bearbeitet von:
Prof. Dr. J. Puhl
Einleitende Bemerkungen
Es ist leider eine sehr traurige Tatsache, daß ein großer Teil der Studienanfänger außeror-
dentliche Schwierigkeiten im Fach Mathematik hat. Oftmals scheitert das Verständnis schon an
einfachsten Umformungen oder mathematische Gesetze werden mißachtet1 , weil man sie gar nicht
verstanden oder positiv gesehen, wieder vergessen hat. Mangelhaften Mathematikvorkenntnisse be-
einträchtigen natürlich auch die anderen Fächer und führen oft sogar zum Scheitern des Studiums.
Wegen des zu vermittelnden Sto¤umfanges ist es nicht möglich, alles nochmals bis ins Detail zu
wiederholen und zu erläutern. In diesem Trainingskurs soll in erster Linie einfachstes mathemati-
sches Handwerkszeug trainiert werden. Dazu ist Ihr Wille zur selbständigen Arbeit erforderlich!
Denken Sie daran,
”Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt!”
Für kritische Hinweise, Druckfehler, Bemerkungen usw. bin ich stets dankbar. Das Übungsma-
terial darf nur für Studienzwecke an der FH Jena vervielfältigt werden.
1
barbarisch mit Füßen getreten
Inhaltsverzeichnis
1 Rationales Rechnen 4
1.1 Au‡ösung von Klammern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Ausmultiplizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.3 Faktorisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.4 Kürzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.5 Addition gebrochener Ausdrücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.6 Ausdrücke substituieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.7 De…nitionsbereich von Termen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.8 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2 Potenzen, Wurzeln 10
2.1 Potenzen mit ganzahligen Exponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.2 Wurzeln und Potenzen mit rationalen Exponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.3 Rationalmachen des Nenners . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.4 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Logarithmen 14
3.1 Logarithmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.2 Logarithmengesetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3 Formelumstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.4 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
4 Lineare Gleichungen 18
4.1 Lineare Gleichungen mit einer Unbekannten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.2 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
5 Quadratische Gleichung 20
5.1 Quadratische Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
5.2 Gleichungen, die sich auf quadratische Gleichungen zurückführen lassen . . . . . . . 21
5.3 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
6 Wurzelgleichungen 23
6.1 Wurzelgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
6.2 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2
8.3 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
12 Elementare Integrationstechniken 50
12.1 Einfache Integrationsregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
12.2 Integration durch Substitution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
12.3 Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
14 Lösungen 59
15 Literaturempfehlungen 66
3
1. Rationales Rechnen
Zweckmäßigerweise löst man bei Doppelklammern zunächst die innere Klammer auf.
² Lösen Sie die Klammern auf und vereinfachen Sie:
12u ¡ 2 f3v ¡ 4 [u ¡ 2 ¡ 3 (2v ¡ 3u)]g = 12u ¡ 2 f3v ¡ 4 [u ¡ 2 ¡ 6v + 9u]g =
= 12u ¡ 2 f3v ¡ 4 [10u ¡ 2 ¡ 6v]g = 12u ¡ 2 f3v ¡ 40u + 8 + 24vg =
= 12u ¡ 2 f27v ¡ 40u + 8g = 12u ¡ 54v + 80u ¡ 16 = 92u ¡ 54v ¡ 16
1.2. Ausmultiplizieren
Produkte werden unter Verwendung des Distributivgesetzes ausmultipliziert. Setzen Sie zur Ver-
meidung von Vorzeichenfehlern das berechnete Produkt in Klammern! Beachten Sie auch, ob
Binomische Formeln anwendbar sind.
a2 ¡ b2 = (a ¡ b)(a + b)
(a + b)2 = a2 + 2ab + b2
(a ¡ b)2 = a2 ¡ 2ab + b2
(a + b)3 = a3 + 3a2 b + 3ab2 + b3
1
beliebte studentische Fehlerquelle
4
Wichtig ist, daß man diese Formeln sowohl von links nach rechts als auch umgekehrt versteht und
anwenden kann!
Beispiele
² 2x ¡ (x ¡ 1)(¡2x + 1) = 2x ¡ (¡2x2 + x + 2x ¡ 1)
= 2x ¡ (¡2x2 + 3x ¡ 1) = 2x + 2x2 ¡ 3x + 1 = 2x2 ¡ x + 1
1.3. Faktorisieren
Eine algebraische Summe in ein Produkt von Faktoren zu zerlegen, ist i.a. recht schwierig oder gar
nicht möglich.
Vorgehensweise:
x2 + px + q = (x ¡ x1 )(x ¡ x2 )
wobei x1 ; x2 die (reellen) Nullstellen der quadratischen Funktion sind. Auch folgende Formeln
sind sehr nützlich
a3 + b3 = (a + b)(a2 ¡ ab + b2 )
a3 ¡ b3 = (a ¡ b)(a2 + ab + b2 )
Beispiele
5
Bestimmung q der Nullstellen: q
¡ 3 ¢2 1
x1;2 = ¡ 43 § ¡ 4 ¡ 2 = ¡ 43 § 16
9
¡ 1
2 = ¡ 34 § 1
4
1
=) x1 = ¡1; x2 = ¡¡ 22 3 ¢ ¡ ¡ ¢¢ ¡ ¢
=) 2x + 3x + 1 = 2 x + 2 x + 12 = 2 (x ¡ (¡1)) x ¡ ¡ 12 = 2 (x + 1) x + 12
2
sehen !!!
1.4. Kürzen
Gebrochene Ausdrücke können oftmals durch Kürzen vereinfacht werden. Zähler und Nenner müs-
sen allerdings als Produkte vorliegen!!!
Beispiele
4x2 ¡ 6x ¡ 4
² Vereinfachen Sie folgenden Ausdruck:
2x2 ¡ x ¡ 1
Faktorisierung (s.o.) von Zähler und Nenner ergibt:
mv + m ¡ v ¡ 1
² Kürzen Sie folgenden Ausdruck:
m2 ¡ 1
Faktorisierung ergibt:
mv + m ¡ v ¡ 1 m (v + 1) ¡ (v + 1) (m ¡ 1) (v + 1) (v + 1)
= = =
m2 ¡ 1 (m ¡ 1) (m + 1) (m ¡ 1) (m + 1) (m + 1)
Um gebrochene Ausdrücke zu addieren (bzw. subtrahieren) muß man sie gleichnamig machen.
(Hauptnenner suchen!)
Beispiel
2 a
² Stellen Sie ¡ als Bruch dar.
1¡a a+1
2 a 2 (a + 1) a (1 ¡ a)
¡ = ¡ =
1¡a a+1 (1 ¡ a) (a + 1) (a + 1) (1 ¡ a)
2 (a + 1) ¡ a (1 ¡ a) 2a + 2 ¡ a + a2 a + 2 + a2
= = =
(1 ¡ a) (a + 1) 1 ¡ a2 1 ¡ a2
6
1.6. Ausdrücke substituieren
Wenn Sie einen mehrgliedrigen Ausdruck in einen anderen Ausdruck einsetzen, verwenden Sie
prinzipell Klammern und lösen Sie diese anschließend auf und vereinfachen den Ausdruck.
Beispiel
1
² x =1¡ soll in x2 ¡ x + 1 eingesetzt und vereinfacht werden.
a µ ¶ µ ¶
2
x Ã1¡ a1 1 2 1
x ¡ x + 1 7¡! 1¡ ¡ 1¡ +1=
µ ¶ a a
2 1 1 1 1 a2 ¡ a + 1
= 1¡ + 2 ¡1+ +1 =1¡ + 2 =
a a a a a a2
1
² Man bestimme den De…nitionsbereich von T (x) = + ln (x + 1)
x2 ¡4
Lösung:
Alle Einzelterme müssen gleichzeitig de…niert sein.
De…nitionsbereich des 1. Summanden:
D1 = fx 2 R : x2 ¡ 4 6= 0g = fx 2 R : jxj 6= 2g = fx 2 R : x 6= ¡2 ^ x 6= 2g
De…nitionsbereich des 2. Summanden:
D2 = fx 2 R : x + 1 > 0g = fx 2 R : x > ¡1g = (¡1; +1)
=)
3
Manche können es aber trotzdem nicht lassen!
7
De…nitionsbereich von T (x):
D = D1 \ D2 = fx 2 R : x > ¡1 ^ x 6= ¡2 ^ x 6= 2g
= fx 2 R : x > ¡1 ^ x 6= 2g = (¡1; 2) [ (2; +1)
p p
² Man bestimme den De…nitionsbereich von T (x) = x + 1 ¢ 2 ¡ x
Lösung:
De…nitionsbereich des 1. Faktors:
D1 = fx 2 R : x + 1 ¸ 0g = fx 2 R : x ¸ ¡1g = [¡1; +1)
De…nitionsbereich des 2. Faktors:
D2 = fx 2 R : 2 ¡ x ¸ 0g = fx 2 R : 2 ¸ xg = (¡1; 2]
=)
De…nitionsbereich von T (x):
D = D1 \ D2 = [¡1; +1) \ (¡1; 2] = [¡1; 2]
1.8. Aufgaben
3. Wenden Sie die binomischen Formeln an und vereinfachen Sie nach Möglichkeit.
a) (¡a ¡ b)(a ¡ b) b) (4a2 ¡ 3)(4a2 + 3) ¡ (3a ¡ 4)2 + (5a + 1)2
c) (3b + 2)2 ¡ (5b ¡ 3)2 d) (2x ¡ 3y) (3y + 2x) ¡ (x ¡ 2y)2
8
9. Setzen Sie den Ausdruck A in den Ausdruck B ein und vereinfachen Sie:
A B
a) x = y + 1 x ¡ xy
1
b) y = ¡ 1 x ¡ xy
x
1 2(y2 ¡ 1)
c) x= ¡y ¡
y x2
1 2
d) x=z¡ x+
z x
9
2. Potenzen, Wurzeln
² Nur Potenzen mit gleicher Basis und gleichem Exponenten können bei der Addition bzw.
Subtraktion zusammengefaßt werden.Ein klassischer,studentischer Fehler ist die Verwendung
folgende Regel mit einem Gleichheitszeichen, was aber falsch ist!
an + bn 6= (a + b)n (n > 1)
Machen Sie sich das an Beispielen klar!
Beispiele:
µ ¡3 0 ¶¡2 6 4
4a b ¡ ¡3 0 ¡2 ¢¡2 ¡ ¡3 ¡2 ¢¡2 ¡2 a6 b4 y ¡2 = a b
² = 4a b b y = 4a b y = 4 (a; b; y 6= 0)
b2 y ¡1 16y 2
2 + a 1 ¡ 2a3 2 + a 3 1 ¡ 2a3 2a3 + a4 + 1 ¡ 2a3 1 + a4
² + = ¢ a + = = (a 6= 0)
am¡2 am+1 am+1 am+1 am+1 am+1
² 3 (x ¡ 1)3 ¡ 2 (1 ¡ x)3 = 3 (x ¡ 1)3 ¡ 2 [¡ (x ¡ 1)]3 = 3 (x ¡ 1)3 ¡ 2 (¡1)3 (x ¡ 1)3 =
= 3 (x ¡ 1)3 + 2 (x ¡ 1)3 = 5 (x ¡ 1)3
¡ ¢2 2
² 23 ¡ 23 = 82 ¡ 29 = 64 ¡ 512 = ¡448
Bemerkungen:
p
² Man beachte, daß nach De…nition x = n a ¸ 0 ist und a ¸ 0 vorausgesetzt wird!
p
Für ungerade
p n = 2k + 1 kann man jedoch n a auch für a < 0 de…nieren.
z.B: 3 ¡27 = ¡3; denn (¡3)3 = ¡27 und es gibt keine weiteren Lösungen. p
(Manche Taschenrechner streiken aus obigen Grund bei der z.B.bei der Berechnung von 3 ¡27:
Testen Sie Ihren Rechner!)
