Sie sind auf Seite 1von 2

Ganz vorne bei der Forschung Auf dem Weltmarkt zu Hause Arbeitsplatz Chemie

Die Chemie ist Motor für den Fortschritt. Ihre Ideen und Chemieprodukte im Wert von 119,6 Milliarden Euro wurden 436.000 Menschen arbeiten in der chemischen Industrie.
Lösungen werden in anderen Branchen gebraucht. Das 2006 aus Deutschland exportiert. Gleichzeitig ist die deut- Rund 80 Prozent dieser Arbeitsplätze leben vom Export.
Chemische Industrie kurz gefasst
lohnt sich für alle: Neue Produkte oder Verfahren aus der sche Chemie auch im Ausland präsent: In fast 1.300 auslän- Eine weitere halbe Million Arbeitsplätze bei Zulieferern und
Chemie senkten die Kosten der deutschen Industrie um ins- dischen Betrieben produzierten 352.000 Mitarbeiter Chemi- Dienstleistern hängt von der Chemieindustrie ab.
gesamt 10 Milliarden Euro. Und sie sorgten für einen Umsatz kalien im Wert von 131 Milliarden Euro (2005). Die deutsche
mit Produktneuheiten in Höhe von 20 Milliarden Euro. Chemie investierte im Ausland 5,2 Milliarden Euro (2005), Für die technisch anspruchsvollen Arbeitsplätze braucht die
die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen Chemie gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter.
Vergleich des FuE-Aufwands Rund 8,9 Milliarden Euro steckt die bei 3,3 Milliarden Euro (2003). Damit sind die Tochterunter- Deshalb bildet die chemische Industrie momentan rund
in Milliarden Euro Chemie inklusive der pharmazeuti- nehmen im Ausland fast genauso bedeutend wie die in 27.000 junge Menschen aus.
schen Industrie in Forschung und Ent- Deutschland ansässigen Chemieunternehmen. Ein Blick auf
20 18,4 wicklung (FuE) und belegt damit nach die Weltregionen macht deutlich: Berufsvielfalt Mit durchschnittlich 47.000 Euro brut-
der Auto- und Elektroindustrie Platz in Prozent to im Jahr liegen die Gehälter der Che-
15 drei. Rund jeder zehnte Chemiemitar- Europa ist der Heimatmarkt der deutschen Chemie. miemitarbeiter rund 20 Prozent über
beiter arbeitet im FuE-Bereich. Beson- In den USA produziert sie besonders viel vor Ort. dem Durchschnitt des Verarbeitenden
10 9,4 8,9 ders forschungsintensiv ist die Pharma- Nach Osteuropa wird stark exportiert. Gewerbes.
industrie.
5 4,3 Das Handelsvolumen der chemischen Industrie steigt seit
Die FuE-Kosten sind auch deshalb Jahren: eine Folge des zunehmend internationalen Han- Meister, Chemiefacharbeiter,
hoch, weil ein starker internationaler dels, des EU-Binnenmarktes und der Öffnung Osteuropas. Chemielaboranten, sonstige Facharbeiter
0
68
Wettbewerbsdruck immer neuere, Am schnellsten wächst der Markt in Asien. Der Außenhan-
u
ie
oin ie

ie

ba
m
str

str

en
e
du

bessere Produkte erfordert. Dazu müs- delsüberschuss der chemischen Industrie ist seit 1991 von
du

