Der Begriff "Energie" oder von ihm abgeleitete Begriffe kommen in unserer Sprache sehr häufig vor und weisen schon auf die große Bedeutung
dieses Begriffes hin. Hier nur einige Beispiele:
Heizenergie, Energiekrise, Energiereservoir, kriminelle Energie, Energiesparen, Kernenergie, energiegeladen, Energiequelle, Energieverlust,
Energieriegel. . . .
Der griechische Ursprung des Wortes "Energie" ist "energeia" und bedeutet soviel wie "wirkende Kraft" oder "das Treibende". Bei nahezu allen
Vorgängen, welche in unserer Umwelt oder in der Technik ablaufen ist Energie im Spiel. In diesem Abschnitt soll es darum gehen, dich mit
diesem Begriff vertraut zu machen. Dabei sind wir in einer ähnlichen Lage, als in der 7. Klasse der Kraftbegriff eingeführt wurde: Wir konnten
nicht genau sagen, was Kraft ist, aber wir konnten die Wirkungen einer Kraft beschreiben. Der berühmte Nobelpreisträger R. Feynman sagt: "It is
important to realize that in physics today, we have no knowledge of what energy is . . ." (es ist wichtig zu realisieren, dass wir in der heutigen
Physik nicht wissen, was Energie ist . . . . ).
Energie ist notwendig, dass Vorgänge überhaupt ablaufen. Man könnte Energie als "Treibstoff" für den jeden Ablauf bezeichnen, wobei Energie
nicht mit dem Benzin im Tank eines Autos verwechselt werden darf. Hier einige Beispiele, was Energie alles bewirken kann:
Wie die obigen Beispiele zeigen, kann Energie in verschiedenen Formen auftreten. In der folgenden Grafik werden verschiedene Energieformen
aufgelistet und jeweils Beispiele angedeutet, wo sie eine Rolle spielen.
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Hinweis: Prof. Harald Lesch beschäftigt sich in der Sendereihe alphacentauri des bayerischen Rundfunks in einem sehr interessanten Video mit
der Frage: "Was ist Energie?".
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Zusammenführen der Erkenntnisse
Die Ergebnisse (1) und (2) kannst du zu einer Proportionalität zusammenfassen: \Delta E_h \sim F_g \cdot \Delta h Durch Einführen einer
Proportionalitätskonstanten C kannst du die folgende Gleichung gewinnen: \Delta E_h = C \cdot F_g \cdot \Delta h Die Einheiten der
physikalischen Größen auf der linken und rechten Gleichungsseite wurden so gewählt, dass die Proportionalitätskonstante C gerade den Wert 1
hat.
Somit gilt für die Änderung der potentiellen Energie (Höhenenergie, Lageenergie) beim Anheben um \Delta h:
\Delta E_{\rm{pot}} = F_g \cdot \Delta h oder \Delta E_{\rm{pot}} = m \cdot g \cdot \Delta h
Für die Einheit der Energie ergibt sich aus dieser Formel:
\left[ E_{\rm{pot}} \right] = 1\,\rm{N \cdot m} bzw. \left[ E_{\rm{pot}} \right] = 1\,\rm{kg \cdot \frac{m^2}{s^2}} .
In Erinnerung an den berühmten englischen Forscher James Joule wird die Energieeinheit auch als 1\,\rm{J} für Joule geschrieben:\left[
E_{\rm{pot}} \right] = 1\,\rm{N \cdot m}=1\,\rm{J}
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Mathematische Hilfen
Um Aufgaben zur potentiellen Energie zu lösen musst du häufig die Gleichung E_{\rm{pot}} = m \cdot g \cdot h nach einer Größe, die unbekannt
ist, auflösen. Wie du das machen kannst zeigen wir dir in der folgenden Animation.
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Du wählst einen Versuch aus, bei dem durch einen möglichst reibungsfreien Vorgang potentielle Energie in kinetische Energie umgewandelt
wird:
Da die kinetische Energie eines Körpers von zwei Größen anhängt, sind dabei zwei Messreihen notwendig, Die folgende Animation in Abb. 2
zeigt, wie du eine (sehr kleine) Messreihe zum Einfluss der Geschwindigkeit aufnehmen kannst.