10
² Es gilt: p ¡ p ¢m m
n m
a = n a = an (a ¸ 0; m; n 2 N)
Das Rechnen mit Wurzeln führt man also zweckmäßigerweise auf das Rechnen mit Potenzen
zurück!
Für ungerade n = 2k +1 kann das Gesetz auch für a < 0 verwendet werden, für gerade n = 2k
ist das nicht möglich!.
Beim Rechnen mit negativen Radikanden ist also äußerste Vorsicht geboten, weil
die Potenzgesetze nicht mehr im allgemeinen gelten!.
p p 1 1 2 1 FEHLER!
³ ´1 1 ¡ ¢1 1 ¡ ¢1 p
(¡3)2 3 6 = 32 6 3 6 = 33 6 = 3 ist
6
z.B: 3 ¡3 ¢ 6 3 = (¡3) 3 3 6 = (¡3) 6 3 6 =
falsch! p p p p p
1 1 3
aber richtig ist: 3 ¡3 ¢ 6 3 = ¡ 3 3 ¢ 6 3 = ¡3 3 3 6 = ¡3 6 = ¡ 3
² Es gelten die gleich Potenzgesetze wie oben, allerdings muß bei rationalen (reellen) Exponen-
ten a; b > 0 vorausgesetzt werden.
² Achtung Falle ! (klassischer Fehler)
p
Die Beziehung ap
2 = a gilt nur für a ¸ 0 !!!
q p
z.B: (¡2)2 = 4 = 2 = j¡2j
Beispiele
p p ³ 1
´1 1 ¡ ¢1 1 p
3 3
² 125 = (125) 2 = (125) 6 = 53 6 = 5 2 = 5 = 2; 236:::
11
p p
6 6 3 6 3 p
² p =p ¢p = =2 3 (a = 3; b = 0)
3 3 3 3
p ¡ p ¢
3 3 3¡ 2 3 3¡ 2 3¡ p ¢
² p = p ¢ p = = 3¡ 2 (a = 9; b = 2)
3+ 2 3+ 2 3¡ 2 9¡2 7
2.4. Aufgaben
1. Vereinfachen Sie
¡ ¢2
b) 32 ¡ 32 + 3(2 )
2 2
a) 8a2 b ¡ 2ab2 ¡ 4a2 b + 3ab2
¡ ¢¡3 ³ ´¡3 a2n+x ¢ b3n¡x xn+1 ¢ y 2n¡3
c) ¡2x¡2 + (¡2x)¡2 d) 2n¡x n+2x : 2n¡1 3n+2
a ¢b x ¢y
2. Zeigen Sie an Zahlenbeispielen, daß:
z
a) (x + y)n 6= xn + y n (für n 6= 1) b) (xy )z 6= xy
Bemerkung:
Leider werden trotz dieser Erkenntnis wieder einige von Ihnen, obige Erkenntnis strä‡ichst
mißachten!
Vielleicht hat die Aufgabe aber doch Erfolg gezeitigt? – Ich würde mich glücklich preisen!
4. Vereinfachen Sie
s
³p ´ 3 (2x¡1 y3 )3
3 15 2
a) a b) p
( 2xy ¡1 )4
7. Es wird Ihnen jetzt sicher nicht mehr schwerfallen, den Fehler in folgender Rechnung zu
…nden.
16 ¡ 36 = 25 ¡ 45
81 81
=) 16 ¡ 36 + = 25 ¡ 45 +
µ ¶ 4 µ ¶ 4
9 2 9 2
=) 4¡ = 5¡
2 2
9 9
=) 4 ¡ = 5¡
2 2
=) 4 = 5
8. Machen p
Sie die Nennerp
folgender
p Brüche p
rational:
p r
3+2 2 1+ 2+ 3 3 5¡2 2 1
a) p b) p p c) p p d) 3
3¡2 2 2¡ 2+ 6 2 5¡3 2 a
12
9. Stellen Sie folgende Formeln um: r
qm l4 1 R2
a) f = nach l b) ! = ¡ 2 nach R
120EI LC 4L
µ ¶ 10 µ ¶y
C 3 T1
c) L = nach C d) ' = nach T2
F T2
13
3. Logarithmen
3.1. Logarithmus
Bemerkung:
Durch Einsetzen von x ergibt sich sofort die Beziehung:
aloga c = c
Beispiele
² log10 1000 = 3; denn 103 = 1000
² log2 16 = 4; denn 24 = 16
1
² log2 0; 5 = ¡1; denn 2¡1 = = 0; 5
2
² log3 27 = 3; denn 33 = 27
µ ¶¡3
1
² log0;5 8 = ¡3; denn 0; 5¡3 = = 23 = 8
2
² logx 0; 1 = ¡1 d.h. x¡1 = 0; 1 =) x = 10
² loga 1 = 0; denn a0 = 1
² loga a = 1; denn a1 = a
Spezielle Logarithmen:
lg c = log10 c (dekadischer Logarithmus)
ln c = loge c (natürlicher Logarithmus)
lb c = log2 c (binäre Logarithmus)
3.2. Logarithmengesetze
loga 1 = 0 loga a = 1
µ ¶
x
loga (xy) = loga x + loga y loga = loga x ¡ loga y
y
¡ ¢ p 1
loga xb = b loga x loga n
x = loga x
n
14
Umrechnungsformel:
loga c
logb c =
loga b
3.3. Formelumstellung
Soll eine Formel (oder Gleichung) nach einer Variablen aufgelöst werden, die im Exponenten einer
Potenz oder im Numerus eines Logarithmus auftaucht, so muß dieser Term zunächst isoliert und
anschließend äquivalent umgeformt werden.
Beispiele
² Das Zerfallsgesetz für radioaktive Kerne N = N0 e¡¸t soll nach ¸ umgestellt werden
N
N = N0 e¡¸t =) = e¡¸t (Potenz mit Variablen ¸ isoliert)
µ ¶ N 0
N
=) ln = ¡¸t
N0 µ ¶
1 N
=) ¸ = ¡ ln
t N0
µ ¶n
p1 V2
² Die Gleichung für die allgemeine Zustandsänderung eines Gases = soll nach n
p2 V1
umgestellt
µ ¶werden. µ ¶ µ ¶n
p1 V2 n p1 V2
= =) ln = ln
p2 V1 p2 V1 ³ ´
µ ¶ µ ¶ ln pp21
p1 V2 ln p1 ¡ ln p2
=) ln = n ln =) n = ³ ´ =
p2 V1 ln V2 ln V2 ¡ ln V1
V1
ex ¡ e¡x
² Man stelle y = nach x um.
2
ex ¡ e¡x
y= =) 2y ¡ ex + e¡x = 0
2
15
1 j¢ex
=) 2y ¡ ex + x
= 0 =) 2yex ¡ (ex )2 + 1 = 0
e
=) (ex )2 ¡ 2ye x
p ¡ 1 = 0 (quadratische Gleichung für e )
x
x
=) e = y § y + 1; 2
p
da ex > 0 ,³kommt aber nur ´ die Lösung ex =y+ y 2 + 1 in Betracht.
p
=) x = ln y + 1 + y 2
r
¹ 1 D
² Die Gleichung für den Wellenwiderstand von Koaxialkabel Z0 = ln soll nach d
" 2¼ d
aufgelöst
r werden. r
¹ 1 D D "
Z0 = ln =) ln = 2¼Z0
" 2¼ d d ¹
q q
D 2¼Z0 ¹" ¡2¼Z0 ¹ "
=) =e =) d = D ¢ e
d
3.4. Aufgaben
1. Ermitteln Sie unter Verwendung der De…nition des Logarithmus (ohne Taschenrechner) die
Werte folgender Logarithmen
log3 27 log0;5 0; 125 log6 216 lg 1000 log3;5p1
ln 1 ln e2 log16 4 log2 18 log3 27
p
log22 1 log2 12 lg 0; 001 ln e log0;5 8
2. Wenden Sie die De…nition des Logarithmus an und bestimmen Sie x ohne Verwendung eines
Taschenrechners:
1 p
a) log7 49 = x b) log 1 = x c) log5 6 25 = x
2 4
¡ ¡ 3 ¢¢2 1 p
d) ln e = x e) logx = ¡1 f) logx 10 = 0; 5
q5
1
g) logx 256 = 8 h) lg 10 =x i) lg x = 2
1
j) 3x = 81 k) ln x =
2
3. Bestimmen Sie - falls möglich - die Unbekannte x aus den Gleichungen!
a) 2x = 64 b) 2x = 81 c) logx 1024 = 10 d) logx 0; 1 = ¡1
e) log7 49 = x f) log3 x = 4 g) 2 ln x = ln 4 h) 0; 5 ln x = 2 ln(a + 2)
i) 1 + 3 lg x = 7 j) lg(3x + 1) = 2 k) lg x6 = lg x3 + 6 l) 2lg x = 2 ¢ 3lg x
p p
m) lg( ax + 1) + lg( ax ¡ 1) ¡ 2 lg(ax ¡ 1) ¡ 1 = 0
n) ln(a2 + ab + b2 ) + ln(a ¡ b) ¡ ln(a3 ¡ b3 ) + ln x = 0
2 1
(x¡1)
¡ 1 ¢x
23(x¡1) =p8x¡1 p
o) p p p) 7 x = 343 3
p q) p = 4096
3 x+2 4 5x¡2 5 5¡2x p m x¡n
4
r) a 4¡3x ¢ a ¢ a ¢ a = 1 s) x¡m n
a = a t) a 6(2¡x) = a2(2x+3)
1 p p
u) 4 lg x5 + 3 lg x ¡ 3 lg 4 x = 2(lg 2 + lg 3)
4. Vereinfachen Sie folgende Ausdrücke so, daß nur noch ein Logarithmus eines Argumentes
dasteht!
a) lg 1 + lg 5 ¡ lg a b) ln a ¡ ln b + ln c
3
c) 2 ln x ¡ 3 ln y ¡ 5 ln(x + y) d) 12 lg a + 2 lg c ¡ 13 (lg b3 + lg a 2 )
e) 12 ln(a2 ¡ 2ab + b2 ) ¡ 21 ln(a ¡ b) f) 13 lg r + 13 lg(rs) ¡ lg s
1 1 1
g) ln(a2 + b2 ) ¡ 13 ln(a ¡ b) ¡ 31 ln(a + b)
2 h) ln 16 + ln 8
2 p 3
1 1 1
i) ¡3 lg T ¡ lg S j) lg x2 ¡ y2 ¡ lg (x ¡ y) ¡ lg (x + y)
3 3 3
16
5. Stellen Sie folgende Ausdrücke in der Form eT (x) dar:
a) 3x b) 2x x2 c) xx
9. Nach wieviel Jahren hat sich ein mit 5% Zinsen p.a. angelegtes Kapital verdoppelt?
17
4. Lineare Gleichungen
A ¢ x = b; (A; b 2 R)
Lösungstheorie:
b
1.Fall : A 6= 0 =) x = A¡1 ¢ b = genau eine Lösung
A
2.Fall : A = 0 =) falls b 6= 0 : keine Lösung
d.h. (0 ¢ x = b) falls b = 0 : jedes x 2 R ist Lösung !
Bemerkung:
Um die Gleichung A ¢ x = b zu lösen, dividiert man bekanntlich durch A: Das ist aber nur möglich,
wenn A 6= 0 ist !!! Daher sind die Fallunterscheidungen notwendig.
