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Vorwort............................................................................................................... 5

TEIL l
1. Der Mensch als Energiewesen........................................................................7
1.1 Die Aura ................................................................................................... 8
1.2 Die Chakras ............................................................................................ 11
1.3 Die Meridiane......................................................................................... 13
1.4 Die Seele ................................................................................................. 14
2. Energieverluste............................................................................................. 17
2.1 Wie verlieren wir Energie?...................................................................... 17
2.2 Warum geben wir Energie ab?................................................................ 20
2.3 Wie bemerkt man Energieverluste? ...................................................... 26
2.3.1 Berater ........................................................................................... 27
2.3.2 Machen Sie sich mit Ihrer Energie vertraut .................................. 29
3. Energiekontamination und Frequenzresonanz............................................51
3. l Warum gerade ich?...................................................................................53
3.2 Energiekontamination im Beruf .............................................................57
3.3 Wie stellt man Kontamination und Resonanz fest? .............................59
3.4 So werden Sie schmutzige Energie los .....................................................60
3.5 Schmutzige Energie in Therapieräumen .................................................66
3.6 Extreme Energiekontamination ............................................................. 70
4. Transformation .............................................................................................77
Titel der Originalausgabe: Energetische bescherming 4. l Allein durch Einsicht...............................................................................77
Erschienen bei: Uitgeveri Ankh-Hermes bv - Deventer 4.2 Aufmerksam sein .....................................................................................77
Copyright © 2000 Uitgeverij Ankh-Hermes bv, Deventer 4.3 Die Verantwortung übernehmen.............................................................78
4.4 Energetische Methoden nach der kalifornischen Tradition.....................78
I.Auflage 2001 4.4.1 Rosen als Symbole der Transformation..........................................79
© 2001 by Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Aitrang 4.4.2 Das Abgrenzen und Schützen der Aura .........................................81
Aus dem Niederländischen übersetzt von Martin Rometsch 4.5 Kosmische Kräfte stärken die Aura ..........................................................86
Alle Rechte vorbehalten 4.6 Taoismus ..................................................................................................90
Lektorat: Karin Brunke
Umschlaggestaltung: Kühn Grafik, Digitales Design, Zürich, 4.6.1 Das innere Lächeln.........................................................................91
nach einer Vorlage von Föns Delnooz 4.6.2 Die kleine himmlische Umlaufbahn..............................................97
Illustrationen auf Seite 16 u. 17: Peter Ehrhardt 4.6.3 Was der Taoismus uns noch zu bieten hat .....................................99
Gesamtherstellung: Schneelöwe, Aitrang 4.7 Blütenarzneien .......................................................................................101
4.7.2 Die Wahl der richtigen Blütenarznei .......................................... 102
ISBN 3-89385-380-4
4.7.3 Dosierung und Dauer der Einnahme ......................................... 105
4.7.4 Die wichtigsten Blütenessenzen ...................................................106
Printed in Germany
4.7.5 Praktische Hinweise .....................................................................110
5. Zuviel macht schwach................................................................................ 113
5.1 Pädagogische und kulturelle Aspekte ................................................... 114
5.2 Das Gleichgewicht ............................................................................... 115
TEIL 2
6. Der Einfluss der Nahrung auf das Energiesystem..................................... 117
6.1 Das Wesen der Pflanze.......................................................................... 118
6.2 Was braucht eine Pflanze,
um stark zu werden? ............................................................................. 122
6.3 Gibt es energiereiche Nahrungsmittel? ................................................. 129
6.4 Der Einfluss der Zubereitung ............................................................... 129
6.5 Wie können wir mehr Energie aus der Nahrung schöpfen? ................. 131
6.6 Schlussfolgerungen .............................................................................. 131
7. Der Einfluss von Strahlung auf das Energiesystem.................................... 133
7.1 Art und Umfang des Problems .............................................................133
7.2 Vorbeugung und Schutz .......................................................................134
7.2.1 Praktische Maßnahmen ............................................................. 134
7.2.2 Energetischer Schutz ................................................................... 136
7.2.3 Intrapsychischer Schutz ............................................................... 136
7.3 Abschließende Überlegungen ............................................................... 136
ANHANG l
Beipackzettel zu Blütenessenzen.................................................................... 139
ANHANG 2
Die Beschreibung der Schafgarbe
im Katalog der Blütenessenzen von Kaminsky und Katz ......................... 141
ANHANG 3
Bescherrning (BRN) ................................................................................... 144
Anschriften und Bezugsquellen ..................................................................... 145
Literatur ......................................................................................................... 146
Vorwort
Manche Therapeuten sehen nur acht Patienten in der Woche und füh-
len sich trotzdem ausgepumpt. Zu Hause sind sie reizbar und empfin-
den den Partner und die Kinder als Last. Andere behandeln zwanzig
Patienten pro Woche und kommen singend nach Hause. Sie fühlen
sich frisch und voller Energie. Sie freuen sich auf die Familie. Und am
Abend haben sie vielleicht sogar Lust, sich zu amüsieren.
Dieses Beispiel aus meinem Fachgebiet trifft auch auf andere Berufs-
gruppen zu: Pflegende in Altenheimen und Krankenhäusern, Gemein-
deschwestern und so weiter. Manche Menschen sind nach einem Be-
such der Innenstadt erschöpft, andere kommen freudestrahlend nach
Hause.
Wir können diese Unterschiede aus mehreren Blickwinkeln betrach-
ten. In diesem Buch geht es um die energetischen Aspekte. Dafür gibt
es mehrere Gründe. Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie leicht man
als Therapeut Energie verlieren oder verunreinigen kann. Ich musste
unbedingt herausfinden, was sich zwischen mir und meinen Patienten
abspielte — doch weder die reguläre noch die alternative Ausbildung
zum Therapeuten war mir dabei eine Hilfe. Die einzige Ausnahme war
ein Kurs über die Entwicklung der Intuition. Auf meiner Suche bin ich
in den vergangenen Jahren auf viele Teile des Puzzles gestoßen, und in
diesem Buch möchte ich diese Teile zusammenfugen, damit meine Leser
die Problematik aus einem breiteren Blickwinkel sehen können. Wenn
es darum geht, Energieverlust und Energieverschmutzung zu verhin-
dern, ist Einsicht willkommen - aber sie genügt nicht. Darum ist die-
ses Buch auch ein Arbeitsbuch. Ich hoffe, Sie können es nutzen, um
energetische Störungen zu erkennen, zu unterbinden und künftig zu
verhindern. Die Gesundheit, die Lebensfreude und das allgemeine
Wohlbefinden können davon sehr profitieren.
Fons Delnooz
TEIL1

1. Der Mensch als Energiewesen

In diesem Buch geht es um zwei Arten von Erfahrungen. Die erste

nenne ich „Energieverlust", die zweite „Energiekontamination". Wenn
Sie ein paar Stunden gearbeitet haben und sich hinterher müde und
leer fühlen, haben Sie Energie verloren. Der Magen drückt, der Kopf
scheint mit Watte gefüllt zu sein. Alles wird Ihnen zuviel, und am liebs-
ten wollen Sie Ihre Ruhe haben. Diese Symptome können viele Ursa-
chen haben: Vitaminmangel, einen niedrigen Blutzuckerspiegel, eine
leichte Depression oder einen Kater. Aber es kann auch sein, dass Sie
energetisch ausgelaugt sind oder, anders formuliert, dass Sie Lebens-
kraft verloren haben.
Ein anderer Fall: Sie waren mit einem bestimmten Menschen zu-
sammen und fühlen sich danach irgendwie schmutzig. Sie wollen du-
schen, saubere Kleider anziehen und das Fenster öffnen, damit frische
Luft hereinkommt. Viele Menschen — zumindest empfindsame — ken-
nen das. Manche Therapeuten machen diese Erfahrung jeden Tag, vor
allem wenn sie mit Energien arbeiten, also zum Beispiel Gefühle be-
freien.
Sie sind ausgelaugt oder verschmutzt. Was ist da ausgelaufen und
wo? Wie geht das? Wie kann ein anderer Sie schmutzig machen? Wer
den Menschen als rein materielles Wesen betrachtet, kann diese Fragen
nicht beantworten. Doch selbst bei uns im Westen sehen immer mehr
Menschen ein, dass sie auch Energiewesen sind. Im Osten weiß man
das seit Jahrtausenden, und darum verdanken wir dem Orient die Aku-
punktur, das Tai Chi (die spirituelle Morgengymnastik der Chinesen),
die Meditation und die Kampfsportarten.
Wir können beim Menschen zwei Körper unterscheiden: den mate-
riellen oder physischen und den energetischen oder feinstofflichen. Der
energetische Körper durchdringt zum Teil den materiellen und bildet
zu einem anderen Teil dessen Energiehülle. Die Schulmedizin erkennt
diesen feinstofflichen Leib nicht an, aber viele alternative Therapeuten
arbeiten mit ihm und verdanken ihm ihren Lebensunterhalt. Und viele
Patienten, denen die Allopathie nicht helfen kann, werden gesund,
wenn ihr Energiekörper behandelt wird.
 Was aber ist dieser feinstoffliche Körper? Wie sieht seine Anatomie
aus, und wie arbeitet er? Auf diese Fragen gehe ich im Folgenden kurz
ein, soweit es zum Thema dieses Buches gehört. Wer mehr wissen will,
stöbert am besten in Katalogen esoterischer Verlage oder in einer Buch-
handlung.
Den Energiekörper können wir in die Aura, die Chakras, die Meri-
diane und die Seele einteilen. Wenden wir uns zunächst der Aura zu.
Eine gesunde Aura reicht mehrere Meter über den Körper hinaus
(Abbildung l a). In Kapitel 5, 6 und 7 werden wir sehen, dass die Grö-
ße der Aura im Westen aus mehreren Gründen stark abgenommen hat.
Diese Größe ist sehr unterschiedlich. Außerdem kann die Aura mehr
oder weniger dicht sein (Abbildung 1b). Eine dichtere Aura kann uns
besser vor äußeren Einflüssen schützen.

l. l Die Aura
Wer zwei verschiedene Magnetpole einander nähert, spürt Widerstand,
weil sie einander abstoßen. Zwischen den beiden Eisenstücken fließt
offenbar eine unsichtbare Kraft. Wir können sie mit den Händen wahr-
nehmen, weil die Magnete sich unserem Druck widersetzen. Ein sol-
ches unsichtbares Energiefeld besitzt jedes lebende Wesen. Wir nen-
nen es Aura. Viele Menschen spüren die Aura, wenn sie die Hand ei-
nem Körper nähern. Sie spüren dann, dass die Luft unter der Hand
dichter wird, als strahle der Körper eine ähnliche Kraft aus wie ein
Magnet. Die Aura befindet sich zu einem kleinen Teil im Körper, vor
allem aber außerhalb. Es ist von großer Bedeutung, ob die Aura ge-
sund und heil ist oder nicht.

Abbildung l a — Eine gesunde Aura reicht mehrere Meter über den Körper hinaus Abbildung l b - Jeder Mensch hat eine andere Aura, und ihre Dichte wechselt
 Vielleicht denken Sie nun, dass die Aura den Körper gleichförmig
einhüllt. Das ist nicht richtig. Es gibt große Unterschiede zwischen
der Vorder- und Rückseite, der linken und rechten Hälfte sowie der
Kopf- und Fußzone (Abbildung 1c). Zudem kann die Aura Löcher
haben. Die Unterschiede zwischen dem oberen und unteren Bereich
hängen mit der Inkarnationsebene zusammen (darauf gehe ich später
genauer ein). Löcher nennen wir jene Stellen, an denen die Aura
durchsichtiger ist. Dort spüren manche Menschen mit der Hand ei-
nen schwächeren Widerstand. Oft geht eine solche Lücke mit einer
Störung der Hauptchakras einher. Damit befassen wir uns im folgen-
den Abschnitt.
Abbildung 1c - Die Aura umgibt den Körper oft unsymmetrisch
10
In der Aura können wir mehrere Schichten unterscheiden. Aller-
dings besteht keine Einigkeit über die Zahl dieser Schichten, ihre Funk-
tion und ihre Zusammenarbeit mit den Chakras. Meiner Meinung nach
sehen manche Menschen eben nur einen Teil des komplexen Energie-
körpers. Dicht am physischen Körper liegt der Ätherkörper, der auch
Doppel genannt wird, weil er eine energetische Kopie des materiellen
Leibes ist und auch dessen Organe nebst ihren Funktionen enthält.
Dann folgt der Gefühlskörper, der sämtliche Gefühle in sich birgt, die
freien wie die blockierten. Ein Gefühl ist zum Teil nichts anderes als
ein Kontakt mit dieser Schicht. Im Mentalkörper schwingen die Ge-
danken, auch die vergangenen. Noch weiter vom materiellen Leib ent-
fernt ist der spirituelle Körper, durch den wir Verbindung mit „allem"
aufnehmen. Wenn wir uns in der Welt geborgen fühlen, haben wir
Kontakt mit diesem Körper. Wenn wir uns einsam und verlassen vor-
kommen, ist der Kontakt unterbrochen.
Diese feinstofflichen Körper sind aber keine säuberlich getrennten
Schichten, sondern sie geben unterschiedliche Strahlungen ab. Die grö-
beren Körper strahlen schwächer als die subtileren. Dementsprechend
ordne ich sie nachfolgend an.
1.2 Die Chakras
Wir kennen sieben Hauptchakras, von denen zwei sich im Kopf befin-
den. Außerdem gibt es mehrere Nebenchakras und zahllose kleine
Chakras. Für uns sind vor allem die Hauptchakras und die Fußchakras
(das sind Nebenchakras) wichtig.
Chakras sind Organe des Energiekörpers. Sie verrichten eine enorme
Arbeit. Ohne Chakras wären wir tot. Das unterste Hauptchakra, das
Wurzelchakra, befindet sich am Steißbein und strahlt in die Erde aus
(Abbildung 2 und 3). Diesem Chakra verdanken wir unsere grobstoffli-
chen Eigenschaften: einen gesunden Körper, Brot auf dem Tisch, ein
Dach über dem Kopf und die Fähigkeit, unsere Aufgaben auf Erden zu
erfüllen, selbst wenn es schwierig ist. Unter anderem wirkt dieses Chakra
auf die Nieren und Nebennieren sowie auf die Wirbelsäule ein.
11
 Abbildung 2 - Die Positionen der sieben Hauptchakras an der Vorderseite

Abbildung 3 — Die Strahlungsrichtung der Chakras

Das zweite Chakra, auch Sexualchakra genannt, befindet sich zwi-

schen dem untersten Lendenwirbel und dem Kreuzbein. Sexualität,
Vitalität und Kreativität gehören zu seinem Aufgabenbereich. Es strahlt
vorn zwischen dem Schambein und dem Nabel aus und beeinflusst die
Geschlechtsdrüsen und -organe.
Das dritte Chakra ist das Sonnengeflecht. Es befindet sich zwischen
dem zwölften Brustwirbel und dem ersten Lendenwirbel, tritt am Na-
bel nach außen und hat einen Durchmesser von etwa zehn Zentime-
tern. Dies ist das Chakra der Gefühle und des Ichs. Das Ich ist sehr
wichtig, wenn wir Energieverlusten und -kontaminationen vorbeugen
wollen. Auf der physischen Ebene beeinflusst dieses Chakra die Bauch-
speicheldrüse (also auch den Kohlenhydratstoffwechsel), den Magen,
die Leber und die Gallenblase.

12 13
 Das Herzchakra ist das vierte Chakra. Es liegt auf der Mittellinie des
Körpers in Höhe der Brustwarzen (bei einer Frau dort, wo die Brust-
warzen sich vor der Entwicklung der Brüste befanden). Dieses Chakra
verarbeitet Gefühle wie Liebe, Kummer und Hass. Wenn das Herzcha-
kra in Liebe erblüht, erweitert es die Aura nach außen. Ist die Aura mit
negativer Energie gefüllt, kann das Herzchakra diese umwandeln. Es
beeinflusst den Thymus, das Herz, das Blut und den Kreislauf.
Das fünfte Chakra, Kehlchakra genannt, befindet sich zwischen dem
dritten und fünften Halswirbel und tritt, wie sein Name sagt, durch
die Kehle nach außen. Seine Domäne ist die Kommunikation. Wenn
wir Gedanken und Gefühle zurückhalten, die der Mund aussprechen
will, blockieren wie dieses Chakra. Das Kehlchakra wirkt auf die Schild-
drüse, den Hals, die Stimmorgane, die Luftröhre, die Lungen und die
Speiseröhre ein.
Das sechste Chakra befindet sich in der Mitte der Stirn und steuert
die geistigen Vorgänge. Diesem Chakra verdanken wir die Denkfähig-
keit, aber auch das Hellsehen. Es beeinflusst die Hypophyse, die Au-
gen, die Nase, das Gehirn und das Nervensystem.
Das siebte und letzte Hauptchakra liegt auf dem Scheitel. So wie das
erste Chakra uns mit der Erde verbindet, ist dieses Kronenchakra un-
sere Verbindung mit dem Kosmos, mit allem, was ist. Es wirkt auf die
Zirbeldrüse, die Augen und das Gehirn ein.
Die fünf mittleren Chakras strahlen nicht nur nach vorn, sondern
auch nach hinten. Darauf müssen wir bei den Übungen achten.
Von den Nebenchakras möchte ich nur die Fußchakras erwähnen,
die unter der Fußmitte liegen und uns ebenfalls mit der Erde verbin-
den. Sie schöpfen Lebenskraft aus der Erde und leiten unreine Energie
hinein. Diese Chakras sind für alle Menschen wichtig, die mit Energi-
en arbeiten. Ich gehe in einem späteren Kapitel näher auf sie ein.
1.3 Die Meridiane
Was wäre der Körper ohne Blutgefäße? Er könnte nicht überleben,
weil die einzelnen Körperteile weder ernährt noch gereinigt würden
und auch nicht durch Hormone miteinander kommunizieren könn-
ten. Die Meridiane sind für den feinstofflichen Körper ebenso wichtig
wie die Adern für den materiellen. Die meisten Organe haben ihr eige-
14
nes Meridianpaar (siehe Abbildung 4, auf der nächsten Seite). Sämtli-
che Meridiane sind mit zwei Hauptmeridianen verbunden, die entlang
der Körpermitte verlaufen. Die Meridiane versorgen die Organe mit
Energie, also mit Lebenskraft. Ein umfangreiches Steuerungssystem ver-
teilt die verfügbare Energie so gleichmäßig wie möglich. Wenn diese
Funktion gestört ist, versuchen Akupunkteure, Energie von einem be-
günstigten Organ zu einem vernachlässigten strömen zu lassen. Dazu
stecken sie Nadeln in bestimmte Punkte auf den Meridianen.
1.4 Die Seele
Ob wir für energetische Verschmutzung empfänglich sind oder nicht,
hängt auch davon ab, wie gut wir mit unserer Seele verbunden sind,
das heißt, wie gut wir inkarniert sind. Darum gehe ich hier genauer auf
die Seele und die Wiedergeburt ein.
Die Seele ist ein Teil des Seienden, der irgendwann ein eigenes Leben
empfing. Sie ist Energie mit eigenem Bewusstsein, die sich weiterentwi-
ckeln will. Dabei kann sie verschiedene Existenzformen annehmen. Hat
eine Seele beschlossen, menschliche Gestalt anzunehmen und intensive
Erfahrungen zu sammeln, kann sie nicht mehr umkehren — sie muss sich
immer wieder mit einem menschlichen Körper verbinden, bis sie genug
gelernt hat. Erst dann darf sie sich in einer anderen Existenzform weiter-
entwickeln. Zwischen jedem Leben ruht die Seele sich aus, leckt sich die
Wunden, die sie erfahren hat, und schmiedet Pläne für das nächste Leben.
Die Welt der Seele ist psychoplastisch, das heißt, dass alles genau so
geschieht, wie die Seele es sich vorstellt. Sie kann sich beispielsweise an
einen bestimmten Ort „denken". Wenn sie glaubt, dass ihr nach dem
Tod niemand hilft, fällt es ihr schwer, diese Hilfe zu finden. In der
materiellen Welt ist das anders. Wir können uns zwar vorstellen, eine
Villa zu besitzen, aber das bedeutet nicht, dass wir sie eine Sekunde
später bekommen. Auf der Erde ist alles viel anstrengender und wird
daher auch intensiver erlebt und empfunden. Wir lernen hier also anders
als in der Astralwelt. Genau deshalb entscheiden die Seelen sich für
den Kreislauf der Wiedergeburten. Es ist eine gewaltige Aufgabe, aber
auch eine gewaltige Chance. Lichtwesen beraten die Seelen bei ihren
Entscheidungen, vor allem die jungen Seelen. Ältere Seelen planen ihr
künftiges Leben genauer, und dazu gehört oft auch die Wahl der Eltern.
15
16 17
 Hat die Seele sich ihre Eltern ausgesucht, bevor die Frau schwanger
wird, ist sie schon bei der Zeugung anwesend. In den folgenden Mo-
naten dringt sie immer häufiger in den Bauch der Mutter ein, um Kon-
takt mit dem wachsenden Kind aufzunehmen. Zur vollständigen Ver-
bindung kommt es erst nach der Geburt; dann bindet die Seele sich
enger an den Körper.
In den ersten Lebensjahren ist die Seelenwelt noch deutlich im Spiel des
Kindes zu erkennen: Alles kann alles sein. Meine dreijährige Tochter Eveline
versuchte zum Beispiel, unsere Katze anzuziehen und ins Bett zu stecken. Als
ich ihr erklärte, dass Katzen das nicht mögen, erwiderte sie: „Papa, das ist doch
mein Baby!". Es klang, als wolle sie sagen: „Siehst du das nicht, du Dummer-
chen?" In ihrer noch psychoplastischen Welt war die Katze eben ein Baby.
Seelen kommen aus einer Welt, in der die Phantasie sich ihre Wirklich-
keit erschafft. Darum verstehen Kinder manchmal nur schwer, warum sie
sich ihre Wünsche nicht mehr durch bloße Willenskraft erfüllen können.
Die Seele verbindet sich immer enger mit der Materie; sie inkarniert sich
also immer stärker. Sie entfernt sich somit von der psychoplastischen und
nähert sich der sehr anstrengenden stofflichen Welt. Die Seele sagt: „Egal,
was geschieht, ich packe es in diesem Leben an!"
Eine gut inkarnierte Seele sagt ja zum Leben und zur Erde. Das Wur-
zelchakra erfüllt dann seine Aufgaben reibungslos, und wir können
arbeiten, einen Haushalt führen, essen und so weiter. Wer gut inkar-
niert ist, steht mit beiden Beinen fest auf der Erde. Dann öffnen sich
auch die Fußchakras und sorgen zusammen mit dem Wurzelchakra für
eine gute Energiezufuhr aus der Erde. Außerdem leiten diese Chakras
schmutzige Energie ab. Schmutzig in diesem Sinne ist zum Beispiel die
Energie anderer Menschen - z. B. Wut -, die Sie aufgenommen haben,
obwohl sie nicht zu Ihnen passt. Eine gute Inkarnation hat noch einen
Vorteil: Die Aura sinkt von oben nach unten. Schlecht inkarnierte
Menschen haben im Kopfhöhe eine dichte und an den Füßen eine
dünne Aura - sie wollen ja mit ihrem Körper und mit der Erde nichts
zu tun haben! Die Folge ist, dass sie zuviel schmutzige Energie aufneh-
men. Eine gute Aura, die bis zu den Füßen dicht ist, erfüllt auf der
feinstofflichen Ebene die Aufgabe, welche die Haut auf der grobstoffli-
chen Ebene übernimmt: Sie beschützt uns vor Eindringlingen. Ist die
Haut verletzt, können Mikroben eindringen, und wir verlieren Blut.
Wenn die Aura zu schwach ist, gelangen äußere energetische Einflüsse
leichter in die Aura, und außerdem verlieren wir Energie.
18
2. Energieverluste
Der feinstoffliche Körper enthält Lebensenergie. Wenn Sie genügend
Lebensenergie haben, fühlen Sie sich vital. Aber es kann sein, dass Ih-
nen jemand Energie wegnimmt und dass Sie deshalb schnell müde
werden.
Vielleicht werden Sie wütend, wenn Sie herausfinden, dass ein an-
derer Ihnen Energie entzieht. Ist das nicht ein Blutsauger? Am liebsten
würden Sie zu ihm gehen und ihn auffordern, damit aufzuhören! Das
kann durchaus sinnvoll sein; denn der andere weiß vielleicht gar nicht,
was er tut. Vielleicht bringen Sie dadurch neues Leben in eine Bezie-
hung, weil der Partner die Verantwortung für falsches Verhalten über-
nimmt und sich ändert.
Aber haben Sie auch an Ihren Teil der Verantwortung gedacht? Ha-
ben Sie darüber nachgedacht, warum ein anderer Mensch Ihnen Ener-
gie rauben kann? Wenn ja: Haben Sie Ihr Verhalten geändert? Wie weit
sind Sie damit? Sollten Ihnen diese Gedanken nicht gekommen sein,
geht es Ihnen möglicherweise wie vielen anderen Geschiedenen: Sie
trennen sich von einem Partner und suchen sich einen anderen, der
genau die gleichen Gewohnheiten hat wie der frühere. So kann es Ih-
nen ergehen, wenn Sie sich nicht selbst ändern.
2.1 Wie verlieren wir Energie?
Energie verlieren wir durch den feinstofflichen Körper: die Aura und
die Chakras. Wie bereits erwähnt, sind beide sehr wichtig für die Ent-
stehung und die Gesundheit des Körpers, der Seele und des Geistes.
Außerdem ermöglichen sie uns die Kommunikation mit anderen.
Vielen Männer und Frauen wird die folgende Szene bekannt vorkom-
men: Ein Mann geht die Straße entlang. Vor ihm geht eine Frau, die er
sehr attraktiv findet. Kaum stellt er das fest, dreht sie sich um und schaut
ihn an - vorwurßvoll oder einladend? Das ist ein typisches Beispiel für
eine Kommunikation durch Chakras. Das Geschlechts-Chakra des Man-
nes wird aktiv und stellt eine Verbindung zum Geschlechts-Chakra der
Frau her, die zwanzig Meter von ihm entfernt ist. Diese Frau hat gelernt,
19
diesen Kontakt zu spüren. Sie weiß, dass ein Mann sie betrachtet und be-
gehrt. Der Rest der Geschichte kann eine Romanze oder eine Schimpfka-
nonade werden. Aber darüber wurden schon genügend Bücher geschrieben.
Das Beispiel zeigt, dass Menschen durch die Chakras Botschaften
aussenden. Linda Kerr (1981) benutzt für den Kontakt zweier Chakras
den Ausdruck „Faden". Sie können also Fäden zwischen einem Ihrer
Chakras und dem entsprechenden Chakra eines anderen Menschen
spannen, zum Beispiel vom Sonnengeflecht zum Sonnengeflecht (Ab-
bildung 5a). Das nenne ich „waagrechte Fäden". Wenn Sie einen Fa-
den zwischen verschiedenen Chakras spannen - etwa von Ihrem Son-
nengeflecht zum Herzchakra eines anderen -, spreche ich von „schrä-
gen Fäden" (Abbildung 5b).
Durch diese Fäden können Sie Botschaften übermitteln: Ich bin
verärgert; ich liebe dich; ich finde dich sexy; und so weiter. Außerdem
können Sie durch Chakrafäden Energie geben oder nehmen. Wenn Sie
jemandem Energie wegnehmen, holen Sie sich diese Energie aus sei- Abbildung 5b - Schräger Chakrafäden als Reaktion auf einen waagrechten Faden.
nem Chakra, und weil dieses Chakra mit einem Organ verbunden ist,
entziehen Sie diesem Organ Energie. So können Sie einen anderen
regelrecht aussaugen, ihm also die Lebensenergie rauben. Und diese Das obige Beispiel - ein Mann lässt eine Frau durch einen Chakrafäden
Vampirgeschichte ist noch dazu wahr und ereignet sich täglich millio- wissen, dass er sie begehrt — verdeutlicht einen weiteren Aspekt der
nenmal. Chakra-Kommunikation: Chakras können auch über größere Entfer-
nungen hinweg miteinander Verbindung aufnehmen. In unserem Bei-
spiel betrug der Abstand zwanzig Meter. Für Chakras ist das gar nichts.
Auch tausend Kilometer wären für sie kein Hindernis gewesen, denn
die Entfernung ist auf der feinstofflichen Ebene unwichtig. Das ist
wörtlich gemeint. Sie können energetisch mit Menschen kommuni-
zieren, die sich auf der anderen Seite der Erdkugel befinden. Daher
können Sie auch Energie von einem Menschen empfangen, der weit
von Ihnen entfernt ist, und er kann Ihnen Energie entziehen. Wer das
zum ersten Mal hört, ist verblüfft oder glaubt es nicht. Menschen, die
bewusst mit Energie arbeiten, erleben dieses Phänomen täglich und
nutzen es zum Beispiel, um jemanden aus der Ferne zu heilen.
Auch die Aura kann Energie verlieren. Wenn zwei Menschen einan-
der begegnen, dann begegnen sich Körper, Seele und Geist. Die Chakras
und die Aura stehen dabei im Mittelpunkt. Sie bestimmen, sie sind die
Begegnung. Die Auras gehen dann zum Teil ineinander über — sie „be-
schnuppern" sich. Wenn die Menschen und ihre Auras stark genug
sind, nehmen die Auras nach dem Treffen wieder ihre ursprüngliche
Abbildung 5a - Waagrechte Chakrafäden Form an; wenn sie geschwächt sind, bleibt ein Stück der einen Aura an

