Flachriemen - System
.H ANNOVER
INHALTSUBERSICHT
Se ite
Renaissance des Flachriemens . . . . . Schiffbau
Warum EXTREMULTUS für die elastische Textil 26+27
Kraftübertragung . . . . . . . . . 2+ 3 Steine und Erden 28
Rationalisieren und modernisieren mit Pumpen 29
EXTREMULTUS . . . . . . . . . . 4+ 5 Holz 30
Wahl des richtigen EXTREMULTUS . 6+ 7 Papier 31
Wie wird der EXTREMULTUS berechnet 8- 13 Kompressoren 32
Konstruktions-Hinweise Generatoren 33
für die Triebgestaltung . . . . . . . . 14 - 17
Ventilatoren 34
Auflegen und Spannen des EXTREMULTUS. 18
Mühlen 35
Bewahrte Auflege-Methoden . . . .• . . . 19
.... ·
Flachriemen-System
-
Die Erfindung ' von Kunststoffen, wie Polyamid , Poly- Die Idee der Konstruktion dieses modernen Flach-
ester u. a. gegen Ende der 30 er Jahre hat auch auf riemens geht davon aus, die für die Leistungsübertra-
dem Gebiet der elastischen Kraftübertragung eine gung notwendigen Eigenschaften in einer Werkstoff-
Entwicklung ausgelost, die dazu führte, daB die Indu- Kombination so zu vereinigen, daB jeder Teilwerkstoff
strie des In- und Auslandes im groBen Umfang wieder die seiner spezifischen Eigenart entsprechende Auf-
Flachriemen verwendet. gabe übernimmt. Die Kunststoffe Polyamid und Poly-
ester mit ungewohnlich hoher ZerreiBfestigkeit und
Klassisches Glied der reibungsschlüssigen Kraftüber- spannungshaltender Elastizitat werden als Zug-
schicht - praktisch ohne bleibende Dehnung - zur
tragung war zunachst der Leder-Fiachriemen, der sich
aufgrund mangelnder Elastizitat bleibend dehnte, kraft- übertragung der Zugkrafte herangezogen.
raubende Spannrollen erforderte und oft ·gekürzt Da diese Kunststoffe aber den für einen Treibriemen
werden muBte. notwendigen Reibungsbeiwert nicht besitzen, werden
sie mit hochwertigem Chromleder kombiniert, einem
Auf der Suche ñach anderen, besseren Werkstoffen Werkstoff, der in idealer Weise die Reibungsfunktion
entstanden dann Gewebe-, Gummi-, Balata- sowie übernimmt, insbesondere bei ausgesprochenen Lei-
Flachriemen aus verschiedenen anderen Materialien. stungstrieben . Chromleder besitzt einen sehr günsti-
gen Reibungsbeiwert - auch bei Oleinwirkung - und
ist hoch abriebfest.
Trotz gewisser spezifischer Vorteile dieser einzelnen
· Riemenarten konnten auch sie den steigenden Anfor- Die Deckschicht besteht aus Spezialgeweben oder
derungen der Industrie und des modernen Maschinen- Chromleder und bietet optimale Ouerfestigkeit bei
baus nicht mehr genügen, weil sie überwiegend nicht geringstem Biegewiderstand in Langsrichtung.
die erforderliche Elastizitat besaBen . Dieser Mangel
Fü r bestimmte Spezialmaschinen und hochste Ge-
wurde auch nicht durch ihre relative , Billigkeit " auf-
schwindigkeite_n bis über 100 m/s, bei denen andere
gewogen.
Forderungen als optimaler Reibungsbeiwert im Vorder-
grund stehen , werden Elastomere und dünne Weich-
Als in den 20er Jahren aus Amerika der Keilriemen kunststoffschichten für die Reibungsfunktion verwen-
nach Europa kam, glaubte man, damit alle bisherigen det.
Antriebsprobleme losen zu konnen. Es zeigte sich
Aufgrund der in diesem neuartigen Flachriemen-
jedoch bald, daB auch Keilriemen die gesteigerten
System kombinierten Werkstoffe und den sich daraus
Ansprüche oft nicht ausreichend befriedigen konnten ;
ergebenden besonderen Eigenschaften hat sich der
ganz abgesehen davon , daB es weite Bereiche der
EXTREMULTUS praktisch in al len lndustriezwaigen
Technik gibt, in denen endiose Keilriemen überhaupt
bewahr~ und durchgesetzt.
