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ostand der Bibliothek Uber 205 Mio Schallplatten — das Besie an nationalen und io fernationalen sinfonischen Wer- en, Kammer- und Opernmusik, Welttheaterkunst, Volks und Gegenwarlsmusik — hat die s0: wietische Schaliplattentirme Me lodija" allein 1979 herausgege- ben. thre Erzeugnisse sind im lor und Ausland gefreai Diese heute grBBte Schallpiat fenfiema der Welt wurde 1964 gegrindet, Zu ihrem Bestene gehdren Schallplatten mit Reder Llenins, dokumentarische und lite rarisehe Aufzeichnungen, Platten fir Bildungszwecke u. 0 thre ber des ganze Land verteilten Betriebe, Studios und Geschifte produzieren bzw. vt Schalipletien und Kasset ,Melodija” exportiert ihre Er zeugnisse in mehr als 80 Lander und hat fir viele Platten im ‘Ausland nationale und interna- fionale Preise erhalten. Unter der ‘Ausgezeichneten sind Em'l Gilels Swiatoslaw Richter, Ljudmile Sykina, das Orchester des Bol- schoi-Thesters, das Gesangs- und Tanzensemble der Sowietar- mee ,Alexandrow" und andere Interpreten und Keliektive, Mehr- Aulnahmen mit dem Ensemble (Melodija” unter Georgi Garanjan Hier entstehen die mals erhielten Schallplatten vor Plattentaschen ihr den ,,Grand Prix der Fran zésischen Akademie far Schall: platteneufnahmen ,,Charles Cros ‘Anlétlich des Verkaufs ihre 250 000, Platte wurde sie in den USA mit der ,Goldenen Schall: plate” der Firma ,,Capitol” aus- Fotos: J. Injakir gezeichnet Die Zusammenarbeit mit der auslandischen Fartnern CBS (USA) Polydor” (BRD), CNR (Wiederlarde) uo. entwickelt sich gut. Diese Kontakte helfen den Horern in anderen Landern Was meint die besten Interpreten und Wer. die Kundin? ke kennenzulernen Austausck gehéit tur internationalen kullu: Arbeiterinnen im ‘Aprelewski-Werk, dem fuhrenden der Schallplattentiema rellen Zusammenarbeit WORT DES REDAKTEURS INS RECHTE GLEIS Kein anderes Gebiet der Welt kann dem Na- hen Osten wohl die zweifelhafte Ehre streitig machen, am lingsten ein neuralgischer Punkt gewesen zu sein. Schuld daran, daB er es ist, sind Washington und seine Protegés Tel Aviv und letzthin Kairo. Der 26. Mai ist vortiber, der Tag, bis zu dem sich die Partner der agyptisch-israelischen Se- paratabmachung von Camp David feierlich verpflichtet hatten, sich auf eine ,,palastinensi sche Autonomie“ zu einigen. Und was ist er- reicht? Null Komma nichts. Selbst die Verhand- lungen zwischen Tel Aviv und Kairo sind unter- brochen. Solche Verhandlungen konnten ja auch nur in eine Sackgasse fahren: Verhandlun- gen ohne und hinter dem Ricken der Palésti- nenser, gegen die Palastinenser, die, gefuhrt von der PLO, um ihr Recht kémpfen, in einem selb- stindigen Stat zu leben. Jetzt leuchtet das auch Politikern Westeuro- pas ein, die sich vor anderthalb oder zwei Jah- ren vor Trugbild eines ,,Friedens & la Camp David“ verblenden lieBen und dem kapitulan- tenhaften Mut" Sadats sogar Beifall zoliten. Washington konnte kein einziges arabisches Land auBer Sadats Agypten fiir die Separatab- machungen gewinnen. Die meisten durch- schauten sofort die imperialistisch-zionistische Absicht, Sie bissen nicht auf den amerikani- schen Kéder an, ja sie unternahmen sogar Schritte, um das Szenario von Camp David ungiiltig zu machen. Am aktivsten und patrio- tischsten ist der