LÖSUNGSTABELLE
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Transkription
Im Januar 2016 ist die US-Amerikanerin Grace Olzinski nach Mannheim gekommen. Hören Sie, was sie
über ihr erstes Jahr dort erzählt!
Meine Familie stammt aus Deutschland. Meine deutschen Urgroßeltern habe ich nicht mehr
kennengelernt, aber die deutsche Kultur war Teil unseres Alltags. Zum Beispiel gab es bei uns
deutsches Essen, wie Schnitzel oder Fleisch mit Kartoffeln. Trotzdem habe ich die Sprache leider nicht
gelernt. Das tue ich jetzt an der Universität Mannheim.
Etwa ein Jahr lang habe ich in den USA nach einer Universität gesucht. Aber das Ergebnis war immer
gleich: Ein Studium dort ist sehr teuer. Zu teuer. Durch Zufall habe ich dann gelesen: In Deutschland ist
das Studium fast kostenlos. Meine Eltern waren skeptisch. Aber für mich war klar: Ich probiere das aus – ich
ziehe um, nach Deutschland. Deshalb habe ich angefangen, Deutsch zu lernen. Im Internet. Es hat
überhaupt nicht geholfen. Als ich ein Jahr später in Deutschland war, konnte ich gerade einmal meinen
Namen sagen und wie alt ich bin.
Zum Glück habe ich dort Bekannte. Sie leben in der Nähe von Mannheim auf einem Weingut. Bei ihnen
habe ich die ersten vier Monate gewohnt. Ein paar Tage pro Woche habe ich auch bei der Arbeit auf dem
Weinberg geholfen. Das war sehr interessant. Aber es ist auch schwere Arbeit. Im Sommer wird es sehr
heiß. Dafür wird nach der Arbeit gefeiert. Rund um Mannheim – besonders in der Pfalz – gibt es viele
schöne Weinfeste.
Jetzt wohne ich mit meiner besten Freundin in einer Wohnung in der Stadt und besuche fünfmal pro Woche
einen Sprachkurs an der Universität. Das war eine lebensverändernde Erfahrung. Im Kurs habe ich
Studenten aus der ganzen Welt kennengelernt. Wir wollen alle einmal in Deutschland studieren. Es ist toll,
diese Freunde zu haben. Sie erleben nämlich das Gleiche wie ich. Wir helfen uns, das richtige Gleis am
Bahnhof zu finden, empfehlen die besten Restaurants der Stadt oder verbringen einfach Zeit zusammen.
Um Deutsch zu lernen, ist das aber nicht perfekt. Das bessere Deutsch lerne ich von meinem Freund. Er
ist Deutscher und macht gerade eine Ausbildung bei der Bundespolizei.
Aus ihrer Erfahrung hat Grace Olzinski noch einen Tipp:
In der Region um Mannheim gibt es viel Wein – und viele Weinfeste. Dort gibt es Livemusik und deftiges
Essen, viele Leute tragen traditionelle Kleidung. Das ist ideal, um Leute kennenzulernen. Im Sommer gibt es
in fast jedem Ort am Wochenende ein Fest. Besonders schön sind die Feste in kleinen Orten. Mir gefällt zum
Beispiel das Weinfest in Friedelsheim in Rheinland-Pfalz.
LÖSUNGSTABELLE
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Transkription
Der Student Carlos Monteiro aus São Paulo in Brasilien (0) hat einen Sprachkurs des Goethe-
Instituts in München besucht. Anschließend war er in Münster und an der Nordsee. Seine nächste
Station ist das Mittelgebirge Harz. Dort macht er eine Wanderung und trifft Monika (1). Mit ihr
beginnt er ein Gespräch.
Carlos: Wie heißt der Berg, auf dem wir sind?
Monika: Das ist der Brocken (2), der höchste Berg im Harz. Er ist auch der höchste Berg im
Bundesland Sachsen-Anhalt (2).
Carlos: Wie hoch ist der Brocken?
Monika: Ich glaube, er ist gut 1.140 Meter hoch.
Carlos: Das ist eigentlich nicht sehr viel.
Monika: Das stimmt. Aber für Norddeutschland ist das schon ziemlich hoch. Schau nur, wie weit
man blicken kann.
Carlos: Schön. Der Berg da drüben ist auch hoch. Wie heißt der? (3)
Monika: Das ist der Wurmberg (3), der zweithöchste Berg hier (3).
Carlos: Brocken, Wurmberg ...ihr habt komische Namen für eure Berge.
Monika: Wir haben zum Beispiel auch noch Watzmann, Großer Hundstod und Hochvogel
aber diese Berge sind im Süden Deutschlands, in den Alpen. Der Wurmberg da drüben, das ist
der höchste Berg im Bundesland Niedersachsen.
Carlos: Dann war hier früher auch die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland?
Monika: Ja, genau. Früher lag der Brocken in der Deutschen Demokratischen Republik und war
militärisches Sperrgebiet. Niemand durfte hier wandern (4).
Carlos: Wow, historisches Terrain. Zum Glück können wir heute den Ausblick in alle
Himmelsrichtungen genießen. Woher weiß du so viel über die Teilung Deutschlands (5) von
1949 bis 1990?
Monika: Ich komme aus Berlin (5). Bei uns verlief die Grenze direkt durch die Stadt, durch
Straßen, über Brücken, und manchmal sogar durch Häuser. Das war die berühmte Berliner Mauer.
Carlos: Ja. Das habe ich in der Schule gelernt. Ich will aber gerne mehr darüber wissen (6).
Monika: Dann musst du unbedingt Berlin besuchen. Es wird dir gefallen und wir haben auch in
Berlin lustige Namen für Berge: Teufelsberg, Drachenberg und Mörderberg (7) zum Beispiel.
Carlos: Hihi. Das klingt ja zum Fürchten.
Monika: Keine Sorge. Die Berliner Berge sind winzig und völlig ungefährlich.
Carlos: Da bin ich erleichtert, haha.
Quelle: www.vitaminde.de/arbeitsblaetter-und-audiodateien/200-audiodateien-arbeitsblaetter-71.html (adaptiert)
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