nicht verwendet werden konnen. Die Forderungen der
Konstrukteure und Betriebs-lngenieure nach einem Abgesehen von den vielfaltigen Konstruktionsmog!ich-
spezifisch hoch belastbaren, elastischen , schwingungs- keiten , die sich aus dem groBen Leistungsbereich des
und stoBdampfenden Antriebselement, das auch Rie- EXTREMULTUS ergebe.n, sind es aber auch wirtschaft-
mengeschwindigkeiten über die bisherigen Geschwin- liche Gesichtspunkte, die diesen unkomplizierten und
digkeitsgrenzen hiríaus bis zu 100 m/s zulaBt, fanden bewahrten Flachriemen in allen Landern der Erde zu
ihre Verwirklichung in einem neuartigen Flachriemen- einem zuverlassigen Maschinenelement gemacht ha-
system , dem EXTREMULTUS, der 1942 patentiert ben - nicht nur bei Neuanlagen, sondern auch bei der
wwrde. Modernisierung bestehender Antriebe .
Warum EXTREMULTUS
filr die elastische ~
EXTREMULTUS erhoht den Gesamtwirkungsgrad
und mindert Betriebskosten.
Verschiedene Bauarten, Typen und Ausführungen
ermoglichen vielseitigen Einsatz.
Zugschicht:
dünn und flexibel, hohe Zugfestigkeit
Reibschicht:
günstiger, konstanter Reibungsbeiwert auch bei 01-
einfluB; hohe Abriebfestigkeit. Leder wirkt gerausch-
dampfend
2
wird verhindert durch Antistat-Ausführung @ Turbo-Gebliise
v = 70 m/s, i=1:6,3, n = 18800 U/min . -
Kraftilbertragung?
e kostensenkende Energieeinsparung
4
o
Vor der Umstellung auf EXTREMUL TUS ® Wasserpumpe P = 700 PS, v = 39 m/s
Durch Umstellung auf schmaleren EXTREMUL TUS wurde
erstmalig maximale Forderleistung der Pumpe erreicht.
Die den Wirkungsgrad mindernde Spannrolle konnte entfernt
werden
Type - 6 10 14 20 1 28 1 40 1 54 80
übertragbare Umfangskraft Fu kp / cm Riemenbreite ca. 6 10 14 20 1 28 1 40 1 54 80
Zugfestigkeit in kp / cm Riemenbreite ca. 135 225 315 1 450 1 630 1 900 11220 1800
Bruchdehnung in °/o ca. 22
.
Berechnung der Bauart 80 Seite 8 bis 13
Eine Kurzbezeichnung lautet z. B.: EXTREMUL TUS 8 80, Type 40, L T, 7 500 mm x 300 mm
das bedeutet: Bauart 80, Type 40, Ausführung L T, Liinge 7 500 mm , Breite 300 mm .
Sonderausführungen
Ene Entscheidung über die Anfertigung und Lieferung von Sonderausführungen kann nur nach genauer Kenntnis der Betriebsverhiilt-
nisse getroffen werden .
6
Die Zugschicht besteht aus Polyester-CordHiden, die spiralfi:irmig
endlos gewickelt sind. Riemen dieser Bauart haben in der Zug-
schicht keine Verbindung. Sie sind nur in endloser Ausführung
lieferbar und ki:innen nicht verlangert, gekürzt oder repariert
werden .
-
Type 10 E 14 E 20 E 28 E 40 E
übertragbare Umfangskraft Fu in kp / cm Riemenbreite ca. 10 14 20 28 40
Zugfestigkeit in kp / cm Riemenbreite ca. 130 175 300 540 660
Bruchdehnung in °/o ca. 12
Berechnung der Bauart 81 auf Anfrage
Ausführung LT: Geeignet für die meisten Antriebe mit überwiegend ein-
Textilgewebe mit Kunststoffbeschichtung seitiger Reibbeanspruchung, ferner für Lauf unter EinfluB
als Deckschicht von 01 und anderen Flüssigkeiten .
Polyester-Zugschicht
Leder-Laufflache
Ausführung LL: Geeignet für Antriebe mit beidseitiger Reibbeanspru-
Leder-Laufflache chung bzw. Kraftabnahme sowie für Lauf unter Einwirkung
Polyester-Zugschicht von 01 und anderen Flüssigkeiten.
Leder-Laufflache
Ausführung TT: Geeignet für leistungsmaBig geringer beanspruchte An-
Textilgewebe mit Kunststoffbeschichtung triebe, jedoch für hi:ichste Geschwindigkeiten. Diese Aus-
..---T Polyester-Zugschicht führung ist ebenfalls i:ilbestandig. Bei Oleinwirkung tritt
' 'll!!illl'ilili!il 1 !1!11! E
-T Textilgewebe mit Kunststoffbeschichtung jedoch eine Leistungsminderung ein.
