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Dieses Gebäude:
58,4 kWh(m2 · a)
Energieeinsparverordnung
Vorwort_ ______________________________________________________________ 3
Chancen für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in Deutschland_______________ 4
1. Die neue Energieeinsparverordnung – Hintergrund und Überblick_ __________ 7
2. Die Bedeutung des Energie sparenden Bauens___________________________ 9
2.1 Umweltschutz_ __________________________________________________ 9
2.2 Daseinsvorsorge_________________________________________________ 9
2.3 Gebäudespezifische Aspekte_ ____________________________________10
2.4 Entwicklung des Energie sparenden Bauens in Deutschland___________11
3. Einflussgrößen auf den Primärenergiebedarf von Wohngebäuden__________11
3.1 Bauliche Einflüsse_ _____________________________________________11
3.2 Anlagentechnische Einflüsse______________________________________13
3.3 Nutzungsbedingte Einflüsse_ _____________________________________13
4. Die EnEV für Wohngebäude_ _________________________________________13
4.1 Einführung_____________________________________________________13
4.2 Begriffe________________________________________________________13
4.3 Haupt-Anforderungsgröße Primärenergiebedarf______________________14
4.4 Übersicht über Anforderungen_ ___________________________________14
5. Anforderungen für Wohngebäude_ ____________________________________14
5.1 Jahres-Primärenergiebedarf und spezifischer
Transmissionswärmeverlust______________________________________14
5.2 Sommerlicher Wärmeschutz______________________________________15
5.3 Gebäudebestand________________________________________________15
5.4 Heizungstechnische Anlagen, Warmwasseranlagen und Wärme-
verteilung, Prüfung alternativer Energieversorgungssysteme___________17
5.5 Raumluftkühlung ________________________________________________18
5.6 Energieausweise________________________________________________18
6. Berechnung des Jahres-Heizwärmebedarfs für Wohngebäude______________21
6.1 Rechenverfahren________________________________________________21
6.2 Wärmebrücken und Luftdichtheit__________________________________21
6.3 Wärmespeicherfähigkeit__________________________________________22
6.4 Nicht beheizte Treppenhäuser_____________________________________24
6.5 Fensterfläche___________________________________________________24
KALKSANDSTEIN 7. Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs für Wohngebäude___________24
Energieeinsparverordnung
8. Beispielrechnungen_________________________________________________26
Stand: Januar 2008 8.1 Nachweis der EnEV (Beispielgebäude)_ ____________________________26
Autoren: 8.2 Variationen baulicher und anlagentechnischer Ausführungen__________38
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd Hauser, Technische Universität 9. Ausführungsempfehlungen___________________________________________40
München und Fraunhofer Institut für Bauphysik Stutt-
gart, Holzkirchen, Kassel 9.1 Einbeziehung baulicher und anlagentechnischer Randbedingungen
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anton Maas, Universität Kassel im früheren Planungsstadium_____________________________________40
Redaktion: 9.2 Wärmebrücken_ ________________________________________________40
Dipl.-Ing. K. Brechner, Rodgau 9.3 Luftdichtheit____________________________________________________40
Dipl.-Ing. B. Diestelmeier, Dorsten
Dipl.-Ing. G. Meyer, Hannover 9.4 Anlagentechnik_________________________________________________41
Dipl.-Ing. W. Raab, Röthenbach 10. Die EnEV für Nichtwohngebäude______________________________________41
Dipl.-Ing. D. Rudolph, Durmersheim
D. Scherer, Duisburg 10.1 Anforderungen_________________________________________________41
Dipl.-Ing. H. Schulze, Buxtehude
10.2 Berechnungsverfahren__________________________________________41
Dipl.-Ing. H. Schwieger, Hannover
10.3 Beispiele_____________________________________________________42
Herausgeber:
Bundesverband Kalksandsteinindustrie eV, Hannover
10.4 Vereinfachtes Nachweisverfahren für Nichtwohngebäude____________43
Definitionen und Berechnungsgrundlagen der EnEV___________________________45
BV-946-08/01
Literatur _______________________________________________________________46
Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen Infokästen
und Gewissen, jedoch ohne Gewähr.
Nachweisführung nach Gebäudetypen__________________________________ 8
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Sommerlicher Wärmeschutz__________________________________________16
schriftlicher Genehmigung.
Passive Solarenergiegewinne_________________________________________20
Schutzgebühr e 5,-
Wärmespeicherfähigkeit – Prinzipielle Effekte___________________________23
Gesamtproduktion und Anlagentechnische Einflussgrößen____________________________________25
© by Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
VORWORT
der Klimawandel geht uns alle an: In Deutschland verbrauchen allein der Gebäude- und
der Verkehrsbereich einen Anteil von zusammen rund 70 % der gesamten Energie.
Dieser Anteil muss und kann mit wirtschaftlichen Maßnahmen verringert werden. Wir
versuchen die politischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sich Effizienz-
technologien am Markt schnell durchsetzen und wirksam werden können. Wenn der
Energieverbrauch sinkt, schont das nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern auch
das Klima und den Geldbeutel.
Eine von vielen Maßnahmen, die wir auf den Weg gebracht haben, ist die neue Ener-
gieeinsparverordnung, die am 1. Oktober 2007 in Kraft getreten ist. Die damit ein-
geführten Energieausweise für bestehende Gebäude, die potenziellen Käufern und
Mietern vorzulegen sind, werden eine bislang nicht da gewesene Transparenz über die
energetische Qualität der Gebäuden schaffen. Sie werden sich zu einem wichtigen, weil
kostenrelevanten Entscheidungskriterium entwickeln.
Die Energieeinsparverordnung wird auch künftig ein wichtiger Baustein auf unserem Weg
„weg vom Öl“ und hin zu mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich sein. Bei der Kabi-
nettsklausur in Meseberg hat die Bundesregierung mit ihrem integrierten Energie- und
Klimaprogramm schon die nächsten Schritte vorgezeichnet. Einer dieser Schritte wird
eine Erhöhung der energetischen Anforderungen an Gebäude in der Energieeinsparver-
ordnung 2008/2009 um durchschnittlich 30 Prozent sein.
Klimaschutz ist und bleibt eine gesellschaftliche Herausforderung, der jeder von uns
gerecht werden muss. Die Verbesserung der energetischen Eigenschaften von Gebäu-
den ist dabei ein wichtiger Schritt und die neue Energieeinsparverordnung wird dazu
ihren Beitrag leisten.
Wolfgang Tiefensee
Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Chancen für Nachhaltigkeit und Deutschland das Energieeinsparrecht gieeinsparverordnung im Jahre 2002 zu
Energieeffizienz in Deutschland (Energieeinspargesetz, Energieeinspar- vielen Schwerpunktfragen bereits Vorlauf
Die Novelle der Energieeinspar- verordnung) umfassend novelliert. Das geschaffen. Forderungen der Richtlinie
verordnung – EnEV 2007*) Ergebnis dieser Novelle sind insbesonde- nach nationalen Standards für die ener-
re die Erweiterung des Bilanzrahmens bei getische Effizienz von Gebäuden im Neu-
Der Gebäudesektor bietet mit die größten der energetischen Bewertung von Gebäu- bau wie im Bestand werden mit der EnEV
Entwicklungspotenziale für nachhaltiges den und die Schaffung von mehr Transpa- bereits gesetzt. Darüber hinaus hat die
Wirtschaften und Klimaschutz. Immerhin renz am Markt hinsichtlich der Energieef- geltende EnEV die Umsetzung der ganz-
ist der Gebäudebestand mit etwas mehr fizienz. Das Zweite Gesetz zur Änderung heitlichen Methode (gemeinsame Bewer-
als einem Drittel der größte Energieverbrau- des Energieeinspargesetzes (EnEG) ist tung von Gebäudehülle und Anlagentech-
cher der Volkswirtschaft und damit auch ei- am 8.9.2005 in Kraft getreten. Auf die- nik) zur Pflicht gemacht. Auch die Forde-
ner der Sektoren, die für den CO2-Ausstoß ser Grundlage hat die Bundesregierung rung nach regelmäßigen Inspektionen von
maßgeblich verantwortlich sind. Ca. 46 % die Energieeinsparverordnung 2007 (EnEV Heizkesseln wird in Deutschland generell
der von Privathaushalten verursachten CO2- 2007) am 25.7.2007 beschlossen. Sie ist durch die Kontrollpflicht der ersten Bunde-
Emissionen sind auf Heizung und Warm- am 1.10.2007 in Kraft getreten. simmissionsschutzverordnung (BimSchV),
wasserbereitung zurückzuführen. die Dimensionierungsvorschriften der bis-
Die allgemeinen Ziele der Ressourcen- herigen Heizanlagenverordnung (HeizAnlV),
Der Energiebedarf in Deutschland wird schonung wurden im Rahmen der deut- die Anforderung zur Außerbetriebnahme
heute insbesondere durch fossile Energie- schen EU-Ratspräsidentschaft im ersten alter Anlagen nach EnEV und viele Förder-
träger gedeckt. Nicht künstliche Verknap- Halbjahr 2007 und im Zuge des nationalen maßnahmen bereits umgesetzt.
pung, wie bei den Ölkrisen in den 1970er Energiegipfels weiter geschärft. Die neuen
Jahren, sondern ein stetiges Nachfrage- anspruchsvollen Ziele sind: In mehreren Punkten geht die Richtlinie
wachstum macht Energie heute so teu- doch über die bisherigen nationalen Re-
er wie noch nie. Die Energiepreissteige- d
ie Senkung der CO2-Emmission auf gelungen hinaus. Deshalb muss das na-
rungen in Deutschland sind zum Teil auch der Basis von 1990 bis 2020 um min- tionale Energieeinsparrecht an einigen
notwendige Folge der Umweltpolitik. Aus destens 20 % Stellen angepasst werden. Der sachliche
umweltökonomischer Sicht sollen Belas- Änderungsbedarf wurde in der EnEV 2007
tungen des Energieverbrauchs dazu die- d
ie Erhöhung des Anteils erneuerbarer umgesetzt. Dies betrifft insbesondere:
nen, vor allem den Ausstoß von Kohlen- Energien am gesamten Energie-Mix auf
dioxid gemäß den internationalen und 20 % bis 2020 d
ie Einbeziehung des Energiebedarfs
europäischen Vereinbarungen zu senken. von Beleuchtung und Klimaanlagen im
d
ie Senkung des Endenergiever- Nicht-Wohnbereich,
Die steigenden Energiepreise betreffen brauchs um 20 % gemessen an den
insbesondere die privaten Haushalte. Nir- Prognosen für 2020. d
ie obligatorische Einführung von Ener-
gendwo sind die Lebenshaltungskosten so gieausweisen für den Gebäudebestand
kräftig gestiegen wie bei den Kosten für Dafür müssen über die EnEV 2007 hinaus (bei Verkauf und Vermietung) und de-
Heizung und Warmwasser. Im Mieterland weitere Maßnahmen umgesetzt werden. ren Aushang in öffentlichen, stark fre-
Deutschland ist die so genannte Nettokalt- quentierten Gebäuden,
miete (Miete ohne Betriebskosten) im Zeit- 1. Weiterentwicklung der EnEV zur
raum von Mitte 2000 bis zur Jahresmitte Umsetzung der Richtlinie 2002/91/EG d
ie regelmäßige Inspektion von Klima-
2007 um ca. 7 % gestiegen. Die warmen Die EG-Richtlinie über die Gesamtener- anlagen.
