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MegaCAD UNFOLD+SF

Megatech Software GmbH


Inhaltsverzeichnis

Hinweise zur grundsätzlichen Herangehensweise .................................................5


Das Unfold Menü ......................................................................................................8
Falten Einstellungen .................................................................................................9
Falten Dicke und Biegeradien zuweisen ...............................................................20
Flächen ausrichten .................................................................................................23
Falten - Bezugsebene wechseln ............................................................................23
Falten - entfalten .....................................................................................................24
Als Baugruppe entfalten.........................................................................................26
In 2D-Datei entfalten ...............................................................................................26
2D Funktionen (Abwicklung ergänzen) .................................................................27
Vordefinierte Laschen ............................................................................................................ 27
Laschen herausziehen .......................................................................................................... 29
2D Flächen anhängen ........................................................................................................... 32
2D Flächen (Laschen) anbringen .......................................................................................... 35
Falten umwandeln (variabler Biegeradius) ...........................................................37
Falten umwandeln (fester Biegeradius - wie Biegezonen behandeln) ................42
Blechbearbeitungen beim Umwandeln berücksichtigen .....................................44
Ein Blechmodell vor dem Umwandeln analysieren ..............................................46
Einen 3D-Körper prüfen und in einen Faltkörper umwandeln .............................48
Maschinendaten zuordnen .....................................................................................51
Profil sweepen ........................................................................................................52
Flächen extrahieren und Biegedaten zuweisen ....................................................55
Flächen / Körper anhängen mit versch. Optionen ................................................57
Fläche / Körper anhängen (gleiche Kantenlänge) ................................................58
Fläche / Körper anhängen (mit Streifen) ...............................................................61
Fläche / Körper anhängen (Einschnitte parametrisch) ........................................61
Fläche / Körper anhängen (Einschnitte fest) ........................................................62
180° Laschen ...........................................................................................................63
Fläche subtrahieren ................................................................................................69
Flächen editieren ....................................................................................................70
Neue Fläche ............................................................................................................71
Basisfläche (eine Kontur direkt in ein Blech umwandeln) ...................................74
Faltkörper aus geradem Prisma.............................................................................76

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Fläche aufziehen .....................................................................................................78
Loch hinzufügen .....................................................................................................87
Loch entfernen ........................................................................................................88
Loch verschieben ...................................................................................................88
Kanten auftrennen und wieder zusammenfügen ..................................................89
Kanten aufschneiden und herausziehen...............................................................91
Kanten aufschneiden und Fläche anfügen ...........................................................94
Flächen trimmen .....................................................................................................96
Rundung an Körper ................................................................................................97
Kanten gemeinsam runden ....................................................................................99
Ecke abrunden ........................................................................................................99
Klinkung herausschneiden ..................................................................................100
Kanten herausziehen ............................................................................................102
Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen ...............................................105
Differenz - (Falt-)Körper abziehen........................................................................114
Parameter ablesen ................................................................................................118
Bearbeitungsinformationen anzeigen .................................................................118
Gravur ....................................................................................................................119
Löcher (mit Optionen) an einem Faltkörper anbringen ......................................127
Sphärische Prägungen an einem Faltkörper anbringen ....................................134
Dome an einem Faltkörper anbringen .................................................................139
Durchzüge an einem Faltkörper anbringen.........................................................146
Sicken an einem Faltkörper anbringen ...............................................................147
Kiemen an einem Faltkörper anbringen ..............................................................154
Das Sonderformenmenü ......................................................................................161
Freie Sonderformen ..............................................................................................162
Kegel (Zylinder-)Mantel ........................................................................................163
Klöpperboden .......................................................................................................164
3-teiliges Hosenrohr .............................................................................................165
2-teiliges Hosenrohr .............................................................................................166
radiales Hosenrohr ...............................................................................................167
Kniestück ..............................................................................................................168
Segmentkrümmer .................................................................................................169
Stutzen...................................................................................................................170

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Abzweig .................................................................................................................171
Hilfskugel ..............................................................................................................172

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Hinweise zur grundsätzlichen Herangehensweise

MegaCAD UNFOLD unterstützt den kompletten Herstellungsprozess vom Design des Blechkörpers
über die automatische Abwicklung der Bleche bis hin zur Fertigungszeichnung. Leistungsfähige 2D/3D
Zeichen- und Konstruktionswerkzeuge und ausgereifte Funktionen zur Bearbeitung des Blechteils
wurden hier unter einer Oberfläche vereint.
Während der Entwurfsphase ist ein Modell zahlreichen Änderungen unterworfen. Mit MegaCAD
UNFOLD steht Ihnen eine flexible CAD Lösung zur Verfügung, mit der Sie schnell auf diese Änderungen
reagieren können. Sie erhalten eine Software, bei der - bei aller Flexibilität im Entwurf - die spätere
Umsetzung in der Fertigung im Mittelpunkt stellt. Zur weiteren Bearbeitung der fertigen Abwicklung
stehen die CAM Module Laser- und Wasserstrahlschneiden sowie Stanzen zur Verfügung, die auf der
Basis von MegaCAD entwickelt wurden und damit dieselbe vertraute Bedienoberfläche bieten. Das
Programm bietet einen hohen Grad an Automatisierung, andererseits kann der Anwender jedes Detail
selbst beeinflussen. MegaCAD UNFOLD ist vollständig in MegaCAD 3D integriert und beinhaltet alle
Funktionen des leistungsstarken Basissystems. MegaCAD UNFOLD liefert gerade auch bei sehr dicken
Blechen korrekte Ergebnisse.
Es gibt, abhängig von der Ausgangssituation, mehrere Wege, mit MegaCAD Unfold einen Faltkörper*
zu erzeugen. *Faltkörper enthalten neben der reinen Beschreibung der Geometrie auch alle relevanten
Biegedaten wie Blechdicke, Biegeradien und notwendige Korrekturwerte. Diese Biegedaten können
nachträglich geändert werden. Wird einem Faltkörper eine neue Blechdicke oder ein neuer Biegeradius
zugewiesen, so wird die Geometrie des Bauteils automatisch aktualisiert.

Fall 1 – Umwandeln eines Volumenkörpers


Dieser Volumenkörper liegt entweder bereits als „normales“ MegaCAD Modell vor oder wurde über eine
der zahlreichen Schnittstellen (SAT, STEP, IGES, CATIA, CREO, Inventor, SolidWorks, Solid Edge,
Unigraphics NX etc.) importiert.
Oft ist es effektiver, einen Körper zunächst mit den klassischen MegaCAD Funktionen neu zu
konstruieren, diesen dann in einen Faltkörper umzuwandeln und ggf. überflüssige Flächen zu entfernen
als den Faltkörper aus Einzelflächen zusammenzusetzen.
Zur Umwandlung eines Volumenkörpers in einen Faltkörper bietet das Unfold Menü die Funktionen
„Dicke und Biegeradien zuweisen“.
Mit der Funktion „Falten extrahieren“ können selektiv auch nur Teile der Oberfläche eines Volumens
kopiert und in einen Faltkörper umgewandelt werden.
Die Arbeit mit einen „Vollkörper“ hat einen wesentlichen Vorteil: Es ist klar definiert wo „außen“ ist –
mathematisch ausgedrückt: die Normalenvektoren zeigen alle vom Körper weg.
MegaCAD Unfold basiert intern auf einem Flächenmodell und die Blechdicke wird per Offset dargestellt,
daher muss das Programm wissen, wo außen bzw. innen ist, um das Flächenmodell entsprechend
„aufzudicken“.

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Fall 2 – Umwandeln eines dünnwandigen Volumenkörpers
Falls ein hohler Volumenkörper mit einer konstanten Wandstärke vorliegt, nachdem z. B. die Funktion
„Körper höhlen“ auf einen Vollkörper angewendet wurde, dann kann die Funktion „Dicke und
Biegeradien zuweisen“ hier nicht angewendet werden!
Für diesen Fall bietet MegaCAD Unfold die Funktionen „Falten umwandeln (variabler Biegeradius)“
und „Falten - umwandeln (fester Biegeradius)“.
Mit der Option „Falten umwandeln (variabler Biegeradius)“ werden etwa vorhandene Radien entfernt,
die beteiligten Flächen werden zusammengetrimmt und an der (neu entstandenen) Kante wird ein
variabler Biegeradius eingefügt, der global oder an einzelnen Kanten geändert werden kann. Dadurch
kann die Konstruktion schnell an vorhandene Biegewerkzeuge angepasst werden.
Bei sehr komplexen Konstruktionen stößt der bei dieser Funktion verwendete Algorithmus an Grenzen.
Daher kann es notwendig sein, die Geometrie mit der Funktion „Falten - umwandeln (fester
Biegeradius)“ in einen Faltkörper zu überführen, ohne diesen zu parametrisieren. Vorhandene Radien
werden zu Zylinderflächen mit festem Radius.

Unsere Kunden erhalten oft fertige Modelle, die mit einem Fremdsystem konstruiert wurden, die sich
mit dieser Software aber nicht abwickeln lassen. Auch für diese Fälle sind die oben genannten
Funktionen gut geeignet. Bitte beachten Sie, dass die Blechdicke konstant sein muss, wenn das Bauteil
automatisch in einen parametrischen Faltkörper umgewandelt werden soll. Gerade bei importieren
Daten ist dies nicht immer der Fall – als Alternative bietet sich deshalb auch hier die Funktion „Falten
extrahieren“ an, um Teile der Oberfläche eines dünnwandigen Volumenkörpers zu selektieren und in
einen Faltkörper umzuwandeln.

Fall 3 – Faltkörperkonstruktion aus 2D Ansichten


Alle Funktionen zur Erzeugung eine Faltkörpers bzw. eine Teilstücks desselben aus einer
(vorhandenen) 2D Kontur sind unter dem Menüpunkt „Flächen Anhängen mit versch. Optionen“
zusammengefasst. Wir empfehlen, mit diesem Menü zu arbeiten (aus „historischen“ Gründen lassen
sich die Funktionen auch einzeln aufrufen).
Bei der ersten 2D Kontur, die in einen Faltkörper umgewandelt wird, steht naturgemäß noch keine
Bezugskante eines Faltkörpers zur Auswahl. Schließen Sie die Funktion deshalb mit der rechten
Maustaste an und wandeln Sie die 2D Kontur dadurch direkt in einen Faltkörper um. Es ist sinnvoll, mit
der 2D Kontur zu beginnen, die das Bodenblech bzw. die Deckfläche des Blechgehäuses bildet.

Änderungen an einer angefügten Lasche lassen sich mit der Funktion „Flächen editieren“
durchführen. Der Biegeradius einzelner Laschen und der Einschnitt (Klinkung) können mit der der
Funktion „Dicke und Biegeradien zuweisen“ modifiziert werden.
Die Geometrie einer neuen Lasche kann auch nachträglich in 2D gezeichnet werden – meist kommt
man mit der Funktion „Neue Fläche“ aber schneller zum Ziel, da hiermit die Lasche direkt erzeugt
wird. Tipp: Mit der Option „Breite ändern“ kann die Breite der Lasche konstruktiv bestimmt werden.

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Fall 4 – Umwandeln eines Flächenmodells
Die unter Fall 1 beschriebene Herangehensweise lässt sich auch auf Flächenmodelle anwenden.
Einzelne 3D-Flächen bzw. ein Flächenverband lassen sich mit der Funktion „Dicke und Biegeradien
zuweisen“ direkt in einen Faltkörper umwandeln. Die einzelnen Flächen müssen eine einheitliche
Orientierung aufweisen, die mit der Funktion „Flächenorientierung“ im Flächenhauptmenü geprüft
und ggf. geändert werden kann (die Normalenvektoren sollten in dieselbe Richtung zeigen).

Tipp: Ein Faltkörper kann, unabhängig davon wie dieser erzeugt wurde, mit den „klassischen“
MegaCAD Funktionen (Differenz zweier Körper, Runden etc.) weiterbearbeitet werden.

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Das Unfold Menü

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Falten Einstellungen

In diesem Menü werden die Grundeinstellungen für die Erzeugung von Faltkörpern und für die
Darstellung der Abwicklung vorgenommen. Diese Einstellungen werden u. a. für die Funktion „Falten -
Dicke und Biegeradien zuweisen“ als Voreinstellung verwendet.

Dicke:
Angabe der Dicke der Blechtafel.

Biegekanten:
Der Innenbiegeradius ist der Radius an der Innenseite der Biegekante, der von der Biegeschiene an
der Maschine vorgegeben wird. Der hier voreingestellte Wert entspricht in der Regel der Blechdicke.
Zusätzlich können hier der Ausgleichswert bzw. ein Korrekturfaktor (s. u.) für die Abwicklung definiert
werden. Diese Werte können auch aus einer zuvor hinterlegten Tabelle entnommen werden.
Die Eingabe der Prismenweite erlaubt eine optische Kontrolle des Bereichs, der an die eigentliche
Biegezone angrenzt und der durch den Kontakt zum Biegeprisma ebenfalls verformt werden kann.
Die Prismenweite hat keinen Einfluss auf die Berechnung der Abwicklung.

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Automatisch aus Tabelle: Der Ausgleichswert bzw. der Korrekturfaktor werden für einen Kantwinkel von
90° angegeben und MegaCAD interpoliert die Werte für davon abweichende Winkel. Wenn die Option
„Automatisch aus Tabelle“ gewählt wurde, dann können (bzw. müssen) für verschiedene
Winkelbereiche feste Werte hinterlegt werden. Innerhalb eines bestimmten Winkelbereiches wird ein
fester Wert verwendet, was die manuelle Kontrolle der Abwicklung erleichtert. Mit der Option
„Zwischenwerte interpolieren“ können die Werte entsprechend angeglichen werden.

Hinweis: Wenn keine Tabelle für Ausgleichswerte bzw. Korrekturfaktoren erstellt bzw. importiert wurde,
dann darf die Option „Automatisch aus Tabelle“ folglich nicht ausgewählt werden.

Zylinderflächen:
Kanten von Faltkörpern können auch mit der Funktion „Rundung an Körper“ gerundet werden. Für die
Abwicklung der dadurch entstandenen Zylinderfläche wird hier ein Korrekturfaktor (s. u.) eingegeben,
der sich auch bei der bei der Option „Beim Entfalten - Biegezonen als Zylinder abwickeln“ auswirkt.
In diesem Fall beträgt der Korrekturfaktor nicht „1“ (was nur bei großen Radien der Fall ist) und die
neutrale Faser liegt nicht in der Mitte.

Korrekturfaktor:
Während des Biegens liegt in der Mitte des Bleches eine Werkstoffschicht, die weder gestaucht noch
gestreckt wird. Man bezeichnet diese Schicht als neutrale Faser; ihre Länge entspricht der
Ausgangslänge vor dem Biegen (Zuschnittlänge). In Abhängigkeit von Blechdicke und Innenbiegeradius
verändert sich die Lage dieser neutralen Faser. Über den Korrekturwert wird die Lage der neutralen
Faser definiert. (siehe DIN 6935)

s: Dicke
ri: Innenbiegeradius
rn: Radius der neutralen Faser
K: Korrekturwert
rn = ri + s*K*0,5

Der DIN 6935 kann man folgende Formel zur Ermittlung des Korrekturwertes entnehmen:

K = 0.65 + 0.5*lg(ri /s).

Der nach dieser Formel berechnete Wert dient als Voreinstellung, kann aber den Erfordernissen
entsprechend geändert werden. Das System ermittelt dann die Zuschnittlänge direkt über die Länge der
neutralen Faser.

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Ausgleichswert:
Alternativ kann die Zuschnittlänge über einen so genannten Ausgleichswert v berechnet werden. (siehe
DIN 6935). Die Zuschnittlänge berechnet sich dann aus

l = a + b +v. (siehe Skizze)

Der Ausgleichswert v ist vom Öffnungswinkel  abhängig, er kann für 0° <  < 65° negativ oder positiv
sein. Für  > 65° ist er immer negativ. Ab 165° ist er vernachlässigbar.

Der DIN 6935 können folgende Formeln zur Bestimmung von v entnommen werden:
 <= 90°
v =  * (180° -  ) / 180° * rn - 2*(r+s)
90° <=  < 165°
v =  * (180° -  ) / 180° * rn - 2*(r+s)*tan((180°-)/2)

Innenfläche/Außenfläche:
Mit dieser Option wird festgelegt, ob die selektierte (Ober-) Fläche als Innen- oder als Außenfläche
anzusehen ist, also ob die Berechnung und die Darstellung der Blechdicke nach innen oder nach außen
erfolgt. Bei der Option „Innenfläche“ wird die angegebene Blechdicke zum 3D Modell hinzugerechnet,
der Faltkörper wird also um die Blechdicke größer als der Ausgangskörper. Geben Sie Außenfläche an,
dann behält der Faltkörper die äußeren Abmessungen bei und die Blechdicke wird nach innen
abgezogen.

Tipp: intern bezieht sich MegaCAD Unfold immer auf die Innenfläche. Bei komplexen Konstruktionen
kann es daher von Vorteil sein, mit der Innenfläche zu arbeiten, da die sonst notwendige Berechnung
der Innenfläche auf Basis der Außenfläche entfällt.

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Einschnitte:

In dieser Maske kann können die Form und die Abmessung von Einschnitten (Klinkungen) voreingestellt
werden. Zwei verschiedene Typen sind möglich: U-förmig und rechteckig. Der dritte Typ (ganz links)
bedeutet, dass die Einschnitte unterdrückt werden sollen, weil man z.B. alle Einschnitte einzeln über
die Funktion Einschnitte ändern erzeugen möchte. Hinweis: Parametrische Klinkungen können
nachträglich mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien zuweisen“ geändert werden.

Das System erkennt automatisch, an welcher Stelle ein Einschnitt notwendig ist, damit der Biegeradius
eingefügt werden kann. Die Breite beschreibt die Breite des Einschnitts. Das Aufmaß wird zur Länge,
die sich aus den Biegedaten ergibt, addiert. Wenn man also im Nachhinein den Innenbiegeradius
ändert, wird die Größe des Einschnitts automatisch angepasst. Genauso verschwinden die Einschnitte,
wenn man zum Beispiel Kanten auftrennt und somit ihre Notwendigkeit entfällt.

Beim Entfalten:

Bei Entfalten von Faltkörpern mit aufgetrennten (s.u.) Kanten stehen folgende Optionen zur
Verfügung:

 Minimalen Freischnitt einfügen


 Radien einfügen
 Kanten verschneiden
 Biegezonen als Zylinder abwickeln

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Wenn Sie einen Faltkörper entfalten, dann werden an den Ecken, an denen zwei Flächen
zusammenstoßen, automatisch Ausklinkungen angebracht. Die Formen der Ausklinkungen sind
entweder rechteckig oder rund. Bei rechteckigen Ausklinkungen berechnet das Programm die
Abmessung nach der Blechdicke und dem Biegeradius. Geben Sie Radien als Ausklinkung an, dann
erscheint beim Entfalten eine Dialogmaske, in der der minimal erforderliche Radius angezeigt wird. Sie
können den Radius entsprechend dem einzusetzenden Werkzeug vergrößern. Bei geringen
Blechdicken kann die Ausklinkung mit der Option „Kanten verschneiden“ wahlweise auch ganz
unterdrückt werden, wobei der beim Kanten in den Ecken entstehende Wulst dann bewusst in Kauf
genommen wird. Die Option „Biegezonen als Zylinder abwickeln“ erzeugt einen V-förmigen Einschnitt,
anstelle einer Biegezone wird hier jedoch ein Zylinder abgewickelt, d.h. hier wirken sich die
Einstellungen für Zylinderflächen, d.h. der Korrekturfaktor aus.

Hinweis: Die oben beschriebenen Optionen wirken sich nur dann aus, wenn die Kanten des Faltkörpers
mittels „Falten – auftrennen“ aufgetrennt bzw. zum Auftrennen markiert wurden.

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Wenn die Ecken bzw. die Kanten mit einer anderen Funktion bearbeitet wurden, z.B. mittels „Klinkung
herausschneiden“, dann haben die obigen Einstellungen keine Auswirkung

Hinweis: Die Option „Kanten verschneiden“ hat noch eine weitere Auswirkung: Wenn eine Biegekante
schräg durchtrennt wird, dann wird bei der Abwicklung im Bereich der Biegezone normalerweise
automatisch eine rechtwinkelige Klinkung eingebracht – mit der Option Kanten verschneiden wird statt
dessen eine Kurve generiert, die dem Schnitt durch eine (feste) Zylinderfläche entspricht, nur dass es
sich hier um eine im Radius variable Biegekante handelt!

