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Januar 2017
Impressum
Herausgeber:
Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Tel.: 030 288763800
Fax: 030 288763808
E-Mail: info@dguv.de
Internet: www.dguv.de
Seite
Notruf ......................................................................................................................... 7
4
Seite
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen.................................................................. 42
Wunden/Wundversorgung............................................................................................ 42
Stark blutende Wunden/Wundversorgung.................................................................... 46
Tierbisswunden/Wundversorgung................................................................................ 46
Fremdkörper in Wunden/Wundversorgung.................................................................... 47
Fremdkörper im Auge/Wundversorgung........................................................................ 48
Fremdkörper in Körperöffnungen (Nase und Ohren)....................................................... 48
Zeckenstich.................................................................................................................. 48
Nasenbluten................................................................................................................ 49
Thermische Schädigungen.............................................................................................. 56
Sonnenstich................................................................................................................. 56
Unterkühlung 1............................................................................................................. 56
Unterkühlung 2............................................................................................................ 57
Erfrierungen................................................................................................................. 59
Verbrennungen / Verbrühungen.................................................................................... 59
Akute Erkrankungen....................................................................................................... 66
Herzinfarkt................................................................................................................... 66
Schlaganfall................................................................................................................. 67
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)............................................................................. 69
Akute Baucherkrankungen........................................................................................... 69
Asthma bronchiale....................................................................................................... 70
Krampfanfälle............................................................................................................... 71
5
Seite
Erste Hilfe im Betrieb...................................................................................................... 72
Personelle, materielle und organisatorische Maßnahmen............................................. 72
Maßnahmen nach einem Unfall.................................................................................... 73
Hinweise zum Transport............................................................................................... 74
Inhalt des Verbandkasten nach DIN 13157 „Erste-Hilfe-Material – Verbandkasten C“
(DIN 13157: November 2009)......................................................................................... 75
Checkliste Erste Hilfe.................................................................................................... 76
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Notruf
Die rasche Alarmierung des Rettungsdienstes ist immer ein wichtiger Bestandteil der Ersten
Hilfe. Die deutschlandweite und kostenlose, einheitliche Notrufnummer – über Festnetz und
Handy – ist
112
Mit dem Notruf erreichen Sie die nächste Rettungsleitstelle. Die Notrufnummer 112 ist
europaweit gültig.
7
Allgemeine Informationen
zu diesem Buch
Die Berufsgenossenschaften und Unfallversi- zusammengefasst sind. Für Unfälle und Not-
cherungsträger der öffentlichen Hand lassen fälle speziell in Bildungs- und Betreuungs-
jedes Jahr über 1,5 Millionen Versicherte in einrichtungen für Kinder wurde die DGUV
der Ersten Hilfe aus- und regelmäßig fortbil- Information 204-008 „Handbuch zur Ersten
den und tragen die anfallenden Lehrgangs- Hilfe in Bildungs- und Betreuungseinrichtun-
gebühren. gen für Kinder“ entwickelt.
Das vorliegende Handbuch zur Ersten Hilfe Dieses Buch ersetzt nicht die Teilnahme an
beschreibt die allgemein gültigen Erste-Hilfe- einem Erste-Hilfe-Kurs bzw. an einer Erste-
Maßnahmen in Deutschland, wie sie aktuell Hilfe-Fortbildung. Weitere Informationen zur
von den zertifizierten Ausbildungsstellen Ersten Hilfe im Betrieb finden Sie auf der
vermittelt werden. Die aktuellen (2015) Emp- Internetseite: www.dguv.de/fb-erstehilfe
fehlungen des European Resuscitation Coun-
cil (ERC) sind berücksichtigt. Das Buch hilft
Ihnen dabei, die notwendigen Erste-Hilfe- Alles wird Schritt für Schritt erklärt:
Kenntnisse zu erwerben und nach dem Be-
such eines Erste-Hilfe-Kurses zu festigen und Sie finden in diesem Buch das sachgerechte
immer wieder aufzufrischen. Verhalten bei Unfällen, die Erstmaßnahmen
am Unfall-/Notfallort, lebensrettende Maß-
Dieses Buch wurde mit größter Sorgfalt zu- nahmen z. B. bei Bewusstlosigkeit und zur
sammengestellt. Dennoch erfolgen alle An- Wiederbelebung bis hin zu akuten
gaben ohne Gewähr. Weder Urheber/Autor Erkrankungen.
noch der Herausgeber (DGUV) haften für
Nachteile oder Schäden, die sich aus dem Die einzelnen Themen sind über das Inhalts-
Inhalt des Buches ergeben könnten. verzeichnis leicht zu finden.
Für den betrieblichen Bereich hat die Deut- Am Anfang eines Themas stehen meist die
sche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) typischen Symptome, die den Ersthelfer auf
die vorliegende DGUV Information 204-007 eine bestimmte Verletzung bzw. Erkrankung
„Handbuch zur Ersten Hilfe“ erstellt. Das hinweisen.
vorliegende Handbuch wurde vom Fach
bereich Erste Hilfe in das Schriftentum der das blaue Dreieck beschreibt die Anzei-
Unfallversicherungsträger aufgenommen. chen/Symptome und auch die diagnosti-
schen Maßnahmen.
Das Erste-Hilfe-Handbuch gliedert sich in
9 Kapitel, in denen die häufigsten Notfälle
8
Allgemeine Informationen zu diesem Buch
i
Die Verpflichtung zum Helfen
Was fürchten wir Menschen mehr als Stö-
rungen unseres Wohlbefindens, Erkrankun-
gen oder gar Unfälle mit ihren oft schlim-
Die rote Überschrift men Auswirkungen! Wie schnell wird der
So helfen Sie richtig steht den Maßnahmen Gedanke daran, dass etwas passieren
voran. kann, verdrängt. Und doch gehören Un-
Dem roten Dreieck zugeordnet finden Sie glücksfälle in allen unseren Lebensberei-
die notwendigen Maßnahmen. chen wie Haushalt, Beruf, Straßenverkehr,
Freizeit, Sport usw. zu unserem Alltag.
In einem roten Ergänzungsblock stehen zu
beachtende Besonderheiten sowie z. B. Die Ersthelferinnen und Ersthelfer sind
zusätzliche Maßnahmen und Gefahren. enorm wichtig
Die Auffassung, für die Hilfe bei Unglücks-
Beispiel: fällen seien Rettungsdienst oder ärztliche
Notdienste zuständig, ist weit verbreitet.