Betriebskosten (Heizkosten) stiegen im gieeffizienz von Gebäuden verfolgt nahezu
gleichen Zeitraum um 47 %. Das heißt, die gleichen Ziele wie die Energieeinspar- Für Wohngebäude ändert sich hinsichtlich
dass die so genannt „zweite Miete“ immer verordnung (EnEV). Die Bundesrepublik der Anforderungen und der Berechnungs-
mehr zu einem entscheidenden Kriterium Deutschland hat mit Inkrafttreten der Ener- methode nur wenig: Die im Jahre 2002
wird für die Anmietung oder den Kauf einer
Immobilie oder Wohnung. Drastisch stei- 140
gende Energiepreise belasten die Bürger Nettokaltmieten
135
dieses Landes. kalte Betriebskosten
130 warme Nebenkosten
Die Europäische Union und die Bundesre- 125
publik Deutschland treffen deshalb auch
120
mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen Vor-
sorge, damit diesem Trend entschieden 115
entgegengewirkt werden kann. Mit der 110
Umsetzung der EG-Richtlinie 2002/91/
105
EG über die Gesamtenergieeffizienz von
Gebäuden in nationales Recht wurde in 100
95
*)
Baudirektor Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hegner, Bundes- 90
ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 2000 2001 2002 2003 2004 2005
11030 Berlin, Leiter des Referates B 13 „Bauinge-
nieurwesen, Bauforschung, nachhaltiges Bauen, bau- Bild 1: Entwicklung der Kosten für das Wohnen 2000 – 2005: Nettokaltmieten, Wohnungsnebenkosten, Haus-
politische Ziele“ haltsenergie, Indexwerte (Quelle: Statistisches Bundesamt)
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
temperaturen, Einstrahlung, Warmwasser- die Nutzung erstellt. Man könnte auch Uneingeschränkt von diesen Vorgaben sind
bedarf, Soll-Innentemperatur, Nutzungszeit von einem „rechnerischen Verbrauch“ re- die Modernisierungsempfehlungen unab-
wie z.B. Benutzung der Büros etc.). den. Der große Vorteil dieser Methode ist, hängig von der gewählten Variante des
dass eine sehr neutrale Bewertung von Ausweises stets beizufügen. Es ist nicht
Ähnlich wie bisher gibt es neben der Anfor- Gebäuden abgegeben wird. Unterschied- beabsichtigt, Gutachten oder ausführliche
derung an den Jahres-Primärenergiebedarf liche Nutzer spielen keine Rolle. Gebäu- Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu verlan-
weiterhin eine zusätzliche Anforderung an de lassen sich so in ihrer Qualität nicht gen. Die Empfehlungen dienen dem Zweck,
den baulichen Wärmeschutz. Die Anforde- nur beurteilen, sondern auch gut verglei- den Eigentümer auf energiebezogene Defi-
rungsgröße sind hier die Höchstwerte des chen. Gleichzeitig ist die Berechnung des zite und Verbesserungsmöglichkeiten des
spezifischen, auf die wärmeübertragende Gebäudes auch eine Gebäudediagnose. Gebäudes aufmerksam zu machen.
Umfassungsfläche bezogenen Transmissi- Etwaige Schwachstellen werden erkannt
onswärmetransferkoeffizienten. Die Fest- und beschrieben. 4. Zukünftige Anforderungen
legung der Anforderungswerte orientiert Das Energieeinsparrecht ist und bleibt
sich dabei am Anforderungsniveau der Die Verbrauchsmessung bildet neben der Recht der Wirtschaft. Ein entscheidender
EnEV 2002. tatsächlichen energetischen Qualität des Punkt für die Diskussion der weiteren Ent-
Gebäudes insbesondere das individuelle wicklung der Anforderungen bleibt das
3. Der neue Schwerpunkt der Nutzerverhalten und die Klimaeinflüsse ab. Energiepreisniveau und die Entwicklung der
EnEV 2007: Energieausweise Diese Einflüsse können die wirkliche ener- Kosten für verschiedene Effizienztechno-
Mit der EnEV 2007 werden Energieaus- getische Qualität eines Gebäudes überde- logien im Gebäude. Die Bundesregierung
weise auch schrittweise im Bestand ein- cken. Im Zweifelsfalle hätte das leer ste- weist deshalb regelmäßig die Wirtschaft-
geführt. Ein Ausstellungserfordernis be- hende Haus die höchste Energieeffizienz. lichkeit von Anforderungen nach. Der Ende
steht nach der Richtlinie bei Errichtung Die Diskussionen um richtiges Nutzerver- der 1990er Jahre ermittelte durchschnitt-
eines Gebäudes, beim Verkauf und der halten (z.B. richtige Überprüfung und Ein- liche Wärmepreis von 2,7 Eurocent je kWh
Neuvermietung. Die Ausweispflicht gilt für stellen der Anlagentechnik) sind zwar in- liegt nunmehr bei 6,1 Eurocent je kWh.
beheizte oder klimatisierte Gebäude, die teressant und notwendig, können aber die
in den Anwendungsbereich der EnEV fal- Feststellung der energetischen Qualität Erste Untersuchungen zeigen, dass mit
len. Der Ausweis soll bei Neubauvorhaben – wie von der Richtlinie gefordert – nicht den bereits heute zur Verfügung stehenden
den Zustand des Gebäudes bei der Fertig- ersetzen. Eine Klimaneutralisierung ist für Techniken im Wohnungsbau ein Neubauni-
stellung abbilden. Darüber hinaus besteht vergleichende Untersuchungen in jedem veau vorgegeben werden kann, das 30 %
bei Gebäuden, Fall notwendig. Eine Gebäudediagnose und unter dem der EnEV liegt. Im Nichtwohn-
Vorschläge für die Modernisierung sind mit bau kann die Verschärfung noch deutlicher
in denen öffentliche Dienstleistungen Verbrauchskennwerten ohne weitere Infor- ausfallen (40 bis 50 %). Einige Kommunen
realisiert werden, mationen nicht möglich. (z.B. Heidelberg und Oldenburg) planen
bereits jetzt nach dem Standard „EnEV
Publikumsverkehr herrscht und Diskussionsschwerpunkt der Debatte um minus 30 %“.
die EnEV 2007 war die Frage, inwieweit
d
ie eine Nettogrundfläche größer die Wahlfreiheit zwischen Bedarfs- und Eine Verschärfung wirkt sich im Neubau-
1.000 m2 haben Verbrauchsausweisen zugelassen werden bereich auf alle Bereiche des baulichen
soll. Die Ausstellung von Verbrauchsaus- Wärmeschutzes und der Anlagentechnik
die Pflicht zum Aushang von Energieaus- weisen bei kleinen Gebäuden (z.B. Ein- aus. Wegen der Kompensierbarkeit von
weisen an gut sichtbarer Stelle. Diese und Zweifamilienhäusern) ist schwierig Maßnahmen kann hier keine eindeutige
Pflicht besteht unabhängig von Verkauf bzw. oft unmöglich und zeigt in vielen Fäl- Aussage zu zukünftigen Wandaufbauten
oder Neuvermietung und ist insofern ei- len ein deutlich fehlerhaftes Bild vom Ge- gemacht werden. Es ist jedoch zu erwar-
ne deutliche Auflage an „öffentliche Ein- bäude. Die EnEV 2007 sieht deshalb im ten, dass Wärmedurchgangskoeffizienten
richtungen“, mit gutem Beispiel voran zu Bereich der Bestandsgebäude folgende in der Größenordnung von 0,15 bis 0,30
gehen. Zum Aushang verpflichtet ist der Vorgehensweise vor: W/(m²·K) notwendig werden. Für Kalk-
Grundstückseigentümer. Dies gilt auch sandstein-Wandkonstruktionen ist das
im Falle der Anmietung von Flächen durch B
ei Nichtwohngebäuden gibt es völlige kein Problem. Bereits heute können re-
eine Behörde. Wahlfreiheit. lativ schlanke, tragfähige und dennoch
hochwärmedämmende Konstruktionen
Die Gesamtenergieeffizienz soll für den B
ei Wohngebäuden gibt es Wahlfreiheit angeboten werden, die darüber hinaus
Ausweis ermittelt und dargestellt werden. bis zum 30.9.2008. auch gute Schallschutzqualitäten auf-
Will man diese Effizienz in einer einzigen weisen.
Kennzahl bündeln, so muss dies mit End- A
b 1.10.2008 ist für Gebäude bis zu
energie oder Primärenergie realisiert wer- vier Wohneinheiten der Baujahre bis Besonderes Augenmerk müssen die Mo-
den. Nach der Richtlinie ist es prinzipiell 1978 ausschließlich ein Bedarfsaus- dernisierungsmaßnahmen im Bestand er-
möglich, Energieausweise auf der Grund- weis auszustellen. Für alle anderen halten. Die Bestandsanforderungen sind
lage von Bedarfsrechnungen oder auf der Gebäude gilt weiterhin Wahlfreiheit ebenso mit dem neuen Energiepreisniveau
Basis von Verbrauchsmessungen zu er- (auch bei Gebäuden bis zu vier Wohn- zu überprüfen. Das höhere Energiepreis-
stellen. einheiten, die bereits auf das Niveau niveau wird auch Auswirkungen auf die
der Wärmeschutzverordnung 1978 mo- optimalen Dämmstärken von Zusatzdäm-
Eine Bedarfsberechnung wird unter nor- dernisiert wurden). mungen, neuen Fenstern oder den Anla-
mativen Annahmen für das Klima und genaustausch haben.
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
1. DIE NEUE ENERGIEEINSPAR- die Vorgehensweise zur Ermittlung von Eine Gegenüberstellung der Anforde-
VERORDNUNG – HINTERGRUND Verbrauchskennwerten werden in tech- rungen und Nachweismethoden von EnEV
UND ÜBERBLICK nischen Richtlinien zur EnEV 2007 auf- 2002/2004 und EnEV 2007 [3] ist für
genommen. Wohngebäude in Tafel 1 und für Nichtwohn-
Vor dem Hintergrund der Verbesserung gebäude in Tafel 2 aufgenommen.
