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ABSICHERUNG
BMW PRÜFT
STAATSBÜRGSCHAFT
Nach Bekanntwerden des Einstiegs ist die Fiat-Aktie an der Mailänder Börse heute vom Handel ausgesetzt
worden. Der Schritt sei „in Erwartung einer Mitteilung“ erfolgt, hieß es.
Beide Hersteller leiden gegenwärtig stark unter der Talfahrt am Automarktund der Konjunkturkrise. Fiat-Chef
Sergio Marchionne hatte unlängst erklärt, er stehe vor dem schwierigsten Jahr seines Lebens, es würden
wohl nur sechs Autokonzerne die Krise überstehen können
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DIE FIAT-ERBEN
WAS MACHEN
SIE MIT OPEL?
Er begann als Steuerexperte bei den Wirtschaftsprüfern von Deloitte & Touche (1983). Später hielt er Hof in
verschiedenen Unternehmen (UBS, SGS) in der Schweiz. Dort, das sagt er selbst, fühlt er sich zu Hause.
Pässe hält er allerdings nur von Kanada und seinem Geburtsland Italien.
2004 läutete Fiat-Erbe Umberto Agnelli den Siegeszug Marchionnes bei Fiat ein. Zwar hatte der Italo-
Kanadier keine Ahnung vom Autobau, dafür aber ein gutes Händchen für krisengeschüttelte
Unternehmen.
Marchionnes Motto: Erst zuhören, dann handeln. Insider berichten von Streifzügen des neuen Fiat-Chefs
durch den Konzern, von Gesprächen mit Mitarbeitern. Erst mit einem kompletten Bild des Konzerns im Kopf
machte sich Marchionne ans Aufräumen.
Er baute Bürokratie ab, sanierte, halbierte die Entwicklungszeiten für neue Modelle und brachte Fiat
wieder auf Kurs. Die Nachfrage bestimmt das Angebot, das neue Motto Fiats. Die Kunden belohnten
das. Panda, Punto und der neue Fiat 500 – die italienische Automarke ist wieder im Rennen.
Noch immer türmen sich zwar die Schulden bei Fiat – vor allem angehäuft durch das Missmanagement von
Fiat-Legende und Lebemann Giovanni Agnelli (6,6 Milliarden Euro Schulden) – doch Marchionne ist auf dem
besten Weg, die auch noch in den Griff zu bekommen.
Der Chef erwartet viel von seinen Angestellten, gilt selbst als Workaholic. Wichtige Treffen verlegt er
gern auf die Wochenenden. Seine Familie, so heißt es, sieht er nur alle paar Wochen. Marchionne hat
sich Fiat verschrieben. Er selbst behauptet, er wolle nirgendwo anders mehr hin. Fiat sei seine
Lebensaufgabe.
Marchionne als Boss eines neuen Auto-Imperiums – Schlagzeilen, die dem 56-Jährigen sicher gut gefallen
würden. 2007 fand er sich allerdings noch mit einer ganz anderen Geschichte auf den Titelseiten der
italienischen Presse. Damals fuhr er einen 200 000 Euro teuren Ferrari zu Schrott...
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04.05.2009 - 07:16 UHR
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HINTERGRUND
SERGIO MARCHIONNE
WER IST DER MANN
HINTER FIAT?
AKTUELL
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OPEL
GM WILL ANTEILE
ABGEBEN – UMSONST!
Das Problem: Chrysler habe eine zu schwache Produktpalette und sei zu wenig international, sagen
Experten.
Beamte des Finanzministeriums waren am Montag in der US-Hauptstadt mit den Chefs von Chrysler,
Robert Nardelli, und Fiat, Sergio Marchionne, zusammengetroffen. US-Präsident Barack Obama hatte eine
Allianz des italienischen Autobauers mit Chrysler zur Bedingung für weitere Milliardenhilfen gemacht.
