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TRAINING

M8-2 Bison PALFINGER Hydraulik

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS................................................................................................................................. 1

BISON PALFINGER HYDRAULIK ................................................................................................................. 2

1. Allgemeines ............................................................................................................................................ 2

2. Hydraulik Komponenten........................................................................................................................ 2
2.1 Pumpe.................................................................................................................................................... 2
2.2 Filter ....................................................................................................................................................... 3
2.3 Handpumpen, ........................................................................................................................................ 3
2.4 Proportionalventil, Typ PVG 32.............................................................................................................. 3

3. Hydraulik – Schaltplan Funktion........................................................................................................... 4


3.1 Unterwagen - Abstützung ...................................................................................................................... 4
3.2 Oberwagen- Bühnenbetrieb................................................................................................................... 5
3.3 Reichweitenbegrenzung ........................................................................................................................ 6
3.4 Tele – Notein.......................................................................................................................................... 7
3.5 Notbedienung......................................................................................................................................... 8
3.5-1 Elektronik defekt, Hydraulik ok........................................................................................................ 8
3.5-2 Elektronik defekt, Hydraulik defekt.................................................................................................. 8

4. Automatischer Korbneigungsausgleich, ............................................................................................. 9

5. Zylinder für Bühnenbetrieb ................................................................................................................. 10


5.1 Teleskop............................................................................................................................................... 10
5.2 Hubarm ................................................................................................................................................ 10
5.3 Korbarm ............................................................................................................................................... 10
5.4 Schwenken mittels Motor..................................................................................................................... 10
5.5 Korbarmteleskop.................................................................................................................................. 10

6. Zylinder der Stützenausleger und Stützen ........................................................................................ 11

7. Optionen................................................................................................................................................ 11
7.1 Not – Ablass mit Elektropumpe – 24 V DC.......................................................................................... 11
7.1-1 Vom Arbeitskorb aus..................................................................................................................... 11
7.1-2 Vom Boden aus............................................................................................................................. 11

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M8-2 Bison PALFINGER Hydraulik

Bison PALFINGER Hydraulik

1. Allgemeines
Die nachfolgende Beschreibung wird an Hand eines Beispieles der TKA 38,5 KS aufgebaut.
 Die TKA 38,5 KS besteht aus einer Teleskop Gelenkkonstruktion, die in Verbindung mit
dem Kurbelschwenktisch auf dem Grundrahmen aufgebaut ist.
 Die gesamte Steuerung der Bühne erfolgt durch einen Bordrechner (SPS =
speicherprogrammierte Steuerung).
 Der Arbeitskorb ist auf dem Korbträger montiert der wiederum am Korbarm drehbar
gelagert ist.
 Das Drehen erfolgt mit elektrischem Verstellantrieb (2x45°) oder hydraulisch (2x90°)

 Eine 150° Kinematik (Kurbel, Koppel; mit Winkelgeber) verbindet den teleskopierbaren
Korbarm mit dem Teleskopsystem mit 4 Ausschüben.
 Der Teleskopzylinder und die Energieketten sind geschützt im Ausleger untergebracht.
 Der Teleskopausleger ist schwenkbar im Drehturm gelagert, der wiederum ist über eine
Kurbeldrehverbindung auf dem Kurbelschwenktisch montiert.
 Drehturm und Kurbelschwenktisch stehen über eine Zahnradverbindung formschlüssig in
Verbindung.
 Der Schwenkwinkel beträgt 500° und wird entweder mit mechanischen Anschlägen oder
mittels elektrischen Endschalters begrenzt. Die TKA 38,5 besitzt nur mechanische
Anschläge.

 Jede Hubarbeitsbühne besitzt eine automatische Nivellierung und eine Notsteuerung mit
Handpumpen. Die TKA 38,5 hat eine elektrohydraulische Nivellierung (wie TKA 47 KS - ,
TKA 61 KS).

 Bei den anderen Bühnen erfolgt die Nivellierung mit zwei Zylindern (Geber-Nehmer), bei
Korbarmbühnen in Kombination mit mechanischer Nivellierung über Ketten.

