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1 Gegenstand der Lexikol0gie. Lexikologie als Wissenschaft und Lehrfach.

Lexikologie – als Bezeichnung einer linguistischen Disziplin ist aus dem griechischen „ lexikos “ – sich auf das
Wort beziehen; „Logos“ – Lehre, Wissenschaft. Sie untersucht das Lexikon eine Sprache in seiner Entstehung,
Entwicklung, in seinem gegenwärtigen Zustand.
Die L. ist eine ziemlich junge sprachwissenschaftliche Disziplin, die erst seit den 1960er Jahren innerhalb der
Linguistik existiert.
L. beschäftigt sich mit dem Basis- und Wortbildungsmorphemen, Lexemen (Wörtern und festen
Wortverbindungen) und dem Wortschatz. Sie untersucht und beschreibt die lexikalischen Bedeutungen und zwar die
Struktur, Funktionen und den Aufbau des lexikalischen Teilsystems einer Sprache. Als Lehre vom Wortschatz einer Sprache
untersucht den Wortschatz als System. In diesem Fall handelt es sich um ein lexikalisch-semantisches System – ein
Subsystem der Sprache bildet.
Die Bestimmung des Gegenstandes der Lexikologie ist abhängig von den Auffassungen von „Sprache“.
Die L. beschäftigt sich mit der Erstellung von Wörterbüchern und greift dabei auf lexikologische Ergebnisse
zurück bzw. liefert neue Informationen zur lexikologischen Untersuchung.
Lexikologie als Lehrfach- und hier die Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache als Lehrfach – hat die
Aufgabe den Studierenden nicht nur Kenntnisse auf dem Gebiet des deutschen Wortschatzes zu vermitteln, sondern auch in
die aktuelle Problematik der lexikologischen Forschung einzuführen.
Die Aufgabe der Lexikologie besteht in Erforschung:
▬ Des Wesens des Wortes (das Wortproblem) ;
▬ Des Bedeutungsweise (dazu brauchen wir synchronen und diachronische System);
▬ Der Formbildungs- und Wortbildungsmodelle;
▬ Die Schichtung der Wörter nach der semantischen Prinzipien, nach territorialen Prinzipien, nach
dem sozial beruflichen Prinzip (Slang) ;
▬ Wortanalyse
Der Gegenstand der Lexikologie:
▬ Der Wortschatz (das Lexikon) als System mit verschiedenen Gruppierungen der Lexikologie;
▬ Das einzelne Wort mit seiner Formalen und inhaltlichen Struktur, mit seinen Beziehungen zu
anderen Wörtern im Wortschatz und im Text;
▬ Lexeme
Die Rede – das ist die Realisierung des Sprachsystems.
Die Sprache – realisierte sich durch die Rede, das ist ein Zeichensystem, sie hat einen Zeichncharakter.
Funktionen der Sprache:
▬ Kommunikative (die Sprache als verständigungsmittel);
▬ Nominative (benennende)- jedes Wort bezeichnet eine Gegenstand, eine Beziehung;
▬ Verallgemeinernde (kognitive) – das Wort bezeichnet eine klasse, kein konkretes Wort. Z.B. der
Tisch.

3 Das Wort als Grundheit der Sprache. Das Problem der Definition des Wortes.

Die Sprache ist eine geordnete Menge der Zeichen, die zu einander in bestimmten Beziehungen stehen und
einander bedienen.
Das Wort ist die grundlegende Einheit der Sprache, die in der Struktur einer Sprache Schlüsselpositionen
einnimmt.
Das Wort ist in bezug auf seine Funktionen in der Sprache universell und in bezug auf den Umfang dieser
Funktionen unikal, denn nur das Wortzeichen und nicht das Morphem kann zugleich sämtliche sprachliche Funktionen
haben: die nominative (die Funktion der Benennung), die signifikative (die Funktion der Verallgemeinerung), die
kommunikative und die pragmatische.
Da das Wort eine sehr komplexe Grundeinheit der Sprache ist, ist es sehr schwer es zu definieren.
Es gibt verschiedene Einstellungen zur Definition des Wortes, die mehr als 300 Wortdefinitionen produzieren.
Die Definition des W-s ist von drei Kategorien abhängig:
- von Denken;
- von Sprache;
- von objektiven Wirklichkeit;
Das Denken spiegelt die objektive Wirklichkeit wider. diese Widerspiegelung der Realität wird durch die
Sprache aktualisiert
Nach diesen drei Kategorien hat das Wort innere Form (Bedeutung) und Zeichen Form. Das Wort als Einheit
von Form und Bedeutung entsteht im Prozess der Benennung, des Bezeichnens eines Gegenstandes, Emotionen.
Nach der phonetischen Definition ist z.B. das Wort eine Phonemkette, die mit einem Hauptakzent versehen ist.
So wäre aber der Junge auch ein Wort, was aber nicht der Fall sei.
Nach der grammatischen Definition ist das Wort eine Ganzheit, die im Satz unbeweglich und durch andere
Teile des Satzes unzertrennbar ist. In diesem Fall ist aufstehen ein Wort und stand auf- zwei Wörter.

Wenn man das Wort semantisch definiert, ist es danach eine beliebige freie Form mit gleichem Inhalt.
O.Reichmann findet sogar zwölf Merkmale des Wortes. Deswegen ist es nötig, eine vereinigte synthetische Definition
einzuführen.
Graphemische: Das Wort – eine durch Leerstellen im Schriftbild
Als Einheit der Sprache ist das Wort:
▬ Lautisch-inhaltlich strukturiert (der Klasse Morphem und Phonem);
▬ Organisiert im sprachlichen System (bestimmte Wortklasse mit ihren Kategorien);
Als Einheit der Rede ist das Wort:
▬ Artikuliert;
▬ mit Aktualisierung einer Bedeutung bezogen
2 Teilgebiete der Lexikologie. Die Bezüge der Lexikologie zu anderen Sprachwissenschaften.

Man unterscheidet:
- Allgemeine und spezielle Lexikologie
Die allgemeine Lexikologie entwickelt solche Gesetzmäßigkeiten, die für alle Sprachen gelten.
- Historische Lexikologie
Eine sprachgeschichtliche Disziplin, sie berücksichtigt die Dialektik von Synchronie und Diachronie.
- Strukturelle Lexikologie
Sie versucht die Einheiten als syntaktisch strukturierte Komplexe elementarer Merkmale zu beschreiben, die
Laut- und Bedeutungsordnung und die Regeln der Wortverwendung zu erklären
Verwandte linguistische Disziplinen sind die Onomasiologie, Semasiologie, Etymologie, Wortbildung,
Phraseologie und Onomastik.
Etymologie (fem, -, -ein), altgriechisch, die Lehre des Ursprungs der Wörter und die Definierung der
Bedeutung der Wörter
Onomasiologie – die Wissenschaft von den Benennungen. Onomasiologie fragt nach den nominativen
Funktionen der Lexeme, sie ist die Wissenschaft von der Nomination. (von griech. onoma „Name“ und griech. logos
„Wort“; auch: Bezeichnungslehre)
Semasiologie (von griech. onoma „Name“ und griech. logos „Wort“; auch: Bezeichnungslehre) fragt was ein
Wort bezeichnet. Das ist die Bedeutungslehre. Sie erforscht, welche Bedeutung ein Wort im System in einer konkreten
Situation hat, in welchen Merkmalen die Bedeutungen zweier Wörter übereinstimmen(совпадает); in welchen sich
unterscheidet. S. ist die Lehre vom Inhalt der Wörter, sie untersucht die lexikalischen Bedeutungen der Wörter und ihre
historischen Veränderungen.
Die Wortbildungslehre erforscht die Wortbildung einer Sprache; das gesamte Wortbildungssystem und dessen
Teilsysteme von Standpunkt der betreffenden Epoche aus.
Die Phraseologie befasst sich mit den Problemen der Wort- und Wortschatztheorie.
Die Lexikologie ist die Wissenschaft, die sich mit den Zusammenstellen(сопоставления) von Wörterbüchern
beschäftigt. Die Lexikologie ist auch mit anderen Sprachwissenschaften verbunden: Grammatik, Phonetik,
Sprachgeschichte, Stilistik.
Lexikologie und Grammatik
Für die Realisierung jeder Kommunikationsart braucht man eine Einzeit von Wörtern und grammatischen
Modellen, mit deren Hilfe die Wörter angeordnet werden. Der Kommunikationspartner erwidert die Wörter als
Bezeichnung der Einheiten. Das sind Einheiten mit verschiedenen Vorschriften. Um das Wort richtig zu verstehen braucht
man seine grammatischen Kennzeichnungen zu beachten:
▬ Seine Zugehörigkeit zur einen Wortart, Wortklasse; zum entsprechenden Modell der
Formbildung. Im Wörterbuch stehen lexikalisch-semantische Eigenschaften des Worts. ( der Tisch, m, -es; -e);
▬ die gleichen Seme können entweder durch lexikalische Einheiten oder gram. Kategorien
ausgedrückt werden. (Geh! Gehen Sie! Du musst gehen!) An diesem Beispiel wird bezeigt, wie die lex. und gram. Mittel
der Realisierung der selben Kommunikation Absichten dienen können;
▬ Wortbildungsmittel und Wortbildungsarten vereinigen die Lexikologie und Grammatik.

Lexikologie und Phonetik


▬ Die Lautbeschaffenheit des Wortes bewirkt den Unterschied in der Bedeutung der Lexeme.
(fordern - требовать; fördern - копать, добывать)
▬ Die Länger und Kurze der deutschen Vokale differenziert die Bedeutung der Wörter (Stadt – Staat)
▬ Trennbare und untrennbare Präfixe (über´setzen – переводить; ´übersetzen – переправлять)

Lexikologie und Stilistik
Sie befassen sich mit den Tropen: Metapher, Metonymie, Vergleich. Die Lexikologie erforscht den
Bedeutungswandel hinsichtlich der Sprachmittel, die zur Erweiterung des lex.-sem. Systems der Sprache beitragen.
Die Stilistik setzt die Gebrauchweise diese Sprachmittel voraus. Das heißt der Rede, Expressivität und
Emotionalität zu verleihen, um adekvat die absente Information wahrzunehmen.
Lexikologie und Geschichte der Sprache.
Um die Tendenzen der Entwicklung des modernen Wortschatzes zu verfolgen, muss man die Gesetze der
lexikalisch-semantischen Veränderungen in der Geschichte der deutschen Lexik feststellen. So sind zwei Prozesse
bemerkenswert: - Polysemie; - Wortbildung Prozesse;

4. Allgemeine Wesensmerkmale des Wortes.

Das Wort ist eine Einheit der Sprache (potentielles Zeichen) und eine Einheit der Rede (aktualisiertes
Zeichen als Textelement).
Als Einheit der Sprache ist das Wort:
1. lautlich-inhaltlich strukturiert, d.h. konstituiert aus einem oder mehreren Repräsentanten
(a) der Klasse Morphem und damit auch
(b) der Klasse Phonem;
2 . organisiert im sprachlichen System
(a) stets als Vertreter einer bestimmten Wortklasse mit einer kategorialen Grundbedeutung;
(b) meist auf Grund bestimmter semantischer Merkmale als Bestandteil eines lexikalisch-
semantischen Paradigmas.
Als Einheit der Rede (des Textes) ist das Wort:
1. artikuliert (notiert), d.h. textkonstituierend;
(a) isoliert, als Minimaläußerung eines Sprechers oder
(a) kombiniert, als Glied eingefügt in ein Syntagma, einen Satz
oder eine Satzfolge;
2. mit Aktualisierung (s)einer, Bedeutung bezogen
(a) als zeichenhafte Bestimmung (Symbol) auf ein sachlich Gemeintes;
(b) als Information (Signal des Sprechers) auf einen angesprochenen
Hörer (Leser).
In der Rede(in der Syntagmatikrede) tritt das Wort als Teil des Redeaktes,
d. h. als Teil des Syntagmas. Als Element der Sprache(in der Paradigmatik) leistet das Wort auf Grund seiner
lexikalischen Bedeutung Fügungspotenzen (Valenz), d. h. die Fähigkeit des Wortes mit anderen Wörtern in Beziehung
einzutreten.
▬ Es ist morphematisch strukturiert: das Basismorphem ist der Träger der Hauptbedeutung des
Wortes, die durch die Bedeutungen der Wortbildungsmorpheme modifiziert wird (rennen – Gerenne);
▬ Das Wort als Träger der Bedeutung. Es bezeichnet ein Stück der Objektivenwirklichkeit und es
bedeutet etw. In der Sprache besteht die Bedeutung aus einer Summe semantische Merkmale (Seme), die in
Bedeutungssnüansen realisiert werden. (Fuchs: 1.Seme - Wildtier; 2 - Mensch; 3 - Pferd)
Die Wörter werden in der Sprache paradigmatisch zu Feldern, synonymischen Gruppen vereinigt.