Alle Ausführungen des EXTREMULTUS der Bauarten 80 und 81 sind in antistatischer Sonderausführung - die elektrostatische
Aufladung verhindert - lieferbar.
Der EXTREMUL TUS in antistatischer. Sonderausführung ist nach Prüfung der branptechnischen und elektrostatischen Eigenschaften
von den Oberbergiimtern Dortmund, Bonn und Saarbrücken zugelassen. Er entspricht auch den Richtlinien ,Statische Elektrizitiit"
der Berufsgenossenschaft 1der Chemischen Industrie.
\
.
7
bitte aufklappen ~
Berechnungs-Richtlinien für die Bauart 80
d2
e
[mm]
[mm]
groBer Scheiben- <P
Achsabstand
D D
Die erforderliche Auflegedehnung 0 ergibt sich aus
A
0 [Ofo ] Auflegedehnung Forme! IV: 0 = C4 + C5 + c
6
[Ofo]
fB [s -1 ] Biegefrequenz
8
Berechnungs-Beispiele
A B
Gegeben: Drehstrommotor-Kompressor Gegeben: Gleichstrommotor-Presse
Zu übertragende Leistung p 122 PS Zu übertragende Leistung p 109 PS
Scheiben- <b des Motors d1 325 mm Sche iben- <tJ des Motors d1 540 mm
Scheiben- <tJ des Kompressors d2 800 mm Scheiben-<b der Presse d2 840 mm
Motordrehzahl n1 1470 min-1 Motordrehzahl n1 1600 min-1
Kompressordrehzahl n2 600 min-1 Pressendrehzahl n2 1028 min-1
Achsabstand e = 870 mm Achsabstand e 1050 mm
Anzahl der Scheiben z 2 Anzahl der Scheiben z 2
Riemenlange L = a560 mm Riemenlange L = 4285 mm
Umschlingungswinkel a 150 ° Umschlingungswinkel a 16a o
Riemengeschwindigkeit V = 25,1 m/ s Riemengeschwindigkeit V 45 m/ s
~ Nach Formel 11 : t 8
V· Z -1000
L
[s-1] Nach Formel 11 : t 8
V· Z • 1000
- - L - - [s-1]
25,1 - 2 - 1000 1 45 . 2 . 1000
f = = 141 s· t
8
= ------ = 21 s-1
8 a560 ' 4285
Nach Tabelle O f8zul = 16 s-1 Nach Tabelle O f8zul = 27 s-1
P . c2 . 10 P- c2 · 10
Nach Formel III: 8 = [mm] Nach Formel III : 8 = [mm]
PN · Ca PN ·Ca
122 . 1 a . 10 109 . 1 5 . 10
8 = 92 - 092 =187mm 8 = ---'-'- ' -~ = 71 ,6 mm
2a,8 . 0,96
' '
gewahlt: B = 180 mm (siehe Standardbreiten auf Seite 12) gewahlt: B = 70 mm (siehe Standardbreiten auf Seite 12)
Bestellangabe: Bestellangabe:
EXTREMULTUS Bauart 80, LT 28, 180 x 3560 mm, en dios EXTREMULTUS Bauart 80, LT 40, 70 X 4285 mm, endlos
9
Diagramm A
für Faktor C 1
1,0 !""
0,9 ...... ]""11 ...
0,8
0,7 -"""
0,6 v [m / s]
5 6 7 8 9 10 15 20 30 40 50 60
o
Bei Riemengeschwindigkeiten
d1 fezul [s-1] für Type
[mm]
> 60 mi s und Biegefrequenzen 6 10 14 20 28 40 54 80
> 55 s-1 wird überwiegend 40 7
die Bauart 81 eingesetzt. 45 10
Hierzu ist Rückfrage erforderlich. 50 15 5
56 20 7 <t lll
63 30 10 -¡¡ -¡¡
71 40 15 ·¡¡_ ·¡¡_
80 55 20 5 "'
·¡; "'
·¡;
lll lll
90 55 30 7
100 40 10
112 55 15
-
125 55 20 3
140
-- 30 5
160
- 7
---- 40 1
180 55 10
200
---- 55 15 3
224
---- 20 5
250
--------- 30 7
280
------- 40 10 3
------
315 Beis.f!.el A 55 15 5
355 55 20 7
400
------- 30 10 3
450
------- 40 15 5
500 BeispieiB - - - - - - 40 20 7
560 30 10 3
630
-------- 40 15 5
710 ----------- 40 20 7
800
--------------- 30 10
900
---------------- 40 15
----------------
f» Belastungsfaktor C2 1000 40 20
10
Diagramm B
30,0 ~ ,.
