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IS-U/CRM-Integration Marketing
CRM-Kampagnenmanagement bei Einsatz der
Branchenkomponente Versorgungsindustrie
SAP AG
Neurottstr. 16
D-69190 Walldorf
1
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu welchem Zweck und in
welcher Form auch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung durch SAP AG nicht gestattet. In
dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
Die von SAP AG oder deren Vertriebsfirmen angebotenen Softwareprodukte können Softwarekomponenten auch
anderer Softwarehersteller enthalten.
Microsoft, Windows, Excel, Outlook und PowerPoint sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation.
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dienen lediglich zu Informationszwecken. Produkte können länderspezifische Unterschiede aufweisen.
In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die
vorliegenden Angaben werden von SAP AG und ihren Konzernunternehmen („SAP-Konzern“) bereitgestellt und
dienen ausschließlich Informationszwecken. Der SAP-Konzern übernimmt keinerlei Haftung oder Garantie für
Fehler oder Unvollständigkeiten in dieser Publikation. Der SAP-Konzern steht lediglich für Produkte und
Dienstleistungen nach der Maßgabe ein, die in der Vereinbarung über die jeweiligen Produkte und
Dienstleistungen ausdrücklich geregelt ist. Aus den in dieser Publikation enthaltenen Informationen ergibt sich
keine weiterführende Haftung
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
1. Zielsetzung ................................................................................................4
2. Systemtechnische Voraussetzungen ......................................................5
3. Einrichten der Verbrauchshistorie im IS-U-System ................................7
3.1. Vorgehen für bestehende Druckbelege bei Upgrade..........................7
3.1.1. Verbrauchsdaten aus den Anlagefakten..............................................7
3.1.2. Verbrauchsdaten aus alten Abrechnungsbelegen (Belegeinzelzeilen)..7
3.2. Vorgehen für bestehende Abrechnungsbelege bei Migration .............7
3.3. Vorgehen für neue Abrechnungsbelege .............................................8
3.4. Verbrauchshistorie testen...................................................................9
4. Einrichten des BW-Contents für die Zielgruppenselektion..................10
4.1. Einrichten der DataSourcen in OLTP ...............................................10
4.1.1. Einrichten der DataSourcen in SAP IS-U .........................................10
4.1.2. Einrichten der DataSourcen in SAP CRM........................................12
4.2. Einrichten des Business Contents in SAP BW .................................12
4.3. Daten aus dem OLTP- in das BW-System laden..............................14
4.3.1. Reihenfolge beim Laden ..................................................................14
4.3.2. Laden der historischen Verbräuche aus SAP IS-U............................15
4.3.3. Hinweise zur Fehlerbehebung und -vermeidung...............................15
4.4. InfoCube-Daten für CRM-Zielgruppenselektion verfügbar machen ..18
4.5. Performance und Tuning in SAP BW ...............................................20
4.5.1. Laden von Stammdaten ...................................................................20
4.5.2. Laden von Bewegungsdaten ............................................................20
4.5.3. Queries............................................................................................21
5. Arbeiten mit dem CRM-Segment-Builder ..............................................23
5.1. Einrichten des Segment Builders für die Zielgruppenselektion .........23
5.1.1. Selektionsattributlisten definieren ....................................................23
5.1.2. Sampling .........................................................................................25
5.1.3. Einstellungen zur grafischen Oberfläche des Segment Builders........28
5.2. Schritte zum Anlegen einer Zielgruppe.............................................28
6. Testen der Zielgruppenselektion Vorbereitung ....................................30
6.1. Durchführung ...................................................................................30
6.2. Prüfung ............................................................................................31
7. Marketingplanung und Kampagnenmanagement.................................32
7.1. Customizing .....................................................................................32
7.2. Kampagnenplanung .........................................................................32
7.3. Kampagnendurchführung.................................................................33
7.4. Test der Kampagnendurchführung...................................................34
7.5. Kampagnendurchführung per IS-U-Rechnungsbeilage ....................34
7.5.1. Kampagnenplanung im CRM WebClient UI des SAP CRM.............34
8. Kampagnenanalyse.................................................................................37
8.1. Systemtechnische Voraussetzungen................................................37
8.2. Zuordnung von Versorgungsverträgen zu einer Kampagne .............37
8.3. Daten für die Kampagnenanalyse in das BW laden..........................38
8.4. Kampagnenanalyse mit dem InfoCube 0UCMA_C02 (Verbräuche und
Umsätze für Kampagnenanalyse) ....................................................38
9. CLTV-Analyse für Versorgungsverträge ...............................................40
9.1. Allgemeiner Überblick ......................................................................40
9.2. Vorgehen für die Branchenkomponente Versorgungs-industrie........40
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
1. Zielsetzung
Dieses Dokument richtet sich in erster Linie an Marketing Manager und Data-Warehouse-
Administratoren von Versorgungsunternehmen, die Kampagnen zur Bindung oder Rückgewinnung
von Kunden implementieren.
Die beschriebene Funktionalität des Kampagnenmanagements gliedert sich in die Teilbereiche
Zielgruppenselektion, Rechnungsbeilage, Kampagnenanalyse und CLTV-Analyse. Im
Gegensatz zur Implementierung der Zielgruppenselektion, der CLTV-Analyse und der
Rechnungsbeilage setzt die Implementierung der Kampagnenanalyse den Einsatz des Sales-
Prozesses der IS-U/CRM-Integration voraus.
Hinweis
Weitere Informationen zum Vertriebsprozess finden Sie im SAP Service Marktplatz unter der
Internetadresse http://service.sap.com/utilities Product Information SAP
CRM for Utilities Cookbooks & Guidelines und im Help-Portal unter der Internetadresse
http://help.sap.com SAP Business Suite SAP Customer Relationship Mgmt.
Komponenten und Funktionen SAP CRM für Branchen Versorgungsindustrie und im
Solution Manager.
Kenntnisse des Business Information Warehouse (BW) von SAP in den Bereichen DataStaging
(Scheduler, PSA (Persistent Staging Area)), Modellierung (InfoObjects, InfoCubes, InfoSources) und
Analyse (Queries, Business Explorer Analyzer) werden vorausgesetzt.
Für die vorbereitenden Arbeiten im IS-U-System benötigen Sie detaillierte Kenntnisse aus dem
Bereich der IS-U-Abrechnung.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
2. Systemtechnische Voraussetzungen
Für die verschiedenen Teilfunktionalitäten des Kampagnenmanagements gelten unterschiedliche
systemtechnische Voraussetzungen an die benötigten Softwarekomponenten. Angegeben ist jeweils
das mindestens benötigte Release. Die aufgeführten Teilfunktionalitäten werden im weiteren Verlauf
dieses Dokuments ausführlich erläutert.
Hinweis:
Es ist Voraussetzung, dass Sie die IS-U/CRM-Geschäftspartnerintegration eingerichtet
haben. Beachten Sie dazu die Hinweise zur Replikation von Geschäftspartnern im Help-
Portal unter der Internetadresse http://help.sap.com SAP Business Suite
SAP Customer Relationship Mgmt. Komponenten und Funktionen SAP CRM für
Branchen Versorgungsindustrie.
Im SAP Service Marktplatz unter der Internetadresse
http://service.sap.com/utilities Product Information SAP CRM for
Utilities Cookbooks & Guidelines finden Sie das Dokument IS-U-Spezifika zum Set-
up-and-Load-Guide zum Geschäftspartner.
Achten Sie besonders darauf, dass die Nummerngleichheit der Geschäftspartner in SAP IS-U und
CRM gewährleistet ist. Dazu muss zu jedem internen Nummernkreis (Nummernkreisobjekt
BU_PARTNER) im jeweils anderen System ein externer Nummernkreis mit dem gleichen Bereich
angelegt sein und dieser einer Gruppierung (Tabelle TB001) zugeordnet sein. Beim Datenaustausch
wird automatisch eine Gruppierung gewählt, der dieser Nummernkreis zugeordnet ist.
Richten Sie die Bereiche so ein, dass ausreichend Platz für einen dauerhaften Betrieb gewährleistet
ist.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Die Regionalstruktur muss im IS-U-System gepflegt sein. Sie können Sie mit Hilfe von
Übernahmeprogrammen von extern einspielen (s. SAP-Hinweis 132948).
Empfehlung
Wir empfehlen Ihnen, die Regionalstruktur parallel auch im CRM-System vorzuhalten.
