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Endoskopisch retrograde Cholangio- Pankreatikographie

ERCP; Spiegelung der Gallenblase, Gallenwege und des Pankreasgangs.

 Diagnostik:
o Gallenwegserkrankungen (Verengungen, Tumoren, Steine,
Entzündungen)
o Pankreasgangerkrankungen (Verengungen, Tumoren, Steine)
 Therapie:
Indikation
o Steinentfernung
o Stenteinlage
o Bougierung der Gallen-/Pankreaswege

 der Patient ist nüchtern


 evtl. bekommt er eine Sedierung
 Einführen des Endoskops über den Mund und Speisröhre bis in das Duodenum
 an der Vaterschen Papille bringt der Untersuchen einen Katheter in den Gallengang
ein
Durchführung  einspritzen eines Kontrastmittels über den Katheter
 röntgologische Darstellung der Untersuchung
 Aufzeichnung und Auswertung der Ergebnisse
 nach der Untersuchung müssen die Patienten noch ca. 12 Stunden nüchtern bleiben

 Blutgerinnungsstörungen
Kontraindikationen

 Infektionen
 Perforation
 Entzündungen
Komplikationen  Blutungen
 Allergie (Kontrastmittel)

 Behebung von Krankheitsursachen an Galle-/Pankreaswege ohne Operation


Vorteil

Weitere
 Endosonographie

Untersuchungen

Abstrich

Entnahme von Untersuchungsmaterial von Haut/Schleimhäuten oder Wunden mittels sterilem Wattetupfer/Bürsten/ Spatel

 genetischer Abstrich (DNA-Abstrich): zum Bestimmen von Erbgut


 mikrobiologischer Abstrich: zum Bestimmen von Krankheitserregern
Arten  zytologischer Abstrich: zur Untersuchung der Zellen (Krebs)

 Diagnose von Infektionskrankheiten/Pilzerkrankungen


Indikation  Unterscheidung zwischen bösartigen und gutartigen Tumoren
 Früherkennung von Krebs
 in der Kriminalistik zur Überführung eines Täters

 je nach Entnahmeort (Haut, Nase, Mund, Rachen, Harnröhre, Vagina, Zervix, After,
Wunden)
 öffnen der sterilen Verpackung
 Entnahme des sterilen Wattetupfes ohne diesen am Wattebausch zu berühren
 Eintauchen des Wattebausches in den Entnahmeort (mittels leichtern Drucks)
Durchführung  danach wird der Wattestab in ein steriles Transportgefäß gesteckt und ins Labor
gesandt
 dort wird er entweder auf einem Nährboden ausgestrichen (Anzüchtung von
Bakterien/Pilzen) oder auf eine Glasplatte ausgestrichen und unter dem Mikroskop
betrachtet (Krebserkennung, DNA)

Angiographie

Angio; Darstellung von Gefäßen (Blutgefäßen) mittels Röntgen oder MRT.

 CT- Angiographie (CTA)


 digitale Subtraktionsangiographie (DSA)
Arten  Magnetresonanzangiographie (MRA)

 Arteriographie: Darstellung der Arterien


 Koronarangiographie: Darstellung der Herzkranzgefäße
 Phlebographie: Darstellung der Venen
Einteilung
 Lymphographie: Darstellung der Lymphgefäße

 Erkrankungen der Arterien: Gefäßverengungen ( pVAK, koronare Herzkrankheit,


Karotisstenose, Nierenarterien), Gefäßverschlüsse (Apoplex, Herzinfarkt),
Aneurysmen, Gefäßverletzungen, Gefäßfehlbildungen
Indikation  Erkrankungen der Venen: Thrombosen, Varizen
 (Erkrankungen der Lymphe)

 erhöhte Blutungsneigung
 Sepsis
 Schilddrüsenerkrankungen
Kontraindikationen
 Nierenfunktionsstörungen

 Punktion eines Gefäßes (Arterie/Vene in Ellenbeuge/Leiste/ Hals) unter lokaler


Betäubung und Einbringen eines Katheters (flexibler dünner Schlauch) in das
Blutgefäßsystem
 Leeraufnahme (ohne Kontrastmittel)
 injizieren des Kontrastmittels über den Katheter (Wärmegefühl im Katheterverlauf)
Durchführung  danach wird eine Serie von Röntgenaufnahmen durch geführt um den Verlauf des
Kontrastmittels zu dokumentieren
 nach entfernen des Katheters muss ein Druckverband für mehrere Stunden (bis 24
Stunden) angelegt werden, Bettruhe für 4 – 12 Stunden

 15- 30 Minuten (bei Komplikationen auch länger)


Dauer
 Verletzung der Gefäße
 Bildung von Thromben (Blutgerinnsel)
 Allergeien gegenüber den Kontrastmittel
 Entzündung von Einstichstelle/Gefäße
 Schilddrüsenentgleisung bei jodhaltigem Kontrastmittel
Komplikationen
 Hämatom an der Einstichstelle
 Herzrhythmusstörungen
 arteriovenöse Fisteln (Verbindungen zwischen Arterien und Venen)

 Doppler-USonographioe
Alternativmethoden

Darstellung der Herzgefäße und Herzhohlräume mittels Röntgen (Kontrastmittel).

 Herzklappenfehler (Form, Funktion)


 Herzscheidewanddefekte
Indikation

 erhöhte Blutungsneigung
 Sepsis
 Schilddrüsenerkrankungen
Kontraindikationen
 Nierenfunktionsstörungen

 Betäubung der Einstichstelle und Punktion einer Vene (Leiste)


 nach Einbringen eines Katheters wird über diesen ein Kontrastmittel in das Arterien-
/Venensystem eingebracht
 Vorschieben des Katheters bis zum Herzen und Messen der verschiedenen Drücke
in den Hohlräumen
Durchführung  Darstellung der Herzkranzgefäße
 nach Entfernen des Katheter kommt ein Druckverband auf die Einstichstelle (24
Stunden)
 Überwachung auf der Intensivstation (Bettruhe)

 Herzrhythmusstörungen
 Extrasystolen
 allergische Reaktion auf das Kontrastmittel
 Schilddrüsenüberfunktion
 Nierenfunktionsstörungen
 Perforationen
Komplikationen  Abbrechen des Katheters
 Infektionen
 Thromben, Embolie
 Hämatom an der Einstichstelle
 Nachblutungen
 Missempfindungen an der Einstichstelle

Arthroskopie
Gelenkspiegelung; Untersuchung eines Gelenks mittels Endoskop (Minikamera) an Schulter, Ellbogen, Hand, Knie,
Sprunggelenk.

 diagnostisch: Überprüfung der Gelenkflächen, Bänder, Halteapparates, Menisken


 therapeutisch: Verletzungen, Degenerationen, Knorpelverletzungen,
Bänderverletzungen (-risse)
Indikation

 Thrombose-/Emboliegefahr
 Gerinnungsstörungen
 Infektionen sowohl am Behandlungsort wie auch generell
Kontraindikationen
 immunsuppressive Therapie

 lokale Betäubung der Einstichstelle oder Narkose


 Anbringen einer Blutsperre (-Manschette) in Körpernähe
 Desinfektion des Gelenks und seiner Umgebung
 Punktion des Gelenks und Auffüllen des Gelenkspaltes mit steriler Flüssigkeit
(Ringer-Lösung, NaCl)
Durchführung  Einbringen des Endoskops und anderweitiges benötigtes Instrumentarium mittels
weitere Zugänge über die Haut (Stichinzisionen)
 nach Beendigung der Arthroskopie wird die Flüssigkeit wieder aus dem Gelenk
gesaugt und die Öffnungen mit einer naht verschlossen
 darauf kommt ein steriler Wundverband

 Wundheilungsstörungen
 Infektionen
 Knorpelverletzungen
Komplikationen
 Thrombose
 Lungenembolie

Belastungs-EKG

Bei einer körperlichen Tätigkeit (meist Radfahren oder Laufband) wird ein EKG geschrieben.

Ergometrie: EKG auf dem Fahrrad

 Überprüfung der Belastbarkeit des Körpers


 Erkrankung der Herzkranzgefäße: KHK
 Herzrhythmusstörungen
Indikation  Hypertonie
 Diagnostik nach Herzinfarkt/Herzoperationen

 akuter Herzinfarkt
 instabile Angina pectoris
 Myokarditis, Endokarditis
 Thrombosen, Lungenembolie
Kontraindikationen
 schwere Herzfehler (Aortenklappenstenose)
 hochgradige AV-Blockierungen
 Infektionen
 unbehandelte Herzrhythmusstörungen
 sehr hohe Blutdruckwerte

 Aufbringen der EKG-Elektroden und Verbindung dieser mit dem


Aufzeichnungsgerät
 der Patient sitzt auf einem Fahrrad oder steht auf einem Laufband
 zuerst wird eine Ruhe-EKG geschrieben
 der Patient muss mit einer bestimmten Geschwindigkeit treten, die während der
gesamten Untersuchung gleich bleibt
 die Belastung (Wattzahl) wird langsam (alle 2 Minuten um 25 bis 50 Watt) erhöht
Durchführung  EKG und Blutdruck werden permanent aufgezeichnet
 Ende der Untersuchung: bei einer Herzfrequenz von 220 minus Lebensalter,
Blutdruck von 260 mmHg oder Blutdruckabfall, Atemnot, Schwindel, vermehrten
Herzrhythmusstörungen, Brustschmerzen
 6 -10 Minuten nach der Belastung wird erneut ein EKG geschrieben und der
Blutdruck gemessen

 je nach Belastbarkeit des Patienten (20 – 30 Minuten)


Dauer

 Herzrhythmusstörungen
 Herzinfarkt
Komplikationen
 plötzliche Herzschwäche

Biopsie

Gewebeprobe; Entnahme von Gewebe (Haut, Organgewebe) aus dem lebenden Organismus zwecks einer späteren
Untersuchung.

Biosat: Gewebeprobe.

 Endoskopische Entnahme: über ein Endoskop wird eine Zange eingebracht, die
Gewebeproben dem Organismus entnimmt (v.a. Schleimhaut)
 Feinnadelbiopsie: Punktion des Gewebes mittels einer Nadel und auffangen des zu
untersuchenden Gewebes durch die aufgesetzte Spritze
 Probeexzision: Entfernen von Gewebe durch einen chirurgischen Eingriff
 Stanzbiopsie: die Nadel ist größer als bei der Feinnadelmethode, es werden größere
Arten
Gewebeproben entnommen
 Vakuumbiopsie: das Gewebe wird mittels eines Vakuumsoges über eine Nadel in
ein Gefäß gezogen
 Kürettage: Gewebegewinnung durch eine operative Entfernung (Ausschabung)

 Tumorleiden: Abklärung auf Bösartigkeit/Größe/Ausbreitung


 Erkrankungen: Unterstützung der Diagnosestellung, Therapieplanung
Indikation

 Blutgerinnungsstörungen
 Infektionen an der Einstichstelle
Kontraindikationen

 der Patient ist nüchtern


Durchführung
 Desinfektion und Rasur der Einstichstelle
 Betäubung der Haut (Lokalanästhesie)
 Punktion der Gewebeentnahmestelle (blind oder mittels Röntgen) und Gewinnung
von zu untersuchenden Gewebe
 steriler Verband
 Versand ins Labor (Pathologie)

 wenige Minuten bis 1 Stunde


Dauer

 Infektionen
 Nachblutungen
 Verletzung von Organen
Komplikationen
 Atem-/Kreislaufstörungen
 Verschleppung von bösartigen Gewebe

Blasenspiegelung

Zystoskopie; Untersuchung der Harnröhre und Harnblase mittels Endoskop.