5.Das Morphem. Definition und Arten der Morpheme

Die Wortbildungslehre hat sich ernst mit der nächsten Ebene zu beschäftigen, der Ebene der Morpheme, der kleinsten
sprachlichen Zeichen.
Das Wort besteht aus Morphemen: Arbeit-er, Flug-zeug, Be-sprech-ung. Das Morphem ist der kleinste Teil des Wortes.
Das Morphem wird fielfach als „Einheit der Sprachtheorie“ dem Wort als „Einheit der Sprache“ gegenübergestellt. Die als
Morpheme bezeichneten bedeutungstragenden Bausteine des Wortes stehen nicht alle auf einer Stufe. Sie werden auch als
Grundmorphem oder Basismorphem bezeichnet.
Es muß betont werden, dass manche Aspekte der Morphemanalyse eine neue Beleuchtung erhaltet haben. Dazu gehört die
Meinung der amerikanischen discriptiven Lingistik, dass Morphem, aber nicht das Wort, eine grundlegende sprachliche
Einheit ist, das Wort ist bloß eine Folge der Morpheme wie auch jede syntaktische Fügung. Aber die meisten
Sprachwissenschaftler unterstützen solchen Gedanken nicht. Wir denken nicht mit Hilfe von Morphemen, sondern
bedienen uns Wörter. Wir benennen die Erscheinungen der realen Welt mit Wörtern und nicht mit Morphemen.
In der discriptiven Linguistik werden die Morpheme in der Regel in zwei Klassen eingeteilt: in FREIE UND
GEBUNDENE Morpheme.
Die freihen Morpheme können allein als Grundmorpheme den lexikalischen Stamm des Wortes bilden. Freie Morpheme
werden auch als Wurzel (корень) bezeichnet.
Die gebundenen Morpheme erscheinen nue in Verbindung mit freien Morphemen. z.B. Präfixe und Suffixe
Es gibt auch eine andere Einteilung, und zwar auf LEXIKALISCHE UND GRAMMATISCHE Morpheme.
Die lexikalischen Morpheme bilden den lexikalischen Stamm, sie können frei und gebunden sein – im ersten Fall sind es
Wurzelmorpheme, im zweiten – wortbildende Präfixe und Suffixe.
Die grammatischen Morpheme drücken die grammatischen Bedeutungen im Kommunikationsprozess aus. Sie sind immer
an den lexikalischen Stamm gebunden. Z.B. mit Hilfe der Flexion wird die grammatische Wortbed-ung ausgedrückt: die
Farbe des Kleides, - die Flexion zeigt die Beziehung des Wortes zu den anderen Wörtern.
Wir unterscheiden auch:
- das Wurzelmorphem, das die Dingbedeutung des Wortes trägt; es wird in der Fachliteratur als sinnhalbendes
Morphem oder Lexem bezeichnet z.B die Wurzelwörter Tisch, Arbeit sind Lexeme in den Wörtern Tischler, Arbeiter;
- es gibt formbildende Morpheme.: stärker, machte, gegangen. Sie dienen zur Bildung irgendwelcher gram. Form

6. Allomorphe. „Leeres Morph“, „Nullmorphem“

In der Grammatik versteht man unter der „Nullform“ eines Wortes eine grammatische Form, die durch kein gebundenes
Morphem gestaltet ist, z.B. Komm!(imperativ), (ich lese)das Buch (Akk.Sg.), (das Kind ist) krank (kurze Form eines Adj-
vs). Die Nullformen existieren nur im Fall, wenn sie flektierten Formen in ein und demselben paradigma gegenübergestellt
werden, z.B. Komm! Im verbalen, Buch – im substantivischen, krank – im adjektivischen Paradigma. Die Nullform wird
durch das Fehlen eines grammatischen Morphems, mit anderen Worten, durch ein Nullmorphem gestaltet, denn das Fehlen
eines Morphems ist im Vergleich mit den durch Morpheme gekennzueichneten Formen ein Zeichen der grammatischen
Bed-ung. Das Nullmorphem steht in einem Kontrast zu den grammatisch gebundenen Morphemen der übrigen
Wortformen.
Es ist bekannt, das das Wurzelmorphem eines Wortes bei der grammatischen Abwandlung(склонение, спряжение)
verändern kann, wobei die lex.Bed-ung des Wortes stabil bleibt: z.B. Buch-Bücher, Schrank-Schränke bei den Subst., klug-
klüger, warm-wärmer bei den Adj. Das Morphem wird als Komplex betrachtet, als eine Gesamtheit der Varianten, die in
konkreter Umgebung realisiert werden. Diese Variantan werden Allomorphe genannt. Sie haben gleiche Bed-ung,
Distribution.
- Die suppletiven grammatischen Formen (sein-ich bin, gut-besser) sind keine Allomorphe, sondern unteschiedliche
Wurzelmorpheme, die im ein und demselben Paradigma vereinigt werden.
- Die Verkleinerungsuffixe –chen, -lein und die partizipialen Suffixe –en, -t sind auch verschiedene Morpheme, obwohl
sie gleiche F-onen erfüllen.
- die Allomorphe sind typisch für die Wurzelmorpheme der starken Verben, Subst. und Adj.: geben – gibt, gab, gäbest;
Nacht – Nächte, hoch – höher.
- die Allomorphe kennzeichnen manche Wurzelmorpheme bei der Wortbildung: der Garten – die Gärtner; der Berg –
das Gebirge.
- im Prozess der Entwicklung der Sprache kann die semantische Verbindung zwischen den etymologisch verbundenen
Wörtern verschwinden, und die Allomorphe des Wurzelmorphems verwandeln sich in die homonyme Wurzelmorpheme,
z.B. Gift – geben, Mitgift ;Hof - höflich.
Die deutschen Wörter sind leicht in Morpheme zu zerlegen; dabei hat jedes Morphem seinen eigenen Inhalt. Es gibt
aber auch Fälle, wo die Morphemanalyse mit Schwirigkeiten verbunden ist. Allgemein ist bekannt, dass ein Kompositum
oft Fugelemente enthält, die die beiden Komponente miteinander verbinden. In den meisten Fällen entspricht das
Fugelement den grammatischen Morphemen der ersten Komponente – z.b. Tageslicht, Menschenkraft. Als Ausnahmen sind
zu nennen: das „unorganische „s“ nach einer Konstituente weiblichen Geschlechts: Wirschaftsplan, Liebesroman,
Sonnenstrahl. Was die Semantik angeht, so entsprisht das Fugelement bei weitem nicht immer der genetivischen oder der
pluralischen Bed-ung der Verbindung,z.B. Jägersmann, Lieblingsbuch, Kinderkopf, Städtenname... So kann man zur
Schlußfolgerung kommen, das Fugelement kein regelrechtes Morphem, sondern ein fakultatives Funktionszeichen der
Verbindung vio zwei Konstituenten gebraucht wird. Das heißt, daß Fugelement eine Art von „leerem Morph“, ein
strukturelles Element ohne Inhalt darstellt. Dasselbe gilt für das unorganische „t“, das aus rein phonetischen Gründen
innerhalb des Wortstammes erscheint: wesentlich, eigentlich, wöchentlich, meinetwegen.
7.Bedeutung des Wortes. Das Wesen der lexikalischen Bed-ung

Der Inhalt des Wortes hat verschiedene Seiten: lex., gramm., semant.
Die lexikalische Bed-ung ist eine komplexe Erscheinung. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang 3 Aspekten:
1) den denotativen Aspekt – die gegenständige Bed-ung, Grundbed-ung des Wortes. Z.b Kopf - Körperteil
2) den signifikativen – begriffliche B. Es geht um den Inhalt der Bed-ung. Z.B. Kopf – kluger Mensch, Weise
3) den konotativen – stilistischen Aspekt – menschliche Einstellung zum Gesagten.
Den Kern der Wortbed-ung bildet der denotativ-signifikative Aspekt: die Hauptform der Wiederspiegelung der
Realität in unserem Bewußtsein ist der Begriff, der wesentliche objektiv-existierende Merkmale des Inhalts vereinigt. Zu
diese Merkmalen gehören Form, Struktur, Funktion, Beziehungen mit anderen Gegenständen. Die Wortbed-ung kann
stilistisch gefärbt, denotativ markiert sein, kann subjektive Merkmale enthalten – man meint dabei die denotative Bed-ung
des Wortes. Z.b. das Gesicht – Antlitz(poet.), Fratze, Fresse(grob). Also, die Bed-ung ist ein gesellschaftlich determiniertes
individuelles Abbild der Merkmale einer Erscheinung. Es ist eine soziale Erscheinung. Z.B. Arbetgeber(BRD) – Kapitalist
(DDR).Die Bed-ung des Wortes hat auch einen historischen Charakter. Z.B. r Kolchos.
Merkmale und Eigenschaften einer lexikalischen Bed-ung: Bed-ung ist eine sprachliche Kategorie. Die Bed-ung ist ein
Komplex von Merkmalen. Bed-ung ist überindividuell, realisiert sich nur im Gebrauch. Sie geht in die gedankliche Struktur
des Wortes ein, die alle seine Bed-en und ihre Schattierungen vereinigt.
Die semantische Struktur der Bed-ung
Unter der semantischen Struktur (System) des Wortes versteht man die strukturelle Gesamtheit der lexisch-semantischen
Varianten des Wortes, die in den epidigmatischen Beziehungen der semantischen Ableitung zueinander liegen. Der
Terminus lexisch-semantische Variante (LSV) des Wortes bezeichnet die Einheit der Lautung und ihrer Bed-ung (des
Semems).
Generätivisten Und Merkmaltheoretiker (Hjemslev; Bierwisch; Katz und Fodor 1963) zerlegten die Wortbedeutungen in
deutlich abgrenzbare Merkmale (Seme,), Durch strukturelle Zerlegung von Bedeutungen in Seme wird das Bedeu-
tungssystem der lexisch-semantische Variante (LSV) als komplizierte Einheit von Semen (semantischen Merkmalen oder
auch Bedeutungsmerkmalen) erfasst.
Sem (semantisches Merkmal, Bedeutungsmerkmal) ist eine auf spezifische Weise,durch die Sprache strukturierte Menge
von Elementen der Wiederspigelten Wirklichkeit, die ein Semem herausbildet. Semem ist eine einzelne Bed-ung,
inhaltliche Seite des sprachlichen Zeichens.
Das Wort Tafel die;-, n; hat mindestens fünf LSVs: 1 ,e-e Art große Platte, auf die man schreiben und malen kann (...)' 2
.kleine Tafel, die bes. Kinder in der Schule benutzt haben' (Holz-, Schiefer-, Schul-) 3 ,ein großer langer Tisch, der für ein
festliches Essen gedeckt ist' (...) 4 ,e-e Tafel Schokolade in Form e-s Rechtecks' (...) 5 ,e-e Übersicht aus Bildern od.
Tabellen' . Seme sind einzelne Wörter aus jeder Spalte der Bedeutungserläuterung, z. B.: LSV-1 große Platte, ,auf die man
schreiben und ,malen kann' etc. Auf solche Weise ist das Semem jeder LSV gleich: Sem-1 + Sem-2 + Sem-3 + Sem-x. Als
Sem-x treten .flach',,glatt', .viereckig' auf, die das Sem .Platte' impliziert (hervorruft). Die Seme können dabei als stark,
hauptsächlich und obligatorisch oder als schwach, nebensächlich und fakultativ auftreten. So gehört das Sem .Platte' zur
ersten Gruppe und das fehlende, aber früher obligatorische .aus Holz' zur zweiten Gruppe der Seme. Inhaltlich bilden sie
eine bestimmte Opposition zu ähnlichen Objekten.

9. Idiomatisierung

Die dynamische Beziehung von Formativ und Bedeutung führt oft zum Bedeutungswandel, dann zum Verblassen, bei dem
sprachliche Paradoxien entstehen: maschinengeschriebenes Manuskript (cf. ,handgeschrieben'). Als Folge tritt sehr oft die
Idiomatisierung der Wortes (Blaustrumpf,gelehrte Frau ohne weiblichen Charme') und Lexikalisierung als Herausbildung
eines Morphems daraus (dem abstrakten Suffix -schaff liegt ahd scaft .Speer' zugrunde). Ausnahmsweise kann der
Idiomatisierungsprozess bewusst- und damit rückgängig gemacht werden, was zur Folge Remotivation hat. So z.B. ist nach
Schippan sich etwas erstehen .kaufen'; stehen ist in seiher ursprünglichen Bedeutung gemeint: man muss stehen, um sich
etwas zu kaufen.
Die Morphembed-en verblassen in ihrem Verhältnis die Gesamtbed-ung des Wortes. Dieser Vorhang kann durch die
Motivwahl bei der Nomination beschleunigt werden, er kann sich über einen langen Zeitraum erstecken, vor allem, wenn er
mit Bedeutungsveränderung auch der freien Morpheme verbunden ist. So lassen wir für Idiomatisierung unterschiedliche
Faktoren Ermitteln:
Das Benennungsmotiv drückt nur ein äußeres Merkmal aus: z.B Blaubeere – Beeren mit bestimmten botanischen
Merkmalen. Als BM direkte – blau, Farbe.
Die Art der Terminalogisierung führte zu einer Bed-ung, die den Bed-en der B.M. entgegensteht. In diese Gruppe ordnen
wir Wörter ein, deren B.M. keinen Hinweiß auf die heutige Bed-ung der Sinnheit geben. Sie kann zustande kommen durch
metaphorische oder metonzmische Bezeichnungsübertragungen bei Verblassen des Übertragungsmotivs: Blaustrumpf. Eine
Konstituente kann veraltet sein, so dass die Gesamtbed-ung nicht erschießbar(раскрываемо) ist: Himbeere. Eine
Konstituente kann sozial oder territorial begrenzt sein: Bellauge.
Die Idiomatizität ist ein Merkmal des Wortes, durch das sich reproduzierbare Einheiten von freien Wortverbindungen,
Wortgruppen und Sätzen unterscheiden.
16. Die Synonymie: die Difinition der Synonymie, die synonymische Reihe und ihre
Charakteristik. Die Klassifikation der Synonyme.

In der Bedeutungslehre ist die Synonymie als sinngleiche sinnverwandte Wörter definiert. Bei der
Bedeutundsgleichheit sind die Lexeme in ihren sem. Strukturen gleich oder identisch. Die beiden Spracheinheiten beziehen
sich auf die selbe Erscheinung der Wirklichkeit und können in der gleichen Textumgebung eintreten. Bei solcher
Bedeutungsintensität der Lexeme entstehen absolute Synonymie: Telefon – Fernspreche, Auto – Kraftwagen. Für
Synonyme ist nicht die Bedeutungsintänsitet, sondern die Bedeutungabeziehung der Ähnlichkeit relevant.
Diese Synonyme basiert auf der Bedeutungsbeziehung der Ähnlichkeit und ist folgenderweise zu
charakterisieren: 2 Lexeme sind im substantiellen und strukturellen Aufbau aus Bedeutungselementen einander ähnlich.
Die Bedeutungsbeziehungen bilden die Paare und die Reihungen: Film – Streifen, weinen – schluchzenwimmern.
Wenn die Lexeme polysem. sind, sind lexikalischsemantische Variante des Wortes.
Ideografische Synonyme.
sind die Synonyme, deren Bedeutungsähnlichkeit auf sem. Differenzierung beruht: z.B. Lohn – Gehalt – Gage.
Lohn – die Bezahlung für die Arbeit, Gehalt - die Bezahlung für die Arbeit der Beamten, Gage - die Bezahlung für die
Arbeit der Künstler.
Die Bedeutungsbeziehungen der sem. Ähnlichkeit können bei größerer Anzahl von Lexemen festgestellt
werden, wodurch synonymische Reihe entsprechen: rennen – sturmen – rasen – sausen – pesen – eilen.
Die Wörter einer Synonymgruppe können sich unterscheiden:
1. nach der begrifflichen Merkmalen:
a) bei gleichem Denotat
b) bei ähnlichem D-t
2. nach den konotatieren Elementen
3. nach den besonderen Anwendungsbedingungen
a) sozialer Natur
b) sprachlicher Natur (stilistische B-en)
Gesicht – Antlitz – Visage – Fratze

stilistisch markiert
gehoben negativ konnotiert
Sie differenzierenden Seme, die begrifflich – werdend konnotativ sind, ergeben die stilistische Markiertheit der
Lexeme, deshalb werden die Synonyme diese Art als stilistische Synonyme bezeichnet. In den synonymischen Reihen wird
die Dominante oder das Grundsynonym unterscheiden – das Synonym, das stilistisch neutral ist.