Beispiele
18
4.2. Aufgaben
4. Die Spitzengruppe eines Radrennens habe eine Länge von insgesamt 50m. Sie fährt mit einer
km
Geschwindigkeit von 45 über eine 425m lange Brücke. Welche Zeit benötigt sie dazu?
h
5. Von drei parallelgeschalteten Widerständen ist der zweite doppelt so groß wie der erste und
der dritte dreimal so groß wie der zweite. Wie groß sind die drei Widerstände zu wählen,
damit der Gesamtwiderstand 12k- beträgt?
19
5. Quadratische Gleichung
ax2 + bx + c = 0; (a; b; c 2 R; a 6= 0)
µ ¶
b c ¡ ¢ b c
Wegen ax2 2
+ bx + c = a x + x + = a x2 + px + q = 0 mit p = und q = kann sie
a a a a
immer auf die Normalform der quadratischen Gleichung
x2 + px + q = 0
zurückgeführt werden.
Lösungstheorie:
Die quadratische Gleichung
x2 + px + q = 0
1
werden in der Vorlesung noch o¢ziell eingeführt
20
Beispiele
² Die quadratische
µ Ergänzung von x2 ¡ 3x + 1 berechnet man wie folgt:
¶2 µ ¶2 µ ¶
2 3 3 3 2 5
x ¡ 3x + 1 = x ¡ ¡ +1= x¡ ¡
2 2 2 4
Unter Umständen kann man auch nichtquadratische Gleichungen auf eine quadratische Gleichung
zurückführen. Man muß es ”bloß” erkennen.
Beispiele
21
Durch die Substitution
sµ ¶ y = x2 wird sie in y 2 ¡ 13y ¡ 48 = 0 überführt.
r
13 13 2 13 361 13 19
=) y1;2 = § + 48 = § = §
2 2 2 4 2 2
=) y1 = 16; y2 = ¡3: p
p p
=) x1;2 = § y1 = §4; x3;4 = § y2 = ¡3 (nicht reell lösbar)
Als reelle Lösungen erhält man also: x1 = 4; x2 = ¡4
5.3. Aufgaben
5. Um die Tiefe eines Brunnen zu bestimmen, läßt man einen Stein frei hineinfallen und hört
ihn nach 6 Sekunden im Wasser aufschlagen. Wie tief ist der Brunnen?
(Schallgeschwindigkeit 333m/s, Fallbeschleunigung 9,81 m/s2 . Luftwiderstand wird vernach-
lässigt)
6. Zwei Widerstände, die sich um 200- unterscheiden, haben in Parallelschaltung einen Gesamt-
widerstand von 24-. Wie groß sind die Widerstände?
7. Bei einer Brinellhärteprüfung eines Stahls verwendet man eine Stahlkugel von 10mm Durch-
messer und erhält nach der Prüfung, bei der die Stahlkugel auf die Ober‡äche des zu prüfen-
den Werkstückes gedrückt wird, einen Kugeleindruck, dessen Durchmesser (auf der ebenen
Ober‡äche des Werkstückes gemessen) 5mm ist. Wie tief ist die Kugel in das Werkstück
eingedrungen?
8. Durch Verbesserung im Betrieb kann ein Eisenbahnzug jetzt eine um 9 km/h höhere Durch-
schnittsgeschwindigkeit erreichen und erzielt dadurch auf einer Strecke von 180 km eine Zei-
teinsparung von 40 min. Wieviel Stunden benötigt er für die Strecke?
22
6. Wurzelgleichungen
6.1. Wurzelgleichungen
Durch wiederholtes Au‡ösen nach den Wurzeln, die in der Gleichung vorkommen, und anschließen-
des Potenzieren können die Wurzeln unter Umständen beseitigt werden.
Man beachte jedoch:
Durch Quadrieren können Scheinlösungen auftreten!
Es gilt
a = b =) a2 = b2 ;
aber
a2 = b2 ; a = b
(z.B: 12 = (¡1)2 ; 1 = ¡1)
Daher müssen die Lösungen durch Einsetzen in der Ausgangsgleichung überprüft werden!
Wenn zusätzlich bekannt ist, daß a; b ¸ 0; dann gilt auch a2 = b2 =) a = b
Beispiele
p p p
² x ¡ x ¡ 1 = 2x ¡ 1
Lösung:
Durch Quadrieren erhält man
p p p p
x¡2 x x ¡ 1 + (x ¡ 1) = 2x ¡ 1 =) 2x ¡ 1 ¡ 2 x x ¡ 1 = 2x ¡ 1
p p
=) ¡2 x x ¡ 1 = 0 =) x (x ¡ 1) = 0 =) x = 0 _ x = 1
Für x = 1 ist die Ausgangsgleichung erfüllt, aber für x = 0 gar nicht de…niert (Scheinlösung),
also hat die Gleichung nur die Lösung x = 1.
p
² 7 ¡ 3 2x + 4 = 16
Lösung:
Au‡ösung
p nach der Wurzel ergibt:
p
¡3 2x + 4 = 16 ¡ 7 = 9 () 2x + 4 = ¡3
5
=) 2x + 4 = 9 () x =
2
5
Probe: x = in die Ausgangsgleichung eingesetzt
r2
5 p
=) 7 ¡ 3 2 ¢ + 4 = 7 ¡ 3 9 = ¡2 6= 16 , d.h. es gibt keine Lösung!
2
² Im nächsten Beispiel wollen wir die Mittelpunktsgleichung der Ellipse herleiten.
Die Ellipse ist die Menge aller Punkte der Ebene, für die die Summe der Abstände von zwei
festen Punkten (Brennpunkten) konstant (2a) ist.
23
Die Ellipse ist durch die Beziehung
r1 + r2 = 2a
de…niert. Wird das kartesische Koordinatensystem
gemäß Skizze gewählt (a ¸ b),
kann qman die Abstände wie folgt
q berechnen
r1 = (x + e)2 + y 2 ; r2 = (x ¡ e)2 + y2
Weiterhin gilt e2 = a2 ¡ b2 ; denn die Hypotenuse
des gepunkteten rechtwinkligen Dreieck ist a;
da die gestrichelte Linie insgesamt 2a ist.
Wir haben somit folgende Beziehung:
q q
(x + e)2 + y 2 + (x ¡ e)2 + y 2 = 2a; mit e2 = a2 ¡ b2
Wie oben beschrieben, werden durch wiederholtes Au‡ösen nach den Wurzeln und anschlie-
ßendes quadrieren, zunächst die Wurzeln beseitigen
q q
(x + e)2 + y2 + (x ¡ e)2 + y 2 = 2a
q q
=) (x + e) + y = 2a ¡ (x ¡ e)2 + y 2 (beide Seiten quadrieren)
2 2
q
=) (x + e)2 + y 2 = 4a2 ¡ 4a (x ¡ e)2 + y 2 + (x ¡ e)2 + y 2 (man kann x2 ; e2 ; y 2 kürzen)
q
=) 2xe = 4a2 ¡ 4a (x ¡ e)2 + y 2 ¡ 2xe
q
=) a (x ¡ e)2 + y 2 = a2 ¡ xe (erneut beide Seiten quadrieren)
h i ¡ ¢2
=) a2 (x ¡ e)2 + y 2 = a2 ¡ xe = a4 ¡ 2a2 xe + x2 e2
£ ¤
=) a2 x2 ¡ 2xe + e2 + y 2 = a4 ¡ 2a2 xe + x2 e2
=) a2 x2 + a2 e2 + a2 y2 = a4 + x2 e2
¡ ¢ ¡ ¢
=) x2 a2 ¡ e2 + a2 y 2 = a2 a2 ¡ e2
| {z } | {z }
b2 b2
=) x2 b2 + a2 y 2 = a2 b2
x2 y2
=) Mittelpunktsgleichung der Ellipse 2
+ 2 =1
a b
6.2. Aufgaben
1. Lösen
p Sie folgende
p Wurzelgleichungen:
p p
a) x +p 6 + x + 1 = 0 b) x ¡ 1 + x + 8 = 9
1+ x p p p
c) p =3 d) x + a = x + b
1¡ x
24
7. Rechnen mit Ungleichungen und Beträgen
7.1. Ungleichungen
wobei T1 (x) und T2 (x) Terme in x sind, die durch eine der Ordnungsrelationen (·; <; ¸; >) in
Beziehung stehen.
Beim Lösen von Ungleichungen muß man darauf achten, daß man äquivalent umformt!
Achtung:
Werden beide Seiten einer Ungleichung mit einem negativen Wert multipliziert oder durch einen
negativen Wert dividiert, so kehrt sich die Ordnungsrelation um!
Beispiele
² 3x + 4 < 5 (2 ¡ x) + 18x
Lösung:
3x + 4 < 5 (2 ¡ x) + 18x () 3x + 4 < 10 + 13x () ¡10x < 6
6
=) Lösungsmenge: x > = ¡0; 6
¡10
x¡1
² < 2; (x 6= ¡1)
x+1
Die einfache Umformung durch Multiplikation mit x + 1 , so daß man x ¡ 1 < 2 (x + 1) erhal-
ten würde, ist falsch (keine äquivalente Umformung!). Man muß sich nämlich Rechenschaft
darüber ablegen, ob ggf. der Faktor x + 1 negativ ist. Da dies möglich ist, muß man eine
Fallunterscheidung durchführen.
Lösung:
25
1.Fall a > 0
b
ax · b () x ·
a
2.Fall a = 0
ax · b () 0 · b; d.h. für b ¸ 0 ist jedes x 2 R Lösung und für b < 0 existiert keine
Lösung
3.Fall a < 0
b
ax · b () x ¸ (Umkehr der Ordnungsrelation!)
a
8 µ ¶
>
> b
>
> ¡1; falls a > 0
>
> a
<
R falls a = 0; b ¸ 0
Zusammenfassung der Lösungsmenge: L =
>
> ;
µ ¶ falls a = 0; b < 0
>
>
> b
>
: ; +1 falls a < 0
a
7.2. Absolutbetrag
Für viele Studenten scheint der Absolutbetrag ein ”Buch mit 7 Siegeln” zu sein.
Man weiß zwar, daß j¡3; 42j = 3; 42 gilt, aber wieso ist jx ¡ 1j = x ¡ 1 für x > 0 eigentlich falsch1 ?
De…nition: ½
a für a ¸ 0
jaj = ; (a 2 R) heißt Absolutbetrag von a
¡a für a < 0
Das ist also die unscheinbare De…nition des Absolutbetrages, die soviel Kopfzerbrechen bereitet.
Bemerkung:
Geometrisch gedeutet, gibt ja ¡ bj auf der Zah-
lengeraden den Abstand vom Punkt a zum
Punkt b an.
Eigenschaften:
Beispiele
² Was bedeutet nun jx ¡ 1j wirklich? Man wendet einfach die De…nition des Betrages an und
ersetzt a à x ¡ 1.
¯ ¯
1 ¯ 1¯ 1
1
z.B.: x = > 0 =) ¯¯¡ ¯¯ 6= ¡
2 2 2
26
½
(x ¡ 1) für (x ¡ 1) ¸ 0
jx ¡ 1j = (Fallunterscheidung noch zu unübersichtlich)
¡ (x ¡ 1) für (x ¡ 1) < 0
½
x¡1 für x ¸ 1
() jx ¡ 1j =
¡ (x ¡ 1) für x < 1
1.Fall: x ¸ 1
Betragsau‡ösung
jx ¡ 1j < x () x ¡ 1 < x () ¡1 < 0 (ist immer wahr )
also erhält man die Teillösung: x ¸ 1
2.Fall: x < 1
Betragsau‡ösung
jx ¡ 1j < x () ¡ (x ¡ 1) < x
1
() 1 < 2x () < x,
2
1
da aber x < 1 vorausgesetzt war, ergibt sich als weitere Teillösung < x < 1
2
Die Zusammenfassung © der beiden Teillösungen
ª © ergibt dieªLösungsmenge:
fx 2 R : x ¸ 1g [ x 2 R : 21 < x < 1 = x 2 R : 12 < x oder in Intervallschreibweise
( 12 ; +1)
Man mache sich den Sachverhalt
auch graphisch klar!.
