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Alexander Van der Bellen macht einen tollen Job und hat zudem zur Freude aller Österreicher einen
extrasüßen weiblichen Mischlingshund als First Dog adoptiert (oder, wie der NR-Abgeordnete
Wolfgang Zander sagen würde: "einen Hund ohne Beidl"). Und doch: In die Freude über seine
Amtsführung mengen sich sentimentale Gefühle. Denn 2022 wird Van der Bellens Amtszeit
abgelaufen sein und die Suche nach einem neuen BP begonnen haben. Gewiss: Geile Kandidaten gibt
es zur Genüge, Norbert Hofer etwa. Er hat die Kinder auf seiner Seite. Sie halten ihm, sofern sie nicht
von einem Lkw überrollt worden sind, garantiert die Daumen. Pamela Rendi-Wagner könnte als
Überraschungskandidatin punkten, weil viele Österreicher sie 2022 zum ersten Mal sehen werden.
Johann Gudenus wäre die Unterstützung von mindestens 88 Adeligen sicher. Udo Landbauer hätte
kraft seiner halbausländischen Herkunft bei den iranischen Mullahs einen Stein im Brett, und
Gottfried Waldhäusl würde international eine blendende Figur machen. Die Grünen könnten Eva
Glawischnig zurücklocken, damit sie außer ihrem weiblichen Gender ein spielerisches Moment ins
Wahlgeschehen einbringt. Die ÖVP wiederum sollte nach der Pleite mit dem alten Khol diesmal auf
Nummer sicher setzen und Reinhold Lopatka ins Rennen schicken, der mit seinem gewinnenden
Naturell jeden Beliebtheitsrekord schlägt. Alles brillante Anwärter, doch nach seinem jüngsten ZIB 2-
Auftritt ist klar: Es kann nur einen geben, der uns 2022 den BP macht. Wer wäre besser geeignet,
Anmut und Würde unserer Politik zu repräsentieren, als Harald Vilimsky? Vilimsky, eigentlich ein
Homme de Lettres, den es zufällig in die Politik verschlug, sprüht vor Witz und Ironie. Sein
staatsmännisches Wirken als Drehscheibe zwischen den Großmächten entfaltet er mehr im Stillen.
Dafür liegt seine Gabe, die auf dem diplomatischen Parkett unvermeidlichen Champagnerfettn
mühelos zu verstoffwechseln, umso offener zutage. Zusatz-Atout: Mit seinem durchgeistigten
Erscheinungsbild, das durch lange Studien von Plato, Montesquieu und Habermas geformt wurde,
macht Vilimsky auch äußerlich etwas her und würde sogar den Spitzenfeschak Sebastian Kurz
stauben. Fragt sich nur: Wie schafft es die FPÖ, solch sensationelle Personalreserven aufzubauen?