8. Bedeutung und Benennungsmotiv. Motivation

Wörter als Benennungseinheiten sind kommunikativ und kognitiv bestimmt. Ihre Bedeutungsmerkmale sind Resultat der
Wiederspigelung. Mit jedem Wort werden bestimmte Eigenschaften der Bezeichnungsobjekten fixiert.Welche Bezeichnung
eine neue Klasse enthält, ist von solchen Faktoren abhängig:
- ob es ähnliche Erscheinungen gelten und sich daraus bestimmte Prinzipien der Benennung ableiten lassen;
- ob bestimmte Merkmale betont werden sollen;
- ob Bezeichnungen assoziirt werden
- ob Bez-ung undursichtlich sein soll
Die Merkmale, die wir für Benennungsprizess auswählen, nennen wir Benennungsmotive. Die Benennung
derjenigen sprachlichen Einheiten, die wir zur Benennung nutzen, heißen die Motivbed-en. Motivation ist also
Bezeichnung zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem, aufgrund der Ausgangsmerkmale.
Die Lexikologie (als Lehre vom "Wortbestand) und Semasiologie (Bedeutungslehre) sind miteinander durch die Motivation
eng verbunden. Zwischen der lautiichen und inhaltlichen Seite der Sprachzeichen besteht eine konventionelle Beziehung,
die das typische Merkmal der Bezeichnung,charakterisiert, was nach F. De Saussure , vom bilateralen Charakter der
Zeichen zeugt.
Da das Sprachzeichen in Hauptebenen der Sprache erscheint, unterscheidet vier Motivationstypen (phonetisch-phonemisch,
tnorphematisch, semantisch, syntaktisch-situativ)
- Phonetisch-phonologische Motivation
Phonetisch motiviert sind Wörter, die eine direkte Beziehung zwischen dem Lautkomplex und der Bedeutung erkennen
lassen. Zu diesem Typ gehören: Lautnachahmungen wie miauen, quaken (vgl. ukr., russ.); gackern - Gans, summen,
brummen; Kuckuck; Kindersprachliche Lautäußerungen: Kickeri-ki; Wau-Wau; Die phonetische Motivation beruht auf der
klanglichen, aber nicht immer getreuen Nachahmung des Geräusches oder des Klangs, was zur spezifischen Wiedergabe
der Schallwörter in verschiedenen Sprachen führt: dt. wau-wau - engl. bow-bow - franz. oua-oua etc.
- Morphematische (morphologische) Motivation'
Morphologische Motivation beruht auf morphologischer Zerlegbarkeit. Bei den morphematisch motivierten Wörtern lässt
sich die Bedeutung eines (üblicherweise zusammengesetzten oder abgeleiteten) Wortes aus den Bedeutungen der einzelner
Bestandteile erschließen: Haustür. Mit der Zeit verblassen die Motivmerkmale - ein Handtuch ist nicht nur ein Tuch für die
Hand und Schulterblatt .anatomischer Teil' ist auf keinen Fall als *,ein Blatt' auf .Schultern' zu betrachten. Bei einigen
Wörtern sind die Bezeichnungsmotive nicht mehr erkennbar, ,aber sie können etymologisch festgestellt werden. Deswegen
spricht man daher auch von etymologischer Motivation: Nachtigall (nacht+i+gallo .singen', also .Nachtsänger') oder
Bräutigam (Braut+i+gäm .Mann', also .Mann der Frau'). Diese Merkmale liegen nach Kühn/ Wiktorowicz (1991,51) drei
Gruppen der morphologisch motivierten Vokabeln zugrunde:
• Wörter, bei denen die Bedeutung aus den Morphembedeutungen erschließbar ist: Tischdecke;
• Wörter, deren Wortstruktur durchschaubar ist, aber deren Gesamtbedeutung nicht aus den Morphembedeutungen
erschlossen werden kann: Handtuch, Dummkopf;
• Wörter, bei denen die Bezeichnungsmotive ohne etymologische Analyse nicht mehr erkennbar sind: heute (ahd. Hiu taga)
,an diesem Tag'; heurig ,in diesem Jahr'.
- Semantische Motivation
Semantische Motivation erscheint erst dann, wenn ein Wort übertragen gebraucht wird, d.h. figurativ in zwei verschiedenen
semantischen Sphären realisiert wird: Fuß des Menschen und des Berges; Fuchs als .Raubtier' und als .Schlaukopf. Das
Wort ist also durch die eigentliche Bedeutung motiviert, da es eine semantische Beziehung zur Ausgangsbedeutung immer
hoch besteht. Dieser Motivation liegen gewöhnlich drei semantische Prozesse zugrunde: Regierung als .Tätigkeit' und
.regierendes Gremium' (Metonymie); Esel als ,Tier' und .Dummkopf (Metapher); Mann als ,ein biologisches Objekt' und
.Ehemann' (Hypero-Hyponomie)..

- Situative Motivation
Sprachzeichen können den außersprachlichen Bereich über die zu entstehenden Mitteilungen eine spezifische
Situationsprägung erhalten (Bellmann). Das Ampellicht lässt sich nach den gesellschaftlichen Normen spezifisch inter-
pretieren: rot ,halt!\ gelb .warte!' und grün ,bitte weitergehen!'. Ohne kulturelles Grundwissen ist die Auflösung der anderer
parlamentarischen Farbsymbolik kaum möglich, z.B. rot .linksgerichtet1, gelb,Mitte' und grün .ökologisch orientiert'.

10. Die etymologische Wortbedeutung. Innere Form. Volksetymologie.

Manche Wörter der modernen Sprache sind etymologisch motiviert. Das sind die Wörter mit dem lebendigen
Etymon. Etymon – ursprüngliche bedeutetes Wort (Reisen – Reisender, et. motiviert)
Andererseits kann die Grundbedeutung verdunkelt sein. Es sind die Wörter mit verdunkeltem Etymon. Es
gibt auch Wörter mit totem Etymon(die Urbedeutung ist längst aus der Sprache verschwunden). Das Wort ist eine
Historische Erscheinung, eine Einheit von Form und Bedeutung (von Materiellen und Ideellen), von Bezeichneten und
Bezeichnenden. Das Wort ist die Grundeinheit der menschlichen Kommunikation.
Innere Form des Wortes - die Bezeichnung des Wortes, die zugrunde liegt. Der Terminus, der innere Form hat,
hat auch andere Bezeichnungen, Synonyme. (Erdteil- Kontinent).
Etymologie (fem, -, -ein), altgriechisch, die Lehre des Ursprungs der Wörter und die Definierung der
Bedeutung der Wörter
McMahon (1994: 76) definiert Volksetymologie als einen Prozess, bei dem ein Wort, das seinen
Ursprung in einer anderen Sprache findet, rückinterpretiert wird oder seine morphologischen Grenzen so verschiebt, dass
seine semantischen und morphologischen Grenzen zufälligerweise übereinstimmen. Dies bewirkt, dass das Wort dem
Sprecher plausibler erscheint.
Volksetymologien sind Fälle, bei denen die linguistische Vorstellungskraft Bedeutung tragende
Assoziationsketten in den vorhandenen linguistischen Formen aufstellt. Basierend auf diesen neuen Assoziationen wird
die Ursprungsform nicht mehr verändert oder neue Formen, basierend auf der alten, werden produziert.
Die Klassifikation von Bedeutungstypen. Bedeutung und Gebrauch.
Nach der Bezeichnungs- und Innhaltsfunktion der Bedeutung unterscheidet man: denotative, signifikative und
konnotative Bedeutung. In der sem. Struktur des mehrdeutigen Wortes unterscheidet man folgende Typen der Bedeutung:
1. Hauptbedeutung ist die Bedeutung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt als geschäftlich wichtigste Bedeutung
im Bewußtsein der meisten Sprachträger realisiert wird. In der Regel ist die historisch primär, semantisch am konkretesten
und am gebräuchlichsten. Sie bildet die kognitive, logische Grundlage für die semantische Erscheinung des Wortes.
2. Nebenbedeutung ist von der HB abgeleitet. Sie entsteht durch die Derivationsbeziehungen (übertragene
Bedeutung).
3. Direkte eigentliche nominative Bedeutung entsteht bei der primären Nomination von Gegenständen,
Erscheinungen, Beziehungen der objektiven Wirklichkeit sinnlich wahrnehmbarer Eigenschaften dieser Gegenstände. Diese
Bedeutungen beziehen sich auf das Denotat. Der direkten Nomination liegt ein konkretes Merkmal zugrunde. Die
eigentliche Bedeutung stimmt oft mit der HB überein.
4. Übertragene Bedeutung entsteht bei der sekundären Nomination. Die übertragene Bedeutung bezieht sich
durch die Denotative indirekt, durch sem. Übertragung Vergleich. Die Übertragung der Bezeichnung erfolgt im
verschiedenen Richtungen: 1) konkret-abstrakt
2) physisch-psychisch
3) Tier-Mensch
4) Eigenschaft eines Gegenstandes – Eigenschaft eines Menschen – metonymisch-metaphorische
Übertragung
Syntaktisch freie Sememe sind weniger kontextabhängige als die gebundenen Bedeutungen. In der Regel ist
direkte Bedeutung des Lexems eine syntaktisch freie Bedeutung. Die Wortgruppen und Sätze mit syntaktisch freier
Bedeutung haben direkte regelmäßige Entsprechungen in den anderen Sprachen z.B. grüne Farbe
Phraseologisch gebundene Bedeutungen werden in begrenzter Anzahl von Kontexten realisiert. Der Kontext ist
dabei maximal begrenzt. Solche Bedeutungen sind übertragen, umgedeutet, oft stilistisch markiert.

12. Polysemie oder Vieldeutigkeit. Ursachen der Polysemie

Ihrer lex. Semantik nach können die Wörter einer Sprache ein und mehrdeutig sein.
1. Eindeutige Wörter: Art, Arznei, sechzehn
2. Mehrdeutige Wörter: Fuß, Fuchs
a) Bezeichnung für das Körperglied, das zum Stehen und Gehen dient: der linke/rechte Fuß
b) Bezeichnung für die Stütze, den untersten Teil eines Gegenstandes: am Fuße eines Berges
c) Bezeichnung für den Fell eines Verses: der Hesametr hat 6 Füße
d) Bezeichnung für ein altes Längenmaß: die Flache ist vier Fuß lang
Die meisten Wörter sind mehrdeutig. Es gibt Sprachlehre, die alle Einzellbedeutungen der mehrdeutigen Wörter
als konkrete okasionelle Bedeutungen untersucht, alle diese Bedeutungen umfassenden üblichen Bedeutungen des Wortes
gegenüberstellen. Diese Ansicht ist vom Theoretiker der junggrammatischen Schulen, Herman Paul, vertreten.
Die okkasionellen Bedeutungen des Wortes „Fuchs“:
1. Haustür mit rotem Fell;
2. Pferd von fuchsiger Farbe;
3. Rothaariger Mensch;
4. Schlauer Mensch;
5. Goldstück;
6. Student im ersten Studienjahr.
Die übliche (usuelle) Bedeutung wäre nur allgemeine als Summe aller dieser okkasioneller Bedeutungen
auftretende Bedeutung. Aber die okkasionellen Bedeutungen sind nicht gleichberechtigte Einzelbedeutungen des Wortes
„Fuchs“, denn die okkasionellen Bedeutungen sind von der Grundbedeutung abgelistet.
Die Hauptbedeutungen werden als:
1. Nominative, das heißt auf entsprechende Begriffe und Gegenstände gerichtete.
2. Eigentliche (nicht übertragene).
3. Freie (durch keinen Wortzusammenhang bedingt).
Die abgeleitenden Bedeutungen erscheinen als übertragene Bedeutungen. Wenn die Bedeutungsübertragung
verblaßt (блекнуть) dürften diese Bedeutungen nicht als, von den Hauptbedeutungen abgeleitete, bezeichnet werden. Die
freien Bedeutungen stehen 2 durch Zusammenhang bedingte Bedeutungstypen gegenüber: die phraseologisch verbundenen
Bedeutungen z.B. grün: die Hauptbedeutung „von grüner Farbe“ – grünes Grass, Kleid.
Ursachen der Polysemie.
1. Die Verwendung eines Lexems für Objekte, die bisher nicht durch dessen Bedeutungsextensions erfaßt
werden. Ein Lexem tritt in neue Kontexte, in neue Umgebungen. So entstehen neue Sememe durch metonymische
Verschulungen und metaphorische Übertragungen. Es gibt viele „Klimawörter“, metaphorische Sememe, die
gesellschaftliche Sachverhalte widerspiegeln: politisches Klima, politische Atmosphäre.
2. Der elliptische Gebrauch und die häufige Aktualisierung
z.B. Er hat (keinen) Geschmack, (kein) guter Geschmack.
Hier wirkt Analogie: Er hat kein Benehmen, kein Temperament – hier ist nicht die Existenz des Gezeichnete
entsteht, wenn ein veraltetes Wort nieder in Sprachgebrauch übernommen wird und sich eine neue herausbildet:
z.B. Zentrum „Mitte“, „Mittelpunkt von Kulturzentrum, Sportzentrum“. Hier ist ein neues Semem
entstanden-
13 Homonymie. Bildung der Homonymie.