Somit gilt für die kinetische Energie (Bewegungsenergie) E_{\rm{kin}} eines Körpers mit der Masse m und der Geschwindingkeit v:
E_{kin} = \frac{1}{2} \cdot m \cdot v^2 Die Einheit der kinetischen Energie entspricht der Einheit der potentiellen Energie, also \left[
E_{\rm{kin}} \right]=1\,\rm{J}. Die Einheit ergibt sich dabei auch aus der Formel für die kinetische Energie\left[ E_{\rm{kin}} \right] =
1\,\rm{kg \cdot \frac{m^2}{s^2}}=1\,\rm{J}
Mathematische Hilfen
Um Aufgaben zur kinetischen Energie zu lösen musst du häufig die Gleichung E_{\rm{kin}} = \frac{1}{2} \cdot m \cdot v^2 nach einer Größe, die
unbekannt ist, auflösen. Wie du das machen kannst zeigen wir dir in den folgenden Animationen.
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Grundwissen
Energieerhaltung
Potentielle Energie
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Das Wichtigste auf einen Blick
Spannenergie kann in einem elastischen Körpern wie einer Feder oder einem Gummiseil gespeichert sein.
Die Spannenergie E_{\rm{Spann}} hängt von der Dehnung bzw. Stauchung s der Feder und der Federhärte D ab.
Für die Spannenergie gilt: E_{\rm{Spann}}=\frac{1}{2}\cdot D\cdot s^2.
Du wählst dazu einen Versuch wie in Abb. 2 aus, bei dem Spannenergie möglichst reibungsfrei in potentielle Energie umgewandelt wird.
Da die Spannenergie von zwei Größen abhängt, musst du auch zwei Messreihen aufnehmen, in der du jeweils eine Größe variierst und alle
anderen Größen konstant hältst.
Spannenergie
Somit gilt für die Spannenergie E_{\rm{Spann}} einer Feder mit der Federhärte D und der Dehnung s:
E_{\rm{Spann}} = \frac{1}{2} \cdot D \cdot s^2
Die Einheit der Spannenergie entspricht der Einheit der potentiellen Energie, also [E_{\rm{Spann}}]=1\,\rm{J}.
Hinweis: Wenn du die genaue Durchführung eines ähnlichen Versuchs betrachten willst, so gehe zur Seite "Energieerhaltungssatz Feder".
Mathematische Hilfen
Um Aufgaben zur Spannenergie zu lösen musst du häufig die Gleichung E_{\rm{Spann}} = \frac{1}{2} \cdot D \cdot s^2 nach einer Größe, die
unbekannt ist, auflösen. Wie du das machen kannst zeigen wir dir in der folgenden Animation.
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Energieumwandlungen im Energieflussdiagramm
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Abb. 2
Grundstruktur eines Energieflussdiagramms
Der prinzipielle Aufbau eines Energieflussdiagramms ist in Abb. 2 dargestellt. Gelegentlich werden Energieflussdiagramm auch so gezeichnet,
dass die Dicke der Pfeile den Anteilen der entsprechend umgewandelten Energien entspricht. Ein dicker Pfeil bedeutet entsprechend, dass ein
großer Teil der Energie in diese Energieform umgewandelt wird, ein dünner Pfeil, dass nur wenig Energie in diese Form umgewandelt wird.
Verständnisaufgabe
Fülle das Energieflussdiagramm aus der Animation in Abb. 3 sinnvoll aus.
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In einem reibungsfreien, mechanischen System ist die Gesamtenergie zu jeder Zeit gleich, wenn es von außen nicht beeinflusst wird.
Dabei kann die Gesamtenergie auf unterschiedliche mechanische Energieformen verteilt sein. Dieses Prinzip nennt man
Energieerhaltung.