! Dabei wird vergessen, dass die richtige
Wenn keine Lebensgefahr besteht und Hilfe in den ersten Minuten – bis zum
die betroffene Person nicht aussteigen Eintreffen des Rettungsdienstes – für die
möchte, belassen Sie sie bis zum Eintref- Schwere der Unfallfolgen oder gar für das
fen des Rettungsdienstes im Fahrzeug. Überleben entscheidend sein kann. Zum
Betreuung und Erste-Hilfe-Maßnahmen Helfen sind wir nach § 323c StGB gesetz-
erfolgen dann am bzw. im Fahrzeug. lich verpflichtet (siehe unten). Für die
meisten von uns ist es selbstverständlich,
Menschen in Not im Rahmen unserer
Damit Sie sich schnell orientieren können, Möglichkeiten zu helfen, auch ohne dazu
sind die wichtigsten, zur schnellen Hand- gesetzlich verpflichtet zu sein.
lungskompetenz erforderlichen Anweisun-
gen, im oben dargestellten Raster ausgeführt. § 323c StGB »Unterlassene Hilfeleistung«
Themenergänzende Informationen und Erklä- Nach § 323 c des Strafgesetzbuches
rungen sind in einem grünen „Info-Block“ (StGB) wird mit Freiheitsstrafe bis zu ei-
(siehe rechts) zusammengefasst. nem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wer
bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr
In einem grünen Ergänzungsblock steht, oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies
was sonst zum Thema noch interessant ist. erforderlich und ihm den Umständen
nach zuzumuten, insbesondere ohne
erhebliche eigene Gefahr und ohne Ver-
letzung anderer wichtiger Pflichten mög-
lich ist.
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Allgemeine Informationen zu diesem Buch
Sofort-
maßnahmen Erste Hilfe Rettungs- Krankenhaus
+ Notruf dienst
10
Richtiges Verhalten bei Notfällen
Menschen in Not brauchen Hilfe. Dies ist nicht allein eine Frage der Moral,
sondern auch gesetzlich festgelegt. Wir sind bei einem Notfall oder einem
Unglück verpflichtet zu helfen – im Rahmen unserer gegebenen Möglichkeiten.
Es führt in die Erstmaßnahmen ein, die für alle möglichen Situationen gelten.
Wichtig ist dabei oft die schnelle und richtige Alarmierung des Rettungsdienstes.
Erste Hilfe besteht auch in Zuwendung, Einfühlungsvermögen, Verständnis und
Zuspruch.
i
Versuchen Sie ruhig zu bleiben. Verschaf- Bei Unfällen im Betrieb bitten Sie
fen Sie sich zunächst einen Überblick über Kolleginnen oder Kollegen, die Unfallstelle
die vorgefundene Situation. zu sichern und den Betroffenen vor Neugie-
rigen abzuschirmen. Verwenden Sie zur
Handeln Sie nicht »kopflos«. Rufen Sie laut Sicherung Absperrband und Warnschilder.
um Hilfe, dadurch machen Sie auf die Not-
fallsituation aufmerksam. Meist sind Sie an Brennende Personen können Sie bespiels-
einer Unglücksstelle nicht allein, Umste- weise mit einem Feuerlöscher löschen.
hende sind bestimmt bereit mitzuhelfen. Richten Sie den Löscher jedoch auf keinen
Sprechen Sie diese direkt an und bitten Sie Fall auf das Gesicht der betroffenen
um deren Mithilfe. Es ist immer wichtig, Person.
dass jemand die Initiative ergreift.
Da sich Brände meist relativ langsam ent-
Wenn Sie sich einer Unfallstelle nähern, wickeln, kann der frühzeitige und gezielte
warnen Sie die nachfolgenden Verkehrsteil- Einsatz eines Feuerlöschers oder anderer
nehmer durch Einschalten der Warnblink- Löschmittel einen zunächst meist kleinen
anlage. Wenn möglich halten Sie sich bei Brand schnell löschen und Menschen ret-
Verkehrsunfällen hinter der Leitplanke auf. ten. Hierzu ist es unerlässlich, dass man in
Tragen Sie eine Warnweste und sichern Sie Betrieben, auf Baustellen, aber auch z. B.
zunächst die Unfallstelle mit einem Warn- im Hotel über die Fluchtwege, die vorhan-
dreieck ab. denen Feuerlöscheinrichtungen und deren
Funktion informiert ist.
Befinden sich mehrere Helfer am Unfallort,
sorgen Sie für eine Aufgabenteilung.
12
Richtiges Verhalten bei Notfällen
!
Wenn keine Lebensgefahr besteht und
der Betroffene nicht aussteigen möchte,
kann er bis zum Eintreffen des Rettungs-
dienstes im Fahrzeug verbleiben. Betreu-
ung und Erste-Hilfe-Maßnahmen erfolgen
dann am bzw. im Fahrzeug.
Abb. 1
13
Richtiges Verhalten bei Notfällen
Abb. 3
Abb.2
14
Richtiges Verhalten bei Notfällen
i
Wenn Sie alleine an der Unfallstelle sind,
gehen Sie wie folgt vor: Knien Sie ober-
halb des Kopfes und ziehen Sie nach dem
Öffnen des Visiers und des Kinnriemens
vorsichtig den Helm nach oben ab. Ach-
ten Sie darauf, dass der Kopf der verun-
glückten Person nicht aufschlägt. Kontrol-
lieren Sie anschließend die
Lebenszeichen und gehen Sie wie oben
Greifen Sie mit beiden Händen seitlich an beschrieben weiter vor.
den Kopf des Betroffenen. Dabei stabilisie-
ren Sie mit den Daumen vor und den restli-
chen Fingern hinter dem Ohr den Kopf.
Jetzt kann der Helm vorsichtig nach oben Erste Maßnahmen bei ansprech
abgezogen werden. baren Betroffenen
Nachdem der Helm entfernt wurde, kont-
rollieren Sie die Atmung (siehe Seite 29). Die erste Kontaktaufnahme
Atmet die betroffene Person, bringen Sie So helfen Sie richtig
sie in die Seitenlage (siehe Seite 30), Begeben Sie sich auf die Höhe der betrof-
dabei stabilisiert ein Helfer oder eine fenen Person.
Helferin den Kopf. Häufig stehen mehrere Beteiligte um die
Decken Sie die verletzte Person zu zu betroffene Person herum, dies ist für Be-
(z. B. mit der Rettungsdecke aus dem troffene sehr unangenehm, insbesondere
Kfz-Verbandkasten) wenn sich eine Person von oben über sie
Kontrollieren Sie ständig ihre Lebens beugt. Knien oder hocken Sie sich des-
zeichen. halb hin, wenn Betroffene auf dem Boden
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Richtiges Verhalten bei Notfällen
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Richtiges Verhalten bei Notfällen
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Richtiges Verhalten bei Notfällen
i
Eine Ersthelferin oder ein Ersthelfer hat
mit der Kostenabwicklung eines Unfalls
im Zusammenhang mit Erste-Hilfe-Leis-
tungen nichts zu tun. Das gilt auch dann,
wenn in guter Absicht Rettungsmittel
angefordert werden und sich später her-
ausstellt, dass sie nicht benötigt werden.
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Wiederbelebung ist immer dann notwendig, wenn durch einen Unfall, eine akute
Erkrankung oder eine Vergiftung die Lebensfunktionen – Bewusstsein, Atmung
und Kreislauf – ausfallen. Hier zählt jede Sekunde. Die Maßnahmen in diesem
Kapitel sollte man gut geübt haben, dazu ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-
Kurs zwingend notwendig.
!
