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Halbjahresabschluss 2019

Erfreuliches erstes Semester

Kundengeschäft und Bilanz Veränderungen im Geschäftsstellennetz

Wir blicken auf ein erfreuliches und gleichzeitig stabiles Unser modernes Betreuungskonzept in der Filiale
erstes Semester zurück. Der Zuwachs des Kundenge- Hasle-Rüegsau hat das erste Halbjahr mit Bravour be-
schäfts beträgt CHF +14,3 Mio. oder +0,5 %. Die Wert- standen. Darum investieren wir als nächstes in unsere
schriftenanlagen unserer Kunden nahmen im ersten Filiale in Sumiswald. Gemäss Planung gehen wir von
Halbjahr um +13,2 % auf CHF 219,3 Mio. zu. Damit waren einer Bauphase von Oktober 2019 bis Juni 2020 aus.
sie hauptsächlich verantwortlich für unsere positive Gleichzeitig mit dem Bezug der umgebauten Filiale
Geschäftsentwicklung. Die Vermögensverwaltungs- werden wir die Geschäftsstellen Lützelflüh und Wasen
mandate stiegen dabei um +17,9 % auf CHF 77,3 Mio. nicht mehr weiter betreiben und deren Tätigkeiten nach
an und haben weiter an Bedeutung gewonnen. Auch Sumiswald verlegen. Sich verändernde Kundenbedürf-
die positive Börsenentwicklung trug wesentlich zum nisse, recht kurze Distanzen zwischen unseren Filialen
erfreulichen Ergebnis im Anlagegeschäft bei. Umge- und nicht zuletzt auch interne Effizienzsteigerungen
kehrt haben die Kundengelder (Kundeneinlagen und sind unsere Beweggründe bei der Modernisierung
Kassenobligationen) im ersten Semester um CHF –13,2 unseres Filialnetzes.
Mio. (–1,1 %) abgenommen. Im ersten Halbjahr 2019
gewährten wir neue Ausleihungen von CHF +41,0 Mio.,
was einer Zunahme von +3,1 % entspricht. Nach Amor- Nachhaltige Geschäftspolitik
tisationen und Rückzahlungen von Hypotheken nah-
men die Kundenausleihungen netto um CHF +1,9 Mio. Seit mehr als vier Jahren beeinflusst ein Negativ-Zins-
zu. Unsere Kundenausleihungen sind zu 89,0 % mit Regime die Schweizer Volkswirtschaft und fördert
Kundengeldern finanziert. Die Pfandbriefdarlehen damit ein ultratiefes Zinsniveau. Unserer langfristigen
haben wir infolge grösserer Verfälle um CHF –5,0 Mio. Geschäftspolitik entsprechend haben wir unser Wachs-
reduziert. tum bewusst gedrosselt, um damit mögliche künftige
Risiken zu minimieren. Da das Zinsdifferenzgeschäft
unsere Kerntätigkeit ist, ist die Überwachung und
Erfolgsrechnung Steuerung der Risiken bei sich verändernden Zinsen
besonders wichtig. Aufgrund neuer regulatorischer
Trotz stagnierendem Bilanzgeschäft nahm der Brutto- Vorschriften veröffentlichen wir zudem erstmals Kenn-
Erfolg aus dem Zinsengeschäft im Vergleich zum zahlen dazu (www.bernerlandbank.ch/offenlegung).
Vorjahr auf CHF 9,3 Mio. leicht zu. Dank einer geringen Sowohl die neuen regulatorischen Quoten als auch die
Abnahme in den Wertberichtigungen erhöhte sich bekannten Vorschriften zur Liquiditätshaltung und zu
der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um +3,4 %. den Eigenmitteln haben wir deutlich übertroffen.
Die übrigen Erträge nahmen ebenfalls um +14,9 % zu.
Erfreulich waren die Steigerungen im Wertschriften-
und Anlagegeschäft, im Handelsgeschäft sowie bei den Ausblick
Beteiligungserträgen. Der Geschäftsertrag nahm ins-
gesamt um +5,4 % zu. Umgekehrt nahm der Geschäfts- Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir eine kontinu-
aufwand um –2,4 % auf CHF 7,4 Mio. ab, was haupt- ierliche Fortsetzung unserer Geschäftsentwicklung des
sächlich auf tiefere Informatik-Kosten zurückzuführen ersten Semesters. Wir sind nach wie vor positiv ge-
ist. Aufgrund wegfallender Einmalabschreibungen für stimmt, den am Jahresanfang prognostizierten Zuwachs
Informatik-Projekte verringerte sich der Abschreibungs- im Kundengeschäft von knapp +2 % zu erreichen. Für
aufwand ebenfalls deutlich. Zur weiteren Stärkung das gesamte Geschäftsjahr 2019 rechnen wir mit einem
unseres Eigenkapitals haben wir im ersten Semester leicht besseren Jahresgewinn als im Vorjahr.
die Reserve für allgemeine Bankrisiken mit CHF 0,1
Mio. dotiert. Schlussendlich erwirtschafteten wir einen
Halbjahresgewinn von CHF 2,1 Mio. oder +10,3 % mehr
als im Vorjahr.
Bilanz per 30. Juni 2019

