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Datcom-Howto
Andreas Gäb
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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 3
2 Eingabedateien 4
2.1 Syntax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.2 Wichtige Namelists . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.3 Wichtige Control Cards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3 Ausgabedateien 7
3.1 Fehlermeldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
3.2 Die .out-Datei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
3.3 Die .xml-Datei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4 Vorgehensweisen 10
4.1 Klassisches Drachenflugzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.1.1 Altes Digital Datcom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.1.2 Datcom+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.2 TVT am Höhenleitwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.2.1 Altes Digital Datcom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.2.2 Datcom+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.3 Trimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.4 Bestimmung des Flugzustands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.5 Wahl der Anstellwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.6 Verwendung von XFLR5-Ergebnissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
5 Bekannte Fehler 13
5.1 Nicht implementiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5.2 Falsche Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5.3 Fehlende Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5.4 Programmbedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5.5 Flügel mit Doppeltrapezgrundriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
6 Hacks 15
6.1 Fehlendes CLR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
6.2 Seitenruderwirksamkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
6.3 Widerstand durch Schiebewinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
7 Erforderliche Daten 16
8 Beispieldatei 17
9 Installation 21
Literatur 22
Dokumentversion
Revision 105
Letzte Änderung am 22.04.2009 um 13:05 durch gaeb.
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Lehrstuhl für Flugdynamik
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1 Einleitung
Das USAF Stability and Control Data Compendium, kurz Datcom, ist eine in den 1960er
Jahren von der US Airforce zusammengetragene Sammlung von analytischen und halb-
empirischen Formeln, mit denen sich die Derivative eines Fluggerätes mit einer beeindru-
ckenden Genauigkeit abschätzen lassen. Es besteht in seiner ursprünglichen Fassung aus
einer Sammlung von ca. 3100 Blättern Papier. In den 1970er Jahren entstand daraus das
Digital Datcom, ein Fortran-Programm, welches die Formeln des Datcom auf dem PC be-
rechnet. Die Bedienung dieses Programms erfolgte zunächst über Lochkarten, mittlerweile
werden Ein- und Ausgabedateien im Textformat verwendet. Um den Umgang mit diesem
Programm zu erleichtern, entstand u.a. Digital Datcom+.
Das Grundprinzip bei der Arbeit mit dem Digital Datcom ist folgendes: Es wird eine
Eingabedatei erstellt, in der das Flugzeug beschrieben und ein oder mehrere Flugzustände
definiert werden. Mit dieser Eingabedatei wird das Programm gestartet, worauf es eine
Ausgabedatei mit (hoffentlich) den gewünschten Daten erstellt. Aus dieser Datei müssen
dann die Daten zur Weiterverarbeitung extrahiert werden. Das Digital Datcom+-Paket
stellt einen Präprozessor bereit, der kommentierte Eingabedateien erlaubt, sowie einen
Postprozessor, der für andere Programme lesbare Ausgabedateien erzeugt.
Entsprechend den verwendeten Methoden wird das Flugzeug in die vier Hauptkomponen-
ten Flügel, Rumpf, horizontales und vertikales Leitwerk aufgeteilt, aus denen verschiedene
Konfigurationen (Flügel-Rumpf, einzelnes Höhenleitwerk etc.) zusammengestellt und ana-
lysiert werden können. Zu den Konfigurationen können noch weitere Komponenten wie
beispielsweise Klappen oder Antriebe definiert werden.
In einer Eingabedatei können mehrere Cases definiert werden, die sich in bestimmten
Parametern unterscheiden. So können beispielsweise die Effekte mehrerer Klappen hinter-
einander berechnet werden.
Eine Einführung in Digital Datcom ist auch in [3] zu finden.
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2 Eingabedateien
Die Eingabedateien für das Digital Datcom umfassen sogenannte Namelists, in denen dem
Programm Daten über das Flugzeug mitgeteilt werden, sowie Control Cards, mit denen
der Programmablauf gesteuert wird. Der Name Control Cards weist noch auf die ursprüng-
lichen Lochkarten hin. Die Dateien bestehen aus normalem ASCII-Text und ähneln einer
Programmiersprache. Als Dateierweiterung wurde von Digital Datcom+ .dcm eingeführt.
Die Dateien können mit einem beliebigen Editor erstellt werden. Bei Übertragung von
Windows nach Linux muss jedoch auch die Kodierung der Zeilenenden geändert werden.