Ch

in
in

ch
to

sen neue Wege beschritten werden. rund 15 Milliarden auf knapp 35 Milliarden Euro gestiegen.
ktr

as
Au

M
Ele

Hinzu kommt ein hoher Aufwand für


Quelle: Stifterverband für Tests zur Absicherung neuer Werk- und Exporte ins Ausland Produktionswert im Ausland*
die Deutsche Wissenschaft Wirkstoffe. Gesamt 104,8 Mrd. Euro (2005), davon ... Gesamt 131 Mrd. Euro, davon ...
8 5 4 4 11
EU 25 Sonstige Auszu- Sonstige Kaufleute u. Chemiker,
66,9 47,1 Mitarbeiter bildende nicht- sonstige Ingenieure,
Restliches Europa akademische (Uni- oder sonstige natur-
11,4 4,2 AT-Mitarbeiter FH-Abschluss) wissenschaftliche
Nordamerika Berufe (Uni- oder
10,4 52,2 Quelle: BAVC FH-Abschluss)
Asien/Ozeanien
9,7 13,1
Japan
2,7 6,6
Lateinamerika
Impressum 2,2 6,6
Afrika
Verband der Chemischen Industrie e.V. Weitere Informationen auch im Internet: 1,4 1,5
Mainzer Landstraße 55 www.chemische-industrie.de
Quellen: Destatis, VCI Deutsche Bundesbank/VCI
Ausgabe 2007
60329 Frankfurt am Main Auflage: 35.000
Telefon: +49 69 2556-0 Stand: Juli 2007
Telefax: +49 69 2556-1612 Alle Daten beziehen sich auf 2006, * Die Zahlen für den Produktionswert im Ausland werden in einem Abstand von zwei Jahren
E-Mail: vci@vci.de wenn nicht anders angegeben. zum Bezugsjahr veröffentlicht, weshalb die Grafik Angaben aus 2005 enthält.
In Europa die Nummer eins Viertgrößter Industriezweig Starker Mittelstand

