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Kritische Berichte
SERIE II . WERKGRUPPE 5
2007
Krit.Bericht-Figaro Titelei 14.05.2007 15:13 Uhr Seite 4
Editionsleitung:
Dietrich Berke . Wolfgang Rehm
Redaktion: Wolfgang Rehm
EDV-Satz: Wolfgang Rehm und Holger M. Stüwe
Notensatz: Edition Litmus (Helmut Schmidinger), Wels
_______________________________________________________________________________________
INHALT
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
I. Quellen
Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Autographes Quellenmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Abschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Textbücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Anhang
1. Für die Edition und den Kritischen Bericht nicht herangezogene Quellen . . . . . . 97
2. Editionsrelevante Einzelquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
3. Die wissenschaftlichen Vorgänger-Ausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
VI. Konkordanz der Zählungen von geschlossenen Nummern und Szenen . . . . . . . . . 321
5
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Notenanhang
A. Striche und Änderungen von Mozarts Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330
B. No. 14 Terzetto (Notation der Singstimmen im Autograph und im
Direktionsexemplar) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340
C. Aria No. 28: Rekonstruktionsversuch der Uraufführungsfassung 1786 . . . . . . . . . 352
D. Varianten aus den Quellen B bis M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358
Nachbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419
6
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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
7
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9
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Typographische Hinweise: Die Indexziffern bei Quellen-Sigla und für die Anmerkungen ha-
ben im Haupttext denselben Schriftgrad. Für die Abkürzungen von Rollenbezeichnungen wer-
den sowohl Versalien („FIG.“) als auch gemischte Schrift („Fig.“) verwendet; vgl. auch S. 27,
Anmerkung 18.
10
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V O R BE M E R K U N G E N
Zu den Qu ellen
Wohl für keines der nach Umfang und Bedeutung großen Werke Wolfgang Amadeus
Mozarts hat sich die Quellenlage und die Forschungssituation in der unbeabsichtigt langen
Zeitspanne zwischen dem Erscheinen des Notenbandes im Jahre 1973 und der Vorlage des
zugehörigen Kritischen Berichts so grundlegend verbessert wie für Le nozze di Figaro.
Der hier vorgelegte Kritische Bericht profitiert einerseits davon, daß seit 1979/80 die im Zwei-
ten Weltkrieg aus der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek nach Schlesien ausgelagerten
Bestände – darunter Atto terzo und Atto quarto von Le nozze di Figaro – der Forschung in der
Biblioteka JagielloĔska in Kraków uneingeschränkt wieder zur Verfügung stehen, andererseits
aber auch davon, daß wesentliche Teile des Originalstimmensatzes, die auf den Karteikarten
der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek Wien nicht verzeichnet sind,
1993 von Dexter Edge als Bestandteil des dortigen „Opern-Archivs“ ermittelt werden konn-
ten (unsere Quelle C); hierüber hat Edge am 4. November 1995 bei der Jahrestagung der
American Musicological Society in New York erstmals referiert1. Ein vorläufiger Bericht über
seine Funde und Erkenntnisse liegt im Kapitel „Le nozze di Figaro“ seiner wahrhaft erschöp-
fenden Studie Mozart’s Viennese Copyists vor2. Des weiteren hat Alan Tyson (1926-2000) bei
der Suche nach den ältesten Quellen zum Figaro bereits 1981 gezeigt, daß die zum Opern-
Archiv gehörende Partiturabschrift (unsere Quelle B1) noch einen Teil aus Atto secondo des
Direktionsexemplars der Uraufführung von 1786 enthält. Edge konnte schließlich nachweisen,
daß auch Atto terzo und Atto quarto des Direktionsexemplars erhalten geblieben sind; die bei-
den Bände befinden sich gleichfalls in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien, aller-
dings nicht mehr im Opern-Archiv, sondern unter den aus dem Wiener Kärntnerthor-Theater
übernommenen Beständen (unsere Quelle B2). Zu verzeichnen sind in den letzten Jahren zu-
dem Besitzerwechsel bei einigen autographen Quellen, die von der Originalpartitur abgesplit-
tert sind oder ihr als Skizzen und Entwürfe nie fest angehört haben. Mit einer einzigen Aus-
nahme ist der Verbleib aller Skizzen und Entwürfe zu Le nozze di Figaro aus den Verstei-
gerungen der Sammlung August André bei Leo Liepmannssohn Berlin 1929 (Auktion 55)
und 1932 (Auktion 62) geklärt3.
Die nunmehr zugänglichen Originalquellen bieten verbindliche – aus der Sicht von 1973 zum
Teil durchaus überraschende – Lösungen für einige bei Vorlage der Teilbände offene Fragen,
etwa die „eher skurrile“ Numerierung des Zitats aus der Figaro-Cavatine „Se vuol ballare
signor Contino“ (No. 3) im zweiten Akt als No. 11½ (Teilband 1, S. XVII), die Gestaltung
des Schlusses von Atto terzo (No. 23) und die – wie es lange schien4 – nur durch das Text-
buch Wien 1786 (unsere Quelle N1) dokumentierte Ariette „Voi che intendete“ des Cheru-
1 Dexter Edge, The Original Performance Material and Score for Mozart’s Le nozze di Figaro (American
Musicological Society. Annual Meeting New York 1995: Abstracts, S. 77-78).
2 Edge2001, dort S. 1416-1742. Eine weitergehende Auswertung hat er ausdrücklich angekündigt: University of
Chicago Press (in Vorbereitung).
3 Allein das Original des 1929 versteigerten ersten Entwurfs zu den Schlußtakten der Figaro-Cavatina = No. 3
(Teilband 2: Anhang III/2, S. 628) bleibt bis heute verschollen; vgl. dazu auch Quelle Aa, S. 63-64.
4 Tyson1987, S. 314-316.
11
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bino vor dem Finale der Oper (No. 29). – Der Originalstimmensatz (unsere Quelle C: Quel-
lengruppe 1) liefert den Beleg dafür, daß von einer einheitlichen Wiener Fassung von 1786
überhaupt nicht gesprochen werden kann; vielmehr war das Werk verschiedenen Revisionen
und Kürzungen unterworfen, die nur zum Teil auch durch andere Quellen dokumentiert sind5.
Schließlich sei an dieser Stelle auch auf den Exkurs mit neuen Überlegungen zur Überliefe-
rung des Autographs vor 1850 hingewiesen6.
Nicht weniger gravierend sind die Umwälzungen, die die sekundäre Quellenüberlieferung
betreffen: Die Beliebtheit des Werkes im deutschen Sprachgebiet und das vergleichsweise
späte Erscheinen des für die Rezeption maßgeblichen Simrock-Partiturdrucks (um 1818/1819,
unsere Quelle S2) – zu diesem Zeitpunkt waren die übrigen „großen“ Opern längst im Druck
weit verbreitet – führen zu einer besonders breiten Sekundärüberlieferung, aus der nur die
ausschließlich mit Übersetzungen versehenen Kopien verhältnismäßig rasch ausgeschaltet
werden können.
Der Wert einiger Abschriften, die von der älteren Mozart-Forschung als zentral angesehen
wurden, wird sowohl durch das Wiederauffinden der Originalquellen als auch durch jüngere
Forschungen relativiert. Hierzu gehört einerseits die Donaueschinger Partiturkopie (unsere
Quelle I; seit 1999 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe)7. Wie Alan Tyson überzeu-
gend darlegen konnte, stellt diese Kopie nur einen, und nicht einmal den vollständigsten
Repräsentanten der Prager Fassung von 1786/1787 dar, die ihrerseits gerade in den ins
Gewicht fallenden Änderungen schwerlich durch Mozart autorisiert sein dürfte8. Neben einer
von Tyson benannten Partiturkopie aus København (unsere Quelle H) kann nunmehr auch
eine bislang unbeachtet gebliebene, leider gleichfalls unvollständige Handschrift in der Stadt-
bibliothek Leipzig, Musikbibliothek (unsere Quelle J) als Textzeuge für die Prager Fassung
herangezogen werden.
Im Quellenwert herabgestuft wurde hingegen die Partiturkopie im Conservatorio Statale di
Musica „Luigi Cherubini“ Firenze, Biblioteca (unsere Quelle L), die von Alfred Einstein
noch als wichtigster Textzeuge für die Wiener Fassung von 1789 angesehen worden war, da
sie als einzige Partiturabschrift die beiden Ersatzstücke „Un moto di gioia“ KV 579 (No.
13a) und „Al desio di chi t’adora“ KV 577 (No. 28a) an entsprechender Stelle der Kopie ent-
hält. Alan Tyson und Dexter Edge konnten aber zeigen, daß diese Kopie überhaupt erst im
ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts angefertigt worden ist9. Als wichtigste Quelle für die
Wiener Aufführungen von 1789 wird daher im Rahmen dieses Berichts außer dem unvoll-
ständig überlieferten Originalstimmensatz in Quelle C (dort Quellengruppe 1) eine in der
Quellenkartei der NMA zwar verzeichnete, bislang aber weitgehend unausgewertete Hand-
schrift aus der Privatmusikaliensammlung der sächsischen Könige in der Sächsischen Lan-
desbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (unsere Quelle K), herangezogen,
die zweifelsfrei vor 1794 anzusetzen ist.
12
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Schließlich sind noch in jüngster Zeit wertvolle, zuvor nirgends dokumentierte Quellen ans
Licht getreten. Hierzu gehört beispielsweise eine Partiturkopie des Figaro aus der Werkstatt
des Wiener Hoftheaterkopisten Wenzel Sukowaty, die am 21. Mai 2004 bei Sotheby’s Lon-
don versteigert worden ist und sich heute in der Juilliard School of Music New York befindet
(unsere Quelle O13).
Es ist das Verdienst Alan Tysons, durch akribischen Vergleich sekundärer Quellen herausge-
stellt zu haben, daß die Werkfassung zu den Nozze di Figaro weit weniger einheitlich ist, als
es das Autograph und die mit ihm weitgehend übereinstimmende Partiturausgabe von Sim-
rock, die für das 19. Jahrhundert bis zum Erscheinen der in die AMA (Serie V/Band 17) im
November 1879 übernommenen Figaro-Edition von Julius Rietz (Leipzig 1869)10 maßgeb-
lich war, vermuten ließen. In einer kritischen Edition hat Tyson acht dieser Varianten 1989 im
Druck vorgelegt (= TysonEV). Zweifellos sind seit der Prager Fassung von 1786/87 immer
wieder Änderungen ohne Mozarts Wissen und Autorisation vorgenommen worden, um das
Werk an lokale Aufführungsbedingungen anzupassen. Eine beträchtliche Zahl von Varianten
findet sich aber schon in zuverlässigen alten Abschriften und wird überdies durch das Auffüh-
rungsmaterial des Hoftheaters Wien gestützt, sodaß trotz des Fehlens autographer Quellen da-
von auszugehen ist, daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach auf Mozart selbst zurückgehen11.
Zu den Varianten gehören Änderungen in Zusammenhang mit den Wiener Aufführungen von
1789/1791, die deutlich über den bekannten Austausch der Nummern 13 und 28 durch Neu-
kompositionen (KV 579 und KV 577) hinausgehen12. Der im Rahmen der NMA ungewöhn-
lich umfangreiche Notenanhang zu einem Kritischen Bericht (S. 330-407) ist Ergebnis einer kri-
tischen Prüfung der Quellen; er verdankt wichtige Anregungen den bereits genannten Arbei-
ten von Alan Tyson und Dexter Edge.
Als Ergebnis der nunmehr möglichen Scheidung autorisierter Werkfassungen sei überblicks-
artig folgendes vorweggenommen13:
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seit 1992 auch im Faksimile vorliegt14, dürfte ein recht getreues Bild von der Premieren-
fassung bieten.
2. Die Niederschrift der Oper in separaten Faszikeln machte die Herauslösung einzelner musi-
kalischer Nummern und gegebenenfalls deren Austausch leicht. Zu zwei vor der Urauf-
führung gestrichenen Nummern fehlen daher heute die Autographe; ihre einstmalige Existenz
kann aber nicht nur aus dem Textdruck erschlossen werden, sondern zum Teil sind die Sätze
auch durch Querverweise, die im Arbeitsstadium in die autographe Partitur eingetragen wur-
den, nachgewiesen. Die Arietta „Voi che intendete“, eine gekürzte Wiederaufnahme von
„Voi che sapete che cosa è amor“ (No. 12), kann aufgrund der Sekundär-Überlieferung re-
konstruiert werden und ist im Notenanhang D/9 wiedergegeben (dort S. 405-407).
3. Ausschließlich in den Originalstimmen zu finden sind Partien für obligate Flöte und Fagott
in der Arie der Marcellina „Il capro e la capretta“ (No. 25); da die Arie kurioserweise
n a c h dieser Änderung eliminiert wurde, ist sie in dieser Fassung möglicherweise bis heute
noch nicht erklungen.
4. Im Zuge der ersten Figaro-Aufführungen 1786 ergab sich die Notwendigkeit für korrigie-
rende Eingriffe; die 16tägige Spielpause zwischen der dritten Aufführung am 8. Mai 1786
und der vierten Aufführung am 24. Mai 1786 wird Mozart Zeit gegeben haben, die aus seiner
Sicht erforderlichen oder von anderen verlangten Änderungen vorzunehmen. Diese Neufas-
sungen sollten die ursprünglichen ersetzen15.
5. In anderen Fällen scheint Mozart nicht an einen Ersatz, sondern eher an Alternativen
gedacht zu haben. Dies steht für das Ende von Atto terzo zu vermuten, für das Mozart nach
heutigem Wissensstand16 nur für die ersten drei Aufführungen Tänzer heranziehen konnte.
Diese – wohl auch von Mozart bevorzugte – Fassung mit dem Ballo (Fandango) ist im Haupt-
text der NMA wiedergegeben. Mehrere frühe Quellen verzichten auf ihn und begnügen sich
mit einer geringfügigen Korrektur, um den harmonischen Anschluß des Rezitativs des Grafen
„Andate amici!“ (No. 23, T. 176-185) in C-dur statt D-dur im unmittelbaren Anschluß an
T. 132 herzustellen17. Die Lösung des Hoftheaters Wien, das heißt wohl Mozarts, für ein Akt-
ende ohne Ballo ist ausschließlich im Originalstimmensatz und (mit Abstrichen) in der Direk-
tionspartitur dokumentiert. Während die zeitgenössischen Kopien nur den Fandango aus-
lassen, greift Mozart radikaler ein: Er wahrt den festlichen Charakter durch eine Neugestal-
tung der Marcia, die zunächst durch Auslassungen gekürzt wird, um erst nach dem Rezitativ
des Grafen zu Ende geführt zu werden. Hiermit schließt der dritte Akt, ohne daß der Chor
„Costanti amanti“ noch einmal aufgenommen wird.
6. Ein wichtiges Anliegen bei den Revisionen in der Premieren-Saison war es offenbar, das
lange Stück18, das bei den ersten Aufführungen durch die vom Publikum geforderten Wieder-
holungen noch zusätzlich gedehnt wurde, zu straffen. Kürzungen innerhalb einzelner Num-
14
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mern betreffen das Duettino „Via resti servita, madama brillante“ (No. 5) von 74 auf 45
Takte sowie das Duettino „Aprite presto aprite“ (No. 15) von 54 auf 44 Takte19; in beiden
Fällen ist die vergleichsweise häufig auch separat überlieferte kürzere Variante durch Aus-
lassung redundanter Taktgruppen aus der längeren hervorgegangen. Zu No. 15 gibt es alter-
nativ ein den Handlungsverlauf straffendes Secco-Rezitativ, auf das bereits Karl-Heinz
Köhler 1968 in seinen Figaro-Miscellen aufmerksam gemacht hatte20.
7. Als Radikal-Lösung sind im Zuge der Kürzungen einige Nummern – wenigstens zeitweise
– vollständig entfallen. Hierzu gehören: Bartolos „La vendetta, oh la vendetta!“ (No. 4),
Marcellinas „Il capro e la capretta“ (No. 25), der Abschnitt „Conoscete signor Figaro“ im
Finale von Atto secondo (No. 16: T. 398-466), wahrscheinlich auch das Duettino „Via resti
servita, madama brillante“ (No. 5), Cherubinos „Non so più cosa son, cosa faccio“ (No. 6)
und Basilios „In quegl’anni, in cui val poco“ (No. 26)21. Die Materialien des Opern-Archivs
(Quellen B1+2 und C) weisen einzelne kürzende Detaileingriffe in den geschlossenen Num-
mern und massive Eingriffe in den Rezitativen auf; allerdings kann deren Chronologie und
damit auch deren Autorisation nicht durchweg bestimmt werden22.
8. An der relativen Höhe der Singstimmen der Gräfin und der Susanna in den größeren
Ensembles hat Mozart noch nachträglich gearbeitet, ohne daß in jedem Fall eine verbindliche
Lösung erkennbar ist. Im Notenanhang B (S. 340-351) werden daher die wichtigsten Varian-
ten der Singstimmen von No. 14 (Terzetto) zur Kenntnis gebracht.
19 Merkwürdigerweise ist diese Variante bei TysonEV nicht wiedergegeben, obgleich sie – ebenso wie die kürzere
Fassung des Duettino „Via resti servita, madama brillante“ (No. 5: TysonEV, Nr. 1, S. 1-7) – an den Anschluß-
stellen Abänderungen erfordert (vollständiger Abdruck: AMA Serie V/No. 17, S. 403-406).
20 In: MJb 1968/70, S. 119-131, dort insbesondere S. 126-131.
21 Zu einer ästhetischen Wertung dieser Kürzung vgl. Edge2001, S. 1603 ff. Zu Strichen und zeitweiligen Kürzun-
gen, die im Autograph und in den originalen Aufführungsmaterialien zu unterschiedlichen Zeiten vorgenommen
wurden, vgl. Abschnitt III. Fassungen, S. 258-270.
22 Vgl. dazu die Einzelnachweise in Abschnitt IV. Die wichtigsten Varianten in den Hauptüberlieferungszweigen,
S. 271-280.
23 In: Teilband 1, S. XII und XV.
24 Vgl. dazu Abschnitt I. Quellen, S. 93 (dort nach Quelle N8 den Exkurs: Wien 1789).
15
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die Arietta „Un moto di gioia“ (No. 13a) erst anläßlich einer späteren Aufführung der Wieder-
aufnahme hinzugekommen ist, wohingegen das Rondò „Al desio di chi t’adora“ (No. 28a)
1789 mit Rücksicht auf den Stimmcharakter der Ferrarese del Bene von Anfang an eingeplant
war25.
3. Die Materialien des Hoftheaters Wien belegen auch Eingriffe in die Arien des Grafen
„Vedrò mentre io sospiro“ (in No. 18) und der Gräfin „Dove sono i bei momenti“ (in No. 20).
Während die höhere Variante der Grafen-Arie im Prinzip zwar seit langem bekannt ist26, hat
erst Tyson auf die beiden abweichenden Abschnitte von acht bzw. zwölf Takten im Allegro-
Teil der Contessa-Arie hingewiesen27. Tysons Annahme, daß beide Neufassungen auf Mozart
zurückgehen, wird für „Dove sono i bei momenti“ durch die Hoftheaterkopien gestützt; „Vedrò
mentre io sospiro“ wurde dort zu unterschiedlichen Zeitpunkten mehrfach verändert, wobei die
Überklebungen von 1789/1791 verlorengegangen sind, sodaß weitere Quellen Wiener Prove-
nienz herangezogen werden müssen. Die Tatsache, daß in mehreren späten Kopien beide Fas-
sungen, die ursprüngliche und die spätere, nacheinander enthalten sind, spricht dafür, daß sie
als Alternativen zu gelten haben, um unterschiedlichen Stimmcharakteren gerecht zu werden.
4. Schließlich hat Dexter Edge noch auf die Vorwegnahme der für die Ersatznummer „Al
desio di chi t’adora“ (No. 28a) benötigten Corni di Bassetto in Figaros „Aprite un po’
quegl’occhi“ (No. 27) hingewiesen, die dort 1789 die Klarinetten ersetzt haben28.
Die Änderungen gegenüber der vertrauten Werkfassung betreffen also nicht nur zwei, son-
dern insgesamt fünf Nummern der Oper. Die Rekonstruktion einer separaten Wiener Fassung
1789/1791 für Wissenschaft und Praxis erscheint also zum Greifen nahe. Diese höchst reiz-
volle Aufgabe geht aber über den hier vorgelegten Bericht hinaus und kann erst im Zuge der
Digitalen Mozart Edition (DME) weiter verfolgt werden.
Z u r Au fg a b e n ste l lu n g
Dieser Kritische Bericht dient in erster Linie dazu, die überfällige Darstellung der 1973 ge-
troffenen Editionsentscheidungen nachzuliefern.
Die damalige Überlegung, der Edition von Atto terzo und Atto quarto die Ausgabe von Georg
Schünemann (Leipzig 1941) zugrundelegen, die als letzte nachweislich auf Mozarts Original
beruht, erweist sich auch im Nachhinein als vertretbar. Der Quellenvergleich zeigt nämlich,
daß Georg Schünemann dem Autograph getreu gefolgt und nur aus guten, in seinem Revisi-
onsbericht angeführten Gründen davon abgewichen ist, wohingegen selbst die besten Sekun-
därquellen, einschließlich des Originalstimmensatzes, oftmals so nachlässig hinsichtlich der
Wiedergabe von Artikulation und Dynamik sind, daß Mozarts Intentionen nicht durchweg aus
ihnen rekonstruierbar sind. Da Schünemann sehr sparsam mit der analogen Hinzufügung von
Artikulationsangaben umgegangen ist, kann die nach den Editionsrichtlinien der NMA erfor-
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derliche Differenzierung zwischen Original und Ergänzung29 nun im Detail nachgeholt wer-
den30. Die bisherigen kritischen Ausgaben haben allerdings auch die breiten Fermaten, die
Mozart gelegentlich über mehrere Noten und Pausen setzt, normalisiert und gegebenenfalls
durch mehrere Fermaten ersetzt. Einzig die von Georg Schünemann häufig, aber dann doch
nicht systematisch vorgenommene Tilgung von Artikulationsbögen bei Melismen, deren
Noten zusammengebalkt sind, weicht im Grundsatz von den Editionsprinzipien der NMA ab
(hierin erweisen sich im Nachhinein Hermann Abert/Rudolf Gerber31 als vorlagengetreuer).
Diese – letztlich nicht-essentiellen – Unterschiede (da sie nur auf das Erscheinungsbild, nicht
aber auf die Realisierung Einfluß haben) werden im Abschnitt II. Bemerkungen zu den
Quellen (dort ab S. 169) bei den einzelnen Nummern in Atto terzo/Atto quarto im einzelnen
nachgereicht. Als problematisch erweisen sich hingegen die szenischen Anweisungen: Bei
Abert/Gerber sind sie auf ein Minimum reduziert, Schünemann hingegen stand kriegsbedingt
kein Exemplar des Originaltextdrucks von 1786 zur Verfügung, sodaß er sich zur Ergänzung
der spärlichen Angaben in der Originalpartitur mit sekundärem Material behelfen mußte und
dabei auf eine Kennzeichnung verzichtet hat32.
Analog zu den beiden anderen Da-Ponte-Opern (Don Giovanni KV 527 und Così fan tutte
KV 588), für die die Originalstimmensätze der Wiener Aufführungen ebenfalls erst n a c h
Vorlage der jeweiligen Notenbände bekannt geworden sind, wird auch im Fall des Kritischen
Berichtes zu KV 492 keine vollständige Aufzählung ihrer Lesartenunterschiede geboten. Edi-
tionsgrundlage bildete nach den Richtlinien der NMA das Autograph; die Frage nach der Be-
deutung der originalen Aufführungsmaterialien und die mit ihnen verbundenen Chancen und
Risiken bei der Texterstellung sind erst in jüngerer Zeit Gegenstand der Mozart-Forschung
geworden. Unser Bericht trägt aber der geänderten Situation durch eine eingehende Beschrei-
bung der dem Autograph nahestehenden Quellen Rechnung. Auch wurde die quellenbezo-
gene Sekundärliteratur, soweit sie bis zum Redaktionsschluß (31. März 2007) bekannt gewor-
den ist, an Ort und Stelle konsequent angeführt; die wichtigsten Darstellungen werden hier im
Anschluß mitgeteilt (S. 19-20).
Bei Vorlage der beiden Teilbände im Jahr 1973 war noch nicht zu erkennen, daß die Original-
quellen im dritten und vierten Akt eine – nicht in allen Details logische, aber praktikable –
Zählung der Szenen und Arien aufweisen, die von der in unserer Ausgabe verwendeten ab-
weicht. Wichtigste Unterschiede sind die separate, an sich ungewöhnliche Zählung von
No. 20 („E Susanna non vien!“ – „Dove sono i bei momenti“) als No. 20 und No. 21, was of-
fenbar durch Auslassung einer ursprünglichen No. 20 (Cherubinos „Che così brami“) moti-
viert ist; hierdurch erhöhen sich die nachfolgenden Nummern. Des weiteren werden dort die
in der NMA als No. 23 (Finale: „Ecco la marcia, andiamo“) zusammengefaßten Teilsätze
separat gezählt: No. 24 Marcia (= NMA No. 23, T. 1-60), No. 25 Coro (Allegretto = NMA
No. 23, T. 61-131) – Ballo (Andante: NMA No. 23, T. 132-175) – Recitativo (= NMA No. 23,
17
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T. 176-185), No. 26 Coro (Allegretto = NMA No. 23, T. 186 bis 229). In der Folge erhöhen
sich alle Nummern von Atto quarto um drei, sodaß – bei Streichung von Cherubinos voran-
gehender Arietta „Voi che intendete“ – das Opern-Finale die No. 32 (= NMA No. 29) bildet33.
Auf eine Einsicht der in Privatbesitz befindlichen Skizzen und Entwürfe sowie auf ausführ-
liche Einzelbemerkungen zu ihnen konnte immer dann verzichtet werden, wenn sie in der
Maßstäbe setzenden Edition von Ulrich Konrad (NMA X/30/3: Skizzen) behandelt sind.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Arbeit durch den – rezeptionsgeschichtlich
eigentlich erfreulichen – Umstand erschwert wurde, daß viele Quellen über längere Zeiträume
benutzt (der Originalstimmensatz aus Quelle C beispielsweise von 1786 bis mindestens 1897)
und dabei unterschiedlichen Modifikationen unterworfen worden waren. In vielen Fällen ist
eine saubere Trennung und eindeutige Interpretation der Altersschichten nicht möglich; durch
die Eingriffe sind oftmals Teile des ursprünglichen Informationsgehalts unwiederbringlich
verloren gegangen.
Die meisten Quellen konnten zwar nach und nach vor Ort eingesehen werden, adäquate Xero-
kopien zur Nachbearbeitung standen aber nicht immer zur Verfügung.
Es ist uns eine angenehme Pflicht, allen Besitzern von Quellen oder Quellenkopien für Ein-
sicht in ihre Bestände zu danken. Wegen der besonderen Bedeutung für die Edition seien
explizit angeführt: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit
Mendelssohn-Archiv (Helmut Hell); Conservatorio Statale di Musica „Luigi Cherubini“ Fi-
renze, Biblioteca; Biblioteka JagielloĔska Kraków, Musikabteilung (Agnieszka Mietelska-
Cipierska); Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Stadt-
bibliothek Leipzig, Musikbibliothek; The British Library London, Music Collections (Nicolas
Bell); Bibliothèque nationale de France Paris, Département de la Musique; Bibliotheca Mo-
zartiana der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg (Geneviève Geffray); Library of
Congress Washington/D.C., Music Division; Österreichische Nationalbibliothek Wien, Mu-
siksammlung (Günter Brosche und Thomas Leibnitz); Archiv der Gesellschaft der Musik-
freunde in Wien (Otto Biba).
Unser Dank gilt auch folgenden Personen, die die langwierige Arbeit am Kritischen Bericht
in unterschiedlichen Stadien in kollegialer Weise gefördert haben: Rudolph Angermüller
(Salzburg), Dietrich Berke (Zierenberg/Kassel), Anke Bödeker (Salzburg, jetzt Erlangen),
Irene Brandenburg (Thurnau), Gerhard Croll (Salzburg), Dexter Edge (Cambridge/MA), Rein-
hard Eisendle (Wien), Wolfram Enßlin (Leipzig), Faye Ferguson (St. Margarethen-Vi-
gaun/Salzburg), Sir John Eliot Gardiner (Ashmore, Salisbury), Jane Gottlieb (New York/NY),
Christoph Großpietsch (Salzburg), Milada Jonášová (Praha), Ulrich Konrad (Würzburg),
Armin Raab (Köln), Stephen Roe (London), Roland Schmid-Hensel (Berlin), Johanna Senigl
(Salzburg), Holger M. Stüwe (Salzburg), Andrew Talle (Baltimore), Rigbie Turner (New
33 Aus der ursprünglichen Zählung des Finales als No. 33 und zusätzlich der wie üblich ungezählten Sinfonia erge-
ben sich jene „Pezzi di Musica. 34.“, die Mozart im Verzeichnüß aller meiner Werke beim Eintrag von KV 492
vermerkt hat. – In diesem Zusammenhang sei auf den Abschnitt VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und
Nummern (S. 321-324) verwiesen.
18
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 19
Wolfenbüttel und Salzburg, 31. März 2007 Ludwig Finscher und Ulrich Leisinger
Wye Jamison Allanbrook, Rhythmic Gesture in Mozart. Le Nozze di Figaro & Don Giovanni, Chicago
und London 1983.
Rudolph Angermüller, Figaro. Mit einem Beitrag von Wolfgang Pütz: „Le Nozze di Figaro auf dem
Theater“, München 1986 (mit ausführlicher Bibliographie).
Marco Beghelli, La precoce fortuna delle ‚Nozze di Figaro’ in Italia, in: Mozart: Gli orientamenti della
critica moderna. Atti del convegno internazionale Cremona, 24-26 Novembre 1991, hrsg. von Giacomo
Fornari, Lucca 1994, S. 179-224.
Tim Carter, W. A. Mozart: Le nozze di Figaro, Cambridge 1987.
Attila Csampai und Dietmar Holland (Hrsg.), Wolfgang Amadeus Mozart: Die Hochzeit des Figaro.
Texte, Materialien, Kommentare, Reinbek bei Hamburg 1982.
Malcolm S. Cole, Mozart and Two Theaters in Josephinian Vienna, in: Opera in Context: Essays on
Historical Staging from the Late Renaissance to the Time of Puccini, hrsg. von Mark A. Radice,
Portland/OR 1998, S. 111-145.
Will Crutchfield, The Prosodic Appoggiatura in the Music of Mozart and his Contemporaries, in:
Journal of the American Musicological Society 42 (1989), S. 229-274.
Mary Du Mont, The Mozart-Da Ponte Operas. An Annotated Bibliography, Westport/CT und London
2000.
Ludwig Finscher, Zur Edition von „Le nozze di Figaro“, in: Neue Mozart-Ausgabe. Bericht über die
Mitarbeitertagung in Kassel, 29.-30. Mai 1981, hrsg. von der Editionsleitung: Dietrich Berke, Wolfgang
Plath, Wolfgang Rehm, Redaktion: Dorothee Hanemann, Privatdruck (Kassel) 1984, S. 44-45.
ʊ, Verlorengegangene Selbstverständlichkeiten, in: Musica 36 (1982), S. 19-23.
ʊ, Le nozze di Figaro, in: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters [...], hrsg. von Carl Dahlhaus [...],
Band 4, München-Zürich 1991, S. 306-314.
Albert Gier, Das Libretto. Theorie und Geschichte einer musikoliterarischen Gattung, Darmstadt 1998,
besonders S. 116-122: Le Nozze di Figaro.
34 Siehe im Abkürzungsverzeichnis (S. 7-9) auch Edge2001, KonradMS, TysonEV, Tyson1987, Tyson1988 und
WarburtonLMO.
19
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 20
Daniela Goldin Folena, Artikel Da Ponte, Lorenzo, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart [...],
Zweite neubearbeitete Auflage, hrsg. von Ludwig Finscher, Personenteil 5, Kassel etc. und Stutt-
gart/Weimar 2001, Spalten 417-425.
Daniel Heartz, Constructing „Le nozze di Figaro“, in: Journal of the Royal Musical Association 112
(1987), S. 77-98.
ʊ, Mozart’s Operas. Edited, with contributing essays, by Thomas Bauman, Berkeley/CA 1990.
Sheila Hodges, Lorenzo da Ponte: The Life and Times of Mozart’s Librettist, London und New York
1985.
Mary Hunter und James Webster, Opera Buffa in Mozart’s Vienna, Cambridge und New York 1997.
Ulrich Konrad (Hrsg.), Skizzen (NMA X/30/3), Kassel etc. 1998.
Konrad Küster, Lorenzo Da Ponte’s Viennese Librettos, in: Music in Eighteenth-Century Austria, hrsg.
von David Wyn Jones, Cambridge 1996, S. 221-231.
Stefan Kunze, Mozarts Opern, Stuttgart 1984, insbesondere Kapitel 4: Le nozze di Figaro. Comedia per
musica: Auftakt und Vollendung, S. 222-318.
Dorothea Link, The National Court-Theatre in Mozart’s Vienna: Sources and Documents 1783-1792,
New York 1998.
Helga Lühning, Die Rondo-Arie im späten 18. Jahrhundert. Dramatischer Gehalt und musikalischer
Bau, in: Die frühdeutsche Oper und ihre Beziehungen zu Italien, England und Frankreich: Mozart und
die Oper seiner Zeit, hrsg. von Constantin Floros, Hans Joachim Marx und Peter Petersen, Laaber 1981
(= Hamburger Jahrbuch für Musikwissenschaft 5), S. 219-246.
John Platoff, ‚Non tardar amato bene’. Completed – but not by Mozart, in: The Musical Times 132
(1991), S. 557-560.
ʊ, A new history for Martín’s ‚Una cosa rara’, in: Journal of Musicology 12 (1994), S. 95-115.
VƟra Ptáþková (Hrsg.), Mozarts Opern für Prag, Praha 1991 (2. erweiterte Ausgabe).
Frederick Neumann, Improper Appoggiaturas in the Neue Mozart Ausgabe, in: Journal of Musicology
10 (1992), No. 4, S. 505-521.
John A. Rice, Rondò vocali di Salieri e Mozart per Adriana Ferrarese, in: I vicini di Mozart, Vol. I: Il
teatro musicale tra Sette e Ottocento, hrsg. von Maria Teresa Muraro, Firenze 1989, S. 185-209.
Wolfgang Ruf, Die Rezeption von Mozart’s „Le Nozze di Figaro“ bei den Zeitgenossen (= Beihefte zum
Archiv für Musikwissenschaft 16), Wiesbaden 1977.
Jürgen Schaarwächter, Fragen an den Kompositionsprozeß und die Dramaturgie von Mozarts „Le nozze
di Figaro“, in: Die Musikforschung 48 (1995), Heft 2, S. 144-153.
Andrew Steptoe, The Mozart-Da Ponte Operas: The Cultural and Musical Background to Le nozze di
Figaro, Don Giovanni, and Così fan tutte, Oxford 1988.
Alan Tyson, Le nozze di Figaro: Lessons from the Autograph Score, in: The Musical Times 122 (1981),
S. 456-461; Wiederabdruck in Tyson1987, Kapitel 10, S. 114-124.
ʊ, Some Problems in the Text of Le nozze di Figaro. Did Mozart Have a Hand in Them?, in: Journal of
the Royal Musical Association 112/1 (1986/87), S. 99-131. Wiederabdruck in Tyson1987, Kapitel 18,
S. 290-327.
20
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 21
Le nozze di Figaro
KV 492; WSF IV 489; AMA Serie 5 Nr. 17
I. Quellen
ÜBERSICHT
( Die Bibliotheks-Signaturen sind dem jeweiligen Haupteintrag zu entnehmen.)
Autographes Quellenmaterial
A: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendels-
sohn-Archiv, und Biblioteka JagielloĔska Kraków, Musikabteilung: S. 22-56
A1-8: Autographe Teilquellen: S. 57-62
Aa-k: Skizzen, Entwürfe und Fragmente: S. 62-70
Abschriften
B1-3: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Musiksammlung: S. 70-75
C: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Musiksammlung: S. 75-79
D: Biblioteca Estense Universitaria di Modena, Sezione Musicale: S. 79-80
E1+2: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendels-
sohn-Archiv: S. 80-81
F: The British Library London, Music Collections: S. 81-82
G1-6: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Musiksammlung: S. 82-83
H: Det Kongelige Bibliotek København: S. 84
I: Badische Landesbibliothek Karlsruhe, ehemals Fürstlich Fürstenbergische Hofbiblio-
thek Donaueschingen: S. 84-85
J: Stadtbibliothek Leipzig, Musikbibliothek: S. 86
K: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden: S. 87
L: Conservatorio Statale di Musica „Luigi Cherubini“ Firenze, Biblioteca: S. 88-89
M1+2: Országos Széchényi Könyvtár Budapest: S. 89-90
Textbücher
N1-12: 1786-1791 bzw. Wien 1798: S. 90-94
D o k u m e n t e (S. 95-97)
Anhang
1. Für die Edition und den Kritischen Bericht nicht herangezogene Quellen
a) Abschriften mit italienischem Gesangstext (O1-17 ): S. 97-100
b) Abschriften mit deutschem Gesangstext (P1-11): S. 100-101
c) Abschriften mit französischem Gesangstext (Q1-2): S. 101-102
d) Klavierauszüge (R1-3): S. 102
e) Partiturdrucke (S1+2): S. 103
2. Editionsrelevante Einzelquellen (T1-3): S. 104
3 . Die wissenschaftlichen Vorgänger-Ausgaben: S. 104
21
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 22
Autographes Quellenmaterial
A: Partitur, Sinfonia, Atto primo und Atto secondo (= Teil 1): Staatsbibliothek zu Berlin –
Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, sowie Atto terzo und
Atto quarto mit Harmoniestimmen-Particellen zu No. 16, 19, 23 in der „falschen“ Folge
19, 23, 16 (= Teil 2): Biblioteka JagielloĔska Kraków, Musikabteilung (früher: Preußische
Staatsbibliothek Berlin), jeweils Signatur: Mus. ms. autogr. W. A. Mozart 4921
Teil 1 umfaßt 163 Blätter mit 322 beschriebenen und vier leeren Seiten: S. 1-164, S. 167-216
und S. 219-330 (zu den fehlenden Seiten „[165/166]“ und „[217/218]“ vgl. Anmerkung 4).
Ca. 32 bis 32,5 x 24 cm (No. 11: 31,5 x 22,7 cm) quer, durchweg 12zeilig rastriert.
Teil 2 umfaßt 139 Blätter mit 268 beschrieben und zehn leeren Seiten: S. 1-82 und S. 85-279
(zu den fehlenden Seiten „[83/84]“ vgl. Anmerkung 4).
Ca. 31 x 21,7 cm quer, durchweg 12zeilig rastriert2.
Das Autograph enthält auch folgende, nicht von Mozart geschriebene Teile:
1. Rezitativ „Dunque voi non aprite?“ vor No. 15: Kopistenhand (S. 216 in Teil 1).
2. Alternativer Schluß des Rezitatives „Cosa mi narri“ vor No. 21: von derselben Kopisten-
hand (S. 82 in Teil 2; vgl. dazu auch Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 192-193,
dort Bemerkung zu T. 10-12 mit Notenanhang A/4, S. 335).
3. Rezitativ „Tutto è disposto“ aus No. 27: von anderer Kopistenhand (S. 175/176 in Teil 2);
zum gesondert überlieferten Autograph dieses Accompagnato vgl. Quelle A2, S. 57.
Im Autograph fehlen:
1. Rezitativ „Perfida, e in quella forma meco mentia?“ vor No. 29.
2. Harmoniestimmen-Particell zu No. 29 (zum gesondert überlieferten Original vgl. Quelle
A3, S. 58).
1 Zur Beschreibung des Autographs von Teil 1 vgl. ZieglerWAM, S. 16-19, und Karl-Heinz Köhler, Mozarts
Kompositionsweise – Beobachtungen am Figaro-Autograph, in: MJb 1967, S. 31-45. Für die folgende Beschrei-
bung des ersten Teils konnten auch Aufzeichnungen von Wolfgang Plath, der den Berliner Teil des Autographs
im Juli 1981 eingesehen hat, verwendet werden. – Zur „falschen“ Anordnung der drei Harmoniestimmen-Parti-
celle in Teil 2 vgl. Inhalt, S. 36: „255/256“ bis „279/280“, und Zu den einzelnen Nummern, S. 52-53.
Die ältere Literatur zu Anlage und Zustand des Autographs bis zum Ankauf durch die damalige Königliche
Bibliothek zu Berlin umfaßt:
T[heodor] U[hlig], Aus der Original-Partitur zu „Figaro’s Hochzeit“, in: Neue Zeitschrift für Musik 35 (1851),
Nr. 7 (15. Aug. 1851) und 8 (22. Aug. 1851), S. 65-66 und S. 77-79; wieder veröffentlicht in: Theodor Uhlig, Mu-
sikalische Schriften, hrsg. von Ludwig Frankenstein, Regensburg (ohne Jahr), S. 115-122.
Otto Jahn, W. A. Mozart, Dritter Teil, Leipzig 1858, S. 446, und Notenbeilage II.
Otto Leßmann, Zur Geschichte der Originalhandschrift von Figaros Hochzeit, in: Allgemeine Musikzeitung 28
(1901), Nr. 50, S. 811-812, und Nr. 51, S. 831-833.
Rudolph Genée, Mozarts Partitur der „Hochzeit des Figaro“, in: Mittheilungen für die Mozart-Gemeinde in
Berlin, hrsg. von Rudolph Genée, Zwölftes Heft (Oktober 1901), S. 66-69.
2 In Teilband 1 der NMA sind folgende Seiten des Autographs in Faksimile wiedergegeben: S. 12 (Sinfonia:
T. 129-134 mit vier gestrichenen Takten [= skizzierter Halbschluß und Beginn eines langsamen Mittelteils] auf
S. XXIII; S. 93 (Beginn von No. 6: T. 1-7) auf S. XXIV; S. 159 (No. 11: T. 1-9) auf S. XXVI; S. 227 (Beginn
von No. 16: T. 1-8) auf S. XXVII.
22
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 23
3 A. a. O., S. 66-67.
4 Im vorderen Innendeckel des alten Bandes 1 (dort auf Mitte) von verschiedenen Händen Bleistiftvermerke:
„S. 165/66 fehlen / S. 217/18 [dito]“ mit der Datierung „10/12 [19]31[Kürzel]“, dazu oben links: 4 [Bleistift] und
[Tinte] II / Mus. ms. autogr. Mozart W. A. / M.-Z. Vitrine 7; auf der letzten Notenseite (= S. 280) in Band 2
(= Teil 2) von Bibliothekarshand (vielleicht Georg Schünemann) Bleistiftvermerk: „Durchgesehen und ausge-
bessert / 1. u. 2. XII. 39.“; dieser Vermerk auch auf dem hinterem Innendeckel von Band 1. Daneben gibt es noch
Bleistiftvermerke im vorderen Innendeckel von Band 2: „S. 83/4 fehlen“ und „10/12 [19]31[Kürzel]“ = Datie-
rung wie oben.