Warnhinweis
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
i
Bewusstsein und Bewusstlosigkeit können außerdem Speichel, Erbrochenes
Arbeiten die verschiedenen Bereiche des oder Blut in die Atemwege gelangen und
Nervensystems ungestört zusammen, so ist zur Erstickung führen.
der Mensch bei Bewusstsein. Er kann se-
hen, hören, fühlen, riechen und schme- Ursachen für Bewusstlosigkeit
cken. Sein Denk-, Merk- und Reaktionsver- Ursachen für Bewusstseinsstörungen sind
mögen funktioniert ebenso wie die beispielsweise Beeinträchtigungen der
Fähigkeit, geordnete Bewegungsabläufe Gehirnfunktion nach schweren Kopfverlet-
auszuführen. Er ist örtlich, zeitlich und der zungen, klimatische Einflüsse auf den
Situation entsprechend orientiert. Auch die Organismus (z. B. Hitzschlag) oder vom
wichtigen Schutzreflexe sind, obwohl sie Gehirn ausgehende Krampfanfälle, sowie
nicht bewusst gesteuert werden, von einem Gefäßverletzungen mit massiven Blutungen
ungestörten Bewusstsein abhängig. oder bei Erwachsenen akute Erkrankungen
wie Schlaganfall, Herzinfarkt und
Bei Bewusstlosen ist die Muskulatur völlig Herzrhythmusstörungen.
erschlafft und die Schutzreflexe sind aus-
geschaltet. Daher besteht die Gefahr, dass Info zum Warnhinweis: Werden Säuglinge
die Zunge in den Rachenraum sinkt und und Kleinkinder heftig geschüttelt, erleiden
dort die Atemwege verschließen kann. Da sie ein Schädel-Hirn-Trauma, woran sie
der Hustenreflex bei Bewusstlosen fehlt, sterben können.
20
Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
!
Eine bewusstlose Person, die noch atmet,
darf keinesfalls auf dem Rücken liegen
bleiben. Sie würde in dieser Lage infolge
der Atemwegsverlegung durch die zurück- Entscheidung treffen!
sinkende Zunge ersticken! Vielmehr müs-
sen Sie sie behutsam, aber schnell so Erkennen Sie einen Atemstillstand bzw.
lagern, dass Flüssigkeiten (z. B. Speichel, keine normale Atmung, z. B. Schnapp
Erbrochenes oder Blut) aus dem Mund atmung, müssen Sie unverzüglich mit der
abfließen können und die Zunge die Reanimation beginnen.
Atemwege nicht verlegen kann. Dies errei- Erkennen Sie Anzeichen für eine normale
chen Sie durch die Seitenlage. Atmung, müssen Sie die betroffene Per-
son in die Seitenlage bringen.
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Greifen Sie die ferne Hand und führen Sie Die betroffene Person zudecken. Die
diese an die Wange der betroffenen Per- Decke auch unter den Körper schieben.
son und halten sie dort fest.
Fassen Sie jetzt das ferne Bein oberhalb
des Knies und ziehen die betroffene Per-
son zu sich. Der Körper wird so vorsichtig
auf die Seite gelegt.
22
Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Herzdruckmassage Druckpunkt
23
Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Ballen der anderen Hand und verschrän- Entlasten Sie das Brustbein nach jeder
ken die Finger. Nur der Handballen hat Kompression vollständig, wobei Druck-
Kontakt zum Brustbein. und Entlastungsphase gleich lang sind
und der Handballen auch während der
Entlastung immer den Kontakt zum Brust-
bein hat.
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Wiederbelebung
Ansprechen – Anfassen
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Erstickungsgefahr
Symptome
Starker Hustenreiz und ggf. pfeifende
Atemgeräusche.
Schluckbeschwerden, ggf. auch Brechreiz.
Die betroffene Person ist blaurot im Ge-
sicht und versucht zu atmen, schlimms- Oberbauchkompression
tenfalls ohne dass ein Atemstoß erfolgt.
Betroffene drohen das Bewusstsein zu Wenn sich der Zustand nicht bessert, und
verlieren. die betroffene Person trotz aller Bemühun-
gen zu ersticken droht, kann als »allerletzte
So helfen Sie richtig Maßnahme« noch folgendes versucht
Atmet, spricht, hustet die betroffene Per- werden:
son, fordern Sie sie auf, kräftig weiter zu
husten. So helfen Sie richtig
Solange Betroffene bei Bewusstsein sind, Stellen Sie sich hinter die betroffene Per-
veranlassen Sie sie, ihren Oberkörper son, beugen Sie ihren Oberkörper nach
vornüberzubeugen. vorne und umfassen Sie mit beiden Ar-
Versuchen Sie, mit kräftigen Schlägen der men von hinten den Oberbauch.
flachen Hand zwischen die Schulterblätter Legen Sie die geballte Faust einer Hand
den Fremdkörper zu lösen. Prüfen Sie auf den Oberbauchbereich unterhalb des
nach jedem Schlag, ob sich der Fremdkör- Brustbeins (zwischen Nabel und
per gelöst hat. Brustbeinende).
Veranlassen Sie umgehend einen Notruf. Umfassen Sie mit der anderen Hand Ihre
Faust und ziehen Sie diese nun bis zu
Achtung: Die nachfolgende Maßnahme darf fünfmal kräftig zu sich nach hinten und
nur als letztes Mittel (ultima ratio), wenn alles gleichzeitig nach oben.
andere versagt hat, angewendet werden. Lässt sich die Atemwegsverlegung der
betroffenen Person auch mit der Ober-
bauchkompression allein nicht beseitigen,
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
Elektrounfälle !
Stomunfälle sind vermeidbar
Symptome
Bei kurzer Stromeinwirkung und geringer Oft sind leichtsinniger Umgang mit elektri-
elektrischer Energie treten Beschwerden wie schen Geräten, unfachmännische Bastel-
Atemnot, Krampfgefühl in der Brust, Angst- und Reparaturarbeiten an elektrischen
zustände, Herzjagen, Unruhe und Schwitzen Einrichtungen und Missachtung von Warn-
auf. Die Beschwerden klingen wieder ab. und Absperrmaßnahmen ursächlich für
Bei Körperdurchströmung unter erhöhter Unfälle mit elektrischem Strom.
Spannung kann es zu Haut- und Gewebe-
schäden mit sogenannten Strommarken Umsichtiges Verhalten zu Hause und im
kommen. Das sind Verbrennungen, die an Betrieb hilft Unfälle zu verhindern.
den Ein- und Austrittsstellen des Stromes
auftreten.
Die Herztätigkeit wird gestört. Herzrhythmus-
störungen können auftreten, schlimmsten- Unfälle mit „geringer“ Stromstärke
falls kommt es zum Herzstillstand. (Niederspannung) bis 1000 V
Schädigungen an Gehirn und Nervensys-
tem verursachen Schmerzen, Lähmungen, So helfen Sie richtig
Krämpfe und Bewusstlosigkeit. Zuerst an die eigene Sicherheit denken.
