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Niederrheinische IHK Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg: Info-Veranstaltung am 11.01.2017 in Duisburg


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Änderungen 2017
Warum? Darum:

http://www.gefahrgut-online.de/un-scetdg-44-neues-fuer-alle-verkehrstraeger-1325039.html

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„Orange Book“, 1819. Ausgabe 20132015


UN ECOSOC SCETDG Sitzungen Arbeits- Informelle
dokumente Dokumente
43. 24.06.-28.06.2013 36 61
44. 25.11.-04.12.2013 34 59
45. 23.06.-02.07.2014 61 66
46. 01.12.-09.12.2014 48 75
∏ 179 261
∏ 440
Ergebnis:
http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2015/dgwp15ac1/ECE-TRANS-WP15-AC1-HAR-2015-01e.pdf
(42 Seiten)

Rot fett unterstrichen kursiv = Änderungen gemäß UN


Rot fett unterstrichen nicht kursiv = Änderungen nicht gemäß UN
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Transport gefährlicher Güter: Änderungen 2017 f.: Überblick:


Straße
25. ADR-ÄndV vom 25.10.2016
GGVSEB-ÄndV
RSEB-Änderung
Schiene
20. RID-ÄndV vom 11.11.2016
GGVSEB-ÄndV
RSEB-Änderung
Eurotunnel Practical Guide Änderung
Binnenschiff
6. ADN-ÄndV vom 25.11.2016
GGVSEB-ÄndV
RSEB-Änderung
Seeschiff
Amdt 38-16 IMDG Code vom 10.11.2016
GGVSee-ÄndV
RM-Änderung
MoU-Änderung 2018
Luft
GGVLuft
58. Ausgabe IATA-DGR
USA
49 CFR Änderung
Verschiedene
GbV-ÄndV
GGAV-ÄndV
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ADR 2017: “Highlights”:

● 9 neue UN-Nummern (0510, 3527-3534)

● flexible Schüttgut-Container

● 1 neuer Gefahrzettel, 1 neues Kennzeichen


● und jede Menge Kleinklein …

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ADR/RID/ADN 2017
1.1.3.2 Freistellungen, hier im Die Vorschriften des ADR/RID/ADN gelten nicht für die Beförderung von:
Zusammenhang mit a) Gasen, die in Brennstoffbehältern oder -flaschen von Fahrzeugen
der Beförderung von enthalten sind, mit denen eine Beförderung durchgeführt wird, enthalten
Gasen sind und die für zu deren Antrieb oder den zum Betrieb einer ihrer
Einrichtungen (z.B. Kühlanlage) dienen, die während der Beförderung
verwendet wird oder für die Verwendung während der Beförderung
bestimmt ist (z.B. Kühlanlage).
Die Gase dürfen in festverbundenen Brennstoff-Behältern oder -
Flaschen, die direkt an den Fahrzeugmotor und/oder an Zusatz-
einrichtungen angeschlossen sind, oder in ortsbeweglichen Druck-
gefäßen befördert werden, die den einschlägigen Rechtsvorschriften
entsprechen.
Der Gesamtfassungsraum der Brennstoffbehälter oder –flaschen einer
Beförderungseinheit, einschließlich des nach Unterabschnitt 1.1.3.3 a)
zugelassenen, darf diejenige Energiemenge (MJ) oder Masse (kg) nicht
überschreiten, die einem Energieäquivalent von 54000 MJ entspricht.
Bem. 1: Der Wert von 54000 MJ Energieäquivalent entspricht dem
Brennstoffgrenzwert des Unterabschnitts 1.1.3.3 a) (1500 Liter).
Wegen des Energiegehalts von Brennstoffen siehe die nachstehende
Tabelle:
Brennstoff Energiegehalt
Diesel 36 MJ/Liter
Benzin 32 MJ/Liter
Erdgas/Biogas 35 MJ/Nm³
Flüssiggas (LPG) 24 MJ/Liter
Ethanol 21 MJ/Liter
Biodiesel 33 MJ/Liter
Emulsionbrennstoff 32 MJ/Liter
Wasserstoff 11 MJ/Nm³

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Der Gesamtfassungsraum darf nicht größer sein als:


- 1080 kg für verflüssigtes Erdgas (LNG) und verdichtetes Erdgas (CNG)
- 2250 l für Flüssiggas (LPG).
Anm.: Hybrid: Bsp.:
- Diesel: Tank für 500 Liter
- LPG: Tank für ??? Liter?
Rechnung:
- 500 Liter • 36 MJ = 18.000 MJ
- 54.000 MJ – 18.000 MJ = 36.000 MJ
- x • 24 MJ = 36.000 MJ
- x = 36.000 = 1.500 Liter für LPG
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Bem. 2: Ein Container, der mit einer Einrichtung zur Verwendung
während der Beförderung ausgerüstet ist und der auf einem Fahrzeug
befestigt ist, gilt als Bestandteil dieses Fahrzeugs und kommt in Bezug
auf den Brennstoff, der für den Betrieb der Einrichtung erforderlich ist,
in den Genuss derselben Freistellungen.
b) Gase in Kraftstoffbehältern von beförderten Fahrzeugen (bleibt offen)
Bem.:  UN 3166  SV666 b)

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1.1.3.3 Freistellungen, hier im a) …


Zusammenhang mit Bem. 1: Ein Container, der mit einer Einrichtung zur Verwendung
der Beförderung von während der Beförderung ausgerüstet ist und der auf einem Fahrzeug
flüssigen befestigt ist, gilt als Bestandteil dieses Fahrzeugs und kommt in Bezug
KraftBrennstoffen auf den Brennstoff, der für den Betrieb der Einrichtung erforderlich ist,
in den Genuss derselben Freistellungen.
Bem. 2: Der Gesamtfassungsraum der Behälter oder Flaschen,
einschließlich derjenigen, die gasförmige Brennstoffe
enthalten, darf nicht größer sein als das Energieäquivalent von
54000 MJ (siehe Bem. 1 in Unterabschnitt 1.1.3.2 a)).
b) Kraftstoff in Behältern von als Ladung beförderten Fahrzeugen oder
anderen Beförderungsmitteln (bleibt offen)
Bem.:  UN 3166  SV666 a)
c) Kraftstoff in Behältern von als Ladung beförderten mobilen
Maschinen und Geräten (bleibt offen)
Bem.:  UN 3528  SV363

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1.1.3.6.3 Freistellungen, hier im Beförde- Stoffe oder Gegenstände


Zusammenhang mit rungs- Verpackungsgruppe oder Klassifizierungscode / -gruppe oder
Mengen, die je kategorie UN-Nummer
Beförderungseinheit 1 Klasse 4.1: ADR: UN-Nummern 3221 bis 3224 und, 3231 bis
befördert werden 3240, 3533 und 3534
2 Klasse 4.1: UN-Nummern 3225 bis 3230, 3531 und 3532
Klasse 4.3: UN-Nummer 3292
Klasse 5.1: UN-Nummer 3356
Klasse 6.1: UN-Nummern 1700, 2016 und 2017 sowie Stoffe
und Gegenstände, die der Verpackungsgruppe III
zugeordnet sind
Klasse 9: UN-Nummern 3090, 3091, 3245, 3480 und 3481
3 Klasse 8: UN-Nummern 2794, 2795, 2800, 3028 und, 3477
und 3506
4 Klasse 9: UN-Nummern 3268, 3499, 3508 und 3509

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1.2.1 Begriffe: Geändert: u.a.:


Bestimmungen - Bergungsdruckgefäß: Fassungsraum ≤ 10003000 l

- GHS: 56. Ausgabe 20132015 ( CLP 8. ATP 2016)


- Höchster Betriebsdruck (Überdruck): Größter der drei folgenden Werte,
die im Scheitel des Tanks im Betriebszustand erreicht werden können:
- UN Handbuch Prüfungen und Kriterien: 56. Ausgabe 2. Ergänzung 20132015
- UN Modellvorschriften: 1819. Ausgabe 20132015

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Neu: u.a.:
- Haltezeit (betr. tiefgekühlt verflüssigte Gase = 3A/3O/3F)
Bem.:
- nicht neu für ortsbewegliche Tanks ( 6.7.4.1)
- neu für Tankcontainer und Kesselwagen
- Unterschied:
-- Referenzhaltezeit (in Tagen oder Stunden) ( 6.8.3.4.10, analog
6.7.4.2.8.1 für oT):
 auf Tankschild ( 6.8.3.5.4, analog 6.7.4.15.1 i) ii) für oT)
 bei Bestandstankcontainern/-kesselwagen: mit der nächsten wieder-
kehrenden Prüfung ( 1.6.3.45/1.6.4.47 jeweils erster Satz)
-- tatsächliche Haltezeit (Datum) ( 4.3.3.5, analog 4.2.3.7 für oT):
 ins Beförderungspapier ( 5.4.1.2.2 d)); bei oT steht das in Tagen oder
Stunden auf dem Tankschild ( 6.7.4.15.2))
 bei Bestandstankcontainern/-kesselwagen: bis zur nächsten wieder-
kehrenden Prüfung Schätzung ohne Rückgriff auf Referenzhaltezeit
zulässig ( 1.6.3.45/1.6.4.47 jeweils zweiter Satz)
- Berechnung gemäß ISO 21014
- gilt nicht für Kryobehälter:

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- SAPT (Self-Accelerating Polymerization Temperature = Temperatur der


selbstbeschleunigenden Polymerisation): Bestimmung wie SADT
( UN Handbuch Prüfungen und Kriterien Abschnitt 28 Prüfreihe H)

- Schüttgutcontainer: flexibler:

max. 15 m³

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zu 1.1.3.2 a) / 1.1.3.3 a): „… mit denen eine Beförderung durchgeführt wird…“: was bedeutet das?