5 Vgl. dazu weiter unten Exkurs: Zur Überlieferung des Autographs, S. 53-56.
23
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 24
(Schlüssel wohl abhanden gekommen). Die Goldprägung auf der Vorderseite der Schatulle
hat den Wortlaut: AUTOGRAPH / VON / MOZART’S FIGARO, das Rückenschild entspre-
chend. Die Holzteile des Rückens sind blau gestrichen, alle Blindteile sind mit Goldpapier
überklebt, die Innenseite ist mit weißem Stoff beschlagen. In krassem Kontrast zur kostbaren
Schatulle ist die Signatur der Berliner Bibliothek Mozart / Aut. K. 492 auf einem brief-
markengroßen, doppelt-rotgerandeten, am Rand beschädigten Etikett (oben und unten mit 17,
rechts und links mit 12 Zähnen) auf der Vorderseite der Schatulle vermerkt.
Im Zuge der Vorbereitung für die vom Bärenreiter-Verlag Kassel und vom Deutschem Verlag
für Musik Leipzig im Hinblick auf das Mozart-Jahr 1991 geplante, jedoch nicht zustande
gekommene Faksimile-Ausgabe wurde Teil 2 der Handschrift 1988 in Doppelblätter oder, wo
diese bereits zerfallen waren, in Einzelblätter zerlegt.
Im Rahmen der Reihe Mozart Operas in Facsimile, besorgt durch The Packard Humanities
Institute Los Altos/CA, erscheint das gesamte Figaro-Autograph als Faksimile; für die digi-
tale Verfilmung seiner beiden Teile (Berlin und Kraków) ist in Berlin die 1964 erfolgte Bin-
dung von Teil 1 zeitweise gelöst worden. In Kraków wird Teil 2 (Einband, Lagen und Einzel-
blätter) bis zur Entscheidung, ob und wie neu gebunden werden soll, in einer neuen beigen
Schatulle verwahrt.
24
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 25
4) 12 Blätter (TS 185): S. 143-158 (in: Teil 1/Atto primo) <> S. 219-226 (in: Teil 1/Atto se-
condo)
Verwendung: Wien 1785; vor allem im Klavierquartett g-moll KV 478 (datiert: 16. Oktober
1785).
Wz.: TysonWK Nr. 77 (siehe die Abbildungen auf S. 326)
5) Vier Blätter (TS 183,5 bis 185): S. 315-322 (in: Teil 1/Atto secondo)
Verwendung: Wien, seit Herbst 1785; zum Beispiel in: Maurerische Trauermusik KV 477/
479a (datiert: nach dem 10. November 1785).
Wz.: TysonWK Nr. 78 (siehe die Abbildungen auf S. 326)10
6a) 68 Blätter (TS 188): S. 53-64, 81-92, 105-130 (in: Teil 1/Atto primo) <> S. 227-314 (in:
Teil 1/Atto secondo)
Verwendung: Wien, seit 1785; zum Beispiel im Es-dur-Klaviertrio KV 498 (datiert: 5. Au-
gust 1786).
Wz.: TysonWK Nr. 79 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
6b) Ein Blatt (TS 182,5): S. 131/132 (in: Teil 2/Atto quarto)
Verwendung: Wien 1786[?], nur No. 24.
Wz.: wie 6a)
7) 34 Blätter (TS 184,5 bis 186,5): S. 135-142 (in: Tei1 1/Atto primo) <> S. 167-174,
183/184, 197-200, 323-330 (in: Teil 1/Atto secondo) <> S. 1-12, 15/16, 41-60, 63/64, 99-102
(in: Teil 2/Atto terzo)
Verwendung: Wien, seit Ende 1785; zum Beispiel in: Der Schauspieldirektor KV 486 (da-
tiert: 3. Februar 1786), Idomeneo KV 366 (Revision März 1786).
Wz.: TysonWK Nr. 80 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
–
8a) 113 Blätter (TS 186 bis 187 ): S. 1-24 (in Teil 1/Sinfonia) <> S. 159-164, 175-182 (in:
Teil 1/Atto secondo) <> S. 17-38, 65-80, 93-98, 103-130 (in: Teil 2/Atto terzo) <> S. 137-142,
145-174, 177-190, 215-222, 231-254 (in: Teil 2/Atto quarto), S. 255-280 (in Teil 2: Harmo-
niestimmen-Particelle zu No. 16, 19, 23)
Verwendung: Wien 1785/86; vor allem in: Le nozze di Figaro.
Wz.: TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)11
8b) 27 Bll. (TS 182 bis 183+ ): S. 93/94 (in: Teil 1/Atto primo) <> S. 185-196 (in: Teil 1/Atto
secondo) <> S. 13/14, 39/40, 61/62, 81/82, 85-92 (in: Teil 2/Atto terzo) <> S. 133-136,
143/144, 191-214, 223-230 (in: Teil 2/Atto quarto)
Verwendung: Wien 1785/86; ausschließlich in: Le nozze di Figaro.
Wz.: wie 8a)12
10 Derselbe Wasserzeichentypus findet sich auch im originalen Klavierauszug mit obligater Violine zu No. 6 (vgl.
Quelle A6, S. 60-61).
11 Derselbe Wasserzeichentypus findet sich auch in folgenden autographen Materialien zu Le nozze di Figaro:
a) Harmoniestimmen-Particell zu No. 29 (vgl. Quelle A3, S. 58).
b) Melodieskizze zu No. 18 und Melodieskizze zu No. 20 (vgl. Quelle Af, S. 67).
c) Accompagnato-Rezitativ „Tutto è disposto“ aus No. 27 (vgl. Quelle A2, S. 57).
d) Entwurf einer Ersatzkomposition zu No. 15 sowie Melodieskizze zu No. 28 (vgl. Quelle Ad, S. 66).
e) Entwurf zur Frühfassung von No. 28 (vgl. Quelle Aj, S. 69).
12 Derselbe Wasserzeichentypus findet sich auch in der Skizze zu No. 21 (vgl. Quelle Ag, S. 68).
25
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 26
Inhalt
Zur Spalte Lagenordnung: Als Folge der gelösten Bindung in Kraków Ende der 1980er Jahre
sind die Lagen in Teil 2 (Atto terzo und Atto quarto mit Harmoniestimmen-Particellen zu No.
19, 23 und 16 in dieser „falschen“ Folge), wie auf S. 23 bereits erwähnt, zum großen Teil in
(heute auf Fälzel aufgeklebte) Einzelblätter zerfallen. Deshalb verzeichnen S. 32-37 den sta-
tus quo, d. h., die zerfallenen, jedoch auf Grund der Wasserzeichen deutlich zu erkennenden
Lagen werden gestrichelt dargestellt. – Wie Alan Tyson dargelegt hat13, läßt sich im Auto-
graph von Le nozze di Figaro der Übergang von zwei ineinandergelegten Doppelbättern
(Standard der in Wien entstandenen Arbeitspartituren Mozarts bis 1785) zu einfachen Dop-
pelblättern (Standard ab 1786) beobachten.
Zur Spalte Paginierung: Das Autograph ist sehr früh – möglicherweise v o r seiner von Mo-
zart selbst vorgenommenen Anordnung14 – mit fettem, aber auch normalem und teilweise
dunklerem Rotstift jeweils links bzw. rechts oben paginiert: Teil 1: 1 bis 330, Teil 2: 1 bis
280. Darüber hinaus ist das gesamte Autograph jeweils links bzw. rechts unten zusätzlich,
und zwar zum geringeren Teil mit Rot-, zum größeren Teil mit Bleistift durchpaginiert: 1 bis
588, die Harmoniestimmen-Particelle in Teil 2: 1 bis 26 (vgl. dazu aber Anmerkung 32 auf
S. 36). In Teil 1 und in den Harmoniestimmen-Particellen (am Schluß von Teil 2) ist diese
zweite Paginierung allerdings nicht immer eindeutig zu erkennen. Fehlende Seitenzählung
und Abweichungen zwischen den beiden Paginierungen werden an Ort und Stelle vermerkt,
ebenso Binnen-Paginierungen15.
Zur Spalte Foliierungen: Sie enthält (mit gelegentlichen Hinweisen auf Besonderheiten und
Korrekturen) Mozarts originale, in der Regel mit Tinte angebrachte Blatt-Zählung: jeweils
neu von Lage/Nummer zu Lage/Nummer, die Rezitative teilweise gesondert gezählt, so zum
Beispiel in Atto secondo: 1 bis 4 = S. 167-174 (zwei ineinandergelegte Doppelblätter), 5 =
S. 183/184 (Einzelblatt) sowie 6 und 7 = S. 197-200 (ein Doppelblatt) oder in Atto terzo und
Atto quarto: „ 3_1 “ etc. bzw. „ 4_1 “ etc.16
Zur Spalte Wz.: Die arabischen Ziffern in dieser Spalte beziehen sich auf TysonWK; siehe
dazu die Abbildungen auf S. 325-328 und vgl. weiter oben (S. 24-25) die näheren Angaben
zu den Wasserzeichen.
13 Vgl. seinen Beitrag A Feature of the Structure of Mozart’s Autograph Scores, in: Festschrift Wolfgang Rehm
zum 60. Geburtstag am 3. September 1989, hrsg. von Dietrich Berke und Harald Heckmann, Kassel etc. 1989,
S. 95 bis 105.
14 Darauf deutet hin, daß die Paginierung bei einzelnen, dann wohl von Mozart herausgeschnittenen bzw. heraus-
genommenen Blättern springt: von S. 164 zu S. 167 (fehlendes Blatt „[165/166]“) sowie von S. 216 zu S. 219
(fehlendes Blatt „[217/218]“) in Atto primo oder von S. 82 zu S. 85 (fehlendes Blatt „[83/84]“) in Atto terzo.
15 Wohl erst im Zusammenhang mit der im Jahr 1988 in Kraków erfolgten Einband-Lösung von Teil 2 ist dort auf
den rechten Seiten ( jeweils unten links) von Bibliothekarshand eine zusätzliche Bleistift-Foliierung 1 bis 139
angebracht worden.
16 Vgl. dazu auch Anmerkung 25 auf S. 32.
26
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 27
17 Im Verzeichnis der Szenen und Nummern in Teilband 1, S. [3]-[4] (auch in Teilband 2, S. [IV]), sind gelegentlich
Szenen zusammengezogen; sie werden in der Tabelle Inhalt in der Regel aufgelöst, weshalb sich im weiteren
Verlauf (auch S. 37 ff.: Zu den einzelnen Nummern) gegenüber dem genannten Verzeichnis neu eingefügte Text-
incipits ergeben. – Zu der ab Atto terzo von der NMA abweichenden Szenen-(und Nummern-)Zählung in den
relevanten Quellen vgl. Abschnitt VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und geschlossenenen Nummern,
S. 321-324.
18 Die im Abkürzungsverzeichnis (S. 7-9) in Versalien aufgeführten Abkürzungen für die Rollenbezeichnungen
werden (wenn aus Platzgründen erforderlich) auch hier und weiterhin, jedoch in normaler Type, angewendet.
19 Auf S. 38-45 sind die zunächst falsch geschriebenen Rotstift-Zahlen links bzw. rechts oben teilweise durch
Überschreiben und zusätzliche Neuschrift korrigiert; ähnliche Korrekturen auch im weiteren Verlauf beider Teile
werden in der Regel nicht mehr erwähnt.
27
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 28
28
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 29
123/124 50 (79)
125/126 51
127/128 52
129/130 53
131/132 54 Rec. „Basilio, in traccia tosto [...]“ (Il C., Sus., Cher., Bas.) 66
133/134 55 SCENA VIII: No. 8 Coro „Giovani lieti fiori spargete“
135/136 56 [Das Rez. „Basilio [...]“ ist auf S. 132, No. 8 auf S. 133-136 notiert.] 80
137/138 57 Recitativo „Cos’è questa commedia?“ (Il C., Fig., Sus.)
139/140 58 [Das Rez. endet auf S. 138/3. Akk.; es folgen:] – No. 9 Coro – Re-
141/142 59 citativo „Evviva!“ (Tutti) [No. 9: S. 138/4. bis S. 140/1. Akk.;
Rezitativ: S. 140 (2. Hälfte) bis S. 142. Zur Einteilung von S. 133 bis 142
und zur Notation von No. 9 vgl. Abschnitt II. Bemerkungen zu den
Quellen, S. 131.]
143/144 60 No. 10 Aria „Non più andrai farfallone amoroso“ (Figaro) 77
145/146 61
147/148 62
149/150 63
151/152 64
153/154 65
155/156 66
157/158 67
[Atto secondo]20
20 In Atto secondo sind in der Spalte Foliierungen Bleistift-Ziffern durch nachgestelltes „+“ gekennzeichnet.
21 Wohl urspr. ein Doppelblatt zusammen mit „159/160“. Die zweite durchlaufende Paginierung (vgl. oben die ein-
leitenden Sätze auf S. 26) überspringt „[165/166]“ ebenfalls. – Vgl. zu S. 164 auch Zu den einzelnen Nummern,
S. 42 (Anmerkung 41).
29
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 30
183/184 5+ Recitativo „Bravo! che bella voce!“ (La C., Sus., Cher.) 80
185/186 1 No. 13 Aria „Venite inginocchiatevi“ (Susanna) 82
187/188 2
189/190 3
191/192 4
193/194 5
195/196 6
197/198 6+ Recitativo „Quante buffonerie!“ (La C., Sus., Cher., [Il C.]) 80
199/200 7+ SCENA III: Recitativo „Che novità!“ (Il Conte, La Contessa)
[Beide Rezitative gehen in der 4. Akkolade von S. 199 ineinander über.]
201/202 1 No. 14 Terzetto „Susanna or via sortite“ (Susanna, La 74
203/204 2 Contessa, Il Conte)
205/206 3
207/208 4
209/210 5
211/212 6
213/214 7
215/216 8 Recitativo „Dunque voi non aprite?“ (Il Conte, La Cont.)
[Das Rezitativ ist auf S. 216 von Kopistenhand notiert.]
[–] [217/218] [–] [Zu diesem fehlenden, wohl nach der Rotstift-Paginierung (von Mozart?) [–]
herausgenommenen Rezitativ-Einzelblatt22 und zu seinem Inhalt vgl. Zu
den einzelnen Nummern, S. 44, Anmerkung 45.
219/220 9+ SCENA IV: No. 15 Duettino „Aprite presto aprite“ (Sus., 77
221/222 10+ Cher.) [No. 15 endet auf S. 223 oben, dann folgt auf zwei Akkoladen:]
223/224 11+ Recitativo „Oh guarda il demonietto!“ (Susanna)
225/226 12+ SCENA V: Recitativo „Tutto è come il lasciai“ (Il Conte, La
Contessa) [Das Rezitativ ist auf S. 224-225 notiert.] [S. 226 leer]
227/228 123 SCENA VI-XI: No. 16 Finale „Esci omai garzon malnato“ 79
229/230 2 (Susanna, La Contessa, Marcellina, Basilio, Il Conte, An-
231/232 3 tonio, Bartolo, Figaro) [Szenenangaben VI-XI: vgl. Zu den einzel-
233/234 4 nen Nummern, S. 44-45.]
235/236 5
237/238 624
239/240 7
241/242 8
22 Die zweite durchlaufende Paginierung (vgl. oben die einleitenden Sätze auf S. 26) überspringt „[217/218]“ ebenso.
23 Ab hier bis S. 267 bzw. Folio 20r zusätzliche Paginierung (1 bis 40) auf den Seitenrändern etwa jeweils auf Hö-
he des 11. System; diese Paginierung überspringt die unbeschriebene S. „259“ (siehe dort) und fährt auf S. „260“
mit „33“ fort.
24 Folio-Ziffer links neben verkleckster „6“, die auf S. 236 einen Abdruck hinterlassen hat, mit Bleistift wiederholt.
30
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 31
243/244 9 (79)
245/246 10
247/248 11
249/250 12
251/252 13
253/254 14
255/256 15
257/258 16 [Auf S. 258 sind T. 275-285 notiert; vgl. die nachfolgende Bemerkung.]
259/260 [–] [Am unteren Rand von S. 259 großer Tintenfleck, weshalb die Seite leer
261/262 17 geblieben, mehrfach durchstrichen und von fremder Hand mit dem Ver-
263/264 18 merk Volti Subito versehen ist; S. 260 setzt mit T. 286 fort.]
265/266 19
267/268 20
269/270 21
271/272 22 [Die zweite Paginierung (vgl. die einleitenden Sätze auf S. 26) über-
273/274 23 springt ohne ersichtlichen Grund „272“, fährt also mit „273“ fort, weicht
275/276 24 deshalb ab hier bis zum Aktschluß von der Rotstift-Paginierung ab und
277/278 25 endet in Atto terzo mit „331“ statt mit „330“; vgl. auch Anmerkung 23).]
279/280 26
281/282 27
283/284 28
285/286 29
287/288 30
289/290 31
291/292 32
293/294 33
295/296 34
297/298 35
299/300 36
301/302 37
303/304 38
305/306 39
307/308 40
309/310 41
311/312 42
313/314 43
315/316 44 78
317/318 45
319/320 46
321/322 47
31
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 32
323/324 48 [Die Rotstift-Paginierung (vgl. dazu oben S. 26) von S. 324 bzw. S. 329 80
325/326 49 lautet irrtümlich „225“ bzw. „ 229“ und ist von Bibliothekarshand mit
327/328 50 Bleistift korr.]
329/330 51
[Atto terzo]25
25 In Atto terzo und quarto foliiert Mozart die Rezitative teilweise wie folgt: „ 31_ “ etc. (in Atto terzo kennzeichnet
nachgestelltes „+“ in der Spalte Foliierungen Bleistift, der teilweise ins Bläuliche geht; vgl. auch die Anmer-
kungen 22 auf S. 30 und 30 auf S. 34). – Zur Darstellung der Lagenordnung in Teil 2 (Atto terzo und Atto quar-
to) vgl. oben S. 26, und zu Abweichungen in der Szenenzählung beider Akte zwischen Quelle A/Teil 2 und
NMA vgl. Abschnitt VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und geschlossenen Nummern, S. 321-324.
26 Die zweite durchlaufende Paginierung beginnt (kaum zu erkennen) in Atto terzo auf einer rechten[!] Seite mit
„332“ und endet auf der letzten (linken) Seite von Atto quarto mit „588“; sie springt zudem von „369“ (= S. 38)
auf „372“ (= S. 39), also ungerade Zahlen ab hier auf verso, gerade auf recto, bis dann in Atto quarto von „504“
(= S. 172) zu „506“ (= S. 173) gesprungen wird. Vgl. auch die Anmerkungen 29 auf S. 33 und 32 auf S. 36.
27 Mozarts Folio-Ziffern 1 bis 4 mit leicht rötlicher Tinte; 3 und 4 sind dünn (später?) durchgestrichen.
32
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 33
_4
39/40 3
+ SCENA V: Recitativo „È decisa la lite“ (Don Curzio, Mar- (82)
cellina, Figaro, Il Conte, Bartolo)28
41/42 1 No. 19 Sestetto „Riconosci in questo amplesso“ (Susanna, 80
43/44 2 Marcellina, Don Curzio, Il Conte, Bartolo, Figaro)
45/46 3
47/48 4
49/50 5
51/52 6
53/54 7
55/56 8
57/58 9
59/60 10 [S. 60 leer]
_5 +
61/62 3 SCENA VI: Recitativo „Eccovi, oh caro amico“ (Marc., Bart., 82
Sus., Fig.) [Auf S. 61 und S. 62 oben (T. 17-29) notiert.]
_6
63/64 3+ SCENA VII: Recitativo „Andiam, andiam, bel paggio“ (Bar- 80
barina, Cherubino) [Auf S. 62 unten drei, auf S. 63 oben eine Akko-
lade notiert; zur Sequenz S. 63 ff. und zur urspr. Fortsetzung vgl. Ab-
schnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 188.] [S. 64 leer]
65/66 1 SCENA VIII: No. 20 Rec. istrumentato ed Aria „E Susanna 82
67/68 2 non vien!“ – „Dove sono i bei momenti“ (La Contessa)
69/70 3 [Das Rezitativ ist auf S. 65-67; die Arie auf S. 68-79 notiert.]
71/72 4
73/74 5
75/76 6
77/78 7
79/80 8 [S. 80 leer.]
81/82 _7 SCENA IX-X: Recitativi „Io vi dico signor“ (Ant., Il C.) –
3+
„Cosa mi narri“ (La C., Sus.) [Eine Kopistenhand, die mit jener
von S. „216“ (vgl. oben in: Atto secondo) identisch ist, hat den Schluß
von „Cosa mi narri“ verändert; zum urspr. Schluß siehe Notenanhang
A/4, S. 335.]
[–] [83/84] [–] [Fehlendes, wohl nach der Seitenzählung (von Mozart?) herausgenomme- [–]
nes Rezitativ-Blatt „83/84“29; zu seinem möglichen Inhalt vgl. Zu den
einzelnen Nummern, S. 47-48.]
28 Die Blätter 37/38 und 39/40 weisen zwar dasselbe Wasserzeichen (82) auf, haben jedoch eine andere Papier-
qualität und sind unterschiedlich rastriert, haben also keinesfalls ein Doppelblatt gebildet.
29 Die zweite durchlaufende Paginierung (vgl. oben die einleitenden Sätze auf S. 26) überspringt das Blatt eben-
falls, das in dieser Paginierung die Seitenzahlen „[416/417]“ gehabt haben muß.
33
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 34
[Atto quarto] 30
131/132 1_4 * SCENA I: No. 24 Cavatina „L’ho perduta... me meschina“ 79
(Barbarina)
133/134 _24 * SCENA II-III: Recitativo „Barbarina cos’ hai?“ (Fig., Barb., 82
135/136 _3 * Marc.) – „Madre! Figlio!“ (Fig., Barb., Marc.)
4 SCENA IV: Recitativo „Presto avvertiam Susanna“ (Marc.)
[1. Rez.: S. 133-135/2. Akk., 2. Rez.: S. 135/3.-5. Akk.] [S. 136 leer.]
137/138 1 No. 25 Aria „Il capro e la capretta“ (Marcellina)
139/140 2
141/142 3
_4 *
143/144 4 SCENA V-VII: Recitativo „Nel padiglione a manca“ (Barb.)
– „È Barbarina...“ (Fig., Bas., Bart.) – „Ha i diavoli nel
corpo“ (Bas., Bart.)
30 In Atto quarto hat Mozart die (zum großen Teil korrigierte) Rezitativ-Foliierung mit Rotstift angebracht, was in
der Spalte Foliierungen durch nachgestelltes „*“ gekennzeichnet ist.
34
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 35
145/146 1 No. 26 Aria „In quegl’anni, in cui val poco“ (Basilio) (82)
147/148 2
149/150 3
151/152 4
153/154 5
155/156 6
157/158 7
159/160 8
161/162 _5 * SCENA IX-X: Recitativo „Signora, ella mi disse“ (Susan-
4
na, Marcellina, La Contessa, Figaro)31 [S. 162 leer.]
163/164 1 No. 28 Recitativo istrumentato ed Aria „Giunse alfin il
165/166 2 momento“ – „Deh vieni non tardar“ (Susanna)
167/168 3 [Das Rezitativ ist auf S. 163/164, die Arie auf S. 165-172 notiert; zu ihr
169/170 4 siehe Notenanhang C, S. 352-357.]
171/172 5
173/174 [–] SCENA VIII: No. 27 Rec. istrumentato ed Aria „Tutto è
175/176 [–] disposto“ – „Aprite un po’ quegl’occhi“ (Figaro) [Das Rez. 62
ist von Kopistenhand notiert; vgl. Zu den einzelnen Nummern, S. 51.]
177/178 1 [Die Arie beginn mit S. 177 und endet mit S. 190.] 82
179/180 2
181/182 3
183/184 4
185/186 5
187/188 6 [Zum fehlenden Rezitativ „Perfida, e in quella forma meco mentia?“ vgl.
189/190 7 Zu den einzelnen Nummern, S. 52.]
191/192 1 No. 29 Finale „Pian pianin le andrò più presso“ (Tutti)
193/194 2 [Scena XI-XIV nicht bezeichnet; vgl. auch Abschnitt VI. Konkordanz der
195/196 3 Zählungen von geschlossenen Nummern und Szenen, S. 324.]
197/198 4
199/200 5
201/202 6
203/204 7
205/206 8
207/208 9
209/210 10
211/212 11
213/214 12
31 Zur abweichenden Reihenfolge von No. 28 und 27 in den Szenen VIII-X vgl. Zu den einzelnen Nummern, S. 51.
35
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 36
215/216 13 (82)
217/218 14
219/220 15
221/222 16
223/224 17
225/226 18
227/228 19
229/230 20
231/232 21
233/234 22
235/236 23
237/238 24
239/240 25
241/242 26
243/244 27
245/246 28
247/248 29
249/250 30
251/252 31
253/254 32 [S. 254 leer]
[Harmoniestimmen-Particelle]32
32 Ab hier beginnt die zweite Paginierung (vgl. dazu die einleitenden Sätze auf S. 26) erneut mit 1 und endet mit
26, jedoch in folgender (vermeintlich richtiger Nummern-)Ordnung: 1 bis 6 = 255-260 (No. 19), 25 und 26 =
261 und 262 (No. 23) sowie 7 bis 23 = 263-279 (No. 26 = recte No. 16); 24 = 280 (leer).
36
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 37
Sinfonia
S. 1:
Am oberen Rand auf Mitte: Sinfonia .
S. 17-24:
Die beiden Lagen stellen sich zur Zeit wie folgt dar: Alle Blätter sind möglicherweise v o r
der Bibliotheksbindung von 1964 (vgl. oben S. 23) auf Fälzel aufgeklebt und erst dann in die
auf S. 27 dargestellte Lagenordnung gebracht worden. Nach Bl. 6 (= S. 11/12)34 sind wohl
deshalb heute keine Spuren eines herausgeschnittenen Blatts oder gar Bogens mehr zu erken-
nen, wie sie von Julius Rietz bei der Arbeit an seiner Figaro-Edition noch wahrgenommen
werden konnten, wenn er im Vorwort zu seiner 1869 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig
erschienenen Ausgabe35 auf S. [IV] im Zusammenhang mit dem langsamen d-moll-Mittelteil
(siehe Notenanhang A/1, S. 330) schreibt: „[...] die Spuren eines herausgeschnittenen Blattes
oder Bogens lassen vermuthen, dass MOZART den Satz wenigstens angelegt, wenn auch nicht
fertig instrumentirt hatte“ [folgt Notenbeispiel]36. – Auch Blatt 10 (S. 19/20) war schon sehr
früh, bestimmt aber v o r der Rotstift-Paginierung, verkehrt gelegt und dementsprechend 19
auf „recto“ rechts oben (= verso mit T. 233 bis 246) bzw. 20 auf „verso“ links oben (= recto
mit T. 220-232) gesetzt worden, Mozarts Folio-Ziffer 10 steht jedoch korrekt auf „recto“ (von
Bibliothekarshand ist mit den richtigen Seitenzahlen in Blei- und Rotstift mehrfach auf die
verkehrte Blatt-Lage hingewiesen worden)37.
Erster Arbeitsgang mit gelblich brauner, zweiter mit dunkelbrauner Tinte; beide Arbeitsgänge
teilweise sehr stark ineinander verzahnt.
33 Attacca- und sonstige Voraus- und Schlußvermerke am Ende einer geschlossenen Nummer oder eines Rezitativs
werden in der Regel hier nicht aufgeführt; sie sind aber durchweg im Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen,
(S. 105-245) jeweils an Ort und Stelle verzeichnet.
34 Zu S. 12 siehe im Teilband 1 das Faksimile auf S. XXIII.
35 Vgl. Die wissenschaftlichen Vorgänger-Ausgaben, S. 104.
36 Vgl. auch AMA-Rev., S. 78.
37 Diese Bemerkungen gehen im wesentlichen auf Beobachtungen zurück, die Dietrich Berke in dankenswerter
Weise im Januar 2005 in Berlin gemacht hat.
37
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 38
ATTO PRIMO
Scena I-II
N o . 1 D u e t t i n o 38
S. 25:
Am oberen Rand links: Atto I mo., auf Mitte: Duettino.[korr. aus Duetto] aus Scena I. / Su-
sanna e figaro.
Fremdaufschriften:
Links oben unterhalb der originalen Akt-Bezeichnung mit Rotstift No 1 [N vertikal leicht
durchstrichen]; zwischen Tempo- und originaler Satzbezeichnung [Duettino] vielleicht von
einem Sukowaty-Kopisten: / Le Nozze di Figaro. / [wohl derselbe Schreiber, der den Kopf-
titel Le nozze di Figaro in Quelle A4 = No. 13a (KV 579) eingetragen hat (vgl. dazu das Fak-
simile in Teilband 1 auf S. XXVIII)].
Am unteren Rand zu Ende der Akkolade unterhalb des letzten Seiten-Taktstrichs mit leicht
bräunlicher Tinte: drei[?]
Erster Arbeitsgang mit feiner Feder und fast schwarzer Tinte, zweiter mit breiterer Feder und
grauer Tinte.
R e c i t a t i v o „Cosa stai misurando“
Durchgehend mit dunkler Tinte (szenische Anweisungen mit grauer Tinte).
No. 2 Duettino
S. 38:
Am oberen Rand auf Mitte: Duettino.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links vor der Tempobezeichnung mit Rotstift: No 2. [N vertikal leicht durch-
strichen].
Erster Arbeitsgang mit schwarzer, zweiter mit grauer Tinte.
R e c i t a t i v o „Or bene; ascolta, e taci!“ – „Bravo signor padrone!...“
S. 51:
Auf Mitte der 5. Akkolade nach T. 40 im oberen System: Scena II. (im unteren System Cont.-
Notation T. 41).
38 Die durchweg in Quelle A ab hier eingetragene deutsche Textunterlegung geht wohl auf zwei verschiedene, mit
unterschiedlicher Tinte (rötlich und schwarz) arbeitende Hände zurück (siehe dazu in Teilband 1 die Faksimile-
Abbildungen auf S. XXIV und XXVII); sie ist entweder unterhalb des italienischen Textes, aus Platzgründen
aber auch oberhalb des betreffenden Systems bzw. unterhalb der jeweiligen Akkolade angebracht. Wenn die
Übersetzung im folgenden auch unerwähnt bleibt, so sei zu ihr doch verwiesen auf den Exkurs: Zur Überliefe-
rung des Autographs (S. 53-56) und auf Abschnitt V. Bemerkungen zum Libretto, dort S. 314-320: 3. Textincipits
wichtiger deutschsprachiger Übersetzungen bis 1800.
38
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 39
No. 3 Cavatina
S. 53:
Am oberen Rand links: Atto 1m:o, auf Mitte: Cavatina. / figaro. / Scena II.; am oberen Rand
links Verschmutzung oder durch Beschnitt nicht mehr erkennbarer Vermerk.
Fremdaufschriften:
Nach dem Akt-Vermerk mit Rotstift: 3 [zufällig auf derselben Höhe Bleistift-„Schlagzei-
chen“ in Dreiecksform und nach starkem Doppelstrich (in Form eines verdickten ! ) über
Taktstrich 8/9: 11_12 (beides mit Rotstift), was sich auf die Wiederholung von T. 9 bis 20 in Atto
secondo/Scena I bezieht (nach dem Rezitativ „Vieni, cara Susanna“, in: Teilband 1, S. 172);
vgl. weiter unten, S. 42, und Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 116, Bemerkun-
gen zu T. 8/9 und T. 20, sowie S. 136, Bemerkung zu T. 88-99)].
Am rechten Rand in Höhe des 5. Systems Verschmutzung.
S. 61-64:
Da der Schluß von No. 3 in erster Niederschrift auf recto eines seit 1929 verschollenen oder in
unbekanntem Privatbesitz befindlichen Einzelblatts enthalten ist39, muß davon ausgegangen
werden, daß Mozart ein ganzes Doppelblatt ausgetauscht hat: Er notierte T. 91 bis 131 neu
und schloß auf S. 64 das Rezitativ „Ed aspettaste il giorno fissato a le sue nozze“ an40.
Erster Arbeitsgang mit dunkelgrauer, zweiter mit schwarzer Tinte.
Sc e n a I I I
R e c i t a t i v o „Ed aspettaste il giorno fissato a le sue nozze“
S. 64:
Am oberen Rand auf Mitte: Scena III. / Bartolo, e Marcellina con un contratto in mano.
Durchweg mit dunkelbrauner Tinte.
No. 4 Aria
S. 65:
Am oberen Rand links: Atto I m:o, auf Mitte: Aria di Bartolo., etwas weiter rechts: scena III.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links nach der Tempobezeichnung mit Rotstift: 4.
Erster Arbeitsgang mit bräunlicher, zweiter mit schwarzer Tinte.
Sc e n a I V
R e c i t a t i v o „Tutto ancor non ho perso“
S. 79:
Im ersten (leeren) System auf Mitte: Scena IV., im zweiten (leeren) System: Marcellina, poi
Susan–a.
Durchweg mit schwarzer Tinte.
39
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 40
No. 5 Duettino
S. 81:
Am oberen Rand ganz links: Atto 1m:o, danach ausgestrichene Tempobezeichnung All :o [vgl.
dazu auch Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 120 f.] und anschließend ausgekratz-
te Rotstift-Nummer 5; auf Mitte: Duettino / Susan–a, e marcellina. [e nach Susan–a, später ein-
gefügt], etwas weiter rechts: scena IV.
S. 80 (mit nachgetragenen Takten 1 und 2):
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links mit Rotstift: 5.
Erster Arbeitsgang mit grauer, zweiter mit schwarzer Tinte.
Sc e n a V
R e c i t a t i v o „Va’ là, vecchia pedante“
S. 91:
Am oberen Rand auf Mitte: Scena V. / Susan–a e poi Cherubino:
Durchweg mit dunkelbrauner Tinte.
No. 6 Aria
S. 93:
Am oberen Rand ganz links: Atto I m:o, auf Mitte: Aria, darunter im ersten (leeren) System: di
Cherubino, etwas weiter rechts auf Höhe der Satzbezeichnung: scena V.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links nach dem Akt-Vermerk mit Tinte ein Kreuz (+) und: 6
Erster Arbeitsgang mit dunkler Tinte und breiter Feder, zweiter mit blasserer Tinte und feiner
Feder.
S c e n a V I - V II
R e c i t a t i v o „Ah son perduto!“ – „Susanna, il ciel vi salvi“
S. 103:
Am rechten Rand auf Höhe des 9. Systems nach T. 100=1: Scena VI / Cherubino, Susan–a, /
e poi il Conte
Zu Beginn mit schwarzer Tinte und feiner Feder (wie zweiter Arbeitsgang in No. 6), ab
S. 104 mit blasser Tinte.
S. 105:
In der 2. Akkolade zwischen T. 38/39 im Bereich des Sgst.-Systems: Scena VII / Detti, e
Basilio
40
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 41
No. 7 Terzetto
S. 107:
Am oberen Rand links: Atto I m:o, auf Mitte: Terzetto, etwas weiter rechts: Scena VII.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links nach der Tempobezeichnung mit Rotstift: 7.
Erster Arbeitsgang mit schwarzer, zweiter mit gelblich-brauner Tinte.
R e c i t a t i v o „Basilio, in traccia tosto di Figaro volate“
Durchweg mit dunkler Tinte.
Sc e n a V I I I
No. 8 Coro
S. 133:
Am oberen Rand auf Mitte: Coro., darüber etwas weiter rechts: scena VIII
Erster Arbeitsgang mit grauer bis schwarzer, zweiter mit gelblich-brauner Tinte; einige Kor-
rekturen mit deutlich breiterer Feder; ab T. 17 durchweg mit gelblich-brauner Tinte.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links vor der Tempobezeichnung mit Rotstift: 8
R e c i t a t i v o „Cos’ è questa commedia?“
Durchweg mit gelblich-brauner Tinte.
No. 9 Coro
S. 138:
Auf Mitte des siebten (leeren) Systems dieser Seite: Coro. und links über der ersten Akkolade
(T. 1-10) mit vier Chor-Systemen und Vc./B.-System: /: gl’ Istrumenti Come prima:/
Fremdaufschrift:
Am linken Seitenrand vor der Bezeichnung Canto zum ersten Akkoladensystem mit Rotstift:
9. und oberhalb dieser Bezeichnung der auf die Instrumentierung bezogene, später (wohl zeit-
gleich mit der deutschen Textunterlegung) eingetragene Vermerk Wie oben
R e c i t a t i v o „Evviva!“
No. 9 und Rezitativ durchweg mit hellbrauner Tinte.
No. 10 Aria
S. 143:
Am oberen Rand links: Atto I m o , auf Mitte: Aria. / figaro., etwas weiter rechts: Scena VIII.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand oberhalb von T. 1 mit Rotstift: 10.
Erster Arbeitsgang teils mit bräunlicher, teils mit schwärzlicher Tinte; zweiter Arbeitsgang
mit gelblich-brauner Tinte.
41
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 42
ATTO SECONDO
Scena I
No. 11 Cavatina
Binio S. 159 ff: Da das letzte Blatt „[165/166]“ herausgeschnitten ist und auch an den Origi-
nalstimmen an dieser Stelle Änderungen vorgenommen worden sind, könnte während des
Kompositionsprozesses eine Änderung in der Anlage der ersten Szene von Atto secondo statt-
gefunden haben41.
S. 159:
Am oberen Rand auf Mitte (zweite Zeile im ersten leeren System): Atto II. / [nächste Zeile
später:] Scena I / La Contessa sola., gefolgt von Cavatina, das, nach oben versetzt, in das ge-
nannte System geschrieben ist.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links mit Rotstift: 11
Erster Arbeitsgang mit dunkler, teils grauer, zweiter mit blasser bräunlicher Tinte.
R e c i t a t i v o „Vieni, cara Susanna“
S. 167:
Am oberen Rand links: dopo la Cavatina della Contessa [= No. 11; Unterstreichung vorne
und hinten nach oben gezogen], auf Mitte im 1./2. (leeren) System und (2. Zeile) im Zwi-
schenraum: Atto 2 d:o / Scena I. / La Contessa e [e gestrichen und stattdessen Semikolon ge-
setzt] poi Susan–a. e poi Figaro:
Durchweg mit brauner, kräftiger Tinte.
S. 171:
Oben links im ersten (leeren) System von fremder Hand mit Rotstift: #112_1 [vgl. weiter oben
S. 39: Bemerkung zu S. 53, und Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 136, Bemer-
kung zu T. 88-99].
Scena II
R e c i t a t i v o „Quanto duolmi, Susanna“
S. 172:
Im ersten (leeren) System auf Mitte: Scena II., im zweiten (leeren) System auf Mitte: La Con-
tessa, Susan–a, poi Cherubino.
No. 12 Arietta
S. 175:
Am oberen Rand links (im Raum der Stimmenbezeichnungen): Atto 2d:o ; auf Mitte der Ak-
kolade: Arietta di Cherubino:, rechts daneben (Tinte etwas dunkler): Scena II.
41 Am unteren Rand von S. 164 hat Georg Schünemann mit feinem Bleistift vermerkt: „(Seite 165, 166 fehlt – /
Schü[Kürzel] es fehlt aber [mit entsprechendem Zeichen darüber eingefügt: „tatsächlich“] nichts“) [d. h. keine
Musik]. – Vgl. dazu ausführlich, aber ohne konkretes Ergebnis, Edge2001, S. 1585-1589.
42
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 43
Fremdaufschrift:
Oberhalb der Akkolade (T. 2) mit Rotstift: 12
Erster Arbeitsgang mit kräftig-brauner, zweiter mit blasserer Tinte.
R e c i t a t i v o „Bravo! che bella voce!“
S. 183:
Am oberen Rand links: /:dopo L’arietta di Cherubino:/ [= No. 12]
Durchweg mit gelblich-brauner Tinte.
N o . 1 3 A r i a 42
S. 185:
Am oberen Rand links: Atto 2d:o, auf Mitte: /Aria di Susan–a /, rechts daneben: Scena II.
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand links (nach Aktbezeichnung) mit Rotstift: 13, darauf folgt mit Tinte43: //Se il
Conte viene :/
Erster Arbeitsgang mit graubrauner, zweiter mit blasserer Tinte.
R e c i t a t i v o „Quante buffonerie!“
S. 197:
Am oberen Rand ganz links: dopo l’aria di Susan–a. [= No. 13]
Scena III
R e c i t a t i v o „Che novità!“
S. 199:
Auf Mitte der 4. Akkolade nach Doppelstrich (T. 59): Scena / III: / La contessa ed il / Conte
Durchweg mit brauner, kräftiger Tinte.
N o . 1 4 T e r z e t t o 44
S. 201:
Am oberen Rand ganz links: Atto 2 d:o, auf Mitte: Terzetto. / La Contessa, Susan–a ed il Conte.,
rechts daneben Scena III. [III. aus II. korr.]
Fremdaufschrift:
Über der Tempobezeichnung (oberhalb der Akkolade) mit Rotstift: 14
Erster Arbeitsgang mit bräunlicher (und ab T. 61 mit recht dunkler) Tinte, zweiter mit blas-
serer Tinte.
42 Zur Ersatzkomposition für die Wiener Aufführungen 1789/1791 („Un moto di gioia“ KV 579) vgl. Quelle A4,
S. 58-59, und Teilband 2, S. 597-601 (Partitur), sowie Quelle A7, S. 61-62, und Teilband 2, S. 624-627
(Klavierauszug).
43 Vgl. dazu den entsprechenden Eintrag auf der ersten (in Teilband 1 auf S. XXVIII faksimilierten) Seite von No.
13a „Un moto di gioia“ KV 579: Quelle A4, S. 58-59.
44 Siehe auch Notenanhang B, S. 340-351.
43
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 44
Scena IV
N o . 1 5 D u e t t i n o 45
S. 219:
Am oberen Rand ganz links: Atto 2 d:o, auf Mitte: Duettino. / Susan–a, e Cherubino., rechts da-
neben: Scena IV. [urspr. III.; gestrichen und IV. gesetzt]
Fremdaufschrift:
Nach der Tempobezeichnung (oberhalb der Akkolade) mit Rotstift: 15
Erster Arbeitsgang mit dunkelgrauer, zweiter mit bräunlicher Tinte.
R e c i t a t i v o „Oh guarda il demonietto!“
S. 223:
Rezitativ direkt an No. 15 (ohne Angabe zur Szene) angeschlossen.
S. 224:
Auf Mitte und zwischen den beiden ersten (leeren) Systemen: Scena V. / La Contessa, il
Conte.
Durchweg mit brauner, kräftiger Tinte.
Scena VI-XI
N o . 1 6 F i n a l e „Esci omai garzon malnato“
S. 227:
Am oberen Rand ganz links: Atto 2 d:o, auf Mitte: Finale. / La Contessa, il Conte., rechts
daneben, aber nach oben versetzt: Scena VI. [VI. aus V. korr.]
Fremdaufschrift:
Links über T. 2 der Akkolade mit Rotstift: 16
S. 240:
Im rechten Rand der Seite (nach T. 120) zwischen 7./8. System: Scena VII.