Dazu ist ein Initial-Download der Regionalstruktur von SAP IS-U nach CRM erforderlich
(s. Hinweis 366034 in SSO). Änderungen an der Regionalstruktur können Sie nach dem
gleichen Verfahren in das IS-U-System einspielen (d. h. Sie müssen den Initial-
Download nach CRM wiederholen).
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
ABRVORG
BEGABRPE
BELEGDAT
BUKRS
ENDABRPE
GPARTNER
HVORG
KOFIZ
NBILLREL
NOCANC
PORTION
SPARTE
VERTRAG
VKONT
DBERCHV:
AB
ARTMENGE
BIS
ERCHV_BW_REL
I_ABRMENGE
MASSBILL
NETTOBTR
OPERAND
SPARTE
STTARIF
TWAERS
VERTRAG
Bei der Migration nach SAP IS-U 4.63 müssen Sie außerdem das Feld PREISTYP in der Tabelle
DBERCHV füllen.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Beachten Sie auch die Dokumentation dieser Varianten. Diese können Sie sich anzeigen lassen,
indem Sie in der Liste der Varianten (Transaktion EA99) nach dieser Variante selektieren und dann in
die Informationen verzweigen.
Nachdem Sie die Änderungen an Ihren Tarifen durchgeführt haben, entsperren Sie noch die
Abrechnungsschemata, in denen Sie diese Tarife verwendet haben.
Sie können sich auch auf dieses Vorgehen beschränken, wenn Sie nicht viele Daten in Ihrem System
haben und (noch) kein Programm für den Aufbau der Tabelle Verbrauchshistorie schreiben wollen. In
diesem Fall führt das Extraktionsprogramm für die Verbrauchshistorie (siehe unten) bei
entsprechender Systemeinstellung für alle Verträge, die unter SAP IS-U 4.63 noch nicht abgerechnet
wurden, eine Abrechnungssimulation durch. Dabei wird die Verbrauchshistorie im Hauptspeicher
aufgebaut, aber nicht auf die Datenbank geschrieben. Sie müssen demnach mit erheblich höheren
Laufzeiten bei der Datenextraktion rechnen.
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Bewegungsdaten-DataSource
0UC_ISU_CONSUMPT_02 (IS-U historische Verbräuche (Delta durch
Massenaktivität)
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Achtung
Es ist wichtig, dass Sie die in diesem Abschnitt beschriebenen Einstellungen vor dem
ersten produktiven Ladevorgang vornehmen.
Sie können Einstellungen vornehmen, die das Verhalten der Datenextraktion zur DataSource
0UC_ISU_CONSUMPT_02 (IS-U: historische Verbräuche, Delta durch Massenaktivität) beeinflussen.
Sie können die Art der Verbrauchsextraktion im Customizing des BW-Systems (Transaktion SBIW)
unter Einstellungen für anwendungsspezifische DataSources Versorgungsindustrie Marketing
Einstellungen für die Extraktion marketingrelevanter Daten festlegen. Hier legen Sie fest, ob Sie die
Verbrauchshistorie in das BW-System extrahieren wollen und, wenn ja, ob Sie nur abgerechnete oder
auch hochgerechnete Verbräuche extrahieren wollen. Standardmäßig ist letzteres eingestellt, wobei
eine Abrechnungssimulation durch den Extraktor genau dann gestartet wird, wenn noch kein
Abrechnungsbeleg zu einem Vertrag existiert.
Über die Angabe eines Stichtags für die Extraktion der Leistungshistorie können Sie sicherstellen,
dass pro Monat immer nur ein Leistungswert pro Vertrag in das BW-System extrahiert wird, nämlich
derjenige, dessen Zeitscheibe den angegebenen Stichtag überdeckt.
Da nicht alle Arten von Abrechnungsmengen einen Preisbezug haben, ist es sinnvoll, auch Daten der
Verbrauchshistorie ohne Preisbezug zu selektieren. Dies müssen Sie jedoch gesondert aktivieren. Um
dies zu erreichen: Kennzeichnen Sie die Schemaschritte, die lediglich Infozeilen in der
Verbrauchshistorie erzeugen, als Nicht BW-relevant.
Schließlich können Sie ein Startdatum für die BW-Extraktion angeben, um die Selektion der
Verbrauchshistorie auf den Zeitraum einzuschränken, für den Verbrauchswerte im BW-System
benötigt werden. Dadurch wird die Performance der BW-Extraktion verbessert.
Außerdem können Sie eine Einschränkung treffen, zu welchen Verträgen Verbräuche in das BW-
System extrahiert werden sollen. Dafür steht Ihnen das Business-Add-In (BAdI)
ISU_BW_CHCONTRACTS zur Verfügung. Dies ist sinnvoll, wenn nicht alle Verträge für das
Kampagnenmanagement relevant sind. Sie können dadurch die Laufzeit des Extraktors verbessern
und die Datenmenge im BW-System reduzieren.
Der Ausschluss der nicht benötigten Verträge erfolgt innerhalb der BadI-Methode
REDUCECONTRACTS auf zwei Wegen:
1. Die interne Tabelle TH_CONTRACTS enthält beim Aufruf der BAdI-Methode keine
Einträge. In diesem Fall füllen Sie diese Tabelle mit genau den Verträgen, für die Sie
Verbrauchsdaten extrahieren wollen. Anschließend legt das Extraktionsprogramm nur für
diese Verträge Hochrechnungsindizes an. Diese Logik ist von Vorteil für die
Performance, wenn Sie nur für einen kleinen Teil aller Verträge Verbrauchswerte
extrahieren wollen.
2. Die interne Tabelle TH_CONTRACTS enthält beim Aufruf der BAdI-Methode Einträge. In
diesem Fall hat das Extraktionsprogramm bereits zuvor für alle Verträge
Hochrechnungsindizes angelegt. Sie entfernen aus der Tabelle diejenigen Verträge, für
die Sie keine Verbrauchsdaten extrahieren wollen. Diese Logik ist von Vorteil, wenn Sie
für fast alle Verträge Verbrauchswerte extrahieren wollen, also nur einen kleinen Teil der
Verträge von der weiteren Verarbeitung ausschließen wollen. Das Extraktionsprogramm
entscheidet anhand von unterschiedlichen Aufrufstellen selbst, im Sinne welcher der
beiden Logiken der Aufruf der BAdI-Methode zu interpretieren ist.
Achtung
Die Extraktion von hochgerechneten Verbräuchen, falls erforderlich, auf der Basis einer
Abrechnungssimulation, hat den Vorteil, dass in BW, bezogen auf einen bestimmten
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
0CRM_OBJECT_FAMILY_TEXT (CRM-Objektfamilie)
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Wegen der zu erwartenden langen Laufzeiten sollten Sie die Übernahme im Hintergrund durchführen.
Anschließend kontrollieren Sie das Aktivierungsprotokoll.
Hinweis:
Beim Sammeln der Prozesskette muss das System die in der Kette aufgeführten von
SAP augelieferten Muster-Info-Packages mitsammeln. Überprüfen Sie dies, indem Sie
sich nach dem Sammeln die hierarchisch unter der Prozesskette liegenden Objekte
anzeigen lassen.
Da Sie die DataSource 0UC_ISU_CONSUMPT_02 (IS-U historische Verbräuche: Delta
durch Massenaktivität) verwenden, müssen Sie eine eigene Prozesskette mit der
Prozesskette 0UCMA_PC01 als Vorlage erstellen. Darin müssen Sie die Prozesse, die
auf die DataSource 0UC_ISU_CONSUMPTION verweisen, entsprechend austauschen.
Das Anlegen einer Prozesskette nach einem Muster ist relativ einfach: Innerhalb der
Bearbeitung der Kette, die als Vorlage dienen soll, geben Sie den der OK-Code COPY
ein.
Es empfiehlt sich, weitere Prozessketten für den Delta-Upload der Stammdaten und den
Delta-Upload der Bewegungsdaten anzulegen. Dazu können Sie z. B. nach erfolgreicher
Initialisierung der Delta-Übertragung die Muster-Info-Packages von SAP kopieren und für
die Delta-Übertragung einstellen.
Falls Sie Marketingmerkmale in das BW-System extrahiert haben, können Sie sich die Metaobjekte im
BI-Customizing über Business Intelligence BI Erweiterungen Generierung von Metadaten für
DataSources generieren lassen.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Hinweis
Bei großen Installationen empfehlen wir Ihnen dringend, auf einen kompletten Upload zu
verzichten und nur Delta-Initialisierung und Delta-Übertragung zu verwenden.