in CHF 1'000
30.06.2019 31.12.2018
Aktiven
Flüssige Mittel 148'105 165'538 –11 %
Forderungen gegenüber Banken 15'702 13'577 16 %
Forderungen gegenüber Kunden 70'367 74'678 –6 %
Hypothekarforderungen 1'275'599 1'269'387 0 %
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 1 0 100 %
Finanzanlagen 47'777 50'950 –6 %
Aktive Rechnungsabgrenzung 1'477 478 209 %
Beteiligungen 4'997 4'997 0 %
Sachanlagen 20'526 21'028 –2 %
Immaterielle Werte 77 84 –8 %
Sonstige Aktiven 1'385 1'675 –17 %
Total Aktiven 1'586'013 1'602'392 –1 %
Total nachrangige Forderungen 1'614 1'605 1 %
davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht 0 0 0 %

Passiven
Verpflichtungen gegenüber Banken 4'992 4'920 1 %
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 1'095'295 1'109'036 –1 %
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 0 0 0 %
Kassenobligationen 103'263 102'758 0 %
Anleihen und Pfandbriefdarlehen 227'600 232'600 –2 %
Passive Rechnungsabgrenzung 7'193 5'961 21 %
Sonstige Passiven 256 222 15 %
Rückstellungen 16'995 17'021 0 %
Reserven für allgemeine Bankrisiken 25'250 25'150 0 %
Gesellschaftskapital 9'310 9'310 0 %
Gesetzliche Kapitalreserve 0 0 0 %
davon Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen 0 0 0 %
Gesetzliche Gewinnreserve 83'576 81'471 3 %
Freiwillige Gewinnreserve 10'405 10'405 0 %
Eigene Kapitalanteile –225 –557 –60 %
Gewinnvortrag 39 39 0 %
Gewinn / Verlust (Periodenerfolg) 2'064 4'056 –49 %
Total Passiven 1'586'013 1'602'392 –1 %

Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen 9'252 9'376 –1 %
Unwiderrufliche Zusagen 10'429 10'032 4 %
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 3'831 3'831 0 %

Die vorliegenden Finanzzahlen in dieser Publikation wurden nicht durch unsere Revisionsstelle geprüft.
Erfolgsrechnung 1. Januar bis 30. Juni 2019

in CHF 1'000
1. Semester 2019 1. Semester 2018
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Zins- und Diskontertrag 10'916 11'236 –3 %
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 84 86 –2 %
Zinsaufwand –1'665 –2'048 −19 %
Brutto-Erfolg Zinsengeschäft 9'335 9'274 1 %
Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen
97 –148 –166 %
sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft
Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft 9'432 9'126 3 %

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft


Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 462 417 11 %
Kommissionsertrag Kreditgeschäft 134 144 –7 %
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 792 831 –5 %
Kommissionsaufwand –78 –86 –9 %
Subtotal Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 1'310 1'306 0 %

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 147 112 31 %

Übriger ordentlicher Erfolg


Erfolg aus Veräusserung Finanzanlagen 30 0 100 %
Beteiligungsertrag 470 240 96 %
Liegenschaftenerfolg 200 216 –7 %
Anderer ordentlicher Ertrag 63 58 9 %
Anderer ordentlicher Aufwand 0 0 0 %
Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 763 514 48 %