20 21
der anderen Aura hängen. Dadurch verlieren sie Energie. Die Aura ist
ein Schild, wenn auch ein durchsichtiger. Hat dieser Schild ein Loch,
fließt Lebenskraft in die Aura anderer Menschen. Darauf gehe ich in
Kapitel 3 genauer ein.
2.2 Warum geben wir Energie ab?
Manche Menschen geben eine Menge Energie ab und pumpen die
Aura und die Organe geradezu leer - und zwar freiwillig, aktiv oder
passiv. Das bedarf der Erklärung. Wenn Sie gut inkarniert sind, das
heißt wenn Ihre Seele das Kommando führt, kann Ihnen niemand
Energie wegnehmen, es sei denn, Sie sind einverstanden. Wenn Sie
Energie hergeben, können Sie jederzeit beschließen, damit aufzuhö-
ren. Das müssen Sie aber mit dem Herzen, mit der Seele und mit dem
Geist tun; ein oberflächlicher Vorsatz genügt nicht. Das bedeutet, dass
Sie weiter Energie abgeben, wenn Ihr Herz mit dem Entschluss nicht
einverstanden ist. Dann müssen Sie in sich hineinschauen. Warum will
Ihr Herz Energie verschenken? Vielleicht lernen Sie dabei etwas Wich-
tiges über sich selbst. Das kann hart sein. Und es kann schwer und
langwierig sein, etwas daran zu ändern.
Einige Ursachen für freiwillige Energieabgabe wollen wir uns näher
ansehen. Eine Ursache hat etwas mit Schmerzen zu tun. Wenn wir als
Kinder Schmerzen hatten, reagierte unsere Umwelt unterschiedlich
darauf: Wir bekamen einen Teddy, ein Spielzeug oder einen Keks, oder
man lenkte uns ab: „Guck mal, was das ist!" Oder man überhörte un-
ser Jammern. Wie dem auch sein, wir haben dadurch nicht gelernt,
dass Schmerzen ein wesentlicher Teil des Lebens sind und sein sollen.
Die Nachwehen der viktorianischen Ära
Es ist interessant, wie frühere Generationen mit Schmerzen umgingen.
In der viktorianischen Ära wurden Neugeborene starr eingewickelt. In
den Niederlanden wurde das teilweise noch in den Dreißigerjähren
getan. Man legte die Babys auf ein Brett, streckte ihnen die Arme und
Beine und umwickelte sie mit Windeln. Damit wollten die Eltern ver-
hindern, dass das Kind einen krummen Rücken bekam. Die Folge war
jedoch totale Unbeweglichkeit. Das emotionale Leben blieb davon nicht
unberührt. Emotion kommt vom lateinischen ex („nach außen") und
movere („bewegen"). Eine Emotion ist also eine Bewegung nach außen,
22
ein Ausdruck. Fühlen heißt folglich, sich bewegen. Der beste Beweis
sind die heutigen Babys und Kinder: Sie bewegen sich ständig. In der
viktorianischen Zeit konnten Kinder sich nicht bewegen. Kein Wun-
der, dass die Erwachsenen jener Zeit auf alten Fotos einem starren Leich-
nam gleichen. Sie stehen stocksteif da, als hätten sie noch immer ein
Brett auf dem Rücken. Die Augen sehen trüb und glasig aus; man
kann keine Gefühle darin erkennen. Da diese Menschen ihren Körper
einschnürten, erstarrten auch ihre Gefühle. Die damalige Moral passt
zu diesem Bild: Sex war schmutzig, und man durfte ihn nicht genie-
ßen. Dadurch verkrampften der Körper und die Gefühle noch mehr.
Im 20. Jahrhundert erwachten wir langsam aus dieser Erstarrung, und
die historischen Entwicklungen trugen dazu bei, dass alles nicht schnell
genug gehen konnte. Es waren Krisenjahre mit dem ersten und dem
zweiten Weltkrieg. Die Menschen mussten überleben und unbeschreib-
liches Leid verkraften. Das Verdrängen, das Leugnen, der Versuch, nichts
zu fühlen, waren natürliche Reaktionen. Da es uns im Westen seit eini-
gen Jahrzehnten immer besser geht, haben wir auch immer mehr Platz
für Gefühle. Jede Generation erwacht ein bisschen mehr aus der Starre.
Aber diese Entwicklung ist noch nicht so weit gediehen, dass wir
gelernt und unsere Kinder gelehrt hätten, wie wichtig Schmerzen für
uns sind. Im Gegenteil - wir sind immer noch emsig bemüht, uns und
unsere Kinder von Schmerzen abzulenken.
Was Sie selbst schwer ertragen, wollen Sie auch bei anderen nicht
sehen; denn andere Menschen sind für Sie ein Spiegel. Wenn Sie etwas
außerhalb Ihres Selbstes wiedererkennen, reagieren Sie innerlich dar-
auf. Da Sie es in sich selbst nicht ertragen können, müssen Sie auch
beim anderen etwas dagegen tun. Sie können den anderen schelten,
weil er so dumm ist, ohne zu merken, dass Sie selbst so dumm sind -
wer tut das nicht? Sie können auch versuchen, das Problem des ande-
ren zu lösen. Dann brauchen Sie den Schmerz außerhalb und inner-
halb Ihres Selbstes nicht länger zu sehen. Das ist ein wichtiger Grund,
warum Menschen Energie hergeben. Sie hoffen, dass der andere dank
der zusätzlichen Energie weniger Schmerzen empfindet.
Energieabgabe als Versuch, Gerechtigkeit herbeizuführen
Manche Menschen sind reich und glücklich, während andere leiden
müssen. Das kommt uns ungerecht vor, sogar unerträglich. Wenn Sie
das Leben als einmalige Chance betrachten und äußeren Einflüssen
eine wichtige Rolle im Leben zubilligen, dann ist die beschriebene Si-
23
tuation natürlich ungerecht. Wenn wir uns umschauen, sehen wir
überall unerträgliches Leid. Ist es da nicht selbstverständlich, einen Teil
unserer Kraft herzugeben und die scheinbar fundamentale Ungerech-
tigkeit des Lebens ein klein wenig zu lindern?
Ich teile diese Auffassung nicht, obwohl ich früher ebenso dachte.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass es mir vor Jahren viel schwerer
fiel, das Leid in der Welt zu ertragen. Darum empfand ich auch wenig
Freude über meinen eigenen Wohlstand. Ich hatte sogar Schuldgefüh-
le. Damals hielt ich den Menschen noch für ein seelenloses Wesen.
Aber das ist längst vorbei. Heute weiß ich, dass der Mensch eine Seele
hat, die immer wieder einen neuen Körper bewohnt und dabei Erfah-
rungen sammelt. Die Seele ist ein Stückchen „Sein", das beschlossen
hat, in den Kreislauf der Wiedergeburten einzutreten. Sie weiß, dass
sie in einem materiellen Körper viel intensivere Erfahrungen machen —
und daran wachsen — kann als in der flüchtigen feinstofflichen Welt.
Die Seele will sich also dem Leid unserer Welt aussetzen. Die Men-
schen sind daher selbst für das Leid verantwortlich, das sie erfahren.
Wenn wir das akzeptieren, versuchen wir nicht, anderen ihr Leid abzu-
nehmen. Aber ich möchte nicht missverstanden werden: Anderen nicht
ihr Leid abzunehmen, bedeutet nicht, sie zugrunde gehen zu lassen.
Wir sind dazu verpflichtet, die Erde zu transformieren und zu einem
Ort der Liebe zu machen.
Ein Beispiel möge das verdeutlichen. Ich kannte einen Mann, der lan-
ge sexuell missbraucht wurde. Das konnte ich nicht hinnehmen, und ich
tat, was ich konnte, um die Gewalt zu beenden. Aber sie hörte nicht auf,
sondern wurde schlimmer. Die Seele dieses Mannes hatte beschlossen,
sich in diesem Leben gegen Gewalt zu wehren. Und als irdische Form
von Gewalt hatte sie sexuellen Missbrauch ausgesucht. Eines Tages lehn-
te der Mann sich tatsächlich auf- und machte der Gewalt ein Ende.
So gern ich es getan hätte, ich konnte diesen Mann nicht von sei-
nem eigenen Weg abbringen. Hätte ich die Gewalt beendet, dann hätte
sie für ihn ein anderes Gesicht bekommen und er hätte nichts daraus
gelernt. Da ich nicht hinnehmen wollte, dass dieser Mann litt, gab ich
ihm viel von meiner Lebenskraft. Aber es nützte nichts. Sinnvoller wäre
es gewesen, ihn liebevoll auf seine eigene Kraft hinzuweisen.
Versuchen Sie also nicht, etwas für einen anderen zu tun, sondern
helfen Sie ihm, seinen eigenen Weg zu gehen. Eine Blütenarznei, die
dabei helfen kann, ist die kalifornische Pink Yarrow (rosa Schafgarbe).
Sie lehrt uns, dass Mitfühlen etwas völlig anderes ist als Mitleiden.
24
Energieabgabe als Versuch, Liebe zu bekommen
Ein weiterer Grund, warum Menschen Lebensenergie hergeben, ist
mangelnde Selbstliebe. Manche Seelen kommen mit diesem Gebre-
chen auf die Welt. Andere können sich zwar selbst lieben, landen aber
in einem kalten, feindseligen Bauch. Es kann sein, dass die Mutter das
Kind ablehnt oder sogar abzutreiben versucht. Vielleicht ist ein ande-
res Kind früh gestorben, und sie will kein zweites Mal leiden. Oder sie
verabscheut ihren Körper, weil sie in diesem Leben oder in einem frü-
heren Leben missbraucht wurde. Es gibt zahllose Gründe, warum man-
che Mütter ihre Kinder nicht lieben. Liebesentzug hat einen äußerst
negativen Einfluss auf die Selbstliebe des Kindes. Manchmal versucht
es immer wieder, die Liebe der Mutter doch noch zu gewinnen. Bei
einigen dieser Kinder bleibt die Fähigkeit des Hellsehens erhalten, mit
der jedes Kind auf die Welt kommt, denn seine Heimat ist ja die fein-
stoffliche Ebene. In der Regel verlieren Kinder diese Gabe etwa mit
Beginn der Schulpflicht. Ungeliebte Kinder benutzen ihren siebten Sinn,
um herauszufinden, was die Mutter oder der Vater von ihnen erwartet.
Sie gehorchen den Eltern, noch ehe diese einen Befehl erteilt haben,
und hoffen, als Belohnung ein wenig Liebe zu bekommen. Wenn sie
erwachsen sind, können sie sich oft nicht vorstellen, dass ihre bloße
Existenz Grund genug ist, geliebt zu werden. Sie glauben, sie müssten
alles hergeben, um ein Recht auf Liebe zu haben, und das schließt ihre
Lebenskraft ein. So werden sie zu Energietankstellen für die Menschen
in ihrer Umgebung.
Energieabgabe aus religiösen Gründen
Getreu der kirchlichen Überlieferung hämmern Geistliche und Lehrer
bisweilen ihren Schützlingen ein, sie müssten Opfer bringen, um Gott
zu gefallen. Selbstbehauptung hat daher einen egoistischen Beige-
schmack. Dieses Erbe macht es manchen Menschen schwer, ein Gleich-
gewicht zwischen ihren eigenen Interessen und denen der anderen zu
finden. Einige halten sich erst dann für „gut", wenn sie auch ihre Le-
benskraft hergeben.
Letztlich geht es darum, ob ich wirklich ich sein darf, ob ich an mein
Existenzrecht glaube und ob dieses Recht mir genügt, um mich selbst
zu lieben und Liebe von anderen zu erwarten. Wenn ich mich selbst
liebe, weil ich existiere, habe ich auch ein Recht auf einen starken,
gesunden und vitalen Körper. Warum sollte ich dann meine Lebens-
kraft hergeben, um Liebe zu bekommen?
25
Passive Energieabgabe
Wie bereits gesagt, ist Energieabgabe immer eine Entscheidung, ent-
weder eine aktive oder eine passive. Von passiver Energieabgabe spre-
che ich, wenn Sie anderen erlauben, Ihnen Energie wegzunehmen, weil
Sie „außer Haus", also schlecht inkarniert sind. Um mit Ihrer Energie
richtig umgehen zu können, müssen Sie über den Inkarnationsprozess
Bescheid wissen. Darum gehe ich hier ausführlich darauf ein. Begin-
nen wir mit einer positiven Situation: Ein Mensch stirbt, und die Seele
steigt zur feinstofflichen Ebene empor. Dort wird sie von Astralwesen
beraten. Sie leckt ihre Wunden und schmiedet neue Pläne. Oft wählt
sie auch einen Elternteil oder beide Eltern aus. In diesem Fall ist sie
häufig bei der Zeugung anwesend oder hat die Eltern sogar dazu ange-
spornt. Manche Mütter spüren ja ein Kind in ihrer Nähe, ehe sie
schwanger werden. Während der Schwangerschaft gleitet die Seele
immer häufiger in den Bauch der Mutter, und gleich nach der Geburt
bindet sie sich enger an das Kind. Wenn das Baby die Mutter anschaut,
liest es Liebe oder Abweisung in ihren Augen. An ihrer Brust nimmt es
nicht nur Muttermilch auf, sondern auch Herzensenergie. Die Brust-
warzen sind auch Chakras, die mit dem Herzchakra verbunden sind.
Wenn das Herzchakra offen ist, kann Liebe aus dem Herzen in das
Kind fließen. Mutterliebe ist die stärkste Kraft, wenn es gilt, eine Seele
auf die Erde zu locken. In einer liebevollen Umgebung fühlt sie sich
wohl. Liebe ermuntert sie, sich zu inkarnieren, das heißt, die Vorteile
der multidimensionalen feinstofflichen Welt aufzugeben und den en-
gen materiellen Körper als Arbeitsplatz zu akzeptieren. Eltern, die ih-
rem Kind gut zuhören, verstehen, welche Vorzüge und Wünsche es
hat, und sie helfen ihm, sich darin zu entfalten.
In Malva Meditatie (einem spirituellen Zentrum, das Lex Persoon
leitet) nennt man das „karmische Erziehung". Das bedeutet, ein Kind
so zu erziehen, dass die Seele Platz hat, um zu tun, was sie auf der Erde
tun will. Dann bindet die Seele sich immer stärker an die Erde und
wird Herr über Körper und Geist. Sie hat das Ruder in der Hand und
steuert ihr Leben. Natürlich ist sie auch Herr über den feinstofflichen
Körper, denn er ist ja ihr Instrument. Sie verwaltet die Energie und
verhindert, dass jemand Energie stiehlt. Wenn ein Mensch Energie
abgibt, dann lässt die Seele es aus irgendeinem Grund zu — darüber
haben wir bereits gesprochen.
Aber der Inkarnationsprozess läuft nicht immer so reibungslos ab.
Manche Seelen haben einfach keine Lust, wieder zu inkarnieren, zum
26
Beispiel deshalb, weil sie noch verwundet sind. Krieg, der Verlust eines
Kindes, Krankheiten, sexuelle Gewalt, Hunger, Gefühlskalte und Lieb-
losigkeit können die Ursache solcher Wunden sein. Kommt eine dieser
Seelen auf die Erde, hat sie wahrscheinlich wenig Freude am Leben.
Selbst wenn sie sich in guter Verfassung auf die Reise begibt, können
die ersten Lebensjahre sie entmutigen: eine lieblose Zeugung, ein kal-
ter, feindseliger Bauch, ein Brutkasten1, eine Mutter mit verschlosse-
nem Herzen oder eine Pädagogik, die Müttern rät, Kinder weinen zu
lassen und ihnen die Brust nach einem starren Plan zu reichen. Ich
könnte noch viele andere Beispiele anführen.
Manchmal steigt eine Seele nach dem Tod des Körpers nicht auf
die höhere Ebene empor. Aus irgendeinem Grund merkt sie nicht,
dass ihr von oben Hilfe angeboten wird, und darum bleibt sie in
einer grauen Zwischenwelt, oft in der Näher anderer Menschen, zu
denen sie aber nicht mehr gehört. Die feinstoffliche Welt lehnt sie
ab. Manche Seelen irren viele Jahre lang herum, ehe sie sich erneut
inkarnieren. Die kalte Zwischenwelt, in der sie mit nichts wirklich
verbunden sind, hinterlässt oft tiefe Spuren und macht es ihnen
schwer, ein irdisches Leben zu akzeptieren.
Wenn die Seele sich nicht gut mit dem irdischen Körper verbindet,
ist sie schlecht inkarniert und gibt das Steuer aus der Hand. Oft über-
nehmen dann andere Seelen das Steuer, und die Folge ist die „Ver-
schmutzung", die ich im nächsten Kapitel bespreche. Wenn Sie nicht
zu Hause sind, können andere Ihrem Körper Energie stehlen. Ich nen-
ne das „passive Entscheidung", weil die Seele auch dafür selbst verant-
wortlich ist und somit die Folgen tragen muss. Sie hat sich ja dafür
entschieden, ihren Körper zu vernachlässigen.
In diesem Abschnitt habe ich aufgezeigt, dass der Abgabe von Ener-
gie eine innere Haltung zugrunde liegt. Wenn wir uns dieser inneren
Haltung bewusst werden und uns ändern, können wir weiteren Ener-
gieverlusten vorbeugen. In Kapitel 4 gehe ich ausführlich darauf ein,
wie diese Transformation bewerkstelligt werden kann.
l Die Allopathie weiß nicht, welchen Schaden sie der Persönlichkeit eines Babys zu-
fugt, wenn sie es von der Mutter trennt. Sie geht zwar sorgsam mit dem materiellen
Körper des Kindes um, vernachlässigt aber seine Seele. Gewiss, manchmal ist ein
Brutkasten notwendig, aber in diesem Fall muss die Mutter möglichst viel Kontakt
mit dem Baby haben, um den Schaden zu begrenzen.
27
2.3 Wie bemerkt man Energieverluste?
Sie gehen durch eine Einkaufstraße und fühlen sich ein wenig benommen
und schlapp. Sie sind hungrig und haben keine Lust mehr einzukaufen.
Also beschließen Sie, nach Hause zu gehen. Vor zehn Minuten waren Sie
noch frisch und munter.
Vor zehn Minuten ging jemand an Ihnen vorbei. Auf der feinstoffli-
chen Ebene machte es „klick". Die Frau, die vorbeiging, strahlte eine
energetische Nachricht aus: Sie will einen Teil ihrer Lebenslast nicht
selbst tragen. Wie es Ihre Art ist, wollten Sie ihr sofort helfen. Darum
gaben Sie ihr einen Energiestoß aus Ihrer Aura. Dieser Vorgang dauer-
te eine halbe Stunde.
Sie arbeiten in einem Friseursalon. Eines Tages schneiden Sie dem sechs-
jährigen Karl die Haare. Karl klagt über seine Probleme zu Hause. Als er
gegangen ist, merken Sie, dass Sie müder sind als zuvor, und eine Viertel-
stunde später sind Sie noch müder. Anschließend geht es Ihnen zum Glück
wieder etwas besser.
Sie hatten Mitleid mit Karl, und dieses Gefühl löste ein altes Verhal-
tensmuster aus: Sie versuchten auf der feinstofflichen Ebene, den klei-
nen Karl zu „retten", indem Sie ihm Energie aus Ihrer Aura schickten.
Die vierjährige Karin sitzt auf Ihrem Schoß. Sie hat leichte Bauchschmer-
zen. Zehn Minuten später klettert sie von Ihnen herunter - die Beschwer-
den sind weg. Sie fühlen sich ein wenig unwohl und haben leichte
Magenschmerzen.
Sie haben Karin Energie aus Ihrem Magen- und Darmbereich gege-
ben. Karin ist dadurch ausgeglichener geworden; Sie sind ein bisschen
aus dem Gleichgewicht geraten.
Sie unterrichten eine Förderklasse. Nach zehn Minuten kommt Marlies.
Das stört Sie ein wenig, denn Sie haben gemerkt, dass die Arbeit mit Marlies
Sie müde macht.
Marlies ist einsam. Sie hungert nach Kontakt. Tief in Ihrem Inneren
kennen Sie dieses Gefühl aus Ihrer Kindheit. Niemand sollte einsam
sein. Aus Ihrer Aura strömt Energie zu Marlies.
Wenn Sie Energie hergeben, können Erschöpfung, Reizbarkeit, ein
Verlust der Lebensfreude und der Vitalität, Anfälligkeit für Krankhei-
ten und verzögerte Genesung die Folge sein. Alle diese Symptome kön-
nen natürlich auch andere Ursachen haben. Wenn Sie wissen wollen,
ob die Ursache wirklich auf der feinstofflichen Ebene zu finden ist,
müssen Sie auch dort diagnostizieren. Sie müssen Kontakt mit Ihrer
28
Energie und mit Ihren energetischen Beziehungen aufnehmen. Mit
den physischen Sinnensorganen können Sie Energie nicht wahrneh-
men. Darum ist der angestrebte Kontakt „paranormal". Dieses Wort
ist mit vielen Vorurteilen behaftet. Darum benutze ich lieber den Aus-
druck „hellsichtig wahrnehmen". Das können wir alle mehr oder we-
niger gut. Jeder kann es lernen, wenn auch manche Menschen von
Natur aus dafür begabter sind.
Der Kontakt mit Ihrer Energie ist ein Prozess, den Sie ständig verbes-
sern können. Anfangs kommt er Ihnen vielleicht unwirklich vor: „Stimmt
das auch, was ich hellsichtig wahrnehme?" Für Ihr Selbstvertrauen ist es
wichtig, den Unterschied zwischen diesem hellsichtigen Wahrnehmen
und bloßem Fantasieren zu kennen. Wenn Sie erst am Beginn Ihrer en-
ergetischen Reise stehen, kann ein Berater sehr hilfreich sein. Er sollte in
der Lage sein, Ihre hellsichtigen Wahrnehmungen zu überprüfen.
Weiter unten erkläre ich Ihnen, wie Sie durch hellsichtige Wahrneh-
mung herausfinden, ob Sie Energie verschenken. Zuerst wollen wir
uns jedoch überlegen, wer sich für Sie als Berater eignet.
2.3.1 Berater
Es gibt verschiedene Methoden, um festzustellen, ob Sie Energie her-
geben und - wenn ja - an wen, in welchem Umfang und warum. Eini-
ge dieser Methoden möchte ich Ihnen vorstellen.
Kinesiologie
Kinesiologen haben einen einfachen Grundsatz: Jeder Reiz beeinflusst
jede Zelle des Körpers. Alles ist mit allem verbunden. Infolgedessen hat
jeder Reiz auch eine Wirkung auf jeden Muskel. Diese Wirkung kön-
nen wir spüren, denn sie macht den Muskel entweder stärker oder
schwächer. Ein „Reiz" ist alles, was Sie mit den Sinnen wahrnehmen,
jeder Kontakt mit einer Materie und sogar jeder Gedanke.
Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie einen Liter Kaffee mit viel Zucker
auf einmal trinken (das schmeckt vielleicht gut, aber es schwächt den
Körper), kann ich Ihren gestreckten Arm leichter nach unten drücken,
als wenn Sie sich ein angenehmes Erlebnis vorstellen.2
2 Manchmal wird ein Muskel durch einen negativen Reiz scheinbar stärker. Ein guter
Kinesiologe merkt das.
29
 Sie können Ihren Körper auch fragen, ob Sie Energie hergeben, in
welchem Umfang und warum. Wenn der Kinesiologe sein Fach ver-
steht, bekommt er zuverlässige Antworten.
Reader
Auch so genannte Reader können diagnostizieren. Sie benutzen eine
Methode, die in Kalifornien entwickelt wurde, und können im fein-
stofflichen Körper „lesen". Die Amerikanerin Linda Keen hat als eine
der ersten eine Schule in den Niederlanden gegründet. Viele andere
taten es ihr nach.
Hellsehen, Hellhören, Hellfuhlen, Hellwissen
Es gibt viele Menschen, die hellsichtig wahrnehmen können. Manche
paranormal Begabte reden selbst mit Ihnen, andere sind nur Medien
für Geistwesen oder Lichtwesen. Das sind schwer zu definierende Be-
griffe; aber es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir
Menschen ahnen. Ich kann daher nur allgemeine Hinweise geben.
Geistwesen sind Seelen, die sich noch im menschlichen Inkarnations-
kreislauf befinden, aber derzeit nicht inkarniert sind. Sie beraten andere
Seelen. Unter Lichtwesen verstehe ich Seelen, die den Kreislauf der
Wiedergeburten überwunden haben. Zu ihnen gehören große Wesen
wie Jesus und Buddha, aber auch Engel.
Vergessen Sie aber nicht, dass nicht alles gut oder richtig ist, was
von „oben" kommt, also von der Ebene jenseitiger Seelen und Licht-
wesen. Es kann zum Beispiel sein, dass das Medium wenig Verstand
besitzt. Außerdem zieht ein hellsichtiger Mensch meist Informatio-
nen an, die seinem Niveau entsprechen. Wer mit einer bestimmten
Religion verbunden ist, empfängt eher Nachrichten, die seinem Glau-
ben entsprechen. Wir müssen auch zwischen der Botschaft selbst und
dem daraus abgeleiteten Rat unterscheiden. Ein Gutes Medium muss
kein guter Ratgeber sein. Darum halte ich es für wichtig, kritisch zu
sein.
Wenn Sie im täglichen Leben Energie verlieren, sind Kinesiologen,
Reader und Hellsichtige geeignete Diagnostiker und Ratgeber. Falls
Sie beruflich viel mit Menschen zu tun haben, etwa als Therapeut oder
Krankenschwester, kann es sehr sinnvoll sein, einen Mentor und Su-
pervisor um Rat zu fragen. Manchmal genügt eine einzige Beratung,
ein andermal ist eine längere Supervision notwendig, vor allem wenn
die Neigung zu Energieverlusten fest in der Persönlichkeit verankert
ist.
30
2.3.2 Machen Sie sich mit Ihrer Energie vertraut
Es gibt viele Möglichkeiten, Informationen über Ihren Energiekörper
zu bekommen. Ich möchte hier nur auf einige Techniken eingehen:
intuitives Wahrnehmen, Geist- und Lichtwesen, Autokinesiologie und
Pendeln.
Intuitives Wahrnehmen
Im Prinzip können Sie selbst wahrnehmen, ob Sie Energie hergeben.
Das ist jedoch nicht immer einfach. Übung l zeigt Ihnen eine Grund-
stellung, in der Sie optimal wahrnehmen können. Dies ist also eine
wichtige Übung. Anschließend beschreibe ich einige Methoden, um
die Intuition zu lenken, damit Sie leichter feststellen können, ob Sie
Energie verschenken.
ÜBUNG l
DIE GRUNDSTELLUNG
1. Setzen Sie sich aufrecht hin (nicht zusammensinken!), und stellen
Sie beide Füße auf den Boden.
2. Entspannen Sie sich, atmen Sie mit dem Bauch.
3. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Fußchakras.3 Betrachten4
Sie Ihre Fußchakras. Sind sie geschlossen, ein wenig offen oder weit
geöffnet? Wenn sie geschlossen sind, müssen Sie sie öffnen. Stellen
Sie sich vor, die Fußchakras seien Blütenknospen, die sich öffnen,
oder geschlossene Türen, die ein Stück aufgehen.
Offnen Sie Ihre Fußchakras ein wenig mehr, aber nicht zu weit, damit Sie
nicht zu stark geerdet sind (das kann eine Gegenreaktion auslösen, und die
Chakras schließen sich noch fester als vor der Übung). Wenn Sie bei diesem
Öffnen nichts fühlen, sehen oder auf andere Weise wahrnehmen, denken
Sie einfach, dass sie sich öffnen, und tun Sie das mehrere Male nacheinander.
3 Diese liegen mitten unter den Füßen. Je offener sie sind, desto besser verbinden sie
den Körper mit der Erde. Jetzt sind Ihre Wahrnehmungen mehr „von dieser Welt",
also realistischer.
4 „Betrachten" kann, wenn es um hellsichtiges Wahrnehmen geht, natürlich auch durch
„wissen", „fühlen" oder „hören" ersetzt werden.
31
Denken Sie zum Beispiel: „Ich öffne meine Fußchakras so weit, wie es jetzt Sollten Sie Ihre Sonne nicht finden, nehmen Sie die kalifornische Blüten-
gut für mich ist. "Meiner Erfahrung nach klappt das fast immer, sowohl arznei ,"Arnica" in die Hand oder betrachten die Abbildung in diesem
bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Gedanken enthalten nämlich En- Buch (Foto 2, Seite 110). Stellen Sie sich vor, dass die Energie dieser Blüte
ergie und können deshalb auf den feinstofflichen Körper einwirken. als Lichtstrahl durch Ihren Scheitel in Ihre Sonne fließt. In meiner Praxis
geschieht dann immer wieder ein Wunder: Die Sonne nähert sich! Arnica
4. Betrachten Sie Ihr Wurzelchakra. Es strahlt Energie aus dem Steiß
(als Blütenarznei, nicht als homöopathisches Mittel oder als Pflanze) hilft
bein aus. Diese Energie fließt zwischen den Beinen in die Erde. Stel
Ihnen nämlich, Verbindung mit Ihrer Seele aufzunehmen. Schreiben Sie
len Sie sich vor, dass dieser Energiestrom Sie tief und breit mit der
Ihren Namen in die Sonne, die Sie sehen. Wenn der Name herabfällt, so ist
Erde verbindet.
dies ein Zeichen dafür, dass Sie jetzt nicht mit Ihrer Sonne verbunden sind
Wenn es Ihnen schwerfällt, eine Verbindung zur Erde herzustellen, kön- oder dass sie zu stark von anderen beeinflusst wird. Manchmal wird die
nen Sie Mutter Erde bitten, sich mit Ihnen zu verbinden. Sonne auch dunkel. Nehmen Sie dann die Blütenarznei „Garlic" in die
Hand, oder betrachten Sie das Bild in diesem Buch (Foto l, Seite 110).
5. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf die Mitte des Kopfes.5 Wenn
Lassen Sie die Energie der Blüte in Ihre Sonne fließen. Sehr wahrscheinlich
Sie den richtigen Punkt gefunden haben, können Sie links und rechts
können Sie dann die Verbindung mit Ihrer Sonne herstellen, oder die Son-
durch die Ohren sehen, außerdem nach vorne zwischen den Augen
ne scheint heller.
brauen hindurch und nach unten durch die Wirbelsäule.
9. Jetzt ist die Mitte Ihres Kopfes mit Ihrer Seele verbunden. Fremde
6. Stellen Sie sich vor, dass an diesem Punkt alle Energie, die nicht von
Einflüsse haben Sie, soweit möglich, entfernt. Ihre Füße sind gut
Ihnen stammt, dunkelblau strahlt. Entzünden Sie vor sich ein trans-
geerdet. Ihre Persönlichkeit und Ihre Seele sind miteinander ver-
formierendes weißes Feuer, und leiten Sie die blaue Energie hinein.
bunden, so gut es Ihnen derzeit gelingt. Das ist die Grundstellung,
Wenn das nicht gelingt, nehmen Sie die kalifornische Blütenarznei,, Garlic" die Sie einnehmen, um klare Fragen zu stellen.
(Knoblauch) in die Hand. Sollten Sie diese Arznei nicht vorrätig haben,
Wichtig ist noch, dass Sie möglichst neutral bleiben. Das heißt, dass Sie die
betrachten Sie stattdessen die Abbildung in diesem Buch (Foto l, Seite 110).
Antworten gelassen akzeptieren: So ist die Situation eben. Wenn Sie auf
Stellen Sie sich vor, dass die Energie dieser Blüte durch Ihren Arm in die
die Antworten emotional reagieren, beeinflussen die Gefühle die folgenden
Mitte des Kopfes strömt. Wenn Sie nun das Blau auflösen, merken Sie
Antworten. In diesem Fall kommen die Antworten eher aus dem Sonnen-
wahrscheinlich, dass es viel leichter geht. Lassen Sie das Dunkelblau in
geflecht 6 als aus der Mitte des Kopfes.
das transformierende Feuer fließen.
7. Schreiben Sie dann Ihren Namen und das Datum in den Punkt im
Fragen in der Grundstellung
Zentrum des Kopfes.
In der eben beschriebenen Grundstellung können Sie Fragen über En-
Dadurch wird dieser Punkt ein Teil von Ihnen, und Sie können dort Infor- ergieverluste stellen. Die Antworten erhalten Sie auf verschiedenen
mationen abrufen. Mit dem Datum aktualisieren Sie die Informationen: Wegen. Einige Beispiele gibt Übung 2.
Sie fragen nach dem heutigen Stand.
8. Jetzt stärken Sie die Verbindung mit Ihrer Seele. Stellen Sie sich die
Seele als Sonne vor, die sich außerhalb Ihres Körpers befindet. Suchen
Sie Ihre Sonne, und schreiben Sie Ihren Namen hinein. Füllen Sie
die Mitte des Kopfes mit dem Licht Ihrer Sonne.

5 Von hier an folgt die Übung im Wesentlichen (abgesehen von den Blütenarzneien) 6 Dieses Hauptchakra befindet sich im Bereich des Nabels. Es spielt eine Schlüsselrolle
der kalifornischen Tradition. im Gefühlsleben.

32 33

ÜBUNG 2
Fragen stellen mit Hilfe einer Ampel, einer Waage oder einer Uhr
1. Stellen Sie sich vor Ihrer Stirn eine Ampel vor. Das rote Licht bedeu-
tet „nein", das grüne „ja", das gelbe „weiß ich nicht".
Machen Sie diese Übung regelmäßig, damit die Symbole sich einprägen.
Wenn Sie keine Farben sehen, denken Sie an eine Ampel: Das obere Licht
ist rot, das mittlere gelb und das untere grün. Eine weitere Möglichkeit ist
ein Stock, den Sie visualisieren. Ein stehender Stock bedeutet „ja ", ein lie-
gender „nein", ein schräger „weiß ich nicht". Sollte es Ihnen schwer fallen,
etwas zu sehen, ist „Wissen" oder „Hören" wahrscheinlich besser für Sie
geeignet.
2. Nachdem Sie die Symbole definiert haben, können Sie jetzt Fragen
stellen.
„Gebe ich anderen Energie?" Grünes Licht: Ja. Wenn Sie wissen
wollen, ob Sie ein bisschen oder viel oder sehr viel Energie hergeben,
fragen Sie zuerst: „Gebe ich ein bisschen Energie her?" Rotes Licht:
Nein. „Viel?" Rotes Licht: Nein. „Sehr viel?" Grünes Licht: Ja.
Nun wollen Sie wissen, wem Sie die Energie geben. Versuchen Sie
es zunächst mit einer offenen Frage: „Zeig mir, wem ich die
Energie gebe."
Sollten Sie auf diese Weise keine Antwort erhalten, können Sie nach
Namen fragen, die Ihnen spontan einfallen, um durch die Ja/Nein-
Symbole Antworten zu bekommen.
3. Sobald Sie mit Bildern arbeiten können, geben weitere Symbole Ih-
nen nähere Aufschlüsse. Stellen Sie sich zum Beispiel eine Waage
vor, deren Schale mit Ihrer gesamten Müdigkeit gefüllt ist, und las-
sen Sie sich dann zeigen, welcher Teil dieser Müdigkeit auf Energie
abgabe zurückzuführen ist. Auch eine Uhr ist ein nützliches Symbol.
Das ganze Zifferblatt symbolisiert Ihre gesamte Müdigkeit. Die Zei-
ger geben an, wie viel Energie Sie durch freiwillige Abgabe verlieren.
Es gibt noch viele andere Möglichkeiten - seien Sie kreativ!
Es kann auch sehr hilfreich sein zu wissen, wo Sie Energie verlieren.
Wenn Sie die Stelle kennen, wissen Sie fast schon, was mit Ihnen los
ist. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf, und achten Sie auf
34
Informationen, die sich einstellen. In Kapitel 4 befassen wir uns
eingehender damit.
Um festzustellen, wo Sie Energie abgeben, können Sie die oben be-
schriebenen Methoden verwenden. Wenn Sie gut mit Bildern arbei-
ten, ist die folgende Technik vielleicht einfacher.
ÜBUNG 3
ENERGIEVERLUSTE IM SPIEGEL ERKENNEN
1. Stellen Sie sich vor, Sie betrachten sich in mehreren Spiegeln und
können sich von allen Seiten sehen.
2. Lassen Sie alle Stellen, an denen Sie Energie verlieren, dunkelblau
aufleuchten.
Wenn es Ihnen schwer fällt, sich selbst zu sehen, betrachten Sie eine Puppe
oder eine Zeichnung (einschließlich Ihrer Rückseite!). Die Größe des Flecks
oder der Farbton gibt an, wie viel Energie Sie hergeben.
Energieverluste sind eine Interaktion: Einer gibt, der andere nimmt. Mit
der folgenden Übung können Sie diese Wechselwirkung sichtbar machen.
ÜBUNG 4
CHAKRAFÄDEN AUFSPÜREN
1. Stellen Sie sich zwei Menschen vor, die einige Meter voneinander
entfernt sind. Der eine sind Sie, der andere ist derjenige, dem Sie
Energie schenken.
Wenn es Ihnen schwer fällt, sich selbst zu sehen, können Sie sich wieder
Puppen oder Zeichnungen vorstellen.
2. Lassen Sie nun die Fäden aufleuchten, durch die Sie Energie verlie-
ren. Jetzt wissen Sie auch, wo Sie Energie abgeben.
Was lernen Sie daraus, dass Sie einem anderen Energie geben? Und
wo setzen die Fäden an Ihrem Körper an?
3. Prüfen Sie nun, ob Sie von jemandem Energie empfangen.
Um ein vollständigeres Bild zu erhalten, sollten Sie wissen, ob ande-
re Ihnen Energie spenden. Lassen Sie die Fäden wieder aufleuchten.
Sind mehrere Spender beteiligt? In welche Richtung fließt die Ener-
35
 gie? Was für eine Energie ist es? Wie schnell strömt sie? Wie breit ist
der Strom? Was sagt das alles über Sie?
Geistwesen und Lichtwesen
Jeder Mensch hat einen Schutzgeist oder mehrere. Es handelt sich um
Seelen, die dem Kreislauf der Wiedergeburten zwar noch verhaftet sind,
sich derzeit jedoch „oben", also in der feinstofflichen Welt befinden.
Vielleicht bleiben Sie Ihr ganzes Leben lang mit dem selben Geistwe-
sen verbunden; aber es sind auch Wechsel möglich. Zudem können Sie
für bestimmte Aufgaben besondere spirituelle Betreuer bekommen, so
wie ich, als ich begann, Blütenarzneien herzustellen. Später arbeitete
ich als Heiler, und dafür wurden mir mehrere Geistwesen zugeteilt.
Den Kontakt mit den Geistwesen knüpft die Seele. Der Schutzgeist
hilft Ihnen, Ihr Karma7 abzuarbeiten. Sie können ihn alles fragen, auch
wenn es um feinstoffliche Energien geht. Fragen Sie ihn beispielsweise,
ob Sie Energie hergeben, an wen, wie viel und so weiter. Die Antwort
können Sie auf verschiedenen Wegen erhalten. Wenn Sie hellhörend
sind, hören Sie die Antwort. Wenn Sie hellwissend sind, wissen Sie die
Antwort sofort. Wenn Sie mit Bildern arbeiten, kommt die Antwort in
Form von Bildern - Sie sehen zum Beispiel, wem Sie Energie geben.
Wenn Sie hellfühlend sind, bekommen Sie die Antwort im Körper -
Sie denken beispielsweise an denjenigen, dem Sie Energie spenden,
und fühlen sich plötzlich müde und leer.
Lichtwesen sind unter anderem Engel und die Mitglieder der Wei-
ßen Bruderschaft. Sie sind dem Kreislauf der Inkarnationen nicht un-
terworfen. Viele meiner Klienten haben offenbar Kontakt zu Engeln,
aber sie haben kein großes Vertrauen in diesen Kontakt. Manche ha-
ben Kontakte, ohne es zu wissen. Andere haben keinen Kontakt, brau-
chen aber nur ein paar kleine Tipps, um ihn herzustellen. Oft genügt
auch eine kurze Heilbehandlung. Sofern Sie gut geerdet sind, können
Sie von Engeln auch Informationen über Energieverluste bekommen.
und Lichtwesen aufnehmen. Die Autokinesiologie bietet ebenfalls gute
Möglichkeiten, aber sie ist nicht einfach. Darum gehe ich hier ausführ-
lich darauf ein.
Jeder physische, energetische, emotionale oder gedankliche Reiz be-
einflusst die Kraft aller Muskeln. Entweder er stärkt sie, oder er schwächt
sie. Ob ein Reiz (etwa die Vorstellung, einen Liter Kaffee zu trinken)
einen Muskel schwächt, können Sie testen. Genau das tut ein Kinesiologe.
Aber Sie können es auch selbst tun. Das nenne ich Autokinesiologie. Auf
diese Weise können Sie sich eine Menge Informationen beschaffen. Leider
hat die Sache auch einige Haken; aber bevor ich darauf eingehe, möchte
ich zuerst den Muskeltest beschreiben.
Sie können diesen Test mit jedem Muskel machen, der sich willkür-
lich anspannen lässt, beispielsweise indem Sie im Sitzen ein Bein he-
ben und es mit einer Hand auf dem Knie nach unten drücken. Oder
Sie strecken einen Arm und drücken ihn mit der anderen Hand nach
oben. Beide Methoden sind jedoch unpraktisch und ziemlich anstren-
gend. Und wenn Sie das im Bus machen, fallen Sie unangenehm auf.
Roy Martina hat in den Niederlanden den O-Ring-Test eingeführt.
Ursprünglich war das kein Selbsttest, aber er lässt sich als solcher ver-
wenden und ist viel praktischer als ein Test mit dem Bein. Formen Sie
mit Zeigefinger und Daumen der linken und rechten Hand ein O.
Beide Kreise greifen ineinander (siehe Abbildung 6). Ziehen Sie die
Hände nun auseinander. Wenn der Druck langsam zunimmt, können
die Finger irgendwann nicht mehr standhalten, und der Kreis öffnet
sich.

Autokinesiologie
Wir haben bereits besprochen, wie Sie durch intuitives oder hellsichti-
ges Wahrnehmen Kontakt mit Ihrem Energiekörper oder mit Geist-

7 Seelen inkarnieren auf der Erde, um zu lernen. In jedem Leben gibt es Lektionen, die
Abbildung 6 - Der O-Ring-Test nach Roy Martina
Sie nicht ganz beenden; diese begleiten Sie ins nächste Leben. Alle Lektionen zusam-
men bilden Ihr Karma. In diesem oder in einem folgenden Leben werden Sie damit
konfrontiert.

36 37

Abbildung 7a - Die Ausgangsposition des autokinesiologischen Fingerrests
Abbildung 7b - „Gib mir ein Ja": Der Zeigefinger streckt sich.
Abbildung 7c - „Gib mir ein Nein": Der Zeigefinger krümmt sich.
Mir gefällt der „einhändige Fingertest" mit der rechten oder linken
Hand am besten. Dabei prüfen Sie die Kraft des Zeigefingers. Sie üben
mit dem Mittelfinger Druck auf den Zeigefinger aus und stellen fest,
ob seine Muskeln stark oder schwach sind. Beginnen Sie mit einem
entspannten, gestreckten (nicht überstreckten) Zeigefinger. Legen Sie
die Spitze des Mittelfingers auf den Nagel des Zeigefingers (Abb. 7a).
38
Drücken Sie dann sanft auf den Zeigefinger. Wenn dieser sich krümmt,
ist der Muskel schwächer; wenn er sich streckt, ist der Muskel stärker.
Anfangs ist es schwer, den Unterschied zu erkennen. Vereinbaren Sie
mit sich selbst, dass ein starker Muskel „ja" und ein schwacher Muskel
„nein" bedeutet. Üben Sie das, indem Sie immer wieder sagen: „Gib
mir ein Ja" und „Gib mir ein Nein". Wenn Sie um ein Ja bitten, muss
der Muskel stark sein; der Zeigefinger krümmt sich dann nicht, son-
dern neigt dazu, sich zu strecken (Abbildung 7b). Wenn Sie um ein
Nein bitten, muss der Muskel schwach sein: Der Zeigefinger krümmt
sich (Abbildung 7c). Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für diesen
Test.
Wenn Sie zu oft testen, werden die Fingermuskeln möglicherweise
überlastet und es kann sich ein repetitive strain syndrome entwickeln.
Dabei handelt es sich um Beschwerden in Muskeln und Gelenken, die
auftreten, wenn Sie zu lange und zu oft immer die gleichen Bewegun-
gen machen. Dem können Sie aber vorbeugen:
• Drücken Sie nur leicht auf den Zeigefinger (manche Leute drücken,
als würden sie einen Elefanten testen).
• Wechseln Sie die Hände.
• Testen Sie schrittweise häufiger. Muskeln werden durch Training stär-
ker.
Andere Personen testen
Mit dem autokinesiologischen Test können Sie auch Informationen
über andere Menschen erhalten, wenn Sie sich auf sie einstimmen
(dieses Einstimmen erkläre ich später). Das ist verführerisch, wenn
Sie neugierig sind oder jemandem helfen wollen. Aber es ist ebenso
unmoralisch, wie fremde Briefe zu öffnen. Fragen Sie also immer um
Erlaubnis.
Verbale Zustimmung genügt allerdings nicht. Es kann sein, dass je-
mand, aus welchen Gründen auch immer, unbewusst gegen einen Test
ist. Dann ist es nicht sinnvoll, ihn zu testen. Bevor Sie einen anderen
Menschen testen, sollten Sie also durch einen Test feststellen, ob er
getestet werden will. Das gilt übrigens auch, wenn Sie sich selbst testen.
Dazu stimmen Sie sich auf den Menschen ein, den Sie testen wol-
len. Legen Sie fest, dass ein stärkerer Muskel „ja" und ein schwächerer
„nein" bedeutet. Fragen Sie dann, ob der oder die Betreffende auf allen
Ebenen mit einem Test einverstanden ist.
39
Abbildung 8a -Der I. Das Vortesten
Zentralmeridian
Der Test basiert auf dem Grundsatz, dass ein posi-
Nach der Korrektur testen Sie, ob der Muskel nach
tiver Reiz einen Muskel stärkt, während ein nega-
der Aufforderung „Gib mir ein Ja" tatsächlich stär-
tiver ihn schwächt. Der Körper reagiert jedoch nicht
ker wird. Wenn ja, hat die Korrektur geklappt. Wenn
immer so. Kinesiologen versäumen daher nie den
nicht, trinken Sie ein oder zwei Gläser Wasser und
Vortest, um herauszufinden, ob der Körper richtig
testen dann erneut.
reagiert. Wenn nicht, lässt sich der Fehler korrigieren.
Die wichtigsten Vortests möchte ich nachfolgend 2. Die Flüssigkeitsbilanz
vorstellen. Ein Test gelingt nur, wenn der Körper genügend
Wasser hat. Um das zu überprüfen, ziehen Sie sanft
1. Reversal
an einer Haarlocke und testen dann. Wird der Fin-
Beim ersten Vortest geht es um die Fließrichtung des
ger schwächer, brauchen Sie Wasser. Trinken Sie ein
Zentralmeridians (Abbildung 8a). Diese Ener-
oder zwei Gläser, und testen Sie dann noch einmal.
giebahn verläuft durch die Mitte des Körpers vom
Schambein zum Grübchen unter der Unterlippe. 3. Switching
Dieser Meridian ist ein wichtiger Energieverteiler. Ein starker Muskel kann beim Test schwach reagie-
Wenn Sie gesund sind, strömt die Energie in die- ren, wenn sich im Körper Blockaden befinden oder
sem Meridian von unten nach oben. wenn er überlastet ist. Dann sind die Verbindungen
Abbildung 8c -
Stress8 kann dazu fuhren, dass die zwischen links und rechts, oben und unten oder Der Energie-
hinten und vorn gestört. Das wird Switching (engl. strom durch
Fließrichtung sich umkehrt. Das nennen den Zentralme-
die Kinesiologen Reversal (engl. „wechseln" oder „umschalten") genannt. ridian in der
„Umkehrung"). Wenn Sie dann testen, Es ist schwierig, dies bei sich selbst zu testen. Aber Mitte des
Körpers
wird der Muskel durch einen positiven Sie können den Fehler selbst beheben. Wenn Sie mer- (Vorderseite)
Reiz geschwächt. Um das zu berichtigen, ken, dass Sie die Antwort „ja" statt „nein" erhalten, und den
Gouverneur
fuhren Sie die Hand mehrere Male an der richten Sie sich nach den folgenden Empfehlungen. (Rückseite).
Mittellinie des Körpers entlang über die Ist der Test danach korrekt, wissen Sie, dass Switching
Aura, und zwar vom Schambein zum die Ursache war und dass Sie den Fehler beseitigt
Mund und zurück (Abbildung 8b). Beim Abbildung 8b - haben.
Korrektur durch
letzten Mal fuhren Sie die Hand nach Reversal: Der
Therapeut streicht mit
oben. Wenn Sie Ihre Energie gut lenken der Hand mehrere
können, brauchen Sie sich nur Male am Zentralmeri-
vorzustellen, dass sie wieder richtig fließt: dian entlang, vom
Schambein zum Mund
durch die Mittellinie über den Schädel, und umgekehrt. Beim
die Wirbelsäule und den Beckenboden letzten Mal bewegt er
sich von unten nach
nach vorn und dann aufwärts (Abbildung oben.
8c).