Verwenden Sie stets die Fortschreibung in die PSA.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Bei der Initialisierung des Deltas können Sie innerhalb einer InfoSource nach
Nummernintervallen des jeweiligen Stammdatenschlüsselfelds parallelisieren. Die dazu
benötigten InfoPackages können Sie in einer Prozesskette als parallele Verzweigungen
verwenden.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
- 0UC_CONNOBJ_ATTR_2
b) Starten Sie die Extraktion der historischen Verbräuche erneut bzw. wiederholen Sie
die Fortschreibung in den InfoCube.
Bei der Pflege der Übertragungsregeln zur InfoSource der historischen Verbräuche empfehlen
wir Ihnen, von vornherein alle in der Transferstruktur angebotenen Felder zu übernehmen. So
vermeiden Sie, dass nachträglich ein Attribut hinzugefügt werden muss.
Bei der Verbuchung der Stammdaten werden die Werte von Attributen, die ihrerseits
Stammdaten enthalten, auf ihre Existenz in den Stammdatentabellen geprüft (z. B.
0CITY_CODE, 0STREET_COD, 0POSTCD_GIS, 0COMP_CODE, 0DIVISION,
0CRM_MKTELM, 0CRM_PROD). Weitere Konsistenzprüfungen beziehen sich auf die
Zulässigkeit von Sonderzeichen in Schlüsselfeldern (bei externer Nummernvergabe im OLTP-
System) und auf Stammdaten mit zeitabhängigen Attributen (Zeitscheiben dürfen sich nicht
überlappen). Es empfiehlt sich daher, Stammdaten zunächst nur in die PSA zu laden, dort die
fehlerhaften Sätze nachzubearbeiten und anschließend die Weiterverbuchung in die
Stammdatentabellen manuell zu starten.
Wir empfehlen Ihnen, bei der Fortschreibung der Bewegungsdaten der historischen
Verbräuche (DataSource 0UC_ISU_CONSUMPT_02) die Option Daten nicht verbuchen,
sobald für ein Merkmal keine Stammdaten existieren zu wählen. Beachten Sie in diesem
Zusammenhang aber auch den nachfolgenden Hinweis zur Fehlerbehandlung.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Beispiel
Im Rahmen einer Gasversorgungskampagne sollen alle Geschäftspartner ermittelt
werden, die eine Verbrauchsstelle mit Nachtspeicherheizung in einem bestimmten
Ortsteil von Berlin besitzen. Eine rein geschäftspartnerorientierte Zielgruppenselektion
würde hier nicht zum Ziel führen, da sie die Geschäftspartner getrennt nach den
verschiedenen Selektionskriterien ermitteln und anschließend die Schnittmenge bilden
würde. So würden auch Geschäftspartner mit einer Verbrauchsstelle in dem betreffenden
Ortsteil und einer anderen Verbrauchsstelle mit Nachtspeicherheizung an irgendeinem
anderen, nicht mit Gas belieferten Ort in die Zielgruppe einfließen.
Das Beispiel zeigt, dass es notwendig ist, zunächst die individuellen Objekte selektieren zu
können, die alle Kriterien erfüllen, und anschließend die zugehörigen Geschäftspartner.
Kampagnenausführung:
In dem Marketinganschreiben an den Geschäftspartner sollen Anschlussobjekt und Zählpunkt(e)
aufgeführt werden – vielleicht mit weiteren abhängigen Informationen wie z. B. aktuellem Tariftyp – auf
die sich die Produktwerbung bezieht, nicht aber alle anderen Anschlussobjekte und Zählpunkte des
Geschäftspartners. Dazu muss die Information über die selektierten individuellen Objekte aus der
Segmentierung an die Kampagnenausführung weitergereicht werden.
Zu SAP CRM 4.0 wurden die Möglichkeiten des Kampagnenmanagements an den erforderlichen
Stellen dahingehend erweitert, dass die beschriebenen Funktionen der Segmentierung und
Kampagnenausführung abgedeckt sind.
Dazu müssen die Informationen über die Geschäftspartner und deren individuelle Objekte aus dem
BW- in das CRM-System retrahiert werden.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Umsetzung führen. Falls Sie eine Umsetzung vermeiden möchten, beachten Sie
untenstehenden Hinweis.
3. Überlegen Sie sich, welche BW-Merkmale und –Kennzahlen dem Segment Builder im
CRM für die Zielgruppenselektion zur Verfügung stehen sollen. Es stehen die Merkmale,
Kennzahlen und Navigationsattribute des InfoCubes 0UCMA_C01 zur Verfügung.
4. Legen Sie mithilfe der Easy Enhancement Workbench (EEW) in SAP CRM (Transaktion
EEWB) ein ADS an. Legen Sie ein Projekt an und eine Erweiterung vom
Erweiterungstypen ADS zum Objekttypen INDIVIDUAL_OBJECT an. Wählen Sie
innerhalb des Wizards das angeschlossene BW-System aus und fügen Sie zu der Liste
von InfoObjects die für die Zielgruppenselektion gewünschten InfoObjects hinzu. Die
InfoObjects für die Geschäftspartner-GUID (0BP_GUID), die GUID des individuellen
Objekts (0CRM_PROD) und die Verknüpfung zwischen beiden (0BUS_FUNC) sind
obligatorisch, da sie den Schlüssel des ADS bestimmen, und werden vom System stets
vorgeblendet. Stellen Sie die Erweiterung fertig und lassen sich in der EEW die vom
System erzeugten transparenten Tabellen anzeigen. Es handelt sich um zwei Tabellen
der gleichen, durch die Liste von InfoObjects vorgegebenen Struktur. Eine von beiden
fungiert als Schattentabelle.
5. Legen Sie mithilfe des APD in SAP BW (Transaktion RSANWB) einen Analyseprozess
zum Füllen des ADS an. Wählen Sie als Datenquelle „Daten aus InfoProvider lesen“ und
geben Sie als InfoProvider den InfoCube 0UCMA_C01 für die Zielgruppenselektion an.
Wählen Sie die Felder entsprechend der InfoObjects aus, die Sie bei der Definition des
ADS in SAP CRM angegeben haben. Die InfoObjects 0BPARTNER__0BP_GUID und
0UCINSTALLA müssen Sie auf jeden Fall auswählen. Wählen Sie als weitere
Datenquelle vom Typ „Daten aus InfoProvider lesen“ das InfoSet 0UCC_IS04 (Zählpunkt
(SAP CRM) zu Anlage (SAP IS-U) lesen) und definieren Sie eine Transformation vom
Typ „Daten aus mehreren Datenquellen zusammenführen (Join)“ zwischen den beiden
InfoProvidern über die Anlagennummer. Sichern Sie den Analyseprozess.
6. Um den Schlüssel des ADS in SAP CRM in Bezug auf die Selektion von Datensätzen
durch den Analyseprozess eindeutig zu machen, müssen Sie die Daten des InfoCubes
aggregieren. Definieren Sie dazu geeignete Filterbedingungen mittels einer
Transformation vom Typ „Datenmenge einschränken“:
a) Schränken Sie das „Gültig bis“-Datumsfeld der Anlage auf den Wert 31.12.9999
ein (jüngste Zeitscheibe).
b) Schränken Sie das „Gültig bis“-Datumsfeld des IS-U-Zählpunkts (InfoObject
0UC_POD) ebenfalls auf den Wert 31.12.9999 ein (jüngste Zeitscheibe).
c) Schränken Sie den selektierten Verbrauchszeitraum z. B. über das Kalenderjahr
ein (0CALYEAR).
d) Wenn es mehrere Verträge zu einem Zählpunkt geben kann, Sie aber die
Zielgruppenselektion nach bestimmten Attributen von Verträgen oder Anlagen
durchführen wollen, schränken Sie z. B. den Buchungskreis des Vertrags auf
einen geeigneten Wert ein.
e) Nehmen Sie, falls erforderlich, eine Transformation vom Typ „Daten aggregieren“
vor, um ein eineindeutiges Mapping zwischen Datenquelle und Datenziel zu
ermöglichen, und sichern Sie den Analyseprozess.