27
½
¯ 2 ¯ 2
¯x + x ¡ 2¯ = ¡ 2+ x ¡ 2 ¢ für x · ¡2 _ x ¸ 1
x
¡ x + x ¡ 2 für ¡2 < x < 1
1.Fall:
¯ 2 x · ¡2 _
¯ x¸1
¯x + x ¡ 2¯ < x + 2 () x2 + x ¡ 2 < x + 2
() x2 < 4 () jxj < 2 () ¡2 < x < 2 (vgl. Eigenschaften des Absolutbetrages)
Da aber x · ¡2 _ 1 · x vorausgesetzt war, ergibt sich als Teillösung: 1 · x < 2
2.Fall:
¯ 2 ¡2 < x <
¯ 1 ¡ ¢
¯x + x ¡ 2¯ < x + 2 () ¡ x2 + x ¡ 2 < x + 2
() 0 < x2 + 2x () 0 < x (x + 2)
() x < ¡2 _ 0 < x (Man mache sich das klar!)
Da jetzt ¡2 < x < 1 vorausgesetzt war, ergibt sich als Teillösung: 0 < x < 1
Die Zusammenfassung der beiden Teillösungen ergibt die
Lösungsmenge: 0 < x < 2:
7.3. Aufgaben
28
8. Trigonometrie und goniometrische Gleichungen
180±
Bogenmaß x 7¡! Gradmaß ' : '= ¢x
¼
¼
Gradmaß ' 7¡! Bogenmaß x : x= ¢'
180±
Die Unterteilung des Gradmaßes erfolgt analog zur Uhrzeit in Minuten und Sekunden:
^ ^ ^
1± = 600 (60 Minuten) 10 = 6000 (60 Sekunden) 1± = 360000
Beispiele
1± 1± ^ ¼
² 17± 120 2300 = 17± + 120 ¢ 0
+ 2300 ¢ = 17; 206± = ¢ 17; 206± = 0; 3003 rad
60 360000 180±
180± ^ 600
² 1; 234 rad = ¢ 1; 234 = 70; 703± = 70± + 0; 703± ¢ ± =
¼ 1
± 0 ± 0 0 6000 ± 0 00
= 70 42; 18 = 70 42 + 0; 18 ¢ 0 = 70 42 11
1
8.1.2. Winkelfunktion
a b
sin ® = cos ® =
c c
a b
tan ® = cot ® =
b a
sin ® cos ®
tan ® = cot ® =
cos ® sin ® rechtwinkliges Dreieck
29
Einige ausgewählte Werte der Winkelfunktionen:
Tabelle: 8:1:2
^ ¼ ^ ^ ¼ ^ ¼ ^
x 0 = 0± 6 = 30± ¼4 = 45± 3 = 60± 2 = 90±
p p p p p
0 1 1 2 3 4
sin x 2 =0 2 = 2 2 2 2 =1
p p p p p
4 3 2 1 1 0
cos x 2 =1 2 2 2 = 2 2 =0
p
tan x 0 p1 1 3 §1
3
p
cot x §1 3 1 p1 0
3
Graphische Darstellung:
Trigonometrische Funktionen können durch Additionstheoreme umgeformt werden. Man sollte die
ungefähre Struktur kennen und für welche Umformungen sie geeignet sind. Hier eine kleine Auswahl.
Additionstheoreme:
30
sin(x + ¼2 ) = cos x cos (x ¡ ¼2 ) = sin x
a b c
Sinussatz: = =
sin ® sin ¯ sin °
Kosinussatz: c2 = a2 + b2 ¡ 2ab cos °
8.3. Aufgaben
1. Rechnen Sie (ohne Taschenrechner) die gegebenen Winkel in Gradmaß bzw. in Bogenmaß um!
a) ' = 45± b) ' = 135± c) ' = 240± d) ' = 315±
2¼ 3¼ 11¼ 7¼
e) x = f) x = g) x = h) x =
3 4 6 6
2. Rechnen Sie die gegebenen Winkel in Gradmaß bzw. in Bogenmaß um!
a) ' = 35± 460 1200 b) ' = 217± 580 0800
c) x = 2; 51 rad d) x = 0; 87 rad
3. Veri…zieren Sie die Werte aus Tabelle 8.1.2 durch Anwendung des Satzes von Pythagoras
am rechtwinkligen gleichschenkligen bzw. gleichseitigen Dreiecks.
4. Bestimmen Sie (ohne Taschenrechner) aber unter Verwendung von Tabelle 8.1.2 die Funkti-
onswerte von sin x; cos x; tan x und cot x für
¼ 3¼ 4¼ 7¼
a) x = b) x = c) x = d) x = e) ' = 120±
4 ± 4 3 4
f) ' = 135 g) ' = 330± h) ' = 210± i) ' = 270±
31
6. Formen Sieµmittels ¶Additionstheoremen
µ (siehe: ¶ 13.5, S.56) um:
3 7 x
a) y = sin x+¼ b) y = cos ¼¡ c) y = tan (¼ ¡ x)
³ 2´ ³ ´ 2 ³ 2 ´ ³¼ ´
¼ ¼ ¼
d) sin ® ¡ + sin ® + e) sin + ® + cos +®
3 3 6 3
7. Lösen ³Sie´folgende Gleichungen:
x p ¡ ¢ p p
a) sin = 12 3 b) cos 3x + ¼
12 = 1
2 2 c) tan x = 1 ¡ 2
2
8. Zwei Straßen stoßen im Win-
kel von ¯ = 108; 205± aufein-
ander. Sie sollen durch einen
Kreisbogen mit dem Radius
R = 250 m verbunden wer-
den.Wie lang ist der Bogen
_
AB?
9. Aus einem Kreissektor mit dem Zentriwinkel ¯ = 128; 21± und dem Radius s = 38; 2 cm
entsteht durch zusammenrollen ein Kegel. Wie groß ist der Ö¤nungswinkel ° des Kegels?
10. An einem Punkt greifen zwei Kräfte F1 = 280 N und F2 = 450 N an, deren Wirkungslinien
den Winkel ± = ^(F1 ; F2 ) = 53± 200 bilden. Berechnen Sie die resultierende Kraft FR und den
Winkel " = ^(F1 ; FR ):
32
9. Analytische Geometrie der Ebene
y ¡ y1
=m
x ¡ x1
()
y ¡ y1 = m ¢ (x ¡ x1 )
()
y = y1 + m ¢ (x ¡ x1 )
y ¡ y1 y2 ¡ y1
=
x ¡ x1 x2 ¡ x1
()
y2 ¡ y1
y ¡ y1 = ¢ (x ¡ x1 )
x2 ¡ x1
()
y2 ¡ y1
y = y1 + ¢ (x ¡ x1 )
x2 ¡ x1
Allgemeine lineare Funktion:
Ax + By + C = 0; (A 6= 0 _ B 6= 0)
A C
Im Fall B =
6 0 kann man auf die Normalform y = ¡ B x¡ B umrechnen.
C
Im Fall B = 0 ergibt sich Gerade x = ¡ A ; die parallel zur y-Achse verläuft.
33
9.3. Kreisgleichung
Der Kreis ist die Menge aller Punkte, die von einem festen
Punkt, dem Mittelpunkt, den gleichen Abstand haben, d.h.
in einer Formel ausgedrückt .
p
r = OP = x2 + y2 (r - fester Radius)
x2 + y 2 = r2
(x ¡ x0 )2 + (y ¡ y0 )2 = r2
Bemerkung:
Umformung der Mittelpunktsform: (x ¡ x0 )2 + (y ¡ y0 )2 = r2
() x2 ¡ 2xx0 + x20 + y2 ¡ 2yy0 + y02 = r2
() x2 + y 2 + (¡2x0 )x + (¡2y0 )y + x20 + y02 ¡ r2 = 0
| {z } | {z } | {z }
A B C
d.h. die Gleichung x2 + y 2 + Ax + By + C = 0 beschreibt einen Kreis in der Ebene.
Beispiele
¼
² Man bestimme die Gleichung der Geraden, deren Anstiegswinkel ® = ¡ beträgt und durch
4
den Punkt P1 = (1; ¡3) geht.
Lösung:
Der Anstieg der Geraden ist
³ ¼´ y ¡ (¡3) y+3
m = tan ¡ = ¡1 =) ¡1 = =
4 x¡1 x¡1
=) y + 3 = (¡1) (x ¡ 1) =) y = ¡x + 1 ¡ 3
=) y = ¡x ¡ 2
² Man bestimme die Gleichung der Geraden durch die Punkte P1 = (¡2; ¡1) und
P2 = (1; ¡3) :
Lösung:
y ¡ (¡1) ¡3 ¡ (¡1) ¡3 + 1 2
= = =¡
x ¡ (¡2) 1 ¡ (¡2) 1+2 3
2 2 4
=) y + 1 = ¡ (x + 2) = ¡ x ¡
3 3 3
2 7
=) y = ¡ x ¡
3 3
² Wie lautet die durch den Punkt P = (¡1; ¡1) gehende Gerade, die zu der Geraden y = 2x+3
parallel ist?
Lösung:
Anstieg der gesuchten Geraden ist m = 2; (da parallel zu y = 2x + 3) =)
y ¡ (¡1) y+1
m=2= = =) y + 1 = 2 (x + 1)
x ¡ (¡1) x+1
=) y = 2x + 1
34
² Durch den Punkt P = (¡2; 3) soll eine Gerade gezogen werden, die die Gerade y = 2x ¡ 5
unter einem Winkel von 45± schneidet. Wie lautet die Gleichung der Geraden?
Lösung:
Der Anstieg der gesuchten Geraden sei m2 = tan ¯: Die gegeben Gerade hat den Anstieg
m1 = tan ® = 2. Man mache sich an einer Skizze klar, daß ¯ ¡ ® = 45± gelten muß!
Nach dem Additiontheorem für den Tangens (vgl. 13.5, S.56) gilt:
tan x1 § tan x2
tan(x1 § x2 ) =
1 ¨ tan x1 ¢ tan x2
tan ¯ ¡ tan ® m2 ¡ 2
=) 1 = tan(¯ ¡ ®) = =
1 + tan ® ¢ tan ¯ 1 + 2m2
=) 1 + 2m2 = m2 ¡ 2 =) m2 = ¡3 (Anstieg der gesuchten Geraden)
=) y = ¡3x + n muß durch den Punkt P = (¡2; 3) gehen.
=) 3 = ¡3 (¡2) + n =) n = ¡3
=) y = ¡3x ¡ 3
² Um den Radius eines im Kreisbogen verlegten Gleises zu bestimmen, wurde zwischen zwei
Punkten des Gleises die Entfernung l = 120m als Sehnenlänge und die dazugehörige Pfeil-
höhe mit h = 6m gemessen. (Die Pfeilhöhe ist der größte Abstand des Kreisbogens von der
zugehörigen Sehne.) Wie groß ist der Radius des Kreisbogens?
Lösung:
Zweckmäßigerweise betrachtet man das Problem in einem geeigneten Koordinatensystem.