S. 245:
Oberhalb der Akkolade beim Übergang zum Allegro (T. 167): Scena VIII.
S. 264:
Oberhalb der Akkolade beim Übergang zum Allegro (T. 328): Scena IX.
45 Das fehlende Blatt mit S. „[217/218]“ könnte die autographe Niederschrift zum Rezitativ „Dunque voi non apri-
te?“ (21 Takte) und die alternative Rezitativfassung für No. 15 „Aprite presto aprite“ (25 Takte: siehe Noten-
anhang D/3, S. 360-361) enthalten haben. Nach Entfernung des Blatts wurde das Rezitativ „Dunque voi non
aprite“ offenbar (von Kopistenhand auf der bis dahin leeren S. 216) neu notiert.
44
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 45
S. 279:
Oberhalb der Akkolade beim Übergang zum Allegro (T. 467): Scena X.
S. 307:
Oberhalb der Akkolade beim Übergang zum Allegro assai (T. 696/697): Scena XI. ed ultima.
Erster Arbeitsgang bis T. 125 mit schwarzer, zweiter mit bräunlicher Tinte; T. 126 ff.: erster
Arbeitsgang mit brauner, fast schwarzer, zweiter mit bräunlich-gelber Tinte; ab S. 307 durch-
weg mit dunkler Tinte, jedoch bei Neuansatz T. 808-813 mit sehr blasser Tinte notiert, wes-
halb mit dunklerer Tinte nachgezogen und mit ihr fortgefahren wurde.
Zum Harmoniestimmen-Particell (Bläser/Pauken) dieser Nummer siehe bei Quelle A/Teil 2
(Atto terzo und Atto quarto), S. 53.
ATTO TERZO
S c e n a I - I I I 46
R e c i t a t i v o „Che imbarazzo è mai questo!“ – „Via fatti core“
S. 1:
Am oberen Rand auf Mitte: Atto III., darunter in den beiden ersten (leeren) Systemen: scena
I. / Il Conte solo che passeggia Ɛ:; am rechten Rand auf Höhe des 9. Systems: Scena II. / Il
sudetto. La Contess: / e la Susan–a. in fon[do abgeschnitten].
Durchweg mit mittelbrauner Tinte.
No. 17 Duettino
S. 5:
Am oberen Rand ganz links: Atto 3.[hochgestelles zo abgeschnitten]; auf Mitte: Duettino, dar-
unter im ersten (leeren) System: Susan–a, ed il Conte; etwas weiter rechts auf Höhe der
Satzbezeichnung Scena I. [recte: II]
Fremdaufschrift:
Zwischen Akt- und Nummernbezeichnung mit Rotstift: 17.
Erster Arbeitsgang mit hellbrauner, zweiter mit etwas blasserer Tinte.
R e c i t a t i v o „E perchè fosti meco“ – „Ehi, Susanna, ove vai?“
S. 15:
Am oberen Rand ganz links die abgeschnittene Aktbezeichnung, von der nur noch Mozarts
Unterstreichung zu sehen ist.
Am Ende der 4. Akkolade: Scena III. / fig., Susan–a, e subito il Conte
Durchweg mit mittelbrauner Tinte.
46 Zu Abweichungen in der Szenenzählung von Atto terzo und Atto quarto zwischen Quelle A/Teil 2 und NMA
vgl. Abschnitt VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und geschlossenen Nummern, S. 321-324.
45
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 46
Scena IV
N o . 1 8 R e c i t a t i v o i s t r u m e n t a t o e d A r i a 47
Das erste Blatt der Lage S. 17-24 = Bl. 1-4 ist am linken Rand beschädigt.
S. 17:
Am oberen Rand ganz links: Atto 3: [hochgestelltes zo fast vollständig abgeschnitten], auf
Mitte: Recitativo Istromentato / del Conte., rechts daneben: Scena III.
Fremdaufschrift:
Nach Aktbezeichnung mit Rotstift: 18.
Erster Arbeitsgang mit hellbrauner, zweiter mit sehr blasser Tinte.
Scena V
R e c i t a t i v o „È decisa la lite“
S. 39:
Am oberen Rand ganz links (stark beschnitten): Dopo l’aria del Conte. [= No. 18], auf Mitte:
Scena IV., darunter im ersten (leeren) System: Il Conte, Marcellina, D: Curzio, figaro: e Bar-
tolo:
Durchweg mit mittelbrauner Tinte.
N o . 1 9 S e s t e t t o 48
S. 41:
Am oberen Rand ganz links: Atto 3: [hochgestelltes zo beschnitten], auf Mitte: Sestetto.,
rechts daneben: Scena III. [leicht beschnitten; recte: IV.].
Erster Arbeitsgang mit gräulicher, zweiter mit bräunlicher Tinte; nachträgliche Korrekturen
schwarzer Tinte.
Scena VI
R e c i t a t i v o „Eccovi, oh caro amico“
S. 61:
Am oberen Rand ganz links die vollkommen abgeschnittene Aktbezeichnung, von der nur
noch Mozarts Unterstreichung zu sehen ist, auf Mitte im ersten (leeren) System: Scena V.,
darunter: Susanna, marcellina, figaro e Bartolo:
47 Zur Aria: eine spätere Fassung ihres zweiten Teils und eine alternative Schlußkadenz sind im Notenanhang
D/4/a) und D/4/b), S. 362-380 bzw. S. 381-382, wiedergegeben.
48 Zum gesondert notierten Harmoniestimmen-Particell, auf das in der ersten Akkolade (S. 41) im 4. und 5. System
mit dem Vermerk /Die blasinstrumenten auf dem extra blatt.:/ verwiesen ist, vgl. weiter unten S. 52. – Zum
urspr. Bläsersatz von T. 88-124 siehe auch Notenanhang A/3, S. 331-334.
46
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:12 Uhr Seite 47
Scena VII
R e c i t a t i v o „Andiam, andiam, bel paggio“
S. 62:
In der Seitenmitte auf Mitte des 6. Systems: Scena VI. / Barbarina, Cherubino.
Beide Rezitative (Szenen VI und VII) durchweg mit mittelbrauner Tinte.
Scena VIII
No. 20 Recitativo istrumentato ed Aria
S. 65:
Am oberen Rand ganz links: Atto 3zo [leicht beschnitten], auf Mitte: Scena VII., darunter im
ersten (leeren) System mit blasserer Tinte: Recitativo Istromentato della Contessa.
Fremdaufschrift:
Rechts neben der Aktbezeichnung mit Rotstift: 21 [1 leicht verwischt].
Rezitativ durchweg mit hellbrauner Tinte.
S. 68:
Am oberen Rand auf Mitte: Aria [über Rasur von urspr. Eintrag Rondò].
Erster Arbeitsgang der Arie mit hellbrauner, zweiter mit dunklerer Tinte.
Scena IX
R e c i t a t i v o „Io vi dico signor“
S. 81:
Auf Mitte der (leeren) Systeme 1/2: Scena VIII. / il Conte, ed Antonio.
Durchweg mit dunkelbrauner Tinte.
Scena X
R e c i t a t i v o „Cosa mi narri“ 49
S. 81:
Auf Mitte der (leeren) Systeme 9/10: Scena IX. / La Contessa, e Susan–a.
Mit etwas blasserer Tinte als zuvor.
Zwischen dem Einzelblatt „81/82“ mit dem zuvor genannten Rezitativ fehlt ein weiteres Ein-
zelblatt („[83/84]“)50, auf dem dann die wohl sehr knapp gehaltene Ariette des Cherubino „Se
49 Der urspr. Schluß des Rezitativs, den ein Kopist nach unbekannter Vorlage verändert hat, ist im Notenanhang
A/4 auf S. 335 wiedergegeben; vgl. auch Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 192.
50 Georg Schünemann weist auf diesen Tatbestand hin, wenn er auf S. 82 von Quelle A/Teil 2 links unten vor bzw.
im 10. System mit Bleistift schreibt: „fehlt Seite 83, 84.“ (vgl. dazu auch die Anmerkungen 4 auf S. 23 und 41
auf S. 42 sowie 1 auf S. 22).
47
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 48
così brami“ notiert worden sein mag; vgl. dazu näheres in den Abschnitten III. Fassungen,
S. 260, und V. Bemerkungen zum Libretto, dort S. 312-314: Anhang (zu „V./1.“ und „V./2.“).
Scena XI-XIV
No. 22 Coro
S. 93:
Am oberen Rand ganz links: Atto 3: zo [zo leicht abgeschnitten], auf Mitte: Coro:, weiter
rechts: Scena X:
Fremdaufschrift:
Über T. 1 mit Rotstift: 23.
Erster Arbeitsgang mit hellbrauner, zweiter mit etwas dunklerer Tinte.
R e c i t a t i v o „Queste sono, madama“ – „Eh! cospettaccio!“ 51 – „Signor... se trattenete“
S. 99:
Am oberen Rand auf Mitte (stark beschnitten): Scena X [möglicher weiterer Text völlig abge-
schnitten]; in 5. Akkolade (Systeme 9/10) nach 1. 4tel T. 17: Scena XI. / I detti, il Conte, / ed
Antonio.52
S. 100:
6. Akkolade (Systeme 11 und 12) nach 1. 4tel T. 44: Scena XII. / i detti. figaro.
Durchweg mit mittelbrauner Tinte.
51 Zum Textincipit vgl. Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 414; siehe auch Notenanhang A/5,
S. 335.
52 Zur Taktzählung des Rezitativs ab T. 17 vgl. Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 196-197 (Bemerkung
zu T. 17-19).
48
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 49
N o . 2 3 F i n a l e 53
S. 103:
Am oberen Rand links: /io non impugno mai quel che non sò. [davor nachträglich dopo ein-
gefügt], daran anschließend mit größeren Abständen: Marcia. [später, aber jedenfalls von
Mozart], Atto III. und Scena XII.
Fremdaufschrift:
Am linken Rand vor dem oberen System mit Rotstift: 24
Erster Arbeitsgang T. 1-60 mit hellbrauner, zweiter mit blasserer Tinte.
S. 111:
Am oberen Rand ganz links: Atto 3z:o; auf Mitte: Coro:, rechts daneben: Scena XIV.
Fremdaufschrift:
Am linken Rand vor dem oberen System mit Rotstift: 25
Erster Arbeitsgang (T. 61-185) mit hellbrauner, zweiter Arbeitsgang mit blasserer Tinte.
S. 126:
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand ganz links mit Rotstift: 26 [gestrichen].
T. 186-229 durchweg mit hellbrauner Tinte.
ATTO QUARTO
Scena I
No. 24 Cavatina
S. 131:
Am oberen Rand auf Mitte: Atto IV. und daneben Cavatina. [beides beschnitten], darunter:
Barbarina Sola.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links (über T. 1) mit Rotstift: 27. [7 überschreibt zunächst gesetzte 5].
Erster Arbeitsgang mit dunkler, fast schwarzer, zweiter mit dunkelbrauner Tinte.
Scena II-III
R e c i t a t i v o „Barbarina cos’ hai?“ – „Madre! Figlio“
S. 133:
Am oberen Rand ganz links: /: dopo la Cavatina di Barbarina:/ [= No. 24], auf Mitte: Atto
IV., darunter im ersten (leeren) System: Scena I., darunter im zweiten (leeren) System:
Barbarina, figaro, e Marcellina.
49
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 50
S. 134:
Auf Mitte der 3. Akkolade zwischen T. 32/33 im oberen System und zwischen den beiden
Systemen: Scena II. / Marcellina, e figaro
Scena IV
R e c i t a t i v o „Presto avvertiam Susanna“
S. 135:
Auf Mitte der (leeren) Systeme 5 und 6: Scena III. / Marcellina sola:
Durchweg mit dunkler, fast schwarzer Tinte.
No. 25 Aria
S. 137:
Am oberen Rand ganz links: Atto 4 t:o [stark beschnitten], auf Mitte: Aria di Marcellina, da-
neben: scena III.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links nach Aktbezeichnung mit Rotstift: 28 [ebenfalls stark beschnitten und
8 aus 6 korr.; vgl. dazu auch Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 208: Recitativo in
Scena IV, Bemerkung zu T. 11.]
Durchweg in flüchtiger Schrift mit hellbrauner Tinte (auch die zahlreichen Detailkorrek-
turen).
Scena V-VII
R e c i t a t i v o „Nel padiglione a manca“ – „È Barbarina... chi va là?“ – „Ha i diavoli
nel corpo“
S. 143:
Am oberen Rand ganz links (stark beschnitten): dopo l’aria di Marcellina. [= No. 25], auf
Mitte: Scena IV. [stark beschnitten] / Barbarina Sola.
Auf Mitte der 4. Akkolade nach 1. 4tel T. 15: Scena V. / figaro, poi basilio, / Bartolo, e trup-
po di / lavoratori. [Zeile 1 im 7., Zeilen 3/4 im 8. System].
No. 26 Aria
S. 145:
Am oberen Rand ganz links: Atto 4 t:o, auf Mitte mit blasserer Tinte: Aria di Basilio., daneben
(etwas nach unten versetzt): Scena VI.
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand zwischen Akt- und Nummernbezeichnung mit Rotstift: 29., rechts mit
Tinte54: /: e han vinto ancora:/
Erster Arbeitsgang mit gräulicher, zweiter mit hellbrauner Tinte.
54 Von derselben Hand wie bei ähnlichen Eintragungen in No. 13, No. 13a und No. 28.
50
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 51
Vorbemerkung: Die übliche, auch in der NMA gegebene Reihenfolge der drei Szenen VIII bis
X mit Rezitativ und zwei Nummern (27: Figaro und 28: Susanna) ist im Autograph vor der
durchlaufenden Paginierung „falsch“ gelegt worden, was der Tabelle Inhalt auf S. 35 zu ent-
nehmen ist (dort S. „161-190“), entspricht jedoch den übrigen relevanten Quellen (B-M und
N1) und auch der fortlaufenden Rotstift-Numerierung für No. 27 und 28 in Quelle A: 30 und
3155. Die folgenden Hinweise sind deshalb in der herkömmlichen Reihung dieses Szenen-
und Nummernblocks aus Atto quarto gehalten.
Scena VIII
N o . 2 7 R e c i t a t i v o i s t r u m e n t a t o [Kopistenhand: S. 173-176] e d A r i a
S. 173/174:
Dieses erste Blatt der Lage „173-176“ war wohl zunächst leer geblieben, ist von Mozart nicht
foliiert, und trägt am oberen Rand von S. 174 seinen (stark beschnittenen) Vermerk: Manca il
Recitativo istromentato di figaro avanti l’aria N: 30., worauf eine fremde Hand mit Bleistift
aprite un po eingetragen hat.
Der Kopist hat mit stark gelblich gefärbter Tinte geschrieben und für T. 13-23 das einge-
schobene Einzelblatt „175/176“ verwendet. Mozarts gesonderte Niederschrift des Accom-
pagnatos: Quelle A2, S. 57.
S. 177:
Am oberen Rand ganz links (stark beschnitten): Atto 4 t:o [to fast vollständig abgeschnitten],
auf Mitte im ersten (leeren) System: Aria di figaro, rechts daneben und etwas nach unten
versetzt: Scena VII.
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links nach der Aktbezeichnung mit Rotstift: 30.
Durchweg mit hellbrauner, teils sehr blasser Tinte.
Scena IX
R e c i t a t i v o „Signora, ella mi disse“
S. 161:
Am oberen Rand auf Mitte: Scena VIII. / Susan–a, la Contessa, Marcellina.
Durchweg mit dunkler Tinte.
N o . 2 8 R e c i t a t i v o i s t r u m e n t a t o e d A r i a 56
S. 163:
Am oberen Rand ganz links: Atto 4 t:o, auf Mitte: scena IX., daneben von fremder Hand:
/:diamogli la mercè de dubbi suoi://
55 Teilweise auch korr.: 29 zu 31 im Vermerk auf No. 28 am Ende des Rezitativs „Signora, elle mi disse“, wozu
auf Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 218, zu verweisen ist.
56 Zur Arie aus No. 28 siehe auch im Notenanhang A/6, S. 335-336, sowie C, S. 352-357.
51
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 52
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand links zwischen Tempobezeichnung und Szenenbezeichnung mit Rotstift: N 31
Durchweg mit dunkelgrauer Tinte.
Scena XI-XIV
R e c i t a t i v o „Perfida, e in quelle forma meco mentia?“
Das Rezitativ ist bei durchgängiger Paginierung (mit S. 190 endet No. 28, mit S. 191 beginnt
No. 29) in Quelle A nicht enthalten. Auf einem sich an S. 190 anschließenden Einzel- oder
Doppelblatt könnte auf recto dieses Rezitativ, auf verso die ursprünglich als No. 32 gezählte
12taktige Reprise von „Voi che sapete, che cosa è amor“ [No. 12] mit dem Text „Voi che
intendete“ gestanden haben (vgl. Notenanhang D/9, S. 405-407). Bei ihrer Kanzellierung
wurde möglicherweise versehentlich auch das Rezitativ entfernt.
N o . 2 9 F i n a l e 57
S. 191:
Am oberen Rand auf Mitte: finale.
Erster Arbeitsgang mit mittelbrauner, zweiter mit blasser Tinte, Neuansatz auf S. 203 ab
T. 55 mit spitzerer Feder und dunklerer Tinte, Orchesterstimmen ab S. 215 (T. 123) in
hellbrauner Tinte, ab S. 229 (T. 275) durchweg mit bräunlicher Tinte, jedoch später blasser
werdend, ab S. 241 (T. 381) erster Arbeitsgang mit gräulich-brauner, zweiter mit gelblicher
Tinte.
H a r m o n i e s t i m m e n - P a r t i c e l l e 58
1) Particell zu No. 19
S. 255:
Am oberen Rand ganz links (stark beschnitten): Atto 3 zo 19, auf Mitte: Sestetto., etwas weiter
rechts: scena III.
2) Particell zu No. 23
S. 261:
Am oberen Rand ganz links: abgeschnittene Aktbezeichnung, von der nur noch Mozarts
Unterstreichung zu sehen ist, anschließend: /dopo la Marcia :/ und N:o 25., dann Coro. und
auf Mitte Scena XIV.
Fremdaufschrift:
Rechts über dem Ende der Akkolade mit Bleistift: (N. 23 Chor) / III. Akt [dieselbe Hand,
deren verschiedene Eintragungen in Quelle A weiter oben, S. 23 (Anmerkung 4), beschrieben
ist, also wohl Georg Schünemann, vgl. auch die Bemerkung zu S. 264.]
57 Siehe Notenanhang A/7, S. 337-339; zum Harmoniestimmen-Particell vgl. Quelle A3, S. 58.
58 In ihrer „falschen“ Abfolge; vgl. dazu Inhalt, S. 36: „255/256“ bis „279/280“.
52
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 53
3) Particell zu No. 16
S. 263:
Am oberen Rand links (leicht beschnitten): Scena X. und N:o 26: [recte: „16“]
S. 264:
Am linken Rand: Pag: 35: [Verweis auf Hauptpartitur: Teil 1, S. 297 = fol. „35“, T. 605 ff.],
darunter Georg Schünemann: ad pag. 279 / II. Act. [Bleistift]
S. 265:
Am Ende der ersten Akkolade: scena XI ed ultima / Pag: 40. [Verweis auf Hauptpartitur: Teil
1, S. 307 = fol. „40“, T. 697 ff.]
E x k u r s : Z u r Ü b e r l i e f e r u n g d e s A u t o g r a p h s 59
Die Originalpartitur von Le nozze di Figaro ist – im wesentlichen in dem Zustand, wie sie
heute in Berlin und in Kraków verwahrt wird60 – 1901 aus dem Nachlaß des Musikverlegers
Fritz Simrock an die Königliche Bibliothek in Berlin gelangt.61 Sein Vater Peter Joseph
Simrock (1792-1868) hatte die Handschrift (um 1861) von Volkmar Schurig, damals in Preß-
burg, erworben62, der auf dem Titelschild zu Band 1 den oben bereits zitierten Besitzvermerk
Poss. Volkmar Schurig, / in / Dresden. angebracht hatte. Der Verbleib des Autographs war bis
zur Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch selbst Fachleuten unbekannt. Als einzige der „großen“
Opern (neben der Entführung aus dem Serail KV 384) ist das Autograph nicht von Constanze
an Johann Anton André gelangt63, was nur heißen kann, daß sich die Handschrift schon
1799/1800 nicht mehr in ihrem Besitz befunden hat. Diese Annahme wird durch das Fehlen
jeglicher Eintragungen von der Hand Georg Nikolaus Nissens indirekt bestätigt.
Theodor Uhlig veröffentlichte erstmals 1851 einen Artikel über das Autograph in zwei Fort-
setzungen der Neuen Zeitschrift für Musik 64 und wies mit Notenbeispielen auf Besonderhei-
59 Für Bausteine zur unten vorgelegten Indizienkette und vielfältige Anregungen bin ich Christoph Großpietsch
(Salzburg), Neal Zaslaw (Ithaca/NY), Alfred Whittaker (Dublin) und Christoph Wolff (Cambridge/MA) zu Dank
verpflichtet.
60 Vgl. dazu aber weiter oben, S. 23-24.
61 Die Handschrift war nach Rudolph Genée, a. a. O. (siehe Anmerkung 1 auf S. 22), S. 66-67, in zwei Teilbände
geheftet, als sie aus dem Nachlaß Simrock an die Königliche Bibliothek in Berlin gelangte.
62 Laut Constantin von Wurzbach, Mozart-Buch, Wien 1869, S. 159, wurde das Autograph Ende 1860 in der Augs-
burger Allgemeinen Zeitung wie folgt zum Verkauf ausgeschrieben: „Die Original=Partitur zu Figaros Hoch-
zeit (Le nozze di Figaro) von Mozart ist zu verkaufen. Etwaige Angebote wolle man bis Ende Februar 1861 in
frankirten Zuschriften an den Unterzeichneten gelangen lassen, Pressburg (in Ungarn) Nonnebahn 82, Volkmar
Schurig.“; KV1 nennt als Besitzer noch „Volkmar Schurig, Musiklehrer in Pressburg (1861)“.
63 Die Angabe „édition d’après le manuscrit original“ auf Andrés Stimmenausgabe der Sinfonia (Offenbach am
Main um 1805, Plattennummer 2165) erweist sich als irreführend; siehe dazu Quelle T2, S. 104.
64 Vgl. Anmerkung 1 auf S. 22.
53
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 54
ten der Handschrift hin, ohne allerdings ihren Standort preiszugeben. In der Folge wandte
sich der Wiener Autographensammler Aloys Fuchs mit der Bitte um Aufschluß an die Redak-
tion der Zeitschrift, der Uhlig dann in einem weiteren Beitrag die Geschichte der Original-
partitur zu „Figaro’s Hochzeit“ mitteilte65. Uhlig zitiert dort ein mit „Dresden, im Mai 1852.“
datiertes Schreiben von Volkmar Schurig (damals Kantor in Aue), in dem es heißt66:
„Ein Schauspieler, Namens S c h i c k e d a n z , erstand die Partitur in der Auktion des Mozart’schen
Nachlasses (Ende 1791). Mit einer umherziehenden Schauspielertruppe, deren Director er gewesen
sein soll, kam er und mit ihm die Partitur auch nach Schneeberg (ein Städtchen im sächsischen
Erzgebirge). In S c h n e e b e r g bestand und blühete damals eine Concertgesellschaft, welche schon
200 große Musikwerke besaß und auch die fragliche Partitur zu Figaro’s Hochzeit käuflich an sich
brachte (ums Jahr 1800). Nach Auflösung der Concertgesellschaft (1810) wurde das bedeutende
Archiv derselben bei einigen ehemaligen Vorständen untergebracht, wo denn auch die fragliche
Partitur längere Zeit und gänzlich unbeachtet verblieben. Später wurde mit Zustimmung der noch
lebenden ehemaligen Mitglieder jener Concertgesellschaft ein Theil des Archivs, worunter auch die
fragliche Partitur, theils verkauft, theils verschenkt. Auf diese Weise gelangte die Partitur in die Hand
des Lehrers M ü l l e r in Schneeberg, dem sie später mein Vater, der Cantor S c h u r i g in Aue (bei
Schneeberg), wieder abkaufte. Seit vier Jahren besitze ich die Partitur als ein Geschenk von meinem
Vater und hier in Dresden ist dieselbe von vielen musikalischen Autoritäten eingesehen und für un-
zweifelhaft ächt befunden worden. Hr. D. R o b . S c h u m a n n erzählte mir, daß er längst schon ge-
wußt habe, wie in einer erzgebirgischen Stadt die Originalpartitur einer Mozart’schen Oper sich be-
finden müsse, daß er von Zwickau (seiner Vaterstadt) aus Erkundigungen darnach angestellt habe
[vor 1828], diese jedoch erfolglos geblieben seien [...]“67
Die scheinbar präzise Provenienzkette Schickedanz – Konzertgesellschaft Schneeberg – Leh-
rer Müller in Schneeberg – Kantor Schurig in Aue – sein Sohn Volkmar Schurig ist dann
ohne weitere Prüfung in die Literatur eingegangen68. Die Lebensdaten von (Jakob Wilhelm)
Volkmar Schurig (1822-1899), zunächst in verschiedenen Funktionen als Kirchenmusiker in
Dresden, dann von 1856 bis 1861 Organist und Kantor in Pest tätig, ehe er nach Dresden
zurückkehrte und dort unter anderem von 1873 bis 1893 als Annenorganist gewirkt hat, und
seines Vaters Adolf Wilhelm Schurig (1797 in Großröhrsdorf geboren, am 6. Juni 1861 in
Aue gestorben) können ohne Schwierigkeiten ermittelt werden69. Im Jahr 1810, als die Kon-
zertgesellschaft in Schneeberg aufgelöst worden ist (siehe oben), war Adolf Wilhelm Schurig
allerdings erst 13 Jahre alt, sodaß er im Zusammenhang mit dem Erwerb der Handschrift auf
65 In: Neue Zeitschrift für Musik 36 (1852), S. 261; eine englische Übersetzung dieser Mitteilung findet sich in:
Dwight’s Journal of Music. A Paper of Art and Literature 2 (1852/53), Nr. 7 (20. November 1852), S. 50.
66 Hervorhebungen original.
67 Ironie der Geschichte: Schumanns Bruder Carl (1801-1849) hat jahrzehntelang als Buchdrucker und Verleger in
Schneeberg gelebt.
1-6
68 Siehe z. B. KV ; Ziegler-WAM, S. 18; Edge2001, S. 1462, und dort auch den Beginn von Kapitel 8: Mozarts
Estate, S. 998 ff.
69 Siehe Reinhard Vollhardt, Geschichte der Cantoren und Organisten von den Städten im Königreich Sachsen,
Reprint der Ausgabe 1899 mit Ergänzungen und Registern von Hans-Joachim Schulze, Leipzig 1978, S. 9, 82
und 395*. Zu (Jacob Wilhelm) Volkmar Schurig siehe auch Hugo Riemann, Musiklexikon, 5. Auflage, Berlin
1900, S. 1035; der erste Vorname wird dort abweichend mit „Julius“ angegeben.
54
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 55
mündliche Mitteilungen des Vorbesitzers, des/eines Lehrers Müllers aus Schneeberg, zu dem
bislang keine biographischen Details bekannt sind, angewiesen war. Daß der „Lehrer
Müller“ die Handschrift aus dem Besitz der Konzertgesellschaft übernommen hat, ist kaum zu
bezweifeln, ebenso wenig die Angabe, daß die Handschrift „längere Zeit […] gänzlich unbe-
achtet verblieben“ sei. Die Formulierung „theils verkauft, theils verschenkt“ weckt allerdings
leichte Zweifel, ob der Besitzübergang von der Konzertgesellschaft in Schneeberg auf den
Lehrer Müller rechtmäßig erfolgt ist, und auch die Aktivitäten der Konzertgesellschaft selbst
bleiben weitgehend im Dunklen70. Gänzlich unklar bleibt nach Schurigs Bericht die Vorge-
schichte der Handschrift bis 1800, denn von einer „Auction des Mozart’schen Nachlasses
(Ende 1791)“ kann ebenso wenig die Rede sein, wie eine Schauspielertruppe Schickedanz
nachzuweisen ist.
Der Name Schickedanz läßt jedoch unmittelbar an Emanuel Schikaneder71 denken, und eine
Verwechslung mit dem im an Sachsen angrenzenden Franken nicht ungebräuchlichen Namen
Schickedanz scheint nicht ausgeschlossen. Tatsächlich hat Schikaneder bald nach Mozarts Tod,
am 28. Dezember 1792, in Wien eine Aufführung von Figaros Hochzeit mit deutschem Text in
der Fassung von Karl Ludwig Giesecke (1761-1833), Mitglied seiner Schauspielertruppe, ge-
geben72. Daß hierzu Mozarts Autograph zur Verfügung gestanden haben könnte, ist zunächst
nicht grundsätzlich auszuschließen. Die verlockende Annahme, die von fremder Hand vorge-
nommene deutsche Textunterlegung im Autograph könnte bei dieser Gelegenheit angefertigt
worden sein, erweist sich jedoch deshalb als hinfällig73, da es sich hier nämlich um eine Misch-
fassung handelt: Sie greift weitgehend auf die seit 1788 kursierende und seit 1796 durch den
bei Simrock erschienenen Klavierauszug von Christian Gottlob Neefe weitverbreitete Text-
fassung von Knigge zurück, berücksichtigt aber auch andere Vorlagen, offenbar selbst noch
die Wiener Fassung von 1798, was einer Zuweisung an Giesecke widerspricht. Giesecke hatte
bereits 1788 in Graz, ehe er zu Schikaneders Truppe stieß, eine eigene Textfassung erstellt74.
Die deutsche Textunterlegung im Autograph wird daher wohl erst – zwischen 1800 und 1810
– in Schneeberg erfolgt sein. Daß sie im Hinblick auf eine Aufführung erfolgt ist, ergibt sich
aus dem von einem der Schreiber des Textes vorgenommenen Eingriff (Dal-Segno-Vermerk)
in der Cavatina der Barbarina „L’ho perduta... me meschina“ (No. 24)75.
70 Eine frühe Partiturabschrift der Zauberflöte KV 620 aus dem Besitz der Konzertgesellschaft befindet sich in der
Musikbibliothek der Columbia University NewYork/NY; Hinweis von Christoph Wolff (Cambridge/MA).
71 Freundlicher Hinweis von Neal Zaslaw (Ithaca/NY).
72 Vgl. Anke Sonnek, Emanuel Schikaneder. Theaterprinzipal, Schauspieler und Stückeschreiber (= Schriftenreihe
der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg 11), Kassel etc. 1999, S. 100; ein Ankündigungszettel findet
sich in einer entsprechenden Sammlung aus dem Besitz von Aloys Fuchs (Staatsbibliothek zu Berlin – Preußi-
scher Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, Signatur: 4 o Dm 866 ).
73 Eine Handschriftenprobe Gieseckes aus dem Jahr 1800 liegt im Stammbuch Otto Hat(t)wig in der Wiener Stadt-
und Landesbibliothek vor (Signatur: Ia 45935); ein Exemplar des Librettos zur Zauberflöte KV 620 (Wien 1791:
Ignaz Alberti) mit Eintragungen Gieseckes befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien, Musik-
sammlung (Signatur: 685928-A). Diese Handschriftenproben helfen – wie zu erwarten stand – bei der Ermittlung
der Schreiber im Zusammenhang mit der deutschen Textunterlegung im Autograph des Figaro nicht weiter.
74 Vgl. Libretto Graz 1788 (Quelle N8, S. 93) und Abschnitt V. Bemerkungen zum Libretto, dort 3. Textincipits
wichtiger deutschsprachiger Übersetzungen bis 1800, S. 314-320.
75 Vgl. Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 206 (dort die Bemerkungen zu T. 9/10 und zu T. 36).
55
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 56
Trotz auch heute noch unvermeidlicher Lücken in der Beweisführung dürfte Karl Ludwig
Giesecke das „missing link“ in der Überlieferung der Originalpartitur von Le nozze di Figaro
gewesen sein. Der Spielplan der Truppe Schikaneders im fraglichen Zeitraum (1791-1806) ist
im Detail bekannt76; Spielpausen haben selbst bei Feiertagen nie mehr als fünf Tage gedauert,
sodaß eine Reise von Schikaneders Truppe nach Schneeberg auszuschließen, dort jedoch
merkwürdigerweise Giesecke im Oktober 1801 nachzuweisen ist77. Ziel seines Besuchs in
Schneeberg waren keine schauspielerischen Aktivitäten, sondern die Intensivierung seiner
mineralogischen und geographischen Forschungen. Zu diesem Zweck traf Giesecke unter
anderem mit dem seinerzeit berühmten Geologen Abraham Christoph Werner (1749-1817) in
Freiberg und mit dem Mineninspektor C. A. Hoffmann zusammen. Giesecke kam – was seine
Gesprächspartner nicht wissen konnten – allerdings nicht als seriöser Wissenschaftler in
Schneeberg an; vielmals war er heimlich aus Wien abgereist und hatte dort erhebliche Schul-
den hinterlassen78. Wäre es angesichts von Gieseckes finanzieller Notlage nicht denkbar, daß
er bei seiner Abreise das Autograph von Le nozze di Figaro, das sich nach dem Gesagten
spätestens seit 1792 bei Schikaneder befunden haben mag und um 1800 bereits einen
erkennbaren Sammlerwert besaß, an sich gebracht hat? In Schneeberg könnte er das Auto-
graph veräußert haben, um seine Reisekasse aufzubessern, wofür spricht, daß die Handschrift
– wie auch Robert Schumanns zitierte Bemerkung erkennen läßt – in Schneeberg als Hand-
schrift Mozarts bekannt war und Volkmar Schurig explizit von ihrem Ankauf durch die Kon-
zertgesellschaft gesprochen hat.
Die Provenienzkette wäre dann mit den nötigen Fragezeichen zu präzisieren: Schikaneder?
(nachweisbar 1792?) – Giesecke? (nachweisbar 1801?) – Konzertgesellschaft Schneeberg
(1801 bis ca. 1810) – „Lehrer Müller“ in Schneeberg – Adolf Wilhelm Schurig in Aue (vor
1848) – sein Sohn Volkmar Schurig (1848) – Peter Joseph Simrock (1863) – sein Sohn
Friedrich August (Fritz) Simrock (1868) – Königliche Bibliothek zu Berlin (1901).
56
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 57
AUTOGRAPHE TEILQUELLEN
A1: Alternativ-Fassung von T. 64-66 (1. Hälfte) des Rezitativs „Queste sono, madama“ –
„Eh! cospettaccio!“ – „Signor... se trattenete“ in Atto terzo/Scena XI-XIII, Národní
muzeum – ýeské muzeum hudby Praha, Signatur: TrB 54979
Zweizeiliger Ausschnitt, Format: ca. 16 x 3,5 cm quer.
Wz. auf Grund der Aufbewahrungsart und der geringen Höhe des Streifens (vgl. nächsten Ab-
satz) nicht zu ermitteln.
Das autographe Bruchstück ohne Provenienz-Nachweis ist zwischen zwei durchsichtige
Kunststoffplatten eingeschweißt und mit Druck-Lettern ober- und unterhalb der beiden Zeilen
versehen: RUKOPIS W. A. MOZARTA [„Handschrift W. A. Mozarts“] bzw. ÚRYVEK Z
OPERY FIGAROVA SVATBA [„Ausschnitt aus der Oper Figaros Hochzeit“]. Die Funktion
dieses Rezitativ-Ausschnitts bleibt unklar: Quelle A selbst weist zwar auf S. 101 (Teil 2) in
der Mitte von T. 65 Akkoladenwechsel (5./6. Akkolade) auf, doch fehlen dort mit T. 66
(6. Akkolade) Spuren einer abgelösten Überklebung.
A2: Partitur des Rezitativs „Tutto è disposto“ in: No. 27 Recitativo istrumentato ed Aria
(Figaro), Stanford University, Music Library (Memorial Library of Music) Stanford/CA,
Signatur: MLM 78280
Ein Doppelblatt mit drei beschriebenen Seiten, S. 4 leer.
31,5 x 23 cm quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Bl. [1r ]:
Am oberen Rand links: Atto 4 t:o, auf Mitte: Scena VII. / figaro solo: [zweite Zeile im ersten
leeren System].
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand links nach der Aktbezeichnung mit Blaustift: 30, auf Mitte rechts von der
originalen Szenenbezeichnung ebenfalls mit Blaustift [in Stempelform]:VII 81
In der unteren rechten Ecke mit Rotstift: 14 [siehe auch die folgende Bemerkung].
Bl. [2r ]:
Fremdaufschrift:
In der unteren rechten Ecke mit Rotstift: 15
Durchweg mit bräunlich-grauer Tinte.
79 Vgl. Edge2001, S. 1647 (Figure 9.25), und siehe Notenanhang A/5, S. 335 (Faksimile und Übertragung).
80 Vgl. Nathan van Patten, Catalogue of the Memorial Library of Music, Stanford/CA 1950, S. 193, sowie Daniel
N. Leeson, Mozart Manuscripts in the San Francisco Bay Area: A Checklist, in: Mozart Society of America
Newsletter IV/1 (27. Januar 2000), S. 5-10 (mit vollständiger Faksimilierung auf S. 8-10).
Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 23 – Paul Gottschalk
(nachweislich 1948) – George T. Keating – Stanford University, Memorial Library (nachweislich 1950; vgl.
Albrecht, S. 201, Nr. 1291).
81 Zu den Numerierungen mit Blaustift auf Autographen, die aus dem Besitz von Johann Anton André an Carl
August André übergegangen sind, siehe die Beschreibung des Harmoniestimmen-Particells zu No. 29 (Quelle
A3, S. 58) und vor allem den Abschnitt Skizzen, Entwürfe und Fragmente, dort besonders S. 62-63.
57
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 58
A3: Harmoniestimmen-Particell für No. 29 Finale „Pian pianin le andrò più presso“ (T. 335
bis 521), amerikanischer Privatbesitz, seit Februar 2006 als Depositum in: The Juilliard
School New York/NY82
Drei Doppelblätter mit 10 beschriebenen Seiten, Bl. 1 (S. 1 und 2) leer. Die Blätter sind
jeweils unten rechts mit Rotstift von 1 bis 6 foliiert.
Ca. 30,8 x 22,7 cm quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Bl. 1r:
Auf der ursprüglich leeren Seite ist am oberen Rand in der Mitte mit Blaustift die Ziffer I an-
gebracht; darunter folgen, etwas nach links versetzt, im Bereich der Systeme 2 bis 8 mit sehr
blassem Bleistift Angaben im Hinblick auf die Zuordnung der über Johann Anton André an
Carl August André gelangten Figaro-Skizzen und -Entwürfe, die mit I. bis VIII. numeriert,
mit Ausnahme hinzugefügter Seitenzahlen aber nicht mehr zu entziffern sind (siehe dazu im
einzelnen die Ausführungen zu: Skizzen, Entwürfe und Fragmente, dort besonders S. 62-63).
In der unteren linken Ecke mit Blaustift Ziffer 2. und am rechten Rand 1100 (aus 1000 korri-
giert); Bedeutung unklar (vielleicht ein Schätzpreis).
Bl. 2r:
Am oberen Rand nach der Tempobezeichnung bis zur Mitte: /:Gente gente à l’avrai à
l’arm i:/ [Abstand] 4 t:o Atto. finale.
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand nach finale. weiter rechts mit Blaustift: I. und in der rechten oberen Ecke
mit Bleistift: N. 37; am unteren Rand auf Mitte: zur Oper Figaro.
Mit dunkel- bzw. mittelbrauner Tinte.
82 Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 18 – Paul Gottschalk –
Otto Kallir (nachweislich 1953; vgl. Albrecht, S. 201, Nr. 1292) – Galerie St. Etienne (nachweislich 1960) –
Sotheby’s London 7. Dezember 2001 Nr. 128 – Bruce Kovner. – In KV6, S. 540 f., wohl irrtümlich zweimal
angeführt: „1) Ouverture, Particell der Blasinstrumente: heute?“ und „9) Finale Nr. 28, Particell der Blasin-
strumente und Pauken [...]“; die Bläserstimmen zur Ouvertüre (Sinfonia) sind in Quelle A/Teil 1 jedenfalls voll-
ständig enthalten.
83 Vgl. Ziegler-WAM, S. 21.
Provenienz: Ferdinand Mendheim (nachweislich 1860: KV1) – Archivrat Friedländer – dessen Witwe –
Königliche Bibliothek Berlin (zwischen 1878 und 1891). – Die folgende Handschriftenbeschreibung verwendet
auch Aufzeichnungen von Wolfgang Plath, der das Autograph am 4. August 1981 in Berlin eingesehen hat.
58
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 59
A5: Kadenz zu No. 28a Rondò „Al desio ti chi t’adora“ KV 577 (Susanna), von Mozart im
Klavierauszug eines Wiener Berufskopisten eingetragen, The British Library London,
Music Collections, Signatur: MS. Add. 14396, fol. 15-2186
Der Klavierauszug von No. 28a umfaßt sieben Blätter (gezählt mit „15“ bis „21“) im Format
31,5 x 22,5 cm (quer) und bildet den Teil eines Konvoluts aus dem Besitz von Vincent No-
vello. Von den vier ineinandergelegten Doppelblättern wurde nach Blatt 18 ein Blatt entfernt:
Blattstumpf vorhanden, jedoch kein Textverlust. Das Konvolut enthält Autographe unter-
schiedlicher Autoren (Mozart, Beethoven, Neukomm, Mendelssohn) in unterschiedlichem
Format, teils eingeklebt, teils aber auch eingeheftet. Der moderne Halblederband ist mit MU-
SICAL / AUTOGRAPHS / PRESENTED / BY / V. NOVELLO / BRIT: MUS. / ADDITIONAL /
MS. 14,396 beschriftet.
Anlage des Klavierauszugs:
Rechte Hand im Violinschlüssel mit Singstimme im Sopranschlüssel, jeweils 4., 8. und 12.
System leer.
Bll. 15r-16r: Recitativo istrumentato; ohne Satzüberschrift; Vorsatz auf Bl. 15r: Susanna / All:
assai vivace
Bll. 16v-21v: Aria; ohne Satzüberschrift; Vorsatz auf Bl. 16v: Susanna / Cembalo / Larghetto
59
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 60
Die letzte Akkolade auf Bl. 21v ist mit T. 115-166 nur zu etwas mehr als einem Drittel be-
schrieben. Mozarts autographe Kadenz schließt auf dieser Seite im 9. System ohne jegliche
Beischrift an.