Sie dürfen keinesfalls selbst in den Strom-
i kreis der verunglückten Person geraten.
Da das Herz zur eigenen Tätigkeit selbst Unfallstellen im Betrieb absichern.
elektrische Reize bildet, kann schon eine Unterbrechen Sie den Stromkreis, in dem
sehr kurze Stromeinwirkung die Herztätit- sich die verunglückte Person befindet.
keit lebensbedrohlich stören. Es entsteht Einfach gelingt dies durch Ziehen des
dann das so genannte Herzkammerflim- Steckers oder Ausschalten des Elektroge-
mern. In diesem Zustand hat das Herz räts. Ist dies nicht möglich, müssen Sie
keine Pumpwirkung mehr, was einem die Hauptsicherung (Schutzschalter)
Herz-Kreislauf-Stillstand gleichkommt. ausschalten.
Entsprechend finden Sie eine leblose Gelingt die Unterbrechung des Stromkrei-
Person vor. ses nicht, kann versucht werden, die ver-
unglückte Person von der Stromquelle
Auch das Gehirn kann in seiner Funktion wegzuziehen.
erheblich gestört werden. Bewusstlosig- Dabei Betroffene aber nicht direkt anfas-
keit, Krämpfe und Atemstillstand können sen! Versuchen Sie, mit isolierenden
die Folgen sein.
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
i
Ein Schock kann viele Ursachen haben, da Insbesondere Kinder reagieren auf Flüssig-
mit dem Begriff eine schwere Kreislaufstö- keitsverlust sehr empfindlich. Vergiftun-
rung mit Blutmangel am Herzen bezeichnet gen, aber auch allergische Reaktionen des
wird. Körpers (siehe nächste Seite) durch die
Unverträglichkeit von bestimmten Substan-
Daher ist naheliegend, dass u.a. ein größe- zen, z. B. Medikamenten oder Insektengift
rer Blutverlust bei äußeren aber auch bei (z. B. Wespenstich), können zum Schock
inneren Verletzungen zum Schock führen führen.
kann.
Unabhängig von den Ursachen bedeutet
Plötzliches Erschrecken, Angst, Schmerzen ein Schock immer eine unzureichende
usw. können durch nervöse Fehlsteuerung Versorgung der Körperzellen vor allem mit
der Blutgefäße einen Schock auslösen. Der Sauerstoff und eine mangelnde Entsorgung
gängige Begriff für diese Art der Kreislauf- der Körperzellen unter anderem von Koh-
störung ist „Kollaps“. Unfallbeteiligte kön- lendioxid. Hierdurch verschlechtert sich
nen so reagieren, ohne selbst verletzt zu der Allgemeinzustand des Betroffenen mit
sein, daher spricht man umgangssprach- zunehmender Dauer des Schocks immer
lich von „geschockt sein“. rasanter.
Ein Schock kann auch dann auftreten, Daher sind auch die genannten Erste-Hilfe-
wenn der Kreislauf durch großen Flüssig- Maßnahmen so wichtig. Sie wirken einem
keitsverlust, etwa durch heftige Durchfälle möglichen Kreislaufzusammenbruch
bzw. Erbrechen oder auch bei starkem entgegen.
Schwitzen, z. B. in Folge körperlicher An-
strengungen, auch beim Sport, beeinträch- Wichtiger Hinweis:
tigt wird. Oft wurde zu wenig getrunken. Hat die betroffene Person Atemnot, lagern
Sie die Beine nicht erhöht. Ggf. ist es hilf-
reich, den Oberkörper erhöht zu lagern.
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Bewusstlosigkeit & Wiederbelebung
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und
Brustkorbverletzungen
Blutungen verursachen – vor allem wenn sie stark sind – sowohl bei den Betroffe-
nen als auch bei den Ersthelfern eine »schockartige« Wirkung. In der Tat kann eine
heftige Blutung sehr bedrohlich wirken.
Der Verlust von einem Liter Blut kann bei Erwachsenen zum Schock führen. Des-
halb ist die schnelle und sachgemäße Blutstillung eine der vorrangigen Aufgaben
der Ersten Hilfe.
Dieses Kapitel macht Sie außerdem mit den Maßnahmen bei schweren Kopf-,
Bauch- und Brustkorbverletzungen vertraut. In solch schweren Fällen muss recht-
zeitig der Rettungsdienst alarmiert werden.
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
Symptome
Es blutet aus einer offenen Wunde am Amputationsverletzungen
Kopf eines stark blutverschmierten
Verletzten. Unfälle, bei denen es zur Abtrennung (Am-
Achtung: An Begleitverletzungen (z. B. putation) von Körperteilen (z. B. einem Fin-
Gehirnerschütterung, Nasenbeinbruch ger oder einer ganzen Hand) gekommen ist,
usw.) denken. stellen für die verletzte Person und die Helfe-
rinnen oder Helfer eine dramatisch belasten-
So helfen Sie richtig de Situation dar.
Es ist vorteilhaft, wenn die verletzte Per-
son sitzt. Tragen Sie bei der Versorgung Symptome
Einmalhandschuhe aus dem Verband- Es blutet – ggf. stark – aus einer offenen
kasten. Wunde.
Drücken Sie Verbandmaterial, das Sie aus Die verletzte Person klagt über starke
der Verpackung genommen haben, auf Schmerzen.
die Wunde. Das kann die verletzte Person Sie sieht blass aus und zeigt ggf. weitere
ggf. auch selbst. Den Druck müssen Sie Anzeichen eines Schocks.
gegebenenfalls bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes beibehalten. So helfen Sie richtig
Spätestens jetzt muss ein Notruf erfolgen. Zuerst muss die betroffene Person beru-
Wenn die Lage der Verletzung einen higt und versorgt werden.
Druckverband erlaubt, können Sie diesen Die betroffene Person soll liegen.
wie beschrieben anlegen. Es ist darauf zu Stillen Sie zunächst die Blutung, indem Sie
achten, dass die Atemwege frei bleiben Verbandmaterial auf die Wunde pressen
bzw. die Atmung nicht behindert ist. bis der Rettungsdienst eintrifft. Ggf. kann
Die verletzte Person wird entsprechend auch ein Druckverband angelegt werden.
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
Kopfverletzung
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
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Blutungen, Kopf-, Bauch- und Brustkorbverletzungen
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Wundversorgung bei kleineren
Verletzungen
Kein Mensch bleibt von gelegentlichen Verletzungen verschont. Mal ist es eine
Schnittwunde, Kinder haben Hände oder die Knie aufgeschürft, dann ist es der
Holzsplitter in der Hand und manchmal auch eine Platzwunde am Kopf, vom gele-
gentlichen Nasenbluten ganz zu schweigen. Dieses Kapitel behandelt verschiede-
ne, eher alltägliche Verletzungen und Wunden und deren Versorgung. Es werden
verschiedene Verbandarten und Verbandtechniken beschrieben.
42
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
i !