Abbildung 9 - Die Position der N27-Punkte

8 Der Stress kann körperlicher, seelischer oder energetischer Art sein. Manchmal ge-
nügt es, dass der Testperson die Antwort auf eine Frage missfällt. Dann „geht er weg",
wie Kinesiologen es ausdrücken.

40 41
Die Korrektur verläuft wie folgt:
• Links-rechts-Switching:
Kreuzen Sie den Mittelfinger über den Zeigefinger, und massieren Sie
N279. Die andere Hand liegt auf dem Nabel. Massieren Sie die Punkte
nacheinander. Wechseln Sie dann die Handpositionen, und massieren Sie
die Punkte erneut.
• Vorn-hinten-Switching:
Massieren Sie wie oben beschrieben das Steißbein. Wechseln Sie dann die
Handpositionen.
• Oben-unten-Switching:
Massieren Sie wie oben beschrieben das Grübchen zwischen Nase und Ober-
lippe. Gleichzeitig massieren Sie mit dem Daumen das Grübchen auf dem
Kinn. Währenddessen liegt die andere Hand auf dem Nabel. Anschließend
wechseln Sie die Positionen der Hände.
4. Die Augenkorrektur
Die Augen können sich nach oben, nach unten und seitwärts drehen.
In manchen Positionen ist die Spannung größer als in anderen, und
darum kann es vorkommen, dass ein Muskel plötzlich schwach wird,
wenn Sie in eine bestimmte Richtung blicken. Das können Sie so kor-
rigieren:
• Schauen Sie nach links. Legen Sie eine Hand auf den Nabel, und
massieren Sie mit der anderen die Punkte N27 unter den Enden des
Schlüsselbeins. Wechseln Sie dann die Handpositionen.
• Schauen Sie nach rechts. Massieren Sie wie oben beschrieben.
• Schauen Sie nach unten. Legen Sie eine Hand auf den Nabel, und
massieren Sie mit der anderen die Unterlippe. Wechseln Sie dann die
Positionen der Hände.
5. Der Ohrentest
Eine Blockade in den Ohren kann dazu fuhren, dass Sie ein „Nein"
statt eines „Ja" erhalten. Zur Prüfung drehen Sie den Kopf zuerst nach
links und machen den Test, dann nach rechts und wiederholen den
9 N27 oder Niere 27 ist ein Akupunkturpunkt auf dem Nierenmeridian. N27 finden
Sie an beiden Seiten des Brustbeins gleich unter den Enden des Schlüsselbeins. Es
gibt zwei N27-Punkte, weil die Nieren zwei parallele Meridiane haben (siehe Abbil-
dung 9).
42
Test. Ist der Muskel beide Male stark, ist dieser Bereich nicht blockiert;
ist er einmal schwach, korrigieren Sie wie folgt:
• Ziehen Sie die Ohrmuschel zuerst nach außen, und biegen Sie sie
dann nach innen. Zum Schluss ziehen Sie sie wieder nach außen.
• Tun Sie das Gleiche mit dem anderen Ohr.
• Testen Sie dann, ob die Korrektur erfolgreich war. Wenn nicht, wie-
derholen Sie die Prozedur.
II. Tests auf unterschiedlichen Ebenen
Die Literatur über autokinesiologische Tests, Pendeln, intuitives Wahr-
nehmen und dergleichen geht kaum darauf ein, woher die Informatio-
nen eigentlich kommen. Linda Kerr ist eine positive Ausnahme. Mir
wurde in den letzten Jahren klar, dass man sich bei den Tests auf ver-
schiedene Chakras konzentrieren kann. Vermutlich tun das viele Men-
schen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Außerdem kann man den
Mentalkörper befragen und die Antworten denken. Wichtig ist, dass
Sie „leer" werden, also offen für jede Antwort sind. Die Qualität der
Antworten hängt sehr vom Chakra ab, das sie benutzen. Darum be-
handele ich dieses Thema ausführlich. Ich habe Erfahrung mit dem
dritten, fünften, sechsten und siebten Chakra.
l. Der Test mit dem Sonnengeflecht
Das dritte Hauptchakra heißt Sonnengeflecht oder Solarplexus. Sein
Zentrum liegt zwei Zentimeter oberhalb des Nabels, und es hat einen
Durchmesser von etwa zehn Zentimetern. Dies ist das Chakra der
Gefühle und des Ichs. Das lässt darauf schließen, dass der Test nicht
gerade objektiv ist. Es ist schwierig, auf dieser Ebene klare Antworten
zu bekommen. Wenn Sie akzeptieren, dass jeder Mensch seinen eige-
nen Weg gehen muss, so steinig dieser auch sein mag, dann fällt es
Ihnen leichter, neutral zu bleiben. Die kalifornische Blütenarznei Pink
Yarrow (rosa Schafgarbe) kann dabei sehr hilfreich sein. Ich komme
später noch auf sie zurück.
Auch wenn Ihr Ich beteiligt ist, neigen Sie dazu, von auf dieser Ebe-
ne zu testen, etwa wenn sie positive Antworten über sich selbst hören
wollen, die Ihrem Ich schmeicheln.
Wenn Sie selbst einen anderen Menschen testen (von Ihrem Sonne-
geflecht zu seinem), sind Ihre und seine Gefühle im Spiel. Das ist noch
problematischer, denn die Antworten hängen davon ab, was Sie und
43
der andere ertragen können und wollen. Sie müssen also einen doppel- nen Sie mit dieser Übung nicht alle fremden Einflüsse auf Ihr sechstes
ten Widerstand überwinden. Was einer von Ihnen lieber verdrängen Chakra neutralisieren; aber Sie können immerhin Ihre Autorität stär-
will, bleibt dann verborgen. Die Informationen fließen spärlich, und ken. Vor allem aber können Sie durch diese Übung das dritte Auge mit
Sie stoßen nur selten bis zum Kern eines Problems vor.10 der Seele verbinden - soweit es Ihnen derzeit möglich ist. Manche
Menschen sind gut mit ihrer Seele verbunden, andere nur schwach.
2. Der Test mit dem Kehlchakra
Zusammenfassend können wir feststellen: Die Verbindung Ihres sech-
Das Kehlchakra ist das fünfte Hauptchakra und befindet sich knapp
sten Chakras mit Ihrem Geist oder mit Ihrer Seele ist eine hervorra-
unterhalb der Schilddrüse. Sie ist das Zentrum der Kommunikation.
gende Basis für einen Test - vorausgesetzt, Sie reinigen sich, sind gut
Wenn Sie damit Probleme haben, ist dieses Chakra blockiert. Vom
geerdet und bleiben neutral.
Kehlchakra aus können Sie ebenfalls Fäden zu den Chakras anderer
Um das Stirnchakra zu reinigen, können Sie auch eine ganz andere
Menschen legen. Als ich mit diesem Chakra testete, knüpfte ich meist
Methode verwenden. Ich habe sie beim Reiki Tera-Mai gelernt. Dabei
(unbewusst) eine Verbindung zum Kehlchakra des anderen. Dadurch
nutzt man eine Kraft, die Johre genannt wird. Kathleen Miller schreibt
erzielte ich in der Regel viel bessere Ergebnisse als bei Tests von einem
dazu: "Johre kommt von der Amerikanischen Johre-Gesellschaft,
Sonnengeflecht zum anderen, weil ich mich von meinen Gefühlen löste
die es von einem Japaner erhalten hat, der die USA besuchte. Er gab
und das Problem aus einigem Abstand betrachten konnte. Wenn Sie
ihr Symbole, erklärte diese aber nicht. Meiner Erfahrung nach ist
auf dieser Ebene eine Frage über Gefühle stellen, ist der Widerstand
Johre ein weißes Licht, das uns mit den Hütern der Erde verbindet"
wesentlich geringer. Die klarsten Antworten bekommen Sie, wenn Sie
(Milner 1994, S. 112). Auch im Reiki Tera-Mai wird es als reinigendes
Ihr Sonnengeflecht mit dem Kronenchakra des anderen Menschen ver-
weißes Licht benutzt. Bei mir ist es sehr wirksam. Mit Johre können
binden. Wenn Sie mit Blütenessenzen arbeiten, brauchen Sie eine klei-
Sie alle dunklen Anhaftungen auflösen, vorausgesetzt, das ist gut für
nere Dosis, weil Sie dem Kern des Problems näher kommen.
Sie. Sie können sich nur dann mit Johre verbinden, wenn das
3. Der Test mit dem Stirnchakra Kronenchakra offen ist. Zeichnen Sie das Johre-Symbol von oben
Das Stirnchakra oder Dritte Auge liegt mitten auf der Stirn. Es ermög- nach unten (Abbildung 10), und sagen Sie dann dreimal: "Johre".
licht uns Einblicke in unser Selbst. Linda Keen benutzt dieses Chakra Lenken Sie das Licht dann auf das Chakra, das Sie reinigen wollen.
am liebsten. Mit dem dritten Auge können Sie sehr gut testen, sofern Wenn es das sechste Chakra ist, können Sie das Zentrum des Kopfes,
Sie es gut im Griff haben. Damit ist Folgendes gemeint: Viele Men- also Ihre Sonne als Symbol der Seele, reinigen.
schen, vor allem die Eltern, drängen uns ihre Meinung auf. Darum ist
es nicht immer leicht, sich selbst zu behaupten, und manche Men-
schen übernehmen einfach die Ansichten anderer. Wenn sie mit dem
sechsten Chakra testen, besteht die Gefahr, dass die Antworten nicht
wirklich aus ihnen selbst kommen. Darum ist es wichtig, herauszufin-
den, in welchem Umfang das Problemfeld von anderen beeinflusst wird.
Wie das geht, beschreibe ich in Übung 2 auf Seite 34. Natürlich kön-

10 Ein kleiner Abstecher für Leser, die Blütenarzneien testen wollen: Wenn Sie von
Sonnengeflecht zu Sonnengeflecht fragen, welche Arznei jemand braucht, erhalten
Sie zuerst eine Arznei, die z. B. zehn Prozent des Problems abdeckt; denn auf dieser
Ebene schütten Sie Ihr Herz nicht so leicht aus. Danach erhalten Sie eine Arznei, die
vier Prozent abdeckt, und anschließend eine, die fünfzehn Prozent abdeckt. Die
Dosis dürfte hoch sein, etwa dreimal vier Tropfen täglich, weil Sie zum Teil um den
heißen Brei herumreden.

44 45
 4. Der Test mit dem Kronenchakra
Das siebte Chakra liegt mitten auf dem Schädel und wird daher auch
Kronenchakra genannt. Es verbindet uns mit dem Kosmos, mit allem,
was ist. Bei den meisten Menschen ist dieses Chakra fast geschlossen.
Sie können mit dem sechsten Chakra testen, ob das siebte für einen
Test weit genug offen ist (dabei müssen Sie jedoch neutral bleiben, weil
Sie sonst auf das dritte Chakra zurückfallen). Ist die Antwort negativ,
testen Sie mit dem sechsten Chakra, ob Sie bereit sind, das siebte Cha-
kra zu öffnen. Um mit dem siebten Chakra zu testen, richten Sie Ihre
Aufmerksamkeit auf einen Punkt, der etwa zwei Zentimeter oberhalb
des Schädeldachs liegt. Erden Sie sich gut, sowohl durch die Fußchakras
als auch durch das Wurzelchakra.11 Wenn Sie zuerst das Kronenchakra
öffnen müssen, haben Sie dabei folgende Möglichkeiten:
• Stellen Sie sich vor, das Kronenchakra sei eine Blüte, und bitten Sie
die Blüte, sich so weit zu öffnen, wie es für Sie tragbar ist.
• Stellen Sie sich vor, auf Ihrem Schädel liege eine geöffnete Blüte des
Bärenklau (Heracleum sphondylium, Foto 3, Seite 110). Sie können
auch eine Blüte oder das Foto betrachten und sich dabei vorstellen,
dass eine solche Blüte sich im Kronenchakra befindet.
• Testen Sie mit dem sechsten Chakra, welche Blüte Ihnen helfen kann,
das siebte Chakra zu öffnen.
• Denken Sie Reiki-Symbole12 in das Kronenchakra, die Ihnen hel-
fen, das siebte Chakra weiter zu öffnen.
• Bitten Sie Ihren Schutzgeist oder einen Engel, Ihnen beim Öffnen
des siebten Chakras zu helfen, sofern das gut für Sie ist.
• Wenn Sie diese Methoden nicht beherrschen, holen Sie fachkundi-
gen Rat ein.

Abbildung 10 - Das Johre-Symbol
11 Die Erdung durch die Fußchakras beschreibt Übung l auf Seite 31. Das Wurzelcha-
kra wird ähnlich geerdet. Sie können sich auch vorstellen, dass das Wurzelchakra
(Steißbein) durch einen Faden mit der Erde verbunden ist. Verankern Sie den Faden
mit Wurzeln tief in der Erde. Wenn Ihnen das schwer fällt, bitten Sie die Erde, den
Kontakt herzustellen.
12 Ich denke an hon sha ze sho nen, sei he ki, zonar und halu. Die beiden letzten sind
Symbole des Reiki Tera-Mai. Kathleen Miller hat sie vom indischen Meister Sai
Baba empfangen.

46 47
Wenn das siebte Chakra geöffnet ist, sind Sie mit dem Kosmos und der
feinstofflichen Welt verbunden. Die höhere Welt unterscheidet sich
sehr von der materiellen: Sie ist energetisch und psychoplastisch. Was
in der feinstofflichen Welt wie von selbst geht, erfordert in unserer
Welt große Mühe. Sie sind auf der Erde, um hier Ihr Karma abzuarbei-
ten. Wenn Sie sich mehr nach oben hin öffnen, müssen Sie sich gleich-
zeitig mehr der Erde nähern, das heißt, sich stärker erden, um die fein-
stofflichen Energien mit Erd-Energie auszugleichen. Wenn Sie nicht
genügend geerdet sind, während das siebte Chakra sich öffnet, spüren
Sie das sofort: Sie empfinden eine Leere im Kopf, und die Welt dringt
undeutlicher zu Ihnen durch. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass
mein Wurzelchakra von selbst mitarbeitet, wenn höhere Wesen mein
Kronenchakra öffnen. Wenn Sie eine Leere im Kopf spüren, müssen
Sie sich besser erden. Falls das nicht gelingt, schließen Sie das Kronen-
chakra ein wenig.
Wenn Sie zum Test mit dem siebten Chakra bereit sind, stehen Ih-
nen zwei Wege offen. Einmal können Sie über das Kronenchakra Kon-
takt mit dem Kosmos aufnehmen, wo Sie Informationen über alles
finden. Alles ist mit allem verbunden. Das siebte Chakra ist das Tor zu
diesem Wissen. Wenn Sie mit ihm testen, dann umgehen Sie Ihren
Widerstand und den des Getesteten. Das hat natürlich auch einen
moralischen Aspekt: Es gehört sich nicht, Informationen über einen
anderen Menschen einzuholen, ohne ihn zu fragen. Wenn Sie auf einer
hohen Ebene testen, erhalten Sie Informationen, die man Ihnen im
täglichen Leben nicht so leicht geben würde, und Filter gibt es kaum.
Nehmen wir einmal an, die Zustimmung wurde erteilt. Anfangs erlebte
ich das Testen auf dieser Ebene als pures Entzücken (später gewöhnte
ich mich an diesen Luxus). Verglichen mit Test auf niedrigeren Ebenen,
testen Sie sehr schnell und präzise. Da Sie den Widerstand umgehen,
ist der Test auch weniger belastend. Wenn Sie zum Beispiel Ihr drittes
Chakra mit dem eines anderen Menschen verbinden, rufen Sie bei ihm
und bei sich selbst immer Probleme wach. Das ist in viel geringerem
Maße der Fall, wenn Sie mit dem siebten Chakra testen - der Test
wird tiefgründiger und genauer. Eine der Folgen ist, dass Sie Blü-
tenessenzen viel niedriger dosieren müssen. Ein Tropfen am Tag oder
alle paar Tage ist in der Regel ausreichend. Es kann sein, dass Sie Infor-
mationen erhalten oder Arzneien testen, die der Getestete auf niedri-
geren Ebenen noch nicht verkraftet. Bevor Sie eine Blütenarznei ver-
ordnen, müssen Sie daher immer testen, ob der Patient sie auf allen
48
Ebenen - körperlich, feinstofflich und seelisch - verträgt. Stellen Sie
zusätzlich die Frage, ob etwas dagegen spricht, was Sie derzeit noch
nicht kennen.
Die zweite Möglichkeit ist eine Verbindung mit Geistwesen, also mit
Astralwesen (z. B. Schutzgeister) oder kosmischen Wesen (z. B. Engel).
In diesem Fall hängt die Qualität Ihrer Informationen von den Umstän-
den ab. Es ist beispielsweise schwer, etwas zu empfangen, was den Rah-
men Ihrer Erfahrung sprengt. Alles, was Sie empfangen, passt in Ihr Be-
zugssystem. Je umfangreicher dieses ist, desto mehr Informationen er-
halten Sie, sowohl von höheren als auch von niedrigeren Wesen, von
wohlmeinenden ebenso wie von böswilligen. Sie können aber den Erz-
engel Michael um Schutz bitten oder Ihren Kanal mit Johre verbinden.
Nicht alles, was von „oben" kommt, ist besser. Überprüfen Sie also Ihren
Kanal. Ich erlebe es jeden Tag, dass ich Informationen von einer sehr
hohen Ebene bekomme, wenn ich „alle, die mir helfen wollen" um Aus-
kunft bitte. Wir leben in einer Zeit, in der die höheren Wesen ein enor-
mes Interesse daran haben, die Menschheit auf eine höhere Schwingungs-
ebene zu heben. Wer aus edlen Motiven Kontakt mit der höheren Welt
sucht, wird also mit offenen Armen empfangen. Und wenn Sie erst einmal
mit einer so hohen Quelle verbunden sind, können Sie auch um eine
bessere Erdung oder einen besseren Kontakt bitten.
III. Allgemeine Hinweise
Je höher die Quelle ist, desto schwieriger ist es für sie, den menschli-
chen Körper und seine Prozesse richtig einzuschätzen, da sie an eine
psychoplastische Welt gewöhnt ist. Körperliche Vorgänge laufen näm-
lich sehr viel langsamer ab als die Vorgänge auf der feinstofflichen Ebe-
ne. Darum gilt die Faustregel: Je höher die Quelle, desto besser muss
die Erdung sein, wenn die Information hier auf der Erde brauchbar
sein soll.
Wenn Sie autokinesiologisch testen, erhalten Sie Informationen auf
der Grundlage der Energie, so wie sie jetzt ist. Eine Situation kann sich
jedoch schnell ändern; dann ist die früher empfangene Information
nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit dem autokinesiologischen
Test können Sie nicht in die Zukunft blicken, es sei denn, Sie verfugen
über entsprechende paranormale Fähigkeiten.
Mit dem autokinesiologischen Test ist es auch schwierig, verlässliche
Informationen über den physischen Körper zu erhalten. Wenn Sie
49
danach fragen, bekommen Sie möglicherweise Auskunft über Ihren
Energiekörper. Jeder Aspekt des materiellen Körpers (Organe, Zellen,
Muskeln, Nerven, Blut) hat nämlich eine Entsprechung im Energie-
körper. Wenn Sie beispielsweise fragen, ob jemand AIDS hat, kann
eine positive Antwort bedeuten, dass der Betreffende auf der feinstoff-
lichen Ebene erkrankt ist, nicht aber auf der materiellen. Der Energie-
körper ist für AIDS anfällig, sodass der materielle Körper dem Virus
weniger Widerstand leistet. Wenn Sie nun andeuten, der Getestete habe
AIDS, setzen Sie ihn einer enormen seelischen Belastung aus - und das
ohne Grund. Darum ist es sehr wichtig, sich mit Aussagen über den
materiellen Körper zurückzuhalten. Am besten fragen Sie beim Test
gar nicht nach schweren Krankheiten.
Pendeln
Pendel sind zylinderförmige Objekte aus Glas, Kristall oder Metall, die
an einer Schnur hängen. Sie halten die Schnur zwischen Daumen und
Zeigefinger und bewegen den Arm möglichst wenig. Dann konzent-
rieren Sie sich auf Ihre Frage und schauen, wie das Pendel sich bewegt:
kreisförmig nach links oder rechts; gerade nach vorn oder hinten; gera-
de nach links oder rechts; oder gerade und diagonal. Vorher legen Sie
fest, was diese Bewegungen bedeuten. Zum Beispiel: Rechts heißt „ja",
links heißt „nein", diagonal heißt „weiß ich nicht". So erhalten Sie
viele nützliche Informationen. Allerdings ist das Pendeln nicht ein-
fach, denn die Antwort hängt ja von Bewegungen des Armes ab, die
vom Unbewussten und von Gefühlen beeinflusst sein können. Sinn-
volle Antworten erhalten Sie also nur, wenn Sie völlig neutral sind. Im
Abschnitt über autokinesiologische Tests habe ich beschrieben, wie die
einzelnen Chakras die Neutralität stören können. Das Gleiche gilt auch
für das Pendeln.
Reiki und Magnetisieren
Magnetisieren heißt, einem anderen Lebenskraft oder kosmische Kraft
spenden. Es ist ganz natürlich, heilende Energie aus den Händen in ein
krankes Kind fließen zu lassen. Auch wenn Sie Ihrem Partner, Ihrer Part-
nerin oder Freunden helfen, ist das meist unbedenklich. Anders liegt der
Fall, wenn Sie ständig Lebenskraft an andere Menschen abgeben.
Das kann geschehen, wenn Sie irrtümlich glauben, dass Ihnen von
außen heilende Energie zufließt. In diesem Zusammenhang möchte
ich auf Reiki eingehen (wer daran nicht interessiert ist, kann gleich
zum nächsten Abschnitt übergehen). Eine Reiki-Initiation empfangen
50
Sie von einem Reiki-Meister. Ich bin Meister des Tera-Mai-Reiki. Bei
der Initiation wird das siebte Chakra geöffnet, damit kosmische Ener-
gie oder Chi einströmen kann. In der Literatur über Reiki und in der
Praxis werden folgende Wirkungen der Initiation genannt:
• Durch die Initiation wird das siebte Chakra geöffnet.
• Die drei Grade des Reiki öffnen das Chakra jeweils ein wenig mehr.
• Ein geöffnetes Chakra bleibt offen.
Keine dieser Behauptungen trifft meiner Ansicht nach zu, und alle drei
können großen Schaden anrichten, denn viele „Initiierte" glauben, dass
sie Energie weitergeben, während sie in Wirklichkeit ihre eigenen Ener-
gie hergeben.
Gerade in unserer materiell gesinnten Zeit, die der feinstofrlichen
Ebene so fern ist, sehnen sich viele Menschen danach, höhere Energie
zu empfangen. Reiki bietet ihnen Hilfe an, an einem Wochenende und
für hundert oder zweihundert Euro. Aber wer sich nach der höheren
Welt sehnt, ist nicht unbedingt reif dafür; denn wer sich nach oben hin
öffnen will, muss sich auch für die Liebe und die Fülle öffnen. Leider
haben sich viele Menschen gegen die Liebe und die Fülle abgeschottet,
weil sie glauben, für sie sei nichts mehr übrig. Wer sich mit dieser Ein-
stellung initiieren lässt, wehrt sich gegen die höhere Energie — denn die
feinstoffliche Welt achtet unseren freien Willen. Wenn wir nein sagen,
bleibt es beim Nein. Dann wird kein Chakra geöffnet. Außerdem kann
das Initiationsritual Angst auslösen, zum Beispiel wenn Sie die kirchli-
chen Vorstellungen vom Satan und von teuflischen Heilern noch nicht
überwunden haben. Vielleicht erinnert sich die Seele auch an ein frü-
heres Leben, in dem Sie übernatürliche Kräfte besaßen und dafür streng
bestraft wurden. Oder sie erinnert sich an die düstere Zeit, in der Mil-
lionen von Frauen als Hexen verbrannt wurden. Wer damals gelebt
hat, muss einfach Angst vor paranormalen Phänomenen haben; denn
jeder kannte eine Frau, die auf den Scheiterhaufen kam - die Mutter,
die Schwester oder eine Nachbarin. Es konnte jede treffen. Ich habe
diese Angst bei mehreren Menschen festgestellt, auch bei mir selbst.
Nach der zweiten Behauptung kann der Reiki-Kanal bis zu einer
bestimmten Größe geöffnet werden, beim ersten Grad ein wenig, beim
zweiten etwas mehr, und beim dritten vollständig. Meiner Meinung
nach wird er jedoch so weit geöffnet, wie wir es zu diesem Zeitpunkt
ertragen können. Auch die Erdung spielt eine Rolle. Um das zu verste-
51
hen, müssen wir die dritte Behauptung einbeziehen: dass ein geöffne-
tes Chakra offen bleibt. Nichts in unserer Welt ist statisch, alles bewegt
sich, alles ist im Werden begriffen. Mit Chakras ist es nicht anders.
Zudem hat jede Wirkung eine Gegenwirkung: Ein Öffnen löst ein
Schließen aus, das seinerseits ein Öffnen bewirkt und so weiter. Das
siebte Chakra öffnen heißt, sich der Liebe öffnen. Aber wer ist dazu
ohne Widerstand bereit? Haben wir nicht alle Angst vor der Liebe?
Vielleicht öffnet sich das Chakra bei der Initiation tatsächlich - nur
um sich innerhalb von Tagen wieder zu schließen. Sie können sich drei
Initiationen unterziehen, „Meister" werden und immer noch ein ge-
schlossenes Chakra haben! Es kann auch sein, dass das Chakra eine
Zeitlang offen bleibt, sich aber während einer Krise schließt.
Wenn Sie ein Kanal für kosmische Energie sein wollen, müssen Sie
den Kanal pflegen. Darauf wird im Reiki viel zu wenig Wert gelegt.
Bitten Sie die höhere Welt, Ihren Kanal offen zu halten. Dann wird der
Kanal immer weiter geöffnet - und zwar ohne Initiation -, sofern Sie
es wirklich wollen und ertragen können. Außerdem können Sie fest-
stellen, ob Ihr siebtes Chakra sich geschlossen hat, und bei Bedarf et-
was dagegen tun — mit Heilen, Blütenessenzen, Regression, Körperar-
beit und so weiter. Wie Sie mit solchen Blockaden umgehen, beschrei-
be ich an anderer Stelle.
52
3. Energiekontamination und
Frequenzresonanz
Energiekontamination
Unter Energiekontamination verstehe ich eine Verschmutzung Ihres fein-
stofflichen Körpers mit fremder Energie. Damit ist das Problem allerdings
nicht vollständig beschrieben. Ich werde im Laufe dieses Kapitels genauer
erklären, was es mit dieser Verschmutzung auf sich hat. Beginnen wir
mit ein paar Beispielen, die mehr sagen als Definitionen.
Wenn Sie einen Abend mit einem geliebten Menschen verbracht
haben, bleibt dessen Energie noch eine Weile bei Ihnen. Sie aalen sich
darin und nehmen sie in sich auf. Aber es gibt auch desinteressierte,
negativ denkende Menschen, über deren Haupt eine dunkle Wolke
hängt. Wenn Sie mit ihnen zusammen waren, nehmen Sie keine wohl-
tuende Energie auf. Frische Luft, eine Dusche und frische Kleider kön-
nen dann eine Erleichterung sein.
Aura und Chakras kommunizieren miteinander. Manchmal bleibt
ein wenig Energie von einem anderen Menschen an Ihrer Aura haften.
Diese Energie kann ein Gefühl der Unreinheit auslösen. Das geschieht
vielleicht, wenn Sie jemandem die Haare schneiden, denn Haare ent-
halten viel feinstofflichen Unrat.13 Wenn Sie den ganzen Tag Kontakt
mit energetisch unsauberem Haar haben, besteht die Gefahr, dass Sie
sich am Abend schmutzig fühlen. Das Gleiche gilt für Menschen, die
in einer emotional „geladenen" Umgebung arbeiten: Pflegende, Psy-
chotherapeuten und so weiter.
Es gibt auch Orte, an denen sich schwere, tote Energie ansammelt.
Diese Energie stammt von Menschen, die nicht mehr an die Zukunft
glauben, ihre täglichen Pflichten nicht für sinnvoll halten und verschlos-
sen sind. Ein Altersheim kann ein solcher Ort sein. Wilhelm Reich
schrieb schon 1952 (Sharaf 1983) darüber. Er nannte diese Energie
„tödliches Orgon" (Deadly Orgon, abgekürzt DOR). Orgon ist Reichs
Ausdruck für eine Energie, die allgegenwärtig ist. Sie wird zu tödlicher
13 Das merke ich auch, wenn ich beim Massieren die Hände durch die Haare nach
außen in die Aura gleiten lasse. Weil ich dabei viel Schmutz mitnehme, fühlt der
Patient sich danach leichter und sauberer.
53
Energie, wenn sie nicht mehr fließen kann. Reich dachte dabei vor
allem an stagnierende Energie in verspannten Körperpartien, die das
freie Fließen von Gefühlen verhindern. Auch der 6000 Jahre alte, aber
noch springlebendige Taoismus kennt diese stagnierende Energie. Flie-
ßende Energie belebt und heilt, stagnierende Energie macht krank,
sagte Mantak Chia in einem Workshop.
Sie können also die unreine, tote Energie anderer Menschen mit der
Aura oder durch Chakras aufnehmen. Von dort aus kann sie in den
materiellen Körper gelangen.
Meine empfindsame Tochter Solange klagte immer wieder über Kopf-
schmerzen, Ah ich sie hellsichtig untersuchte, stellte ich fest, dass sie durch
das dritte oder sechste Chakra fremde Energie aufnahm - von Leuten, die
mit dem Rad vorbeifuhren, von einer Freundin, aber auch von Geistwe-
sen. Wenn die Energie durch das Sonnengeflecht eindrang, gelangte sie in
den Magen und verursachte von dort aus Kopfschmerzen. Wenn sie durch
das sechste Chakra aufgenommen wurde, löste sie dort unmittelbar Kopf-
schmerzen aus.
Auf den kontaminierenden Einfluss von Geistwesen gehe ich in ei-
nem besonderen Abschnitt ein.
Energetische Frequenzresonanz
Wenn zehn Menschen miteinander meditieren, geschieht etwas ganz
anderes, als wenn sie einzeln meditieren. Wenn zehn Fußballrowdys
sich gemeinsam ein Spiel ansehen, sind sie hinterher aggressiver, als
wenn jeder allein ins Stadion geht. In einer Gruppe von Gleichgesinn-
ten werden die Schwingungen der Individuen verstärkt. Wenn Sie ei-
nen freudestrahlenden Menschen treffen, fühlen Sie sich wohler, als
wenn Ihnen ein verzweifelter Mensch begegnet, selbst wenn Sie gar
nichts von diesem Menschen wissen. Wir alle kennen das aus dem täg-
lichen Leben. Zwischen uns und anderen Menschen besteht in solchen
Fällen eine Resonanz. Das geschieht oft, ohne dass wir es merken. Auch
das ist eine Form der Kontamination. Ein Beispiel:
Jemand- nennen wir ihn Harald- denkt an Sie. Er ist sehr traurig und
hofft, dass Sie ihn aufheitern können. Während er an Sie denkt, greift seine
Aura nach Ihrer Aura. Das geschieht über jede Entfernung hinweg inner-
halb von Sekunden. Ihr Energiekörper beginnt, mit dem von Harald zu
schwingen - und Sie fühlen sich, wie er sich fühlt.
Wenn Sie mit einem anderen in Resonanz stehen, dessen Energie
schlecht fließt - etwa weil er deprimiert ist -, fühlen Sie sich mög-
54
licherweise todmüde. Diese Müdigkeit ist eine ganz andere als die
Müdigkeit nach der Arbeit im Garten. Sie fühlen sich wie gelähmt.
Wenn mir das passiert, empfinde ich ein überwältigendes Verlangen,
mich hinzulegen. Ich kann dann nichts anderes mehr tun.
Aber Sie können auch plötzlich Kopfschmerzen bekommen, ein
Druckgefuhl im Kronen- oder Stirnchakra oder im Hals an der Schä-
delbasis. Sie können sich krank, leer oder schwach in den Beinen füh-
len. Sie empfinden dann so, wie ein anderer empfindet, weil er sich
mit Ihnen verbunden hat und Sie „mit ihm schwingen". Das ist auch
dann möglich, wenn der Betreffende nicht in Ihrer Nähe ist. Die Ent-
fernung spielt keine Rolle.
Diese Frequenzresonanz ist eine Wechselwirkung, und beide Betei-
ligte sind für ihren Anteil verantwortlich: der eine für sein energeti-
sches Hinausgreifen, der andere für sein Mitschwingen.
Ob es zu einer Frequenzresonanz kommt, hängt vor allem davon ab,
ob wir unter fremdem Einfluss wir selbst bleiben. Ein starkes Ich ist
hier entscheidend. Eine Patientin erzählte mir, ein Workshop über afri-
kanisches Trommeln sei ihr eine Lehre gewesen. Alle Teilnehmer trom-
melten in ihrem eigenen Rhythmus, und sie merkte, dass sie ihren
Rhythmus immer wieder verlor und den Rhythmus anderer Leute über-
nahm. Das Gleiche erleben Sie, wenn Sie einen Kanon singen: Kön-
nen Sie Ihre Stimme halten, oder singen Sie mit anderen mit?
Wenn Sie in eine Frequenzresonanz fallen, dann sagt das einiges
über Sie. Meine Arbeitshypothese lautet: Sie haben immer einen Anker
(siehe 3.1). Darum haben Sie auch immer die Chance zu wachsen,
wenn Sie wissen: Was ist mein Anker, und wie kann ich ihn transfor-
mieren?
3. l Warum gerade ich?
Manche Leute gehen durch einen Supermarkt und kommen nach ei-
ner Stunde todmüde nach Hause. Andere fühlen sich hinterher sogar
wohler. Die eine bleibt im Altersheim vital und optimistisch, der andere
verwelkt innerhalb kurzer Zeit. Ein Therapeut kann fünfundzwanzig
Patienten am Tag behandeln, ein anderer verkraftet nur zwei. Bei
manchen Menschen wird also die Aura verschmutzt, bei anderen nicht.
Weshalb? Darum geht es in diesem Abschnitt.
55
Die Aura als Schutzhülle
Beginnen wir unsere Entdeckungsreise mit der Aura. Was die Haut für
den Körper ist, das ist die Aura für das Energiesystem: eine schützende
Hülle. Einerseits sorgt sie dafür, dass wir nicht zuviel Energie verlieren,
andererseits wehrt sie unerwünschte äußere Einflüsse ab. Sie verhin-
dert auch eine zu starke Vermischung mit anderen Energiesystemen,
so das wir unsere Identität bewahren können. Um ihre Aufgaben zu
erfüllen, muss die Aura den gesamten Körper einhüllen und überall
ausreichend fest und dick sein. Leider ist das nicht immer der Fall.
Viele Seelen sind nicht vollständig inkarniert. Je klarer eine Seele ja
zum Leben sagt, desto weiter nähert die Aura sich der Erde und dringt
sogar in sie ein. Wer gar nicht auf der Erde sein will, hat nur am Kopf
eine dichte Aura, weil seine Energie zum größten Teil in der feinstoff-
lichen Welt bleibt. Fremde Einflüsse haben dann leichtes Spiel.
Manche Menschen sind zwar gut inkarniert, aber in einigen Teilen
der Aura, der Chakras oder des materiellen Körpers weniger oder fast
gar nicht anwesend. An diesen Stellen haften dann Erinnerungen an
frühere Leben, also karmische Belastungen, die noch nicht ganz ver-
arbeitet sind, weil die Seele sie lieber verdangt, anstatt die Verantwor-
tung dafür zu übernehmen. Es kann sich zum Beispiel um die Erin-
nerung an eine körperliche Verletzung handeln. Wir alle sind irgend-
wann einmal ermordet und im Streit getötet worden; wir sind er-
trunken und erstickt. Solange wir das Ereignis nicht vollständig ak-
zeptiert haben, bleibt die Erinnerung ein dunkler Fleck in der Aura
oder im Körper und kann auf der physischen Ebene Verspannungen
auslösen. Diese Stelle neigt dann dazu, Gifte zu speichern und krank
zu werden.
Wo wir nicht sind, werden wir schmutzig
Jeder von uns hält uralte emotionale Konflikte im Körper fest. Um das
zu verstehen, müssen wir einen Abstecher in die Organpsychologie des
Taoismus machen. Im Westen glauben viele Menschen, das Gehirn sei
der Sitz der Gefühle. Taoisten wissen seit langem, dass die Energie der
Gefühle aus den Organen stammt. Leber und Galle liefern zum Bei-
spiel die Energie der Wut. Wenn Sie sehr zornig sind, belasten Sie die
Leber stark, weil sie ständig Energie nachschießen muss. Irgendwann
gerät sie dann energetisch und schließlich auch physisch aus dem Gleich-
gewicht. Und wenn das geschieht, können wir nicht mehr vernünftig
mit Aggressionen umgehen. Eine Disharmonie in den Organen fuhrt
56
also zu unausgeglichenen Gefühlen.14 Was das mit energetischer Kon-
tamination zu tun hat, möchte ich an einem Beispiel erklären. Ange-
nommen, Sie hatten in einem anderen, noch nicht vollständig verar-
beiteten Leben große Angst. Dann haftet diese Energie immer noch an
den Organen, die Angst-Energie liefern, und das sind die Nieren. Und
wenn Sie sich in diesem Leben Ihrer Angst nicht stellen, ziehen Sie sich
auch vor den Nieren zurück. Unbesetzte Organe sind jedoch wie leere
Häuser: Sie locken Einbrecher an, also fremde Einflüsse. Was Sie anlo-
cken, bestimmt ein Gesetz. Dieses Gesetz lautet: Was Sie aussenden,
das ziehen Sie an. Mit anderen Worten: Was Sie energetisch sind, das
strahlen Sie aus und ziehen es dadurch an. Was Sie in sich selbst nicht
sehen wollen, wird verstärkt, weil gleiche Energien von außen hinzu-
kommen. Das hat übrigens auch einen großen Vorteil. Wenn Sie das
Trauma weiter verdrängen, staut die Energie sich auf, und eines Tages
- in diesem oder in einem anderen Leben - bricht der Damm, und Sie
erhalten eine neue Chance, das zu verarbeiten, was Sie so lange verbor-
gen haben.
Kontamination aus innerer Bereitschaft
Manche Menschen halten unreine Energie fest, weil sie innerlich dazu
bereit sind, ähnlich wie bei der freiwilligen Energieabgabe. Man kann
sich gut vorstellen, dass ein Kind, das Energie verschenkt, weil es sich
nach der Liebe seiner Eltern sehnt, auch bereit ist, eine Art Müllschlu-
cker für sie zu sein.
Kontamination durch unvollständige Reinigung
Der feinstoffliche Körper ist normalerweise sehr wohl in der Lage, un-
reine Energien zu beseitigen. Was die Leber und die Nieren für den
materiellen Körper sind, das besorgen das Wurzelchakra, die Fußchakras
und die Aura für den Energiekörper. Die Aura kann unreine Energie
ausatmen (siehe Abbildung 11), und die Fußchakras und das Wurzel-
chakra leiten die Energie in die Erde. Wenn diese Abfallbeseitigung
einwandfrei funktioniert, können Sie eine Menge Müll aufnehmen und
dennoch sauber bleiben (Abbildung 12). Solange Aufnahme und Ab-
gabe ausgewogen sind, gibt es in der Regel keine Probleme.
14 Ausgewogene und unausgewogene Organe sind für folgende Gefühle zuständig: Herz
und Dünndarm für Liebe, Freude und Respekt sowie Arroganz, Grausamkeit und
Ungeduld. Lungen und Dickdarm für Mut und Gerechtigkeit sowie Ärger und Ver-
druss. Leber und Galle für Freundlichkeit sowie Wut. Nieren und Blase für Sanft-
heit sowie Angst. Magen, Milz und Pankreas für Ehrlichkeit sowie Besorgtheit.
57