Biegezone darstellen
Wenn diese Option gewählt wird, werden in der Abwicklung neben der Biegemittellinie auch die Grenzen
der Biegezone dargestellt, d. h. die Grenzen des Bereiches, in dem sich das Blech verformt.
Biegedaten darstellen
Mit dieser Einstellung wird zu jeder Abwicklung eine Tabelle der Biegedaten (Blechdicke, Biegewinkel
und Ausgleichwert bzw. Korrekturfaktor) als Textblock mit ausgegeben. Dieser Textblock kann
zusätzlich als Datei gespeichert werden.
Prismenweite darstellen
Wenn eine Prismenweite > 0 angegeben wurde, dann werden die Grenzen der Biegezone mit
ausgegeben, damit der Konstrukteur beurteilen kann, ob sich ggf. Bohrungen in dieser Zone befinden,
die durch das Biegeprisma beeinflusst wird. Auf die Abwicklung hat diese Option keinen Einfluss.
Nur Schneidkonturen darstellen
Mit dieser Option wird nur die Außenkontur der Abwicklung ausgegeben.
Abwicklung als Makro absetzen
Die Abwicklung wird mit dieser Option innerhalb der 3D Konstruktion als Baugruppe gespeichert und
die Biegedaten werden - wenn „Biegedaten darstellen“ aktiviert ist - als DB-Info (Datenbankinformation)
hinterlegt.
Körperfacettierung benutzen
Wenn der Rand der Abwicklung eine (unregelmäßige) Krümmung aufweist, dann wird die
Segmentierung normalerweise automatisch an den Krümmungsradius angepasst. Mit dieser Option
werden stattdessen die Facettierungseinstellungen für analytische Flächen des Faltkörpers
ausgewertet.

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3D-Biegeradien darstellen:
Mit dieser Option bestimmen Sie die Darstellungsart der Biegeradien bei der Bearbeitung.
Die Biegeradien werden unanhängig von der Darstellung immer berechnet. In einigen Fällen ist dieses
u. U. nicht möglich. Das Programm gibt dann eine entsprechende Meldung aus. Diese Meldung erhalten
Sie immer dann, wenn ein Zwischenergebnis bei der Erstellung eines Faltkörpers komplexe Spline-
flächen erzeugt. Diese Splineflächen sind bei dem endgültigen Faltkörper meist nicht mehr vorhanden.
Sie können die Meldung ignorieren oder die Darstellung der Biegeradien ausschalten. Bei komplexen
Faltkörpern kann die Berechnung bei der Bearbeitung eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Zudem
vereinfacht die „scharfkantige“ Darstellung ohne Biegeradien das Fangen von Endpunkten, z.B. um
einen Flächenspalt einzufügen.

Flächen echt aufdicken:


Mit dieser Option wird zur Darstellung der Blechdicke ein Gesamt-Offset berechnet. Insbesondere bei
(freien) Sonderformen mit vielen spitzen Dreiecken kann es dazu kommen, dass diese Berechnung
nicht möglich ist und die Blechdicke deshalb nicht dargestellt wird - In diesem Fall sollte man den Haken
entfernen, wodurch der Offset für jeder Fläche einzeln ermittelt wird.
Aufgetrennte Kanten markieren:
Mit dieser Option werden die aufgetrennten Kanten farbig markiert, damit einfacher zu erkennen ist,
welche Kanten bereits aufgetrennt sind.

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Biegemittellinie und Biegezone
Mit diesem Dialog werden die Attribute der Linien voreingestellt, die die Biegemittellinie bzw. die
Grenzen der Biegezone repräsentieren.
Biegedaten sortieren nach Radius oder Winkel
Mit dieser Funktion können die Biegedaten nach dem Biegeradius oder dem Biegewinkel sortiert in auf-
bzw. absteigender Reihenfolge ausgegeben werden.

Default-Werte
Mit den unten abgebildeten Eingabefeldern werden Werte vordefiniert, die dann in verschiedenen
Eingabemasken von Funktionen zur Bearbeitung von Faltkörpern als Vorgabe benutzt werden.
Angehängte Flächen (Laschen) werden standardmäßig so angefügt, dass sich die Abmessungen des
Faltkörpers nicht ändern und dass der Blechstreifen in der Draufsicht seine Breite beibehält.

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Default-Werte 2D-Laschen
Mit den unten abgebildeten Eingabefeldern werden Werte vorbelegt, die in den entsprechenden
Eingabemasken zur Erzeugung von 2D-Laschen angeboten werden.

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Tabelle - Korrekturfaktor / Ausgleichswert
Weiterhin ist es möglich, abhängig vom verwendeten Material bestimmte Werte für den Korrekturwert
bzw. den Ausgleichswert in Einstellungsdateien abzulegen.

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Wenn Sie eine der Schaltflächen anklicken, dann erscheint die folgende Eingabemaske:

Geben Sie hier die gewünschten Daten an, bezogen auf die Blechstärke. Jeder Dicke können
unterschiedliche Innenbiegeradien und Korrekturfaktoren bzw. Ausgleichswerte werte zugeordnet
werden. Die Bezeichnung dient der eindeutigen Unterscheidung.
Tabellenwerte aufrufen:
Erscheint neben einem Eingabefeld das Symbol für Tabellenwerte, dann kann durch einen Klick auf das
Symbol die zugehörige Tabelle aufgerufen werden. Klicken Sie eine Zeile in der Tabelle an, dann
werden die voreingestellten Daten in das Eingabefeld übernommen.

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Falten Dicke und Biegeradien zuweisen

Mit dieser Funktion werden ein Volumenkörper oder ein Flächenmodell in einen Faltkörper umgewandelt
oder die Parameter eines vorhandenen Faltkörpers geändert. Einem Flächenmodell wird ebenfalls die
definierte Blechdicke zugewiesen. Diese Funktion lässt sich auf ebene Flächen sowie Zylinder- und
Kegelstumpfmäntel anwenden, ist jedoch nicht für Freiformflächen geeignet.

Wichtiger Hinweis: Diese Funktion eignet sich nicht zur Umwandlung dünnwandiger, bereits gehöhlte
Volumenkörper – Für diesen Fall bietet MegaCAD Unfold die Funktionen „Falten umwandeln
(variabler Biegeradius)“ und „Falten - umwandeln (fester Biegeradius)“. Als Alternative bietet sich
auch hier die Funktion „Falten extrahieren“ an.

Um einen Volumenkörper zu entfalten (abzuwickeln), wird dieser zunächst durch Zuweisung von
Material- und Biegedaten in einen Faltkörper umgewandelt.
Für die Werte in den Eingabefeldern „Dicke“, „Biegekanten“, „Zylinderflächen“, „Ausgangskörper“,
„Einschnitt“ und „Beim Entfalten“ werden zunächst die unter „Falten Einstellungen“ (s. o.) gemachten

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Vorgaben übernommen und können bei Bedarf angepasst werden. Erläuterungen zu diesen Optionen
finden Sie im Abschnitt „Falten Einstellungen“.
Aufgetrennte Kanten markieren:
Mit dieser Option werden die aufgetrennten Kanten farbig markiert, damit einfacher zu erkennen ist,
welche Kanten bereits aufgetrennt sind.

Biegeradien darstellen:
Mit dieser Option bestimmen Sie die Darstellungsart der Biegeradien bei der Bearbeitung.
Die Biegeradien werden unabhängig von der Darstellung immer berechnet. In einigen Fällen ist dieses
u. U. nicht möglich. Das Programm gibt dann eine entsprechende Meldung aus. Diese Meldung erhalten
Sie immer dann, wenn ein Zwischenergebnis bei der Erstellung eines Faltkörpers komplexe
Splineflächen erzeugt. Sie können die Meldung ignorieren oder die Darstellung der Biegeradien
ausschalten. Bei komplexen Faltkörpern kann die Berechnung bei der Bearbeitung eine gewisse Zeit in
Anspruch nehmen. Zudem vereinfacht die „scharfkantige“ Darstellung ohne Biegeradien das Fangen
von Endpunkten, z.B. um einen Flächenspalt einzufügen.
Diese Funktion wird wie beschrieben ebenfalls dazu verwendet, die (gesamten) Biegedaten eines
vorhandenen Faltkörpers zu ändern. Es empfiehlt sich dabei, zunächst die vorhanden Parameter mit
der gleichnamigen Option zu übernehmen. Geben Sie nun die neuen Biegedaten ein und übergeben
Sie die Änderungen mit der Funktion „Zuweisen”. Sie können auf diese Weise in einem Modell
verschiedenen Bauteilen unterschiedliche Parameter zuweisen.

Sonderformen splitten
Sonderformen, die aus mehreren Teilen bestehen (Hosenrohre, Segmentkrümmer etc.) werden in
separate Körper aufgeteilt, die einzeln abgewickelt werden können.

Editieren
Zunächst werden allen Biegekanten und Zylinderflächen dieselben Biegeparameter zugewiesen.
Einzelne Innenbiegeradien können dann mit dieser Optionen modifiziert werden.

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Der Radius einer Zylinderfläche kann naturgemäß nicht geändert werden, wohl aber der zunächst
global zugeordnete Korrekturfaktor.

Auch der Typ des beim Anfügen von Laschen u. U. erforderlichen Einschnittes ist zunächst global
definiert. Mit Hilfe der Option Editieren können auch hier einzelnen Einschnitten andere Parameter
zugewiesen werden. Hinweis: Um diese Funktion anwenden zu können, müssen die Flächen (Laschen)
zuvor mit parametrischen Klinkungen angefügt worden sein. Mit dem dritten Einschnittstyp (ganz links)
wird die Ecke bis zur nächsten Kante frei geschnitten, unabhängig von der eingegebenen Breite.
Voraussetzung ist jedoch, dass an die zusätzliche betroffene Kante keine weite Fläche anschließt. Das
Ergebnis ähnelt dem, das man durch „Fläche anhängen" erzielt. Es gibt jedoch einen wesentlichen
Unterschied: Beim „Anfügen mit Streifen" wird ein Streifen eingefügt und die anzuhängende Fläche
entsprechend verschoben. Hier wird ein Stück der Ausgangsfläche abgeschnitten.

Im folgenden Beispiel wird eine U-förmige Klinkung durch eine rechteckige Klinkung mit einer größeren
Breite ersetzt. In der Eingabemaske wird dazu die Option „rechteckige Klinkung” ausgewählt und die
gewünschte Breite eingegeben. Klicken Sie nun die Schaltfläche „Einschnitt ändern” an. Fahren Sie
dann mit der Maus auf die zu ändernde Klinkung, eine rote Raute erscheint, wenn eine Klinkung
gefunden wurde. Wenn Sie nun auf die linke Maustaste drücken, wird die Klinkung geändert.

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Flächen ausrichten

Bei einem offenen Flächenverbund, einem sog. Sheetbody, ist die Orientierung der Flächen anders als
bei einen Volumenkörper nicht eindeutig. Bei dem Faltkörper sollte die Orientierung (Normalenrichtung)
der Bezugsebene immer die negative Z-Richtung sein. Das System versucht automatisch, die richtige
Ausrichtung der Flächen zu finden. Falls diese aber nicht eindeutig ist, dann kann mit Hilfe dieses
Menüpunktes die Ausrichtung gewechselt werden.

Wenn die Funktion ausgewählt wird, ist zunächst ein Faltkörper zu selektieren. Es erscheinen nun zwei
entgegen gerichtete Pfeile in den Farben rot und blau. Klicken Sie einen der beiden Pfeile an, dann wird
die Orientierung der Fläche in diese Richtung ausgerichtet und die Blechdicke wird entsprechend
dargestellt.

Falten - Bezugsebene wechseln

Der Faltkörper wird vom System immer in die XY-Ebene abgewickelt, dementsprechend muss auch die
richtige Seitenfläche als Bezugsfläche definiert sein. In der Regel bestimmt das Programm die
Bezugsfläche automatisch. Nur wenn der Faltkörper keine zur XY-Ebene parallele Ebene aufweist,
kann es erforderlich sein, die Bezugsebene manuell zu bestimmen.
Wenn die Funktion gewählt wird, dann ist zunächst eine Kante an einem Faltkörper anzuklicken. Diese
Kante muss in der Fläche liegen, die in die XY-Ebene gedreht werden soll. Diese Kante liegt
anschließend parallel zur X-Achse. Nach der Bestimmung der Bezugsebene der erscheint ein
Eingabedialog zur Korrektur der Ebene und zur Bestimmung des Bezugspunktes.

In der Regel ist es nicht erforderlich, die Ebene zu ändern, da diese durch die Kanten an der Fläche
eindeutig bestimmt wurde. Es empfiehlt sich jedoch, den Bezugspunkt festzulegen. Nach der
Bestätigung des Eingabe über die Schaltfläche „OK” wird der Körper mit der gewählten Fläche in die
XY-Ebene gedreht und am Bezugspunkt positioniert.

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Falten - entfalten

Menüpunkt für die Berechnung des entsprechenden 2D-Teiles (Ausgangsform). Um einen Faltkörper
entfalten zu können, muss dieser zuvor an den Kanten korrekt aufgetrennt worden sein. Nachdem der
abzuwickelnde Faltkörper selektiert wurde, hängt die dazugehörige Abwicklung an der Maus und kann
beliebig in der Zeichnung platziert werden.
Falls der Körper (noch) nicht entfaltet werden kann, dann gibt das Programm eine entsprechende
Meldung aus. Evtl. sind dann noch nicht alle notwendigen Kanten aufgetrennt. Möglicherweise muss
auch die Bezugsebene geändert werden (s. o.). Der 3D-Körper wird vom System immer in die XY-Ebene
abgewickelt, dementsprechend muss auch die richtige Seitenfläche als Bezugsfläche definiert sein (in
einer zur XY-Ebene parallelen Ebene liegen).

Zerfällt der Körper in mehrere Einzelteile, so bietet das System jedes Einzelteil nacheinander getrennt
zum Platzieren an. Abhängig von den unter „Beim Entfalten“ getroffenen Einstellungen wird zu jeder
Abwicklung zusätzlich eine Tabelle mit Biegeparametern als Textblock abgelegt.

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Wenn die Kanten des Faltkörpers mit der Funktion „Falten – auftrennen“ aufgetrennt bzw. zum
Auftrennen markiert wurden, dann kann der Faltkörper wahlweise mit rechteckigen Klinkungen, die
genau dem Biegeradius entsprechen (= Minimaler Freischnitt), mit einem eingefügten Radius, mit der
Option „Kanten verschneiden“ oder mit der Einstellung „Biegezonen als Zylinder“ abgewickelt werden.

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Als Baugruppe entfalten

Der Faltkörper wird wie mit der Funktion „Falten – entfalten“ (s. o.) als 2D Kontur abgewickelt. Das oder
die Einzelteil(e) der Abwicklung werden dabei in einer separaten Baugruppe abgespeichert. Zu diesem
Zweck öffnet sich der Dateimanager. Als Name wird der Eintrag aus dem Featuretree vorgeschlagen.
Die Abwicklungen werden automatisch nebeneinander platziert. Falls die Biegedaten mit dargestellt
werden, so werden diese in der Baugruppe als Textblock mit abgespeichert.

In 2D-Datei entfalten

Der Faltkörper wird wie mit der Funktion „Falten – entfalten“ (s. o.) als 2D Kontur abgewickelt. Das oder
die Einzelteil(e) der Abwicklung werden dabei in einer separaten 2D Zeichnung abgespeichert. Zu
diesem Zweck öffnet sich der Dateimanager. Die Abwicklungen werden in der neuen 2D Zeichnung
automatisch nebeneinander platziert. Falls die Biegedaten mit dargestellt werden, so werden diese in
der Baugruppe als Textblock mit abgespeichert.

Hinweis:

Wenn die „normale“ Funktion „Falten – entfalten“ ausgewählt wird, dann stehen in der Statusleiste am
unteren Bildschirmrand diese beiden Optionen ebenfalls zur Auswahl. Als dritte Variante kann hier auch
festgelegt werden, dass die Abwicklung im Papierbereich abgelegt wird. Ein Klick auf die vierte
Schaltfläche bewirkt dass die Abwicklung in einem 2D Arbeitsblatt abgelegt wird und der Button mir der
Aufschrift ermöglicht die direkte Ausgabe als DXF Datei.

In allen Fällen – auch bei der Abwicklung im Modellbereich – bewirkt die Option „Schneidrad“, dass
Linienzüge aus vielen kurzen Linienstücken durch wenige tangentiale Bögen ersetzt werden.

Die Option „Auto Update“ bewirkt, dass eine Abwicklung automatisch aktualisiert wird, sobald am
Faltkörper oder an den Biegedaten Veränderungen vorgenommen werden.

Die gewünschte Option muss ausgewählt werden, bevor der Faltkörper selektiert wird.

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2D Funktionen (Abwicklung ergänzen)

Vordefinierte Laschen

Dieser Menüpunkt soll das Anhängen einfacher Laschen erleichtern, indem sie direkt dem entfalteten
2D-Teil angefügt werden können. Aus den gegebenen Schenkelabmaßen, den Biegedaten und dem
Biegewinkel wird die tatsächliche Breite der entfalteten Lasche vom System ermittelt. Wenn man also
die entsprechenden Daten in der Maske eingegeben und auf "OK" gedrückt hat, wird man aufgefordert,
durch zwei Punkte die Bezugslinie der Lasche zu definieren (zwei Punkte, um unabhängig von einer
existierenden Linie zu sein). Über einen dritten Punkt muss man noch auswählen, auf welcher Seite die
Lasche angehängt werden soll. Wählen Sie die Option an, dann erscheint zuerst der Eingabedialog der
Laschendaten:

Der Wert für die Dicke sollte (muss) der Dicke des Faltkörpers entsprechen, ebenso der Biegeradius
und des Korrekturfaktor. Die Laschenbreite (B1) gibt die tatsächliche Breite der Lasche an. Mit der
Streifenbreite (B2) wird der Innenbiegeradius zugeschlagen. Dieser Wert kann aber auch größer als der
Innenbiegeradius sein. Der Rundungsradius ( R ) bestimmt ein Abrunden der Laschenenden. Wird ein
Laschenwinkel (a) von 0 angegeben, kann ein Rundungsradius in der Größe der Laschenbreite
angegeben werden. Der Öffnungswinkel (b) definiert den Winkel, um den die Lasche gebogen wird.
Geben Sie alle Werte ein und bestätigen Sie mit dem „OK“ Feld.

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Wählen Sie nun zwei Punkte an dem 2D-Profil aus. Diese Punkte geben die Länge der Lasche an. Im
letzten Schritt klicken Sie auf die Seite, an der die Lasche angehängt werden soll. Das Programm fügt
nun die Lasche an dem 2D-Profil an und rechnet die Biegedaten aus.

Beispiel: Drei Laschen an dem entfalteten Profil angehängt, mit einem Winkel von 45-Grad.

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Laschen herausziehen

Dieser Menüpunkt soll ebenso wie der vorherige das Anhängen einfacher Laschen erleichtern. Die
Funktionalität ähnelt etwas dem "Linien herausziehen" im Formen-Menü. Zunächst wird eine Maske
mit den Biegedaten aufgeblendet. Wenn man, nach Eingabe aller notwendigen Daten in der vorher
aufgeblendeten Maske eine Linie anklickt, wird zu der Linie eine Parallele berechnet. Der Abstand ergibt
sich aus der eingegebenen Laschenbreite, den Biegedaten und den Öffnungswinkeln, so als ob man
an der Kante eine Fläche der entsprechenden Breite unter dem gegebenen Öffnungswinkel anhängt,
dann die Kante mit dem Biegeradius abrundet und anschließend das Teil entfaltet. Die an der
Ausgangslinie anschließenden Kanten werden bis zu der neu berechneten Parallelen verlängert. Dabei
geht das System davon aus, dass es sich dabei um Linien handelt. Natürlich wird auch die
Biegemittellinie eingezeichnet. Diese Funktion ist insbesondere geeignet, schnell und einfach
rechteckförmige Laschen mit automatischer Berechnung der Zuschnittlänge zu konstruieren.
Wählen Sie diese Option aus, erscheint zuerst der Eingabedialog der Laschendaten:

Der Wert für die Dicke sollte der Dicke des Faltkörpers entsprechen, ebenso der Innenbiegeradius und
der Korrekturfaktor. Die Laschenbreite gibt die tatsächliche Breite der Lasche an. Der Öffnungswinkel
definiert den Winkel, um den die Lasche gebogen wird.

In dem Eingabedialog wird zwischen innerer und äußerer Fläche unterschieden. Je nach Anwahl ergibt
sich eine andere Biegekante.

Geben Sie alle Werte ein und bestätigen Sie mit dem „OK“ Feld.

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Fahren Sie nun mit der Maus auf eine Linie, an der die Lasche angehängt werden soll. Die parallele
Linie der Lasche wird angezeigt und durch das Drücken der linken Maustaste bestätigt. Das Programm
fügt nun die Lasche an dem 2D-Profil an, rechnet die Biegedaten aus und zeichnet die Biegelinie ein.