2. Hydraulik Komponenten

2.1 Pumpe

 Alle Arbeitsbühnen bis zur eine Arbeitshöhe von 26m werden durch
Konstantstrompumpen angetrieben, die an den Nebenantrieb angeflanscht wird. Der
Hauptdruck wird am Druckbegrenzungsventil eingestellt, die Arbeitsdrücke für Abstützung
und Bühne an der jeweiligen Proportionalventilgruppe (Eingangsplatte PVG 32).
 Alle Bühnen ab einer Arbeitshöhe von 28 m werden durch Verstellpumpen angetrieben.
Bei den Bühnen TKA 28, 30,35,43 KS sind diese am Nebenantrieb angeflanscht.
 Bei den Bühnen TKA 38,5, 47,57,61 KS sind die Pumpen im Fahrgestell montiert und
durch Gelenkwellen mit dem Nebenantrieb verbunden.
 Der Hauptdruck wird am Druckregler auf der Verstellpumpe eingestellt.
 An dieser Verstellpumpe kann zusätzlich noch eine Zahnradpumpe (2) für die
automatische Nivellierung des Korbes angeflanscht werden. (TKA 38,5 KS)

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2.2 Filter

Es werden folgende Filter verwendet:

 Druckfilter mit Bypass (74)


 Rücklauffilter mit Bypass (70)
 Belüftungs /Einfüllfilter für Tank (71)
 Druckfilter für Nivellierung ohne Bypass (73)

Die Filter müssen lt. Betriebsanleitung (1 x jährlich) gewechselt werden.

2.3 Handpumpen,

 14 bzw. 28 cm³ pro Doppelhub Fördervolumen


 d.h. um mit diesen Pumpen 14 bzw. 28 Liter Öl zu fördern, muss der Bediener den
Handhebel 1000 x auf - und ab bewegen.

2.4 Proportionalventil, Typ PVG 32

 In der Eingangsplatte sind folgende Funktionen integriert:

o Beim OCLS – System mit Konstantstrompumpe:


 Eingangsdruckwaage
 Hauptdruckbegrenzung
 Druckminderung für Pilotölversorgung

o Beim CCLS – System mit Verstellpumpe:


 Druckminderung für Pilotölversorgung
 Zusätzliche Druckbegrenzung zur Sicherheit bei Ausfall des
Pumpendruckreglers
 Hauptdruck wird an der Verstellpumpe eingestellt

 Siehe Beschreibung Proportionalventile PVG 32 M2-3 Training Kran.

 Als elektrische Betätigung werden PVEH mit Fehlerüberwachung und


Hirschmannsteckern verwendet.
 In den Bühnen gibt es im Regelfall zwei Proportionalventile, eins für die Stützensteuerung
(Unterwagen Abstützung) und eins für die Bühnensteuerung (Oberwagen-Bühnenbetrieb
).
 Ausnahmen sind die TA-Bühnen auf 3,5 t Fahrgestell mit einem gemeinsamen Ventil für
Bühnen- und Stützensteuerung und die Bühnen TKA 47,57,61 KS mit zwei Ventilen für die
Bühnensteuerung und einem Ventil zur Stützensteuerung.
 Im Steuerschieber Oberwagen/Korb sind je nach Arbeitselement Primärventile und/oder
Schockventile eingebaut.
 Im Steuerschieber Unterwagen/Stützen sind keine Ventile montiert, außer dem
Hauptüberdruckventil.
 Nähere Details siehe immer Hydraulikplan des jeweiligen Gerätes.

 Angesteuert werden die Schieber über die Joysticks mit einer Spannung von max. 0,25 %-
0, 75 % U DC. (12V oder 24 V).

 Die einzelnen maximalen Geschwindigkeiten, Rampen usw. werden in der SPS


programmiert.

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3. Hydraulik – Schaltplan Funktion

3.1 Unterwagen - Abstützung

Die Inbetriebnahme der Hydraulikanlage hat nach der Betriebanleitung zu erfolgen.


Die Steuerung der Stützen erfolgt aus dem Korb. (optional Zweitsteuerung im UW – Notbedienung).

Je nach Modell müssen:

1. ( die Schiebeleiter in geschlossene Stellung gebracht werden)


2. der Hubarm in der Geräteablage liegen und
3. das HA-Teleskop eingefahren sein.