7. Wählen Sie als Datenziel „CRM-Attribute aktualisieren“ und geben Sie nach Auswahl
des CRM-Systems als logischem System das Datenziel „Ablage für analytische Daten“
und als Unterobjekt den Namen des ADS an. Definieren Sie feldweise das Mapping
zwischen Datenquelle und Datenziel. Das InfoObject 0BUS_FUNC (SAP-GP:
Betriebswirtschaftliche Funktion) hat keine Entsprechung im InfoCube, muss aber
versorgt werden. Belegen Sie es mit einer Konstante.
8. Führen Sie den Analyseprozess im APD aus und lassen Sie sich das Protokoll anzeigen.
Die im Schritt 2 definierten Tabellen in SAP CRM müssen nun mit den Daten des
InfoProviders gefüllt sein.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Hinweis:
a) Wenn Sie die oben angesprochene Umsetzung vermeiden wollen, können Sie
den Analyseprozess auch als einen Join zwischen dem InfoCube 0UCMA_C01
und den beiden Stammdatenmerkmalen 0BPARTNER und 0UC_CONNOBJ
definieren. Letztere können Sie angeben, wenn Sie als Datenquelle „Merkmale
eines Attributs lesen“ auswählen. Die obligatorischen InfoObjects 0BP_GUID und
0CRM_PROD können Sie dann als Attribute der gejointen
Stammdatenmerkmale auswählen.
b) Die Datenquelle „Daten aus InfoProvider lesen“ ist für die Verarbeitung von
Massendaten optimiert. Daher sollten Sie anstelle von „Daten über Query lesen“
immer diese wählen, wenn Sie die Daten eines InfoCubes für einen
Analyseprozess benötigen.
c) Komplexere Einschränkungen des Verbrauchszeitraums wie z. B. „Letzte 12
Monate ohne aktuellen Monat“ lassen sich nur mit einer Transformation vom Typ
„Routine“ (ABAP-Coding) realisieren.
Löschen Sie die Sekundärindizes zur Faktentabelle vor dem Load und bauen Sie sie
anschließend neu auf.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
4.5.3. Queries
Kontrollieren Sie im Query-Monitor (Transaktion RSRT) den Lesemodus der Query. Er sollte
so eingestellt sein, dass jeweils nur die in einem Navigationsschritt benötigten Daten des
QueryCubes gelesen werden:
Beispiel
Die Ortsdatei enthält viele verschiedene Werte und die Zielgruppenselektion erfolgt in
der Regel nach dem Ort. Dann kann der Sekundärindex zur Attribute-SID-Tabelle des
InfoObjects 0UC_CONNOBJ (IS-U: Anschlussobjekt und Serviceadresse) wie folgt
angelegt werden:
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Beispiel
Ein Verbrauchsmonat zu einem bestimmten Vertrag ist
o beim Initial-Load hochgerechnet
o beim ersten Delta-Load abgerechnet
o beim zweiten Delta-Load storniert und wieder hochgerechnet
o beim dritten Delta-Load erneut abgerechnet
Wenn nun der Komprimierungslauf gestartet wird, werden die vier Einträge in der
Faktentabelle zu einem verdichtet.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
5.1.1.1. CRM 3.1 oder CRM 3.0: Selektionsattributlisten für die CRM-
Zielgruppenselektion auf der Basis von BW-Queries definieren
Beispiel
Eine Datenquelle mit Bezug auf eine BW-Query kann z. B. folgendermaßen aussehen:
Hierbei bezieht sich die RFC-Destination auf das BW-System, der Name bezeichnet die
Query ZUCMA_C01_Q0011 zum InfoCube I_0UCMA_C01, und im Feld
Geschäftspartner muss das Merkmal der Query eingetragen werden, über das das
Query-Resultat durch den Segment Builder abgegriffen wird (0BPARTNER). Das Feld
Funktionsbaustein können Sie initial lassen, wenn die Geschäftspartner ohne
Umschlüsselung in das BW-System extrahiert werden.
Sie können nun eine Selektionsattributliste der Kategorie Zielgruppe mit dazu
passendem Segmenttyp anlegen und ihr die zuvor angelegte Datenquelle zuordnen. Die
Merkmale und Kennzahlen der BW-Query erscheinen dabei als Attribute der
23
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Selektionsattributliste. Zu diesen Attributen können Sie Filter definieren, wodurch Sie den
Wertebereich der Attribute einschränken.
Hinweis:
Wir empfehlen, das InfoSet auf dem gleichen Auftrag wie den Container (d. h. die ADS-
Tabelle) durch die Systemlandschaft zu transportieren.
Hinweis:
Da Marketing-Datenquellen nicht durch die Systemlandschaft transportiert werden, wird
empfohlen, die Datenquelle zuerst im Testsystem anzulegen und erst dann separat in
den Produktivsystemen, nachdem das InfoSet angelegt wurde.
24
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
o Objekt: Wählen Sie die GUID des individuellen Objekts über die Eingabehilfe
(F4) aus.
o Partnerfunktion: Wählen Sie die Beziehung zwischen Geschäftspartner-GUID
und GUID des individuellen Objekts über die Eingabehilfe (F4)aus.
o Sichern Sie die Datenquelle.
Nach dem Anlegen der Datenquelle setzen Sie innerhalb der Transaktion EEW den Status per rechten
Mausklick auf die entsprechende Task.
Sie können nun eine Selektionsattributliste der Kategorie Zielgruppe mit dazu passendem Segmenttyp
anlegen und ihr die zuvor angelegte Datenquelle zuordnen. Die Merkmale und Kennzahlen des ADS
(InfoSets) erscheinen dabei als Attribute der Selektionsattributliste. Zu diesen Attributen können Sie
Filter definieren, wodurch Sie den Wertebereich der Attribute einschränken.
5.1.2. Sampling
5.1.2.1. SAP CRM 3.1 oder SAP 3.0: Sampling bei Verwendung von BW-Queries
für die CRM-Zielgruppenselektion
Vermeiden Sie es, bei der Modellierung von Zielgruppen im Segment Builder bei großen Installationen
die den Datenquellen der Selektionsattributlisten zugeordneten BW-Queries über den gesamten
Datenbestand des InfoCubes 0UCMA_C01 im BW laufen zu lassen. Das Prinzip des Samplings ist es,
stattdessen verschiedene Profile gegen eine Geschäftspartnerstichprobe zu testen und lediglich den
finalen Aufbau der Zielgruppe nach Abschluss der Modellierung gegen den gesamten InfoCube zu
starten. Dabei wird die Geschäftspartnerstichprobe, das so genannte Sample, in CRM als Zielgruppe
eines speziellen Typs und im BW als Hierarchie zum InfoObject 0BPARTNER (Geschäftspartner)
realisiert. Den zu den Geschäftspartnern dieses Samples gehörigen Ausschnitt aus dem
Zielgruppenselektions-InfoCube erhalten Sie durch Bildung eines Aggregats zum InfoCube nach dem
Merkmal 0BPARTNER mit dem tiefsten Level der Sample-Hierarchie als Aggregationsstufe.
Um das Sampling auf der Basis von BW-Datenquellen im Segment Builder einzusetzen, gehen Sie
wie folgt vor:
1. Legen Sie in CRM ein Sample an. Wählen Sie Marketing Geschäftspartnersegmentierung
Marketingsegmente Samples für Segment Builder. Wählen Sie Profilgruppe anlegen,
wobei Sie als Typ der Profilgruppe SAMPLE angeben. Legen Sie zu dieser Profilgruppe ein
neues Sample ebenfalls vom Typ SAMPLE an. Dabei legen Sie eine Regel für die Sample-
Bildung und die Sample-Größe fest. Starten Sie den Aufbau des Samples entweder im Dialog
oder im Hintergrund.
2. Übernehmen Sie die DataSources 0CRM_BPART_SAMPLE_HIER und
0CRM_SAMPLE_TEXT für die Sample-Hierarchien und deren Namen aus dem Content und
replizieren Sie sie in das BW.
3. Extrahieren Sie Ihr Sample in das BW. Legen Sie zur InfoSource 0BPARTNER und
DataSource 0CRM_BPART_SAMPLE_HIER ein InfoPackage an. Frischen Sie auf dem Reiter
Hierarchie selektieren die verfügbaren Hierarchien aus OLTP auf, markieren Sie die Sample-
Hierarchie und kennzeichnen Sie sie als für BW relevant. Sie können den hier
vorgeschlagenen technischen Hierarchienamen beibehalten oder eine Umbenennung
vornehmen. Wählen Sie Hierarchie laden und zur Aktivierung vormerken/aktivieren und
starten Sie den Ladevorgang. Extrahieren Sie ferner die Bezeichnungen der Hierarchien aus
CRM mittels eines InfoPackage zur InfoSource 0CRM_SAMPLE und DataSource
0CRM_SAMPLE_TEXT.