Homonyme – die Wörter, die bei verschiedener Bildung in der Hauptgestalt übereinstimmen. Homonyme
sind gleichlautende verschiedene Wörter, zwischen denen keine nahen sem. Beziehungen entstehen
z.B. die Bank (Möbelstück) – die Bank (Unternehmen)
Aber es gibt Sprachforscher, die nicht alle gleichlautende Wörter als Homonyme anerkennen, sondern nur
solche, wo die gleiche Hauptgestalt durch lautlichen Zusammenfall entstanden ist. Semantisch selbständig gewordene lex.
Wortvarianten werden als Varianten eines Wortes betrachtet.
Drei Wege der Entstehung:
1. auf phonetischen Weg entstehen Homonyme infolge der gesetzmäßigen Entwicklung der lautlichen Formen
von genetisch ganz verschiedenen Wörtern
z.B. Enkel (Kindeskind) – Enkel (Fußknochen)
2. der phonetisch – wortbildende Weg – verschiedener Wörter werden zu Homonymen infolge nicht nur
phonetischer, sondern auch wortbildender Prozesse (fallen lautlich zusammen)
z.B. die Leiter (Vorrichtung zum Hinaufsteigen ) – der Leiter (Führer)
3. der semantische Weg – infolge der Entwicklung der Mehrdeutigkeit und des Zerfalls (распад) der Polysemie
eines und desselben Wortes.
z.B. Pfeife (Musikinstrument) – Pfeife (Tabakspfeife)
Ursachen der Homonymie
1. Lautentwicklung
z.B. Mal – „durch Verfärbung, Erhöhung oder Vertiefung sich abhebende Stelle“, mhd „Fleck“, mul –
„Zeichen“
2. Wörterbildungsprozesse: von den lex.semantischen Varianten eines Wortstammes können durch
Wortbildungsmittel Neubildungen entstehen, die semantisch nicht mehr verandt sind.
z.B. abtragen – 1. Erde abtragen – „wegnehmen“
Kleider abtragen – „gebrauchte Kleider tragen, bis sie unbrauchbar geworden sind“. Das Verb
„tragen“ ist
polysem. Die Neubildungen sind Homonyme.
3. Gelegentliche Kürzungen führen zu Homonymie
z.B. Laster – Kürzung aus Lastkraftwagen, der Laster – порок
4. Bedeutungsentwicklung:
a) Mutter – „Verwandtschaftszeichnung“;
b) Mutter – übertragen: Dinge, die etwas sie ein Mutterschoß aufnehmen; umschließen –
„Hoheschraute mit
Innengewinde; durch Perlmutter.
Das assoziative Bindesglied ging durch den Verlust der äußeren Ähnlichkeit des Gegenstandes verloren.
5. Der Einfluß fremdes Wortgutes (заимствований)
z.B. Bank 1 – und Banc – altergerm. Wort für „Sitz“
Bank 2 – „Geldinstitut“ aus italienische Banca.

18 Antonymie: die Definition der Antonyme, Klassifikation der Antonyme, bei wortbildende Struktur der
Antonyme, stilistische Verwendung der Antonyme.
Antonyme Gegenwörter, Wörter mit Gegenbedingung:
z.B. hell – dunkel, arm – reich
Eine wichtige Voraussetzung der Antonymie ist das Vorhandensein eines gemeinsamen sem. Kerns, auf dessen
Basis die Polarität entsteht:
z.B. Zeit früh Farbe hell
spät dunkel
Im Fall der Antonymie unterscheiden sich die Lexeme in einem wesentlichen Bedingungselement (sem.), daß
den Charakter der Gegensätzlichkeit genereller Art hat.
Man unterscheidet den Ronstradiktorischen Gegensatz (противост.)
z.B. sein – nicht sein, Armut – Reichtum, Liebe – Hass
vom konträren (Maximum – Minimum, nehmen – geben) und komplementären Gegensatz ( männlich –
weiblich, verheiratet – ledig).
Der kontradiktorische Gegensatz ist ein „strengerer“ Gegensatz, er stellt eine logische Negation der
gegensätzlichen Begriffs dar, sein nicht sein.
Der konträre Gegensatz: Begriffen, die innerhalb eines Bezeigssystems als Artbegriffe existieren, bestehen die
größten Unterschiede. Sie schlissen einander aus: Maximum – Minimum. Die Komplimentarität besteht darin, daß die
Negation eines Begriffs die Behauptung eines anderen Begriffs voraussetzt: männlich – weiblich.
14 Arten der Homonymie. Homonymie und Polysemie.

Homonymie – Gleichheit der Bezeichnung bei den verschiedenen Bedeutungen.


Arten:
Man unterscheidet:
▬ Lexikalische H. sind Wörter mit der gleichen lautlichen Form und völlig verschiedenen Bedeutungen (z.B. Reif =,
Ring’ und, gefrorener Tau'). Sie fallen üblicherweise in allen Formen zusammen, d.h. sie sind vollständige H.
▬ Lexikalisch-grammatische H. unterscheiden sich von einander sowohl lexikalisch, als auch grammatisch durch
irgendein grammatisches Merkmal (verschiedene Wortarten; verschiedenes grammatische Geschlecht): hängen (-te, -t) -
hängen (i, a).
▬ Grammatische H. unterscheiden sich durch die meisten grammatischen Merkmale: er kann nicht die Zahl sieben
sieben. Diese Homonyme können vollständig sein, d.h. in allen grammatischen Formen zusammenfallen und dabei
verschiedenen Wortarten angehören (während - während als Konjunktion und Präposition) und unvollständig sein, die
meistens derselben Wortart angehören, unterscheiden sich voneinander durch ihre grammatische Charakteristika:
grammatisches Geschlecht (der Messer, der messende Mensch' - das Messer, Schneideinstrument'), Pluralform (das Wort:
-e als ,Aussage' und -er als, ein Teil davon'). Einige Homonyme unterscheiden sich voneinander durch einige Merkmale:
das Bauer, Vogelkäfig', der Bauer, -n: Handarbeiter'; der Bauer, -: ,Bauarbeiter'.
Nach formellen Kriterien unterscheidet man:
1. Homoformen – gleiche Aussprache nur in einzelnen Formen
z.B. wir schreiben
das Schreiben grammatische Form.
2. Homographe – Wörter, die bei der unterschiedlichen Bedeutung und Aussprache die gleiche Schreibung
haben.
z.B. August (Name) – August (Monat)
3. Homophone – Wörter, die in der Aussprache zusammenfallen aber verschiedene Bedeutung haben.
z.B. Wehr – Wer, Lid – Lied
Als Homophone werden Wörter mit gleiche Lautgestalt, als Homographen – Wörter mit Gleichschreibung
bezeichnet.
Ball (мяч) und Ball (бал) – Homophone, Homographen, Lied -Lid – nur Homophone.
In der Klassifizierung werden ganz verschiedene Begriffe durch einander gebracht, denn Abwahl die
Orthographie sehr wichtig ist, gehört die Schreibung der Wörter in einen anderen Bereich als deren Lautung. Das Problem
der Homonyme ist ein Problem der gleichlautenden sprachlichen Einheiten, die Frage nach der Schreibung ist etwas
Sekundäres. Den Besonderheiten der morphologischen Gestaltung nach werden die Homonymie in vollständige (absolute)
und vollständige (teilweise) eingeteilt, je nach dem Sprachbereich unterscheidet man lexikalische und grammatische
Homonymen. Der Klassifikation der Homonyme von Smirninki nach sind (absolute und teilweise) zur selben Wortart
gehörende Homonyme, bei denen dieselben grammatischen Formen lautlich übereinstimmen lex. Homonyme, wenn aber
bei verschiedenen jedoch zur selten Wortart gehörenden Wörter verschiedenen grammatische Formen gleichlautend sind,
soll von lex.grammatischen Homonymen die Rede sein
z.B. Ich führe – führen (ich führe / würden fahren von Verb „fahren“)
Winogradow weist darauf hin, daß lautliche Übereinstimmung einzelner Formen anderen Charakter trägt, als
lautliche Übereinstimmung aller Formen verschiedener Übereinstimmungen, in solchen Fällen muß man von Homoformen
sprechen. Unter den grammatischen Formen eines Wortes kann es Homonyme geben: der Tag (N) – den Tag (Akk) – in der
weibliche Deklination treten alle Kasusformen des Singul. als Homonymie (Homoformen) auf. Homonymisch. können
stammbildende und formenbildende Affixe sein:
1. Student - entsprechend
2. Ich fahre - Tage
Präp. End.; Pluralsuf.
Homonymie und Polysemie.
Die Mehrdeutigkeit des Wortes unterscheidet sich von der Homonymie durch die innere Gebundheit der
aktuellen Bedeutungen, die bei den Homonymen vollständig fehlt. Es gibt 2 Arten der Homonymen:
1. Wörter verschiedener Herkunft, die im Laufe der Entwicklung des Wortschatzes in ihrer Lautform zusammen
gefallen sind
z.B. Die Bank (Möbelstück) – die Bank (Unternehmen)
2. etymologisch – verwandte Wörter, die ihre semantische Näher verloren haben
z.B. der Laut (das beschleunigte Gehen) – der Laut (Rohr einen Handfeuerwaffe)
Die Homonyme der 1. Art verdanken ihre Herkunft (происхождение) nicht den Prozessen, die semasiologisch
bedingt sind, sonder verschiedene historische Faktoren, obgleich sie im Endresultat den Homonymen der 2. Art nahestellen.
Die Grenze zwischen Homonymie und Mehrdeutigkeit bei den etymologisch verwandten Wörtern läßt sich nicht immer
leicht feststellen.
Der Feldbegriff. Synonymgruppen und Wortfelder. Die „Feldtheorien“.
Nicht alle Wörter können in Wortfamilien eingeteilt werden. Die Einteilung der Wörtern nach den sogenannten Wortfeldern
ist auch verbreitet. Jedes Wortfeld umfaßt die Wörter, die auf eine strengsemantisch Weise mit einander ferbunden sind.
Jedes Wortfeld wird durch irgendwelchen Sinnbezirk, Begriffskomplex organisiert.
Felder:

a) thematische (nach der Zeit, Zahl, Größe, Bewegung)


b) kontextuelle (Birne, Eine, Baum, blühen, wachsen, reifen).
Das Wortfeld ist ein lex.-sem. Paradigma höher Ordnung als Synonymgruppen. Der Begriff des Feldes wurde
von Ipsen eingeführt, der sich darunter eine bestimmte „Sinneinheit höherer Ordnung“ vorstellte, die sich den Wörtern
bildet, wobei die Wörter nicht nach ihrer etymologischen Zusammengehörigkeit gruppiert werden, sondern nach ihrem
gegenständlichen Sinngehalt. Von Porzig stammt die Theorie der syntaktischen Felder.
Syntaktische Felder entstehen durch die „wesenhaften Bedeutungsbeziehungen“, die zwischen Wörtern
bestehen, die durch die sem. Fügungspotenz zu einer Redekette verbunden werden können:
z.B. reiten – das Pferd
bellen – der Hund
In der Geschichte der Wortfeldforschung sind die Konzeption der Weltfelder von Trier zu nennen. Das
Einzelwort trägt nach Trier keine Bedeutung. Es empfängt seine inhaltliche Bestimmtheit von Gefüge des Ganzen.
Weisgerber erlernte das Wesen der Sprache, die Bedeutung der Einzelwörter. Man betrachtet die Gliederung der Wörter in
Wortfelder als Resultat einer realen sprachlichen Entwicklung des Wortschatzes.
Wortfelder stellen die Gliederung der Spracheinheiten dar, die über die Synonymie hinaus jemanden sem.
Beziehungen zueinander stehen. Im Besuch des Feldes werden minimale sprachliche Zeichen (Lexeme) und komplexe
sprachliche Zeichen (feste Wortkomplexe) erfaßt. Solche sem. Felder werden als lex.-fraseologische Felder bezeichnet.
Felder sind strukturiert als vielschichtige gebide. Den Kern des Feldes bildet ein Hyperonym und in Richtung Peripherie
liegen. Stilistisch markierte Wörter und feste Wortkomplexe, d.h. Spracheinheiten, die in ihren semantischen Strukturen
begrifflich werdende Seme enthalten.
Felder sind begrifflich differenziert, wozu Wörter und feste Wortkomplexe beitragen. Lexikalphraseologische
Feld mit dem Hyponym „todeln“ tadeln – neutral, einsetzbar für aller Glieder enthält Hyperseme, die allen Konstituenten
des Feldes enthalten sind („Prozessualität“, „objektgerichtete Handlung“, „j-m sich mißfallen über in, sein überhalten Tun
zum Ausdruck bringen“).
17. Ursache der Synonymie. Euphemismen. Purismen.

Ursache der Synonymie.


1)Ursache der Synonyme: a) Übertragung der Bedeutung (Birne – Kopf); b) Entlehnungsrede (Visage – Gesicht); c) der
dialektale Wortschatz (Mütze – Koppe); d) Berufssprache, Umgangssprache (Kasten – Gefängnis); e) Bedeutungswandel
(schlecht – schlimm, Zimmer – Stube);
f) Veränderungen der Form (Aar – Adler); g) Argoismen, Dialektismen können in die NS feststellen (Backfisch – junges
Mädchen);
h) Wortbildung; f) euphemistische Umschreibungen.
Das Bestreben, einen Gegenstand oder eine Erscheinung der objektiven Realität nicht direkt, sondern umschreibend zu
bezeichnen, führt zu einer besonderen sprachlichen Erscheinung, die mit enge Zusammenhang mit dem Bedeutungswandel
steht und ihn manchmal sogar hervorruft heißt Euphemismus – (aus Griechischen eu – gut; phemi – spreche, so
„verschönernde Umschreibungen“) – es ist die Bezeichnung der Gegenstände oder Erscheinungen nicht durch gewöhnliche
Benennungswörter, sondern durch Umschreibung mit Hilfe eines anderen Wortes oder sogar Wortbildung (statt des Wortes
streben – entschlummern, ableben, der ewige Schlaf, die ewige Ruhe)
Purismus – ist eine Bewegung für Sprachreinigung oder Fremdwortbekämpfung. Die Ursachen der puristischen Tätigkeit sind
konkret historisch. (Kämpf für die Stärkung der deutschen Nationalsprache) z.B. beobachten statt observieren; Bleistift statt
Crayon.