~ ~ ~;~"""
.,
20,0
e sJie ~
·~
~
1;1 11' ~
20,0
11
1
1~
~
80
~
11 11
IJ
, r-· 10,0
~ .; ~
10,0 1
~
.;
,.s~ ~
, ~r- 8,0
9,0
7,0
9,0 11
8,0 40 6,0
IJ
,
1 11
~
7,0 5,0
..J ~
~
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6,0
5,0
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111
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0,3
1 1 oc co
0.3
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T
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I.J .ti 0,2
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~
11 "" 1
0.2
1
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~
0,1
01
~
1 ~"'
2 3 4 S 6 7 8 9 10 20 30 40 50 60
Riemengeschwindigkeit v [m/s]
Leistungstriebe mit Riemengeschwindigkeit über v = 60 m/s: auf Anfrage.
11
e Umschlingungs-
winkel a 180° 170° 160° 150° 140° 130° 120 ° 110° 100° <100°
Umschlingungs-
faktor Ca ca 1,0 0,98 0,95 0,92 o;89 0,86 0,82 1 0,78 0,7a auf Anfrage
1
o Belastungsfaktor c 2 1,0
1
1,1 1,3 1,5
1
1,7
Faktor C4
c4 1,5 1,7 1,9 2,1 2,a
1 1
o Riemen-
geschwindigkeit V
Riementype
Faktor C5
in m/ s 6 10 14 20 28 40 54 80
20 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1
ao 0~5 0,5 0,4 o,a 0,2 0,2 0,2 0,2
40 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,5 0,5 o,a
50 1,7 1,2 1,0 0,9 0,8 0,7 0,7 O,Q
60 2,5 1,9 1,6 1,2 1'1 0,9 0,9 0,8
o Riementype 6 10 14 20 28 40 54
1
80
Faktor C7 1 1 1
12
Konstruktions-Hinweise für die Triebgestaltung
Theoretisch ist die zylindrische Kranzform am günstigsten, weil der Riemen satt aufliegt und auBer der normalen Biegebeanspruchung
keiner zusatzlichen Verzerrung unterworfen ist. Praktisch hat der Riemen bei nur zylindrischen Scheiben keine Führung, deshalb ist
sauberer Spur- oder Mittiglauf nicht gewahrleistet. Durch eine schwach kreisbogenformige Wolbung wird der Riemen zum Spurlauf
gezwungen.
Gültig für alle Triebanordnungen ist die Grundregel , daB die Kulm inationspunkte der gewolbten Scheiben fluchten und alle Wellen
achsparallel liegen.
Für jeden Riemen schadlich sind die drei - leider auch heute noch anzutreffenden - falschen
Kranzformen. Sie erhohen die Biege- und Scherspannungen und vermindern dadurch die
Lebensdauer.
Die unvollkommene Auflage des Riemens bei diesen drei falschen Kranzformen ergibt ferner
zwangslaufig eine Verminderung der Leistung . Ein annahernder Ausgleich kann nur durch hohere
Riemendehnung und damit hoherer Spannung geschaffen werden, die eine unnotig hohe Wellen-
belastung zur Folge hat.
1 1
Es muB im lnteresse eines jeden líe- Bei waagerechter Triebanordnung und -r·-1·-
gen, solche Scheiben zu verwenden , Obersetzungsverhaltnissen, die groBer 1 1
die dem Normblatt DIN 111 bzw. der sind als 1 :3, wird empfohlen, die kleine
ISO-Empfehlung R 100 entsprechen : Scheibe d zylindrisch auszuführen.
1
Beispiel : Beispiel:
Bei vertikaler Triebanordnung sollen
Obersetzung 1 : 1 Obersetzung 1 : 3
beide Scheiben d1 + d2 unabhangig
Riemenscheiben- ~ d1 - d2 Riemenscheiben- ~
vom Obersetzungsverhaltnis nach d1 = 200 mm
Nur dann konnen von jedem Riemen = 200 mm
DIN 111 gewolbt sein. Riemenscheibenbreite d2 = 600 mm
e lange Lebensdauer b = 120 mm Riemenscheibenbreite
e optimale Leistungsübertragung Wolbhohe (nach DIN 111) b = 160 mm
Wolbhohe (nach DIN 111)
h1 = 0,6 mm
e niedrige Wellenbelastung h2 = 0,6 mm h1 = 0,6 mm
erwartet werden. h2 = 1,5 mm
14
b) Mehrscheiben-Antriebe
Grundsiitzlieh nur die Seheiben gewolbt ausführen , die den Riemen in gleieher Riehtung biegen . Zur sieheren Riemenführung
genügt es hiiufig , nur die groBte Seheibe gewolbt auszuführen - bei liingeren Riemen kann rusiitzlieh eine von dieser am weitesten
entfernt liegenden Seheibe (mit groBerem Durehmesser) gewolbt werden .
lm Beispiel A konnen bei a, b, e, d und e die lm Beispiel B konnen bei a, e und d gewolbte Sehei-
Seheiben gewolbt sein. Bei kürzeren Riemen wird ben vorgesehen werden. Bei kurzer Riemenliinge ist
man aber nur bei a und e gewolbte Seheiben vor- eine gewolbte Seheibe bei a aúsreiehend .
sehen.