Die deutsche chemische Industrie ist in Europa die Nummer Wichtige Produktionsgebiete Vom gesamten Verarbeitenden Gewerbe erwirtschaftete die Rund 2.000 Unternehmen gehören in Deutschland zur che-
eins und weltweit die Nummer vier. Gut ein Viertel des euro- Anteile am Produktionswert in Prozent chemische Industrie im Jahr 2006 rund 10 Prozent der mischen Industrie. Über 90 Prozent davon sind kleine und
päischen Chemieumsatzes und fast jeder vierte europäi- Umsätze. Die Chemieindustrie beschäftigte 7,5 Prozent der mittlere Unternehmen (KMU). Sie beschäftigen jeden drit-
Fein- und Spezialchemikalien,
sche Chemiearbeitsplatz entfallen auf deutsche Unterneh- darin enthalten: 25,9 Mitarbeiter. Außerdem trug sie über 12 Prozent (2005) der ten Chemiemitarbeiter und tragen mehr als jeden vierten
men. Damit ist die Chemie einer der wichtigsten Wirtschafts- Farben, Lacke, Investitionen in Anlagen und 20 Prozent der gesamten For- Euro zum Chemieumsatz bei.
Druckfarben u. Kitte 7,1
zweige in Deutschland. schungs- und Entwicklungskosten.
Farbstoffe u. Pigmente 3,2 Maßgeschneiderte Chemikalien für spezielle Anwendun-
Die Chemie Pflanzenschutzmittel 1,6 Die Chemie ist kapitalintensiv, da die Produktion aufwändi- gen sind die Stärke der kleinen und mittleren Unterneh-
setzt mehr als 162 Milliarden Euro um und nimmt Platz vier Klebstoffe u. Gelatine 1,3 ge chemische Verfahren voraussetzt. Diese sind im Regelfall men. Rund 24.000 verschiedene Produkte stellen sie in
beim Umsatz ein (nach Autoindustrie, Maschinenbau, Elektro- 0,9
hoch automatisiert und benötigen relativ wenig Betriebs- Mengen von unter 100 Tonnen pro Jahr her. Damit sind die
Fotochem. Erzeugnisse
industrie) personal. KMU auch international erfolgreich: Knapp 90 Prozent der
Arzneimittel 19,6 kleinen und mittleren Unternehmen exportieren ihre Spe-
beschäftigt rund 436.000 Mitarbeiter und ist sechstgrößter Kunststoffe u. synthet. Kautschuk 18,3 Die Chemie wächst schneller als der Durchschnitt des Verar- zialitäten.
Arbeitgeber (nach Maschinenbau, Elektro-, Autoindustrie,
Organische Grundstoffe 17,7 beitenden Gewerbes. Insgesamt lag das Wachstum der
Herstellung von Metallerzeugnissen, Ernährungsindustrie),
Wasch- und Körperpflegemittel 7,8 Industrieproduktion von 2000 bis 2006 durchschnittlich bei Der Anteil großer, international tätiger Unternehmen ist in
investiert rund 5,7 Milliarden Euro und ist damit zweitgrößter Anorganische Grundstoffe 7,5 2,1 Prozent, in der Chemie bei 2,3 Prozent. Deutschland überdurchschnittlich hoch. Sie produzieren
Investor (nach Autoindustrie). zahlreiche Endprodukte, sind jedoch auch als Zulieferer von
Chemiefasern 1,9
Stoffen oder Zubereitungen für die kleineren Unternehmen
15 Prozent aller Chemieprodukte kann der Verbraucher 0 5 10 15 20 25 30 von Bedeutung. Die starke und enge Partnerschaft zwischen
Quelle: Destatis
direkt kaufen: zum Beispiel Arznei-, Körperpflege- und unterschiedlich großen Unternehmen ist typisch für die
Waschmittel, Lacke und Farben, Kleb- und Dämmstoffe, deutsche Chemieindustrie.
Blumendünger oder Kunststoffprodukte. 50 Prozent der Produkte liefert die Chemie an Kunden Anteile am Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes
innerhalb der Branche, 30 Prozent an andere Industriezweige in Prozent
Unternehmensgrößen
und 5 Prozent an den Dienstleistungssektor. Größter Kunde 20 2005
20
Größte Chemienationen der Welt sind die Kunststoffverarbeiter vor der Auto-, Verpackungs-
nach Umsatz in Milliarden Euro und Bauindustrie. Neben Basis-Chemikalien kaufen die
144
Abnehmer Spezial-Chemikalien, die besonderes Wissen und 15 13
12 Groß
600 spezielle Technik erfordern. Beides eine Stärke der deutschen
10 9
508 Chemieindustrie. Sie bietet ihren Kunden maßgeschnei- 10
500
derte Ausgangsstoffe für viele vertraute Produkte: Handys 6
400 mit farbigem Display, sichere und Energie sparende Autos, 5
langlebige Akkus in Kameras, Vitamine im Lebensmittel,
300 205 pflegeleichte Kleidung und vieles mehr. In ihnen funktio- 0
999 848
195 niert hochwertige Chemie, ohne dass man sie sieht.

ie
to

un /
u

g
162

eit ng
Klein Mittel

ktr
ba

un
em
Au
200

g
rb u
en

Ele

hr

ea ug
Ch


in

llb rze
ch

Er
100 Für ihre Produkte braucht die Chemie Rohstoffe.Von der Mine-

eta lle
as
M
100

M eta
ralölindustrie als wichtigstem Lieferanten erhält sie Rohbenzin.

M
0 Andere liefern anorganische Mineralstoffe wie Salz oder Quelle: Destatis Groß = 500 Mitarbeiter und mehr
Nitrat. Außerdem verarbeitet sie nachwachsende Rohstoffe. Mittel = 50 bis 499 Mitarbeiter
n

Quelle: Destatis Klein = 10 bis 49 Mitarbeiter


a

ich
A

Ihr Anteil liegt derzeit bei 10 Prozent. Aus den Rohstoffen


pa
in
US

lan
Ch

re
Ja

sch

nk

stellt die Chemie über 30.000 unterschiedliche Stoffe her.


Fra
ut
De

Quelle: Cefic, VCI

Das könnte Ihnen auch gefallen