Mathematisch ausgedrückt gilt:E_{\rm{ges}}=E_{\rm{kin}}+E_{\rm{pot}}+E_{\rm{spann}}=\rm{konstant}
Der Ausdruck E_{\rm{spann}} im Energiesatz bezeichnet dabei die Spannenergie. Diese muss z.B. bei einem Trampolinspringer berücksichtigt
werden, wenn die Federn des Trampolins gespannt sind und so in den Federn Energie gespeichert ist.
Ergänzendes Material zum Thema bei Welt der Physik
> Mit Isaac Newton in der Achterbahn
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Beispiel: Hebst du ein Buch vom Boden auf und legst es auf einen Tisch, so hast du am System aus Buch und Tisch Arbeit verrichtet, da die
Höhenenergie des Buches nun größer ist. Deine verrichtete Arbeit W berechnest du mithilfe von W=\Delta E=E_{\rm{nachher}}E_{\rm{vorher}}.
Wird am System Arbeit verrichtet, so ist der Wert der Arbeit W positiv ( W>0 ), da die Energie des Systems zunimmt, also \Delta E positiv ist.
Verrichtet das System Arbeit, so ist W < 0, da die Energie des Systems abnimmt, also \Delta E negativ ist.
Die physikalische Einheit der Arbeit ist gleich der Einheit der Energie, nämlich das Joule: [W] = 1\rm{J}.
Mögliche Modellvorstellung: Geld auf einem Konto ist "potentielle Energie". Wird von dem Konto Geld auf ein anderes Konto überwiesen, so
entspricht die Änderung des Kontostandes der Energieänderung und der Betrag der Überweisung entspricht die Arbeit.
Es wird physikalische Arbeit W verrichtet, wenn eine Kraft \vec F längs eines Weges s wirkt. Es gilt W=F_{\rm{s}}\cdot s\;\rm{mit}\;
[\rm{W}] = 1 Nm = 1 J Dabei ist s der zurückgelegte Weg und F_\rm{s} der Betrag der Kraft in Bewegungsrichtung.
Wirkt die Kraft \vec F nicht längs des Weges s, so ist für die Arbeitsberechnung nur die Kraftkomponente \vec F_\rm{s} in Wegrichtung
einzusetzen.
Wirkt die Kraft \vec F senkrecht zur Wegrichtung, so wird keine Arbeit verrichtet und es gilt W=0
Ändert sich der Betrag \vec F der Kraft längs des Weges s, so ist obige Formel nicht anwendbar.
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Energien und Arbeiten kommen sowohl in der Mechanik, der Wärmelehre und wie du später sehen wirst auch in der Elektrizitätslehre vor.
Damit ist verständlich, dass es für Arbeit und Energie mehrere verschiedene Einheiten gibt. Diese Seite soll dir zeigen, welcher Zusammenhang
zwischen den verschiedenen Einheiten besteht.
Da sämtliche Arbeits und Energieeinheiten gleichwertig sind, folgt hieraus die erste wichtige Beziehung für die Umwandlung von Arbeits
EnergieEinheiten:
1\,\rm{J} = 1\,\rm{N} \cdot \rm{m} = 1\,\rm{\frac{kg
\cdot m^2}{s^2}}
Weitere Energieeinheiten
Bei der Angabe von Energien gerade im Bereich der Elektrizität verwendet man häufig die Einheit 1 kWh (Kilowattstunde). Es gilt:
1\,\rm{kWh} = 3{,}6\cdot 10^6\,\rm{J}
Wie es zu dieser Umrechnung kommt wird weiter unten gezeigt.