Durch äußere Gewalteinwirkung sowie Zu lebensbedrohlichen Blutungen siehe
durch die Einwirkung von Hitze, Kälte Seite 34.
oder von chemischen Stoffen auf den
Körper können Wunden entstehen. Zu Wunden durch thermische Schädigun-
Immer wird zunächst die Haut, das größte gen siehe Seite 59, Verätzungen siehe
menschliche Organ, geschädigt. Außer- Seite 64.
dem können die unter der Haut liegenden
Gewebeschichten wie Muskeln, Sehnen, Tetanusinfektion
Nerven und Blutgefäße verletzt werden, Eine besonders gefürchtete Infektionsge-
manchmal auch Knochen und Organe. fahr bei Wunden ist der Wundstarrkrampf
(Tetanusinfektion), hervorgerufen durch
Durch eine Verletzung verliert die Haut den Tetanuserreger. Eine Infektion kann
ihre schützende Funktion gegenüber der schon bei unscheinbaren, sehr kleinen
Umwelt. Keimen und Krankheitserregern Wunden auftreten, wenn sie verschmutzt
wird das Eindringen in den Körper ermög- sind. Einzige Vorbeugungsmaßnahme ist
licht, daher besteht bei Wunden immer die Schutzimpfung. Daher sollte jeder
die Gefahr einer Infektion. Jede Gewebe- gegen Wundstarrkrampf geimpft sein
schädigung verursacht Schmerzen. Sie (Impfstatus kontrollieren!). Und es muss
sind bei großflächigen und tief gehenden jede Wunde innerhalb von 6 Stunden
Verletzungen meist stärker als bei kleinen einer Ärztin bzw. einem Arzt vorgestellt
oberflächlichen Verletzungen. Brand- und werden. Auf die Eintragung im Verband-
Schürfwunden sind besonders buch wird ausdrücklich hingewiesen.
schmerzhaft.
43
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick Wundauflagen sind einzeln keimfrei (steril)
über die wichtigsten Verbandarten und verpackt in Verbandkästen enthalten. Zur
Verbandtechniken. Erhaltung der Keimfreiheit fassen Sie die
Wundauflage beim Entnehmen aus der Ver-
Pflasterwundverband = Wundschnellverband packung nur mit den Fingerspitzen am Rand
Für kleine Verletzungen mit geringer Blutung an und legen sie direkt auf die Wunde. Die
verletzte Person kann sie dort festhalten, bis
So helfen Sie richtig sie befestigt ist. Zum Befestigen von Wund-
Schneiden Sie einen genügend großen auflagen verwenden Sie je nach Körperform
Pflasterstreifen ab. Die Wundauflage soll Heftpflasterstreifen, Mullbinden oder
immer größer als die Wunde sein. Dreiecktücher.
Entfernen Sie zunächst die Schutzfolie
von den Klebestreifen. Achten Sie darauf,
dass Sie dabei die Wundauflage nicht
berühren.
Legen Sie das Pflaster mit der Wundauf
lage auf die Wunde und befestigen Sie es
faltenfrei.
44
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
45
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
46
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
Ggf. Notruf. Je nach Größe und Lage müssen ggf. inne-
Hinweis für Helferinnen oder Helfer bezüg- re Verletzungen mit entsprechenden Sym-
lich Tollwut beachten. ptomen in Erwägung gezogen werden.
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Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
48
Wundversorgung bei kleineren Verletzungen
i
Zecken können verschiedene Krankheitser- Eine andere, durch Zecken übertragene
reger übertragen. Die Erreger (Viren) der Krankheit ist die Borreliose. Den Erreger
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) tragen ca. 5 – 35 % der Zecken in sich. Da-
befallen das Nervensystem, es kann sich her muss die Stichstelle nach dem Entfer-
eine Hirnhaut- bzw. Gehirnentzündung nen der Zecke längere Zeit genau beobach-
entwickeln. Grippeähnliche Symptome mit ten werden. Am besten, Sie kennzeichnen
Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen sind die Stelle z. B. mit einem Kugelschreiber.
Anzeichen einer solchen Infektion. Bei
diesen Anzeichen suchen Sie unbedingt Bildet sich dort eine kreisförmige Rötung,
eine Ärztin oder einen Arzt auf. Gegen die ist spätestens jetzt sofortige Arztbehand-
FSME ist eine Impfung möglich. lung erforderlich. Ggf. ist eine Behandlung
mit Antibiotika notwendig.
49
Richtiges Verhalten bei Notfällen
Der Stütz- und Bewegungsapparat des Menschen besteht aus Knochen, Gelenken,
Muskeln, Sehnen und Bändern. Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und Blu-
tergüsse sind die häufigsten Verletzungen. Unfälle am Arbeitsplatz und im Sport-
und Freizeitbereich stehen hier im Vordergrund. Oft sind auch Kinder beim Spie-
len, Toben und Raufen betroffen.
Das Beachten von Sicherheitsvorschriften und das Tragen von z. B. Helmen und
Protektoren kann oft Schlimmeres verhindern. Dieses Kapitel gibt Ihnen einen
Überblick über die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Symptome
Betroffene Person bzw. Augenzeugen
schildern den Unfallhergang.
Im Vordergrund steht der unmittelbar
eintretende, oft starke Schmerz.
Es kommt zu Kraftlosigkeit der betroffenen
Muskelregion mit Bewegungseinschrän-
kungen oder Bewegungsunfähigkeit. i
Durch Blutungen ins Gewebe entsteht Fast alle genannten Verletzungsmuster
eine Schwellung, die druckempfindlich sind von Blutungen ins betroffene Gewe-
sein kann. be bzw. Gelenk begleitet. Es entsteht ein
Bluterguss (Hämatom) im Gewebe oder
im Bereich der Gelenkkapsel, erkennbar
an der Schwellung und später auch einer
Blaufärbung des Gewebes. An Armen und
Beinen ist ein Seitenvergleich hilfreich.
50
Richtiges Verhalten bei Notfällen
!
Eine genauere und differenzierte Diagno-
se ist durch die Ersthelferin bzw. den
Ersthelfer meist nicht möglich und auch
nicht notwendig. Sie wird später durch
eine Ärztin oder einen Arzt getroffen.
Bedeutsam ist die sofortige richtige Erste möglich – lang anhaltend erhöht gelagert
Hilfe. Sie lindert die Schmerzen und kann (Hochlagerung) und möglichst wenig,
den gesamten Heilungsverlauf günstig höchstens behutsam bewegt werden.
beeinflussen und weitergehende Schädi- Anschließend muss die betroffene Person
gungen verhindern. zur genauen Diagnose in ärztliche
Behandlung.
Dafür gibt es eine einfache Formel, die
„PECH-Regel“, sie bedeutet: Praktisch sind Kältesofortkompressen. Sie
Pause werden im Bedarfsfall aktiviert und kühlen
Eis sofort. Sie werden am besten mit einer Fi-
Compression xierbinde befestigt.
Hochlagerung
Wichtig: Kühlmittel dürfen nie direkt auf die
Haut aufgelegt werden. Immer müssen z. B.