A)
B)
15
3. Gekreuzter Trieb
Durch den Kreuzlauf wird der Riemen zusatzlich
einer Langsverzerrung und im Kreuzungspunkt einer
Scheuerbeanspruchung unterworfen. Um diese er-
hohte Beanspruchung so gering wie moglich zu
halten, empfiehlt es sich, einen dicken , aber schma-
len Riemen zu wahlen. Der Kreuzungspunkt teilt den
Achsabstand im Obersetzungsverhaltnis; deshalb
liegt bei graBen Obersetzungen und kurzen Achs-
abstanden der Kreuzungspunkt sehr dicht an der
kleinen Scheibe. Das wirkt sich nachteilig auf die
Riemenkanten aus, weil im Kreuzungspunkt nicht
mehr die Laufflachen, sondern nur noch die Riemen-
kanten gegeneinarider scheuern. Fordern Sie bitte
unsere Beratung an, wenn es sich um einen ge.:- e
kreuzten T rieb handelt.
4. Halbgekreuzter Trieb
Die Riemenkanten werden ungleichmaBig gedehnt,
so daB eine nachteilige Langsverzerrung zu einer
frühzeitigen Zerstorung des Riemens führt.
Bei Neuplanungen sollten ,halbgekreuzte Triebe "
vermieden werden.
5. Konustrieb
Konische Riemenscheiben werden (z. B. bei Gruppenantrieben auf Papier-, Textil-
maschinen usw.) verwendet, um eine Drehzahlregelung an der getriebenen Scheibe
Scheibenkonizitiit in °/o: zu erreichen. Grundsatzlich sallen beide Riemenscheiben absolut gerade sein (nicht
konkav oder konvex gewolbt) , moglichst graBe Durchmesser und die gleiche Koni-
zitat haben , die bei ausgesprochenen Leistungstrieben 10°/o nicht überschreiten soll.
Auch hier werden die Riemen einer zusatzlichen Langsverzerrung unterworfen , die
durch Wahl moglichst schmaler Riemen einer dicken Type so gering wie moglich
gehalten wird. Der Seitenversatz , V " ist u. a. mit abhangig von der Riemenbreite -
ist also bei schmalen Riemen kleiner. Für kleine Leistungen - zum Beispi ~ l in Textil-
maschinen - kann bei Verwendung schmalerer Riemenscheiben eine groBere
Konizitat vorgesehen werden.
Zusatzlicher Vorteil : E in schmaler Riemen erhoht den moglichen Regelbereich. Bei
sorgfaltig ausgerichtetem Antrieb lauft der Konusriemen frei zwischen den Führungs-
rollen oder berührt nur eine ganz leicht.
Obersetzungsverhaltnis annahernd 1 : 1 wahlen. lm Zweifelsfall fordern Sie bitte
unsere Beratung an.
16
/
6. Ausrücker
Bei Antrieben mit Fest- und Losscheibe sollte
eine moglichst ,dicke " Riementype bei schmaler
Breite gewahlt werden. Vorteil: Hohere Kanten-
festigkeit und leichteres Verschieben zur Seite.
Grundsatzlich kugelgelagerte Ausrückerrollen ver-
wenden , damit der Riemen nicht schleift, sondern
abro lit. Günstigste Scheibenkranzform: Festscheibe
(meist die getriebene) gewolbt nach DIN 11\
Losscheibe zylindrisch, doppelt breite Gegenscheibe
zylindrisch. Durchmesser von Los- und Festscheibe
am Obergang gleich groB.
r
'""==+=:::l..-------·~==+==~1-2
lmm
Ausrückerrollen immer senkrecht zum Riemen im losen auflaufenden Trum nahe der Scheibe anbringen.
7. Bordscheiben-Antriebe
Bordscheiben sind moglichst zu vermeiden , weil der Riemen durch die Scheiben-
wolbung und nicht durch die Borde geführt werden soll. Wenn aus irgendwelchen
Gründen jedoch nicht auf Bordscheiben verzichtet werden kann, so muB verhindert
weraen, daB der Riemen von innen an die Borde anlauft und zum Hinaufklettern
neigt, da dies zur Riemenzerstorung oder -beschadigung führen kann .