Eine inzwischen veraltete Energieeinheit ist die Kilocalorie (1 kcal). Im Volksmund spricht man oft nur von "Kalorien". Man verwendet diese
Einheit heute immer noch zur Beschreibung des Brennwertes von Nahrungsmitteln. Es gilt:
1\,\rm{kcal} = 4{,}186\cdot 10^3\,\rm{J}
Einheiten der Leistung
Formel für die Leistung: P = \frac{W}{t} Einheit für die Leistung: \left[ P \right] = 1\,\rm{\frac{J}{s}}
Meist wird in der Literatur als Leistungseinheit das Watt (W) verwendet. Es gilt:
1\,\rm{\frac{J}{s}} = 1\,\rm{W} \Rightarrow 1\,\rm{J}
= 1\,\rm{Ws}
Eine veraltete Leistungseinheit ist die Pferdestärke (PS). Sie wird oft noch für die Angabe der Motorleistung eines Autos angegeben. Es gilt:
1\,\rm{PS} = 0{,}735\,\rm{kW}
Hinweis: Mit der Festlegung des Watt verstehst Du jetzt auch die Umrechnung der Kilowattstunden:
1\,\rm{kWh}=1\cdot 10^3\,\rm{Wh}=1\cdot 10^3\cdot 3600\,\rm{Ws}=3{,}6\cdot 10^6\,\rm{J}
Verständnisaufgabe
Ein Sprinter mit der Masse m=80\,\rm{kg} läuft die 100mStrecke mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 36\,\rm{km/h}.
Wie groß ist seine Durchschnittsgeschwindigkeit in \rm{m/s}?
Welche durchschnittliche Leistung (in Watt) erbringt der Läufer bei der Beschleunigung auf die Geschwindigkeit 36\,\rm{km/h}, die er in
einer Sekunde nach dem Start erreicht?
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Aus welcher Höhe müsste ein Auto mit m=1{,}0\,\rm{t} herunterfallen, damit es kurz vor dem Auftreffen am Boden die gleiche kinetische
Energie hat, wie wenn es mit 60\,\rm{km/h} auf ebener Straße dahinfahren würde?
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Der biologische Wirkungsgrad des Menschen ist ca. 25%, d.h. er kann etwa ein Viertel der durch die Nahrung aufgenommenen Energie
in mechanische Energie umsetzen. Ein Radrennfahrer bringt in einem Rennen die Dauerleistung von 400 W auf.
Gib die Leistung des Radfahrers in PS an.
Wie viele Kilokalorien muss er in der Stunde aufnehmen, damit er diese Leistung erbringen kann? Wie viel Schokolade muss er dazu
essen, wenn der Brennwert von 100g Schokolade ungefähr 530 kcal ist?
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Das Produkt aus Kraft (entlang des Weges) und Weg ändert sich durch Einsatz eines Kraftwandlers nicht.
Stets gilt: {F_g} \cdot \Delta h = {F_s} \cdot \Delta s
Die Goldene Regel der Mechanik drückt den Energieerhaltungssatz für klassische Beispiele aus der Mechanik aus. Die Regel gilt daher auch nur
für ideale, also reibungsfreie Kraftwandler.
Da das Produkt aus Kraft F_s (entlang des Weges) und Weg \Delta s gerade die physikalische Arbeit W sind, kannst du auch sagen:
"Physikalische Arbeit kann nicht gespart werden, denn was man an Kraft spart, musst man an Weg zusetzen".
Abb. 4 zeigt, dass auch beim Hebel die Kraft, die du zum Anheben der Kiste aufbringen musst, zwar geringer ist als beim direkten Anheben,
dafür aber der Weg, entlang dem due die Kraft aufbringen musst, entsprechend länger ist. Auch hier gilt entsprechend der Goldenen Regel der
Mechanik betragsmäßig:F_{\rm{g}}\cdot \Delta h=F_{\rm{s}}\cdot \Delta s
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Mit den drei vorgestellten Kraftwandlern wurde das Gleiche erreicht, wie durch direktes Anheben: Der Schwerpunkt eines Körpers der
Gewichtskraft {F _g} wurde um die Strecke \Delta h angehoben. Mit den Kraftwandler konntest du zwar erreichen, dass du eine geringere Kraft
{F _s} längs des Weges \Delta s aufzuwenden hattest, dafür musstest du diese aber über eine längere Strecke aufbringen. Das Produkt aus Weg
und Kraft entlang des Weges blieb dabei allerdings stets gleich, du hast immer die gleiche Arbeit verrichtet.