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Foto: CZSD

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Frage:

Was bedeutet „… mit denen eine Beförderung durchgeführt wird …“?

1.
Eine Beförderung gefährlicher Güter?

2.
Eine Beförderung von Gütern?
Bem.: Das ist die Meinung von
- Deutschland (eMail BMVI vom 23.11.2015)
- Schweiz (http://www.astra.admin.ch/themen/schwerverkehr/00246/00410/index.html?lang=de: Erläuterungen für die Umsetzung SDR/ADR, Stand: 29.01.2015/29.06.2015, Nr. 1.1.1)
- Tschechische Republik (CZSD ~ tschechisches BAG)

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gela 2/2016

1.1.3.1 d) ADR: nicht anwendbar


1.1.3.3 b) ADR 2015: nicht anwendbar
 Beförderung unterliegt ADR wie folgt:
Deutschland (72. BLFA GG vom 08./09.11.2011, TOP 8.4):
- Tankfahrzeug:
-- Gültige ADR-Zulassungsbescheinigung, sonst § 5 GGVSEB
-- Großzettel
-- Beförderungspapier, …
- Trägerfahrzeug :
-- keine ADR-Zulassungsbescheinigung
-- Warntafeln vorne und hinten
- Fahrer Trägerfahrzeug:
-- ADR-Schulungsbescheinigung (mit Aufbaukurs Tank)
Österreich (Erlaß vom 13.10.2011):
- Beförderung nur mit Ausnahmebescheid zulässig
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gela 3/2016
1.1.3.1 c) ADR: nicht anwendbar (> 333 l UN 1203)
1.1.3.3 b) ADR 2015: nicht anwendbar
Tank? Nein, da < 1.000 l
IBC???
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1.6.1.1 Übergangsfrist: allgemeine ADR/RID/ADN i.d.F. 2015: bis 30.06.2017


1.6.1.20 Übergangsfristen: besondere: †
begrenzte Mengen
1.6.1.21 Übergangsfristen: besondere: Läuft am 31.12.2017 ab. Bedeutet: ab 01.01.2018 ADR-
ADR-Schulungsbescheinigung
ADR im Format ADR 2011 Schulungsbescheinigung nur noch im Layout gemäß ADR 2013.
1.6.1.25 Übergangsfristen: besondere: Laufen am 30.06.2018 ab. Bedeutet: ab 01.07.2018 „UN XXXX“ auf
Größe von „UN XXXX“ auf
+ Gasflaschen Gasflaschen
M269/M273 - ≤ 60 l min. 6 mm hoch
- > 60 l min. 12 mm hoch
1.6.1.28 Übergangsfristen: besondere: †
Akkreditierungen
1.6.1.30 Übergangsfristen: besondere: Gefahrzettel, Großzettel und Kennzeichen, die den bis zum 31.12.2014
Layout von Kennzeichen,
Gefahrzetteln und Großzetteln geltenden Vorschriften der Abschnitte 3.4.7 und 3.4.8, des
Unterabschnitts 3.5.4.2, der Absätze des Absatzes 5.2.1.8.3, 5.2.2.2.1.1
und 5.3.1.7.1, der Abschnitte 5.3.3 und 5.3.6 und der Absätze 5.5.2.3.2
und 5.5.3.6.2 entsprechen, dürfen bis zum 31.12.2016 30.06.2019
weiterverwendet werden.
Bemerkung: nicht
- IMDG-Code (vgl. 5.2.2.2.1.1.3 Bem.)
- IATA-DGR (vgl. 7.2.2.3.2 (a) Anm.)
1.6.1.31 Übergangsfristen: besondere: †
„UMVERPACKUNG“
1.6.1.32 Übergangsfristen: besondere: †
„BERGUNG“
1.6.1.35 Übergangsfristen: besondere: Läuft am 30.06.2017 ab. Bedeutet: ab 01.07.2017 dürfen nur noch
schriftliche Weisungen
ADR („Unfallmerkblatt“) gemäß schriftliche Weisungen gemäß ADR 2017 verwendet werden
ADR 2011
1.6.1.37 Übergangsfristen: besondere Bleibt offen
1.6.1.38 Übergangsfristen: besondere: Gb-Prüfungsnachweise, die nicht dem neuen Muster gemäß 1.8.3.18
Gb-Prüfungsnachweis
ADR/RID/ADN 2017 entsprechen, dürfen noch bis zum 31.12.2018
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ausgestellt werden und bleiben gültig


Übergangsfristen: besondere:
1.6.1.39 neues Kennzeichen für UN 3090, Änderung SV 188 f) ab spät. 01.01.2019
3091, 3480, 3481 gemäß SV 188 f)
1.6.1.40 Übergangsfristen: besondere:
UN 0015, 0016, 0303, mit
beim Einatmen giftigen Stoffen
Hergestellt bis 31.12.2016: ab spät. 01.01.2019
1.6.1.41 Übergangsfristen: LP
besondere: - gemäß LP02 gemäß ADR/RID/ADN i.d.F. 2015
LP für UN 1950 - anstatt gemäß LP200 gemäß ADR/RID/ADN i.d.F. 2017
dürfen für UN 1950 noch bis 31.12.2022 verwendet werden.
Bem.: IMDG Code = SV381
Übergangsfristen: besondere:
1.6.1.42 neuer Gefahrzettel für UN 3090, 3091,
3480, 3481 statt spät. ab 01.01.2019
Übergangsfristen: besondere:
1.6.1.43 Fahrzeuge mit Lithiumbatterien (UN Fahrzeuge, die
3171) - vor dem 01.07.2017 zum Verkehr zugelassen oder in Betrieb
genommen wurden
- Lithiumbatterien enthalten (UN 3171), die nicht 2.2.9.1.7 entsprechen,
dürfen weiterhin als Ladung befördert werden.
Übergangsfristen: besondere:
1.6.3.40 festverbundene Tanks, Aufsetztanks †
und Batteriefahrzeuge: beim Einatmen
giftige Stoffe
Übergangsfristen: besondere:
1.6.3.45 festverbundene Tanks, Aufsetztanks Bleibt offen
und Batteriefahrzeuge
Übergangsfristen: besondere:
1.6.3.46 festverbundene Tanks und Festverbundene Tanks und Aufsetztanks bzw. Tankcontainer, die vor
= Aufsetztanks dem 01.07.2017 gemäß ADR 2015 gebaut wurden, jedoch nicht
1.6.4.48 6.8.2.1.23 ADR 2017 entsprechen, dürfen weiterverwendet werden.
Bem.: betr. Ausführung und Prüfung von Schweißarbeiten
Übergangsfristen: besondere:
1.6.4.19 Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks †
und MEGC: Klasse 3 VG I Dampf-
druck ≤ 175 kPa

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Übergangsfristen: besondere:
1.6.4.36 Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks †
und MEGC: TP37
Übergangsfristen: besondere:
1.6.4.37 Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks … Wenn der Tankkörper oder die Tankkammer … ergänzt werden.
und MEGC: „S“
Übergangsfristen: besondere:
1.6.4.41 Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks †
und MEGC: beim Einatmen giftige
Stoffe
Übergangsfristen: besondere:
1.6.4.47 Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks Betr. Tankcontainer für tiefgekühlt verflüssigte Gase
und MEGC - gebaut vor dem 01.07.2017 gemäß ADR/RID i.d.F. 2015
- jedoch nicht 6.8.3.4.10, 6.8.3.4.11 und 6.8.3.5.4 gemäß ADR/RID i.d.F.
2017 entsprechen
dürfen bis zur nächsten vorzunehmenden Prüfung weiterverwendet
werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt dürfen für die Einhaltung der Vorschriften
4.3.3.5 und 5.4.1.2.2 d) gemäß ADR/RID i.d.F. 2017 die tatsächlichen
Haltezeiten ohne Rückgriff auf die Referenzhaltezeit geschätzt werden.
Übergangsfristen: besondere:
1.6.5.4 Fahrzeuge Hinsichtlich des Baus der Fahrzeuge EX/II, EX/III, FL, OX und AT bleiben die
Vorschriften des Teils 9, die bis zum 31.12.20142016 in Kraft waren, bis zum
31.03.20162018 anwendbar.
1.6.5.16 EX/II, EX/III, FL, OX: Fahrzeug zugelassen vor dem 01.04.2018,
ADR Kraftstoffbehälter entspricht nicht ECE-Regelung Nr. 34: darf weiter
verwendet werden.
Bem.: betr. 9.2.4.3 b) ADR
1.6.5.17 Fahrzeuge, die erstmalig vor dem 01.04.2018 zum Verkehr zugelassen oder
ADR in Betrieb genommen wurden und in Bezug auf Kabel des neuen Absatzes
9.2.2.2.1
- zwar nicht den Vorschriften des neuen Absatzes 9.2.2.8.5 oder der Norm
ISO 6722
- aber den bis zum 31.12.2016 geltenden Vorschriften (Absätze 9.2.2.2.2
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bzw. 9.2.2.3.4 ADR 2015)