 Der Wahltaster „Bühne/Stütze“ im Arbeitskorb, ist auf „Stützen“ (Kontrolllampe ein) zu


stellen.
 Das Öl wird über das elektrisch geschaltene, binäre 4/3 Pumpendruckschaltventil
(Strom auf Y301A, siehe E- Musterplan 21/3) in den Steuerschieber 2 –
Unterwagen/Abstützung - geleitet.
 Der Druckkanal und die Pilotölversorgung werden mit Öl versorgt.
 Weiters wird auch der Verriegelungszylinder (29)– Korbarm – mit Druck beaufschlagt,
um den Korbarm zu entriegeln. Achtung! bei verriegelnden Bolzen und HA auf wird
der Bolzen zerstört.

 Das lasthöchste LS – Signal wird über zwei Wechselventile an die LS- Pumpe
geleitet.
 Das erste Wechselventil dient für die Unterscheidung der Signale Oberwagen /
Unterwagen,
 das zweite für die Unterscheidung Unterwagen / Tele Not Ein.

 Außerdem ist in der LS Leitung ein elektrisch angesteuertes 2/2 Wegeventil (15) (LS-
Entlastung) eingebaut.

 Dieses Ventil ist stromlos offen zum Tank, was bedeutet, dass sich kein Druck wegen
des fehlenden LS- Signals in der Pumpe aufbauen kann.

 Erst wenn dieses Ventil geschlossen ist, baut sich ein Volumenstrom in der LS-
Pumpe (1) auf.
 Angesteuert wird dieses Magnetventil (Y302) von der SPS des Gerätes.(E-
Musterplan 22/4)

 Der maximale Druck für die Abstützung wir durch ein externes
Druckbegrenzungsventil (40) begrenzt, welches in der LS- Leitung eingebaut ist.

 Bei Erreichen des maximalen Druckes wird das LS- Signal direkt in den Tankkanal
geleitet. Dadurch wird der Volumenstrom in der LS- Pumpe - durch fehlen des LS-
Signals - auf Null reduziert.

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3.2 Oberwagen- Bühnenbetrieb

 Die korrekte Abstützung der Bühne ist die Grundlage für die Funktion des Oberwagens,
d.h. alle vier Stützen müssen Bodendruck registrieren (E-Musterplan 8) und die
Fahrzeugachsen müssen vom Boden abgehoben haben.( E-Musterplan 10)
 Zusätzlich wird, je nach Typ, der Neigungssensor für die „automatische
Plattformnivellierung“ ausgewertet. (E-Musterplan 11)
 Über diesen Sensor werden Neigungsgrenzen definiert, in welcher sich die Plattform beim
Abschluss des Aufstellvorganges befinden muss.

 Für den Bühnenbetrieb ist der Wahltaster „Bühne/Stützen“ auf „Bühne“ (Kontrolllampe
aus) einzustellen.
 Durch dieses Signal wird das Pumpendruckschaltventil auf Oberwagen, Bühnenbetrieb
(Y301B, E-Musterplan 21/7)) geschaltet.

 Der Druckkanal für den Steuerschieber 1 (Oberwagen/Korb) wird mit Öl versorgt.


 Die Pilotölversorgung erfolgt über ein Wechselventil. Dieses Ventil unterscheidet das
Signal zwischen Tele-Not Ein (14) und normalen Bühnen - Betrieb.
 Der Hauptüberdruck wird in der Pumpe auf 240 bar geregelt, das Hauptüberdruckventil im
Eingangselement ist höher eingestellt.(260 bar).

 Das lasthöchste LS– Signal wird über zwei Wechselventile an die LS- Pumpe geleitet.
 Das erste Wechselventil dient für die Unterscheidung der Signale
Oberwagen/Unterwagen,
 das zweite Wechselventil für die Unterscheidung Oberwagen/Tele-Not Ein.

 Außerdem ist in der LS Leitung ein elektrisch angesteuertes 2/2 Wegeventil (LS-
Entlastung 15)eingebaut.
 Dieses Ventil ist stromlos offen zum Tank, was bedeutet, dass sich kein Druck wegen des
fehlenden LS- Signals in der Pumpe aufbauen kann.