Beispiel: Lasche an dem entfalteten Profil angehängt

Die Lasche wird so berechnet, dass sie nach dem Biegen der Laschenbreite entspricht. Am folgenden
Teil wurde eine Lasche mit der Breite 20 mm und einer Dicke/Innenbiegeradius von 2 mm und einem
Öffnungswinkel von 90-Grad angehängt. Das Ursprungsteil hatte eine Länge von 75 mm. Nach dem
Anhängen der Lasche ergibt sich eine Gesamtlänge von 91.16 mm, die Biegelinie hat ein Maß von
18.08 mm. Berechnet man nun die Maße nach dem Biegen:
91.16 -18.06 = 73.08 + 2mm Blechdicke = 75.06 mm
erhalten wir wieder unser Maß 75. Die Abweichung von 0.08 mm entsteht nach dem Biegen nicht, sie
resultiert aus dem Korrekturfaktor. Auch die Laschenbreite von 20 mm ergibt sich aus 18.08 + 2 mm
Blechdicke = 20 mm.

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Beispiel mit Innen- Außenfläche.
In dem unteren Beispiel wurde an der oberen Lasche die Kante um 5mm herausgezogen (unter Angabe
der Innenfläche). Die untere Lasche wurde ebenfalls mit 5mm herausgezogen aber als Außenfläche.
An diesem Beispiel erkennen Sie das unterschiedliche Verhalten beim Herausziehen der Kante, unter
Berücksichtigung der Bezugsfläche am Faltkörper.

Enthält das entfaltete Teil Biegemittellinien, berechnet MegaCAD die anzuhängende Lasche
automatisch bis zwischen zwei Mittellinien.

Beim "Linien herausziehen" ist folgende Besonderheit zu beachten:


Wenn es zwischen den beiden an den Endpunkten anschließenden Linien exakt zwei Biegemittellinien
gibt, wird nur das Stück zwischen den Biegemittellinien "herausgezogen". Es müssen aber genau zwei
Biegemittellinien sein. Diese Linien erkennt MegaCAD anhand des Layers 99 (Falt-Einstellungen).
Wenn Sie diese Option nutzen wollen, legen Sie die Mittellinien auf den Layer 99 in dem Eingabedialog
zur Einstellung der Faltoptionen.
Beispiel: Herausziehen einer Lasche zwischen zwei Biegemittellinien

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2D Flächen anhängen

Auch dieser Menüpunkt ermöglicht die die Ermittlung der Zuschnittlänge, ohne dabei das 3D-Objekt
konstruieren zu müssen. Im Unterschied zu den beiden oben beschriebenen Funktionen müssen die
Laschen keiner vordefinierten Form entsprechen. Zunächst wird auch eine Maske mit den Biegedaten
aufgeblendet. Voreingestellt ist ein Öffnungswinkel von 90°, der aber beliebig verändert werden kann.
Als nächstes wählt man alle Elemente, die zu der Lasche gehören sollen und klickt dann die Bezugslinie
an der Lasche an. Nun hängt die Lasche an der Maus und kann an verschiedenen "Ziellinien" angehängt
werden. Als Zielkante lassen sind nur Kanten anwählen, die die gleiche Länge wie die
Bezugskante haben. Das Programm rechnet dabei automatisch die Verformung, die sich durch das
Biegen ergibt, ein. Dazu müssen die an Bezugs- und Ziellinie anschließenden Kanten entsprechend
verkürzt werden, wobei das Programm wieder davon ausgeht, dass es sich hierbei um Linien handelt.
Wählen Sie die Option an, erscheint zuerst der Eingabedialog der Laschendaten:

Die Dicke sollte wieder der Dicke des Faltkörpers entsprechen, ebenso der Innenbiegeradius und des
Korrekturfaktor. Der Öffnungswinkel definiert den Winkel, um den die Lasche gebogen wird.

In dem Eingabe wird zwischen innerer und äußerer Fläche unterschieden. Je nach Anwahl ergibt
sich eine andere Biegekante.

Geben Sie alle Werte ein und bestätigen Sie mit dem „OK“ Feld.

Selektieren Sie die Elemente, die die Lasche bilden. Diese Elemente müssen ein geschlossenes Profil
ergeben. Nachdem die Elemente selektiert wurden, drücken Sie zweimal die rechte Maustaste, um die
Bezugskante an dem Laschenprofil anzuwählen. Fahren Sie mit der Maus über die Lasche, werden die
Elemente, die als Bezugskante in Frage kommen, invertiert angezeigt. Klicken Sie eine Kante an, kann

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die Zielkante bestimmt werden. Als Zielkante sind Kanten anwählbar, die die gleiche Länge wie die
Bezugskante haben. Fahren Sie mit der Maus über so eine Kante, wird die Lasche auf der möglichen
Seite der Linie gezeichnet und kann mit der linken Maustaste bestätigt werden. Das Programm fügt nun
die Lasche an dem 2D-Profil an, rechnet die Biegedaten aus und zeichnet die Biegelinie ein.

Beispiel: Lasche an dem entfalteten Profil angehängt (schwarze Linie Bezugskante an Lasche).

Die Lasche wird so berechnet, dass sie nach dem Biegen der Laschenbreite entspricht. An dem
folgenden Teil wurde eine Lasche mit der Breite 20 mm und einer Dicke/Innenbiegeradius von 2 mm
und einem Öffnungswinkel von 90-Grad angehängt. Das Ursprungsteil hatte eine Länge von 75 mm.
Nach dem Anhängen der Lasche ergibt sich eine Gesamtlänge von 91.16 mm, die Biegelinie hat ein
Maß von 18.08 mm. Berechnet man nun die Maße nach dem Biegen:
91.16 -18.06 = 73.08 + 2mm Blechdicke = 75.06 mm

erhalten wir wieder unser Maß 75. Die Abweichung von 0.08 mm entsteht nach dem Biegen nicht, sie
resultiert aus dem Korrekturfaktor. Auch die Laschenbreite von 20 mm ergibt sich aus 18.08 + 2 mm
Blechdicke = 20 mm.

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Beispiel mit Innen- Außenfläche.

In dem folgenden Beispiel wurde in der linken Abbildung eine Lasche angesetzt unter Angabe der
Innenfläche. Bei der rechten Abbildung wurde ebenfalls die gleiche Lasche angehängt, aber als
Außenfläche. An diesem Beispiel erkennen Sie das unterschiedliche Verhalten beim Ansetzen einer
Lasche, unter Berücksichtigung der Bezugsfläche am Faltkörper.

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2D Flächen (Laschen) anbringen

Im Unterschied oben beschriebenen Anhängen von Laschen müssen hierbei Bezugs- und Ziellinie nicht
die gleiche Länge haben. Um die Lasche eindeutig platzieren zu können, müssen allerdings zusätzlich
Bezugs- und Zielpunkt angeklickt werden. Das System errechnet wiederum die Verformung, die sich
durch das Biegen ergibt und berücksichtigt auch, dass genügend Platz für den Biegeradius bleiben
muss. Dazu müssen die an die Bezugs- und Ziellinie anschließenden Kanten verkürzt werden, wobei
das System wieder davon ausgeht, daß es sich um gerade Kanten handelt.
Arbeitsweise:
Wählen Sie die Option an, erscheint zuerst der Eingabedialog der Laschendaten:

Die Dicke muss auch hier der Dicke des Faltkörpers entsprechen, ebenso der Innenbiegeradius und
der Korrekturfaktor. Der Öffnungswinkel definiert den Winkel, um den die Lasche gebogen wird.

In dem Eingabedialog wird zwischen innerer und äußerer Fläche unterschieden. Je nach Anwahl
ergibt sich eine andere Biegekante.

Geben Sie alle Werte ein und bestätigen Sie mit dem „OK“ Feld.

Selektieren Sie die Elemente, die die Lasche bilden. Diese Elemente müssen ein geschlossenes Profil
ergeben. Nachdem die Elemente selektiert wurden, drücken Sie zweimal die rechte Maustaste, um die
Bezugskante an dem Laschenprofil anzuwählen. Fahren Sie mit der Maus über die Lasche, werden die
Elemente, die als Bezugskante in Frage kommen, invertiert angezeigt. Klicken Sie eine Kante an, wird
der Bezugspunkt abgefragt. Haben Sie den Bezugspunkt gewählt, kann die Zielkante bestimmt werden.
Als Zielkante sind Kanten anwählbar, die die gleiche Länge wie die Bezugskante haben. Fahren Sie mit

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der Maus über so eine Kante, wird die Lasche auf der möglichen Seite der Linie gezeichnet und kann
mit der linken Maustaste bestätigt werden.

Das Programm fügt nun die Lasche an dem 2D-Profil an, rechnet die Biegedaten aus und zeichnet die
Biegelinie ein.

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Falten umwandeln (variabler Biegeradius)

Vorab ein Hinweis: Die Funktion „Dicke und Biegeradien zuweisen“ kann ausschließlich auf
Vollkörper und auf Flächenmodelle angewendet werden bzw. dient dazu, die Biegedaten eines
Faltkörpers (also eines 3D Modells, das bereits Blechtechnologie enthält) zu modifizieren. Zur
Umwandlung von dünnwandigen 3D Modellen ist diese Funktion nicht geeignet.

Um einen dünnwandiges 3D Modell umzuwandeln, stehen die Funktionen Falten Umwandeln mit

variablem Biegeradius bzw. Falten Umwandeln mit festem Biegeradius zur Verfügung. Um diese
beiden Funktionen nutzen zu können, muss das 3D Modell eine konstante Wandstärke aufweisen.
Wenn das nicht der Fall ist, so gibt MegaCAD Unfold die Meldung „Keine Partnerfläche! (Dicke)“ aus.
Um ein solches 3D Modell dennoch umzuwandeln, kann die Funktion „Falten Extrahieren“
angewendet werden. (In diesem Fall werden Radien nicht umgewandelt sondern als Zylinderflächen mit
einem festen Biegeradius übernommen)

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Nachdem die Blechstärke und – so vorhanden* - der Innerbiegeradius ermittelt wurde, werden diese
beiden Werte mit der Funktion „Falten Umwandeln“ (3D-Körper in einen Faltkörper mit variabler
Dicke/Biegeradius umwandeln“ dem 3D Modell zugewiesen. *Es ist sinnvoll, „scharfkantig“ zu
konstruieren, da dann von ganz allein Biegekanten entstehen, ohne dass zuerst Zylinderflächen entfernt
werden müssen (s.u.).

Die Parameter entsprechen im Wesentlichen der Funktion „Dicke und Biegeradien zuweisen“.
Bei importierten dünnwandigen 3D Modellen kann es sinnvoll sein, den Körper per „Healing und
Simplify“ zu prüfen und bei Bedarf zu reparieren. Hinweis: Bei einem mit MegaCAD konstruierten 3D
Modell wird dabei der Featuretree gelöscht, die Funktion sollte also mit Bedacht eingesetzt werden.

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Nach der Eingabe der Biegedaten wird der betreffende Körper am Bildschirm angeklickt. Danach fragt
MegaCAD nach einer Bezugsfläche. Ausgehend von dieser Bezugsfläche werden alle anschließenden
Flächen ermittelt. Rundungen (Zylinderflächen) zwischen ebenen Flächen werden dabei entfernt und
die angrenzenden Flächen werden zusammengetrimmt. Die Rundung wird auf diese Weise durch eine
Biegekante mit einem variablen Biegeradius ersetzt.
Diese Umwandlung hat einen weiteren Vorteil: Einer Biegekante kann (anders als einer Zylinderfläche)
nicht nur ein Korrekturfaktor zur Berechnung der neutralen Faser sondern auch ein Ausgleichwert
(also der Wert, der bei jeder 90° Kantung abgezogen wird) zugeordnet werden.
Hinweis: Abhängig von der Geometrie können ggf. nicht alle Zylinderflächen entfernt und durch
Biegekanten ersetzt werden. MegaCAD gibt dann einen entsprechenden Hinweis aus. Für diese
Zylinderflächen gilt bei der Berechnung der Abwicklung dann weiter der Korrekturfaktor.

Im vorliegenden Fall wurden alle Zylinderflächen durch Biegekanten ersetzt, wovon man sich mit der
Funktion „Parameter von Faltkörperkanten anzeigen“ überzeugen kann.

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Nachdem das dünnwandige 3D Modell des Halteblechs in einen parametrischen Faltkörper
umgewandelt wurde, können die Biegedaten über den Featuretree editiert werden. Dabei können
anstelle des Korrekturfaktors auch Ausgleichswerte, d.h. feste Abzugswerte definiert werden. Zudem
kann die Darstellung* der 3D-Biegeradien an- und ausgeschaltet werden. *Dies hat keine Auswirkung
auf die Berechnung der Abwicklung.
Alternativ kann – nachdem das dünnwandige 3D Modell einmal in einen Faltkörper umgewandelt wurde

– auch Funktion „Dicke und Biegeradien zuweisen“ angewendet werden.

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Die Parameter der Biegekanten können nicht nur global geändert werden, sondern können mit der

Funktion „Dicke und Biegeradien zuweisen“ – hier mit der Option „Biegekanten - editieren“ auch lokal
modifiziert werden, um einer Biegekante z.B. einen anderen Biegeradius zuzuweisen.

Wenn man diese lokalen Attribute mit dieser Funktion löscht, dann gelten wieder die globalen
Biegedaten.

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Falten umwandeln (fester Biegeradius - wie Biegezonen behandeln)

Manche dünnwandige Körper können nicht mit der Funktion Falten Umwandeln mit variablem
Biegeradius in einen Faltkörper umgewandelt werden, weil es nicht möglich ist, die Zylinderflächen zu
löschen und die angrenzenden ebenen Flächen zusammen zu trimmen, um eine Biegekante
einzufügen. Hier bietet sich als Passepartout die Funktion Falten Umwandeln an. In diesem Fall
werden Radien jedoch nicht umgewandelt sondern als Zylinderflächen mit einem festen Biegeradius
übernommen. Bei der Abwicklung werden folglich auch nur die Korrekturfaktoren für Zylinderflächen
zur Berechnung der neutralen Faser berücksichtigt.
Mit MegaCAD 2014 steht bei Zylinderflächen, die auf beiden Seiten von eine ebenen Fläche begrenzt
werden, die neue Option „Wie Biegezonen behandeln“ zur Verfügung.

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Dadurch wird in der Abwicklung nicht nur eine Biegemittellinie ergänzt, sondern es ist erstmal auch
möglich, bei der Berechnung des Zuschnitts dieser Zylinderflächen mit Ausgleichswerten (also mit
festen Abzügen) zu arbeiten, ohne diese Zylinderfläche zuvor zu löschen und durch Biegekanten zu
ersetzen.
Auch hier bietet sich als Passepartout die Funktion „Falten Extrahieren“ an. In diesem Fall werden
Radien jedoch nicht umgewandelt sondern als Zylinderflächen mit einem festen Biegeradius
übernommen.

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Blechbearbeitungen beim Umwandeln berücksichtigen

Dieses betrifft die Funktionen von MegaCAD Unfold, die dünnwandige 3D-Körper umwandeln:
Die Arbeitsweise dieser Funktionen wurde dahingehend erweitert, dass sie verschiedene
Bearbeitungen auf dem Blech erkennen bzw. berücksichtigen soll.
Bisher führte das Auftreten von „Bearbeitungsgeometrien“ (siehe Beispiele unten) dazu, dass das
Umwandeln entweder gar nicht gelang, dass am umgewandelten Resultat bestimmte Flächen fehlten
oder dass es im Endeffekt nicht abwickelbar war
Die o.g. Erweiterung versucht, Bearbeitungen wie Sicken, Kiemen etc. zu erkennen und anschließend
auch in den Abwicklungen abzubilden.
Beispiele − jeweils Ausgangsmodell und Abwicklung:

Einfache Sicke:

Durchzug:

Kieme:

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Öse:

Komplexe Sicke:

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Ein Blechmodell vor dem Umwandeln analysieren

Unter dem Menüpunkt findet man eine Funktion vor, die die topologischen Eigenschaften des
betreffenden Körpers „quantifiziert“. Aktiviert man diese Funktion, kann man eine dünnwandiges 3D-
Modell auswählen. Nach Anklicken eines 3D-Körpers erhält man nach kurzer Zeit zur Anzeige der
Ergebnisse den folgenden Dialog:

Hier werden die Arten der vom Programm gefundenen Flächengeometrien sowie die Anzahlen des
jeweiligen Auftretens aufgeführt. Hierbei sind:
 kongruente Flächenpaare: Paare von Flächen (im Abstand ‚Blechdicke’), die entweder
deckungsgleich sind (ebene Flächen) oder ‚projektions-deckungsgleich’ (Zylinderflächen).
Letzteres bedeutet grob gesagt, dass es Zylinderflächen sind, die dieselbe Zylinder-Achse
besitzen und von dieser Achse aus lotrecht punktweise aufeinander projizieren lassen.
 Seitenflächen: die (erkannten) Schnittflächen des Blechs
 nicht berücksichtigte Flächen: diejenigen Flächen, die vom Algorithmus nicht erkannt wurden,
bzw. Flächen, die bewusst übergangen wurden, weil es sich weder um Zylinderflächen noch
um ebene Flächen handelt.

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 Nichtmannigfaltige Kanten: diejenigen Kanten, an die 4 Flächen stoßen; dies ist ein Indiz dafür,
dass hier u.U. eine Ecke des Modells mit einem Spalt versehen werden muss.
 Ecken: Stellen, in denen z.B. eine Gerade und ein Kreisbogen einer Zylinderfläche spitz in
einem Punkt zusammentreffen. Diese und insbesondere Ecken-Paare sind ein Indiz dafür, dass
hier u.U. eine Ausklinkung notwendig ist.

Klickt man bei einer dieser Geometrie-Kategorien auf eine der Schaltflächen mit einem Auge, so werden
sukzessive die betreffenden Stellen angezeigt (Mausklick = weiter). Ist hierbei das Kontrollkästchen
Autozoom gesetzt, so wird die entsprechende Stelle auf der Zeichenfläche vergrößert und zentriert.

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Einen 3D-Körper prüfen und in einen Faltkörper umwandeln

Mit dieser Funktion können dünnwandige 3D Modelle in einen Faltkörper umgewandelten werden.
Dabei werden häufig auftretende Problemstellen erkannt und können interaktiv korrigiert werden.

Diese Funktion setzt voraus, dass die Biegezonen als Zylinderflächen ausgebildet werden, die einen
Innenradius bzw. einen Außenradius aufweisen, die sich durch die Blechstärke* unterscheiden.
*Falls der geneigte Leser an dieser Stelle stutzt – das ist in der Praxis oft nicht der Fall.
Scharfkante Modelle lassen sich mit der Funktion nicht bearbeiten.
Die Analyse erfolgt auf Basis der Erkennung von Flächenpaaren und ihren Abständen zueinander.
Ausgehend von einem größten Paar ebener Flächen am Körper wird die Blechdicke des Modells
ermittelt, und von hier beginnend wird nach weiteren Paaren von ebenen Flächen und Zylinderflächen
mit Abstand ‚Blechdicke’ gesucht. Die Analyse soll nach Möglichkeit folgende Fehler erkennen:
 Das Fehlen von Ausklinkungen von Biegezonen, die in anschließende Flächen hineinlaufen
sowie in eigentlich ebene Flächen weiterlaufende Ausrundungen.
 Die Kollision bzw. Überschneidung von Biegezonen in Eckbereichen bzw. mangelhafte Eck-
Ausklinkungen.
 Eine Berührung ebener Flächen untereinander ohne zwischenliegende Biegezone, d.h.
fehlende Trennschnitte an eigentlich offenen Kanten.
Für Fehler, die von der o.g. Analysefunktion erkannt wurden, werden in einem interaktiven Vorgang
Korrekturkörper berechnet und angezeigt, die nach einer Bestätigung durch den Anwender vom Modell
abgezogen bzw. zum Modell dazu addiert werden, um den jeweils erkannten Mangel zu beheben.
Nicht-kongruente Flächen:

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Anbringen einer Klinkung:

Abschneiden eines Flächenstückes statt Anbringen einer Klinkung:

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Durch einen Klick auf das Schraubenschlüsselsymbol in einer Dialogmaske öffnet sich der unten
abgebildete Dialog, der die Vorbelegungen der jeweiligen Angaben für die Korrekturkörper enthält.

Das oberste Gruppenfeld enthält die relevanten Angaben für Klinkungen, die im Zuge der Korrektur
angebracht werden müssen.
Das Kontrollkästchen „mit Rundung“ legt hier fest, ob die Klinkungen ein Halbkreisförmiges Ende haben
oder nicht. Während des interaktiven Vorgehens kann man dies aber individuell für jede Klinkung
festlegen.
Die gewünschte Breite der Klinkungen kann sowohl absolut in Millimeter als auch in Relation zur
Blechdicke festgelegt werden. Das Aufmaß bestimmt, ob und um wie viele Millimeter die Klinkung über
die Biegezone hinausragen soll.
Nachbarflächen wegschneiden legt fest, unterhalb welcher Rest-Breite ein der Biegezone (relativ zur
Klinkung) gegenüberliegendes Flächenstück abgeschnitten werden soll (s.u.). Auch hier sind wieder
absolute oder zur Blechdicke relative Angaben möglich.