entsprechen, dürfen weiterverwendet werden

1.6.5.18 Fahrzeuge, die erstmalig vor dem 01.04.2018 ausdrücklich als Fahrzeug OX
ADR zum Verkehr zugelassen oder in Betrieb genommen wurden, dürfen für die
Beförderung von UN 2015 weiterverwendet werden
1.6.5.19 Fahrzeuge, die erstmalig vor dem 01.04.2018 ausdrücklich als Fahrzeug OX
ADR zum Verkehr zugelassen oder in Betrieb genommen wurden, dürfen weiter
nach Teil 9 ADR 2015 jährlich geprüft werden
1.6.5.20 Zulassungsbescheinigungen für Fahrzeuge OX, die dem Muster im
ADR Unterabschnitt 9.1.3.5 ADR 2015 entsprechen, dürfen weiterverwendet
werden

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Gefahrzettel & Kennzeichen: neu ab 2017/2019:


Geändert ADR Betrifft neu Gilt ab spätestens

3.4.7 Kennzeichen „begrenzte - Klarstellung: 10 x 10 cm = Kantenlänge 1.1.2017
3.4.8 Mengen“ - bei Verkleinerung auf 5 x 5 cm:
Begrenzungslinie min. 1 mm breit

5.2.1.8.3 Kennzeichen „umwelt- Begrenzungslinie min. 2 mm breit


gefährdend“

5.2.2.2.1.1 Gefahrzettel - Begrenzungslinie (innen) min. 12 mm breit ►ADR/RID/ADN: 1.1.20171.7.2019 (=


- Das gilt auch bei Verkleinerung 1.6.1.30 ADR/RID/ADN 20152017)
►IMDG-Code: 1.1.2017 (= 5.2.2.2.1.1.3
Bem. IMDG-Code 37-14)
►IATA-DGR: 1.1.2017 (= 7.2.2.3.2 (a)
Anm. IATA-DGR 56. Ausgabe 2015)
5.3.1.7.1 Großzettel (Placards) Nummer Klasse, ggf. Unterklasse, ggf. 1.1.2017
Verträglichkeitsgruppe: min. 25 mm hoch

5.5.2.3.2 Begasungswarnkennzeichen 2530 x 3040 cm

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1.8.3.2, Gefahrgutbeauftragter Befördern, Verpacken, Befüllen, Beladen, Entladen


1.8.3.3,
1.8.3.6,
Bem.:
1.8.3.9, - nur Klarstellung
1.8.3.11 (b), - bei 1.3.2.3 („Sicherheitsunterweisung“) hat man es
1.8.3.18 vergessen zu ergänzen

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2.1.2.2 Klassifizierung: … Die in Kapitel 3.2 Tabelle A Spalte (2) namentlich genannten Stoffe müssen
allgemein entsprechend ihrer Klassifizierung in der Tabelle A oder unter den in
Unterabschnitt 2.1.2.8 festgelegten Vorschriften befördert werden.
2.1.2.8 Mit Genehmigung der zuständigen Behörde darf ein Absender, der auf der
Grundlage von Prüfdaten festgestellt hat, daß ein in Kapitel 3.2 Tabelle A Spalte
(2) namentlich genannter Stoff die Klassifizierungskriterien einer in Kapitel 3.2
Tabelle A Spalte (3a) oder (5) nicht ausgewiesenen Klasse erfüllt, den Stoff wie
folgt versenden: unter
- der am besten geeigneten in Unterabschnitt 2.2.x.3 aufgeführten
Sammeleintragung, die alle Gefahren widerspiegelt
Bsp.: „UN 2922 ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, GIFTIG, N.A.G. (Formaldehyd), 8 (6.1), III, gemäß Unterabschnitt
2.1.2.8 klassifiziert“

(Formaldehyd = H301/H311/H331 gemäß CLP = 6.1 III; 8 III + 6. III = 8 (6.1) III gemäß 2.1.3.10)

oder
- derselben UN-Nummer und Benennung, jedoch mit zusätzlichen Angaben zur
Gefahr, die erforderlich sind, um die zusätzliche(n) Nebengefahr(en) abzubilden
(Dokumentation, Gefahrzettel, Großzettel (Placard)), vorausgesetzt, die Klasse
bleibt unverändert und alle übrigen Beförderungsvorschriften (z.B. begrenzte
Mengen, Verpackung und Tankvorschriften), die normalerweise für Stoffe mit
einer solchen Gefahrenkombination anwendbar wären, sind dieselben wie die für
den aufgeführten Stoff.
Bsp.: „UN 2209 FORMALDEHYD, LÖSUNG, 8 (6.1), III, gemäß Unterabschnitt 2.1.2.8 klassifiziert“

Bem. 2: Wenn eine zuständige Behörde eine solche Genehmigung erteilt, sollte sie den
Expertenunterausschuß für die Beförderung gefährlicher Güter der Vereinten Nationen
entsprechend unterrichten und einen diesbezüglichen Antrag auf Änderung der
Gefahrgutliste der UN-Modellvorschriften unterbreiten. Sollte die vorgeschlagene
Änderung abgelehnt werden, sollte die zuständige Behörde ihre Genehmigung
zurückziehen.
Bem. 3: Wegen des Eintrags im Beförderungspapier siehe Absatz 5.4.1.1.20.

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2.2.1.1.2 Klassifizierung:  UN Handbuch Prüfungen und Kriterien: Änderungen in den Abschnitten


Klasse 1 10-13, 16 und 18 und in den Anhängen 6 und 7, neu ist Anhang 9
2.2.1.5 Unterklasse 1.6: Extrem unempfindliche Gegenstände, die nicht
massenexplosionsfähig sind. Diese Gegenstände enthalten nurüberwiegend
extrem unempfindliche Stoffe und …

Bem.: betr. UN 0486


2.2.1.6 Verträglichkeitsgruppe N: Gegenstand, der nurüberwiegend extrem
unempfindliche Stoffe enthält

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2.2.3.1.1 Klassifizierung:  UN Handbuch Prüfungen und Kriterien: 32.3.2.4, 33.2.3.4  51


Sätze 4-6 Klasse 3 bzw. 4.1: = GHS 6. Ausgabe = CLP 8. ATP Anhang I Kap. 2.17
 UN desensibilisierte = SprengLR 011
Handbuch explosive
P&K 32.3.2 - flüssige Stoffe (= Einstufung Kennzeichnung =
Piktogramm/Zettel Lagergruppe
2.2.41.1.18 „3 D“ = UN 1204, gemäß
UN Model
 UN 2059, 3064; 3343, Gefahren- Gefahren-
Regulations
Signal- Gefahren-
Code SprengLR 011
klasse kategorie GHS wort hinweis
Handbuch 3357, 3379) falls 3
P&K 33.2.3 - feste Stoffe (= bzw. 4.1
Gefahr durch Feuer,
„4.1 D“ = UN 1310,
Luftdruck oder Splitter,
1320, 1321, 1322, Spreng- und
1336, 1337, 1344, 1 Wurfstücke; erhöhte H206 Ia
1347, 1348, 1349, Gefahr
Gefahr der Explosion bei
Reduzierung des
1354, 1355, 1356, Phlegmatisierungsmittels
1357, 1517, 1571, Gefahr durch Feuer
2555, 2556, 2557, 2 oder Splitter, Spreng- Ib
2852, 2907, 3317, Desensibilisierte bzw. und Wurfstücke; erhöhte
H207
Explosivstoffe Gefahr der Explosion bei
3364, 3365, 3366, 3 Reduzierung des II
3367, 3368, 3369, Phlegmatisierungsmittels
3370, 3376, 3474; Gefahr durch Feuer;
3319, 3344, 3380) Achtung
erhöhte Gefahr der
Explosion bei H208
4 III
Reduzierung des
Phlegmatisierungsmittels
Für Bsp. von Stoffen siehe http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2012/dgac10c4/UN-SCEGHS-23-INF12e_UN-SCETDG-41-INF38e.pdf

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Bsp. 1: 2,4-Dinitro-phenylhydrazin (C6H6N4O4, CAS 119-26-6):

UN 3380

Gefahr
H228206-302
P210-212-230-233-280-301-312-330-370-375-380-401-501 (davon 6)