2.1 Syntax
Control Cards sind einzelne Befehle, die eventuell noch einen Parameter erhalten. So legt
beispielsweise DERIV RAD fest, dass dynamische Derivative im Bogenmaß berechnet werden.
Namelists sind Gruppen von Variablen, die zu einem bestimmten Bereich gehören. Sie
bestehen aus einem Dollarzeichen, dem Namen der Namelist, einer beliebigen Anzahl von
Zuweisungen vom Typ Name=Wert, getrennt durch Kommata, sowie einem schließenden
Dollarzeichen. Jede Namelist kann beliebig oft mit beliebigen Zuweisungen in der Einga-
bedatei auftauchen. Nicht verwendete Variablen einer Namelist müssen nicht angegeben
werden. Wird einer Variablen mehrmals ein Wert zugewiesen, so zählt der letzte.
Das Digital Datcom+ erlaubt auch Kommentare. Diese beginnen entweder mit einem
Sternchen (*) oder mit einem Ausrufezeichen (!). Kommentare mit einem Sternchen dienen
zur allgemeinen Beschreibung. Das Sternchen muss hierbei das erste Zeichen der Zeile sein,
sonst werden sie nicht erkannt. Mit Ausrufezeichen können einzelne Zeilen ausgeblendet
werden. Sie werden auch erkannt, wenn das Ausrufezeichen nicht das erste Zeichen der
Zeile ist.
Ein kurzes Beispiel:
! zunächst eine Control Card:
DIM M
! jetzt folgt eine Namelist mit verschiedenen Zuweisungen
$FLTCON
NMACH=1.0, MACH=0.0793,
NALPHA=20.0,
ALSCHD=-9.,-8.,-7.,-6.,-5.,-4.,-3.,-2.,-1.,0.,
1.,2.,3.,4.,5.,6.,7.,8.,9.,10.,
RNNUB=1.543275E6$
Das eigentliche Programm ist immer noch recht anspruchsvoll, was die Syntax der Ein-
gabedatei angeht. Folgende Beschränkungen müssen beachtet werden:
• Die Breite der Zeilen ist auf 80 Zeichen beschränkt, darüber hinausgehende Zeichen
werden nicht eingelesen.
• Zahlen müssen immer einen Dezimalpunkt enthalten, auch wenn es sich um ganze
Zahlen handelt. Nachkommastellen können jedoch wegfallen.
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• Zwischen dem Dollarzeichen und dem Namen einer Namelist darf kein Abstand sein.
• Unter Linux müssen die Zeilenenden nur mit LF kodiert sein, bei Windows-Dateien
mit CRLF stürzt das Programm ab. Linuxdateien können jedoch auch unter Windows
verarbeitet werden.
FLTCON (Flight conditions) Hier wird der Flugzustand definiert. Reynolds- und Mach-
zahl, Höhe und Anstellwinkelverlauf sind die wichtigsten zugehörigen Variablen (siehe auch
das Beispiel in Kapitel 2.1).
OPTINS (Reference parameters) Hier werden Referenzgrößen angegeben, wie z.B. die
Flügelfläche oder die mittlere Flügeltiefe. Datcom kann diese Größen prinzipiell auch selbst
berechnen, allerdings stimmen die Ergebnisse dieser Rechnung selten mit veröffentlichten
Größen überein.
SYNTHS (Synthesis) Hier wird der grundlegende Aufbau einer Konfiguration bestimmt,
insbesondere die Lage der Komponenten zueinander sowie die Schwerpunktlage.
BODY Hier wird der Rumpf beschrieben, zum Beispiel anhand von auf bestimmten
Schnitten festgelegten Radien oder Querschnittsflächen. Auch die Konfiguration von Nase
und Schwanz wird hier festgelegt.
xxSCHR (Section characteristics) Hier werden die Profile definiert. Beim Arbeiten mit
einer Profildatenbank können einfach Koordinaten der Ober- und Unterseite an bestimmten
Positionen angegeben werden. xx muss wie bei xxPLNF ersetzt werden.
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TVTPAN Diese Namelist definiert Twin Vertical Tail Panels, d. h. Winglets an Flügeln
oder Höhenleitwerken. Es werden jedoch nur die β-abhängigen Derivative CY β , Clβ und
Cnβ berechnet. Die Veränderung der Beiwerte in der Längsbewegung, insbesondere die
Erhöhung der effektiven Streckung, wird nicht berechnet. Alle weiteren statischen und
dynamischen Beiwerte werden als NDM angezeigt, wenn diese Namelist in einem Case vor-
handen ist. Für die Berechnung dieser Werte muss also eine Konfiguration ohne TVTPAN
gewählt werden.
