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HIPPOKRATISCHER EID
Primo Levi
Der Hippokratischen Eid [1], seine Datierung und sein Ursprung verliert sich im Geschichtsverlauf zwischen dem 4. Jht
v.Chr. und 1. Jht. n. Chr., ist das älteste bekannte Zeugnis beruflicher Eide: Er beginnt unmittelbar nach der Aufrufung der
Götter und Göttinnen, mit dem Schwur, denjenigen, „gleich meinen Eltern [zu, Anmerkung AS] achten“, „Der mich diese
Kunst gelehrt hat“, „ihm, wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern
halten und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag […] sonst aber niemanden“:
Hier finden sich also bereits an erstgenannter Stelle Standesgesetze, die bis zum heutigen Tag scheinbar ihre Gültigkeit
haben, wenn man in weiterer Folge zum Beispiel die aktuelle Standesordnung der Steirischen Ärztekammer [2]
aufmerksam durchliest, oder wenn man das Promotionsversprechen der Universität Graz durchsieht, das besagt, „Mit allen
mir zur Verfügung stehenden Mitteln werde ich die Ehre und die stolzen Überlieferungen des Ärzteberufes
aufrechterhalten“, genauso wie die Gelöbnisse der Universität Wien und Innsbruck, die zumindest der Universität
lebenslange Treue und Unterstützung abverlangen, vom Numerus Clausus in manchen europäischen Ländern und dem
„Aufnahmeverfahren“ beim Studium der Medizin einmal abgesehen. Durch diese Eide, Gelöbnisse und Schwüre, in weiterer
Folge durch die jeweiligen Standesordnungen müssen MedizinerInnen als auch der Health Care Bereich in ein ethisch
moralisch und rechtliches Dilemma kommen, insofern, als es verhindert, seine „LehrerInnen“ oder „KollegInnen“ zu
kritisieren als auch Fehlbehandlungen, Fehldiagnosen, ethische, moralische oder rechtliche Überschreitungen,
Begünstigungen zur Sprache zu bringen und steht der „Omertá“ der Mafia um nichts nach.
Bereits im Hippokratischen Eid zeigt sich auch, das seit Menschengedenken, ÄrztInnen als fehlbare Menschen, über ihre
Befugnisse hinaus, ihre Machtposition mitunter missbraucht haben (müssen), wenn in dem zumindest knapp zweitausend
Jahre alten Text bereits ein Verzicht auf „tödliches Gift“, „Abtreibung“ oder „jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat,
besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven.” explizit geschworen wird
Durch die von der Berufsgruppe selbst geschaffene Vormachtstellung des Standes, wird ebendiese Berufsgruppe, ähnlich
den JuristInnen, also der Beruf der MedizinerInnen zur Profession erklärt, in weiterer Folge zur „Kunst“ erhoben, die
wiederum auf den Stand und der damit verbundenen subjektiven (Definitions)Macht verweist. Dadurch ergeben sich – wie
in der Medizingeschichte der westlichen Welt immer wieder erlebt – ethische, moralische und rechtliche Dilemmata
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einzelner MedizinerInnen, die sich in ihrer möglichen pathologischen Ausprägung bis zu den „Nürnberger Ärzteprozessen“
niederschlagen und leider bis heute ihre Gültigkeit haben, wenn aus einem Beruf eine „Profession“, aus einer „Profession“
eine „Kunst“ wird und werden kann, die scheinbar nicht hinterfragt werden darf und kann, deren oberste Maxime, wie
wiederholt in der Standesordnung der Standesordnung der Steirischen Ärztekammer festgehalten, wie z.B. im § 8 „Ärzte
sind zu kollegialem Verhalten untereinander verpflichtet.[…]“, die Stellung des Standes und der KollegInnen an sich ist, in
Extremfällen allen PatientInnenengesetzen und PatientInnenchartas, allen Menschenrechten naturgemäß zum Trotz,
Menschenrechtsverletzungen auch noch Tür und Tor öffnet, wie in unserem Fall mehr als erlebt und dokumentiert: Ein 2
1/2jähriges Kind das dabei vor die Hunde geht wird gerne in Kauf genommen, es wird weiter an diesem Kind (und anderen
Kindern) experimentiert, schließlich geht es darum, den eigenen Stand zu schützen, die eigene Vormachtsstellung
weiter auf- und auszubauen, vielleicht sogar wissenschaftlich damit im internationalen Kontext zu brillieren,
Auch ist scheinbar wieder weltweit, vor allem in Österreich und Deutschland neuerlich ein „Bewusstsein“ darüber
notwendig, wie vor einigen Jahr(zehnt)en noch üblich, (nationalsozialistische) MedizinerInnen, u.a. Organtransplantationen
(post und ante mortem) durchgeführt haben, psychiatrische Experimente (wie T4) und andere, lediglich mit der
Begründung, es handle sich bei den betroffenen Menschen um „unwertes“ Leben oder eben um „(psychiatrisch) Erkrankte“
– wenige wissen über die Existenz der in Graz stationierten SS-Ärztlichen Akademie des 3. Reiches Bescheid, die nie
geschlossen wurde – wenige über das Ausmaß der Experimente in den KZ-Lagern, an denen allein über 300 NS-ÄrztInnen
[3] in den KZs vor Ort beteiligt waren, die zahlenmäßig weit über die bekannte trauma based mind control Forschung von
Dr. Josef Mengele hinausgegangen sind, die mittlerweile oftmals nur mehr als “Zwillingsforschung” beschrieben wird:
Zwillinge, so weiß jeder Statistiker/Arzt/Psychologe waren und sind ideale Forschungsobjekte, da man dabei eine (fast)
idente, zumindest genetisch idente Vergleichsperson hatte. So erstaunt es nicht, dass Dr. Josef Mengele nach dem Krieg in
den USA für den CIA weiter geforscht hat, Überlebende berichten von Babies und Kleinkindern in Käfigen zur trauma
based mind control Forschung bereitgestellt, genauso wenig wie es verwundert, wenn man von anderen
schulmedizinischen Experimenten weltweit hört und liest, die die Ärzteschaft scheinbar vereint: Das Tuskegee Syphillis
Experiment an Afroamerikanern in den USA, die unzähligen Experimente der Briten in den afrikanischen Kolonien, etc.