In Anwendungen muß man sich oft das passende Koordinatensystem erst ’besorgen’. Man
versucht es möglichst so zu legen, daß man ’Symmetrien’ ausnutzen kann, da sich dann i.a. die
Formeln auch vereinfachen. Es bietet sich an, eine Koordinatenachse entlang der Pfeilhöhe
durch den Mittelpunkt zu legen. (vgl. Skizze)
Durch Einsetzen der Punkte P1 = (0; h) = (0; 6) und P2 = ( 2l ; 0) = (60; 0) erhält man das
Gleichungssystem:
(6 ¡ y0 )2 = r2 und 602 + y02 = r2
35
Gleichsetzen ergibt:
(6 ¡ y0 )2 = 602 + y02 =) 36 ¡ 12y0 + y02 = 3600 + y02
=) y0 = ¡297 =) r = 303m
Der Gleisradius beträgt somit r = 303m.
9.4. Aufgaben
2. Man bestimme die Gleichung der Geraden, deren Anstiegswinkel ® beträgt und die durch den
Punkt P geht, wobei:
a) ® = 30± ; P = (¡2; ¡1) b) ® = ¡60± ; P = (¡1; ¡2)
c) ® = 135± ; P = (¡3; 3) d) ® = 22; 5± ; P = (¡0:5; 1:5)
3. Man bestimme die Gleichung der Geraden, die durch die Punkte P1 und P2 geht, wobei:
a) P1 = (1; 0); P2 = (¡2; ¡4) b) P1 = (¡1; 2); P2 = (2; ¡3)
c) P1 = (0; 5; ¡0; 2); P2 = (¡0; 2; 1; 2) d) P1 = (a; 2); P2 = (¡2; ¡a)
7. Stellen Sie die Gleichung des Kreises auf, der den Mittelpunkt M = (¡2; 3) hat und durch
den Punkt P = (1; ¡1) geht.
8. Stellen Sie die Gleichung des Kreises auf, der durch den Punkt P = (3; 4) verläuft und beide
Koordinatenachsen berührt.
36
10. Graphische Darstellung elementarer
Funktionen
Oftmals reicht es aus, sich einen groben Überblick über den Verlauf des Graphen einer Funktion
zu besorgen (qualitativer Verlauf). Viele Studenten gehen dazu folgenden Weg. Sie fangen an, wild
auf dem Taschenrechner herumzuklimpern (und verrechnen sich manchmal) um eine Wertetabelle
zu erstellen. Anschließend werden die Punkte kühn verbunden und das Ergebnis als der gesuchte
Graph ”verkauft”. Besser ist es, wenn man die Graphen der wichtigsten elementaren Funktion
kennt und aus diesen Kenntnissen heraus die Graphen ähnlicher Funktionen herleiten kann. Einige
markante Funktionswerte kann man dann durchaus zum Zeichnen heranziehen, um das Ergebnis
abzurunden.
10.1.1. Spiegelung
Eine Funktion y = f (x) heißt ungerade, wenn sie bei einer Spiegelung bzgl. der x-Achse und an-
schließenden Spiegelung bzgl. der y-Achse (oder umgekehrt) invariant bleibt, d.h.
¡f (¡x) = f (x)
37
10.1.2. Verschiebung (Translation)
Die Verschiebung (Translation) des Funktionsgraphen ist ein geeignetes Hilfsmittel, um schnell
einen Überblick über den qualitativen Verlauf der Funktion y = f(x ¡ x0 ) + y0 zu bekommen.
Man zeichnet dazu zunächst ein in den Punkt P0 = (x0 ; y0 ) verschobenes Hilfskoordinatensystem
(gepunktete Linien) und anschließend darin den ursprünglichen Graphen.
=)
Falls a < 0 ist, muß man zuvor eine Spiegelung an der y-Achse ausführen, denn f(ax) = f(¡ jaj x)
½
Streckung des Graphen bzgl. der y-Achse für a > 1
y = af(x) ¡!
Stauchung des Graphen bzgl. der y-Achse für 0 < a < 1
Falls a < 0 ist, muß man zuvor eine Spiegelung an der x-Achse ausführen, denn af(x) = ¡ jaj f (x)
38
Streckung in y-Richtung Stauchung in y-Richtung
Um die Funktion
½
f (x); f (x) ¸ 0
y = jf (x)j =
¡f (x); f (x) < 0
graphisch darzustellen, braucht man nur den
Teil des Graphen der Funktion f(x), der sich
unterhalb der x-Achse be…ndet, an der x-Achse
zu spiegeln.
f(x) = mx + b; (m; b 2 R)
Beispiele
Man schaue sich hierzu auch nochmals die Beispiele ab Seite 34 an.
² Bestimmen Sie die Gleichung der Geraden, die durch die Punkte P1 = (¡2; 1) und P2 =
(3; ¡1) geht.
1. Lösungsvariante:
Die Geradengleichung muß die Bedingungen
m ¢ (¡2) + b = 1 und m ¢ 3 + b = ¡1
39
erfüllen. Subtraktion der beiden Gleichungen ergibt:
2
(¡2m + b) ¡ (3m + b) = 1 ¡ (¡1) =) ¡5m = 2 =) m = ¡
5
In eine der beiden Gleichungen eingesetzt folgt:
µ ¶
2 4 1
¡2 ¢ ¡ + b = 1 =) b = 1 ¡ =
5 5 5
y = ax2 + bx + c; (a; b; c 2 R; a 6= 0)
Wir formen zunächst die quadratische Funktion um
· ¸
2 2 b c
y = ax + bx + c = a x + x +
a a
"µ ¶2 µ ¶2 #
b b c
= a x+ ¡ + (vgl.: quadratische Ergänzung 13.2.4, S.55)
2a 2a a
"µ ¶ #
b 2 4ac ¡ b2
= a x+ +
2a 4a2
µ ¶
b 2 4ac ¡ b2
= a x+ +
2a 4a
40
Unter dem Blickwinkel von Abschnitt 10.1 handelt es sich also um eine Funktion der Form
b 4ac ¡ b2
y = f(x ¡ x0 ) + y0 mit f(x) = ax2 ; x0 = ¡ und y0 = :
2a 4a
Es liegt also eine Translation der Funktion f(x) = ax vor. Man muß somit die Parabel y = ax2
2
b 4ac ¡ b2
S = (x0 ; y0 ) mit x0 = ¡ ; y0 = ; (a 6= 0)
2a 4a
x1 + x2
x0 = , y0 = f(x0 ) wobei x1 ; x2 die Nullstellen der quadratische Funktion sind.
2
Falls die Nullstellen reell sind, hat man sofort einen qualitativen Überblick über die Lage der
Parabel.
Beispiele
Lösung:
µ ¶
1 2 1
y = x2
+ x + 1 = x+ ¡ +1 =
2 4
µ µ ¶¶2
1 3
x¡ ¡ +
2 4
Wir müssen also den Scheitelpunkt der Parabel
1 3
y = x2 nach S = (¡ ; ) verschieben.
2 4
3
² Man löse die Ungleichung x2 + x ¡ < 0:
4
41
Lösung:
Wir lösen zunächst die quadratische Gleichung
3
f(x) = x2 + x ¡ = 0:
4
=) x1 = 12 ; x2 = ¡ 32
Da die Parabel nach oben geö¤net ist, sind o¤ensicht-
lich nur die Funktionswerte zwischen den Nullstellen
¡ 23 < x < 12 negativ.
=)
Lösungsmenge: ¡ 23 < x < 21
10.4. Potenzfunktion
f(x) = xa ; x > 0; a 2 R; a 6= 0; 1
Bemerkung:
Die Funktion f (x) = xn ist für gerades n = 2k eine gerade und für ungerades n = 2k + 1 eine
ungerade Funktion.
2. Fall: a = ¡n; n 2 N; x 2 R; x 6= 0
3.Fall: a 2 Q n Z; a 6= 0; 1 x > 0
42
Beispiele
2
² Man skizziere den Graph der Funktion y = ¡ (x + 1) 7
Lösung:
2 2
Die Funktion y = ¡ (x + 1) 7 entsteht durch Spiegelung der Funktion y = (x + 1) 7 an der
2
x-Achse: Diese wiederum entsteht aus der Funktion y = x 7 durch eine Verschiebung um
x0 = ¡1; y0 = 0:
2 2
(Man beachte, daß man (x + 1) 7 = (x ¡ (¡1)) 7 schreiben muß, um unmittelbar das x0 = ¡1
ablesen zu können!)
2
Den qualitativen Verlauf der Funktion y = x 7 entnimmt man dem obigen 3.Fall mit a = 27 < 1:
Damit haben wir alle Ingredienzien, um sofort den Graphen von
2
y = ¡ (x + 1) 7 skizzieren zu können.
10.5. Exponentialfunktion
y = ax ; a 6= 1; a > 0; x 2 R
Bemerkung:
Man beachte, daß y = ax für 0 < a < 1 monoton fallend ist.
Beispiel
43
Man stelle die Funktion y = 1 ¡ e¡x ; (x ¸ 0) graphisch dar (Sättigungsfunktion)
Lösung:
Die Funktion y = 1¡ e¡x entsteht durch Spiege-
lung der Funktion y = e¡x an der x-Achse und
anschließender Verschiebung mit
x0 = 0; y0 = 1:
10.6. Logarithmusfunktion
Bemerkung:
Man beachte, daß y = loga x für 0 < a < 1 monoton fallend ist.
10.8. Aufgaben
1. Bestimmen Sie den De…nitionsbereich folgender Funktionen y = f(x) und skizzieren Sie ihre
Graphen (ohne Erstellung einer Wertetabelle; Funktionen einer Teilaufgabe in einem Koor-
dinatensystem darstellen)
¡ ¢
a) y = 12 x ¡ 1; y = ¡ 12 x ¡ 1 ; y = 12 (¡x) ¡ 1
b) y = ¡2x + 1; 5; y = ¡2 (x + 2) + 1; 5; y = 0; 3x ¡ 0:7
c) y = 2x2 ; y = (2x)2 ; y = 2x2 ¡ 2
d) y = (x ¡ 1)2 ; y = x2 ¡ 2x; y = ¡x2 + 4x ¡ 2
44
1 x 1
e) y = ; y=3 ; y= 2
x+1 x+1 (x + 1)p
p p
f) y = px + 1; y = ¡ ¯ p x + 1 + 1;¯ y = ¡x p +1
g) y = 3 x + 2; y = ¯ 3 x + 2 ¡ 1¯ ; y = ¡ 3 ¡x + 2
h) y = ln (x ¡ 1) ; y = ¡ ln (x ¡ 1) + 2; y = ln (1 ¡ x)
i) y = 2½x+1 ; y = ¡2x + 1; y = j2x ¡ 2j
ex ¡ 1 für x ¸ 0
j) y =
¡x für x < 0 ³ x´
k) y = sin 2x; y = 2 sin x; y = sin ¡
2
45
11. Technik des Differenzierens
De…nition
Die Funktion y = f(x) heißt in x0 di¤erenzierbar, wenn der folgende Grenzwert existiert
df ¢y f(x0 + ¢x) ¡ f (x0 ) f(x) ¡ f(x0 )
f 0 (x0 ) = (x0 ) = lim = lim = lim
dx ¢x!0 ¢x ¢x!0 ¢x x!x 0 x ¡ x0
46
df dy
Für die Ableitung (oder auch Di¤erentialquotient) schreibt man y 0 = f 0 (x) = = : In tech-
dx dx
nischen Anwendungen, wenn die unabhängige Variable die Zeit t ist, bevorzugt man auch die
Schreibweise y:
_
Beispiele
Betrachtet man in obigen Beispielen ¢t ! 0; so erhält man statt des Durchschnittswertes den
Augenblickswert.
ds
² v = s_ = (Geschwindigkeit)
dt
dv
² a = v_ = (Beschleunigung)
dt
dQ
² i = Q_ = (Stromstärke)
dt
² Man bestimme die Ableitung von y = x2 .
f (x0 + ¢x) ¡ f(x0 ) (x0 + ¢x)2 ¡ x20
y 0 (x0 ) = lim = lim =
¢x!0 ¢x ¢x!0 ¢x
x2 + 2x0 ¢x + ¢x2 ¡ x20 2x0 ¢x + ¢x2
= lim 0 = lim = lim (2x0 + ¢x) = 2x0 :
¢x!0 ¢x ¢x!0 ¢x ¢x!0
¡ ¢0
=) y 0 = x2 = 2x:
Eine Tabelle der Ableitungen elementaren Funktionen …nden Sie im Abschnitt Formeln und
Fakten (siehe 13.7, S.57). Diese Ableitungen müssen Sie beherrschen!
