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Frühgeschichte der "Neuen Zeit" (Nowoje Wremja)
Heute: The New Times 125009, Moskau, Twer Boulevard, 14,
Gebäude 1. Telefon: (495) 648-07-60 Fax: (495) 648-07-61
E-mail: info@newtimes.ru
Deutsche Ausgabe von Novoe vremija (Nowoje Wremja),
neu heißt sie wohl: http://www.trud.ru oder...
The New Times http://newtimes.ru/
----------------------------------------------------------------------
Es gab auch "die Neue Zeit", eine SPD Schrift:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Neue_Zeit http://lib
Frühgeschichte der "Neuen Zeit" (Nowoje Wremja)
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Deutsche Ausgabe von Novoe vremija (Nowoje Wremja),
neu heißt sie wohl: http://www.trud.ru oder...
The New Times http://newtimes.ru/
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Es gab auch "die Neue Zeit", eine SPD Schrift:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Neue_Zeit http://lib
Frühgeschichte der "Neuen Zeit" (Nowoje Wremja)
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Deutsche Ausgabe von Novoe vremija (Nowoje Wremja),
neu heißt sie wohl: http://www.trud.ru oder...
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Es gab auch "die Neue Zeit", eine SPD Schrift:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Neue_Zeit http://lib
AUGUST 1980
Abgeschrieben
‘aus dem Bestand der Bibliothe'
akin Uotrsin as ato<$ SOWIETUNON
_IM BILD
Die Zeiten, da die Vélker
schalien in. den. enffernten
Regionen des zaristischen
RuBland dem Vergessen und
dem Ausslerben preisgege-
ben waren, gehiren der Vi
Qangenheit an. Unter der
Sowjelmech! haben diese
Velkerschalten ihre eigene
Staatliche Organisation er-
‘ang! und einen hohen Le-
bensslandard erreicht. "Selbst
jene Vaiker, die nich einmal
fine eigene Schrift besaben,
Schufen ihre Literatur, thr
Theater. Der ganze Allieg,
das geistige Leben der Men
hen haben sich grundlegend
sander!
och die Vergengenheit
wird in ethaographischen und
historischen Museen sorglal-
(9 bewahrt
‘Auch das Ethnographic
Museum der Velker” Tra
Elnrichtung
des Hause
fines rutsischen
Obersiediers
in Sibirien
Mitarbeiter
es Museums
in burjatischer
esttracht
Die Dorlstrabe Ia6t
tussische Bauten des 19. Jh
Wwiedererstehen
So wohnten
Aigltubige
bsikaliens. in Ulan-Ude leg!
Zeugnis ab fOr die Nachw
Dieses Museum wurde aul
Initiative von Akademiemit-
glied Alexe| Okladnikow.
sinem bekannten Sibirien-
forscher, eingerichlet, Die
Exponate des Museums
holzerne Bauten und Nom:
denzelte, Privat- und Haus
Eine Mitarbelterin haltsgegenstande, — Kleidung
des Museums zeigt und Jagdausristurg — vermil-
burjatisehe Koplbedeckungen iein ein auigezelchnetes Bild
von einem Leben, des jetzt be-
Felts in ferner Vergangenheit
liegt. Jurlen der Burjaten und
Hitlen russischer Aliglaubi-
ger, die vor den Verlaigun-
Gen der Behirden th
Zusammenbau einer Sind aul Taigalichtungen
Kirche aus geordnet. Museumsluhrer
em 19. Nafionaltracht.strahlen tu:
Hitzliches Geschichtskolorit
Fotos: N. Bobrow ausWORT DES REDAKTEURS
DIE ZEIT DRANGT
Man kann sich nur wundern, wenn man
sieht, wie unterschiedlich der gleiche ame-
rikanische Machtapparat bei fremden Friedens-
initiativen oder aber bei den eigenen friedens-
feindlichen Aktionen anliuft. Im ersten Fall
vollzieht sich alles im Schneckentempo — man
macht sich in aller Ruhe mit den Vorschligen
vertraut, dann studiert man sie griindlicher,
betrachtet sie von allen Seiten, _verliert
sich in Details und schiebt in der | Regel die
Antwort auf die lange Bank. Im zweiten Fall
hat man — ohne da lange zu fackeln — diverse
Plane, Reports, Untersuchungen, Haushalts-
voranschlage und schlieBlich Prasidentendirek-
tiven und -doktrinen parat.
