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TRANSLATION
(Umsetzung der Information auf der mRNA in Aminosäureketten)
Der genetische Code ist für das ganze Organismenreich universell. Seit 1979
sind aber einige Einschränkungen bekannt geworden. In Mitochondrien von
Hefen, Drosophila und des Menschen fand man einige abweichende Codons,
ebenfalls in der Kern – DNS von Ciliaten. Trotz dieser vereinzelten Abweichungen
wird aber doch von einem Standartcode gesprochen, der die evolutionäre
Zusammen-gehörigkeit der lebenden Organismen dokumentiert.
A. tRNA - Struktur
Beginnend beim 5’ Ende, die tRNA hat:
1. Eine 5’ – Terminal Phosphatgruppe.
In der Tertiärstruktur haben tRNA – Moleküle eine L – Form, bei welcher der
Akzeptor und der T – Stamm das eine Bein und der D – und der Anticodon – Arm
das andere Bein bilden. Jedes dieser Beine ist etwa 60 Å lang. Die Tertiärstruktur
des tRNA -Komplexes entsteht durch ein riesige Menge an Interaktionen und
Basenpaarungen zwischen und im Helixstamm.
Für jede der 20 Aminosäuren gibt es genau eine aaRS. Die aaRS kann sowohl
eine bestimmte Aminosäure als auch die zugehörige tRNA erkennen. Die aaRSs
3. Ribosome
Ribosome sind sehr gross und komplex. Sie besitzen einige grosse RNA –
Moleküle und Duzende von verschiedenen Proteinen.
1. Ribosome binden mRNA so, dass ihre Codons in grosser Genauigkeit zu den
Anticodons der tRNA passen.
2. Ribosome katalysieren Peptidverbindungen zwischen der Peptidyl – tRNA und
der dazukommenden Aminoacyl – tRNA.
4. Polypeptid – Synthase
1. Polypeptide werden vom N –Terminus zum C – Terminus hin synthetisiert.
2. Kettenverlängerung (Elongation) kommt beim „linkage“ des wachsenden
Polypeptides zum dazukommenden tRNA Aminosäurerest vor. Das Ribosom
bindet die dazukommende Aminoacyl – tRNA an die sogenannte A –
(Aminoacyl) Seite und die Peptidyl – tRNA an die P – (Peptidyl) Seite.
3. Ribosome lesen die mRNA (m = messenger = Bote) in die 5’ 3’ Richtung.
4. Aktive Translation kommt bei Polysomen vor.
Der Vorgang der Translation gliedert sich im allgemeinen gesehen in drei Stufen.
Die Initiation (Start), die Elongation (Kettenverlängerung) und die Termination
(Kettenabbruch).
Initiation: Für den erfolgreichen Beginn der Translation lagert sich die kleinere
Ribosomen – Untereinheit an eine spezifische Bindungsstelle am 5’ – Ende der
mRNA an. Gleichzeitig wird die Start – tRNA, AUG oder GUG, mit ihrem
entsprechenden Anticodon UAC bzw. CAC an das Startcodon der mRNA
angelagert. Zu diesem Startkomplex tritt schliesslich die grosse Untereinheit des
Ribosoms hinzu, das damit funktionsbereit wird.
Elongation: Das zusammengesetzte Ribosom verfügt zur Durchführung der
Peptidsynthese über zwei Bindungsregionen, den Erkennungsort A und den
Verknüpfungsort P. Die Start – tRNA besetzt zu Beginn der Translation den Ort P,
das folgende Triplett der mRNA liegt im Ort A des Ribosoms. Hier lagert sich die
nächste tRNA an, deren Anticodon zum mRNA – Codon im Ort A passt. Die
beiden jetzt im Ribosom nebeneinander liegenden Aminosäuren werden zum
Dipeptid verknüpft. Dieses geht auf die im Ort A befindliche tRNA über. Die tRNA
im Ort P ist damit „entladen“ und verlässt das Ribosom, um sich im Cytoplasma
erneut mit der ihr zugeordneten Aminosäure zu verbinden.
Das Ribosom rückt auf der mRNA um ein Triplett weiter. Die das Peptid tragende
tRNA gelangt dadurch an den Ort P des Ribosoms. Der Ort A wird dem dort
vorliegenden Codon entsprechend durch eine neue Aminosäure – tRNA besetzt.
Es folgen dann eine erneute Peptidbindung, das Freisetzen der entladenen tRNA
und das Weiterrücken des Ribosoms. Die Elongationsvorgänge wiederholen sich.
An ihnen beteiligen sich verschiedenen Enzyme, die Bestandteile des Ribosoms
sind.
Termination: Die Elongationsphase dauert so lange an, bis eines der drei Stop –
Codons in der mRNA erreicht wird. Hier wird die Peptidsynthese beendet. Das
synthetisierte Protein wird freigesetzt und das Ribosom zerfällt wieder in seine
zwei Untereinheiten unter Freisetzung der mRNA. Solange die mRNA nicht
Das Kettenende wird durch ein Stop – Codon (UAA, UAG oder UGA) angezeigt.
Eine Mutation, welche ein „aminoacyl – coding“ Codon zu einem Stop – Codon
umwandelt, wird eine Nonsens Mutation genannt.