Geschäftsertrag 11'652 11'058 5 %

Personalaufwand –4'040 –3'966 2 %


Sachaufwand –3'330 –3'584 –7 %
Subtotal Geschäftsaufwand –7'370 –7'550 –2 %

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen


–1'195 –1'824 –34 %
auf Sachanlagen und immateriellen Werten
Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen
−17 –5 240 %
sowie Verluste
Geschäftserfolg 3'070 1'679 83 %

Ausserordentlicher Ertrag 1 770 –100 %


Ausserordentlicher Aufwand –282 0 100 %
Veränderung von Reserven für allgemeine Bankrisiken –100 0 100 %
Steuern –625 –578 8 %
Gewinn / Verlust (Periodenerfolg) 2'064 1'871 10 %

Die vorliegenden Finanzzahlen in dieser Publikation wurden nicht durch unsere Revisionsstelle geprüft.
Hauptsitz Filialen

Bernerland Bank AG Burgdorf


Kirchgasse 2 Hasle-Rüegsau
3454 Sumiswald Herzogenbuchsee
Telefon 034 432 37 37 Huttwil
Telefax 034 432 37 10 Kirchberg
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Wasen i.E.
Zinsrisiken im Bankenbuch per 30. Juni 2019
Zinsrisiken: Ziele und Richtlinien für das Zinsrisikomanagement
des Bankenbuchs (IRRBBA)
Offenlegung qualitativer Informationen Liability Committee (ALCO) zustandig, welches sich aus
einem Mitglied der Geschaftsleitung und Leitenden ver-
a IRRBB zum Zwecke der Risikosteuerung schiedener Geschäftsbereiche zusammensetzt. Anhand
und -messung der von der Risikokontrolle erstellten Reports werden
Das vom Verwaltungsrat der Bank genehmigte Regle- die Zinsrisikopositionen, Ergebnisse aus Stresstests und
ment «Markt- und Zinsrisikomanagement» bildet die Szenariorechnungen monatlich analysiert und beurteilt.
Grundlage für die Identifikation, Messung, Steuerung, Bei Zielabweichungen werden adäquate Massnahmen
Überwachung und Kontrolle sowie das Reporting von erarbeitet und der Geschäftsleitung beantragt.
Zinsrisiken im Bankenbuch (Interest Rate Risk in the Das Zinsrisiko wird vor allem durch den Abschluss von
Banking Book, IRRBB). Dabei werden sämtliche zins- zinstragenden Aktiven und Passiven mit unterschied-
tragenden Aktiv-, Passiv- und Ausserbilanzpositionen lichen Volumina und verschieden langer Zinsbindung
berücksichtigt. Aufgrund der Unwesentlichkeit werden verursacht (Zinsneufestsetzungsrisiko aus Fristenin-
allfällige Bestände im Handelsbuch für die Betrach- kongruenz). Grundsätzlich strebt die Bank eine positive
tung der Zinsrisiken mit denjenigen des Bankenbuchs Fristentransformation an, d. h. die Zinsbindung der
zusammengefasst. Aktiven ist länger als diejenige der Passiven. Zur Steue-
Das Zinsrisiko ist das Risiko, dass sich der Marktwert rung und Absicherung des damit verbundenen Zins-
der Eigenmittel (Barwertperspektive) und der Zins- risikos werden klassische Bilanzgeschäfte eingesetzt.
erfolg (Ertragsperspektive) einer Bank aufgrund Im Rahmen des Asset and Liability Managements
ungünstiger Zinsbewegungen reduzieren. (ALM) werden dabei die Zinsbindungsdauer der Auslei-
Das Zinsrisiko kann in drei Kategorien unterteilt werden. hungen (z. B. Hypohtekarkredite) und der Refinanzie-
Davon steuert und limitiert die Bank primär das Zins- rungen (z. B. Kundeneinlagen oder Darlehen der Pfand-
neufestsetzungsrisiko sowie sekundär das Optionsrisi- briefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG)