Falls Borde erforderlich sind , Scheiben so ausführen , daB die Borde senkrecht zur
Achse stehen und keine Rundung als Obergang zur Laufflache haben.
Bordscheiben sollten nur dann vorgesehen werden, wenn es moglich ist, eine relativ
dicke und schmale Riementype zu wahlen .
17
Auflegen und Spannen (Dehnen)
des EXTREMULTUS
--..e:.::.:.::.:.=-..-;---------- ---- ~
und Trie b c usfluchfen
e
•
Dehnung in 0/o Auf der Oberseite des ungespannten, aber glatt ausgelegten
EXTREMUL TUS werden 2 Querstriche im Abstand von z. B.
für Antriebe mi! 1000 mm aufgetragen oder, wenn der Riemen sehr kurz ist, im
für gleichmaB i g für Antriebe stark stoBwe i se r
belastete mit stoBweiser Belastung sowie be i Abstand von z. B. 500 mm.
Antriebe Belastung Einwirkung von
Nasse und Staub
18
Bewahrte Auflege-Methoden
für endiose, mit Vorspannung versehene EXTREMULTUS-Riemen auf Antrieben mit festen Achsabstanden
19
Eisen und Stahl Beispiele
@) Walzstahl-Einfadel-Vorrichtung @ Kaltpilger-Walzwerk 4W' P = 395 PS
Die weiche Chromleder-Lauffliiche des EXTREMUL TUS Durch Beschleunigen und Bremsen innerhalb von Sekunden
schont die Oberfliiche auch empfindlicher, polierter Bleche treten StoBe in Hohe des mehrfachen Nennmomentes auf.
Trotz i = 1 : 7 sichere Obertragung der Lastspitzen durch
@ HeiBeisensage P = 85 PS EXTREMUL TUS
Trotz extremer Einflüsse von Strahlungshitze, Kühlwasser
und heiBer Spiine zieht der EXTREMULTUS sicher durch
aus der Praxis Metallverformung
@ PressenstraBe in einem Automobilwerk
Schnelle und sichere Aufladung des Schwungmomentes nach
jedem PreBvorgang durch rutschfreien Durchzug des
EXTREMUL TUS
21
Werkzeugmaschinen
Für die Antriebe von Prazisions-Wérkzeugmaschinen @ DURRIES-Zweistiinder-Senkrecht-Drehmaschine
liefern wir den drehfehlergeprüften Prazisionsriemen
EXTREMULTUS , DG" . @ SCHIESS-Karusseii-Drehmaschine
Der EXTREMUL TUS ,DG" mit verbesserten Gleichlauf- @ HEYLIGENSTAEDT -Universai-Spitzendrehbank
eigenschaften ist durchzugssicher, wirkt schwingungsdampfend
und mindert Drehfehler. Ungleichformigkeitsgrade im Bereich der @ INDEX-Revolver-Drehautomat
kraftschlüssigen Leistungsübertragung werden günstig
beeinfluBt. Durch hohe Drehgenauigkeit wird optimale
Oberflachengüte am Werkstück erzielt. AuBerdem ist der
EXTREMULTUS auch für hohe und hochste Umlaufgeschwindig-
keiten geeignet. Auf Wunsch wird jedem EXTREMUL TUS ,DG "
se in , Drehfehler" -Testat mitgegeben.
22
Werkzeugmaschinen
@) PFAUTER-Schneii-Walzfrasmaschine
@ DISKUS-Schleifanlage
® LIEBHERR-Hochleistungs-WalzstoBmaschinen
23
Bergbau
@ Prallmühlen-Doppelantrieb P = 2 X 545 PS
Durch gleichmaBigen Lauf und hohe Mitnahmekraft des
EXTREMUL TUS wird die Leistung sicher übertragen . Auftretende
StoBbelastungen werden elastisch aufgefangen und gedampft
@ Grubenlüfter P = 400 PS
Nach Umstellung auf EXTREMUL TUS einwandfreier
Durchzug und sichere Kraftübertragung. Die kraftraubende
Spannrolle konnte entfallen
@ Brikettpressen P = 220 PS, i = 1 : 7
Trotz auftretender StoBe und standigem KohlenstaubeinfluB
sichere, schlupflose Kraftübertragung durch EXTREMUL TUS
in Antistat-Ausführung
@
24
Schiffbau
Auch Schiffbauer kennen und nutzen die Vorteile, die der @ Eimerketten-Bagger TITAN P = 500 PS
EXTREMULTUS bietet : Oberturas-Antrieb
-~
•
Textil
Maschinen-Antriebe in allen Bereichen der Textilindustrie @ Flyer-Konus
werden serienmii.Big mit EXTREMUL TUS ausgerüstet
@ Farbspulautomat
oder modernisiert.