So helfen Sie richtig die Socke, ein Tuch oder einige Bindengänge
Zunächst sollte man jede Aktivität (Bewe- der Fixierbinde den direkten Hautkontakt
gung) sofort einstellen. Dazu die betroffe- vermeiden.
ne Körperregion nicht mehr bewegen
(Pause). !
Zur Kühlung legen Sie z. B. Kältesofort- Von Vereisungssprays muss abgeraten
kompressen, Eisbeutel oder einfach kalte werden, sie eignen sich nicht für eine
Umschläge auf die verletzten Bereiche tiefenwirksame und anhaltende Kühlung
auf. von Muskel- und Gelenkverletzungen. Sie
Befestigen Sie die Kühlpackung mittels können sogar Erfrierungen verursachen.
eines leichten Kompressionsverbandes
(Compression) mit einer Fixierbinde.
Zur Unterstützung der Blutstillung sollte
die betroffene Körperregion – wenn
51
Richtiges Verhalten bei Notfällen
52
Richtiges Verhalten bei Notfällen
53
Richtiges Verhalten bei Notfällen
!
Verletzte mit Verdacht auf einen Knochen-
bruch sollten Sie möglichst wenig bewe-
gen. Wenn dort, wo sich die verunglückte
Person befindet, keine unmittelbare Le-
bensgefahr für sie besteht, bewegen und
verlagern Sie sie bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes nicht. Nur wenn sich
Betroffene in einer Gefahrenzone befin-
den, müssen Sie aus diesem Bereich
gerettet (verlagert) werden. Mit ein oder zwei Dreiecktüchern aus dem
Verbandkasten kann, wie abgebildet, der
Arm bzw. die Schulter vorsichtig am Kör-
So helfen Sie richtig per fixiert werden.
– Beinbruch –
Zur behelfsmäßigen Ruhigstellung am
Bein eignen sich Materialien wie zusam- Rippenbruch
mengerollte Decken oder Kleidungsstü-
cke, Kissen, Taschen usw., die sich meist Symptome
an der Unfallstelle organisieren lassen. Verletzte mit einem Rippenbruch wird
Mit den Materialien umpolstern Sie das wegen ihrer starken Schmerzen flach
gebrochene Bein vorsichtig und belassen atmen und versuchen, ihren Oberkörper
es in der vorgefundenen Lage. Weiterge- aufzurichten.
hende Maßnahmen sind dem Rettungs- Wahrscheinlich haben sie Atemnot.
dienst zu überlassen.
So helfen Sie richtig
So helfen Sie richtig Lagern Sie sie mit erhöhtem Oberkörper,
– Hand-, Arm- und Schulterbruch – falls möglich auf die verletzte Körperseite.
Bei einem Knochenbruch im Schulterbe- Dies stellt die verletzte Brustkorbseite
reich und bei Brüchen am Arm und der etwas ruhig und lindert die Schmerzen.
Hand, soll die betroffene Person ihren
verletzten Arm und die Schulter mit der
unverletzten Hand fest und ruhig an ihrem
Körper halten.
54
Richtiges Verhalten bei Notfällen
Beckenbruch
55
Thermische Schädigungen
Einwirkungen von Hitze und Kälte sind an vielen Arbeitsplätzen, im Haushalt und in
der Freizeit eine ständige Gefahr. Das reicht vom Sonnenstich über Unterkühlung
bis zu Verbrennungen und Erfrierungen.
56
Thermische Schädigungen
keiten, wie z. B. nasse Kleidung, erkennbar. ist das Kältezittern eingestellt, Atmung und
Kreislauf werden schwächer, die betroffene
So helfen Sie richtig Person verliert das Bewusstsein, sie ist nicht
Bringen Sie die unterkühlte Person an einen mehr ansprechbar.
warmen, zumindest windgeschützten Ort.
Notruf. 2. Unterkühlungsstadium
Falls notwendig und nur wenn Ersatzklei- Symptome
dung oder Decken verfügbar sind, entfer- Unterkühlte Person ohne Bewusstsein.
nen Sie ihre nasse, kalte Kleidung. Schwache Atmung und schwacher Puls.
Wärmen Sie die unterkühlte Person mit
warmer, trockener Kleidung und der Ret- So helfen Sie richtig
tungsdecke aus dem Verbandkasten – Sil- Notruf/Alarmieren Sie schnellstens den
berseite innen – auf. Rettungsdienst. In den Bergen alarmieren
Geben Sie der betroffenen Person warme, Sie die Bergwacht, an Gewässern die
gut gezuckerte Getränke (z. B. Tee) nie- Wasserrettung.
mals jedoch Alkohol. In diesem Stadium sollten Ersthelferinnen
oder Ersthelfer keine Aufwärmversuche
unternehmen. Die Körpertemperatur wür-
de bei unsachgemäßem Aufwärmen ledig-
lich weiter absinken und die betroffene
Person könnte sterben.
Auch Rettungsversuche, bei denen die
unterkühlte Person starken Bewegungen
ausgesetzt wäre, sollten unterbleiben. Es
besteht die Gefahr, dass die Körperkerntem-
peratur weiter absinkt, was den Tod der
betroffenen Person zur Folge haben könnte.
57
Thermische Schädigungen
Die betroffene Person bringen Sie behut- Kontrollieren Sie ständig die lebenswichti-
sam in die Seitenlage (Seite 30) und ver- gen Funktionen (Bewusstsein und Atmung)
hindern ein weiteres Auskühlen durch und führen Sie bei entsprechenden Störun-
Zudecken mit der Rettungsdecke aus dem gen Wiederbelebungsmaßnahmen durch.
Verbandkasten.
i
Klassische Situationen für Unterkühlungen und beschleunigt damit die Unterkühlung.
sind der Bergunfall bei plötzlichem Wetter- Besonders geeignet ist die Verwendung der
wechsel im Gebirge (unzweckmäßige Klei- Rettungsdecke aus dem Verbandkasten.
dung), Skiunfälle, Lawinenverschüttung Die Silberseite zum Körper reflektiert die
und der Sturz in ein Gewässer mit längerem Körperwärme. Weil die Rettungsdecke
Aufenthalt in kaltem Wasser. Aber auch windundurchlässig ist, verhindert sie, be-
Unfallverletzte, vor allem mit einem sonders im Freien, weiteres Auskühlen.
Schock, können unterkühlen. Beobachten Sie Bewusstseinszustand,
Atmung und Körpertemperatur.
Der Körper versucht sich gegen die Unter-
kühlung zu wehren, indem er vermehrt Hat die betroffene Person das Bewusstsein
Wärme produziert (u. a. durch Kältezittern). bereits verloren (2. Unterkühlungsstadi-
Gleichzeitig wird durch verminderte Durch- um), ist der sofortige Notruf besonders
blutung der Körperoberfläche (Arme, Bei- wichtig. Ersthelferinnen oder Ersthelfer
ne, Haut) die Wärmeabgabe verringert. können in dieser Phase nur noch versu-
Atem- und Herzfrequenz sind gesteigert; chen, die lebenswichtigen Funktionen wie
die betroffene Person ist bei Bewusstsein Atmung und Kreislauf zu erhalten (ggf. sind
und zunächst erregt. Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig)
und mit der Rettungsdecke weiteres Aus-
Später wird sie zunehmend ruhiger. Im kühlen zu verhindern. Rettung und Wie-
ersten Stadium können auch Ersthelferin- dererwärmung müssen von Rettungs
nen oder Ersthelfer eine Wiedererwärmung kräften und Ärztinnen bzw. Ärzten
– wie beschrieben – versuchen. Zum Auf- vorgenommen werden.
wärmen dürfen Sie keinen Alkohol verab-
reichen. Alkohol erweitert die Blutgefäße
58
Thermische Schädigungen
Erfrierungen !