Standpunkt, den die Teilnehmer der Nationalen Front der Standhaftigkeit und des Widerstandes gegen die Umtriebe des Im- perialismus bezogen haben. Die Bevélkerung des westlichen Jordanufers und des Gazastrei- fens ist selbst zu einem umfassenden Wider- stand gegen den Plan angetreten, die israelische Besatzung dieser Gebiete zur bleibenden Er- scheinung zu machen. Man darf aber nicht iibersehen, da Israel, gedeckt durch die Abmachung von Camp David, bei den endlosen Gesprichen und Ver- handlungen mit dem Regime Sadats immer unverschamter auftritt. Mit Riickendeckung aus Ubersee baut es immer neue Wehrdérfer in den besetzten Gebieten, vertreibt Palastinenser und setzt sie einer brutalen Unterdriickung aus. Die Okkupanten vertrieben gewaltsam mafgebliche, legitim gewahlte arabische Beamte, versuchen, mit anderen iiberhaupt aufzurdumen, und die Knesset hat ganz Jerusalem, einschlieBlich des den Arabern entrissenen | Stadtostens, zur Hauptstadt des Staates Israel erklart. Die Ban- ditentiberfalle auf den Libanon jagen einander. Und die USA? Sind sie es nicht, die die ohne- hin explosive Atmosphare dadurch aufheizen, daB sie Tel Aviv begénnern und zugleich Agyp- ten zu ihrem Bereitstellungsraum machen, daB sie ihre direkte militérische Prasenz in und um den Nahen Osten aufstocken? Und das ist noch nicht alles. Kaum war die Nachricht von der Absicht der Lander West- europas in die Presse durchgesickert, eine Init tive zur Behebung der Nahostkrise zu ergreifen, da lieB sich in gereiztem Ton der Herr vom WeiBen Haus vernehmen, der glaubt, all- michtig zu sein: Am ,,Camp-Davidschen’ Pro- zeB sei nicht zu riitteln! Dabei hat dieser Proze® die Gefahr eines Ausbruchs im Nahen Osten bereits erhdht. D: fiber kénnen sich alle, die ernsthaft einen fe- sten und gerechten Frieden in diesem Raum wollen und die Rechte der Vélker respektieren, nur Sorgen machen. Deshalb kamen folgende Worte so rechtzeitig, die Leonid Breshnew am 27. Mai bei der Zusam- menkunft mit dem nach Moskau gekommenen Fuhrer der VDR Jemen, Ali Nasser Mohammed, sprach: nist es nicht schon Zeit, das Treiben mit der antiarabischen Poli paratabmachungen einzustellen? Ist. es nicht schon Zeit, die Nahostregelung in das rechte Gleis zurtickzubringen: auf den Weg gemeinsa- mer Bemithungen aller interessierten Seiten, natiirlich einschlieBlich der Befreiungsorganisa- tion Palastinas?“ Es sei tibrigens daran erinnert, da die so- wjetisch-amerikanische Nahosterklérung vom 1. Oktober 1977 diesen Weg vorsah. Sie ent- sprach wichtigen Regelungsprinzipien wie ,,die Zuriicknahme der Truppen Israels aus den wah- rend des Konflikts von 1967 besetzten Gebie- ten“, ,eine Garantie fur die legitimen Rechte des paliistinensischen Volkes", ,die Einstellung des Kriegszustandes und die Herstellung nor- maler, friedlicher Beziehungen zwischen den Nahoststaaten“. Sehr bald riickte die Regierung Carter von diesem Dokument ab und orientier- te sich auf das Kapitulantentum Kairos. Aber immer weitere Kreise der Weltdffentlichkeit kommen zu dem Schlu8, da6 nur bei zielbewuB- ten gemeinsamen Bemiihungen die nahéstliche Zeitbombe entschirft werden kann, was im Interesse der dortigen Vélker und des Welt- friedens liegt. NEUE ZEIT” 23-80

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