 Harnröhre, Harnblase: Entzündungen (ständig wiederkehrend), Verengungen


(Narben), Steine, Divertikel, Tumoren (Biopsie), Blut im Urin, Fremdkörper
 urologische Eingriffe: Steinzertrümmerung, Harnleiterschienung, Abtragung von
Indikation
Tumorgewebe/Prostatagewebe, Blutstillung

 akute Entzündungen der Harnröhre/Prostata (Keimverschleppung)


 Blutgerinnungsstörungen
Kontraindikationen

 der Patient ist nüchtern


 örtliche Betäubung der Harnröhre (Gleitgel)
 Desinfektion der Harnröhrenöffnung
 Vorschieben des Endoskops (Zystoskops) über die Harnröhre in die Blase
 Füllen der Harnblase mittels steriler Flüssigkeit (Aufdehnung der Blase, bessere
Sicht)
Durchführung
 evtl. Kontrastmittelgabe zur röntgenologischen Darstellung von Harnröhre und
Harnblase
 zur Beendigung der Untersuchung wird die Flüssigkeit wieder abgelassen und das
Zystoskop entfernt

 je nach Befund bis zu 2 Stunden


Dauer

 Entzündungen: untere Harnwege, Prostata


 Blutungen (Schleimhautverletzungen)
Komplikationen  vorübergehende Harninkontinenz
 Brennen beim Wasserlassen (evtl. mit Blut)
Breischluck

Zuführen eines Barium-Breis zur Darstellung von Körperhohlräumen während des Röntgens

 Verdacht auf Geschwüre/Verengungen im Verdauungstrakt


Indikation

 der Patient ist nüchtern


 er schluckt den Barium-Brei
 dieser Brei füllt den Magen-Darm-Trakt, je nachdem wie lange er im Körper ist den
Durchführung Ösophagus, den Magen oder den Dünn-/ Dickdarm
 daraufhin wird eine Röntgenaufnahme des zu untersuchenden Abschnittes gemacht

 30 -45 Minuten
Dauer

 Verstopfung (viel trinken)


Komplikationen

Bronchoalveoläre Lavage

Untersuchung zur Entnahme von Schleim, Proben aus der Lunge und dem Bronchialbaum (Zellen, Krankheitserreger)

 Erkrankungen am unterem Atemsystem: Tumoren, Sarkoidose, Infektionen (Tbc,


Pneumonie)
 Verlaufsbeurteilung/Diagnostik von Atemwegserkrankungen
Indikation
 Erregernachweis

 der Patient ist nüchtern


 Narkose
 Einführen eines Bronchoskopes in das untere Atemwegsystem
Durchführung  Spülung mit 0,9% Kochsalzlösung
 Absaugen der Lösung und Auffangen in einem sterilen Gefäß

 Verkrampfung der Bronchien


 Blutungen in den Bronchialbaum
Komplikationen

Röntgenologische Darstellung des Bronchialbaumes.

 Bronchiektasen
 Bluthusten
 Atelektasen
 Abszesse
Indikation  tracheo-ösophageale Fisteln
 Lungentuberkulose
 Tumoren
 der Patient ist nüchtern, er sitzt auf einer Untersuchungsliege
 örtliche Betäubung der Atemwege oder Narkose
 Einführen eines Bronchoskops in das untere Atemwegsystem
 Füllung der Bronchien mit Kontrastmittel durch Gabe über das Bronchoskop
Durchführung  Entfernen des Bronchoskops
 Röntgen-Thorax
 Abhusten des Kontrastmittels

 Infektionen
 Broncho-/Laryngospasmus
Komplikationen  Kontrastmittelunverträglichkeit

 produktiver Husten
 akute Atemwegserkrankungen
Kontraindikationen  Schwangerschaft

 Überwachung der Vitalfunktionen bis der Schluckreflex wieder vorhanden ist


Nachsorge

 http://www.mevis-research.de/~hhj/Lunge/imaCOPD/BrgrTh2123.JPG
Bilder

Bronchoskopie

Lungenspiegelung; Spiegelung der unteren Atemwege mittels Endoskop.

 Diagnostik: Atemwegstumoren, Einengungen der Atemwege, Pilzerkrankung,


Atemwegsinfektionen, Lungenabszesse
 Entnahme: von Proben
 Entfernung: Fremdkörper, Schleim
Indikation  Blutstillung: innerhalb des Bronchialsystems
 Stenteinlage: bei Verengungen der Atemwege
 Bronchiallavage: Spülung mit einer 0,9% NaCl-Lösung

 akuter Herzinfarkt
 Blutgerinnungsstörung
Kontraindikationen

 der Patient ist nüchtern


 Betäubung der oberen Atemwege (Xylocain-Spray) oder Vollnarkose
 Einführen eines Bronchoskopes (flexibles Rohr) über die Nase oder den Mund bis
zu den Alveolen
Durchführung
 Probeentnahme/ Sichtdokumentation in den Bronchien
 Entnahme des Geräts

 10 – 30 Minuten
Dauer

 Herzrhythmusstörungen
Komplikationen  Blutungen
 Kehlkopfverletzungen
 Perforationen
 Pneumothorax
 Hypoxämie
 Broncho-/Laryngospasmus
 Hypotonie

Chvostek-Zeichen

Test zur Feststellung einer Kalziummangels nach einer Schilddrüsenoperation.

 Hypokalziämie
Indikation

 Beklopfen des N. facialis 1-2cm vor dem Ohrläppchen


Durchführung

 positiv: kurze Zuckungen der Wangenmuskulatur


Bewertung

Courvoisier-Zeichen

Test zur Untersuchung einer prall gefüllten Gallenblase zwecks Krankheitsbestimmung.

 meist Zeichen eines Gallenwegskarzinoms oder Pankreaskarzinoms


 evtl. auch Verlegung Papilla duodeni (Vernarbungen, Steine)
Allgemeines

 Diagnosestellung bei Ikterus


Indikation

 Druck den Oberbauch rechts unterhalb des Rippenrandes


Durchführung

 positiv: nicht schmerzhafte prall gefüllte tastbare Gallenblase mit Ikterus


(Gallenwegverlegung, Tumoren im Gallenwegsbereich)
Bewertung

Weitere

 Murphy-Zeichen
Untersuchungen

CT (Computertomographie)

Untersuchung durch röntgenologische Schnittbilder durch den Körper.

 es kann auch das Weichteilgewebe dargestellt werden


Allgemeines

Arten  Perfusions-CT: Bestimmung der Durchblutung eines Gewebes


 CT-Angiographie: Darstellung von Engstellen in Gefäßen
 Kardio-CT: Darstellung der Herzkranzgefäße
 Spiral-CT: 3D-Aufnahmen des Körpers
 Mehrschichtdetektor: es können mehrere Körperschichten pro Röntgenumdrehung
erfasst werden

 Frakturen
 Einblutungen (Gehirn)
 Tumoren, Metastasen
 Schwellungen (Lymphknoten)
 Osteoporose
 Bandscheibenvorfälle
Indikation  Aneurysmen
 entzündliche Darmerkrankungen
 Gefäßverletzungen/ -blutungen
 degenerative Veränderungen
 Darstellung Knorpel/Bänder/Weichteilgewebe

 der Patient wird auf eine Liege gelegt und in das runde Röntgengerät eingefahren
 danach muss er still liegen bleiben während das Röntgengerät um ihn herumfährt
und schichtweise Aufnahmen macht
 das Röntgengerät erzeugt einen schmalen Röntgenstrahl, der auf der anderen Seite
des Geräts aufgezeichnet wird
Durchführung  verschiedene Gewebeartenwerden verschieden intensive Strahlen zurück, es entsteht
ein Bild in grauen Tönen
 danach kommt zur Auswertung der Daten mittels Computer (stellt aus den einzelnen
Aufnahmen ein Bild her)

 Vorteil: kurze Untersuchungszeit, Darstellung von Weichteilgewebe


 Nachteil: hohe Strahlenbelastung, Platzangst (enge des Geräts)
Bewertung

 Schwangerschaft
 bei Kontrastmittelgabe: Allergien auf Kontrastmittel, Schilddrüsenüberfunktion,
Kontraindikationen
eingeschränkte Nierenfunktion

Doppler-Echokardiographie

Untersuchung durch Ultraschallwellen, die auf ein Blutgefäß/Herz ausgesendet werden.

 die Ultraschalwellen durchbrechen die Blutgefäße und stellen das Innere der
Blutgefäße samt Blutkörperchen dar
Allgemeines

 Farb-Doppler: Darstellung der Bilder mittels Farben (Arterie-Venen in


unterschiedlichen Farben
 gepulster Doppler (pw-Doppler): nur kurze Schalwellen werden ausgesandt,
Informationen über Flußrichtung/ -geschwindigkeit und der Tiefe des
Arten Eindringenden Strahls
 kontinuierlicher Doppler (cw-Doppler): der Schallkopf ist gleichzeitig Sender und
Empfänger; Informationen über Flußrichtung/ -geschwindigkeit
 Herzklappenfehler
 Hypertonus
 künstliche/geschädigte Herzklappen
 Endokarditis
 Myokardinfarkt
Indikation
 Strömungsfehler des Blutes (Shunts, Rückfluss, Stauungen)
 Darstellung von Gefäßen, Herzkammern, Herzklappen, Blutströme im Herzen
 vor herzchirurgischen Eingriff

 der Patient liegt auf einer Liege und entspannt


 mittels Sonographie schickt man ein Schall mit bestimmter Frequenz durch den
Körper
 der Schall wird von den Blutkörperchen zurückgeworfen und kommt dann am
Durchführung Ultraschallgerät wieder an
 das Ultraschallgerät berechnet die verschiedenen zurückkehrenden Frequenzen und
macht sie sichtbar

 keine
Kontraindikationen

Dopplersonographie

Duplexsonographie; Messung des Blutflusses in Arterien und Venen mittels Sonographie.

 trifft eine Schallwelle auf ein Blutkörperchen im Gefäßsystem, so wird diese je


nach Geschwindigkeit des Blutkörperchens an das Aufnahmegerät zurückgeworfen
(Frequenzänderung). Dies kann akustisch oder auch farblich dargestellt werden.
 farbliche Darstellung: ein Fluss zum Schallkopf hin ist rot, weg vom Schallkopf
Allgemeines blau
 neben der Geschwindigkeit der Blutkörperchen können noch Gefäßdurchmesser und
die Beschaffenheit der Gefäßinnenwände beurteilt werden.