der Energieeffizienz von Gebäuden wurde
am 16. Dezember 2002 die Richtlinie des
Europäischen Parlaments und des Rates Tafel 1: Gegenüberstellung der Anforderungen und Nachweismethodik nach EnEV 2002/2004 und EnEV 2007
über die Gesamtenergieeffizienz von Ge- für Wohngebäude
bäuden (EPBD) [1] erlassen. Die Richtlinie Inhalte EnEV 2002/2004 EnEV 2007
sieht vor, dass Anforderungen maximal zulässiger Jahres-Primärenergiebedarf in Abhängigkeit vom
Neubau Verhältnis A/Ve
eine Berechnungsmethode festgelegt Nachweisverfah- Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs nach DIN V 4108-6 und
wird, ren Neubau DIN V 4701-10
Dokumentation Energiebedarfsausweis mit Doku- Energieausweis mit Dokumenta-
Mindestanforderungen an die Ge- Neubau mentation der Berechnungsergeb- tion der Berechnungsergebnisse
samtenergieeffizienz neuer Gebäude nisse und Zertifikat (Label)
gestellt werden, Anforderungen Einhaltung zulässiger Wärmedurchgangskoeffizienten bei baulichen
Bestand Maßnahmen und Einzelanforderungen an die Anlagentechnik für Heizung
Mindestanforderungen an die Gesamt- und Warmwasserbereitung (keine Änderungen)
energieeffizienz bestehender Gebäude, Dokumentation Energiebedarfsausweis mit Energieausweis mit Dokumenta-
die einer größeren Renovierung unter- Bestand Dokumentation der Berechnungs- tion der Berechnungsergebnisse
zogen werden, gestellt werden, ergebnisse im Rahmen größerer und Zertifikat (Label) erforderlich
Modernisierungsmaßnahmen bei Verkauf und Vermietung
regelmäßige Inspektionen von Heiz-
kesseln und Klimaanlagen erfolgen
und eine Überprüfung der gesamten Tafel 2: Gegenüberstellung der Anforderungen und Nachweismethodik nach EnEV 2002/2004 und EnEV 2007
Heizungsanlage erfolgt, wenn deren für Nichtwohngebäude
Kessel älter als 15 Jahre ist und Inhalte EnEV 2002/2004 EnEV 2007
Anforderungen maximal zulässiger Jahres-Primär- maximal zulässiger Jahres-Primär-
dem potenziellen Käufer oder Mieter Neubau energiebedarf in Abhängigkeit vom energiebedarf entsprechend einer
vom Eigentümer beim Bau, beim Ver- Verhältnis A/Ve für Heizung Referenzausführung mit Referenz-
kauf oder bei der Vermietung von Ge- bau- und -anlagentechnik (Heizung,
bäuden ein Ausweis über die Gesamt- Warmwasserbereitung, Beleuch-
energieeffizienz vorgelegt wird. tung und Kühlung/Klimatisierung)
Nachweisverfah- Berechnung des Jahres-Primär- Berechnung des Jahres-Primär-
Die EPBD schreibt keine direkten Anfor- ren Neubau energiebedarfs nach energiebedarfs nach
derungen an die Gesamtenergieeffizienz DIN V 4108-6 und DIN V 4701-10 DIN V 18599
vor. Vielmehr werden die Mitgliedsländer Dokumentation Energiebedarfsausweis mit Energieausweis mit Dokumenta-
aufgefordert, für eine nationale Umsetzung Neubau Dokumentation der Berechnungs- tion der Berechnungsergebnisse
der Richtlinie zu sorgen. Dies erforderte ergebnisse und Zertifikat (Label)
in Deutschland die Novellierung des Anforderungen Einhaltung zulässiger Wärme- Einhaltung zulässiger Wärmedurch-
Energieeinsparungsgesetzes [2] und der Bestand durchgangskoeffizienten bei gangskoeffizienten bei baulichen
Energieeinsparverordnung (EnEV) [3]. baulichen Maßnahmen und Ein- Maßnahmen und Einzelanforde-
zelanforderungen an die Anlagen- rungen an die Anlagentechnik
technik (Heizung und Warmwas- (Heizung, Warmwasserbereitung
Für neu zu errichtende Wohngebäude
serbereitung) und Kühlung/Klimatisierung)
wird sowohl die Anforderungsmethodik
als auch das Nachweisverfahren aus der
EnEV 2002/2004 [4, 5] übernommen.
Bei Nichtwohngebäuden wird aufgrund
der neu einzubeziehenden Bilanzanteile
Beleuchtung und Kühlung/Klimatisierung
ein neues Anforderungsmodell eingeführt
und im Rahmen des Nachweisverfahrens
auf eine neue Berechnungsmethode ver-
wiesen [6]. Die bislang unter „Gebäude mit
niedrigen Innentemperaturen“ geführten
Gebäude werden als Nichtwohngebäude
behandelt.
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Als Wohngebäude gelten diejenigen Zuordnung von Gebäudetypen (exemplarische Auflistung) zu den Kategorien „Wohngebäude“ und
„Nichtwohngebäude“.
Gebäude, die überwiegend dem Woh-
nen dienen. Hierzu zählen auch Wohn-, Wohngebäude Nichtwohngebäude
Alten- und Pflegeheime. Alle sonstigen
Gebäude sind als Nichtwohngebäude • Wohngebäude • Bürogebäude
einzustufen. In der nebenstehenden • Wohnheime • Verwaltungsgebäude
Tafel sind die zuvor genannten Fälle der • Altenheime • Kaufhaus, Supermarkt
Wohnnutzung und Beispiele für häu- • Pflegeheime • Schule, Kindergarten
fige Fälle von Gebäuden der Kategorie • Hotel
Nichtwohngebäude aufgeführt. • Restaurant
• Werkstatt
Liegt eine gemischte Nutzung (aus
• Theater
Wohnnutzung und Nichtwohnnutzung)
in einem Gebäude vor, ist der Nach- • Museum
weis in der Regel getrennt mit dem • Bibliothek
jeweiligen Verfahren durchzuführen. • Turnhalle
Ausnahmen von dieser Regelung, d.h.
die Möglichkeit der Nachweisführung Liegt in einem Wohngebäude eine
mit einem Verfahren, gelten in nach- Nichtwohnnutzung vor, die hinsichtlich
stehenden Fällen: ihrer Nutzfläche einen nur „unerheb-
lichen“ Anteil ausmacht (als „unerheb-
Liegt in einem Wohngebäude eine lich“ gilt eine Größenordnung von rd.
Nichtwohnnutzung vor, die sich 10 %), kann das Gebäude insgesamt
nach Art der Nutzung und der ge- als Wohngebäude behandelt werden.
bäudetechnischen Ausstattung Ein solcher Fall liegt z.B. bei einem
nicht wesentlich von der Wohnnut- Kiosk oder einem kleinen Geschäft in
zung unterscheidet, kann das Ge- einem Wohngebäude vor.
bäude insgesamt als Wohngebäude
behandelt werden. Beispiele hierfür Liegt in einem Nichtwohngebäude
sind freiberufliche Nutzungen, z.B. eine Wohnnutzung vor, die hinsicht-
Versicherungsagentur, Ingenieur- lich ihrer Nutzfläche einen nur „un-
büro, Anwaltskanzlei o.ä., die in erheblichen“ Anteil ausmacht (s.o.)
Wohnungen stattfinden und für die – z.B. eine Hausmeisterwohnung in
keine (zusätzliche) spezielle Anla- einer Schule – kann das Gebäude
gentechnik, wie z.B. eine Klimaan- insgesamt als Nichtwohngebäude
lage, vorgesehen ist. behandelt werden.
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
[Mrd. t Steinkohleeinheiten]
Wasserkraft Kohle weltschutzes und der Daseinsvorsorge
[Mrd. t Öl Äquivalent]
2.1 Umweltschutz
Die Erde erwärmt sich in den letzten Jah-
langwellige ren kontinuierlich, wie Bild 1 verdeutlicht.
Gegenstrahlung Insbesondere der stetig wachsende Ver-
der Atmosphäre
brauch von Energie (Bild 2) mit den gemäß
diffuse Tafel 3 verbundenen CO2-Emissionen führt
latenter kurzwellige zu einer enormen Belastung. Die Wärmebi-
Wärmestrom Sonnenstrahlung
(Verdunstung)
direkte lanz der Troposphäre (Bild 3) wird einseitig
kurzwellige
Sonnenstrahlung verändert, weil die Anreicherung von CO2
natürliche künstliche zu einer Minderung der Wärmeabstrahlung
langwellige Wärmequellen Wärmequellen
Sonnenstrahlung der Erdoberfläche zum Weltraum führt. Die
Luft-
wärme- reflektierte Folgen in Form klimatischer Veränderungen
langwellige strom kurzwellige sind derzeit noch nicht im vollen Umfang
Emission Sonnenstrahlung
abschätzbar und genau quantifizierbar, sie
absorbierte sind jedoch als dramatisch zu bezeichnen.
Sonnenstrahlung
Zur Abwehr des erkennbaren CO2-Anstiegs
muss als wesentliche Maßnahme die
Minderung des Verbrauchs an fossilen
Bodenwärmestrom Energieträgern gesehen werden.
[Jahre]
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Die zur Verfügung stehenden Vorräte an Tafel 4: Struktur des Energieverbrauchs in Deutschland 2005 [10]
fossilen Energieträgern sind begrenzt.
Sektor Energieverbrauch [PJ] Energieverbrauch [%]
Die Dauer ihrer Verfügbarkeit ist in Bild 4
wiedergegeben. Sie wird wesentlich vom
Primärenergieverbrauch 14210 100
weiteren Energieverbrauch und der Bevöl-
kerungsentwicklung geprägt.
Anteile am Primärenergieverbrauch
100 % 100 %
9% 8% 6%
2%
8% 9% Einzel-/ 15 % Kohle, Holz
Mehrraumöfen
35 %
75 % 75 % 2%
Heizöl
Etagenheizung
51 % 5%
45 %
50 % 73 % 50 % Elektrizität
Block-/
Zentralheizung 48 % Gas
25 % 25 %
32 % Fernheizung 32 %
Fernwärme
10 % 10 %
0% 0%
Alte Bundesländer Neue Bundesländer Alte Bundesländer Neue Bundesländer
24
Raumseitige Oberflächentemperatur [ C]
Hausgeräte Licht
6% 1%
Warmwasser
8% 22
Heizung UAW = 0,3 W/(m2·K)
49 %
0,6
20
0,9
18
Auto
36 %
16
0 4 8 12 16 20 24
Tageszeit [h]
Bild 6: Energieverbrauch [12] Bild 7: Abhängigkeit der raumseitigen Oberflächentemperatur einer Außenwand unter winterlichen
Randbedingungen vom Wärmedurchgangskoeffizienten des Bauteils bei instationärem Heizbetrieb [13]
10
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
So zeigt Bild 7 beispielhaft die raum- Tafel 5: Übertemperaturgradstundenzahl Gh26 eines Bürogebäudes [14]
seitigen Oberflächentemperaturen einer Raum Gh26 [Kh/a]
Außenwand in Abhängigkeit von deren
wärmeschutztechnischer Ausbildung. Mit Wärmeschutz- Wärmeschutz- Wärmeschutz-
niveau I niveau II niveau III
zunehmendem baulichen Wärmeschutz
steigen die Oberflächentemperaturen
während der Heizperiode und somit auch 2. OG Zentralraum Ost 280 222 116
die Behaglichkeit deutlich an.
Zentralraum West 342 252 118
Daneben wirkt sich ein verbesserter Eckraum Süd/Ost 686 584 335
baulicher Wärmeschutz positiv auf die
Behaglichkeit im Sommer aus. Mit einem Eckraum Süd/West 1014 888 508
Einzahlkennwert beschrieben, gibt die
Übertemperaturgradstundenzahl Gh26 in
Tafel 5 die Dauer und Intensität der Über-
schreitung einer empfundenen Temperatur DG Zentralraum Ost 318 247 127
von 26 °C in den angegebenen Büroräumen
Zentralraum West 381 280 134
in Abhängigkeit vom Wärmeschutzniveau
wieder. Wärmeschutzniveau I bildet dabei Eckraum Süd/Ost 671 565 333
den geringsten und Wärmeschutzniveau III
den höchsten Standard ab. Eckraum Süd/West 800 671 386
0,28
24
[l/m2]
[/l]
2.4 Entwicklung des Energie sparenden 0,25
Bauens in Deutschland 22
0,22
Die Entwicklung des Energie sparenden
0,19
Bauens in Deutschland ist eng gekoppelt 20
an die öffentlich-rechtlichen Vorschriften. 0,16
Auf der Basis des Energieeinsparungsge- 18
0,13
setzes aus dem Jahre 1976 wurden die
Wärmeschutz- und die Heizungsanlagen- 16 0,10
1977/78
1979/80
1981/82
1983/84
1985/86
1987/88
1989/90
1991/92
1993/94
1995/96
1997/98
1999/00
2001/02
11
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Ausgangsfall 100 %
bauliche Einflüsse
Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes:
90 %
UAW = 0,21 W/(m2·K) / UD = 0,18 W/(m2·K) / UG = 0,28 W/(m2·K)
anlagentechnische Einflüsse
nutzungsbedingte Einflüsse
mittlere Raumtemperatur 17 C 86 %
Ausgangsfall:
baulicher Wärmeschutz: UAW = 0,35 W/(m2·K) / UD = 0,22 W/(m2·K) / UG = 0,36 W/(m2·K) / UW = 1,4 W/(m2·K) / g = 0,58
Wärmebrückenstandard: UWB = 0,05 W/(m2·K) Luftwechselrate n = 0,6 h-1 (Gebäude dichtheitsgeprüft) natürliche Lüftung
schwere Bauweise Cwirk = 50 kWh/(m3·K) · Ve
Brennwertsystem mit zentraler Warmwasserbereitung, Verteilung im beheizten Bereich
Raumtemperatur 19 C mit Nachtabschaltung Referenzstandort
12
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Strom
Die Endenergie wird an der „Schnittstelle“ HT
Gebäudehülle übergeben und stellt somit Qi
die Energiemenge dar, die vom Verbraucher
bezahlt werden muss. Qs Qw Qh
Hv
4.2.4 Primärenergiebedarf
Fossil
Energiemenge, die zur Deckung des End-
energiebedarfs benötigt wird – unter Be-
rücksichtigung der zusätzlichen Energie-
menge, die durch vorgelagerte Prozess- Nutzung Transport Umwandlung Gewinnung
ketten außerhalb der Systemgrenze „Ge-
bäude“ entsteht. Zusätzlicher Energie-
aufwand entsteht bei der Gewinnung, Endenergie Primärenergie
Umwandlung und Verteilung der jeweils
eingesetzten Brennstoffe.