2)Synonyme entstehen aus den kommunikativen kognitiven Bedürfnissen aus sprachlichen Handeln.
Synonyme entstehen:
1. Um Wertvorstellungen gesellschaftliche Einschätzung und Gefühle besser auszudrücken, z.B. Rentner –
Veterer
2. Eine ständige Quelle neuer Synonyme ist euphemistische Beschreibung. Entstehen reife Synonymgruppen,
weil verhüllende Charakter Euphemismen verlorengehen (пропадать), kann z.B. sterben – für ewig einschlafen.
3. Um wesentlich betrachtete Merkmale des Denotats hervorzuheben. Die bewerggründe, können in politisch-
ideologischen, wissenschaftlichen kulturellen Bereich liegen.
4. aus den kommunikationtechnischen Gründen , Sprachekonomie, Verständigkeit, Durchschaubarkeit.
z.B. die Adresse – die Anschrift
die Etage – das Stockwerk
5. Auf den Gründen der Erhöhung des Allgemeinbildes der Bevölkerung,
z.B. rationell – sparsam
6. Mit Hilfe der metaphorischen Übertragung entstehen emotional – expressive Synonyme
z.B. starten (im Sport) – beginnen
Euphemismus ist eine verhüllende, beschönigende Ausdrucksweise. Das Gebrauch von E-s kann Grund für die
B-ngunterichtung sein.
Anlässe für Euphemismen.
a) Furcht von natürlichen oder übernatürlichen Wesen in alter Zeit. Für diesen Typ wird der Terminus „Tabu“
gebraucht. Die Tabuwörter in den germanischen Sprachen sind religiöser Art.
z.B. Gottseibeiuns, der Böse, der Schwarze für den „Teufel“.
b) Zartgefühl in unangenehmen Situationen,
z.B. für ewig umschlafen für „sterben“
Unwohlsein für „Krankheit“
c) Prüderie, z.B. Freundin für „Geliebte“
Purismen – eine Bewegung für Sprachreinigung oder Fremdwortbekampfung, die im 17. Jahrhundert entstanden
hat. Die Purismen des 17.-18. Jahrh. war Ausdruck des Kampfes, um die Stärkung der deutschen Nationalsprache. Im
Laufe des 17. Jahrh-s wurden zahlreiche Sprachgesellschaften gebildet. Die erste – im Weimar Fruchtbringende
Gesellschaft. Über den Puristen des 17. Jahrhunderts kennzeichnet sich die Tätigkeit von Harstörften, Zesen, Schottel.
Der Purismus des 18. Jahrhunderts ist mit Tätigkeit von Campes verbunden. Camper war des
Erzieherpädagogischer Schriftsteller und Übersetzer tätig. Er stellte sich die Aufgabe, um vollständiges Wörterbuch der
deutschen Sprache herauszugeben. Im Jahre 180 erschien Campes Wörterbuch, aber die Fremdwörter wurden nicht
verdeutlicht, sondern mit Erklärungen verstand. So Campes Purismus ist Ausdruck der Aufklärungsideen.
Der Purismus des 19.-20. Jahrh-s. hat auf den deutschen Wortbestand eingewirkt:
- Fremdwörter wurden durch deutsche ersetzt;
- Verdeutschungen an der Eisenbahn kein Militär;
- Verdeutschungen auf dem Besuch der Kunst.
Wegen des Purismus entstand die Synonymie vom Typ deutsches Wort – Fremdwort, Fernsprecher – Telefon,
Tatsache – Takt.

19 Bedeutungswandel: Ursachen des Bedeutungswandels.

Extra- und intralinguistische Ursache:


1. Die gesellschaftliche Entwicklung mit ihren vielseitigen Aspekten, die neue Begriffe entstehen läßt.
2. Der Sachwandel, der in den bestehenden sprachlichen Zeichen den Bedeutungswandel hervorruft.
3. Die Wechselbeziehungen (z) dem Allgemeinwortschatz und den Fach- und Sonderwortschätzen:
Spezialisierung der Bedeutung beim Wechsel eines Wortes aus der Allgemeinsprache in die Wechsel eines Wortes aus der
Berufssprache in die Allgemeinsprache.
4. Das Ziel der sprachlichen Tätigkeit, wozu unterscheidet sind:
a) Das Streben nach Ausdrucksabschwächung oder Euphemismus.
b) Das Streben nach Ausdrucksverstärkung oder der Affekt.
20 Arten des Bedeutungswandels. Resultate des Bedeutungswandel.

Bedeutungswandeln die Veränderung der Bedeutung eines Wortes während seiner Geschichte. Neben
innersprachlichen Ursachen spielen folgende Faktoren eine Rolle: Veränderungen in der objektiven Realität (Sachwandel)
und in den sozialen Verhältnissen, psychisch bedingte Verhaltensweisen des Sprechers (Affektivität, Streben nach
Deutlichkeit, Verhütung).
Die wichtigsten Klassifikationen sind die logische und psychologische.
Die logische Klassifikation unterscheidet 3 Arten des Undeutungswandels:
1. Bedeutungserweiterung;
2. – verengung;
3. – ubertragung und – verschiebung.
1. Die Bedeutungserweiterung meint die Erweiterung des Bedeutungsumfange eines Wortes nach dem Prozeß
des Bedeutungserweiterung ist die Generalisierung der Bedeutung
z.B. gehen – die Grundbedeutung des westgermanischen Verbs gehen ist mit den Füssen schreiten
(von Menschen
und Tieren). Es hat sich aber zu einer allgemeinen Bezeichnung für Bewegung jeder Art
entwickelt.
2. Die Bedeutungsverengung ist das Gegenteil zur Bedeutungserweiterung. Sie besteht darin, daß ein Wort mit
einem ursprünglich weiten Bedeutungsumfang später, noch einen Teil des ursprünglichen Anwendungsbereichs aufreist.
Der parallele Terminus ist die Spezialisierung der Bedeutung.
z.B. fahren – bezeichnete ursprünglich jede Art der Fahrtbewegung wie gehen, reiten, schwimmen.
Im Wagen fahren, reisen. Das zeigen noch Ausdrücke wie „fahrendes Volk“, „fahrende Hate, der Fuchs fährt aus
dem Baum“. Im Deutsch von heute versteht man unter fahren nur die Fortbewegung auf Wagen, Schiffen, mit der Bahn.
3. Das Wesen der Bedeutungsübertragung besteht darin, daß die neuen Sachverhalte mit bereits bestehenden
Wortkörpern oder Formativenaufgrund einer Ähnlichkeit, Assoziation. Es handelt sich in diesem Fall um
Bedeutungsübertragung. Jenach den Assoziationen können sich die Arten der Bezeichnungsübertragung „unterscheiden“:
die Assoziation kann auf einer Ähnlichkeit, auf einer unmittelbaren Beziehung in Zeit, kaum beruhen.
Die Resultate.
Ähnlichkeit Z. L. Begriffen ergibt die Metapher eine unmittelbare Beziehung Z. L. Begriffen ergibt die
Metonyme.
Die Metapher ist die Übertragung der Namensbeziehung aufgrund einer Ähnlichkeit (äußern – innern)
z. B. schlangen – „ lange Reihe wartender Menschen ist metaphorische Übertragung der
Namenbeziehung“.
Schlange – „ Kriechtier“ aufgrund äußern Ähnlichkeit.
So bedeutet die Schlange:
1. Schuppenkriechtier 2. lange Reihe wartender Menschen
Das Resultat der metaphorischen Übertragung die übertragene Bedeutung ist nicht unbedingt eine
Nebenbedeutung in der sem. Struktur eines Lexems. Es gibt Fälle, wo die Sekundärbedeutung zur Hauptbedeutung
geworden ist.
z.B. ausspannen – „ausruhen“ – Metapher zu Pferde.
Aus dem Geschirr nehmen: die Sekundärbedeutung ist heutzutage Hauptbedeutung
Es gibt metaphorische Übertragung von Lexemen aus einer in andere sem. Gruppen.
z.B. Birne, Rüte – große Bezeichnungen für „Kopf“.
Metonymie ist die Art der Bezeichnungsübertragung aufgrund mannigfaltiger Bedeutungsbezeichnungen.
Räumliche (lokale) Bezeichnungen haben den Bedeutungswandel verursacht, wenn heute „Auditorium“ im
Sinne „Zuhörerschaft“ gebraucht wird.
Ursächliche (kausale) Bedeutungsbezeichnungsveränderung in den Fällen bewirkt, wenn die Namen der Erfinde
für Erfindung selbst gebraucht werden.
z.B. Röntgenstrahlen – nach den Namen von Physiker Röntgen.

21. Fremdes Wortgut: Arten der Übernahme, zur Abgrenzung von Fremdwort und Lehnwort.

Das entlehnte Wortgut teilt man in 2 Gruppen ein:


1. Lehnwörter
2. Fremdwörter
Zu den Lehnwörtern rechnet man Entlehnungen, die in Deutschen völlig assimiliert sind, d.h. sich dem Deutschen im
Lautgestalt, Betonung, Flexion, Schreibung völlig angepasst haben. Als Fremdwörter bezeichnet man Entlehnung, die ihren
Charakter bewahrt haben. Zu den Lehnwörtern gehören:
1. die allerältesten Entlehnungen in den Germanischen Sprachen – keltische Ent. aus dem 5-3 J-h.v.u.Z. Eisen,
Amt- voralthochdeutsche -lateinische Ent.: Mauer, Fenster, Strasse – voralthochdeutsche und althochdeutsche lateinische
und griechische Ent., die mit der Christianisierung der germanischen Stämme und der Entwicklung der Klöster
übernommen werden: Kloster, Schule, Tafel.
2. Französische Ent. Des 16-17 J.h. : Tasse.
3. Slawische Ent.: Quark, Gurke
4. Italienische: Oper, Konzert
5. spanische: Sport, Schreik

Fremdwörter sind Ent., die von ihrer fremden Lautung, Betonung, Flexion, Schreibung im D. entwickelt bewahren. § Jour-
nal, Va-lute. Das sind Ent., die ihre fremde Lautung beihalten, parallel zu deutschen Synonymen bestehen, schwache
Wortbildende Produktivität und in einigen Fälle auch eine spezifische lex. Bedeutung haben. § Snob, Spleen.

Arten der Ent.


1. Sach- und Wortentlehnung – dabei werden fremde Wortkörper übernommen, dessen Sachverhalte in der
betreffenden Sprache neu oder unbekannt sind. §lat. Murus –Mauer, regular – Ziegel.
2. Wortent. Dabei werden fremde Wortkörper übernommen, dessen Sachverhalte in der entlehnenden Sprache
durch leimische Wörter ausgedrückt sind. Übernahme von Dubletten. § fr. plasier – vergnügen Spass, engl. Apartament –
klein Wohnung
 Fremdwortübernahme – dabei werden fremde Wortkörper in die Entlehnende Sprache
übernommen § Datsche – Landhaus
 Lehnprägung oder Lehnbildung – besteht in der Nachbildung des fremden Inhalts mit heimischen
Mitteln.

1. Lehnübersetzung – Nachbildung der morphematischen Struktur von Fremdwörtern §


Wandzeitung
2. Lehnted – für ein heimischen Wort wird die Bedeutung eines Fremdwortes
übernommen. § Akademiker – d „Person mit abgeschlossener Hochbildung.
22. Wege der Übernahme

1. Bedeutungswandel, die Veränderung der Bedeutung eines Wortes während seiner Geschichte § fahren –
bezeichnet jede art der Fortbewegung wie gehen, schwimmen, im Wagen fahren, reisen.
2. Polysemie – die Mehrdeutigkeit
3. Wortbildung, die Bildung neue Wörter nach der wortbildenden Modellen: Zusammensetzung; Ableitung;
Abkurzung; Entlehnung.
Ursachen der Übernahme:
1. social-historische, geben Aufschluss über Arten, Wege und Formen der Ent. In verschiedene Perioden der
deutschen Geschichte. Im lex. System sind verwutzelt., die Sach und Wortent-gen waren und sachverhalte einer höheren
Entwichlungsstufe repräsentieren. § lat. Strata – Strasse, murus – Mauer. Die lat. Entlehnungen auf dem Gebiet des
Buchdruckes, in der Mathe, Technik. § Kosmodrom, Television.

Aus dem Frazösischen.


1. Das Mittelalter – teer, der Einfluss des französischen Rittertums § Palast, Turnier.
2. 16-17 J.H. der Einfluss der fr. Absolutismus auf die herrschenden Klasse: Innenarchitektur (Essen)
3. der Einfluss der fr. bürgerlichen Revolution § Revolution, lieberal, Reaktion.

Aus dem Italienischen


1. 14-16 J.H. –Entlehnung, die mit den Handelsbeziehungen Süddeutsch zu oberitalien verbunden
waren. § Bank, Konto
2. 17-18 J.H. – Fachwörter der Musik § Oper, Konzert

Aus Englischen.

1. 18-19. J.H. – der Einfluss England als führende Industrie – und kolonial Macht. Lexik der Technik (Koks,
Patent) Politik (Koalition, Kongress)
2. Nach dem 2 Weltkrieg – Lexik der Nachkriegen Entwicklung

Linguistische Ursache

1. Entwicklungsstand des symantisches Systems einer entlehnenden Sprache. So zeigen die romantische
Entlehnungen im Deutschen Wortbestand, dass das Fremde Wortgut die Reihe von „Leerstellen“ im semantische System
des Deutschen schloss. Durch romantische Ent. wurden semantische Reihe lex.-semantische Gruppen der deutschen
aufgefullt.
2. Der Bedarf an Euphemismen, den Fremdwort die semantisch unmotiviert sind, haben verhüllende Funktion. §
korpulent(lat.)
3. Die Ent. Von Fremdwörter zu terminologischen Verwendung. Die Entlehnungen monosemieren das entlehnte
Wort, weil die Termini eindeutig sind.
4. Ent. Können Stammwörter zur Neutralisierung ( oder zum ) einer übermassigen Polysemie beitragen

§ das Entlehnte Wort „Insel“ hat die entsprechende Bedeutungen aus Polysemen Wörter Wert, Werder verdrängt.