Obamas Ultimatum für eine Einigung und einen tragfähigen Sanierungsplan läuft Ende April ab.
Kommt kein Plan, werde er Chrysler in eine Insolvenz zwingen – entweder zur Sanierung oder gar zur
Abwicklung des Konzerns, berichtet die Zeitung.
Chrysler muss wie auch die ebenfalls ums Überleben kämpfende Opel-Mutter General Motors (GM) mit
Gewerkschaft und Gläubigern massive Zugeständnisse aushandeln. Bislang ohne Erfolg. Auch die Allianz
mit Fiat ist noch nicht in trockenen Tüchern.
GM hat für seinen Rettungsplan einen Monat länger Zeit bekommen. Eine Insolvenz galt zuletzt aber
ebenfalls als immer wahrscheinlicher.
Fiat baut um
Bei Chrysler beginnt die italienische Ära: Die europäischen Vertriebspartner der US-Marke
müssen demnächst ihre Logos austauschen, die Marke aus Auburn Hills findet hierzulande
nicht mehr statt. Einige Autos der Amerikaner wird es nach wie vor geben - aber als Lancia-
Modelle.
Chrysler goes Fiat - was vor knapp eineinhalb Jahren besiegelt wurde, nämlich der Zusammenschluss der
Autokonzerne Chrysler und Fiat, nimmt allmählich Form an. In den USA geht in diesen Wochen das
Modell Chrysler 200 C an den Start, es ist das erste neue Modell der Marke seit dem Einstieg der
Italiener. Die neuen Verhältnisse werden auch hierzulande sichtbar; die Mitarbeiter der Chrysler-
Deutschlandzentrale in Berlin wechseln demnächst ins Fiat-Hauptquartier nach Frankfurt am Main.
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Die letzten Chrysler-Modelle aus Amerika für den europäischen Markt werden in den nächsten Wochen
hier ankommen, danach müssen die hiesigen Chrysler-Händler ihre Schilder auswechseln. Denn alles,
was bislang in der Alten Welt Chrysler war, läuft künftig unter der Fiat-Marke Lancia, hat Konzernchef
Sergio Marchionne beschlossen.
"Die Umstellung im Handel erfolgt am 1. Juni 2011", heißt es bei Chrysler. Eher fließend wird das
Autoangebot auf die neuen Verhältnisse abgestimmt. Chrysler-Sprecher Markus Hauf sagt: "Es gibt
keinen Stichtag, an dem die Chrysler-Logos gegen die Lancia-Embleme ausgetauscht werden."
Stattdessen soll der Markenwechsel immer dann vollzogen werden, wenn sich ohnehin an einem Modell
etwas ändert. Bei einem Modellprogramm, das von früher sechs auf aktuell nur noch zwei Baureihen
geschrumpft ist, wird das nicht lange dauern.
Den für Juni avisierten Wechsel zu Lancia werden die meisten Chrysler-Händler mitmachen. Schon jetzt
habe die Mehrzahl der rund 125 Vertriebspartner von Chrysler, Jeep und Dodge Interesse daran
signalisiert, mit Lancia in die Zukunft zu gehen, erklärt Hauf. Auch die meisten der bisherigen Lancia-
Händler bewerben sich um "New Lancia". Künftig soll die Marke in Deutschland dann über ein Netz von
etwa 180 Vertriebsstandorten verfügen.
Ob der neue Chrysler 200 C auch als Lancia antritt, ist noch unklar
Verkauft wird in diesen Betrieben neben dem neuen Lancia Ypsilon und dem neuen Lancia Grand Voyager
ab Herbst auch der Lancia 300 C. Mit diesem Fahrzeug - es handelt sich um ein komplett neues Auto -
endet endgültig die Chrysler-Präsenz auf Europas Straßen. Außerdem wird der Lancia Delta im Portfolio
sein, und eventuell der eben erst vorgestellte Chrysler 200 C - wenn, dann natürlich auch als Lancia 200
C. Ob das Mittelklassemodell aber überhaupt in Europa angeboten wird, ist noch nicht final entschieden.
Vermutlich hängt das auch davon ab, ob und mit welchen Aufwand der Wagen mit Dieselmotor
angeboten werden könnte.