Wz.: TysonWK Nr. 73 (siehe die Abbildungen auf S. 326)
Eintragungen und Vermerke auf einzelnen Seiten des Klavierauszugs:
Auf Bl. 15r Kopftitel von Kopistenhand: Giunse al fin momento / Recitvo Al desio di chi
t’adora: / Rondeau / Le Nozze di Figaro. Del SigƐre Mozar[t]
Unten echts Kopiervermerk: Lausch und Bogenangabe: 3½
Am rechten Rand von Bl. 15r, der ersten Notenseite, Echtheitsvermerk von Vincent Novello:
„This Manuscript is the identical Copy from which Mozart / used to accompany his wife,
when she sang this beautiful composition. / He also wrote a little cadence for her, which is
still to be found in / his own hand-writing at the end of the song. / Madame Mozart was so
kind as to present me with this very / interesting M.S. when I had the gratification of visiting
her at / Saltzburgh, in August 1829. V. Novello.“, und am unteren Rand derselben Seite hat
Novello dann vermerkt: „I have the pleasure of presenting this interesting Manuscript for
presentation in / the Musical Library of the British Museum / Vincent Novello. / 4 Craven Hill
Bayswater / July 27th 1843“
Auf Bl. 21v unterhalb der autographen Kadenz auf Höhe der Systeme 10/11 Echtheitsvermerk
von Constanze Mozart: „questa é la Scritura di Mio defonto Marito Mozart / chi ha fato per
Me e chi il Signor Novello averà la bona grazie di prendere da me. Constanza / Nissen /
Salisburgo il 3. Augusto / 1829.
Zu einzelnen Korrekturen, die möglicherweise zum Teil von Mozart selbst stammen, siehe
Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, S. 249.
87 Vgl. J. Rigbie Turner, Mozart Manuscripts in the Pierpont Morgan Library: A Checklist, in: Mozart Society of
America Newsletter I/2 (27. August 1997), S. 4-9, insbesondere S. 6-7 mit Faksimile von (auch in Teilband 1 auf
S. XXV wiedergegebenem) Bl. [1r] auf S. 7.
Provenienz: Johann Anton André – Julius André – LLA 62 (9. Dezember 1932), Nr. 23 – Dannie N. Heinemann
(nach KV3 nachweislich 1937; vgl. Albrecht, S. 201, Nr. 1289) – The Pierpont Morgan Library.
60
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 61
ner mit brauner Tinte: 257. [= Gleissner-Verz.], um 257. später runde Bleistiftklammern ge-
setzt; in der linken unteren Ecke mit grünem Bleistift von fremder Hand: 8
Bl. [2r ]:
Fremdaufschrift:
Am oberen Rand rechts Georg Nikolaus Nissen mit dunkelbrauner Tinte: Mozarts Hand-
schrift
Durchweg mit dunkler Tinte.
A7: No. 13a Arietta „Un moto di gioia“ KV 579 (Susanna), Archiv der Gesellschaft der
Musikfreunde in Wien, Signatur: A 163 [olim: Album Wimpffen I, Nr. 11]88
Ein wohl infolge Postversands sowohl vertikal als auch horizontal gefaltetes Blatt mit zwei
beschriebenen Seiten; 27,8 x 21,2 cm quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: TysonWK Nr. 99 (siehe die Abbildungen auf S. 328), Quadrant 1a oder 1b.
Das Blatt, das erstmals in KV2 (S. 534) erwähnt wird, war in ein Album des Vorbesitzers
Graf Wimpffen mit einer großen Reihe von Musikautographen eingeklebt89, worauf der all-
seitige Beschnitt ebenso hinweist wie ein Knick von 0,4 cm Breite am (von recto aus gese-
hen) linken Rand. Die Familie Wimpffen hat das Mozart-Blatt „Von Hrn. von Henigstein“
erhalten, wie dieser laut KV 2 (auf verso nach dem Schluß im verbleibenden leeren Raum der
letzten Akkolade) von fremder Hand vorgenommene, später aber entfernte (heute am Original
nicht mehr sichtbare) Eintrag gelautet hat.
Die erwähnte zweimalige Faltung des Blatts ist im wesentlichen ohne Textverlust geblieben
(vgl. aber Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen. S. 253); allerdings ist auf verso nach
dem Schlußstrich die vertikale Faltung vom unteren Rand nach oben mit einem schmalen,
sich nach oben verjüngenden Papierstreifen von ca. 4,5 cm überklebt worden, und auf recto
88 Vgl. Otto Biba, Musikautographe von W. A. Mozart im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, in:
Collectanea Mozartiana, hrsg. zum 75jährigen Bestehen der Mozartgemeinde Wien, Tutzing 1988, S. 193-200
(insbesondere S. 198). – Siehe auch die Faksimile-Ausgabe des Blatts in Mappe, Wien [1982], und das Faksimi-
le seiner Recto-Seite in Teilband 1 auf S. XXIX; dort ist im Gegensatz zur genannten Faksimile-Ausgabe die
links oben vor der Tempobezeichnung eingestempelte Signatur A 163 abgeschnitten. (Im Mikrofilm bei der
NMA-Editionsleitung Salzburg ist auf verso unten rechts noch die alte Signatur des Wimpffen-Albums, nämlich
Wpf I/11, zu erkennen [vgl. dazu Biba, a. a. O., S. 194]; sie fehlt aber bereits in der Faksimile-Ausgabe von 1982
und ist auch 2005 am Original selbst nicht mehr auszumachen.)
89 Vgl. dazu auch KV6, S. 653: Autograph, dort Abschnitt b).
Provenienz: „Herr von Henigstein“ – Maria Anna Cäcilie Henriette Gräfin Wimpffen, geb. Eskeles (vor 1853,
wahrscheinlich bereits vor 1843) – deren Tochter Maria Freifrau von Gagern, geb. von Wimpffen (1862) – deren
Bruder Victor Graf Wimpffen, Kainberg bei Graz (KV2, S. 534: „in Wien [1867 K.] ) – Archiv der Gesellschaft
der Musikfreunde in Wien (1898). – Zur Familie Henigstein (auch Hönigstein bzw. Henikstein) vgl. Johann Fer-
dinand Edler von Schönfeld, Jahrbuch der Tonkunst von Wien und Prag, Faksimile-Nachdruck der Ausgabe
Wien 1796, hrsg. von Otto Biba, München und Salzburg 1976, S. 26-28, sowie Abbé Maximilian Stadler. Seine
Materialien zur Geschichte der Musik unter den österreichischen Regenten, hrsg. und kommentiert von Karl
Wagner (= Schriftenreihe der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg 6, Kassel etc. o. J. [1974]), dort
S. 163. Zum Autographenalbum Wimpffen vgl. Alexander Weinmann, Ein neuer Fund zu Aloys Fuchs, in:
Wiener Figaro 46 (1979), S. 20-26 (vor allem S. 22-23), sowie Otto Erich Deutsch, Eine vergessene Beethoven-
Komposition, in: Philobiblion 5 (1932), S. 173-174.
61
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ist am unteren Rand ein auf volle Breite, sich von links nach rechts von 0,8 cm auf 0,3 cm
verjüngender, leicht angedunkelter Streifen optisch wahrzunehmen.
Durchweg mit dunkler Tinte.
A8/ȕ: [KV 577] _______ [im Jullius. 1789] / Ein Rondò in meine Oper figaro für Madm:o
ferarese del bene. – / 2 violini, viole, 2 corni di Bassetto, 2 fagotti, 2 corni, e Bassi.
[Gegenüber in Klaviernotation Anfang des Rondos (T. 1-2); vgl. Bauer-Deutsch IV, Nr.
1108, S. 96.]
S ki z z e n , E n t w ü r f e u n d Fr a g m e n t e 91
Zu Le nozze di Figaro ist reicheres Werkstatt-Material als zu Mozarts übrigen vollendeten
Opern der Wiener Zeit erhalten geblieben92. Eine kurze Beschreibung der im Besitz von Carl
August André verbliebenen Figaro-Entwürfe bot Heinrich Henkel93. Sie wurden zuvor so-
wohl in der Partitur-Ausgabe von Julius Rietz (Leipzig 1869) als auch dann nach ihr im
AMA-Rev. (1883) ausgewertet und zum Teil übertragen94.
Wie im Zusammenhang mit dem Harmoniestimmen-Particell zu No. 29 (Quelle A3, S. 58)
festgehalten, weist die sonst leere erste Seite dieser Handschrift eine Übersicht über die bei
90 Vgl. dazu NMA X/33/Abt. 1: Mozart. Eigenhändiges Werkverzeichnis (Albi Rosenthal/Alan Tyson). KV 579 ist
dort nicht eingetragen.
91 Vgl. auch Abschnitt II. Bemerkungen zu den Quellen, dort Anhang: III. Skizzen, Entwürfe und Fragmente, S. 254
bis 257. – Auf die Beschreibung der Tintenfarbe wird im folgenden immer dann verzichtet, wenn in NMA
X/30/3: Skizzen (Ulrich Konrad) entsprechende Angaben gemacht sind.
92 Vgl. hierzu ausführlich KonradMS, passim (insbesondere S. 170-174).
93 Der hundertjährige Jubiläumstag von W. A. Mozart’s Oper „Figaro“, in: Didaskalia. Unterhaltungsblatt des
Frankfurter Journals, Jahrgang 1886, Nr. 100 (30. April), S. 398-399, und daran anknüpfend in seinem Beitrag
Ueber Mozartsche Manuskripte, in: Mittheilungen für die Mozart-Gemeinde in Berlin 1 (1898), Fünftes Heft,
S. 156-163 (insbesondere S. 162).
Eine Abschrift der Entwürfe von der Hand des Jahn-Kopisten B enthält der Sammelband mit der Signatur Mus.
ms. 15 157: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv; vgl.
hierzu KleinWAM, S. 209-211.
94 Die Entwürfe sind, als ob sie bis dahin unbekannt gewesen wären, ausführlich dargestellt auch bei Rudolph
Genée, Die ersten Entwürfe Mozarts zu „Figaros Hochzeit“ (Nach den vorhandenen Handschriften mitgetheilt),
in: Mittheilungen für die Mozart-Gemeinde in Berlin, Dreizehntes Heft (Februar 1902), S. 83-91 mit Beilage
einer Übertragung der Entwürfe.
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Johann Anton André vorhandenen Bruchstücke zu den Nozze di Figaro auf, die jedoch mit
Ausnahme der römischen Ordnungsziffern I bis VIII von der Hand Carl August Andrés und
der beigefügten Seitenzahlen nicht mehr zu entziffern ist. Fast alle Nummern lassen sich
durch entsprechende Verweise auf den Quellen selbst sicher identifizieren:
I: Harmoniestimmen-Particell zu No. 29 (Quelle A3, S. 58)
II (oder VIII?): heute verschollenere Entwurf zum Schluß von No. 3 (Quelle Aa, S. 63-64)
III: Bruchstücke eines Entwurfs zu No. 6 (Quelle Ab, aus ihr nur Teil 1, S. 64; Teil 2 wohl
nicht über André gegangen)
IV: Entwurf (Beginn) einer Ersatzkomposition für No. 15 und Melodieskizze zur endgültigen
Fassung von No. 28 (Quelle Ad, S. 66)
V: Entwurf zu einer Frühfassung von No. 28 (Quelle Aj, S. 69, nur Teil 1)
VI: Entwurf zu No. 21 mit vorangehendem Rezitativschluß (Quelle Ag, S. 68)
VII:Partitur des Rezitativs „Tutto è disposto“ (Quelle A2, S. 57)
Denkbar wäre, daß die fehlende achte Nummer (II oder VIII: zwei Seiten, die nicht notwen-
digerweise voll beschrieben sein mußten) ursprünglich für die ein- bis dreistimmige Verlaufs-
skizze zu No. 28a (Quelle Ak, S. 70) vergeben worden war. Die Authentizität der Quelle ist
durch Heinrich Henkel bestätigt (vgl. dort), sie scheint jedoch nicht in den LLA-Versteige-
rungen 55 und 62 auf. Eine vorzeitige Abgabe von Carl August André an seinen Neffen
Gustav Adolf André könnte auch erklären, warum Henkel in seinem oben (Anmerkung 93)
zitierten Aufsatz UeberMozartsche Manuskripte nur von „7 Abtheilungen“ spricht.
Der Klavierauszug zu No. 6 Aria „Non so più cosa son, cosa faccio“ (Quelle A6, S. 60 f.)
weist keine Blaustift-Nummer auf. Da die Handschrift im Gleissner-Verzeichnis separat
geführt ist (Nr. 253), dürfte sie im Verlagshaus André stets gesondert aufbewahrt worden
sein, was auch daraus zu entnehmen ist, daß sie nicht mit den übrigen Quellen zu den Nozze
di Figaro im Oktober 1929 (LLA 55), sondern erst im Dezember 1932 (LLA 62, Nr. 23) an-
geboten worden war.
Die Skizzen, Entwürfe und Fragmente werden im folgenden in der Reihenfolge der NMA-
Nummern mitgeteilt. Enthält eine Quelle Skizzen oder Entwürfe zu mehreren Nummern, so
wird das Blatt unter der der Genese nach ältesten eingeordnet.
Detailskizze zur Sinfonia [Teilband 2, S. 628 = Anhang III/1]: siehe bei Quelle Ad
Aa: Ein Blatt, verschollen oder in unbekanntem Privatbesitz [KonradMS †Skb 1785IJ]95
Entwurf zum Schluß von No. 3 [besser bezeichnet als:] Erste, nicht vollständig ausgeführte
Niederschrift des Schlusses von No. 3 [Teilband 2, S. 628 = Anhang III/2]
Ein Blatt mit zwei beschriebenen Seiten (verso: siehe den letzten Absatz zu „Aa“), Format
wohl 32 x 23 cm quer.
Wz.: wohl TysonWK Nr. 79 (vgl. Quelle A und siehe die Abbildungen auf S. 327)
95 Vgl. LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 19, sowie KonradMS, S. 171-172 und S. 255.
Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 – „Dziatzko, Wriezen“ (vgl. dazu KV3,
S. 622); eine Anfrage (August 2004) an das Stadtarchiv Wriezen/Oder zur Identität des Besitzers und zum Ver-
bleib seiner Sammlung blieb unbeantwortet.
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Mozart hat später in Quelle A ein Doppelblatt ausgetauscht (S. 61-64), um die erste Nieder-
schrift zu ersetzen (vgl. dazu weiter oben, S. 28 und S. 39). Der Grund dafür ist angesichts
der minimalen Differenzen zwischen erster Niederschrift und endgültiger Ausführung nicht
ersichtlich, und der Eintrag in LLA 55 (siehe Anmerkung 95) gibt zudem keinen Hinweis auf
irgendwelche Beschädigungen oder Tintenflecke, die die Weiterverwendung des Blatts aus-
geschlossen hätten.
Die Rückseite des Blatts enthält die autographe Niederschrift zweier Arie scocesi [KV6
desunt]: „Roslin Castle“ und „Queen Mary’s Lamentation“ [vgl. Krit. Bericht zu NMA III/8:
Lieder (Ernst August Ballin), S. 42, und Konrad MS, S. 255: Sk 1785a; siehe NMA X/31/4:
Nachträge (Ulrich Konrad)].
Ab: Eine in drei Teile zerlegte, unvollständig überlieferte Handschrift, The British Library
London, Music Collections, Signatur: Zweig 57 96, und Bibliothèque nationale de France
Paris, Département de la Musique, Signatur: Ms. 249 97
Zwei Bruchstücke eines Entwurfs [besser bezeichnet als:] Bruchstückhaft überlieferter Ent-
wurf zu No. 6 [Teilband 2, S. 629 f. = Anhang III/3].
Teil 1: Zweig 57
Ein Doppelblatt (wohl äußerer Bogen eines Binios), 32 x 23,5 bzw. 23,7 cm quer, 12zeilig
rastriert und von fremder Hand mit 1 und 2 foliiert.
Wz.: TysonWK Nr. 74 (siehe die Abbildungen auf S. 326)
Į) T. 1-15 auf Bl. 1r/v (Lücke: verlorenes Doppelblatt)98, ȕ) T. 44 bis [62] auf Bl. 2r/v 99
Bl. 1r:
Am oberen Rand links: Atto 1mo., auf Mitte: Aria / di cherubino. [Abstand] Scena V.
96 Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 20 – Stefan Zweig –
Stefan Zweigs Erben – The British Library (seit 1986, zuvor dort als Dauerleihgabe).
97 Provenienz: Aloys Fuchs (vor 1853) – Carl August André – „Mademoiselle Pelarsarat“[?] – Charles Malherbe
– Bibliothèque du Conservatoire national de Musique Paris – Bibliothèque nationale de France Paris,
Département de la Musique (seit 1964). Dieser Teil der Handschrift ist offenbar nicht über die Familie André
überliefert, sondern (wie der Echtheitsvermerk von Aloys Fuchs vermuten läßt) frühzeitig abgesplittert.
98 Ein autographes Manuskript (Querformat) entsprechenden Umfangs ist in KV3 als Nr. 15 unter KV 109g
verzeichnet (S. 834): „28 Takte auf der Vorder- und Rückseite eines aus einem größeren Musikstück ausge-
schnittenen schmalen Streifens“ mit Provenienz: Mozarts Schwester Maria Anna (Nannerl) – Heinrich Joseph
Bärmann (1829) – Henrici-Auktion 80 (29./30. November 1922; Nr. 448); der Provenienzgang über Mozarts
Schwester und die Diskrepanz zwischen dem fehlenden Doppelblatt und einem „Streifen“ macht eine Identität
der beiden Manuskripte allerdings eher unwahrscheinlich.
99 Zur Beschreibung von Bl. 2 vgl. NMA X/30/3: Skizzen (Ulrich Konrad, im folgenden: „NMA X/30/3“), dort
Krit. Bericht zu Nr. 69 = Skb 1785ț (1) auf S. 37.
Faksimile der ersten Notenseite (Bl. 1r ) in: LLA 55, Tafel XI; vgl. auch The British Library: Stefan Zweig Series
of Concerts, Lectures and Exhibitions, April-May 1987, London 1987, insbesondere S. 18, und The British
Library. Stefan Zweig Collection. Catalogue of the Music Manuscripts, hrsg. von Arthur Searle, London 1999,
S. 75, sowie Plates LX und LXI mit Faksimilierung von Bl. 1r und Bl. 2v.
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Fremdaufschriften:
Am oberen Rand rechts Nissen mit dunkler Tinte: Mozarts Handschrift, unten rechts mit Rot-
stift: 8 und auf Bl. 2r an derselben Stelle und ebenfalls mit bräunlichem Rotstift: 9; auf Bl. 1r
zwischen Aria etc. und Szenenbezeichnung mit Rotstift: III
Teil 2: Ms. 249
Ein Blatt (senkrecht gefalzt, ohne Textverlust) mit zwei beschriebenen Seiten, 29 x 22 cm
quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: TysonWK Nr. 74 (siehe die Abbildungen auf S. 326)
Ȗ) T. [63]-[82]
Fremdaufschriften:
Auf recto am oberen Rand links: Fragment [Charles Malherbe?], rechts: Seiten-Ziffer 1; am
unteren Rand rechts: Mozarts Hand. / Aloys Fuchs [mit manu-propria-Kürzel], auf Mitte
oberhalb des CHER.-Systems (in Höhe von T. [68 f.]) Stempel der Bibliothèque du Conser-
vatoire, ebenso, wenn auch beschädigt, auf verso in T. [79] des CHER.-Systems100.
Auf verso am oberen Rand links Seiten-Ziffer 2, am unteren Rand links [wohl Malherbe mit
Bleistift?]: pres. de M elle Pelarsarat [„l“ überschreibt einen anderen Buchstaben], am unteren
Rand rechts [wohl ebenfalls Malherbe mit Tinte]: Handschrift des Mozart [darunter ge-
schwungene Klammer].
Manuskriptteile 1 und 2 durchweg mit brauner Tinte.
100 Das Fehlen einer Foliierung mit bräunlichem Rotstift läßt vermuten, daß das Blatt aus Mozarts Nachlaß nie an
Johann Anton André gelangt ist.
101 Vgl. Ulrich Konrad, Neuentdecktes und wiederaufgefundenes Werkstattmaterial Wolfgang Amadeus Mozarts.
Erster Nachtrag zum Katalog der Skizzen und Entwürfe, in: MJb 1995, Salzburg 1995, S. 1-28 (insbesondere
S. 18-19), und danach: NMA X/30/3, dort Nr. 71 = Skb 1785Ȟ mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 38.
Provenienz: Johann Anton André [ ?] – Ferenc Erkel (1810-1893) – Julius Erkel (1842-1909) – Albert Metz
(Juni 1908) – Österreichische Nationalbibliothek Wien (seit 1992).
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Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 66
Ad: Ein Blatt, Bibliotheca Mozartiana der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg,
Signatur: KV 492102
Recto: Entwurf (Beginn) einer Ersatzkomposition für No. 15 [Teilband 2, S. 631 = Anhang
III/4], Reinschrift auf den Systemen 1-6, Systeme 7-12 leer.
Wz.: TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Verso: Melodieskizze [besser bezeichnet als:] Einstimmige Verlaufsskizze zur endgültigen
Fassung von No. 28 (Aria) [Teilband 2, S. 641 = Anhang III/12] auf dem 1.-3. System (vgl. in
der Endfassung T. 7-48) sowie Detailskizze [besser bezeichnet als:] Mehrstimmige Aus-
schnittsskizze zur Sinfonia [Teilband 2, S. 628 = Anhang III/1] auf dem 4. System.
Recto:
Am oberen Rand links: Atto 2do, auf Mitte: Scena III. [Abstand] /invece del Duetto di Susan–a
e Cherubino./
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand auf Mitte zwischen originaler Szenenangabe und Hinweis auf das Duett
(No. 15) in radiertem Blaustift: IV. [auch IV und VIII oben links und rechts zur Mitte, jedoch
fast vollständig radiert]; in der rechten unteren Ecke mit bräunlichem Rotstift: 10
Verso:
Mozarts Berechnungen unten rechts (im 11./12. System) stehen mit Le nozze di Figaro in
keinem offenkundigen Zusammenhang.
Fremdaufschrift:
Ein radierter Eintrag am oberen Rand links ist nicht mehr zu entziffern.
102 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 64 = Skb 1785į mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 35.
Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 21 – Paul Gottschalk
(vgl. Albrecht, S. 201, Nr. 1290; in KV3, S. 622 irrtümlich: „jetzt Rochester Univ., New York“) – Rudolf Kallir
(vgl. MJb 1956, Salzburg 1957, S. 88-99) – Albi Rosenthal – Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg
(1995).
103 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 65 = Skb 1785İ mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 35-36.
Provenienz: Aloys Fuchs[ ?] – Auktion Weber, Berlin (15. Januar 1889: zusammen mit Skizzen zu mehreren
anderen Mozart-Opern) – Königliche Bibliothek Berlin.
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Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 67
Recto:
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand auf Mitte mit Bleistift: 1889.401 (Akzessionsnummer der Königlichen Bi-
bliothek Berlin), rechts oben von Aloys Fuchs: 13; unten auf Mitte der ovale Bibliotheks-
stempel (rot).
Melodieskizze zu No. 18 (Aria) [Teilband 2, S. 634 = Anhang III/6]: siehe bei Quelle Af.
Af: Ein Blatt, Biblioteca Estense Universitaria di Modena, Sezione Musicale, Collezione
Campori104
Recto: Melodieskizze [besser bezeichnet als:] Einstimmige Verlaufsskizze zu No. 20, in der
Endfassung vgl. T. 1-25 (Andante), davon deutlich abweichend, bzw. zu T. 52-64 (Allegro),
anfangs weitgehend übereinstimmend [Teilband 2, S. 634 = Anhang III/7] sowie Me-
lodiekizze [besser bezeichnet als:] Verlaufsskizze zu No. 18, in der Endfassung vgl. T. 1 bis
80, geringfügige Modifikationen aufweisend [Teilband 2, S. 634 = Anhang III/6].
Verso: leer
Ein allseitig beschnittenes Blatt mit einer beschriebenen Seite; 27,9 x 21 cm quer, 12zeilig
rastriert.
Wz.: TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Recto:
Fremdaufschriften:
Am oberen Rand links: 8. [Aloys Fuchs?], auf Mitte: Dove sono, i bei momento. [Abstand]
nozze di Figaro [beides möglicherweise von der Hand von W. A. Mozart Sohn].
Unten ( jeweils in bzw. zwischen den leeren Systemen 10-12) links: Manuscritto di W A
Mozart. / attestato da me W A Mozart / figlio. bzw. rechts: Autentico io sotto scritto, che
questo e / Carattere di Wolfg. Amadeo Mozart. / Aloisio Fuchs [mit manu-propria-Kürzel] /
Proprietario d’una Raccolta / Autografie Musicali. / Viene [V überschreibt W] 22. Mese
Octobr: 1839.
Unten links runder Bibliotheksstempel.
Verso:
Fremdaufschrift:
In der unteren Ecke links: [f]r CM. [wohl Aloys Fuchs; Ziffer vor der Währungseinheit ausra-
diert]; auf den beiden leeren Systemen 11 und 12 links und auf Mitte jeweils der bereits
genannte Bibliotheksstempel.
104 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 66 = Skb 1785ȗ mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 36.
Provenienz: Constanze Mozart [ ?] – W. A. Mozart Sohn – Aloys Fuchs oder unbekannter Privatbesitz (vor
1839) – Giuseppe [ ?] Campori – Biblioteca Estense Modena.
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Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 68
Ag: Ein Blatt, Bibliotheca Mozartiana der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, Sig-
natur: KV 492105
Entwurf zu No. 21 mit vorangehenden Rezitativschluß [Teilband 2, S. 635-637 = Anhang
III/8]
Recto: Dreitaktiger (von der endgültigen Fassung auch textlich abweichender) Schluß des
Rezitativs „Cosa mi narri“ sowie vollständiger Partitur-Entwurf T. [1]-[10].
Verso: Mehrstimmige Verlaufsskizze T. [1] ff., in der Endfassung vgl. T. 11-61.
Ein Blatt mit zwei beschriebenen Seiten, 32 x 23 cm quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Recto:
Am oberen Rand links: /:Dopo il Duettino :/
Fremdaufschriften:
Links vor der Rezitativ-Akkolade und in der rechten oberen Ecke Nissen mit dunkler Tinte
jeweils: N. 23 / N. 20.; am oberen Rand auf Mitte ebenfalls Nissen mit dunkler Tinte: N. 23.
Figaro’s Hochzeit. [Unterstreichung mit Blaustift von anderer Hand], davor, etwas nach
unten versetzt mit Blaustift: VI.; in der unteren Ecke rechts mit orange-ähnlichem Rotstift: 18
[dieselbe Bleistiftziffer überschreibend].
Ah: Ein Blatt, amerikanischer Privatbesitz (Depositum: The Pierpont Morgan Library New
York)106
Recto: Skizze [besser bezeichnet als:] Mehrstimmige Verlaufsskizze zu No. 23, in der End-
fassung vgl. T. 1-22, davon rhythmisch abweichend [Teilband 2, S. 637 = Anhang III/9].
Verso: leer
Ein am oberen Rand beschnittenes Blatt mit einer beschriebenen Seite, 29 x 17 cm, 9 von urspr.
12 Systemen.
Wz.: TysonWK nicht ermittelt
Fremdaufschriften recto:
Im Raum der leeren Systeme 6-9: Eigene Handschrift des unsterblichen Mozarts, die ich von
dessen hinterlassenen Wittwe / zum [ein Wort gestrichen, wohl: „ewigen“] Andenken erhalten
habe. / Anno 1807 im August, da ich in Wien ihre Bekan–tschaft machte. / Carl Angelus
Winkhler [unter dem Namenszug geschwungene Klammer, weiter rechts folgt dann Zuwei-
105 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 70 = Skb 1785Ȝ mit Beschreibung im Krit.Bericht auf S. 37.
Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 22 – Stefan Zweig
(nachweislich 1937) – Germaine Schnitzer (bis 18. August 1937) – Internationale Stiftung Mozarteum
Salzburg.
106 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 67 = Skb 1785Ș mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 36.
Provenienz: Constanze Mozart – Carl Angelus Winkhler (1807) – Sammlung Baronin Therese Liebieg, Wien –
Artaria Wien, Versteigerungs-Katalog vom 22. März 1934, Nr. 637 – „Herr Koch“ [recte: Wilhelm Kummer?],
Wien – Pablo Casals (1876-1973) – Casals Schwiegersohn Eugene George Istomin (1925-2003). – Zu Carl
Angelus von Winkhler (1786-1844) und seiner Betätigung für verschiedene Wiener Musikverleger in den
1820er und 1830er Jahren, insbesondere seiner Mitwirkung am Projekt der Diabelli-Variationen, vgl. Das Werk
Beethovens. Thematisch-bibliographisches Verzeichnis seiner sämtlichen vollendeten Kompositionen von
Georg Kinsky, hrsg. von Hans Halm, München und Duisburg 1955, S. 328, 339, 340 und 351.
68
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 69
sung und Besitzvermerk?]: Hochzeit des Figaro. / Finale des III. Aktes / Wien 26. 3. 1934
WilhKum[m]er [mit Manu-propria-Kürzel].
Aj: In zwei Teile zerlegte, aus vier Blättern bestehende Handschrift, deutscher bzw. amerika-
nischer Privatbesitz ( jeweils zwei Blätter)
Entwurf zu derselben „Frühfassung“ von No. 28 (Recitativo istrumentato108 ed Aria), teil-
weise mit anderem Text [Teilband 2, S. 638-641 = Anhang III/11].
Teil 1 (KonradMS: Skb 1785µ/1): Recitativo „Giunse il momento alfine“ und Aria „Non tar-
dar, amato bene“, T. 1-7, unbekannter deutscher Privatbesitz109.
Zwei Blätter mit vier beschriebenen Seiten, ca. 30 x 22 cm quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: wohl TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Bl. [1r ]:
Auf Mitte des ersten (leeren) Systems: Scena con Rondò.
Teil 2 (KonradMS: Skb 1785µ/2), amerikanischer Privatbesitz, Santa Barbara/CA110
Zwei Blätter mit vier beschriebenen Seiten, ca. 30 x 22 cm quer, 12zeilig rastriert.
Wz.: wohl TysonWK Nr. 82 (siehe die Abbildungen auf S. 327)
Melodieskizze [besser bezeichnet als:] Einstimmige Verlaufsskizze zur endgültigen Fassung
von No. 28 (Aria) [Teilband 2, S. 641 = Anhang III/12]: vgl. Quelle Ad (verso).
107 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 68 = Skb 1785ș mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 36 f.
Provenienz: Günter Mecklenburg (nachweislich 1956) – Versteigerung Erasmus-Haus Basel 2004.
108 Zum Rezitativ siehe als Vorstufe die Melodieskizze (Quelle Ai ) .
109 Provenienz: Johann Anton André – Carl August André – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 24 – Robert Haas,
Rheinfelden (nachweislich 1933) – Amalie Haas (nachweislich 1935) – Stargardt, Auktion 652 (19. September
1992), Nr. 490 – [?] – Stargardt, Katalog 678 und Moirandat Company AG Auktion 5 (Basel, 11. Oktober
2003), Nr. 208.
Eine Faksimile-Ausgabe von Teil 1 (Privatdruck, hrsg. von Amalie Haas) ist laut ZifferHob, S. 269 (Bemer-
kung zu Nr. 1608), 1935 in Rheinfelden erschienen; einziges bekanntes Exemplar: Österreichische Nationalbib-
liothek Wien, Musiksammlung, Signatur: MS 56.554 Ph.
110 Vgl. Alfred Ebert, Die erste Fassung der Susannen-Arie im 4. Akt der Hochzeit des Figaro, in: Mitteilungen der
Mozartgemeinde Berlin 3 (1910), Heft 8, S. 207-219 (mit Faksimile der ersten Notenseite in der Beilage). Vgl.
auch Daniel N. Leeson, A Mozart Autograph in America, in: Mozart Society of American Newsletter 2/2
(August 1998), S. 6-7 (mit Faksimilierung).
Provenienz: Johann Anton André? – Aloys Fuchs, Wien – Franz Niemeczek (nachweislich 1839) – Arthur
Richter, München (nachweislich 1910) – C. G. Boerner Leipzig Auktion 118 (7. Juni 1913), Nr. 424, und dann
Katalog 26 (o. J.), Nr. 355 – LLA 55 (12. Oktober 1929), Nr. 24 – W. Westley Manning, London – Sotheby’s
London (24./25. Januar 1955), Nr. 325 – Günther Mecklenburg, Marburg/Lahn (?) – Bernard Loliée, Paris –
Sotheby’s London (11. Oktober 1961) – Maurice Lehmann, Paris (nachweislich 1963) – Sotheby’s London (17.
Mai 1990), Nr.176 – David Karpeles, Santa Barbara/CA. (Laut LLA 55 befand sich das Blatt nach 1910
zeitweilig auch „auf dem Berliner und Leipziger Autographenmarkt“.)
69
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 70
Ak: Ein Blatt, Library of Congress Washington/D.C., Music Division, John Davis Batchelder
Collection111
Recto: Ein- bis dreistimmige Verlaufsskizze zu No. 28a KV 577, in der Endfassung vgl. T. 1
bis 29.
Verso: leer
Ein allseitig beschnittenes Blatt mit einer beschriebenen Seite, 28 x 21 cm quer, 10zeilig
rastriert.
Wz.: nicht ermittelt112
Fremdaufschriften recto:
Am oberen Rand rechts Nissen: Mozarts Handschrift, davor × und mit Bezug darauf unten:
× Der Schreiber [darunter eingefügt: von] “Mozarts Handschrift” ist nach Aussage / von
Heinrich Henkel = Etatsrath Niessen[!] der zweite Gemahl von / Constanze Mozart / Adolf
André [dazu von unbekannter Hand mit Bleistift eine teilweise interlineare Text-Wiederho-
lung].
Auf der leeren Verso-Seite am unteren Rand Akzessionsnummer mit Bleistift: 2-92-
209.34 [?]
Abschriften
Das hier zusammengestellte Quellenmaterial stammt aus der Zeit zwischen der Erstauffüh-
rung der Oper 1786 und dem Erscheinen des Simrock-Drucks 1818/1819 (Quelle S2) und
umfaßt in Auswahl Musikhandschriften, Noten- und Textdrucke. Ausführlich und mit An-
spruch auf Vollständigkeit beschrieben werden nur die frühen und dem Autograph bzw. dem
Direktionsexemplar der k. k. Hoftheater Wien nahestehenden Quellen (B1-3 bis M1 + 2 ), wobei
die Handschriften nach Überlieferungszweigen zusammengefaßt sind (Quellen B1-3 und C:
Materialien der k. k. Hoftheater Wien, Quellen D bis G: Abschriften der Wiener Fassung von
1786, Quellen H bis J: Abschriften der Prager Fassung von 1786/87, Quellen K und L: Ab-
schriften der Wiener Fassungen 1789/1791) sowie die zu Mozarts Lebzeiten erschienenen
Textbücher (Quellen N1-12). Spätere oder dem Autograph nach heutigem Wissensstand nicht
nahestehende Abschriften wurden nur aufgenommen, wenn sie die vollständige Oper oder
größere Teile daraus enthalten (Quellen O1-17: Abschriften mit italienischem Gesangstext,
Quellen P1-11: Abschriften mit deutschem Gesangstext, Quellen Q1-2: Abschriften mit franzö-
sischem Gesangstext). Abschriften von Einzelnummern und Bearbeitungen jedweder Art (mit
Ausnahme wichtiger Klavierauszüge bis 1800 = Quellen R1-3) können schon aus Umfangs-
gründen nicht angeführt werden; die wenigen Abschriften oder Drucke von Einzelnummern,
die für die Edition oder den Kritischen Bericht relevant waren, sind unter dem Siglum „T“
111 Vgl. NMA X/30/3, dort Nr. 88 = Skb 1789Į mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 46.
Provenienz: Johann August André[?] oder Carl August André[?] – Gustav Adolf André – Gabriel Wells – John
Davis Batchelder – Library of Congress.
112 Vgl. Janet K. Page und Dexter Edge, A newly uncovered autograph sketch for Mozart’s ‘Al desio di chi t’adora’
K. 577, in: The Musical Times 132 (1991), S. 601-606, dort S. 604: „The paper shows a fragmentary watermark
resembling a battle-axe“, und auch TysonWK: Textband, S. XII, Nr. 14.
70
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 71
zusammengefaßt. Für hier nicht näher beschriebene Quellen sei auf die Mozart-Quellendaten-
bank der NMA-Editionsleitung Salzburg (www.nma.at)113 und auf die Verzeichnung der
Musikdrucke sowie der Musikhandschriften nach 1600 durch RISM verwiesen.
Die Beschreibung, vor allem die der Quellen B bis M, geht zwar über das übliche Maß in Kri-
tischen Berichten der NMA hinaus, rechtfertigt sich jedoch sowohl aus einer inzwischen ver-
änderten Einstellung zu solchem Material als auch aus ihrem Wert für die Edition, vor allem
für den Notenanhang D dieses Kritischen Berichts (S. 358-407).
Die Quellen B1+2 und C stellen Reste des Direktionsexemplars und des originalen Auffüh-
rungsmaterials der k. k. Hoftheater Wien dar. Sie standen der Forschung bei Erscheinen der
beiden Teilbände teils nicht zur Verfügung, teils war ihr Quellenwert noch nicht bekannt.
B1: Band 2 (Atto secondo) = Teil 1 des Direktionsexemplars der k. k. Hoftheater115 [Teil 2:
Quelle B2], enthalten in einer vierbändigen Partiturkopie, Österreichische Nationalbiblio-
thek Wien, Musiksammlung, Signatur: O. A. 295116
Diese vierbändige Handschrift im Querformat ist nach Papier und Schriftbefund – und unter
Verwendung älteren Materials – im wesentlichen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
entstanden117, lediglich ein großer Teil ihres Bandes 2 mit No. 11-15 und den dazugehörigen
Rezitativen aus Atto secondo ist in die Zeit der Uraufführung von Le nozze di Figaro zu ver
legen und deshalb als Quelle B1 zu bezeichnen118.
Band 2 von O. A. 295 umfaßt (mit der später eingefügten No. 16, dem Finale von Atto se-
condo) insgesamt 192 Blätter im Format 31 x 23 cm quer; der Titel auf Bl. [5]r lautet: Le
Nozze di Figaro / Atto Secondo (darunter geschwungene Klammer)119.
113 Diese wird auch nach Abschluß der Neuen Mozart-Ausgabe (2007) dann von der Internationalen Stiftung
Mozarteum Salzburg zur Online-Nutzung bereit gestellt.
114 Für Überlassung von Aufzeichnungen zu den Quellen danke ich der NMA-Editionsleitung.
115 Zur Bezeichnung Direktionsexemplar vgl. KV6, S. 542.
116 Band 1 mit Atto primo des Direktionsexemplars ist nicht erhalten. Zur Signatur O. A. 295 gehören zwei Souf-
flier-Partituren in jeweils zwei Bänden, die eine mit deutschem Text (um 1800), die andere mit italienischem
Text (19. Jahrhundert); sie bleiben hier unberücksichtigt. – Vgl. auch Quelle C (Quellengruppen 1 und 2).
117 Hierauf scheint ein Datierungsvermerk auf der ersten (leeren) Seite von Band 1 („30 t Juli 1818“) hinzuweisen.
118 Vgl. dazu Tyson1987, S. 295: Quelle „(9)“, vor allem aber Edge2001, S. 1469-1483: „The original performing
score of Figaro (OA 295 and KT 315)“, worauf unsere Beschreibung der Quellen B1+2 fußt.
119 Eine spätere Einlage in kleinerem Format (vgl. Edge2001, S. 1472: „written on paper from ca. 1805-1810“) mit
Rezitativen für Atto primo/Scena VI bildet das erste Faszikel des Bandes und bleibt hier unberücksichtigt.
71
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 72
B2: Zwei Bände (Atto terzo und Atto quarto) = Teil 2 des Direktionsexemplars der k. k.
Hoftheater (Teil 1: Quelle B1), enthalten in dem aus 13 Bänden bestehenden Partiturko-
pien-Material: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Musiksammlung, Signatur: KT
315126
120 Die originale Numerierung wurde allem Anschein nach im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts mit Rotstift korr.
(also z. B. „11“ zu „10“): das Werk war um diese Zeit um insgesamt sieben Nummern gekürzt worden.
121 Bezeichnung und Identifizierung nach Edge2001, S. 1472-1476.
122 Auf Bl. 26 ist eine radikal gekürzte Fassung des Rezitativs „Bravo! che bella voce!“ notiert (vgl. Edge2001,
S. 1472: „probably from the production in 1807“); am Ende dieser Fassung (= Bl. 26v) ist Ende des 2ten Aktes
vermerkt.
123 Bl. 59 ist Einlage (wohl 1807) mit gekürzter Fassung der Rezitative unter Auslassung des Terzetts (No. 14).
124 Zu den Kürzungen in No. 15 vgl. Abschnitt IV. Die wichtigsten Varianten in den Hauptüberlieferungszweigen,
S. 274, und siehe Notenanhang D/2/a) sowie D/2/b), S. 359.
125 Zur Rezitativ-Fassung vgl. Abschnitt III. Fassungen, S. 261, und siehe Notenanhang D/3, S. 360-361.
126 Vgl. Tyson1987, S. 295: Quelle „(10)“, und Edge2001 (wie Anmerkung 118). Zur Signatur KT 315 gehören:
eine vollständige Partiturkopie in sechs Bänden mit deutschem Gesangstext (Fassung: Wien 1798) = Quelle B3,
die in Einzelfällen vergleichend herangezogen wird, dazu eine Partiturkopie von Atto primo mit italienischem
Gesangstext aus dem frühen 19. Jahrhundert sowie ein Ballett-Pasticcio in vier Bänden, die beide unberück-
sichtigt bleiben. Eine durchgängige Bandzählung ist nicht vorhanden, ein Teil der Quellen ist nicht paginiert.
(Die älteren Bandzählungen der Teilquellen ähneln sich, unterscheiden sich aber in geringfügigen orthographi-
72
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 73
[Atto terzo]
Scena I-II: Recitativo
1/3 12 Sukowaty 17 1v-3v
No. 17 17 4r-11v
Scena II-III: Recitativo 12r/v
No. 18: 18 2/3+3/3 10+8 Sukowaty 15
a) Rec. istrumentato 13r-17v
b) Aria 17v-30v130
Scena V: Recitativo 4/3 12 VMC 4a 31r-32v131
No. 19 19 33r-42v
5/3 8 VMC 4a 43r-48v
Scena VI: Recitativo 49r-50r
Scena VII: Recitativo 50r/v
No. 20: 6/3 13 Sukowaty 16
a) Rec. istrumentato 20 51r-53r
b) Aria 21 53r-59v
62r-68v132
Scena IX: Recitativo 7/3 8 Sukowaty 17 69r
Scena X: Recitativo 69v
No. 21 22 Sukowaty 17 70r-76r
schen Details, so daß die Zusammengehörigkeit der Bände auch äußerlich deutlich wird.) – Eine knappe Be-
schreibung liefert Dorothea Link in ihrer Ausgabe Arias for Nancy Storace. Mozart’s First Susanna, in: Recent
Researches in the Music of the Classical Era 66, Middleton/WIS 2002, S. 118-119.
127 So z. B. die Abänderung des Rezitativschlusses vor No. 17, um eine Aufführung dieses Duettinos von Susanna
und Il Conte („Crudel! perchè finora“) in h-moll zu ermöglichen.
128 Faksimile von Bl. 33r mit dem Beginn von No. 19: siehe Edge2001, S. 1480 (Figure 9.9).
129 Vgl. auch Edge2001 (wie Anmerkung 118).
130 Bl. 29 ist Einlageblatt (wohl nach 1791) und enthält auf verso T. 105-109 (recto leer); vgl. TysonEV, No. 5, und
Notenanhang D/4/b), S. 381-382.