CASEID Hiermit wird einem Case ein Titel zugeordnet, der in der Ausgabedatei als
Überschrift erscheint. Datcom+ benutzt diesen Titel zur Erstellung der xml-Ausgabedatei,
um beispielsweise die verschiedenen Klappentypen zuordnen zu können.
BUILD Zerlegung einer Konfiguration in einzelne Komponenten und Berechnung der Ein-
zelkomponenten
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3 Ausgabedateien
Das ursprüngliche Digital Datcom lieferte als Ausgabe nur eine große Datei, in der im
Klartext alle berechneten Größen aufgeführt waren. Mit Digital Datcom+ kamen noch
zwei weitere Dateien dazu, in denen im wesentlichen dasselbe steht, allerdings anders auf-
bereitet. Dabei handelt es sich um eine .xml-Datei, die für das Flugsimulationswerkzeug
JSBSim, was z. B. von FlightGear verwendet wird, gedacht ist, sowie um eine .lfi-Datei,
die als Eingabe für das Programm LFI-Plot dient. Die ursprüngliche Ausgabedatei existiert
weiterhin und trägt die Erweiterung .out.
3.1 Fehlermeldungen
Eine Übersicht über die möglichen Fehlermeldungen findet sich am Anfang jeder .out-
Datei. Sie enthält folgende Einträge:
A unbekannter Variablenname
B kein Gleichheitszeichen hinter Variablenname
C skalare Variable mit Array besetzt
D skalare Variable mit mehreren Zuweisungen
E Zahl der Zuweisungen übersteigt Arraygröße
F allgemeiner Syntaxfehler
Wenn ein Fehler in der Eingabedatei steckt, erscheint auf der DOS-Kommandozeile ei-
ne entsprechende Meldung, die durch Tastendruck quittiert werden muss. Es wird jedoch
trotzdem eine .out-Datei erstellt. In dieser werden die Eingabedaten wiederholt und auf-
getretene Fehler gekennzeichnet, indem rechts neben der fehlerhaften Zeile die Meldung **
ERROR ** n*A n*B n*C n*D n*E n*F, wobei n jeweils für die Anzahl der in dieser Zeile
aufgetretenen Fehler dieses Typs steht.
Es kann aber auch der Fall eintreten, dass die Eingabedatei keine Fehler aufweist, diese
aber trotzdem nicht richtig durchgerechnet werden kann. Dann erscheinen auch keine Feh-
lercodes in der .out-Datei. Dieser Fall kann z.B. eintreten wenn Klappen in den Rumpf
reinragen.
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CD Widerstandsbeiwert CW
CL Auftriebsbeiwert CA
CM Nickmomentenbeiwert Cm
CN Normalkraftbeiwert Czf
CA Axialkraftbeiwert Cxf
XCP Druckpunktslage xD
CLA Auftriebsanstieg CAα
CMA Cmα
CYB CY β
CNB Windfahnenstabilität Cnβ
CLB Schieberollmoment Clβ
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CLQ CAq
CMQ Nickdämpfung Cmq
CLAD CAα̇
CMAD Cmα̇
CLP Rolldämpfung Clp
CYP CY p
CNP Rollgiermoment Cnp
CNR Gierdämpfung Cnr
CLR Gierrollmoment Clr
∂Cr
(CH)D Scharniermomentenderivativ ∂δ
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4 Vorgehensweisen
Im Folgenden wird kurz dargestellt, wie man zur Berechnung bestimmter Konfigurationen
vorgehen sollte und welche Beiwerte aus welcher Konfiguration gewonnen werden können.
Die Beschreibungen unterscheiden sich für das altbekannte Digital Datcom und Datcom+,
da der Umgang mit der SAVE-Karte etwas geändert wurde. Danach folgt eine Anleitung
zur Bestimmung der Werte für den Anstellwinkel.
4.1.2 Datcom+
Zunächst Rumpf und Flügel definieren. Dann nacheinander alle Landeklappen, Spoiler
und Querruder berechnen, wobei die Case ID mit dem Schlüsselwort SYMETRIC: (sic!) oder
ASYMETRIC beginnen muss, damit die Beiwerte in der XML-Datei richtig erfasst werden.
Dann das Seitenleitwerk sowie das Höhenleitwerk mitsamt Höhenruder definieren und be-
rechnen. Die Case ID hierbei mit TOTAL: beginnen lassen. Es ist überhaupt kein SAVE mehr
nötig.