BAM:
- Ak ≥ 300 kg/min, aber < 1.200 kg/min = Lagergruppe Ia
(http://www.bam.de/de/service/amtl_mitteilungen/sprengstoffrecht/chemie.htm)
- Stoffgruppe C  keine Erlaubnis/kein Befähigungsschein gemäß SprengG erforderlich
(http://www.bam.de/de/service/amtl_mitteilungen/sprengstoffrecht/sprengstoffrecht_medien/liste_von_feststellungen.pdf)
LGK (TRGS 510): 4.1A

Bsp. 2: Nitroguanidin (CH4N4O2, CAS 556-88-7), angefeuchtet mit min. 20 Masse-% Wasser:

UN 1336

Achtung
EUH001H208
P212-230-233-280-370-375-380-401-501 (davon 6)
(http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2012/dgac10c4/UN-SCEGHS-23-INF12e_UN-SCETDG-41-INF38e.pdf)

BAM:
- Ak < 60 kg/min = Lagergruppe III
(http://www.bam.de/de/service/amtl_mitteilungen/sprengstoffrecht/chemie.htm)
- Stoffgruppe C  keine Erlaubnis/kein Befähigungsschein gemäß SprengG erforderlich
(http://www.bam.de/de/service/amtl_mitteilungen/sprengstoffrecht/sprengstoffrecht_medien/liste_von_feststellungen.pdf)
LGK (TRGS 510): 4.1A

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2.2.3.1.5 Klassifizierung: Flammpunkt 23-60 °C


2.2.3.1.5.1 Klasse 3 Sofern in Absatz 2.2.3.1.5.2 nichts anderes vorgesehen ist:
Viskose flüssige Stoffe, die …
2.2.3.1.5.2 ≤ 5 l: Regelung analog SV375:

…/Z/… Achtung
UN ….

aber

Bem.: = M284

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Gebinde

nein ja

…/Z/… Achtung …/Z/… Achtung


≤5l UN …. UN ….

aber aber

…/Z/…
5-450* l UN ….

…/Z/…
> 450* l UN ….

* IMDG-Code: 30
Klassifizierung: Klasse 4.1:
2.2.41.1.11
selbstzersetzliche Stoffe
 UN Handbuch Prüfungen und Kriterien: Änderungen in den
Abschnitten 21, 23 und 25
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2.2.41.1.20 Klassifizierung:
2.2.41.1.21 Klasse 4.1:
polymerisierende
Stoffe und
Gemische:
Einstufung und
Stabilisierung

RID verboten! (3.1.2.6 Fußnote 2)


Bem.: Keine Entsprechung in GHS/CLP (kein H-/EUH-Satz)
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Bsp.:
- Flüssigkeit
- Siedebeginn > 35 °C, Flammpunkt < 23 °C (= 3 II)
- LD50 oral 100 mg/kg (= 6.1 III)
 UN 1992 Entzündbarer flüssiger Stoff, giftig, n.a.g. (…), STABILISIERT, 3 (6.1) II
3.1.2.6

Falls Stabilisierung durch Temperaturkontrolle:


KONTROLLTEMPERATUR: … °C
NOTFALLTEMPERATUR: … °C
5.4.1.1.15
SAPT Beförderung in
°C Versandstück Tank
nicht polymerisierend
76
75 Stabilisierung Stabilisierung
chemisch chemisch
51
50 Stabilisierung
durch
46 Temperatur-
45 kontrolle*) Stabilisierung
durch
Temperatur-
kontrolle*)
*) RID verboten! (3.1.2.6 Fußnote 2)

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2.2.52.1.4 Klassifizierung:  UN Handbuch Prüfungen und Kriterien: Änderungen in den


Klasse 5.2 Abschnitten 21, 23 und 25
2.2.52.4 Klassifizierung: Änderungen bei 4 organischen Peroxiden:
Klasse 5.2: bereits Organisches Peroxid Konzentration % Verdünnungsmittel
Typ B (%)
Verpackungsmethode UN-Nr.

klassifizierte tert-BUTYLCUMYLPEROXID 31073109


tert-BUTYLPEROXY-3,5,5- > 3237-100
organische TRIMETHYLHEXANOAT ≤ 3237 ≥ 6863
Peroxide DIBENZOYLPEROXID
DICETYLPEROXYDICARBONAT
> 5152-100
OP78 31163120
2.2.61.1.14 Klassifizierung: Stoffe, Lösungen und Gemische – mit Ausnahme der als Mittel zur
Klasse 6.1 Schädlingsbekämpfung (Pestizide) dienenden Stoffe und Zubereitungen – die
nicht den Kriterien der RL 67/548/EWG oder 1999/45/EG entsprechen und
daher nach diesenRichtlinien nach der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008
nicht als sehr giftig, giftig oder gesundheitsschädlich akut giftig der
Kategorie 1, 2 oder 3 eingestuft sind, können als nicht zur Klasse 6.1 gehörige
Stoffe angesehen werden.
2.2.62.1.1 Klassifizierung: Bem. 1: … Die Beförderung
Klasse 6.2 - nicht absichtlich oder
- auf natürliche Weise
infizierter lebender Tiere unterliegt nur den relevanten Rechtsvorschriften
der jeweiligen Ursprungs-, Transit- und Bestimmungsländer.
Bem.: = M 290
Tier Infizierung
absichtlich unabsichtlich / natürlich
lebend Beförderung bedarf Genehmigung, auf der Grundlage Beförderung unterliegt nicht
der einschlägigen Regelungen für Tierttransporte, ADR, sondern nur den
unter Berücksichtigung gefahrgutrechtlicher relevanten Rechtsvorschriften
Gesichtspunkte
(2.2.62.1.12.1 Bem.) (2.2.62.1.1 Bem. 1 Satz 2)
tot Beförderung unterliegt ADR
( UN 2814/2900/3373 „nur tierische Stoffe“)
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2.2.8.1.9 Klassifizierung: Stoffe, Lösungen und Gemische, die nach der Verordnung (EG) Nr.
Klasse 8 1272/2008
- nicht den Kriterien der RL 67/548/EWG oder 1999/45/EG
entsprechen und daher nach diesen Richtlinien nicht als ätzend in
Bezug auf die Haut eingestuft sind und
- nicht als ätzend auf Stahl oder Aluminium wirken in Bezug auf
Metall eingestuft sind,
können als nicht zur Klasse 8 gehörige Stoffe angesehen werden.
2.2.9.1.7 Klassifizierung: Satz 2:
Klasse 9: a) UN Handbuch Prüfungen und Kriterien:
Lithiumzellen/ - 38.3.2.1
-batterien - 38.3.2.2 f)
- 38.3.2.3
- 38.3.3:
-- d)
-- f)
-- g)
- 38.3.4.4.1 (betr. Test T.4 Schock/Schlag))
- 38.3.4.5.2 (betr. Test T.5 Äußerer Kurzschluß)
- 38.3.4.7.1 (betr. Test T.7 Überladung)
e) …
(ix) …
Bem.: …
Bem.: … „Fahrzeuge“ im Sinne der UN-Nummer 3171 Batteriebetriebenes
Fahrzeug sind selbstfahrende Geräte, die für die Beförderung einer oder
mehrerer Personen oder von Gütern ausgelegt sind. Beispiele solcher

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Fahrzeuge sind elektrisch angetriebene


- …  SV240
2.2.9.1.10.5 Klassifizierung: Klasse RL 67/548/EWG RL 1999/45/EG
9: umweltgefährdende
Stoffe R50 R50/53 R51/53
2.2.9.1.11 Klassifizierung: Bem.
Klasse 9: UN 3245 …
GMMO/GMO
3. Genetisch veränderte lebende Tiere: Wenn Beförderung in
geeigneten Behältnissen keine Anwendung ADR/RID/ADN
= M297
34. …
2.2.9.1.14 Klassifizierung: Klasse 9: UN 3166 …
UN-Nummern, die nicht
Bem. ADR/RID/ADN unterliegen UN 3171 …

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2.2.8.1.9: Praktische Anwendung: Beispiel:

Tattooadler Phosphorsäure 15 %ig


Einsteiger #23173 - 27/05/2016 10:50
Hallo zusammen,
Registriert: 27/05/2016 vielleicht kann mir hier jemand helfen: Wir haben einen neuen Kunden, der bei uns verdünnte Phosphorsäure unter seinem Namen produzieren
Beiträge: 4 lässt. Früher hat er dieses bei einer anderen Firma machen lassen. Jetzt ist unser Kunde ein wenig verwirrt wie ich auch: Die SDB von seinem
Ort: München erstem Hersteller weisen die 15 % Phosphorsäure als kein Gefahrgut aus, unsere SDB weisen Gefahrgut aus. Was ist in dem Fall richtig? Wie
kann man herausfinden, ab wie viel Prozentanteil ein Stoff als Gefahrgut ausgewiesen werden muss oder nicht? Oder gibt es hier 2 Regeln, die man
anwenden kann? Einmal Gefahrgutrecht und einmal GHS? Ich hoffe hier kann mir jemand helfen

Gandalf Re: Phosphorsäure 15 % ig [Re: Tattooadler]