 Farb-Doppler: Darstellung der Bilder mittels Farben (Arterie-Venen in


unterschiedlichen Farben
 gepulster Doppler (pw-Doppler): nur kurze Schalwellen werden ausgesandt,
Informationen über Flußrichtung/ -geschwindigkeit und der Tiefe des
Arten Eindringenden Strahls
 kontinuierlicher Doppler (cw-Doppler): der Schallkopf ist gleichzeitig Sender und
Empfänger; Informationen über Flußrichtung/ -geschwindigkeit

 Verkalkungen/Stenosen von Blutgefäßen: pAVK, Arteriosklerose


 Aneurysmen
 nach Operationen an Gefäßen
Indikation
 Risikoschwangerschaften: kindliche Herztöne

 Aufbringen eines Gels auf die Haut um keine Luft zwischen Haut und
Durchführung Aufnahmegerät zu haben (ungewollte Reflexionen)
 Aufsetzen eines mit einem Computer verbundenen Schallkopfes
 Auswerten der Daten über den Computer

Kontraindikationen Keine bekannt

Echokardiographie

Echo; Ultraschalluntersuchung des Herzens

 patientenschonende Untersuchung des Herzens (schmerzfrei)


 für jedes Alter einsetzbar
Allgemeines  Dauer 10 -15 Minuten

 TTE (transthorakale Echokardiographie): Untersuchung durch Aufsetzen einer


Sonographiesonde auf die Brusthaut; Darstellung der Klappenfunktion, Größe der
Herzkammern, großen Gefäße
 TEE (transösophageale Echokardiographie): Ultraschalluntersuchung über die
Speiseröhre; Darstellung von Aorta, Thromben im linken Vorhof, bei stark adipösen
Arten Patienten
 Belastungsechokardiographie (Stressecho): Sonographie in Linksseitenlage auf
einem Fahrradergometer oder es wird durch Medikamente versucht einen Stress am
Herzen auszulösen; v.a. bei Durchblutungsstörungen des Herzens, KHK

 Herzklappenfehler
 Hypertonus
 künstliche/geschädigte Herzklappen
 Endokarditis
 Myokardinfarkt
Indikation
 Strömungsfehler des Blutes (Shunts, Rückfluss, Stauungen)
 Darstellung von Gefäßen, Herzkammern, Herzklappen, Blutströme im Herzen
 vor herzchirurgischen Eingriff

 TTE: im liegen, es wird zuerst eine Gellmasse auf den Thorax aufgebracht und
danach mit dem Schallkopf über den ganzen Thoraxbereich gefahren. Über einen
Monitor werden durch Darstellung der Reflexion der Schallwellen die inneren
Organe sichtbar gemacht
 TEE: im liegen wird die Sonographiesonde vom Patienten so weit geschluckt bis im
Sono das Herz sichtbar ist , die Sonde selbst kann um ihre eigene Achse gedreht
werden, so dass man den ganzen inneren Thoraxbereich sehen kann
Durchführung
 Belastungsechokardiographie: zuerst wird ein Echo in Ruhe vorgenommen, danach
wird der Patient entweder auf ein Fahrrad gesetzt und tritt langsam gegen
steigernden Widerstand in die Pedale oder ihm wird Dobutamin und Atropin
intravenös injiziert. Der Test dauert so lange bis der Patient über Brustschmerzen
klagt oder eine Störung der Beweglichkeit der Herzwände im Ultraschall sichtbar ist

 keine
Kontraindikationen

 Herzkranzgefäße können nur bedingt dargestellt werden


Nachteile

Echokardiographie
Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall: Dicke der Herzwände, Größe des Herzens,
Funktionsprüfung der Klappen, Feststellung eines Herzbeutelergusses, Pumpleistung des
Definition Herzens, Stauungszeichen

 Doppler-Echokardiographie: Bestimmung der Blutflussrichtung/-


geschwindigkeit, Klappenstenose, Druckverhältnisse in der A. pulmonalis
 Farb-Doppler-Echokardiographie: farbige Darstellung des Blutflusses: zur
Ultraschallquelle hin rot, von der Ultraschallquelle weg blau, v.a. zur
Klappenfunktionsprüfung, Shuntnachweis
 Kontrast- Echokardiographie: Kontrastmittelgabe ins rechte Herz, bei Herzfehler
mit Shunts
Arten  transösophageale Echokardiographie (TEE): Sonde wird über die Speiseröhre
nahe ans Herz gebracht, für Diagnostik von Vorhofthromben,
Klappenbewegungen
 Stress- Echokardiographie: Patient sitzt auf dem Ergometer und bekommt
ansteigende Dosen von Dobutamin/Adenosin; zur Aussage über die myokarde
Pumpleistung bei Belastung, Ischämiediagnostik
 3-D-Echokardiographie: vor Herzoperationen

Elektromyographie

EMG, Elektromyogramm; Untersuchung zur Diagnostik der elektrischen Muskelaktivität (Erkrankungen von Muskeln
und/oder Reizleitungsstörungen der diesen versorgenden Nerven).

 es wird der Ort, der Schweregrad und der Verlauf einer Schädigung an
Nerven/Muskel diagnostiziert
Allgemeines  Dauer 15 -30 Minuten

 Nadel-EMG: kleine Elektronadeln werden direkt in den Muskel gestochen; einzelne


motorische Einheiten können gezielt untersucht werden; Spannungsunterschiede
können mittels einen Computer in akustische Signale vernommen werden
 Oberflächen-EMG: die Reizströme werden mittels Elektroden dem
Arten Muskelzugeführt, ungenauer, es können keine einzelnen Muskelfasern sondern nur
der ganze Muskel beurteilt werden; ; es wird die Zeitverzögerung zwischen
Schmerzimpuls und Muskelreaktion (Kontraktion) bestimmt

 Einstichaktivtät: durch Einstechen der Nadel kommt es zur spontanen Erregung der
Muskelfasern, fehlen oder längeres Anhalten der Erregung sind pathologisch
 Spontanaktivität: in Ruhe gibt es keine Aktionen des Muskels, pathologisch sind
Muskelaktionspotentiale, sie deuten auf Muskelerkrankungen hin
Aktivitäten  Willküraktivität: der Patient spannt seine Muskeln an und löst damit
Aktionspotentiale aus, pathologisch sind zu starke/ aufgesplitterte oder aber auch zu
lange andauernde Aktionen

 Krankheiten/Schädigungen an Muskelzellen: Muskelentzündungen,


Muskelschwäche
 Krankheiten/Schädigungen an Nervenzellen: Polyneuropathien, Nervenverletzungen
Indikation
 Diabetes mellitus

 Untersuchung im liegen
Durchführung  Desinfektion der Haut am Einstichort
 Aufbringen der Elektroden oder Nadeln (mindestens 2 pro Muskel) am zu
untersuchenden Muskel /Nerven (die Einstichaktivität wird gemessen)
 der Muskel ist dabei entspannt (Spontanaktivität)
 kurzzeitig wird der Muskel auf Anforderung des Arztes angespannt
(Funktionsprüfung)
 Auslösen von elektrischen Strömen über ein Gerät
 Aufzeichnung der Muskel-/Nervenreaktion und deren Verstärkung am Gerät

 Vorsicht bei Herzschrittmachern


 Wundheilungsstörungen
Kontraindikationen

 Blutungen (bei Einnahme von Blutverdünnungsmittel)


 Infektionen (bei unsterilen Arbeiten)
Komplikationen

Weitere  NLG (Nervenleitgeschwindigkeit)


 ENG (Elektroneurographie)
Untersuchungen

Elektrozephalogramm

EEG, Gehirnstrommnessung, Messung der Hirnstörme; elektronische Untersuchung zur Aufzeichnung von
Potentialschwankungen des Gehirns.

 es werden Amplitude, Frequenz und Lokalisation von Spannungsschwankungen


bestimmter Großhirnbereiche aufgezeichnet
 das EEG entsteht durch die elektrische Aktivität der Nervenzellen im Gehirn
Allgemeines  mindestens 12 Kanäle (bis 21) sind erforderlich
 Dauer 10 -20 Minuten, schmerzfrei

 evozierte Potentiale (EP): die Nervenaktionen treten simultan zu einem Sinnesreiz


auf (sowohl bei Auftreten wie auch beim Aufhören des Reizes); visuell (Licht,
Figuren), akustisch (Töne), somatosensorisch (Elektroreize), Gerüche
 spontanes EEG: hat keine feste Beziehungen zu Sinnesreizen
 Langzeit-EEG: über 24 Stunden
Arten
 Schlaf-EEG: während des Schlafes
 Schlafentzug-EEG: der Patient bleibt dazu 24 Stunden wach und danach wird ein
EEG geschrieben

 Alphawellen: 8- 13 Hz, Wachzustand mit geschlossenen Augen


 Betawellen: 13- 30 Hz, Wachzustand mit offenen Augen
 Gammawellen: über 30 Hz, Wachszustand bei starker Konzentration
 Thetawellen: 4-8 HZ, Schlafen, treten sie auch im Wachzustand auf zeigen sie eine
Wellen tieferliegende Hirnschädigung an (Infarkt, Tumor)
 Deltawellen: 1- 4 Hz, Schlafen, treten sie auch im Wachzustand auf zeigen sie eine
tieferliegende Hirnschädigung an (Infarkt, Tumor)

 zerebrale Funktionsstörungen: erhöhter Hirndruck, Meningitis, Enzephalitis,


Hirnatrophie (Demenz), Epilepsie, Multipler Sklerose, Hirntod
Indikation
 lokale Hirnerkrankungen: Hämatome, Apoplex, Tumoren
 Stoffwechselerkrankungen
 Bewusstseinseintrübungen
 Schlafstörungen

 der Patient sitzt


 im wird eine Haube mit bis zu 21 Elektroden über den Kopf gespannt
 über Kabeln werden die Elektroden mit einem Rechner (Verstärker) verbunden
Durchführung  der Patient muss sich ruhig verhalten und wird aufgefordert entweder die Augen zu
schließen oder sie zu öffnen
 Aufzeichnung und Auswertung der Signale mittels Computer

 unruhige, stark schwitzende, zitternde Patienten


Kontraindikationen

 keine bekannt
Komplikationen

Weitere  MRT (Kernspintomographie)


 CT (Computertomographie)
Untersuchungen

EKG (Elektrokardiogramm)

Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten der Herzmuskeln mittels eines elektrischen


Geräts (Kurvendarstellung)
Definition

Zwischen den erregten Zellen (negativ geladen) und den nicht erregten Zellen kommt es zu
elektrischen Feldern (Spannungsänderungen), die an der Körperoberfläche (Thorax)
Prinzip gemessen und aufgezeichnet werden können.