ko bei variabel verzinslichen Einlagen ohne feste Lauf- abgestimmt und bewusst gesteuert. Dabei modelliert
zeit. Das Basisrisiko ist aufgrund des Geschäftsmodells die Bank die Zinsbindungsdauer von Kundenausleihun-
als Regionalbank vernachlässigbar. gen und -einlagen auf Sicht, welche keine vertragliche
Zinsbindungsfrist haben. Zusätzlich können auch
b Strategien zur Steuerung und Minderung ausserbilanzielle Massnahmen, wie z. B. Zinssatzswaps,
des IRRBB eingesetzt werden.
Basierend auf der Risikostrategie, der Risikotragfähig- Die Modellannahmen und Parameter sowie deren Aus-
keit und der Risikotoleranz der Bank legt der Verwal- wirkungen werden mindestens alle drei Jahre überprüft
tungsrat Globallimiten und vorgelagerte Warnlimiten und validiert. Das Zinsrisikomesssystem der Bank ba-
für das Zinsrisiko fest. siert auf präzisen Daten und ist angemessen dokumen-
Die Globallimiten limitieren die maximale negative Bar- tiert, kontrolliert und getestet. Bei der Validierung von
wertveränderung der Eigenmittel (Barwertperspektive) Daten, Zinsrisikomesssystemen, Modellen und Parame-
unter den sechs standardisierten Zinsschockszenarien tern wendet die Bank die von der FINMA vorgesehenen
gemäss FINMA-Rundschreiben 2019 / 02 «Zinsrisiken Vereinfachungen an.
Banken». Zudem werden die Barwertveränderungen
in den einzelnen Laufzeiten der Zinsbindungsbilanz c Periodizität und Beschreibung der spezifischen
(Key Rate Durations) mittels Limiten überwacht und Messgrössen, um die Sensitivität einzuschätzen
beschränkt. Die Bank berechnet monatlich anhand der aufsichts-
Mögliche Minderungen im Zinserfolg aufgrund von rechtlichen Vorgaben das Zinsrisiko. Die in der Offenle-
Zinsbewegungen (Ertragsperspektive) werden einer- gung abgebildeten Messgrössen sind identisch mit den
seits mit einem Standardszenario analysiert. Anderer- entsprechenden internen Messgrössen.
seits werden mit dynamischen Szenariorechnungen
(Stresstests) auch längerfristige Auswirkungen in der d  Zinsschock- und Stressszenarien
Erfolgsrechnung betrachtet. Diese Auswirkungen auf Für das Zinsrisikomanagement wird eine marktübliche
den Zinserfolg werden nicht limitiert, finden ihren Standard-Software eingesetzt. Das interne Zinsrisiko-
Niederschlag jedoch in der periodisch zu erstellenden messsystem berücksichtigt die sechs Standardzins-
dreijährigen Kapitalplanung. schockszenarien gemäss FINMA-Rundschreiben
Fur die Erkennung, Steuerung und Überwachung der 2019 / 02 «Zinsrisiken Banken» sowie allenfalls von der
Zinsrisiken auf Stufe Gesamtbank ist das Asset and FINMA zusätzlich vorgegebene Zinsschockszenarien.
e  Abweichende Modellannahmen und nichtlineare Zinsderivate eingesetzt werden. Die
Für das interne Zinsrisikomanagement werden keine Behandlung derivativer Instrumente, welche zu Absi-
abweichenden Modellannahmen getroffen. Die pu- cherungszwecken eingesetzt werden sowie die Erläu-
blizierten Ergebnisse entsprechen somit den intern terungen im Zusammenhang mit der Anwendung von
verwendeten Werten. Hedge Accounting werden in der Jahresrechnung unter
dem Punkt Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
f Absicherungen dargelegt. Per 30.6.2019 wurden keine Zinsderivate
Das Zinsrisiko im Bankenbuch wird primär mit bilanziel- eingesetzt.
len Massnahmen abgesichert. Sekundär können lineare