Und ist an sich die Vormachtstellung, aufgrund der miserablen Heilungserfolge in fast jeder schulmedizinischen Disziplin zu
hinterfragen, da sie nicht heilt, während die Ganzheitsmedizin seit 1.000en von Jahren, das kann was mächtige Lobbys der
westlichen Welt seit der Antike nicht zustande bringen: Heilung, was wiederum zeigt, das es dieser Disziplin nicht um
Heilung geht, sondern um Macht und selbst mutige Andersdenkende innerhalb ihrer eigenen Berufsgruppe verfolgt
Ähnlich wie der Schriftsteller Joseph Roth in seinem Essay “Der Antichrist” aus dem Pariser Exil der 30er Jahre, warnt auch
der deutsche Historiker Klaus Hildebrand 2001: “Selbst die niederschmetterndsten Wahrheiten zu erforschen und
darzustellen, dient nicht zuletzt dem überlebensnotwendigen Zweck, unser Wachsamkeit für die Tatsachen zu schärfen,
dass der Teufel die Bühne stets in einem anderen Gewand und durch eine andere Tür zu betreten pflegt und sich fast
immer als das Attraktivere, das Modernere, das Fortschrittliche geriert.”[4] und erinnert an die Schlagzeilen über das
Klonen von Menschen, der Organtransplantationen (mit den damit verbundenen internationalen Organshandelsmafia) und
Unliebsame Warner und Zeugen dieser Vorgänge oder Whistle-Blower wie eben Gustl Mollath oder Julia Bonk um die
Bekanntesten zu nennen, im hier und jetzt werden als störend empfunden und pflichtbewusst von Schulmedizinern
psychiatrisch entsorgt, schließlich sind die Möglichkeiten im hier und jetzt eben nicht verschiebbar auf später, wo
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politische Interessensgemeinschaften wieder Tür und Tor Richtung Genetik und Humanexperiment öffnen, wie am
Beispiel meines Sohnes und mir als Zeugin dokumentiert, und ignorieren dabei selbst ihre eigenen Koryphäen, wie den
Psychiater Thomas Szasz, der bereits im berühmten Interview im „The New Physician“ bereits 1969 warnt:
“Schizophrenie ist ein strategisches Etikett, wie es “Jude” im Nazi-Deutschland war. Wenn man Menschen aus der sozialen
Ordnung ausgrenzen will, muss man dies vor anderen, aber insbesondere vor einem selbst rechtfertigen. Also entwirft man
eine rechtfertigende Redewendung. Dies ist der Punkt, um den es bei all den hässlichen psychiatrischen Vokabeln geht: sie
sind rechtfertigende Redewendungen, eine etikettierende Verpackung für “Müll”; sie bedeuten “nimm ihn weg”, ” schaff
ihn mir aus den Augen”, etc. Dies bedeutete das Wort “Jude” in Nazi-Deutschland, gemeint war keine Person mit einer
bestimmten religiösen Überzeugung. Es bedeutete “Ungeziefer”, “vergas es”. Ich fürchte, dass “schizophren” und “sozial
kranke Persönlichkeit” und viele andere psychiatrisch diagnostische Fachbegriffe genau den gleichen Sachverhalt
bezeichnen; sie bedeuten “menschlicher Abfall”, “nimm ihn weg”, “schaff ihn mir aus den Augen.” [5]
Die Schulmedizin ist also schnell bereit, Menschen – nicht zuletzt im Namen der „Forschung“ – zu etikettieren, um sie
mundtot zu machen, die Republik Österreich scheint für menschenverachtende Theorien und Konzepte im Sinne einer
„überlegenen Herrenrasse“ erschreckend anfällig zu sein, sei es als Gründungsstätte des O.T.O (Ordo Templis Orientis) in
Wien vor über 100 Jahren, der SS-ärztlichen Akademie im von Logen dominierten Graz, der noch immer tief verwurzelten
faschistischen Grundhaltung der Österreichischen Bevölkerung samt ihrer offiziellen VertreterInnen und Amtsorgane,
getragen von linken wie rechten Parteien und ist meiner Meinung nach, das ideale Land, um im Schmelztiegel der
Kulturen zwischen Ost und West trauma based mind control SklavInnen im großen Ausmaß zu „produzieren“ als auch
die Vorgänge bei ritual abuse in der Tradition von Dr. Joseph Mengele noch detaillierter „wissenschaftlich“ zu
erforschen.
