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Frühgeschichte der "Neuen Zeit" (Nowoje Wremja)
Heute: The New Times 125009, Moskau, Twer Boulevard, 14,
Gebäude 1. Telefon: (495) 648-07-60 Fax: (495) 648-07-61
E-mail: info@newtimes.ru
Deutsche Ausgabe von Novoe vremija (Nowoje Wremja),
neu heißt sie wohl: http://www.trud.ru oder...
The New Times http://newtimes.ru/
----------------------------------------------------------------------
Es gab auch "die Neue Zeit", eine SPD Schrift:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Neue_Zeit http://lib
Frühgeschichte der "Neuen Zeit" (Nowoje Wremja)
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neu heißt sie wohl: http://www.trud.ru oder...
The New Times http://newtimes.ru/
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Deutsche Ausgabe von Novoe vremija (Nowoje Wremja),
neu heißt sie wohl: http://www.trud.ru oder...
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Thmklesnag
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BORSwOOSE
21. Juni, Internationaler Tag des Kindes. Wir zeigen
hier Arbeiten der jungen Fotoamateure Andrej Gor-
nostajew, Dmitri Mischin, — Andrej Popowitschew,
Andrej Sokolow und Sergej Tschirikow, die im
Moskauer Pionierpalast ausgestellt waren. Kinder,
von Kindern fotogratiert.
Ober
den Wolken,ee LS a ee ee
WORT DES REDAKTEURS
VON MIAMI BIS KWANGJU
Ruinen, ausgebrannte Kraftwagen, Leichen
auf dem Pflaster — das alles sah man im Mai in
dem amerikanischen Ferienparadies Miami. Der
Zornausbruch der Negerbevilkerung kam den
Behérden ganz unerwartet, und sie fanden
nichts Besseres 2u tun, als die Negerviertel ein-
zuischern. Bestimmt hatte man in Washington
auch nicht erwartet, daB zur gleichen Zeit in sei-
ner siidkoreanischen Domine ein Aufstand los-
brechen wiirde, der zu einem wahren Volksauf-
stand angewachsen ist. Zuerst reagierte Wa-
_| shington darauf, wie es ihm der imperialistische
Instinkt eingab: Es stellte sich hinter das Re-
gime des Diktators, brachte die in Siidkorea ste-
henden US-Truppen in Kampfbereitschaft und
schickte schleunigst einen Flugzeugtrager an
dessen Kiiste. Inzwischen hat die stidkoreanische
Marionettenarmee nicht mehr einzelne Viertel,
sondern ganz Kwangju in Trimmer gelegt.
Wer wei8, welche Stadt und welches Land
jetzt an der Reihe sind. In El Salvador z. B. tra-
Ben sich der Imperialismus und die Reaktion
unverhohlen auch mit blutigen Absichten und
riisten zur Revanche fiir die Niederlage im be-
nachbarten Nikaragua. Und wie, wenn die US-
Attacke in der iranischen Wiste gegliickt wire?
‘Oder wenn das Komplott General Oveisis, des
ehemaligen Chefs der Militéradministration in
Teheran, der schon unter dem Schah ohne Zé-
friedliche Demonstrationen schieBen
lieB, nicht rechtzeitig aufgedeckt worden wire?
Washington hat gewi6 nicht die Absicht, die Ra-
chegeliiste seiner Schiitzlinge niederzuhalten.
Selbstverstiindlich hat jede Krisensituation
auch bestimmte lokale Ursachen. Aber kann
man es als Zufall ansehen, daB sich tberall der
Kampf zuspitzt zwischen dem Imperialismus
mit den reaktionéren Kreisen der USA an der
Spitze und der Freiheitsbewegung, die in ver-
schiedenen Weltteilen, wie wir sehen, auch in
den USA selbst, immer gréBere Massen erfaBt?
NEVE ZEIT" 22.80
Verschiedene Lesarten werden vorgebracht.
Manchmal gibt man sogar der ungewohnlich
starken Sonnentatigkeit und der Planetenkon-
stellation in diesem Frihjahr die Schuld. Uber-
lassen wir es den Wissenschaftlern, den EinfluS
dieser noch wenig erforschten Erscheinungen.
auf das menschliche Verhalten zu untersuchen.
‘Man entdeckt jedoch nicht allzu schwer gemein-
same soziale, politische und wirtschaftliche Fak-
toren bei der Zuspitzung der globalen Konfron-
tation zwischen dem Imperialismus und den Be-
freungskraften. Erstens sind es die anschwel-
lende Inflation und Arbeitslosigkeit, die Pro-
duktionsflaute und andere Krisenerscheinungen
in der kapitalistischen Wirtschaft. Man sucht die
Schwierigkeiten auf die Unterdriickten abzu-
wilzen, was ja auf einen entschlossenen legiti-
men und berechtigten Widerstand stoBen muB.
Zweitens wirkt sich das Zunehmen der mili-
taristischen Tendenzen und des Wettriistens
auch auf die Politik der imperialistischen Mich-
te, insbesondere der USA, den Entwicklungs-
landern gegentiber aus. Man will sie in die Knie
zwingen, und die rassistische Einstellung in den
inneren Angelegenheiten ist die Kehrseite der
imperialistischen, neokolonialistischen Weltpo-
litik der USA, die auf einer MiBachtung der
Rechte der Volker Asiens, Afrikas und Latein-’
amerikas beruht.
Kein Wunder, da auf diesen Kontinenten die
Verbrechen in Miami als feindselige Akte des
US-Imperialismus, ja der kapitalistischen Ord-
nung selbst gegen die sehnlichen Erwartungen
der dortigen Vélker aufgefaft werden. So er-
klarte z. B. die Fiihrung des siidafrikanischen
Gewerkschaftskongresses: ,Ebenso wie die!
Apartheid in der RSA beruht das wirtschaftli-
che und politische System in den USA auf der
Ausbeutung der Schwarzen, denen die elemen-
taren Menschenrechte entzogen sind."
Was das Propagandageschrei tiber die ,,Men-
schenrechte“ betrifft, so hat sich die Regierung
Carter mit dieser Kampagne ins eigene Fleisch
geschnitten. Leute, die in politischer Demagogie
nicht sehr bewandert sind, haben diese ja ernst’
genommen, und jetzt riehtet sie sich gegen Wa-|
shington selbst.
Die Hauptsache aber ist, daB das Leben selbst,
der objektiv gesetzmaBige Gang der Ereignisse|
die Positionen des Imperialismus ins Wanken’
bringt. Damit kann und will er sich nicht abfin-
den. Er kann und will sich nicht auf das ,,bei-
spiellose politische Erwachen der Massen ein-
stellen, das Brzezinski schon vor zweieinhalb|
Jahren zugab,
In Worten hat Washington dieses ,,Erwachen“
ja zugegeben, hat aber mit Panzern und Flug-
zeugtréigern darauf reagiert. Das ist ungemein
gefahrlich, denn es handelt sich ja um den Ver-
such, einer Mehrheit aller Menschen den Weg
in die Zukunft zu versperren.