Bild 9: Schematische Darstellung der Einflussgrößen auf die Bilanzierung des Primärenergiebedarfs
Die Primärenergie kann als Beurteilungs-
größe für ökologische Kriterien, wie z.B. Sicherstellung eines Mindestluftwech- Regelungstechnik: Steuerung des
CO2-Emission, herangezogen werden, da sels Heizkessels und Raumtemperatur-
der gesamte Energieaufwand für die Ge- regelung
bäudebeheizung einbezogen wird. Verringerung von Wärmebrückenein-
flüssen Umwälzpumpen in Heizanlagen mit
4.3 Haupt-Anforderungsgröße mehr als 25 kW Nennleistung: selbst-
Primärenergiebedarf Berücksichtigung von Wärmebrücken tätige stufenweise Steuerung
Bei Wohngebäuden wird unter Berücksich- im Rechenverfahren
tigung des Heizwärmebedarfs und des Dämmung von Rohrleitungen und Ar-
Warmwasserwärmebedarfs sowie der Ein- 4.4.2 Wohngebäude- und Anlagenbestand maturen: Mindestdämmdicken
beziehung der Anlagentechnik für Heizung
und Warmwasserbereitung der Endenergie- Änderung, Ersatz und Erneuerung von 5. ANFORDERUNGEN FÜR WOHNGEBÄUDE
bedarf ausgewiesen. Diese Größe kann Außenbauteilen: maximaler Wärme-
mit dem tatsächlichen Energieverbrauch durchgangskoeffizient; 5.1 Jahres-Primärenergiebedarf und
verglichen werden. Sie stellt somit eine alternativ: spezifischer Transmissionswärmeverlust
Kennzeichnung für die energetische Qua- Qp,max,Bestand = 1,4 · Qp,max,Neubau Die wesentlichen Anforderungen der Ener-
lität des Gebäudes dar. gieeinsparverordnung (EnEV) werden bei
Erweiterung um mehr als 10 m² zusam- Wohngebäuden über den Jahres-Primär-
Über diese für den Endverbraucher in- menhängende Nutzfläche: Anforderung energiebedarf formuliert. Zusätzlich wird
teressante Kenngröße hinaus wird die wie bei Neubauten eine Anforderung an den spezifischen, auf
eigentliche Anforderung der EnEV an einen die Wärme übertragende Umfassungsflä-
zulässigen Primärenergiebedarf gestellt. Austausch von Heizkesseln: Nachrüst- che bezogenen Transmissionswärmever-
Dieser berücksichtigt auch die Verluste, fristen lust (mittlerer Wärmedurchgangskoeffizi-
die bei Erzeugung und Transport eines En- ent) gestellt. Die Anforderungsgrößen und
ergieträgers entstehen. Die Einflussgrößen Dämmung von Rohrleitungen und Ar- -werte sind in Tafel 7 zusammengestellt.
auf die Bilanzierung des Jahres-Primär- maturen: Nachrüstfristen
energiebedarfs sind in Bild 9 dargestellt. In Abhängigkeit von der Art der Anlagen-
Regelungstechnik: Steuerung des Heiz- technik zur Warmwasserbereitung ergeben
4.4 Übersicht über Anforderungen kessels und Raumtemperaturregelung sich unterschiedliche Anforderungswerte
4.4.1 Neu zu errichtende Wohngebäude des Jahres-Primärenergiebedarfs. Die
Dämmung von obersten Geschossde- Anforderung bei überwiegendem Einsatz
flächenbezogener Primärenergiebe- cken: Nachrüstfristen von elektrischem Strom zur Warmwasser-
darf bereitung lauten:
4.4.3 Anlagentechnik
hüllflächenbezogener Transmissions- Qp,max” = 68,74 + 75,29 ∙ A/Ve [kWh/(m²∙a)]
wärmeverlust Anforderungen an die Anlagentechnik
Neubau: CE-Kennzeichnung Bei Einsatz sonstiger Warmwasserbe-
sommerlicher Wärmeschutz reitung wird eine Abhängigkeit von der
Qualität der einzubauenden Anlagen- Nutzfläche eingeführt:
dauerhafte Luftundurchlässigkeit der technik Bestand: Niedertemperatur
Gebäudehülle oder Brennwertkessel Qp,max” = 50,94 + 75,29 ∙ A/Ve+
2600/(100+ AN) [kWh/(m²∙a)]
14
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Tafel 7: Höchstwerte des auf die Gebäudenutzfläche bezogenen Jahres-Primärenergiebedarfs und des Bei den zuvor aufgeführten Gleichungen ist
spezifischen, auf die Wärme übertragende Umfassungsfläche bezogenen Transmissionswärmeverlusts in
A die Wärme übertragende Umfassungs-
Abhängigkeit vom Verhältnis A/Ve
fläche, Ve das beheizte Gebäudevolumen
Verhält- Jahres-Primärenergiebedarf Spezifischer, auf die Wärme in Außenmaßen und A N die aus dem
nis übertragende Umfassungsflä- Geäudevolumen abgeleitete Nutzfläche
A/Ve che bezogener Transmissions-
(AN = 0,32 · Ve).
wärmeverlust
Qp'' in kWh/(m²·a) HT' in W/(m²·K)
bezogen auf die Gebäudenutzfläche
Bild 10 zeigt schematisch den Zusammen-
hang zwischen zulässigem Jahres-Primär-
Wohngebäude außer Wohngebäude mit Wohngebäude
solche nach Spalte 3 überwiegender Warm-
energiebedarf und A/Ve-Verhältnis. Die in
wasserbereitung aus dem Bild skizzierten Gebäude repräsentie-
elektrischem Strom ren typische A/Ve-Verhältnisse.
5.3 Gebäudebestand
Bei bestehenden Gebäuden sieht die
EnEV vor:
Primärenergiebedarf
15
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Damit zu Wohn- und ähnlichen Zwe- Genauere Verfahren sind in DIN V 4108-6 Höchstwert des
cken dienende Gebäude im Sommer angegeben. Sonneneintragskennwerts
möglichst ohne Anlagentechnik zur Der Sonneneintragskennwert S darf den
Kühlung auskommen und zumutbare gtotal = g · FC Höchstwert Szul nicht überschreiten, d.h.:
Temperaturen nur selten überschrit-
ten werden, darf der raumbezogene mit S ≤ Szul
Sonneneintragskennwert gemäß DIN g [-] Gesamtenergiedurchlassgrad
4108-2 [19] den Höchstwert Szul nicht der Verglasung nach Der Höchstwert Szul wird als Summe
überschreiten. Liegt der Fensterflächen- DIN EN 410 [20] der anteiligen Sonneneintragskennwer-
anteil unter den in der nebenstehenden FC [-] Abminderungsfaktor für Sonnen- te in DIN V 4108-2 nach dem Bonus-
Tafel angegebenen Grenzen, so gilt der schutzvorrichtungen nach der Malus-Prinzip ermittelt. Hierbei finden
Nachweis als erfüllt. unteren Tafel bzw. nach Prüf- die Klimaregion, die Bauart, eine ggf.
zeugnis mögliche Nachtlüftung, eine ggf. vor-
Bei Wohngebäuden sowie wohnähn- handene Sonnenschutzverglasung und
lich genutzten Gebäuden ist davon die Einbausituation des Fensters Be-
auszugehen, dass bei Ausführung der rücksichtigung.
Außen- und Innenwände in Mauerwerk
aus Steinen der Rohdichteklasse ≥ 1,8 Zulässige Werte des grundflächenbezogenen Fensterflächenanteils, unterhalb dessen auf einen
sowie Stahlbetondecken eine schwere sommerlichen Wärmeschutznachweis verzichtet werden kann [19]
Bauart vorliegt. Eine innenseitige wär- Neigung der Fenster ge- Orientierung der Fenster1) Fensterflächen-
meschutztechnische Bekleidung der genüber der Horizontalen anteil, f [%]2)
massiven Wände und Decken darf dabei
nicht vorliegen. über 60° bis 90°
Nord-West- über Süd- bis Nord-Ost 10
Bestimmung des alle anderen Nordorientierungen 15
Sonneneintragskennwertes
Für den bezüglich sommerlicher Über-
von 0° bis 60° alle Orientierungen 7
hitzung zu untersuchenden Raum oder
die Raumgruppe ist der Sonneneintrags-
ANMERKUNG: Den angegebenen Fensterflächenanteilen liegen Klimawerte der Region B nach
kennwert S zu ermitteln. DIN V 4108-6 zugrunde.
der Grundfläche des betrachteten Raumes oder
1)
Sind beim betrachteten Raum mehrere Orien-
der Raumgruppe. Sind beim betrachteten Raum
tierungen mit Fenstern vorhanden, ist der kleinere
Σj (Aw,j · gtotal,j ) Grenzwert für fAG bestimmend.
bzw. der Raumgruppe mehrere Fassaden oder
S= z.B. Erker vorhanden, ist fAG aus der Summe
AG 2)
Der Fensterflächenanteil f ergibt sich aus dem Ver- aller Fensterflächen zur Grundfläche zu
hältnis der Fensterfläche (lichte Rohbaumaße) zu berechnen.
mit
AW [m2] Fensterfläche, lichte Roh-
baumaße
AG [m2] G rundfläche des Raumes Anhaltswerte für Abminderungsfaktoren Fc von fest installierten Sonnenschutzvorrichtungen;
Auszug aus [19]
oder Raumbereiches, lichte
Raummaße
Beschaffenheit der Sonnenschutzvorrichtung Abminderungsfaktor FC
gtotal [-] Gesamtenergiedurchlagrad
der Verglasung, einschließ-
lich Sonnenschutz Ohne Sonnenschutzvorrichtung 1,0
16
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Bauteil Gebäude mit normalen Gebäude mit niedrigen Eigentümer von Gebäuden müssen bei hei-
Innentemperaturen Innentemperaturen zungstechnischen Anlagen ungedämmte,
Umax [W/(m2·K)] Umax [W/(m2·K)] zugängliche Wärmeverteilungs- und Warm-
wasserleitungen sowie Armaturen, die sich
Außenwände UAW ≤ 0,35 bis 0,45 UAW ≤ 0,75
nicht in beheizten Räumen befinden, zur
Fenster UW ≤ 1,7 UW ≤ 2,8 Begrenzung der Wärmeabgabe dämmen
Verglasungen Ug ≤ 1,5
(die Übergangsfrist der EnEV 2004 galt
Außentüren UT ≤ 2,9 UT ≤ 2,9 bis zum 31. Dezember 2006). Die Anfor-
Decken, Dächer UD ≤ 0,25 bis 0,30 UD < 0,40 derungen an die einzuhaltenden Dämmdi-
cken sind in Tafel 9 zusammengefasst.