Funktionen di¤erenziert man unter Verwendung der Ableitungen der Grundfunktionen und den
Di¤erentiationsregeln.
² y = 2x + x2 =) y 0 = (ln 2) ¢ 2x + 2x
¡ ¢
² y = 2 sin x ¡ 3 tan x =) y 0 = 2 cos x ¡ 3 1 + tan2 x
Produktregel [f (x) ¢ g(x)]0 = f 0 (x) ¢ g(x) + f (x) ¢ g 0 (x) oder kürzer: (f ¢ g)0 = f 0 ¢ g + f ¢ g 0
Beispiele
² y = x£2 cos
¤0 x =)
y 0 = x2 cos x + x2 [cos x]0 = 2x cos x + x2 (¡ sin x) = 2x cos x ¡ x2 sin x
² y = (x ¡ 1) ln x =)
1 1
y 0 = (x ¡ 1)0 ln x + (x ¡ 1) ¢ [ln x]0 = 1 ¢ ln x + (x ¡ 1) ¢ = ln x ¡ + 1
x x
47
· ¸0 µ ¶0
f (x) f 0 (x) ¢ g(x) ¡ f(x) ¢ g0 (x) f f 0 ¢ g ¡ f ¢ g0
Quotientenregel = oder kürzer: =
g(x) g(x)2 g g2
Beispiele
0 2 2 0
x¡1 0 = (x ¡ 1) (x ¡ 2) ¡ (x ¡ 1)(x ¡ 2) =
² y= =) y
x2 ¡ 2 (x2 ¡ 2)2
2
1 ¢ (x ¡ 2) ¡ (x ¡ 1) ¢ 2x 2
¡x + 2x ¡ 2
2 2
=
(x ¡ 2) (x2 ¡ 2)2
sin x (sin x)0 cos x ¡ sin x (cos x)0
² y= =) y 0 = =
cos x (cos x)2
cos x cos x ¡ sin x (¡ sin x) cos2 x + sin2 x 1
2 = 2 =
(cos x) (cos x) (cos x)2
1.Schritt Man bestimmt von der verketteten Funktion y = f (g (x)) die äußere Funktion
y = f(u) und die innere Funktion u = g(x): (Im konkreten Beispiel natürlich nicht so
o¤ensichtlich zu sehen.)
dy du
2.Schritt Man bildet die Ableitungen = f 0 (u) und = g 0 (x)
du dx
3.Schritt Man bildet das Produkt f 0 (u) ¢ g0 (x) und substituiert u = g (x) (Beachten Sie
auch die Ausführungen zur Substitution in 1.6, S. 7 !)
Beispiele
¯ ¯
¡ ¢4 ¯ äußere Funktion: y = u4 =) y 0 = 4u3 ¯¯
² y = 3x2 + 5 : ¯
¯ innere Funktion: u = 3x2 + 5 =) u0 = 6x ¯
¡ ¢3 ¡ ¢3
=) y0 = 4u3 ¢ 6x = 4 3x2 + 5 ¢ 6x = 24x 3x2 + 5
¯ ¯
¡ 3 ¢ ¯ äußere Funktion: y = cos u =) y 0 = ¡ sin u ¯¯
² y = cos x ¡ 1 : ¯¯ ¯
3
innere Funktion: u = x ¡ 1 =) u0 = 3x2
¡ ¢
=) y0 = ¡ sin u ¢ 3x2 = ¡3x2 sin x3 ¡ 1
¯ ¯
¯ 1 ¯
p ¯ äußere Funktion: y = ln u
¯ =) y0 = ¯
¯
² y = ln(1 + x) : ¯ u ¯
¯ innere Funktion: u = 1 + px =) 0
u = p
1 ¯
¯ 2 x ¯
1 1 1 1 1
=) y0 = ¢ p = p ¢ p = p p
u 2 x 1+ x 2 x 2 x (1 + x)
p
² y¯ = arcsin 1 ¡ x2 : ¯
¯ 1 ¯
¯ äußere Funktion: y = arcsin u =) y 0 = p ¯
¯ 1 ¡ u2 ¯
¯ ¯
¯ p 0 ¯
¯ innere Funktion: u = 1 ¡ x2 =) u = ??? (Nebenrechnung, da ¯
¯ wieder eine verkettete Funktion!) ¯
Nebenrechnung ¯ ¯
¯ p 1 ¯¯
p ¯ äußere Funktion: u = v 0
=) u = p ¯
u = 1 ¡ x2 : ¯¯ 2 v ¯
¯ innere Funktion: v = 1 ¡ x2 =) v0 = ¡2x ¯
1 x
=) u0 = p ¢ (¡2x) = ¡ p (Ende Nebenrechnung)
2 v 1 ¡ x2
48
µ ¶
1 x 1 x
=) =y0 p ¢ ¡ p = ¡r ³ ´ ¢p =
1¡u 2 1¡x 2 p 2 1 ¡ x2
1¡ 1¡x 2
8 1
>
< ¡p für 0 < x < 1
1 x 1 x 1 ¡ x2
= ¡p ¢p =¡ ¢p = 1
1 ¡ (1 ¡ x2 ) 1 ¡ x2 jxj 1 ¡ x2 > : p für ¡1 < x < 0
1 ¡ x2
11.3. Aufgaben
1. Bestimmen Sie die 1. Ableitung f 0 (x) folgender Funktionen f(x)! Für welche Werte ist sie
nicht de…niert? p
a) y = ¡ 21 x4 + 23 x3 ¡ x1 b) y = a2 x3 ¡ bx2 + 2c x ¡ 1
p p 1
c) y = ( x ¡ 1)(1 + x) d) y = (1 ¡ x¡3 )( 2 ¡ 2)
x
sin x
e) y = f) y = x ¢ arcsin x
1 + (cos x)2
p p 2x3 ¡3
g) y = 3 x h) y= x2
ln x
i) y = j) y = (1 ¡ x4 )2
x
k) y = (1 ¡ x4 )200 l) y = sin x ¢ 4x
2
m) y = 3x n) y = (3x )2
o) y = 2 sin( xa ) p) y = 12 arctan 1¡x
2x
p 2
q) y = 3 x2 ¡ 1 r) y = ex tan x
p ex + e¡x
s) y = ln(1 + 1 + x2 ) t) y= x
2
e ¡ e¡x
u) y = x ¢ e¡x
2. Fassen Sie den analytischen Ausdruck als Funktion der angegebenen Variablen auf und be-
stimmen Sie die Ableitung bezüglicher dieser Variablen!
1 1
a) R(!) = A ¢ cos(x + !t) b) v(R1 ) = +
R1 R2
c) s(t) = ¡ g2 t2 + sin(®t) d) A(B) =qC ¢ DB ¡ F ¢ B D
¡ 2ks
e) '(t) = k1 ln(k! 0 t + 1) f) v(s) = mg k (1 ¡ e
m ); s¸0
b n
g) R(T ) = a ¢ e T h) I(n) = zUq
zRa + Ri n2
F0
i) A(!) = q
m (! ¡ !0 )2 + 4± 2 !2
Bemerkung
Die Funktion R = A ¢ cos(x + !t); hängt eigentlich von den Variablen A; x; !; t ab, es handelt
sich um eine sogenannnte Funktion mehrerer Veränderlicher R = R(A; x; !; t): Betrachtet
man jedoch z.B. t als variabel und A; x; ! als konstant, kann man wie gewohnt die Ableitung
berechnen.
R(t) = A ¢ cos(x + !t) =) R0 (t) = A ¢ (¡ sin(x + !t)) ¢ ! = ¡A! sin(x + !t)
@R
Diese Ableitung wird als partielle Ableitung bezeichnet und man schreibt besser :
@t
3. Welchen Winkel bildet die Tangente im Punkt P0 (x0 ; y0 ) an die Kurve y = f (x) mit der
x-Achse? p p
a) y = p x; x0 = 1 b) y = sin( 2x); x0 = 12
c) y = x x + 1; x0 = 3
49
12. Elementare Integrationstechniken
gilt, kann man aus der Tabelle der Ableitungen elementarer Funktionen eine Tabelle der Grun-
dintegrale (siehe 13.9, S.58) zusammenstellen, und diese durch Di¤erentiation unmittelbar nach-
prüfen. Betrachten wir dazu zwei Beispiele:
Z · ®+1 ¸0
x®+1 x x(®+1)¡1
² x® dx = + C (® 6= ¡1); denn = (® + 1) = x®
®+1 ®+1 ®+1
Z
² sin x dx = ¡ cos x + C; denn [¡ cos x]0 = ¡ (¡ sin x) = sin x:
Die folgenden einfachen Integrationsregeln kann man ebenfalls durch Di¤erentiation sofort
überprüfen.
Z Z
c ¢ f(x)dx = c ¢ f (x)dx (12.1)
Z Z Z
[f(x) § g(x)]dx = f (x)dx § g(x)dx (12.2)
Z Z
1
f(x)dx = F (x) + C =) f (ax + b)dx = F (ax + b) + C (a 6= 0) (12.3)
a
Mit Hilfe der Grundintegrale und dieser Integrationsregeln können schon eine Reihe stetiger Funk-
tionen integriert werden. Dabei ist es nützlich, konstante Faktoren zu Beginn der Rechnung abzu-
spalten und Brüche sowie Wurzelausdrücke der Variablen in Potenzschreibweise darzustellen.
Beispiele
Z
² 11x7 dx
Man kannZden konstanten Faktor 11 vor das Integral ’ziehen’ und die Aufgabe auf das Grun-
dintegral xn dx zurückführen:
Z Z
7 11 8
11x dx = 11 x7 dx = x +C
8
Z p
² ( x3 ¡ cos x)dx (x > 0)
Beide Summanden führen auf Grundintegrale:
Z p Z 3 Z 5
3
x2 2p 5
( x ¡ cos x)dx = x dx ¡ cos xdx = 5 ¡ (sin x) + C =
2 x ¡ sin x + C
2
5
50
Z
3 ¡ 5x + 7x3
² dx (x 6= 0)
x4
Der Integrand wird zunächst umgeformt, indem man den Zähler gliedweise durch x4 dividiert.
Z Z Z Z Z
3 ¡ 5x + 7x3 3 5 7 ¡4 ¡3 1
4
dx = ( 4 ¡ 3 + )dx = 3 x dx ¡ 5 x dx + 7 dx
x x x x x
3x¡3 5x¡2 1 5
= ¡ + 7 ln jxj + C = ¡ 3 + 2 + 7 ln jxj + C
¡3 ¡2 x 2x
Z
² cos(5x ¡ 1)dx
Z
Die Integrationsregel (3) kann mit ax+b = 5x¡1 auf das Grundintegral cos xdx angewendet
werden. Z
1
cos(5x ¡ 1)dx = sin(5x ¡ 1) + C
5
Z
dx
²
9 + 16x2 Z
dx
Mit ’etwas Phantasie’ erinnert des Integral an das Grundintegral . Man formt
1 + x2
zunächst den Integranden um.