131 Am Ende des Rezitativs vor No. 19 Verweis auf Bläser: N:B il resto degli strumenti da Fiato / si trova alla fine
dell‘opera; der Vermerk ist am Beginn von No. 19 (Bl. 33r) nochmals wiederholt.
132 Bl. 55 in der Zählung versehentlich übersprungen (kein Textverlust), Bll. 60/61 [60r leer] und 64/65 sind Ein-
lagen mit der späteren Fassung (wohl 1789); vgl. dazu Abschnitt III. Fassungen, S. 265-266, und siehe Noten-
anhang D/5/a) und D/5/b), S. 383-386.
73
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 74
Recitativo 76r/v
No. 22 23 8/3 8 VMC 4a 77r-80v
Scena XI-XII: Rec. [–] 4 84r-86v133
Scena XIII-XIV:
No. 23134 24[-26] VMC 4a135 88r-92v
93r/v
108r-112v
[Atto quarto]
No. 24 27 1/4 14 Sukowaty 7[?] 1v-3r
Scena II-III: Rec. 3v-5v
Scena IV: Recitativo 5v-6r
No. 25 28 6v-11v136
Scena V-VII:
Recitativi 13r-14v137
No. 26 [29] [2/4]138 [?] [?] [?]
3/4 6 Sukowaty 16 15r-20r
No. 27 30: 4/4 12 Sukowaty 17 21r-31v
Scena IX-X: Recitativo 32r/v
No. 28 31. 5/4 [7] Sukowaty 15 33r-39r
Scena XI: Recitativo 39v
No. 29 32 6 Lagen: 58 [siehe weiter] 40r-97r139
T. 1-73 6/4 12 Sukowaty 5 40r-51v
T. 74-122 7/8 7 Sukowaty 5 52r-58v
T. 123-237 8/8 11 Lage 8/8 bis 59r-69v
T. 238-360 9/8 11 11/4: Schreiber 70r-80v
T. 361-478 10/4 12 nicht er- 81r-92v
T. 479-521 11/4 5 mittelt 93r-97r
133 Bll. 81-83 und Bl. 87 spätere Ersatzkopie oder Einlage (wohl 1807), Bll. 83v und 87r leer.
134 No. 23 ist in Quelle B2 sowohl in der Fassung von Quelle A/Teil 2 als auch in einer veränderten Version (ohne
Fandango) überliefert, letztere durch Einlage der (in der Spalte Foliierung nicht aufgeführten Bll. 103-107); vgl.
dazu Abschnitt III. Fassungen, S. 261-262, und siehe Notenanhang D/6, S. 389-401. – Die in der Spalte
Foliierung ebenfalls fehlenden Bll. 94-102 sind eine spätere Einlage mit Coro, T. 186-229.
135 Schreiber der Einlage mit veränderter Fassung (vgl. die vorige Anmerkung): „Sukowaty 15“.
136 Mit Vermerk: bleibt aus (Bl. 10: Einlageblatt).
137 Bl. 12 (verso leer): spätere Einlage mit Kürzung der Szenenfolge (wohl 1807).
138 Offenbar zufälliger Verlust einer Lage mit Beginn (T. 1-94) von No. 26, auf Grund der Anlage von Quelle B2
vermutlich zehn Bll., d. h. fünf Doppelblätter. Der Verlust scheint bereits vor 1798 eingetreten zu sein, denn
auch bei der Partitur mit deutschsprachiger Textunterlegung fehlt die entsprechende Lage (siehe unten S. 75:
Quelle B3, in der in das Arienfragment kein Text eingetragen ist). Die Lagenzählung bei Edge2001, S. 1476
(Table 9.10a), weicht ab hier von der originalen ab, da sie die verlorengegangene Lage nicht einbezieht.
139 Bl. 97r: Fine dell’Opera (Bl. 97v leer).
74
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 75
B3: Sechs Bände mit deutschem Text (Wien 1798), enthalten in dem aus 13 Bänden beste-
henden Partiturkopien-Material, Österreichische Nationalbibliothek Wien, Musiksamm-
lung, Signatur: KT 315140
Sechs graue Pappbände im Format 32,5 x 23 cm quer, jeweils oben rechts mit alter Zählung: 87.,
teilweise zusätzliche Numerierung: No 4 (in Band 1 = L: I. abweichend unten rechts: Nro III).
Deutscher Gesangstext: nach Adolph von Knigge, ohne Rezitative. Erste Aufführung dieser
Fassung im Kärntnerthortheater am 10. Juli 1798141. Die Dialogtexte auf kleinerem Papier
(Wz.: Posthorn in Wappenschild; „Eggersdorf“[ ?] in Kurrentschrift) wurden möglicherweise
erst im 19. Jahrhundert eingelegt. An der Kopiatur sind auffallend viele Schreiber beteiligt,
was wohl auf eine kurzfristige Erstellung der Abschrift deutet. Der Befund von No. 5 bzw.
No. 26 zeigt, daß die Kopie ohne Text in Auftrag gegeben worden ist, so daß der deutsche
Text anschließend ohne Platzprobleme zwischen den Systemen eingefügt werden konnte.
Verschiedene Wz., jeweils nach Schreibern wechselnd, so zum Beispiel:
1) Tre lune (102/14); Armbrust und „REAL“ (erstes Auftreten in Band 1, Faszikel 1/1)
2) Tre lune (schlanke Form); bekrönter Adler und „GFS“ (erstes Auftreten in Band 2, Faszi-
kel 7/1)
3) Mondsichel (erstes Auftreten in Band 3, Faszikel 8/1)
4) „PV / C“ (erstes Auftreten in Band 2, Faszikel 9/1)
Einbandtitel in L: I. [Band 1]: Die Hochzeit des Figaro., wohl erst nachträglich: Le Nozze di
Figaro. / Atto I.mo; oben rechts Numerierung: 34; Titelseite: Le Nozze di Figaro / Comedia
per Musica / in Quattro Atti // Del Sigre WolfgƐ: Ama: Mozart.
Inhalt:
Band 1 [= L: I.]: Sinfonia und No. 1-4
Band 2 [= L: II mit Atto I.mo]: No. 5-10; auf Einband oben rechts: No 4
Band 3 [= L: III mit II.do]: No. 11, No 112_1 und No. 12-15
Band 4 [= L IV. mit Atto II.do]: No. 16
Band 5 [= L V mit Atto IIIto.]: No. 17-23
Band 6 [= L VI, Atto Quarto.]: No. 24, 25, 27, 28a und 29; No. 26 unvollständig, dann
zusätzlich als spätere Einlage mit italienischem Gesangstext.
140 Vgl. Tyson1987, S. 295: Quelle „(10)“. – Die Kopiatur der sechs Bände ist nach dem seinerzeit noch vollstän-
digerem Direktionsexemplar der k. k. Hoftheater erfolgt; vgl. dazu Quellen B1+2 (vgl. auch Anmerkung 126 auf
S. 72-73).
141 Vgl. Annals of Opera 1597-1940. Compiled from the original sources by Alfred Loewenberg, Totowa/NY
3/1978, Sp. 426. – Vgl. auch Albert Joseph Weltner, Mozart’s Werke und die Wiener Hof-Theater. Statistisches
und Hístorisches nebst einem Anhange Mozart betreffende Dichtungen, Wien 1896, S. 14-15.
142 Vgl. Anmerkung 1 in Vorbemerkungen, S. 11.
75
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 76
Im folgenden werden die Stimmen bis 1800 (= Quellengruppe 1 bzw. 2) ausführlich, die übri-
gen Bestandteile des Materials am Ende dieses Abschnitts unter Quellengruppe Į etc. kurz
beschrieben (S. 78-79).
Quellengruppe 1: Originalstimmensatz für die Wiener Aufführung von 1786
Format: überwiegend 24 x 32,5 cm hoch, die Erstkopien der Violinen und Viola etwas brei-
ter: 26 x 33 cm.
Dieser Stimmensatz ist als ältester des Bestandes erkennbar143. Seine drei Erstkopien sind
wie üblich auf stärkerem Papier habsburgischer Provenienz kopiert, seine Dubletten auf den
für Wien typischen norditalienischen Papieren144.
Die meisten Stimmen weisen die Nummern-Ziffer 34 auf, die mit der ursprünglichen Zuord-
nung zum Hofopernarchiv in Verbindung steht; sie wurde generell, im einzelnen aber in höchst
unterschiedlicher Weise zu „4“ geändert145, später jedoch überwiegend zurückkorrigiert.
Die Stimmen sind in der Regel aktweise kopiert und dann geheftet worden. Die Titelseiten
lauten sinngemäß: Le Nozze di Figaro / [Stimmenbezeichnungen in italienischer Sprache] /
[ebenso Aktbezeichnung]. Die meisten Stimmen enthalten Einlagen, die mit den Aufführun-
gen von 1789/1791 in Verbindung stehen, doch sind diese nicht vollständig erhalten ge-
blieben. Die Streicherstimmen wurden im 19. Jahrhundert mit Blaustift numeriert, dabei den
damals vorhandenen jüngeren Kopien nachgeordnet und im Verlauf des 19. Jahrhunderts suk-
zessive ausgesondert.
Im einzelnen sind vorhanden:
Stimme orig. Bezeichnung Nummer Schachtel Bemerkung
___________________________________________________________________________
Fl. I Flauto Primo [I] 12 Fl.-St. No. 25 als Ein-
lagebl. (siehe Noten-
anhang D/7, S. 402-403)
Fag. I,II Fagotti [I] 12
Cor. I Corno Primo [–] 12 Beilage: Cor. di Bassetto
II zu No. 27 (siehe No-
tenanhang D/8, S. 404)
Cor. II Corno 2do [–] 12
Cl. I Clarino Primo [–] 12
Cl. II Clarino 2do [–] 12
Timp. Tympani [–] 12 äußerer Bg.: späterer Er-
satz
143 Zu seiner Bedeutung für die Edition vgl. auch Abschnitt III. Fassungen, S. 259-260, und siehe Notenanhang
D/2/a) und D/2/b), S. 359, sowie Notenanhang D/6-9, S. 389-407.
144 Edge2001, S. 1492, vermutet, daß es sich bei den Erstkopien um Arbeitsexemplare handelt, die bereits während
der Probenphase oder wegen der längeren Haltbarkeit auf stärkerem Papier angefertigt worden sind; in
letzterem Fall konnten sie bei der Anfertigung weiterer Abschriften leichter, d. h. als sofort zu identifizierende
Stammkopien dienen.
145 Die Nummern-Ziffer „4“ begegnet auch in Band 2 der deutschsprachigen Partitur des Bestandes KT 315 (vgl.
Quelle B3).
76
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 77
146 Auf der letzten Seite Aufstellung für Kopiatur: 23 Parti; vgl. dazu Edge2001, S. 1514.
147 Zur Identifizierung der Schreiber und der Wasserzeichentypen der für die Kopiatur verwendeten Papiere vgl.
Edge2001, S. 1486-1488 (Table 9.11a), und S. 1489-1490 (Table 9.11b); leider fehlen dort Angaben zu den
Numerierungen auf den Titelblättern, was eine Identifizierung der Dubletten erschwert.
77
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 78
Quellengruppe ȕ: vollständige Rollenstimmen mit italienischem Text aus der Zeit um 1857.
Quellengruppe Ȗ: spätere vokale Einzelstimmen, möglicherweise vor allem aus dem Jahr
1867.
148 Die Stimme Fag. I ist abgesplittert und befindet sich heute in österreichischem Privatbesitz; vgl. den Krit.
Bericht zu NMA II/5/12: Die Entführung aus dem Serail (Faye Ferguson), S. 63: Quelle B3. Die Editionsleitung
der NMA dankt dem Besitzer für die Übermittlung einer Kopie.
149 Daher hier und bei der folgenden V. I originale Bezeichnung als Kopftitel.
78
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 79
b) Quellen D bis G
Bei diesen Quellen handelt es sich um Abschriften, die die Wiener Fassung von 1786
widerspiegeln. Sie stimmen untereinander, abgesehen von geringfügigen Schreibfehlern und
nachträglichen Veränderungen, die mit Mozart nichts zu tun haben, überein, und im Ver-
gleich zeigen sie eine bis in das Seiten-Layout reichende Übereinstimmung150.
Für diesen Kritischen Bericht wird im allgemeinen der Abschrift aus Modena (Quelle D) der
Vorzug gegeben, da sie die einzig vollständige, von Berufskopisten angefertigte Handschrift
dieser Quellengruppe darstellt.
150 Einzig die separat geschriebenen Faszikel aus der Privatmusikaliensammlung Josephs II. (= Quellen G1-6, S. 82
bis 83) weichen hiervon ab: Offenbar sollten dort Faszikel mit eigener Titelseite und unbeschriebener letzter
Seite geschaffen werden (vgl. dort).
151 Für eine knappe Beschreibung der Handschrift vgl. Pio Lodi, Catalogo delle opere musicali [....] Città di Mode-
na Biblioteca Estense, Parma 1923, S. 130, sowie Edge2001, S. 1536-1537, wonach die folgenden Angabem zu
den Wasserzeichen entnommen sind.
79
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 80
Die Handschrift wird von Alan Tyson auf 1786 bis spätestens 1788 datiert152, befand sich im
Besitz von Maximilian Franz von Österreich (1756-1801), Kurfürst zu Köln, dem jüngsten
Sohn von Kaiserin Maria Theresia, und ist wohl 1794 nach Modena gelangt153.
Der Titel der Handschrift lautet: Le Nozze di Figaro / Comedia per Musica / in Quattro Atti /
Rappresentata nel Teatro di Corte / a Vienna L’Anno 1786. / La Musica: è del Siglre WolfgƐ:
Ama: Mozart; die Zwischentitel lauten: Le Nozze di Figaro / Atto Secundo [darunter ge-
schweifte Klammer; Bl. 151r] bzw. Le Nozze di Figaro / Atto Terzo. [darunter geschweifte
Klammer; Bl. 300r] bzw. Le Nozze di Figaro / Atto Quarto. [Bl. 402r].
Die meisten Nummern ohne Kopftitel, die sich jedoch aus den Vorausvermerken ergeben154.
E1: Unvollständig überlieferte Partiturkopie (Atto primo und Atto secondo, ohne Harmo-
niestimmen-Particell zu No. 16) böhmischer Herkunft aus der Zeit zwischen 1787 und
1790, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Men-
delssohn-Archiv, Signatur: K.-H./M 3056
Quelle E1 besteht aus zwei von ursprünglich wohl vier Bänden (147 bzw. 157 Blätter). Band-
titel: Le Nozze di Figaro / Potstam[!] / Atto Primo. Die Titelseite zu Atto primo lautet: Le /
Nozze di Figaro / Comedia per Musica / Tratta dal Francese / in quattro Atti / Rappresentata
nel Teatro di Praga l’Anno 1787. / La Musica è del Signor Volfgango Mozart.; die Titelseite
zu Atto secondo lautet nur: Le Nozze di Figaro: / Atto II do
Format: 30 x 24 cm quer, 12 zeilig rastriert.
Wz.: „M“ (doppelstrichig) und undeutliches „G“ (oder Mondsichel?)
Die Handschrift wurde von zwei Schreibern angefertigt (Schreiber 1: Sinfonia und Atto pri-
mo, No. 1-6; Schreiber 2: Atto primo, No. 7-10, sowie Atto secondo)155; Atto terzo und Atto
quarto sind offenbar erst in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verlorengegangen.
80
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 81
Im Rahmen der Mozart-Forschung wurde die Handschrift erstmals 1927/28 von Stefan Stras-
ser ausgewertet156.
156 Stefan Strasser, Susanna und die Gräfin, in: Zeitschrift für Musikwissenschaft 10 (1927/28), S. 208-216, insbe-
sondere S. 211-212 (dort kein Hinweis auf die mögliche Unvollständigkeit der Quelle).
157 Vgl. den Katalog Thouret (wie Anmerkung 155), S. 141, Nr. 3057.
158 Pierre Vachon († 1803) war von ca. 1787 bis ca. 1797 Konzertmeister der Berliner Hofkapelle; vgl. Christoph
Henzel, Quellentexte zur Berliner Musikgeschichte im 18. Jahrhundert, Wilhelmshaven 1999, S. 204.
159 Vgl. Tyson1987, S. 293-294: Quelle „(2)“, und Edge2001, S. 1537-1543.– Zu dieser Quelle vgl. auch Augustus
Hughes-Hughes, Catalogue of Manuscript Music in the British Museum, Band 2: Secular Vocal Music, London
1908, S. 354.
160 Die merkwürdigen orthographischen Fehler können schwerlich Domenico Dragonetti, einem gebürtigen Italie-
ner, unterlaufen sein.
81
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Wz.: drei Halbmonde und „REAL“ und „MA“ unter Armbrust (vgl. TysonWK Nr. 86; siehe
die Abbildungen auf S. 327)
Die Handschrift stammt überwiegend von der Hand eines Schreibers (allem Anschein nach
aber keines Berufskopisten) und ist mit dem Nachlaß des bekannten Kontrabassisten Dome-
nico Dragonetti (1763-1846) über Vincent Novello an das British Museum in London ge-
langt; weitere Vorbesitzer sind nicht bekannt.
Die Zwischentitel lauten: Le Nozze di Figaro / Atto Secondo. [Bl. 148r ], Le Nozze di Figaro /
Atto Terzo. [Band 2: Bl. 1r ] und Le Nozze di Figaro / Atto Quarto. [Band 2: Bl. 102r ].
G1-6: Partiturkopien einzelner Nummern Wiener Provenienz (aus der Kopiatur-Werkstatt des
Wenzel Sukowaty, Wien), vielleicht zufällig erhaltener Rest einer vollständigeren
Abschrift aus der Privatmusikaliensammlung Josephs II., Österreichische Nationalbi-
bliothek Wien, Musiksammlung, Signaturen: S.m. 4155-4160
Format: jeweils 30 x 22 cm quer, 12zeilig rastriert; die Trimmung, die zu Textverlusten am
oberen Rand führte, ist möglicherweise erst im 20. Jahrhundert erfolgt161. Die Abschriften
weisen jeweils in der oberen rechten Ecke die Zuordnungsnummer 17 auf; darüber hinaus
sind die Faszikel mit Blaustiftnummern versehen, nämlich 14 in S.m. 4160, gefolgt von 16 in:
S.m. 4158 bzw. 17 in S.m. 4157 bzw. 18 in S.m. 4155 bzw. 19 in S.m. 4159. Wenn diese
Nummern sich ausschließlich auf Le nozze di Figaro beziehen sollten, müßte die Sammlung
ursprünglich wenigstens zwei Drittel des Gesamtwerks umfaßt haben. Gegen diese Annahme
spricht aber, daß die Nummern keinerlei Hinweise darauf geben, wie sie in den Gesamtver-
lauf einzuordnen wären, und es ist deshalb nicht auszuschließen, daß es sich um eine Auswahl
von Favoritstücken handelt. Die Kopisten waren des Italienischen nicht mächtig, was zum Teil
zu absurden Entstellungen geführt hat162. Der Hauptschreiber (Sukowaty 16) ist auch einer
der Hauptschreiber des Direktionsexemplars (= Quellen B1+2). Schrift und Wasserzeichenbe-
fund deuten auf zeitliche Nähe zu den ersten Wiener Aufführungen von 1786.
161 Die Handschriften sind erstmals – mit Angabe der Schreiber und Wasserzeichen – bei Edge2001, S. 1515-1527,
beschrieben.
162 Zum Beispiel in No. 10, T. 4-5 und 34-35: „giardino“ statt „girando“, in No. 16, T. 492-493: „garvofani“ statt
„garofani“.
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c) Quellen H bis J
Bei dieser vor allem im Hinblick auf die Rezeptionsgeschichte interessanten Gruppe handelt
es sich um Abschriften der Prager Fassung 1786/1787 böhmischer Provenienz163. Keine der
Quellen ist in ihrem ursprünglichen Zustand überliefert: Sie sind unvollständig oder im 19.
Jahrhundert nach anderen Quellen „normalisiert“.
I: Unvollständig überlieferte Partiturkopie Prager Herkunft (Atto primo und Atto secondo)
aus dem Jahr 1786 oder 1787165, Badische Landesbibliothek Karlsruhe, Signatur: Donau-
eschingen Mus. ms. 1393, Tasche 1
Zwei Bände (133 und 146 Blätter); Format: ca. 29 x 22,5 cm quer, 10- und 12zeilig rastriert.
Wz.: bekröntes „B“
Titel auf der jeweils ersten leeren (unrastrierten) Seite: Le Nozze di Figaro / Comedia per
Musica / in quattro Atti / La Musica del SigƐ: re VolfgƐ: AmadƐ: Mozart. bzw. Le Nozze / di
Figaro./ Atto Secondo.
Beide Bände weisen auf der Titelseite unten rechts den Bibliotheksstempel auf: FÜRSTLICH
FÜRSTENBERGISCHE HOFBIBLIOTHEK DONAUESCHINGEN.
84
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166 Laut Tyson1988, S. 323, sind die beiden Hauptschreiber auch in der sogenannten Donebauerschen Handschrift
des Don Giovanni (KonservatoĜ v Praze, hudební archiv Praha, Signatur: 1 C 276/1-4) nachgewiesen. Vgl. zu
dieser Quelle den Krit. Bericht zu NMA II/5/17: Don Giovanni (Wolfgang Rehm), S. 32-39, wo es jedoch
unterblieben ist, die Verbindung zur Quelle I von Le nozze di Figaro herzustellen.
167 Zum Theaterzettel siehe Württembergisches Landesmuseum Stuttgart, Baden und Württemberg im Zeitalter
Napoleons, Ausstellungskatalog [Band I/2], Stuttgart 1987, S. 896.
168 Vgl. „… Liebhaber und Beschützer der Musik“. Die neu erworbene Musikaliensammlung der Fürsten zu Für-
stenberg in der Badischen Landesbibliothek, Katalog der Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek vom
20. September bis 25. November 2000, Karlsruhe 2000, insbesondere S. 102-104, sowie dort auch die Beiträge
von Manfred Schuler, Die Musikalien der Fürsten zu Fürstenberg. Untersuchungen zu Genese und Bestand der
neu erworbenen Sammlung, S. 15-20, und von Manfred Hermann Schmid, Mozart und der Fürstlich Fürsten-
bergische Hof in Donaueschingen, S. 21-36.
169 Signaturen: Mus. ms. 1393, Tasche 3 bzw. Mus. ms. 1393, Taschen 4 und 5.
170 Manfred Schuler, Die Aufführung von Mozarts „Le nozze di Figaro“ in Donaueschingen 1787: Ein Beitrag zur
Rezeptionsgeschichte, in: Archiv für Musikwissenschaft 45 (1988), Heft 2, S. 111-131; derselbe, Das Donaue-
schinger Aufführungsmaterial von Mozarts „Le Nozze di Figaro“, in: Florilegium Musicologicum. Hellmut Fe-
derhofer zum 75. Geburtstag, hrsg. von Christoph-Hellmut Mahling (Mainzer Studien zur Musikwissenschaft
21), Tutzing 1988, S. 375-388.
171 In Tyson1988, S. 332-333, wird auf Diskrepanzen zwischen den Lesarten der Singstimmen in der Partitur und
in den Rollenstimmen aufmerksam gemacht, die nicht durch die deutsche Textierung allein erklärt werden
können und gerade in der Frage der relativen Lage der Stimmen von Susanna und La Contessa mehr Fragen
aufwerfen als Antworten bieten. Zu den lokalen Auszierungen vgl. Ludwig Finscher, Verlorengegangene
Selbstverständlichkeiten, in: Musica 36 (1982), S. 19-23, sowie Karin und Eugen Ott, Handbuch der
Verzierungskunst in der Musik, Band 3: Die Vokalmusik in der Zeit Mozarts, München 1998, S. 218-261, vor
allem S. 231-239 (zur Arie „Vedrò mentre io sospiro“ in No. 18) und S. 240-248 (zur Arie „Dove sono i bei
momenti“ in No. 20 und S. 259 (zur Schlußkadenz der Arie „Deh vieni non tardar“ in No. 28). – Vgl. auch
Abschnitt III. Fassungen, S. 267.
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d) Quellen K und L
Die Fassungen der Wiener Aufführungen von 1789/1791 werden zwar zunächst durch das
Direktionsexemplar [Quellen B1+2, S. 71-74] und den Originalstimmensatz [= Quellengruppe 1
in Quelle C, S. 76-77] dokumentiert174. Da diese beiden Quellen, wie oben ausgeführt, unvoll-
ständig und durch langjährigen Gebrauch kontaminiert sind, waren eine Reihe von direkt (in
Einzelfällen wohl nur mittelbar) auf die Kopiaturwerkstatt des Wiener Hoftheaters unter
Wenzel Sukowaty zurückgehende Quellen als Ergänzung heranzuziehen. Abweichend von
entsprechenden Kopien zu Don Giovanni KV 527 und Così fan tutte KV 588 ist die Herkunft
aus der Werkstatt Sukowaty auf den Figaro-Abschriften nicht vermerkt175, und wenn die
bekannte Florentiner Handschrift (= Quelle L) auch nicht als wichtigster Überlieferungsträger
172 Offenbar nachträglich sind in Analogie zu No. 20 (Recitativo istrumentato ed Aria) bei No. 27 und 28 Rezitativ
und Arie jeweils separat gezählt, so daß sich die Gesamtzahl der Nummern in Quelle J auf 34 erhöht.
173 Das Wasserzeichen der Ersatznummer No. 28a (bekröntes Lilienschild mit angehängter Vierermarke, undeutli-
che Buchstaben) hilft für die Lokalisierung nicht weiter, doch sind ähnliche Wasserzeichen für die Papiermühle
Kirchberg/Böhmen nachgewiesen.
174 Vgl. dazu Abschnitt III. Fassungen, S. 263-266.
175 Zu einer Ausnahme vgl. Quelle O4 auf S. 98.
86
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anzusehen ist, enthält sie nach derzeitigem Kenntnisstand doch als einzige alle Revisionen
und Ersatzstücke.
176 Vgl. hierzu Ortrun Landmann, Die Dresdner italienische Oper zwischen Hasse und Weber. Ein Daten- und
Quellenverzeichnis für die Jahre 1765-1817, Dresden 1976, S. 19, Nr. 14; dieselbe, Gli Amanti folletti – ein
Dresdner Mozart-Pasticcio, in: Kongreßbericht zum VII. Internationalen Gewandhaus-Symposium. Wolfgang
Amadeus Mozart. Forschung und Praxis im Dienst von Leben, Werk, Interpretation und Rezeption anläßlich
der Gewandhaus-Festtage in Leipzig vom 3. bis 6. Oktober 1991 (= Dokumente zur Gewandhausgeschichte 9),
Leipzig 1993, S. 157-168. Zwei von Quelle K abhängige Partiturkopien Dresdner Provenienz (Signaturen: Mus.
3972-F-520 und Mus. 3972-F-158) sind ohne besonderen Quellenwert.
177 Ein Nachweis des Ankaufsdatums in den „extra-ordinairen“ Ausgaben des Königshauses steht noch aus. Zu
den Beziehungen des sächsischen Hofes zum Wiener Hof (die Mutter des sächsischen Königs war
habsburgische Prinzessin) im fraglichen Zeitraum vgl. Annegret Rosenmüller, Die Überlieferung der Clavier-
konzerte in der Königlichen Privatmusikaliensammlung zu Dresden im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts
(Schriften zur mitteldeutschen Musikgeschichte 5), Eisenach 2002, S. 112-122.
87
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178 Die Richtigkeit der Zuweisung an den Kopiaturbetrieb Lausch wird von Edge2001, S. 1533-1534, bezweifelt,
doch ist nicht recht erkennbar, in welcher Absicht der Name nachträglich hinzugefügt worden sein sollte. Als
Zutat aus späterer Zeit (vielleicht frühes 20. Jahrhundert) ist die Bleistifterläuterung „copista / del tempo di
Mozart“ erkennbar.
179 Vgl. Tyson1987, S. 294-295: Quelle „(6)“, und Edge2001, S. 1532-1536. Zur Handschrift vgl. auch Riccardo
Gandolfi, Carlo Cordara und Arnaldo Bonaventura, Catalogo delle opere musicali teoriche e pratiche di autori
vissuti sino ai primi decenni del secolo XIX. Biblioteca del Conservatorio di Musica Firenze, Parma 1929,
S. 186.
180 Vgl. auch Edge2001, S. 1535.
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In diesen Materialien aus Florenz sind somit sowohl die ursprünglichen Fassungen von 1786
als auch die Revision von 1789/1791 dokumentiert. Einzig die ursprüngliche Fassung der
Almaviva-Arie aus No. 18 ist allem Anschein nach nicht mehr greifbar.
In der Partiturkopie sind die Ersatznummern von 1789 an den entsprechenden Stellen einge-
rückt, weshalb Alfred Einstein der Handschrift besonderen Quellenwert für die Rekonstruk-
tion einer Fassung Wien 1789/1791 einräumte181. Forschungen von Alan Tyson belegen aber,
daß die Kopie erst nach 1800 angefertigt worden ist. Da ältere, zugleich textlich zuverläs-
sigere Abschriften der Werkfassung von 1789 vorliegen (z. B. die Dresdner Kopie = Quelle
K, mit Abstrichen auch die Quellen B1+2 und C1), bedarf die Handschrift L im Rahmen der
NMA keiner ins Detail gehenden Darstellung.
M1: Unvollständig überlieferte Partiturkopie (nur Atto terzo und Atto quarto) Wiener Pro-
venienz (Kopiatur-Werkstatt Wenzel Sukowaty) aus der ersten Hälfte des Jahres 1789,
Országos Széchényi Könyvtár Budapest, Signatur: Ms. mus. OK-11/a-3 182
Beide Akte (116 und 134 Blätter) sind in einem Pappband mit dem Außentitel (wohl um
1805) Die Hochzeit des Figaro / 3ter und 4ter Akt zusammengebunden. Format und Schreiber
nicht ermittelt. Der erste Band mit Atto primo und Atto secondo ist bereits vor 1805 verlorenge-
gangen und durch eine Abschrift mit deutschem Text ersetzt (Signatur: Ms. mus. OK-11/a-1/2);
zur selben Zeit ist die Unterlegung des deutschen Texts in Atto terzo und Atto quarto erfolgt.
Folgende Wasserzeichen sind bei Bartha und Somfai beschrieben:
1) drei Halbmonde mit „REAL“ und „AV“ unter Krone (vgl. TysonWK Nr. 88; siehe die
Abbildungen auf S. 328)
2) drei Halbmonde und „CS“ / „C“ unter Baldachin (vgl. TysonWK Nr. 101; siehe die Abbil-
dung auf S. 328)
3) drei Halbmonde und „GBR Kiesling“ [auch „G Kiesling“]
M2: Unvollständig überlieferte, gemeinsam mit Quelle M1 verwahrte Stimmen Wiener Her-
kunft, Országos Széchényi Könyvtár Budapest, Signatur: OK-11/b
Vorhanden sind nur Teile der Rollenbücher (Figaro unvollständig; Marcellina, Antonio und
Barbarina fehlen). Die Instrumentalstimmen wurden in Esterháza nach Quelle M1 angefertigt
(teils um 1788/ 1790, teils 1805) und bleiben hier unberücksichtigt (vgl. auch Quelle P5).
Die von Tyson erstmals, dann erneut von Edge beschriebenen Diskrepanzen zwischen Parti-
tur und Stimmen183 erklären sich daraus, daß die Ausschrift der Stimmen nicht nach dem
Direktionsexemplar des Wiener Hoftheaters (Quellen B1+2) angefertigt worden ist, sondern
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daß die Kopiatur der Vokalstimmen aus praktischen Gründen nach den Originalstimmen
erfolgt ist (vgl. Quelle C). Der Budapester Stimmensatz kann damit, wenn auch nur teilweise,
als Ersatzquelle für die in Quelle C1 fehlenden Vokalstimmen dienen; hiervon wird im Noten-
anhang D/9 (S. 405-407) für die Rekonstruktion der ursprünglichen Cherubino-Arietta „Voi
che intendete“ Gebrauch gemacht.
T e x t b ü c h e r 184
184 Aus der Zeit bis 1791 (Quellen N1 bis N11) und Wien 1798 (Quelle N12).
185 Die Textbücher N1 und N2 sind nachgewiesen durch Franz Hadamowsky, Die Wiener Hoftheater (Staatsthea-
ter) 1776-1966. Verzeichnis der aufgeführten Stücke mit Bestandsnachweis und täglichem Spielplan.Teil I:
1776-1810, Wien 1966 (= Museion. Veröffentlichungen der Österreichischen Nationalbibliothek), S. 92: „(Dr
(ital. u deutsch) W:Logenm. 1786.)“
186 Siehe weiter unten: Dokumente, S. 95.
187 SartoriLI, Band 5, Aggiunte, zu No. 16737: „Anche in A-W“ [= Stadt- und Landesbibliothek Wien], Verwechs-
lung wohl mit dem deutschem Libretto, Wien 1786 (= Quelle N2; zwei Exemplare unter der Signatur
A. 13.604).
188 Vgl. Vorwort in Teilband 1, S. XX. – Zur Auswertung siehe Abschnitt V. Bemerkungen zum Libretto, dort
Anhang (zu „V/1“ und „V/2“), S. 312-314.
189 Vgl. Library of Congress. Catalogue of Opera Librettos Printed Before 1800, hrsg. von Oscar George Theodore
Sonneck, Volume 1: Title Catalogue, Washington 1914, S. 807.
190 Die Musiknummern sind in diesem Exemplar nachträglich mit einem Strich von den Rezitativen abgetrennt;
No. 17 („Crudel! perchè finora“) ist handschriftlich gestrichen.
191 Vgl. Bibliographic Inventory to the Early Music in the Newbery Library, hrsg. von Donald William Krummel,
Boston 1977, S. 221, Nr. 3947. Das Exemplar ist wohl identisch mit dem im National Union Catalogue, Pre-
90
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1956 Imprints, Band 399, Hansell 1975, S. 11, irrtümlich unter der Signatur US-Wc Case V 4609.447.v.1 ange-
zeigten Exemplar.
192 Vgl. James J. Fuld, The Book of World-Famous Libretti: the Musical Theater from 1598 to Today, New York
1984, S. 222 (mit Faksimile der Titelseite).
193 Siehe weiter unten: Dokumente, S. 95-96.
194 Faksimile der Titelseite bei Tyson1987, S. 298 (nach Exemplar in: Národní muzeum – Muzeum þeské hudby,
hudební archiv Praha).
195 Zu weiteren Exemplaren italienischsprachiger Libretti siehe stets bei SartoriLI unter der jeweils angegebenen
Nummer.
91
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92
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198 Vgl. dazu Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik 11 (1865), Nr. 46 (18. November 1865),
S. 721-723, hier S. 721: „Es wäre daher sehr erwünscht, auch von der ‚Hochzeit des Figaro’ den Urtext von
1786, wie auch die wahrscheinlich 1789 erschienene zweite Auflage aufzufinden, und es ergeht hiermit die Auf-
forderung und Bitte um gefällige Mittheilung derselben zur Einsicht und Abschrift.“; vgl. hierzu auch
Edge2001, S. 1691-1692.
199 Library of Congress Washington/D.C., Signatur: ML 48. S6860 (olim Schatz 6860); Stadt- und Landesbiblio-
thek Wien, Signatur: A 15594.
200 Antoine-Élisée Cherbuliez, Zwei Passauer handschriftliche Klavierauszüge von Mozarts ‚Figaro’ und ‚Don
Juan der Schwelger’ 1789, in: Bericht über die Tagung der Internationalen Stiftung Mozarteum 1931, Leipzig
1932, S. 150-157.
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201 Faksimile des Doppeltitels in: Wolfgang Amadeus Mozart. Componiern – meine einzige freude und Paßion.
Autographe und frühe Drucke aus dem Besitz der Berliner Staatsbibliotheken. Eine Ausstellung zum 200.
Todestag des Komponisten vom 5. Dezember 1991 bis zum 8. Februar 1992 in Berlin, Wiesbaden 1991, S. 108.
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Dokumente
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3) Besetzungszettel
Im Vorwort zu seiner Figaro-Edition (Leipzig 1941) gibt Georg Schünemann den „Zettel der
Uraufführung“ ohne Quellenangabe203 wie folgt wieder:
202 Faksimile: Mozart und seine Welt in zeitgenössischen Bildern = NMA X/32 (Otto Erich Deutsch), Nr. 410 auf
S. 198, sowie Faksimile in Originalgröße und Kommentar in: W. A. Mozart: Portfolio of a Genius, hrsg. von
Neal Zaslaw, Stockbridge 1991, Faszikel XIV. – Entgegen der Legende zum Faksimile bei Robert Bory, Wolf-
gang Amadeus Mozart. Sein Leben und Werk in Bildern, Genf 1936, S. 136, befindet sich nach Mitteilung von
Otto Biba (17. September 2006) kein Exemplar im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
203 Schünemanns Vorlage konnte nicht ermittelt werden; sie ist auch nicht enthalten in einer Sammelmappe mit
Theaterzetteln aus dem Besitz von Aloys Fuchs in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz,
Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, Signatur: 4 o Dm 866 Rara (für entsprechende Bemühungen geht
mein Dank an Roland Schmidt-Hensel, Berlin).
96
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 97
ANHANG
Die in dieser Auswahl zunächst zusammengefaßten Quellen bis etwa 1820 überliefern ent-
weder das ganze Werk oder größere Abschnitte daraus. Die Abschriften sind nach der jeweili-
gen Hauptsprache des Gesangstextes den Siglen „O“ (italienisch), „P“ (deutsch) und „Q“
(französisch) zugewiesen und werden innerhalb der Signaturengruppe alphabetisch nach
Fundorten angeführt.
Hierauf folgen handschriftliche und gedruckte Klavierauszüge bis 1796 (Siglum „R“), frühe
Druckausgaben (Siglum „S“), wichtige und editionsrelevante Einzelabschriften (Siglum „T“)
sowie die wissenschaftlichen Vorgänger-Ausgaben.
1. Für die Edition und den Kritischen Bericht nicht herangezogene Quellen
a) Abschriften mit italienischem Gesangstext204
O1: Partiturkopie Wiener Provenienz aus der Zeit um 1800, Staatsbibliothek zu Berlin –
Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, Signatur: Mus. ms.
15 150
Zwei querformatige Bände. Die Handschrift bestand ursprünglich aus Einzelfaszikeln für jede
der geschlossenen Nummern unter Auslassung der Secchi, die nachträglich eingefügt worden
sind205.
O2: Partiturkopie aus der Zeit um 1800 (vielleicht Wiener Provenienz), Boston University
Boston/MA, Signatur: Albert Spalding Collection Box 52 206
Zwei marmorierte Pappbände mit Lederrücken im Querformat. Die separat notierten Harmo-
niestimmen-Particelle fehlen (ebenso No. 15).
O3: Unvollständig überlieferte Partiturkopie in drei Bänden (Atto quarto fehlt) aus der Zeit
um 1802/1803 mit italienischem und deutschem Gesangstext, Moravské zemské
muzeum oddƟlení dƟjin hudby Brno, Signatur: A 17970 [olim: A 339]207
204 Zusätzliche (spätere) fremdsprachliche Textunterlegungen werden gegebenenfalls an Ort und Stelle verzeichnet.
205 Vgl. KleinWAM, S. 172-173, sowie Tyson1987, S. 296: Quelle „(13)“.
206 Über die Provenienz der Kopie vor ihrem Ankauf durch Albert Spalding (1888-1953) ist nichts bekannt.
207 Vgl. Tyson1987, S. 295: Quelle „(12)“.
97
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 98
O4: Partiturkopie Wiener Provenienz aus der Zeit zwischen 1800 und 1815, Sächsische
Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Musikabteilung, Signa-
tur: Mus. 3872-F-521
Vier querformatige Bände ohne Harmoniestimmen-Particelle.
Erste Dresdner Aufführung mit italienischem Text am 11. März 1815208.
O5: Unvollständige Partiturkopie (im wesentlichen Ensemble-Nummern mit Sopran, ohne Re-
zitative) aus der Zeit bis 1795, Wiener Provenienz (Kopiatur-Werkstatt Wenzel Sukowa-
ty), Universitätsbibliothek Eichstätt, Sammlung Raymond Schlecht, Signatur: Esl VI 67
Diese querformatige Kopie in einem Band besteht aus zehn Einzelfaszikeln (in einigen von
ihnen ist die sonst in Figaro-Kopien nicht anzutreffende Sukowaty-Adresse in Wien einge-
tragen) mit folgenden Nummern: 28a, 28, 16, 7, 1, 2, 23 (nur Marcia, T. 1-60), 5, 20 und 16.
O6: Partiturkopie aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, Conservatorio Statale di
Musica „Luigi Cherubini“ Firenze, Biblioteca, Signatur: B 180 209
Vier querformatige Bände; die separat notierten Harmoniestimmen-Particelle fehlen.
O7: Partiturkopie (vier querformatige Bände) Wiener Provenienz aus dem späten 18. Jahr-
hundert (wohl Kopiatur-Werkstatt Wenzel Sukowaty), Fürstlich Oettingen-Wallerstein-
sche Bibliothek Harburg (Depositum in: Universitäts- und Stadtbibliothek Augsburg),
Signatur: HR 4 1/2 4° 580 [olim: 113].
O8: Partiturkopie (drei querformatige Bände) aus der Zeit um 1805/06, The British Library
London, Music Collections, Signatur: R.M. 22. i. 3-5 210
O9: Partiturkopie (vier querformatige Bände) aus der Zeit bis 1793, Bayerische Staats-
bibliothek München, Musikabteilung, Signatur: St th 39 211
O10: Partiturkopie um 1814, Conservatorio di Musica „San Pietro a Majella“ Napoli, Signa-
tur: 29.4.28.29 212
208 Zuvor bereits auf deutsch am 30. April 1795 (durch die Bondinische Truppe?); vgl. Landmann (wie Anmerkung
176 auf S. 87), und Angermüller (vgl. S. 19 in: Vorbemerkungen), S. 90.
209 Provenienz: Bernardo Marchesini – Abramo Basevi (1818-1885). Allem Anschein nach ist im Konservatorium
Florenz unter der Signatur D.I. 419-422 eine weitere Kopie (Partitur in vier Bänden?) vorhanden, die aber nicht
eingesehen werden konnte.
210 Provenienz: Royal Music Library. – Nachweis: British Museum. Catalogue of the King’s Music Library, hrsg.
von William Barclay Squire, Part II: The Miscellaneous Manuscripts, London 1929, S. 135, und vgl. auch Ty-
son1987, S. 295: Quelle „(7)“ mit Faksimilierung von zwei Seiten auf S. 322.
211 Provenienz: Hoftheater München; erste Aufführung am 15. Januar 1794.
212 Nachweis: Guido Gasperini und Franca Gallo, Catalogo delle opere musicali del Conservatorio di Musica San
Pietro a Majella di Napoli, Parma 1934, S. 262.