Meister aller Klassen #23175 - 27/05/2016 11:15
Hallo Tattooadler,
Registriert: 29/04/2003 tja so einfach ist das alles nicht. Gefahrstoffrechtlich ist die Phosphorsäure auf jeden Fall als ätzend eingestuft. Gefahrgutrechtlich gibt es da keine
Beiträge: 1027 Rechenformeln oder so. 2.2.8.1.6 ADR verweist da auf Tests und Kontaktzeiten. Daneben gibt es ja auch noch die Metallkorrosivität. 2.2.8.1.9
Ort: NRW greift hier nicht, da ja eingestuft (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, Anhang VI, Teil 3). Also entweder Tests durchführen oder gleich als Gefahrgut
befördern. Hat ja schließlich auch eine eigene Nummer UN 1805.
tiefflieger Re: Phosphorsäure 15 % ig [Re: Gandalf]
Vollmitglied #23194 - 01/06/2016 07:39
Nein, Phosphorsäure ist ein "Listenstoff" und somit im Anhang VI, Tabelle 3.1 der VO 1272/2008, die harmonisierte Einstufung festgelegt. Für
Registriert: 03/08/2010 15%ige gilt Haut- und Augenreizend der Kategorie 2. Dies bewirkt Kennzeichnung mit GHS07, also dem Ausrufezeichen und nicht GHS05
Beiträge: 69 (ätzend). Erst ab 25% ist sie als ätzend nach CLP zu kennzeichnen. Dies gilt nur innerhalb der EU. Außerhalb gelten die GHS Vorgaben und da
Ort: Stuttgart sind die Einstufungsgrenzen entsprechend zu berücksichtigen, welche eben über die Listeneinstufung im CLP verändert sind.
Man ist also noch weit weg von einer weltweit einheitlichen Einstufung. Allerdings hat man die Piktogramme und H-Sätze vereinheitlicht, so dass
man nicht mehr so einfach erkennen kann, ob ein Produkt nach EU oder einem anderen Recht eingestuft und gekennzeichnet wurde.
Gerade die Metallkorrosivität dürfte der "Knackpunkt" in der Einstufung sein. Da diese nicht in der Listeneinstufung vorgegeben ist, muss man
eigene Prüfungen durchführen. Je nach Datenlage kann man dabei zu unterschiedlichen Dingen kommen. Ich würde Metallkorrosivität unterstellen
und schon ist man wieder beim ätzend Piktogramm. Da die Metallkorrosivität aus dem Gefahrgutrecht in das Gefahrstoffrecht übernommen wurde,
sind die Prüfverfahren und -Kriterien hier identisch. Man könnte aber ebenso zum Schluss kommen, dass bei 15%iger keine Metallkorrosivität
vorliegt, wenn man keine entsprechenden Prüfungen durchgeführt hat und schon ist man raus.
http://www.gefahrgut-foren.de/ubbthreads/showflat.php?Cat=0&Number=23173&an=0&page=0#Post23173

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Phosphorsäure: Einstufung gemäß CLP und ADR:


Gew.-% H3PO4 Gefahrstoff gemäß CLP Gefahrgut gemäß 2.2.8.1.9 ADR

UN 1805
25 H290, H314
25

10 H290, H315, H319


10

(5)* H290
(5)* - -

0
* Stepanovsky, M.: Der Korrosionstest als Einstufungskriterium für die Klasse 8 ADR, in: Gefahrgut Profi, Nr. 1/1995, S. 12.

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2.2.9.1.10.5 ADR/RID = 2.2.9.1.10.3 ADN

ABER: Tankschiffe: weitergehende Regelung:


seit 2009 Benennung Tankschiffstyp1), Ladetankzustand2), Ladetanktyp3)
=H = UN bis 20083) seit 20093)
akut giftig 1 400 3082 N1 N offen C falls Dampfdruck ≥ 1 kPa
chronisch giftig 1 410 N geschlossen („2“) Doppelhülle („3“) falls Dampfdruck < 1 kPa
chronisch giftig 2 411 N2 N offen („4“) Doppelhülle („3“)
chronisch giftig 3 412 9006 -
akut giftig 2 (401)* N3 N offen („4“) Einhülle („2“)
akut giftig 3 (402)*
chronisch giftig 4 413 - - -
1) Abschnitt 3.2.3 Tab. C Sp. 6;
2) Abschnitt 3.2.3 Tab. C Sp. 7;
3) Abschnitt 3.2.3 Tab. C Sp. 8;
4) Übergangsfrist gemäß Paragraf 1.6.7.4.1 Satz 1 beachten;
* nicht EU.

Bsp.: Toluen: ist H412: Konsequenzen (ab 2019!): Tab. C:


(1) (2) (5) (8)
1294 Toluen 3+N32 23
Integraler Ladetank (Einhülle)
Ladetankwandung nicht Außenhaut (Doppelhülle)

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UN Handbuch Prüfungen und Kriterien: 56. Ausgabe 2. Ergänzung 20132015


Teil = Klasse Änderungen im Abschnitt
I 1 10-13, 16, 18
II 4.1 SR und 5.2 21, 23, 25
III 3D 32 ( 51)
4.1 D 33 ( 51)
9 UN 3090 und UN 3480 38.3
9 UN 2211 38.4
V 3 D und 4.1 D 50
51
Anhang
6 1 Voruntersuchungen
7 Prüfung für Blitzknallsätze
9 Ballistischer Projektionsenergietest für UN 0012

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3.1.2.6 Stabilisierung durch - flüssige und feste Stoffe


a) Temperaturkontrolle - Unterscheidung zwischen
-- Versandstück (SAPT ≤ 50 °C)
-- Tank (SAPT ≤ 45 °C)
3.2 Tabelle A: Erläuterungen zur Spalte 17:
Verzeichnis der Wenn in Tab. A Spalte 17 der Code
gefährlichen Güter - VC1 eingetragen ist, aber in Spalte 10 kein BK-Code eingetragen ist,
in UN-numerischer darf auch ein BK1-Container verwendet werden
Reihenfolge - VC2 eingetragen ist, aber in Spalte 10 kein BK-Code eingetragen ist,
darf auch ein BK2-Container verwendet werden,
wenn zusätzlich die Vorschriften in 7.3.3.2 erfüllt werden.
Bsp.: UN 2331 ZINKCHLORID, WASSERFREI 8 III: Spalte 17: VC1 VC2:
BK1 BK2 ist auch zulässig, wenn AP7 erfüllt wird.
Änderungen bei bestehenden UN-Nummern:
- 0015, 0016, 0303: neue Variante „mit beim Einatmen giftigen Stoffen“: 1+6.1
Bem.:
- falls vor dem 01.01.2017 hergestellt: ab spät. 01.01.2019 (= 1.6.1.40)
- IMDG-Code = SV204; IATA-DGR = A132
- 1005, 3516: SV379
- 1006, 1013, 1046, 1056, 1065, 1066, 1956, 2036 in Neutronenstrahlen-
detektoren: SV378
- 1010, 1051, 1060, 1081, 1082, 1085, 1086, 1087, 1092, 1093, 1143, 1167,
1185, 1218, 1246, 1247, 1251, 1301, 1302, 1303, 1304, 1545, 1589, 1614, 1724,
1829, 1860, 1917, 1919, 1921, 1991, 2055, 2200, 2218, 2227, 2251, 2277, 2283,
2348, 2352, 2383, 2396, 2452, 2521, 2527, 2531, 2607, 2618, 2838, 3022, 3073,
3079: SV386, V8, S4
Bem.: s.a. 5.4.1.1.15
- 1092, 1098, 1143, 1163, 1238, 1239, 1244, 1595, 1695, 1752, 1809, 2334,
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2337, 2646, 3023: TP35


- 1135, 1182, 1251, 1541, 1580, 1605, 1670, 1810, 1838, 1892, 2232, 2382,
2474, 2477, 2481, 2482, 2483, 2484, 2485, 2486, 2487, 2488, 2521, 2605, 2606,
2644, 2668, 3079, 3246: TP37
- 1202, 1203, 1223, 1268, 1863, 3475: SV363
- 1334, 1350, 1454, 1474, 1486, 1498, 1499, 1942, 2067, 2213, 3077, 3377,
3378 III: BK3
- 1361, 3088, jeweils III: SV665 ADR
- 1415: T9 TP7 TP33
- 1845: UNTERLIEGT NICHT DEN VORSCHRIFTEN DES ADR/RID/ADN – bei
der Verwendung als Kühlmittel siehemit Ausnahme von Abschnitt 5.5.3
- 1950: LP02200
- 1966: TP23
- 2000: SV383
- 2015: OXFL
Bem.: siehe 1.6.5.18
- 2211: SV207382, CV36
- 2813: PP83
- 2814 1. Eintrag, 2900 1. Eintrag, 3077, 3082: (E)
Bem.: = M286
- 2815 (N-AMINOETHYLPIPERAZIN): 8+6.1
Bem.:
- LD50 dermal = 0,88 ml/kg = 866 mg/kg = 6.1 III
- CLP Anhang VI: H312*