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Was passiert eigentlich mit Kunden, die einen Chrysler besitzen und das Auto auch weiterhin fahren
wollen? Firmensprecher Hauf versucht, zu beruhigen. "Die Chrysler-Bestandskunden werden natürlich
weiter gepflegt." Garantie und Service, Wartung und Reparaturen für bisherige Chrysler-Modelle liefen bei
den bisherigen Servicestützpunkten auch unter Lancia-Regie ganz normal weiter.
Während Chrysler-Fahrer unter der blauen Lancia-Logo also bald eine neue Heimat finden, stehen die
Dodge-Kunden in Deutschland erst einmal ohne Anlaufstelle da. Die Wartung und den Service der rund
11.000 in Deutschland verkauften Dodge-Modelle übernehmen zwar ebenfalls die neuen Lancia-Händler,
ebenso kümmern sie sich auch um Garantiefälle; doch Neuwagen der Marke wird es auf offiziellem Weg
nicht mehr geben. "Mit dem Inkrafttreten des neuen Lancia-Händlervertrages endet der Verkauf der
Modellpaletten von Chrysler und Dodge in Deutschland", heißt es knapp.
Ob der tatsächlich so kategorisch ausgeschlossen ist, darf bezweifelt werden. Denn ähnlich, wie Abarth
als Sportwagenmarke von Fiat fungiert, könnte Dodge die Vollgas-Ergänzung zu Lancia werden. Sogar
eine Zukunft des Extrem-Sportwagens Dodge Viper, dessen Produktion bereits eingestellt wurde, scheint
inzwischen denkbar. Jedenfalls gibt es Berichte in den US-Medien, die dem Brachial-Renner ein Comeback
verheißen. Endgültig ist der Abschied von den US-Autos also vielleicht noch nicht.
Aktionärsvotum
Fiat- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne: Den Konzern gibt es künftig zweimal
Die Aktionäre des italienischen Automobilherstellers Fiat haben der Aufspaltung des Konzerns
zugestimmt. Künftig soll das Automobilgeschäft getrennt von der Industriesparte geführt
werden, zu der die Lastwagen und das Landmaschinengeschäft gezählt werden.
Turin - Den im April von Fiat-Chef Sergio Marchionne vorgestellten Plan segneten die Aktionäre am
Donnerstag auf einer Hauptversammlung ab.
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Beide Unternehmen sollen ab Januar nächsten Jahres als eigenständige Gesellschaften an der Mailänder
Börse gelistet werden. Die Aufspaltung soll auch für den Kapitalmarkt eine größere Transparenz schaffen.
Zum Automobilgeschäft gehören die Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo sowie die Sportwagenhersteller
Ferrari und Maserati. Hinzu kommen die Beteiligung am US-Autobauer Chrysler sowie einige
Komponentenhersteller wie Magneti Marelli. Die Industriesparte vereint die Lastwagenmarke Iveco sowie
den Land- und Baumaschinenhersteller Case New Holland (CNH).
Das reine Autogeschäft könnte zu einem späteren Zeitpunkt mit dem US-Hersteller Chrysler
zusammengeschlossen werden, an dem Fiat derzeit 20 Prozent hält. Die Beteiligung am aus der
Insolvenz hervorgegangenen US-Autobauer soll aber beim Erreichen bestimmter Sanierungsschritte
steigen. Marchionne, der in Personalunion auch Chrysler führt, bekräftigte, eine Rückkehr von Chrysler an
die Börse sei im nächsten Jahr denkbar.