23. Ursache der Archaisierung. Die Veraltete und Veraltende Lexik.

Arch-mus. bezeichnet ein veraltetes Wort. Das entstehen von A. ist eine historische Erscheinung: das, was im modernen
Deutsch als Arch. gielt, existierte früher. § Magul in den Alten, jetzt – Mädchen. Zu Arch. Gehöhren auch veraltete
phonetische und gr. Formen des Wortes. Das Wort stellt eine Einheit von Begriff, Bedeutung und Form dar.
Gruppen der Arch.
1. Begriffarchaismen – die Wörter, die nicht mehr im aktiv Sprachgebrauch vorhandeln sind. Solche Arch.
nennt man – Historismen § Minnesänger, Kurfürst.
2. Bedeutungsarch. – die Wörter, deren Grundbedeutung veraltet ist § Zunge – in der Modernsprachen
„Organ des menschliches Körpers“, Altersinn- die Sprache veraltet.
3. Formarch. – die Wörter, deren lex. Gestaltung veraltet ist. Man kann sie in 3 Gr. einteilen:
 W, die nicht mehr gebräuchlich sind, obwohl ihre Bedeutungen nicht veraltet und diese Wörter
vorhanden Begriffe ausdrücken. § Minne- Liebe
 W, die neben der neuen lautlichen Form manchmal in der alten Gestalt gebraucht werden
§ Herre statt Herr
 Veraltete gr. Formen einiger jetzt gebräuchlicher Wörter § begunnen statt begannen

Ursachen Archaisierung

1. Manche A. bleiben sein Jahrhundert in der Sprache bestehen, obwohl die bezeichnete Gegenstände längst
verschwunden sind :§ Literatur, Geschichte, Kunst tragen sehr viel zur Enthaltung der sprachlich Traditionen bei.
2. Manche W. verschwinden aus der Sprache und bleiben als A. in etimologischen Wörterbücher verzeichnet. §
Anke
3. Einige A. werden zu bestimmten stilistischen Zwecken verschwandet und dadurch bleiben sie in der Sprache
enthalten – das sind Poetismen. § Lenz statt Frühling

24. Das Wesen der Wortbildung. Die Wortbildungsarten und die Wortbildungsmittel.

Der Hauptweg der Bezeicherung des deutschen Wortschatzes ist die Wortbildung – die Bildung neue Wörter nach den fur
diese Sprache charakteristischen Wortbildenmodellen. Für die deutsche Sprache sind folgende Arten der Wortbildung
charakteristisch:
1. Zusammensetzung – die Bildung neuer W. aus mehreren Stämmen. Wörter § Schlafzimmer
2. Ableitung – die Bildung neuer Wörter mit Hilfe von Affixen § Erfolg – Misserfolg, Berlin-Berliner
3. Zusammenbildung – die Art der Bildung der zusammengesetzten Wörter, die in Folge der Zusammensetzung
und der Ableitung entstehen. § früh – aufstehen- Frühaufstehen
4. Kurzwortbildung- Abbreviation §LKW
5. Übergang in eine neue Wortart Konversion § laufen – das Laufen, bekannt – der Bekannte

25. Ursache der Neologismen. Wege der Entlehnung von Neolog. Die arten der neuen Lexik.

Neolog. – jedes zu einem bestimmten Zeitpunkt entstandene neue Wort, welches einen neuen Gegenstand oder einen neue
Erscheinung bezeichnet.
Ursache der Neolog.
Neue Wörter entstehen beständig, unaufhörlich und immer im Zusammenhang mit der konkreten Geschichte des Volkes,
mit den Veränderungen auf allen Gebieten des Lebens. Entstehen ein neuen Gegenstand, wird eine neue Erfindung oder
Entdeckung gemacht, so muss dieser neue Gegenstand oder Erscheinung benannt werden.
In Folge der Entwicklung der Wissenschaft und Technik sind in den letzten Jahren viele technische und wissenschaftliche
Neuerungen entstanden. § Telefon, Telegraph, Radio, Fernsehen, Kühlschrank. Viele neue Wörter entstanden nach dem
Krieg § Volkswirtschaft, Volkskammer
Es gibt 3 Wege der Entstehung von Neologismen:
1. Wortbildung § Volkspolizei, Aktivistenbewegung
2. Bedeutungswandel § Intelligenz –früher nur Klugheit, Geist, Begabung, jetzt auch Gesamtheit von
Intellektuellen.
3. Entlehnungen aus anderen sprachen § Sputnik (aus russische)
Alle neuen Wörter und Ausdrücke können in 2 Gruppe eingeteilt werden:
1. In neue Wörter, die eine gewisse Verbreitung in der Sprache besitzen. Das sind die Kompletenten des
Wortbestandes dessen Entstehungsquelle unbekannt sind.
2. In individuellen Neologismen – von einem Schriftsteller oder Wissenschaftler geschaffnes Neologismus.

26. Wortbildende Struktur der Wörter

Eines der Prinzipien zur paradigmatischen Strukturierung des deutsches Wortschatzes ist formaler Art: Die Wörter werden
nach ihrem Wortbildungstyp gegliedert. Dieser Typ unterscheidet einfache, d.h. weiter morphologisch nicht zerlegbare
Wörter (Tisch), Ableitungen (Tischler) und Komposita (Schreibtischlampe).
Unter Wortbildung versteht man also sprachliche Prozesse, mit deren Hilfe nach bestimmten Wortbildungstypen neue
Wörter gebildet werden. Die neuen Wörter werden nach bestimmten Wortbildungsmodellen gebildet. Unter den
Wortbildungsmodellen versteht man Muster oder Strukturschemata, nach denen mit wortbildenden morphematischen
Mitteln(Affixen: Präfixen, Suffixen) Reihen gleichstrukturierter Wörter gebildet werden können:
1) Modell der Wurzelstämme: z.B. Frau, gut, hier, geh/(en).
2) Modell der präfixalen Ableitung: Derivationspräfix + primäre Stamm
z.B. zurückgehen – gehen, untreu – treu, Unglück – Glück, erfinden – finden.
3) Modell der präfixalen Ableitung mit Veränderung des Wurzelmorphems:
z.B. das Gehölz – Holz, betrunken – trinken.
4) Modell der suffixalen Ableitung: Stamm des Substantivs + Suffix –er
z.B. Spieler – Spiel, Leser, Lehrer.
5) Modell der suffixalen Ableitung: Stamm des Substantivs + Suffix –en
z.B. grünen - das Grün, jobben – Job.
6) Modell der suffixalen Ableitung: Stamm des Substantivs + Suffix –ig
z.B. lustig – Lust.
7) Modell der suffixalen Ableitung mit veränderter Wurzel:
Stamm des Substantivs + Derivationssuffix
z.B. der Gärtner – Garten, gründlich – Grund.
8) Modell der präfixal-suffixalen Ableitung:
Derivationspräfix + Stamm +Derivationssuffix
z.B. Gelaufe – laufen, gestiefelt – Stiefel, beerdigen – Erde.
9) Modell der präfixal-suffixalen Ableitung mit veränderter Wurzel:
Derivationspräfix + Stamm +Derivationssuffix
z.B. das Gehäuse – Haus, gehörnt – Horn.
Nach der Struktur werden 5 Wortgruppen unterscheidet:
1. Einfache oder Wurzelwörter( Stammwörter);
2. Abgeleitete Wörter – Derivata( производные);
3. Zusammengesetze Wörter – Komposita;
4. Zusammenbildungen;
5. Abkürzungswörter.
In der ukrainischen Linguistik werden folgende Wortbildungsarten unterscheidet:
- Die Zusammensetzung( Komposition)
- Die Ableitung(Derivation) als Präfigierung, Suffigierung und Konversion
- Die Kurzwortbildung
27. Suffigierung und Präfigierung. Konversion.

Die Ableitung( Derivation), die die neuen Wörter mit Hilfe von Affixen(Präfixen und Suffixen) bildet, ist die produktivste
Wortbildungsart. Einige Linguisten teilen sie in die explizite und implizite Derivation ein. Explizite Derivation:
Präfigierung( Un-schuld, Be-weis), Suffigierung( Les-ung), kombinatorische Derivation( Präf+x+Suff: Ge-birg-e),
Zusammenbildung( Gepäck tragen – Gepäckträger, Gesetz-geber).
Es gibt 2 Prozesse der Wortb-ung: Präfigierung und Suffigierung.
Das Suffix ist ein wortbild-s Morphem, das am Ende des Wortes zur Wurzel oder zum Stamm hinzugefügt wird.
Das Präfix ist ein wortbild-s Morphem, das am Anfangdes Wortes zur Wurzel oder zum Stamm angehängt wird.
Das Suff. trägt mehr Information, denn es verändert oft die Zugehörigkeit des Wortes zur Wortart.
Die Klassifikation von Affixen beruht auf 4 Prinzipien.
1. Nach dem genetischen Prinzip: a) die Af-e, die aus selbstständigen Wörter entstanden sind: -schaft; b)Af-e, die
sich infolge der Neuverteilung der Stämme entwickelt haben: -ler, -ner, -ling, - ern(silbern); c) Af-e, die aus Fremdsprachen
entlehnt sind: Präff: Anti-, Konter-; Suff: -ist, -ant, -tion, -tur, -ment, -ismus.
2. Nach dem morphologischen Prinzip( Suff-e und Präf-e verschidener Wortarten):
Nominalpräfixe: un-, ur-.
Verbalpräfixe: be-, er-, emp-, ent-, ver-, zer-.
Suffixe der Subst.: -en, -in, -ung, -schaft, -nis, -tum.
Suffixe der Adjekt: -lich, -bar, -sam, -haft.
Suffixe der Verben: -en, -ern, -eln.
3. Nach dem semantischen Prinzip werden die Suffixen in semantische Gruppen zusammengefasst:
1) die Suff-e, die zur Bildung von Personenbezeichnungen dienen: -er(arius), -ist, -ling u.a;
2) Abstammungsbezeichnungen: -ner(Amerikaner), -er(Berliner), e(Tscheche);
3) Zustandsbezeichnungen: Gesundheit;
4) Kollektiva: Studentenschaft;
5) Abstrakta: Hoffnung;
6) Handlungen, Tätigkeiten: Lauferei, Demonstration;
7) Ort der Handlung: Molkerei;
8) Resultat der Handlung: Sammlung, Ergebnis, Formation;
9) Gegenstandsbezeichnungen: Wecker, Briefschaft;
10) Verkleinerungssuffixe: Haüs-chen, Tisch-chen.
4. Nach dem historischen Prinzip:
1) Unproduktive Suffixe( mit ihrer Hilfe werden keine neuen Wörter geschaffen): -s(t) Tracht, Kunst,
Schlacht; -de Freude; - end Jugend; -el Hebel; -sal Schiksal und s.w.
2) Produktive Suffixe: -er, -ler, -ling, -ung, -schaft, -heit, -erei,-nis, -chen; bei Adjekt.: -lich, -ig, -bar,
-haft.
3) Affixe, die im Prozess der Entstehung sind(Halbsuffixe: Angst-peter, See-mann, Spiel-zeug;
Halbpräffixe: Bomben-erfolg, Riesen-stadt, Heiden-mühe, Höllenangst-durst.
Bei der impliziten Ableitung wird das neue Wort nur durch den Wechsel der Wortartenangehörigkeit gebildet. Die
implizite Ableitung :innere Abl. und Konversion.
Bei der inneren Abl. tritt der Wechsel des Stammvokals ein: z.B. gehen – Gang, fliehen – Flucht.
Die Konversion ist ein Wortartenwechsel, der den Lautkörper nicht verändert:
z. B. Subst. – Präposit.: Kraft – kraft;
Subst. – Adjekt.: Feind – feind;
Verb – Subst.: rennen – das Rennen
Wortgruppe – Präpos.: in Folge – infolge.
Eine der verbreitesten Arten ist die Substantivierung: rennen – das Rennen, tragisch – das Tragische, es – das Es, morgen –
das Morgen.

28. Das Problem der Halbaffixe

Dieses Problem ist ein von den interessantesten und wichtigsten Problemen in der deutschen Sprache. Viele
Wissenschaftler arbeiteten und arbeiten jetzt daran. Ihr Vorhandensein in der Sprache zeigt, dass sich zwei
Wortbildungsmodellen in einem Begriff berühren. Einige Komponenten berühren sich auf Zusammensetzung, die anderen
– den Affixen.
Es gibt verschiedene Meinung hinsichtlich der so genannten trennbaren Präfixe und Halbaffixe. Einige Linguisten
betrachten die Verben der Art aufgehen, mitmachen, voll packen nicht als abgeleite sondern als zusammengesetzte, weil die
ersten Komponente solcher Wörter nicht Präfixe sondern selbständige Wörter sind. Aber Stepanova ist der Meinung, dass
es Ableitungen sind.
Es handelt sich um das Vorhandensein von Kompositionsgliedern der Komposita, die nicht vereinzelt, sondern serienweise
gebraucht werden, und somit die Funktion der Wortbildungsmittel erfüllen, ohne lautliche und semantische Verbindung mit
den ihnen entsprechenden Lexemen zu verlieren.
Halbaffixe( Halbpräfixe und Halbsuffixe) – Affixe, die im Prozess der Entstehung sind.
Halbsuffixe der Substantive:
(Die Bedeutung der Halbsuffixe ist abstrakt entsemantisiert.)
 -mann( -leute, -männer) – kategoriale Bezeichnungen eines Berufes: Kaufmann, Finanzmann, Seemann
 -frau, -bild, -person, -hans, -liese, -peter, -meier, -fritze – in Personenbezeichnungen: Angstpeter, Heuliese
 -stück, -werk, -zeug – in Bezeichnungen der leblosen Einzeldingen oder der Kollektiva: Flugzeug, Fahrzeug.
 -mut, - sinn, -lust, -sucht, -gier, -kunde, -wesen – mit abstrakter Bedeutung: Edelmut.
Halbsuffixe der Adjektive:
 -los, -frei, -leer, -arm – drücken den Mangel an etw. oder das Fehlen aus
 -reich, -voll – bezeichnen das Vorhandensein von etw. in hohem Maße.
Halbsuffixe der Adverbien:
 -weise, -maßen, -halben, -dings – drücken verschiedene Schattierung der Modalität aus: z.B. glücklicherweise.
 - halben, -willen – mit kausal-konsekutiver Bedeutung
 -seits, -weg – mit lokaler Bedeutung, meist in übertragenen Sinn
Halbpräfixe der Substantive und Adjektive:
 riese(n)-, mord(s)-, stock-, stein-, kreuz-, hoch-, über-, all-, stink – mit verstärkender Bedeutung:
Riesenbetrieb, Riesenkrach.
 -ab-, vor-, neben – mit lokaler Bedeutung, auch in übertragenen Sinn
 Ober- mit Bedeutung eines höheren Ranges
Halbpräfixe der Verben:
1. Gruppe: ab-, an-, aus-, auf-, bei-, ein-, mit-, nach-, vor-, zu-.
2. Gruppe: hinter-, über-, -um-, unter-, wieder-.
Die verbalen Präfixe sind in der Regel mehrdeutig. Sie unterscheiden sich von den Präfixen dadurch, dass sie betont und
trennbar(1. Gruppe) oder bald betont und trennbar, bald unbetont und untrennbar(2. Gruppe) sind.
29. Die Zusammensetzung. Abgrenzung einer Zusammensetzung von einer freien Wortbildung und Ableitung.
Klassifikation der Zusammensetzungen.