Da Betroffene mit Erfrierungen meist auch
Erfrierungen sind örtliche Gewebeschädi- stark unterkühlt sind, haben die Maßnah-
gungen. Betroffene Körperteile sind meist men (siehe vorhergehende Seiten) gegen
Finger, Zehen, das Gesicht und besonders die Unterkühlung Vorrang. Die Unterküh-
Nase und Ohren. lung ist primär lebensbedrohlich.
Symptome
Betroffene Körperteile sind zunächst bläu-
lich rot, später sehen sie weißgelb (ähn- Verbrennungen / Verbrühungen
lich wie Brandblasen) und zuletzt weiß-
grau aus. Die Beurteilung der Schwere einer Verbren-
Sie sind anfangs weich und schmerzhaft, nung richtet sich nach dem Verbrennungs-
später hart und gefühllos. Ersthelferinnen grad und der Größe der verbrannten
und Ersthelfer sehen meist nur die An- Körperoberfläche.
fangssymptome. Die Folgesymptome und
die Folgeschäden mit Blasenbildung und Symptome
absterbendem schwarzen Gewebe treten Die verletzte Person hat stärkste, manch-
erst nach vielen Stunden auf. mal unerträgliche Schmerzen.
Die Haut ist gerötet und es entwickeln sich
So helfen Sie richtig Brandblasen, ggf. sind Haare versengt.
Notruf/Alarmieren Sie den (Verbrennungen 1. und 2. Grades).
Rettungsdienst. Bei sehr starken Verbrennungen ist das
Die erfrorenen Körperregionen dürfen Sie Gewebe grauweiß oder schwarz ver-
nicht bewegen. brannt. (Verbrennung 3. Grades).
Sie können eigene Körperwärme spenden. Rechnen Sie bei Verbrennungen im Ge-
Führen Sie jedoch niemals aktive Wärme sicht mit Atemstörungen.
z. B. mit einer Wärmflasche zu.
Erfrorene Körperstellen bedecken Sie mit So helfen Sie richtig
einem keimfreien Verband. Brennende Kleidung löschen Sie mit Was-
Weiteres obliegt der ärztlichen ser oder einem Feuerlöscher.
Behandlung. Bei einer Verbrühung müssen Sie die
Kleidung möglichst rasch, aber vorsichtig
entfernen.
59
Thermische Schädigungen
60
Thermische Schädigungen
!
Den infolge einer schweren Verbrennung
auftretenden Organschäden können Sie
durch sofortige und sachgerechte Erste
Hilfe begegnen. Keinesfalls sollten groß-
flächige Verbrennungen, vor allem am
Körperstamm, gekühlt werden, da es
hierdurch zu einer Unterkühlung des
Körpers kommen kann, die unbedingt
vermieden werden muss. Achten Sie
immer darauf, dass keine Unterkühlung
entsteht, also nicht den ganzen Körper
kühlen, sondern immer nur die verbrann-
ten Stellen.
61
Vergiftungen und Verätzungen
Dieses Kapitel behandelt die Grundsätze der Ersten Hilfe bei den verschiedenen
Formen von Vergiftungen und Verätzungen. Doch am besten ist es, vorzubeugen
und insbesondere Kinder erst gar nicht in Versuchung zu bringen: Chemikalien und
Arzneimittel sind Verschlusssache!
Vergiftungen Symptome
Hinweise im Umfeld beachten
Giftstoffe kann man grob in die folgenden Übelkeit, Erbrechen
Gruppen unterteilen: Bauchschmerzen, Durchfall
• Chemische Stoffe, Haushaltschemikalien Atem- und Kreislaufbeschwerden
• Arzneimittel Schweißausbrüche
• Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämp- Schwindel, Krämpfe
fungsmittel Verhaltensänderung bis Bewusstlosigkeit
• Giftige Pflanzen, Beeren, Pilze Atem- und Kreislaufstillstand
• Verdorbene Lebensmittel
!
Jede dieser Gruppen enthält mehrere hun- Prävention
dert, manche sogar mehrere tausend ver- Bei der Arbeit mit Chemikalien ist zwin-
schiedene giftige Stoffe. gend die vorgeschriebene Persönliche
Schutzausrüstung zu benutzen. Die Si-
Das Gift gelangt überwiegend über den Ver- cherheitsvorschriften sind einzuhalten.
dauungstrakt in den Körper. Aber auch über
die Atemwege und die Haut können be-
stimmte Giftstoffe aufgenommen werden.
62
Vergiftungen und Verätzungen
! Giftnotruf
Entscheidend für die Schwere der Schädi-
gung sind Giftart, Giftmenge, Konzentrati- Wer? Wer ist vergiftet? (Alter und
Gewicht)
on und Einwirkungsdauer der Giftstoffe.
Aber auch das Alter, das Körpergewicht Womit? Welches Gift wurde (sicher/
und die Widerstandskraft der Betroffenen vermutlich) genommen?
sind von Bedeutung. Eine bestimmte Wie viel? Menge/Konzentration des
Giftmenge oder Konzentration kann bei eingenommenen Giftes?
einem Erwachsenen noch relativ harmlos
Wann? Zeitpunkt der Giftaufnahme?
sein, für ein Kind z. B. jedoch eine tödli-
che Dosis bedeuten. Welche? Welche Vergiftungsanzeichen
sind erkennbar?
63
Vergiftungen und Verätzungen
!
Ohne Anweisung einer kompetenten Stelle, die Ersthelferin oder der Ersthelfer bei der
wie etwa einer Giftnotrufzentrale oder Hilfeleistung selbst gefährdet. Bei der Ver-
einer Ärztin bzw. eines Arztes, sollten Sie sorgung von Vergifteten sollten Sie daher
einem Vergifteten nichts zu trinken geben, immer Schutzhandschuhe tragen. Ist eine
insbesondere keine Milch. Beatmung erforderlich, sollte diese zur
eigenen Sicherheit möglichst mit einer
Auch das Herbeiführen von Erbrechen ist Beatmungsmaske erfolgen, damit der un-
nicht nützlich. Insbesondere bei Kleinkin- mittelbare Kontakt zum Vergifteten vermie-
dern und Kindern und nach der Einnahme den wird.
von ätzenden oder Schaum bildenden Stof-
fen sollte Erbrechen nur nach Rücksprache Gemäß Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
mit einer Ärztin bzw. einem Arzt oder der müssen Behälter, die gefährliche Chemika-
Giftnotrufzentrale herbeigeführt werden. lien enthalten, mit einem Gefahrensymbol
gekennzeichnet sein. Ebenso sind auf den
Besondere Vorsicht ist bei Vergiftungen Behältern Gefahren- und Sicherheits-
durch Schädlingsbekämpfungsmittel an- ratschläge aufzudrucken. Sie können bei
geraten. Manche dieser Mittel greifen das einem Unfall erste Informationen für die
Nervensystem an und können zu Atem- und Erste Hilfe geben.