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O13: Partiturkopie (drei querformatige Bände), nach 1789 aus der Kopiatur-Werkstatt Suko-
waty in Wien, amerikanischer Privatbesitz (wie Quelle A3, S. 58), seit Februar 2006 als
Depositum in: The Juilliard School New York, ohne Signatur214
O14: Partiturkopie, mutmaßlich Wiener Provenienz (vielleicht um 1790), Thurn und Taxis’-
sche Hofbibliothek Regensburg (Depositum: Universitätsbibliothek Regensburg), Sig-
natur: Mozart 23/I,VIII 215
Drei querformatige Bände mit unvollständigen Harmoniestimmen-Particellen.
O15: Unvollständige Partiturkopie (Einzelnummern, ohne Rezitative) aus der Zeit vor 1800,
Bibliotheca Mozartiana der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, Signatur:
Rara 492/2-32 (passim)216
Diese Kopie besteht aus 16 Einzelfaszikeln mit folgenden Nummern: 1, 2, 5, 6, 7, 11, 12, 13,
14, 17, 20, 21, 24, 25, 28 und 28a; trotz unterschiedlicher Entstehungszeit der Faszikel ergibt
sich ihre Zusammengehörigkeit aus einem durchlaufenden Wasserschaden am oberen Rand.
O16: Stimmenkopie (32 Stimmen in Querformat) um 1800, Fürst von Waldburg zu Wolfegg
und Waldsee, Wolfegg/Württemberg, Musikarchiv, Signatur: K 5 Nr. 7
213 Provenienz: Franz Anton Graf Walsegg. – Freundlicher Hinweis von Walther Brauneis, Wien.
214 Diese Handschrift, die am 21. Mai 2004 bei Sotheby’s London versteigert wurde, ist identisch mit einer Kopie,
die Wolfgang Plath am 7. Oktober 1981 bei der Firma Hünerbein Köln eingesehen und beschrieben hat.
215 Nachweis: Gertraut Haberkamp, Die Musikhandschriften der Fürst-Thurn-und-Taxis-Hofbibliothek Regens-
burg. Thematischer Katalog: Mit einer Geschichte des Musikalienbestandes von Hugo Angerer (Kataloge
Bayerischer Musiksammlungen 6), München 1981, S. 162.
216 Provenienz: „Comtesse de Paumgarten Veuve“ bzw. „Comtesse de Paumgarten Douairiere“ (diese Besitzer-
vermerke tragen mehrere Faszikel). Die Kopie von No. 28a („Al desio di chi t’adora“ KV 577 mit einem
anderweitig nicht überlieferten, aber schwerlich von Mozarts stammenden Accompagnato-Rezitativ „Or che
farò infelice“) wird unter der Signatur Rara 577/3 aufbewahrt.
99
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O17: Partiturkopie (vier querformatige Bände), wohl böhmischer Herkunft (nach 1800),
Library of Congress Washington/D.C., Signatur: M1500.M84 N 55 case217
P1: Partiturkopie (vier querformatige Bände) Wiener Provenienz aus der Zeit um 1800,
Istituto musicale „Gaetano Donizetti“, Biblioteca, Bergamo, Signatur: 627/10551
P2: Unvollständige Partiturkopie (nur Atto secondo erhalten) aus dem ersten Drittel des 19.
Jahrhunderts, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit
Mendelssohn-Archiv, Signatur: Mus. ms. 15150/2 218
P3: Unvollständige Partiturkopie Wiener Provenienz (nur Sinfonia, No. 1-7 und 17-18 erhal-
ten) aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer
Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, Signatur: Mus. ms. 15150/3219
P4: Partiturkopie aus der Zeit um 1803, Moravské zemské muzeum oddƟlení dƟjin hudby
Brno, Signatur: A 17037 a-d
Vier Bände (ohne Secchi)220.
P5: Unvollständige Partiturkopie (nur Atto terzo und Atto quarto erhalten) aus der Zeit um
1805, Budapest, Országos Széchényi Könyvtár, Signatur: Ms. mus. OK-11/a-1/2
Zu dieser Handschrift, die für Aufführungen am Hofe des Fürsten Esterházy hergestellt
wurde, siehe oben unter Quelle M1, S. 89.
P6: Unvollständige Partiturkopie (nur Atto primo und Atto secondo erhalten) aus dem ersten
Drittel des 19. Jahrhunderts, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitäts-
bibliothek Dresden, Signatur: Mus. 3972-F-534 221
Drei querformatige Bände; Dialoge nachträglich mit italienischem Gesangstext.
217 Über die Provenienz der zuverlässigen Handschrift vor dem Erwerb durch die Library of Congress (1924) ist
nichts bekannt.
218 Provenienz: Königliche Theaterbibliothek Berlin – Königliche Bibliothek Berlin (1866); vgl. KleinWAM,
S. 173.
219 Provenienz: Artaria-Sammlung (Nr. 89) – Königliche Bibliothek Berlin (1901); vgl. KleinWAM, S. 173.
220 Vgl. Tyson1987, S. 295: Quelle „(11)“.
221 Provenienz: Sammlung Exner Zittau (dazu gehört wahrscheinlich Signatur: Mus. 3972-F-533 mit neun Rollen-,
vier Chor- und 20 Instrumental-Stimmen).
100
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P7: Stimmenkopie Frankfurt am Main 1788 sowie Particell um 1795, Stadt- und Universi-
tätsbibliothek Frankfurt am Main, Signatur: Mus. Hs. Opern 384 (1-25) 222
P8: Partiturkopie (vier querformatige Bände) um 1800, University of Western Ontario Lon-
don (Ontario), Signatur: MZ 156 223
P11: Partiturkopie (vier Bände) aus der Zeit um 1800, Kungliga teaterns bibliotek Stock-
holm. Signatur: Div. Part. 19
Q1: Aufführungsmaterial der ersten Pariser Aufführung (20. März 1793), Bibliothèque-
Musée de l’Opéra Paris, Signatur: ms. A 348
1) Partitur in vier Bänden
2) Soufflierpartitur
3) zwei Blätter Chorstimmen
4) 12 Vokalstimmen
5) 22 Chorstimmen
6) 16 Orchesterstimmen226
222 Vgl. Thematischer Katalog der Opernsammlung in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
(Signaturengruppe Mus Hs Opern), bearbeitet und beschrieben von Robert Didion und Joachim Schlichte,
Frankfurt 1990, S. 180-182.
223 Vgl. Studies in Music from the University of Western Ontario 4/4 (1991), S. 100-102.
224 Provenienz: Theaterarchiv Weimar. – Nachweis: Karl-Heinz Köhler, Die Rezeption der Mozart-Opern unter
Goethes Theaterleitung im Jahrzehnt nach dem Tode des Komponisten, in: MJb 1991, Kassel etc. 1992, S. 231
bis 236, insbesondere S. 232-233.
225 Vgl. Reiner Nägele, Die Rezeption der Mozart-Opern am Stuttgarter Hof 1790 bis 1810, in: Mozart-Studien 5,
hrsg. von Manfred Hermann Schmid, Tutzing 1995, S. 159-166; siehe auch Abschnitt III. Fassungen, S. 270.
226 Vgl. Théodore de Lajarte, Bibliothèque Musicale du Théâtre de l’opéra. Catalogue, Paris 1878, Band 2, S. 3:
Nr. CCCXXVII.
101
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d) Klavierauszüge
R1: Handschriftlicher Klavierauszug (vier Bände) von Johann Baptist Kucharz (Jan KĜtitel
KuchaĜ), Prag um 1786
Dieser in mehreren Abschriften erhaltene Klavierauszug gibt die Wiener Fassung von 1786
ohne Kürzungen und Auslassungen wieder 228.
Eingesehenes Exemplar: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Musiksammlung, Signa-
tur: 16566
R3: Klavierauszug von Christian Gottlieb Neefe (RISM A/I/6: M 4343-4345), gedruckt bei
Simrock in Bonn 1796, Platten-Nr. 28229
Der Druck enthält als Anhang eine Klavierfassung zu „Al desio di chi t’adora“ KV 577; ihm
gehen u. a. Klavierauszug-Drucke voraus: bei Rellstab (Berlin 1790; nicht in RISM, Exem-
plar: The British Library London, Music Collections, Signatur: G. 537. h.) und bei Imbault
(Paris 1793; RISM A/I/6: M 4421) 230.
227 Provenienz: Bibliothèque du Conservatoire Paris mit Vermerk „Donné à l’Opéra en 1794“.
228 Zu Jan KĜtitel KuchaĜ (1751-1829) und seinem Arrangement vgl. auch Mozarts Opern für Prag, hrsg. von Vera
Ptácková, Prag 1991, S. 80 (Tomislav Volek).
229 Vgl. HaberkampED, Textband, S. 257-261, und Bildband, S. 221-224.
230 Vgl. James J. Fuld, The Book of World-Famous Music. Classical Popular and Folk, New York 1966, S. 293.
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e) Partitur-Drucke
231 Zur Datierung 1808 vgl. Anik Devriès und François Lesure, Dictionnaire des éditeurs de musique français 1:
Des origines à environ 1820, Genf 1979, S. 117. Die Ausgabe kann nicht vor 1807 erschienen sein, da die Liste
der Akteure mit der Besetzungsliste des Pariser italienisch-französischen Librettos von 1807 übereinstimmt
(freundliche Mitteilung von Carol A. Travis, Glen Head/NY). Es gibt (entgegen KV3-6) keine Anzeichen dafür,
daß es bereits um 1795 eine Ausgabe bei Imbault gegeben hat; vielleicht liegt hier eine Verwechslung mit dem
Klavierauszug RISM A/I/6: M 4421 vor.
232 Vgl. Otto Erich Deutsch, Musikverlagsnummern. Eine Auswahl von 40 datierten Listen. 1710-1900, Berlin 1961
(Zweite, verbesserte und erste deutsche Ausgabe), S. 26.
103
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2 . E d i t i o n sr e l ev an t e E i n zel q u el l en 233
T1: Partiturabschrift von Recitativo istrumentato „Giunse alfin il momento“ [aus No. 28] und
Rondò „Al desio di chi t’adora“ KV 577 (No. 28a) aus dem Nachlaß von Heinrich
Henkel, Hessische Landesbibliothek Fulda, Signatur: M 302
23 Blätter im Querformat; auf S. 1 Datierung der Komposition: „Jul. 1789“ (wohl von Georg
Nikolaus Nissens Hand). Die Handschrift selbst kann nicht vor 1796 entstanden sein (Grün-
dungsjahr des k. k. Hoftheatral-Musikalien-Verlages).
T2: Stimmendruck der Sinfonia bei Johann Anton André Offenbach am Main (RISM A/I/6:
M 4359), Platten-Nr. 2265 (um 1805)
Unvollständiges Exemplar (nur V. I): Bibliotheca Mozartiana der Internationalen Stiftung
Mozarteum Salzburg, Signatur: Rara 492/64b
T3: Erstdruck des Klavierauszugs zu No. 13a „Un moto di gioia“ KV 579 in: Oeuvres
complettes V, Leipzig 1799, S. 78-80234.
Eingesehenes Exemplar (1. Abzug): Bibliotheca Mozartiana der Internationalen Stiftung Mo-
zarteum Salzburg, ohne Signatur.
a) Le Nozze di Figaro. Dramma giocoso in quattro atti. Die Hochzeit des Figaro. Komische
Oper in vier Acten. Hrsg. von Julius Rietz (Vorwort datiert: Dresden im November 1869),
Leipzig: Breitkopf & Härtel, Verlags-Nummer 11578.
c) Figaro’s Hochzeit / Le Nozze di Figaro. Komische Oper in 4 Akten von Lorenzo da Ponte.
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach dem in der Preußischen Staatsbibliothek befind-
lichen Autograph revidiert und mit Einführung versehen von Hermann Abert. [Revisions-
bericht von Rudolf Gerber], Leipzig und Wien o. J.: Eulenburg (um 1900).
d) W. A. Mozart. Die Hochzeit des Figaro / Le Nozze di Figaro. Komische Oper in 4 Akten /
Dramma giocoso in quattro atti. Deutsche Bearbeitung nach der Überlieferung und dem
Urtext von Georg Schünemann. Unter Mitwirkung von Kurt Soldan [Vorwort datiert: Berlin
im Sommer 1941] Leipzig: Edition Peters, Verlags-Nummer: 11462.
233 Zu den zahlreichen Einzeldrucken (einschließlich Bearbeitungen) des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts
siehe RISM A/I/6: M 4343-4501, und RISM A/I/13: MM 4343-4501a.
234 Vgl. HaberkampED, Textband, S. 409-415, und Bildband, S. 379-384, sowie Krit. Bericht zu NMA III/8: Lieder
(Ernst-August Ballin), S. 28-33.
104
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Als Redaktionsvorlage für die NMA-Edition von 1973 diente für Sinfonia, Atto primo und
Atto secondo Quelle A/Teil 1 (Ausnahme: Harmoniestimmen-Particell No. 16, T. 467-939)1.
Für Atto terzo und Atto quarto mußte auf die älteren Ausgaben, in erster Linie auf die von
Georg Schünemann herausgegebene Partitur bei C. F. Peters (Leipzig 1941), zurückgegriffen
werden. Da heute Mozarts Handschrift wieder vollständig zur Verfügung steht, konnte mit
den neuen Teilquellen (A1+3) für diesen Kritischen Bericht das überlieferte und zugängliche
autographe Quellenmaterial in seiner Summe herangezogen werden2.
Lesarten der Quelle A/Teil 2, die sich auf die im Notenteil gebotene Textgestalt von Atto
terzo und Atto quarto (und des Harmoniestimmen-Particells zu No. 16) lediglich als Korrek-
tiv in Form typographischer Differenzierung auswirken, sind durch einen Stern (*) in Spalte 2
(„System“) vor der jeweiligen (ersten) Stimmenbezeichnung gekennzeichnet, gelegentlich
auch in Spalte 3 („Bemerkung“), wenn es sich etwa um eine Tempobezeichnung handelt. Die
sich daraus für den NMA-Notentext ergebenden typographischen Konsequenzen (kursiv statt
gerade, klein statt groß, gestrichelt statt durchgezogen etc.)3 verstehen sich von selbst und
werden nicht eigens als Korrekturanweisung formuliert. So bedeutet beispielsweise eine auf
Atto terzo, Atto quarto und das Harmoniestimmen-Particell zu No. 16 bezogene Bemerkung
der Form „ohne f“ (in Quelle A/Teil 2), daß im gedruckten NMA-Text das Zeichen kursiv zu
lesen ist. Bei Lesarten, die im Notentext der NMA Tilgung oder Hinzufügung von Zeichen
notwendig machen, wird dagegen ohne Kennzeichnung durch einen Stern auf die Berich-
tigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden verwiesen (S. 412-417). Die in der Redaktions-
vorlage von 1973 fehlenden originalen Bögen bei zusammengebalkten Melismen in den
Singstimmen werden (teilweise zusammengefaßt) aufgeführt, jedoch nicht mit Stern verse-
hen. Für die originalen Angaben zur Szene und zu den szenischen Anweisungen in Atto terzo
und Atto quarto ist der Abschnitt V. Bemerkungen zum Libretto (dort 2. Akt- und Szenen-
angaben sowie szenische Anweisungen, S. 297-312) heranzuziehen.
Für Sinfonia, Atto primo und Atto secondo wurde 1973 zwischen Staccato-Punkt und -Strich
nach den damaligen Gepflogenheiten der NMA differenziert. Für Atto terzo und Atto quarto
ist die NMA 1973 in dieser Hinsicht getreu der Ausgabe von Georg Schünemann (1941)
gefolgt, der – entgegen Mozarts Praxis in Le nozze di Figaro – fast ausschließlich Staccato-
Punkte gesetzt hat. Die nunmehr mögliche Differenzierung kann in diesem Abschnitt (Be-
merkungen zum Autograph) aus naheliegenden Gründen ebenso nicht nachgeholt werden wie
für Sinfonia und die beiden ersten Akte auch nicht detailliert darüber berichtet werden kann,
welche Staccato-Punkte dort aus heutiger Sicht eher als Striche zu lesen wären.
In der NMA stillschweigend aufgelöste, durch Vermerke wie unis:, ColB:, col I m:o violino,
8— oder ähnlich angezeigte Parallelführungen, aber auch sonstige Abkürzungen im Noten-
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bzw. Gesangstext (z. B. Cd, ,d und d, ¯ bzw. –:–) werden im folgenden in der Regel nicht ver-
zeichnet, ebenso Kopistenzeichen (z. B. /,|, ×, +, Ziffern usw.) oder Kustoden, auch nicht
über den Taktstrich hinaus geltende Notenwerte (die in der NMA „ausnotiert“ und mit Halte-
bogen versehen sind). Ähnliches gilt für die bei homophoner Führung in Frage kommenden
Abschnitte der Ensemble-Nummern, in denen der Gesangstext zumeist nur einer Singstimme
unterlegt ist.
Bei den dynamischen Bezeichnungen werden Schreibweisen wie for:, pia:, cres. etc. in f, p,
cresc. etc. vereinheitlicht bzw. orthographisch normalisiert, z. B. cre-scen-do statt cres-cen-do.
Bei den auf einem System mit doppelter Behalsung unisono geführten Bläser-Paaren wird bei
der a 2-Übertragung in der NMA fehlende Artikulation bei einem der beiden Instrumente
nicht verzeichnet; gleiches gilt für Doppelgriffe in den Streichern, die in den Quellen übli-
cherweise zwei- oder mehrfach behalst, in der NMA in der Regel an einen Hals gesetzt sind.
Mozarts geringfügige Verlängerungen der Systeme am Akkoladenende werden nur vermerkt,
wenn im Zusammenhang mit einer Korrektur o. ä. darauf einzugehen ist.
Im Zuge der späteren deutschen Textunterlegung wurden des öfteren Einzelnoten zu Melis-
men zusammengezogen oder in kürzere Notenwerte aufgespalten. Diese Eingriffe werden nur
dann vermerkt, wenn durch die Überschreibung die Lesbarkeit von Mozarts Niederschrift
soweit beeinträchtigt ist, daß Mißverständnisse nicht auszuschließen sind.
Die Systeme der Rezitative sind stets paarweise mit Akkoladenklammern versehen. In den
geschlossenen Nummern enthält jede Seite, von wenigen Ausnahmen abgesehen (z. B. in No.
15, 24 und 25), eine Akkolade; Leersysteme werden an Ort und Stelle verzeichnet.
Wenn nicht anders angegeben, sind in allen autographen Quellen Eintragungen (ob original
oder von ausdrücklich als solcher bezeichneten fremden Hand) mit Tinte vorgenommen.
Von den zahlreichen Tintenflecken werden nur jene verzeichnet, die den Notentext selbst in
Mitleidenschaft gezogen haben.
Im Verzeichnis der Szenen und Nummern (vgl. Teilband 1, S. [3] und [4], sowie Teilband 2,
vor S. 341) sind einige Szenen zusammengezogen, die im folgenden (wie schon in Abschnitt
I. Quellen, S. 21 ff.) in der Regel einzeln angesprochen bzw. behandelt werden.
S i n f o n i a4
[Quelle A/Teil 1: S. 1-23; S. 24 leer.]
Tempobezeichnung Presto mit bzw. ohne Punkt oberhalb der Akkolade bzw. über dem
Vc./B.-System; in Quelle A8 ist, davon abweichend, All :o assai. verzeichnet.
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: Violini [zwei Systeme], Viole: [ein System],
flautti [„fl“ überschreibt anderen Ansatz, zwei Systeme], oboe [überschreibt offenbar anderen
Ansatz, ein System mit doppeltem Violinschlüssel], Clarinetti / in A. [ein System mit dop-
peltem Violinschlüssel], Corni / in D [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], fagotti [ein
System], Clarini / in D [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], timpany / in D [ein Sy-
stem], Bassi [ein System].
4 In Quelle A8/Į [Incipit]: Ouverture; vgl. dazu Abschnitt I. Quellen, S. 62. – Vgl. auch Teilband 2: Anhang III/1,
S. 628, mit den dazugehörigen Bemerkungen in diesem Krit. Bericht auf S. 254.
106
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107
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5 Zur Kennzeichnung von Satzparallelen durch spätere Hand (Bleistift) vgl. in dieser Nummer auch die Bemerkung
zu T. 206 sowie die Bemerkungen in No. 4 (zu T. 19 und T. 21-22), in No. 27 (zu T. 17-18 und T. 69), in No. 29
(zu T. 25-26, T. 69, T. 135-136, T. 143 und zu T. 195).
6 Wie dort in Anmerkung 48 angedeutet, ist die von Alfred Einstein in KV3, S. 830 (Anmerkung), vorgeschlagene
Identifizierung des seinerzeit verschollen geglaubten d-moll-„Fragment[s], vermutlich zu einer Oper [KV1-3
Anh. 101], mit dem Andante con moto [...], das ursprünglich als Mittelsatz das Allegro der ‚Figaro‘-Ouvertüre
108
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unterbrach“, nicht zutreffend: KV1-3 Anh. 101 entspricht vielmehr, wie Wolfgang Plath nachgewiesen hat
(in: Festschrift Otto Erich Deutsch zum 80. Geburtstag, Kassel etc. 1963, S. 138-140, den zeitweise separat über-
lieferten Blättern mit T. 12-75 von Nr. 7a der Thamos-Musik KV 345/336a (NMA II/6/1: Harald Heckmann).
109
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252-265 – nach Taktstrich 251/252 und vor Taktstrich 264/265 auf den
beiden in Frage kommenden Seiten (= S. 21/22) durch die ganze
Akkolade sehr engmaschige kurze Striche eingefügt sowie
ober- und unterhalb der Akkolade Bg. und b = / = is-Vermerk
angebracht: Hinweis für die Wiederholung dieses Abschnitts als
T. 266-279.
252 (266) Fl. I als 4tel-Note d’’’ angesetzt; ausgewischt und daneben Neunota-
tion; ohne Haltebg. zum Folgetakt = T. 253 (267), wozu auf Be-
richtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 408, zu
verweisen ist (dort die Bemerkung zu Takt 252/253, 266/267).
255 (269), Clar. bis in das darunterliegende System reichende Verwischung vor
256 (270) 3. bzw. vor 4. 4tel: vielleicht jeweils anderer Ansatz
256 (270) Vc./B. zu Taktbeginn ausgewischte , (fis); dann Neunotation der
ersten Takthälfte.
259 (273) Clar. auf Verwischung: wohl zunächst irrtümlich wie Ob. notiert
262 (276) Fl. II 1.-4. Note auf Verwischung: urspr. vielleicht eine Oktave tiefer
angesetzt
Ob. 1. Takthälfte: Köpfe der vier Noten mit dunklerer Tinte über-
schrieben
263 (277) V. I Nachschlagsnoten als 16tel notiert; vgl. aber T. 281 und die fol-
gende Bemerkung (V. II: unis.)
Vc./B. x mit Nachschlagsnoten später und mit hellerer Tinte eingetra-
gen: die Balken der Nachschlagsnoten stark verdickt, aber als
32stel-Balken zu erkennen.
284-289 Vc./B. zunächst jeweils ,d ,d|¤ d etc.; dann in T. 284 ,d ,d (doppelt be-
halst) sowie C C C C dazu notiert; im Folgetakt ebenfalls 4tel-
Noten zu ¤ d gesetzt und nach Einfügung von „ד über Takt-
strich 284/285 unterhalb des Systems (d. h. am unteren Seiten-
rand = S. 23) die Anweisung ×|violoncelli haben lauter achtel—
und die Contra-Bassi Viertl Noten. eingetragen.
294 – nach dem Schlußstrich rechts etwas unterhalb des 12. Systems
(Vc./B.) Taktzähler: 294; ebenfalls nach dem Schlußstrich ist im
rechten Rand auf Höhe des 8. bis 10. Systems Attacca / Subito il /
Duettino / di Susan–a e / figaro. vermerkt.
110
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:13 Uhr Seite 111
ATTO PRIMO
Scena I-II
N o . 1 D u e t t i n o „Cinque... dieci... venti...“ (Susanna, Figaro)
[Quelle A/Teil 1: S. 25-35; S. 35 mit T. 85-88 nur zur Hälfte beschrieben.]
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Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 112
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82-83 – Bezeichnungen: Recit: jeweils über 1.-3. und 10. sowie 11. Sy-
stem, Rec: jeweils zwischen 4./5., 6./7. und 8./9. System und
Recitativo: über dem 12. System.
82-84 V. I,II jeweils über dem System zunächst Großfermate von 2. 4tel
T. 82 bis ² ¬ in T. 84: Rasuren deutlich zu erkennen (vgl. auch
die zweite Bemerkung zu T. 82)
93 SUS. 2. 4tel: urspr. g. i ; Augmentationspunkt gestrichen und Fähn-
chen an 2. Note korr.
93-95 V. II 2. 4tel T. 93/1. 4tel T. 94 bzw. T. 95 urspr.:
bzw.
f
114
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 115
115
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2-4, 6-8, Cor., Str., FIG. jeweils Neunotation auf tiefen Rasuren, unter denen jedoch die
105-107, jeweils erste Niederschrift zu erkennen ist; die beiden acht-
109-111 taktigen Perioden (T. 1-8 und T. 104-111) sind in ihrer mitei-
nander übereinstimmenden urspr. Fassung im Notenanhang A/2,
S. 331, wiedergegeben (vgl. auch die übernächste Bemerkung).
Auf S. 54 schlagen die Korr. von recto (= S. 53 mit T. 1-8)
teilweise durch, jedoch kein Textverlust.
8/9 V. I die Rotstift-Eintragung über dem System (verdickter Doppelstrich
in Form eines ! und 11_12 bezieht sich auf die Wiederholung von
T. 9-20 in Atto secondo/Scena I, Recitativo: T. 88-99 (vgl.
S. 136, dort die entspr. Bemerkung, und vgl. hier auch die Bemer-
kung zu T. 20).
10-11 FIG. urspr. wohl g–e–a|f; Neunotation auf deutlicher Rasur bzw.
Verwischung (beides beeinträchtigt den Gesangstext).
20 V. I oberhalb des Systems zu Taktbeginn von fremder Hand mit Rot-
stift: Fine (vgl. die Bemerkung zu T. 8/9)
21-30, V. I,II jeweils Bg. bis zur Zielnote im Folgetakt eindeutig nur in
56-63 T. 21/22 und T. 58/59 ( jeweils V. I) gezogen
22 Ob. I 1. Note am folgenden 8tel-Balken
24 Vc./B. Stacc.-Strich zur 1. Note (vgl. aber Kontext und auch die Be-
merkung zu T. 34, 38)
25 Vc./B. ohne Stacc.-Striche (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen
zu den Teilbänden, S. 409)
26 Fag. I Bg. wegen Platzmangels vielleicht nur zur 1./2. Note fast im
8tel-Balken gezogen. (Fag. II: Ganztaktbg.)
28 Fag. I Bg. nur zur 1./2. Note; in den Vortakten jedoch deutlich Ganz-
taktbg. (vgl. aber die vorige Bemerkung)
29 Cor. jeweils ohne Augmentationspunkt
31-32 FIG. Gesangstext: „se vuol veni[re]“ auf Rasur; erste Version nicht
mehr lesbar.
34, 38 Va. zur jeweils 1. Note Stacc.-Punkt; vgl. aber Kontext und auch die
Bemerkungen zu T. 24 sowie zu T. 81, 85.
42 Cor. sf statt f (vgl. aber Kontext)
V. I 1. Note überschreibt anderen, dann verwischten Ansatz: viel-
leicht , (c’).
43 FIG. Gesangstext: „Sa=“ überschreibt anderen Ansatz
47 Va. bereits wie T. 48; auf Verwischung Neunotation.
48 V. II wie T. 47 fortgefahren; verwischt und darüber Neunotation.
53-54 Ob. II jeweils ein Bg. zu T. 53 bzw. T. 54 (vgl. aber Ob. I)
54 Fag. I 3. Note auf Verwischung: möglicherweise aus f’ korr.
55 Ob., Va. Seitenbeginn (= S. 58): daher Ob. I und Va. zunächst in den fal-
schen Systemen notiert, vor der Akkolade Stimmenbezeichnun-
116
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(55) (Ob., Va.) gen: oboe 1m: a zum 3. System, Viole: zum 4. System, oboe 2 d:a
zum 5. System; in T. 59 wieder richtig gestellt: Viole: über
3. System und oboe I m:a über 4. System.
57-58 Ob. II urspr. C ² ²|¬ g ( jeweils a’); verwischt und Neunotation mit
Überschreibung im 1. 4tel T. 58.
63 – große (in Vc./B. fehlende) r zu ² ² ; vgl. dazu Berichtigungen
und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 409.
63/64 – nur einfacher Taktstrich vor Takt- und Tempowechsel; unter-
halb des (leeren) 12. Systems mit Rotstift Taktzähler: 36 (statt
korrekt „63“)7.
64 – Tempobezeichnung Presto: ober- und unterhalb der Akkolade
bzw. Presto. jeweils zwischen 4./5. und 7./8. System der Ak-
kolade.
71 V. I urspr. Ganztaktbg.; gestrichen und Stacc. zur 1. und Bg. zur
2./3. Note gesetzt.
81, 85 Ob. I zur jeweils 1. Note Stacc.-Punkt; vgl. aber Kontext.
88-90, V. I jeweils 2. 4tel aus C korr. (V. II in T. 88-90: unis.)
96-98
90-91 FIG. Gesangstext: die mittleren Buchstaben von „rovescierò“ auf
Verwischung
92 V. I 1. 4tel: b” aus , korr.
100, 101 V. I jeweils 1. 4tel aus C korr. (in T. 103 gleich TUUV notiert); V. II
in T. 100-103: unis.
103/104 – nur einfacher Taktstrich vor Taktwechsel; unterhalb des 12. (lee-
ren) Systems Taktzähler: 140 (statt „40“, gezählt ab T. 63, oder
„104“ gezählt ab Satzbeginn; vgl. dazu Anmerkung 7).
117 V. I,II jeweils 1./2. Note urspr. mit Bg. (vgl. FIG.); durch Rasur getilgt.
120 ff. – siehe Teilband 2, S. 628, Anhang III: 2. Entwurf zum Schluß von
No. 3 (vgl. Quelle Aa in Abschnitt I. Quellen, S. 58, mit den da-
zugehörigen Bemerkungen in diesem Krit. Bericht auf S. 254 f.)
122 – nur einfacher Taktstrich vor Takt- und Tempowechsel
123 – Tempobezeichnung Presto: ober- und unterhalb der Akkolade,
zusätzlich (ohne Doppelpunkt) zwischen 4./5. und 6./7. System
der Akkolade.
Str. die in NMA jeweils ergänzte, d. h. kursiv gesetzte Spielanwei-
sung coll’arco ist im Entwurf zum Schluß von No. 3 enthalten
(vgl. die Bemerkung zu T. 120 ff. und vgl. auch Str. T. 20 f.)
7 Auf die absichtlich irreführende Taktzählung hier und im weiteren Verlauf von No. 3 und auch in einigen anderen
Nummern hat erstmals hingewiesen: Karl-Heinz Köhler, Figaro-Miscellen: einige dramaturgische Mitteilungen
zur Quellensituation, in: MJb 1968/70, S. 119-131, insbesondere S. 119; dort geht Köhler davon aus, daß Mozart
diese „Fallen“ für den Kopisten selbst gestellt hat, was durchaus möglich ist, wenn auch die entspr. „falschen“
Taktzahlen nicht immer von seiner Hand stammen.
117
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127 V. II von Taktstrich 127/128 ausgehende und nach links unten zum
Va.-System reichende Verwischung: wohl keine Korr.
131 – nach dem Schlußstrich unter dem (leeren) 12. System von
fremder Hand mit Rotstift Taktzähler: 82 (statt „28“, gezählt ab
T. 104; vgl. dazu Anmerkung 7 auf S. 117).
Tempobezeichnung Allegro: bzw. All :o oberhalb der Akkolade bzw. über dem System BART.
und unterhalb der Akkolade.
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
2 flauti [zwei Systeme], 2 oboe [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], 2 Corni [ein Sy-
stem mit doppeltem Violinschlüssel], 2 Clarini [ein System mit doppeltem Violinschlüssel],
timpany, 2 fagotti [ein System], Bartolo., Bassi [ein System].
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
118
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119
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100-101 V. I 2. Bg. zunächst nur zur Triole in 2. Hälfte T. 100; dann wei-
tergezogen (V. II: unis.); vgl. auch Kontext.
104 – unterhalb der Akkolade zum Schlußstrich Taktzähler 401 (statt
„104“; vgl. dazu Anmerkung 7 auf S. 117)
Scena IV
R e c i t a t i v o „Tutto ancor non ho perso“ (Marcellina, Susanna)
[Quelle A/Teil 1: S. 79; vier Akkoladen, im 1. bzw. 2. System Szenen- bzw. Personenbe-
zeichnung, 11./12. System leer und urspr. auch S. 80 leer 8.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
120
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15=1 – jeweils ? ; vgl. dazu oben bei „S. 81“ die erste Bemerkung zu
T. [1] = 3 sowie Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teil-
bänden, S. 409.
2 Vc./B. nach Taktstrich Kustos für A (vgl. dazu bei „S. 81“: T. [1] =3,
dort die Bemerkung zu Vc./B.)
14, 15 MARC. jeweils 1. Note aus cis” bzw. a’ korr.
15 SUS. 1. Note aus cis” korr.
20 Fag. II ohne Bg. (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den
Teilbänden, S. 409)
SUS. leichte Verwischung vor 3. Note
21 V. I 1. Note überschreibt zunächst angesetztes e’
Va. 1. Takthälfte urspr. C ² ; , überschreibt dann C , während ² un-
verändert geblieben und für col-Basso-Führung in der 2. Takt-
hälfte gültig geblieben ist.
30/31, SUS. jeweils urspr.:
49/50
i me ri ti!
121
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36 Fl. II zunächst cis” (¤); verwischt und Neunotation (vgl. die folgende
Bemerkung).
Ob. urspr. umgekehrt eingetragen (a’ in I und cis” in II); dann leicht
verwischt und Neunotation (vgl. die vorige Bemerkung).
36-37 Cor. jeweils ohne Haltebg. (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzun-
gen zu den Teilbänden, S. 409)
37 Cor. I zunächst ¤ (c”) auf Taktmitte; gestrichen und Neunotation.
Fag. II 2. Takthälfte: urspr. , (d’); ausgewischt, darauf Augmentations-
punkt und anschließend C (d’) gesetzt.
39 Vc./B. f bereits zur 3. Note (vgl. aber Kontext)
44 – Übergang beim Strich T. 17-43 (vgl. dazu Abschnitt IV. Die
wichtigsten Varianten in den Hauptüberlieferungszweigen, S. 272):
siehe Notenanhang D/1, S. 358.
48-52 Fl. II ab 4. 4tel T. 48 zunächst wie Ob. I; überschrieben.
51 MARC. 2. Takthälfte: A überschreibt urspr. gesetzte und teilweise ver-
wischte ²
54 MARC. bereits nach 2. 4tel gezogenen Taktstrich gestrichen
59 SUS. 3. 4tel auf Verwischung: urspr. Version nicht zu erkennen, aber
vielleicht analog 2. 4tel angesetzt.
62 MARC. 2. Note urspr. h’; gestrichen und Neunotation.
66 Fag. jeweils urspr. C (Fag. II vielleicht aus a); stark gestrichen und
Neunotation.
Vc./B. 4./5. Note auf Verwischung eines anderen, nicht mehr eindeutig
zu lesenden Ansatzes: 4. Note vielleicht eine Terz höher, wäh-
rend an 5. Note verwischtes 8tel-Fähnchen zu erkennen ist (vgl.
Sgst.)
67/68 Fl. II Seitenwechsel (= S. 89/90): ohne Haltebg. (vgl. dazu Berichti-
gungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 409)
69 Fl. I,II 1. 4tel: cis’’’ und a”; NMA konjiziert nach AMA, Abert/Gerber
und Georg Schünemann 1941 zu Einklang a”; vgl. zu Fl. I aber
Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 409.
74 – nach dem Schlußstrich unterhalb der Akkolade Taktzähler: 744
(darunter von fremder Hand mit Rotstift 74; vgl. dazu Anmer-
kung 7 auf S. 117).
Scena V
R e c i t a t i v o „Va’ là, vecchia pedante“ (Susanna, Cherubino)10
[Quelle A/Teil 1: S. 91-92; auf S. 91 sechs Akkoladen, auf S. 92 fünf, von denen die letzte
nur zur Hälfte beschrieben ist; 11./12. System leer.]
10 Vgl. dazu Abschnitt IV. Die wichtigsten Varianten in den Hauptüberlieferungszweigen, S. 272 (Anmerkung 11).
122
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 123
11 Vgl. auch Teilband 2: Anhang II/1, S. 618-624, sowie Anhang III/3, S. 629-630, mit den jeweils dazugehörigen
Bemerkungen in diesem Krit. Bericht auf S. 251-252 sowie auf S. 255.
123
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 124
4 CHER. 2./3. Note auf verwischtem und sofort korr. anderen Ansatz
5, 41 V. I jeweils urspr. d’ statt f’ (T. 41: 2. Takthälfte durch Faulenzer [´]
abgekürzt); gestrichen und Neunotation (vgl. die folgende Be-
merkung).
V. II jeweils urspr. f’ statt d’ (T. 41: 2. Takthälfte durch Faulenzer
[´], der anderen Ansatz zudeckt, abgekürzt; überschrieben (vgl.
die vorige Bemerkung).
6 Va. I 2. Note urspr. ebenfalls es’; ausgewischt und Neunotation.
8 CHER. 1. 4tel: urspr. C (es”), das bei Korr. zu E (mit Bg.) überschrie-
ben worden ist; die beiden letzten Noten verdickt: wohl keine
Korr.
13 Vc./B. letzte Note urspr. c; mit } zum anschließend notierten A über-
schrieben.
15 Fag. I Bg. bereits mit 1. Note angesetzt (vgl. aber Clar. II)
16 – Seitenbeginn (= S. 95): Akkoladenklammer irrtümlich mit er-
stem (leerem) System begonnen; gestrichen und mit zweitem
System neu angesetzt.
18 Fag. II beide Noten zugelaufen bzw. verdickt: keine Korr.
20 Vc./B. vor 2. Note Verwischung: vielleicht wiederholtes Akzidens
26-28 Va. durchweg Verwischungen: } wohl schon zu ¤ in T. 26 gesetzt,
dann durch Vergrößerung des Notenkopfs und Verwischung
ungültig gemacht (vgl. Vc./B.) und zu ¤ in T. 27 gesetzt, dabei
urspr. Haltebg. T. 26/27 verwischt und als Artikulationsbg. neu
gezogen; in T. 28 dann schließlich y vor leicht verwischtem ¤
eingefügt.
36-37 Vc./B. Bg. nachgezogen, da urspr. vielleicht Bg. zu jedem Takt.
37 V. I aus ¤ korr.
39 Clar. II 1. Note: , überschreibt C
CHER. Verwischung nach 2. Note: urspr. vielleicht , (vgl. Bls.)
45 Fag. II vor 1. Note anderen Ansatz verwischt
Vc./B. urspr. wohl nur f; dann zu mf erweitert.
45-46 Fag. Seitenwechsel (= S. 98/99): Bg. jeweils nicht bis 1. 4tel T. 46
gezogen (vgl. aber T. 48-49)
46-100 CHER. Gesangstext mit dunklerer Tinte nachgezogen, teilweise auch
der Notentext (was auch für Vc./B. gilt).
59 Va. vor 5. Note Verwischung: wohl anderer Ansatz
60 Fag. nach 2. Note irrtümlich gesetztes ² gestrichen
67, 68 Clar. jeweils Ganztaktbg. (Clar. II vielleicht nur wegen Wechsels der
Behalsungsrichtung); NMA folgt Fag. und Parallelstelle T. 86
bis 87, d. h. setzt Bg. zu beiden Takten.
68 Clar. II 2. Note: urspr. als C angesetzt; verwischt und , notiert.
70 V. II 1. Note urspr. as’; überschrieben.
124
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 125
Scena VI
R e c i t a t i v o „Ah son perduto!“ (Cherubino, Susanna, Il Conte) – S c e n a V I I
[Recitativo] „Susanna, il ciel vi salvi“ (Detti e Basilio)
[Quelle A/Teil 1: S. 103-106; auf S. 103 Übergang von No. 6 zu Rezitativ: 100=1, auf S. 104
bis 106 je sechs Akkoladen.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
100=1 CHER. über dem System Rec: (vgl. dazu Berichtigungen und Ergän-
zungen zu den Teilbänden, S. 409); nach dem Takt, mit dem die
Seite endet, im rechten Rand: Scena VI / Cherubino / Susan–a, /
e poi il Conte (vgl. auch Abschnitt I. Quellen, S. 40).
2 Sgst., Cont. wegen Seitenwechsels (= S. 103/104) fehlt auch die Systemvor-
zeichnung.
125
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 126
12 Zu der in Quelle A/Teil 1 (und in den anderen Quellen) fehlenden Angabe zur Stimmlage (in Siy alto oder
basso) vgl. die Bezeichnung Corni in B alti in No. 2, S. 113.
126
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 127
durch Rasur der Pausen und Überschreiben (IL C.: T. 14) sowie
Überschreiben und zusätzliche Neunotation (Vc./B.: T. 13-14)
korr.
14 Va. 1. Takthälfte: urspr. eingetragenes b’ (,¯ ) gestrichen und Neuno-
tation
16 BAS. am Taktende Rasur: möglicherweise zunächst wie Vc./B. (aber
ohne ! )
27 IL C. 1. Note auf Verwischung: vielleicht als g (f ) angesetzt
32 IL C. Gesangstext: Endsilbe von „[scac-]ciate“ verkleckst
37 Va. urspr. wie Fag. I (mit sehr hoch gesetztem Artikulationsbg.); auf
starker Verwischung dann Neunotation, wobei der Artikula-
tionsbg. offensichtlich zu Haltebg. g–g ( , C ) umgedeutet und sf
eindeutig mit f überschrieben worden ist (vgl. dazu Berichtigun-
gen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 409).
38-41 V. I Bg.-Setzung nicht ganz eindeutig, d. h. Ende von Bg. T. 38 bis
1. Note T. 40 kann mit letzter Note T. 39 und Beginn von Bg.
T. 40-41 mit 1. Note T. 40 gelesen werden: NMA-Interpretation
aber sehr wahrscheinlich.
47 Ob. I zwischen 1./2. Note Verwischung
52 Clar. 3. 4tel: Akzidenzien (} und ! ) so ineinander verzahnt, daß Korr.
für Clar. II angenommen werden könnte, was aber wohl nicht
der Fall ist; im 4. 4tel von Clar. I ist ein offenbar falsch gesetz-
tes } verwischt.
IL C. Bg. bis 3. Note (vgl. aber BAS.)
52, 55, V. I, Vc./B. jeweils zunächst mit Stacc. (Punkte in T. 52/V. I, sonst Striche);
79, 82, mit Ganztaktbg. überschrieben.
173, 196,
199
54, 80 Vc./B. jeweils urspr. C ² C ² (vgl. den jeweils vorhergehenden Takt);
durch Überschreiben und Streichung korr. sowie Bg. gezogen.
54, 81, 198 V. II, Va. jeweils urspr. Stacc.-Punkte zu den drei letzten Noten; mit Bg.-
Fortsetzung überschrieben.