Trotz scheinbarer Unanfechtbarkeit des ärztlichen Standes darf eines nie vergessen werden:
“Monsters exist, but they are too few in number to be truly dangerous. More dangerous are the common men, the
functionaries ready to believe and to act without asking questions.” (Primo Levi)
Quellen:
[3] Klee, Ernst: Sichten und Vernichten. In: Freidl, Kernbauer, Noack, Sauer (Hrsg.): Medizin und Nationalsozialismus in der
[4] Hildebrand, Klaus: Universitäten im “Dritten Reich” – eine historische Betrachtung. In: Kohnle & Engehausen (Hrsg.):
Zwischen Wissenschaft und Politik. Studien zur deutschen Universitätsgeschichte. Festschrift für Eike Wolgat zum 65.
Geburtstag. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2001. Zitiert nach Richter, Andrea: Zwischen Forderung und Förderung.
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[5] Zitiert in der deutschen Übersetzung nach: http://www.irrenoffensive.de/antifa_merkbefreit.htm#4
Empfehlenswert: Wallner, Jürgen: Health Care zwischen Ethik und Recht. Wien: Facultas, 2007
„ὌμνυμιἈπόλλωναἰητρὸν, καὶἈσκληπιὸν, καὶὙγείαν, καὶ „Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und
Πανάκειαν, καὶθεοὺςπάνταςτεκαὶπάσας, ἵστοραςποιεύμενος, Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu
ἐπιτελέα ποιήσεινκατὰδύναμινκαὶ κρίσινἐμὴνὅρκοντόνδεκαὶ Zeugen an, dass ich diesen Eid und diesen Vertrag nach
Ἡγήσασθαιμὲντὸνδιδάξαντάμετὴν Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich
καὶχρεῶν χρηίζοντι μετάδοσινποιήσασθαι, καὶ lassen, ihm, wenn er in Not gerät, von dem Meinigen
καὶδιδάξειντὴντέχνηνταύτην, ἢν χρηίζωσιμανθάνειν, ἄνευμισθοῦ und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen,
μετάδοσινποιήσασθαιυἱοῖσίτεἐμοῖσι, καὶτοῖσιτοῦἐμὲδιδάξαντος, und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten
καὶ μαθηταῖσι συγγεγραμμένοισίτεκαὶὡρκισμένοιςνόμῳ ἰητρικῷ, und nach der ärztlichen Sitte vereidigten Schüler
Διαιτήμασίτεχρήσομαιἐπ’ ὠφελείῃ καμνόντωνκατὰδύναμινκαὶ Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten
κρίσινἐμὴν, ἐπὶδηλήσειδὲκαὶἀδικίῃεἴρξειν. aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in
Ἐςοἰκίαςδὲὁκόσαςἂνἐσίω, ἐσελεύσομαιἐπ’ ὠφελείῃκαμνόντων, In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der
ἀνδρῴων, ἐλευθέρωντεκαὶ δούλων. Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven.
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Ἃδ’ ἂνἐνθεραπείῃἢἴδω, ἢ ἀκούσω, Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner
ἢκαὶἄνευθεραπηίηςκατὰβίονἀνθρώπων, Praxis im Umgange mit Menschen sehe und höre, das man
ἃμὴχρήποτεἐκλαλέεσθαι ἔξω, σιγήσομαι, ἄῤῥητα nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als
Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir
Ὅρκονμὲνοὖνμοιτόνδεἐπιτελέα ποιέοντι, καὶμὴξυγχέοντι, εἴη
beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst
ἐπαύρασθαι καὶβίουκαὶ τέχνηςδοξαζομένῳ
voranzukommen indem ich Ansehen bei allen Menschen für
παρὰπᾶσινἀνθρώποιςἐςτὸναἰεὶχρόνον.
alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche,
Παραβαίνοντιδὲκαὶἐπιορκοῦντι, τἀναντίατουτέων.“
so geschehe mir das Gegenteil.“
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