Abbildung 11 - Die Aura kann unreine Energie ausatmen
Erde
Abbildung 12 - Die Fußchakras und das Wurzelchakra leiten unreine Energie in die
Eide (die Pfeile symbolisieren die Fließrichtung der Energie)
58
Oft sind diese ableitenden Kanäle jedoch unterentwickelt. Das ist
die Folge ihrer Funktion: Sie sind ja mit der Erde verbunden, und wer
nicht gern auf der Erde lebt, schwächt diese Verbindung, und die
schmutzige Energie bleibt im Körper. Auch hier sehen wir, wie wichtig
es ist, vollständig inkarniert zu sein. Dieser tückische Kreislauf ist schwer
zu durchbrechen; denn wer leicht unrein wird, fühlt sich nicht mehr so
wohl in seiner Haut — kein Wunder, denn es ist ja nicht mehr allein
seine Haut. Wer kann sich wohlfühlen, wenn viele andere Leute in
seinem Haus wohnen, die sich in alles einmischen und ihm unter die
Nase reiben, was ihn gar nicht interessiert?
Zusammenfassung: Wir nehmen unreine Energie auf, wenn die Aura
offen ist — weil wir nicht inkarniert sein wollen, oder weil wir uns vor
bestimmten Teilen der Aura zurückziehen, um alten Problemen aus
dem Weg zu gehen. Wer gut inkarniert ist, kann energetischen Müll
beseitigen, es sei denn, er behält ihn freiwillig.
Ein seelischer Zustand, der uns daran hindert, unreine Energie zu
beseitigen, wird Anker genannt. Wenn Sie sich mit der
unerwünschten fremden Energie nicht verankern, fließt sie durch den
Körper nach unten in die Erde wie Wasser durch den Abfluss. Die
schmutzige Energie bleibt dagegen haften, wenn Sie in dem Bereich
Probleme haben, mit dem diese Energie zu tun hat. Das ist
vergleichbar mit den Erfahrungen hellsichtiger Therapeuten, die
spüren, was andere fühlen. Sie nehmen die Energie ihrer Patienten
zwar nicht auf, aber sie schwingen mit ihnen mit und empfinden
beispielsweise plötzlich Schmerzen in der Herzgegend. Wenn die
Schmerzen rasch vergehen, weiß der The-rapeut, dass er mit dem
Patienten fühlt. Bleibende Schmerzen zeigen, dass er mit dem
Problem des Patienten verankert ist.
Ein starkes Ich verhindert Kontamination
Ob Sie unreine Energie aufnehmen, hängt sehr davon ab, wie begrenzt
Sie sind. Die Frage ist, ob Sie innerlich sagen können: „Das bin ich."
Wenn das Ich zu schwach ist, werden Sie leicht zum Fußabstreifer,
nicht nur auf der gesellschaftlichen Ebene, sondern auch auf der ener-
getischen. Das wird besonders deutlich bei Inzestopfern. Bei einer Ver-
gewaltigung wird die eigene Kraft durch eine fremde überwältigt. Das
Ich des Opfers wird also brutal beiseite gestoßen. Für das Ich ist das
Sonnengeflecht zuständig. Inzestopfer ziehen sich oft vor diesem Cha-
kra ganz zurück, sodass andere Einflüsse dort leicht eindringen kön-
nen. Auch geistige Wesenheiten klammern sich dort häufig fest.
59
3.2 Energiekontamination im Beruf
In den vergangenen 23 Jahren habe ich an vielen Seminaren und Kur-
sen teilgenommen. Ich begann als Heilpädagoge, befasste mich dann
mit emotionaler Körperarbeit einschließlich Massage, erlernte die Hyp-
notherapie, um noch gezielter arbeiten zu können, und entwickelte
mich schließlich zum energetischen und spirituellen Therapeuten. In
all diesen Jahren arbeitete ich auch mit alternativen Medizinern zu-
sammen. Die Gefahr einer energetischen Kontamination und eines
Energieverlustes wurde kaum jemals angesprochen. Ich lernte höchstens,
mir nach der Massage die Hände mit kalten Wasser zu waschen und
während der Arbeit „geerdet" zu sein. Die Erdung bestand darin, lo-
cker in den Knien zu bleiben und die Beine schulterbreit zu spreizen.
Eine erfreuliche Ausnahme waren die Kurse über intuitive Entwick-
lung von Linda Keen. In diesem Buch weise ich immer wieder auf ihre
Arbeit hin.
Den größten Eindruck machte der Taoismus auf mich. Auf diese
6000 Jahre alte Lehre gehe ich später ausführlich ein. Hier möchte ich
nur einige weise Worte von Mantak Chia zitieren. Er warnt unermüd-
lich (siehe z. B. Chia 1990) vor den Gefahren, denen wir uns ausset-
zen, wenn wir massieren oder energetisch arbeiten:
• Wir können unsere Lebenskraft (das Chi) an andere Menschen abgeben.
Die Folgen sind geringere Lebensfreude, Vitalität und Widerstandskraft,
manchmal auch Krankheiten und Erschöpfung.
• Der Therapeut muss damit rechnen, dass negative Energien des Patien
ten in seinen Körper fließen.
• Wer sich schwach oder krank fühlt, ist noch verwundbarer und sollte gar
nicht arbeiten.
Der Taoismus hat ein umfangreiches System entwickelt, um das Ener-
gieniveau zu erhöhen, Energie zu schenken und unreine Energie abzu-
wehren oder zumindest zu beseitigen oder zu transformieren. Taoisti-
sche Therapeuten meditieren häufig: bevor sie mit der Arbeit begin-
nen, zwischen den Sitzungen und am Ende des Arbeitstages, um auf-
genommene kranke Energie abzuleiten. Alles zielt darauf ab, den The-
rapeuten zu schützen, wenn er mit Menschen arbeitet, damit er ge-
sund und vital bleibt.
60
3.3 Wie stellt man Kontamination und
Resonanz fest?
Wenn Sie mit Menschen arbeiten und während des Tages nach frischer
Luft, frischen Kleidern oder einer Dusche lechzen, kann das ein Indiz
für energetische Kontamination sein.
In den Übungen in Abschnitt 2.3.2 habe ich beschrieben, wie Sie
Energieverluste hellsichtig wahrnehmen können. Einige Punkte fasse
ich hier noch einmal zusammen und verbinde sie mit unserem Thema:
Energiekontamination und Frequenzresonanz.
Wenn Ihre übersinnlichen Fähigkeiten unzureichend entwickelt sind
oder wenn Sie ihnen nicht trauen, sollten Sie sich von Kinesiologen,
Readers oder paranormal Begabten helfen lassen.
Sie können sich selbst diagnostizieren, wenn Sie mit Engeln oder
Schutzgeistern Verbindung aufnehmen. Der autokinesiologische Test und
das Pendeln sind, wenn man die Technik beherrscht, ebenfalls vorzügli-
che Methoden. Eine weitere Möglichkeit ist die intuitive Diagnose vom
Zentrum des Kopfes aus. Dabei befinden Sie sich in Kontakt mit Ihrer
Seele. Wenn Sie intuitiv wahrnehmen wollen, nehmen Sie zunächst die
Grundstellung ein (siehe Übung 1). In dieser Position können Sie Infor-
mationen über eine Kontamination sammeln. Als Beispiel beschreibe
ich nachfolgend eine Variante der bereits bekannten Spiegelübung.15
ÜBUNG 5
KONTAMINATION IM SPIEGEL WAHRNEHMEN
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Stellen Sie sich vor, Sie betrachten Ihre Aura im Spiegel.
3. Lassen Sie alle Stellen, an denen Sie unreine Energie aufnehmen,
dunkelblau werden:
• in der Aura
• in den Chakras
• in den Organen, Gelenken und so weiter
• auch auf der Körperrückseite
4. Lassen Sie in den dunkelblauen Flecken Gesichter oder Namen er
scheinen, die Ihnen den Absender der Energie enthüllen.
15 Ich gehe hier vom Hellsehen aus. Hellhören und -wissen sind weniger geeignet.
61
3.4 So werden Sie schmutzige Energie los
Es kann verschiedene Gründe dafür geben, dass Sie schmutzige Ener-
gie loswerden müssen:
• Sie nehmen zuviel unreine Energie auf.
• Sie neigen dazu, unreine Energie festzuhalten.
• Es wird zuwenig unreine Energie abgeleitet.
Wenn Sie zuviel unreine Energie aufnehmen
Mit Hilfe eines imaginären Spiegels (siehe Übung 5) können Sie fest-
stellen, ob Sie schmutzige Energie aufnehmen und wenn ja, wo und
wie viel. Sobald Sie wissen, wo die Energie eindringt, stellen Sie sich
folgende Fragen:
• Warum lasse ich an dieser Stelle fremde Energie ein?
• Bin ich schlecht geerdet und. wird die Aura dadurch geschwächt?
• Bin ich überlastet? (Nicht jeder kann ungestraft einen ganzen Tag lang
ohne Pause Energiearbeit verrichten.)
• Ist die Stelle einer meiner Schwachpunkte?
• Was lerne ich daraus über mich?
Wenn Sie die Antworten haben, können Sie gezielt am Problem arbei-
ten. Im Kapitel über Transformation erfahren Sie, wie das geht.
Wenn Sie unreine Energie festhalten
Falls Sie schmutzige Energie festhalten, weil Sie innerlich dazu bereit
sind, ist Selbsterforschung angezeigt. Darauf gehe ich im nächsten
Kapitel näher ein.
Wenn zuwenig unreine Energie abgeleitet wird
Sie können schmutzige Energie durch die Fußchakras und das Wurzel-
chakra in die Erde leiten. Die Frage ist allerdings, ob zwischen der
aufgenommenen und abgeleiteten Energie ein Gleichgewicht besteht.
Wenn Sie zu viel aufnehmen und die Chakras kaum geöffnet sind,
werden Sie kontaminiert. Übung 6 beschreibt, wie Sie feststellen kön-
nen, ob die Fußchakras offen sind, und Übung 7 zeigt Ihnen, ob die
Energieaufnahme und -abgäbe ausgewogen ist.
62
ÜBUNG 6
ENERGIEABLEITUNG DURCH DIE FUSSCHAKRAS
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Stellen Sie sich Ihre Fußchakras als Türen oder Blüten vor, die mehr
oder weniger offen sind.
3. Sehen Sie nach, wie weit die Fußchakras geöffnet sind.
Der Unterschied zwischen dem rechten und linken Chakra kann
erheblich sein!
4. Fragen Sie, wie weit jedes Chakra geöffnet sein muss, damit alle
aufgenommenen unreinen Energien abgeleitet werden. Die Antwort
geben Ihnen die Türen oder Blüten.
5. Fragen Sie dann, wie weit Sie die Chakras öffnen sollen.
Wenn Sie die Chakras weit öffnen, werden Sie stark geerdet. Falls Sie
das nicht vertragen, kann es zu einer Gegenreaktion kommen, und die
Fußchakras schließen sich noch mehr.
ÜBUNG 7
DAS GLEICHGEWICHT ZWISCHEN ENERGIEAUFNAHME
UND -ABGABE
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Visualisieren Sie eine Waage mit einem Zeiger. Vereinbaren Sie mit
sich selbst, dass der Zeiger nach links ausschlägt, wenn Sie viel mehr
Energie aufnehmen als ableiten, und dass er nach rechts ausschlägt,
wenn Sie alles ableiten, was Sie aufnehmen.
3. Schauen, hören oder fühlen Sie, wie der Zeiger steht.
Auf diese Weise können Sie auch bestimmte Situationen oder Bezie-
hungen unter die Lupe nehmen, um ein genaueres Bild zu erhalten.
Was können Sie tun, wenn Sie zu wenig Energie ableiten?
Sollten Sie mehr Energie aufnehmen als abgeben, haben Sie zwei Mög-
lichkeiten, das Gleichgewicht herzustellen: Entweder Sie verringern die
Aufnahme, oder Sie steigern die Ableitung. Die Aufnahme reduzieren
63
Sie, indem Sie sich innerlich wandeln, also der inneren, oft unbewuss-
ten Bereitschaft zur Energieaufnahme ein Ende machen. Diese Me-
thode ist immer zu empfehlen. Wichtig dabei ist, welchen kurzfristi-
gen Gewinn Sie erwarten können. Sie müssen also wissen, ob die ablei-
tenden Kanäle ihre Aufgabe erfüllen oder nicht. Sind Sie in der Lage,
sie weiter zu öffnen? Wenn Sie Ihr Leben lang schlecht geerdet waren,
wird das „Grundieren" für Sie wahrscheinlich ein langwieriger Prozess
sein.16 Es ist zweckmäßig, die berufliche Tätigkeit Ihrer Entwicklung
anzupassen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Sie weniger Patien-
ten behandeln, häufiger eine Pause einlegen oder die Therapieform
wechseln, damit Sie weniger schmutzige Energie aufnehmen. Bei der
Körperarbeit nehmen Sie mehr unreine Energie auf, wenn Sie die Pati-
enten berühren. Manchmal genügt es, wenn Sie vor der Behandlung
für eine bessere Erdung sorgen.
Es gibt mehrere Methoden, um ableitende Kanäle zu erweitern. In
Übung 8 beschreibe ich, wie Sie die Fußchakras weiter öffnen können.
In Übung 9 lernen Sie, schmutzige Energie in ein transformierendes
Feuer zu leiten.
ÜBUNG 8
SCHMUTZIGE ENERGIE DURCH DAS WURZELCHAKRA
UND DIE FUSSCHAKRAS ABLEITEN___________________
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Visualisieren Sie eine silberne Schnur, die Ihr Steißbein mit den
Fußchakras verbindet und durch diese Chakras in die Erde läuft.
3. Öffnen Sie die Fußchakras so weit, wie Sie es vertragen.
Sie haben mehrere Möglichkeiten, die Fußchakras weiter zu öffnen:
• Lassen Sie die Silberschnur immer dicker werden.
• Stellen Sie sich die Fußchakra als Blüten vor, die sich immer wei-
ter öffnen.
• Stellen Sie sich die Fußchakras als Türen vor, die sich immer wei-
ter öffnen.
16 Schneller geht es oft nach einer Jod-Initiation. Dabei wird die Verbindung zwischen
Wesensstern, Seele, Drittem Auge und Herz hergestellt oder verstärkt. Patricia
Martinot und Fons Delnooz vollziehen diese Initiation gemeinsam.
64
4. Öffnen Sie das Wurzelchakra so weit, wie Sie es vertragen.
• Auch hier ist eine sich öffnende Tür oder Blüte ein geeignetes
Bild.
• Wenn Sie wissen, warum Sie schlecht geerdet sind, können Sie
gezielt daran arbeiten, etwa mit Reiki-Symbolen oder Blütenes
senzen. Hilfreiche Essenzen sind
• Desert Christmas Cholla (ein Feigenkaktus) von Arizona Desert.
Diese Blüte öffnet Sie für die Christusliebe. Wer hier auf der Erde
Liebe zulässt, der ist gern hier und wird daher stärker geerdet.
• Corn (Mais), eine kalifornische oder FES-Essenz, die ebenfalls
erdet.
• Wenn Sie mit der höheren Welt arbeiten, können Sie darum bit-
ten, die Blockade zu beseitigen, die Sie daran hindert, Ihr Wurzel
chakra weiter zu öffnen.
ÜBUNG 9
SCHMUTZIGE ENERGIE IN EIN REINIGENDES FEUER LEITEN
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Visualisieren Sie unreine Energie in der Aura als dunkelblaue Fle-
cken.
Selbstverständlich können Sie dafür auch eine andere Farbe wählen.
3. Stellen Sie sich vor, dass Mutter Erde einen Meter vor Ihnen ein
reinigendes Feuer entzündet.
4. Leiten Sie die schmutzige Energie in das Feuer.
Falls Ihnen das schwer fällt, versuchen Sie herauszufinden, warum.
Wenn Sie das Hindernis als Teil Ihres Selbstes akzeptieren, können
Sie sich leichter von ihm lösen.
Schmutzige Energie leiten Sie also durch die Aura oder die Chakras ab.
Manche Heiler wenden andere Methoden an, um Energie loszuwer-
den, die sie von Patienten aufgenommen haben. Gähnen, Rülpsen,
Winde und tränende Augen können unreine Energie beseitigen. Mei-
ner Meinung nach sind das aber Notlösungen.
Mantak Chia (Chia 1990) beschreibt eine interessante Methode aus
dem Taoismus. Er nennt sie ventingsick energy, „kranke Energie abrea-
gieren". Es geht vor allem darum, negative Energie aus Organen zu
65
entfernen. Da alle Organe durch die Meridiane mit den Zehen- und
Fingerspitzen verbunden sind, kann man unreine Energie durch Ge-
dankenkraft: dort nach außen leiten. Dabei spricht man beim Einat-
men ein heilendes Mantra: jee-jee-jee-jee. Es bringt den Dreifachen Er-
wärmer (einen Meridian) ins Gleichgewicht, weil es überschüssige En-
ergie aus dem Kopf und aus dem Brustkorb nach unten leitet. Sie kön-
nen die Wirkung verstärken, wenn Sie die Ausatmung im Brustkorb
beginnen und dann nach unten bis zum Bauch fortsetzen. Stellen Sie
sich vor, dass Sie von oben nach unten plattgewalzt werden und alle
negative Energie aus Ihnen herausgepresst wird (Chia 1985).
Außerdem rät Chia, Farben zu visualisieren. Ein gesundes Organ
hat eine helle Farbe, ein energetisch unreines Organ ist grau oder ver-
schwommen. Bei der Übung stellen Sie sich vor, dass alle schmutzige
Energie als grauer Nebel aus den Fingern und Füßen fließt. Danach
sehen Sie die Organe wieder in hellen Farben. Sie können auch umge-
kehrt vorgehen und die Organe vitalisieren, indem Sie helle Farben in
sie hineinleiten.
Wenn Sie sich auf ein bestimmtes Organ konzentrieren wollen, weil
es energetisch verschmutzt, krank oder schwach ist, zeigt Ihnen Abbil-
dung 13, mit welchen Fingern und Zehen das Organ verbunden ist.
Abbildung 13 — Zehen und Finger sind mit Organen verbunden
(nach Chia 1990, S. 113).
66
ÜBUNG 10
DAS AUSLEITEN KRANKMACHENDER ENERGIE
1. Setzen Sie sich in der Tao-Grundhaltung hin.
Setzen Sie sich mit geradem Rücken auf die Stuhlkante. Legen Sie die
Hände auf die Knie, und stellen Sie die Füße nebeneinander auf den Bo-
den. Die Zehen zeigen ein wenig nach oben.
2. Konzentrieren Sie sich nun nacheinander auf
• die Aura zwischen den großen Zehen, 5 cm oberhalb der Zehen,
• die Spitzen der großen Zehen,
• die Spitzen der anderen Zehen,
• die Fingerspitzen.
3. Sprechen Sie leise das Mantra jee-jee-jee-jee.
Seien Sie sich bewusst, dass dieser heilende Laut den ganzen Körper durch-
dringt. Atmen Sie dabei von oben nach unten aus. Stellen Sie sich vor, dass
die kranke, unreine emotionale Energie den Körper als grauer Nebel durch
die Zehen und Finger verlässt. Um das zu erreichen, konzentrieren Sie sich
auf die Finger- und Zehenspitzen; dadurch lenken Sie die Energie in die
Ausgänge. Denken Sie vor allem an die Finger und Zehen, die mit dem
kranken oder schwachen Organ verbunden sind. Wenn Sie sich auf den Punkt
in der Aura zwischen den großen Zehen (5 cm oberhalb der Zehen) konzen-
trieren, stimulieren Sie die Ableitung der unreinen Energie.
4. Konzentrieren Sie sich dann nacheinander auf folgende Organe, und
visualisieren Sie die dazugehörige belebende Farbe:
• Leber Hellgrün
• Milz und Pankreas Hellgelb
• Lungen strahlendes Weiß
• Herz Hellrot
• Nieren Hellblau
67
3.5 Schmutzige Energie in Therapieräumen
Wir haben uns bereits eingehend mit dem Phänomen der energetischen
Kontamination befasst. Sie droht nicht nur Menschen, sondern auch
Räumen. Davon habe ich während meiner Ausbildung ebenfalls nichts
gehört, außer bei Linda Keen. Schon zu Beginn meiner Praxis wurde ich
jedoch mit diesem Problem konfrontiert. Ich arbeitete mit Menschen,
die an schweren seelischen Störungen litten, und half ihnen, Gefühle
loszulassen und die Verantwortung für diese Gefühle zu übernehmen.
Einmal sah ich, wie eine Patienten (die empfindsamer war als ich) beim
Betreten des Behandlungsraumes zusammenzuckte. Auf meine Nach-
frage sagte sie, der Raum sei „irgendwie geladen" und sie habe sich darin
schon einige Male unwohl gefühlt. Die Frau spürte die emotionale Ener-
gie, die andere Patienten im Raum zurückgelassen hatten. Das geschieht
aber nicht immer. Meiner Meinung nach kommt es darauf an, ob je-
mand für seine Emotionen die Verantwortung übernimmt oder nicht.
Wer sich als Opfer fühlt, macht einen Raum eher unrein als jemand, der
seine Gefühle akzeptiert. Die Matratze, der Massagetisch und sogar der
ganze Raum kann mit Energie kontaminiert sein, und der nächste Pati-
ent liegt dann in der Energie des vorigen. Und wenn der Therapeut
ebenfalls fremde Energie festhält, kann er sie auf einen neuen Patienten
übertragen. Letzteres geschieht vor allem dann, wenn der Therapeut am
Körper arbeitet und ihn berührt, etwa beim Massieren oder Heilen.
Darum sollten Sie zwischen zwei Therapiesitzungen sowohl den
Raum als auch sich selbst reinigen. Dafür gibt es mehrere Methoden
(siehe Übung 11).
Eine häufig benutzte Methode, um Energie von den Armen und
Händen zu entfernen, ist das Abspülen der Unterarme und Hände mit
kaltem Wasser. Das ist für Therapeuten (Masseure, Heiler), die mit
den Händen arbeiten (natürlich auch für Friseusen, Kosmetikerinnen,
Krankenschwestern und Putzfrauen) sehr nützlich. Sie wirkt noch bes-
ser, wenn Sie dabei visualisieren, dass die schmutzige Energie mit dem
Wasser aus den Armen und ihrer Aura fließt.
Wenn Sie ein Fenster öffnen, können Sie einen Raum auf einfache
Weise reinigen. Ich schalte auch immer den Ventilator ein. Dass Lüf-
ten hilft, weiß jeder — wer fühlt sich nicht erfrischt, wenn er frische
Luft geschöpft hat?
Auch Visualisieren ist nützlich. Dabei reinigen Sie mit Gedanken-
kraft. Stellen Sie sich zum Beispiel einen Wirbelwind vor, der durchs
68
Zimmer fegt und alle schmutzige Energie mitnimmt. Oder lassen Sie
Wasser von der Decke fließen und durch den Fußboden in die Erde
sickern.
Weihrauch wird seit Jahrtausenden benutzt, um Räume energetisch
zu reinigen. Aber nicht jeder Weihrauch ist geeignet. Lassen Sie sich in
einem New-Age-Laden beraten.
Wenn Sie Grab Apple versprühen, können Sie einen Raum ebenfalls
reinigen. Grab Apple (Holzapfel) ist eine Bach-Blütenessenz. Geben Sie
ein paar Tropfen in eine saubere Sprühdose, schütteln Sie gut, und ver-
sprühen Sie die Essenz. Denken Sie vor allem an die Stellen, wo sich
unreine Energie reichlich ansammelt: Couch, Massagetisch, Decken und
so weiter. Sie können die Essenz auch verdampfen. Dazu geben Sie eini-
ge Tropfen in eine Duftlampe und zünden die Kerze darunter an.
Auch Johre (siehe Abbildung 10) ermöglicht die Reinigung eines
Raumes. Es wirkt um so stärker, je weiter Ihr Kronenchakra geöffnet
ist. Zeichnen Sie das Johre-Symbol mit den Händen in die Luft, sagen
Sie dreimal „Johre", und bitten Sie dann diese Kraft, Sie und das Zim-
mer zu reinigen. Sobald Sie eine innere Verbindung zu Johre herge-
stellt haben, brauchen Sie das Symbol nicht mehr. Es genügt, an die
Kraft zu denken, um sie zu aktivieren.
Am einfachsten finde ich es, einen Engel, vor allem Michael, um
die Reinigung des Raumes zu bitten. Ich konzentriere mich kurz,
äußere meine Bitte voller Respekt und Dankbarkeit - und alles ist
klar. Das ändert aber nichts daran, dass alle hier genannten Metho-
den wirken.
Um die Kontamination eines Raumes zu verhindern, können Sie
vor Arbeitsbeginn eine Stelle in der Mitte visualisieren, die schmutzi-
ge Energie aufsaugt und transformiert (siehe Übung 12). Es kann ein
großer Trichter sein, dessen Rohr tief in die Erde reicht, oder ein
Feuer, das unreine Energie verbrennt. Als ich diese Methode zum
ersten Mal anwandte, verband ich den Trichter mit einem riesigen
Staubsauger — und fühlte mich am Abend ganz leer, weil der Staub-
sauger die positive Energie ebenfalls schluckte! Dem können Sie vor-
beugen, indem Sie einen Filter visualisieren, der nur schmutzige En-
ergie durchlässt.
Sie können noch einen Schritt weiter gehen und den Raum mit
weißem Licht oder Blüten füllen — mit allem, was Sie mögen. Wenn
Sie mit Christusenergie arbeiten, lassen Sie diese in den Raum strömen
(siehe Übung 13).
69
ÜBUNG 11
DAS REINIGEN EINES ENERGETISCH VERSCHMUTZTEN
RAUMES___________________________________________
Es gibt mehrere Methoden, um einen Raum energetisch zu säubern.
1. Lüften: Fenster auf, Ventilator an.
2. Reinigenden Weihrauch verbrennen.
3. Den Raum (bei Bedarf auch die Aura) wie die Indianer mit Rauch
reinigen. Dafür gibt es spezielle Kräuterbündel zu kaufen (z. B. Sal
bei).
4. Grab Apple (Holzapfel, eine Bachblütenessenz) mit einer Spraydose
versprühen oder in einer Duftlampe verdampfen.
5. Visualisieren:
• Ein Wirbelwind fegt durchs Zimmer und nimmt allen Unrat mit.
• Wasser fließt von der Decke und durch den Fußboden in die Erde.
Es spült allen Schmutz fort.
6. Johre
• Zeichnen Sie Johre (siehe Abbildung 10) dreimal mit den Hän-
den in die Luft.
• Sprechen Sie dreimal das Mantra „Johre"
• Verbinden Sie Ihr Herz mit dem strahlenden weißen Licht namens
Johre, und bitten Sie es, den Raum zu säubern.
7. Erzengel Michael
• Bitten Sie den Erzengel Michael von ganzem Herzen, den Raum
zu reinigen.
• Seien Sie dankbar für die Existenz dieses strahlenden Lichtwesens.
ÜBUNG 12
RÄUME VOR ENERGIEKONTAMINATION SCHÜTZEN
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Visualisieren Sie in der Mitte des Raumes einen Trichter, dessen
Rohr tief in die Erde reicht. Oder visualisieren Sie mitten im Raum
ein reinigendes Feuer.
70
3. Visualisieren Sie, wie die unreine Energie den ganzen Tag über in die
Erde fließt oder im Feuer transformiert wird.
4. Bekräftigen Sie dieses Bild im Laufe des Tages ab und zu, indem Sie
es klar und deutlich visualisieren.
ÜBUNG 13
ENERGIE IN EINEM RAUM OPTIMAL VERTEILEN
Auch hier haben Sie mehrere Möglichkeiten. Allerdings brauchen Sie
für jeden Raum (Festsaal, Zahnarztpraxis, Therapieraum, Meditations-
raum, Klassenzimmer, Konferenzraum, Krankenzimmer, Sterbezimmer)
eine bestimmte Art Energie.
1. Füllen Sie den Raum mit Herzenergie.
• Konzentrieren Sie sich auf Ihr Herz. Stellen Sie sich vor, dass Lie-
be aus ihm strömt und den Raum füllt.
• Verbinden Sie Ihr Herz mit dem Kronenchakra. Öffnen Sie beide
für die Liebe. Lassen Sie kosmisches weißes Licht oder Christus
energie durch das Kronenchakra einfließen und durch das Herz-
chakra in den Raum strahlen.
2. Benutzen Sie Blumen.
• Visualisieren Sie Blumen, die Sie lieben, im Raum.
• Lassen Sie im Raum Blütenessenzen verdunsten. Wählen Sie eine
Essenz, die Sie mögen (testen Sie sie, wenn nötig, autokinesiologisch).
• Verbinden Sie sich mit den Schutzgeistern der Pflanzenwelt, den
Devas. Bitten Sie die Devas, den Raum zu segnen.
3. Verwenden Sie Steine.
• Legen Sie die Steine an Stellen im Raum, wo sie Ihrem Gefühl
nach die Energie harmonisieren. Rosenquarz füllt den Raum
beispielsweise mit einer freundlichen, sanften Energie.
• Lassen Sie Elixiere verdunsten, zum Beispiel Rosenquarz.
• Verbinden Sie sich mit den Schutzgeistern der Minerale, und bit-
ten Sie sie, den Raum zu segnen.
4. Benutzen Sie Reiki.
• Legen Sie geeignete Symbole im Raum aus, etwa Cho Ku Rei, um
die Energie zu harmonisieren, oder Harth, um Menschen emp-
fänglich für ihre Liebe zu machen.
71
3.6 Extreme Energiekontamination
In diesem Abschnitt geht es um ein Phänomen, das Hans ten Dam
(1989) „Obsessoren" nennt, nämlich um quälende innere Stimmen
und um irreführende (kosmische) Kräfte. Solche Quälgeister sind See-
len, die keinen eigenen Körper haben, sondern sich an verkörperte See-
len klammern — an die Aura, an ein Chakra oder an ein Organ. Es gibt
viele Quälgeister in verschiedenen Varianten.
Manche Seelen finden nach dem Tod des Leibes nicht den Weg nach
oben, zum Beispiel weil sie unter traumatischen Umständen starben,
etwa durch Unfall oder Streit. Dann merkt die Seele bisweilen nicht,
dass der Körper tot ist, und der Energiekörper benimmt sich so, als sei
der materielle Leib noch vorhanden. Das fällt der Seele leicht, da sie ja
psychoplastisch ist. Wer bei einem Autounfall stirbt, fährt dann nach
Hause und setzt sich an den Esstisch. Wer auf einem Pferd ermordet
wird, reitet als Seele weiter und merkt erst nach und nach, dass etwas
nicht stimmt. Menschen, die im Krieg sterben, haben Angst vor Fein-
den und akzeptieren deshalb vielleicht keine Hilfe von oben.
Einmal ging ich in den Dünen an einem Gebäudekomplex vorbei,
den die Deutschen im Zweiten Weltkrieg benutzt hatten. Ich spürte,
dass viele Seelen anwesend waren - Opfer der Deutschen. Mein Schutz-
geist bat mich, ihnen zum Licht zu verhelfen. Aber mein übliches Ver-
fahren nutzte nichts: Sie hatten keinerlei Vertrauen zu mir, denn sie
waren als Widerstandskämpfer ermordet worden und daher äußerst
misstrauisch. Nach langem Zureden beschloss einer von ihnen sich
von Engeln zum Licht bringen zu lassen — probeweise. Als er zurück-
kam, folgten ihm alle bis auf einen, der misstrauisch blieb.
Es kann auch sein, dass eine Seele eine Aufgabe weiter erfüllen möchte.
Einmal begegnete mir eine Seele, die immer noch Wache hielt, wo ihr ma-
terieller Körper im Krieg gestorben war. Die Seele dieses Soldaten wollte
nicht zum Licht gehen, sondern ihre Pflicht erfüllen: Wache halten. Mein
Schutzgeist riet mir, diese Seele als Soldat anzusprechen. Da senkte sie die
Fahne, reichte sie mir, salutierte und folgte den Engeln. Es war ein bewe-
gender Augenblick.
Umherschweifende Seelen klammern sich an Menschen. Das ist kein
Grund zu erschrecken. Je schlechter ein Mensch inkarniert ist, desto
leichter fällt es verirrten Seelen, sich an ihm festzuhalten. Manche See-
len tun das, um mehr über das Leben der Menschen zu lernen; denn
solange sie herumirren, sind sie weder Fisch noch Fleisch, da sie nicht
72
an den Erfahrungen der Menschen teilhaben können, aber auch kein
aktiver Teil der Astralwelt sind. Einige Seelen wollen ihre Geschichte
erzählen und wenden sich dann erleichtert und dankbar dem Licht zu
— vorher finden sie keine Ruhe. Wirklich gefährlich ist ein Quälgeist
nur selten, nämlich dann, wenn er einen Körper übernehmen oder
vernichten möchte. Das können sehr starke Seelen sein, die engen
Kontakt mit dunklen Mächten haben.
Manchmal klammert sich eine Seele an einen Menschen, weil sie
etwas von ihm haben will, und es kommt vor, dass sie es ihm sagt.
Dann hört der Betroffene eine Stimme im Kopf. Das heißt aber nicht,
dass alle „Stimmen" einem Quälgeist gehören. Solche Stimmen kön-
nen sehr lästig sein, vor allem wenn sie Befehle erteilen, deren Befol-
gung unangenehm oder gefährlich wäre. Einige Stimmen kritisieren
den Menschen unaufhörlich und zerstören dadurch sein Selbstvertrauen.
Was können Sie gegen einen Quälgeist unternehmen?
Ein Quälgeist braucht einen „Gastgeber". Wenn Sie Ihre Tür verschlos-
sen halten, kommt er nicht herein. Prüfen Sie also, warum ein Quäl-
geist eindringen konnte, und arbeiten Sie an diesem Problem. Wenn
Sie das nicht tun, können Sie vielleicht den ersten Quälgeist vertrei-
ben, leiden aber morgen schon unter dem nächsten. Wenn Sie sehr
schlecht inkarniert sind oder einen Teil des Körpers nicht bewohnen,
dann sind die Aussichten auf dauerhaften Erfolg gering. Menschen,
die missbraucht oder misshandelt wurden, haben oft viele Quälgeister
um sich. Wenn sie ihre Selbstachtung wiederfinden, geht die Zahl der
Quälgeister zurück. Untersuchen Sie also immer, warum jemand ge-
plagt wird, und versuchen Sie dann, ihm zu helfen. Wer einen Quäl-
geist an der Leber hat, muss seine Leber „besetzen"; dann verschwindet
der Eindringling von selbst. Sind mehrere Quälgeister vorhanden, soll-
ten Sie nicht gegen alle auf einmal vorgehen — das würde eine zu große
Veränderung bedeuten und Gegenreaktionen auslösen.
Es gibt verschiedene Methoden, einen Quälgeist loszuwerden. Die
erste, die ich gelernt habe, ist die autoritäre Methode: Sie stellen sich
auf die Hinterbeine und fordern die Seele auf zu verschwinden. Das
klappt vielleicht, aber es ist nicht gerade liebenswürdig. Später lernte
ich eine elegantere Methode, die oft sehr bewegend ist. Erlauben Sie
der Seele zunächst, ihr Herz auszuschütten. Fragen Sie sie dann, ob sie
weiß, dass sie körperlos ist. Wenn ihr das nicht bewusst ist, können Sie
es ihr behutsam beweisen, zum Beispiel durch die Bitte, einen Blick
73
auf die Füße zu werfen — diese schweben über dem Boden! — oder in
einem Augenblick große Entfernungen zurückzulegen. „Das hast du
doch früher nicht gekonnt, oder?" Erklären Sie ihr dann, dass sie eine
Seele ist, die zu ihren Angehörigen und Freunden gehen sollte. „Wen
hast du gern gehabt, als du noch einen Körper hattest?" Fast jede Seele
nennt dann einen Namen. Wenn nicht, stellen Sie ihr neue Freunde
vor: Engel, die sie zum Licht fuhren. Rufen Sie die Engel herbei, und
verabschieden Sie sich von der Seele.
Heute kürze ich dieses Verfahren oft. Ich rufe die Engel und bitte
sie, die Seele mitzunehmen. Das genügt meist.
Boshafte Quälgeister: Nicht in unbekanntes Wasser springen! Wenn
Sie den Verdacht haben, dass jemand von boshaften Quälgeistern
belästigt wird, müssen Sie sich gut überlegen, ob Sie selbst mit ihnen
fertig werden. Sollten Sie daran zweifeln, rate ich Ihnen dringend,
den Betroffenen zu einem Spezialisten zu schicken. Wenn Sie
niemanden kennen, lassen Sie trotzdem die Finger von dem Fall. Ich
arbeite oft mit meiner Partnerin Patricia Martinot zusammen. In sol-
chen Fällen ist es ratsam, die Energie des anderen im Auge zu behalten
und einander bei Bedarf zu helfen. Außerdem kann man gemeinsam
ein viel stärkeres Kraftfeld aufbauen.
Wenn Sie selbst versuchen wollen, einen Quälgeist zu vertreiben,
müssen Sie zunächst dafür sorgen, dass Sie ausreichend geschützt sind.
Sie können sich zum Beispiel in Johre hüllen. Visualisieren Sie ein le-
bensgroßes Johre. Es bildet sich dann eine Säule aus Licht, in die Sie
hineingehen. Bitten Sie auch Schutzgeister, Engel oder Angehörige der
weißen Bruderschaft um Hilfe. Ich rufe immer den Erzengel Michael
an. Arbeiten Sie nie ungeschützt an Quälgeistern, und schützen Sie vor
allem die Kanäle, durch die Sie paranormale Informationen empfan-
gen. Es besteht nämlich die Gefahr, dass der Quälgeist falsche Anga-
ben macht. Erst nach all diesen Maßnahmen, die Sie regelmäßig über-
prüfen und, wenn nötig, auffrischen müssen, können Sie untersuchen,
warum der Patient einen Quälgeist angelockt oder hereingelassen hat.
Oft liegen karmische Gründe vor. Arbeiten Sie daran in einem Tempo,
das der Patient verkraftet. Erzwingen Sie nichts. Nichts geschieht ohne
Grund. Sorgen Sie dafür, dass der Patient seine Lektion lernt. Schicken
Sie den Quälgeist erst dann weg, wenn der Patient dazu bereit ist. Ge-
hen Sie dabei nicht zornig, sondern liebevoll vor. Der Erzengel Michael
ist ein vorzüglicher Bundesgenosse. Wenn es Ihnen gelingt, auch dem
74
Quälgeist zu helfen, dann werden Sie vierfach belohnt: Der Quälgeist
lässt sich leichter entfernen, er gelangt auf eine höhere Ebene, und er
wird niemanden mehr belästigen. Außerdem haben Sie Hass in Liebe
transformiert und werden dafür belohnt.
Irreführende dunkle Kräfte
Im Kosmos gibt es zahllose intelligente Lebensformen. Dazu gehören
auch Lichtwesen wie die Devas, die Engel und die Mitglieder der Wei-
ßen Bruderschaft. Aber es gibt auch unzählige dunkle Kräfte, die
ebenfalls sehr intelligent sein können. Menschen werden sowohl von
den strahlenden weißen Kräften als auch von den dunklen Kräften
beeinflusst. Wir sind fasziniert vom Kampf zwischen Licht und Dun-
kelheit — Fernsehen, Zeitungen und Bücher zeugen davon. Gewalt ist
viel interessanter als innere Ruhe, Schönheit und Harmonie.
Dunkle Kräfte können hellsichtig begabte Menschen verführen und
irrefuhren, und sie können jene Menschen „anzapfen", die viel Licht
ausstrahlen.
Karl kommt in die Praxis. Er berichtet, seine paranormale Entwicklung
habe sich in letzter Zeit enorm beschleunigt — er werde jetzt von höchsten
Lichtwesen beraten und erhalte von ihnen Wissen, das bisher noch kein
Mensch empfangen habe. Bald werde er einer der größten Heiler der Welt
sein, und er sei vielleicht jetzt schon erleuchtet. Karl drängt andere Leute,
sich von ihm heilen zu lassen; die hohen Lichtwesen hätten es ihm befoh-
len. Früher war er ein unsicherer Mensch, jetzt macht er einen ruhigen
Eindruck. Er fühlt sich auserwählt und daher sicher.
Dieser Fall hat einige Aspekte, denen wir in unserer Praxis immer
wieder begegnen. Manche Menschen sind unsicher und wollen sich
gern „von oben" leiten lassen. Sie vergessen, dass sie für ihr Leben selbst
verantwortlich sind und bleiben - aber Verantwortung ist nicht ihre
Stärke. Einige dieser Menschen nehmen seit Jahren täglich Drogen,
und daher sind das Selbst, die Seele und die Persönlichkeit gespalten.
Dunkle Kräfte haben dann leichtes Spiel.
Wie können Sie feststellen, ob dunkle Kräfte Sie beeinflussen?
Zunächst einmal sind Durchgaben von hohen weißen Kräften immer
von edler Art. Das gilt sowohl für den Inhalt der Botschaft als auch für
die Art der Übermittlung. Zudem achten diese Wesen stets Ihren frei-
en Willen und den des Patienten, und sie sind bestimmt keine Schmeich-
ler. Hohe Kräfte vermitteln Ihnen ein Gefühl des Friedens und der
Helligkeit — nicht der Macht oder Überlegenheit,
75
 Wenn die Botschaft von oben eines oder mehrere der folgenden Ele-
mente enthält, sollten Ihre Alarmglocken klingeln. Hüten Sie sich dann
vor dunklen Kräften.
• „Du bist der erste auf Erden, der dieses Wissen empfängt."
• „Diese Botschaft kommt von der höchsten (siebten) Ebene."
• „Dies ist eine Botschaft Gottes."
• „Du bist auserwählt, weil du enorme Fähigkeiten hast."
• „Du bekommst eine sehr wichtige Aufgabe."
• Grobe Sprache.
• Drängende, fordernde Worte.
• Die Stimme, die Sie hören, klingt hässlich.
• Sie fühlen sich besessen.
• Sie erhalten Befehle und fühlen sich nicht frei.
• Sie fühlen sich bedroht.
• Der Kontakt macht Sie müde.
• Sie erhalten den Auftrag, mit anderen Menschen etwas zu tun, wor-
um diese nicht gebeten haben oder was sie ablehnen.
Kontakte mit dunklen Kräften, die Ihnen schmeicheln und einen be-
sonderen Rang einräumen, können die Persönlichkeit und den Um-
gang mit anderen Menschen stark beeinflussen. Da Sie auserwählt sind
und Botschaften aus höchsten Quellen erhalten, dürfen Sie sich alles
erlauben. Kritik wimmeln Sie ab, denn die anderen leben ja auf einer
niedrigeren Ebene. So isolieren Sie sich immer mehr - und halten sich
dann erst recht für auserwählt.
Wenn Sie als Heiler arbeiten, kann es vorkommen, dass jemand Sie
aufsucht, der eine dunkle, beängstigende Wolke um sich hat. Auch das
ist ein klares Zeichen für die Anwesenheit starker dunkler Kräfte.
Manche dieser dunklen Kräfte vermitteln wertvolles Wissen und
helfen sogar beim Heilen. Dunkle Kräfte sind also nicht unbedingt
dumm! Wir nennen sie dunkel, weil sie nicht aus Liebe mit uns arbei-
ten und unseren freien Willen nicht respektieren. Sie handeln aus eige-
nem Interesse - was immer das sein mag - und missachten die göttli-
che Bestimmung des Menschen.
76
Lichträuber
Der Mensch entwickelt sich hin zum Licht. Und je heller er wird, des-
to mehr Licht durchströmt seinen Energiekörper. Wenn Sie viel Licht
ausstrahlen, können Sie sieben Tage in der Woche vom frühen Morgen
bis in den späten Abend arbeiten, ohne müde zu werden. Dann sind
Sie kreativ, produktiv, fließend. Sie brauchen weniger Nahrung und
essen vor allem Früchte und Gemüse. Produkte tierischer Herkunft
und schwere Speisen mögen Sie nicht mehr.
Manche Wesen werden von diesem Licht angelockt, weil sie selbst
nicht genügend Licht anziehen. Sie nisten sich in den höheren Cha-
kras (oberhalb des Kronenchakras) ein und zapfen dort den Energie-
strom an. Dann fühlen Sie sich müde oder erschöpft. Diese Müdigkeit
ist von ganz anderer Art als die Müdigkeit nach harter Arbeit: Sie wol-
len sich nur noch hinlegen und nicht mehr an Ihre Arbeit denken. Der
Lichtstrom wird dann blockiert.
Der Kampf zwischen Licht und Dunkelheit
Jeder Mensch trägt den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit in sei-
nem Inneren aus. An diesen Kampf erinnern uns Gedanken und Ge-
fühle, unser Tun und Lassen den ganzen Tag lang. Manchmal löschen
wir dabei das Licht aus, verlieren das Vertrauen zu ihm oder entschei-
den uns sogar bewusst für die Dunkelheit, weil wir des Kampfes müde
sind. Das kann ebenfalls Erschöpfung auslösen.
Wege zum Licht
Wenn Sie mit dunklen Kräften zu tun haben, müssen Sie sich ent-
scheiden: Sie können in die Dunkelheit oder ins Licht gehen. Da der
Kontakt mit der Dunkelheit Sie schnell lahmt, sollten Sie diese Wahl
sofort nach der Konfrontation mit den dunklen Kräften treffen.
Diese Entscheidung ist der wichtigste Schritt. Anschließend können
Sie vieles tun, um durchzuhalten:
• Rufen Sie den Erzengel Michael an. Er hat die Aufgabe, den Men-
schen bedingungslos zu helfen, wenn dunkle Kräfte sie bedrohen.
• Rufen Sie weitere hohe Lichtwesen an, mit denen Sie innerlich ver-
bunden sind: Jesus, Maria, Buddha und so weiter.
• Stellen Sie eine Verbindung mit Jod oder Johre her, wenn Sie damit
vertraut sind.
• Machen Sie Yoga- oder Hara-Übungen.
77
• Meditieren Sie mit Menschen, die gut mit dem Licht verbunden
sind. Nehmen Sie Licht in sich auf.
• Verbrennen Sie reinigenden Weihrauch.
• Hören Sie spirituelle Musik.
• Tun Sie etwas, was Sie innerlich ruhig macht und auf Sie „erhebend" -
wirkt.
• Rezitieren Sie Mantras. Wir singen immer folgende Mantras:
Om Bhur Bhuvar Svah
Tat Savitur Varenyam
Bhargo Devasya dhimahi
Diyoyo nah prachodayat
Diese häufig gesungenen, schönen Mantras finden Sie auf vielen CDs
und Kassetten. Wichtig ist, dass die höheren Chakras mit im Spiel sind
und dass Sie fest mit dem Licht verbunden sind. Wir verwenden eine
CD, die Shanti Mayi besungen hat.17
Wenn Sie sich überfordert fühlen, sollten Sie sich an einen Berater
wenden, der mit der Materie vertraut ist und das Licht von der Dun-
kelheit unterscheiden kann. Manchmal genügt eine einzige Sitzung,
manchmal ist eine intensive Therapie notwendig, die natürlich Zeit
kostet.
4. Transformation
In den bisherigen Kapiteln haben wir besprochen, dass Menschen En-
ergie verlieren und unreine Energie aufnehmen können. Außerdem
habe ich erklärt, wie Sie diese Probleme erkennen und lösen können.
In diesem Kapitel möchte ich ausführlicher auf die Problemlösung ein-
gehen. Eine vollständige Übersicht kann ich nicht geben; darum habe
ich Methoden ausgewählt, mit denen ich selbst arbeite. Aber es gibt
noch viel mehr unter der Sonne! Alles, was Sie der Selbsterkenntnis
näher bringt, ist gut.
4. l Allein durch Einsicht
Jeder Mensch weiß, dass manche Veränderungen große Mühe kosten.
Wir wollen eine Gewohnheit überwinden, aber es gelingt nicht oder nur
sehr langsam. Aber das ist nicht immer so. Wenn Sie zu einer Einsicht
gelangen, ändern Sie sich mühelos. Einsicht kann verschiedenen Quel-
len entspringen. Sie kann ein überwiegend intellektuelles Wissen sein,
aber auch auf Gefühlen beruhen. Die bloße Einsicht, wo, wie und war-
um Sie Energie verlieren oder aufnehmen, kann bereits die Lösung des
Problems sein. Die Erkenntnis, dass Ihr Ex-Partner immer noch mit Ih-
rem Sexualchakra verbunden ist, kann beispielsweise allerlei Reaktionen
auslösen. Vielleicht wird Ihnen klar, dass Sie immer noch Verlangen nach
dem Verflossenen haben — und treten drei Monate später mit ihm vor
den Traualtar. Es kann aber auch sein, dass Sie sexuell-energetisch immer
noch zu wenig Grenzen setzen - so wie früher. Aber inzwischen haben
Sie sich weiterentwickelt und beherrschen Ihre Sexualität besser. Ihnen
wird bewusst, dass etwas geschieht, was Sie nicht wollen. Und weil Sie es
nicht wollen, bekommen Sie das Problem in den Griff. Für Ihren Ex ist
kein Platz mehr in Ihrem Leben. Er verschwindet.