 Aufzeichnung von Herzfrequenz, Herzrhythmus


 Diagnostik von Herzrhythmusstörungen
 Hinweise auf Herzwandverdickung, Herzbelastung (lins/rechts)
Indikationen  Abklärung von Herzerkrankungen: Herzinfarkt, Erkrankungen der
Herzkranzgefäße, Herzmuskel-/ beutelentzündungen

 horizontale Abschnitte: werden als Strecken, Abweichungen nach oben oder


unten als Zacken/Wellen bezeichnet
 die Erregung des Sinusknoten kann nicht angezeigt werden, da die Masse des
erregten Gewebes zu gering ist, um messbare Ausschläge zu liefern (und
gleichzeitig die Kammern noch erregt sind)
 P- Welle: Erregung der Vorhofmuskulatur (re. Vorhof), der Sinusknoten erzeugt
das Aktionspotenzial, Ableitung II von Einthoven ist positiv, am Ende der
Erregung gibt es keine Potenzialdifferenz mehr (=> Nulllinie)
Allgemein  PQ-Strecke: vom Ende der P-Welle bis zum Beginn der Q-Zacke, vollständige
Erregung der Vorhofmuskulatur (0-Linie; Maß für Verzögerung im AV-Knoten),
die Erregung wird während der ganzen Phase aufrechterhalten (keine Änderung
deshalb eine Nulllinie), man misst die Dauer der Vorhoferregung
 QRS-Komplex: Erregung der Kammermuskulatur (wegen großer Muskelmasse
hohe Zacke), die Erregung läuft von innen nach aussen, man misst die Dauer der
Erregungsausbereitung in den Ventrikeln
o Q-Zacke: Erregung von Teilen des Septums
o R-Zacke: Erregung der Herzkammern bis zur Herzspitze
o S-Zacke: Erregung der Basis des linken Ventrikels
 ST-Strecke: vollständige Erregung der Kammermuskulatur, Strecke abhängig von
Herzfrequenz /Einflüssen des vegetativen Nervensystems
 T-Welle: Erregungsrückbildung der Kammermuskulatur von der Spitze in
Richtung Herzbasis

 Ableitungen nach Einthoven: bipolare Extremitätenableitungen, gemessen wird


die Potentialdifferenz zwischen 2 differenten Elektroden, die Elektroden werden
dazu an den distalen Extremitäten befestigt, die R-Zacken sollten in allen
Ableitungen nach oben zeigen
o Ableitung I (re. Arm, li. Arm)
o Ableitung II (re. Arm, Fuss)
o Ableitung III (li. Arm, Fuss)
 Extremitätenableitung nach Goldberger: unipolar, angelegt an den distalen
EKG-Ableitungen Extremitäten
o aVR: zwischen re. Arm und Elektroden (li.Arm/liBein)
o aVL: zwischen li. Arm und Elektroden re. Arm/li. Bein)
o aVF: zwischen li. Fuß und Elektroden beider Arme
 Brustwandableitungen nach Wilson: unipolar, an der Brustwand angebracht: V 1 –
V6

 Ruhe-EKG: in Ruhe und im Liegen


 Belastungs-EKG (Ergometrie): der Patient sitzt auf einem Fahrrad, wobei der
Rollwiderstand nach einer bestimmten Zeit erhöht wird und gleichzeitig werden
kontinuierlich die Herzströme aufgezeichnet; bei Verdacht auf koronare
Herzerkrankung, Kontrolle der Herzrhythmusstörungen/ Blutdruckverhaltens
unter Belastung (Kontraindikationen: akuter Herzinfarkt, instabile Angina
pectoris, dekompensierte Herzinsuffizienz, akute Lungenembolie/Myokarditis,
schwere Herzrhythmusstörungen)
 Langzeit-EKG: über 24 Stunden trägt der Patient ein Aufzeichnungsgerät am
Arten Körper, die Aufzeichnungen werden später ausgewertet; zur Abklärung von
Herzrhythmusstörungen
 Intrakardiales EKG (Mapping): eine Sonde wird über einen venösen Zugang bis
zum Herzen geschoben und darüber ein EKG abgeleitet; zur nähern Bestimmung
von Herzrhythmusstörungen
 Ösophagus-EKG: eine Sonde wird über die Speiseröhre bis in Höhe des Herzens
vorgeschoben und darüber ein EKG aufgezeichnet; zur näheren Bestimmung von
Rhythmusstörungen am linken Herzen

Ergometrie

Belastungs-EKG; Aufzeichnung der Herzaktionen während einer Belastung.

 Überwachung der Herzströme


 Überwachung des Blutdrucks
 dazu können überprüft werden: Herzminutenvolumen, Laktatspiegel im Blut,
Allgemeines Sauerstoffaufnahme (Spirometrie)
 Belastungsdauer bis 12 Minuten

 Fahrrad-Ergometrie: der Patient sitzt auf einem Fahrrad


 Laufbandergometrie: der Patient läuft auf einem Laufband
Arten  Ruderergometrie: der Patient sitz auf einem Rudergerät

Indikation  Herz-Kreislauf-Erkrankungen: KHK, Herzinsuffizienz, Herzklappenfehler,


Herzrhythmusstörungen, Hypertonie
 Abklärung von Brustschmerzen
 Diagnose nach einem überstandenen Herzinfarkt
 Überwachung des Trainingszustandes

 angenehme Raumtemperatur
 der zu Untersuchende setzt sich auf eine Fahrrad oder stellt sich auf das Laufband
 es wird ein 12-Kanal- EKG angeschlossen, ein Blutdruckgerät angelegt
 Blutdruck/EKG in Ruhe
 der Patient tritt langsam in die Pedale, fängt langsam zu Laufen an (25- 50 Watt, 60-
80 Tritte/Min.))
 die Belastung wird wenigen Minuten immer weiter nach oben gesteigert (25 Watt
alle 2 Minuten)
Durchführung
 Überprüfung auf Blässe, Zyanose, Schmerzen, Tachypnoe, Erschöpfung
 treten Brustschmerzen, Schwindel, vermehrte Herzrhythmusstörungen, Zyanose
oder Atemnot auf wird der Test abgebrochen
 danach Ruhephase
 erst wenn die Ausgangswerte erreicht sind verlässt der Patient das
Untersuchungszimmer

 instabile Angina pectoris


 frischer Herzinfarkt
 unkontrollierte Herzrhythmusstörungen
 dekompensierte Herzinsuffizienz
Kontraindikationen  akute Myo-/Perikarditis
 Aortenaneurysma
 Blutdruck über 200 mmHg

 Herzrhythmusstörungen
Komplikationen

Ruhe-EKG

Ruhe-Elektrokardiogramm; EKG ohne Belastung in Ruhe.

 Herzerkrankungen: Herzinfarkt, KHK, Herzbeutelentzündungen, Herzinsuffizienz,


Herzrhythmusstörungen, chronische Durchblutungsstörungen am Herzen
 Gefäßerkrankungen: Hypertonie
 präoperativ
Indikation
 Untersuchung von Risikopatienten: Übergewicht, Herzvorerkrankungen
 Herzschrittmacherüberwachung

 der Patient liegt auf einer Untersuchungsliege


 evtl. Rasur an Stellen, an den die Elektroden aufgebracht werden
 es werden 10 Elektroden am den Brustkorb, Armen und Beinen aufgeklebt und mit
einem Messgerät verbunden
Durchführung  das Aufzeichnungsgerät wird eingeschaltet
 der Patient muss sich während der Untersuchung ruhig verhalten (Dauer wenige
Minuten)
 keine
Kontraindikationen

 keine
Komplikationen

Ähnliche
 Belastungs-EKG

Untersuchungen

Endosonographie

EUS, endoskopischer Ultraschall: Sonographie durch Einführen des Ultraschallkopfes in den Körper.

 das Zielorgan kann schärfer dargestellt werden, da der Schallkopf unmittelbar am


Organ liegt
 es werden die Wände/Aufbau der Organe (Ulcus, Tumoren) , die benachbarten
Allgemeines
Lymphknoten und die benachbarten Organe untersucht

 Bronchosonographie: Untersuchung der Atemwege bis Bronchien


 Ösophago-Gastro-Duodenosonographie: Untersuchung von der Speiseröhre abwärts
bis zum Zwölffingerdarm
 endoskopisch retrograde Cholangiopanktreatikographie (ERCP): Untersuchung der
Gallen - und Bauchspeichelsdrüsengänge
Arten  Kolosonographie: Untersuchung des Dickdarms
 Rektosonographie: Untersuchung von Anus und Rektum
 vaginaler Ultraschall: Untersuchung der Vagina und des Gebärmuttereingangs
 Zystosonographie Untersuchung der unteren Harnwege bis Blase

Je nach einzelnen Organ:

 Steine
 Entzündungen
 Tumoren
Indikation  Polypen
 Fisteln
 Abszesse
 Schädigung der Schließmuskeln

 der Patient bleibt nüchtern (12 Stunden)


 vor der Untersuchung nicht mehr Rauchen
 venöser Zugang mit Infusion
 Messung von Blutdruck und der Sauerstoff-Sättigung
 Verabreichung eines leichten Schlafmittels über die Vene
Durchführung  über ein Endoskop wird der Schallkopf in Richtung zu untersuchendes Organ
geschoben
 Aufzeichnung der Untersuchung über einen Computer
 nach der Untersuchung wird der Patient 1- 2 Stunden überwacht

 Blutungen
Komplikationen  Aspiration
 Perforationen
 Infektionen
 Herz-Kreislaufreaktionen (Blutdruck, Puls)

Weitere  Sonographie
 Röntgen
Untersuchungen

Endoskopie

Endoskopische Untersuchung; Spiegelung von Körperhöhlen oder/und Hohlorganen mittels eines Endoskops:

 Dicke des Endoskops: bis 14 Millimeter


 Länge des Endoskops: bis 2 Meter
Allgemeines

 nach Ort der Untersuchung:


o Rhinoskopie: Spiegelung der Nasenhöhle
o Sinuskopie: Spiegelung der Nasennebenhöhlen
o Laryngoskopie: Spiegelung des Kehlkopfes
o Otoskopie: Spiegelung des Gehörgangs
o Tympanoskopie: Spiegelung des Trommelfells
o Thorakoskopie: Spiegelung des Thoraxinhaltes
o Mediastinoskopie: Spiegelung des Mediastinums
o Bronchoskopie: Spiegelung der Atemwege bis zu den Bronchien
o Ösophagoskopie: Spiegelung der Speiseröhre
o Gastroskopie: Spiegelung des Magens
o Duodensokopie: Spiegelung des Zwölffingerdarms
o endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie: Spiegelung der
Gallen- und Pankreasgänge
o Koloskopie: Spiegelung des Dickdarms
o Rektoskopie: Spiegelung des Enddarms
o Proktoskopie: Spiegelung des Anus
Arten o Zystoskopie: Spiegelung der Harnblase
o Laparoskopie: Spiegelung der Bauchhöhle
o Arthroskopie: Spiegelung eines Gelenks
o Hysteroskopie: Spiegelung der Gebärmutter
o Kolposkopie: Spiegelung des Gebärmuttereingangs
 nach Art des Endoskops:
o starre Endoskopie: festes Rohr, Laparoskop (zur Untersuchung/ OP des
Bauchraums), Rektoskop (zur Untersuchung/ OP des Anus, Rektums),
Hysteroskop (zur Untersuchung/ OP der Gebärmutter)
o flexible Endoskopie: biegsamer Schlauch, Fiberglasendoskope,
Untersuchungen/ OPs an Atemsystem, Verdauungstrakt, Harnwege
o Kapselendoskopie: Verschlucken einer Aufnahmekapsel, Untersuchung
des gesamten Verdauungstrakt (auch des ganzen Dünndarms, Morbus
Crohn)
o Chromoendoskopie: verdächtiges Gewebe wird mit Farbstoffen
angereichert, Schleimhautveränderungen besser darstellbar

 diagnostische Endoskopie:
o Betrachtung von Körperhöhlen und Hohlorgane
o Diagnoseabklärung verschiedener Erkrankungen
o Gewinnung von Flüssigkeits- und Gewebeproben
Indikation o Früherkennung von Tumoren
 therapeutische Endoskopie:
o Operationen an den Organen (minimal invasive Eingriffe)
o Bougierung von Verengungen
o Stenteinlage (Gallenwege)
o Steinentfernung (Galle, Harnwege)
o Entfernung von Fremdkörpern/Polypen

 der Patient ist am Untersuchungstag nüchtern


 er erhält auf Wunsch eine leichte Sedierung
 einführen des Endoskopes über eine natürliche (Mund, Rektum) oder künstlich
geschaffene (Hautschnitt) Körperöffnung
Durchführung  das Endoskop besteht aus einer Lichtquelle, einer Kamera und einem Arbeitskanal
(Biopsie, Entfernung von Fremdkörpern)
 evtl. Aufzeichnung des Untersuchung und Auswertung

 Herzinsuffizienz
 Blutgerinnungsstörungen
Kontraindikationen  akuter Schub von Darmerkrankungen

 Perforation
 Blutungen
 Infektionen
Komplikationen
 Herz-Kreislaufstörungen

 schonende/sichere Untersuchung
 genaue Untersuchungsergebnisse
Vorteil

 Biopsie
Weitere
 Röntgen
 Sonographie
Untersuchungen

Gastroskopie

Magenspiegelung; Untersuchung der Speiseröhre/Magens mittels eines Endoskops.

 Dauer: ca. 15 Minuten


Allgemeines

 Erkrankungen an der Speiseröhre: Ösophagusvarizen, gehäuftes Sodbrennen,


Schluckbeschwerden, Blutungen, Ösophagusdivertikel, Schleimhautveränderungen
 Magenerkrankungen: rezidivierende Magenschmerzen, Gastritis, Magengeschwür,
Magenkarzinom, Blutungen, Bluterbrechen, Anämie, Infektion mit Helicobakter
Indikation pylori
 Therapie: Polypabtragung, Blutstillung, Behandlung von Stenosen,
Fremdkörperentfernung

 Patient ist nüchtern (6 Stunden)


 der Patient liegt auf der linken Seite auf einer Liege und erhält nach Wunsch eine
leichte Sedierung
Durchführung
 Betäubung des Rachens
 Einschieben eines Beissrings
 Schlucken des Gastroskops bis sich dieses im Magen befindet
 evtl. Biopsien
 Patient muss für 2 Stunden noch überwacht werden, dürfen am Strassenverkehr nicht
teilnehmen

 Blutgerinnungsstörungen
 Einnahme von Medikamenten, die die Blutgerinnung fördern
Kontraindikationen

 Perforation
 Blutungen (Biopsie)
 Aspiration
 Herz-Kreislaufprobleme
Komplikationen  bei lockeren Zähnen sind Schädigungen möglich
 Blähungen, Aufstoßen
 Heiserkeit

 Würgereiz
Nachteil

 keine Schmerzen
Vorteil

Koloskopie

Darmspiegelung, Dickdarmspiegelung; Untersuchung des gesamten Dickdarms mittels einre flexiblen Optik (Endoskop).

 25 Minuten
Dauer

 Polypen
 Divertikel
 Stenosen
 Blutungen
 Entzündungen
Befunde
 Geschwüre
 Fremdkörper
 Tumoren

 Verdacht auf (chronisch) Darmentzündungen: Morbus Crohn, Colitis ulzerosa


 Verdacht auf Tumorleiden
 unklares Blut im Stuhl
 unklare Unterbauchbeschwerden
Indikation
 unklare Stuhlunregelmäßigkeiten (Verstopfung- Durchfall)
 Krebsvor-/-nachsorge

 der Patient bleibt 12 bis 24 Stunden nüchtern


 er erhält am Vortag ein starkes Abführmittel (Glaubersalz) und 3-5 Liter
Durchführung Spülflüssigkeit
 vor der Untersuchung wird der Darm durch einen Einlauf gereinigt
 der Patient liegt auf dem Untersuchungstisch in Linksseitenlage mit leicht
angewinkelten Beinen
 auf Wunsch erhält er ein Beruhigungsmittel
 das 1,2 Meter lange Koloskop wird vorsichtig über den After bis zum Blinddarm
vorgeschoben
 jetzt wird Luft eingeblasen (Blähungen) um das Darmlumen zu erweitern
 das Endoskop wir langsam Richtung After zurückgezogen
 evtl. werden Polypen oder Schleimhautbiospien entnommen

 Perforation
 Blutungen
Komplikationen  Sepsis
 Medikamentenreaktion

Laryngoskopie

Kehlkopfspiegelung; Darstellung des Kehlkopfs mittels eines Kehlkopfspiegels.

 direkte Laryngoskopie: Ansicht des Rachens und des Kehlkopfes mittels eines
starren Rohrs/Kehlkopfspiegels und einer Lichtquelle von außerhalb
 indirekte Laryngoskopie: Betrachtung des Rachens und des Kehlkopfs mittels
Arten
Laryngoskop

 Kehlkopfentzündungen (akut, chronisch)


 andauernde Heiserkeit/Husten
 Stimmbandpolypen/-tumoren
 Kehlkopfverletzungen
 Stimmbandlähmungen
Indikation
 Fremdkörperaspiration
 Schluckbeschwerden
 vor Strumaoperationen

 der Patient liegt auf einer Untersuchungsliege


 der Kopf wird weit nach hinten überstreckt
 die Zunge wird herausgestreckt
 evtl. Betäubung des Rachens oder Vollnarkose
Durchführung  der Untersucher führt ein starres Rohr oder ein Laryngoskop über den Mund und
Rachen in Richtung Kehlkopf vor
 evtl. Gewebeentnahme

 Schleimhautschäden
 Blutungen
Komplikationen
 Schluckbeschwerden (durch Schleimhautschwellung)

Rektoskopie

Mastdarmspiegelung; Untersuchung des Enddarms (Rektums) mittels Endoskop.


 Dauer: 5 -10 Minuten
Allgemein

 Erkrankungen am Rektum: Entzündungen, Blutauflagerungen im Stuhl, Divertikel,


Polypen, Tumoren
 Erkrankungen am After: Einrisse, Fisteln, Hämorrhoiden, Verengungen, Tumore
 rezidivierende Beschwerden beim Stuhlgang
Indikation
 bei weiblichen Genitalkrebs: Abklärung der Tumorausdehnung
 Krebsvorsorge

 der Patient liegt in Linksseitenlage, Knie-Ellenbogen-Lage oder in Steinschnittlage


auf den Untersuchungstisch
 er ist nüchtern und bekommt eine ½ Stunde vor der Untersuchung einen Einlauf
 der Untersucher zieht Einmalhandschuhe an
 betrachtet zuerst den After und führt dann einen Finger in den Analkanal ein
Durchführung  er bringt auf das Rektoskop (starres Rohr mit 20 -30 cm Länge) ein Gleitmittel
(Vaseline) auf und führt es vorsichtig über den After in das Rektum ein
 danach wird der Darm durch Zufuhr von Luft aufgedehnt
 wenn nötig werden Gewebeproben entnommen

 schmerzhafte Aftereinengungen: akute Entzündungen, Abszesse, Analfissuren


Kontraindikationen

 Perforation des Rektums


 Schleimhautverletzung mit Blutung
 Infektion
Komplikationen  Druckgefühl
 Blähungen

 Koloskopie
Ergänzende
 Proktoskopie
 Röntgen des Dickdarms mit Kontrastmittel
Untersuchungen

Gastrografinschluck

Röntgenuntersuchung mittels schlucken eines Kontrastmittels (Gastrografin).

 Darstellung des Verdauungstraktes mittels Kontrastmittel


Allgemeines

 Erkrankungen am Verdauungstrakt: Polypen, Tumoren, Entzündungen,


Passagehindernisse, akute Blutungen, Perforationen, nach Magen-/ Darmoperationen,
Indikation Megakolon, Fremdkörpern, Fisteln

 Patient ist nüchtern


 Röntgenleeraufnahme entweder im Liegen oder Stehen
 Trinken des Kontrastmittels
Durchführung
 nochmalige Röntgenaufnahme
 der Patient soll noch 30- 60 Minuten unter Aufsicht bleiben
 Hyperthyreose
 bekannte Jodallergie
Kontraindikationen  Kleinkinder, Säuglinge

 Blutdruckabfall
 Allergie
 Fieber, grippeähnliche Symptome
Komplikationen  Gelenkschmerzen
 Hautjucken
 Durchfälle

Gelenkpunktion

Eröffnung der Gelenkkapsel mittels einer Nadel.

 klar/zähflüssig: Normalbefund
 serös: Kapselschäden (Meniskus, Knorpel)
Farbe des
 trüb: Infektion, Rheuma
 blutig: Kapselverletzungen
Ergusses

 Diagnose:
o Abpunktion eines Gelenksergusses (Untersuchung, Menge, Aussehen,
blutig, unblutig)
o Meniskus-/Knorpelschäden
o Rheuma, Gicht, Arthrose
Indikation  Therapie:
o Gelenkdruckentlastung durch Absaugen des Ergusses
o Einbringen von Medikamenten (Lokalanästhetika, Kortison, Knorpelmittel)
in den Gelenkspalt

 Händedesinfektion des Behandelnden


 Desinfektion der Haut um die Einstichstelle (evtl. Rasur)
 Einbringen einer Nadel in den Gelenkspalt
 Absaugen des Ergusses mit Analyse im Labor
Durchführung
 evtl. Injektion eines Medikaments
 steriles verbinden

 Hauterkrankungen an der Einstichstelle


 Blutgerinnungsstörungen
Kontraindikationen  Einnahme von blutverdünnenden Mitteln

 Blutungen
 Infektionen
Komplikationen
 Allergie
Herzkatheter

Koronarangiographie; Untersuchung des Herzens und seiner Kranzgefäße mittels eines Katheters und Röntgen.