55 V. I, Vc./B. jeweils zuerst Stacc.-Striche; mit Ganztaktbg. überschrieben.
62 – Seitenende (= S. 113): unterhalb der Akkolade zum Taktstrich
von fremder Hand mit Bleistift Taktzähler: 62
127
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 128
63-64 Clar. I Bg. zunächst nur bis 1. Note T. 64; dann weitergezogen.
65 Clar. zu Taktbeginn ausgewischtes p
73 BAS. Gesangstext: urspr. „tarti“; Silbe „ti“ gestrichen und „vi“ dar-
unter gesetzt (vgl. die folgende Bemerkung).
IL C. Gesangstext: urspr. „tarvi“; „v“ mit „t“ überschrieben (vgl. die
vorige Bemerkung).
74 BAS. urspr. C ² C ² ; Noten überschrieben und Pausen gestrichen; Ge-
sangstext: urspr. wohl wie IL C., dann verwischt bzw. Rasur und
überschrieben.
79 V. II Bg. bis 1. Note T. 80, zu der aber Stacc. gesetzt ist.
81 Ob. II Seitenbeginn (= S. 116): zunächst im System Ob. I; ausgestri-
chen und im System Ob. II eingetragen (dort nach und unterhalb
der 1. Note kleine Verwischungen).
Clar. I zunächst zu 2. Note gesetztes } mit ! überschrieben (vgl. Fag. I)
82 Ob. I Korr. an 2./3. Note
90 Ob. I 2. 4tel: urspr. C (es”); verwischt und mit ² überschrieben.
93 Va. 1. Note als g angesetzt; ausgewischt und Neunotation.
97 V. II, Va. urspr. b’ bzw. d’ ( jeweils ,d ); überschrieben.
102 IL C. Korr. an 1. Takthälfte: vielleicht mit C ¬ angesetzt; verwischt
und Neunotation.
115/116 Fag. I urspr. irrtümlich Haltebg.; mit Artikulationsbg. überschrieben.
119 Va. urspr. als c’ (¤) angesetzt; verwischt und (noch bevor 8tel-
Strich darübergesetzt) zu a korr.
119-121 Fag. I urspr. es’–e’–f’ (vgl. Clar. I); gestrichen und Neunotation.
121 – Bezeichnung Recitativo (mit Punkt oder Doppelpunkt) oberhalb
der Akkolade, zwischen 6./7. und über IL C.-System, dazu auch
Recit: zwischen 2./3., über 4. und 9. sowie über Vc./B.-System.
122 Fag. II urspr. im System SUS. mit Haltebg. zu T. 123; ausgewischt
(nicht jedoch A) und im darüberliegenden Fag.-System einge-
tragen.
124 Va. nach 3. 4tel deutlicher Rastrierfehler
126-127 V. I Bg. nur zur 2. Hälfte T. 126; NMA gleicht an V. II und Va. an.
129 – Bezeichnung in tempo oberhalb der Akkolade, dazu auch über
5., 7. und 8. System.
131 V. II rötlich verkleckst: keine Korr.
132 V. II nach 2. Note urspr. ² ; gestrichen und A gesetzt.
147, 151 V. II recto (= S. 123) bzw. verso (= S. 124): in 2. bzw. 1. Takthälfte
durchschlagender Papierfehler
155 Ob. I,II jeweils 2. Takthälfte: urspr. A; bei Fortsetzung der Notation
Pause nicht gestrichen oder überschrieben.
BAS. zu Taktbeginn Verklecksung; darüber A gesetzt.
158 V. II nach letzter Note Verwischung
128
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 129
129
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 130
13 Mit No. 8 beginnt eine kurzfristige, in Quelle A/Teil 1 einmalige Kopisten- (oder Stich-)Seiteneinteilung jeweils
unterhalb der Akkolade: 2 bis 8, am Ende des folgenden Rezitativs: 11, in No. 9: 12 bis 16, am Ende des letzten
Rezitativs in Atto primo: 19 und in No. 10: 20 bis 24 (letzte Ziffer unterhalb von Taktstrich 24/25).
130
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 131
Ohne Tempobezeichnung, aber oberhalb der Akkolade auf S. 138 /:gl’Istrumenti Come pri-
ma :/ vermerkt (vgl. oben bei No. 8, S. 130).
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: Canto [darüber von fremder Hand Hinweis
auf die Instrumentation: Wie oben], Alto, tenore, Basso, Bassi [ein System].
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
131
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 132
11 CHER. Gesangstext: „man“ zur letzten Note gestrichen und über dem
System wiederholt
18 SUS./FIG. SUS. im oberen, FIG. im unteren System (hier über der Cont.-
Note) mit hellerer Tinte eingetragen sowie mit Rollenbezeich-
nungen Sus und fig: versehen.
28 – nur Doppelstrich, nach dem Segue [„g“ aus „q“ korr.] L’aria di
figaro. vermerkt ist.
Tempobezeichnung Vivace von fremder Hand15 ober- und unterhalb der Akkolade (vgl. dazu
Teilband 1, S. XVIII, dort: „IV/e/5“).
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
2 flauti [ flauti überschreibt oboe, zwei Systeme], 2 oboe [ein System mit doppeltem Violin-
schlüssel], 2 Corni / in C [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], 2 / fagotti [ein Sy-
stem], 2 Clarini [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], Timpany, figaro., Bassi. [ein
System].
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
14 Das Thema dieser Arie wird im Finale (No. 24) des Don Giovanni KV 527 zitiert (T. 161-200) und liegt auch
No. 1 der Fünf Kontretänze KV 609 zugrunde: siehe NMA II/5/17, S. 405, und NMA IV/13/Abt. 1: Band 2,
S. 203.
15 Möglicherweise derselbe Schreiber wie bei den Text-Stichworten auf Bl. 1r von No. 13a (KV 579); siehe das
Faksimile in Teilband 1 auf S. XXVIII.
132
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 133
(7) FIG., Vc./B. jeweils 2. Note infolge durchschlagender Korr. von T. 6 (recto =
S. 143) beschädigt (vgl. die Bemerkung zu T. 6, 10)
8 FIG. 3. Note infolge durchschlagender Korr. von T. 6 (recto = S. 143)
beschädigt (vgl. die Bemerkung zu T. 6, 10)
13 Cor. 2./3. 4tel auf Verwischung: anderer Ansatz
18 FIG. zu Taktbeginn unterhalb des Systems leichte Verwischung:
keine Korr.
22 V. I 3. 4tel: urspr. mit 16tel-Vorschlag a”; gestrichen und x gesetzt.
24 V. I 2. Takthälfte (,d) wohl aus a” korr.: Kopf für c’’’ steht über dem
nicht gestrichenem Kopf a”.
26-30, V. I jeweils Halbtaktbg.: vielleicht nur wegen Wechsels der Behal-
69-76 sungsrichtung unterteilt
31 V. II 4. 4tel: E mit Stacc.-Strichen (vgl. aber Kontext)
33 Vc./B. an 3. Note Verwischung: keine Korr.
36 FIG. 4. Note aus g korr.
36, 40 Vc./B. jeweils Korr. an 1. Note
36, 40, FIG. Gesangstext: wegen Korr. der Bg.-Setzung im Vc./B.-System
82, 86 (vgl. die Bemerkung zu T. 5-7 etc.) teilweise durch Rasur be-
schädigt
41 FIG. Gesangstext: Verwischung am Taktende
43 V. II nach 1. 4tel vielleicht mit „8tava“ begonnen; ausgewischt und
dann unis: eingetragen.
44 Fl. II 2. bis 4.(?) 4tel urspr. colla parte mit Fl. I: Faulenzer [´ ´] als Fort-
setzung von unis: in T. 43; dann ab 2. 4tel mit E ,d ausnotiert.
Ob., Cor. 2.-4. 4tel: urspr. ² A ; mit Neunotation überschrieben.
V. I 2.-4. 4tel: ohne ² A (V. II: Faulenzer [´]); vgl. dazu Berichtigun-
gen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 409.
44-45 Fag. urspr. ColB.|Faulenzer [´]; in T. 44 mit Neunotation und in
T. 45 Faulenzer [´] mit ColB: überschrieben.
57 Ob. jeweils urspr. , ; ausgewischt und davor Neunotation.
V. II, Va. r über , ² (vgl. aber V. I und Vc./B.)
57, 77 Vc./B. jeweils 2. 4tel: r ober- und unterhalb des Systems (in T. 57
unterhalb des Systems verschmiert)
60 V. II Ganztaktbg.; NMA gleicht an V. I an.
61 Fl. II 1. bzw. 2. 4tel urspr. wohl wie Fl. I; nach Durchstreichung bzw.
Verwischung Neunotation (Ob.: coi Flauti).
76 V. I f schon zu Beginn von T. 75 plaziert; gestrichen, dann crescen-
do eingetragen und f zu Beginn von T. 76 erneut gesetzt.
78 V. II, Va. am Taktende starke vertikale Verklecksung: keine Korr., son-
dern Abdruck von T. 86 auf der nächsten Seite (= S. 155); vgl.
die dazugehörige Bemerkung.
133
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ATTO SECONDO
Scena I
N o . 1 1 C a v a t i n a „Porgi amor qualche ristoro“ (La Contessa)16
[Quelle A/Teil 1: S. 159-164, S. 16417 mit T. 47-51 nur zu zwei Dritteln beschrieben; jeweils
1. und 12. System leer.]
Tempobezeichnung Larghetto unterhalb der Akkolade von fremder Hand mit Rotstift nach-
getragen (vgl. dazu die Anmerkung in Teilband 1 auf S. 161).
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
2 clarinetti / in B. [zwei Systeme], 2 / Corni / in Ey [ein System mit doppeltem Violinschlüs-
sel], 2 fagotti [zwei Systeme], Contessa, Bassi [ein System].
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
16 Eine 1973 noch unbekannte Verlaufsskizze zu No. 11 ist in NMA X/30/3: Skizzen (Ulrich Konrad) als Nr. 71 =
Skb 1785Ȟ (Faksimile und Ubertragung) mit Beschreibung im Krit. Bericht auf S. 38 mitgeteilt; vgl. dazu Ab-
schnitt I. Quellen, S. 65 (Quelle Ac).
17 Am unteren Rand von S. 164 hat Georg Schünemann mit feinem Bleistift vermerkt: „(Seite 165, 166 fehlt / Schü
[Kürzel] es fehlt aber [mit entspr. Zeichen darüber eingefügt: tatsächlich] nichts)“, [d. h. keine Musik]; vgl. auch
Abschnitt I. Quellen, S. 23, Anmerkung 4.
134
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15 Cor. jeweils 1. Note urspr. einzeln behalstes g; bei der dann folgen-
den Notation des 1. 4tels (behalste 16tel an einem Balken) in
Cor. II das zu i korr. g nicht mit dem Balken verbunden.
16/17 Cor. jeweils irrtümlich gesetzter Haltebg. (vgl. T. 15/16)
24 Vc./B. 1. 4tel: anderer Ansatz (d als g mit folgender ¬); ausgewischt
und Neunotation.
25-26 Cor. zunächst irrtümlich in das System Fag. I eingetragen (T. 26: C
statt g); ausgewischt, jeweils B gesetzt und im darüberliegen-
den System (Cor.) nochmals notiert.
26 Clar. I 4. 8tel: den zu den drei Hauptnoten gesetzten Bg. nach vorne
zur Vorschlagsnote verlängert
37 Va. Seitenende (= S. 162): letzten Bg. bis zum Taktstrich, d. h. zu
T. 38 (auf nächster Seite) weisend, gezogen.
40 Vc./B. 2. Note: urspr. eine Oktave tiefer; ausgewischt und überschrieben.
43 LA C. 2. 4tel: urspr. plazierte ² ausgewischt und mit ¬ überschrieben.
44 Clar. II wie in Clar. I und Cor. auf Taktmitte urspr. , (e”); verwischt
und Neunotation.
Cor. II Verlängerung und damit auch Verdickung der oberen Hilfslinie:
wohl keine Korr.
51 – nach dem Schlußstrich rechts unterhalb des 11. Systems
(Vc./B.) Taktzähler: 51 (darunter Bg. = Fermate ohne Punkt)
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18 In den übrigen editionsrelevanten Quellen B bis M sind die Takte durchweg ausgeschrieben.
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22-25 – urspr.
[La C.] Sus:
*) +)
[l’au ]tor? guar da te: e gli hà due brac cia di ros sor sul la fac cia.
[Cont.]
La Con: 25 Cher:
Tempobezeichnung Andante von fremder Hand (die nicht identisch ist mit jener in No. 11)
unterhalb der Akkolade nachgetragen (vgl. dazu die Anmerkung in Teilband 1 auf S. 175).
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
1 flauto, 1 oboe, 1 Clarinetto [„Clari“ überschreibt anderen, sehr stark ausgewischten und des-
halb nicht mehr lesbaren Ansatz] / in B, 1 fagotto, 2 Corni in Ey [ein System mit doppeltem Vio-
linschlüssel], [zwei leere Systeme durch die ganze Nummer], Cherubino:, Bassi [ein System].
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
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Scena II
R e c i t a t i v o „Quante buffonerie!“ (La Contessa, Susanna, Cherubino, Il Conte)
[Quelle A/Teil 1: S. 197-200 (mit Recitativo in Scena III); jeweils sechs Akkoladen.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
Scena III
R e c i t a t i v o „Che novità!“ (Il Conte, La Contessa)
[Quelle A/Teil 1: siehe Recitativo der Scena II.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
141
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Tempobezeichnung All :o [nachträglich mit etwas hellerer Tinte erweitert durch:] spiritoso:
oberhalb der Akkolade.
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
2 oboe [zwei Systeme], 2 Corni / in C [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], 2 fagotti
[zwei Systeme], Contessa, Susan–a, Il Conte, Bassi. [ein System].
Zur Anordnung der Stimmen LA C. und SUS. in den Quellen A/Teil 1, B1 und in der sonstigen
Überlieferung siehe Notenanhang B, S. 340-351, dort mit IL C. Die folgenden Einzelbemer-
kungen berücksichtigen aus Quelle A/Teil 1 auch Detailkorrekturen in den Systemen der bei-
den Frauenstimmen, teilen aber nicht ihre später vorgenommenen Neuzuordnungen mit, die
somit dem zitierten Notenanhang zu entnehmen sind (vgl. auch entsprechende Bemerkungen
bei No. 16).
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
[29]=1 Ob. jeweils 3. 4tel: ohne Bg. zur x-Figur (vgl. dazu Berichtigungen
und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 410)
1, 3, Vc./B. jeweils aus , . korr. (Fag.: col Basso)
5, 7
22 Fag. I urspr. Faulenzer [´]: Fortsetzung von ColB in T. 19; dann Nota-
tion.
24 Fag. I Bg. wohl schon mit 1. Note angesetzt (vgl. aber V. II)
26 Ob. I redundantes } zur 2. Note gestrichen
27 V. I letzte Note verkleckst: keine Korr.
28 LA C. am Kopf der 4tel-Note möglicherweise Korr.
30-35 Fag. I jeweils Zweitaktbg. bereits mit 1. Note T. 30, 32, 34 angesetzt;
NMA gleicht an T. 92-93 und T. 96-97 an (vgl. auch Va. T. 30
bis 31 und die Bemerkung zu T. 94-95).
31 Va. an y vor 1. Note Verwischung: zunächst vielleicht }
32 LA C. ohne y zur 1. Note (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen
zu den Teilbänden, S. 410)
32-33 Vc. jeweils Bg. zum 2. 4tel T. 32 bis 1. 4tel T. 33 sowie zum 2./3.
4tel T. 33 (vgl. aber Kontext)
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19 Vgl. dazu in Teilband 1 die Anmerkung auf S. 213, und in diesem Krit. Bericht Abschnitt I. Quellen, S. 30 und
S. 44 mit Anmerkung 45 (bei S. „215/216“) sowie „[217/218]“).
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Scena IV
N o . 1 5 D u e t t i n o „Aprite presto aprite“ (Susanna, Cherubino)20
[Quelle A/Teil 1: S. 219-223; auf jeder Seite zwei Akkoladen, auf der letzten = S. 223 eine
Akkolade, die mit T. 51-54 nur zu zwei Dritteln beschrieben ist21.]
Tempobezeichnung All :o assai oberhalb der Akkolade bzw. All :o assai: über dem System
Vc./B.
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
Susan–a, Cherubino, Bassi [ein System].
In dieser Nummer sind die Takte von sehr viel späterer Hand (wohl von Georg Schünemann
1941) mit Bleistift gezählt: T. 1-6 zwischen den beiden Gesangssystemen, ab T. 7 unterhalb
des Vc./B.-Systems.
20 Eine wahrscheinlich authentische Alternativfassung als Secco-Rezitativ ist nach Quelle B1 im Notenanhang
D/3), S. 360-361, wiedergegeben. Vgl. auch Teilband 2: Anhang III/4, S. 631, mit der dazugehörigen Bemer-
kung auf S. 255 dieses Krit. Berichts.
21 Ein Blatt mit S. „[217/218]“ fehlt in Quelle A/Teil 1 (vgl. Anmerkung 19 auf S. 145): Es könnte das vorangehen-
de Rezitativ und die in Anmerkung 20 genannte alternative Rezitativ-Fassung von No. 15 enthalten haben.
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1-4 – urspr.:
Sus:
*)
oh il pic ciol De mo nio! io cre do ch’ab bia un fol let to nel
[Cont.]
Scena V
R e c i t a t i v o „Tutto è come il lasciai“ (Il Conte, La Contessa)
[Quelle A/Teil 1: S. 224 mit fünf Akkoladen (1./2. System leer) sowie S. 225 mit zwei
Akkoladen (1./2. und 7.-12. System leer).]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
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S c e n a V I [ - X I ] 22
N o . 1 6 F i n a l e „Esci omai garzon malnato“ (Susanna, La Contessa, Marcellina,
Basilio, Il Conte, Antonio, Bartolo, Figaro)
[Quelle A/Teil 1: Partitur S. 227-33023; Teil 2: Harmoniestimmen-Particell ab T. 46724 auf
S. 263-279, S. 280 dort leer.]
Tempobezeichnung Allo. von fremder Hand unterhalb der Akkolade (vgl. dazu Berichtigun-
gen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 410).
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
2 oboe [zwei Systeme], 2 clarinetti / in B [ein System mit doppeltem Violinschlüssel],
2 Corni / in Ey [ein System mit doppeltem Violinschlüssel], 2 fagottj: [zwei Systeme], Con-
tessa, Il Conte, Bassi. [ein System].
Die weiteren Tempobezeichnungen sowie Veränderungen in der Partituranordnung und bei
den Stimmenbezeichnungen im Verlauf von No. 16 werden in der folgenden Tabelle an Ort
und Stelle verzeichnet.
In den Takten 191 bis 696 tauscht Mozart seine urspr. Notation der beiden hohen Frauen-
stimmen (SUS. und LA C.) 25 in einem weiteren Arbeitsgang teilweise aus, worüber in den
folgenden Bemerkungen im einzelnen berichtet wird; vgl. dazu erstmals S. 152 (Bemerkung
zu T. 191-195), aber auch die entsprechende Vorbemerkung bei No. 14.
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
22 Scena VII: T. 121 (Teilband 1, S. 233), Scena VIII: T. 167 (S. 236), Scena IX: T. 328 (S. 253), Scena X: T. 467
(S. 270), Scena XI ed ultima: T. 697 (S. 305).
23 S. 259 leer, gestrichen und von fremder Hand mit Vermerk Volti Subito: versehen; am unteren Rand rechts
großer Tintenfleck, der das Überspringen der Seite veranlaßt haben mag. Da es sich bei S. 259/260 um das erste
Blatt eines Doppelbogens handelt, bleibt unklar, warum Mozart nicht den ganzen Bogen (S. 259/260 und
S. 265/266) ausgetauscht hat.
24 Vgl. dazu Abschnitt I. Quellen, dort Inhalt, S. 36, und Zu den einzelnen Nummern, S. 53. – Bei den ab T. 467
integrierten Einzelbemerkungen zum Particell sind in der Spalte „System“ die Stimmenbezeichnungen immer
dann an erster Stelle mit „*“ gekennzeichnet, wenn im Particell fehlende dynamische Zeichen, Bg. etc. in NMA
„normal“ wiedergegeben werden mußten, da für die Edition 1973 Teil 2 von Quelle A nicht zur Verfügung
stand; vgl. dazu den grundsätzlichen Hinweis in der Einleitung zu diesem Abschnitt (II. Bemerkungen zu den
Quellen), S. 105.
25 Anordnung ihrer Systeme in Quelle A: LA C., SUS.; vgl. dazu auch oben bei den Stimmenbezeichnungen. Ab
T. 697 sind die beiden Sgst. in Quelle A dann in die Folge SUS./LA C. gebracht (vgl. die entsprechende Bemer-
kung dort auf S. 163).
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150
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76 Va. Wischer vor 1. Note, der bis in das darunter liegende System
(Ob. I) reicht: keine Korr.
77 Clar. II 1. 4tel: } möglicherweise aus y korr. oder zunächst zu Clar. I ge-
setzt ( jedenfalls ist } sehr stark verdickt)
100 Clar. p auf verwischtem anderen Ansatz
Vc./B. anderen Ansatz fast bis zur Unleserlichkeit getilgt (Rasur):
urspr. vielleicht C (es)
103 LA C. 1. 4tel: zunächst als E ausnotiert; verwischt und überschrieben.
104 LA C. Gesangstext: „sia“ urspr. als Diphthong zusammen unter 1./2.
Note; „a“ gestrichen und zur 3. Note neu gesetzt.
112 Fag. II Bg. verdickt: keine Korr.
120 – Ende der Seite (= S. 240): Scena VII. am rechten Rand in Höhe
zwischen 7./8. System (vgl. auch Abschnitt I. Quellen, S. 44)
121 – Seitenbeginn (= S. 241): wegen teilweiser Neueinteilung der
Partitur (fortan nur ein Fag.-System) Neubezeichnung der Sy-
steme 8-11 vor der Akkoladenklammer: 2 fagotti: [ein System],
Contessa [Systemvorzeichnung: a’–b’–es”], Susan–a [System-
vorzeichnung: b’–es”], Il Conte [Systemvorzeichnung: a–b–es].
Fag. nach 1. 4tel urspr. ColB; ausgewischt und darauf ² A gesetzt.
122 Cor. Vermerk / 2 Corni in B: eingetragen26
125/126 – nur einfacher Taktstrich vor Takt- und Tempowechsel; unter-
halb der Akkolade nach der Tempobezeichnung (vgl. die entspr.
Bemerkung bei T. 126) von fremder Hand Taktzähler: 125.
126 Ob. II, V. I Systemvorzeichnung: jeweils es”–b’–a’
Va. Systemvorzeichnung: es’–b–a
Fag. Systemvorzeichnung: b–es–a
Vc./B. Systemvorzeichnung: B–es–A
– Tempobezeichnung Andante di molto. oberhalb der Akkolade
bzw. Molto Andante. unterhalb der Akkolade sowie (aber ohne
Punkt) über dem SUS.-System
140 SUS. 3. Note fehlt: Papierfehler
140, 162 V. II jeweils Bg. mit 2. Note angesetzt (T. 162: auch bei Ob. I); vgl.
aber Kontext.
143 Va. 2. Note aus es’ korr.
145 V. I 1. Note einzeln behalst (vgl. aber T. 147 und 149)
145-146 Fag. I ein Bg. über beide Takte (vgl. aber Kontext)
147 LA C. 16tel-Note aus b’ korr.
148 LA C. 2. Note aus c” korr.
150/151 Vc./B. Haltebg. auf großem hellbraunen Fleck
26 Zu der in Quelle A/Teil 1 (und in den anderen Quellen) fehlenden Angabe zur Stimmlage (in Siy alto oder
basso) vgl. die Bezeichnung Corni in B alti in No. 2, S. 113.
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Andante: 400
' ' ' '
p
f
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Sus: 413
h a g a
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433, 435 IL C. jeweils letzte Note verdickt: vielleicht zu tief angesetzt oder aus
c’ korr.
442 V. I 4. Note ohne Stacc.-Strich (vgl. dazu Berichtigungen und Er-
gänzungen zu den Teilbänden, S. 411)
443 FIG. 1.-3. Note: urspr. vielleicht e–g–e
445-446 Va. ab 2. 4tel T. 445 urspr. ²|B ; bei Neunotation ² in T. 445 über-
schrieben.
446, 452 Cor. Tinten- oder Rußfleck wohl zunächst in T. 452 (S. 277 = recto),
der dann einen Abdruck in T. 446 (S. 276 = verso) hinterlassen
hat.
449 Vc. ohne 1. Note, d. h. nur , (für B) gesetzt, über dem System aber
Beischrift Violoncelli (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzun-
gen zu den Teilbänden, S. 411)
450, 452, LA C. jeweils 1./2. Note: urspr. g . ; nach Rasur Neunotation.
458, 460
452, 456, SUS., LA C. Gesangstext: jeweils die Possesivpronomina „miei“ und „lor“
460, 464, beim Stimmtausch irrtümlich nicht korr. (vgl. die Bemerkung zu
466 T. 427-467)
454 V. II zunächst Bg. zur 1./2. Note; dann bis Taktende verlängert.
456 V. II 1./2. Note verkleckst: keine Korr.
461 V. I Verwischung am 1. 4tel: wohl keine Korr.
466/467 – nur einfacher Taktstrich vor Takt-, Tempo- und Szenenwechsel;
unterhalb der Akkolade vor Taktstrich wohl von fremder Hand
Taktzähler: 69 (gezählt von T. 398).
467 Sgst., Vc./B. z mit Systemvorzeichnung b’ bzw. b später eingetragen, wobei
das y jeweils die bereits gesetzte, anschließend dann wiederholte
4tel-Note überschreibt.
– Tempobezeichnung All :o molto: oberhalb der Akkolade;
darüber: Scena X. (vgl. auch Abschnitt I. Quellen, S. 45).
V. I zwischen z und Systemvorzeichnung b’ Verwischung, die von
All :o darüber ausgeht.
467-468 Fag. über dem System /fagotti sind extra geschrieben. (vgl. die fol-
gende Bemerkung)
467-604 Fag. im Harmoniestimmen-Particell zu No. 16 (Quelle A/Teil 2, S. 263
bis 264) auf zwei Systemen notiert: S. 263 mit sechs Akkoladen
und auf S. 264 nur eine Akkolade; vor der 1. Akkolade auf S. 263:
fagotti 27
468/469 Sgst. über jedem der fünf Systeme Rollenbezeichnungen neu einge-
tragen: Contessa:, Susan–a, Conte, figaro, Antonio
27 Zu den ab hier einsetzenden Einzelbemerkungen zum Harmoniestimmen-Particell sei vermerkt, daß dort von
Mozart in paarig notierten Bls. nur einfach gesetzter Augmentationspunkt in Folgen wie , C . g (oder ähnlich)
nicht verzeichnet wird.
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(605) (–) Die beiden Hbls.-Paare Fl. und Ob. ab T. 605 jeweils auf einem
System mit doppeltem Violinschlüssel, aber ohne Stimmenbe-
zeichnungen; nur vor dem Cor.-System (in dem der doppelte
Violinschlüssel wiederholt ist): in Ey ; zu den beiden anderen
Hbls.-Paaren Clar. und Fag. vgl. die Bemerkung zu T. 605-696).
– Tempobezeichnung Andante. ober- bzw. Andante unterhalb der
Akkolade; im Harmoniestimmen-Particell zwischen beiden Sy-
stemen (vgl. dazu die Bemerkung zu T. 605-696) Andante:
Fl., V. II Systemvorzeichnung: jeweils es”–b’
Va. mit wiederholtem Altschlüssel
SUS. Systemvorzeichnung: es”–b’
IL C., Vc./B. Systemvorzeichnung: jeweils es–b
FIG. Systemvorzeichnung: b–es; Gesangstext: „piè“ zu früh (d. h.
unterhalb von System- und Taktvorzeichnung und damit wohl
vor der Entscheidung zu Takt- und Tempowechsel) gesetzt; des-
halb anschließend vor der Note wiederholt.
605-696 Clar., Fag. Harmoniestimmen-Particell (Quelle A/Teil 2, S. 264-265):
S. 264 mit fünf Akkoladen (= 2.-6. Akkolade) und auf S. 265
eine (= 1.) Akkolade; vor der 1. Akkolade auf S. 264: clarinetti /
in B [ein System mit doppeltem Violinschlüssel] und 2 fagotti
[ein System, in dem b–es vorgezeichnet sind].
611 – im 3.-5. System der Akkolade (Va., Ob., Cor.) von oben nach
unten helle Verwischung; zudem schlägt ein Tintenfleck von
S. 298 (recto: T. 615) durch (vgl. die Bemerkung zu T. 615).
613-615 *Fag. II ohne Bg.
615 – im 3.-5. System schmaler, aber kräftiger Tintenfleck von oben
nach unten.
615-617, Ob. jeweils urspr. in Oktavierung zu Fl. sowie mit Bg. zu I in
623-625 T. 615-616 und in T. 623-624; dann gestrichen (vgl. Clar. im
Harmoniestimmen-Particell).
615-617, *Clar. II jeweils ohne Bg.
623-625
617-619 IL C. offensichtlich hier urspr. T. 618-620 (also einen Takt früher)
eingetragen; nach Rasur der drei Takte darauf Neunotation von
T. 617-619 und Fortsetzung mit T. 620.
621-623 *Fag. II ohne Bg.
627 V. II 1. Takthälfte auf Verwischung
Va. I 2. Note urspr. als e’ angesetzt (vgl. Vc./B.)
628 Vc./B. cresc. mit 2. Note angesetzt (vgl. aber Kontext)
629 *Clar., Fag. jeweils ohne f
631 *Clar. ohne p
Va. ohne p (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teil-
bänden, S. 412)
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28 Zur teilweise „falschen“ Seitenfolge vgl. Abschnitt I. Quellen, dort bei Inhalt, S. 36.
164
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Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 167
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ATTO TERZO
Vorbemerkung: Zur Verwendung des Sterns (*) als Hinweis auf notwendige typographische
Differenzierung siehe oben, S. 105 (vgl. auch in No. 16, Bemerkungen ab T. 475).
Scena I-III
29 Vgl. dazu Vorwort zu NMA II/5/9: Il re pastore (Pierluigi Petrobelli und Wolfgang Rehm), S. XV (vgl. auch
No. 17, T. 25, IL C.: „ra-i“ auf gg).
169
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30 Zu den originalen Melismenbg. in den Sgst. von Atto terzo und Atto quarto vgl. die Einleitung zu diesem
Abschnitt (Bemerkungen zu den Quellen), S. 105.
170
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:14 Uhr Seite 171
171
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172
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S c e n a I V 31
31 Zu der mit Scena IV in NMA von Quelle A/Teil 2 abweichenden Szenenzählung in Atto terzo vgl. Abschnitt
VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und geschlossenen Nummern, S. 321-324.
32 Vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 412.
33 Entgegen den Angaben in älteren kritischen Ausgaben (Julius Rietz, AMA, Georg Schünemann 1941) aber ganz
eindeutig von Mozarts Hand, was auch für die gleichermaßen wenig typischen Schriftzüge in T. 5 (Presto), T. 14
(Andante) und T. 17 (Primo tempo) gilt.
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da re u na ni po te in Ma tri mo nio.
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34 Vgl. auch Teilband 2: Anhang III/6, S. 634, mit S. 256 in diesem Krit. Bericht.
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30
Mozart streicht den Gesangstext von „che un“ bis „desio“ eben-
so in T. 32 „ei posseder“, korr. mit dunklerer Tinte in T. 30 das
3. 4tel zu C (nachdem er g g gestrichen bzw. verwischt hatte),
spaltet die drittletzte Note in T. 31 ab (g) und ändert das 2. 4tel
( g g) in T. 32 ebenfalls mit dunklerer Tinte zu E (mit Bg.);
dann setzt er den leicht veränderten Gesangstext über das System
(vgl. zu T. 31 Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbän-
den, S. 413).
31 *Vc./B. 1. Takthälfte: ohne f zur 1. Note (,d), mit der erst crescendo endet.
33 V. I 1. 4tel: mit Stacc.-Strich (vgl. aber Kontext)
33 bzw. 35 *Fag. ohne p und Artikulation in Fag. I bzw. Fag. II
33-35 Fag. im Tenorschlüssel (Baßschlüssel dann wieder vor T. 43 gesetzt)
34 *Vc./B. 1. Note ohne y
35 Ob., Cor. vom Ob.-System ausgehende Verwischung: eher keine Korr.
*Ob. II ohne Artikulation
37-40 V. I, Va. Bg.-Setzung nicht einheitlich bis zur jeweiligen Zielnote, jedoch
ohne Zweifel so gemeint (V. II: in 8tava).
38 Va. 2.-4. Note anders angesetzt: vielleicht cis’–e’–d’; ausgewischt
und überschrieben.
41 V. II 1. Note irrtümlich cis” (T. 37-40: in 8tava mit V. I)
Va. 2.-8. Note korr. aus a’ (TUV ,d ); verwischt und überschrieben.
43 V. I 1. Note: urspr. eine Oktave tiefer; gestrichen und Neunotation.
43/44, V. I jeweils letzte/1. Note: urspr. mit (dann gestrichenem) Bg.
45/46
47 Timp. r verwischt; letzte ¬ entweder vergessen oder dem Wischer
zum Opfer gefallen.
47/48 – nur einfacher Taktstrich; Tempobezeichnung all :o assai: ober-
halb der Akkolade bzw. All :o assai: über dem IL C.-System ( je-
weils auftaktig)
V. I,II, Va. leichte Verwischungen in den drei Systemen: keine Korr.
51 *Cl., Timp. jeweils ohne f
52 Va. Bg. gleich nach 1. Note angesetzt (vgl. aber V. I,II)
54, 57 *Cor., Cl. jeweils ohne Stacc.-Striche
55-56 V. I Bg. im 2. Takt kurz unterbrochen: offenbar zunächst nur zu
T. 55 gesetzt und dann weitergezogen.
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179
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(105 ff.) (Il C., Vc./B.) [siehe zu dieser Bemerkung das Notenbeispiel auf der vorigen Seite]
T. 105 gestrichen (auch die in diesem Takt leer gebliebenen Sy-
steme 1-10), mehrfach „vi“ (fremde Hand) und „ד sowie zum
Taktstrich ober- und unterhalb der Akkolade waagrecht durch-
strichenen Kreis gesetzt; dann nach Schluß der Arie auf S. 38
„erweiterte“ Kadenz = T. 105-108 mit Wiederholung der ge-
nannten Zeichen notiert und dort nach Taktstrich 108 in den Sy-
stemen IL C. und Vc./B. „Ɛ:“ (= etc.-Zeichen) angebracht. In
T. [106 f.] = T. 109 f. Gesangstext (siehe im Notenbeispiel) ge-
strichen, über dem System „lar ņ ņ mi“ eingetragen und in
T. [106] = T. 109 letzte Note an den 8tel-Balken gehängt sowie
Bg. zu den vier 8tel-Noten gezogen (vgl. auch die Bemerkung
zu T. 109).
107/108 *Fl. I ohne Bg. zu , |, (cis’’’–d’’’)
109 IL C. 2. Takthälfte: TUUV mit Bg.
110 V. II ,d ,d auf Verwischung: keine Korr.
Va. ¤d auf leichter Verwischung
115 Ob. 1. Note in I bzw. 3. Note in II vielleicht aus C korr.
115-117 V. I jeweils 4. 4tel urspr.:
180
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Scena V
1 D. CUR. „on“ und „C“ in der Rollenbezeichnung „Don Curz:“ stark über-
schrieben, aber keine Korr.
5 MARC. 2. Note wohl aus g’ korr.
Cont. 1. Note aus C korr.
8 IL C. 2. Note auf Verwischung: urspr. möglicherweise i i (b–b)
11 BART. Baßschlüssel überschreibt zunächst gesetzten Tenorschlüssel
14-15 D. CUR. in T. 14 unterlegt Mozart nach Quelle N1 den dortigen MARC.-
Gesangstext „io t’ho“ (bis „duri“ in T. 15), vergißt aber, ihn
MARC. zuzuweisen; NMA folgt AMA und Abert/Gerber (vgl.
auch Vorwort in Teilband 1, S. XIX-XX unter „IV/e/16“).
15 Cont. nach 1. Takthälfte Akkoladenwechsel: deshalb , y, (mit Halte-
bg.) statt ¤ notiert
15-17 FIG. Gesangstext mit breiter Feder eingetragen, weshalb er nicht ein-
fach zu lesen ist.
16 *FIG. 1. Note ohne y
19-20 FIG. Gesangstext: zunächst „dieci“ zur letzten Note T. 19 (Seiten-
ende = S. 39); dann „ci“ mit „=“ überschrieben und dann auf
neuer Seite (= S. 40) in T. 20 wiederholt.
25 – Taktstrich zu früh, d. h. schon nach 7. Note gezogen; gestrichen
und weiter notiert.
26-27 FIG. Korr. an letzter Note T. 26 (vor der ein Akzidens gestrichen ist)
und in 1. Hälfte T. 27: dort nach 2. bzw. 3. Note des dann gülti-
gen Notentexts zunächst notierte c’ (g) bzw. c’ und yb (g g)
gestrichen.
26, 28 *FIG. jeweils 1. Note ohne !
34 *Cont. nach Akkoladenwechsel ! wiederholt
36 FIG. der durch die Vertonung ¬ g g g (mit unterlegtem „Ba-li-a...“)
entstandene falsche Wortakzent ist in Quelle N3 und den hier-
von abhängigen Quellen der Prager Fassung durch Neutextie-
rung „nu-tri-ce“ eliminiert. In Quelle B2 (Band 3, Bl. 32v) von
fremder Hand mit Rotstift korr. zu ² g g (mit unterlegtem „Ba-
lia“).
37 IL C. aus Platzgründen im Cont.-System und damit korrekt im Baß-
schlüssel notiert
38 Cont. nach Taktstrich (vgl. die folgende Bemerkung) Kustos für f,
doch schließt No. 19 mit F an.
181
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35 Vgl. dazu Abschnitt I. Quellen, dort Inhalt, S. 36, und Zu den einzelnen Nummern, S. 52. – Einzelbemerkungen
zum Harmoniestimmen-Particell sind im folgenden integriert.
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*)
183
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8
il de sti no glie la fà
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185
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113 SUS. 1. 4tel: anderer Ansatz, von dem noch ! zu erkennen ist; mit
Neunotation überschrieben.
113-114 *Vc./B. jeweils ohne Stacc.-Striche (Va.: col Basso)
113, 115, V. I jeweils ohne f (V. II: unis.)
119
118, 122 SUS. jeweils TUUV bzw. E E mit Bg.
119 SUS., MARC. jeweils letzte Note aus f’ korr.
119/120 BART. letzte/1. Note aus a–a korr.
119, 123 *SUS. jeweils 2. Note ohne }
123 *Cor. II ohne Bg.
SUS., BART. letzte Note: urspr. f’ bzw. b’; gestrichen und Neunotation.
MARC. letzte Note aus f’ korr.
124 *V. I,II, Va. jeweils ohne p
MARC., BART. 1. Note urspr. f’ bzw. a; gestrichen und Neunotation.
125 IL C. 2. und 4. 4tel: urspr. jeweils zusammengebalkt (E ); dann mit
nach oben gerichteten 8tel-Fähnchen und Durchstreichung der
beiden Balken korr.
126 Va. 1. Note auf Verwischung: keine Korr.
MARC. 2. 4tel: urspr. nochmals f’ (C ), das mit ² überschrieben ist; letz-
te Note aus e’ korr.
D. CUR. 4. 4tel: urspr. zusammengebalkt, dann mit g g überschrieben.
126/127 BART. letzte/1. Note: urspr. b–a; gestrichen und Neunotation.
127 MARC. 1. Note: urspr. f’; gestrichen und Neunotation.
D. CUR., IL C. jeweils E in 1. Takthälfte mit Bg.
FIG. aus B korr.
128 *Ob. I ohne Bg.
*V. II letzte Note ohne Stacc.-Strich
128, 133 D. CUR. jeweils 2. 4tel: urspr. zusammengebalkt (E ); dann mit nach oben
gerichteten 8tel-Fähnchen und Durchstreichung des Balken korr.
132 *Bls. jeweils ohne p
IL C. 2. 4tel: urspr. g g; dann zusammengebalkt.
132/133, Fag. I jeweils mit Haltebg. d’–d’ bzw. c’–c’ (vgl. dazu Berichtigungen
133/134 und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 413)
133 D. CUR. 2. 4tel: urspr. E ; gestrichen sowie 1. Note nach oben einzeln
behalst und Neunotation der 2. Note als g (b).
– am Taktende in der Akkolade viermal „ד gesetzt (über 1., 3., 6.
und unter 12. System), dazu ober- und unterhalb der Akkolade
„vi“ (fremde Hand mit Rotstift); auf der Folgeseite (= S. 133)
mit Wiederholung des viermaligen „ד sowie „de“ (fremde
Hand mit Rotstift zu Akkoladenbeginn oben und unten) T. 134
und 135 notiert (im Harmoniestimmen-Particell sind die beiden
Takte integriert).
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Scena VI
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Scena VII
Scena VIII
R e c i t a t i v o i s t r u m e n t a t o (S. 65-67)
Tempobezeichnung Andante bzw. Andante: zum Str.-Einsatz ober- und unterhalb der Akko-
lade.
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
La Contessa, Bassi [ein System].
36 So auch in Quelle B2; vgl. dazu Edge2001, S. 1593-1595 (mit Faksimile aus Quelle B2). Entgegen der dort
geäußerten Meinung ist nach der Kadenz in c-moll für die gestrichene Arietta „Se così brami“ durchaus B-dur
(die Tonart von „Voi che sapete che cosa è amor“ ) denkbar und wahrscheinlicher als ein Stück in As-dur.
37 Vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 413.
38 Zur in NMA mit No. 20 von Quelle A/Teil 2 abweichenden Zählung der geschlossenen Nummern vgl. Abschnitt
VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und geschlossenen Nummern, S. 323-324.
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2-3 Fag. I Bg. zunächst nur zu E in T. 2; dann bis zur Zielnote im Fol-
getakt weitergezogen.
2, 4 LA C. jeweils E mit Bg. (ebenso in T. 7, 10, 12, 31, 38, 40, 43, 46,
48, 54, 57-59, 77-79, 81, 83, 87, 91)
6 Vc./B. 2. Note: urspr. G; gestrichen und Neunotation.
6, 15 LA C. jeweils G mit Bg. (ebenso in T. 16, 21, 28, 30, 32, 35)
8, 44 *Ob. I jeweils ohne beide Artikulationsbg.
13, 14 LA C. jeweils a.-c mit Bg. (ebenso in T. 35, 49, 50)
13, 49 Vc./B. jeweils zunächst e–g; gestrichen und Neunotation bzw. Über-
schreibung.
18 *Vc./B. ohne Stacc.-Punkte
20 Vc./B. zusammengebalkt (vgl. aber Va. und T. 23)
22 Va. urspr. g ¬ ² ; 2.-4. Note überschreiben dann die beiden Pausen.
29, 33 LA C. jeweils T.c mit Bg.