Im Feld Spalte/Breite kann man die Voreinstellung einer Breite für Spalte eintragen

- 50 –
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Maschinendaten zuordnen

Mit dieser Funktion können einem Faltkörper maschinenspezifische Informationen zugeordnet werden,
entweder dem gesamten Körper oder einzelnen Biegekanten Im vorliegenden Beispiel wurden Daten
für eine Trumpf Kantbank hinterlegt. Diese Bearbeitungsinformationen lassen in der Abwicklung mit
dem Info Cursor ablesen und werden beim DXF Export oder beim Speichern im GEO-Format zur (halb-
)automatischen Programmierung der Kantbank mit ausgegeben.

Diese Daten sind nicht im Lieferumfang enthalten sondern müssen erst mit einem Projekt erarbeitet und
speziell angepasst werden. Bitte wenden Sie sich bei Bedarf an den zuständigen Lieferanten.

- 51 –
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Profil sweepen

Der Dialog dieser Funktion entspricht im


Wesentlichen der Maske der Funktion "Falten –
Dicke zuweisen"), mit dem man dem zukünftigen
Faltkörper seine spezifischen Daten zuweist.
Mit der Option „Neu erstellen“ werden die Basis-
und die Sweepkontur analog zum "normalen"
Sweepen ausgewählt. Hierbei sind allerdings für
die Basiskontur (das blaue Quadrat links unten)
nur Linienzüge zugelassen, die aus Geraden und
Kreisbögen bestehen, für das Sweepprofil (die
grünen Linien) nur Geraden. (Hierdurch soll
verhindert werden, dass Flächen entstehen, die
weder eben sind noch einen zylindrischen
Querschnitt besitzen und sich somit nicht für
einen Faltkörper eignen würden.)

- 52 –
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Außerdem können der Bezugspunkt (analog zum
"normalen" Sweepen) und die Ausrichtung des
Basisprofils verändert werden (Dreibein in der
Trägerebene des Profils rotieren). Letztere
Funktion kann für Korrekturen wiederholt
durchlaufen werden und muss mit der rechten
Maustaste beendet werden, dann erscheint der
links abgebildete Dialog erneut.

Wird dieser Dialog mit "OK" verlassen, so wird man aufgefordert, eine Kante des Sweepquerschnitts
am Anfang oder am Ende der Sweepkontur anzuklicken, die eine "Bezugsfläche" für den Faltkörper
definieren soll. Die Kanten dieser Fläche werden im Verlauf des Sweep an den Ecken nicht aufgetrennt,
d.h. der Körper soll später möglichst auf diese Fläche(n) abgewickelt werden.

- 53 –
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An dieser Fläche werden darüber hinaus zwei Normalenvektoren zur Definition der "Außenseite" des
Körpers zum Anklicken angeboten. Auf dieser Festlegung basiert die Ausrichtung des Faltkörpers (im
ersten Dialog: "Ausgangskörper innen/außen").

Ist der Querschnitt der Sweepkontur geschlossen, so wird man nach der Auswahl der Flächen-
Außenrichtung aufgefordert, eine Kante auszuwählen, entlang derer der Faltkörper in Längsrichtung
aufgetrennt werden soll (hier die grün markierte untere Innenkante). Die Erstellung des Faltkörpers
wird nun mit der Darstellung von Dicke und ggf. aufgetrennten Kanten abgeschlossen und das Profil
kann mit der Funktion „Körper entfalten“ abgewickelt werden.

- 54 –
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Flächen extrahieren und Biegedaten zuweisen

Möchte man z.B. aus einem Quader ein Blechgehäuse konstruieren, bei der die Oberfläche und eine
Seitenfläche fehlen, so kann man diesem Quader die Biegedaten zuweisen und anschließend die
beiden Flächen löschen. Handelt es sich aber um sehr viele Flächen, die gelöscht werden müssen, so
ist es mit Hilfe dieser Funktion u. U. einfacher, den gewünschten Faltkörper zu erzeugen. Zunächst
werden wieder die aktuellen Biegedaten angezeigt. Diese können bei Bedarf aktualisiert werden. Nun
werden am Bildschirm nacheinander alle Flächen selektieren, die die Ausgangsflächen des Faltkörpers
bilden sollen. Es muss dabei keine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden. Bereits ausgewählten
Flächen werden farbig markiert. Durch erneute Selektion kann eine Fläche auch wieder aus der Auswahl
entfernt werden. Durch einen Klick auf die rechte Maustaste wird die Auswahl beendet. Wenn die Option
Kopie erzeugen* gewählt wurde, muss nun noch ein Bezugspunkt bestimmt werden. Der aus den
Ausgangsflächen berechnete Faltkörper hängt dann mit dem Bezugspunkt an der Maus und kann
beliebig am Bildschirm platziert werden. *Andernfalls werden die gewählten Flächen ohne Nachfrage
direkt umgewandelt.

Arbeitsweise:
Wählen Sie die Funktion an, erscheint der Auswahldialog zur Angabe der Attribute des Faltkörpers, der
erzeugt werden soll:

- 55 –
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Das Programm fordert Sie nun auf, eine Bezugsfläche anzuklicken, von der aus die anschließenden
Flächen für den Faltkörper berechnet werden. Zulässig sind Volumenkörper, Flächenmodelle und
Faltkörper. Wählen Sie nur eine Fläche aus und drücken Sie zur Bestätigung die rechte Maustaste,
dann werden keine Folgeflächen abgefragt. Werden mehr als eine Fläche an dem Ausgangskörper
benötigt, klicken Sie zuerst die erste Fläche unter Zuhilfenahme zweier Kanten an. Nun folgen weitere
Flächen, die an einer Kante einer schon selektierten Fläche anschließen, so dass ein
zusammenhängendes Gebilde entsteht. Lücken in der Auswahl können aber auch nachträglich
geschlossen werden. Sind alle Flächen selektiert, so wird die Auswahl mit der rechte Maustaste
angeschlossen.

Im letzten Schritt wird noch der Bezugspunkt zum Platzieren des neuen Faltkörpers bestimmt. Der
Faltkörper mit Biegeradien hängt nun an diesem Punkt an der Maus und kann auf der Zeichenfläche
abgesetzt bzw. in die Konstruktion eingepasst werden.

- 56 –
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Flächen / Körper anhängen mit versch. Optionen

In diesem Menü sind alle Funktionen zusammengefasst, die das Erzeugen bzw. Anhängen von Laschen
an einen Faltkörper ermöglichen. Beim Anhängen neuer Flächen an einen Faltkörper wird festgelegt,
ob die betr. Flächen versenkt werden sollen, d.h. bündig unter der entsprechenden Körperkante
angebracht werden sollen oder aber um die Blechdicke überstehen.
Die neue Fläche kann mit den oben beschriebenen Funktionen durch kopieren oder ausschneiden
einer vorhandenen Fläche am Faltkörper bestimmt werden. Es kann natürlich auch eine neue
(geschlossene) 2D Kontur ausgewählt werden. Seit der Version MegaCAD 2006 wurden mit der Option
„ganzer Blechkörper“ auch die Optionen zum Anfügen fertiger Faltkörper in dieses Menü integriert.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das „breiter werden“ der angehängten Flächen zu verhindern,
d.h. der Blechstreifen behält in der Draufsicht die Breite der Ausgangsfläche. Die jeweils sinnvollen
Kombinationen aus "Fläche versenken" und "Flächenbreite beibehalten" bleiben dabei erhalten.

Zum Anfügen von Flächen bzw. Blechkörpern wird eine Bezugskante ausgewählt und auf dieser Kante
ein Bezugspunkt* bestimmt. Das Programm erwartet nun die Bestimmung der Zielkante und des
Zielpunktes. Eine Ausnahme bildet die Option „gleiche Kantenlänge“ (s. u.).
Die Zielkante die entweder zur Innen- oder zur Außenfläche des (Ziel-) Faltkörpers gehört - abhängig
von den Einstellungen für den Ausgangskörper – wird grün hervorgehoben. Bevor die Auswahl der
Zielkante bzw. des Zielpunktes mit der linken Maustaste bestätigt wird, kann mit den Cursortasten
„hoch/runter“ der Winkel bestimmt werden, unter dem die neue Fläche angefügt wird. Mit
den Cursortasten „rechts/links“ kann die Schrittweite (Vorgabe: 90°) geändert werden.
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Fläche / Körper anhängen (gleiche Kantenlänge)

Mit dieser Funktion lassen sich nur Zielkanten auswählen, die die gleiche Länge wie die zuvor selektierte
Bezugskante haben. Es ist deshalb nicht notwendig, einen Bezugs- oder Zielpunkt anzuklicken, was ein
zügigeres Arbeiten ermöglicht.

Beispiel FALTEN3.PRT
Nachdem die Zeichnung FALTEN3.PRT geladen wird, wird zunächst das fertige Ergebnis, der rote
Faltkörper, gelöscht. Das große Rechteck in der Mitte wird nun mit der Funktion „Flächen anhängen
(erweitert)“ als Basis ausgewählt. Dazu wird die Option „Fläche mit gleicher Kantenlänge“ ausgewählt
und über „Kontur wählen“ selektiert. MegaCAD bietet dazu automatisch den Flächenmodus an. Im
Grunde genommen kann jede Option ausgewählt werden, da in diesem ersten Schritt keine Lasche
angefügt sondern die Basisfläche erzeugt wird.

Da es sich hierbei um die erste Teilfläche handelt und folglich noch kein Faltkörper vorhanden ist,
an dem Laschen angehängt werden können, wird die Frage nach einer Bezugskante mit der rechten
Maustaste quittiert. Dadurch wird der Dialog zum Zuweisen der Blechdicke eingeblendet:

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Wenn diese Werte mit OK bestätigt werden, dann erscheint ein rot-blauer Doppelpfeil.
Durch Anklicken eines dieser Pfeile wird die Ausrichtung des ersten Blechs festgelegt (nach unten).

Nun wird mit der Funktion „Flächen anhängen“ mit der Option „Flächen mit gleicher Kantenlänge“ die
lange Seitenfläche ohne Durchbruch selektiert.

Hinweis: Die neue Fläche muss mit der Option „überstehen lassen“ angefügt werden, da andernfalls
die Schmalseite des Basisblechs durch den Biegeradius verkürzt wird und der kurze Blechstreifen an
der Stirnseite nicht mehr passt! Gleichzeitig sollte die Option „Flächenbreite beibehalten“ abgeschaltet
werden, da bei sonst die Durchbrüche in den Seitenteilen in die Biegezone hineinragen.

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Als Bezugskante wird nun mit der linken Maustaste die Längsseite der 2D-Kontur bestimmt. Durch
Überfahren der Längsseite des Blechs „rastet“ die neue Fläche auf dieser Linie ein. Bevor die Zielkante
mit der linken Maustaste bestätigt wird, kann nun mit den Cursortasten „hoch/runter“ der
Winkel bestimmt werden, unter dem die neue Fläche angefügt wird. Da oft rechtwinklige Gehäuse
konstruiert werden, ist eine Schrittweite von 90° voreingestellt. Dieser Wert kann mit den Cursortasten
„links/rechts“ angepasst werden.

Nun werden die oben beschriebenen Schritte für die anderen Seitenteile wiederholt. Lässt sich eine
Seite der Grundfläche nicht als Zielkante auswählen, dann wurden die ersten Seitenflächen ggf. mit der
Option „versenken“ angefügt, was dazu führt, dass die Kanten der Grundfläche verkürzt werden. Man
kann diese Einstellung mit der Funktion „Fläche editieren“ ändern. Bei Flächen mit Inseln ist zu
beachten, dass zunächst die Außenkontur und dann, ohne abzusetzen, die Insel(n) bestimmt werden.
Alternativ kann natürlich auch der Modus „Auswahl Fläche + Insel“ verwendet werden.

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Fläche / Körper anhängen (mit Streifen)

Das für die Biegezone notwendige Material wird bei dieser Option in Form eines zusätzlichen Streifens
eingefügt. An den Verbindungskanten zum 3D-Faltkörper werden die Biegeradien hinzugerechnet.
Zusätzlich wird die Breite des Streifens abgefragt – der Biegeradius wird vom (Ziel-) Faltkörper
übernommen.

Fläche / Körper anhängen (Einschnitte parametrisch)

Wenn die Start- und / oder Endpunkte von Bezugskante und Zielkante nicht übereinander liegen, ist es
nicht ohne weiteres möglich, diese Kante abzukanten. Das System erkennt dies und fügt automatisch
Klinkungen (Einkerbungen) ein, deren Form den unter „Einschnitt“ getroffenen Voreinstellungen
entspricht. Diese Klinkungen können mit der Funktion „Einschnitt ändern“ modifiziert werden. Diese
parametrischen Klinkungen werden bei Veränderungen (Auftrennen der Kanten, Löschen von Flächen,
ändern der Biegedaten etc.) entsprechend angepasst.

Hinweis: Parametrische Klinkungen sind – wenn


die Fläche versenkt wurde - nicht in der Breite
editierbar! Bei der Bestimmung der „Restlänge“
der Zielkante wird eine eventuelle Verkürzung
durch parametrische Klingungen, anders als bei
festen Klinkungen (s. u.) nicht berücksichtigt.

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Fläche / Körper anhängen (Einschnitte fest)

Wenn die Start- und / oder die Endpunkte von Bezugskante und Zielkante nicht übereinander liegen,
ist es nicht ohne weiteres möglich, diese Kante abzukanten. Das System erkennt dies und bietet wo
notwendig Klinkungen (Einkerbungen) an. Länge, Breite und Form der Klinkungen werden dabei vom
Anwender definiert. Im Ergebnis unterscheidet sich diese Funktion optisch nicht von den
parametrischen Klinkungen, nur müssen die Werte für jede Klinkung hier explizit angegeben werden.

Hinweis: Diese Klinkungen können nicht mit der Funktion „Einschnitt ändern“ modifiziert werden.Der
Vorteil liegt darin, dass bei der weiteren Bearbeitung die „wahre“ Länge der Restkante ermittelt wird.

Falzlaschen

Bei dieser Option wird ein Falz mit dem Innenbiegeradius des Faltkörpers angefügt, dessen Breite durch
Angabe eines Spaltmaßes verbreitert werden kann. Nach der Auswahl der Zielkante werden zwei
entgegen gerichtete Pfeile in den Farben rot und blau eingeblendet Durch Anklicken eines dieser Pfeile
wird festgelegt, ob die Falz-Lasche „innen“ oder „außen“ angebracht wird.

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180° Laschen
Auch diese Option erzeugt einen Falz, nur dass das Blech scharfkantig gebogen wird (aus
programmtechnischen Gründen wird ein Mindestabstand von 0,003 mm beibehalten). Nach der
Auswahl der Zielkante werden zwei entgegen gerichtete Pfeile in den Farben rot und blau eingeblendet.
Durch Anklicken eines dieser Pfeile wird festgelegt, ob die 180° Lasche „innen“ oder „außen“ angebracht
wird. Wenn vor der Auswahl der Fläche bzw. des Faltkörpers die Option „versenken“ ausgewählt wurde,
dann werden zusätzlich die Werte für (feste) Klinkungen abgefragt.

Wichtiger Hinweis: In älteren Versionen von MegaCAD Unfold bzw. in älteren Menüumgebungen
wurden die oben genannten Funktionen zum Anfügen von Laschen auch einzeln angeboten.
Die Einstellungen für versenken, überstehen lassen und Flächenbreite beibehalten können hier aber
nur indirekt über die unter „Falten - Einstellungen“ definierten Vorgabewerte beeinflusst werden. Wir
empfehlen deshalb, ausschließlich mit der neuen Funktion „Flächen / Körper anhängen mit versch.
Optionen“ zu arbeiten.

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Beispiel:
In diesem Beispiel wird der kleinere Faltkörper viermal an den größeren Faltkörper mit gleicher Dicke
anhängt. Fahren Sie mit der Maus auf den kleineren Körper und klicken Sie ihn an. Die Kanten des
Körpers werden invertiert angezeigt.

Fahren Sie mit der Maus auf eine der längeren Kanten an dem Faltkörper, sie wird grün angezeigt.
Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Kante zur Auswahl.

Im nächsten Schritt werden Sie aufgefordert, den Bezugspunkt auf der Bezugskante zu bestimmen.
Fangen Sie den Punkt mit der Modusfunktion „Endpunkt“ .

Nun wird die Zielkante am 3D-Basiskörper angeklickt. An diese Kante wird unser Faltkörper in einem
Winkel von 90 Grad angesetzt. Nachdem die Zielkante angeklickt wurde, hängt der Faltkörper an der
Maus und wird positioniert und mit den Cursortasten in die gewünschte Lage gedreht.

Um die Lage des Faltkörpers an der Zielkante des anderen 3D-Faltkörpers eindeutig zu bestimmen, ist
der Zielpunkt mit Modusfunktion ”Endpunkt” auf der Zielkante anzuklicken. Gleichzeitig drehen wir den
Faltkörper um 90 Grad mit der Cursortaste Pfeil nach oben. Der Faltkörper steht nun genau senkrecht
auf der Zielkante. Bestätigen Sie die Position mit der linken Maustaste. Die beiden Körper werden
addiert und an der Zielkante der Biegeradius eingerechnet:

Im nächsten Schritt fügen wir die erste Kopffläche hinten zu unserem Faltkörper hinzu. Wählen Sie
wieder den anzuhängenden Faltkörper. Wählen Sie die Bezugskante und den Bezugspunkt an dem
Körper wie zuvor an. Klicken Sie die Zielkante am Faltkörper an und drehen Sie den Körper mit der
Cursortaste Pfeil nach oben um 90 Grad. Als letztes klicken Sie den Zielpunkt auf der Zielkante an:

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Als nächstes fügen wir den Körper an die Seitenfläche des 3D-Faltkörper an. Gehen Sie hierbei
genauso wie bei dem vorherigen Schritt vor. Fahren Sie mit der Maus auf eine der längeren Kanten an
dem Faltkörper, sie wird grün angezeigt. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Kante zur
Auswahl. Bestimmen Sie den Bezugspunkt auf der Bezugskante, fangen Sie den Punkt mit der
Modusfunktion „Mittelpunkt“.

Nun wird die Zielkante am 3D-Basiskörper angeklickt. An diese Kante wird unser Faltkörper in einem
Winkel von 90 Grad angesetzt. Nachdem die Zielkante angeklickt wurde, hängt der Faltkörper an der
Maus und wird positioniert und mit den Cursortasten in die gewünschte Lage gedreht. Verwenden Sie
zum Positionieren ebenfalls die Modusfunktion „Mittelpunkt“.

Wenn die Endpunkte von Bezugskante und Zielkante nicht übereinander liegen, ist es nicht ohne
weiteres möglich, diese Kante abzukanten. Das System erkennt dies und fügt automatisch an den
entsprechenden Stellen Klinkungen (Einkerbungen) ein. Länge, Breite und Form können definiert
werden.

Liegt ein Fall wie zuvor beschrieben vor, dann bietet das Programm automatisch einen Dialog an:

Die Länge und Breite der Einkerbung wird entsprechend der Blechdicke und dem Biegeradius
vorgeschlagen. Die Länge ”L” und Breite ”W” kann verändert werden, Biegeradius und Blechdicke
müssen aber eingerechnet werden.

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Als nächstes fügen Sie an die zweite Seitenfläche den Faltkörper ebenfalls an. Gehen Sie hierbei
genauso wie beim vorherigen Schritt vor. Nachdem der letzte Faltkörper hinzugefügt wurde, sollte unser
Beispiel abgewickelt wie folgt aussehen:

Beispiel: Anhängen einer Lasche mit rechteckiger und runder Einkerbung.

Statt der Einkerbungen wird vom System ein Streifen eingeschoben, dessen Breite in einer Maske
eingeben werden kann. In der Regel wird die Breite wie der Biegeradius angegeben. Im Vergleich zum
Anhängen mit Einkerbung (Abbildung 1), wird der Körper nach außen versetzt (Abbildung 2), um den
Betrag der Breite.

Die Breite wird im zugehörigen Eingebedialog angegeben. In dem Fenster erscheint zur Erinnerung
der Biegeradius.

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Die Breite”W” kann verändert werden, Biegeradius und Blechdicke müssen aber eingerechnet
werden.

Arbeitsweise:

1. Auswählen des Faltkörpers, der an einen anderen Faltkörper angehängt werden soll (Beachten
Sie die Informationen in der Statuszeile!).