4. Wählen Sie in der Administrator Workbench zum InfoCube 0UCMA_C01 Aggregate pflegen.
Wählen Sie Hilfe zur Anwendung. Dort erhalten Sie detaillierte Informationen zu Aggregaten
und erfahren, was Sie bei Definition und deren Aufbau (Roll-Up) beachten müssen. Lassen
Sie sich die Aggregate aus den Queries vorschlagen.
5. Suchen Sie sich zu der Query, für die Sie das Sampling im Segment Builder verwenden
wollen, das passende Aggregat aus der Liste der vorgeschlagenen Aggregate aus. Wählen
Sie Kopieren mit Vorlage. Achten Sie darauf, dass das Merkmal 0BPARTNER der Dimension
0UCMA_C011 (Geschäftspartner) im Aggregat enthalten ist. Wählen Sie zu diesem Merkmal
als Aggregationsstufe Hierarchielevel. Wählen Sie die zuvor in das BW extrahierte Sample-
Hierarchie aus der Liste aus und legen Sie sie als Hierarchie-Ebene 2 fest.
25
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Hinweis:
Es ist wichtig, die Aggregate möglichst überschaubar zu halten, damit beim Sampling ein
Performance-Vorteil zum Tragen kommt und die Roll-Up-Laufzeiten in Grenzen bleiben.
Bei der Aktivierung eines Aggregats zum InfoCube 0UCMA_C01 werden die Line-Item-
Dimensionen unabhängig voneinander aufgelöst, und die für das Aggregat ausgewählten
Navigationsattribute werden in je eine Dimensionstabelle pro Line-Item-Dimension
aufgenommen. Nehmen Sie an dieser Stelle die zugehörigen Navigationsattribute in die
neue Dimension auf, nicht das Merkmal der Line-Item-Dimension selbst. Anderenfalls
würde Ihr Aggregat eine ähnliche Größe wie der ursprüngliche InfoCube erreichen, was
nicht sinnvoll ist. Beispiel: Ihre regionalen Kriterien für die Zielgruppenselektion sind Ort
und Land. Löschen Sie in diesem Fall die Anschlussobjektnummer aus dem Aggregat
und nehmen Sie nur die Merkmale Ort und Land in die betreffende Dimension auf.
Aus Performance-Gründen ist es auch sinnvoll, das Zeitmerkmal 0CALMONTH
(Kalendermonat/Jahr) immer in das Sampling-Aggregat aufzunehmen.
Wenn Sie das Sampling auf mehrere BW-Queries für die Zielgruppenselektion
anwenden möchten, müssen Sie alle aus diesen Queries vorgeschlagenen Aggregate
für den Sampling-Prozess anpassen oder ein Aggregat verwenden, das die Merkmale
aller dieser Queries enthält. Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Hinweise
in der Online-Dokumentation zur Optimierung der Aggregate. Für die Optimierung selbst
wählen Sie Optimieren in der Pflege der Aggregate.
Kontrollieren Sie die Verwendung der Aggregate durch das Sampling im Segment
Builder in der Pflege der Aggregate. Wählen Sie Ein-/Ausschalten (F7) für das jeweilige
Aggregat, vergleichen Sie die Laufzeiten und kontrollieren Sie die Spalte Verwendung.
Für weitere Hinweise zum Arbeiten mit Aggregaten, insbesondere zum Roll-Up,
beachten Sie das Dokument "ASAP Performance Tuning" im SAP Service Marketplace
unter der Internetadresse http://service.sap.com Performance in der
Dokumentenrubrik General Performance Issues.
Achtung
Queries mit zeitabhängigen Merkmalen für die Zielgruppenselektion (z. B. Branche)
können Sie erst bei Einsatz eines BW-Systems mit Release-Stand ab SAP BW 3.0A für
das Sampling verwenden. Unter SAP BW 2.1C werden Aggregate nach zeitabhängigen
Merkmalen noch nicht unterstützt.
26
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
5.1.2.2. SAP CRM 4.0: Sampling bei Verwendung von InfoSets (ADS) für die
CRM-Zielgruppenselektion
Bei der Verwendung von InfoSet-basierenden Datenquellen für die CRM-Zielgruppenselektion
generiert der Segment Builder zur Laufzeit InfoSet-Queries, um die Segmentierung durchzuführen.
Auch hier ist es zum Zeitpunkt der Modellierung der Zielgruppe im Allgemeinen aus
Performancegründen sinnvoll, nicht den gesamten Bestand von Geschäftspartnerinformationen zu
selektieren, der durch die Retraktion aus SAP BW nach SAP CRM heruntergeladen wurde.
Legen Sie dazu wie im vorherigen Abschnitt beschrieben in SAP CRM ein Sample an. Zu diesem
Sample definieren Sie ein so genanntes Sampling InfoSet. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie im SAP Easy Access Menue den Pfad Architecture and Technology ABAP
Workbench Hilfsmittel SAP Query InfoSets (Transaktion SQ02).
Geben Sie einen Namen für das InfoSet an und wählen Sie Anlegen.
Geben Sie eine Beschreibung des InfoSets an.
Wählen Sie Tabellenjoin über Tabelle.
Geben Sie den Namen des Containers für die Ablage analytischer Daten an. Sie finden
den Namen über die Task CRM_ADS_TABLES in der Easy Enhancement Workbench
heraus, indem Sie den Objektnamen auswählen, der nicht auf _S endet.
Wählen Sie auf dem Bildschirmbild zur Pflege des Joins Bearbeiten Tabelle einfügen.
Fügen Sie die Tabelle CRMD_MKTTG_TG_I (Zielgruppe Positionen) ein.
Definieren Sie einen Join zwischen dem Feld CRMD_MKTTG_TG_I-BP_GUID und dem
Feld der ADS-Tabelle, das die Geschäftspartner-GUID repräsentiert.
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie Alle Tabellenfelder aufnehmen.
Wählen Sie Weiter.
Wählen Sie Generieren.
Tragen Sie nun in Ihrer Datenquelle für den Segment Builder das Sampling InfoSet ein und im Feld
Sample dasjenige Feld des InfoSets, das die GUID der Sample-Zielgruppe repräsentiert, also
CRMD_MKTTG_TG_I-TG_GUID. Damit selektiert das System bei der Modellierung der Zielgruppe nur
über das Sampling InfoSet. Die Ermittlung der zu erwartenden Zielgruppe im Segment Builder
funktioniert dann wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben.
Achtung
Bei großen Installationen kann eine weitere Performance-Optimierung erforderlich sein,
wenn viele Kampagnen zum Teil gleichzeitig durchgeführt werden. In diesem Fall kann
es unerwünscht sein, jedes Mal die Geschäftspartnerinformationen des gesamten
Datenbestandes aus dem BW- in das CRM-System zu retrahieren, besonders wenn
gleich mehrere ADS zu befüllen sind. Hier steht Ihnen folgender alternativer Weg zur
Verfügung, der allerdings mit einem gewissen administrativen Aufwand verbunden ist:
Sie extrahieren das zu verwendende Sample als Hierarchie zum InfoObject
Geschäftspartner in das BW-System und legen ein Aggregat zum InfoCube für
die Zielgruppenselektion bezüglich der Sample-Hierarchieebene an.
Anschließend definieren Sie eine Query zum InfoCube. Eine Beschreibung dieser
Vorgehensweise finden Sie in Abschnitt 5.1.2.
Sie wählen im ersten Schritt Ihres Analyseprozesses im BW-System als
Datenquelle Daten über Query lesen anstatt Daten aus InfoProvider lesen und
wählen die zuvor definierte Query aus. Damit die Selektion über diese
Datenquelle performant möglich ist, sollte Ihr Sample und damit Ihr Aggregat zum
InfoCube nicht mehr als 50000 Geschäftspartner enthalten.