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- 2977: 7X+7E+6.1+8
- 2978: 7X+6.1+8:

+
- 3090: 99A, P910
- 3091: 99A, SV310, P910
- 3151: … oder HALOGENIERTE MONOMETHYLDIPHENYLMETHANE, FLÜSSIG
- 3152: … oder HALOGENIERTE MONOMETHYLDIPHENYLMETHANE, FEST
- 3166:
-- VERBRENNUNGSMOTOR
BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS
BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT
Bem.:
- UN 3166 gilt nicht mehr für Motoren, sondern nur noch für Fahrzeuge
- für Motoren  UN 3528-3530
-- UNTERLIEGT NICHT DEN VORSCHRIFTEN DES ADR/RID/ADN
-- SV312 (MASCHINEN MOTOREN), 385, 666, 667, 669
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- 3171:
-- UNTERLIEGT NICHT DEN VORSCHRIFTEN DES ADR/RID/ADN
-- SV240, 666, 667, 669
- 3257: SV668
- 3269 POLYESTERHARZ-MEHRKOMPONENTENSYSTEME, flüssiges
Grundprodukt
- 3314: CV36
- 3480: 99A, P910
- 3481: 99A, SV310, P910
- 3507: 6.1+8, P805603
- 3516: SV379

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9 neue UN-Nummern:

(1) (2) (4) (5) (6) (8)


UN BENENNUNG, Beschreibung VG Gefahrzettel SV VA
0510 RAKETENMOTOREN - 1.4C P130
LP101
3527 POLYESTERHARZ-MEHRKOMPONENTENSYSTEME, II 4.1 236 P412
festes Grundprodukt III 340
3528 - VERBRENNUNGSMOTOR MIT ANTRIEB DURCH - 3 363 P005
ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT 667
- BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH 669
ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT
- VERBRENNUNGSMASCHINE MIT ANTRIEB DURCH
ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT
- MASCHINE MIT BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT
ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT
3529 - VERBRENNUNGSMOTOR MIT ANTRIEB DURCH - 2.1 363 P005
ENTZÜNDBARES GAS 667
- BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH 669
ENTZÜNDBARES GAS
- VERBRENNUNGSMASCHINE MIT ANTRIEB DURCH
ENTZÜNDBARES GAS
- MASCHINE MIT BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT
ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS
3530 - VERBRENNUNGSMOTOR - 9 363 P005
- VERBRENNUNGSMASCHINE 667
669
3531 POLYMERISIERENDER STOFF, FEST, STABILISIERT, III 4.1 274 P002
N.A.G.*) 386 IBC07
3532 POLYMERISIERENDER STOFF, FLÜSSIG, III 4.1 274 P001
STABILISIERT, N.A.G.*) 386 IBC03
3533 POLYMERISIERENDER STOFF, FEST, III 4.1 274 P002
TEMPERATURKONTROLLIERT, N.A.G.**) 386 IBC07
3534 POLYMERISIERENDER STOFF, FLÜSSIG, III 4.1 274 P001
TEMPERATURKONTROLLIERT, N.A.G.**) 386 IBC03
*) falls SAPT > 50 °C falls in Verpackungen/IBC bzw. > 45 °C falls in Tankcontainern/ortsbeweglichen Tanks;
**) falls SAPT ≤ 50 °C falls in Verpackungen/IBC bzw. ≤ 45 °C falls in Tankcontainern/ortsbeweglichen Tanks. RID und IATA-DGR verboten.
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Zum Hintergrund der neuen SV 386 / der neuen UN 3531-3534:

MSC Flaminia
14.07.2012: 05:42 Uhr: Brand im Laderaum 4
06:42 Uhr: Flutung des Laderaums 4 mit CO2
08:04 Uhr: schwere Explosion im Laderaum 4
3 Tote, 2 Schwerverletzte
Mayday: alle Mann von Bord

09.09.2012: Havarist ist nach vielen Wirren in Wilhelmshaven


Der Schaden (Ladung, Schiff) beträgt ??? Mio US-$
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Was vorher geschah: 3 Tankcontainer waren

am:
- 21.06.2012 bei Deltech Corp. in Baton Rouge (USA) befüllt worden;
Befülltemperatur: 6,7 °C
- 01.07.2012 in New Orleans auf die Flaminia verladen worden;
Stauung: unter Deck, neben Kraftstofftanks für Schweröl (+ 45 °C)

befüllt mit:
- 49 CFR: „NA 1993 Combustible liquid, n.o.s., stabilized
(contains 80 % Divinylbenzene (DVB) and Ethylvinylbenzene (EVB))

[3] III Marine Pollutant“


- IMDG Code: “UN 3082 Environmentally hazardous substance, liquid, n.o.s.,
stabilized (contains 80 % Divinylbenzene (DVB) and Ethylvinylbenzene (EVB))
9 III Marine Pollutant”

3.1.2.6 IMDG-Code

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Sicherheitsdatenblatt:
- Flammpunkt 77 °C o.c. ~ 69-74 °C c.c.
- „Polymerization may occur if material is exposed to excessive heat“
- Stabilisator war 4-tert-Butylbrenzcatechin (= UN 2923 8 (6.1)); dieser baut
sich in Abhängigkeit von Temperatur und Zeit wie folgt ab: bei:
-- 18 °C: in 60 Tagen
-- 27 °C: in 30 Tagen
-- 35 °C: in 5 Tagen
- 21.06. bis 14.07. = 22 Tage, und es war sehr warm …

Shipper’s Letter of Instruction/Master Bill of Lading:


- “Do not stow near heat sources.”
- “Stow above deck for temperature monitoring.”

Infofluß: Deltech  Panalpina  Stolt (hat DGD ausgestellt!)  BDP  MSC


Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU): Untersuchungsbericht 255/12 vom 28.02.2014 (181 Seiten)
http://de.wikipedia.org/wiki/MSC_Flaminia

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Das bedeutet:

bis 2016:

UN 3082 Umweltgefährdender Stoff, flüssig, n.a.g., stabilisiert,


(Divinylbenzen)
9 III

T4, TP2, TP29, Staukategorie A (= an Deck oder unter Deck), EmS F-A, S-F

ab 2017:

UN 3532 Polymerisierender Stoff, flüssig, stabilisiert, n.a.g.


(da SAPT > 45 °C, sonst UN 3534)

(Divinylbenzen)
4.1 III Meeresschadstoff

T7, TP4, TP6, Staukategorie D (= nur an Deck), EmS F-J, S-G


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Aber auch der Brandschutz auf Containerschiffen muß verbessert werden:

08.07.2010: CMS Charlotte Maersk (8194 TEU) brennt (Port Klang (Malaysia)  Oman)
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01.09.2016: CCNI Arauco brennt (Hafen Hamburg)


An Bord befinden sich 33 Container mit einer Flüssigkeit mit einem Flammpunkt + 10 °C
= UN 1263 3 II – nicht deklariert!!!
gela 11/2016 S. 18 f.

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21.03.2006: MV Hyundai Fortune brennt (5551 TEU)

SOLAS, Kapitel II-2, Regel 19.3.1.3:


Klasse 1: Kühlung des Laderaums mit Wasser min. 5 l je Minute und m² Laderaum.
Die meisten Schiffe sind aber mit CO2-Löschanlagen ausgerüstet.
Konsequenz: Verbot der Beförderung Klasse 1.

54. Deutscher Verkehrsgerichtstag 27.-29.01.2016 Goslar AK VIII Empfehlung 3


http://www.gdv.de/2016/01/transportversicherer-fordern-besseren-brandschutz-auf-containerschiffen/

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Frage am Rand:

Wie kann es sein, daß SOLAS die Beförderung von Passagieren auf Schiffen,
die Gefahrgut geladen haben, nicht (mehr?) verbietet?

SOLAS 1914, Art. 55:

An Bord der Flaminia waren neben 151 Gefahrgutcontainern auch zwei


Passagiere!

Im ADR/RID/ADN unvorstellbar!

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Polymerisierende Stoffe: weitere Beispiele:

UN 1247 Methylmethacrylat, monomer, „stabilisiert“, 3 II. Der Stabilisator hatte sich abgebaut.
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Zur Neusortierung von Motoren & Maschinen (Teil I): Änderungen bei bestehenden UN-Nummern:
UN Benennung Gefahr- Verp.- Sonder- Verpackungs- ADR IMDG-
zettel gruppe vorschrift anweisung Code
ADR/ IATA- ADR/ IATA- EmS
IMDG- DGR IMDG- DGR
Code Code
(1) (2) (3) (4) (5a) (5b) (6a) (6b) (7) (8)
3166 VERBRENNUNGSMOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS 9 - s.u. s.u. - s.u. s.u.

VERBRENNUNGSMOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT

BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS


BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT
FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS 312 A67 PI951 F-D,
356 A70 CAO S-U
FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT 380 A87 PI950 F-E,
385 A118 S-E
666 A120
667 A134
669 A203
961 A207
BRENNSTOFFZELLEN-FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS 962 A67 PI951 F-D,
970 A70 CAO FREI S-U
BRENNSTOFFZELLEN-FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT A87 PI950 F-E,
A118 S-E
A120
A134
A176
A203
A207
3171 BATTERIEBETRIEBENES FAHRZEUG 240 A21 PI952 F-A,
666 A67 S-I
667 A87
669 A94
961 A164
BATTERIEBETRIEBENES GERÄT 962 A21
971 A67
A87
A94
A164
A182
3363 GEFÄHRLICHE GÜTER IN MASCHINEN*) 301 A48 P907 PI962 FREI F-A,
GEFÄHRLICHE GÜTER IN APPARATEN/GERÄTEN*) A107 ( S-P
1.1.3.1
b))
*) soweit n.a.g.

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Zur Neusortierung von Motoren & Maschinen (Teil II): neue UN-Nummern:
UN Benennung Gefahr- Verp.- Sonder- Verpackungs- ADR IMDG-
zettel gruppe vorschrift anweisung Code
ADR/ IATA- ADR/ IATA- EmS
IMDG- DGR IMDG- DGR
Code Code
(1) (2) (3) (4) (5a) (5b) (6a) (6b) (7) (8)
3166 VERBRENNUNGSMOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE 93 - 363 A67 P005 PI950 F-E,
3528 FLÜSSIGKEIT 667 A70 PI378 S-E
669 A87
972 A134
A208
BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH A67 PI950
ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT A70 PI378
A87
A134
A176
A208
VERBRENNUNGSMASCHINE MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE 3 A67 PI378 F-E,
FLÜSSIGKEIT A70 S-E
A87
A208
MASCHINE MIT BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH A67 PI378
ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT A70 NICHT
A87 FREI
A176
A208
3166 VERBRENNUNGSMOTOR MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES 92.1 A67 PI951 F-D,
3529 GAS A70 PI220 S-U
A87 CAO
A134
A208
BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH A67
ENTZÜNDBARES GAS A70
A87
A134
A208
VERBRENNUNGSMASCHINE MIT ANTRIEB DURCH 2.1 A67 PI220 F-D,
ENTZÜNDBARES GAS A70 CAO S-U
MASCHINE MIT BRENNSTOFFZELLEN-MOTOR MIT ANTRIEB DURCH A87
ENTZÜNDBARES GAS A208
3530 VERBRENNUNGSMOTOR 9 A67 PI972 F-A,
VERBRENNUNGSMASCHINE A70 S-F
A87
A208

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Antrieb durch: Motor Fahrzeug Maschine Gerät


Maschine Apparat
3166 3166 3363 3363
3528
3166 3166 3363 3363
3529
3530 - 3363 3363
UN 3082
Batterie
UN 2794, 2795, 2800, - 3171 - 3171
3292, 3496
UN 3090, 3480 3091, 3481
sonstiges - - 3363 3363

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Maschine
enthält

oder oder sonstiges Gefahrgut


UN 3082

Verbrennung?

ja nein

 UN 3528 3
 UN 3529 2.1 spezifischer spezifischer
 UN 3530 9 Eintrag Eintrag
vorhanden? vorhanden?

ja nein ja nein

Bsp.: = UN 3363 9 Bsp.: = UN 3363 9


UN 3358 2.1 UN 2857 2.2

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3528 ADR/RID/ADN: Fassungsraum des KraftBrennstoffbehälters**) des Motors/der Maschine:


≤ 450 l 451-1.5003.000 l > 1.5003.000 l
Füllmenge:
≤ 560 l > 560 l ≤ 560 l > 560l ≤ 560 l > 560 l
- - -

10 x 10 cm, 1 x 10 x 10 cm, 42 x 25 x 25 cm, 42 x


Falls Füllmenge > 1.000 l: Falls Füllmenge > 1.000 l:
Beförderungspapier*) Beförderungspapier*) Beförderungspapier*)
3529 ADR/RID/ADN: Fassungsraum des Brennstoffbehälters des Motors/der Maschine:
≤ 450 l 451-1.000 l > 1.000 l
Füllmenge:
>0
-

10 x 10 cm, 2 x 25 x 25 cm, 2 x
Beförderungspapier*)
3530 ADR/RID/ADN: Fassungsraum des Brennstoffbehälters des Motors/der Maschine:
≤ 450 l 451-3.000 l > 3.000 l
Füllmenge:
- ≤ 60 l > 60 l ≤ 60 l > 60 l
- -

10 x 10 cm, 2 x 25 x 25 cm, 2 x
Falls Füllmenge > 1.000 l: Falls Füllmenge > 1.000 l:
Beförderungspapier*) Beförderungspapier*)
*) „UN 35XX …, X, Beförderung nach Sondervorschrift 363“; **) bei > 1 Behälter: ∏.

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Beispiel: Kompressor:

”Super Silenceo Caruso” VTank: 63 l

falls > 5 l Diesel im Tank:

ADR 2013: ADR 2017:

10 x 10 cm, 1 x -
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Beispiel: Notstromaggregat: ADR/RID/ADN:

http://www.ho-ma-notstrom.de/73-0-stromaggregat-150-kva.html

VBrennstoffbehälter = 583 l, Füllmenge Diesel > 60 l

Verpackung: nicht erforderlich ( P 005)


Kennzeichnung mit „UN 3528“: nicht erforderlich

Bezettelung: , 10 x 10 cm, 2 x
Beförderungspapier: nicht erforderlich
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Was zu machen ist, hängt ab vom VBrennstoffbehälter und der Füllmenge!


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Fahrzeuge, Geräte, Maschinen/Motoren:


Zuordnung zu der spezifischen UN-Nummer und mögliche Freistellungen
Antrieb durch
UN 3082 UN 2794 UN 3496 UN 3090
UN 2795 UN 3480
UN 2800
UN 3292
(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7)
= UN 3166 = UN 3166 - = UN 3171 = UN 3171 = UN 3171
Fahrzeug • 1.1.3.2 a) • 1.1.3.3 a) (• SV 666)*) • SV 666 c) (= ex (• SV 666)*)
• SV 666 b) (= ex • SV 666 a) (= ex SV 356 + 1.1.3.7
1.1.3.2 b) ADR) 1.1.3.3 b) ADR) c) RID)

- - - = UN 3171 = UN 3171 = UN 3091 /


Gerät (• SV 666)*) • SV 666 c) (= ex 3481
SV 356 + 1.1.3.7 • SV 188
c) RID)
= UN 3529 = UN 3528 = UN 3530 - - -
Maschine/ • SV 363 • SV 363 • SV 363
Motor
*) es werden keine Bedingungen für eine Freistellung gestellt

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Freistellungen: Bsp.: Kompressor:


Fahrgestell?

Ja Nein
= Fahrzeug

Mit dem Kompressor Der Kompressor


wird eine Beförderung wird befördert
durchgeführt (als Ladung)
(als Anhänger)

1.1.3.3 a) SV 666 a) UN 3528 + SV 363


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Aufsitzrasenmäher auf Anhänger:

= UN 3166 i.V.m. SV 666 a): freigestellt


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3.3.1 Sondervorschriften … Falls eine SV eine besondere Kennzeichnung der Verpackung verlangt,
muß diese min. 12 mm hoch sein. Bsp.: SV625: „UN 1950 AEROSOLE“.

Änderungen bei bestehenden Sondervorschriften:


- 188 (betr. UN 3090, 3091, 3480, 3481):
-- f)

UN 3090 UN 3091
0049 201 87818577 0049 201 87818577

UN 3480 UN 3481
0049 201 87818577 0049 201 87818577

Ausnahme: Versandstücke, die nur enthalten: in Ausrüstungen eingebaute


- Knopfzellen-Batterien
- max. 4 Zellen oder max. 2 Batterien + max. 2 Versandstücke pro „Sendung“
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Bem.:
-  5.2.1.9
- erst ab spät. 01.01.2019 (= 1.6.1.39)
- „Sendung“ = ein einzelnes Versandstück oder mehrere Versandstücke oder
eine Ladung, die ein Absender zur Beförderung aufgibt
- weiterhin nicht geregelt: Kennzeichnung von Umverpackungen (kommt 2019)
-- g) Begleitdokument

-- hg) …
-- ih) …

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Die Kennzeichnung von Versandstücken mit


- UN 3091 mit
-- max. 4 Zellen mit max. 1 g Li je Zelle bzw.
-- max. 2 Batterien mit max. 2 g Li je Batterie
- UN 3481 mit
-- max. 4 Zellen mit max. 20 Wh je Zelle bzw.
-- max. 2 Batterien mit max. 100 Wh je Batterie
kann ab 2017 nur noch dann entfallen, wenn eine „Sendung“ höchstens zwei solcher Versandstücke
umfasst. Beispiel UN 3481:

Für den Luftverkehr scheint geklärt, dass das „max. zwei solcher Versandstücke“ je MAWB (Master
Air Way Bill) bedeutet.

