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Jörg Becker
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Niemand kann es sich heute noch leisten, dass seine unter Umständen wert-
vollen Standortressourcen unentdeckt und damit unbrauchbar bleiben. Dabei
kann heute allgemein eher über zu viel als zu wenig an Informationen ver-
fügt werden. Was fehlt, ist die Fähigkeit, Transparenz in diese komplizierte
Standortumwelt zu bringen, d.h. alle Standortfaktoren vollständig zu identi-
fizieren. Denn: ein Standort ist mehr als nur die Summe seiner Gebäude und
Flächen. Es geht um eine Bewertung des „Unbewertbaren“, d.h. die Bewer-
tung von (nach manchen Auffassungen) nicht bilanzierbaren Standortwer-
ten. Eine wichtige Grundlage dafür stellt das Instrument der Standortbilanz
dar, mit dem sich eine umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung auch
von immateriellen Faktoren realisieren lässt: mit dem Konzept der Standort-
bilanz lässt sich zudem eine Systematik anwenden, die auch zu den (zahlen-
orientierten) Denkstrukturen des Finanzbereichs passt. Die Standortbilanz
macht Zusammenhänge zwischen Zielen, Geschäftsprozessen, Standortres-
sourcen und Geschäftserfolg transparenter: die Verwendung der Standort-
ressourcen wird dokumentiert und Zielerreichungen hieraus werden bilan-
ziert. Durch das Hinterfragen komplexer Prozesse wird die Basis für zu-
künftige Verbesserungsmöglichkeiten gelegt (Vgl. hierzu:
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zahl von Faktoren. Aufgrund von Untersuchungen lassen sich einige, be-
sonders relevant erscheinende Bereiche hervorheben.
Das Geschäftsumfeld wird dem Standort mit seinen Akteuren immer mehr
eine positive Grundhaltung auch zu aufwendigen Analysen abverlangen.
Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, wenn es darum geht etwas zu bewer-
ten, das man nicht mit dem Millimetermaß des Kämmerers angehen kann.
Nicht alles was gemessen wird, muss deshalb auch von Bedeutung sein;
nicht alles was wichtig ist, muss deshalb auch zu messen sein. Wer aber hier
Transparenz und Mühe scheut, hat meist nur geringes Vertrauen in sein ei-
genes Beurteilungsvermögen und hat in einer immer mehr wissensorientier-
ten Wirtschaftswelt immer weniger Chancen. Was also liegt näher, als sich
aus einem reichhaltig bestückten Indikator-Cockpit zu bedienen, um hieraus
eine Grundlage für nachhaltig tragfähige und vielseitig einsetzbare Stand-
ortanalysen zu erarbeiten. In den nächsten Jahren wird es zwischen Standor-
ten zu weiteren Verschiebungen kommen, d.h. es wird dabei nicht nur Ge-
winner sondern auch Verlierer geben. Dabei wird zwischen den Kommunen
der Wettbewerb um begehrte Gewerbesteuerzahler noch mehr zunehmen.
Für die Standortwahl werden die ertragsunabhängigen Faktoren noch stärker
als bisher ins Gewicht fallen.
Es ist recht selten so, als ob über dem Standort ein Schleier von alles verhül-
lenden Standortfaktoren und undurchsichtigen Erfolgsgeheimnissen läge.
Vielmehr ist es allzu oft ein eher lückenhaftes Netz aus unvollständigen
oder in ihren dynamischen Wirkungsbeziehung noch eher unbekannten Pro-
zessen. D.h. oft ist das eigentliche Standortgeschehen kaum für Schlüssel-
personen vor Ort und noch weniger für Außenstehende wie beispielsweise
dringend benötigte Investoren durchschaubar: je nach einer der vielfältigen
Standortfragen richtet man den Blick bzw. die Analyse immer nur auf einige
hierzu herausgepickte Aspekte, lässt alles Andere außen vor oder überlässt
es anderen Paralleluntersuchungen, -gutachten und -programmen. Die Be-
gründung und Rechtfertigung hierfür klingen immer gleich oder ähnlich:
andere Vorgehensweisen sind zu kompliziert, nicht machbar, zu aufwendig,
nicht praktikabel usw.
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Was also liegt näher, als sich aus einem reichhaltig bestückten Indikator-
Cockpit zu bedienen, um hieraus eine Grundlage für nachhaltig tragfähige
und vielseitig einsetzbare Standortanalysen zu erarbeiten. Das Potential-Bild
macht deutlich, wie der Standort in seinem Inneren mit allen seinen mehr
oder weniger versteckten Wirkungsbeziehungen funktioniert, gemeinsame
Zielsetzungen können damit besser aufeinander abgestimmt werden. Ange-
führte Einzelpunkt sind u.a.:
Grundsätzliche Wahrnehmungen
Klärung von Standort-Grundsatzfragen
Qualität als Grundlage mit Bewertungsschema
Indikatoren auf Bundesebene
Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort
Die attraktivsten Standorte weltweit
Die wichtigsten Kriterien bei der Standortwahl
Standortpolitik im Urteil der Investoren
Entwicklungsprognose Standort Deutschland
Bevorzugte Regionen in Deutschland
Lebensqualität-Index
Economic-Freedom Index
Wissensintensive Dienstleistungen
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