Wenn Sie Ihren Analyseprozess fertig definiert haben, führen Sie die
Datenretraktion aus dem BW- in das CRM-System durch. Auf diese Weise
erhalten Sie ein ADS, das nur einen stichprobenartigen Ausschnitt Ihrer
27
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
ob beim Start eine Profilgruppe geöffnet wird (und wenn ja, welche)
ob beim Start eine Merkmalsliste geöffnet wird (und wenn ja, welche)
ob bei der Profilmodellierung ein Sampling verwendet wird (siehe Abschnitt 5.1.2)
ob die Anzahl der Geschäftspartner, die die Kriterien eines Profils erfüllen, automatisch
ermittelt werden soll oder nicht
wie viele Geschäftspartner anfangs angezeigt werden, wenn Sie die Geschäftspartner einer
Zielgruppe anzeigen möchten.
Hinweis:
Da über diese Einstellungen festgelegt wird, welche Objekte im Segment Builder
bearbeitet werden können, sollten Sie vor Beginn Ihrer Arbeit überprüfen, ob die
Einstellungen korrekt sind.
28
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Ebenfalls im Detailbereich können Sie sich nach Öffnen der Zielgruppe einzelne Geschäftspartner
anzeigen lassen, die in der Zielgruppe enthalten sind.
Im Bereich Historie finden Sie die Kriterien, die Sie für die Selektion verwendet haben.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
6.1. Durchführung
Das allgemeine Vorgehen beim Laden der marketingrelevanten Daten ist in Abschnitt 4.3
beschrieben.
Beim Laden der Verbräuche (0UC_ISU_CONSUMPTION) sollte das Extraktionsdatum am Anfang
einige Monate weit in die Vergangenheit gelegt werden.
Nach vollendeter Delta-Initialisierung in OLTP sollten weitere Konstrukte in verschiedenen Variationen
angelegt werden und vorhandene Konstrukte geändert werden. z. B.:
Anlagen mit mehreren Zeitscheiben (wobei Tariftyp, Branche, Abrechnungsklasse gefüllt sind)
Abrechnung eines noch nicht abgerechneten Vertrags
Stornieren einer bereits vorhandenen Abrechnung
Mehrere Aus- und Einzüge in demselben Monat
Hinweis:
Nachdem Sie diese Konstrukte angelegt haben, können Sie erst am übernächsten Tag
den Delta-Upload für die gleichen Selektionen wie bei der Delta-Initialisierung
durchführen. Der Grund dafür ist, dass beim Delta-Upload automatisch das
Extraktionsdatum auf das Systemdatum gelegt wird und generell nur Belege selektiert
werden, die älter als der Vortag des Extraktionsdatums sind.
Für die Zielgruppenselektion sollten Sie Queries definieren, die z. B. folgende Selektionskriterien
enthalten:
Branche des Geschäftspartners
Kontoklasse des Geschäftspartners und Vertragskontos
Bankverbindungs-ID des Vertragskontos
Vertragskontotyp des Vertragskontos
Ein- und Auszugsdatum des Vertrags
Anlagenart, Tariftyp, Branche und Abrechnungsklasse der Anlage
Verbrauchsstellenart, Anzahl Personen der Verbrauchsstelle
Alle Merkmale des Anschlussobjekts
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
6.2. Prüfung
Nach der Initialisierung der Delta-Übertragung ist das Ergebnis des Ladens im Monitor zu überprüfen.
Nach dem Delta-Upload und dem Aktivieren der Stammdaten sind die Zeitscheiben in der
Stammdatenpflege zu überprüfen.
Nach Abrechnung eines Vertrags müssen sich die Hochrechnungskennzahlen-Werte über den
abgerechneten Zeitraum um den gleichen Wert verringern, wie sich die Abrechnungskennzahlen-
Werte vergrößern.
Die Abrechnungskennzahlen-Werte eines stornierten Abrechnungsbelegs werden mit negativen
Vorzeichen ins BW übernommen.
Überprüfen Sie, dass im Falle von mehreren Abrechnungen pro Monat zu einem Vertrag die
Kennzahlen Anzahl abgerechneter Tage und Anzahl hochgerechneter Tage richtig versorgt werden.
Nach dem Auszugsdatum und erneutem Upload der Vertragsdaten dürfen zu dem beendeten Vertrag
in den darauf folgenden Monaten keine Kennzahlenwerte ungleich Null mehr im BW existieren.
Die Selektion im Segment Builder mittels einer BW-Query muss die gleiche Zielgruppe ergeben wie
die alternative Zielgruppenselektion im BW. Dieses Ergebnis kann im BEx-Analyzer mit dem Ergebnis
im Detailbereich des Segment Builders nach Öffnen der Zielgruppe überprüft werden.
31
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
7.1. Customizing
Im Customizing pflegen Sie Kampagnenarten und Kommunikationsmedien. Sie finden diese
Einstellungen unter Customer Relationship Management Marketing Marketingplanung und
Kampagnenmanagement.
In den Kampagnenarten pflegen Sie vor allem die Zuordnungen, die Sie zu Kampagnen treffen
möchten (z. B. ob eine Zuordnung von Produkten ermöglicht werden soll).
Die Kommunikationsmedien werden für die Kampagnendurchführung benötigt.
Wenn Sie ein Kommunikationsmedium der Kommunikationsart Brief verwenden möchten, müssen Sie
außerdem ein Druckprofil für den Druck der personalisierten Mail anlegen. Sie finden dieses unter
Customer Relationship Management Grundfunktionen Aktionen Aktionen in der Fakturierung
Druckprofile definieren.
7.2. Kampagnenplanung
Legen Sie, bevor Sie eine Kampagne anlegen, ein Mailformular an, mit dem Sie den inhaltlichen
Aufbau des Schreibens oder der E-Mail definieren, die Sie an die Geschäftspartner Ihrer Zielgruppe
versenden wollen. Für das Anlegen von Mailformularen sind Mailvorlagen hilfreich, die das Layout
Ihres Mailformulars festlegen. Um Mailformulare und Mailvorlagen zu bearbeiten, wählen Sie das
Workcenter „Marketing“.
Achten Sie darauf, dass Sie die Formularverwendung des Mailformulars passend zum Kommuni-
kationsmedium der Kampagne auswählen, der sie das Mailformular zuordnen wollen.
Um zusaetzliche Marketingmerkmale in Mailformularen hinzuzufuegen, steht das Konzept des
Merkmalkontextes zur Verfuegung. Um die Daten zu einem Kundenmerkmalskontext lesen zu können,
müssen Sie eine Implementierung für das Business Add-In (BAdI) CRM_IM_ADD_DATA_BADI angelegt haben.
Den Merkmalskontext können Sie in der Dropdown-Listbox in den allgemeinen Daten des Mailformulars
bestimmen und so auf die darin gespeicherten Feldinformationen zurueckgreifen.
Dazu definieren Sie im Customzing des Customer Relationship Management CRM unter Marketing
Marketingplanung und Kampagnenmanagement Personalisierte Mails Merkmalkontexte für
Mailformulare bearbeiten einen Merkmalskontext.
In der Sicht Struktur tragen Sie den Namen der Tabelle ein, wie er innerhalb der EEW unter der Task
CRM_ADS_TABLES angezeigt wird. Dabei wählen Sie den Namen, der nicht auf _S endet. Sie
können entweder alle Felder der Struktur auswählen oder in der Sicht Felder die Namen der
gewünschten Felder einzeln aufführen.
Das System bietet die ausgewählten Felder anschließend als dynamische Mail-Attribute bei der
Definition des Mailformulars zur Auswahl mit an.
32
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Die Kampagnen selbst legen Sie mithilfe der CRM-WebClient Benutzerrolle für Marketing an. Waehlen
Sie das Workcenter „ Marketing“ aus. Wählen Sie in der Gruppe Anlegen den Eintrag „Kampagne oder
Kampagne mit Vorlage, um direkt eine Kampagne aus einer bestehenden Kampagne als Vorlage
anzulegen.
Ordnen Sie dabei mindestens ein geplantes Start- und Endedatum für die Ausführung, eine
Kampagnenart, ein Kommunikationsmedium und ein Formular für E-Mail, Brief, Telefax oder SMS zu
– je nachdem, welches Kommunikationsmedium Sie gewählt haben. Wenn Sie eine Telefonkampagne
ueber das Callcenter durchführen wollen, haben Sie die Möglichkeit, ein Script für den IC WebClient
zuzuordnen.
Wählen Sie den Assignmentblock Elemente, wenn Sie die Kampagne in Kampagnenelemente
gliedern möchten.
Ordnen Sie der Kampagne unter den Assignmentblock Segmente eine Zielgruppe zu.
Wenn Sie die Zielgruppe noch nicht modelliert haben, können Sie den Segment Builder auch integriert
aus dem Marketing Planner heraus aufrufen, indem Sie in der Kopfzeile des Assignmentblocks neu
klicken.