Nach Punktion eines großen peripheren Gefäßes (V. femoralis/V. brachialis) wird ein Katheter
bis zum Herzen vorgeschoben (=> zur Abklärung von Herzfehlern, Dilatation von
Koronarstenosen, Messen von Druck- und Sauerstoffgehalt des Blutes, Myokard-
Allgemeines /Klappenfunktion)

 Rechtsherzkatheter: zur Bestimmung des Ausmaßes der Herzinsuffizienz,


Klappenvitien, Shunts, pulmonalen Hypertrophie, Aussagen über
Drücke/Sauerstoffsättigung im re. Herzen/Lungenkreislauf
Arten  Linksherzkatheter: Drücke/Sauerstoffsättigung in der li. Herzkammer, Funktion der
Herzklappen

 Erkrankungen an Herzklappen, Myokard (Herzinfarkt, Angina pectoris),


Herzkranzgefäße (Verengungen)
 Herzfehler
Indikation
 Herztumoren

 Voruntersuchungen: Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Blutuntersuchungen (Blutbild,


Gerinnung, Nieren-/Schilddrüsenwerte), Röntgen-Thorax
 Patient ist nüchtern und liegt auf einer Untersuchungsliege
 Rasur und gründliche Desinfektion der Leistengegend
 Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) der Punktionsstelle
 Punktion einer Vene (Rechtsherzkatheter) oder eine Arterie (Linksherzkatheter) in
der Leistengegend mittels spezieller Nadel
 Einführen des Katheters mittels Röntgen zu der zu untersuchenden Stelle am Herzen
Durchführung
 evtl. Injektion eines Kontrastmittels (bessere Darstellung von Herzhöhlen/-gefäßen),
Entnahme von Blut oder Druckmessung
 evtl. Einlage von Stents
 Entfernung des Katheters
 Druckverband über 12 bis 24 Stunden
 der Patient darf einige Tage keine schweren Lasten tragen

 Hyperkaliämie
 Karditis: Herzmuskel, Herzklappen
 Sepsis
Kontraindikationen  Lungenödem
 Kontrastmittelallergie

 Herzrhythmusstörungen
 Embolie: Lungenembolie, Apoplex
 Thrombose
Komplikationen  Infektionen
 Blutungen und Gefäßverletzungen
 Nervenverletzungen

Knochenmarkspunktion

Einstich mittels Hohlnadel in das Brustbein oder den Beckenkamm zur Gewinnung von Knochenmark.
 Sternalpunktion: Punktion des Brustbeins
 Beckenkammpunktion: Punktion des Beckenkamms
Einteilung

 Knochenmarksaspiration: Absaugung von Knochenmark/Blut/ Fettgewebe,


Ausstreichen des Punktats auf einen Objektträger (zytologische Untersuchung)
 Knochenmarksstanze: Gewinnung eines Knochenmarkszylinders für die histologische
Arten
Untersuchung

 Verdacht auf Erkrankungen des blutbildenden Systems: Leukämie, Plasmozytom,


Polyzythämie, Lymphome, Thrombopenie. Agranulozytose
Indikation  Verdacht auf Rückenmarkserkrankungen: Rückenmarksmetastasen

 Patient liegt auf einer Liege


 der Untersucher zieht sich steril an (Mantel, Haube, Mundschutz und Handschuhe)
 die Punktionsstelle wird desinfiziert
 es erfolgt eine Lokalanästhesie
 danach wird die Stelle steril abgedeckt
Durchführung
 jetzt wird die Stelle punktiert und material entnommen
 steriler Verband auf die Punktionsstelle
 Komprimierung der Punktionsstelle mittels Sandsacke über 1 Stunde (Vermeidung
von Nachblutungen)

Kreatinin-Clearance

Untersuchung zur Ermittlung welche Menge an Kreatinin von den Nieren in 1Minute ausgeschieden werden kann,
Überprüfung der glomerulären Filtrationsrate

 Kreatinin entsteht als Abbauprodukt beim Muskelstoffwechsel (Kreatin wird zu


Kreatinin umgewandelt)
 es wird relativ gleichmäßig von den Muskeln freigesetzt
 es wird über die Nieren vollständig (keine Rückresorption) ausgeschieden und kann
Allgemein somit als Parameter für die Nierenarbeit verwendet werden
 die Konzentration von Kreatinin im Blut hängt von der Körpermasse ab (Gewicht +
Größe)

 Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz)
 erhöhte Kreatininwerte im Serum
 Überwachung der Nierenfunktion bei Hypertonie, Diabetes mellitus, Gicht
 Kontrolle der glomerulären Filtrationsrate
Indikation  Verlaufskontrolle bei Nierenerkrankungen
 Beurteilung der Dialyse
 Behandlung mit nierenschädigenden Medikamenten

 Blutabnahme und Bestimmung des Kreatinins im Blut


 Bestimmung von Körpergewicht und –größe
 während des Urinsammelns keine Fleisch, keine körperliche Belastung
Durchführung  Beginn des Urinsammelns morgens, vorher wird nochmals die Blase vollständig
entleert (verwerfen)
 über 24 Stunden wird der Urin gesammelt, es muss die komplette Urinmenge
aufgefangen werden
 am Ende der 24 Stunden wird die Blase nochmals vollständig entleert (diese Menge
kommt noch ins Sammelgefäß)
 während der 24 Stunden 1,5- 2 Liter trinken
 die Harnmenge wird gemessen, ein Teil davon (vorher umrühren) mit dem nach der
Auffangperiode abgenommen Blut ins Labor geschickt

Altersabhängig: die Clearance nimmt mit dem Alter ab, gut ist eine Clearance über 115
ml/min/1,73m2

 Normalwerte (Männer): 97 -137 ml/min/1,73m2


 Normalwerte (Frauen): 88 – 128 ml/min/1,73m2

Ergebnis

 erhöhte Werte: beginnender Diabetes mellitus, Schwangerschaft


 erniedrigte Werte: Glomerulonephritis, Pyelonephritis, Zystennieren, gefäßbedingte
Nierenschäden (Verkalkungen, Stenosen), Analgetikaniere, Nierensteine, Schädigung
der Nieren durch Gifte/ Medikamente, Hämolyse, Schock, Verbrennungen, akute
Pankreatitis, starke Durchfälle, Autoimmunerkrankungen, Prostatahypertrophie

Lungenfunktionsdiagnostik

Lungenfunktionsprüfung, LuFu; Untersuchung zur Überprüfung der Lungenfunktion

 Blutgasanalyse
 Ergospiromatrie
 Peakflowmetrie
Arten  Pulsoxymetrie
 Spirometrie

 Lungenvolumina: Atemzugvolumen, Atemminutenvolumen


 Totalkapazität der Lungen
 Residualvolumen
Überprüfung
 funktionelle Residualkapazität

 Verdacht auf eine Atemwegs-/Lungenerkrankung


 Verlaufskontrolle bei chronischen Atemwegserkrankungen
Indikation

 je nach Untersuchungsmethode
Durchführung

Leberpunktion

Leberbiopsie; Untersuchung des Lebergewebes mittels einer Nadelpunktion und dadurch Entnahme von Lebergewebe

Arten  sonographisch gesteuerte Leberpunktion: Punktion der Leber mit Kontrolle über ein
Ultraschallgerät
 laparoskopische Leberpunktion: nach Eröffnung der Bauchhöhle mittels Laparoskop
wir die Leberpunktion vorgenommen
 intraoperative Leberpunktion: während eine Operation im Bauchraum wird eine
Leberpunktion vorgenommen
 Leberbildpunktion: die Leber wird von außen ertastet und danach ohne
Kontrollgerät anpunktiert
 CT-gesteuerte Leberpunktion: Kontrolle der Leberpunktion mittels CT
 transjuguläre Leberpunktion: Punktion der Leber über die Halsvene/obere Hohlvene

 Verdacht auf entzündliche/chronische Lebererkrankungen: Hepatitis, Leberzirrhose,


Fettleber
 Verdacht auf Lebertumoren/-metastasen
Indikation  Speicherkrankheiten: Hämochromatose, Morbus Wilson
 unklar hohe Leberwerte

 der Patient liegt nüchtern mit dem Rücken auf einer Untersuchungsliege
 der Untersuchende zieht sich sterile Handschuhe an
 das Punktionsfeld wird desinfiziert
 bei Verwendung eines Ultraschallgeräts wird jetzt die Leber geschallt, die
Einstichstelle festgelegt
 Betäubung der Punktionsstelle
 Punktion der Leber über die Haut
Durchführung
 Entnahme eines Stücks des Leberparenchyms durch Absaugung des Punktats
(Stanzzylinder) über eine Hohlvene in eine Spritze
 Entfernung von Nadel und Spritze
 das Punktat wird in ein steriles Untersuchungsgefäß gegeben und in die Pathologie
gebracht
 die Punktionsstelle wird steril verbunden
 Bettruhe (8 Stunden) und engmaschige Blutdruck-/ Pulsüberwachung

 Aszites
 Leberabszesse
 eitrige Cholangitis, Cholestase
 Echinokokkuszyste
Kontraindikationen  Peritonitis
 Hämangiome
 Blutungsneigung. Quickwert unter 50%, Thrombozytenzahl unter 50 000

 Blutungen
 Peritonitis
 Pneumothorax
Komplikationen
 Infektionen
 Verletzungen von Gallenblase/Darm

Lungenperfusionsszintigraphie

Perfusions-Lungenszintigraphie; Röntgenuntersuchung der Lungendurchblutung mittels radioaktiv markierten Eiweiß.