Kiiralich wurde die Welt erneut mit einem
schlagenden Beispiel einer _derartigen Dop-
pelgleisigkeit des Weifen Hauses und der
anderen westlichen Machtzentralen _kon-
frontier, Vor fast einem Jahr — am 6. Oktober
1979 in Berlin—hatte Leonid Breshnew die
Bereitschaft der UdSSR erklirt, die Zahl der
Kernwaffentrager mittlerer Reichweite im
Westen der Sowjetunion abzubauen, wenn in
Westeuropa derartige Nukleartriger _ nicht
zusitzlich stationiert werden, Im Juni
d. J. begriiBte die Weltéffentlichkeit eine neue
sowjetische Initiative: Indem wir unsere wie-
derholt dargelegte Haltung zu den besten
Wegen fiir eine Lésung der Frage der Mittel-
streckenraketen in Europa bekraftigten, schlu-
igen wir im Interesse von Frieden und Sicher-
heit vor, an die Erérterung der Frage solcher
Waffen gleichzeitig und in organischem Zu-
jsammenhang mit der Frage der amerikani-
jschen nuklearen Forward Based Systems zu
jgehen. Uber den Vorschlag vom 6. Oktober
wurde im Westen lange debattiert. Auch die
jendlosen Wortgefechte der Entspannungsgegner
zu der neuen sowjetischen Initiative, die bei
dem Gipfeltreffen mit Helmut | Schmidt
lergriffen wurde, dden schon an, Doch dafir
hat die US-Administration im Dezember
\v. J. ihre Verbiindeten raffiniert dazu gendtigt,
|der Stationierung von ca. 600 Mittelstrecken-
raketen in Westeuropa ,zuzustimmen', und
Anfang August d. J. erlie® sie die Direktive
Nr. 59 fiber eine neue Nuklearstratesie'
Damit hatte man es s0 eilig, daB nicht einmal
der US-AuSenminister_informiert wurde. Er
erfuhr erst aus der Zeitung von der neuen ge-
fahrlichen Wende in der amerikanischen
Politik!
Was iiber die skandalése Entstehungsge-
schichte dieser Direktive auch gesagt _werden
mag, welche Lobeshymnen Pentagon-Speziali-
sten’ und Generalstabe dem franzisischen
Figaro” zufolge auch auf einen _,rationellen
Kinsatz von Kernwaffen" anstimmen mégen —
all das ist, so der _,,Figaro“, zumindest
nverwirrend“. Und ob! Die neue Doktrin eines
sbegrenzten Nuklearkrieges, der Senkung
der Nuklearschwelle, macht die Verbiindeten
der USA in Europa zu amerikanischen
Geiseln.
Bei einem Studium der Direktiven Nr. 58 und
Nr. 53, die der Direktive Nr. 59 vorausgingen,
wird der Zynismus der Verfasser _besonders
deutlich. Dort stéBt man der amerikanischen
Presse zufolge auf ,,Plane fur eine Evakuierung
der militarischen “und zivilen Fihrung aus
Washington in Krisenzeiten, fir eine Festigung
der Bunker hoher Funktionstrager":
Bereits 1977/78 wurden also Mandver abge-
halten, bei denen Priisident Carter die .,Pahig-
keit" demonstrierte, einen ,,léngeren Nuklear-
krieg" zu féhren: Per Hubschrauber wurde er
aus dem Weifen Haus evakuiert, um sich mit
der Bedienung der _Prasidentenkommando-
stelle in einer Boeing 747 vertraut zu machen
Wie recht hat doch Gus Hall, der Fiihrer der
amerikanischen Kommunisten, wenn er darauf
verweist, daB ,,die US-Politik der militarischen
Uerlegenheit "und der nuklearen Erstschlags-
kapazitat zu einem atomaren Holocaust fihren
kann. Ein militérisches Gleichgewicht zwischen
den USA und der UdSSR ist der einzige Weg
zu Abristung, Entspannung und zur Bewahrung
des Weltfriedens"
Dieses Gleichgewicht besteht jetzt. Kiirzlich
wurde das auch vom britischen AuSenminister
Lord Carrington zugegeben. Allerdings stellte
er die Dinge auf den Kopf, als-er aus seinem
Eingestandnis den vollig falschen Schlué zog,
der Verlust der einstigen militarischen Uber-
legenheit der USA habe einen thermonuklearen
Konflikt wahrscheinlicher_ werden _ lassen.
Offenbar teilt Lord Carrington nicht die Mei-
nung des franzisischen Prisidenten Valéry
Giscard d’Estaing, daB die atlantische _,Soli-
daritat kein Synonym fiir Unterwerfung ist”
Die nukleare Ristungsspirale dreht sich
immer schneller, wahrend die Abristungs-
verhandlungen stagnieren. Jeder fiir Verhand-
lungen verlorene Tag bedeutet neue Ausgaben
fir immer teurere Waffensysteme, bedeutet
immer gréGere Probleme fir die bereits lau-
fenden und geplanten internationalen Verhand-
lungen
Die Zeit drangt!
MEE ZEIT" 34