2. Anklicken der Bezugskante an dem Faltkörper. Angeklickt wird immer eine Kante des zuvor
gewählten Faltkörpers. Diese Kante ist immer eine Außenkante an dem Faltkörper, da sie mit
einer Außenkante an dem anderen 3D-Faltkörper verbunden wird. Fahren Sie mit der Maus
über den Faltkörper, werden die möglichen Kanten grün angezeigt.

3. Anklicken des Bezugspunktes an der gewählten Bezugskante Der Bezugspunkt dient dem
späteren Positionieren des Körpers an den 3D-Faltkörper. An diesem Punkt wird die Maus
verankert und der Körper an den 3D-Faltkörper positioniert.

4. Anklicken der Zielkante am 3D-Faltkörper, an der der Körper angehängt werden soll. Fahren
Sie mit der Maus über den 3D-Faltkörper, werden die möglichen Kanten grün angezeigt. Nur
diese Kanten können selektiert werden.

5. Anklicken des Zielpunkts. Während des Positionierens hängt der Faltkörper bereits an der Maus
und kann noch um die Bezugskante in die gewünschte Lage gedreht oder gespiegelt werden.
Der Drehwinkel wird mit den Cursortasten nach links und rechts eingestellt. Mit den
Cursortasten nach oben und unten drehen Sie die Fläche. Der eingestellte Winkel und die
Winkellage wird in der Statuszeile angezeigt.

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Beispiel: Anhängen eines Faltkörpers

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Fläche subtrahieren

Mit dieser Funktion wird eine Teilfläche eines Faltkörpers entfernt. Diese Funktion kann auch dazu
verwendet werden, zuvor angefügte Laschen wieder zu entfernen. Die Einschnitte (Klinkungen) für
diese Laschen werden dabei automatisch mit entfernt, d.h. wieder „aufgefüllt“.
In bestimmten Fällen ist es notwendig, einzelne Flächen aus einem 3D-Faltkörper zu entfernen. Dies
ist z.B. dann der Fall, wenn ein Faltkörper aus einem Volumenkörper erzeugt wurde und ein offenes
Gehäuse entstehen soll. Eine versehentlich entfernte Seitenfläche kann mit der UNDO Funktion
sofort wieder hergestellt werden.

Arbeitsweise:
In diesem Beispiel wird eine Kante an der Stirnfläche ausgewählt, indem der Mauscursor auf der Kante
positioniert wird Das Programm ermittelt automatisch die zugehörige Fläche und zeigt deren Umriss an.
Mit einem Klick auf die linke Maustaste wird die Stirnfläche entfernt. Bei geschlossen Faltkörpern bzw.
bei Kanten, an denen mehrere Flächen zusammentreffen, muss eine weitere Kante selektiert werden,
um die zu entfernende Fläche eindeutig zu bestimmen.

Tipp: Oft ist es wesentlich effektiver, einen Faltkörper aus einem Volumenkörper zu entwickeln und
überflüssige Teilflächen zu entfernen als diesen Faltkörper durch Anfügen von Flächen (Laschen)
zusammenzubauen.

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Flächen editieren

Bei Laschen, die mit der Funktion „Flächen – anhängen“ erzeugt wurden, kann mit dieser Funktion der
Winkel und der Überstand nachträglich verändert werden. Zunächst wird die Anschlusskante einer
angefügten Fläche selektiert. Danach erscheint folgender Dialog:

Hier kann man nun genau wie beim Anhängen der Fläche zwischen „überstehen lassen“, „versenken“
und einem explizit anzugebenden Versatz (positiv wie negativ) wählen. Zusätzlich kann ein Winkel
zwischen –180° und +180° gewählt werden. Ein negativer Winkel bedeutet hier, dass die Fläche zur
Körperinnenseite gebogen ist/wird. Weitere Flächen, die an der zu editierenden Fläche hängen, werden
bei einer Änderung "mitgenommen".
Neu: mit dieser Funktion können jetzt auch gezielt ein einzelner Biegeradius und ggf. vorhandene
Einschnitte geändert werden. Parametrische Klinkungen sind – wenn die Fläche versenkt wurde - nicht
in der Breite editierbar!

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Neue Fläche

Diese Funktion bietet einen Dialog, mit dessen Hilfe eine neue Fläche beschrieben werden kann,
ohne auf eine 2D Kontur zurückgreifen zu müssen. Dazu wird eine "freie" Kante am Ausgangskörper
angeklickt, an welche die neue Fläche angefügt werden soll. Die Länge dieser Kante wird automatisch*
übernommen. *Auf Laschen mit parametrischen Klinkungen und auf parametrisch aufgetrennte
(Nachbar) -Kanten sollte man hierbei verzichten, da die daraus resultierende Verkürzung nicht
berücksichtigt wird. Durch eine negative Überlappung (s. u.) kann dies bei Bedarf ausgeglichen werden.
In der Eingabemaske kann das Aussehen der neuen Fläche (die Breite der Fläche, der Laschenwinkel,
die Überlappung, der Öffnungswinkel, verschiedene Eck-Klinkungen usw.) definiert werden.

In den Dialogfeldern werden alle Daten der zu erzeugenden Fläche eingegeben. Mit der Option
„Berechnete Fläche zeigen“ kann das Ergebnis zur Kontrolle temporär anzeigt werden. Die Eingabe
wird mit einem Mausklick auf die Schaltfläche „OK” endgültig bestätigt.
Hinweis: Die neue Fläche wahlweise auch mit einem Streifen angefügt werden. Dadurch werden
Klinkungen für die Biegezone vermieden, dafür verändern sich aber ggf. die Gesamtabmessungen des
Blechteils. Über die Schaltflächen „Öffnungswinkel ändern" und „Breite ändern" ist es möglich, den
Winkel und die Breite der neuen Fläche konstruktiv zu bestimmen. Es ist dabei ggf. von Vorteil, die
Biegeradien nicht darzustellen. Diese Option ist unter „Falten - Dicke und Biegeradien zuweisen“ zu
finden.

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Die Angaben im Einzelnen:

Breite der Fläche:


Die Breite bestimmt die Ausdehnung der Fläche von der Bezugskante aus.

Beispiel Laschenbreite 20mm und 10mm:

Der Laschenwinkel
Der Laschenwinkel ermöglicht es, Flächen unter beliebigen Winkeln zu verjüngen oder zu verbreitern.

Beispiel: Laschenwinkel 60-Grad und 90-Grad:

Öffnungswinkel
Der Öffnungswinkel bestimmt den Winkel der Fläche zur Bezugskante.
Für den Öffnungswinkel 180-Grad ist eine Sonderbehandlung notwendig. Das System unterstützt
diesen Fall, da mit einem Winkel von 180-Grad, ein Falz anzufügen werden kann. Allerdings sind dafür
weitere Eingaben notwendig. Deshalb erscheint nach dem Anklicken von "OK" eine weitere Maske.
Jetzt kann bestimmt werden, ob eine Falz oder einfach nur die Fläche unter 180° anhängt werden soll
Weiterhin kann man natürlich auch die Spaltbreite eingeben. Danach muss noch bestimmt werden, auf
welcher Seite die neue Fläche hinzugefügt werden soll.

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Beispiel mit einem Öffnungswinkel von –90-Grad und –70-Grad:

Überlappung 1 / 2
Die Überlappung vergrößert oder verkleinert die Fläche, bezogen zur Bezugskante. Für jede Seite
können positive und negative Werte angeben werden.

Radien, Fasen und Klinkungen:


Ein Multifunktionsbutton an jeder der vier Ecken der neuen Fläche
ermöglicht es, die Ecken der Fläche mit Schrägen, mit Rundungen
und/oder mit Klinkungen auszuführen. Die Formen und
Abmessungen werden über Eingabefelder bestimmt, deren
Aussehen davon abhängt, welche Option gewählt wurde.

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Basisfläche (eine Kontur direkt in ein Blech umwandeln)

Mit dieser Funktion kann aus einer geschlossenen Kontur ein Grundblech zum Aufbau eines Faltkörpers
erstellt werden. Nach dem Aufruf der Funktion muss eine (ebene) Fläche bzw. eine geschlossene
Kontur selektiert werden:

Ist die Auswahl vorgenommen worden, erhält man eine Variante des bekannten Dialoges „Biegedaten
Zuweisen“, in dem man dann die Blechparameter des Grundbleches einstellen kann.

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Bei Konturen, die in der XY-Ebene oder parallel zu ihr liegen, muss hierbei beim Zuweisen keine
„Außenrichtung“ bestimmt werden: Die „Außenrichtung“ zeigt dann immer in Richtung −Z, also nach
unten. Nach Drücken von „OK“ erhalten wir dann folgendes Resultat:

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Faltkörper aus geradem Prisma

Diese Funktion erlaubt es, ein gerades Prisma aus einem Profil zu extrudieren und dieses in einen
Faltkörper umzuwandeln bzw. ein vorhandenes Prisma in einen Faltkörper umzuwandeln.
Startet man die Funktion „Faltkörper aus geradem Prisma“, erscheint als erstes eine Variante des
bekannten Dialoges „Biegedaten Zuweisen“:

Wählt man hier „Neu Erstellen“ so hat man die Möglichkeit, nach Auswahl einer Basiskontur eine
Prismen Mantelfläche aufzuziehen. Hat man abschließend die Höhe der Fläche bestätigt, wird man
aufgefordert, die „Außenrichtung“ des zu erstellenden Faltkörpers festzulegen, indem man entweder
den roten oder den blauen Pfeil (siehe nächste Abb.) anklickt:

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Diese Vorgehensweise ist notwendig, da es zumindest bei offenen Basisprofilen nicht allgemein lösbar
ist, die „Außenseite“ automatisch festzustellen.
Nach Auswahl der Außenseite und Beenden des nun wieder erscheinenden Dialoges sieht man den
erzeugten Faltkörper:

Alternativ zu dieser Vorgehensweise kann man durch die Wahl von „Zuweisen“ im obigen Dialog eine
bereits vorhandene Prismenmantelfläche in einen Faltkörper umwandeln. Hat man die betreffende
Prismenmantelfläche selektiert, so wird man wie im zweiten Schritt bei „Neu erstellen“ aufgefordert, die
Außenseite zu bestimmen und erhält anschließend seinen neu erstellten Faltkörper.

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Fläche aufziehen

Die Funktion „Fläche aufziehen“ stellt die interaktive Variante einer Kombination der Funktionen „Kante

herausziehen“ und „Neue Fläche“ dar.


Zuerst eine Übersicht über die steuernden Elemente diese Funktion; weiter unten folgen dann Beispiele
zur Bedienung dieser Elemente.
Die interaktiven Elemente:
Ruft man die o.g. Funktion auf, wird man aufgefordert, diejenige „freie“ Kante an einem Faltkörper zu
wählen, an der man eine neue Fläche aufziehen möchte. Dieses kann sowohl parallel zu der betr.
bestehenden Fläche geschehen (wie bei der Funktion „Kante herausziehen“) als auch in einem Winkel
zur bestehenden Fläche. Bei parallelem Ziehen darf wie bei „Kante herausziehen“ die Breite der neuen
Fläche negativ sein damit sie von der bestehenden Fläche als Ausschnitt abgezogen wird.
Hat man die betreffende Kante an einem Faltkörper ausgewählt, werden interaktive Steuerelemente für
sämtliche hier möglichen Parameter der zu ziehenden Fläche auf dem Bildschirm dargestellt:

Mit den roten Pfeilen (1) werden die Abstände der Seitenkanten der neuen Fläche zu den Endpunkten
der Zielkante verändert.
Mit den roten Pfeilen (2) werden die Abstände der „äußeren“ Eckpunkte der neuen Flächen relativ zu
den korrespondierenden (im Bild hier: unteren) Endpunkten der neuen Flächen verändert. Die zu den
roten Pfeilen (1) und (2) gehörenden Maße werden nur angezeigt, wenn sie ungleich 0 sind.
Der rote Pfeil 3() wird zur Änderung der Breite der neuen Fläche verwendet. Der blaue Pfeil (4)
schließlich dient zu Änderung des (Biege-)Winkels der neuen Fläche relativ zu der bestehenden Fläche.

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Überfährt man die o.g. Pfeile mit der Maus, so wechselt der Mauscursor zum Symbol
Wenn man den Pfeil jetzt mit einem kurzen Linksklick auswählt, kann man das entsprechende Maß
solange mit der Maus bewegen bis man es mit Linksklick absetzt. Klickt man in diesem Modus aber
rechts, so wird das entsprechende Maß auf den Ausgangszustand zurückgesetzt. Eine Besonderheit
bilden die Pfeile 2): wenn man während des auswählenden Links-Klickens die „alt“-Taste gedrückt hält,

wechselt der gewählte Pfeil seinen Modus: seine Form ändert sich von zu
bzw. beim nächsten Klick mit gedrückter „ALT“-Taste umgekehrt. Der gekrümmte Pfeil zeigt an, dass
nun der Winkel der entsprechenden Seitenkante der neuen Fläche zur Zielkante auf dem Faltkörper
geändert werden kann.
Ähnlich verhält es sich mit den angezeigten Maßen. Wird ein Maß mit der Maus überfahren, wird dieses

grün hervorgehoben, und der Cursor wechselt zum Symbol


Wenn man nun links klickt, kann man das betreffende Maß mittels einer kleinen Eingabemaske ändern
wie man sie z.B. auch von der Maßeingabe beim Drag&Drop-Editieren eines Quaders kennt:

Das Maß für die Flächenlänge nimmt bei dieser Art des Editierens eine Sonderstellung ein: die Maßzahl
wird hier von den Symbolen „<“ und „>“ eingerahmt. Klickt man auf die Maßzahl, so wirkt sich die
vorgenommene Änderung der Flächenlänge symmetrisch aus, d.h., die Endpunkt-Abstände der Fläche
ändern sich jeweils um die Hälfte der Differenz von vorherigem zu neuem Wert der Länge. Klickt man
eine der beiden eckigen Klammern, so wirkt sich die Längenänderung nur auf der jeweiligen Seite der
Fläche aus.
Außer den oben aufgeführten interaktiven Elementen für den Entwurf der neuen Fläche erscheint bei
aktiver Fluent-Oberfläche von MegaCAD in der Toolbar folgendes Options-Panel:

Das Markieren eines der beiden Buttons aus der Gruppe legt fest, ob die neue Fläche
versenkt werden oder überstehen soll (bei Biegewinkel ungleich 0°).

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Das Markieren eines der beiden Buttons aus der Gruppe bestimmt, ob die gewählte Breite
der neuen Fläche an der Außen- oder der Innenseite der entstehenden Biegung gemessen
werden soll.

Das Eingabefeld neben bestimmt ein Raster (in mm), das die Bewegung der roten Pfeile beim
Ziehen unterteilt. Ein Wert von „0“ ermöglicht kontinuierliches Ziehen.

Das Eingabefeld neben bestimmt ein Raster (in Grad) für das Ziehen des blauen Pfeils für den
Biegewinkel der neuen Fläche. Wert „0“ wie oben.

Die Auswahl von aktiviert den Modus „Nachbarkanten berücksichtigen“ (siehe Beispiel weiter
unten).

Drückt man den Button , so werden die aktuell eingestellten Maße und Winkel angewendet, die
neue Fläche angehängt und die Funktion „Fläche aufziehen verlassen“.

Ein Betätigen von bewirkt einen Abbruch der Funktion „Fläche aufziehen“.
Wurde MegaCAD im „klassischen“ Stil gestartet, erscheint nach Anklicken der Zielkante ein
entsprechender modaler Dialog:

Nach Bestätigen mit „OK“ kann man dann die Maße der Fläche ziehen. Daher steht die Auswahl der
Optionen in diesem Fall nur vor Beginn der Flächenerstellung zur Verfügung.
Beispiel: eine neue Fläche mit Biegewinkel aufziehen. An einem einfachen Beispiel-Blechkörper
wählen wir eine Zielkante für die neue Fläche aus:

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Breite und Winkel der neuen Fläche werden hier von einer ggf. zuvor erstellten Fläche behalten. Die
Endpunkt-Abstände hingegen werden beim Start der Funktion immer mit „0“ initialisiert.
Wir wählen den roten Pfeil an der linken oberen Ecke der neuen Fläche mit gedrückter „alt“-Taste aus
und bewegen ihn ein wenig bis das zugehörige Maß erscheint:

Nach dem Absetzen des Maßes klicken wir die Maßzahl an und ändern den Wert auf 60°.

Winkel kleiner 90° neigen die Seitenkante der neuen Fläche zur Flächeninnenseite, Winkel größer 90°
entsprechend nach außen. Wir erhalten folgenden Zwischenstand:

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Mit der rechten oberen Ecke der neuen Fläche verfahren wir genauso.
Nun klicken wir die Maßzahl „190.00“ an der Längsseite der neuen Fläche an und ändern das Maß auf
170.

Die neue Fläche sieht nun so aus:

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Schließlich ändern wir noch den Flächenwinkel durch Auswählen und Ziehen des blauen Pfeils von
0.00° auf -90.00°:

Zum Übernehmen der Parameter und Anbringen der neuen Fläche an der Zielkante drückt man
entweder den grünen Haken in dem Optionspanel, drückt die „Return“-Taste oder die rechte Maustaste
(wenn kein roter oder blauer Pfeil mehr „an der Maus hängt“).
Nun wird die Fläche dauerhaft zum Faltkörper hinzugefügt:

Das Drücken der rechten Maustaste unterscheidet sich von den anderen beiden Möglichkeiten die
Fläche zu übernehmen dadurch, dass die Funktion „Fläche aufziehen“ nicht verlassen wird, sondern
dass man gleich die nächste Zielkante auswählen kann. Wird eine neue Zielkante ausgewählt, werden
alle Werte der zuvor erstellten neuen Fläche übernommen.
Wenn man eine auf diese Weise erstellte neue Fläche im Featuretree editiert, werden die neue Fläche
und alle Steuerelemente in dem Zustand dargestellt, den diese vor dem Übernehmen der Maße hatten.
Das heißt, man hat hier die Möglichkeit, sämtliche Parameter auf dieselbe Art und Weise noch einmal
zu ändern wie man die Fläche erstellt hat.

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Beispiel: eine neue Fläche ohne Biegewinkel aufziehen
Wir wählen wieder eine Zielkante an einem Blechkörper aus:

Dann ändern wir den linken Abstand der Fläche zum Zielkanten-Endpunkt auf -90.00:

Nun ändern wir noch den Wert der Breite der neuen Fläche auf -80.0:

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Wie man sieht, verschwindet nun das Steuerelement für den Flächenwinkel, da dieses bei negativer
Flächenbreite wenig von Nutzen ist.
Jetzt ändern wir noch den Winkel der linken Kante der neuen Fläche auf 120° (bitte beachten: der
anzuklickende Pfeil ist jetzt links unten an der neuen Fläche):

Da der eingestellte Winkel größer als 90° ist, wird die Fläche nach oben hin breiter.
Nach Übernehmen der Werte mittels rechter Maustaste erhalten wir nun folgendes Resultat:

Beispiel: Option „Nachbarkanten berücksichtigen“ ( )

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Ist die Option „Nachbarkanten berücksichtigen“ gesetzt, und haben wir einen Flächen-Biegewinkel von
0.00°, so wird an jeder Seite der Fläche, an der ein Endpunkt-Abstand von „0.00“ gesetzt ist, der Winkel
der jeweiligen Nachbarkante der Zielkante als Winkel der entsprechenden Seitenkante der neuen
Fläche voreingestellt.

bzw. bei negativer Flächenbreite

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Loch hinzufügen

Falls man die Löcher bereits in der "Zielfläche" auf dem Faltkörper konstruiert hat, kann man zum
Hinzufügen eine andere, einfachere Funktion benutzen.

Arbeitsweise:

Zusammenstellen der Konturzüge des betreffenden Lochmusters. Die Löcher müssen auf der Fläche
des Faltkörpers liegen, in der sie hinzugefügt werden. Diese Konturzüge müssen exakt auf der
Ausgangsfläche des Faltkörpers liegen, ansonsten wird kein Durchbruch erzeugt. Falls dies der Fall
ist, sollte man zunächst prüfen, welche Fläche die Ausgangsfläche ist (innen oder außen). Um die
Löcher auf die Fläche zu zeichnen, ist in der Regel eine Arbeitsebene auf diese Fläche zu legen.

Beispiel: Hinzufügen eines Durchbruchs in eine Seitenfläche eines Faltkörpers. Der Durchbruch wurde
auf die Seitenfläche gezeichnet. Die 2D-Kontur kann entweder einzeln oder mit den Funktionen
„Auswahl Kontur“ bzw. „Auswahl Fläche“ bestimmt werden. Nachdem anschließen der (Falt-)Körper
selektiert wurde, wird der Durchbruch automatisch erzeugt.