Die Zusammensetzung – die Bildung neuer Wörter durch das Aneinanderrücken der Stämme. Die deutsche Sprache ist
besonders reich an Zusammensetzungen (Schlafzimmer, stattfinden). Das ist eine Erscheinung, deren Bedeutung oft der
Summe der Bedeutungen ihrer Komponenten nicht entspricht (der Dickbauch – „dicker Mensch“).
Die Zusammensetzung wird in der Theorie in zwei Bedeutungen gebraucht:
- als wortbildender Prozess
- als Resultat des Prozesses.
Prof. M.D. Stepanova hat die Klassifikation der Zusammensetzungen nach drei Prinzipien vorgeschlagen.
1. Nach dem morphologischen Prinzip werden die Zusammensetzungen verschiedenen Wortarten zugeordnet:
den zusammensetzten Substantiven, Adjektiven, Verben usw.
2. Das strukturell-genetische Prinzip geht von der formaler Struktur der Komposita aus:
a) eigentliche Zusammensetzung – ohne Fuge, ohne Bindeelement zwischen den Bestandteilen:
Tischlampe, wasserdicht.
b) uneigentliche Zusammensetzung, deren Komponente durch eine Fuge verbunden sind: Tagebau,
Straßenbahn, hilfsbereit.
c) Zusammenrückungen – eine lockere Verbindung zweier und mehrere Elementen, dessen Teil beim
Reden leicht zusammenrücken (stehen bleiben, Vergissmeinnicht).
3. Nach dem syntaktisch-semantischen Prinzip( nach dem logischen Verhältnis zwischen den
Komponenten):
a)Bestimmungszusammensetzung mit determinativem Verhältnis – ist durch die attributive Verbindung der Komponenten
charakterisiert, die erste Komponente bestimmt die zweite (Tageslicht, dunkelrot). Hier gibt es noch eine Abart, so
genannte Bahuvrihi, wo das erste Element den zweiten bestimmt, sie drücken die Eigenschaft eines Lebewesens aus
(Rotkäppchen);
b) Kopulative Zusammensetzungen mit kopulativem Verhältnis – bei denen Komponenten syntaktische Gleichberechtigung herrscht
(Vierzehn, Strichpunkt);
c) Satz- oder Imperativnamen( syntakt. Wörter) mit erstartem Verhältnis: währenddessen, dementsprechend, Langweile.

30. Zusammenrückung und Zusammenbildung.

Zusammenrückung bildet eine besondere Art der Zusammensetzung. Zusammenrückungen sind substantivierte
Wortgruppen verschiedener Wortarten und imperativische Sätze, bei denen die zweite unmittelbare Konstituente die
Wortart des Kompositums nicht bestimmen kann. Zu den Zusammenrückungen gehören manche Adverbien(zugrunde,
infolge, daraus), Verben( kennen lernen, sitzen bleiben), imperativische Spitznamen(Rührmichnichtan, Stelldichein,
Vergissmeinnicht) und Wortgruppennamen( Nimmersatt).

Die Zusammenbildung(eine junge Erscheinung in der Wortbildung) – entsteht als Resultat zweier Prozesse: Zusammensetzung
und Abteilung, denn jede Zusammenbildung wird durch ein Suffix zu einem Wort verbunden (Frühaufsteher, blauaugig).
Als Zusammensetzung treten Subst. und Adjektive auf:
1) Zusammensetzung – Suffigierung:
Gesetze geben- Gesetzgeber
Macht haben – Machthaber
Besser wissen – Besserwisser
2) Zusammensetzung – Substantivierung
Kopfschütteln, Zuspätkommen, Händeklatschen.

31 Die Abkürzung.(Kurzwortbildung)

Die Abkürzung ist die Kürzung vorhandenen Materials nach bestimmten Modellen.
Die Abkürzung entsteht aus Sprach-ökonomischen Gründen als eine Art Reaktion gegen die Bildung:
schwerfälliger, mehrgliedriger .
Diese Erscheinung, die im Deutschen heutzutage sehr produktiv ist, hat folgende Typen:
Die Initialwörter, die durch Wortkürzung aus den Anfangsbuchstaben der vollständigen Wörter bestehen:
CDU- Christliche Demokratische Union
NOK- Nationales Olympisches Komitee
Druckakzent fällt auf den letzten Buchstaben.
Auch können die den Initialbuchstaben entsprechenden Laute einheitliche Lautkomplexe bilden wie: WOK-Wäsche
ohne Kochen-
Es gibt Silbenwörter, in denen Anfangssilben oder andere Wortteile gekoppelt werden-Sportwasenhalle- SPOWA.
Der Druckakzent ist auf der ersten Silbe. Von den Wurzelwörtern unterscheiden sich die Initialwörter dadurch, dass
man ihre Motivation erschließen kann, wenn die entsprechende Vollform bekannt ist.
Die Kurzwörter werden durch Kürzung des Wortes oder des Wortanfangs gebieldet:
Auto- Automobil; Labor- Laboratorium. Sie bestehen aus zusammenhängenden Teilen von Wörtern. Kopfwörter wählen
dazu das erste Stück des Vollworts(Fono aus Fotographie; Ober aus Oberkellner). Schwanzwörter verwenden das Ende des
Schlusswortes( Bus aus Omnibus; Platte aus Schallplatte). Kopf-Schwanz-Wörter bestehen aus den ersten und letzten
Teilen von Wörtern (Eurovision aus Europäische Television; Politbüro aus Politisches Büro).
Die Silbenwörter, die Koppelungen von sprechbaren Silben einschließen( Fewa- Feinwaschmittel; Azubi- der
Auszubildende)
Eine Übergangsgruppe zwischen den Initialwörtern und den determinativen Zusammensetzungen bilden Lexeme, die aus
einem Wortteil und einem Wortstamm bestehen: U-Bahn(Untergrundbahn)
32 Die Erscheinungsformen der deutschen Sprache : Literatursprache, Mundart, Umgangssprache. Beziehungen
zwischen den einzelnen Existenzformen der deutschen Sprache.

Innerhalb einer Sprache gibt es so viel besondere Wortschätze, wie es innerhalb einer Gesellschaft, die diese
Sprache spricht.
Die Allgemeingültige Erscheinungsform der deutschen Sprache wird in der Germanistik traditionell
Schriftsprache genannt. Anfang der 60 Jahre wurde für die Schriftsprache die Bezeichnung – die Literatursprache von der
Germanistik der DDR übernommen .Die Literatursprache ist die normalisierte Form der deutschen Sprache, die gesprochen
wird: auf der Bühne, im Funk, im Film, im offiziellen Gespräch; die geschrieben wird : in der schöngeistigen und
wissenschaftlichen Literatur, in der Presse, im amtlichen Brief . Die Realisierung der Norm nennt man Hochsprache(eine
aktivierte Schriftsprache mit gewissen landschaftlichen Färbungen). Sie ist die Sprache der kulturellen Funktion
( Kultursprache, Standardsprache). Zu den wichtigsten funktionalen Merkmalen der Schriftsprache gehört die Überwindung
der landschaftlichen und sozialen Begrenztheit(ограниченность). Sie ist Einheitssprache, Gemeinsprache.
Die Gemeinsprache hebt(выделяется) sich von den Mundarten ab, weil sie deren landschaftliche Begrenztheit
überwindet und sie steht den verschiedenartigen Fach- und Gruppensprachen gegenüber, deren Gültigkeit(сила) auf
bestimmte Sachbereiche oder soziale Gruppen von Sprachträgern beschränkt ist. Die Gemeinsprache ist die im ganzen
deutschen Sprachgebiet gültige, allen Angehörigen der Sprachgemeinschaft verständliche und zur allgemeinen, nicht
speziell fachgebundene Kommunikation gebrauchte Form des Deutschen.
Die zweitwichtigste Erscheinungsform ist die Umgangssprache – ein Ausgleichprodukt zwischen der
Gemeinsprache und den Mundarten. Sie hat sich als Verständigungsmittel entwickelt, das lokale Begrenzungen der
Mundart überwindet und überlandschaftliche Geltung erhält. Diese Sprache ist eine Mittelstellung zwischen
Literatursprache und Mundart.
Nach der Nähe/ Weite zur Literatursprache unterscheidet man 3 Typen der Umgangssprache:
1. Hochdeutsche – literarische Umgangssprache der Gebildeten.
2. Großlandschaftliche Umgangssprache ( областные обиходно-разговорные языки) werden auf größeren Territorien
gesprochen und meiden kleinräumige Formen
3. Kleinlandschaftliche Umgangssprache sind in einem kleineren Gebiet üblich und enthalten in stärkerem Maße
mundartliche Merkmale. Das sind Halbmundarten.
Der Mundart( Dialekt) ist die Existenz der Sprache, die:
- Das Kommunikationsmittel der geographisch enger begrenzten (lokalen) Sprachgemeinschaft darstellt
- Eine bestimmte soziale Trägerschicht besitzt
- Nicht universell verwendbar (пригодный) ist; sondern nur bestimmte Funktionen im Rahmen der gesellschaftlichen
Kommunikation ausübt
- Durch ein Sprachsystem mit spezifischer Struktur gekennzeichnet ist.

33 Die nationalen Varianten der deutschen Literatursprache. Divergenzen( расхождения) im Wortschatz,


Aussprache, grammatischer Norm, Sprachusus. Die Sprachsituation in den einzelnen deutschsprachigen Ländern.

Die entscheidenden Faktoren zur Herausbildung der deutschen bürgerlichen Nation und der nationalen Literatursprache:
das Scheitern(поражение) der frühbürgerlichen Revolution (der Reformation des 16. Jhs), die darauffolgende Verstärkung
der feudalen Zersplitterung, der erst im 18Jh. Einsetzende Aufstieg der Produktivkräfte und die späte Bildung des
einheitlichen kapitalischen Staates(1871).
Der bedeutende Einfluss – die Bibelübersetzung von Martin Luther.
Von den landschaftlichen Varianten sind die nationalen der Lexik unterscheiden. Es handelt sich in diesem Fall
um die Lexik solcher mehr oder weniger standardisierten Varianten der deutschen Sprache, die als Literatursprachen
anderer Nation funktionieren ( nach dem Charakter der Einheit und dem Stand der Normierungsprozesses gehört die
deutsche Sprache ähnlich wie Englisch und Französisch zu Literatursprachen, die neben einem grundlegenden Standard
eine mehr oder weniger standardisierte Variante als Literatursprache einer anderen Nation aufweisen). Dazu gehören vor
allem die österreichische nationale Variante und die Schweizer Variante. Diese Lexik bildet Forschungsgegenstand der
lexikalischen Systeme der betreffenden Varianten der hochdeutschen Literatursprache und wurde in der Fachliteratur
entsprechend charakterisiert. So können z.B. die Wörter Samstag, Erdapfel zu gleicher Zeit als landschaftliche oder
nationale Varianten der Lexik betrachtet werden je nachdem, ob sie in Schwaben, Bayern oder in Österreich gebraucht
werden.

34 Terminologie. Berufslexik.
Als Fachwortschatz oder Berufssprache bezeichnet man jenen Teil des Wortschatzes, der den Fachleuten zur
Kommunikation über fachliche Probleme dient.
Eine Terminologie – ein System der Termini einer Fachsprache – bildet den Kern des Wortschatzes. Termini sind
begrifflich streng definierte Fachwörter, die innerhalb eines terminologischen Systems einen bestimmten Platz haben,
eindeutig genau und stilistisch neutral sind : Quadratwurzel; eine Kette ist eine lineare Folge von sprachlichen Elementen.
Wesentlichste Merkmale des Terminus:
1.Der Terminus ist nur durch eine Definition zu erklären (Er muß den Begriff eindeutig und knapp bezeichnen). Aber
heute gibt es Mehrdeutigkeit z.B : die Operation.
2.Der Terminus ist nur aus einer Theorie abzuleiten und kommt daher nur als Element einer Terminologie vor.
Nach dem Bezug auf die Fachgebiete unterscheidet man technische und wissenschaftliche Termini. Viele Technische
Termini sind standartisiert. Sie sind das Ergebnis der Terminologienorm. Technische Termini: das Getriebe (коробка
передач), die Buchse (втулка).
Die wissenschaftliche Termini: Das Ampere, das Ohm, die Anziehungskraft(сила притяжения).
Termini behalten viele Internationalismen. Mehrere Termini entstehen infolge der metonymischen Übertragungen
vom Namen der Erfinder: das Ampere, das Röntgen, das Joul.
Ein Terminus erfüllt neben der Nominativen auch definitive Funktion, dadurch unterscheidet er sich von einem Wort.
Jedes Gebiet des menschlichen Wissens hat seine Terminologie.
Die Berufslexik oder Professionalismen dienen der Sach- oder fachgebundenen Kommunikation. Das ist
fachgebundene Lexik. Aber zum Unterschied von den Termini ist die Berufslexik nichtstandartisierte und nichtdefinierte
Fachwörter. Die Berufslexik dient der praktischen fachgebundenen Verständigung oder eine praktisch-fachliche
kommunikative Funktion ausübt.
Zur Berufslexik gehört die Sprache der Handwerke, Bauer, Kaufleute. In der älteren Germanistik unter Berufslexik
versteht man solche Sonderwortschätze wie Bergmannsprache, Seemannssprache.
Der Wortschatz der fachgebundenen Lexik dieser Schicht stellt sehr differenzierte Benennungen von Werkzeug,
Werkstoffen, Erzeugnissen dar. Das sind Wörter, die sich mit dem gemeinsprachlichen Wortschatz kreuzen und sich von
diesem durch Zugehörigkeit zu einem speziellen Fachbereich und durch eine spezialisierte Bedeutung abheben.
Die Varianten der professionellen Wortschätze sin Professionalismen. Sie treten in Form verschiedener
synonymischer Wörter zu einem bereits vorhandenden Terminus.