Decken und Wände gegen un- Uu bzw. UG ≤ 0,40 bis 0,50 keine Anforderungen
beheizte Räume oder Erdreich
Für Wohngebäude mit nicht mehr als zwei
Wohnungen, die vom Eigentümer bewohnt
Tafel 9: Wärmedämmung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen werden, gelten in Abhängigkeit vom Datum
Zeile Art der Leitungen/Armaturen Mindestdicke der Dämmschicht, des Eigentumübergangs spezielle Anforde-
bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit rungen bzw. Übergangsfristen für die zuvor
von 0,035 W/(m·K) genannten Nachrüstverpflichtungen.
1 Innendurchmesser bis 22 mm 20 mm
Darüber hinaus werden Festlegungen
2 Innendurchmesser über 22 mm bis 35 mm 30 mm
zur Aufrechterhaltung der energetischen
3 Innendurchmesser über 35 mm bis 100 mm gleich Innendurchmesser Qualität getroffen. Der bestehende Wär-
4 Innendurchmesser über 100 mm 100 mm meschutz der Bauteile darf nicht verringert
5 Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1/2 der Anforderungen der
werden, energiebedarfssenkende Einrich-
1 bis 4 in Wand- und Deckendurchbrüchen, Zeilen 1 bis 4 tungen sind betriebsbereit zu halten.
im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Lei-
tungsverbindungsstellen, bei zentralen Lei- 5.4 Heizungstechnische Anlagen, Warmwas-
tungsnetzverteilern seranlagen und Wärmeverteilung, Prüfung
6 Leitungen von Zentralheizungen nach den 1/2 der Anforderungen der alternativer Energieversorgungssysteme
Zeilen 1 bis 4, die nach Inkrafttreten dieser Zeilen 1 bis 4 Die EnEV sieht vor, dass als Wärmeerzeu-
Verordnung in Bauteilen zwischen beheiz- ger bei neu zu errichtenden Gebäuden
ten Räumen verschiedener Nutzer verlegt grundsätzlich alle im europäischen Binnen-
werden markt zulässigen Heizkessel eingesetzt
7 Leitungen nach Zeile 6 im Fußbodenaufbau 6 mm werden dürfen. Die CE-Kennzeichnung,
17
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
die die Konformitätserklärung des Herstel- c) bei Deckung des Energiebedarfs für Küh- Basis des Energiebedarfs (berechnete
lers dokumentiert, ist jedem Heizkessel lung aus erneuerbaren Wärmesenken Größe) zu erstellen ist, kann bei bestehen-
beizulegen. Somit ist es möglich, bei neu (wie Erdsonden, Erdkollektoren, Zister- den Gebäuden auch der Energieverbrauch
zu errichtenden Gebäuden auch Standard- nen) der Jahres-Primärenergiebedarf um (messtechnisch ermittelte Größe) ange-
heizkessel (Geräte mit vergleichsweise 2,7 kWh/(m²·a) und der Endenergiebe- geben werden. Besondere Regelungen
schlechter Energieeffizienz) einzubauen. darf um 1 kWh/(m²·a), zur Aufnahme der Daten von Bestandsge-
Bei Einsatz eines Heizkessels im Gebäude- bäuden zur Erstellung von Energiebedarfs-
bestand wird gefordert, dass diese Kessel d) bei Einsatz von Geräten, die nicht unter ausweisen sowie die Vorgehensweise zu
dem Stand der Niedertemperatur- oder Buchstabe a bis c aufgeführt sind, der Aufnahme und Witterungsbereinigung von
Brennwerttechnik entsprechen müssen. Jahres-Primärenergiebedarf um 18,9 Verbrauchsdaten sind in Richtlinien des
kWh/(m²·a) und der Endenergiebedarf Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Heizungsanlagen sind grundsätzlich mit um 7 kWh/(m²·a). Städtebau (BMVBS) aufgeführt.
Einrichtungen auszustatten, die es ermög-
lichen, die gesamte Anlage oder auch Teile 5.6 Energieausweise Den Energieausweisen von Bestandsge-
(Pumpen, Ventile) zeitabhängig oder in Ab- Wird ein Gebäude errichtet oder geändert bäuden (Energiebedarfsausweisen und
hängigkeit einer geeigneten Führungsgröße und werden im Zusammenhang mit der Energieverbrauchsausweisen) sind Mo-
zu steuern bzw. zu regeln. Weiterhin müs- Änderung die erforderlichen Berechnungen dernisierungsempfehlungen mit Angabe
sen Heizungsanlagen raumweise regelbar (QP, max,Bestand = 1,4 · QP, max,Neubau) durchgeführt, von kostengünstigen Maßnahmen zur
sein (z.B. Thermostatventile). Umwälzpum- so ist dem Eigentümer ein Energieausweis Verbesserung der energetischen Qualität
pen sind selbsttätig steuer- oder regelbar unter Zugrundelegung der energetischen des Gebäudes beizufügen.
auszuführen. Darüber hinaus gelten für Eigenschaften des fertig gestellten oder
neu zu errichtende Gebäude die in Tafel geänderten Gebäudes auszustellen. Wird Die entsprechenden Formulare sind in den
9 aufgeführten Anforderungen an die Wär- das beheizte oder gekühlte Volumen Anhängen 6 bis 10 der EnEV aufgenommen.
medämmung von Wärmeverteilungs- und eines Gebäudes um mehr als die Hälfte
Warmwasserleitungen sowie Armaturen. erweitert und werden dabei Berechnungen Die jeweils 10 Jahre gültigen Energieaus-
des Jahres-Primärenergiebedarfs für das weise sind für Neubauten mit Inkrafttreten
Bei zu errichtenden Gebäuden mit mehr gesamte Gebäude durchgeführt, ist eben- der EnEV auszustellen. Für die Ausstel-
als 1000 Quadratmetern Nutzfläche ist falls ein Energieausweis zu erstellen. Der lungspflicht gelten fallweise nachstehende
die technische, ökologische und wirtschaft- Eigentümer hat den Energieausweis der Stichtage:
liche Einsetzbarkeit alternativer Systeme, nach Landesrecht zuständigen Behörde
insbesondere dezentraler Energieversor- auf Verlangen vorzulegen. 1. Oktober 2007:
gungssysteme auf der Grundlage von Die EnEV 2007 tritt in Kraft. Energie-
erneuerbaren Energieträgern, Kraft-Wärme- Beim Verkauf eines Gebäudes hat der ausweise für sind für neu zu errich-
Kopplung, Fern- und Blockheizung, Fern- Verkäufer den Kaufinteressenten einen tende Wohn- und Nichtwohngebäude
und Blockkühlung oder Wärmepumpen, vor Energieausweis zugänglich zu machen. auszustellen.
Baubeginn zu prüfen. Dazu kann allgemei-
ner, fachlich begründeter Wissensstand Der Energieausweis bezieht sich – auch 1. Juli 2008:
zugrunde gelegt werden. beim Verkauf von Wohnungs- und Teilei- Energieausweise für Wohngebäude der
gentum – auf das gesamte Gebäude. Baujahre bis 1965 sind zugänglich zu
5.5 Raumluftkühlung machen.
Wird die Raumluft gekühlt, sind der berech- Im Falle gemischt genutzter Gebäude
nete Jahres-Primärenergiebedarf und der (z.B. Gebäude, die teilweise Büronut- 1. Oktober 2008:
Endenergiebedarf (elektrische Energie) je zung und teilweise Wohnnutzung auf- Für Gebäude mit weniger als 5 Wohn-
nach der zur Kühlung eingesetzten Technik weisen) ist der Energieausweis für die einheiten und Datum des Bauantrags
je m² gekühlter Gebäudenutzfläche wie entsprechenden Teile des Gebäudes vor dem 1.11.1977 ist der Energieaus-
folgt zu erhöhen: auszustellen. weis im Falle der Ausstellungspflicht
auf Grundlage des Bedarfs (Berech-
a) bei Einsatz von fest installierten Raum- Die zuvor genannte Anforderung gilt für den nung) zu erstellen.
klimageräten (Split-, Multisplit- oder Vermieter, Verpächter und Leasinggeber
Kompaktgeräte) der Energieeffizienz- entsprechend bei der Vermietung, der Ver- 1. Januar 2009:
klassen A, B oder C sowie bei Kühlung pachtung oder beim Leasing eines Gebäu- Energieausweise für Wohngebäude der
mittels Wohnungslüftungsanlagen mit des, einer Wohnung oder einer sonstigen Baujahre ab 1965 sind zugänglich zu
reversibler Wärmepumpe der Jahres- selbständigen Nutzungseinheit. machen.
Primärenergiebedarf um 16,2 kWh/
(m²·a) und der Endenergiebedarf um Für Gebäude mit mehr als 1000 m2 Netto- 1. Juli 2009:
6 kWh/(m²·a), grundfläche, in denen Behörden und sonsti- Energieausweise für Nichtwohngebäude
ge Einrichtungen öffentliche Dienstleistun- sind zugänglich zu machen bzw. im Falle
b) bei Einsatz von Kühlflächen im Raum in gen erbringen, sind Energieausweise aus- der Aushangpflicht auszuhängen.
Verbindung mit Kaltwasserkreisen und zustellen und an einer für die Öffentlichkeit
elektrischer Kälteerzeugung, z.B. über re- gut sichtbaren Stelle auszuhängen. Der Energiebedarfsausweis ermöglicht
versible Wärmepumpe der Jahres-Primär- sinnvolle Aussagen über die energetische
energiebedarf um 10,8 kWh/(m²·a) und Während für Neubauten und in größerem Qualität eines Gebäudes und empfehlens-
der Endenergiebedarf um 4 kWh/(m²·a), Umfang energetisch modernisierte Be- werte Modernisierungsmaßnahmen.
standsgebäude der Energieausweis auf
18
ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäude ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäude
gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV) gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV)
Energiebedarf
Gebäude 1)
Endenergiebedarf CO 2 -Emissionen kg/(m 2 ·a)
Gebäudetyp
kWh/(m 2 ·a)
Adresse
Gebäudeteil
Gebäudefoto 0 50 100 150 200 250 300 350 400 > 400
(freiwillig)
Baujahr Gebäude
Baujahr Anlagentechnik
kWh/(m 2 ·a)
Anzahl Wohnungen
Gebäudenutzfläche (AN)
Primärenergiebedarf „Gesamtenergieeffizienz”
2)
Anlass der Ausstellung Neubau Modernisierung Sonstiges (freiwillig) Nachweis der Einhaltung des § 3 oder § 9 Abs. 1 EnEV
des Energieausweises Vermietung / Verkauf (Änderung / Erweiterung) Primärenergiebedarf Energetische Qualität der Gebäudehülle
Gebäude Ist-Wert kWh/(m 2 ·a) Gebäude Ist-Wert H T ’ W/(m 2 ·K)
Hinweise zu den Angaben über die energetische Qualität des Gebäudes EnEV-Anforderungswert kWh/(m 2 ·a) EnEV-Anforderungswert H T ’ W/(m 2 ·K)
Die energetische Qualität eines Gebäuds kann durch die Berechnung des Energiebedarfs unter standardisierten
Randbedingungen oder durch die Auswertung des Energieverbrauchs ermittelt werden. Als Bezugsfläche dient die
Endenergiebedarf „Normverbrauch”
Jährlicher Endenergiebedarf in kWh/(m 2 ·a) für Gesamt in kWh/(m 2 ·a)
energetische Gebäudenutzfläche nach der EnEV, die sich in der Regel von den allgemeinen Wohhnflächenangaben Energieträger 3)
Heizung Warmwasser Hilfsgeräte
unterscheidet. Die angegebenen Vergleichswerte sollen überschlägige Vergleiche ermöglichen (Erläuterungen –
siehe Seite 4).