- 87 –
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Loch entfernen

Die ausgewählten Löcher werden vom 3D-Faltkörper entfernt. Analog zum Hinzufügen von Löchern in
3D-Faltkörpern können diese auch wieder entfernt werden. Um ein Loch (Durchbruch) zu entfernen,
reicht es aus, eine Kante des Loches anzuklicken. MegaCAD schließt dann dieses Loch. Eine gültige
Kante wird auch hier grün angezeigt. Ein versehentlich entferntes Loch kann mit der UNDO Funktion
sofort wieder hergestellt werden. An unserem Beispiel wählen wir eine Kante des Durchbruchs an der
Seitenfläche an. Klicken Sie auf die linke Maustaste, dann wird der Durchbruch entfernt.

Loch verschieben

Diese Funktion ermöglicht es, ein angeklicktes Loch innerhalb seiner ebenen Bezugsfläche zu
verschieben. Nachdem die Funktion angewählt wurde, ist ein Loch in einer Fläche anzuwählen. Fahren
Sie mit der Maus über ein Loch, werden Kanten invertiert angezeigt. Klicken Sie mit der linken
Maustaste auf die invertierte Kante, ist das Loch selektiert und ein Bezugspunkt für die Verschiebung
anzuwählen. Verschieben Sie dann das Loch mit der Maus oder geben Sie die Verschiebung in der
Statuszeile ein. Sie bestätigen die Verschiebung mit der linken Maustaste.

Beispiel: Ein Loch in einer Fläche verschieben

Hinweis: Ein Loch kann auch über den Rand einer Fläche verschoben werden, wodurch der Rand
aufgebrochen wird.

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Kanten auftrennen und wieder zusammenfügen

Ein normaler Faltkörper, der aus einem Volumenkörper erzeugt wurde, kann nicht sofort abgewickelt
werden, da nicht eindeutig ist, welche Kanten Biegekanten sind und welche Kanten aufgetrennt werden
müssen. Mit Hilfe dieses Menüpunktes kann dem Programm mitgeteilt werden, welche Kanten beim
Entfalten aufzutrennen sind. Trennt man z.B. einen Quader auf, sind unterschiedliche Trennstrategien
möglich, wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist:

Um die Kanten aufzutrennen, werden sie mit der Maus angeklickt. Fahren Sie mit der Maus über eine
Kante eines Faltkörpers, wird diese Kante invertiert. Klicken Sie nun mit der linken Maustaste auf die
invertierte Kante, wird sie aufgetrennt. Die aufgetrennten Kanten werden je nach Voreinstellung farbig
markiert.

Um aufgetrennte Kanten wieder zusammenzufügen, verwenden Sie ebenfalls diese Funktion.


Klicken Sie eine aufgetrennte Kante erneut an, so erscheint die folgende Meldung:

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Wenn Sie diese Abfrage bestätigen, dann wird das Auftrennen zurückgenommen und der
entsprechende Eintrag im Featuretree wird gelöscht.

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Kanten aufschneiden und herausziehen

Diese Funktion kombiniert das Herausschneiden von Ecken und das Ziehen von Kanten. Bei
anschließenden Biegekanten muss dazu die entsprechende Ecke frei geschnitten werden. Zunächst
erscheint eine Maske, wobei man die Werte für einen Spalt und ein Aufmaß eingeben muss. Das
Aufmaß-Ecke betrifft das erwähnte Freischneiden der Ecken. Ist das Aufmaß = 0, schneidet das System
automatisch an der Ecke einen Quader aus, der genau dem größten eingefügten Biegeradius entspricht.
Ist das Aufmaß > 0, wird dieser Quader um diesen Wert vergrößert.

Wählen Sie die Funktion an, erscheint ein Eingabedialog zur Angabe der Spaltbreite und ggf. für das
Aufmaß sowie zur Auswahl des Eckentyps. Die beteiligten Flächen werden dabei symmetrisch „auf
Stoß“ oder aber übereinander gezogen.

Wählen Sie zuerst den Eckentyp aus.

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Mit dem Spaltwert geben Sie ein zusätzliches Maß, um den die Ecke unten am Teil vergrößert
ausgeschnitten wird, an. MegaCAD schneidet diese Ecke standardmäßig mit dem Biegeradius aus.
Geben Sie einen Wert ein, wird er dem Biegeradius zugeschlagen. Über den Wert für den Spalt, kann
der Abstand zwischen der darüber gezogenen Fläche und der anliegenden Fläche reguliert werden. Ist
der Wert für den Spalt = 0, stößt die anliegende Fläche direkt an die darüber liegende Fläche.

Es wird zwischen Aufmaß - Ecke (für das Freischneiden der Ecken) und dem Aufmaß - Dicke
unterschieden. Mit dem Wert für das Aufmaß - Dicke geben Sie einen Abstandswert zu der anstoßenden
Fläche an. Das Aufmaß- Dicke wird nur eingerechnet, wenn man die zweite Option "übereinander
ziehen" aktiviert hat. MegaCAD zieht eine Fläche um die Blechdicke heraus und schiebt die andere
Fläche um den Betrag der Blechdicke zurück. Geben Sie einen Aufmaßbetrag an, wird dieser Betrag
beim Zurückschieben zur anstoßenden Fläche als Abstand erzeugt.

Das Aufmaß - Dicke beeinflusst, wie weit die Kanten übereinander gezogen werden. Aufmaß=0 ergibt
den im Bild dargestellten Effekt. Wenn das Aufmaß negativ ist, wird die andere Kante nicht ganz so weit
herausgezogen und wenn es positiv ist etwas weiter.

Aufmaß = 0 -> bis zur Dicke herausziehen


Aufmaß < 0 -> entsprechend weniger herausziehen
Aufmaß > 0 -> entsprechend weiter herausziehen
Aufmaß = - Dicke /2 -> bis zur halben Dicke herausziehen

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Mit dem Wert für das Aufmaß - Ecke vergrößern Sie die Ecke, die in einigen Fällen unten
herausgeschnitten wird.

Arbeitsweise:

Geben Sie im ersten Schritt Werte für Spalt und Aufmaß an. Klicken Sie dann die aufzuschneidende
Kante an. Bestimmen Sie im Dialog die Fläche, die herausgezogen werden soll.
Nachdem man den Maskendialog beendet hat, erwartet das System, dass die aufzuschneidende Kante
angeklickt wird. Ist diese Kante bereits aufgeschnitten, erscheint eine Abfrage, ob sie wieder
zusammengefügt werden soll. Ansonsten muss man nun über eine zweite Kante die darüber liegende
Fläche auswählen. MegaCAD schneidet nun die Kante auf, klinkt die Ecke aus und zieht die beiden
Flächen übereinander.

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Kanten aufschneiden und Fläche anfügen

Diese Funktion ermöglicht es, die Kante eines Faltkörpers aufzuschneiden und gleichzeitig eine der
beiden angrenzenden Flächen (im folgenden "F1") eine bzw. mehrere Fläche/n ("Fn") parallel zur Fläche
("F2") anzuhängen.

Vorgehensweise nach Auswahl der Funktion:


1. Auswahl der aufzuschneidenden Kante.
2. Selektion einer zweiten Kante um die Fläche F1 zu bestimmen.
3. Dialog für Angaben zum zu schneidenden Spalt und der Lage der neuen Fläche:

Die „Radiobuttons“ in der Groupbox "Spalt" legen fest, ob der Spalt symmetrisch sein soll, oder ob
entweder F1 oder F2 vorgezogen werden sollen.
Mit den beiden „Radiobuttons“ in der Box "neue Fläche(n)" wird bestimmt, ob die neue Fläche ("Fn") vor
der Fläche F2 oder (ggf. mit entsprechender Spalt-Anpassung) um diese herum gezogen werden soll.
Die Angaben über Spalt (s) und Aufmaß der Eck-Klinkung (e) sind analog zum gewohnten Kanten-
Aufschneiden. Das Aufmaß der Dicke (d) ist immer auf 0 fixiert, da bei dieser Funktion beim Schneiden
eines asymmetrischen Spalts nur ein bündiges Vorziehen der betreffenden Fläche vorgesehen ist. Der
Abstand, den Fn zu F2 einnehmen soll, wird im Edit Feld "Abstand Fn zu F2" angegeben. Wie bei der
Spaltbreite werden hierbei sehr kleine Werte intern auf 0.001 gesetzt.
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4. Dialog für parametrische Fläche(n), siehe Abschnitt "Neue Fläche".

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Flächen trimmen

Mit dieser Funktion werden an einem Faltkörper angehängte Flächen zusammengetrimmt. Dies ist
besonders hilfreich, wenn Flächen nicht unter einem rechten Winkel an einem Faltkörper angehängt
wurden und so eine Lücke klafft.
Zuerst werden Sie aufgefordert, zwei Kanten an den Flächen anzuklicken, die zusammengefügt werden
sollen. Die beiden Kanten müssen keinen gemeinsamen Endpunkt haben. Auch eine Klinkung wird
automatisch erkannt und entfernt.

Bei Zusammentrimmen stehen mehrere Optionen zur Verfügung.


In dem links abgebildeten Dialog wird festgelegt, ob die Flächenkanten
vollständig verschmelzen, um eine Blechstärke zurückgezogen werden
(es entsteht dabei ein symmetrischer Spalt) oder überlappen* sollen.
*In diesem Fall kann ein Abstand und ein Überstand definiert werden.

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Rundung an Körper

Die Funktion „Rundung an Körper“ aus dem Volumenhauptmenü kann auch auf Faltkörper
angewendet werden. Anstelle einer parametrischen Biegekante wird dann eine echte Zylinderfläche
eingefügt. Die Kanten an den Übergängen zwischen den Rundungen werden beim Erstellen
automatisch aufgetrennt. Um den Körper zu entfalten, muss zusätzlich an den Übergängen der
Rundungen zu einer Anschlussfläche wie in der Abbildung aufgetrennt werden.

Tipp: Um die Kanten einfacher selektieren zu können, sollte die Option „Biegeradien darstellen“
zumindest temporär ausgeschaltet werden.

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Kanten gemeinsam runden

Wenn ein Faltkörper einen umlaufenden Saum aufweisen, der nicht unter 90° verläuft, dann ist die
Darstellung der Biegekanten fehlerhaft, da die Rundungen intern nacheinander durchgeführt werden
und hierbei ein unschöner Wulst entsteht. Der Faltkörper lässt sich zudem nicht vernünftig aufschneiden
und abwickeln. Mit dieser Funktion können mehrere Kanten eines Faltkörpers gleichzeitig gerundet
werden. Hinweis: Zur leichteren Auswahl der Kanten sollte die Darstellung der Biegeradien unterdrückt
werden.

Ecke abrunden
Mit dieser Funktion wird die Ecke einer angefügten Fläche (Lasche) an einem Faltkörper bearbeitet. Die
betreffende Ecke wird dazu aber, anders als bei der 2D Funktion „Bearbeiten – Runden“, nicht über
zwei Kanten sondern direkt ausgewählt. In dem Dialog in der Statuszeile lässt sich wahlweise ein
Radius, eine Fase oder eine Klinkung anbringen:

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Klinkung herausschneiden

Wenn man an einer Ecke eines Faltkörpers einen Quader (oder ein Prisma) konstruiert und diesen
nachher vom Faltkörper subtrahiert, kann man eine Klinkung an der betreffenden Ecke erzeugen. Die
Konstruktion dieses Quaders (Prismas) kann allerdings relativ umständlich sein. Dieser Menüpunkt soll
den Vorgang vereinfachen.
Zunächst muss man zwei an der betreffenden Ecke liegende Kanten, die die Grundfläche des o. g.
Prismas begrenzen sollen, anklicken. Anschließend wird eine Maske aufgeblendet, in der man Länge,
Breite und Höhe des Quaders (Prismas) eingeben kann. Existiert an der betreffenden Ecke noch eine
dritte Kante, so wird vom System automatisch die Länge dieser Kante als Höhe voreingestellt, falls man
diese Kante komplett herausschneiden möchte. Der sich aus den eingegebenen Daten ergebende
Quader (Prisma) wird anschließend aus dem Faltkörper herausgeschnitten.

Arbeitsweise:
Im ersten Arbeitsgang werden zwei Kanten an dem Faltkörper angeklickt, die einen gemeinsamen
Eckpunkt bilden. An diesem Eckpunkt soll das Prisma abgezogen werden. Die erste Kante wird rot
markiert (1), die zweite Kante grün (2). Existiert an der Ecke, die die beiden ersten Kanten bestimmen
noch eine dritte Kante, so wird diese Kante blau (3) markiert.

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Wenn beide Kanten angewählt sind, dann erscheint der folgende Eingabedialog:

Die an dem Faltkörper angeklickten Kanten werden farbig markiert. In dem Eingabedialog finden Sie
die gleichen Farben vor den entsprechenden Eingabefeldern, um die Daten leichter zuordnen zu
können.

Geben Sie die Daten ein und bestätigen Sie mit einem Mausklick auf die Schaltfläche „OK“.
Die Bearbeitung kann mit UNDO Funktion rückgängig gemacht werden.

Beispiel: Erster Körper mit Klinkung in voller Höhe, zweiter Körper mit einer Klinkung mit 5 mm Höhe.

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Kanten herausziehen

Das "Herausziehen" bzw. "Zurückschieben" von Kanten wird im Grunde durch geschicktes Hinzufügen
bzw. Abziehen von Rechteckflächen erreicht. Im folgenden Beispiel wird das Gehäuse, dass bereits mit
der Funktion „Klinkung herausschneiden“ (s. o.) bearbeitet wurde, weiter bearbeitet.
Wenn die Funktion „Kanten herausziehen“ angewählt wird, dann werden geeignete, echte Kanten beim
Überfahren mit dem Mauscursor grün hervorgehoben. Kanten, die mit der Funktion „Kanten
aufschneiden“ markiert wurden, können nicht selektiert werden, da diese Kanten nicht wirklich
aufgetrennt wurden, sondern lediglich ein diesbezügliches Attribut angeheftet bekamen, das beim
Entfalten berücksichtigt wird.

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Wird eine Kante (1) angeklickt, dann erscheint eine Maske,
in der nun die Breite, um die die Kante verschoben werden
soll, eingegeben werden kann. Ein positiver Wert bewirkt ein
"Herausziehen", ein negativer Wert dementsprechend das
"Zurückschieben". Zusätzlich ist es möglich, für den farbig
markierten Anfangs- und den Endpunkt ein Aufmaß
einzugeben. Im Eingabedialog finden Sie die gleichen
Farben vor den Eingabefeldern, um die Daten leichter
zuordnen zu können.

Sind beide Aufmaßwerte gleich Null, dann ist die Länge der
Rechteckfläche gleich der Länge der Kante. Bei einem negativen Aufmaß wird die Länge
dementsprechend verkürzt bzw. bei einem positiven Aufmaß verlängert. Schließen an die Kante
(potentielle) Biegekanten an, setzt das System als Aufmaß automatisch den Wert ein, der notwendig
ist, um den Biegeradius (im vorliegenden Fall 2 mm) einfügen zu können.

Als Höhe wurden im obigen Beispiel 7 mm angegeben, um die Kante bündig vor die andere zu ziehen
(5 mm für die Klinkung und 2 mm für die Blechstärke)

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Am gleichen Beispiel wurde in der linken Darstellung zweimal ein Wert von -6 mm angegeben und im
rechten Beispiel –2 mm von unten und +6 mm oben. Dies illustriert die weiteren Möglichkeiten dieser
Funktion.

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Nun wird an dem ursprünglichen Beispiel die zweite Kante herausgezogen. Bei dieser Kante ist der
Abstand zur Nachbarfläche zu beachten. Eine Flächenberührung oder gar -durchdringung muss
vermieden werden Die Kante darf nicht in eine Fläche des Faltkörpers hineingezogen werden.
Soll die Kante bis zur Nachbarfläche gezogen werden, so muss trotzdem ein Mindestabstand
von 0,001mm eingehalten werden.

Wenn die zweite Kante selektiert wird, erscheint ein Eingabedialog, in dem ein Abstand –2mm von unten
und ein Abstand von 0mm von oben vorgeschlagen wird. Die –2mm von unten entsprechen wieder der
Blechdicke und werden wie der Abstand von 0mm von oben bestätigt. Als Breite zum Herausziehen
geben wir nun 4,9 mm an (der Betrag, der vorher beim Eckenausklinken herausgeschnitten wurde (5
mm) abzüglich einem Abstand von 0,1mm zur anschließenden Fläche). Soll die Kante möglichst dicht
zur anschließenden Fläche gezogen werden, kann in diesem Beispiel ein maximaler Wert von 4,999
mm angegeben werden.

Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen

In bestimmten Fällen ist es notwendig, einen Faltkörper an einer Stelle aufzutrennen, an der es keine
Kante gibt. Dazu muss ein Spalt in eine Fläche des Faltkörpers geschnitten werden. Zunächst kann
man die voreingestellte Breite des Spaltes definieren. Durch Anklicken des Anfangs- und Endpunktes
auf den Kanten einer Fläche wird die Schnittlinie beschrieben. Entlang dieser Linie wird nun vom System
ein Spalt eingefügt. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist es notwendig beim Fangen der
Endpunkte sehr sorgfältig zu arbeiten. Die Punkte müssen auf dem Ausgangskörper liegen, aus dem
der dargestellte Faltkörper errechnet wird. Das Programm unterstützt dies, indem der aktuelle Punkt
und eine zugehörige Kante auf dem Ausgangskörper angezeigt werden.

Wenn im Ausgangskörper eine Zylinderfläche oder der Mantel eines Kegelstumpfs enthalten ist, kann
auch diese durch einen Spalt aufgetrennt werden. Allerdings muss der Spalt koaxial verlaufen.
Es bietet sich bei Zylindern und Kegelstümpfen an, die Quadrantenpunkte zu selektieren.

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Vorgehensweise:
Zunächst wird ein Würfel durch Zuweisung von Biegedaten in einen Faltkörper umgewandelt und
„konventionell“ gerundet wie bei dem Beispiel im Kapitel „Rundung an (Falt-)Körper“

Am besten ist es dann, als Anfangspunkt für den Spalt


im Modus „Endpunkt“ den Punkt zu fangen, an dem die
einzelnen Zylinderflächen zusammenstoßen.
Besonders wenn in einer anschließenden Zylinderfläche
bereits ein Spalt vorhanden ist, muss man sehr
sorgfältig arbeiten. In diesem Beispiel wird ein
Faltkörper an den Polyederkanten der Rundungen
aufgetrennt. Hier wurden drei Kanten gerundet.
MegaCAD hat beim Runden die Ecke, an der die
Rundungen zusammenlaufen, automatisch aufgetrennt.

Rufen Sie nun die Funktion „Flächen aufschneiden“


auf und schneiden Sie die Rundungen mit der
Modusfunktion „Endpunkt“ gemäß der folgenden
Abbildung auf:

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Wünschen Sie beim Aufschneiden einen Spalt, dann geben
Sie die Breite des Spaltes ein. Die Funktion schneidet dann
einen Streifen in der angegebenen Breite aus dem Faltkörper.
Ein parametrischer Spalt kann mit derselben Funktion in der
Breite verändern oder auch wieder gelöscht, d.h. geschlossen
werden.

Der Faltkörper in diesem Beispiel wird beim Abwickeln in drei Teile zerlegt:

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Die Verschneidungen der Rundungen werden als Splines, bestehend aus Linienstücken, erzeugt:

Beispiel: Aufschneiden und Auftrennen eines Faltkörpers

Im folgenden Beispiel wird der abgebildete


Faltkörper so bearbeitet, dass er abgewickelt
werden kann. Es handelt sich hierbei um eine
geschlossene Box, die in der oberen Deckfläche
einen Durchbruch aufweist. Diese umlaufende
Fläche soll von den äußeren Ecken zu den Ecken
des Durchbruchs aufgeschnitten werden.

Beim Aufschneiden von Faltkörpern sind einige Besonderheiten zu beachten. So ist der exakte Verlauf
der Schnittlinie besonders wichtig. In vielen Fällen ist es sehr hilfreich, die Darstellung der Biegeradien
am Faltkörper vorübergehend auszuschalten. Durch das (zeitweilige) Ausschalten der Darstellung der
Biegeradien lassen sich Schnittpunkte und Biegekanten besser selektieren. Um die Darstellung der
Biegeradien auszuschalten, wird die Funktion „ Dicke und Biegeradien zuweisen“ ausgewählt.
Zunächst werden die vorhandenen Attribute des Faltkörpers übernommen und dann, nachdem die
Option „Biegeradien darstellen“ abgewählt wurde, wieder zugewiesen.

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Die Biegeradien werden nun nicht mehr dargestellt:

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Im nächsten Schritt wird mit der Funktion „Flächen
aufschneiden” ein Spalt mit Breite 0 eingegeben.
Programmintern wird dabei trotzdem mit einer Breite von 0,001
mm gerechnet, um den im Abschnitt „Kanten herausziehen“
beschriebenen „Verschmelzungseffekt “ zu vermeiden.