4.2 Aufmerksam sein

Im täglichen Leben sind wir daran gewöhnt, Schmerzen und Unbeha-
gen zu meiden. Aber wenn Sie sich abwenden, ändert sich nichts — so
17 Sie ist derzeit nicht im Handel erhältlich, kann aber direkt bei Suzan Frank bestellt wie der Papierstapel auf meinem Schreibtisch immer höher wird. Wenn
werden (Tel. 0031-35-5422785). ich ihn ignoriere, wächst er erst recht. Ab und zu kümmere ich mich

78 79
um ihn; dann wird der Berg kleiner. Wenn Sie sich mit Ihren Schmer-
zen befassen, kommt Bewegung ins Spiel. Missachtung hemmt Bewe-
gungen. Wenn Sie etwas verändern wollen, müssen Sie also dem Pro-
blem Ihre Aufmerksamkeit zuwenden und dabei beharrlich sein.
Wichtig ist auch das Motiv: Versuchen Sie, eine Situation nicht zu
beurteilen. Seien Sie Zeuge. Sie brauchen sich nicht von den Ereignissen
zu lösen; aber Sie sollen sich nicht mit ihnen identifizieren. Einerlei, was
geschieht, es ist ein Teil von Ihnen und darum gut. Das bedeutet, dass es
deshalb geschieht, weil Sie sich weiterentwickeln müssen. In jedem Le-
ben sind wir zum Licht unterwegs. Wir alle haben schon „alles" erlebt
oder werden es noch erleben, heute ich, morgen Sie. »Let it be, let it be,
whisper words of wisdom, let it be, let it be", sang John Lennon.
4.3 Die Verantwortung übernehmen
Wenn Sie aufmerksam sind, beurteilen Sie sich nicht, sondern sagen
zu sich selbst: „So bin ich eben." Sobald Ihnen wirklich klar ist, dass
Sie so sind, übernehmen Sie die Verantwortung dafür. Die Kirchen
haben Verantwortung durch Schuld und Sühne ersetzt - wahrschein-
lich auch deshalb, weil sie dadurch mehr Macht gewinnen. Esoterische
Traditionen verknüpfen Verantwortung nicht mit Schuld, sondern mit
Sein: mit dem klaren Wissen, dass Sie etwas getan haben und die Fol-
gen tragen müssen.
4.4 Energetische Methoden nach der *
kalifornischen Tradition
In Kapitel 2 und 3 habe ich die kalifornische Tradition bereits erwähnt.
Hier möchte ich einige ihrer Transformationsmethoden beschreiben.18
18 Linda Keen (1987) brachte diese Methoden zum ersten Mal in die Niederlande.
Amorah Quan Yin beschrieb 1996 in ihrem Pleiadisch Werkboek die gleichen Me-
thoden sehr schön und übersichtlich. Ich stütze mich auf die Bücher beider Autor-
innen und auf meine Erfahrung als Schüler und Therapeut. Die in Kapitel 2 bis 3
beschriebenen Methoden werden in einjährigen Grundkursen vermittelt. Seit 1997
leitet Linda Kerr das ursprüngliche Bildungsinstitut nicht mehr. Aber ehemalige
Teilnehmer geben überall in den Niederlanden Kurse, deren Inhalt und Dauer un-
terschiedlich sind.
80
Die Grundstellung für diese Techniken habe ich in Kapitel 2 genau
beschrieben. Zur Auffrischung fuge ich hier eine kurze Zusammenfas-
sung ein. Erden Sie sich durch ausreichende Öffnung der Fußchakras
und des Wurzelchakras. Begeben Sie sich in die Mitte Ihres Kopfes,
und schreiben Sie Ihren Namen und das Datum hinein. Suchen Sie
dann Ihre Sonne, das Symbol der Seele. Vergewissern Sie sich, dass es
Ihre Sonne ist (Ihr Name bleibt haften), und ziehen Sie die Sonne zu
sich heran (Arnica und Garlic helfen dabei). Verbessern Sie die Verbin-
dung zwischen Ihrem Selbst und Ihrer Persönlichkeit, indem Sie das
Licht Ihrer Sonne in die Mitte Ihres Kopfes leiten. Falls das höhere
Energieniveau Sie schwindelig macht, verstärken Sie Ihre Erdung, wenn
Sie es vertragen. Sobald Sie sich auf diese Weise vorbereitet haben,
können Sie von der Mitte Ihres Kopfes aus die folgenden Übungen
machen.
4.4. l Rosen als Symbole der Transformation
Die Rose symbolisiert eine Kraft, die unsere intuitive Entwicklung för-
dert. So wie jede Blume dank ihrer Verbindung mit einem Deva ihre
speziellen Wesenszüge besitzt — die wir mit Blütenessenzen wachrufen
—, ist die Rose eine Verkörperung der Liebe. Da sie ihrem Wesen nach
Liebe ist, stellt sie ein vorzügliches Symbol dar, denn ein Symbol ver-
bindet uns ja mit dem, was es verkörpert. Liebe ist eine gute Quelle der
Transformation, weil sie eine hohe Schwingungsfrequenz hat, die nicht
trennt, sondern verbindet, nicht zerstört, sondern heilt. Sie ist insofern
neutral, als sie zum Beispiel das Feuer eines Streites nicht anfacht und
das Karma nicht vermehrt. Wäre Ihnen nicht anders zumute, wenn
Ihre Aura von Minen anstatt von Rosen umringt wäre? Würde sich
dann nicht auch die Einstellung Ihrer Umwelt ändern?
Die Grundidee ist, dass Sie die Rose beim Visualisieren mit Energi-
en füllen können, die Sie loswerden wollen. Anschließend lösen Sie die
Rose samt der absorbierten Energie im Kosmos auf. Das gelingt mit
Ihrer Gedankenenergie, aber auch mit unerwünschter fremder Energie.
Bevor wir uns der Übung zuwenden, möchte ich Ihnen noch einige
Tipps geben. Der erste hört sich paradox an: Was Sie loswerden wol-
len, müssen Sie zuerst umarmen. Das lässt sich am besten mit einem
Beispiel verdeutlichen:
Saskia glaubt, sie dürfe sich energetisch nicht schützen. Der Grund sind
Erfahrungen mit ihrer sehr anhänglichen Mutter. Wenn sie daran denkt,
81
bekommt sie Angstzustände und neigt zu Hyperventilation. Sie denkt: „Ich
werfe meine Angst einfach in die Rose; dann bin ich sie los"
Saskia hat vergessen, was ich in den Abschnitten 4.2 und 4.3 be-
schrieben habe: Was wir leugnen, erstarrt und verändert sich daher
nicht. Sie muss sich also zuerst mit ihren Erlebnissen auseinanderset-
zen und sie akzeptieren. Erst dann kann sie ihre Energie in eine Rose
fließen lassen.
Allerdings dürfte für Saskia eine einzige Rose nicht genügen, weil
ihre Erlebnisse zu traumatisch waren und noch zu stark verankert sind.
Sie muss also schrittweise vorgehen. Zu große oder plötzliche Verände-
rungen lösen Angst aus und errichten neue Blockaden. Wenn Saskia
sich längere Zeit gründlich mit ihrem Problem befasst, dringt sie all-
mählich tiefer.
Um feststellen zu können, ob die Rose ihren Zweck erfüllt, legen Sie
fest, dass die Blüte sich um so mehr schließt, je mehr Energie sie auf-
nimmt. Sobald sie geschlossen ist, lassen Sie sie in sicherer Entfernung
explodieren. Wenn Sie weitermachen wollen, visualisieren Sie eine neue,
offene Rose.
Vergessen Sie nicht, die Rose vor der „Explosion" aus Ihrer Aura zu
entfernen - vielleicht platzt sie draußen im Weltraum. Wenn die Rose
fremde Energie aufgenommen hat, können Sie auch bitten, diese En-
ergie dem Eigentümer zurückzubringen. Tun Sie das aber nur, wenn
Sie dabei neutral oder liebevoll sind. Groll oder Ärger führen nach
dem Gesetz des Kosmos nur dazu, dass Sie zurückbekommen, was Sie
aussenden.
Was können Sie in eine Rose fließen lassen? Wenn Sie sich in der
Mitte Ihres Kopfes befinden, können Sie ihr unreine Energie schicken,
also Energie, die nicht Ihnen gehört. Dann sind Sie bei der Selbsterfor-
schung objektiver. Für das, was Sie in die Rose leiten, müssen Sie aber
vorher die Verantwortung übernehmen. Fremde Energie in anderen
Körperteilen, in Chakras oder in der Aura können Sie ebenfalls auf
diese Weise beseitigen.
Auch Gedankenenergie können Sie in die Rose leiten. Wenn Sie
Energie verschenken oder fremde Energie absorbieren, müssen Sie die
Gründe dafür herausfinden. Einige mögliche Ursachen habe ich bereits
genannt, zum Beispiel: Sie glauben, Sie müssten sich selbst ganz ver-
schenken, um liebenswert zu sein. Solche Ideen können Sie in eine
Rose leiten und transformieren.
82
ÜBUNG 14
ABLEITEN MIT ROSEN - SCHRITT FÜR SCHRITT
1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).
2. Konzentrieren Sie sich auf das Problem, an dem Sie arbeiten wollen.
Sehen, wissen, fühlen, erleben Sie das Problem. Erkennen Sie es als Ihr
Problem an, übernehmen Sie die Verantwortung dafür.
3. Visualisieren Sie große, geöffnete Rosen im Problembereich.
Wenn Sie im Zentrum des Kopfes arbeiten, visualisieren Sie dort eine Rose.
Wenn Sie das Problem im Sonnengeflecht spüren (dem Sitz der Gefühle),
lassen Sie dort eine Rose erblühen.
4. Wenn eine Rose sich geschlossen hat, ist sie voll. Versetzen Sie sie
dann in den Weltraum, wo sie explodiert und in der unendlichen
kosmischen Energie aufgeht.
5. Visualisieren Sie neue Rosen, so oft es notwendig ist.
6. Wenn Sie fertig sind, müssen Sie die entstandene Leere mit positiver
Energie füllen. Lassen Sie dazu das Licht Ihrer Sonne (Ihres Selbstes)
in die Lücke fließen.
4.4.2 Das Abgrenzen und Schützen der Aura
Wenn die Aura sich zu weit ausbreitet, wird sie für fremde Energien
durchlässig. Draußen in der Natur kann das angenehm sein, aber im
Büro, im Supermarkt, im Altersheim oder bei der Körperarbeit ist es
gefährlich: Wer sind Sie, und wer ist der andere? Natürlich sollten Sie
auch untersuchen, warum Ihre Aura sich zu weit ausdehnt. An den
Ursachen können Sie beispielsweise mit Rosen oder Blütenessenzen
arbeiten. Ist die Aura wegen ihrer Durchlässigkeit unrein, können Sie
sie mit einfachen Methoden säubern, zusammenziehen, mit Licht fül-
len und am Rand schützen.
Die Reinigung einer kontaminierten Aura
Wenn Ihre Aura verschmutzt ist, sollten Sie sie zunächst säubern, zum
Beispiel mit einem kosmischen Regen, der sie durchspült. Eine weitere
Möglichkeit ist das violette Feuer, eine kosmische Kraft, die unter an-
derem beim Reiki Tera-Mai® benutzt wird. Wenn Ihr Kronenchakra
83
ausreichend geöffnet ist, brauchen Sie diese Kraft nur zu rufen. Bitten
Sie das violette Feuer, Ihre Aura mit seinen Flammen zu reinigen. Die
gleiche Fähigkeit hat auch Johre (siehe Abbildung 10).

ÜBUNG 15
REINIGUNG EINER VERSCHMUTZTEN AURA

1. Nehmen Sie die Grundstellung ein (siehe Übung 1).

2. Wissen, fühlen, denken oder sehen Sie einen Regen aus göttlichem
weißen Licht, das aus dem Kosmos in die Aura und dann in die
Erde strömt.
Denken Sie daran, dass eine diffuse Aura einen Radius von bis zu zehn
Metern haben kann.
3. Oder lassen Sie violettes Feuer aus dem Kosmos die Aura durch
strahlen.
Sie können mit dem violetten Feuer Kontakt aufnehmen, indem Sie voller Abbildung 14a -Diese
Dankbarkeit daran denken oder indem Sie Saint Germain rufen, den Hüter Aura strahlt zehn Meter weit aus
des violetten Feuers.
Das Zusammenziehen der Aura
Wenn die Aura zu weit hinaus reicht, müssen Sie sie schrumpfen lassen.
Ich benutze dafür gerne das Bild einer Lampe. Stellen Sie sich die Aura
als das Licht einer Lampe vor. Die Lampe kann nur eine bestimmte Menge
Licht ausstrahlen. In einem Kreis mit zehn Metern Radius ist das Licht
dann viel trüber als in einem Kreis, der nur einen Radius von einem
Meter hat. Stellen Sie fest, wie weit Ihre Aura ausstrahlt (Abbildung
14a), und machen Sie den Lichtkreis dann kleiner (Abbildung 14b),
sodass die Dichte des Lichtes und damit auch die Helligkeit zunimmt.
Wenn Sie wissen, dass Sie eine zu große Aura haben, sollten Sie dieses
Zusammenziehen zu einem Teil der Grundstellung machen. Dann ist die
Aura weniger mit fremder Energie vermischt, und Sie können die
Wahrheit innerhalb Ihrer eigenen Energie besser sehen.

Abbildung 14b -Die gleiche Energie strahlt

jetzt drei Meter weit aus und ist somit dichter

84
85
Das Auffüllen der Aura
Sobald Sie die Aura gereinigt haben, können Sie sie mit Energie auffül-
len und dadurch festigen. Lassen Sie das Licht Ihrer Sonne durch das
Kronenchakra in den Körper und dann in die Aura fließen (siehe Ab-
bildungen 15a und 15b). Im Abschnitt 4.6 bespreche ich Heilverfah-
ren des Taoismus und erläutere, wie Sie kosmische Kräfte absorbieren
und mit ihnen die Aura füllen können.
Abbildung 15a-Der Abbildung 15b -Die Sonne (Seele) strömt in
Körper füllt sich mit der
Energie Ihrer Sonne
die Aura
Der Schutz der Aura
Sie können die Aura mit Rosen und mit Energiehüllen schützen. Visu-
alisieren Sie einige Rosen in der Umgebung der Aura: vorn, hinten,
unten, oben, links und rechts. Stellen Sie sich vor, dass die Rosen durch
ihre Wurzeln geerdet sind. Sie nehmen ständig äußere Energie auf, die
in die Aura eindringen möchte, und leiten sie liebevoll in die Erde.
86
Wie lange solche Symbole wirken, hängt sehr von der Kraft Ihrer Ge-
danken und von Ihrer Verbindung mit dem Symbol ab. Überprüfen
Sie die Rosen regelmäßig. Wenn sie verschwommen oder welk ausse-
hen, erfrischen oder ersetzen Sie sie. Das ist natürlich besonders wich-
tig, wenn Sie etwas vorhaben, was die Aura energetisch belastet.
Goldfarbenes Licht ist eine hervorragende Schutzhülle. Visualisie-
ren Sie goldenes Licht, das Ihnen aus dem Kosmos zufließt und sich
um die Aura legt. Oder entscheiden Sie sich für violettes Licht, das
niedrige Energien transformiert, sobald sie die Aura erreichen. Wie die
schützenden Rosen müssen Sie auch diese Hüllen immer wieder kon-
trollieren und auffrischen.
ÜBUNG 16 SCHUTZ
DER AURA
Nehmen Sie zuerst die Grundstellung ein (siehe Übung 1). Das gilt für
alle Methoden.
1. Visualisieren Sie Rosen, die Ihre Aura umgeben.
• Stellen Sie die Rosen an den Rand der Aura: vorn, hinten, seitlich,
oben und unten.
• Stellen Sie sich vor, dass die Rosen schmutzige Energie einfangen
und durch ihre Wurzeln in die Erde leiten.
• Öffnen Sie sich der Kraft dieses Bildes. Lassen Sie die Kraft für
sich arbeiten.
• Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Rosen noch frisch sind. Wenn
nicht, erfrischen oder ersetzen Sie sie.
2. Visualisieren Sie eine prachtvoll strahlende Pyramide.
• Stellen Sie sich vor, dass Sie sich samt Ihrer Aura in einer großen
Pyramide befinden, etwa bei einem Drittel der Gesamthöhe.
• Geben Sie der Pyramide eine spiegelnde Oberfläche.
• Wenn Sie damit vertraut sind, können Sie in die Pyramide das
Reiki-Symbol Dai Ko Myo stellen und auf die Seiten Cho Ku
Rei19 zeichnen.
19 Reiki benutzt Symbole, um heilende Lebenskraft zu lenken und dadurch die Zu-
sammenarbeit mit Lichtwesen zu fördern. In unserem Buch Reiki als ambacht gehen
wir ausführlich darauf ein.
87
 • Verwenden Sie eine Methode, mit der Sie vertraut sind (z. B. Yoga,
Hara-Training, Bauchatmung), um sich ins Zentrum der Pyrami-
de zu versetzen.
• Verbinden Sie sich mit Jod20, wenn Sie damit vertraut sind.
3. Versetzen Sie sich in ein Ei aus goldenem, blauem oder violettem
Licht, das Ihnen aus dem Kosmos zuströmt.
4. Stellen Sie sich vor, dass ein Mantel aus blauem Licht Sie umhüllt.
Er sollte so dick sein, dass Sie sich darin wohlfühlen. Kobaltblaues
Licht verbindet Sie mit der Ebene der Engel.
5. Versetzen Sie sich in eine Kristallkugel.
4.5 Kosmische Kräfte stärken die Aura
Wenn eine Aura schwach ist, nimmt sie leichter fremde Energie auf.
Wie wir gesehen haben, kann es für die Schwäche einer Aura verschie-
dene Gründe geben. Auf einen Aspekt bin ich bisher noch nicht einge-
gangen: Die Aura wird auch dann geschwächt, wenn sie zu wenig Nah-
rung erhält. So wie die Muskeln erschlaffen, wenn wir nicht genug
essen, verliert auch die Aura ihre Kraft, wenn ihre Nahrung unzurei-
chend ist. Starke Kräfte in unserer Kultur sind mitverantwortlich dafür,
dass wir die Aura vernachlässigen.
Vergleichen Sie einmal unsere städtische Gesellschaft mit einem üp-
pigen Wald. Wer fühlt sich nach einem Spaziergang im Wald nicht
erfrischt? Ein alter Wald (sofern der saure Regen ihn nicht krank ge-
macht hat) strahlt Lebenskraft aus und „futtert" damit die Aura. Unse-
re Städte sind dagegen energetisch tot, und das Gleiche gilt für die
vielen Felder, die mit Kunstdünger traktiert werden und auf denen nur
noch eine Pflanzenart wächst.
Viele Menschen sehen in der Umwelt nur ein Mittel zum Zweck.
Sie benutzen sie, um Profite zu machen. Das ist in der Landwirtschaft
und in der Viehzucht gut zu beobachten. Die Tiere, die wir essen, sind
zu Dingen geworden, die wir vor dem Töten misshandeln. Das Land,
unser Erbe, wird durch einseitige Bebauung und riesige Mengen von
Chemikalien verwüstet. Die Welt, die uns umgibt, gilt als unbeseelt
und rechtlos. Wenn wir diese Einstellung zur Umwelt haben, gibt sie
20 Jod ist eine kosmische Kraft, die den Kontakt zwischen Wesensstern, Seele, drittem
Auge und Herz verbessert. Das Tera-Mai® initiiert Interessenten in das Jod.
uns wenig Nahrung. Das illustriert der Vergleich zwischen einer alten,
naturverbunden Kultur und unserer modernen Gesellschaft.
Das Licht der aufgehenden Sonne weckt die Kinder. Draußen ist es
still. Alles, was sie hören, ist das Geräusch des Windes, der Bäume und
der Vögel. Sie gehen hinaus und sehen die Natur erwachen. Sie schauen
sich um und bewundern die Schönheit der unberührten Natur. Sie wis-
sen, dass alles in ihrer Umgebung ein Bewusstsein hat: die Steine, der
kleinste Bach, der größte Baum. Manchmal, wenn sie in eine Blüte schau-
en, spüren sie das Wesen der Blume und ihre Energie. Wenn sie ein Tier
töten, weil sie Nahrung brauchen, danken sie seiner Seele für die Gabe...
Um sieben Uhr schrillt der Wecker, und Peter wacht auf. Seine Mutter
bringt ihn im Auto zur Schule. Dort wird ihm eine Menge Wissen einge-
trichtert. Er erlebt nichts, sondern lernt mit dem Kopf. Darum stumpft-
seine subtile Wahrnehmung schnell ab. Auf dem Weg nach Hause begegnen
ihm Lärm, Gestank und Beton. Jemand hat den Unterstand an der Bus-
haltestelle zerstört und die Rinde von einem Baum abgeschält. Zu Hause
setzt Peter sich vor den Fernseher oder Computer.
In unserer materialistischen westlichen Welt haben wir den Kontakt
mit der feinstofflichen Welt verloren. Wir haben eine Welt geschaffen,
die arm an natürlicher Energie ist. Und wenn diese Energie vorhanden
ist, erkennen wir sie nicht und nehmen daher wenig von ihr auf. Es ist,
als würden wir die Lebensmittel im Supermarkt nicht mehr als essbar
erkennen und müssten vor vollen Regalen verhungern.
Der vollkommene Mensch: In der Horizontalen lebend, von der Ver-
tikalen getragen
Wir haben gesehen, dass der Mensch sieben Hauptchakras hat. Die
fünf Chakras in der Mitte strahlen nach vorn und hinten aus. Dank
der Chakras haben wir Kontakt mit unserer Umwelt. Das ist die hori-
zontale Ebene (Abbildung I6a). Das unterste und das oberste Chakra
sind überraschenderweise anders ausgerichtet. Das unterste strahlt zwi-
schen den Beinen in die Erde und verbindet uns mit ihr. Das oberste
strahlt nach oben und verbindet uns mit dem Kosmos. Beide symboli-
sieren die vertikale Ebene (Abbildung 16b), die den Kontakt zwischen
uns und der feinstofflichen Welt aufrecht erhält, solange wir auf der
Erde unsere Lektionen lernen. Dies ist die Welt des Ganzen, die Welt
Gottes und der kosmischen Liebe. Die Kräfte auf dieser vertikalen Ebene
sind nicht messbar; dennoch sind sie eine unerschöpfliche Nahrungs-
quelle. Wir haben uns von dieser Ebene getrennt, zumindest teilweise.
89
 Vielleicht fragen Sie nun, was das alles mit
dem Thema dieses Buches zu tun hat. Ich
möchte deutlich machen, dass die Au-
raschwäche unter anderem auf unsere Tren-
nung von der Energie der Natur und des
Kosmos zurückzuführen ist. Aber wir können
diese Verbindung wiederherstellen und mehr
Energie aus der Natur, dem Kosmos und der
Erde schöpfen. Darüber können Sie sehr
schön meditieren! Ein „Grundrezept" finden
Sie in Übung 17. Anschließend reichere ich
dieses Rezept mit der Weisheit des Taoismus
an.