31 *V. II, Va. II jeweils 1. Note ohne !
33 (mit V. I urspr.:
Auft.)
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Scena IX
R e c i t a t i v o „Io vi dico signor“ (Antonio, Il Conte)
[Quelle A/Teil 2: auf S. 81 drei Akkoladen (1./2. System dort leer), vgl. auch das nachfol-
gende Rezitativ.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
Scena X
R e c i t a t i v o „Cosa mi narri“ (La Contessa, Susanna)
[Quelle A/Teil 2: S. 81 mit einer Akkolade (davor zwei leere Systeme, die auf das vor-
hergehende Rezitativ folgen, vgl. dort) und S. 82 mit zwei Akkoladen und einer anschlie-
ßenden Kopisten-Notation; vgl. die Bemerkung zu T. 10-12.]40
Für den in Quelle A/Teil 2 nicht erhaltenen Schluß (T. 10-13) wurden für den Krit. Bericht
zum Vergleich die Quellen B2 (Band 3, Bl. 69v), D (Bl. 363v) und K (S. 791-792) heran-
gezogen.
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
40 Zu den in Quelle A/Teil 2 fehlenden S. „[83/84]“ vgl. Abschnitt I. Quellen, S. 33 und S. 47-48.
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(10-12) (–) Takt mit Kreuz im Kreis versehen); den viertaktigen neuen
Schluß (so in NMA) hat eine Kopistenhand, die mit jener auf
S. 216 der Quelle A/Teil 1 identisch ist, auf den beiden fol-
genden, jeweils nur knapp zur Hälfte beschriebenen Akkoladen
von S. 82 (5./6. und 7./8. System, 9.-12. System leer) notiert und
mit langem Verweis-Strich die Einfügung nach T. 9 angezeigt.
Nach dem urspr. Schluß, d. h. am Ende der 2. Akkolade von
S. 82: Segue Duettino / di Susan–a e Contessa: / [fremde Hand mit
Rotstift:] 22 (vgl. dazu Abschnitt I. Quellen, S. 48: entspr. Bemer-
kung zu „S. 85“) und zwischen 5./6. System der Seite: /Dopo il
Duettino manca ancora il piccolo Recitativo: (möglicherweise
brach die Niederschrift von No. 21 zunächst mit T. 61/62 ab,
ohne daß das Rezitativ „Piegato è il foglio...“ gefolgt wäre).
Beide Vermerke von derselben Hand mit Rotstift gestrichen, die
Mozarts urspr. Rezitativ-Schluß ungültig gemacht hat.
12 LA C. 4. 4tel: in den Quellen B2, D und K ¬ i i statt g g (vgl. dazu
Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 414)
13 LA C. 2. Note verdickt (d. h. urspr. wohl einen Ton tiefer) und vor-
letzte Note ohne y
– wie Mozart den urspr. Schluß, so beendet auch der Kopist das
Rezitativ nur mit Doppelstrich und vermerkt danach: Attaca
de l[!] Duettino (so auch sinngemäß die Quellen B2, D und K).
193
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5, 6 LA C. · jeweils E bzw. TUV mit Bg. (in T. 5 reicht erster Bg. fast bis
z
9, 41 SUS. zur 3. Note)
11 LA C. ausgewischter Bg. zur 2./3. Note
12, 18 LA C. jeweils E mit Bg. (ebenso in T. 19, 23, 24, 30, 34, 41, 42, 46,
50, 53)
15 SUS. E mit Bg., der fast bis zur 3. Note gezogen ist.
16, 27 SUS. jeweils E mit Bg. (ebenso in T. 28, 32, 34, 40, 43, 44, 47, 50, 53)
20 LA C. 1.-5. Note mit Bg.
21 Ob., Fag. Seitenende (= S. 86): jeweils Bg. bis zum Taktstrich gezogen,
aber wohl kaum bis 1. Note T. 22 gemeint.
22 Vc./B. 1. Note: urspr. d; gestrichen und Neunotation.
23 Vc./B. 2. Note: urspr. d; ausgewischt und Neunotation.
25 Fag. 2./3. Note auf verwischtem anderen Ansatz
LA C. nach 1. Note urspr. Augmentationspunkt; ausgewischt.
28 Fag. Ganztaktbg. (vgl. aber Ob., in der jedoch die Behalsungsrich-
tung der beiden Takthälften wechselt)
31-32 Vc./B. wegen Seitenwechsels (= S. 87/88) Bg. taktweise gesetzt (vgl.
aber T. 29-30)
36, 52 *V. I 1. Note ohne } (V. II: unis.)
43 Fag. c’ überschreibt vielleicht zunächst angesetztes g
49 V. I 4. Note aus es’ korr.
50 Vc./B. 2. Note: urspr. wohl B; ausgewischt und Neunotation.
55 LA C. Wischer vor 1. Note: wohl keine Korr.
56-59 Vc./B. urspr.:
194
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:15 Uhr Seite 195
S c e n a X I - X I V 41
1-2 V. I ein Bg. bis 2. Note T. 2 und dort Bg. zur 2. Takthälfte (vgl. aber
Fl. und Fag. sowie T. 9-10)
3 *Ob. I ohne p
7, 8 *Vc./B. jeweils ohne Bg. (Va.: col Basso)
7 *Ob. ohne p
11 Ob. I mit p (vgl. aber T. 3 und Ob. II T. 7 )
14-16 Sopr. I,II jeweils E mit Bg. (ebenso in T. 20-22, 24-26, 28, 32)
16 Sopr. II von 1./2. Note geht Wischer nach unten: wohl keine Korr.
*Vc./B. ohne Bg. (vgl. aber Va.)
22 *V. I 4. Note ohne }
41 Wechsel zu Scena XII und zu Scena XIII im Rezitativ „Queste sono, madama“ (T. 17 bzw. T. 44), zu Scena
XIV in No. 23 (T. 11-12); vgl. dazu die entsprechenden Bemerkungen auf den nächsten Seiten.
195
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42 Vgl. z. B. NMA II/5/18: Così fan tutte (Faye Ferguson und Wolfgang Rehm), S. 369: im Rezitativ vor No. 23,
dort T. 57 (vgl. aber auch den Abschluß dieses Figaro-Rezitativs).
196
Krit.Bericht-Figaro5-200 14.05.2007 17:15 Uhr Seite 197
(17-19) (–) 18
La Con: Sus:
19
197
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43 No. 23 ist in Quelle A/Teil 2 nicht als „Finale“ bezeichnet, weswegen auf Berichtigungen und Ergänzungen zu
den Teilbänden, S. 414, zu verweisen ist. Die Nummer wird nach den Quellen B2 und C ohne Fandango im No-
tenanhang D/6, S. 389-401, wiedergegeben; vgl. dazu Abschnitt III. Fassungen, S. 261-262.
44 Vgl. dazu Abschnitt I. Quellen, dort Inhalt, S. 36, und Zu den einzelnen Nummern, S. 52. – Einzelbemerkungen
zum Particell sind ab T. 61 ff. integriert.
198
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H a r m o n i e s t i m m e n - P a r t i c e l l (ab T. 61)
Particellanordnung und Stimmenbezeichnungen: 2 Clarini / in c [ein System mit doppeltem
Violinschlüssel], timpany / in C
Zu der in die NMA nicht übernommenen Zählung der Teilsätze von No. 23 als „24“ bis „26“
in den Quellen vgl. Abschnitt VI. Konkordanz der Zählung von Szenen und geschlossenen
Nummern, S. 323, dem auch die Szenenangaben aus Quelle A/Teil 2 entnommen werden kön-
nen, sowie die Bemerkungen zu T. 61 und T. 186.
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
2 Cor., V. I,II die Gruppe ´. i T.c jeweils an einem Balken, was für die Mar-
cia (also bis einschließlich T. 60) durchweg gilt.
8 Vc./B. Wischer (der bis in das FIG.-System reicht) vor letzter Note:
wohl aus e korr.
10 *Ob. II urspr. B; dann Neunotation, ohne allerdingsB zu streichen.
*Ob. 4. 4tel: ohne p
*Ob. II 4. 4tel: ohne }
Vc./B. 1. Note aus C korr. (*2. Note ohne } )
10/11 Fl. II der Abkürzungsvermerk col 2: do Violino in T. 8-9 (der inklusive
1. Hälfte T. 11 gilt) schließt selbstverständlich den jeweils un-
teren Ton der beiden Doppelgriffe in V. II aus (vgl. auch die
Bemerkung zu T. 11-13).
11-12 – über dem System von Timp. vermerkt: /Scena XIII:/ (vgl. dazu
aber Abschnitt I. Quellen, S. 49)
11-13 Fl. die Abkürzungsvermerke col 1m:o Violino bzw. col 2: do Violino in
T. 8-9 sind zunächst (wie in T. 9-12 bzw. in T. 9-10) mit Faulen-
zer [´] auch in T. 13 bzw. T. 11-13 fortgesetzt, dann aber mit der
jeweiligen Notation überschrieben (vgl. auch die Bemerkung zu
T. 10/11).
13 *Fag. ohne p
19 *Ob. II ohne Bg.
20/21 *Ob. II ohne Haltebg.
21 Ob. I letzte Note verdickt, wohl weil die 2. Rastrallinie nachgezogen ist.
22 Ob. unter oberer Rastrallinie Verdickung: vielleicht getilgte B
22-23 Fl., V. I,II, un poco cresendo beginnt durchweg mit T. 23 (Fl.: coi V. I,II);
Vc./B. vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden,
S. 414 (dort die Bemerkung zu T. 22).
*Fag., Cor., jeweils ohne Dynamik (vgl. auch die vorige Bemerkung)
Cl., Va.
23-28, Fag. jeweils im Tenorschlüssel (Baßschlüssel dann wieder zu Beginn
37-42 von T. 29 bzw. T. 43 gesetzt)
28 – Seitenbeginn (= S. 107): Neueinteilung der Partitur mit Stimmen-
bezeichnungen zum 4.-11. System: flautti [zwei Systeme], 2 /
oboe [ein System], 2 corni [ein System], 2 fagotti [ein System],
2 clarini [ein System], timpany, 2 clarinetti / in C [ein System].
199
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29-35 Ob. in T. 29 zunächst jeweils 1. 4tel eingetragen, dann mit „c“ von
coi flauti überschrieben (zum Taktstrich 29/30 B an Mittel-
Linie gehängt) und diese Abkürzungsangabe durch mehrfaches
// bis einschließlich T. 35 fortgeführt (ab 2. Hälfte T. 32 colla-
parte-Führung mit V. I,II); in T. 30 und 32 dann 2. Takthälfte
( jedoch ohne ¬.) mit g” statt mit c’” eingetragen (in T. 33 auch
1. 4tel) und in T. 33-35 ² A|B|A gesetzt sowie in T. 35 die
2. Takthälfte ausnotiert.
33 *Clar. jeweils ohne Bg.
34 Cl. II, Timp. verwischt, aber wohl keine Korr.
37 Va. 1. und 5. Note: urspr. jeweils a’; gestrichen und Neunotation.
39-41, Ob. ab 2. 4tel T. 39 bis 3. 4tel T. 41 bzw. 2. Hälfte T. 42 bis ein-
42-50 schließlich 1. Hälfte T. 50 zunächst Pausen gesetzt; dann colla-
parte-Anweisungen eingefügt (col 1mo / col 2do // Violino bzw.
coi flautti oder coi Violini), die aber die Pausen nur zum Teil
überschreiben (in T. 48 jeweils , notiert und erst dann coi Vio-
lini vermerkt).
40 Vc./B. 1. Note nach links unten verwischt: keine Korr.
50 V. I 1. Note aus C korr.
60 – Schlußstrich mit r , obwohl danach zwischen 10./11. System
Anweisung Attaca subito il Coro: folgt (vgl. dazu Berichtigun-
gen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 414). Nach dem
Doppelstrich unterhalb der Akkolade von fremder Hand
Taktzähler: 60
61 – Seitenbeginn (= S. 111): Neueinteilung der Partitur mit Stim-
menbezeichnungen ab 4. System: 2 flautti [ein System mit dop-
peltem Violinschlüssel], 2 oboe [ein System mit doppeltem Vio-
linschlüssel], 2 corni / in C [ein System mit doppeltem Violin-
schlüssel], 2 fagotti [ein System], Canto, alto, tenore, Basso.,
Bassi [ein System].
– Tempobezeichnung Allegretto oberhalb der Akkolade und (mit
Doppelpunkt) über dem Vc./B.-System; im Harmoniestimmen-
Particell ebenfalls Allegretto: (zwischen den beiden Systemen
der 1. Akkolade).
– auf Höhe des 1. Systems im linken Seitenrand von fremder
Hand mit Rotstift: 25
62, 74, 82 *V. I jeweils 3./4. Note ohne Stacc.-Punkte
62-93, Fag. jeweils im Tenorschlüssel (Baßschlüssel dann wieder zu Beginn
106-116 von T. 94 bzw. T. 117 gesetzt); in T. 106 überschreibt Tenor-
urspr. gesetzten Baßschlüssel.
63, 75 *Vc./B. jeweils 3./4. Note ohne Stacc.-Punkte
63, 75, 79 *V. I jeweils letzte Note ohne Stacc.-Strich
67 V. I Bg. zunächst nur zur 1.-3. Note, dann weitergezogen.
200
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201
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126, 202 Fl. II jeweils 1. 4tel: Notenkopf kaum zu erkennen, aber ohne Zweifel
c’’’ gemeint.
131 Cor. 1. 4tel urspr. wie T. 126; ausgewischt und überschrieben.
131/132 – nur einfacher Taktstrich vor Takt- und Tempowechsel (ebenso im
Harmoniestimmen-Particell); unterhalb der Akkolade am Ende
von T. 131 von fremder Hand Taktzähler: 71 (gezählt ab T. 61).
132 – Tempobezeichnung Andante: zwischen 1./2. System und unter-
halb der Akkolade sowie (ohne Doppelpunkt und Unterstrei-
chung) zwischen den beiden Systemen des Harmoniestimmen-
Particells
Cor. I „3“ von Taktvorzeichnung [34] überschreibt bereits gesetztes C (c”)
– vom 1. Chorsystem an ist (nach unten gehend) vermerkt: fine /
del / Coro: [die vier Chorsysteme = 8.-11. System bis T. 153
leer und jeweils ohne B]
133 Cl., Timp. nach Pausenzahl 42 in jedem der beiden Systeme und folgen-
dem Taktstrich ist im rechten Seitenrand Recitativo tacent ver-
merkt
134, 135, *V. I,II jeweils 3. 4tel: x-Figur ohne Bg.
142, 143
137-138 *Vc./B. ohne Stacc.-Punkte
138 *Fl. I ohne p
139 Vc./B. 5. Note aus d korr.
140 – figaro balla oberhalb der Akkolade schon in T. 139 angesetzt
Fag. I Bg. sowohl ober- als auch unterhalb der x-Figur
142 Ob. I Taktbeginn: ¬ überschreibt zunächst gesetzte ²
*Ob. I ohne p
145 Va. 5. Note c”; Georg Schünemann hat 1941 nach AMA sowie
Abert/Gerber zu a’ konjiziert, doch wird mit der originalen Les-
art c” die Parallele zu Vc./B. vermieden (vgl. dazu Berichtigun-
gen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 414)
151 – figuranti: (oberhalb der Akkolade, also zu V. I) erst zu T. 152
gesetzt; vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den
Teilbänden, S. 414)
153 *V. I 2./3. 4tel ohne Stacc.-Punke (V. II: unis.)
154 *Fl. I ohne x (vgl. aber V. I; V. II: unis.)
Fag. I 2./3. 4tel: urspr. e’–d’; ausgewischt und ² ² gesetzt.
IL C. szenische Anweisung (mit il conte beginnend) bereits in T. 150
bis 154 eingetragen
202
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 203
156 Va. zur 1./2. Note Bg. (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen
zu den Teilbänden, S. 414)
156, 157 *Fl. I jeweils 3. 4tel: x-Figur ohne Bg.
160-172 Fag. I im Tenorschlüssel (Baßschlüssel dann wieder zu Beginn von
T. 173 gesetzt)
161 FIG. letzte Note möglicherweise aus g korr.
162 Fag. I 1. 4tel: anderer Ansatz (vielleicht wie T. 161); ausgewischt und
darauf Neunotation.
162-163 FIG. Gesangstext: mit ² in T. 162 der endgültigen Fassung beginnend
und mit 6. Note in T. 163 endend zunächst eingetragen: „ed era
sigillato d’una spilla“; gestrichen und in T. 162/letzte Note bis
1./2. Note T. 164 Text über die Noten gesetzt.
166 Fl. I 2. Note möglicherweise aus C korr.
168 *Fl. I ohne x (vgl. aber V. I; V. II: unis.)
174/175 – nur einfacher Taktstrich vor Takt- und Tempowechsel;
unterhalb der Akkolade zum Taktstrich von fremder Hand
Taktzähler: 43. (gezählt ab T. 132).
175 – Tempobezeichnung Maestoso oberhalb der Akkolade und über
dem Vc./B.-System.
176 – Recitativo. zwischen 1./2. System und mit Einsatz der Sgst. be-
ginnend (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den
Teilbänden, S. 414)
IL C. letzte Note: urspr. a; gestrichen und Neunotation.
178 *IL C. 1. Note ohne !
IL C. Gesangstext: urspr. „nutiale“; „t“ zu „z“ korr., aber dann das
ganze Wort gestrichen und über dem System korrekt wiederholt.
179 IL C. Gesangstext: zur 5. Note stark verdicktes „pa“: vielleicht über-
schreibt „p“ zunächst gesetztes „b“
185 Fl., Ob., Str. 2. Takthälfte: in Fl. und Ob. sowie Vc./B. (Va.: col Basso) , zu
C korr. und ² gesetzt., in V. I,II obere Note aus , korr.
– nach dem Doppelstrich Vermerk: Attacca subito il Coro; un-
terhalb der Akkolade vor dem Doppelstrich von fremder Hand
Taktzähler 11. (gezählt von T. 175).
186 – Seitenbeginn (= S. 126): neue Partitureinteilung mit Stimmenbe-
zeichnungen ab 4. System: 2 flautti [ein System mit doppeltem
Violinschlüssel], 2 oboe [ein System mit doppeltem Violin-
schlüssel], 2 corni [ein System mit doppeltem Violinschlüssel],
2 fagotti [ein System], Canto, alto, tenore, Basso, Bassi [ein
System]. Tempobezeichnung Allegretto oberhalb der Akkolade
und (unterstrichen) zwischen den Systemen Fag. und Canto.
203
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 204
(186) Cl., Timp. 5. Akkolade (auf S. 261 in Quelle A/Teil 2) beginnt jeweils mit
(wohl für das Rezitativ T. 176-185 bestimmtem) z, das gestri-
chen ist; daran schließt sich nochmalige Akkoladenklammer an
und dann doppelter Violinschlüssel im 1. und Baßschlüssel im 2.
System, gefolgt von Taktvorzeichnung [24] und Pausenzahl 3; Tem-
pobezeichnung Allegretto nicht wiederholt.
– auf Höhe des 1. Systems im linken Seitenrand von fremder
Hand mit Rotstift: 26; später wieder durchgestrichen.
186-205 Fag. im Tenorschlüssel (Baßschlüssel dann wieder zu Beginn von
T. 206 gesetzt)
187 *Fl. I 3./4. Note ohne Stacc.-Punkte
*Cor. II ohne Bg.
188 *Fl. I, Cor. I jeweils letzte Note ohne Stacc.-Strich
190 Fl. I 2. 4tel: urspr. ² ; gestrichen und Neunotation, bei der ² von ¬
überschrieben worden ist.
190-191 Fag. urspr.:
[?]
*)
204
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 205
206 Fag., Cor., Cl., jeweils f zur 1. Note (vgl. aber Kontext und die Bemerkung zu
Timp. T. 117)
210 Ten. 2. Note aus c” korr.
223 Vc./B. 2. 4tel wie 1. 4tel rhythmisiert (Fag. und Va.: col Basso); Georg
Schünemann hat 1941 nach AMA und Abert/Gerber konjiziert
(vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden,
S. 414).
228-229 Cl. II e’–e’–e’ (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den
Teilbänden, S. 414)
229 – unterhalb der Akkolade zum Schlußstrich von fremder Hand
Taktzähler: 44. (gezählt ab T. 185)
*– ohne Vermerk Fine dell’Atto terzo
ATTO QUARTO
Scena I
N o . 2 4 C a v a t i n a „L’ho perduta... me meschina“ (Barbarina)
[Quelle A/Teil 2: S. 131-132; auf beiden Seiten je zwei Akkoladen, die zweite auf S. 132
nicht voll beschrieben; jeweils 6. sowie 12. System leer.]
205
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 206
45 Zur deutschen Textunterlegung vgl. Abschnitt I. Quellen, S. 38 (Anmerkung 38), S. 55 (Exkurs: Zur Überlie-
ferung des Autographs), sowie Abschnitt V. Bemerkungen zum Libretto, dort 3. Textincipits wichtiger deutsch-
sprachiger Übersetzungen bis 1800, S. 314-320.
206
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 207
S c e n a I I - I I I 46
R e c i t a t i v o „Barbarina cos’hai?“ (Figaro, Barbarina, Marcellina) – „Madre! Figlio!“
(Figaro, Marcellina)
[Quelle A/Teil 2: S. 133-135; auf der 1. Seite fünf Akkoladen (1./2. System leer), auf der
2. Seite sechs und auf der 3. Seite zwei Akkoladen, von der die zweite mit T. 49 und 50 nur
zur Hälfte beschrieben ist (danach 5./6. System leer); vgl. auch die Vorbemerkung zur folgen-
den Szene.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
Scena IV
R e c i t a t i v o „Presto avvertiam Susanna“ (Marcellina)
[Quelle A/Teil 2: S. 135, drei Akkoladen im Anschluß an das vorhergehende Rezitativ (vgl.
dort die Vorbemerkung); S. 136 leer.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
46 Zu der in NMA gegenüber Quelle A/Teil 2 abweichenden Szenenzählung in Atto quarto vgl. Abschnitt VI. Kon-
kordanz der Zählung von Szenen und geschlossenenen Nummern, S. 323-324.
207
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 208
208
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209
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Scena V-VII
R e c i t a t i v o „Nel padiglione a manca“ – „È Barbarina...“ – „Ha i diavoli nel corpo“
(Barbarina, Figaro, Basilio, Bartolo)
[Quelle A/Teil 2: S. 143-144 mit je sechs Akkoladen.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
210
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 211
(44) (–) No. 27)47, daran anschließend von fremder Hand mit Rotstift:
30, die von derselben Hand urspr. gesetzte 29 überschreibt.
47 Zur abweichenden Reihenfolge von No. 27 und 28 in Quelle A/Teil 2 vgl. I. Quellen, S. 35 und 51.
48 Teilweise im (zunächst) leeren ersten System, auf dem dann Fl. notiert worden ist (vgl. im folgenden).
49 Zu der in Quelle A/Teil 2 (und in den anderen Quellen) fehlenden Angabe zur Stimmlage (in Siy alto oder
basso) vgl. die Bezeichnung Corni in B alti in No. 2, S. 113.
211
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 212
14 Clar. I zwischen 1./2. Note Wischer und 2. Note: urspr. vielleicht mit
Notenkopf g” angesetzt
Clar. II 1. Note (, ) überschreibt anderen (bis in das darüberliegende Sy-
stem reichenden) ausgewischten Ansatz
15-17 BAS. urspr.:
* 16
8
che col
212
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 213
213
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 214
Scena VIII
N o . 2 7 R e c i t a t i v o i s t r u m e n t a t o 50 e d A r i a „Tutto è disposto“ –
„Aprite un po’ quegl’occhi“ (Figaro)51
[Quelle A2 (Recitativo istrumentato): drei Seiten52, die ersten beiden mit je zwei Akkoladen
(1. und 7. bzw. 6. und 12. System leer), die letzte Seite mit einer Akkolade, dort 6.-12. Sy-
stem leer. – Quelle A/Teil 2: S. 173-176 (Recitativo: Kopist)53, jeweils zwei Akkoladen mit
214
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 215
leerem 1. bzw. 12. System auf jeder Seite, sowie S. 177-190 (Aria), die letzte Seite mit T. 85
bis 88 nur zur Hälfte beschrieben; jeweils 1. und 12. System leer.]
R e c i t a t i v o i s t r u m e n t a t o (Quelle A2)
T. 3: Tempobezeichnung and t:e oberhalb der Akkolade bzw. andante: unterhalb der Akkolade.
Partituranordnung und Stimmenbezeichnungen: Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
figaro:, Bassi.[ein System]54.
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
215
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 216
(–) (–) wischt und deshalb wohl ungültig gemacht, zumal in den anderen
Systemen das urspr. z geblieben ist (im System FIG. fehlt die
Taktvorzeichnung). Zwischen 3./4. System unterhalb der System-
vorzeichnungen Reste einer nicht mehr erkennbaren Eintragung.
Fag. I, Vc./B. Systemvorzeichnung: jeweils es–b–as
Fag. II, FIG. Systemvorzeichnung: jeweils b–es–as
V. II Systemvorzeichnung: es”–as’–b’
Va. Systemvorzeichnung: es’–as–b
1-3 *V. II · jeweils ohne Stacc.-Punkte
2, 3 *V. I z
6-7 *V. I,II
3 Vc./B. 2. Takthälfte: unterhalb von A Verwischung, die bis in das (lee-
re) 12. System reicht: keine Korr.
11 FIG. 3. 4tel: a (C ) verdickt; da } zu hoch (also für h) steht, urspr. wohl
irrtümlich einen Ton höher angesetzt.
4. 4tel: g g auf wäßriger Verwischung
11-12 Clar. I Bg. bis letzte Note T. 12 gezogen, weshalb 3./4. Note ohne
Stacc.-Punkte geblieben sind.
V. I Bg. wegen Wechsels der Behalsungsrichtung beim Taktstrich
unterteilt (V. II: unis.); vgl. aber Va. und Vc./B.
12, 13 *Vc./B. jeweils ohne Stacc.-Punkte (Fag.: col Basso)
15 Cor. unterhalb von A kleiner Tintenklecks: keine Korr.
Vc./B. 1. Takthälfte: urspr. C C ; 2. Note gestrichen und 1. Note mit ,
überschrieben.
16-17 *Vc./B. ohne Haltebg.
17 Cor. kleiner Tintenklecks zu Taktbeginn
*V. I 6. Note ohne Stacc.-Strich
17-18 Fag. I, FIG. Quintparallelen von späterer Hand durch Striche sowie Bei-
schrift 5 angezeigt
19 *V. I 1. Note ohne Stacc.-Strich
FIG. 2. Note wohl aus C korr.
22 V. II die letzten vier Noten urspr. nach unten behalst; wohl wegen der
Bg.-Setzung zum ganzen Takt ausgewischt und darauf Neuno-
tation.
23 V. I 2. Note urspr. d”; gestrichen und Neunotation.
23-24 *Cor. I ohne Haltebg. (Seitenwechsel: S. 179/180)
25 Cor. 1. 4tel: urspr. wie 2.-4. 4tel; g in Cor. II und dann Cor. I,II neu
notiert.
26 Vc./B. Spielanweisung: pizzicati
31, 33 FIG. jeweils 3. 4tel (T.c )mit Bg.
34 *V. I 3. Note ohne }
*Vc./B. ohne Spielanweisung coll’arco
216
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 217
34-37 FIG. jeweils E mit Bg. (ebenso in T. 45, 62-65, 73, 77)
35, 36 V. I jeweils 4./5. 8tel: x über g (g”) mit Bg. zu a” (vgl. aber T. 34
und T. 37 sowie dann T. 62-65).
36 Va. 2. Takthälfte: urspr. wie Vc./B. (in 8tava); 1. sowie 3./4. Note
gestrichen und überschrieben.
37 *Vc./B. 2./3. Note ohne Bg. sowie 4.-6. Note ohne Stacc.-Punkte
38 V. I,II jeweils 1. 4tel: g ´ i (vgl. aber Kontext und T. 66, 67)
40 Clar. I 1. Takthälfte urspr. b’ (, ); ausgewischt und Neunotation.
Fag. 1. Takthälfte am Ende von S. 182 zusammen im System Fag. I
notiert (vgl. dazu weiter unten die Bemerkung zu FIG.); in
2. Takthälfte zu Beginn von S. 183 wieder auf zwei Systemen,
wobei zunächst Fag. II in System Fag. I miteingetragen, aber
dort dann gestrichen worden war.
V. I 2. Takthälfte (,d.) trotz Seitenwechsels zwischen den beiden
Takthälften irrtümlich noch hier notiert; gestrichen und auf der
nächsten Seite (= S. 183) wiederholt.
FIG. 1. Takthälfte urspr.:
3 3
217
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 218
Scena IX-X
R e c i t a t i v o „Signora, ella mi disse“ (Susanna, Marcellina, La Contessa, Figaro)
[Quelle A/Teil 2: S. 161 mit fünf Akkoladen, 11./12. System leer; S. 162 leer.]
Takt System Bemerkung
______________________________________________________________________________________________
218
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 219
A r ia 56 ( S. 165-172)
*Ohne Tempobezeichnung Andante (deshalb nicht in Notenanhang C, S. 352)
Partituranordnung und Stimnmenbezeichnungen: Violini [zwei Systeme], Viole [ein System],
1 oboe, 1 fagotto, 1 flauto [dunklere Tinte], Susan–a, Bassi: [ein System].
Zu No. 28 insgesamt sei auf das NMA-Vorwort verwiesen (dort unter „IV/e/26“: S. XX bis
XXI), auf den Entwurf einer Frühfassung mit Melodieskizze sowie auf die Melodieskizze zur
endgültigen Fassung in Teilband 2 (dort S. 638-641), und es scheint an dieser Stelle auch
durchaus angebracht, Julius Rietz mit Worten von 1869 aus seiner ersten wissenschaftlichen
Ausgabe von KV 492 zu Wort kommen zu lassen (dort Vorwort, S. X), nachzulesen zudem in
AMA-Rev. auf S. 87: „Es scheint Mozart viel Mühe gemacht zu haben, die Arie so zu gestal-
ten und abzurunden, bis sie die unvergleichliche Vollendung in Form und Inhalt erhielt, in
der wir sie kennen; namentlich am Schluss, den er noch in der Partiturausarbeitung auf bei
ihm ganz ungewöhnliche Weise vielfach verändert, erweitert und dann wieder gekürzt hat, bis
er ihn befriedigte.“ (Siehe dazu auch Notenanhang A/6, S. 335-336.)
Die „Rosenarie“ selbst in der Form zu rekonstruieren, wie sie bei der Uraufführung 1786
erklungen sein dürfte, läßt sich heute auf Grund von Quelle A/Teil 2 und Quelle C (Quellen-
gruppe 1: Originalstimmensatz) 57 versuchen: Das Ergebnis ist im Notenanhang C wiederge-
geben (S. 352-357); dafür waren heranzuziehen:
219
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 220
220
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 221
221
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 222
222
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 223
223
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 224
(23-26) (Fag.) (C1) bis 28), Notat T. 29-30, Dreitaktpause (T. 31-33),
schließlich Notat T. 34-36 (1. Hälfte). Neben Mehrtakt-
pausen am Beginn der Zeile und vor T. 35 wird Schrei-
ber 1 auf Mitte der Zeile in Analogie zu Fl. (siehe die
vorige Bemerkung) T. 29/30 plaziert haben.
24+ V. II A für die endgültige Fassung überschreibt in 1. Takthälfte
g (e’) im 3. 8tel zunächst gesetztes unis, das für den
ganzen Takt gelten sollte und noch für 1./2. 8tel gilt,
während die 2. Takthälfte für die endgültige Fassung
nachnotiert ist.
26 Ob. A leichte Verwischung an ² (keine Korr.; vgl. auch die
Bemerkung zu T. 26-27)
26+ V. II A die Notation der endgültigen Fassung überschreibt teil-
weise zunächst eingetragenes unis:
27 – A Seitenbeginn (= S. 168): im linken Rand Stimmenbe-
zeichnungen für Bls. wiederholt: oboe, fagotto, flauto
(vgl. auch die Bemerkungen zu T. 10, 40, 48).
Fl. A Notenkopf stark verdickt, aber wohl keine Korr. (vgl.
auch die Bemerkung zu T. 23 etc.+, Bls. etc.)
28 SUS. A 1. Hauptnote urspr. g ; dann aber zu g. korr. und 1./2.
Note mit Balken verbunden (T.c mit Bg.).
30 Vc./B. A 2. Note auf leichter Verwischung (eher keine Korr.
oder vielleicht urspr. c)
31+ V. II A die Nachnotation der endgültigen Fassung überschreibt
zu Taktbeginn zunächst gesetztes unis
35 Fag. A Augmentationspunkt vergessen
SUS. A 3./4. Note urspr. g g; dann zu E (mit Bg.) korr.
36 SUS. A 1. Takthälfte urspr. wohl als f’–a’–f’ (C G ) mit Textun-
terlegung „[a-]sco-se“ angesetzt; dann die beiden 16tel-
Noten mit Silbe „se“ gestrichen, 2. 16tel-Note vielleicht
als Augmentationspunkt zur 1. Note (C ) umgedeutet, 2.
Takthälfte notiert und dort zu c’ Silbe „se“ wiederholt.
37 *Fl. A ohne Stacc.-Punkte (in Notenanhang C nicht ergänzt)
38 Bls., V. I,II, A jeweils große r teilweise schon mit g angesetzt
Va.
Vc./B. A 1. Takthälfte: große r zu C ¬ statt normale r zu ¬ (vgl.
dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbän-
den, S. 416)
39 – A der nach diesem Takt auf S. 169-170 des Autographs
zunächst notierte und dann gestrichene Entwurf für den
Arien-Schluß ist im Notenanhang A/6, S. 335 f., wie-
dergegeben (vgl. auch die Bemerkung zu T. 40-41: Str.)
224
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 225
225
Krit.Bericht-Figaro201-324 14.05.2007 17:31 Uhr Seite 226
Scena XI
R e c i t a t i v o „Perfida, e in quella forma meco mentia?“ (Figaro, Cherubino, La Con-
tessa)
[Quelle A/Teil 2: fehlt.]
Der Verbleib der autographen Niederschrift ist nicht bekannt (vgl. dazu Abschnitt I. Quellen,
S. 35 bzw. 52).
Als Hauptquelle für das Rezitativ ist Quelle B2 anzusehen, doch basiert NMA auf Georg
Schünemann 1941. Für den Krit. Bericht wurden zum Vergleich die Quellen B2 (Band 4, Bl.
39v), D. (Bl. 450v) und K (S. 791-792) herangezogen.
Takt System Bemerkung
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2-3 FIG. Gesangstext in den Quellen B2, D und K: „s’io vegli, e dorma“
(vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden,
S. 416)
3 FIG. 1. Note in den Quellen ohne y (vgl. dazu Berichtigungen und
Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 416)
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(3) CHER. die Textmarke zur Vokalise lautet in den wichtigsten Quellen
(etwa in B2, D und K) „La la la la la la la lera“ und stimmt in
dieser Form mit dem Versmaß von No. 12 („Voi che sapete che
cosa è amor“) überein; vgl. dazu auch Abschnitt V. Bemerkun-
gen zum Libretto, dort 1. Zum Gesangstext, S. 288, sowie Berich-
tigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 416.
Die in Quelle A/Teil 2 nicht enthaltene CHER.-Arietta „Voi che intendete“ ist im Notenan-
hang D/9, S. 405-407, als Rekonstruktion nach den Quellen C und M2 wiedergegeben (vgl.
die Abschnitte III. Fassungen, S. 260, und IV. Die wichtigsten Varianten in den Hauptüber-
lieferungszweigen, S. 280).
Scena XII-XIV
N o . 2 9 F i n a l e „Pian pianin le andrò più presso“ (Susanna, La Contessa, Barbarina,
Cherubino, Marcellina, Basilio, Il Conte, Antonio, Figaro)
[Quelle A/Teil 2: S. 191-253, S. 254 leer; Quelle A3 (Harmoniestimmen-Particell): Hbls. und
Cor. T. 335-447 auf fünf Seiten (zwei Akkoladen auf S. 1-4, auf S. 5 eine Akkolade mit
T. 439-447, Systeme 7-12 auf dieser Seite leer) sowie Bls. und Timpani T. 448-521 auf sechs
Seiten (die letzte mit T. 516-521 nur zur Hälfte beschrieben und auf diesen sechs Seiten
jeweils 1. System leer)58.]
58 Vgl. zu Quelle A3 Abschnitt I. Quellen, S. 58. – Einzelbemerkungen zum Particell sind ab T. 335 integriert.
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37 SUS. nach 1. 4tel im System heller brauner Fleck, der auf der Rück-
seite (= S. 200) durchschlägt und von dem nach oben und nach
unten leichte Verwischungen ausgehen.
37 *V. I,II · jeweils 2. Takthälfte: ohne Stacc.-Punkte
38 *V. II, Va. z
39 *Ob. ohne p
Va. je ein Bg. zu 1.-3. und zu 4. bis letzter Note (vgl. aber V. I,II und
Fag.)
40-46 Sgst. --
jeweils G bzw. ac mit Bg.
42 Vc./B. } zur 4. Note überschreibt zunächst gesetztes !
42, 45 V. I, SUS., jeweils cresc. etwas später angesetzt
LA C., IL C.
Vc./B. cresc. bereits zur 4. Note (in T. 45 auch FIG.)
43 V. I 3. 4tel: ein Bg.; 4. 4tel: mit Bg. statt Stacc.-Punkte (vgl. aber
Kontext und auch T. 46, jedoch mit Bemerkung dort zu V. I,II)
V. II 2. Takthälfte: je ein Bg. zur 1.-3. und zur 4.-6. Note (vgl. aber
T. 46, jedoch mit Bemerkung dort zu V. I,II)
*Va. 1./2. Note ohne Artikulationsbg.; 2. Takthälfte ohne Stacc.-
Punkte
IL C. Gesangstext zu den drei letzten Noten: zunächst „curiosi“; ge-
strichen und darüber „temeri=“ gesetzt.
*Vc./B. 2. Takthälfte: ohne Stacc.-Punkte (Fag.: col Basso)
43, 46 LA C. jeweils 1./2. Note mit Bg. (vgl. aber Gesangstext)
44 Fag. nach 1. 4tel zunächst ColB: vermerkt; verwischt und überschrie-
ben.
45 SUS. 1. Note: am Fähnchen Tinte zusammengelaufen; keine Korr.
Vc./B. Kopf der 2. Note auf starker Verwischung
46 *V. I,II jeweils 4. 4tel: ohne Artikulation
*Va., Vc./B. 2. Takthälfte ohne Stacc.-Punkte (Fag.: col Basso)
*SUS. 1. Note ohne }
Vc./B. f leicht verwischt: keine Korr.
*Vc./B. 2. Takthälfte ohne Stacc.-Punkte (Fag.: col Basso)
47 LA C. 2. 4tel: ¬ überschreibt zunächst gesetzte ²
Vc./B. 4. 4tel (g ¬) auf von der Rückseite (= S. 202) durchschlagendem
Tintenfleck (vgl. die folgende Bemerkung)
48 Vc./B. Tintenfleck zwischen 2./3. Note verdeckt ¬ im 2. 4tel (vgl. die
vorige Bemerkung)
49 LA C. Gesangstext: zur 2.-4. Note urspr. „colla sua“ gesetzt; mit Ab-
kürzung für Text bis T. 50 (–:–) überschrieben.
FIG. Tintenfleck (und Kopistenzeichen) im Bereich der 2. Note: keine
Korr.
50 FIG. zunächst „/parte/“; gestrichen und dahinter „/si ritira./“ gesetzt.
50/51 – nur einfacher Taktstrich vor Tempowechsel
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dann für 2.-4. 4tel über dem System in einem eigens von Hand
gezogenen kurzen System mit hellerer Tinte die durchgehende
16tel-Version notiert ( jedoch p nicht wiederholt).
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59 Bisher Ob.; nach 1. 4tel Doppelstrich gezogen, und da mit Clar. sofort weiter notiert worden ist, fehlen ² ² für
2. und 3. 4tel Ob. (vgl. dazu Berichtigungen und Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 416).
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181-189, Cor. jeweils zunächst irrtümlich und ohne Artikulation sowie teil-
191-192, weise auch ohne Dynamik in das (leere) 8. System eingetragen
227-233, (T. 181 bzw. T. 192 jeweils mit 2. 4tel beginnend, T. 261 mit
247-250, 1. 4tel endend); gestrichen und im richtigen System vollständige
253-261 Neunotation.
182-183 Clar., Cor. Bg. jeweils taktweise (vgl. aber V. I,II und T. 227-228)
183 FIG. Gesangstext: „vostri“ überschreibt „piedi“
186 *V. II 2. Note ohne }
190 *Vc./B. ohne p
193 Vc./B. urspr. B; bei Neunotation B mit ² (3. 4tel) überschrieben.
195 FIG. G mit Bg.
195-196 Fag., Vc./B. (an sich zulässige) Einklangparallelen von späterer Hand durch
Strich angezeigt
*Cor. I ohne Haltebg. (vgl. aber T. 203-204)
197 SUS. · jeweils E mit Bg.
z
199, FIG.
205-207
200 *Fl. ohne p
202 Vc./B. 1. Note urspr. d; verwischt und überschrieben.
202-203 *Fl. II ohne Bg.
203/204, FIG. jeweils Gesangstext: urspr. „furor“; gestrichen und darüber „ca-
206/207 lor“ gesetzt.
204 FIG. TUV mit Bg.
204/205 Vc./B. Bg. zunächst nicht bis zur Zielnote; dann weitergezogen (vgl.
auch die Bemerkung zu T. 205-208).
204-208 Fag. jeweils Bg. nur in T. 205/206 deutlich bis zur Zielnote
205-208 Vc./B. jeweils zunächst Ganztaktbg.; leicht verwischt und Bg. wie
NMA T. 205-207 mit hellerer Tinte neu gezogen und in T. 208
2. Note zur Verdeutlichung mit Stacc.-Strich versehen (der aber
als singulär nicht in NMA zu übernehmen ist).
209 V. II, Va., jeweils ohne Stacc.-Punkte (vgl. dazu aber Berichtigungen und
Vc./B. Ergänzungen zu den Teilbänden, S. 416)
213/214 *Fag. I ohne Bg.
215 *Clar. II · jeweils ohne p
z
217 *Fl.
217 Clar. 1. 4tel: zunächst als C wie Vortakte: f”/e”; verwischt und darauf
Neunotation (2. 4tel: ² auf leichter Verwischung).
Clar. II zunächst } zu C ; ausgewischt.
217/218 *Fl. II ohne Bg.
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(447) Va. 2./3. Note urspr. eine Oktave tiefer; ausgewischt und Neunotation.
– Quelle A3: zu Ende der Akkolade auf Seite 7 unterhalb des (lee-
ren) 7. Systems: Volti Subito
447/448 – nur einfacher Taktstrich vor Tempowechsel (auch in Quelle A3)
447-448 *Vc./B. ohne Bg. über den Takstrich
448 – Tempobezeichnung All :oassai: oberhalb der Akkkolade sowie
über 3., 6. und 12. System. – Anordnung der Sgst. im 5.-11. Sy-
s