Mit dem Fangmodus „Endpunkt” wird nun der Endpunkt der unteren Kante der ersten inneren Ecke
selektiert (als Ausgangskörper des Faltkörpers wurden die Innenflächen gewählt):

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Nun wird der andere Endpunkt der inneren Kante an der äußeren Ecke selektiert. MegaCAD zeigt
eine gültige Schnittlinie als rote Linie an. Gültige Kanten werden grün angezeigt:

Die Schnittlinie wird mit der linken Maustaste bestätigt. Der Faltkörper wird zwischen den beiden Ecken
aufgeschnitten und die äußere Ecke in unserem Beispiel automatisch frei geschnitten:

Nun werden nach dem gleichem Muster die anderen drei Ecken aufgeschnitten

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Um dem Faltkörper abwickeln zu können, müssen mit der Funktion „ Kanten auftrennen” nun noch
die senkrechten Verbindungen von der unteren zur oberen Deckfläche aufgetrennt werden.

Nachdem alle Eckkanten aufgetrennt sind, kann der Körper entfaltet werden:

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Differenz - (Falt-)Körper abziehen

MOP Operationen sind auch mit Faltkörpern untereinander oder mit anderen 3D-Elementen möglich.
Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die Verknüpfung sich immer zunächst auf den
Ausgangskörper bezieht und anschließend in den Ergebniskörper die Biegedaten wie Dicke oder
Radien wieder eingerechnet werden. Der Ausgangskörper ist also immer ein Flächenmodell (ohne
Dicke)!

In dem folgendem Beispiel wurde ein Quader aus dem Faltkörper herausgeschnitten, so dass in der
Bodenfläche und in der Seitenfläche ein Durchbruch entsteht. Der Radius der Biegekante wurde in
diesem Bereich neu errechnet:

Dieses Beispiel zeigt Ihnen die Möglichkeiten der MOP – Operationen eindrucksvoll auf. In einigen
Fällen ist es wesentlich einfacher, einen Faltkörper ohne Durchbrüche zu erstellen und dann mit MOP
– Operationen den Körper fertig zu stellen.

In einem weiteren Beispiel erstellen wir einen Faltkörper mit mehreren Durchbrüchen:

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Die einzelnen Seitenflächen werden in diesem Fall ohne die Durchbrüche zu einem Faltkörper
zusammengesetzt. Der Grundkörper in diesem Beispiel kann in zwei Arten erstellt werden:

1. Zeichnen der Grundfläche und der vier Seitenflächen und dann Zusammenbau mit der Funktion
”Flächen anhängen”.

2. Erzeugen eines Quaders mit dem Volumenmodell. Geben Sie dem Quader mit der Funktion
”Dicke und Biegeradien zuweisen” eine Dicke von z.B. 2mm. Entfernen Sie die obere
Deckfläche.

In beiden Fällen erhalten Sie das gleiche Ergebnis:

Im nächsten Schritt erzeugen Sie die Durchbrüche. Konstruieren Sie an den entsprechenden Positionen
Quader im Volumenmodell:

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Subtrahieren Sie nun die Quader vom Faltgrundkörper:

Trennen Sie die vier Ecken am Quader auf:

Erzeugen Sie im letzten Schritt die Abwicklung , einfacher kann es nicht mehr gehen!

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Parameter ablesen

Wenn diese Funktion gewählt wird, werden beim Überfahren einer „freien“ Kante des Faltkörpers neben
dem Mauscursor die allgemeinen (globalen) Biegeparameter des Körpers eingeblendet. Beim
Überfahren anderer (aufgetrennter) Kanten werden die kantenspezifische Angaben angezeigt.

Bearbeitungsinformationen anzeigen

Mit dieser Funktion aus dem Infohauptmenü können in der 2D Abwicklung die Biegeparameter
angezeigt werden, die an jede Beigemittellinie angeheftet werden. Diese Daten werden auch zur
Ansteuerung einer Trumpf Kantbank beim Speichern der Zeichnung als DXF Datei mit ausgegeben.

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Gravur

Gravuren an einem Faltkörper anbringen.


Mit dieser Funktion ist es möglich, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers Gravuren anzubringen, die
auch später in den Abwicklungen dargestellt werden.
Hierfür kann man im Prinzip alle möglichen Arten von Konturen auswählen, vorausgesetzt, diese passen
auf die zum Gravieren vorgesehene Fläche. Bei Texten ist zu beachten, dass diese zuvor in Outlines
umgewandelt wurden, da sich Texte ja nicht als Konturen auswählen lassen.

Vorgehensweise:
Als erstes wird/werden die Kontur/en ausgewählt:

Nach Auswahl der Kontur(en) muss noch der Bezugspunkt gewählt werden. An diesem wird die Kontur
an die Maus „gehängt“.

Danach wird die die Zielfläche am Faltkörper über die Auswahl einer „freie“ Kante oder zweier Kanten
bestimmt:

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Hat man die Zielfläche gewählt, so wird die zuvor gewählte Gravur-Kontur zum Platzieren auf der Fläche
„an die Maus gehängt“; die Ebene dieser Fläche wird als implizite Arbeitsebene gesetzt und die Kontur
entsprechend darauf transformiert:

Die dynamischen Maße, die hierbei angezeigt werden, beziehen sich auf denjenigen Endpunkt der
ersten angeklickten Kante bei der Zielflächenwahl, der der Klickposition am nächsten lag. Während des
Platzierens lässt sich die Ausrichtung (Winkel) der Kontur wie in MegaCAD gewohnt mit den Pfeil-hoch-
und Pfeil-runter-Tasten verändern. Zusätzlich kann die Kontur durch Drücken der Page-Up-Taste an
der Zielfläche gespiegelt werden (siehe unten). Das Spiegeln kann notwendig werden, je nachdem, auf
welcher Seite des Blechs die Gravur später gelasert werden soll.
Setzt man durch Klick mit der linken Maustaste die Gravur (vorerst) ab, erhalten wir
- 120 –
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Jetzt lassen sich einige Optionen wählen:
• „OK“ würde die Gravur an der gewählten Position endgültig absetzen (siehe weiter unten).
• Anklicken der kleinen „Zielscheibe“ links von „OK“ hängt die Kontur wieder an die Maus, d.h., sie
kann erneut positioniert werden
• Klickt man die Maßzahl eines der dynamischen Maße an, so kann man den korrespondierenden
Abstand explizit editieren:

• Die Auswahl von „SET“ ermöglicht es, die Gravur-Kontur über ein Raster zu verteilen.
Nach Drücken von „SET“ erscheint ein Dialogfenster:

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„nX“ und „nY“ bestimmen die Anzahl der Konturen in X- bzw. Y-Richtung. „X“ ist hier die Richtung der
ersten angeklickten Kante bei der Zielflächenwahl; „Y“ ist die Senkrechte hierzu. „dX“ und „dY“
beschreiben die Abstände in x- bzw. Y-Richtung, gerechnet von Bezugspunkt zu Bezugspunkt der
einzel-Konturen.
Ist einer dieser Abstände zu klein (die Konturen würden sich überschneiden), so wird neben dem
betreffenden Edit-Feld ein gelbes Warndreieck angezeigt. Ein Klick auf das Warndreieck setzt den
absoluten Minimalwert für den Abstand in des betr. Edit-Feld ein:

Allerdings ist es ratsam, hier einen größeren Wert zu wählen. Im Beispiel werden je 45.0 mm gewählt
(siehe Bild weiter unten).
In der Gruppen-Box „Raster“ des Dialoges kann man zwischen den 3 Varianten „Regelmäßig“, „Versetzt
1“ und „Versetzt 2“ wählen.
Bei „Regelmäßig“ entspricht das Raster einem Schachbrett. Bei den beiden anderen ist ein Versatz
definiert, bei dem jede zweite Reihe (von unten gezählt) eine Kontur weniger hat und eingerückt ist.
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Bei „Versetzt 1“ beginnt diese Einrückung mit der zweiten Reihe von unten,

Bei „Versetzt 2“ mit der ersten:

Gibt man nun für nX und nY z.B. jeweils einen Wert von 3 ein (dX und dY: 45 mm), erhält man nach
Beenden des Dialoges:

Klickt man auf „1 x 1“, so erhält man wieder eine Einzeldarstellung der Gravur, unter Beibehaltung der
oben durchgeführten Rasterderfinitionen.
So kann man z.B. die einzelne Kontur mit den Pfeil-hoch- bzw. Pfeil-runter-Tasten separat drehen...

...und diese Drehung durch Drücken von (hier im Beispiel) „3 x 3“ in das Raster übernehmen:

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Während das gesamte Raster angezeigt wird, kann dieses mit den Pfeil-hoch- bzw. Pfeil-runter-Tasten
im Ganzen gedreht werden:

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Klickt man zum Abschluss auf „OK“, so wird die zuvor definierte Gravur als rote Kontur(en) in die
betreffende Fläche des Faltkörpers eingeprägt:

In der Abwicklung erfolgt die Darstellung der Gravur ebenfalls als rote Kontur(en):

Bei asymmetrischen Konturen kann es notwendig sein, die Kontur(en) gespiegelt auf der Fläche zu
platzieren. Dies wird durch kurzes Betätigen der Page-Up-Taste erreicht.

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Beispiel für Raster „Versetzt 1“:

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Löcher (mit Optionen) an einem Faltkörper anbringen
Mit dieser Funktion ist es möglich, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers Löcher mit Optionen
anzubringen.
Folgende Loch-Formen stehen hier zur Verfügung: Rundloch (Bohrung), Langloch, D-Form, Doppel-D-
Form, Schlüsselloch, Rechteckloch, Bananenloch sowie ein „Freiformloch“, welches über die Auswahl
einer geschlossenen Kontur definiert wird.
Die Parameter für Langloch, D-Form, Doppel-D-Form, Schlüsselloch, Rechteckloch und Bananenloch
werden anlog zu den entsprechenden Funktionen aus dem Formen-Menü von MegaCAD eingegeben.
Startet man die Funktion Löcher (mit Optionen), erscheint ein Dialog:

Ist die Option „Rundloch“ aktiv, muss lediglich der Radius r der Bohrung angegeben werden, und man
kann durch Drücken von „weiter“ mit dem Positionieren der Bohrung (s.u.) fortfahren. Bezugspunkt ist
bei dieser Option immer der Mittelpunkt des erzeugten Kreises.

- 127 –
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Aktiviert man die Option „Freiformloch“, so müssen erst eine Kontur und einen Bezugspunkt gewählt
werden, bevor man fortfahren kann:

Nach Auswahl einer (geschlossenen!) Kontur samt Bezugspunkt kann es „weiter“ gehen:

Nach Auswahl einer (ebenen) Faltkörperfläche...

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... wird die zuvor gewählte Bohrung/Kontur zum Platzieren auf der Fläche „an die Maus gehängt“; die
Ebene dieser Fläche wird als implizite Arbeitsebene gesetzt, die Bohrung/Kontur entsprechend dorthin
transformiert, und man kann diese nun auf der Fläche positionieren:

Die dynamischen Maße, die hierbei angezeigt werden, beziehen sich auf denjenigen Endpunkt der
ersten angeklickten Kante bei der Zielflächenwahl, der der Klickposition am nächsten lag.
Während des Platzierens lässt sich die Ausrichtung (Winkel) der Kontur wie in MegaCAD gewohnt mit
den Pfeil-hoch- und Pfeil-runter-Tasten verändern. Zusätzlich kann die Kontur durch Drücken der
Page-Up-Taste an der Zielfläche gespiegelt werden.
Nach Absetzen der Bohrung/Kontur an der gewünschten Position auf der Fläche stehen dem Benutzer
Optionen zum Fortfahren zur Verfügung:
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„OK“ positioniert die Bohrung/Lochkontur an der gewählten Position endgültig und schließt die
Operation „Loch“ ab (siehe weiter unten).
Anklicken der kleinen „Zielscheibe“ links von „OK“ hängt die Bohrung/Lochkontur wieder an die Maus,
d.h., sie kann erneut positioniert werden
Klickt man die Maßzahl eines der dynamischen Maße an, so kann man den korrespondierenden
Abstand explizit editieren.

Die Auswahl von „SET“ ermöglicht es, die Bohrung/Lochkontur über ein Raster zu verteilen.
(Siehe hierzu Gravuren an einem Faltkörper anbringen)
- 130 –
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Nach dem endgültigen Absetzen der Lochkontur mit „OK“ im Beispiel wird diese von der
Faltkörperfläche abgezogen, und wir erhalten ein dementsprechendes Loch:

Das fertige Loch kann über den Feature-Tree von MegaCAD editiert werden. Wählt man „Editieren“ im
Feature-Tree, so findet man im Modellbereich von MegaCAD im Prinzip die Situation der Bohrung
bzw.es Lochs vor, wie die vor dem Drücken von „OK“ war.

- 131 –
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Das kleine Menü ist lediglich um den Eintrag „Edit“ erweitert:

Mit Anklicken von „Edit“ gelangt man wieder zu dem Dialog, der beim Starten der Funktion erscheint.
Hier kann nun beim Editieren des Lochs der Typ (Bohrung/Loch) gewechselt werden oder der Radius
geändert bzw. die Kontur neu gewählt werden.
Beispiel für Raster von Löchern:

- 132 –
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Hinweis: Hat die editierte Operation „Loch“ ein Raster, so muss erst einmal durch Klicken von „1 x 1“
der Einzelmodus aktiviert werden, damit in diesem Fall der Schalter „EDIT“ erscheint:

- 133 –
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Sphärische Prägungen an einem Faltkörper anbringen

Mit dieser Funktion ist es möglich, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers sphärische Prägungen
anzubringen.

Diese und auch die anderen nun in MegaCAD Unfold verfügbaren Prägungen dienen nur der
konstruktiven Darstellung und nicht zur Fertigung.

Ruft man die Funktion „Sphäre“ auf, wird man als erstes aufgefordert, eine Zielfläche auf einem
Faltkörper für die Platzierung der Sphäre auszuwählen.
Die Auswahl der Fläche erfolgt durch Anklicken von zwei Faltkörperkanten. Wenn eine „freie“ Kante
gewählt wird (d.h., eine Kante, an der keine Nachbarfläche hängt), ist die Fläche schon mit Auswahl
dieser einen Kante gewählt.
Hierbei wird die bei der Flächenauswahl erste angeklickte Kante zur Bezugskante, und diejenige Ecke
der Kante, die dem Mausklick am nächsten lag, zum Bezugspunkt.

- 134 –
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Nachdem die Fläche ausgewählt ist, erscheint ein Dialog zur Eingabe der für die Sphäre erforderlichen
Parameter:

Anzugeben sind hier die Höhe H und der Außenradius r des Sphärensegments. Hierbei darf H nicht
größer als r sein, andernfalls wird der eingegebene Wert automatisch korrigiert, und es wird ein Hinweis
eingeblendet:

Durch Markieren der Checkbox „Keine Hinweise anzeigen“ lässt sich das Einblenden dieses Hinweises
unterdrücken.
Mit Drücken von „Neu Erstellen“ wird der Dialog beendet, und die Sphäre kann auf der gewählten Fläche
platziert werden:

- 135 –
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Hierbei ist der „Basiskreis“ der Sphäre am Mauscursor hängend zu sehen.
Wie bei der Erstellung von Gravuren oder „Löchern mit Optionen“ werden auch hier wieder dynamische
Maße angezeigt, deren Bezug auf o.g. Bezugskante und Bezugspunkt liegen. Beim Absetzen des
Basiskreises wird überprüft, ob die Sphärische Prägung vollständig auf der Zielfläche liegen wird.
Ist dies nicht der Fall, erhält man eine Warnung:

Nach Betätigen von „OK“ hängt der Basiskreis wieder an der Maus.
Wenn das Absetzen in dieser Hinsicht „erfolgreich“ ist, stehen dem Benutzer -wie bei den Gravuren
oder „Löchern mit Optionen“- wieder verschiedene Optionen zum Fortfahren zur Verfügung:

- 136 –
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• „OK‘ positioniert die Sphäre an der gewählten Stelle endgültig und schließt die Operation
„Sphäre“ ab (siehe unten).
• Anklicken der kleinen „Zielscheibe“ links von „OK“ hängt den Basiskreis der Sphäre wieder an
die Maus, d.h., er kann erneut positioniert werden
• Durch Anklicken der Maßzahlen in den dynamischen Maßen lassen sich die entsprechenden
Abstände zum Bezugspunkt direkt und exakt eingeben:

• Anklicken des blauen Doppelpfeiles (oder Betätigen der „Bild-hoch“-Taste) wechselt die Innen-
/Außenrichtung der Sphäre, was sich in der Basiskreisdarstellung der Sphäre allerdings (noch)
nicht auswirkt.
• Die Auswahl von „SET“ ermöglicht es, die Sphäre über ein Raster zu verteilen.
Siehe hierzu Gravuren an einem Faltkörper anbringen.
Beispiel für zwei Sets von sphärischen Prägungen; eines nach Außen, eines nach Innen ausgerichtet:

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Dome an einem Faltkörper anbringen

Diese Funktion ermöglicht es, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers Dome anzubringen.

Diese und auch die anderen nun in MegaCAD Unfold verfügbaren Prägungen dienen nur der
konstruktiven Darstellung und nicht zur Fertigung.

Ruft man die Funktion „Dom“ auf, wird man als erstes aufgefordert, eine Zielfläche auf einem Faltkörper
für die Platzierung des Domes auszuwählen.
Die Auswahl der Fläche erfolgt durch Anklicken von zwei Faltkörperkanten. Wenn eine „freie“ Kante
gewählt wird (d.h., eine
Kante, an der keine Nachbarfläche hängt), ist die Fläche schon mit
Auswahl dieser einen Kante gewählt.
Hierbei wird die bei der Flächenauswahl erste angeklickte Kante zur Bezugskante, und diejenige Ecke
der Kante, die dem Mausklick am nächsten lag, zum Bezugspunkt.

- 139 –
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Nachdem die Fläche ausgewählt ist, erscheint ein Dialog zur Eingabe der für die Erstellung des Domes
erforderlichen Parameter:

Hier können die Höhe H, der Aussendurchmesser D sowie der Innenwinkel α des Domes eingegeben
werden.
Auch hier werden während der Eingabe die Werte nach Möglichkeit auf Plausibilität geprüft.

Der Aussendurchmesser D darf nicht so gering sein, dass -abhängig von der Blechdicke- der
Innendurchmesser verschwindet. Ebenso darf -bei gegebenem α- die Höhe nicht so groß sein, dass der
Innendurchmesser am oberen Ende des Domes verschwindet.
Desgleichen darf α nicht so „flach“ werden, dass -bei gegebener Höhe- der obere Innendurchmesser
verschwindet.
Durch Markieren der Checkbox „Keine Hinweise anzeigen“ lässt sich auch hier das Einblenden der
entsprechenden Warnhinweise unterdrücken.
Ist die Option „Standard“ aktiv, so wird ein normaler Dom mit geschlossener Deckfläche erstellt. Ist die
Option „mit Bohrung“ aktiv, so kann man zusätzlich den Durchmesser einer Bohrung angeben, die dann
in der Deckfläche des Domes angebracht wird.

- 140 –
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Drücken von „Neu Erstellen“ beendet den Dialog, und der Dom kann auf der gewählten Fläche platziert
werden:

Hierbei sind jeweils der untere und obere „Begrenzungskreis“ des Domes am Mauscursor hängend zu
sehen.
Wie bei der Erstellung der anderen Bearbeitungen werden auch hierbei wieder die dynamischen Maße
angezeigt, deren Bezug auf o.g. Bezugskante und Bezugspunkt liegen.
Beim Absetzen der Begrenzungskreise wird überprüft, ob der Dom vollständig auf der Zielfläche liegt
und auch keine Biegezonen schneidet. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung:

- 141 –
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Nach Betätigen von „OK“ hängen die Begrenzungkreise wieder an der Maus.
Wenn das Absetzen in dieser Hinsicht „erfolgreich“ ist, stehen dem Benutzer -wie bei den anderen
Bearbeitungen oder „Löchern mit Optionen“- wieder verschiedene Optionen zum Fortfahren zur
Verfügung:

• „OK‘ positioniert den Dom an der gewählten Stelle endgültig und schließt die Operation „Dom“ ab (siehe
unten).
• Anklicken der kleinen „Zielscheibe“ links von „OK“ hängt die Begrenzungskreise des Domes wieder an
die Maus, d.h., er kann erneut positioniert werden
• Durch Anklicken der Maßzahlen in den dynamischen Maßen lassen sich die entsprechenden Abstände
zum Bezugspunkt direkt und exakt eingeben:

- 142 –
© Megatech Software GmbH
• Anklicken des blauen Doppelpfeiles (oder Betätigen der „Bild-hoch“-Taste) wechselt die Innen-
/Außenrichtung des Domes.