 Erst wenn dieses Ventil geschlossen ist, baut sich ein Volumenstrom in der LS- Pumpe
auf.
 Angesteuert wird dieses Magnetventil (Y302) von der SPS des Gerätes.(Musterplan 22/4)

 Zusätzlich wird ein 2/2 Wegeventil (Kugelhahn) (17) für die Notbetätigung zwischen den
Wechselventilen eingebaut. Dieses Ventil ist immer auf offener Stellung und wird nur im
Notbetrieb geschlossen.

 Beim Verlassen des Hubarmes aus der Gerätestütze (Hubarmablage) schaltet das
Pumpendruckschaltventil (11) pauschal auf Oberwagen. Wenn der Hubarm aus der
Gerätestütze (Hubarmablage) abgehoben ist, ist der Unterwagen gesperrt. Unterwagen ist
nur bei Hubarm in Ablage und Hubarm-Teleskop komplett eingefahren möglich.

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3.3 Reichweitenbegrenzung

Die Hubarbeitsbühne verfügt über eine automatische lastabhängige Reichweitenbegrenzung.


Vor dem Erreichen kritischer Belastungswerte des gesamten Auslegersystems werden alle
lastvergrößernden Bewegungen abgeschalten. Die Lastmomentbegrenzung dient in erster Linie der
Gewährleistung der Standsicherheit und nur in einigen Fällen dem Verhindern von
Bauteilüberlastung.

Das sind:

 Hubarm Teleskop aus hydraulisch


 Hubarm senken hydraulisch
 Korbarm-Teleskop aus hydraulisch
 Korbarm auf / ab hydraulisch
 Schwenkwerk Links/ rechts hydraulisch
 Korb drehen hydraulisch oder elektrisch

 Durch Verlassen dieses Bereiches ist der uneingeschränkte Bühnenbetrieb wieder


möglich.
 Das Signal für das Erreichen wird durch die SPS ausgegeben. (E-Musterplan 13/4)

 Die Leitungen werden zusammengefasst und durch Rückschlagventile untereinander


getrennt. (63)
 In dieser Leitung befindet sich ein elektrisch angesteuertes 4/2 Wegeventil – LMB Ventil
(Y317).
 Im Normalfall, ohne Überschreitung der maximalen Reichweite, ist dieses Ventil
geschlossen. (Y 317 hat Strom)

 Bei Erreichen der maximalen Reichweite bzw. Belastung wird dieses Ventil stromlos und
die o.g. Bewegungen sind nicht mehr möglich, weil der Ölfluss zum Zylinder direkt in den
Tank geleitet wird.
 In dieser Leitung befindet sich auch ein 3/2 Wegeventil (Kugelhahn 18) für die
Notbetätigung der Anlage.
 Dieses Ventil ist in der Neutralstellung zum Tank geöffnet. (muss bei Notbedienung
geschlossen werden).
 Dh bei Notbetätigung gibt es keine Abschaltung der LMB, weil das Öl nicht in den Tank
zurückfließen kann

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3.4 Tele – Notein

 Die Hubarbeitsbühne besitzt eine Bodendruckabfrage, die einen minimalen Bodendruck


kontrolliert.(mindestens 3 Stützen müssen Bodendruck haben) (E-Musterplan 8)
 Bei Unterschreitung dieses min. Stützendruckes, z.B. durch unkorrekte Abstützung (Räder
haben Bodenkontakt), wird die Steuerung unterbrochen. (Pumpendruckschaltventil
Neutralstellung – ausgegeben durch SPS)
 Alle Funktionen sind gesperrt, bis auf Teleskop ein Y 316. (14)
 Dies wird durch blinkende Taster angezeigt. (S803 NB-OW oder S403 Korb)

 In der Druckleitung zwischen LS- Pumpe und Pumpendruckschaltventil befindet sich ein
elektrisch angesteuertes 4/2 Wegeventil (Tele Notein), welches in der Neutralstellung
geschlossen ist.

 Wird in der og. Situation der Taster gedrückt, so wird dieses Ventil umgeschaltet (Y316).
(E-Musterplan 25/7)
 Dadurch wird durch eine einstellbare Drossel (sie dient um Staudruck an der LS- Pumpe
zu erzeugen) das Öl direkt über ein Wechselventil in den Teleskop - Zylinder Einfahren
(Kolbenstangenseite) geleitet.
 Das Wechselventil dient zum Unterscheiden des Ölstromes zwischen Tele-Not- Ein und
Senkenleitung vom Steuerschieber – Arbeitselement Teleskop.
 Der Rücklauf erfolgt zu einem Teil über den Steuerschieber (offenen Nullstellung) und
zum anderen Teil über das LMB Ventil (12) (stromlos offen) zum Tank.