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Weiterführend
Kraftwandler
Versuche/Erarbeiten
Arbeit an der schiefen Ebene
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Der Buchstabe P steht dabei für Power, das englische Wort für Leistung.
Die Einheit der Leistung P ist Watt:\left[ P \right] = 1\frac{\rm{J}}{\rm{s}} = 1\rm{W}Dabei erinnert die Leistungseinheit Watt erinnert an den
Erfinder der Dampfmaschine James Watt (1736 1819).
Achtung: Verwechsle die Einheitenbezeichnung \rm{W} für Watt nicht mit dem Formelzeichen W für die Arbeit.
Verständnisaufgabe
Aufgabe 1: Hubleistung
Ein 50\,{\rm{kg}} schwerer Junge möchte seine Leistungsfähigkeit testen. Dazu rennt er so schnell er kann vom
Erdgeschoss in den 15\,{\rm{m}} darüber liegenden vierten Stock seines Schulgebäudes und stoppt als benötigte Zeit
25\,{\rm{s}}. Berechne die "Hubleistung", die der Junge dabei aufbringt.
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Aufgabe 2: Mechanische Leistung
Ein Auto fährt bei einer gesamten Fahrwiderstandskraft von 1200\,{\rm{N}} eine Geschwindigkeit von
72\,\frac{{{\rm{km}}}}{{\rm{h}}}. Berechne die mechanische Leistung, die der Motor des Autos aufbringt.
Tipp: Rechne die Geschwindigkeit zunächst in die Einheit \rm{\frac{m}{s}} um.
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Das Wichtigste auf einen Blick
Der Wirkungsgrad gibt an, welcher Anteil der zugeführten Energie bei einer Umwandlung in die gewünschte Energieform umgewandelt wird.
Für den Wirkungsgrad gilt \eta=\frac{\Delta E_{\rm{nutz}}}{\Delta E_{\rm{zu}}}.
Der Wirkungsgrad kann auch entsprechend über die Leistung ermittelt werden: \eta=\frac{P_{\rm{nutz}}}{P_{\rm{zu}}}
Maximaler Wirkungsgrad
Aus dem Energieerhaltungssatz folgt, dass der Betrag der Nutzenergie nie größer sein kann als der Betrag der zugeführten Energie. Dies
bedeutet, dass der Wirkungsgrad eines Energiewandlers nicht größer als 1 sein kann. Man sagt auch: Der Wirkungsgrad kann nicht größer als
100% sein.
In der Praxis treten bei jedem realen Energiewandler Verluste z.B. durch Reibung auf. \Delta E_{\rm{nutz}} ist also kleiner als \Delta E_{\rm{zu}}.
Somit ist der Wirkungsgrad \eta < 1 bzw. kleiner als 100%. Daher kann auch in der Praxis kein Perpetuum mobile gebaut werden.
Informationen über typische Größenordnungen der Wirkungsgrade z.B. von Motoren und Generatoren findest du im Ausblick.
Im Elektromotor einer Bohrmaschine gehen 30% der zugeführten elektrischen Energie verloren
(Wärme und Reibungsverluste). Im Getriebe gehen 10% der vom Motor zugeführten
mechanischen Energie aufgrund der Reibung verloren. Somit ist der Wirkungsgrad des Motors
\eta_{\rm{Motor}}=70\%=0{,}7 und der des Getriebes\eta_{\rm{Getriebe}}=90\%=0{,}9.
Für den Gesamtwirkungsgrad des Schlagbohrers gilt dann:\eta_{\rm{Bohrer}}=
\eta_{\rm{Motor}}\cdot \eta_{\rm{Getriebe}} \Rightarrow \eta_{\rm{Bohrer}}= 0{,}70\cdot
0{,}90=0{,}63=63\% 63 % der zugeführten elektrischen Energie werden also in mechanische
Drehenergie des Bohrkopfes umgesetzt.
Abb. 2
Wirkungsgrad einer Bohrmaschine
Robert Bosch GmbH
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Perpetuum Mobile
Verschiedene Wirkungsgrade
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