Abbildung 16a - Die fünf mittleren Chakras helfen uns, auf der horizontalen Ebene
unsere Aufgabe zu erfüllen
ÜBUNG 17
Wer sich vom großen Brunnen abschließt, trennt sich auf der vertika- KOSMISCHE ENERGIE UND ERD-
len Ebene von der Liebe. Für die inkarnierte Seele, die in der feinstoffli- ENERGIE AUFNEHMEN
Abbildung I6b — Die
chen Welt noch mit der kosmischen Liebe verbunden war, ist der Ab- vertikale Linie verbindet
stieg in unsere Kultur sehr schmerzlich - kein Wunder, wenn sie sich 1. Setzen Sie sich auf die Kante eines Kü- uns mit der Quelle und
hier auf Erden nicht wohl fühlt. Die Folge ist eine schwache Aura und hilft uns, im Hier und
chenstuhls oder eines Hockers. Jetzt zu bleiben
die Gefahr, Energie zu verschenken oder unreine Energie zu absorbieren.
Versuchen Sie, mit geradem Rücken und erhobenem
Manche Seelen verschließen sich sogar der Liebe auf der horizontalen
Kopf zu sitzen. So kann das Chi am besten
Ebene. Dabei handelt es sich oft um sehr spirituelle Menschen, die je-
durch die Wirbelsäule fließen.
doch einsam sind. In meiner Praxis erlebe ich es oft, dass die Heilung auf
der vertikalen Ebene auch eine Heilung auf der horizontalen Ebene be- 2. Atmen Sie ein paar Mal tief ein und sehr tief aus.
wirkt: Die Liebe anderer Menschen wird wieder akzeptiert. 3. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich an einem wunderschönen Ort
in der freien Natur. Sie hören einen Bach plätschern. Große Bäume
Der verlorene Kontakt mit der Quelle
strahlen Energie aus. Sehen, hören, fühlen und erleben Sie die Schön-
Der westliche Mensch erforscht immer intensiver die materielle Welt.
heit und die Kraft Ihrer Umgebung.
Dieser Prozess ist schon lange im Gang und ist ein Teil unseres Karmas.
Darum halten viele die Religion nicht mehr für eine innere Erfahrung, 4. Öffnen Sie die Fußchakras weiter.
sondern für eine Institution. Die Kirchen - als Organisationen - kön- Visualisieren Sie die Chakras als Blüten oder Türen, die sich öffnen.
nen den Menschen den Weg nach oben nicht mehr zeigen, weil sie ihn Stellen Sie sich vor, Ihre Beine wachsen energetisch immer tiefer in die
selbst nicht mehr kennen. Darum werden auch die Kirchen - als Bau- Erde hinein. Lächeln Sie der Erde freundlich und liebevoll zu. Lassen
werke - leer: Wie innen, so außen. Wie materialistischer können wir Sie die Energie Ihres Lächelns durch die Fußchakras und die langen,
noch werden? Viele große Medien sagen eine Wendezeit voraus: das Zeit- langen Beine in die Erde fließen. Spüren Sie, was jetzt geschieht: Dadurch,
alter des Wassermanns. Das bedeutet, dass die Menschheit sich in Zu- dass Sie sich der Erde nähern, öffnen Sie sich ihr. Sie gehen auf die Erde
kunft wieder mehr den kosmischen Kräften zuwenden wird. und damit auch auf sich selbst zu. Nun kann die Kraft der Erde aufstei-

90 91
 gen und durch beide Beine in den ganzen Körper strömen. Dabei neh-
men die Beine wieder ihre normale Form an.
Indem Sie die Beine verlangen haben, sind Sie auf die Erde zugegangen.
Jetzt, wo der Kontakt hergestellt ist, sind die Beine fast wieder normal -
„fast", weil sie ein weniglänger bleiben sollten, damit Sie besser geerdet sind.
5. Während die Energie aus der Erde strömt, wenden Sie sich dem
Kosmos zu. Verbinden Sie sich mit der Sonne und den Sternen.
Denken Sie daran, dass wir der Sonne unser Leben verdanken.
Lächeln Sie ihr dankbar zu. Öffnen Sie sich der Kraft der Sonne.
Lassen Sie die Sonne in den ganzen Körper strömen.
Wenn Sie sich dabei wohl fühlen, können Sie auch universelle Liebe ein-
strömen lassen.
6. Lassen Sie die Liebe und Energie der Erde und des Kosmos sich in
Ihrem Körper vermischen.
Während Sie immer mehr Energie aufnehmen, fließt die Energie durch
jede Pore der Haut und durch jedes kleine und große Chakra hinaus in
die Aura. Diese wird immer voller und kräftiger. Wenn Ihre Aura zu
klein ist, kann sie auf diese Weise größer werden. Hier geht es (anders
als bei Reinigungsmeditationen) aber nicht darum, Energie aus der Aura
in die Umwelt fließen zu lassen - Sie wollen ja Ihre Aura stärken!
7. Zum Schluss lächeln Sie die Erde und den Kosmos an. Das ist eine
liebevolle Anerkennung im Bewusstsein der gegenseitigen Verbin-
dung. Bitten Sie den Strom aus der Erde und aus dem Kosmos, das
D
zu werden und zu bleiben, was gut für Sie ist.
8. Ziehen Sie die Aura nun so weit zusammen, wie es angemessen ist.
Schließen Sie die Chakras etwas mehr. Das ist besonders wichtig,
wenn Sie wieder „hinaus in die Welt" gehen müssen.
4.6 Taoismus
Im vorigen Abschnitt habe ich darauf hingewiesen, dass die Menschen
in unserer Kultur sich immer mehr dem Materiellen zuwenden und
sich von der feinstofflichen Welt abwenden. Wir sehen diese Welt nicht
mehr und wissen nicht mehr, dass der Kontakt mit ihr ein wesentlicher
Teil von uns ist. Darum sind unsere Wohnungen und Arbeitsplätze
92
energiearm. Die Chinesen leben seit 6000 Jahren nach einem anderen
Weltbild. Der Mensch ist nicht vom Kosmos getrennt, sondern der
Kosmos gibt ihm seine Form. Wer den Kosmos studiert, gewinnt da-
her auch tiefes Wissen über den Menschen, der ja aus dem Kosmos
hervorgegangen ist. Der Mensch ist ein Mikrokosmos, der aus dem
Makrokosmos stammt und nach seinem Bild geschaffen wurde. Die
alten chinesischen Gelehrten konnten feinstoffliche Energie wahrneh-
men. Sie wussten, wie diese Energie durch den Körper fließt, und kann-
ten ihren Einfluss auf den Körper. Wichtig war auch ihre Auffassung
vom Jenseits. Dort mag es durchaus schön sein, dachten sie - aber jetzt
leben wir in einem wundervollen Körper in einer wundervollen Welt
und müssen daher gut für den Körper sorgen. Die Gesundheit des
Energiekörpers spielte dabei eine große Rolle. Im Laufe der Jahrtau-
sende entwickelten die Chinesen viele hervorragende Ideen, etwa die
Lehre von den vier Elementen als Grundlage einer sehr effektiven Ge-
sundheitsfürsorge, zu der auch die Akupunktur und zahlreiche Kampf-
künste (wie das Tai Chi) gehören.
Diese alte chinesische Lehre wird Taoismus genannt. Sie ist außerge-
wöhnlich breit und tiefgründig und hat daher auch zu unserem Thema
einiges zu sagen. Im Folgenden stütze ich mich auf das Werk von Mantak
Chia (1984,1985,1990), der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat,
die vielen uralten Schriften über Taoismus und Heilung dem Westen
zugänglich zu machen, eine Enzyklopädie darüber zu schreiben und
auf der ganzen Welt Bildungszentren zu eröffnen.
4.6.1 Das innere Lächeln
Stellen Sie sich vor, jemand lächelt Sie an, freundlich, friedvoll und
liebenswürdig. Dieser Mensch akzeptiert Sie so, wie Sie sind. Ist das
nicht ein schönes Gefühl? Es stärkt Ihren Glauben an Ihre Existenzbe-
rechtigung und hilft Ihnen, sich selbst zu lieben. Sie werden ruhiger
und entspannter. Um diese schlichte und doch hübsche menschliche
Geste geht es auch beim „inneren Lächeln".
Abbildung 17 -Wer lächelt, strahlt Liebe aus.
93
Lächeln heißt, Liebe ausstrahlen
Wir haben schon besprochen, dass wir aus verschiedenen Gründen frem-
de Energie absorbieren können, zum Beispiel weil wir „abwesend" sind,
uns nicht erden wollen oder Gefühle verdrängen. Das geschieht vor
allem dann, wenn wir Lieblosigkeit erfahren müssen. Liebe ist daher
die wichtigste Arznei bei schlechter Erdung, und Lächeln heißt, Liebe
ausstrahlen. Wer sich selbst anlächelt, öffnet sich und setzt einen Strom
positiver, heilender Energie in Gang. Sie können auch einen bestimm-
ten Teil Ihres Körper oder ein Gefühl anlächeln. Nutzen Sie dafür die
zwei Minuten vor der Kasse im Supermarkt, oder nehmen Sie sich eine
Viertelstunde Zeit - es ist eine herrliche Meditation. Sie können damit
den Tag beginnen oder beenden, aber auch Unruhe und Sorgen lin-
dern.
Sich selbst anlächeln
Stellen Sie sich zunächst vor, dass Sie sich anlächeln, liebevoll, glück-
lich und verständnisvoll. Wenn das nicht gelingt, denken Sie an eine
Situation, in der Sie glücklich waren, und durchleben sie neu. Gehen
Sie ganz in Ihren Gefühlen auf. Sollte das ebenfalls misslingen, stellen
Sie sich vor, dass ein anderer Mensch Sie anlächelt. Es kann jemand
sein, der für sie wichtig ist, aber auch „irgendjemand". Schauen Sie in Abbildung 18 — Der erste Weg des inneren Lächelns
das lächelnde Gesicht, und lassen Sie es auf sich einwirken/Wenn Sie
sich nicht so recht vorstellen können, dass jemand Sie anlächelt, visua-
lisieren Sie einfach einen lächelnden Menschen oder betrachten Abbil-
ÜBUNG 18
dung 17. Während Sie das freundliche Lächeln spüren, erwacht Ihr
DAS INNERE LÄCHELN - SICH SELBST LIEBEN
eigenes Lächeln. Jetzt lächeln Sie sich an. Anschließend lächeln Sie
bestimmte Aspekte Ihres Körpers oder Geistes an:
Der erste Weg (siehe Abbildung 18)
• verspannte oder schmerzende Körperteile
1. Setzen Sie sich in der Tao-Grundstellung auf die Stuhlkante.
• starke Gefühle, und zwar dort, wo sie zu spüren sind
Bei Männern berühren die Hoden nicht den Stuhl, und die Energie kann
• Beziehungsprobleme (z. B. wenn Sie sich von Ihrem Partner zurück ungehindert fließen. Sitzen Sie aufrecht und mit erhobenem Kopf und
gewiesen fühlen), ebenfalls dort, wo Sie das Problem spüren eingezogenem Kinn.
Sie können auch den ganzen Körper anlächeln. Den Weg, den Sie dabei 2. Nehmen Sie Verbindung mit Ihrem inneren Lächeln auf.
gehen, beschreibe ich in Übung 18.21 3. Lächeln Sie nacheinander die folgenden Stellen an.
Dabei werden die einzelnen Stellen weich, warm, offen und fließend.
• Augen
• den Punkt zwischen den Augenbrauen
21 Ausführlich bei Mantak Chia (1985). 94 • Nase, Wangen, Mund, Zunge

95
Legen Sie die Zunge nun an die oberen Zähne. So verbinden Sie den Gou- 8. Lächeln Sie noch einmal rasch den ganzen dritten Weg entlang.
verneur mit dem Zeugungsmeridian. Das sind die zentralen, Energie ver-
9. Zum Schluss lächeln Sie noch einmal rasch alle drei Wege entlang.
teilenden Meridiane vor und hinter der Mittellinie des Körpers. Lassen Sie
die Zunge während der Meditation entspannt an den Zähnen liegen.
Sammeln Sie die Energie im Nabel
• Kiefer, Hals, Kehle
• Schilddrüse (hinter dem Adamsapfel) 10. Sammeln Sie nun die freie Energie im Nabel.
• Thymus Männer: Lassen Sie die Energie spiralig 36 Mal im Uhrzeigersinn
• Herz nach außen und 24 Mal gegen den Uhrzeigersinn nach innen fließen.
• Lungen Frauen: Lassen Sie die Energie spiralig 36 Mal gegen den Uhrzeiger-
• Leber sinn nach innen und 24 Mal im Uhrzeigersinn nach außen fließen.
• Nieren So beugen Sie einem Energiestau — z. B. im Kopf oder Herzen — vor. Män-
• Pankreas ner lassen die Energie am Nabel im Uhrzeigersinn spiralig nach innen
• Milz fließen, wo sie sich 36 Mal dreht. Visualisieren Sie diese Spirale, oder ma-
• Blase chen Sie Drehbewegungen mit der Hand auf dem Bauch. Danach machen
• Geschlechtsorgane (Ovarien/Prostata und Hoden) Männer 24 Mal die entgegengesetzte Bewegung. Frauen drehen diese An-
4. Lächeln Sie zum Schluss noch einmal alle diese Körperteile rasch an. weisungen um.
Beginnen Sie mit den Augen, und gehen Sie von dort nach unten.
Achten Sie vor allem auf verspannte Stellen.
Varianten der Übung 18
Der zweite Weg: der Magen-Darm-Kanal (siehe Abbildung 19)
Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Übung abzuwandeln, zum Bei-
5. Lächeln Sie der Reihe nach folgende Körperteile an: spiel:
• Augen
• Kehle 1. Lächeln Sie einen Körperteil an, und danken Sie ihm für alles, was
• Speiseröhre er für Sie tut. Dadurch stärken Sie seine Lebenskraft.
• Magen 2. Stellen Sie sich vor, dass ein Organ sich durch Ihr Lächeln entspannt
• Dünndarm (an der rechten Körperseite) oder weicher wird.
• Dickdarm
3. Stellen Sie sich vor, dass die ursprüngliche, ausgewogene emotionale
• After
Energie eines Organs zunimmt:
6. Zum Schluss lächeln Sie noch einmal rasch den ganzen Weg entlang.
• Thymus: Liebe und körperliche Widerstandskraft
Der dritte Weg: Kopf und Wirbelsäule (siehe Abbildung 20) • Herz: Liebe, Respekt und Freude
• Lungen: Gerechtigkeit
7. Lächeln Sie der Reihe nach folgende Körperteile an:
• Leber: Güte
• Augen
• Nieren: Sanftheit
• Hypophyse
• Milz: Freude
• Thalamus
• hin und zurück in der linken Gehirnhälfte 4. Visualisieren Sie, dass die positive Energie eines Organs in das nächste
• hinüber in die rechte Hälfte strömt. Während Sie weitergehen, fließt die positive Energie aller
• hin und zurück in der rechten Gehirnhälfte vorherigen Organe mit.
• Wirbelsäule und Bandscheiben (eine nach der anderen)

96 97
 5. Eine meiner Varianten: Beginnen Sie nicht mit einem Lächeln, son-
dern mit der Energie des Buddha. Wie Abbildung 21 zeigt, ist der
Buddha in eine friedvolle Stille gehüllt, die wir im Westen kaum
noch kennen. Der Buddha ruht ganz in seiner Mitte, er akzeptiert,
wer er ist. Er ist. Sie gehen noch einen Schritt weiter. Betrachten Sie
den Buddha ruhig und entspannt. Nehmen Sie Verbindung mit ihm
auf, absorbieren Sie seine Energie. Wenn ich das tue, werde ich noch
ruhiger und friedlicher. Mit dieser stillen Kraft können Sie zu allen
Organen gehen, wie ich es oben beim Lächeln beschrieben habe.
Dies ist eine sanftere Form der Meditation, mit der Sie in sich selbst
heimischer werden. Dann verlieren Sie weniger Energie und neh-
men weniger fremde Energie auf.

Abbildung 19 - Der zweite Weg des inneren Lächelns: der Magen-Darm-Kanal

Abbildung 21 - Der Friede des Buddha

hin und zurück in der hinüber in die

rechte Hirnhälfte
4.6.2 Die kleine himmlische Umlaufbahn
Mit Übung 17 können Sie Energie aus der Erde und aus dem Kosmos
aufnehmen. Auch das innere Lächeln erhöht das Energieniveau. Es ist
hilfreich, diesem Energiestrom den Weg im Körper zu zeigen. Das ge-
schieht durch eine Meditation namens „kleine himmlische Umlauf-
linken Hirnhälfte
bahn" oder „mikrokosmischer Orbit". Dabei lassen Sie Ihre Energie
durch den Gouverneur und den Meridian der Zeugung fließen. Das
sind zwei sehr wichtige Meridiane vor und hinter der Mittellinie des
Körpers. Alle anderen Meridiane sind mit ihnen verbunden. Wenn Sie
diese beiden Meridiane öffnen, wird die Energie besser im Körper ver-
hin und zurück in der rechten
Wirbelsäule und teilt. Wir können uns dieses System als Straßen (die zwei Meridiane)
Hirnhälfte Bandscheiben
in der Peripherie einer Stadt (des Körpers) vorstellen, die zu verschie-
denen Stadtteilen (Organen) führen. Wenn eine Straße blockiert ist,
Abbildung 20 - Der dritte Weg des inneren Lächelns: die Hirnhälften und die Wirbelsäule

98 99
können wir alle stadteinwärts liegenden Bezirke nicht mehr erreichen.
Beide Meridiane beginnen im Damm zwischen After und Geschlechts-
organen. Der Meridian der Zeugung läuft vorn auf der Mittellinie des
Körpers zur Zungenspitze (siehe Abbildung 8c). Wenn Sie die Zunge
oben an den Gaumen (gleich hinter die Zähne) legen, verbinden Sie
beide Meridiane, und die Energie kann im Kreis strömen.
Sie lassen also die Energie durch die kleine himmlische Umlaufbahn
(die beiden verbundenen Meridiane) zirkulieren, nachdem Sie Ihr En-
ergieniveau erhöht haben, sei es durch das innere Lächeln, sei es durch
Einströmen irdischer und kosmischer Energie. Denken Sie daran, die-
se Meditation zum Schluss im Nabel zu sammeln. Dort liegt einer der
größten Energiespeicher des feinstofflichen Körpers.
ÜBUNG 19
DIE KLEINE HIMMLISCHE UMLAUFBAHN
Nachdem Sie kosmische oder irdische Energie aufgenommen oder Ihr Ener-
gieniveau durch das innere Lächeln oder eine andere Meditation erhöht ha-
ben, sammeln Sie diese Energie im Nabelbereich, wo sich ein wichtiger Um-
schlagplatz für Energie namens Tan tien befindet. Von diesem Zentrum aus
können Sie die Energie gezielt fließen lassen. Darum geht es in dieser Übung.
Zum Schluss sammeln Sie die überschüssige Energie wieder im Tan tien.
1. Setzen Sie sich in der Tao-Grundstellung mit geradem Rücken auf
die Stuhlkante.
2. Konzentrieren Sie sich auf den Nabel, wo Sie die Energie bereits
gesammelt haben. Lassen Sie die Energie durch die Mittellinie des
Körpers wie folgt fließen:
• nach unten zwischen den Beinen hindurch
• nach oben durch die Wirbelsäule
• über den Schädel und die Nase zum Gaumen
• in die Zunge, die oben am Gaumen liegt, gleich hinter den Zäh-
nen (drücken Sie sechsmal mit der Zunge an den Gaumen, um
den Strom nach unten zu aktivieren)
• durch die Mittellinie des Körpers weiter nach unten zum Nabel
3. Jetzt befinden Sie sich wieder am Ausgangspunkt. Sie haben eine
himmlische Umlaufahn hinter sich. Lassen Sie die Energie mindes-
tens neunmal auf diese Weise zirkulieren.
100
4. Sammeln Sie die Energie dann wieder im Nabelbereich.
Legen Sie die Hände auf den Nabel, die rechte auf die linke. Män-
ner drehen die Energie zuerst 36-mal nach rechts (im Uhrzeiger-
sinn, also in die Fließrichtung des Dickdarms), und zwar spiral-
förmig nach außen, dann 24-mal nach links, spiralförmig nach
innen. Frauen drehen 36-mal nach links und dann 24-mal nach
rechts.
Im heilenden Taoismus ist die kleine himmlische Umlaufbahn eine
sehr wichtige, grundlegende Meditation. Sie können sie mit dem Auf-
nehmen irdischer und kosmischer Energie kombinieren. Um sie zu
verteilen, können Sie sich auf besondere Punkte auf der himmlischen
Umlaufbahn konzentrieren oder zwei Pumpen im Körper benutzen,
um die Energie kräftiger strömen zu lassen. Letzteres ist vor allem wich-
tig, wenn Sie sexuelle Energie nach oben befördern wollen. Das geht
jedoch über das Thema dieses Buches hinaus; ich weise daher auf die
einschlägige Literatur hin (Chia 1984).
4.6.3 Was der Taoismus uns noch zu bieten hat
Mehr als jedes andere ganzheitliche System, das ich kenne, zielt der
Taoismus darauf ab, Energie im Körper aufzubauen. Dafür gibt es
viele Methoden. Hier kann ich leider nur einige nützliche Übungen
beschreiben.
Chi nei tsang
Chi nei tsang will unter anderem die Organe durch Massage kräftigen
und mit Energie versorgen (Chia 1990). Dazu werden die Organe un-
mittelbar massiert, so wie in der Osteopathie, die in Amerika entwi-
ckelt wurde. Im Gegensatz zur Osteopathie hat Chi nei tsang jedoch
auch feinstoffliche Wirkungen und berücksichtigt den Zusammenhang
zwischen den Organen und den Gefühlen. Soweit ich es sehe, kann
keine westliche Methode sich mit dem sehr alten chinesischen Chi nei-
tsang vergleichen.
Der Zusammenhang zwischen Organenergie, Gefühlen und körper-
lichen Beschwerden
Die Organe liefern die Energie für unsere Gefühle. Therapeuten, die
sich mit Körperarbeit befassen, spüren das täglich. Wenn wir nicht
101
fühlen wollen, fließt keine Energie. Wenn wir Wut unterdrücken, fließt
unser Leben zäher, und im Körper bleiben mehr Schlacken zurück.
Unter Schlacken verstehe ich Gifte, die der Körper selbst bildet, aber
auch Umweltgifte in der Luft und in der Nahrung, die unser Immun-
system zunehmend belasten. Organe, die zu stark belastet werden, ar-
beiten nicht mehr optimal und stören dadurch auch das Gefühlsleben.
Wenn Organe aus dem Gleichgewicht geraten, sind die ihnen zuge-
ordneten Gefühle ebenfalls unausgewogen. Ich kenne Menschen, die
ständig ohne ersichtlichen Grund wütend werden - ein typisches Sym-
ptom bei einer Disharmonie der Leber. Wenn sie das Ungleichgewicht
beheben, etwa durch das innere Lächeln oder durch Chi nei tsang,
können sie auch mit ihren Aggressionen besser umgehen. Das innere
Lächeln sorgt dafür, dass die Organe mehr Energie erhalten, so dass sie
Schlacken ausscheiden können. Da es viele verschiedene Giftstoffe gibt,
gelingt das jedoch nicht immer. Darum ist es sinnvoll, mit Therapeu-
ten zusammenzuarbeiten, die sich mit Entgiftung auskennen. Die Di-
agnosemethoden (z. B. Elektroakupunktur und Kinesiologie) sind für
den Patienten kaum belastend, und das Gleiche gilt für die Heilmittel
(Homöopathie, Blütenessenzen, Vitamine, Mineralien, Enzyme, Bio-
resonanz). Die Disharmonie der Leber kann übrigens unangenehme
Folgen haben, etwa eine Störung des Fettsäurestoffwechsels, die ihrer-
seits zu Unfruchtbarkeit fuhren kann, und eine unzureichende Syn-
these von Substanzen, die das Immunsystem unterstützen. Der Körper
muss dann von seinen Reserven zehren und pumpt Histamine in gro-
ßen Mengen ins Blut. Diese Stoffe können nicht sehr gut zwischen
Freund und Feind unterscheiden und lösen mitunter Allergien aus.
Der Schulmediziner verordnet dann Histaminhemmer. Das genügt aber
in Fällen wie diesen nicht. Notwendig ist vielmehr eine Heilung der
Leber durch natürliche Arzneien, Chi nei tsang und vielleicht auch
Meditation, um innerlich ruhig zu werden und seelische Traumen aus
diesem oder aus einem früheren Leben aufzuspüren und zu bewälti-
gen. Erst dann kann der Patient die Leber wieder vollständig in Besitz
nehmen und ist vor Energiekontamination besser geschützt.
102
4.7 Blütenarzneien
In den vorigen Abschnitten habe ich beschrieben, wie Sie mit energeti-
schen Methoden die Ursachen von Energieverlusten und -kontamina-
tionen beseitigen können. Eine völlig andere Methode ist die Anwen-
dung von Blütenarzneien. Blüten sind vorzügliche Helfer auf unserem
Weg zum Selbst, und sie wirken häufig auch dann, wenn allopathische
Mittel und die traditionelle oder alternative Psychotherapie versagen.
Blütenarzneien sind zudem preiswert, und jeder, der die einschlägige
Literatur liest oder einen Kurs besucht, ist in der Lage, diese Essenzen
anzuwenden.
Das sind Gründe genug, um diesem Thema hier Platz einzuräumen.
Zunächst wollen wir uns mit den Hintergründen der Blütenheilkunde
und mit ihrer praktischen Anwendung befassen und uns dann einige
Blüten näher ansehen, die sich für unsere Zwecke besonders gut eig-
nen. Bezugsquellen finden Sie am Ende dieses Buches. Selbst wenn Sie
noch keine Kenntnisse über Blütenarzneien haben, können Sie also
bald davon profitieren. Und wenn Sie bereits damit vertraut sind, ler-
nen Sie einiges über bestimmte Blüten und ihre Wirkung bei Energie-
verlust und Energieverschmutzung.
Der Grundgedanke
Der geniale englische Arzt Bach (Pelsma und Zaalberg 1988) suchte in
den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts Heilmittel, die
• körperliche und seelische Beschwerden an der Wurzel packen
• natürlich sind und keine negativen Nebenwirkungen haben
• billig sind
• einfach auszuwählen sind
Blütenarzneien erfüllen diese Anforderungen. Bach stellte sie her, in-
dem er Vollreife Blüten sammelte, sie in eine Glasschale mit sauberem
Wasser streute und einige Stunden lang auf der Erde in der Sonne ste-
hen ließ. Die feinstofflichen Qualitäten der Blüten gehen dabei ins
Wasser über. Diesen Prozess kann man durch Zusammenarbeit mit
dem Deva der Pflanze noch intensivieren. Der Deva ist das Lichtwe-
sen, das die Entwicklung der Blume unterstützt. Anschließend wird
das Wasser gefiltert und mit Branntwein konserviert. Verdünnt man
103
diese Mutteressenz im Verhältnis 1:240, erhält man die lagerfähige
Grundessenz: die Fläschchen, die Therapeuten für ihre Arbeit bezie-
hen. Die Essenzen für die Patienten werden noch einmal im Verhältnis
1:240 verdünnt.
Blütenarzneien geben feinstoffliche Schwingungen ab, die bestimmte
Wirkungen auslösen. Das tun homöopathische Mittel22 zwar auch,
jedoch auf andere Weise. Dabei handelt es sich um energetische Ver-
dünnungen von Substanzen, die ähnliche Symptome auslösen, wie der
Kranke sie aufweist. Sie erinnern den Körper daran, dass er krank ist,
und überlassen es ihm, sich zu heilen. Deshalb kann es zu Beginn einer
homöopathischen Behandlung zu einer „Erstverschlimmerung" kom-
men. Bei Blütenarzneien ist das nicht der Fall, weil sie dem Patienten
positive Schwingungen anbieten. Sie sagen nicht: „Spürst du, wie
schlecht es dir geht?" wie die homöopathischen Mittel, sondern: „So
kannst du das Problem lösen ..." Aus einer unharmonischen Schwin-
gung wird eine harmonische. Wenn wir uns der Arznei ganz öffnen,23
befinden wir uns mit ihr in Resonanz, und eine Heilung wird mög-
lieh.24
4.7.2 Die Wahl der richtigen Blütenarznei
Bachblüten sind heute so bekannt, dass viele Menschen Blütenessen-
zen mit Bachblüten gleichsetzen. In den letzten Jahrzehnten wurden
aber auf allen Kontinenten Blütenarzneien entwickelt. Sehr bekannt
sind auch die kalifornischen Essenzen. Daneben gibt es noch Blüten-
arzneien aus Alaska von Steve Johnson, die australischen Buschblüten-
essenzen von lan White und die Arzneien aus der Wüste von Arizona,
die Cynthia Kemp anbietet. Wie findet man unter Hunderten von
Arzneien die richtige? Dafür gibt es verschiedene Methoden, von de-
nen ich einige vorstellen möchte.
22 Die Homöopathie, vor allem die klassische, kann bei den hier behandelten Proble-
men zweifellos nützlich sein. Sie ist aber ein sehr komplexes Fachgebiet, das ein
gründliches Studium voraussetzt, wie schon das Herstellungsverfahren beweist. Blü-
tenarzneien sind viel einfacher in der Herstellung und Anwendung.
23 Wir können jede feinstoffliche Schwingung ablehnen. Darum wirken Blütenarznei
en nicht immer. Arbeiten Sie also zuerst am Widerstand gegen die Essenzen.
24 Ist die Schwingung zu stark, kann sie den Widerstand verstärken. Überdosierungen
sind daher zu vermeiden, vor allem bei empfindlichen Menschen.
104
Die klinische Diagnose
Wer die Blütenarzneien kennt, kann auf der Grundlage seines Wissens
geeignete Mittel auswählen. Am besten beginnt man mit einem einzi-
gen System und versucht, es gründlich zu erforschen.
Die Diagnose mit Symptomlisten
Für Blütenarzneien gibt es Listen mit Beschwerden, die auf geeignete
Arzneien hinweisen. Bei manchen Herstellern stecken diese Listen noch
in den Kinderschuhen. Das Besondere an der Liste der australischen
Blütenessenzen (White 1991) sind die überwiegend körperlichen Sym-
ptome. Am besten gefällt mir derzeit die Liste von Kaminski und Katz
(1994), die sowohl kalifornische Essenzen als auch Bachblütenarzneien
enthält. Das Buch beschreibt die feinstofflichen Eigenschaften der
Blüten sehr gut. Wenn Sie englisch lesen, kann ich Ihnen dieses Werk
wärmstens empfehlen.
Unter der Überschrift „Energetic Patterns" werden 24 Blüten kurz
beschrieben, sodass man sich sofort eine Vorstellung von ihnen ma-
chen kann. Auf Seite 171 findet man zum Beispiel:
• Californian Wild Rose (wilde Rose): Bei Apathie mit getrübter Re-
aktion auf das Leben; um mehr Begeisterung zu entwickeln.
• Olive: Bei starker Müdigkeit und Erschöpfung nach großen Anstren-
gungen oder nach Krankheiten.
• Pink Yarrow (rosa Schafgarbe): Wenn zuviel Energie von anderen
aufgenommen wird, was zu negativem Denken und einem Gefühl
der Machtlosigkeit fuhrt.
• Yarrow (weiße Schafgarbe): Wenn Sie sich ausgelaugt und erschöpft
fühlen, weil Sie die negativen Gedanken anderer aufgenommen ha
ben oder weil Mitmenschen oder die Umwelt Sie müde machen.
Unter „Immune Disturbances" (Immunstörungen)25 werden 13 Blüten
genannt, unter anderem die drei zuletzt erwähnten. Außerdem finden
wir:
• Echinacea (Sonnenhut): Bewahrt die Integrität ... des Selbstes trotz
Missbrauchs oder Umweltbelastung; bei geschwächtem Immunsystem.
• Garlic (Knoblauch): ... Hilft, wenn Sie sich körperlich oder seelisch
parasitären Wesenheiten geöffnet haben.
25 Hier sieht man deutlich, wie schwierig es sein kann, zwischen physischen Eindring-
lingen (Bakterien usw.) und feinstofflichen zu unterscheiden.
105
• Love-lies-Bleeding (Fuchsschwanz): Um die Opferrolle abzulegen und
am Heilprozess teilzunehmen.
Es gibt viele Kategorien, in denen Sie Blüten finden, die bei Energie-
verlust und -kontamination hilfreich sind.
Blütenarzneien testen
Sie können auch testen, welche Blütenessenz geeignet ist. Einige der
vielen Methoden habe ich bereits beschrieben; der (auto)kinesiologische
Test und das Pendeln sind wohl am zweckmäßigsten, und Sie brau-
chen dafür die Essenzen nicht zu kennen. Das sieht in den Augen von
Laien wie Zauberei aus. Konzentrieren Sie sich auf das Problem, behal-
ten Sie den Testbehälter im Auge, und prüfen Sie, ob er die richtige
Arznei enthält. Wenn ja, wird der Muskel stärker. Anschließend fragen
Sie, ob die geeignete Arznei sich in der ersten Hälfte des Behälters be-
findet. Wenn ja, teilen Sie die Fläschchen erneut in zwei Hälften und
fragen wieder, ob das richtige Mittel in der ersten Hälfte zu finden ist.
So machen Sie weiter, bis Sie die richtige Arznei gefunden haben. Wer
gut testen kann, findet innerhalb weniger Minuten unter Hunderten
von Blütenessenzen fast unfehlbar die richtige. Wenn das Kronencha-
kra ausreichend geöffnet ist, können Sie auch auf dem Papier testen,
welche Arznei geeignet ist. So finden Sie in einer Liste mit Hunderten
von Namen sehr schnell den richtigen.
Blütenarzneien intuitiv auswählen
Sie können Blütenessenzen auch intuitiv auswählen. Nehmen Sie die
Grundstellung ein (siehe Übungen), und achten Sie darauf, dass Ihr
spirituelles Herz neutral bleibt. Konzentrieren Sie sich zunächst auf
den Menschen, der eine Blütenarznei braucht, und sein Problem, dann
auf die Essenzen. Betrachten Sie die Arzneien, oder fahren Sie mit den
Fingern über die Fläschchen. Welches das richtige ist, können Sie wis-
sen, fühlen, sehen oder sogar hören.
Kinder finden das geeignete Mittel fast immer mühelos. Sprechen
Sie zunächst mit dem Kind über das Problem, zeigen Sie ihm die Es-
senzen, und bitten Sie es, eine davon auszuwählen.
Pendeln
Wer gut pendeln kann, findet die richtige Blütenarznei ebenfalls. Das
Pendeln hat den Vorteil, dass man damit auch den Einnahmezeitpunkt
und die Dosis bestimmen kann.
106
4.7.3 Dosierung und Dauer der Einnahme
Nachdem Sie eine Blütenarznei ausgewählt haben, träufeln Sie l -
4 Tropfen der Grundarznei in ein Fläschchen mit 10 oder 30 ml Raum-
inhalt und Pipettenverschluss (Apotheke). Füllen Sie das Fläschchen
zu zwei Dritteln mit Mineralwasser ohne Kohlensäure, und füllen Sie
es mit Branntwein oder Kognak auf.26 Schütteln Sie ein wenig. Kleben
Sie dann ein Etikett darauf, auf dem Sie vermerken:
• für wen die Arznei bestimmt ist
• um welche Arznei es sich handelt
• die Dosierung
• die Haltbarkeitsdauer
• einen Hinweis auf ein Merkblatt,27 wenn die Arznei für einen Patien-
ten bestimmt ist
• den Vermerk „Vor Gebrauch schütteln"
• das Datum der Zubereitung
Als Standarddosis gelten vier Tropfen, viermal am Tag. Wer klinisch
diagnostiziert, kann sich an diese Dosis halten, außer bei empfindli-
chen Menschen, die nur einen Tropfen täglich bekommen. Wenn Sie
testen, können Sie natürlich die Dosis einbeziehen. Je höher das Cha-
kra ist, von dem aus Sie testen, desto geringer wird die Dosis. Ich ver-
ordne meist einen Tropfen am Tag oder innerhalb von zwei Tagen.
Was die Einnahmedauer anbelangt, können Sie von einem Monat
als Standard ausgehen. Wenn Sie testen, wie lange die Arznei einge-
nommen werden sollte, dürfen Sie nicht vergessen, dass Ihre Ausgangs-
position die jetzige Energie ist. Viele Einflüsse, auch äußere, können
dazu fuhren, dass eine solche Dosierung schnell überholt ist. Bei mei-
nen Patienten geht das meist von selbst: Von einem bestimmten Zeit-
punkt an vergessen sie immer öfter, die Arznei einzunehmen, und
schließlich spüren sie, dass sie keine Hilfe mehr benötigen.
Sie können mehrere Essenzen in einem Fläschchen aufbewahren,
aber fünf gelten als Maximum. Wenn Sie Bücher darüber lesen, entde-
26 Aus Respekt vor den Essenzen ziehe ich reinen, am besten biologischen Kognak dem
Brantwein vor. Erhöhen Sie den Brantweinanteil, wenn Sie die Arznei in ein warmes
Klima mitnehmen. Verringern Sie sie, wenn die Essenz für Kinder bestimmt ist.
27 Es gibt an, wie man das Mittel einnimmt. Mein Merkblatt finden Sie im Anhang
dieses Buches.
107
cken Sie wahrscheinlich viele Essenzen, die Ihnen nützlich sein kön-
nen. Denken Sie daran, dass Sie nicht alles auf einmal machen kön-
nen. Allzu viel ist ungesund! Wenn Sie korrekt testen, reicht eine einzi-
ge Blütenarznei meist aus.
4.7.4 Die wichtigsten Blütenessenzen
Im Rahmen dieses Buches kann ich nur diejenigen Essenzen vorstel-
len, die sich in meiner Praxis bei Energieverlust und -kontamination
als sehr wirksam erwiesen haben. Ich begann mit ihrer Anwendung, als
ich noch ausschließlich klinisch diagnostizierte; das heißt, ich ging von
den Wirkungen der Arzneien aus. Heute begegnen sie mir viel seltener,
weil ich viele hundert Essenzen autokinesiologisch teste, und zwar auf
einer tieferen Ebene, wie das folgende Beispiel verdeutlicht.
Wenn Sie zuviel Energie von anderen Menschen aufnehmen, ist Garlic
ein vorzügliches Mittel. Wenn Sie jedoch testen, welche Essenz für Sie zu
einem bestimmten Zeitpunkt am besten ist, stoßen Sie eher auf eine Blü-
tenarznei, die das Problem an der Wurzel packt. Das kann zum Beispiel
Borage (Borretsch) sein. Diese Essenz hilft Ihnen, sich mit dem Mut und
dem Licht in Ihrem Herzen zu verbinden. Wenn Sie die herrlichen blauen
Borretschblüten betrachten, spüren Sie vielleicht die Wesensmerkmale die-
ser Blume. Sobald Sie im Herzen ein wenig mutiger sind, grenzen Sie sich
besser nach außen ab. Vielleicht weist der Test Sie auch auf Angelica hin.
Diese Essenz wird aus einer Pflanze mit dem vielversprechenden lateini-
schen Namen Angelica archangelica bereitet. Die „Erzengelblume" er-
leichtert den Zugang zu himmlischem Beistand und hilft Ihnen zugleich,
unerwünschte Energien abzuwehren.
Da viele Menschen nicht testen können, nenne ich dennoch einige
Arzneien, von deren Nutzen ich mich überzeugt habe.
Auraschützer
Yarrow — Schafgarbe (FES28) — siehe Foto 4
Ein starker Auraschützer, wie Sie aus der Beschreibung von Kaminsky
und Katz im Anhang ersehen. Der lateinische Name der Schafgarbe ist
Achillea milleformum. Die Pflanze ist bei uns weit verbreitet.
Fringed Violet (ABR)
Ein bildschöner, sehr starker Auraschützer, viel sanfter als Yarrow.
28 FES = Kalifornische Blütenessenzen, ABR = Australian Bush Remedies, BRN =
Bloesem Remedies Nederland.
108
Mycena (BRN)
Unterstützt das Schließen der Aura und reinigt sie.
Schutz vor Energieverlust
Pink Yarrow - Rosa Schafgarbe (FES) - siehe Foto 5 Diese Blüte
lehrt Sie, dass liebevolles Mitgefühl etwas anderes ist als „Mitleiden".
Viele Pflegekräfte müssen das noch lernen, damit sie die Belastungen
ihres Berufes aushalten.
Beech (Bachblüte)
Die Buche hilft Ihnen, die Realität zu akzeptieren. Dann verschenken
Sie keine Energie mehr. Stellen Sie sich einmal unter eine große, alte
Buche — vielleicht spüren Sie den Frieden, den sie Ihnen schenkt.
Gegen Energiekontamination
Garlic - Knoblauch (FES) - siehe Foto l
Knoblauch (Allium sativum] ist sehr wirksam, wenn Sie fremde Ener-
gie oder fremde Wesenheiten loswerden wollen.
Pfefferminze (FES) Erfrischt
auf allen Ebenen.
Alle Auraschützer (Yarrow, Fringed Violet, Mycena) sind ebenfalls hilf-
reich. Wenn jemand Ihnen Energie stiehlt, hüllt eine Kombination aus
wildem Bertram, Schöllkraut, Mimose und Weinraute (siehe Anhang 3)
Ihre Aura in einen schützenden Mantel aus weißem Licht.
Gegen Erschöpfung
Olive (FES)
Hilft oft vorzüglich bei körperlicher Erschöpfung.
St. Johns Wort — Johanniskraut (FES) — siehe Foto 6
Johanniskraut gibt Kraft, weil es das Sonnengeflecht und somit das Ich
stärkt. Dadurch fällt es Ihnen leichter, Grenzen zu setzen.
Für bessere Erdung
Bloodstone (Alaska Gem29)
Der Blutstein verbindet das erste und das zweite Chakra mit der Erde
und harmonisiert beide Chakras nach einem Trauma.
29 Ausnahmsweise erwähne ich hier einen der prächtigen Edelsteine aus Alaska (Johnson
1996). Edelsteinelixiere werden nach dem gleichen Rezept wie Blütenessenzen aus
Mineralien hergestellt. Meine Ausführungen über die Auswahl und Anwendung
von Blütenessenzen gelten daher auch für diese Elixiere.
109
Ladys slipper (FES)
Die Gartenbalsamine leitet Energie aus dem Kronenchakra zum Wur-
zelchakra und „erdet" die Spiritualität.
Erste Hilfe bei Erschöpfung durch Energieverlust oder -kontamination
Eine bewährte Mischung enthält Yarrow, Pink Yarrow, Garlic, St. John's
Wort und Olive. Beginnen Sie mit einer sehr hohen Dosis, zum Bei-
spiel ein Tropfen stündlich. Verringern Sie die Dosis innerhalb von
24 Stunden auf einige Tropfen einmal oder mehrere Male am Tag.
Um sich mit der Seele zu verbinden
Star of Bethlehem (Bachblüte)
Der Goldige Milchstern öffnet das Herz für jenen Teil der Seele, der
mit Gott verbunden ist.
Echinacea (FES)
Fördert die Verbindung zwischen Seele und Persönlichkeit. Wenn die
Seele besser im Körper verankert ist, bleibt für Eindringlinge weniger
Platz.
Arnica - Arnika (FES) - siehe Foto 2
Nach einem körperlichen Trauma neigt die Seele dazu, sich vom Kör-
per zu lösen. Arnika stellt die Verbindung wieder her, sodass Sie das
Trauma noch einmal durchleben können und der verletzte Körperteil
wieder energetisch besetzt wird.
Desert Christmas Choüa (Arizona
Desert Remedies) Dieser
Feigenkaktus öffnet Sie für die
kosmische Liebe. Er ist eine sehr
starke Arznei. Wenn Sie auf Erden
kosmische Liebe empfangen
können, brauchen Sie nicht nach
oben zu flüchten. Die Seele
verbindet sich dann viel leichter
mit dem irdischen Leben.
Aloe vera (FES) - Foto 7 Verbindet
die Seele mit dem Leben und dem
Herzen, sodass starke Energie vom
Herzen m den Körper strömt.