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3.5 Notbedienung

In Notsituation kann durch eine zweite Bedienperson die Hubarbeitsbühne vom Boden aus gesteuert
und somit der Ausleger von unten in Transportstellung gebracht werden.

Bei Notbedienung sind die elektronischen Sicherheitsabschaltungen außer Funktion.

Insbesondere ist:

 Die lastabhängige Reichweitenbegrenzung nicht wirksam


 Die automatische Korblastüberwachung nicht wirksam
 Die Einschränkung des Arbeitsbereiches nicht wirksam
 Die Korb- Aufsetzsicherung nicht aktiv
 Die Begrenzung der Korbneigung nicht wirksam
 Die automatische Korbneigungsnivellierung nicht wirksam
 Die Abschaltung der Stützenausleger bei ausgefahrenen Stützen nicht wirksam
 Der Stützenbetrieb, auch bei Verlassen der Grundstellung des Hubarms ist möglich

Die Notsteuerung wird nur bei Ausfall der Hauptsteuerung verwendet, um die Arbeitsbühne in die
Grundstellung fahren zu können.

1. Korbarmteleskop komplett einfahren


2. Hubarmteleskop komplett einfahren
3. Korbarm senken
4. Hubarm senken und in die Hubarmablage ablegen
5. Korbarm in die Grundstellung bringen

3.5-1 Elektronik defekt, Hydraulik ok

1. LMB 4/2 Wegeventil überbrücken Y317 (12) – dh. 3/2 Wegeventil LMB schließen
2. LS – Entlastung 2/2 Wegeventil Y302 (15) überbrücken – dh. 3/2 Wegeventil LS- Leitung
schließen (17)
3. Pumpendruckschaltventil Y301 B (11) überbrücken - dh. in Stellung Oberwagen/Korb bringen
4. Mit Handhebel am Steuerschieber Oberwagen die oben angeführten Funktionen fahren
5. Pumpendruckschaltventil Y302 A (11) überbrücken – dh. in Stellung Unterwagen/Stützen bringen
6. Zuerst die senkrechten Stützen einfahren Y312-Y315
7. Seitlichen Stützausleger einfahren Y304-Y307

3.5-2 Elektronik defekt, Hydraulik defekt

1. 4/2 Wegeventil LMB (12) schließen bzw. 3/2 Wegeventil (18)


2. 3/2 Wegeventil LS – Leitung (17) schließen
3. 3/2 Wegeventil (16) Korb/ Abstützung entweder auf Korb oder Abstützung stellen
4. Handpumpe betätigen – und og. Bewegungen fahren.

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4. Automatischer Korbneigungsausgleich,
Die Hubarbeitsbühnen können mit einer elektronisch gesteuerten Korbnivellierung oder mit einem
Geber-Nehmer ausgerüstet werden.

 Die Hubarbeitsbühnen mit teleskopierbaren Korbarm sind mit einer elektronisch


gesteuerten Korbnivellierung ausgerüstet.
 Eine an der Verstellpumpe (1) angeflanschte Zahnradpumpe (2) erzeugt den
Volumenstrom für die Nivellierung des Korbes.
 In der Druckleitung befinden sich das Hauptüberdruckventil (48) und ein elektrisch
gesteuertes 4/2 Wegeventil (14), das stromlos immer zum Tank öffnet.
 Im Betrieb öffnet dieses Ventil und gibt den Ölfluss zu einen weiteren 4/3 Wegeventil (35)
frei, das sich in der Nähe des Nivellierzylinders befindet.
 Diesem 4/3 Wege Proportionalventil ist eine Druckwaage vorgeschaltet. Bei
geschlossener Mittelstellung des Schiebers leitet die Druckwaage den Ölstrom mit Stand
by Druck von P nach T (Neutralumlauf).
 Bei Betätigung der Funktion (Auslenken des Schiebers nach A oder B) wird die
Druckwaage mittels Steuerdruck teilweise geschlossen und zweigt den benötigten Ölstrom
für den Verbraucher ab – der Restölstrom fließt zum Tank.
 Der Arbeitsdruck ist auf 150 bar begrenzt.