Im folgenden View finden sie den Link „Grafische Modellierung“, der den Segment Builder aufruft. Sie
koennen den Segment Builder auch über das Workcenter „Marketing“ aufrufen.
7.3. Kampagnendurchführung
Um eine Kampagne durchführen zu können, müssen Sie sie zunächst freigeben.
Verwenden Sie dazu das Workcenter „Marketing“ des Webclient UI und öffnen Sie die zu startende
Kampagne. Setzen sie den Status im Kopf des Beleges auf Freigegeben. Wählen Sie anschliessend
in der Kopfzeile des Views Starten.
Der Job ermittelt für jeden Geschäftspartner die gewünschte Art der Benachrichtigung und verschickt
das in der Kampagne hinterlegte Formular. Im Falle einer Telefonkampagne wird eine Anrufliste für
das Interaction Center Webclient (IC WC) erzeugt, die auf die einzelnen Agenten verteilt und von
diesen abgearbeitet wird.
Beim Ausfuehren einer Kampagne über einer Rechnungsbeilage werden Druckaktionssätze im
angeschlossenen ERP System für die entsprechende Zielgruppe angelegt. Zur Kontrolle der
Druckaktionssätze können Sie die Transaktion EPAR benutzen.
Optional können Sie beim Versenden einer Zielgruppe an den Channel auch Aktivitäten erzeugen.
Dazu geben Sie im Customizing beim Kommunikationsmedium eine Vorgangsart an. Diese
Einstellung finden Sie im Customizing des Customer Relationship Management unter Marketing
Marketingplanung und Kampagnenmanagement Kampagnendurchfuehrung
Kommunikationsmedium definieren.
Wenn sich ein Kunde auf die Kampagne hin meldet, erfolgen die weiteren Bearbeitungsschritte z.B. im
Call Center im Rahmen des Vertriebsprozesses. Bei entsprechendem Customizing wird im Laufe
dieser Schritte auch der Status der Aktivitäten aktualisiert, sofern solche beim Versenden der
Zielgruppe erzeugt wurden.
Achtung
Wenn die Kampagnendurchführung durch ein externes System (z.B. ein Letter Shop
oder ein externes Call-Center) erfolgen soll, muss als Kommunikationsmedium der
offene Kanal gewählt werden. Für diesen Fall steht das BAdI
CRM_MKT_EXP_CAMP_DAT zur Verfügung. Über die Implementierung dieses
BAdIs kann die Übergabe der Zielgruppe an den offenen Kanal realisiert werden.
Wenn ein Geschäftspartner per SMS benachrichtigt werden soll, muss im
Geschäftspartnerstammsatz unter Pager-Dienste die Handy-Nummer angegeben
sein.
Sie können die Geschäftspartner in der Zielgruppe auch auf die von den
Geschäftspartnern selbst gewünschte Art benachrichtigen. Diese Kommunikationsart
kann in den Geschäftspartner-Stammdaten hinterlegt werden.
33
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
7.5.1.1. Customizing
Sie müssen sowohl im CRM- als auch im IS-U-System Customizing-Einstellungen vornehmen:
SAP CRM:
Pflegen Sie RFC-Destination und Zielsystem im Customizing für Customer Relationship
Management unter Marketing Marketingplanung und Kampagnenmanagement
Systemlandschaft. Die Middleware erlaubt grundsätzlich die Replikation unterschiedlicher
Kampagnen in unterschiedliche ERP-Systeme. Für die Nutzung der IS-U-
Rechnungsbeilage ist aber nur die Replikation in ein eindeutiges IS-U-System erlaubt.
Daher ist die Eintragung der RFC-Destination für das anzuschließende IS-U-System in
die Systemlandschaft für die Marketingplanung erforderlich. Wichtig ist, dass diese
Verbindung auch im Customizing-Mandanten definiert ist.
Nehmen Sie unter ERP Integrationstyp definieren einen Eintrag vor. Wählen Sie
Middleware.
Wählen Sie Projektszenarien logischem System zuordnen. Ordnen Sie der RFC-
Destination für das IS-U-System ein Projektszenario zu (s.u.).
Innerhalb der Administrationskonsole zur Middleware (Transaktion SMOEAC) im CRM-
System müssen Sie eine Site für das ERP-System mit entsprechender Subskription und
Publikation pflegen. Sie müssen in SAP CRM folgende Queues registrieren:
o CSAMKTPL*
o CSA_MSA_MKTPL
o CRM_MKTPL_R3*
o R3AD_CRM_MKTPL_R3INT
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
o R3INT_INBOUND_MSGS
Im ERP-System müssen Sie folgende Queue registrieren:
o CRM_MKTPL_R3*
Definieren Sie ein Kommunikationsmedium für den offenen Kanal wie bei Verwendung
der SAP GUI und aktivieren Sie eine Kopie der Implementierung CRM_UTIL_MKT_EXE
des BAdI zum Transport von Kampagnendaten an offenen Kanal.
Tragen Sie das so gepflegte Kommunikationsmedium im Customizing des Customer
Relationship Management unter Branchenlösungen Versorgungsindustrie
Kampagnenmanagement Einstellungen für Kampagnenmanagement per IS-U-
Rechnungsbeilage definieren ein.
Wählen Sie auf der gleichen Ebene des Customizing Information zu Flyer für IS-U
Rechnungsbeilage definieren, um die Flyer-Informationen zu hinterlegen, die bei der
Kampagnenausführung Verwendung finden sollen. Alternativ können Sie auch die in
SAP IS-U definierten Informationen übernehmen, indem Sie Flyer-Information aus SAP
IS-U importieren wählen.
Rufen Sie nun im Customizing des Customer Relationship Management unter CRM
Anwendungsübergreifende Komponenten Easy Enhancement Workbench die Easy
Enhancement Workbench (EEW) auf, um die Erweiterung der Kampagnendaten um die
benötigten Zusatzdaten vorzunehmen. Legen Sie ein Projekt an. Legen Sie zu dem
Projekt eine Erweiterung zum Business Objekt MARKETING_ELEMENT und
Erweiterungstyp ISU_CHANNEL an. Das System fragt sie, ob es den Marketingplan um
die für die Rechnungsbeilage benötigten Felder erweitern soll. Wählen Sie „Ja“.
Aktivieren Sie die BadI-Enhancement-Implementierung CRM_ISU_MKTPL_OL_OBJ, um
die erweiterten Felder auf der Oberfläche des IC Web Clients ein- und auszublenden.
Des Weiteren müssen Sie eine Konfiguration des Views CPGOE_DETAILS/OVEFDetails
der Komponente CPGOE_DETAILS anlegen. Unter den verfügbaren Feldern in der
Struktur CAMPAIGN sind Sie unter den Namen ZZSAPISULFDNR und
ZZSAPISUDESCR zu finden. Im Component Controller der Komponente muss an das
Attribut STRUCT.ZZSAPISUDESCR die F4-Hilfe ECRM_ISU_MKT_FLR in der V-Getter-
Methode zugeordnet werden.
SAP IS-U:
Pflegen Sie das im CRM-System hinterlegte Projektszenario im Customizing unter dem
Pfad Projektsystem Projektreplikation Projektszenario definieren. Es genügt dabei,
wenn im Projektszenario ein Wert für das Projektprofil eingetragen ist. Im Projektprofil
muss eine Objektklasse hinterlegt sein.
Wählen Sie im Customizing den Pfad Finanzwesen Vertragskontokorrent
Grundfunktionen Druck-Workbench Druckaktionssätze Flyer/Standardtexte zu
Druckaktionssätzen definieren, um die Flyer-IDs und SAP-Standardtexte für die
Rechnungsbeilagen zu hinterlegen. Die Standardtexte selbst definieren Sie mit
Transaktion SO10.
Aktivieren Sie mit der Transaktion EFRM im für das IS-U-Datenkonstrukt gültigen
Rechnungsformular, das im Vertragskonto hinterlegt ist, unterhalb der Wurzel
DOC_HEADER (Belegkopf) die Formularebene PRINTACT_H und darunter
PAR_H_LINES für die Druckaktionssätze.
Planen Sie einen periodischen Job für den Report ECRMMKT_CREATE_PARS ein.
Dieser Job erzeugt aus dem Replikat der Zielgruppe in SAP IS-U Druckaktionssätze, die
dann beim Rechnungsdruck gelesen werden, um die Rechnungsbeilage zu erzeugen.