4.2.2 Datcom+
Auch wieder zunächst Rumpf und Flügel definieren und alle Flügelklappen berechnen.
Dann Höhenleitwerk und Höhenruder definieren und berechnen. Diesen Case als TOTAL:
benutzen. Dann nochmal Höhenleitwerk und dazu TVT definieren und berechnen.
4.3 Trimmung
Mit der TRIM-Karte können die nötigen Trimmausschläge für symmetrische Steuerflächen
(Höhenruder) oder alternativ für eine verstellbare Höhenflosse berechnet werden. Ist ein
Höhenruder vorhanden, so wird einfach in der Berechnung des TOTAL-Falls die Karte TRIM
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angegeben. Für eine verstellbare Höhenflosse muss eine eigene Eingabedatei erstellt werden,
die zwar die vollständige Konfiguration, aber keinerlei Klappendefinitionen enthält.
Abbildung 1: CA über α
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1 0.16
ohne XFLR5-Werte
mit XFLR5-Werten
0.8 0.14
0.12
0.6
0.1
0.4
CW
CA
8 · 10−2
0.2
6 · 10−2
0
4 · 10−2
−0.2
2 · 10−2
−0.4 0
−4 −2 0 2 4 6 8 10 12 14 −4 −2 0 2 4 6 8 10 12 14
α[◦ ] α[◦ ]
·10−2
1 1
0.8
0
0.6
−1
0.4
Cm
CA
−2
0.2
−3
0
−4
−0.2
−5 −0.4
−4 −2 0 2 4 6 8 10 12 14 0 2 · 10−24 · 10−26 · 10−28 · 10−2 0.1 0.12 0.14 0.16
α[◦ ] CW
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5 Bekannte Fehler
5.1 Nicht implementiert
• Werte durch Seitenruderausschläge können nicht berechnet werden.
• Für alle Flächen lässt sich nur ein einziges Profil festlegen, eine Änderung des Profils
über der Spannweite kann nicht berechnet werden.
CY β : Ein Wert von -inf (−∞) für CY β kann darauf zurückzuführen sein, dass aerody-
namische Flächen bis in den Rumpf hereinreichen. Dabei kann es sich um Flügel,
Höhenleitwerk oder Klappen daran handeln. Das Problem kann durch Überprü-
fung der Werte für BODY R und xxPLNF SSPNE bzw. xxxFLP SPANFI lokalisiert
werden. Insbesondere ist darauf zu achten, dass SSPNE immer echt kleiner als
SSPN (bei derselben Planform) sein muss.
5.4 Programmbedienung
• Im Namen der Eingabedatei dürfen keine Leerzeichen vorkommen. Wird der Name
mit absolutem Pfad angegeben (wie beim Doppelklick unter Windows), so dürfen
auch im Pfad keine Leerzeichen enthalten sein.
• Der Name mit Pfad darf nicht mehr als 80 Zeichen lang sein.
• Die .dcm-Datei muss mit einer Leerzeile enden, sonst stürzt predat ab.
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• Für Datcom+ muss es einen Case geben, dessen ID mit TOTAL: beginnt, sonst liefert
das Programm einen Fehler. Für das alte Digital Datcom gilt dies nicht.
• Eigentlich sollte man anstatt einer Machzahl auch eine Geschwindigkeit angeben
können, woraus das Programm die Machzahl berechnen sollte. Dieser Algorithmus
funktioniert offenbar nicht. Gibt man nämlich VINF statt MACH an, so bleibt das
Programm in einer Endlosschleife hängen.
1
1
0.8
CW
CA
0.5
0.6
0
0.4
−0.5
0.2
−1 0
−20 −10 0 10 20 30 40 −20 −10 0 10 20 30 40
α [◦ ] α [◦ ]
·10−2
4 2
2 1.5
0 1
Cm
CA
−2 0.5
−4 0
−6 −0.5
−8 −1
−20 −10 0 10 20 30 40 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 1.4
α [◦ ] CW
Abbildung 3: Vergleich der Ergebnisse für straight tapered und double delta
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6 Hacks
Im folgenden wird eine Reihe von kruden Hacks beschrieben, mit denen man versuchen
kann, die bekannten Fehler des Digital Datcom zu umgehen. Ihre Genauigkeit ist nicht
überprüft, und es ist nicht zu erwarten, dass bei den Beiwerten mehr als die Größenordnung
richtig ist.