35 Jargon. Slang. Argot. Wechselbeziehungen zwischen den Wortschätzen.

Sondersprachen sind relativ stabile soziale, teilweise geschlossene Gruppen wie Familien, Freizet-, Interessen- und
Organisationsgruppen (z.B Armee) typisch.
Jargonismen - Sonderwortschätze verschiedener sozialer Gruppen einer Sprachgemeinschaft mit
gemeinsamen Lebensbedingungen. Das sind bildhaftige Wörter, die durch metaphorische Übertragung der
gemeinsprachlichen Lexik entsteht. Jargonismen – expressive oder euphematische Synonyme zu den bereits entstehenden
Wörtern der Gemeinsprache.
Es gibt z.B Jägersprache, Soldatensprache, Studentensprache, Schülersprahche…
Die Jägersprache : Hase hat Löffel (statt Ohren), Läufe (statt Beine).
Die Studentensprache : Bursch, Musensohn ( Definition des Wortes Student). Die Studentensprache ist ein intensiv
untersuchter temporärer Soziolekt: Assi, Prof.
Die Jugendsprache eine spezifische Lexik, der sich mit der gemeinsamen Freizeitbeschäftigung entwickelt. Z.B. in der
Disco erscheinen : drücken statt fahren, Matte statt Geld, ausgraben statt flirten etc.
Die Soldatensprache (Sonderwortschatz, der durch besondere Geräte (Waffen), Tätigkeiten bedingt ist und durch besondere
Metaphorik (Gulaschkanone für 'Küche') charakterisiert wird.
Slang- gruppenspezifische saloppe Ausdruckweise, die vor allem durch ihren expressiven Wortschatz (um
Geld, Musik, Polizei, Drogen usw.) gekennzeichnet ist.
Dieser Wortschatz (insbesondere der Sportwortschatz) dringt allmählich in die Gemein- und
Umgangssprache ein (z.B. patt; Matt; Materialopfer; Simultanspiel...: Schachlexik). Manche Wortverbindungen werden da
phraseologisch gebraucht: aus guter Position an den Start gehen, gut im Rennen sein, eine Spitzenposition erreichen
(Leichtathletik); am Ball bleiben, ein Eigentor schießen, ins Abseits geraten (Fußball).
Unter Gruppensprachen nimmt die Argot einen besonderen Platz ein. Argotismen gebraucht man im
kriminellen Milieu (geheimnisvolle Umschreibungen aus dem Kiez- oder Häftlingsjargon, um Strafverfolgungen zu
entgehen ).Das eine Geheimlexik: Glimmert (Zigarette), bickern (verkaufen), holchen (fahren).

36. Der Begriff Phraseologie und Festewortkomplexe.

Die Phr.-gie – ist ein neuer Bereich der Linguistik, der sich mit festen Wortkomplexen einer Sprache befasst. Feste
Wortkomplexe sind sekundäre sprachliche Zeichen. Sie werden auf der Basis der primären sprachlichen Zeichen, der
Lexeme gebildet. Deshalb werden sie komplexe Zeichen genannt. Der Struktur nach sind das - Wortgruppe und Sätze. Von
den variablen Syntagmen unterscheiden sie sich dadurch, dass innerhalb der festen Syntagmen und Sätze keine regulären
semantische Beziehungen bestehen. § j-m den Kopf waschen – als variables Syntagma: eine Situation in der man der Kopf
wäscht. Als festen Syntagma – j-n scharf zurechtweisen.
Unter festen Wortkomplexen sind reproduzierbare Syntagme (Wortverbindungen), Wortgruppen, Prädikative Verbindungen
und Festgeprägte Sätze zu verstehen, die uber eine besondere semantire verfügen. Als Träger einer solchen gehen sie in
semantische System der Sprache ein. Ihr Aufkommen und Bestehen ist eine Folgunscheinung der Dirergenz zwischen der
Unendlichkeit der menschlichen Erkenntnis, der gesellschaftlichen Praxis und der beschrärktän Zahl der Wurzelmorpheme.

40. Lexikographie. Wörterbücher.

Die Lex-gr. – ist die Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen von Wörterbücher beschäftigt. Die Lex-gr. Als ein
besonderer Zweig der Lexikologie arbeitet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet
wissenschaftlich mit den Sammeln, Charakterisieren und Beschreiben des Wortschatzes. Es gibt viele Wörterbücher, die
den Wortschatz fexieren, systematisieren, und charakterisieren. Alle Wörterbücher der deutschen Sprache werden in 2 Gr.
Geteilt:
1. Einsprachliche W-bücher.
 Erläuternde Wörter sind ethimologische, synonomische, phraseologische Wörterbücher und
Fremdwörter. Erläutende W-b. umfassen alle W-b. der deutschen Sprache, die die Wörter von verschieden Sprachaspekten
erläutern, kommentieren. Sie heissen auch Kommentiernde W.B.
 Enzyklopedische W.B. – die Wörter, die Personengegenstande und Erscheinungen charakterisieren.
Solche Wörter bemühen sich Kenntnisse auf allen Gebieten des Lebens zusammen: zu fassen und zu verbreiten. Da das
Leben sich schnell entwickelt, verändern sich die Kenntnisse auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Deshalb
veraltet das Material dieser W.B. schnell.
 Orthographis-orthoepische W.B. – W.B. in denen orthographische und orthoepische Namen der
modernen deutschen Sprache fexiert werden.

2. Zweisprachliche – helfen uns beim Erlernen einer Fremdsprache und bei der Übersetzung aus einer Sprache in
die andere.

36. Der Begriff Phraseologie und Festewortkomplexe.

Die Phr.-gie – ist ein neuer Bereich der Linguistik, der sich mit festen Wortkomplexen einer Sprache befasst. Feste
Wortkomplexe sind sekundäre sprachliche Zeichen. Sie werden auf der Basis der primären sprachlichen Zeichen, der
Lexeme gebildet. Deshalb werden sie komplexe Zeichen genannt. Der Struktur nach sind das - Wortgruppe und Sätze. Von
den variablen Syntagmen unterscheiden sie sich dadurch, dass innerhalb der festen Syntagmen und Sätze keine regulären
semantische Beziehungen bestehen. § j-m den Kopf waschen – als variables Syntagma: eine Situation in der man der Kopf
wäscht. Als festen Syntagma – j-n scharf zurechtweisen.
Unter festen Wortkomplexen sind reproduzierbare Syntagme (Wortverbindungen), Wortgruppen, Prädikative Verbindungen
und Festgeprägte Sätze zu verstehen, die uber eine besondere semantire verfügen. Als Träger einer solchen gehen sie in
semantische System der Sprache ein. Ihr Aufkommen und Bestehen ist eine Folgunscheinung der Dirergenz zwischen der
Unendlichkeit der menschlichen Erkenntnis, der gesellschaftlichen Praxis und der beschrärktän Zahl der Wurzelmorpheme.
37, 38, 39. Phraseologismen

Phr. – Lexeme, die aus mehreren Wörter bestehen, starken Grad der Festigung besitzen und gemeinsam eine Bedeutung
tragen.
Semantische Einheiten Klassifikation:
1. Idiome – phraseologische Zusammenbildungen § Kohldampf schieben
2. Phraseologische Einheit § das Fett abschöpfen
3. Phr. Verbindungen § zur Diskussion stellen

Idiome sind völlig unmotiviert: die Phr. Einheiten können auch frei auftreten: das Fett kann vom Brasen abgeschöpft
werden.
Die phr. Einheiten wird des Bedeutungseinheit bildenhaft übertragen: j-m einen Korb geben
Zu den phr. Verbindungen gehören Einheiten aus Funktionsverb und Verbalsubstantiv oder substantivierten Adjektiv. § die
Augen zu Boden schlagen – aber nicht werfen. Um Englische Phraseologismen zu klassifizieren verwendet man
kontextlogische Analyse.
Die Kriterien:
1. Beweglichkeit (Nichtbeweglichkeit)
2. Veränderbarkeit (Unveränderbarkeit)

Andere Klassifikationen

1. Phr. Ganzheiten
2. Phr. Verbindungen
3. Typenhafte Bildungen
4. Lex. Einheiten

Die Merkmale der Phr-men:


1. Phr-men bilden eine semantische Einheit. Die Wörter sind phraseologisch gebunden, dessen Bedeutung nur im
festen Kontext realisiert werden. Dasselbe Wort kann phraseologisch gebundene und frei sementische Varianten besitzen. §
schwarzen Rock, schwarz „sehen“ – pessimistisch sein
2. Praseologismen können Wörter ersetzen, in dem sie dessen Stelle in der syntaktischen Struktur einnehmen: Er
kam mit allen – er kam mit Kind und Kegel.
3. Die Bedeutung der Phr. Kann man nicht auf einzelne Bedeutungseinheiten zerlegen.
4. Der Phr-mus trägt eine Gesamtbedeutung, die sich aus Bedeutungselementen zusammensetzt.
5. Viele Phr-men haben historischen Aspekt. Die Motivierung lässt sich nur auf der Grundlage historischer
Kenntnisse erschliessen.

Die Phr. Ganzheiten sind Umdeutungen eines Ausdrucks, der auch als freie Verbindung möglich ist. § J-m einen Korb
geben.
Zu ihren gehören solche Einheiten: Wortpaare, die erstarrte Komponenten enthaltet können; Wortpaare, dessen
Komponenten umgedeutet sin. Sie sind Bildhafte ausdrücke, die aus einem Sinnbereich in einen anderen Übertragen
worden sind. § die Hand ins Feuer legen
Die Phr. Ganzheiten treten in unterschiedlichen Formen auf, als:
1. Wortgruppen mir verbalen Kern § die Augen zu Boden schlagen
2. Wortpaare
 Zwei Adjektive: werden verbunden § kurz und gut, dick und dünn
 Zwei Substantiv § mit Schmach und Schande
 Präposition oder Adverb § hin und her
3. Wortgruppen mit nominalen Kern :
 Adjektiv ´+ Subst. § dicke Luft
 Subst. + Präp.+ Subst. § Schloss und Mond
 Präp. + Subst. (Adjektiv) Adverb § alles in allem bei Gott
4. Wortgruppen als Ausrufe ohne verbalen Kern § Gott sei Dank

Feste Verbindungen, Phraseologische Einheiten, in denen eine Komponente wörtlich zunehmen ist, den direkten
Signifikativbezug herrstellt, während anderen phraseologisch gebunden sind. Sie werden in „feste Verbalverbindungen“,
„feste nominal Verbindungen“ .
Die Feste Verbindungen nennt man „stehende Analytische Verbalverbindungen“, „nominale Umschreibungen“,
„ Wortverbände“, „feste Verbungen“. Das sind Einheiten, die aus einem Funktionalverb substantivierten Adjektiv bestehen.
Formen der festen Verbindungen:

1. Subst. verhert seine morphologische Merkmale wie Artikelfähigkeit oder Plural § Folge leisten
2. Subst. Behält die Möglichkeit, seine grammatische Kategorien auszunutzen § eine Bewegung
machen
3. das Verbal. Subst. Ist Subjekt zum Verb § der Blick fällt auf etwas
4. Subst. Ist Prädikativen Genetiv § der Meinung sein
5. Subst ist durch Präp. mit Funktionsverb verbunden § ins Laufen, in kommen

Verbal Verbindungen sind von unterschidl. Festigkeit:


1. Sie sind unaustauschbar § das Ansinnen richten
2. Sie zeugen Stabilität , nach ihrem Musteranaloge Verbalverbindungen gebildet werden können. § eine
Vereinbarung treten – eine Verfügung treten
Feste nominal Verbindungen trägt eine Komponente, die direkte Bedeutung, die zwei ist Übertragen.

Phraseologische Modellierung

Die Phrasenbildende lex. Und. Synt. Basis bestimmt die potentiellen semantischen und strukturell-semantischen Spezifika
der abgeleiteten Phraseologismen. Hier sind 2 Phrasenbildende Basen:
1. Grundlexeme
2. Variable Syntagmen und Sätze

1. Phr-men, die auf Grund der semantische Umdeutung eines Lexems entstehen. Das sind Bezeichnungen für
Körperteile § Tier und Pflanzennamen, bei denen der Sembestand die Entwicklung der Phraseologismen progmatiert:
„Kopf“- oberste Körperteil des Menschen, der Tiere: von Kopf bis Fuss.
2. Wenn die Phrasenbildende Basis variable Syntagmen oder Sätze sind, trägt die Modellierbarkeit der Phr-men
einen potentiel-warscheinlichen Charakter. Das bedeutet – ein wortkomplexe mit konkret-gegenstand Bedeutung kann
durch bildliche Ubertragung eine Phraseologische Bedeutung erlangen.

40. Lexikographie. Wörterbücher.

Die Lex-gr. – ist die Wissenschaft, die sich mit dem Zusammenstellen von Wörterbücher beschäftigt. Die Lex-gr. Als ein
besonderer Zweig der Lexikologie arbeitet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern aus und begründet
wissenschaftlich mit den Sammeln, Charakterisieren und Beschreiben des Wortschatzes. Es gibt viele Wörterbücher, die
den Wortschatz fexieren, systematisieren, und charakterisieren. Alle Wörterbücher der deutschen Sprache werden in 2 Gr.
Geteilt:
3. Einsprachliche W-bücher.
 Erläuternde Wörter sind ethimologische, synonomische, phraseologische Wörterbücher und
Fremdwörter. Erläutende W-b. umfassen alle W-b. der deutschen Sprache, die die Wörter von verschieden Sprachaspekten
erläutern, kommentieren. Sie heissen auch Kommentiernde W.B.
 Enzyklopedische W.B. – die Wörter, die Personengegenstande und Erscheinungen charakterisieren.
Solche Wörter bemühen sich Kenntnisse auf allen Gebieten des Lebens zusammen: zu fassen und zu verbreiten. Da das
Leben sich schnell entwickelt, verändern sich die Kenntnisse auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Deshalb
veraltet das Material dieser W.B. schnell.
 Orthographis-orthoepische W.B. – W.B. in denen orthographische und orthoepische Namen der
modernen deutschen Sprache fexiert werden.

4. Zweisprachliche – helfen uns beim Erlernen einer Fremdsprache und bei der Übersetzung aus einer Sprache in
die andere.

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