Der Energieausweis wurde auf der Grundlage von Berechnungen des Energiebedarfs erstellt. Die Ergebnisse
sind auf Seite 2 dargestellt. Zusätzliche Informationen zum Verbrauch sind freiwillig.
Der Energieausweis wurde auf der Grundlage von Auswertungen des Energieverbrauchs erstellt. Die Ergeb- Erneuerbare Energien Vergleichswerte Endenergiebedarf
nisse sind auf Seite 3 dargestellt. Einsetzbarkeit alternativer Energieversorgungs-
systeme
nach § 5 EnEV vor Baubeginn geprüft 0 50 100 150 200 250 300 350 400 > 400
Datenerhebung Bedarf / Verbrauch durch Eigentümer Aussteller
Erneuerbare Energieträger werden genutzt für:
s
Heizung Warmwasser
e
au
au
rt
rt
rt
au
Dem Energieausweis sind zusätzliche Informationen zur energetischen Qualität beigefügt (freiwillige Angabe).
ud
ub
ub
sie
Lüftung Kühlung
isie ht
isie ht
Bild 11: Der zweiseitige Energieausweis für Wohngebäude gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung [3]
ivh
bä itt
Ne
Ne
rni ch
ss
s
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ern ic
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i
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H
de getis
Lüftungskonzept
Pa
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od ch n
o
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EF
MF
m
EF
ich et
ich et
gu H e
ntl erg
4)
se en
se en
Der Energieausweis dient lediglich der Information. Die Angaben im Energieausweis beziehen sich auf das
we EFH
we FH
gesamte Wohngebäude oder den oben bezeichneten Gebäudeteil. Der Energieausweis ist lediglich dafür gedacht, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
einen überschlägigen Vergleich von Gebäuden zu ermöglichen.
Erläuterungen zum Berechnungsverfahren
Das verwendete Berechnungsverfahren ist durch die Energieeinsparverordnung vorgegeben. Insbesondere wegen standardisierter Rand-
Aussteller Unterschrift des Ausstellers bedingungen erlauben die angegebenen Werte keine Rückschlüsse auf den tatsächlichen Energieverbrauch. Die ausgewiesenen Bedarfs-
werte sind spezifische Werte nach der EnEV pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (AN).
1) 3)
freiwillige Angabe ggf. einschließlich Kühlung
2) 4)
nur in den Fällen des Neubaus oder der Modernisierung auszufülen EFH – Einfamilienhäuser, MFH – Mehrfamilienhäuser
................. .......................................
Datum Unterschrift
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
19
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Infolge der auf Außenbauteile auftref- Die Wärmeströme s, die durch Fenster FF [-] Minderungsfaktor in
fenden Sonneneinstrahlung können und opake Außenbauteile in das Gebäu- folge Rahmenanteil
die Wärmeverluste vermindert oder de gelangen, werden gemäß DIN V 4108- g [-] wirksamer Gesamt-
Wärmegewinne erzielt werden. Bei Ver- 6 bestimmt. Bei opaken Außenbauteilen energiedurchlassgrad
glasungen wird zur Kennzeichnung übli- wird die langwellige Abstrahlung mit A [m2] Fläche des Bauteils
cherweise der Gesamtenergiedurchlass- berücksichtigt. U [W/(m2·K)] Wärmedurchgangs-
grad g benutzt, wie er im Bild definiert koeffizient
ist. Die Wärmestromdichte q durch die Transparente Bauteile: Re [(m2·K)/W] Wärmeübergangs-
Verglasung ergibt sich dann zu
q = Ug · (i – e) – g ·
s = ( · F i s,i
· FC,i · FF,i · gi · Ai )
s
[-]
widerstand außen
Absorptionsgrad des
opaken Bauteils
Opake Bauteile: Ff [-] Formfaktor
g = + Ug · a
mit
(
+ i
he
+ i · R
) mit
s = Ai · Ui · Re · (s,i · i – Ff,i · hr,i · er )
hr
er
[W/(m2·K)] äußerer Abstrahlungs-
[K]
koeffizient
Temperaturdifferenz
Außenluft/Himmel
g [-] wirksamer Gesamtener- [W/m2] Strahlungsintensität
giedurchlassgrad Fs, Fc [-] Minderungsfaktor infol-
i , e [°C] Lufttemperatur innen und ge Verschattung und
außen Sonnenschutz
[W/m2] Strahlungsintensität
Ug [W/(m2·K)] Wärmedurchgangskoef- Sonneneinstrahlung bei Verglasungen und Definition des Gesamtenergiedurchlassgrades sowie Sonnen-
fizient der Verglasung einstrahlung bei opaken Bauteilen
[-] Transmissionsgrad
a, i [-] Absorptionsgrad der
äußeren und der inneren
Scheibe
he [W/(m2·K)] Wärmeübergangskoeffi- l qAW
zient außen
R [(m2·K)/W] Wärmedurchlasswider-
stand der Verglasung
20
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
21
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
sind alle relevanten Wärmebrücken eines Bei Verwendung einer mechanischen – schwere Gebäude mit
Gebäudes zu berücksichtigen und in dem Lüftungsanlage und Inanspruchnahme Cwirk = 50 Wh/(m3·K) · Ve
UWB-Wert zusammenzufassen: des entsprechenden Bonus ist die mess-
Ve beinhaltet dabei das Brutto-
technische Überprüfung des entspre- volumen des Gebäudes.
(F · · l )
i
i i i
chenden Grenzwertes von n50 = 1,5 h-1
UWB = erforderlich. Eine genauere Ermittlung der Wärmespei-
Ages
cherfähigkeit kann gemäß DIN V 4108-6
Für Fassaden, bei denen die wesentlichen Die Prüfung der Luftdichtheit erfolgt nach erfolgen:
Wärmebrückenwirkungen bereits im U-Wert DIN EN 13 829 [27] mit dem Verfahren B
erfasst sind, darf UWB für diese Flächen
zu Null gesetzt werden.
(Prüfung der Gebäudehülle). In diesem Ver-
fahren wird die Qualität der Gebäudehülle
(c · · d · A )
Cwirk =
i
i i i i
22
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Hinsichtlich der Wirkung der Wärmespei- sogar noch hinaus. Die obere Tafel ent- verzichtet, d.h., die Solltemperatur beträgt
cherfähigkeit auf den Heizwärmebedarf hält die Wärmedurchgangskoeffizienten jeweils während der Nutzungszeit „20 °C“
ist bekanntermaßen prinzipiell zwi- der Außenbauteile und die Gesamtener- mit Nachtabschaltung und „20 °C/24 h“
schen zwei gegenläufigen Phänomenen giedurchlassgrade der Verglasungen. beinhaltet den gleichen Fall ohne Nacht-
zu unterscheiden: Bei instationärem Die wesentlichen Ergebnisse sind in der abschaltung.
Heizbetrieb, wie z.B. einer Nacht- und unteren Tafel zusammengefasst.
Wochenendabsenkung bzw. -schaltung, Es zeigt sich, dass bei dem Wärmeschutz-
kühlt ein Gebäude mit geringerer Wär- Unter „Standard“ finden sich die Ergeb- niveau zwischen II und III die maximalen
mespeicherfähigkeit rascher aus als ein nisse unter Zugrundelegung üblicher, Unterschiede zwischen den einzelnen
Gebäude mit hoher Wärmespeicherfä- unterschiedlicher Solltemperaturen in Bauarten bei 3,7 % mit Nachtabschaltung
higkeit. Die Raumtemperaturen werden den einzelnen Räumen des Gebäudes liegen, wobei die Ausführung mit der höchs-
dadurch im Mittel gegenüber einem Ge- mit Nachtabschaltung. Unter „24 h“ wird ten Wärmespeicherfähigkeit zu dem ge-
bäude mit hoher Wärmespeicherfähigkeit auf die Nachtabschaltung verzichtet und ringsten Jahres-Heizwärmebedarf führt.
abgesenkt und es stellen sich niedrigere unter „20 °C“ wird auf die Zonierung
Transmissions- und Lüftungswärmever-
Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenbauteile und Gesamtenergiedurchlassgrade der Verglasungen der
luste ein. Demgegenüber führen Sonnen- betrachteten Wärmeschutzniveaus
einstrahlung oder interne Wärmequellen
zu Wärmegewinnen, welche die Heizlast Wärmedurchgangskoeffizient [W/(m2·K)]
erheblich mindern und auch komplett Außenbauteil Wärmeschutzniveau
kompensieren können. Bei Gebäuden I II III
mit geringer Wärmespeicherfähigkeit
Dach 0,32 0,25 0,17
treten dadurch höhere Temperaturüber-
schreitungen (Überheizungen) auf als Außenwände 0,51 0,36 0,21
bei Gebäuden mit einer hohen Wärme- Fenster 2,6 (0,75) 1,7 (0,62) 0,8 (0,40)
speicherfähigkeit. Hieraus resultieren Kellerdecke 0,69 0,51 0,34
im Tagesmittel und über die Heizperiode
gerechnet höhere mittlere Raumtempe- Haustür 1,6 1,6 1,6
raturen, die bei Gebäuden mit geringer Jahres-Heizwärmebedarf in Abhängigkeit von der Wärmespeicherfähigkeit der Baukonstruktion, dem
Wärmespeicherfähigkeit zu größeren Wärmeschutzniveau und der Nutzung
Transmissions- und Lüftungswärmever-
Nutzung Jahresheizwärmebedarf [kWh/(m2·a)]
lusten führen, d.h., die Energiegewinne
können weniger gut genutzt werden als Beton Holz Kalksandstein Porenbeton Ziegel
bei schwerer Bauart [30 bis 35]. Wärmeschutzniveau I
Standard 103,1 102,6 102,0 101,2 101,4
Für ein frei stehendes Einfamilienhaus 24 h 105,9 107,5 105,6 106,4 105,7
wird in [34] auf der Basis dynamischer 20 °C 95,9 99,0 96,0 96,3 96,0
20 °C/24 h 105,5 108,8 105,9 106,8 106,2
Simulationsrechnung der Einfluss der
Wärmespeicherfähigkeit auf den Heiz- Wärmeschutzniveau II
wärmebedarf anhand von fünf typischen Standard 81,5 81,6 81,0 81,3 80,8
Bauarten für drei unterschiedliche Wär- 24 h 84,0 86,6 84,6 86,0 84,8
20 °C 79,0 80,9 79,1 79,6 79,1
meschutzniveaus untersucht. Das Wär-
20 °C/24 h 86,1 88,5 86,4 87,4 86,6
meschutzniveau I entspricht dabei den
Anforderungen der Wärmeschutzverord- Wärmeschutzniveau III
Standard 24,1 24,9 24,2 24,8 24,3
nung’ 84, das Anforderungsniveau II der
24 h 26,0 26,8 26,2 26,8 26,3
Wärmeschutzverordnung ’95, das Anfor- 20 °C 23,8 24,6 23,9 24,1 23,9
derungsniveau III geht über die Anforde- 20 °C/24 h 25,6 26,6 25,7 26,1 25,8
rungen der Energieeinsparverordnung
23
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
unbeheiztes U3 · A3
Treppenhaus
U2 · A2
U4 · A4
U1 · A1 U5 · A5
beheizt
U1 · A1 U5 · A5 Fx · U2 · A2 Fx · U4 · A4
Wärme
tauschende Fx · U3 · A3
Hüllfläche
U6 · A6
U6 · A6
Bild 13: Behandlung unbeheizter Treppenhäuser Bild 14: Berechnung nach EnEV „einschließend“ – Bild 15: Berechnung nach EnEV „ausgrenzend“ –
Fall 1 Fall 2
24
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
INFOKASTEN:
ANLAGENTECHNISCHE Bedarfsentwicklung Primärenergie-
umwandlung
EINFLUSSGRÖSSEN
Wärme Wärme Wärme Wärme gas, Öl
Anlagen-Aufwandszahl Heizung, Strom, Holz Primär-
Speiche- Nah-/ energie
Warmwasser und Lüftung Erzeu- fernwärme
Übergabe Verteilung rung gung
Die Anlagen-Aufwandszahl kennzeichnet
die energetische Effizienz der gesamten Strom
Energieversorgungskette, deren Bilanz- Hilfsenergie
anteile für die Heizung im oberen Bild
schematisch dargestellt sind. Die tech-
nischen Verluste des Heizsystems set-
zen sich zusammen aus Übergabeverlus-
ten im Raum Qce (Heizflächenanordnung,
Verteilleitung Pufferspeicher Wärmeerzeuger
Regelungstechnik), Verteilverlusten Qd
(Rohrleitungsführung und -dämmung, Bilanzierungsanteile Heizungsanlage nach DIN V 4701-10 [18]
Temperatur des Heizmediums), Spei- Bedarfsdeckung Bedarfsentwicklung
cherverlusten Qs (Aufstellort, Speicher-
dämmung) und Erzeugungsverlusten Qg Primärenergie-
(Aufstellort, Gerätetechnik). Aus dem umwandlung
Abluft
Bild ist ersichtlich, dass auch die be-
nötigte Hilfsenergie (Pumpen, Regelung Wärme Wärme gas, Öl
Wärme
usw.) in die Betrachtung einbezogen wird. Strom etc.