Ruhiger Lauf und guter Durchzug des EXTREMUL TUS erhi:ihen ® Karde
den Wirkungsgrad der Maschinen und bringen hohen Ausstoll
@) Webstuhl
gleichmii.Biger Ware.
@)
26
T.e xtil
1 EXTREMUL TUS in seinen verschiedenen Bauarten und ® und @ englische Falschzwirnmaschinen
Ausführungen bietet z. B. als Tangentialriemen für Spinn-,
Spul-, Zwirn-, Doppeldraht- und Falschdrahtmaschinen
entscheidende Vorzüge :
e konstante Drehzahlhaltung ,
auch bei EinfluB von Avivage und 01
e geringen Eigenkraftverbrauch
e ruhigen , geriiuscharmen Lauf
e storungsfreien Betrieb
e permanent antistatische Eigenschaften - deshalb ke in
Haften von Faserflug
27
Steine und Erden
Für Maschinen in der Steine- und Erdenindustrie mit extrem ® Brecher-Doppelantrieb P = 2 X 275 PS
hohen StoBbelastungen bietet EXTREMULTUS aufgrund
sicheren Durchzuges áuch bei rauhem Betrieb einwandfre ie @ Doppelwellen-Hammer-Brecher P = 2 X 245 PS
Kraftübertragung .
@J Kollergang und Walzwerk
28
Pumpen
Raum- und kostensparende Pumpen-Antriebe durch @ Spülpumpen-Antrieb P = 1360 PS
EXTREMULTUS. Kurze Achsabstande sind moglich . Bei
Kolbenpumpen werden StoBe gedampft - bei Kreiselpumpen
® Wasserringluftpumpe P = 102 PS
du rch exakte Drehzahlhaltung optimale Forderleistung erzielt. @ Kolbenpumpe P = 50 PS
Storungsfreier Betrieb, da Nachspannen und Kürzen entfallen.
@ Stoffaufloser-Pumpen P = 90 PS
29
Holz
EXTREMUL TUS erhoht die Schnittleistung der @) Gatter-Antrieb P = 120 PS
Holzbearbeitungsmaschinen:
@ Hacker-Antrieb P = 1500 PS; v = 43,3 m/s
e zieht immer durch, Ausfallzeiten durch Nachspannen und
Kürzen entfallen @ Vielblatt-Kreissiige P = 41 PS
30
Papier
Papiermacher in aller Welt verwenden für ihre Maschinen @ VOITH-Stoffloser P = 218 PS; v = 62 m/s
EXTREMULTUS. Sein ungewi:ihnlich hohes Durchzugsvermi:igen
@ Papiermaschinen-Hauptantrieb P = 600 PS
und der hohe Wirkungsgrad steigern die Leistung und
Betriebssich erheit. @ Konus-Gruppenantriebe
Schmale EXTREMUL TUS-Konusriemen ermi:iglichen
feinfühlige Regelung unter gleichzeitiger Vergri:iBerung des
Regelbereiches .
31
Kompressoren
Kompressor-Antriebe - auch mit hohen UngleichfOrmigkeits- @ Mischgas-Nachverdichter P = 1000 PS
graden - arbeiten mit EXTREMUL TUS storungsfrei und
betriebssicher : @ Trockenlauf-Kolbenverdichter P = 136 PS
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Generatoren
33
Ventilatoren
EXTREMULTUS eignet sich besonders für hochtourige @ Ventilator-Antrieb einer Rauchgas-Entstaubung
Ventilator- und Lüfterantriebe , weil er aufgrund kleiner P = 230 PS; v = 30,5 m/s
Querschnitte leicht und dünn ist, so daB auftretende
Fliehkrafte relativ niedrig sind.