g  Wesentliche Modellierungs- und Parameterannahmen

Thema Modell- oder Parameterannahmen Ansatz Bernerland Bank AG


1 Barwertänderung der Bestimmung der Zahlungsströme Die Zahlungsströme berücksichtigen den Nominalwert
Eigenmittel (ΔEVE) (Kapital) und die Zinszahlungen. Die Zinszahlungen
enthalten Zinsmargen und weitere Komponenten,
insbesondere Credit Spreads. Da die Bank kein System
der Erfolgsspaltung implementiert hat, wird der
Margenzahlungsstrom nicht separat ermittelt.
2 Eingesetztes Zahlungsstrom- Für sämtliche Positionen wird die exakte Restlaufzeit
Mappingverfahren zur Bestimmung des Zinsrisikos verwendet.
3 Diskontierungszinssätze Die Zahlungsströme (Kapital und Zinszahlungen)
werden mit den jeweiligen stichtagsbezogenen Markt-
zinssätzen (risikolose Swapkurven) bewertet (diskon-
tiert). Die Inkonsistenz zwischen den Zahlungsströ-
men, welche Margenzahlungen beinhalten, und den
risikolosen Diskontzinssätzen kann zu einer leichten
Überschätzung der Zinsrisikoposition führen und ist
gemäss FINMA-Vorgaben erlaubt. Die Diskontzins-
sätze werden linear interpoliert.
4 Änderungen der ge- Verfahren und zentrale Annahmen Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Änderung
planten Erträge (ΔNII) zur Bestimmung zukünftiger Erträge des Ertragswerts (ΔNII) stützt sich auf die Vorgaben
gemäss FINMA-Rundschreiben 2016 / 01 «Aufsichts-
rechtliche Offenlegungspflichten». Zur Bestimmung
der bonitätsabhängigen Spreadkomponenten und
Margenannahmen werden aktuelle Werte verwendet.
Die Annahme einer konstanten Bilanz wird auf Port-
foliobasis eingehalten, wobei die variablen Aktiv- und
Passivsätze innerhalb von zwölf Monaten nicht
verändert werden.
5 Variable Positionen Verfahren und Annahmen zur Be- Die Bestimmung der Zinsbindung von Positionen ohne
stimmung von Zinsneufestsetzungs- vertragliche Zinsbindungsfrist (Positionen auf Sicht)
datum und Zahlungsströmen von erfolgt mittels replizierender Portfolios. Die Modell-
variablen Positionen annahmen und -parameter für die einzelnen Produkt-
kategorien werden hierzu aus den Zins- und Volumen-
änderungen der letzten zehn Jahren sowie Szenarien
zu Marktzins-Entwicklungen in den fünf folgenden
Jahren abgeleitet. Die verwendeten Modelle basieren
auf finanzmathematischen und statistischen Algo-
rithmen und werden um Expertenwissen ergänzt. Die
berechneten replizierenden Portfolios weisen je nach
Produktkategorien eine mögliche Laufzeit-Bandbreite
von einen Monat bis zu zehn Jahren auf. Dabei werden
für jede Produktkategorie die jeweiligen Laufzeiten mit
gleichvolumigen, monatlich fälligen Tranchen gebildet.
Die Replikationsannahmen können bedeutende
Auswirkungen auf das Zinsrisiko haben, weshalb diese
mindestens alle drei Jahre überprüft und die Ergebnis-
se und Sensitivitäten dokumentiert werden.
6 Positionen mit Verfahren und Annahmen zur Ein Recht auf vorzeitige Rückzahlung fixer Auslei-
Rückzahlungsoptionen Berücksichtigung von verhaltensab- hungen besteht nicht, weshalb diese selten sind. In
hängigen vorzeitigen Rückzahlungs- solchen Fällen werden die Risikokosten der Bank in der
optionen Regel mit einer Vorfälligkeitsentschädigung abgegol-
ten. Dieser Aspekt wird folglich nicht modelliert.
7 Termineinlagen Verfahren und Annahmen zur Ein Recht auf vorzeitige Abzüge fixer Kundengelder
Berücksichtigung von verhaltensab- besteht nicht, weshalb vorzeitige Abzüge nur in
hängigen vorzeitigen Abzügen vordefinierten Ausnahmefällen möglich sind. Die
Risikokosten der Bank werden dabei in der Regel mit
einer Nichtkündigungskommission entschädigt. Dieser
Aspekt wird folglich nicht modelliert.
8 Automatische Verfahren und Annahmen zur Die Bank führt im Bankenbuch keine Positionen mit
Zinsoptionen Berücksichtigung von automati- automatischen Zinsoptionen.
schen, verhaltensunabhängigen
Zinsoptionen
9 Derivative Positionen Zweck, Annahmen und Verfahren Zur Absicherung von Zinsrisiken und zur Bilanzsteu-
von linearen und nichtlinearen erung können Zinsderivate eingesetzt werden. Die
Zinsderivaten entsprechenden Zahlungsströme werden gemäss ihrer
vertraglichen Laufzeit berücksichtigt. Per 30.06.2019
wurden keine Zinsderivate eingesetzt.
10 Sonstige Annahmen Beschreibung sonstiger Annahmen Stille Reserven als Teil des T2-Kapitals betrachtet die
und Verfahren Bank als wirkungsvolles Instrument zur Minderung der
Zinsrisiken im Bankenbuch. Dementsprechend werden
diese bei der ΔEVE-Berechnung mit einer Zinsbindung
von 25 Jahren berücksichtigt.
Zinsrisiken: quantitative Informationen zur Positionsstruktur
und Zinsneufestsetzung (IRRBBA1)
Maximale Zinsneufest-
setzungsfrist (in Jahren)
Durchschnittliche
für Positionen mit model-
Zinsneufest-
Volumen in TCHF lierter (nicht determinis-
setzungsfrist
tischer) Bestimmung des
(in Jahren)
Zinsneufestsetzungs-
datums
Total Davon CHF Davon Total Davon Total Davon
inkl. Fremd- andere CHF CHF
währungen wesentliche
Währungen,
die mehr
als 10 % der
Vermögens-
werte oder
Verpflich-
tungen
der Bilanz-
summe
ausmachen