 Durch elektronische Signale von der SPS (Neigungsmesser) öffnen die 2 Magnete Y 402
oder Y401 zum Nivellierzylinder (E-Musterplan 35/7). Der Nivellierzylinder (20) ist mit zwei
Senkbremsventilen (Lasthalteventil) (43) ausgerüstet.

 Im Notbetrieb muss mittels der Handpumpe (8) und zusätzliches Schalten des 4/3
Wegeventils (35) (elektrisch mit Taster im Steuerstand der Notbedienung) der Korb
nivelliert werden.

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5. Zylinder für Bühnenbetrieb

5.1 Teleskop

 Der doppelt wirkende Zylinder (23) wird durch ein Senkbremsventil (41) gesichert.
 Beim Ansprechen der LMB (12) wird das Ausfahren gesperrt.

5.2 Hubarm

 Dieser Zylinder (22) wird durch zwei aufsteuerbare Rückschlagventile (46) gesichert,
wobei eines als 2/2 Sitzventil ausgeführt wird (an der Kolbenseite). Beim Senken wird
durch den Aufsteuerdruck der Gegenseite das Ventil geöffnet. Es wird nur ein gedrosselter
Rückfluss erlaubt.
 Beim Ansprechen der LMB (12) wird senken gesperrt. (Lastmoment vergrößernde
Bewegung)

5.3 Korbarm

 Der doppelwirkende Zylinder (21) wird durch ein doppelwirkendes Halteüberdruckventil


(42) gesichert.
 Beim Ansprechen der LMB (12) wird das Heben und Senken gesperrt.

5.4 Schwenken mittels Motor

 Der Ölmotor (30) wird mittels einer hydraulischen Bremse gehalten, welches durch ein
Wechselventil jeweils von den einzelnen Bewegungen aufgesteuert wird.
 Der 2/2 Kugelhahn (31) ist immer offen und wird nur beim Einstellen der Primärventile
geschlossen.
 Außerdem wird der Ölmotor durch ein Senkbremsventil (45) gesichert.
 Beim Ansprechen der LMB wird schwenken links und rechts gesperrt. (wird in Zukunft
geändert)

5.5 Korbarmteleskop

 Der doppelwirkende Zylinder (19) wird durch ein Senkbremsventil (55) gesichert.
 Beim Ansprechen der LMB wird das Ausfahren gesperrt.

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6. Zylinder der Stützenausleger und Stützen

Alle Zylinder werden mit doppelseitig aufsteuerbaren Rückschlagventilen (Anzugsmoment ca. 40 Nm)
gesichert.

7. Optionen

7.1 Not – Ablass mit Elektropumpe – 24 V DC

7.1-1 Vom Arbeitskorb aus

 Mit dem Taster „Notpumpe“ wird die Elektro-Notpumpe eingeschalten, der Taster muss
jedoch gehalten werden.
 Über die Joysticks können alle Auslegerbewegungen gesteuert werden.
 Tritt durch einen Fehler eine Korbneigung von mehr als 10° zur Horizontalen auf, kommt
es zu einer Abschaltung des Pumpendruckschaltventils d.h. die gesamte Steuerung der
Hubarbeitsbühne wird blockiert und damit auch der Notablass mit der Elektro- Notpumpe.
 Jetzt muss der Notablass mit Hilfe der Handpumpe durchgeführt werden

7.1-2 Vom Boden aus

 Durch Öffnen des rechten Steuerstandes der Notbedienung ist der Steuerschieber 1 /
Bühne zugängig.
 Die Korbsteuerung und die Korbnivellierung werden beim Öffnen der Klappe abgeschaltet.
 Durch Betätigen des Tasters „Notpumpe“ wird die Elektro-Notpumpe eingeschaltet. Der
Taster muss gedrückt bleiben.
 Mittels Handhebel am Steuerblock1 / Korb können alle Auslegerbewegungen gesteuert
werden.
 Dabei ist ein ständiger Neigungsausgleich des Arbeitskorbes über die entsprechenden
Taster durchzuführen.

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