Herz-Kreislauf-Stillstand führen. Da es sich
um so genannte Kontaktgifte handelt, ist
Symptome
Schmerzhafte meist aufgequollene, farb-
lich veränderte Haut.
64
Vergiftungen und Verätzungen
Augenverätzungen
65
Akute Erkrankungen
Wichtige menschliche Organe können nicht nur durch Unfälle geschädigt werden,
sondern auch durch (chronische) Erkrankungen, die oft plötzlich und unerwartet
ein akutes Krankheitsbild mit unmittelbarer Lebensgefahr entwickeln. Herzinfarkt
und Schlaganfall sind hierfür die markantesten Beispiele. Dieses Kapitel macht Sie
mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen in solchen Akutfällen vertraut – die meisten davon
sind Notfälle, die eine Alarmierung des Rettungsdienstes/Notarztes unverzüglich
erfordern.
66
Akute Erkrankungen
i
Angina pectoris (Brustenge) (Koronararterie). Der Herzmuskel wird über
Bei Anstrengungen oder bei Aufregung diese Gefäße mit Sauerstoff und Nährstof-
führen Verengungen der Herzkranzgefäße fen versorgt. Je nach Größe und Lage der
zu anfallsartigen Schmerzen hinter dem betroffenen verschlossenen Herzkranzarte-
Brustbein, verbunden mit einem starken rie ist ein mehr oder weniger großer Teil des
Engegefühl im Brustkorb, sowie Unruhe Herzmuskels von der Sauerstoffversorgung
und Angst. ausgeschlossen. Somit sind auch die Aus-
wirkungen eines Herzinfarkts unterschied-
Die Maßnahmen bei Angina pectoris sind lich ausgeprägt. Er kann vom Betroffenen
die gleichen wie beim Herzinfarkt (siehe kaum bemerkt ablaufen, wenn der Ausfall-
dort). Gegebenenfalls helfen Sie der betrof- bereich sehr klein ist; er kann aber auch
fenen Person bei der Einnahme ihrer Medi- mit sofortigem Kreislaufstillstand verbun-
kamente (meist Nitrosprays). Sorgen Sie für den sein. Ursache dafür ist meist ein Herz-
Sauerstoffzufuhr (Frischluft). Die Beschwer- kammerflimmern. Das Herz Hat dann keine
den sollten dann wieder abklingen. Pumpleistung mehr.
Schlaganfall Symptome
Oft klagen die Betroffenen über plötz
Nicht immer sind die Anzeichen für einen liche, heftigste Kopfschmerzen mit Übel-
Schlaganfall so ausgeprägt und gut zu erken- keit und Brechneigung, manchmal mit
nen, wie sie im Folgenden beschrieben sind. steifem Nacken.
Sprechen Sie mit der betroffenen Person, Lähmungen (Halbseitenlähmung), in
damit Sie die Symptome erkennen. leichten Fällen Missempfindungen (Taub-
heitsgefühl) und/oder Kraftminderung der
Extremitäten.
67
Akute Erkrankungen
i
Ein Schlaganfall ist ein sehr ernster Notfall. Besonders tückisch sind angeborene Ge-
Leider wird er bisweilen nicht erkannt, weil fäßdefekte. Dabei handelt es sich um
die Anzeichen nicht immer so ausgeprägt Schwachstellen oder auch Aussackungen
sind wie beschrieben. Wenn die Betroffe- in der Gefäßwand einer Arterie (in diesem
nen bei Bewusstsein sind, werden sie nicht Fall einer Hirnarterie), auch Aneurysma
selten für betrunken gehalten, weil sie genannt. Dieses bleibt meist unerkannt,
schwanken, vom Stuhl fallen und manch- kann aber irgendwann, völlig unerwartet
mal Sprachstörungen aufweisen. Manch- (z. B. durch plötzlichen hohen Blutdruck)
mal berichten die Betroffenen von Flim- zerreißen und zu einer Blutung im Gehirn
mern der Augen. mit den Anzeichen und den Folgen eines
Schlaganfalles führen.
Ursache für einen Schlaganfall sind meist
Veränderungen an den Gefäßen. Durch In Deutschland gibt es immer mehr Schlag-
hohen Blutdruck kann plötzlich eine Arterie anfallzentren (Stroke Units), die sich auf
im Gehirn platzen. Manchmal ist die Ursa- Diagnostik und Therapie dieses Krankheits-
che auch ein Blutgerinnsel, das in Arterien bildes spezialisiert haben. Dies trägt in
im Gehirn stecken bleibt und diese ver- nicht unerheblichem Maße dazu bei, den
stopft. In jedem Fall sind die Blutversor- Krankheitsverlauf und mögliche Spätfolgen
gung und damit die Sauerstoffversorgung positiv zu beeinflussen. Daher ist der früh-
eines partiellen Bereichs des Gehirns un- zeitige Notruf in diesem Fall von ganz be-
terbrochen, und es kommt zu entsprechen- sonderer Bedeutung.
den Funktionsausfällen.
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Akute Erkrankungen
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Akute Erkrankungen
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Akute Erkrankungen
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Erste Hilfe im Betrieb
Der Anhang gibt Ihnen zusätzliche Informationen zur Sicherstellung einer wirksa-
men Ersten Hilfe in Betrieben. Diese umfassen personelle, materielle und organi-
satorische Maßnahmen. Insbesondere finden Sie auch Hinweise zum Vorgehen
nach einem Unfall und zum Verletztentransport.
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Erste Hilfe im Betrieb
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Erste Hilfe im Betrieb
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Erste Hilfe im Betrieb
4 Fingerkuppenverband
4 Fingerverband 120 mm x 20 mm
4 Pflasterstrip 19 mm x 72 mm
8 Pflasterstrip 25 mm x 72 mm
2 Augenkompressen
2 Folienbeutel mind. 30 x 40 cm
5 Vliesstoff-Tuch mind. 20 x 30 cm
1 Erste-Hilfe-Broschüre
1 Inhaltsverzeichnis
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Erste Hilfe im Betrieb
◻◻ Sind die Standorte der Verbandkästen, ggf. der Defibrillatoren und der Erste-Hilfe-Raum
mit dem weißen Kreuz auf grünem Grund gekennzeichnet?
◻◻ Nehmen die Ersthelferinnen oder Ersthelfer alle zwei Jahre an einer Fortbildung teil?
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Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Tel.: 030 288763800
Fax: 030 288763808
E-Mail: info@dguv.de
Internet: www.dguv.de