Z Z Z
dx dx 1 dx
= 4 =
9 + 16x2 2
9(1 + ( 3 x) ) 9 1 + ( 43 x)2
4
Nun kann die Integrationsregel (3) mit ax + b = x angewendet werden.
3
Z
1 dx 1 3 4 1 4
9 4 2 = 9 ¢ 4 arctan( 3 x) + C = 12 arctan( 3 x) + C
1 + ( 3 x)
Zwischen den beiden Versionen besteht kein wesentlicher Unterschied. In der 1.Version der Sub-
stitution bietet sich durch die spezielle Form des Integranden f('(t))'0 (t) sofort die Substitution
51
Z
x = '(t) an, die bei Kenntnis des Integrals f (x)dx zum Ziel führt. Die Schwierigkeit besteht
allerdings darin, diese spezielle Form bei einem konkreten Beispiel auch wirklich zu erkennen. Für
gewisse Integraltypen sind geeignete Substitutionen bekannt, die hier aber nicht behandelt werden.
Beispiele
² Man bestimme Z
(sin t)2 cos t dt
Lösung:
Der Integrand (sin t)2 cos t hat die Form f('(t))'0 (t), wobei '(t) = sin t ist. Es bietet sich
also die Substitution x = sin t an.
¯ ¯
¯ Substitution: ¯
Z ¯ ¯ Z
¯ x = sin t ¯ x3 sin3 t
2 ¯ ¯
(sin t) cos t dt = ¯ dx ¯ = x2 dx = +C = + C:
¯ = cos t ¯ 3 3
¯ dt ¯
¯ ) dx = cos t dt ¯
² Oft hat der gegebene Integrand zwar nicht die Form f('(t))'0 (t), kann aber durch ”Erweitern”
mit einem konstanten Faktor auf diese Form gebracht werden.
Man bestimme Z p
x2 + 1 ¢ x dx
Lösung:
p
Da (x2 + 1)0 = 2x ist, kann der Integrand x2 + 1 ¢ x durch erweitern mit 2 auf die Form
1 p 2
¢ x + 1 ¢ (2x) gebracht werden. Es bietet sich also die Substitution u = x2 + 1 an.
2
(Das Erweitern muß man nicht unbedingt durchführen, es reicht zu erkennen, daß der Inte-
grand von einem konstanten Faktor abgesehen die Form f ('(t))'0 (t) hat.)
¯ ¯
¯ Substitution: ¯
Z ¯ ¯
p ¯
¯ u = x + 1 ¯¯ Z p du
2
1
Z
1
x2 + 1 x dx = ¯ du ¯ = u = u 2 du =
¯ = 2x ¯ 2 2
¯ dx ¯
¯ ) du = 2xdx ¯
3
1 u2 1 p 3 1 p 2
+ C = ¢ u + C = ¢ (x + 1)3 + C
2 32 3 3
Z
² Im nächsten Beispiel hat der Integrand nicht die Form f('(x))'0 (x) dx, kann aber durch
elementare Umformungen auf die gewünschte Form gebracht werden.
Man bestimme Z
sin3 x dx
Lösung:
Durch die Umformung sin3 x = sin2 x sin x = (1 ¡ cos2 x) sin x wird der Integrand auf die
Form f('(x))'0 (x) mit '(x) = cos x gebracht. Mithin führt die Substitution u = cos x zum
Ziel. ¯ ¯
¯ Substitution: ¯
Z Z ¯ ¯ Z
¯ u = cos x ¯
3 2 ¯ ¯
sin x dx = (1 ¡ cos x) sin x dx = ¯ du ¯ = (1 ¡ u2 )(¡du) =
¯ = ¡ sin x ¯
¯ dx ¯
¯ ) du = ¡ sin x dx ¯
u3 cos3 x
¡u + + C = ¡ cos x + + C:
3 3
52
Eine wichtiger Spezialfall ist die lineare Substitution x = '(t) = at + b. Es gilt
¯ ¯
¯ Substitution: ¯
Z ¯ ¯ Z
¯ x = at + b ¯ dx 1 1
¯ ¯
f(at + b)dt = ¯ dx ¯ = f (x) = F (x) + C = F (at + b) + C: (a 6= 0)
¯ = a ¯ a a a
¯ dt ¯
¯ ) dx = adt ¯
Diese Formel haben wir schon als Integrationsregel (3) im Abschnitt ”Einfache Integrationsregeln”
(vgl. 12.1) kennengelernt. Nach persönlichem Geschmack sollte man entscheiden, ob man lieber
mit der fertigen Integrationsregel arbeitet oder etwas ’umständlicher’ und jedesmal detailliert die
lineare Substitution durchführt.
Ein weiterer Sonderfall soll nicht unerwähnt bleiben.
¯ ¯
¯ Substitution: ¯
Z 0 ¯ ¯ Z
' (t) ¯ x = '(t) ¯ dx
¯ ¯
dt = ¯ dx ¯= = ln jxj + C = ln j'(t)j + C; ('(t) 6= 0)
'(t) ¯ = '0 (t) ¯ x
¯ dt ¯
¯ ) dx = '0 (t) dt ¯
Beispiele
¯ ¯
Z ¯ Subst.: ¯ Z
¯ ¯
² e4x+6 dx = ¯¯ u = 4x + 6 ¯ = eu du = 1 eu + C = 1 e4x+6 + C
¯ 4 4 4
¯ du = 4dx ¯
¯ ¯
Z ¯ Subst.: ¯ Z
6x + 5 ¯ ¯ du
² dx = ¯ u = 3x2 + 5x + 8 ¯= = ln juj + C =
3x2 + 5x + 8 ¯ ¯ u
¯ du = (6x + 5)dx ¯
= ln j3x2 + 5x + 8j + C
² Abschließend betrachten wir ein Beispiel, in dem der Integrand nicht auf die Form f('(x))'0 (x)
gebracht werden kann und lösen es mit zwei verschiedenen Substitutionen.
Man berechne Z
p
x x ¡ 3dx
p
Es bietet sich die Substitution t = x ¡ 3; dt = dx an, die den Integrand in (t + 3) t transfor-
miert, was auf einen
¯ leicht integrierbaren
¯ Ausdruck führt.
¯ Subst.: ¯
Z ¯ ¯ Z
p ¯ t = x¡3 ¯ p p p
x x ¡ 3 dx = ¯ ¯ ¯ = (t + 3) tdt = 2 t5 + 2 t3 + C
¯
¯ dt = dx ¯ 5
¯ x = t+3 ¯
2p p
= (x ¡ 3)5 + 2 (x ¡ 3)3 + C
5
Eine andere Möglichkeit wäre z.B. t2 = x ¡ 3, da die Wurzel aus dem Integranden verschwin-
det. ¯ ¯
¯ Subst.: ¯
¯ 2 ¯
Z ¯ t = x ¡ 3 ¯¯ Z Z
p ¯
x x ¡ 3 dx = ¯¯ 2tdt = dx ¯ = (t + 3)t ¢ 2tdt = (2t4 + 6t2 )dt
¯
2
¯ x = t2 + 3 ¯
¯ p ¯
¯ t = x¡3 ¯
2 2p p
= t5 + 2t3 + C = (x ¡ 3)5 + 2 (x ¡ 3)3 + C
5 5
53
12.3. Aufgaben
Z Z Z µ ¶x
dx x3 1
1. a) p
3
b) p dx c) dx
x2 2x 2
Z Z Z
3x ¡ 4
2. a) dx b) (2x + 3) dx c) (2ex ¡ 7 cos x)dx
2
5x2
Z Z p Z
2 2x + x + 3 3e2x + ex cos x
3. a) (6x + sin 2x)dx b) p dx c) dx
x ex
Z Z Z
p p dx 1
4. a) ( x ¡ 1)( x + 1)dx b) c) dx
(2 ¡ 5x)100 cos2 (3x + 3)
Z Z Z
ln x xdx
5. a) cos5 x ¢ sin xdx b) dx c)
x x2 + 9
Z Z Z tan x
¡x 2 3x2 dx e
6. a) xe dx b) 3 3
c) dx
(1 ¡ 5x ) cos2 x
Z Z Z
(5 + x)dx 2 dx
7. a) 2
b) x cos(x + 1)dx c)
x + 10x + 30 x ln x
Z Z Z
ex dx (2x ¡ 1)dx (1 ¡ x)dx
8. a) 3 b) 2
c) p
x
(e ¡ 3) x ¡x+5 2x ¡ x2
9. Die folgenden Aufgaben müssen erst durch Umformen auf die Form f('(x))'0 (x) gebracht
werden.
Z Z Z
x3 dx dx
a) b) c) sin3 x cos2 xdx
x2 + 1 ex + e¡x
54
13. Formeln und Fakten
a2 ¡ b2 = (a ¡ b)(a + b)
a2 + 2ab + b2 = (a + b)2
a2 ¡ 2ab + b2 = (a ¡ b)2
a3 + b3 = (a + b)(a2 ¡ ab + b2 )
a3 ¡ b3 = (a ¡ b)(a2 + ab + b2 )
ax2 + bx + c = 0; (a; b; c 2 R; a 6= 0)
b c
x2 + px + q = 0; mit p = und q =
a a
r³ ´
p p 2
Lösungen: x1;2 =¡ § ¡q
2 2
b
x1 + x2 = ¡p =¡ (x1 ; x2 - Lösungen der quadr. Gleichung)
a
c
x1 ¢ x2 = q =
a
55
13.3. Potenzgesetze
Seien a; b ¸ 0; r; s 2 R :
ar ¢ as = ar+s ar ¢ br = (a ¢ b)r
ar ar ³ a ´r
= ar¡s (a 6= 0) = (b 6= 0)
as br b
(ar )s = ars a0 = 1
13.4. Logarithmengesetze
loga 1 = 0 loga a
µ ¶ = 1
x
loga (xy) = loga x + loga y loga = loga x ¡ loga y
y
¡ ¢ p 1
loga xb = b loga x loga n x = loga x
n
loga x
aloga x = x logb x =
loga b
13.5. Additionstheoreme
13.6. Absolutbetrag
De…nition:
½
a für a ¸ 0
jaj = ; (a 2 R) heißt Absolutbetrag von a
¡a für a < 0
Eigenschaften:
56
13.7. Ableitung elementarer Funktionen
13.8. Di¤erentiationsregeln
57
13.9. Tabelle der Grundintegrale
Z
f(x)dx = F (x) + C De…nitionsbereich
Z
xn+1
xn dx = +C n 6= ¡1; ganze Zahl ;
n+1
x 6= 0; falls n < ¡1
Z
x®+1
x® dx = +C ® 6= ¡1; reelle Zahl ; x > 0
Z ®+1
1
dx = ln jxj + C x 6= 0
Z x
sin xdx = ¡ cos x + C x2R
Z
cos xdx = sin x + C x2R
Z
1 ¼
dx = tan x + C x 6= + k¼; k ganz
Z cos2 x 2
1
2 dx = ¡ cot x + C x 6= k¼; k ganz
Z sin x
ex dx = ex + C x2R
Z
ax
ax dx = +C x 2 R; und a > 0; a 6= 1
ln a
Z
1
p dx = arcsin x + C jxj < 1
Z 1 ¡ x2
1
dx = arctan x + C x2R
1 + x2
58
14. Lösungen
1.8.2 a) 6u2 + 3u ¡ 3 b) a ¡ 6 c) 0
d) 2x2 ¡ 2 e) ¡5a f) 2s + 80t
1.8.6 a) (x ¡ 2) (x ¡ 5) b ) 12 (x + 5) (x ¡ 13)
c) (x + 3b + 2a) (x ¡ 3b + 2a) d) (3a + 2u) (u ¡ 2a)
b 5(x ¡ 2) 2
1.8.7 a) 45 a b) c) ¡
c2 5x ¡ 2 3 (x + y)
1a+1 b2 ¡ ub + u2
d) e) ¡ f) x + y
2a¡1 b¡u
1 ¡15b + 8a 6x2 ¡ 4x ¡ 3
1.8.8 a)¡ b)
20
¡ 2 ba ¢ x2 (x + 1)2
a x + 2x ¡ a2
c) 2 d) 1
(x ¡ a2 ) (x ¡ a)
2y 2 z4 + 1
1.8.9 a) 1 ¡ y 2 b) 2x ¡ 1 c) d)
1 ¡ y2 z(z 2 ¡ 1)
1.8.10 a) x ¸ 0 b) x < 1 c) x p
>2 p
d) x 6= 1 e) x > ¡1; x 6= 0 f) ¡ 2 < x < 2
511 66
2.4.1 a)4a2 b + ab2 b) 81 c) x d) a2x b2n¡3x xn¡2 yn+5
8
¡ ¢2 2
2.4.2 a) (1 + 1)3 6= 13 + 13 b) 23 = 64 6= 23 = 512
2.4.3 a) a3 ¡ b3 b) x ¡ y 2
c) z 4 + z0 z 3 + z02 z 2 + z03 z + z04 d) c ¡ d
13
15 p y2
2.4.4 a) a 2 b)
2 7
x2
p p p
2.4.5 z.B. 1 + 1 6= 1 + 1
¯ ¯3
2.4.6 a) jx ¡ 1j b) j2y + 3j5 c) ¯a2 ¡ 2¯ d) (x + y)3
59
p p p
3 2
p 1+ 3 18 + 5 10 a
2.4.8 a) 17 + 12 2 b) c) d)