• Die Auswahl von „SET“ ermöglicht es, den Dom über ein Raster zu verteilen.
Siehe hierzu Gravuren an einem Faltkörper anbringen.
Nach der Auswahl von „OK“ wird der Dom auf dem Faltkörper angebracht:

- 143 –
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Beispiel für einen Dom mit Bohrung;

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Beispiel für Dome, nach Innen und nach Außen gerichtet:

Beispiel für ein Set (4 x 2) von Domen („Legostein“):

- 145 –
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Durchzüge an einem Faltkörper anbringen
Mit dieser Funktion ist es möglich, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers Durchzüge anzubringen.

Diese und auch die anderen nun in MegaCAD Unfold verfügbaren Prägungen dienen nur der
konstruktiven Darstellung und nicht zur Fertigung.
Von der konstruktiven Seite in MegaCAD Unfold betrachtet, sind Durchzüge genau wie die Dome
aufgebaut, nur dass sie oben offen sind.
Zur Erstellung und den Parametern wird auf den Abschnitt Dome an einem Faltkörper anbringen
verwiesen.

- 146 –
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Sicken an einem Faltkörper anbringen
Mit dieser Funktion ist es möglich, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers Sicken anzubringen.
Es können zwei verschieden Typen von Sicken erstellt werden, einer hat einen trapezförmigen
Querschnitt, der andere eine radialen Querschnitt.

Typ 1

Typ 2
Diese und auch die anderen nun in MegaCAD Unfold verfügbaren Prägungen dienen nur der
konstruktiven Darstellung und nicht zur Fertigung.
Ruft man die Funktion „Sicke“ auf, wird man als erstes aufgefordert, eine Zielfläche auf einem Faltkörper
für die Platzierung der Sicke auszuwählen.
Die Auswahl der Fläche erfolgt durch Anklicken von zwei Faltkörperkanten. Wenn eine „freie“ Kante
gewählt wird (d.h., eine Kante, an der keine Nachbarfläche hängt), ist die Fläche schon mit Auswahl
dieser einen Kante gewählt.
Hierbei wird die bei der Flächenauswahl erste angeklickte Kante zur Bezugskante, und diejenige Ecke
der Kante, die dem Mausklick am nächsten lag, zum Bezugspunkt.

- 147 –
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Nachdem die Fläche ausgewählt ist, erscheint ein Dialog zur Eingabe der für die Erstellung der Sicke
erforderlichen Parameter. Für Typ 1:

Hier können die Höhe H, die Länge L und die Breite B angegeben werden, sowie ein Eckradius r und
ein Innenwinkel α.
Auch hier werden während der Eingabe die Werte nach Möglichkeit auf Plausibilität geprüft.

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L und auch B dürfen zum Beispiel nicht kleiner als 2 r sein. r muss wenigstens so groß sein, dass der
Innenradius, der sich aus r und der Blechdicke ergib, nicht zu klein wird. α und H wiederum dürfen nicht
so sein, dass der Innenradius an der Oberseite der Sicke verschwindet.

Für Typ 2:

Hier können die Höhe H, die Länge L und der Eckradius r gewählt werden.
Auch hier werden während der Eingabe die Werte nach Möglichkeit auf Plausibilität geprüft.

Die Bedingungen sind bei Typ 2, dass H nicht größer als r sein darf, sowie dass die Länge L mindestens
2 r betragen muss.

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Drücken von „Neu Erstellen“ beendet den Dialog, und die gewählte Sicke kann auf der gewählten Fläche
platziert werden:

Während des Platzierens kann die Sicke mittels der Tasten Pfeilrechts und Pfeil-links um den in
MegaCAD eingestellten Inkrementwinkel rotiert werden:

Wie bei der Erstellung der anderen Bearbeitungen werden auch hierbei wieder die dynamischen Maße
angezeigt, deren Bezug auf o.g. Bezugskante und Bezugspunkt liegen.
Beim Absetzen der Begrenzungskreise wird überprüft, ob die Sicke vollständig auf der Zielfläche liegt
und auch keine Biegezonen schneidet. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung:
- 150 –
© Megatech Software GmbH
Nach Betätigen von „OK“ hängt die Drahtdarstellung der Sicke wieder an der Maus.
Wenn das Absetzen in dieser Hinsicht „erfolgreich“ ist, stehen dem Benutzer -wie bei den anderen
Bearbeitungen oder „Löchern mit Optionen“- wieder verschiedene Optionen zum Fortfahren zur
Verfügung:
• „OK‘ positioniert die Sicke an der gewählten Stelle endgültig und schließt die Operation
„Sicke“ ab (siehe unten).
• Anklicken der kleinen „Zielscheibe“ links von „OK“ hängt die Drahtdarstellung der Sicke wieder
an die Maus, d.h., sie kann erneut positioniert werden
• Durch Anklicken der Maßzahlen in den dynamischen Maßen lassen sich die entsprechenden
Abstände zum Bezugspunkt direkt und exakt eingeben:

• Anklicken des blauen Doppelpfeiles (oder Betätigen der „Bild-hoch“-Taste) wechselt die Innen-
/Außenrichtung der Sicke.

- 151 –
© Megatech Software GmbH
• Die Auswahl von „SET“ ermöglicht es, die Sicke über ein Raster zu verteilen.
Siehe hierzu Gravuren an einem Faltkörper anbringen.

Nach der Auswahl von „OK“ wird Sicke auf dem Faltkörper angebracht:

- 152 –
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Beispiel für ein Set (10 x 2) von Sicken:

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Kiemen an einem Faltkörper anbringen
Mit dieser Funktion ist es möglich, auf ebenen Flächen eines Faltkörpers Kiemen anzubringen.
Es können zwei verschieden Typen von Kiemen erstellt werden, einer hat einen trapezförmigen
Querschnitt, der andere eine radialen Querschnitt.

Typ 1

Typ 2

Diese und auch die anderen nun in MegaCAD Unfold verfügbaren Prägungen dienen nur der kons-
truktiven Darstellung und nicht zur Fertigung.
Ruft man die Funktion „Kieme“ auf, wird man als erstes aufgefordert, eine Zielfläche auf einem Falt-
körper für die Platzierung der Kieme auszuwählen.
Die Auswahl der Fläche erfolgt durch Anklicken von zwei Faltkörperkanten. Wenn eine „freie“ Kante
gewählt wird (d.h., eine Kante, an der keine Nachbarfläche hängt), ist die Fläche schon mit Auswahl
dieser einen Kante gewählt.
Hierbei wird die bei der Flächenauswahl erste angeklickte Kante zur Bezugskante, und diejenige Ecke
der Kante, die dem Mausklick am nächsten lag, zum Bezugspunkt.

- 154 –
© Megatech Software GmbH
Nachdem die Fläche ausgewählt ist, erscheint ein Dialog zur Eingabe der für die Erstellung der Kieme
erforderlichen Parameter.

Für Typ 1:

Hier können die Höhe H, die Länge L und die Breite B angegeben werden, sowie ein Eckradius r und
ein Innenwinkel α.

- 155 –
© Megatech Software GmbH
Auch hier werden während der Eingabe die Werte nach Möglichkeit auf Plausibilität geprüft.

L darf zum Beispiel nicht kleiner als 2 r sein, B nicht kleiner als r sein.
r muss wenigstens so groß sein, dass der Innenradius, der sich aus r und der Blechdicke ergib, nicht
zu klein wird. α und H wiederum düfen nicht so sein, dass der Innenradius an der Oberseite der Kieme
verschwindet.

Für Typ 2:

Hier können die Höhe H, die Länge L und der Eckradius r gewählt werden.
Auch hier werden während der Eingabe die Werte nach Möglichkeit auf Plausibilität geprüft.

- 156 –
© Megatech Software GmbH
Die Bedingungen sind bei Typ 2, dass H nicht größer als r sein darf, sowie dass die Länge L mindestens
2 r betragen muss.
Drücken von „Neu Erstellen“ beendet den Dialog, und die gewählte Kieme kann auf der gewählten
Fläche platziert werden:

Während des Platzierens kann die Kieme mittels der Tasten Pfeilrechts und Pfeil-links um den in
MegaCAD eingestellten Inkrementwinkel rotiert werden:

Wie bei der Erstellung der anderen Bearbeitungen werden auch hierbei wieder die dynamischen Maße
angezeigt, deren Bezug auf o.g. Bezugskante und Bezugspunkt liegen.
Beim Absetzen der Begrenzungskreise wird überprüft, ob die Kieme vollständig auf der Zielfläche liegt
und auch keine Biegezonen schneidet. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung:

- 157 –
© Megatech Software GmbH
Nach Betätigen von „OK“ hängt die Drahtdarstellung der Kieme wieder an der Maus.
Wenn das Absetzen in dieser Hinsicht „erfolgreich“ ist, stehen dem Benutzer -wie bei den anderen
Bearbeitungen oder „Löchern mit Optionen“- wieder verschiedene Optionen zum Fortfahren zur
Verfügung:
• „OK‘ positioniert die Kieme an der gewählten Stelle endgültig und schließt die Operation
„Kieme“ ab (siehe unten).
• Anklicken der kleinen „Zielscheibe“ links von „OK“ hängt die Drahtdarstellung der Kieme
wieder an die Maus, d.h., sie kann erneut positioniert werden
• Durch Anklicken der Maßzahlen in den dynamischen Maßen lassen sich die entsprechenden
Abstände zum Bezugspunkt direkt und exakt eingeben:

- 158 –
© Megatech Software GmbH
• Anklicken des blauen Doppelpfeiles (oder Betätigen der „Bild-hoch“-Taste) wechselt die Innen-
/Außenrichtung der Kieme.

• Die Auswahl von „SET“ ermöglicht es, die Kieme über ein Raster zu verteilen.
Siehe hierzu Gravuren an einem Faltkörper anbringen.
Nach der Auswahl von „OK“ wird die Kieme auf dem Faltkörper angebracht:

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Beispiel für ein Set (7 x 1) von Kiemen des Typs 2:

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Das Sonderformenmenü

Es gibt zahlreiche Objekte, die sich mit MegaCAD ohne weiteres konstruieren lassen, die aber nur durch
einen Umformvorgang wie Tiefziehen, Innenhochdruckumformen etc. hergestellt werden können – als
typisches Beispiel ist der Übergang von rund auf eckig zu nennen. Die (freien) Sonderformen dienen
dazu, solche Freiformflächen möglichst exakt durch Regelflächen (Dreiecke oder Vierecke) anzunähern
und konventionell durch Abkanten herzustellen.

Dieses Tutorial beschreibt die Möglichkeiten mit MegaCAD SF freie und vordefinierte Sonderformen zu
konstruieren. Dazu stehen folgende Funktionen zur Verfügung:

- 161 –
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Freie Sonderformen

Man kann mit dieser Funktion offene oder geschlossene konvexe Konturen verbinden. Ein
Hauptquerschnitt wird dabei mit einem oder mehreren Nebenquerschnitt(en) verbunden. Im Feld Name
kann die Vorgabe „Freie Sonderform“ durch eine eigene Bezeichnung ersetzt werden, die auch im
Featuretree und bei den 2D Abwicklungen übernommen wird. Zur korrekten Darstellung der Blechdicke
ist es erforderlich, Als Verfahren „Vierecke“ zu wählen. Mit der Genauigkeit wird festgelegt, wie vielen
Segmente dabei anfallen. Anstelle einer geschlossenen Kontur kann auch ein offener Linienzug als
Querschnitt dienen. Mit der Option „Vollständig“ wird dabei festgelegt, dass auch unterschiedlich lange
Konturen komplett verbunden werden. Mit der Option „Teilstück“ wird die kürze Kontur aus die längeren
Querschnitt abgebildet und nur in diesem Teilbereich verbunden.
Der so konstruierte Flächenverbund wird mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien zuweisen“
in einen Faltkörper umwandelt. Für die Abwicklung muss eine der Biegekanten mit der Funktion
„Kanten auftrennen und wieder zusammenfügen“ aufschnitten werden.

Wenn eine Kontur konvexe und konkave Abschnitte hat, so muss diese geteilt werden. Ein Rechteck
kann nur dann (z. B. über „Auswahl Fläche“) komplett als Haupt- oder Nebenquerschnitt gewählt
werden, wenn die Ecken gerundet werden – andernfalls muss aus jeder einzelnen Kante eine separate
Sonderform erzeugt werden, die anschließen addiert werden kann.

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Kegel (Zylinder-)Mantel

Mit dieser Funktion werden Kegel- und Zylindermäntel (D1=D2) erzeugt. Hierbei handelt es sich um
eine Regelfläche, die anschließend mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien zuweisen“ in
einen Faltkörper umwandelt wird. Für die Abwicklung muss dieser Kegel- oder Zylindermantel zuvor mit
der Funktion „Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen“ aufgetrennt werden. Um den Start-
und Endpunkt zu bestimmen, bieten sich die Quadrantenpunkte an (im Konstruktionsmodus). Hinweis:
Die Punkte müssen auf der unter „Ausgangskörper ist“ gewählten Bezugsfläche (Innenfläche oder
Außenfläche) bestimmt werden.

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Klöpperboden

Klöpperböden sind typische Zukaufteile, die nach DIN 28011 genormt sind. MegaCAD Unfold & SF
bietet dennoch auch die Möglichkeit zur freien Konstruktion, da viele Anwender nicht den Klöpperboden
selbst sondern eine Verkleidung oder Isolierung konstruieren müssen. Diese Konstruktion lässt sich
deshalb auch wie eine Orange segmentieren und aufteilen.

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3-teiliges Hosenrohr

Mit dieser Funktion werden dreiteilige Hosenrohre durch Angabe der Durchmesser bestimmt. Hier
kommt das sog. Kugeltangentenverfahren zum Einsatz: Alle Kegel umschließen eine Kugel mit
Durchmesser D4 und werden gegeneinander getrimmt d.h. mit einander verschnitten.

Hierbei entstehen Regelflächen, die anschließend mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien
zuweisen“ in Faltkörper umwandelt werden. Für die Abwicklung müssen diese Kegelmäntel mit der
Funktion „Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen“ aufgetrennt werden. Um den Start- und
Endpunkt zu bestimmen, bieten sich die Quadrantenpunkte an (im Konstruktionsmodus).
Hinweis: Die Punkte müssen auf der unter „Ausgangskörper ist“ gewählten Bezugsfläche
(Innenfläche oder Außenfläche) bestimmt werden.

- 165 –
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2-teiliges Hosenrohr

Mit dieser Funktion werden zweiteilige Hosenrohre durch Angabe der Durchmesser dreier Kreise
bestimmt, die in zueinander parallelen Ebenen liegen. Es handelt sich hierbei deshalb - anders als bei
einem dreiteiligen Hosenrohr - nicht um Regelflächen (Kegelmänteln), sondern um Sonderformen, die
aus ebenen Vierecken gebildet werden. Der so konstruierte Flächenverbund wird mit der Funktion
„Falten Dicke und Biegeradien zuweisen“ in einen Faltkörper umwandelt. Für die Abwicklung muss
eine der Biegekanten mit der Funktion „Kanten auftrennen und wieder zusammenfügen“ aufschnitten
werden.

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radiales Hosenrohr

Mit dieser Funktion werden räumlich im Winkel radial angeordnete Hosenrohre durch Angabe der
Durchmesser bestimmt. Hier kommt wie beim dreiteilige Hosenrohr (s. o.) das sog. Kugeltangenten-
verfahren zum Einsatz: Alle Kegel umschließen eine Kugel mit Durchmesser D3 und werden
gegeneinander getrimmt d.h. mit einander verschnitten.

Hierbei entstehen Regelflächen, die anschließend mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien
zuweisen“ in Faltkörper umwandelt werden. Für die Abwicklung müssen diese Kegelmäntel mit der
Funktion „Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen“ aufgetrennt werden. Um den Start- und
Endpunkt zu bestimmen, bieten sich die Quadrantenpunkte an (im Konstruktionsmodus).
Hinweis: Die Punkte müssen auf der unter „Ausgangskörper ist“ gewählten Bezugsfläche (Innenfläche
oder Außenfläche) bestimmt werden.

- 167 –
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Kniestück

Auch bei der Konstruktion von Kniestücken, d.h. dem Übergang unter einem definierten Winkel
abgeknickten Kegel- bzw. Zylinderflächen kommt das Kugeltangentenverfahren zum Einsatz (mehr
dazu im Abschnitt „Hilfskugel“).

Hierbei entstehen Regelflächen, die anschließend mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien
zuweisen“ in Faltkörper umwandelt werden. Für die Abwicklung müssen diese Kegelmäntel mit der
Funktion „Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen“ aufgetrennt werden. Um den Start- und
Endpunkt zu bestimmen, bieten sich die Quadrantenpunkte an (im Konstruktionsmodus).
Hinweis: Die Punkte müssen auf der unter „Ausgangskörper ist“ gewählten Bezugsfläche (Innenfläche
oder Außenfläche) bestimmt werden.

- 168 –
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Segmentkrümmer

Mit dieser Funktion werden Segmentkrümmer konstruiert, die aus einzelnen, auf Gehrung
geschnittenen Zylindermänteln bestehen. Diese Regelflächen werden anschließend mit der Funktion
„Falten Dicke und Biegeradien zuweisen“ in Faltkörper umwandelt. Für die Abwicklung müssen diese
Kegelmäntel mit der Funktion „Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen“ aufgetrennt werden.
Um den Start- und Endpunkt zu bestimmen, bieten sich die Quadrantenpunkte an (im
Konstruktionsmodus.
Hinweis: Die Punkte müssen auf der unter „Ausgangskörper ist“ gewählten Bezugsfläche (Innenfläche
oder Außenfläche) bestimmt werden.

- 169 –
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Stutzen

Mit dieser Funktion wird eine Zylinderfläche erzeugt die als Stutzen aus der gewählten Sonderform
herausragt und automatisch getrimmt wird (sowohl der Stutzen selbst als auch die Mantelfläche).
Standardmäßig wird der Stutzen zunächst mittig platziert.

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Abzweig

Mit den Sonderformen lässt sich auch ein Abzweig realisieren, mit dem - anders als bei der Funktion
„Kniestück“ (s. o.) - einen Zylindermantel an einen Kegelmantel (oder umgekehrt) angesetzt werden
kann. Mit der Auswahl zwischen den Optionen „Verzweigung“ und „Stutzen“ wird festgelegt, ob die
Flächen verlängert werden oder als Abzweig nur bis zu Mitte reichen.

Das Programm bietet als „Anknüpfpunkte“ standardmäßig am oberen und am unteren Rand der
ausgewählten Mantelfläche jeweils eine Hilfskugel an, an denen mit dem unter „Hilfskugel“
beschriebenen Kugeltangentenverfahren (s. u.) der neue Zylinder- oder Kegelmantel* konstruiert wird.
Ein Kegelstumpf wird erzeugt, indem man unter Kegelradius einen vom Radius der Hilfskugel
abweichenden Wert einträgt.
Mit der Funktion „Hilfskugel“ (s. u.) kann eine weitere Hilfskugel z. B. mittig platziert werden. Mit der
Option „Hilfskugel wechseln“ kann diese neue Hilfskugel dann genutzt werden.
Diese Regelflächen werden anschließend mit der Funktion „Falten Dicke und Biegeradien zuweisen“
in Faltkörper umwandelt. Für die Abwicklung müssen die Zylinder- bzw. Kegelmäntel mit der Funktion
„Flächen aufschneiden und einen Spalt einfügen“ aufgetrennt werden.
Um den Start- und Endpunkt zu bestimmen, bieten sich die Quadrantenpunkte an (im
Konstruktionsmodus). Hinweis: Die Punkte müssen auf der unter „Ausgangskörper ist“ gewählten
Bezugsfläche (Innenfläche oder Außenfläche) bestimmt werden.

- 171 –
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Hilfskugel

Um weitere Teile an ein zylindrisches oder konisches Bauteil anzufügen, kommt das sog.
Hilfskugelverfahren zu Einsatz.

Kniestück Segmentkrümmer Hosenrohr

Hilfskugel

In allen Beispielen werden die Teile so generiert, dass die nebeneinander liegende Segmente jeweils
die gleiche Bezugskugel tangieren. Damit kann gesichert werden, dass die Durchdringungskurven eben
sind. Die Kegelstumpf- bzw. Zylindermäntel werden dann automatisch getrimmt bzw. verlängert.
Alle mit dem SF generierten (vordefinierten) Sonderformen enthalten bereits zwei Hilfskugeln, die mit
der Funktion „Abzweig“ (s. o.) ausgewählt werden können.
Die Funktion Hilfskugel dient dazu, weitere Hilfskugeln zu definieren. Der Abstand „d“ wird zunächst so
voreingestellt, dass die neue Hilfskugel in der Mitte platziert wird.

- 172 –
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