Die aktuellen Schulden von Fiat werden auf die beide neuen Unternehmen verteilt, so dass auf ihnen
künftig jeweils Schulden in Höhe von 2,5 Milliarden Euro lasten. Marchionne, der als erfolgreicher
Sanierer des Fiat-Konzerns gilt, hat den neuen Unternehmen ambitionierte Ziele gesetzt: Das
Autogeschäft soll die Erlöse bis 2014 auf 64 Milliarden Euro verdoppeln. Das neue Industrieunternehmen
soll den Umsatz von 19 Milliarden auf 29 Milliarden Euro steigern. Die Schulden sollen beide
Unternehmen bis dahin abgebaut haben.
US-Autobauer
Läuft noch untertourig: Chrysler hinkt im Vergleich zu den anderen großen Autobauern hinterher
Nach dem Ende der beispiellosen Krise am Automarkt schafft der US-Hersteller Chrysler nur
langsam die Wende. Noch immer plagen den mit Fiat fusionierten Konzern rote Zahlen. Der
Markt reagierte enttäuscht, Chef Sergio Marchionne setzt nun auf die zweite Jahreshälfte.
Detroit - Der US-Autobauer Chrysler setzt die Erholung von seiner Insolvenz langsam fort. Unter der
Führung Fiats verringerte der drittgrößte Pkw-Hersteller der USA seinen Nettoverlust im zweiten Quartal
und stellte eine Anhebung der Jahresprognose in Aussicht.
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Das Minus sank auf 172 Millionen Dollar von 197 Millionen Dollar im ersten Quartal, wie Chrysler am
Montag mitteilte. Der Betriebsgewinn stieg gegenüber dem Vorquartal um 40 Millionen Dollar auf 183
Millionen Dollar. Der Nettoumsatz legte im Vergleich zum Jahresauftakt um 8,2 Prozent auf 10,5
Milliarden Dollar zu.
Die Bilanz ist wegen des Einstiegs von Fiat bei Chrysler im vergangenen Jahr nicht mit dem Ergebnis des
zweiten Quartals im Vorjahr vergleichbar. Die Zahlen bestätigten, dass Chrysler auf gutem Wege sei,
seine Ziele zu erreichen, sagte Konzernchef Sergio Marchionne, der auch dem italienischen Bündnis-
Partner vorsteht. "Dennoch bleibt noch ungemein viel zu tun."
Der Autobauer ließ seine Prognose für das Gesamtjahr 2010 unverändert, erklärte jedoch, eine Anhebung
anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal sei äußerst wahrscheinlich. Bislang will
Chrysler im Gesamtjahr auf operativer Basis mindestens die Gewinnschwelle erreichen und peilt einen
Nettoumsatz von 40 bis 45 Milliarden Dollar an.
Der Markt nahm die Quartalszahlen von Chrysler mit Enttäuschung auf, weshalb die Papiere seines
italienischen Partners Fiat unter Druck gerieten. Die Aktien des Autokonzerns zählten mit einem Abschlag
von 1,2 Prozent zu den wenigen Verlierern im Mailänder Leitindex.
"Vermutlich hatte sich der Markt von den Chrysler-Zahlen eine Überraschung versprochen, die dann aber
ausgeblieben ist", sagte ein Händler. Chrysler hatte am Montag für das zweite Quartal einen Nettoverlust
von 172 Millionen Dollar bekanntgegeben.
Die deutschen Autowerte lagen nach Kurszielerhöhungen durch Goldman Sachs zu Wochenbeginn im
Plus: Volkswagen und Daimler legten im Dax jeweils um 1,6 Prozent zu, BMW) um 0,8 Prozent. Die
Analysten hatten das Kursziel für Volkswagen auf 149 von 132 Euro, für Daimler auf 52 von 50 Euro und
für BMW auf 62 von 53 Euro hochgesetzt. So gut wie alle namhaften Autobauer hatten in den
vergangenen Monaten die Rückkehr in die Verlustzone geschafft.