 Dauer ca. 30 - 50 Minuten


Allgemeines
 Verdacht auf Lungenembolie
 Bronchialkarzinom
 prä-/postoperativ einer Lungenresektion
 Überprüfung der Lungendurchblutung
Indikation
 Beurteilung von Rechts-Links-Shunts
 Verlaufskontrolle bei einer Lungentransplantation

 der Patient ist nüchtern


 Röntgenaufnahme des Thorax
 i.v-Zugang legen
 der Patient liegt auf der Liege und hebt die Arme über den Kopf
 er atmet mehrmals tief ein
 über eine Vene werden radioaktive Isotopen eingespritzt
Durchführung
 diese reichern sich in den gut durchbluteten Lungenteilen an
 diese Durchblutung kann über Röntgen sichtbar gemacht werden
 Auswertung der Ergebnisse
 keine Nachsorge nötig

 schwere pulmonale Hypertonie


 großer Rechts-Links-Shunt
Kontraindikationen  Schwangerschaft, Stillzeit

 lokale Gefäß-/Nervenverletzungen
 Strahlenbelastung
Komplikationen

Ergänzende
Lungenventilationsszintigramm
Untersuchungen

Lymphknotenpunktion

Punktion mittels Feinnadel von Lymphknoten.

 direkte Punktion: durch Ertasten der oberflächlich geschwollen Lymphknoten (Hals,


Achsel, Leiste)
 indirekte Punktion: durch Aufsuchen der Lymphknoten mittels Sonographie oder
Allgemeines
CT vor und während der Punktion (tiefer liegende Lymphknoten)

 Verdacht auf Lymphom, Morbus Hodgkin, Metastasen


 therapieresistente Lymphknotenvergrößerungen
Indikation

 der Patient ist nüchtern und liegt auf einer Untersuchungsliege


 Desinfektion der Punktionsstelle (evtl. vorausgehende Rasur der Stelle)
Durchführung
 evtl. Lokalanästhesie
 sterile Abdeckung der Punktionsumgebung
 Fixierung des zu punktierenden Lymphknoten mit den Fingern und Spannung der
Haut
 Punktion mittels Hohlnadel und Ansaugen von Gewebe mittels einer Spritze
 Spritze und Nadel entfernen
 Aufbringen des Untersuchungsmaterials auf einen Objektträger oder Einlegen in
Formalin
 steriler Verband auf die Einstichstelle

 Einnahme von gerinnungshemmenden Mittel


Kontraindikationen

 Nachblutungen
Komplikationen  Verletzungen von Gefäßen/Nerven

MRT

Magnetresonanztomographie, Tomographie, Kernspintomographie; Schichtaufnahmenuntersuchung der Organe und des


Gewebes durch Magnetfelder und Radiowellen.

 keine Röntgenbestrahlung
 durch ein starkes Magnetfeld werden die einzelnen Atomkerne im Körper
ausgerichtet
 durch ein Radiosignal werden diese Atomkerne dann in Schwingung gebracht
Allgemein
 die Signale, die sie dabei aussenden, werden aufgezeichnet
 Dauer 20-30 Minuten

 Darstellung von Struktur/Funktion des Gewebes/Organe


 Darstellung von nicht knöchernen Gewebe (Knorpel, Bandscheiben, Meniskus,
Weichteile (Binde-/Muskel-/Nervengewebe), Organe, flüssigkeitsgefüllte Hohlräume
Indikation
(Blutgefäße, Herz, Gallenblase, Gehirn)

 der Patient liegt in einer engen Röhre, bei Platzangst sollte er ein Beruhigungsmittel
erhalten
 das Gerät ist sehr laut, so dass der Patient Kopfhörer aufbekommt
 alle elektromagnetischen Gegenstände müssen abgelegt werden (Brillen,
Kontaktlinsen, Hörgeräte, Zahnprothesen, Ringe, Schmuck, Schlüssel, Geld,
Kreditkarten)
Durchführung  der Patient muss absolut ruhig liegen und gleichmäßig atmen (bei bestimmten
Untersuchungen sogar kurzzeitig den Atem anhalten)
 der Patient bekommt eine Klingel in die Hand, damit, wenn es ihm nicht gut geht, er
sich bemerkbar machen kann
 evtl. wird ein Kontrastmittel verabreicht (Tumoren, Entzündungsherde)

 Herzschrittmacher
Kontraindikationen  Herzklappen aus Metall
 Eingebaute Insulinpumpen
 Innenohrprothesen
 kein Kontrastmittel bei Niereninsuffizienz

Ähnliche
 Computertomographie

Untersuchungen

Nierenpunktion

Punktion der Nieren über die Haut mittels einer Hohlnadel.

 Dauer 10- 15 Minuten


Allgemein

 Diagnostik/Verlaufskontrolle von Nierenerkrankungen


 Nierentumoren
Indikation

 der Patient ist zur Untersuchung nüchtern


 er liegt auf dem Bauch auf einer Untersuchungsliege
 er erhält einen venösen Zugang
 der Untersucher desinfiziert die Punktionsstelle und deckt sie anschließend steril ab
 er zieht sterile Handschuhe an
 er betäubt die Einstichstelle mit einem Lokalanästhetikum
Durchführung
 unter Sonographie wird die Nadel über die Haut in Richtung Niere vorgeschoben
 Entnahme von Nierengewebe über die Hohlnadel mittels aufgesetzter Spritze
 Entfernen der Nadel und steriler Verband auf die Einstichstelle
 24 Stunden Bettruhe

 schwere Gerinnungsstörungen
 Einnahme von gerinnungsfördernden Medikamenten
Kontraindikationen  lokale Infektionen an der Einstichstelle

 Nachblutung
 Nervenverletzungen mit Gefühlsstörungen
Komplikationen  Infektionen
 Peritonitis

Ohrspiegelung

Ohrenspiegelung, Otoskopie; endoskopische Untersuchung mittels Otoskop des äusseren Gehörgangs und des Trommelfells.
 Erkrankungen des äusseren Ohres: Otitis externa, Fremdkörper, Zerumen,
Wucherungen
 Veränderungen des Trommelfells: Paukenerguss, Otitis media,
Indikation
Trommelfellverletzungen, Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell

 der Patient liegt oder sitzt auf einer Liege und hält das zu untersuchende Ohr dem
Untersucher entgegen
 der Untersuchung führt unter Ziehen des Ohres nach oben/hinten (Streckung des
äusseren Gehörgangs) das Otoskop (bestehend aus Handgriff, Lichtquelle und
Durchführung Lupentrichter) oder eines Ohrmikroskops in das äussere Ohr ein
 vorschieben des Trichter bis nahe an das Trommelfell

 keine
Kontraindikationen

 keine
Komplikationen  evtl. Trommelfellverletzungen

Phlebographie

Röntgenologische Untersuchung der Venen (tiefe Beinvenen, Beckenvenen, Schulter-Arm-Venen) mittels Kontrastmittel.

 Dauer: ca. 5-10 Minuten


Allgemeines

 komplexe Varikose
 postthrombotisches Syndrom, Phlebothrombose
 Kontrolle von Thrombosebehandlungen
Indikation  vor Krampfaderoperationen/Thrombektomien
 Tumoren, die die Venen abdrücken

 Patient ist nüchtern (6 Stunden)


 evtl. vorher noch ein warmes Fußbad (Venen treten besser hervor)
 er liegt in einem Winkel von 45 Grad auf der Untersuchungsliege
 platzieren einer Nadel in eine Vene am Fußrücken
 abbinden der oberflächlichen Venen mittels Stauschlauch oberhalb des Knöchels
 injizieren des Kontrastmittels (50 – 100 ml) über die Vene
Durchführung  Röntgen des Beins (verschiedene Aufnahmen von innen und aussen)
 Bauchpresse (wie zur Stuhlentleerung) einsetzten ohne die Fußmuskulatur
anzuspannen (erhöht den Druck in den Venen => Überprüfung der Venenklappen)
 Entfernen der Injektionsnadel
 wickeln des Beins und gehen über 30 Minuten (Kontrastmittel muss aus den Venen)
 viel trinken

Kontraindikationen  Allergie gegen Kontrastmittel


 Hyperthyreose
 chronische Lymphstauung
 Entzündungen am Untersuchungsgebiet

 Venenreizung
 Allergie
 Infektionen
Komplikationen
 Thrombenlösung

 Duplex-Sonographie
Ähnliche
 CT
 MRT
Untersuchungen

Pleurapunktion

Anstechen der Pleurahöhle (Raum zwischen Lungen- und Rippenfell) mittels einer Punktionsnadel zur Untersuchung von
dessen Inhalt.

 Pleuraerguss
 Spannungspneumothorax
 Diagnose: Untersuchung der Flüssigkeit im Pleuraspalt (Tumoren,
Lungenentzündung, Herzinsuffizienz)
Indikation
 Therapie: Entlastung des Brustinhalt durch Ablassen des Ergusses oder der Luft,
Pleurodese (Verkleben von Lungen- Und Rippenfell)

 Patient ist nüchtern (6 Stunden)


 evtl. Einnahme eines Hustenstillers
 während der Untersuchung wird ständig Puls/Atmung und Aussehen des Patienten
kontrolliert
 er sitzt mit dem Rücken zum Untersucher und stützt sich nach vorne ab
(Armehochlagerung)
 mittels Ultraschall wird der Injektionsort bestimmt und markiert
 die Einstichstelle wird örtlich betäubt (hintere Axillarlinie Th 7-8, am Oberrand der
Rippe, da am Unterrand Blut-/Lymphgefäße und Nerven verlaufen)
 der Einstichort wird desinfiziert
 der Untersucher zieht sich sterile Handschuhe an und deckt die Punktionsstelle steril
Durchführung ab
 Einführen der Hohlnadel über die Haut in die Pleurahöhle senkrecht zur Haut und
unter ständiger Aspiration
 Entfernung des Innennadel und Aufsetzen eines 3-Wege-Hahns
 Aspiration von der darin befindlichen Flüssigkeit
 Aufbewahrung der gewonnenen Flüssigkeit in einem Untersuchungsröhrchen
(Untersuchung auf Bakterien, Zellen, Eiweiß, Zucker, Blut)
 evtl. Einbringen von Medikamenten (Antibiotika)
 Entfernen der Nadel und verbinden mit einem sterilen Druckverband
 2 Stunden nach der Punktion wird eine Röntgenkontrolle durchgeführt
(Lungenverletzung, Luft im Pleuraspalt)
 Blutgerinnungsstörungen
 Einnahme von Medikamenten, die das Blut flüssiger machen
Kontraindikationen  Lungenabszesse/Bronchiektasen in der Nähe der Einstichstelle

 Verletzung von Thoraxorganen


 Pneumothorax
 Nachblutung
 Nervenverletzungen
Komplikationen
 Infektionen
 Kollaps

 Sonographie
Ähnliche
 CT
 MRT
Untersuchungen

Rektale Untersuchung

DRU, Rektaluntersuchung, rektale Exploration, digital-rektale Untersuchung; Untersuchung des Rektums und der
angrenzenden Organe mit einem Finger.