Foto 7 - Aloe Vera

111
4.7.5 Praktische Hinweise Leere Fläschchen
In der Apotheke bekommen Sie leere Fläschchen mit Pipette. Auch
Blütenessenzen: Konzentrate
gebrauchte Fläschchen können Sie verwenden; sie müssen aber gründ-
Bachblütenessenzen können Sie in der Apotheke erhalten. Einzelne lich ausgespült und mindestens zehn Minuten gekocht werden.
Konzentrate kosten etwa sieben bis vierzehn Euro. Sets sind natürlich
entsprechend teurer. Kurse
Wer vor diesen Preisen zurückschreckt, sollte bedenken, dass man nicht
Kurse über Bachblüten werden gelegentlich in Volkshochschulen an-
alle Essenzen kaufen muss. Besorgen Sie sich einfach die Arzneien, die
geboten. In Zeitschriften, die sich mit Esoterik und alternativer Medi-
Sie brauchen. Wenn Sie nur gelegentlich eine Essenz kaufen wollen, ist
zin befassen, finden Sie ebenfalls Angebote.
ein Kauf bei einem Blütentherapeuten bei weitem am billigsten. Falls Sie
beruflich mit Blütenessenzen arbeiten, können Sie die Investition zu-
rückverdienen, indem Sie von Ihren Patienten eine Vergütung pro Flasch-
chen verlangen. Wenn Sie mehrere Sets erwerben wollen oder sich für Bio-
resonanztherapie interessieren, ist der folgende Abschnitt wichtig für Sie.

Blütenessenzen nach Medea 7

Blütenessenzen kann man auch mit einem Gerät namens „Schwingungs-
potenzierer" herstellen, der die Schwingung der Blüten aufnimmt und
direkt auf mit Wasser gefüllte Fläschchen überträgt. Der „Orgonstrahler"
mit „Orgonstrahlerhülse" braucht dafür zehn Sekunden. Dieses Gerät
kostet allerdings etwa 1000 Euro. Beim Lieferanten (siehe .Adressen
und Bezugsquellen", Seite 142) erhalten Sie auch ein Schwingungsheft
der Pflanzen, in dem die Einstellwerte für viele Blütenessenzen ver-
zeichnet sind. Die so gewonnenen Essenzen brauchen Sie nicht zu ver-
dünnen. Wichtig ist, dass Sie das Fläschchen vor Gebrauch gut schüt-
teln, um die energetische Schwingung zu verstärken. Das Gerät ist sehr
einfach anzuwenden.
Dieser Apparat hat aber noch viel mehr Anwendungsmöglichkeiten.
Sie können damit zum Beispiel Schwingungen erzeugen, die Bakteri-
en, Viren, Schimmelpilze und Parasiten bekämpfen. Außerdem sind
die Schwingungsraten zahlreicher Körperteile bekannt, sodass Sie dem
Körper diese Schwingungen anbieten können, damit er sich selbst heilt.
Dazu empfehle ich wärmstens das Große Handbuch von Silvia Breves.

Literatur
In Buchhandlungen findet man, soweit ich sehe, fast nur Bücher über
Bachblüten. Oft können Sie Bücher und Broschüren auch bei den Lie-
feranten von Blütenessenzen bestellen. Größer ist die Auswahl, wenn
Sie auch englische Bücher lesen (siehe Literaturverzeichnis).

112 113
 Orbit). Von der Mittellinie aus wird die Energie weiter verteilt. Wenn
5. Zuviel macht schwach Ihnen das gelingt, können Sie die Energie auch beim Sex auf diese
Weise fließen lassen. Sie ejakulieren dann nicht, sondern schicken die
befreite Lebenskraft durch den ganzen Körper. Ein Mann und eine
Frau können sogar lernen, diese Energie beim Sex gemeinsam strömen
Sie haben Hunger. Sie essen so viel gesunde Kost, bis Sie satt sind. Jetzt zu lassen. So können sie sich beim Liebesspiel vitalisieren.
fühlen Sie sich gestärkt. Wenn Sie noch mehr essen, lässt die Vitalität
nach. Je mehr Sie essen, desto schwächer werden Sie. Das Gleiche gilt
für den Schlaf. Genügend Schlaf zur rechten Zeit ist wunderbar erfri-
schend. Wer sich jedoch angewöhnt, morgens lange im Bett zu blei-
5.1 Pädagogische und kulturelle Aspekte
ben, merkt bald, dass er weniger vital ist. Ein Zuviel (Fernsehen, Kaf- Vor einigen Jahren kam ein Vater zu mir in die Praxis. Er hatte Proble-
fee usw.) oder ein Zuwenig (z. B. körperliche Bewegung) schadet der me mit seinen vier und zehn Jahre alten Kindern (ich bin Orthopäd-
Vitalität. agoge). Der Mann schilderte mir die Situation so:
Damit meine ich auch die Vitalität des Energiekörpers. Zuviel Ta- Wenn meine Kinder aufgestanden sind, gehen sie fernsehen. Ich gebe
bak, Kaffee oder Alkohol verdünnen die Aura und machen sie diffus. ihnen das Frühstück vor dem Fernseher. Auch in der Mittagspause essen sie
Die Aura ist die Haut des feinstofflichen Organismus, und wenn sie vor dem Fernseher. Spielen heißt für sie, zusammen mit Freunden fernse-
dünn wird, kann sie uns nicht mehr ausreichend vor äußeren Einflüs- hen, Videos anschauen oder sich mit Computerspielen amüsieren, entwe-
sen schützen, und die Folge sind Energieverluste und eine verschmutz- der bei uns oder bei anderen Kindern. Warme Mahlzeiten nehmen sie
te Aura. ebenfalls vor dem Fernseher zu sich. Der Älteste (zehn Jahre) hat einen
Fernseher in seinem Zimmer, weil er vor dem Zubettgehen noch fernsehen
Sex - Energie verlieren oder aufbauen
will.
Auch zu viel Sex schadet dem feinstofflichen Körper. Der Taoismus hat
Behutsam versuchte ich, diesem Vater zu erklären, dass Kinder, die
dazu viel zu sagen. Er hat die sexuelle Energie, Ching genannt, einge-
so „erzogen" werden, verwahrlosen müssen. „Aber ich kann es ihnen
hend erforscht, weil sie außergewöhnlich wichtig ist. Diese Energie hat
doch nicht verbieten", meinte er. „Sie wollen dauernd fernsehen. Wenn
uns nämlich einiges zu bieten. Für den Körper hat die Fortpflanzung
ich es verbiete, nehme ich ihnen etwas weg, was sie unbedingt haben
höchste Priorität. Darum leitet er einen großen Teil der aufgenomme-
wollen. Dann habe ich als Vater versagt."
nen Energie schnurstracks in die Geschlechtsorgane, wo sie in den
Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Die Versuchungen sind groß.
Hoden und Ovarien gespeichert wird. Kein anderer Körperteil wird
Zu viel Essen, zu viel Süßigkeiten, zu viel Fernsehen, zu viel Zigaret-
mit Energie so reichlich versorgt. Sperma ist daher eine Schatztruhe
ten, Sex, Drogen und so weiter. In armen Ländern müssen die Eltern
voller Energie. Wenn ein Mann ejakuliert, verliert er also nicht nur das
ihren Kindern beibringen, mit dem Wenigen auszukommen, was da
Sperma, sondern auch einen erheblichen Teil seiner Energie und seiner
ist. Bei uns herrscht dagegen materielle Fülle, und wir müssen unseren
Vitalität. Aber was ist zu viel? Junge Männer haben viel mehr Energie
Kindern beibringen, damit umzugehen. Das ist nicht einfach, wenn
als ältere; darum rät der Taoismus im Einklang mit anderen Tantra-
man sozusagen die ganze Welt gegen sich hat. Wir leben in einer sehr
schulen den Männern, um so seltener zu ejakulieren, je älter sie werden.
materialistischen Welt, in der den Kindern unaufhörlich eingetrichtert
Der Tao geht aber noch weiter (siehe z. B. Chia 1984, 1990). Sexuelle
wird, dass sie glücklich werden, wenn sie alles bekommen, was sie wol-
Energie ist eine starke Quelle der Vitalität. Leider öffnen wir diese
len. Die Folge sind abgestumpfte Kinder, die immer mehr Reize su-
Schatztruhe nur zu sexuellen Zwecken, anstatt sie im ganzen Körper
chen, damit sie überhaupt noch etwas empfinden. Die Musikclips im
zu verteilen. Es gibt viele Übungen, mit denen Sie lernen können, die
Fernsehen sind ein krasses Beispiel. Sie bombardieren den Betrachter
sexuelle Energie durch die Wirbelsäule nach oben und dann weiter
ständig mit grellen Lauten und Bildern.
über die Mittellinie des Körpers fließen zu lassen (mikrokosmischer
115
114
 Trotz dieser Reizüberflutung finde ich es als Pädagoge wichtig, dass
Kinder lernen, sich einzuschränken. Das fängt in unserer Familie mit
den Süßigkeiten an. Wir essen biologisch und sind deshalb gegen unge-
sunde Süßigkeiten. Als Eltern mussten wir eine Menge Widerstände
überwinden — von anderen Erwachsenen, nicht von unseren Kindern!
Viele Eltern wollen ihren Kindern „etwas Gutes" geben und meinen da-
mit süßes Zeug voller Färb- und Aromastoffe. Alle waren der Meinung,
wir würden unsere Methode nie durchhalten und die Kinder würden
sich mit Händen und Füßen wehren. Inzwischen sind unsere Kinder
sechs und elf Jahre alt, und wir hatten keine Schwierigkeiten mit ihnen.
Ab und zu bekommen sie etwas Süßes. Das ist dann für sie etwas ganz
Besonderes — und es ist genug. Kinder müssen lernen, sich gegen den
verführerischen Überfluss abzugrenzen. Wenn sie dreizehn oder vierzehn
sind, werden sie überall zu Drogen- und Alkoholkonsum verführt. Sie
müssen also imstande sein, nein zu sagen, andernfalls entwickeln sie sich
zu verwöhnten, egoistischen Menschen, die in der Pubertät und im Er-
wachsenenalter den Preis für ihre Maßlosigkeit zahlen müssen.
Der Bezug zu unserem Thema dürfte klar sein: Hemmungslosigkeit
bei Kindern und Erwachsenen schwächt auch den feinstofflichen Kör-
per und fördert dadurch Energieverluste und Energiekontamination.
Wie wichtig es ist, den Körper morgens durch Bewegung zu we-
cken, sehen Sie bei Schulkindern. Die Kinder, die mit dem Auto in die
Schule gebracht werden, sind schläfrig. Wegen dieser Kinder beginnt
der Unterricht meiner Tochter mit Gymnastik. So wird die Rücksitz-
generation geweckt. Kinder, die mit dem Fahrrad kommen, sind dage-
gen wach und aufmerksam. Bringen Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad zur
Schule, dann werden Sie ebenfalls wach!
Auch innerer Frieden fördert das Gleichgewicht. Inneren Frieden
finden Sie in Ihrer eigenen Mitte — nicht in der Mitte der Person oder
des Ichs, sondern im Hara, im Wesenskern. Wenn Sie dorthin gehen,
sind Sie besser inkarniert. Sie füllen sich mit Ihrem eigenen Sein, und
Sie können die Wirklichkeit leichter akzeptieren. Es gibt viele Wege
zum inneren Frieden: Meditation, Yoga, Hara-Übungen und so weiter.
Diese Methoden sind deshalb so wertvoll, weil Sie um so weniger En-
ergie verschenken und um so weniger fremde Energie aufnehmen, je
enger der materielle Körper mit dem feinstofrlichen verbunden ist —
vorausgesetzt, Sie sind gut geerdet.