Mühlen
35
für leichte Antriebs- und Transportaufgaben
[
antistatisches EXTREM ULTUS-Maschinenband
Bauart 85
EXTREMULTUS-Maschinenband ist e in neuzeitliches Maschinenelement für leichte Antriebs- und Transportauf-
gaben zur Erganzung der bewahrten EXTREMULTUS-Fiachriemen und TRANSILON·- Transportbander.
permanent antistatisch
auch im Lauf wird elektrostatische Aufladung des Bandes
verhindert, bei mechanischer Beanspruchung - z. B. Abrieb
... und aus dem Transportbereich
bleibt die Leitfahigkeit (Antistatwirkung) des Bandes erhalten
als Transportband für Bogenrotations-, Falz-, Einleg e-,
Sortier- und Verpackungsmaschinen, Ouerschneider usw. , vollsynthetisch
für den Transport von offenen und verpackten Waren daher faulnis- und verrottungsbestiindig
aller Art, z. B.: Teigwaren , Obst und GenuBmittel , Tabletten ,
weitgehend chemisch bestandig
Kosmetikartikel, kleine Maschinenteile , Glas- und
gegen Ole und Fette sowie gegen die meisten der praktisch
Keramikwaren , Verpackungsmaterial, Karteikarten, Formulare,
vorkommenden Losungsmittel, auBer konzentrierten Sauren
Briefe .
physiologisch unbedenklich, geruchlos
geeignet zum Transport von Lebensmitteln
@
36
@ EXTREMULTUS-Maschinenband in einer
Papier-Falzmaschine
•
TRANSILON Transport- und Fli:JBband besteht aus einer oder mehreren dehnungsarmen, maBstabilen Polyester-
Gewebelagen in Kette und SchuB, die fest verbunden und zusiHzlich mit den Kunststoffen Polyurethan , U ", Poly-
vinylchlorid , V " oder Aethylencopolymer , A " in unterschiedlichen Dicken beschichtet sind.
TRANSILON hilft, Transport- und Forderprobi em e für rationellen MaterialfluB in der Leichtfordertechnik wirtschaft-
lich zu losen. Aufgrund der Material- und Laufeigenschaften kann TRANSILON in vielen Fallen auch eine echte
Arbeitsfunktion in der Maschine übernehmen. ·
physiologisch unbedenklich
geeignet für den Transport unverpackter Lebensmittel
... und je nach gewahlter Beschichtung:
weitgehend bestandig gegen Ole, Fette und chemische Einflüsse
abriebfest
im Zweifelsfall bei besonders aggressiven Medien prüft
praktisch keir.e Verunreinigung des Fordergutes durch Abrieb unser Labor
®
38
Lastwechsei-Prüfstand Dauer-Biege-Wechsei-Prüfstand
w
Siegling • Service
Alle Mitarbeiter des weltweit ausgebauten und bewahrten Siegling-Vertriebs-
netzes haben den Ehrgeiz, guten Service zu bie~en. ·
Erfahrene ingenieure geben lhnen individuelle technische Beratung und
gehen auch auf die besonderen Gegebenheiten lhres Betriebes ein.
Mit jedem Siegling-Erzeugnis wird die anwendungstechnisch und wirtschaft-
lich günstigste Problemlosung mitgeliefert.
Nutzen Sie unsere jahrzehntelange Erfahrung und fragen Sie uns, wenn Sie
Antriebs- oder Transportprobleme haben.
Eine Ubersicht der Siegling-Vertretungen in der Bundesrepublik finden Sie
in der Umschlagtasche dieses Prospektes.
Auf Wunsch senden wir lhnen auch unsere Auslands-Vertreterliste.
de alto rendimiento
Mediciones comparativas
Por medio de EXTREMULTUS GT Ud. Transmisión en una hiladora anular Esta unidad trabajaba con correas
logrará aumentar el grado de eficien- provista de EXTREMULTUS GT trapezoidales y después de ser refor-
cia total de sus instalaciones. Consi- mada a EXTREMULTUS GT 20, 80
derables ahorros de energía se obtie- mm de ancho se consiguió un ahorro
nen no sólo en transmisiones únicas P 18 kW posible de unas 1650 kWh, en 9200
sino, particularmente, en transmisio- rpm de los husos, y de unas 1780
nes en serie como, por ejemplo, en la d1 125 mm kWh, en 14000 rpm, por año y máqui-
industria textil. na.
d2 = 480 mm
• La marcha libre de oscilaciones
procura una calidad alta y unifor-
~
me del hilo.
N
"'.,.;e:
"'·¡;ii
w
1
C')
N
G 8
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Ángulo de abrazamiento ~ de la 60 (d d )
polea pequeña A
p -- 180 - 2- 1 [j
e
bO mm bO mm b mm bo mm
Anchos norma y anchos mfnimos 20 25 75 90 280
de polea recomendados para trans- 25 32 80 90 300
misiones de correas planas. 30 40 90 100 320
35 40 100 112 350
40 50 120 140 380
45 50 140 160 400
50 63 160 180 450
55 63 180 200 500
60 71 200 224 550
65 71 220 250 600
70 80 250 280
Longitud de correa 1 2
1 = 2e + ~ (d1 + d2) + (d 2 - d1) [mm]
2 4e