Beurteilung von

 Analkanal: Muskeltonus der Spinkteren, Schleimhauteinrisse, Knoten, Hämorrhoiden


 Rektum: Schleimhaut, Blutungen, Knoten, Verschiebbarkeit zur Prostata/ Uterus,
Stuhlbeschaffenheit
Allgemein  Prostata: Form, Größe, Abgrenzbarkeit, Druckschmerz, Knoten, Konsistenz,
Verhärtungen
 Uterus/Adnexe: Form, Größe, Abgrenzbarkeit, Druckschmerz, Knoten, Konsistenz,
Verhärtungen

 Verdacht auf gastrointestinale Blutung


 Hämorrhoiden
 Verdacht auf Prostataerkrankung: Beurteilung von Form, Größe und Lage
Indikation
 Verdacht auf Erkrankungen der inneren weiblichen Geschlechtsorgane

 der Patient liegt entweder in der Seitenlage mit angewinkelten Beinen, in der
Steinschnittlage oder Knie-Ellenbogen-Lage
 der Untersucher zieht sich Einmalhandschuhe an
Durchführung  es bestreicht den Finger, den er einführt, mit einem Gleitmittel (Vaseline)
 vorsichtig tastet er sich in den After hinein

Ergänzende  Rektoskopie
Untersuchungen

Röntgen

Röntgendiagnostik, Röntgenuntersuchung; Untersuchung des Körper und seiner Organe mittels Röntgenstrahlen.

 die Röntgenstrahlen gehen durch den ganzen Körper hindurch


 die Strahlung schwächt sich je nach Dicke des Gewebes ab
 der Anteil der Strahlung, der den Körper durchdrungen hat (nicht von ihm
aufgenommen wurde) wird am anderen Ende (gegenüber der Strahlungsquelle) auf
einen Photofilm aufgezeichnet oder durch digitale Aufzeichnung (schwarz-grau-weiß
Allgemein
Töne)
 dabei ist strahlungsdurchgängiges Gewebe schwarz (Lungen), Gewebe das die
Strahlung aufnimmt weiß (Knochen)

 Röntgenleeraufnahme (Leeraufnahme, Röntgennativaufnahme): Röntgen ohne


Kontrastmittel (Knochen, Bauchraum)
 Röntgenkontrastmittelaufnahme: Röntgen mit einem Kontrastmittel (lässt die
Röntgenstrahlen entweder weniger oder besser durch den Körper, bei Gefäßen,
Magen-Darm-Trakt, Harnsystem), Vorsicht auf Allergie/Nierenausscheidung
o negative Kontrastmittel: Luft, Kohlensäure, schwächen die Röntgenstrahlen
weniger stark ab (Schwarzverfärbung)
Arten o positive Kontrastmitteln: Medikamente (Bariumsulfat), die in die Venen
gespritzt, getrunken oder durch einen Einlauf zugeführt werden, schwächen
die Röntgenstrahlen stärker ab (Weißverfärbung)
 Röntgendurchleuchtung: wie bei der Leeraufnahme nur es werden Röntgenbilder in
Serie produziert (Herzkranzgefäße, Gefäße, während einer Operation), die
Strahlenbelastung ist sehr hoch

 Diagnostik/Erkrankungen an Gelenken, Knochen, Gefäßsystem, Kopf, Brustkorb,


Bauchraum
Indikation

 der Patient sitzt, liegt oder Steht vor oder unter dem Röntgengerät
 er erhält einen Bleischutz für die Stellen, die nicht geröntgt werden (v.a.
Geschlechtsorgane werden geschützt)
 während der Röntgenaufnahme darf sich der Patient nicht bewegen
Durchführung  es werden evtl. mehrere Aufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen gemacht
 die Aufnahmen werden heute digital aufgezeichnet und vom Radiologen am
Bildschirm ausgewertet

 Schilddrüsenüberfunktion (Kontrastmittel)
 Nierenfunktionsstörungen (Kontrastmittel)
Kontraindikationen  Schwangerschaft

 Strahlenbelastung
 allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel
Komplikationen
Ähnliche  CT
 MRT
Untersuchungen

Szintigraphie

Szintigrafie, „Szinti“; radiologische Untersuchung mittels radioaktiv markierter Substanzen zur Darstellung von
Organfunktionen.

Szintigramm: Bild das bei der Untersuchung entsteht.

 aufgezeichnet werden:
o Aktivitätszustände verschiedener Gewebearten
o Durchblutung des Gewebes
 je nachdem welches Gewebe untersucht wird, wird ein entsprechender Stoff
verwendet (z.B. bei der Schilddrüse Jod)
 bei Entzündungen ist der Stoffwechsel erhöht, weshalb sich dort mehr radioaktiv
Allgemein markierte Stoffe ablagern
 Gewebe mit hoher Strahlung wird dunkel
 bei Einfärbung: rotes Gewebe ist sehr aktiv, blaues weniger
 Untersuchungsdauer: 10 Minuten bis 1 Stunde

 statische Szintigraphie: Anfertigen von Einzelbildern


 Sequenzszintigraphie: Anfertigen von mehreren Einzelbildern in einem festen
Zeitrahmen (z.B. jede 5 Minuten) um Prozessabläufe zu zeigen
Arten  Funktionsszintigraphie: Sequenzszintigraphie über einen Computer ausgewertet;
Funktionstest von ganzen Organen (Nieren)

 Entzündungen allgemein
 Herz: Koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt, Therapiekontrolle nach Bypass-
Operationen
 Schilddrüse/Nebenschilddrüse: Überfunktion, Zysten, Knoten, Tumoren
 Knochen/Skelett: Entzündungen, Tumoren, Metastasen, Brüche,
Indikation
Prothesenlockerungen
 Nieren: Verengungen der Arterien, nierenbedingte Hypertonie
 Lunge: Lungenembolie

 evtl. muss der Patient nüchtern sein (hängt von der Untersuchung ab)
 er liegt auf einer Untersuchungsliege
 es wird eine Venenzugang gelegt
 der Untersucher spritzt den radioaktiv markierten Stoff in die Vene des Patienten
(kann auch evtl. getrunken werden)
 der Stoff verteilt sich im ganzen Körper des Patienten und sendet Gammastrahlen
Durchführung aus (Dauer 20 Minuten bis 3 Stunden), der Patient muss dabei still halten
 diese Gammastrahlen werden mit Hilfe eines Scanners aufgefangen und durch einen
Computer in ein Bild umgewandelt
 nach der Untersuchung muss der Patient viel trinken um die radioaktiven Stoffe
wieder schnell auszuscheiden
 Schwangerschaft
 Stillzeit
Kontraindikation

 Infektion
 Herzrhythmusstörungen
Komplikationen  Strahlenbelastung (gering)

Ähnliche
 Emissionscomputertomographie (ECT)

Untersuchungen

Zentraler Venendruck

Zentralvenöser Venendruck, ZVD; venöser Druck, der in der oberen Hohlvene (V. cava superior) und im rechten Vorhof
herrscht.

 Indikator für die Vorlast


 die Messung geschieht über einen eine Druckwandler (elektronisch) oder über eine
Venotonometer (Höhe Wassersäule)
 es kann über den Katheter auch die zentralvenöse Sauerstoffsättigung gemessen
Allgemein
werden
 es gibt verschiedene Katheter (1-3 Lumen)

 4-12 cm H2O
 3-9 mmHg
Normwerte

 Volumenmangel (Hypovolämie)
 Blutungen
Erhöhung

 Rechtsherzinsuffizienz
 PEEP
 Hypervolämie (Überwässerung)
 Spannungspneumothorax
Erniedrigung  Lungenembolie
 Lungenödem
 Druckerhöhung im Thorax/Abdomen/Gehirn

 Hyper-/Hypovolämie
 Kontrolle der Druckverhältnisse im Thorax
 Überwachung der Herztätigkeit
Indikation
 Verlaufskontrolle von schweren Erkrankungen/Therapien

Durchführung  der Patient ist nüchtern


 er liegt auf der Untersuchungsliege in leichter Kopftieflage, der Kopf ist zur
(Legen des Katheters) Gegenseite gedreht
 die Punktionsstelle wird vom Arzt aufgesucht (V. subclavia oder V. jugularis
 der Arzt zieht sich einen sterilen Kittel und sterile Handschuhe an (Mundschutz und
Haube)
 Desinfektion der Einstichstelle
 steriles Abdecken der Einstichstelle
 Lokalanästhesie der Einstichstelle
 Punktion der Vene
 nach erfolgreicher Punktion schiebt der Arzt mittels Seldinger-Technik einen
speziellen Venenkatheter bis vor den rechten Vorhof
 Überprüfen der richtige Lage mittels EKG
 bei richtiger Lage wird der Katheter am Punktionsort mit einer Naht an der Haut
befestigt
 steriler Wundverband
 anschließen einer Infusion mit 3-Wegehahn an ein Lumen des Katheters

 der Patient muss flach liegen


 anschließen des Messsystems und einer Infusion (NaCl, Ringer-Lösung) an einen
Schenkel (Lumen) des Venenkatheters
 das Messsystem muss luftleer gemacht werden (die Wassersäule muss atemsynchron
schwanken)
 Messung des Thoraxs (Auflagefläche bis Sternum)
 Teilung der Strecke durch 5, setzen seiner Markierung 3/5 von der Auflagefläche
entfernt (Nullpunkt = Lage des rechten Vorhofs); zur Erleichterung kann die
Thoraxschublehre nach Burri verwendet werden
 die Messlatte des Venotonometer wird nach dem Nullpunkt ausgerichtet
Durchführung  Füllung des Messsystems bis auf 25 cm mit steriler Flüssigkeit (Infusion), Vorsicht:
der Filter am Ende des Schlauchsystems darf nicht befeuchtet erden (Verstopfung)
(Messung)
 eine auf einen anderen Schenkel laufende Infusion muss gestoppt werden
 der 3-Wege-Hahn muss so gestellt werden dass es zum Venenkatheter und zum
Messsystem offen ist, der Schlauch der Spülinfusion muss verschlossen sein
 warten bis sich die Wassersäule am Messsystem eingependelt hat
 Wert ablesen und dokumentieren
 Patient in seine ursprüngliche Position wieder zurückbringen
 3-Wegehahn am System so stellen, dass das Messsystem geschlossen ist und die
Infusion laufen kann

 Blutvolumen
 Kapillardruck
 Gefäßtonus
 intrathorakaler Druck
Einflussfaktoren
 Leistungsfähigkeit des Herzens
 Medikamente

 der Katheter liegt an der Venenwand an


 der Patient liegt nicht waagrecht
 der Nullpunkt ist falsch eingestellt
 im Messsystem sind Luftblasen
Messfehler
 der Schlauch des Messsystems ist abgedrückt
 der Patient presst/hustet

 http://www.gesundheit.de/sites/default/files/images/roche/pics/a42215.002-1_big.gif
Bilder

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