5.2 Das Gleichgewicht

Harvey und Marilyn Diamond haben in Fit fürs Leben beschrieben,
wie man abnehmen kann, ohne zu fasten. Vielleicht wurde ihr Buch
eben deshalb ein Bestseller in Amerika und Europa. Trotzdem raten sie
auf einer ganzen Seite: „Essen Sie nicht zu viel." Unten auf dieser Seite
heißt es: „Selbst das beste, gesündeste Essen verdirbt im Magen, wenn
Sie zuviel davon essen. Essen Sie bitte nicht zuviel!"
Zwischen zu viel und zu wenig befindet sich die goldene Mitte. Aber
was ist weder zu viel noch zu wenig? Im Grunde ist es ganz einfach,
denn der Körper ist ein guter Gradmesser. Alles, was Sie vitaler und
geschmeidiger macht, ist gut. Das gilt für Essen, Aktivität, Ruhe und
vieles mehr.
Alles, was Sie vital macht, stärkt die Aura. Für Menschen, die in der
Stadt leben, kann es sehr nützlich sein, sich genügend Zeit zu nehmen,
um in den Wald oder an Flüsse und das Meer zu gehen. Beide haben
eine enorme reinigende und stärkende Wirkung.
117
116
TEIL 2
6. Der Einfluss der Nahrung
auf das Energiesystem
Im Westen wird traditionell zwischen Materie und Energie unterschie-
den, und daher auch zwischen dem physischen und dem feinstoffli-
chen Körper. In der traditionellen chinesischen Medizin, die im Taois-
mus wurzelt, gelten alle Erscheinungsformen als Ausdruck der Lebens-
kraft, des Chi. Dieses Chi kann eine dichte oder eine feinere Energie
sein, und die feinere Energie kann dichter werden. Der Mensch be-
steht sowohl aus dichtem als auch aus feinem Chi. Alles, was wir mit
unseren Sinnen wahrnehmen können, ist dichtes Chi, das ursprüng-
lich fein war. Diese Erkenntnis wurde zum ersten Mal vom Buddha
ausgesprochen (Messing 1992) und wird heute auch von Medien über-
mittelt (siehe z. B. Maclean 1994). Auch Naturwissenschaftler ringen
sich immer mehr zu der Einsicht durch, dass Materie, selbst in ihrer
dichtesten Form, letztlich nichts anderes als Energie ist.
Auch der Energiekörper braucht Nahrung
Der ganze Mensch besteht somit aus feiner und dichter Energie. Unsere
Nahrung hat die Aufgabe, die Gesamtheit der Energiemuster aufzu-
bauen und instand zu halten. Das ist sehr wichtig, denn wir sind so-
wohl feinstofflich (Energiekörper) als auch grobstofflich (physischer
Körper). Das ist leider den wenigsten Menschen klar, und auch Politi-
ker, Behörden und Forschungsinstitute wissen davon nichts. Wenn wir
einer Pflanze geben wollen, was sie braucht, um den ganzen Menschen
zu ernähren, dann müssen wir das Wesen der Pflanze verstehen lernen.
Traditionelle Botaniker kümmern sich jedoch nicht darum. Sie ver-
bringen ihre Zeit damit, Pflanzen Namen zu geben und die chemi-
schen Vorgänge in den Pflanzen zu beschreiben - sie erforschen also
nur das grobstoffliche Chi und ignorieren das feinere Chi, die Mutter
des grobstofflichen.
Darum beschäftigen wir uns in diesem Kapitel zunächst mit dem
Wesen der Pflanze. Im zweiten Abschnitt untersuchen wir dann, was
eine Pflanze braucht, um stark und gesund zu werden. Danach überle-
gen wir uns, woher wir gesunde Nahrungsmittel bekommen. Selbst
118
gesunde Nahrung kann allerdings durch falsche Zubereitung ihre Le-
benskraft verlieren oder gar giftig werden. Die geistige Einstellung
beeinflusst die Aufnahme der Lebenskraft aus der Nahrung ebenfalls
(siehe dazu Abschnitt 6.5).
6. l Das Wesen der Pflanze
Wer Pflanzen für ausschließlich materielle Objekte hält, muss geistig
sehr flexibel sein, um diesen Abschnitt zu verkraften. Darum beginne
ich mit einer Aufwärmübung und zitiere aus Experimenten, bei denen
Pflanzen an Lügendetektoren angeschlossen wurden. Die Befunde die-
ser Studien haben Materialisten verblüfft, aber vielleicht sind sie ein
wenig leichter zu akzeptieren, weil sie mit Hilfe von technischen Appa-
raten gewonnen wurden.
Können Pflanzen fühlen?
Ende der Sechziger jähre entdeckte der Amerikaner Backster30 mehr
oder weniger zufällig (war es wirklich Zufall?), dass man Pflanzen an
einen Lügendetektor anschließen kann und dann sogar sinnvolle Da-
ten erhält. Backster bildete damals Polizisten am Lügendetektor aus.
Dieses Gerät stützt sich auf die galvanische Hautreaktion. Die elektri-
sche Leitfähigkeit der Haut ändert sich nämlich unter dem Einfluss
von Gefühlen, und diese Veränderungen kann man messen und gra-
fisch aufzeichnen. So geht man auch bei Pflanzen vor. Da Pflanzen
keine Haut wie Menschen haben, wird allerdings die psychogalvani-
sche Reaktion bestimmt.
Als Backster herausgefunden hatte, dass Pflanzen messbar auf Men-
schen reagieren, erforschte er dieses Phänomen intensiv. Einige seiner
Befunde möchte ich nachfolgend zusammenfassen.
Wenn jemand in böser Absicht eine Pflanze beschädigt, reagiert diese
heftig. Betritt dieselbe Person den Raum später erneut, spricht die Pflanze
sofort auf sie an. Die Pflanze erkennt also denjenigen, der sie verletzt hat.
Wenn jemand hereinkommt, der ihr nichts angetan hat, reagiert sie nicht
30 Backster beschreibt seine Befunde sehr schön in seinem Buch Das Geheime Leben
der Pflanzen. Dieses faszinierende Buch enthält ein Literaturverzeichnis mit rund
300 Titeln und berichtet über die Experimente mehrerer großer Forscher auf die-
sem Gebiet. Sehr zu empfehlen!
119
— wohl aber, wenn der Betreffende daran denkt, sie zu beschädigen. Pflan-
zen können anscheinend unsere Gedanken lesen, und sie reagieren auch,
wenn andere Lebewesen in ihrer Umgebung verletzt oder getötet werden.
Zwischen einer Pflanze und einem Menschen, der sie versorgt, entsteht ein
Band. Die Pflanze reagiert auf alles, was mit diesem Menschen geschieht,
selbst wenn er kilometerweit entfernt ist. Schließt man eine Pflanze an
einen Lügendetektor an und befragt den Menschen, der sie betreut, rea-
giert die Pflanze, als wäre sie gemeint. Ändert sich der Hautwiderstand des
Menschen, zum Beispiel weil er lügt, schlägt der Lügendetektor aus. Pflanze
und Mensch sind offenbar so eng verbunden, dass die Pflanze reagiert, als
wäre sie der Mensch. Wenn jemand der Pflanze feindselig gesinnt ist oder
sie böswillig beschädigt, reagiert sie manchmal gar nicht. Um messbare
Ergebnisse zu erhalten, ist also ein gewisser positiver Kontakt notwendig.
Backsters Studien waren gut durchdacht, aber nicht jeder konnte sie
wiederholen. Das war natürlich Wasser auf die Mühlen der Kritiker.
Die Tatsache, dass Pflanzen nicht auf „fremde" Menschen reagieren,
erklärt diesen Umstand jedoch. Vogel, der ähnliche Experimente machte,
stellte fest, dass die Pflanze „sich tot stellte", wenn in einem größeren
Publikum jemand feindselige Gedanken hatte. Er berichtet, dass er sich
bei Experimenten mit Gruppen bemühte, negative Energie zu
neutralisieren, damit die Pflanze reagierte. Beide Forscher fanden heraus,
dass Pflanzen stark auf Liebe ansprechen. Viele andere Wissenschaftler
haben das bestätigt (ich komme später noch einmal darauf zurück).
Rudolf Steiner und die Spiritualität der Pflanzen
Es lässt sich nicht mehr bestreiten, dass Pflanzen mehr als bloße Mate-
rie sind. Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, hat über
dieses Thema viele Vorträge gehalten.31 Ich beginne die Besprechung
mit einem Zitat:
„Im Grunde sind wir immer von spirituellen Phänomenen und Wesen
umgeben. Alles, was auf der materiellen Ebene geschieht, ist nämlich
nur der Ausdruck spiritueller Ereignisse, und alle Dinge, die uns mate-
riell erscheinen, sind nur die äußeren Hüllen spiritueller Wesen."
(Steiner 1993, S. 105)
Pflanzen sind für Steiner also Manifestationen spiritueller Wesen.
Sie keimen, wachsen, blühen und bilden Samen unter dem Einfluss
31 Steiner hat darüber jedoch kein Buch geschrieben. Ein erheblicher Teil seiner Vor-
träge mit Bezug auf dieses Thema ist in dem Buch Natuurwezens (1993) enthalten.
Darauf stütze ich mich hier.
120
dieser Wesen — sonst könnte das Stoffliche keine Form annehmen.
Steiner nennt diese Wesenheiten Elementarwesen und teilt sie nach
den bekannten vier Elementen ein: Erde, Wasser, Luft und Feuer.
Die Wesen des Elements Erde wurden früher Gnome genannt. Steiner
nennt sie Wurzelwesen, weil sie Lebenskraft in die Wurzeln leiten. Sie
sind überall aktiv, wo Wurzeln wachsen.
„Denn keine Wurzel kann entstehen, wenn diese merkwürdigen Wur-
zelwesen nicht zwischen Wurzel und Boden vermitteln und Mineralien
aus der Erde in die Wurzel strömen lassen." (Steiner 1993, S. 172)
Die Wurzelwesen haben starke mentale Kräfte und können die Pflanze
nach oben schieben. Die Wesen des Elements Wasser, Nymphen ge-
nannt, empfangen die aufsteigende Energie und unterstützen das sprie-
ßende Pflanzenleben. Das Reifen, Welken und Absterben wird von
den Wesen des Elements Luft gesteuert, die Sylfen oder Elfen heißen.
(Die Elfe) „hat den Auftrag, das Licht liebevoll in die Pflanze zu lenken
... Sie durchtränkt die Pflanze mit Licht, sie trägt das Licht in die Pflanze
hinein."(Steiner 1993, S. 179)
Die Feuerwesen bringen der Pflanze und den Samen Wärme. Das
alles fasst Steiner sehr schön zusammen:
„Das Werk der Naturgeister besteht darin, die ganze Natur reifen und
welken zu lassen, kurz gesagt: Leben auf den ganzen Planeten Erde zu
bringen."(Steiner 1993, S. 14l)
Was für eine faszinierende Idee: dass alle Pflanzen auf Erden ständig
von spirituellen Kräften umgeben sind. Steiner beschreibt diese Kräfte
analysierend, intellektuell, sodass sie meiner Meinung nach nicht rich-
tig lebendig werden. Ganz anders ist das in der Literatur über Find-
horn (Maclean 1994). In Findhorn arbeitet eine Gemeinschaft von
Menschen unmittelbar mit der spirituellen Welt zusammen. Ihre Er-
fahrungen sprechen direkt mein Herz an. Darum widme ich Findhorn
den nächsten Abschnitt.
Findhorn — Zusammenarbeit mit Devas
Anfang der Sechziger jähre wohnten Peter und Eileen Caddy und
Dorothy Maclean in einem alten, ausgemusterten Caravanpark bei Find-
horn im Norden von Schottland. Diese drei Menschen waren Suchen-
de, und die spirituelle Entwicklung war ihnen sehr wichtig. Der Ort
war alles andere als idyllisch. Im Caravanpark herrschte das Chaos. In
der Nähe befand sich ein Stützpunkt der Luftwaffe. Das Wetter war
garstig, sehr windig und kalt. Der Boden war extrem unfruchtbar: Sand
121
auf einem Kiesbett. Dort wuchs vor allem Stechginster (englisch Gorse),
der auch zu den Bachblüten gehört und in hoffnungslosen Situationen
Mut machen soll. Kein Wunder, dass man ihn auch auf hoffnungslo-
sen Böden findet!
Dorothy Maclean, die medial begabt ist, empfing eines Tages Bot-
schaften, die erklärten, wie man selbst unter diesen schlechten Bedin-
gungen gute Gemüseernten erwirtschaften kann. Peter Caddy wurde
die gläubige ausfuhrende Kraft, Dorothy blieb das Medium. Zwischen
den Menschen und den Lichtwesen, von denen die Botschaften stamm-
ten, entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit, und bald konnten
die drei Leute Ergebnisse vorweisen, die ihre Nachbarn verblüfften.
Die Zahl der Gemüse und Früchte, die sie anbauten, nahm rasch zu,
und sie bearbeiteten immer mehr Land. Später pflanzten sie auch
Blumen an. Die Geschichte über die wundersamen Ereignisse in Schott-
land ging um die Welt, und Fachleute des traditionellen und biologi-
schen Landbaus reisten aus allen Ländern nach Findhorn. Und alle
wunderten sich. Das außergewöhnlich üppige Wachstum und die enorme
Vielfalt an Gemüse, Obst, Krautern und Blumen auf diesem küm-
merlichen Boden in einem derart rauen Klima konnte niemand auch
nur annähernd erklären. Nach einiger Zeit wurde das Geheimnis von
Findhorn enthüllt.
Die Erklärung war die Gemeinschaft mit den Lichtwesen, die
Dorothy „Devas" nannte, was im Sanskrit „die Strahlenden" heißt.
Devas stehen über Steiners Naturgeistern; sie sind die Baumeister der
Welt und helfen nicht nur Pflanzen, Form anzunehmen, sondern auch
Mineralien, Tieren und Menschen. Dank ihres Einflusses kann feine
Energie dichter werden. Diesen Vorgang beschreibt der Apfeldeva sehr
schön:
„Für die Idee des Samens wird ein Kraftfeld aus dem Zentrum gescho-
ben und von schweigenden Engelscharen weitergegeben, ganz still, weil die
Idee zu formlos und zu wenig greifbar ist, als dass sie etwas anderes als
höchste Konzentration vertragen könnte. Das Kraftfeld wächst an Stärke
und Umfang, und seine Form wird immer deutlicher, bis es schließlich
funkelt und widerhallt, während der mächtigste, höchste Engel es immer
noch umsorgt. Dieses Kraftfeld ist stabil und strahlend. Dann wird das
Muster an die formenden Elementarwesen weitergereicht, die es bekleiden.
Vergesst nicht, dies ist ein Prozess, und das Muster ist überall im Äther
erkennbar, betreut von Engeln und wahrnehmbar gemacht durch die En-
ergie der Elemente, durch die Fürsorge der Elementarwesen im rechten
122
Augenblick, um eines Tages in Zeit und Raum für euch als prächtige Blü-
ten und saftige Früchte sichtbar zu werden. "(Maclean 1994, S. 87)
Die Devas geben der Pflanze Energie, damit sie Form annehmen
kann. Dabei arbeiten sie mit dem Göttlichen zusammen. Wir Men-
schen fühlen uns von unserer Umwelt, vom Ganzen, vom Göttlichen
getrennt. Die Devas sind dagegen ständig mit allem verbunden und
verfügen daher auch über unmittelbares Wissen. Was sie erschaffen,
harmonisiert somit auch mit dem Ganzen. Deshalb sind diese Licht-
wesen voller Freude. Der Buschdeva drückt das so aus:
„Wir fliegen auf Flügeln der Freude, denn wir könnten mit den Kräften
nicht umgehen, wenn wir so bedrückt wären wie die Menschen. Wir akti-
vieren Pflanzen, indem wir ihnen wirbelnde Energie senden, und unsere
Freude ist in fortwährender Bewegung. Das spiegelt unser Werk wider. Was
für eine Wonne, dass wir jedes Atom in diesem Muster festhalten dürfen?
(Maclean 1994, S. 88)
Pflanzen scheinen also ganz besondere Wesen zu sein, die durch Zu-
sammenarbeit von Devas und Naturgeistern geformt werden. Sie kom-
munizieren ständig mit den Lebewesen in ihrer Umgebung. Was brau-
chen sie, um stark und bekömmlich zu werden? Darum geht es im
folgenden Abschnitt.
6.2 Was braucht eine Pflanze,
um stark zu werden?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Würde ich mich damit an
eine landwirtschaftliche Hochschule wenden, fiele die Antwort ganz
anders aus, als wenn ich biologische Gärtner oder, um noch einen Schritt
weiter zu gehen, die Devas oder die Pflanzen selbst fragen würde. Die
Landwirtschaft ist bei uns immer noch zum größten Teil „konventio-
nell". Was das heißt, müssen wir uns näher ansehen.
Ein chemischer Krieg
In der traditionellen Landwirtschaft wird die Pflanze ausschließlich als
Materie betrachtet. Daraus entstand die Auffassung, dass man Pflan-
zen mit einfach zusammengesetzten Düngemitteln ausreichend ernäh-
ren kann. Die Ergebnisse dieser Düngung sehen anfangs erfreulich aus.
In den ersten Jahren ist die Ernte sehr gut. Später werden die Pflanzen
123
auf den chemisch gedüngten Böden immer häufiger krank. Die kon-
ventionelle Lösung ist der „chemische Krieg". Dessen Folgen werden
sofort sichtbar: Fast die gesamte landwirtschaftliche Fläche wird einmal
im Jahr oder öfter (in Obstgärten bis zu zwanzigmal) mit chemischen
Giften besprüht (mit Pestiziden, Herbiziden und so genannten Bo-
dendesinfektionsmitteln, die den Boden stark vergiften). Da die „Schäd-
linge" sich an die Gifte gewöhnen, braucht man immer wieder neue,
noch stärkere Gifte. Dadurch wird auch das Trinkwasser immer unrei-
ner, und das ökologische Gleichgewicht wird gestört. Auch im mensch-
lichen Körper findet man immer mehr Gifte, die das Immunsystem
enorm belasten.32
Kunstdünger haben aber noch einen Nachteil: ihnen fehlen die Mi-
neralien. Im Laufe der Jahre enthält der chemisch gedüngte Boden
daher immer weniger Spurenelemente, und für die Feldfrüchte gilt das
Gleiche. Das wirkt sich direkt auf Tiere und Menschen aus, die sich
von den Pflanzen ernähren. Nichols (in Tompkins und Bird 1984) zieht
daraus folgende Schlüsse:
„Das Endresultat des chemischen Landbaus ist immer gleich, zuerst
im Boden, dann bei den Pflanzen, dann bei den Tieren und schließlich
beim Menschen. Überall in der Welt, wo die chemische Landwirtschaft
praktiziert wird, werden die Menschen davon krank. Die einzigen, die
davon einen Vorteil haben, sind die Konzerne, die Chemikalien herstel-
len."
Alles über nichts wissen
Die Wissenschaftler, die für Kunstdünger, Herbizide und Pestizide ein-
treten, begehen einen großen Fehler, der tief in unserer Kultur wurzelt.
Empirische Forscher sind Spezialisten, die auf einem kleinen Fachge-
biet viel wissen. Kritiker weisen zu Recht darauf hin, dass Wissenschaftler
immer mehr über immer weniger wissen — bis sie schließlich alles über
nichts wissen. Das ist lebensgefährlich! Diese Menschen glauben, sie
wüssten viel, weil sie so extrem spezialisiert sind. Doch gerade deshalb
haben sie keinen Blick für das Ganze. Die katastrophalen Folgen sind
überall auf der Welt sichtbar, auch in der Entwicklungshilfe. Man setzte
zum Beispiel in Afrika eine neue Fischart aus, um die Bevölkerung
besser mit Eiweiß zu versorgen. Dieser Fisch ist ein gefräßiger Räuber,
32 Die alternative Medizin ist auf diesem Gebiet viel weiter als die Schulmedizin, was
Diagnose und Therapie anbelangt.
124
der das Ökosystem völlig durcheinander gebracht hat. Zudem passt
der Verzehr von Fisch nicht in die Kultur der dortigen Menschen. Er-
gebnis: Ein gestörtes Milieu und noch mehr Hunger.
Die Zahl der Beispiele in unserer Gesellschaft ist schier unbegrenzt.
Denken Sie an die Produktion von Chemikalien. Bisher wurden schon
Tausende von Chemikalien entwickelt, und täglich kommen neue hin-
zu. Und für den weitaus größten Teil dieser Substanzen gilt, dass wir
keine Ahnung haben, wie sie sich im menschlichen Körper und im
äußerst komplexen Ökosystem unserer Erde auswirken. Und wir wis-
sen ebenfalls nichts über mögliche Wechselwirkungen zwischen den
Tausenden von Giftstoffen.
Ein aktuelles Beispiel ist die Gentechnik. Wir stehen kurz davor,
eine riesige Zahl neuer Lebensformen auf die Erde loszulassen. Die
Gentechniker wollen uns weismachen, dass sie diesen Prozess im Griff
haben. Aber die Geschichte lehrt etwas anderes. Wie viele Ökosysteme
wurden auf der Welt gestört oder zerstört, weil ein einziges Tier, eine
einzige Pflanze, ein einziges Insekt oder selbst eine einzige Bakterie
eingeführt wurde? Bernhard Kegel schildert in seinem Roman Wenzels
Pilz (1997) treffend, welche Alpträume auf uns warten!
Übrigens ist es fraglich, ob wir Ökosysteme als Ganzes überhaupt
verstehen könnten, selbst wenn wir nicht so spezialisiert wären. Ich
glaube es nicht. Ökosysteme sind nun einmal unendlich komplex.
Die Natur als Vorbild
Wie können wir es besser machen? Fragen wir die Natur. Seit Urzeiten
wachsen Pflanzen auf demselben Fleckchen Erde ohne Kunstdünger,
ohne Herbizide und ohne Pestizide, und trotzdem wird der Boden nicht
ausgelaugt. Das liegt daran, dass die Pflanzen dort absterben, wo sie
wachsen. So erhält der Boden die Nährstoffe zurück, die er gespendet
hat. Die Erde transformiert die tote Pflanze zu Grundstoffen für neue
Pflanzen - ein perfektes Recycling! Das große Geheimnis dieses Wun-
ders entdecken wir in der obersten Bodenschicht, Humus genannt. Im
Englischen gibt es dafür das herrliche Wort soll. Wenn ich dieses Wort
spreche, spüre ich den wundervollen, lebendigen, feuchten, fruchtba-
ren Waldboden, den ich unbedingt mit den Händen fühlen will, wenn
ich in den Wald gehe. Dieser Humus ist auf der ganzen Erde höchstens
einige Dutzend Zentimeter dick. Dennoch ist er das Barometer allen
Lebens auf dem Festland. Wo er verschwindet, wächst nichts mehr:
dort bildet sich Wüste. Wüsten sind nichts anderes als Erde ohne die
125
kostbare oberste Schicht. Diese Schicht wimmelt von Leben. Sie ent- bilden, als sie aus der Erde holen. Andere Pflanzen binden Stickstoff an
hält eine gigantische Zahl von kleinen Tieren, Schimmelpilzen und die Wurzeln und reichern dadurch den Boden an. Ebenfalls wichtig ist
Würmern, die tote Pflanzen in Nährstoffe für neue Pflanzen umwan- die Wechselwirtschaft. Sie sorgt dafür, dass der Boden nicht auslaugt,
deln. Wie können wir auf unseren Äckern Humus erzeugen? Das ist und verhindert Krankheiten. Ein anderes interessantes Phänomen sind
ganz einfach, weil es seit einer Ewigkeit geschieht. Wir müssen nur Pflanzenfreundschaften. Manche Pflanzen gedeihen nämlich besonders
organische Substanzen in den Boden einbringen. Stallmist und Kom- gut oder haben einen besseren Geschmack, wenn sie bestimmte andere
post beweisen seit Jahrtausenden, dass sie dafür hervorragend geeignet Pflanzen als Nachbarn haben. Andere Pflanzen mögen sie vielleicht gar
sind. nicht. Besprüht man Pflanzen vorbeugend mit Kräuterextrakten, blei-
Tompkins und Bird (1984) beschreiben in ihrem Buch die Erfah- ben sie eher gesund. Ein Extrakt aus Schachtelhalm enthält zum Bei-
spiel viel Kieselsäure. Sprüht man ihn auf die Blätter, werden deren
rungen vieler amerikanischer Bauern, deren Ernte durch den Gebrauch
Zellwände stärker und das Blatt ist weniger anfällig für Schimmelpilze
von Kunstdüngern ständig geringer wurde, sodass sie zu Kompost und
und andere Schädlinge. Kräuterextrakte eignen sich auch zur Behand-
Mist übergingen. Die Resultate sind erstaunlich. Chemisch gedüngter
lung von Krankheiten. Brennnesselextrakt hilft beispielsweise gegen
Boden ist tot — aber der Mist erweckt ihn wieder zum Leben! Allerdings
Blattläuse. Es gibt noch viele andere Beispiele. Die natürliche Land-
dauert es einige Jahre, bis ein toter und erschöpfter Boden sich erholt
wirtschaft bietet uns also enorme Möglichkeiten.
hat. Dennoch durften diese Bauern sich sehr bald über eine stetig wach-
sende Ernte freuen, und sie ernteten auch sehr bald mehr als ihre Nach-
barn, die weiter Kunstdünger verwendeten. Und je gesünder der Bo- Gesunde Pflanzen durch Zusammenarbeit mit kosmischen Kräften
den wurde, desto gesünder wurden auch die Pflanzen. Die Bauern Wir haben bereits untersucht, wie man starke, nahrhafte Pflanzen he-
ranziehen kann. In der biologischen Landwirtschaft ist das bekannt.
brauchten kaum noch zu sprühen, manchmal gar nicht. Zudem wur-
Die biologisch-dynamische Landwirtschaft geht noch einen Schritt
den die Tiere, die diese kräftigen Pflanzen fraßen, viel gesünder und
weiter. Ihre Grundlage ist ein Lehrgang, den Rudolf Steiner 1924 hielt
auf natürliche Weise widerstandsfähig. Die Tiere der Nachbarn wur-
(Steiner 1992). Steiner war Geisteswissenschaftler und hatte daher an-
den dagegen häufig krank.
dere Auffassungen als die Naturwissenschaftler, die sich mit allem be-
fassen, was unsere Sinne wahrnehmen. Die Geisteswissenschaft geht
Lebendiger Boden als Quelle lebendiger Nahrung
davon aus, dass sich hinter der sinnlich wahrnehmbaren Welt eine völ-
Guter Humus, aufgebaut mit Stallmist und Kompost, und der Ver-
lig andere Welt verbirgt. Beispiele dafür sind die Naturgeister und Devas.
zicht auf Chemikalien führen zu gesunden Pflanzen. Das allein genügt
Der Ausgangspunkt lautet: Alle Phänomene auf Erden werden von
jedoch nicht, um Krankheiten zu verhindern. Pflanzen brauchen au-
kosmischen Kräften mitgeformt. Darum interessiert sich die Geistes-
ßerdem günstige Wachstumsbedingungen. Nur dann werden sie kräf-
wissenschaft nicht so sehr für den Mikrokosmos und für hochgradige
tig und neigen weniger zu Krankheiten. Wichtig ist zum Beispiel, dass
Spezialisierung, sondern viel mehr für makrokosmische Zusammen-
die Pflanzen in das lokale Ökosystem passen. Außerdem kann man die
hänge. Steiner untersuchte zum Beispiel, welche Kräfte das Wachstum
Bodenqualität durch Gründünger verbessern. Gründünger öffnen mit
von Pflanzen und Tieren beeinflussen. Er entdeckte unter anderem,
ihren Wurzeln den Boden (Lehm!) und vermehren die organischen
dass die Planeten unseres Sonnensystems dabei eine große Rolle spie-
Bestandteile des Bodens (Sand!). Es ist unerlässlich, mit dem Verstand
len, und er entwickelte Methoden, um die planetaren Kräfte im Acker-
und mit dem Herzen den Unkräutern zu lauschen, die auf den Äckern
bau zu nutzen. Was auf dem Acker wächst, hat dann größere innere
wachsen (Uyldert 1974, Tompkins und Bird 1984). Sie können
Kräfte und neigt viel weniger zu Krankheiten. Solche Feldfrüchte ge-
bisweilen sehr nützlich sein, weil sie das Gleichgewicht im Boden wie-
ben dem Menschen mehr Lebenskraft. Böden, die mit Chemikalien
derherstellen. Unkraut mit langen Wurzeln holt beispielsweise Spuren-
gedüngt wurden, bringen nach Steiners Ansicht „leere Nahrung" hervor.
elemente nach oben, die in der obersten Bodenschicht fehlen. Manche
Wenn Steiner durch einen modernen Supermarkt gehen würde, wäre
Pflanzen sind wahre Alchemisten; sie können zum Beispiel mehr Kalk
127
126
er gewiss entsetzt über die vielen leeren Nahrungsmittel in den Rega-
len. Das Ziel des biologisch-dynamischen Landbaus ist die optimale
Anreicherung der Feldfrüchte mit feinstofflichen Kräften.
Liebe stärkt die Lebenskraft der Pflanzen
Mir wäre es recht, wenn die Landwirtschaft noch einen Schritt weiter-
ginge. Um das zu begründen, möchte ich zunächst einige Studien be-
schreiben.
Der amerikanische Forscher Vogel (Backster 1984) legte drei Blätter
auf eine Glasplatte. Die beiden äußeren betrachtete er täglich eine
Minute lang liebevoll; das mittlere ignorierte er. Die äußeren Blätter
blieben viel länger frisch als das mittlere. Viele Studien mit Lügende-
tektoren zeigen, dass Pflanzen sehr positiv auf Liebe ansprechen. In
einigen Studien empfingen manche Pflanzen Liebe, andere nicht. Dabei
stellte sich heraus, dass Liebe ein entscheidender Faktor ist, was das
Wachstum anbelangt. Auch die Projektion positiver Bilder hat eine
starke Wirkung. Wenn ein Wissenschaftler, sich jeden Tag vorstellte,
dass eine Pflanze schön, groß und stark wurde, entwickelte diese Pflanze
sich tatsächlich besser als die Pflanzen einer Kontrollgruppe.
Die Devas haben auch dazu wichtige Botschaften übermittelt
(Maclean 1994). Sie sagen, Liebe sei eine starke nährende Kraft, die sie
benutzten, um das Wachstum von Pflanzen zu fördern. Dankbarkeit
und Wertschätzung steigern die Lebenskraft ebenfalls.
Auch wir Menschen reagieren auf Liebe anders als auf Ablehnung.
Liebe wärmt uns, öffnet uns, stärkt unsere Lebensfreude, lässt uns wach-
sen. Nicht ohne Grund gilt die Liebe in der indischen Medizin als eine
der drei unentbehrlichen Quellen der Nahrung. Ohne Liebe wird der
Mensch krank. Selbst die nüchternste aller Psychotherapien, die Ver-
haltenstherapie, nennt Liebe ausdrücklich als Voraussetzung für Wachs-
tum und erklärt, Verhaltensänderungen seien viel einfacher zu errei-
chen, wenn man das erwünschte Verhalten belohne, anstatt das uner-
wünschte zu bestrafen. Das ist auch das Grundprinzip des Familien-
trainings per Video. Dabei werden in Problemfamilien zu Hause Vi-
deoaufnahmen gemacht. Es fällt kein Wort, wenn etwas schief geht;
aber wer etwas richtig macht, wird ausführlich gelobt. Positive Zuwen-
dung ist die Quelle des Lebenswillens und des Wachstums.
Wie schön wäre es, wenn ein Bauer vor der Aussaat bei seinem Saat-
gut meditieren und es mit liebevollen Gedanken und positiven Bildern
überschütten würde! Auch das Wachstum könnte er mit seiner Liebe
128
unterstützen. Der Vorteil wäre nicht allein eine größere Ernte, sondern
auch hochwertigere Nahrung. Wer sie verzehrte, würde sich mit der
Liebe des Bauern und mit den dadurch verstärkten kosmischen Kräf-
ten verbinden. Daraus entstünde ein Kreislauf der Liebe.
Wie sieht die heutige Zusammenarbeit zwischen Landwirten und
Devas aus? Welche Möglichkeiten gibt es? Die Devas ließen Dorothy
wissen, dass die konventionelle Landwirtschaft ihre Arbeit erheblich
erschwert. Die Devas arbeiten mit lebendigem Boden. Dieser Boden
trägt dazu bei, die devischen Kräfte zu materialisieren. Kunstdünger,
Herbizide und Pestizide sind den Devas ein Gräuel. Der biologische
Landbau gibt den Devas viel mehr Spielraum für ihre Arbeit. Darum
enthalten biologische Erzeugnisse viel mehr devische Kraft als die Pro-
dukte des chemischen Landbaus.
Die biologische Landwirtschaft allein konnte die üppigen Ernten in
Findhorn jedoch nicht hervorbringen; darin sind sich alle Spezialisten
einig. Entscheidend dafür war die Zusammenarbeit mit den Devas.
Was bedeutet das? Ganz unmittelbar zeigte sich die Zusammenarbeit
darin, dass die Devas Dorothy Maclean Botschaften über die Pflege
der Erde und der Pflanzen übermittelten. Dieser Weg steht natürlich
nicht allen Menschen offen. Wichtig war außerdem die liebevolle Zu-
wendung für die Pflanzen und für die Wesen, die den Pflanzen wach-
sen helfen. Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel des spirituellen
Landbaus. Manche Menschen können vor allem die Erde und ihre
Früchte lieben. Selbst wenn sie dabei die übernatürliche Kräfte leug-
nen, versorgen sie das Land doch mit einer katalysierenden Energie
und setzen einen Kreislauf der Liebe in Gang. Wenn sie das Land und
die Tiere wirklich lieben, können sie diese nicht missbrauchen. Sie
werden vielmehr Wege suchen und finden, um mit dem Land, den
Tieren und den Pflanzen liebevoller umzugehen. Andere Menschen
können auch die Devas und die Elementargeister lieben, die ebenfalls
für die Pflanzen sorgen. Dadurch schenken sie dem Land noch mehr
Licht, Liebe und Wachstumsenergie. Es ist also nicht notwendig, mit
Devas zu kommunizieren. Auf einen Punkt wiesen die Devas Dorothy
immer wieder hin: dass der Wunsch, mit den Devas zusammenzuar-
beiten, von den Menschen ausgehen muss. Wenn der Mensch die Devas
liebevoll bittet, seine Arbeit zu unterstützen, werden die Devas ihm
helfen - auch dann, wenn der Mensch keine praktischen Anweisungen
von den Devas empfangen kann. Die Devas akzeptieren auch die Feh-
ler, die ein liebevoller Mensch begeht, und versuchen immer, das Beste
129
daraus zu machen. Entscheidend ist also die gute Absicht des Bauern:
Arbeitet er hauptsächlich mit dem Herzen, oder denkt er vor allem an
seinen Geldbeutel?
6.3 Gibt es energiereiche Nahrungsmittel?
Heutzutage kann man fast überall biologisch-dynamische Nahrungs-
mittel kaufen. Diese Nahrung wurde mit viel größerem Respekt vor
der Erde angebaut als die Produkte der chemischen Landwirtschaft.
Kontrolliert biologische Erzeugnisse erkennt man am neuen Biosiegel
(auf dem Etikett muss zusätzlich die Nummer der Kontrollstelle ver-
merkt sein), biologisch-dynamische am Namen „Demeter". Allerdings
gibt es in Naturkostläden auch Produkte aus konventionellem Anbau,
die weniger verfeinert und vergiftet sind als die Ware, die man im Su-
permarkt erhält. Sie bieten aber auch Brot, Gemüse, Obst und Milch-
produkte aus der biologischen Landwirtschaft an.
Der biologische Landbau ist harte Arbeit. Er ist eine Grundsatzent-
scheidung gegen den Strom der großzügig subventionierten Giftland-
wirtschaft. Menschen entscheiden sich aus Liebe zur Erde und ihren
Lebewesen für den biologischen Landbau. Dessen Erzeugnisse enthal-
ten daher viel mehr Lebenskraft. Der biologisch-dynamische Landbau
bringt die kraftvollste Nahrung hervor. Die Frage ist jedoch, ob der
heutige Bauer Steiners Philosophie wirklich noch versteht und auf sei-
nem Land in die Tat umsetzt. Das ist nämlich sehr schwierig. Eine
Antwort kann ich darauf nicht geben; aber ich finde das bloße Streben
so sympathisch, dass ich biologisch-dynamische Nahrungsmittel allein
deswegen den biologischen vorziehe.
6.4 Der Einfluss der Zubereitung
Wer einen gesunden, starken Körper und eine vitale Aura hat, ist viel
besser vor Energieverlust und -kontamination geschützt als Menschen
mit einem schwachen Körper und einer schwachen Aura. Biologische
Produkte, die reich an Lebenskraft, Vitaminen und Mineralien sind,
können einen gesunden Körper und eine starke Aura aufbauen. Aber
die Zubereitung und Aufbewahrung der Nahrung entscheidet darüber,
130
was von diesen Kräften übrig bleibt. Darum geht es in diesem Ab-
schnitt. Zunächst wollen wir uns mit der Energie der Nahrung und
dem Einfluss der Verarbeitung befassen.
Je frischer die Nahrung ist, desto mehr Nährwert enthält sie. Tiefge-
frorene Produkte enthalten mehr Lebenskraft als Dosenkost. Je länger
wir unser Essen kochen, desto weniger Chi bleibt darin übrig. Mikro-
wellen sind für das Chi tödlich; darum sind Mikrowellenherde vom
energetischen Standpunkt aus die schlechteste Wahl.
Die Verarbeitung der Nahrungsmittel in Fabriken hat großen Ein-
fluss auf ihren Wert für den Körper. Oft werden natürliche Substanzen
entfernt, zum Beispiel Getreidekeime und Kleie, um Mehl weiß zu
machen. Aber im Keim und in der Kleie befinden sind eben die Wirk-
stoffe, die der Körper braucht, um das Getreide zu verdauen. Wenn
der Körper Weißbrot oder weißen Zucker oder Reis verdauen will, muss
er sich die notwendigen Vitamine und Mineralien anderswo besorgen.
Häufig werden den Nahrungsmitteln auch Substanzen beigefügt,
die den Körper belasten. Das gilt für alle chemischen Farbstoffe, aber
auch für synthetische Vitamine, die heute in allerlei Produkten enthal-
ten sind. Ein Vitamin aus einer Pflanze kann der Körper viel besser
aufnehmen als ein chemisch hergestelltes Vitamin. Das schlimmste
Beispiel eines Fabriknahrungsmittels ist wohl der weiße Zucker. Man
kann im Supermarkt fast nichts mehr kaufen, was keinen weißen Zu-
cker (oder einen chemischen Süßstoff) enthält. Die Naturheilkunde
weiß, wie viel Schaden dieser Zucker anrichtet. Wenn wir Zucker es-
sen, muss die Bauchspeicheldrüse, die unter anderem den Zuckerstoff-
wechsel reguliert, sofort vom ersten in den fünften Gang umschalten.
Das ist kein Problem, wenn es nur gelegentlich geschieht. Da jedoch
fast alle Dosen und Gläser im Supermarkt Zucker enthalten und Kin-
der viele Süßigkeiten und Limonaden bekommen, ist diese Drüse
beinahe den ganzen Tag lang überlastet. Die Bauchspeicheldrüse wird
aber nicht nur durch weißen Zucker geschädigt, sondern auch durch
Farbstoffe, Kaffee, Schwarztee, Stress und vieles andere. Wenn die Drüse
längere Zeit überlastet ist, nimmt die körperliche, seelische und geisti-
ge Vitalität ab.
131
6.5 Wie können wir mehr Energie aus der
Nahrung schöpfen?
Nahrung enthält Lebenskraft. Wenn Sie sich dieser Kraft liebevoll zu-
wenden, können Sie mehr davon aufnehmen. Ein Beispiel möge ver-
deutlichen, was Sie beim Essen oder während der Verdauungsarbeit
auf der feinstofflichen Ebene tun können.
In einer freien Waldorfschule in Nijmegen sprechen die Kinder vor
dem Essen die folgenden Verse:
V
Erde trug es lang im Schoß, Sonne
macht' es reif und groß. Weil Sonn und
Erde uns beschenken, will ich dankbar
an sie denken.
Natürlich darf man diesen Spruch nicht herunterleiern, sondern muss
sich den Kräften öffnen, die unsere Nahrung wachsen lassen. Visuali-
sieren kann dazu beitragen. Sie können sich zum Beispiel vor einer
Mahlzeit auf einen Bestandteil konzentrieren, etwa auf das Getreide
oder Gemüse, und sich vorstellen, wie es von Liebe durchströmt und
durch liebevolle Elementarwesen und Devas aus lebendiger Erde ge-
formt wird. Wenn ich das tue, öffnet sich mein Herz sofort für diese
Wesen, und ich fühle mich als Teil eines viel größeren Ganzen, als Teil
der universellen Liebe. Und ich empfinde tiefe Dankbarkeit.
6.6 Schlussfolgerungen
Ein kraftvoller, vitaler Körper hat eine gesunde Aura, und eine gesunde
Aura stärkt den Körper. Der materielle und der feinstoffliche Körper
brauchen Nahrung. Der feinstoffliche Körper nimmt durch die Cha-
kras und die Aura Energie auf, auch aus der Lebenskraft unserer Nah-
rung. Der physische Körper ist auf das angewiesen, was wir essen und
trinken. In unserer Kultur ist es um die Nahrung schlecht bestellt. Die
vielen Zivilisationskrankheiten — darunter Herz- und Gefäßkrankhei-
ten sowie Krebs — sind ein Beweis dafür. Nahrung ist für den physi-
schen und feinstofflichen Körper gesünder, wenn sie natürlich ist, mit
Liebe angebaut wurde und keine Chemikalien enthält.
132
7. Der Einfluss von Strahlung
auf das Energiesystem
In den bisherigen Kapiteln haben wir verschiedene Faktoren bespro-
chen, die eine Aura schwächen. In diesem letzten Kapitel befassen wir
uns mit der schädlichen Wirkung von Strahlung auf das Energiesystem.
7. l Art und Umfang des Problems
Elektrogeräte und Stromleitungen erzeugen elektrische Felder, die sich
durch Isolierung abschwächen lassen. Wo Elektrizität fließt, etwa in
Hochspannungsleitungen oder in erwärmten Wasserbetten, entstehen
ebenfalls elektrische Felder, gegen die man sich fast gar nicht abschir-
men kann. Außerdem werden im täglichen Leben ständig elektrische
Wellen erzeugt. Radios, Fernseher, Handys, Mikrowellenherde und
Satelliten überschütten uns immer mehr mit Strahlung. Andere Quel-
len sind zum Beispiel Röntgengeräte und Infrarotlampen. Die Strah-
lung ist sehr unterschiedlich, was Frequenzen und Stärke anbelangt.
Jedes Jahr werden Hunderte von Studien veröffentlicht, die über
mögliche Schäden durch Strahlung berichten. Das Problem ist sehr
komplex, nicht nur aus den oben genannten Gründen, sondern auch,
weil die Wirkungen zumindest teilweise kumulativ sind (sich also mit
der Zeit addieren) und auch von individuellen Faktoren sowie von der
gesamten aufgenommenen Strahlungsmenge abhängen. Es ist daher
nicht verwunderlich, dass viele Forscher zu alarmierenden Befunden
kommen, während andere von weniger klaren Ergebnissen berichten
oder die Gefahr für die Gesundheit sogar für gering halten. Allerdings
spielt dabei auch eine Rolle, wer die jeweilige Studie in Auftrag gege-
ben hat. Behörden und Unternehmen melden in der Regel beruhigen-
de Resultate. Da das Problem sehr komplex ist, kann man eine Studie
durchaus so anlegen, dass die Ergebnisse weniger bedenklich anmuten.
Setzt man eine Gruppe junger, gesunder Menschen für einige Stunden
einer bestimmten Strahlung aus, wird sie weniger geschädigt als eine
Gruppe älterer Menschen, die jahrelang unter Hochspannungsleitun-
gen wohnt oder arbeitet.
133
 Die Studien untersuchen vor allem den Einfluss auf den physischen
Körper und die Psyche. Ich könnte viele Seiten mit Berichten über
schädliche Wirkungen von elektrischen und elektromagnetischen Fel-
dern sowie Mikrowellen füllen. Sie haben mich davon überzeugt, dass
diese Strahlen auf lange Sicht ebenso gefährlich sind wie Chemikalien.
Strahlung verkleinert die Aura
Bas van Woelderen ist der einzige mir bekannte Forscher, der den Ein-
fluss von Strahlung auf die Aura untersucht hat. Seine Schlussfolge-
rungen sind eindeutig: Strahlung verkleinert die Aura und versetzt sie
in eine falsche Schwingung. Die Schwingung der Aura enthält die Blau-
pause des physischen Körpers, und wenn der Körper falsche Informa-
tionen erhält, wird er krank. Die falschen Schwingungen schaden na-
türlich auch der Aura selbst.
7.2 Vorbeugung und Schutz
Es gibt zwei völlig verschiedene Möglichkeiten, sich vor Strahlung zu
schützen. Die erste liegt auf der Hand: Man verzichtet so weit wie
möglich auf Apparate, die Strahlung erzeugen. Die zweite Methode
versorgt den Körper mit energetischen Informationen, die ihn wider-
standsfähiger gegen Strahlen machen.
7.2.1 Praktische Maßnahmen
Alle praktischen Maßnahmen beziehen sich auf die Wohnung und den
Arbeitsplatz. Darin liegt auch die Schwäche dieses Ansatzes, denn wir
können so gut wie gar nichts gegen den gigantischen Elektrosmog un-
ternehmen, der von außen in unser Haus eindringt oder dem wir auf
der Straße ausgesetzt sind. Selbst wenn Sie die praktischen Maßnah-
men konsequent durchführen, können Sie sich lediglich vor einem Teil
der Strahlung schützen und das nur zeitweise. Trotzdem sind diese Maß-
nahmen sinnvoll, denn auch dieser Teil hat schädliche Wirkungen.
Außerdem ist anzunehmen (es gibt noch keine Studien dazu), dass alle
Arten von Kontamination zusammen den Körper belasten. Der Kör-
per hat sehr viele Möglichkeiten, um schädliche Einflüsse abzuwehren,
aber irgendwann ist er erschöpft. Je weniger Sie den Körper belasten,
desto größer ist die Chance, dass er mit der Umweltverschmutzung
ohne negative Folgen fertig wird.
134
Wer kein „strahlendes" Haus haben möchte, muss sich darüber im
Klaren sein, dass alle Leitungen, Steckdosen, Schalter und angeschlos-
senen Geräte zum Elektrosmog beitragen. Besonders schädlich sind
Neonröhren und Halogenlampen, Dimmer, Geräte, deren Drehzahl
stufenlos geregelt werden kann, Fernseher und Computer, Mikrowel-
lenherde und drahtlose Telefone.
Es wäre ein guter Anfang, wenn Sie Ihr Schlafzimmer strahlungsfrei
oder strahlungsarm machen würden; denn dort verbringen Sie immerhin
ein Drittel Ihres Lebens. Am wirksamsten ist meiner Meinung nach ein
Netzfreischalter. Diesen Schalter können Sie leicht in den Sicherungs-
kasten einbauen. Solange Sie dann kein Gerät im Schlafzimmer einschal-
ten, ist die Leitung spannungsfrei. Kein einziges Elektrogerät gibt dann
Elektrosmog von sich! Wenn Sie das Licht einschalten, sorgt der Schalter
dafür, dass sofort wieder Strom in die Leitung fließt. Aber die Sache hat
noch ein paar Haken. Fernsehgeräte geben an der Rückseite mehr Strah-
lung ab als vorn. Wenn Ihr Nachbar also in Höhe Ihres Bettes einen
Fernseher einschaltet, sind die Folgen unangenehm. An der Decke unter
Ihrem Bett können Halogenlampen oder Neonröhren hängen. Infor-
mieren Sie sich genau über Apparate und Lampen in den Zimmern, die
an Ihr Schlafzimmer angrenzen. Falls diese Maßnahmen Ihnen zu rigo-
ros sind, sollten Sie wenigstens möglichst viele Geräte, zum Beispiel elek-
trische Wecker, aus dem Schlafzimmer verbannen. Sie können auch die
Steckdose am Bett neutralisieren. Auch kürzere Kabel sind hilfreich.
Kaufen Sie einen Monitor, der wenig Strahlung abgibt. Er muss
allerdings an eine geerdete Steckdose angeschlossen werden. Wenn Sie
ein Haus bauen, können Sie die elektrischen Leitungen so legen lassen,
dass der Elektrosmog im Haus so gering wie möglich bleibt. Wichtig
ist, dass die Kabel und die Verbindungsdosen sowohl das elektrische
Feld als auch die elektromagnetische Strahlung stark verringern. Diese
Kabel sind zwar ziemlich teuer, aber die Installation ist billig, weil Ka-
bel und Kabelmantel in einem Arbeitsgang gelegt werden.
Rose beschreibt in seinem Buch Elektrostress (Seite 156 f), wie man die
elektrischen Anlagen in Neubauten am besten plant. Unter anderem geht
es um den Aufbau des Leitungsnetzes (nicht ring-, sondern sternförmig),
die Erdung, die Position des Zählerkastens und Gleichstrom anstelle von
Wechselstrom, weil der Körper den Gleichstrom besser verträgt.
Das erwähnte Material können Sie in Geschäften kaufen, die sich
auf ungiftige Materialien spezialisiert haben. Damit können Sie in Ih-
rem Haus ein Klima schaffen, das für den Körper vorteilhaft ist.
135

7.2.2 Energetischer Schutz
Der Ingenieur Bas van Woelderen bekämpft den Elektrosmog auf eine
ganz andere Weise. Er „programmiert" Meersalz, das heißt er speichert
darin energetische Informationen, die zwar keinen Einfluss auf das
Ausmaß des Elektrosmogs haben, wohl aber auf dessen Gefahren. Es
gibt zwei Arten von Programmierung, Benzolit und Ozalit. Benzolit
wird an Strom-, Gas- und Wasserzählern sowie an der Telefonleitung
oder -zentrale angebracht. Es neutralisiert die schädliche Wirkung der
Leitungen und aller angeschlossenen Geräte einschließlich Monitor und
verhindert, dass Gas und Wasser elektromagnetisch kontaminiert wer-
den.
Ozalit ist nichts anderes als Meersalz, dem energetische Informatio-
nen hinzugefügt wurden. Man kann es auch als Ersatz für Speisesalz
verwenden. Außerdem ist es nützlich, zwei Gramm Ozalit bei sich zu
tragen.
Wenn Sie diese Salze verwenden, sind Sie nicht nur vor Auraschä-
den geschützt, sondern können die Aura sogar heilen. Überlegen Sie,
wie lange Sie dem Elektrosmog ausgesetzt waren. Für eine vollständige
Genesung brauchen Sie ein Zwanzigstel dieser Zeit.
7.2.3 Intrapsychischer Schutz
Manche Menschen reagieren allergisch auf Kuhmilch, andere nicht.
Anders ausgedrückt: Der eine verträgt die energetische Schwingung
von Kuhmilch, der andere lehnt sie auf einer tiefen, inneren Ebene ab.
Ähnliches gilt auch für die Aura: Manche Menschen leiden unter Elek-
trosmog, andere merken nicht viel davon, weil sie ihre Eigenschwin-
gung auch in einem Strahlungsmeer beibehalten können. Das sagt uns
viel über die betreffenden Menschen. Darum ist es sinnvoll zu unter-
suchen, warum jemand empfindlich auf Strahlung reagiert.
7.3 Abschließende Überlegungen
Ich finde van Woelderens Methode sehr nützlich, weil sie es ermög-
licht, einen Schutzschirm überallhin mitzunehmen, was für die bau-
biologischen Maßnahmen natürlich nicht gilt. Ozalit und Benzolit ha-
ben aber ihre Grenzen. Beide sind so programmiert, dass sie den freien
136
Willen achten. Sie wirken also nicht, wenn Sie das innerlich nicht wol-
len. Ähnliches gilt für die Homöopathie, Blütenessenzen, Reiki und
andere Heilverfahren. Hier geht es jeweils um energetische Schwin-
gungen, die Sie abweisen können. Ich habe Patienten, die an und für
sich vorzügliche Arzneien tassenweise getrunken haben, ohne eine Wir-
kung zu spüren, einfach deshalb, weil sie sich nicht ändern wollten und
daher die Arzneien unbewusst ablehnten. Es kann also sein, dass Sie
viel Geld für Ozalit und Benzolit ausgeben, obwohl es Ihnen nichts
nützt. Dann werden meine Ausführungen im vorigen Abschnitt wie-
der interessant: Warum wehren Sie ab? Was brauchen Sie, um sich zu
ändern? Daran schließt sich eine noch tiefgründigere Frage an: Kann
Strahlung Ihnen überhaupt schaden? Das hängt natürlich von vielen
Faktoren ab, etwa von Ihrem Allgemeinzustand und von der Intensität
der Strahlung.
Was ist denn nun am besten? Ich glaube, es wird noch lange dauern,
bis wir auf diese Frage eine Antwort geben können. Wenn ich einmal
bauen sollte, werde ich auf jeden Fall baubiologische Maßnahmen tref-
fen. Die Eindämmung des Elektrosmogs im Schlafzimmer durch ei-
nen Netzfreischalter finde ich sehr vernünftig, vor allem, wenn jemand
kleine Kinder hat, die in einer zunehmend stärker kontaminierten Welt
leben müssen. Alles, was sie nicht in sich aufnehmen, verringert den
Schaden. Ich verwende auch Ozalit und Benzolit. Die Wirkung ist bei
mir begrenzt; aber ich bin davon überzeugt, dass das viel über mich
aussagt. Darum kombiniere ich verschiedene Methoden. So fühle ich
mich am wohlsten — aber das ist den Lesern dieses Buches wahrschein-
lich bereits aufgefallen.
137
Anhang 1 Mindestdosis beträgt l Tropfen am Tag, bei Bedarf mit Pausen von
einem oder mehreren Tagen.
Beipackzettel zu Blütenessenzen • wenn Sie zu stark auf die Essenz reagieren oder wenn Ihnen davon
unwohl wird. In diesem Fall können Sie die Einnahme für einige
Tage unterbrechen, bis es Ihnen besser geht. Danach nehmen Sie
BLÜTENESSENZEN eine kleinere Dosis ein.
Im Auftrag von ..................................................................................... Kaffee oder Schwarztee dürfen Sie, wenn nicht anders verordnet, trin-
haben Sie am......................................................................................... ken; aber Sie sollten die Tropfen nicht darin einnehmen.
Am besten nehmen Sie die Essenz vor dem Schlafengehen und nach
folgende Blütenessenzen erhalten:
dem Aufstehen sowie während des Tages, jeweils etwa zur gleichen Zeit,
Hygiene und Haltbarkeit zum Beispiel immer 5 bis 10 Minuten vor dem Mittag- und Abendes-
Blütenessenzen enthalten 25 % Kognak oder (für Kinder) biologischen sen.
Apfelessig, Mineralwasser und eine oder mehrere Blütenessenzen. Auf- Sie helfen Ihrem Körper und Geist, sich auf die Schwingung der
grund dieser Zusammensetzung ist die Haltbarkeit begrenzt. Sie hängt Blütenessenz einzustimmen, wenn Sie die Essenz in einem ruhigen
von mehreren Faktoren ab: Augenblick einnehmen und vor dem Schlucken einige Minuten im
• Wenn Sie die Pipette mit dem Mund berühren, wird sie mit Bakteri- Mund behalten.
en verunreinigt. Es ist am besten, die Arznei auf einen Löffel tropfen
zu lassen.
• Bakterien vermehren sich in einer warmen Umgebung viel schneller.
Wenn Sie die Essenz kühl aufbewahren, hält sie also länger.
• Auch eine Aufbewahrung im Dunkeln verlängert die Haltbarkeit.
Sie können die Essenz mindestens einen Monat lang verwenden. Bei
sorgfältigem Umgang hält sie bis zu einem halben Jahr.
Wenn die Essenz schmutzig trüb aussieht oder schlecht schmeckt,
ist sie verunreinigt und sollte nicht mehr gebraucht werden. Falls die
Flasche bereits beim Kauf einige Schwebstoffe enthält, so stammen
diese aus dem biologischen Kognak. Die Qualität wird dadurch nicht
beeinflusst.
Dosierung und Anwendung
Wenn nicht anders verordnet, wird folgende Dosis empfohlen:
Kinder 2 mal täglich l Tropfen
Erwachsene 4 mal täglich 4 Tropfen
Eine Verringerung der Dosis ist notwendig:
• wenn Sie wissen, dass Sie auf Blütenessenzen, homöopathische Arz-
neien oder pflanzliche Heilmittel (sehr) stark ansprechen. Richten
Sie sich dann nach Ihrer Erfahrung und nach Ihrem Gefühl. Die
139
138
Anhang 2 die Schmerzen und Leiden anderer verstehen. Andererseits sind sie
schnell erschöpft und reagieren empfindlich auf die Gedanken oder
Die Beschreibung der Schafgarbe im negativen Absichten anderer. Die Schafgarbe kann die zu poröse Aura
solcher Menschen buchstäblich „flicken", sodass sie nicht mehr so stark
Katalog der Blütenessenzen von in die Umwelt „blutet". Außerdem hilft sie solchen Menschen, das starke
Kaminsky und Katz33 Licht, das in den oberen Energiezentren strahlt, auszubalancieren und
zu stabilisieren und es in die unteren Zentren zu leiten, sodass das Selbst
vitaler und solider wird. Die Blütenessenz „Yarrow" ist fast universell
anwendbar und sollte in vielen Mixturen berücksichtigt werden, die
Schafgarbe (weiß) - Achillea millefolium den tiefgreifenden Wandel der Seele in unserem Zeitalter erleichtern.
Positive Eigenschaften Die Schafgarbe erzeugt einen strahlenden Lichtschild, der das essenzi-
Innere Strahlung und Stärke der Aura, mitfühlende Bewusstheit und elle Selbst schützt und vereinigt, sodass die mitfühlenden heilenden
Eigenschaften ungehindert von einer Seele zur anderen fließen können.
Empfindsamkeit, heilende Kräfte
Störungsmuster
Extreme Verletzlichkeit gegenüber anderen Menschen und der Um-
welt, leicht erschöpft, zuviel negative Einflüsse aufnehmend, paranor-
male Vergiftung
Verweise
Kinder, Stadtleben, Devitalisierung, Essen, Störungen, Notfall, ener-
getische Muster, Umwelt, Heiler, Immunstörungen, Reizbarkeit, Lern-
schwierigkeiten, Leichtfertigkeit, Massage, Negativität, Schwanger-
schaft, Schutz, Empfindsamkeit, spiritueller Notfall oder spirituelle
Öffnung, Stärke, Stress, Tonikum, wahr zum Selbst, Verwundbarkeit
Wenn die Seele sich spirituell weiter öffnet, wird sie unweigerlich ver-
feinert, empfindsamer und aufnahmefähiger. Früher wurden viele
Menschen, die den spirituellen Weg gingen, vom profanen täglichen
Leben befreit und davor geschützt, damit die Seele gefahrlos und har-
monisch ihre Grenzen überschreiten konnte. Unsere moderne Welt
verlangt jedoch, dass der spirituelle Weg mit der materiellen Welt und
der praktischen Verantwortung verbunden wird. Auf diese Weise bringt
die menschliche Seele das Licht des Geistes als heilende Kraft unmit-
telbar auf die Erde. Die Schafgarbe ist eine sehr wichtige und nützliche
Arznei, um diesen Prozess zu harmonisieren. Wer diese Arznei regel-
mäßig braucht, wird leicht von seiner Umwelt beeinflusst und neigt
möglicherweise zu vielen Formen von Umweltkrankheiten, Allergien
oder psychosomatischen Beschwerden. Solche Menschen haben eine
33 Diese Beschreibung wird mit Erlaubnis der Autoren abgedruckt (siehe Kaminsky
außerordentliche Begabung zum Heilen, Beraten oder Unterrichten, und Katz 1994).
weil sie mühelos paranormale Informationen empfangen können und
141
140
Anhang 3
34
Bescherming (BRN)
Schutz — Protection — Kombination aus wildem Bertram, Schöllkraut,
Mimose und Weinraute
Eine Kombinationsarznei für den Schutz. Um in negativen Situationen,
bei Spannungen und in einer ungünstigen Umgebung besser geschützt
zu sein. Gegen Energiediebstahl. Erzeugt einen schützenden Mantel aus
weißem Licht. Wenn Sie nicht merken, dass Sie negative Gefühle und
Energien von anderen und aus der Umgebung absorbieren, hilft Ihnen
„Bescherming", sich dessen bewusst zu werden. Dieser Prozess des Be-
wusstwerdens ist nicht immer angenehm, weil das Problem noch mit
alten Schmerzen und Ängsten verbunden sein kann. Wenn Sie diese ver-
arbeiten und transformieren, können Sie Ihre eigene Kraft vollständig
wiederherstellen, sodass Sie erneut geschützt sind. Ebenfalls nützlich bei
spirituellen Angriffen und spirituellem Energieverlust.
34 Übersetzung einer Broschüre, die Blütenessenzen von Bram Zaalberg, dem Mitbe-
gründer von Bloesem Remedies Nederland, beschreibt. Diese Broschüre ist gratis bei
Bloesem Remedies Nederland erhältlich (Adresse, siehe Anschriften und Bezugsquel-
len).
Anschriften und Bezugsquellen
Der Leserservice des Windpferd-Verlages hält eine aktualisierte Liste mit
hilfreichen Informationen und Bezugsadressen, Autorenkontaktadresse
und weitere, unter anderem im Buch erwähnte, Adressen für Sie bereit.
Kontaktadressen: • des Autoren, Fons Delnooz
Bezugsadressen von: • Blütenessenzen • Krautern • Ökologische Mate-
rialien • Lieferant von Benzolit und Ozalit • u. a.
Diese Liste finden Sie unter folgender Internet-Adresse:
www.windpfetd.com, und zwar unter dem Menüpunkt Service-Adres-
sen, unter dem Sie den Titel dieses Buches „Energetischer Schutz" wählen.
Sie können diese Liste auch auf dem Postweg erhalten. Senden Sie hierzu
bitte einen adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlag an:
Windpferd Verlag, Leserservice, Stichwort: „Energetischer Schutz", Post-
fach, D-87648 Aitrang. Bitte rufen Sie nicht an, der Leserservice ist
nur postalisch bzw. per Email (service@windpferd.com) zu erreichen.
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