2 2 a
r r
120EIf 1
2.4.9 a) l = 4
b) R = 2L ¡ !2
qm LC
1
c) C = F L0;3 d) T2 = T1 '¡ y
q
2.4.10 Achtung: (a ¡ 1)2 = ja ¡ 1j
3.4.1
3 3 3 3 0
1 3
0 2 ¡3
2 2
1
0 ¡1 ¡3 ¡3
2
3.4.2 a) 2 b) 2 c) 13 d) 9 e) 5 f) 10
p
g) 2 h) ¡ 21 i) 100 j) 4 k) e
3.4.3 Bestimmen Sie - falls möglich - die Unbekannte x aus den Gleichungen!
a) 6 b) ¡3 c) 2 d) 10
e) 2 f) 81 g) 2 h) (a + 2)4
i) 100 j) 33 k) 100, l) 0:019520
11
m) n) 1 o) x 2 R beliebig p) f¡1; 2g q) ¡6;
10a
r) 10 s) f0; m + ng t) 0 u) 6
5 ac
3.4.4 a) lg b) ln
a b
x2 c2
c) ln d) lg
y 3 (x + y)5 b
r
e) 12 ln(a ¡ b) (a > b) 2
f) 3 lg
p s
a2 + b2
g) ln p 3 2
(a > jbj) h)3 ln 2
a ¡ b2
1 1 ¡ ¢
i) lg p j) lg x2 ¡ y 2 (x > jyj)
T 3S
3 6
3.4.5 a) ex ln 3 b) ex ln 2+2 ln x c) ex ln x
³ ´ ¡ ¢ ln '
3.4.6 a) t = ¡T ln II0 = T ln II0 b) y = T1
ln T2
U ps
c) r2 = r1 e Er d) Ux = U0 10 20
3.4.7 a) 1 b) 1 c) ¡4 d) - 83
3.4.8 ¼ 30
3.4.9 ¼ 14
1
4.2.1 a) b) x = 1 falls a 6= 1; x 6= 0 beliebig, falls a = 1
198 a+b
< a¡b¡1 falls a ¡ b ¡ 1 6= 0
c) x = beliebig falls a = 21 und b = ¡ 21
:
keine Lösung falls a ¡ b ¡ 1 = 0 und a + b 6= 0
d) x = 12
e) Damit die Ausgangsgleichung sinnvoll wird, muß ax ¡ 1 6= 0; a + b 6= 0 und a ¡ b 6= 0
gefordert werden.
60
8 1
< b falls a 6= 0; b 6= 0; a 6= b; a 6= ¡b
x= beliebig falls a = 0; b 6= 0
:
keine Lösung falls b = 0
f) Damit
8 a¡bdie Ausgangsgleichung sinnvoll wird, muß a 6= b; und a 6= ¡b gefordert werden.
< a falls a 6= 0; b 6= a2 ; a 6= b; a 6= ¡b
x= beliebig falls a 6= 0; b = a2
:
keine Lösung falls a = 0
g) Die Ausgangsgleichung ist nur x 6= b sinnvoll.
Lösung: x = a ¡ b; falls a 6= 2b
1¡ ¢ v0 t ¡ s
4.2.2 a) v0 = s + 12 gt2 g=2
t t2
vt2 + s1 ¡ s2
b) s1 = s2 ¡ v (t2 ¡ t1 ) t1 =
v
Epot Epot
c) h1 = h2 ¡ h1 = h2 +
mg mg
CR1 CR
d) R = R1 =
C + 4¼KR1 C ¡ 4¼KR
m1 ¡ m2 m1 (1 + ¸1 ¢t) ¡ m2
e) ¢t = ¸2 =
m2 ¸2 ¡ m1 ¸1 m2 ¢t
4.2.3 65,45 min
4.2.4 38 s
5.3.1 a) x1 = 2; x2 = ¡7 b) x1 = 21 ; x2 = ¡1
c) x1 = 32 ; x2 = 43 d) x1 = 6; x2 = ¡ 16
3
40
e) x1 = ¡ 11 ; x2 = 4
5.3.7 0,67mm
5.3.8 4h!
25 1
6.2.1 a) x = ist keine Lösung b) x = 17 c) x =
4 4
(a ¡ b)2
d) Vor. x ¸ ¡a; x ¸ 0; b ¸ 0; =) x = ; b 6= 0
4b
7.3.1 a) (¡1; 2) b) x · ¡ 23 c) R n [2; 11
4 )
d) ( 32 ; 1) e) [¡2; 1) [ (6; 1) f) (¡1; ¡3] [ [¡1; 1)
7.3.2 0
61
1
7.3.3 a) x1 = ¡2; x2 = 8 b) x1 = ¡7; x2 = ¡
3
c) (¡1; 5) d) (¡1; 15 ) [ (9;
p 1) p p p
e) [¡5; 3] f) (¡1; ¡2 ¡ 11) [ (¡2 ¡ 7; ¡2 + 7) [ (¡2 + 11; 1)
¼ 3¼ 4¼ 7¼
8.3.1 a) b) c) d)
4 4 3 4
8.3.2 a) 0; 624 b) 3; 804 c) 143± 480 4500 d) 49± 500 5000
8.3.4
¼ 3¼ 4¼ 7¼
120± 135± 330± 210± 270±
4
p p4 3p 4p p p
1 1
sin x 2 2 2 2 ¡ 12 3 ¡ 12 2 12 3 1
2 2 ¡ 12 ¡ 12 ¡1
1
p 1
p 1 1
p p p p
cos x 2 2 ¡2 2 ¡ 2 2 ¡ 12 ¡ 21 2 12 3 ¡ 12 3 0
p2 p 1
p 1
p
tan x 1 ¡1 p3 ¡1 ¡ p3 ¡1 ¡ 3p 3 3p 3 Á
1 1
cot x 1 ¡1 3 3 ¡1 ¡ 3 3 ¡1 ¡ 3 3 0
7 24 7
8.3.5 a) cos ® = § tan ® = § cot ® = §
25 2 7 24
1¡n 1 ¡ n2 2n
b) sin ® = § tan ® = § cot ® = §
1 + n2 2n 1 ¡ n2
5 12 5
c) cot ® = sin ® = § cos ® = §
12 13 13
8.3.6 a) ¡ sin 32 x b) ¡ sin 12 x c) ¡ tan x d) sin ® e) cos ®
2¼ 4¼
8.3.7 a) x1 = 120± + k ¢ 720± = + 4k¼; x2 = 240± + k ¢ 720± = + 4k¼ (k 2 Z)
3 3
¼ 2k¼ 5¼ 2k¼
b) x1 = + ; x2 = + (k 2 Z) c) x = 157; 5± + k ¢ 180± (k 2 Z)
18 3 9 3
8.3.8 313; 26 m
9.4.3 a) y = 43 x ¡ 4
3 b) y = ¡ 53 x + 1
3 c) y = ¡2x + 0; 8 d) y = x ¡ a + 2
9.4.4 a) y = 2x ¡ 4 b) y = ¡ 54 x + 23
4
p p
3 3
9.4.5 y = 3 x + 1 ¡ 3
9.4.7 x2 + y 2 + 4x ¡ 6y ¡ 12 = 0
62
10.8.1 a) b)
c) d)
e) f)
g) h)
63
i) j)
k)
p
11.3.1 a) y 0 = ¡2x3 + 2x2 + x12 x 6= 0 b) y 0 = 3a2 x2 ¡ 2 bx + 2c
c) y0 = 1 d) y 0 = x56 ¡ x64 ¡ x23 x 6= 0
x(sin2 x+2)
e) y 0 = cos(1+cos 2 x)2 f) y 0 = arcsin x + p1¡x x
2
jxj < 1
g) y 0 = 16 x¡5=6 x 6= 0 h) 0 6
y = x3 + 2 x 6= 0
i) y0 = 1¡lnx2
x
x>0 j) y 0 = ¡8x3 (1 ¡ x4 )
k) 0
y = ¡800x3 (1 ¡ x4 )199 l) y0 = cos x ¢ 4x + ln 4 ¢ 4x sin x
2
m) y 0 = 2 ln 3 ¢ x3x n) y 0 = 2 ln 3 ¢ (3x )2
o) y 0 = ¡ 2ax2
cos( xa ) x 6= 0 p) y 0 = 1+x1
2 jxj 6= 1
2x x
q) y0 = p 3 2 2
jxj 6= 1 r) y = e tan x + cose 2 x
0 x
3 (x ¡1)
xp
s) y 0 = p
1+x2 (1+ 1+x2 )
t) y0 = ¡ (ex +e4¡x )2 x 6= 0
2
u) y 0 = (1 ¡ 2x2 )e¡x
@R @v 1
11.3.2 a) @! = ¡At sin(x + !t) b) @R1 = ¡ R21
@s @A B
c) @t = ¡gt + ® cos(®t) d) @B = C ¢ ln D ¢ D ¡ F ¢ D ¢ B D¡1
@' 2ks
g ¡ m
1 @v
e) @t = ! 0 (k!0 t+1) f) @s = v e
@R a¢b Tb @I zRa ¡Ri n2
g) @T = ¡ T 2 e h) @n = zUq (zRa +Ri n2 )2
2 2 2
@A !F0 p ! ¡!0 +2±
i) @! = ¡2 m [(!¡! ) +4± 2 !2 ]3
0
2
64
x2 1 1
12.3.4 a) ¡x+C b) ¡ +C c) tan(3x + 3) + C
2 5 ¢ 99 ¢ (2 ¡ 5x)99 3
65
15. Literaturempfehlungen
² P. Stingel: Einstieg in die Mathematik für Fachhochschulen, Carl Hanser Verlag Mün-
chen/Wien,
ISBN 3-446-15958-4
Lehrbücher
² L.Papula: Mathematik für Ingenieure I - III, Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig/Wiesbaden,
ISBN 3-528-54236-5, ISBN 3-528-64237-8, ISBN 3-528-04937-5
66