7.5.1.2. Durchführung
Legen Sie eine Kampagne mit der Business Rolle des Kampagnenmanagers an
(MARKETINGPRO) und tragen Sie dabei das zuvor definierte Kommunikationsmedium
für den offenen Kanal (ISU1) ein. Pflegen Sie unbedingt das geplante Startdatum und
35
SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Endedatum der Kampagne. Ordnen Sie der Kampagne ein zuvor mit dem Segment
Builder gebildetes Segment (Zielgruppe) zu.
Geben Sie die Kampagne frei. In diesem Status wird die Kampagne über die Middleware
automatisch nach ERP transferiert.
Geben Sie auf der Registerkarte Channels die Laufende Nummer für die Flyer-ID oder
den Standardtext für die Druckaktionssätze sowie eine Beschreibung der
Rechnungsbeilage ein.
Versenden Sie die Zielgruppe an den Kanal.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
8. Kampagnenanalyse
8.1. Systemtechnische Voraussetzungen
Für die Implementierung der Kampagnenanalyse müssen Sie sicherstellen, dass der Datenaustausch
für die Kampagne vom CRM- zum BW- und IS-U-System hin gewährleistet ist. Wählen Sie im
Customizing des Customer Relationship Management den Pfad Marketing Marketingplanung und
Kampagnenmanagement Systemlandschaft und nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
Aktivität RFC-Verbindung definieren: Hier definieren Sie RFC-Verbindungen für das BW-
System und das IS-U-System.
Aktivität Zielsysteme (ERP, BW, SEM) definieren: Hier nehmen Sie die folgenden zwei
Einträge vor. Dabei tragen Sie in der Spalte RFC-Destination die zuvor definierte RFC-
Destination ein (jeweils in das BW und in IS-U).
MKTPLR3 MKTPLR3RFC
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
Hinweis:
Mehrere Zeitscheiben zu einem Vertrag in SAP IS-U können entstehen, indem im CRM
ein Produktwechsel vollzogen wird. Dabei wird im Rahmen einer speziell dafür
vorgesehenen Aktion des Servicevertrags zu demselben Servicevertrag eine
Serviceposition zu einem bestimmten Datum beendet und eine neue Serviceposition
zum darauf folgenden Tag eröffnet. Wenn der neuen Serviceposition auf Grund einer
Up-Selling-Kampagne eine andere Kampagnen-ID zugeordnet wird, unterscheiden sich
die so entstehenden Zeitscheiben zum IS-U-Vertrag hinsichtlich Produkt-ID und
Kampagnen-ID.
Beispiel
Der monatlich abzurechnende Vertrag 6543 mit Produkt PR1 wurde über die Kampagne
CP1 gewonnen. Zu Beginn eines neuen Abrechnungszeitraums am 20.01.2000 wird der
Vertrag über die Up-Selling-Kampagne CP2 auf ein neues Produkt PR2 umgestellt. Der
Upload zur DataSource der historischen Verbräuche (0UC_ISU_CONSUMPTION_2)
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
liefert eine abgerechnete Menge (Verbrauch) von 1000 kWh zum Vertrag 6543 für den
Monat Januar 2000. Bei der Fortschreibung in den InfoCube zur Kampagnenanalyse
(0UCMA_C02) wird dieser Wert in eine abgerechnete Menge von 613 kWh zu Vertrag
6543, Monat Januar 2000, Produkt PR1, Kampagne CP1, und eine abgerechnete Menge
von 387 kWh zu Vertrag 6543, Monat Januar 2000, Produkt PR2, Kampagne CP2
gesplittet.
Verbrauchsmonat
VerbrauchsmonatJanuar
Januar2000
2000
Vertrag
Vertrag6543
6543
Monattlicher Monatlicher
Abrechnungsbeleg Produktwechsel zum
Abrechnungsbeleg
Januar 20.01..2000
Februar
Stammdaten
(zeitabhängig) Produkt PR1 / Kampagne CP1 Produkt PR2 / Kampagne CP2
Produkt PR1 / Kampagne CP1 Produkt PR2 / Kampagne CP2
Historischer Dezember 1999 Januar 2000 Februar 2000
Verbrauch BW (PSA) Dezember 1999 Januar 2000 Februar 2000
Historischer Dezember 1999 Jan. 2000/ PR1 / CP1 Jan. 2000/ PR2 / CP2 Febr. 2000/ PR2 / CP2
Verbrauch BW Dezember 1999 Jan. 2000/ PR1 / CP1 Jan. 2000/ PR2 / CP2 Febr. 2000/ PR2 / CP2
(InfoCube
InfoCube))
Die Definition von Queries zum InfoCube der Kampagnenanalyse und deren Ausführung erfolgt im
BW-System über den BEx Analyzer.
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
1. Überprüfen Sie, dass die ODS-Objekte 0CRM_OLVM und 0CRM_OLVF aus dem
Content übernommen und aktiviert sind.
2. Nehmen Sie einen Initial-Load für Stamm- und Bewegungsdaten mithilfe der Kopie der
Prozesskette 0UCMA_PC01, wie in Abschnitt 4.3 beschrieben vor.
3. Achten Sie darauf, dass beim Upload der Stammdaten (Versorgungsvertrag
zeitunabhängig) auch das InfoObject 0UCBU_PART (Geschäftspartner
Versorgungsunternehmen) fortgeschrieben wird. In den Fortschreibungsregeln wird das
„Kunde-Seit“-Datum ermittelt und fortgeschrieben.
4. Überlegen Sie sich ein sinnvolles Segmentierungsmerkmal für die Bildung der CLTV-
Segmente, das zugleich Navigationsattribut eines Stammdatenmerkmals des InfoCubes
0UCMA_C01 ist. Das Merkmal sollte verschiedene Ausprägungen in SAP IS-U haben,
und zu den verschiedenen Ausprägungen sollten historische Verbrauchsdaten vorliegen.
5. Definieren Sie eine Query, die als Datenquelle für die CLTV-Berechnung dienen kann.
Sie muss für OLE DB für OLAP freigegeben sein und sollte Erlöse in nur einer Währung
liefern. Darüber hinaus muss sie mindestens folgende Merkmale enthalten:
das Segmentierungsmerkmal
ein Zeitmerkmal für die Berechnung der CLTV-Perioden (z.B. 0CALMONTH)
den Geschäftspartner (0UCBU_PART)
das Kunde-Seit-Datum (0UC_CUSSIN)
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SAP AG IS-U/CRM-Integration Marketing
eine erlöstragende Kennzahl (z. B. eine berechnete Kennzahl, die die Summe aus
0UCNET_AMT und 0UCE_NETAMT bildet.)
6. Definieren Sie ein CLTV-Modell über die Transaktion RSAN_CLTV. Stellen Sie als
InfoObject für den Kunden 0UCBU_PART und als InfoObject für das Attribut Kunde-Seit-
Datum 0UC_CUSSIN ein. Tragen Sie einen sinnvollen Wert für die Zahl der inaktiven
Monate ein, nach denen ein Kunde als verloren gilt (z. B. 2). Hinterlegen Sie in den
Einstellungen der Datenbeschaffung für die CLTV-Berechnung die Query und die
Feldzuordnung zwischen der Query und Ihrem CLTV-Modell.
7. Wählen Sie als Stichtag für die Ausführung das Tagesdatum.
8. Wählen Sie die Option Daten lesen und parallelisieren.
9. Berechnen Sie das CLTV-Modell und zeigen Sie sich die Ergebnisse an.
10. Führen Sie eine CLTV-Vorhersage durch und lassen Sie sich wieder die Ergebnisse
anzeigen.
11. Werten Sie die Ergebnisse der CLTV-Berechnung und –Vorhersage mithilfe von Queries
zu den ODS-Objekten 0CRM_OLVM und 0CRM_OLVF aus.
Sie können Ihre CLTV-Analyse auch auf die Neukunden einschränken, die Sie in den ersten
Monaten des Selektionszeitraums hinzugewonnen haben. Die Anzahl der Monate tragen Sie bei
den Berechnungseinstellungen ein.
Hinweis
Ein allgemeingültiges Segmentierungsmerkmal erhalten Sie, wenn Sie zur
Vorsegmentierung Ihrer Geschäftspartner die Methode des Clustering verwenden.
Allgemeine Informationen hierzu finden Sie im SAP Help-Portal http://help.sap.com
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