Bestimmtes Zinsneufestsetzungsdatum
Forderungen gegenüber 3'000 3'000 0 0,08 0,08
Banken
Forderungen gegenüber 47'423 47'423 0 3,50 3,50
Kunden
Geldmarkthypotheken 103'596 103'596 0 0,25 0,25
Festhypotheken 1'085'968 1'085'968 0 3,67 3,67
Finanzanlagen 45'547 42'660 0 4,52 4,73
Verpflichtungen aus 15'100 15'100 0 0,20 0,20
Kundeneinlagen
Kassenobligationen 103'243 103'243 0 2,04 2,04
Anleihen und 227'600 227'600 0 6,50 6,50
Pfandbriefdarlehen

Unbestimmtes Zinsneufestsetzungsdatum
Forderungen 12'188 8'870 0 0,08 0,08
gegenüber Banken
Forderungen 21'134 21'134 0 2,02 2,02
gegenüber Kunden
Variable 98'272 98'272 0 2,26 2,26
Hypothekarforderungen
Übrige Verpflichtungen 4'992 4'989 0 0,08 0,08
Verpflichtungen aus 1'081'268 1'076'920 0 2,37 2,37
Kundeneinlagen, kündbar
aber nicht übertragbar
(Spargelder)
Total 2'849'332 2'838'775 0 3,13 3,13 10,00 10,00
Zinsrisiken: quantitative Informationen zum Barwert und Zinsertrag (IRRBB1)
In TCHF ΔEVE ΔNII
(Änderung des Barwerts) (Änderung des Ertragswerts)
Periode 30.06.2019 Vorperiode 1 30.06.2019 Vorperiode 1
Parallelverschiebung –5'251 0 1'446 0
nach oben
Parallelverschiebung 3'372 0 –588 0
nach unten
Steepener-Schock 2'028 0
Flattener-Schock –3'283 0
Anstieg kurzfristiger –3'969 0
Zinsen
Sinken kurzfristiger 4'129 0
Zinsen
Maximum –5'251 0 –588 0
Periode 30.06.2019 Vorperiode1
Kernkapital (Tier 1) 128'278 0

1
Erstmalige Offenlegung, keine Werte aus der Vorperiode verfügbar.

Die publizierten Werte entsprechen den für das interne Das Zinsschockszenario «Parallelverschiebung nach
Zinsrisikomanagement berechneten und verwendeten oben» führt zur grössten negativen Barwertverän-
Werten. In die ΔEVE-Berechnung fliessen die Zahlungs- derung (ΔEVE) aller sechs Szenarien. Die berechnete
ströme aus zinssensitiven Aktiven, Passiven und ausser- Barwertveränderung der Eigenmittel (ΔEVE) im Ver-
bilanziellen Positionen im Bankenbuch mit ihren ver- hältnis zum Tier-1-Kapital beträgt per 30.6.2019 –4,09 %.
traglichen respektive modellierten Zinsbindungen ein. Beim modellierten Zinserfolg (Δ NII) wirken sich im
Stille Reserven als Teil des T2-Kapitals werden ebenfalls Einjahreshorizont sinkende Marktzinsen negativer aus
angerechnet, nicht aber das Kernkapital (T1-Kapital). In als steigende Marktzinsen. Dies ist vor allem auf den
der Berichtsperiode wurden keine wesentlichen Ände- Floor von 0 % bei den variablen Kundeneinlagen zurück-
rungen an den Modellen vorgenommen. zuführen.
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