6.2 Seitenruderwirksamkeit
Eine grobe Möglichkeit zur Abschätzung der Seitenruderwirksamkeit ist es, ein Höhen-
leitwerk mit den Abmessungen des SLWs einzugeben und daran eine symm. Klappe mit
den Maßen des Seitenruders. Die so erhaltenen Nickmomentenbeiwerte durch Klappenaus-
schlag müssen durch 2 geteilt (nur ein Seitenruder) und mit CBARR
BLREF multipliziert werden,
um auf das Giermoment durch das Seitenruder zu kommen. Der Auftriebsbeiwert geteilt
durch 2 liefert die Seitenkraft. Definiert man nun noch eine asymmetrische Klappe mit
denselben Maßen, so kann man das Rollmoment durch 2 teilen, um Clζ zu erhalten.
CW (β) = CW 0 + CW β 2 · β (2)
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7 Erforderliche Daten
Die folgenden Daten müssen mindestens bekannt sein bzw. abgeschätzt werden, um eine
vollständige Berechnung in Datcom vornehmen zu können.
Namelist FLTCON
• Machzahl
• zu untersuchende Anstellwinkel
Namelist SYNTHS
Namelist BODY
• Halbspannweite
• Verwindung
• V-Stellung
• zu untersuchende Ausschläge
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8 Beispieldatei
! Beispieldatei für Datcom+
! Berechnet eine ASK 21
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$SYMFLP
NTYPE=1.0, ! Typ des Ruders (hier normale Wölbklappe)
! Halbspannweiten, zwischen denen sich die Klappe erstreckt
SPANFI=5.200, SPANFO=8.030,
CHRDFI=0.240, CHRDFO=0.160, ! Tiefen der Klappe innen und außen
NDELTA=9.0, ! Anzahl der zu berechnenden Ausschläge
DELTA=-25.,-20.,-15.,-10.,-5.,0.,5.,10.,15.$ ! und Werte dafür
SAVE
! den Fall benennen
CASEID ASK 21 SYMETRIC Trailing Edge Flaps
! und durchrechnen
NEXT CASE
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9 Installation
Das Datcom+-Paket kann als Installationsroutine von der Homepage [1] heruntergeladen
werden. Es enthält die ausführbaren Dateien für Datcom und lfiplot, den Präprozessor,
Startskripte für Windows und Linux und einige Beispiel-Eingabedateien. Des Weiteren
werden die Dateierweiterungen direkt mit den richtigen Programmen verlinkt, so dass bei
einem Doppelklick auf eine dcm-Datei Datcom mit dieser Datei gestartet wird.
Die aktuelle Version bietet eine Integration in den Editor Notepad++, so dass direkt aus
diesem Editor gearbeitet werden kann. Es wird der Shortcut <Strg>+<Alt>+<D> definiert,
um Datcom mit der aktuellen Datei zu starten. Für einen flüssigen Arbeitsablauf bietet
es sich also an, die dcm-Datei und die zugehörige out-Datei im Editor zu öffnen und nach
einer Änderung in der Eingabedatei diese per Tastenkürzel zu berechnen und die Ergebnisse
direkt zu überprüfen.
Bei Verwendung der Version 2.4 von Datcom+ sind einige Fehler mit der Batchdatei
zum Aufruf von Datcom aufgetreten. Um sie zu beheben, muss in der Datei datcom.bat
(im Unterverzeichnis bin des Installationsverzeichnisses) die Zeile
set INPUT_FILE=%~nx1
set INPUT_FILE=%1
Außerdem muss am Anfang der Datei hinter TITLE DATCOM folgende Zeile eingefügt werden:
wobei ggf. der Pfad noch durch den tatsächlichen Installationspfad zu ersetzen ist.
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Literatur
[1] Galbraith, Bill: Datcom+ Homepage. http://www.holycows.net/datcom/
[3] Kuntz, Martin: Erste Schritte mit dem Digital Datcom, Fachhochschule Ham-
burg, Studienarbeit, Oktober 1999. http://www.fzt.haw-hamburg.de/pers/Scholz/
arbeiten/TextKuntz.pdf
[4] Williams, J. E. ; Vukelich, S. R.: The USAF Stability and Control Digital DATCOM,
Volume I, Users Manual. AFFDL-TR-76-45. St Louis, Missouri 63166: McDonnell
Douglas Astronautics Company, 1976. (45) . http://www.holycows.net/datcom/
USAF_DATCOM_UM.pdf
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