Die Verlustanteile für Lüftung (mittleres Erzeu-
Übergabe Verteilung gung Primär-
Bild) und Trinkwarmwasserbereitung energie
(unteres Bild), die in die Bestimmung der Strom
Anlagen-Aufwandszahl einfließen, werden Hilfsenergie
analog zu der zuvor beschriebenen Vor-
gehensweise erfasst.
Bilanzierungsanteile Lüftungsanlage nach DIN V 4701-10 [18]
Primärenergiefaktoren gutschrift
Die Primärenergiebewertungsfaktoren Bedarfsentwicklung für Heizung Primärenergie-
umwandlung
nach DIN V 4701-10 und EnEV sind in
der Tafel aufgeführt. Wärme Wärme Wärme gas, Öl
Wärme Strom, Holz
Nah-/
Speiche- Erzeu- fernwärme
Übergabe Verteilung rung gung
Primär-
energie
zirkulations- und
Stichleitungen Speicher Wärmeerzeuger
Strom
Hilfsenergie Warmwasserbereitung
Bilanzierungsanteile Warmwasserbereitung nach DIN V 4701-10 [18]
Primärenergie-Faktoren (fP) – nicht erneuerbarer Anteil – nach DIN V 4701-10 [18] und neuer EnEV [3]
Energieträger1) Primärenergie-Faktoren
nicht erneuerbarer Anteil
Brennstoffe2) Heizöl EL 1,1
Erdgas H 1,1
Flüssiggas 1,1
Steinkohle 1,1
Braunkohle 1,2
1)
Umweltenergie (z.B. Solarenergie,
Umgebungswärme) wird mit einem
Holz 0,2
Primärenergiefaktor fp = 0 berechnet.
Nah/Fernwärme aus KWK3) fossiler Brennstoff 0,7 2)
Bezugsgröße Endenergie: unterer Heizwert Hu
erneuerbarer Brennstoff 0 3)
Angaben sind typisch für durchschnittliche Nah-/
Nah/Fernwärme aus Heizwerken fossiler Brennstoff 1,3 Fernwärme mit einem Anteil der KWK von 70 %
erneuerbarer Brennstoff 0,1 4)
Bei Einsatz von Speicherheizsystemen beträgt
Strom Strom-Mix 2,74) der Wert 2,0
25
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Anlagensystem (Heizung, Lüftung und Kommen bei einem Gebäude Einrich- Einfamilienhaus. Das beheizte Volumen
Trinkwarmwasserbereitung) wird die An- tungen zur Kühlung der Raumluft zum Ein- wird von den Außenbauteilen Wand,
lagen-Aufwandszahl in Abhängigkeit von satz, sind diese gemäß den Ausführungen Fenster, Bodenplatte und Dachschräge
der Gebäudenutzfläche und dem Jahres- in Abschnitt 5.5 bei der Berechnung des bzw. Kehlbalkendecke umschlossen. Die
Heizwärmebedarf in einem Diagramm und Jahres-Primärenergiebedarfs zu berück- Flächen und Wärmedurchgangskoeffi-
dazugehörigen Tabellenwerten dargestellt. sichtigen. zienten der Bauteile sind in den farbig
Ein Beispiel hierzu ist in Kapitel 8 darge- hinterlegten Feldern des Formblatts nach-
stellt. Eine umfangreiche Zusammenstel- 8. BEISPIELRECHNUNGEN zuvollziehen.
lung von Musteranlagen mit dazugehörigen
Diagrammen findet sich in DIN V 4701, 8.1 Nachweis der EnEV (Beispielgebäude) Die in Abschnitt 6.2 beschriebene Mög-
Beiblatt 1 [39]. Neben der Anlagen-Auf- Das KS-Nachweisprogramm auf der Grund- lichkeit des detaillierten Nachweises
wandszahl wird in diesem Verfahren auch lage von Microsoft-Excel® 2000 liefert eine der Wärmebrückenverluste wird bei dem
der Endenergiebedarf in Abhängigkeit von Berechnungshilfe für den Nachweis nach Beispiel so berücksichtigt, dass ein DUWB-
den genannten Größen in Diagrammen dem genaueren Monatsbilanzverfahren Wert von 0,014 W/(m2·K) in Ansatz ge-
aufgetragen. der Energieeinsparverordnung. So bleiben bracht wird.
dem Nutzer aufwendige Rechenoperati-
Hinweis: Nach DIN V 4108-6 und EnEV onen erspart, er braucht nur die spezi- Die Ermittlung des DUWB-Wertes ist nach
wird der Jahres-Wärmebedarf bzw. Energie- fischen Gebäudedaten (Flächen, U-Werte) DIN EN ISO 10211-2 nachzuweisen. Mit
bedarf allgemein mit dem Formelzeichen in die markierten Feldern einzugeben dem Wärmebrückenkatalog Kalksand-
Q [kWh/a] abgekürzt. Q’ [kWh/(m 3·a)] und verschiedene begleitende Optionen stein [26] kann dieser Nachweis geführt
kennzeichnet den volumenbezogenen, Q’’ auszuwählen. werden.
[kWh/(m2·a)] den flächenbezogenen Jah-
res-Wärmebedarf bzw. Energiebedarf. In Wärmeverluste und -gewinne sowie der Zur Ermittlung des genauen DUWB-Wertes
DIN V 4701-10 wird der flächenbezogene Primärenergiebedarf werden automatisch werden die Wärmebrückenverlustkoeffizi-
Jahres-Wärmebedarf bzw. Energiebedarf nach dem Monatsbilanzverfahren ermittelt enten (-Werte) für die relevanten Wärme-
mit q [kWh/(m2·a)] bezeichnet. und den zulässigen Werten gegenüber- brücken aus dem Wärmebrückenkatalog
gestellt. Die Anlagentechnik kann über abgegriffen. Die detailspezifischen -Wer-
Die rechnerische Bestimmung der Anlagen- das Diagrammverfahren oder das Tabel- te werden mit den Längen der einzelnen
Aufwandszahl und des Endenergiebedarfs lenverfahren berücksichtigt werden. Das Wärmebrücken sowie dem Temperatur-
kann über das so genannte Tabellenverfah- Programm wendet sich an Architekten, korrekturfaktor FX multipliziert, aufsum-
ren erfolgen. Anhand der Kenndaten von Ingenieure und Fachplaner für Wärme- miert und durch die Wärme übertragende
Standardprodukten, die in einem Anhang schutz, die Nachweise entsprechend Hüllfläche geteilt.
der DIN V 4701-10 aufgenommen sind, EnEV erstellen. Es bietet zusätzlich die ( · l · FXi)
erfolgt die Berechnung nach einem ein- Möglichkeit, auf schnelle und einfache DUWB =
fachen Schema und führt zu Ergebnissen, Weise Variantenvergleiche durchzuführen A
die einem unteren energetischen Niveau und eignet sich daher auch sehr gut für die
entsprechen. Vorplanung von Gebäuden zur Erarbeitung Die Temperaturkorrekturfaktoren
eines Energiekonzeptes. FXi sind in den detailspezifischen -
Als dritte Möglichkeit kann das ausführliche Werten bereits enthalten – soweit die
Rechenverfahren der Norm herangezogen FXi-Werte eindeutig sind. Lediglich bei
werden. Die Anwendung dieses Verfahrens Das Nachweisprogramm für Wohnge- den Details im Erdreich sind unter-
bietet sich insbesondere dann an, wenn bäude steht auf der Kalksandstein- schiedliche FXi-Werte möglich – in Ab-
z.B. Herstellerdaten des Wärmeerzeugers Homepage zum kostenlosen Down- hängigkeit von der Kenngröße B’ und
oder detaillierte Kenntnisse über Rohr- load zur Verfügung. dem Wärmedurchlasswiderstand Rf.
leitungsführung und -länge zur Verfügung
stehen. Die Berechnungen, die gegenüber
den zuvor beschriebenen vereinfachten Umfang und Inhalt des Programms werden
Ansätzen mit wesentlich höherem Auf- nachfolgend anhand eines Beispiels dar-
wand verbunden sind, führen in der Regel gestellt. Dieses Beispiel ist auch in dem
zu günstigeren Anlagen-Aufwandszahlen. genannten Programm hinterlegt. Zusätzlich
Es besteht auch die Möglichkeit, die Re- zu den hier dargestellten Inhalten ist bei
chenverfahren zu „mischen“, d.h. es kann dem Programm eine Flächen- und Volumen-
z.B. die Erzeugeraufwandszahl nach dem berechnung enthalten.
ausführlichen Rechenverfahren bestimmt
und dieser Wert im Tabellenverfahren ein- Bei dem betrachteten Gebäude handelt es
gesetzt werden. sich um ein frei stehendes, unterkellertes
26
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
10,19
5 5 5 5 5
N 12 17 3,75 675 1,00 5017 90 11 11 1,585 17 12
1,50 785
2,22
12
12
1,83
175
28
1,50
1,75
flur
25
75 Bad
zimmer 2 75 2,01
1,00
1,50
2,01
1,46
1,50
1,50
gastherme
1,75
2,65
7,40
1,25
875
2,01
1,50
1,50
1,50
1,50
3,97
zimmer 1 Schlafen
875
2,01
1,75
2,00
Südfassade
175
12
12
175 3,75 175 50 1,00 50 175 3,50 175 12
12
1,50
Obergeschoss
10,19
5 25 5
12 17 75 1,00 2,00 15 50 175 50 1,00 1,00 7517 12
1,75 1,50 1,50 1,50
A Eingangspodest
12
12
1,50
1,50
WC
zimmer Küche
1,00
1,75
1,00
1,50
AR
1,75
2,75
7,99
1,00
2,54
Wohnen Essen
1,00
1,75
Westfassade
1,50
1,50
12
12
5
12 17 1,75 1,50 50 50 1,00 1,175 1,50 1,50 175 12
2,54 175 2,54 2,54
5,09
Erdgeschoss A
8,32
1,48 OK first Sparren- oder
1,29 19 Vollsparrendämmung d = 20 cm
12
Kehlbalken d = 20 cm
12
1,75
1,50
25
1,71
1,00
1,46
Sauna
1,00
2,01
50
1,00
50
2,65
2,
20
flur
1,75
1,33
Hobbyraum
7,99
2,25
2,64
16
3,375
3,97
1,00
2,48
50
2,64
1,00
Abstellraum
50
OK gelände
2,50
1,00
2,01
1,75
16
1,15
-0,32
12
12
Kunststoff-Lichtschacht 40/100
-2,96 -2,88 1,00 30 12
12 30 4,28 4,07
50
10,19
Schnitt A-A Kellergeschoss Maßstab 1:200
27
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Berechnungsergebnisse
70 3. Wärmegewinne
71 3.1 Solare Wärmegewinne transparenter Bauteile Qs,t [kWh/a]
Orientierung/Neigung Kurzbezeichnung Fläche Gesamtenergie- Ver- Minderung Strahlungs-
72 Ai durchlaßgrad schattung 4) Rahmen 5) intensität
[m²] gi [ - ] FS ≤ 0,9 [ - ] FF [ - ] Is,i.M [W/m²]
73 Nord - 90° W1 5,50 0,58 0,9 0,7
94 AW 8 0,50
95 AW 9 0,50
96 AW 10 0,50
97 AW 11 0,50
98 AW 12 0,50
99 Nord - 90° T1 3,81 0,50 0,060 20
100 T2 0,50
101 Nord - 45° D1 16,59 0,80 0,008 40
102 Süd - 45° D2 16,59 0,80 0,008 40
103 Ost/West - 45° D3 0,83 0,80 0,008 40
104 Ost/West - 45° D4 0,83 0,80 0,008 40
105 D5 0,80
106 D6 0,80
107 D7 0,80
108 D8 0,80
109 Solare Wärmegewinne Fs,o,M = S (Ui * Ai * Re * (ai * Is,i,M - Ff,i * h * Der)) [W] Fs,o,M = Monatswerte
110 über opake Bauteile: Qs,o,M = S (0,024 * Fs,o,Mi * tM) Qs,o,M = Monatswerte
111 3.3 Interne Wärmegewinne Qi [kWh/a]
112 Interne Wärmegewinne: Qi,M = 0,024 * qi * AN * tM = 0,024 * 5 W/m² * AN * tM Qi,M = Monatswerte
4)
FS = 0,9 für übliche Anwendungsfälle; abweichende Werte soweit mit baulichen Bedingungen Verschattung vorliegt.
5)
Minderungsfaktor infolge Rahmenanteil FF = 0,7, sofern keine genaueren Werte bekannt sind. Weitere Größen FC = 1 und FW = 0,9 gem. EnEV.
6)
Stahlungsabsorptionsgrad a = 0,5; für dunkle Dächer kann abweichend a = 0,8 angenommen werden.
Monatswerte
122 Wärmeverlust bei 7 h Nachtabschaltung: gemäß DIN V 4108-6 Anhang C Ql,M =
123 Wärmegewinn-/-verlustverhältnis: gM = (Qs,t,M + Qi,M) / (Ql,M - Qs,o,M) [ – ] gM =
124 Ausnutzungsgrad Wärmegewinne: hM = (1 - gMa) / (1 - gMa+1) [ – ] hM =
125 Jahres-Heizwärmebedarf: Qh,M = Ql,M - Qs,o,M - hM * (Qs,t,M + Qi,M) Qh,M =
126 Qh = S ( Qh,M )pos. Qh = 12.078,29
Flächenbezogener Qh" = Qh / AN
127
Jahres-Heizwärmebedarf: 9) Qh" = 12.078,29 / 214,99 [kWh/(m²a)] Qh" = 56,18
128 6. Spezifischer flächenbezogener Transmissionswärmeverlust [W/(m²K)]
vorhandener spezifischer flächenbezogener Transmissionswärmeverlust:
129
HT’,vorh = HT / A = 155,50 / 453,67 HT’,vorh = 0,34
zulässiger spezifischer flächenbezogener Transmissionswärmeverlust:
HT’,max = 1,05 bei A/Ve ≤ 0,2
130
HT’,max = 0,3 + 0,15 / (A/Ve) bei 0,2 < A/Ve < 1,05
HT’,max = 0,44 bei A/Ve ≥ 1,05 HT’,max = 0,52
131 HT’,vorh = 0,34 W/(m²K) ≤ 0,52 W/(m²K) = HT’,max
Bei Raumluftkühlung erhöhen sich die Höchstwerte um den Anteil DQP,c",max = 16,2 kWh/(m2a) * AN,c/AN =
Wohngebäude (außer solche nach Zeile 144)
QP",max = 66,00 + 2600 / (100 + AN) + DQP,c",max bei A/Ve ≤ 0,2
143
QP",max = 50,94 + 75,29 * A/Ve + 2600 / (100 + AN) + DQP,c",max bei 0,2 < A/Ve < 1,05
QP",max = 130,00 + 2600 / (100 + AN) + DQP,c",max bei A/Ve ≥ 1,05 QP",max = 110,03
Wohngebäude mit überwiegender Warmwasserbereitung aus elektrischem Strom:
QP",max = 83,80 + DQP,c",max bei A/Ve ≤ 0,2
144
QP",max = 68,74 + 75,29 * A/Ve + DQP,c",max bei 0,2 < A/Ve < 1,05
QP",max = 147,79 + DQP,c",max bei A/Ve ≥ 1,05 QP",max =
145 QP",vorh = 96,86 kWh/(m²a) ≤ 110,03 kWh/(m²a) = QP",max
7)
leichte Bauweise: Holztafelbauart ohne massive Innenbauteile, Gebäude mit abgehängten Decken schwere Bauweise: Gebäude mit massiven
Innen- und Außenbauteilen ohne abgehängte Decken detaillierte Ermittlung: wenn alle Innen- und Außenbauteile festgelegt sind. Hier ist der
volumenbezogene Wert anzugeben.
8)
Die Berechnung ohne Nachtabschaltung ist eine informative Option und für den Nachweis EnEV nicht zulässig.
9)
Der flächenbezogene Bedarf wird allgemein mit Q" oder mit q gekennzeichnet.
Parameter
Bodengrundfläche AG 10) [m²] 81,42
Umfang der Bodengrundfläche (Perimeter) P 10) [m] 36,36
Kenngröße B’ = AG / (0,5 * P) [m] 4,48
Die Wärmedurchlasswiderstände von Bodenplatten oder Kellerböden Rf bzw. Kellerwänden Rw ergeben sich
aus dem U-Wert abzüglich der inneren Wärmeübergangswiderstände.
Flächen Spezifizierung Fxi [ - ]
G 1 : A = 81,42 m²; U = 0,48 W/(m²·K) Fußboden beheizter Keller 0,45
G 2 : A = 99,31 m²; U = 0,29 W/(m²·K) Wand beheizter Keller 0,60
G 3 - nicht festgelegt -
G 4 - nicht festgelegt -
G 5 - nicht festgelegt -
10)
Angabe nicht notwendig für aufgeständerte Fußböden
Monatliche Zwischenergebnisse
3.500
3.000
Heizwärmebedarf
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Anlagentechnik
Aufwandszahl eP
1,65
qh = 40 kWh/(m2·a)
1,60 qh = 50 kWh/(m2·a)
qh = 60 kWh/(m2·a)
qh = 70 kWh/(m2·a)
1,55
qh = 80 kWh/(m2·a)
Anlagenaufwandszahl
qh = 90 kWh/(m2·a)
1,50
1,45
1,40
1,35
1,30
1,25
100 150 200 250 300 350 400 450 500
beheizte Nutzfläche in m2
AN in m² 100 120 150 170 200 250 300 350 400 450 500
qh in
Anlagenaufwandszahl eP (primärenergiebezogen)
kWh/(m²a)
40 1,64 1,60 1,55 1,53 1,50 1,47 1,44 1,43 1,42 1,41 1,40
50 1,57 1,54 1,49 1,47 1,45 1,42 1,40 1,39 1,38 1,37 1,36
60 1,52 1,49 1,45 1,43 1,41 1,39 1,37 1,36 1,36 1,35 1,34
70 1,48 1,45 1,42 1,40 1,38 1,37 1,35 1,34 1,34 1,33 1,32
80 1,45 1,42 1,39 1,38 1,36 1,35 1,33 1,33 1,32 1,31 1,31
90 1,42 1,40 1,37 1,36 1,35 1,33 1,32 1,31 1,31 1,30 1,30
Fenster
7.1.2.13: Leibung 7.5.2.13: Brüstung 7.7.2.11: Rollladenkasten
a
UW = 1,4 W/(m2·K)
AW AAW
AW
a
C
C b
AAW
AAW
UW = 1,4 W/(m2·K) C
AW
a UW = 1,4 W/(m2·K)
Balkontür
7.1.2.13: Leibung 8.7.2.11: Fußpunkt 7.7.2.11: Rollladen
a
UW = 1,4 W/(m2·K)
AW AAW
AW
a
C
C b AAW
AG
UW = 1,4 W/(m2·K) C
1x AW
a b UW = 1,4 W/(m2·K)
Haustür
7.1.2.11: Leibung 8.7.2.11: Fußpunkt 7.6.2.11: Sturz
a
UW = 1,4 W/(m2·K)
AW AAW AW
a
C
C b
AG AAW
UW = 1,4 W/(m2·K)
C
b
1x
UW = 1,4 W/(m2·K)
AW
a b
34
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
Keller
1.1.2.11: Außenwand – Bodenplatte 1.5.1.12: Innenwand – Bodenplatte 2.3.2.11: Sockel – Kellerdecke
a a
AAW
AAW
C
C L L a
AAW
C
1x
AG AG b
Außenecke/Zwischendecke
6.1.2.11: Außenecke (luftberührt) 1.8.2.11: Außenecke (erdberührt) 3.1.2.11: Geschossdeckenauflager
C AAW C AAW
AAW AAW
AAW C
L
a b a b a
Dach
3.5.2.11: Oberste Geschossdecke 4.2.2.11: Traufe – Sparrendach 4.5.2.11: Ortgang – Sparrendach
AD AD
a
AD
C L C a
AAW
C AAW
AAW
a b b
35
KALKSANDSTEIN – Energieeinsparverordnung
36
Energieausweis
Energiebedarf
Gebäude 1)
Endenergiebedarf CO 2 -Emissionen kg/(m 2 ·a)
Gebäudetyp Einfamilienwohnhaus 85,4 kWh/(m 2 ·a)
Adresse Musterstraße 11, 12345 Musterhausen
Gebäudeteil
Gebäudefoto
0 50 100 150 200 250 300 350 400 > 400
(freiwillig)
Baujahr Gebäude 2006
Baujahr Anlagentechnik 2006
96,9 kWh/(m 2 ·a)
Anzahl Wohnungen 3
Gebäudenutzfläche (AN) 215,0 Primärenergiebedarf „Gesamtenergieeffizienz”
2)
Anlass der Ausstellung x Neubau Modernisierung Sonstiges (freiwillig) Nachweis der Einhaltung des § 3 oder § 9 Abs. 1 EnEV
des Energieausweises Vermietung / Verkauf (Änderung / Erweiterung)
Primärenergiebedarf Energetische Qualität der Gebäudehülle
Gebäude Ist-Wert 96,9 kWh/(m 2 ·a) Gebäude Ist-Wert H T ’ 0,34 W/(m 2 ·K)
Hinweise zu den Angaben über die energetische Qualität des Gebäudes EnEV-Anforderungswert