Für den Straßenverkehr ist dies nicht ganz klar. Gemäß Abschnitt 1.2.1 ADR ist eine „Sendung“ „ein
einzelnes Versandstück oder mehrere Versandstücke oder eine Ladung gefährlicher Güter, die ein
Absender zur Beförderung aufgibt.“ I.d.R. ist der Spediteur „Absender“ (vgl. § 2 Nr. 1 GGVSEB).
Bedeutet dies, dass in einem Auftragsdokument nur max. 2 solcher Versandstücke aufgeführt sein
dürfen???

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- 207/A38 (betr. UN 2211 und 3314): POLYMER-KÜGELCHEN und …


Bem.: neue SV382 für UN 2211
- 236/A66 (betr. UN 3269, 3527): Polyesterharz-Mehrkomponentensysteme
bestehen aus zwei Komponenten: einem Grundprodukt (Klasse 3 oder Klasse
4.1) …
- 240/A21 (betr. UN 3171)
- 310/A88 (betr. UN 3090, 3091, 3480, 3481):
-- Produktionsserien ≤ 100 Zellen/Batterien, ungeprüft
-- Vorproduktions-Prototypen Zellen/Batterien, ungeprüft, Beförderung für die
Prüfung:
-- P910: …/XY…
-- „Beförderung nach Sondervorschrift 310/A88“
Bem.:
- = M 295
- UN 3480 Vorproduktions-Prototypen Batterien, ungeprüft, > 100 kg brutto:
M 228 (Verpackungen ohne ) 294
- 312/A134 (betr. UN 3166 FAHRZEUGE)
- 317 (betr. spaltbare, aber freigestellte radioaktive Stoffe)
- 327 (betr. UN 1950 Abfall): LP02200
- 356/A176 (betr. UN 3468) (jetzt SV666 c))
- 363/A208 (betr. neue UN 3528-3530)
- 369/A194 (betr. UN 3507)
- 370 (betr. UN 0222, 1942)
- 376/A154 (betr. beschädigte/defekte UN 3090, 3480)
Bem.: = M 292 / RID 2/2015
- 581 (betr. UN 1060)

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- 636 b) (betr. UN 3090, 3091, 3480, 3481):


-- Die Beschränkung auf max.
--- 1 g Li je Zelle bzw. 2 g Li je Batterie für UN 3090
--- 20 Wh je Zelle bzw. 100 Wh je Batterie für UN 3480
--- 500 g brutto je Zelle bzw. Batterie für UN 3090 bzw. UN 3480 generell
gilt nicht mehr für Zellen bzw. Batterien in Geräten
-- Keine gemeinsame Beförderung UN 3090/3480 einerseits mit UN 3091/3481
andererseits
-- UN 3091/3481 gemäß P909 (3): LITHIUMBATTERIEN ZUM RECYCLING
(12 mm) am Fahrzeug/Container anstelle am Gerät
- Bem.: Knopfzellen-Batterie(n) in z.B. Waschmaschine:

-- Neugerät:
-- Altgerät: LITHIUMBATTERIEN ZUM RECYCLING
- 658 b) (betr. UN 1057)
- 664 ADR (betr. UN 1202, 1203, 1223, 1268, 1863, 3475):
-- a) (ii): betr. Schweißarbeiten
-- e): betr. Beförderungspapier: z.B.: „UN 3082 Umweltgefährdender Stoff,
flüssig, n.a.g. (…), 9, III, Beförderung nach Sondervorschrift 664
Additivierungseinrichtung“

Neue Sondervorschriften:
- 378/A202 (betr. UN 1006, 1013, 1046, 1056, 1065, 1066, 1956, 2036 in
Strahlungsdetektoren)
- 379/A329 (betr. UN 1005, 3516)
- 380 (betr. UN 3166): bleibt frei (IATA-DGR: A203)
- 381 (betr. UN 1950): bleibt frei (= 1.6.1.41)
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- 382/A204 (betr. UN 2211)  UN Handbuch Prüfungen und Kriterien 38.4:


Falls Konzentration der entzündbaren Dämpfe ≤ 20 % UEG  UN 2211
- 383/A205 (betr. UN 2000 Tischtennisbälle)
- 384 (betr. UN 3090, 3091, 3480, 3481): bleibt frei ( 1.6.1.42) (IATA-DGR:
A206)
- 385/A207 (betr. UN 3166)
- 386/A209 (betr. UN 1010, 1051, 1060, 1081, 1082, 1085, 1086, 1087, 1092,
1093, 1143, 1167, 1185, 1218, 1246, 1247, 1251, 1301, 1302, 1303, 1304, 1545,
1589, 1614, 1724, 1829, 1860, 1917, 1919, 1921, 1991, 2055, 2200, 2218, 2227,
2251, 2277, 2283, 2348, 2352, 2383, 2396, 2452, 2521, 2527, 2531, 2607, 2618,
2838, 3022, 3073, 3079, 3531-3534 = chemisch instabile Stoffe der Klassen 2, 3,
4.1, 6.1 und 8)
- 665 ADR/ADN (betr. UN 1361, 3088, jeweils III)
- 666 (betr. UN 3166, 3171) (= ex 1.1.3.2 b), 1.1.3.3 b))
- 667 (betr. UN 3480 in UN 3166, 3171)
- 668 (betr. UN 3257)
Bem.: = M289
- 669 (betr. UN 3166, 3171, 3528, 3529, 3530)
Bem.: = M282

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Neue SV 382 (betr. UN 2211): Vorsicht!:


Tödlicher Arbeitsunfall in einer Spedition in Mittelhessen

Im Mai 2014 ereignete sich in der Waschhalle einer Spedition ein Unfall mit Todesfolge. Beim Reinigen eines Silosattelaufliegers kam es zu einer
Verpuffung eines Lösemittel-Polystyrol-Luft-Gemisches. Beim Eintreffen der Rettungskräfte und des Vertreters des RP Gießen befand sich
das Silofahrzeug in der Waschhalle, am Silo waren das hintere Mannloch und alle oberen Luken vollständig geöffnet; ein ölbefeuerter
Hochdruckreiniger stand betriebsbereit neben dem Fahrzeug. Vor dem hinteren Mannloch stand ein Schubkarren. Verkohlte Reste des letzten
gefahrenen Gutes, anpolymerisierte Polystyrolkügelchen, lagen vor dem Mannloch des Silos. Eine Erdung des Silosattelaufliegers zur
Ableitung von Spannungspotenzialen war nicht durchgeführt worden. Die elektrischen und mechanischen Einrichtungen der Waschhalle waren
nicht explosionsgeschützt ausgelegt.
Zum Gefahrgut: Aus diesen Styrolkügelchen werden durch Erhitzen in Formen Polystyrol-Schaumplatten (u.a. zum Einsatz bei der
Hausdämmung oder als Est-richdämmung), Rollladenkästen oder Verpackungsmaterial geschäumt. Sie sind zu diesem Zweck mit dem
hochentzündbaren Kohlenwasserstoff Pentan versetzt, der als Treibmittel dient. Nach der Entladung des Silozuges beim Kunden fuhr der
Verunfallte zum Speditionsgelände zurück und wollte das Silofahrzeug und das Siloinnere reinigen. Durch das Öffnen der Siloluken konnte sich
das im Silo noch befindliche gasförmige Pentan mit Luft zu einer zündfähigen Atmosphäre mischen. Eine Zündung dieser explosiven
Atmosphäre erfolgte, als der Verunglückte unmittelbar vor dem hinteren Mannloch des Silos stand. Durch welche der in der Waschhalle reichlich
vorhandenen Zündquellen die heftige Reaktion ausgelöst wurde (statische Entladung, heiße Oberfläche, Flamme des Dampfstrahlers, sonstige
elektrische Einrichtungen), konnte im Nachhinein nicht mehr geklärt werden. Der Verunglückte erlitt Verbrennungen 3. Und 4. Grades mit mehr als
90 Prozent der Hautfläche. Er wurde in eine Spezialklinik geflogen, wo er nach 11 Tagen seinen schweren Verletzungen erlag.
Ursachen und Regelungen
Als ursächlich muss eine völlig unzureichende Gefährdungsbeurteilung für die Siloinnenreinigung angesehen werden. Stoffbezogene
Gefährdungen toxischer oder physikalischer Art (Brand-, Explosionsgefahr etc.), die vom Ladegut ausgingen, wurden generell nicht erkannt und
daher auch nicht berücksichtigt. Hierzu trug auch bei, dass der Arbeitgeber nur in sehr wenigen Einzelfällen die Sicherheitsdatenblätter der zu
transportierenden Ladegüter vorrätig hielt. Das Sicherheitsdatenblatt des letzten Ladegutes des Verunglückten wurde erst auf Initiative der
Arbeitsschutzbehörde beschafft. Seitens des Arbeitgebers musste deshalb eine völlige Kenntnislosigkeit über die von diesem Ladegut
ausgehenden Gefahren angenommen werden. Dies erklärt letztlich wohl auch die unterbliebene Unterweisung des Verunglückten (und seiner
Kollegen) hinsichtlich der Siloinnenreinigung und den Einsatz von nicht explosionsgeschützt ausgelegten Arbeitsmitteln (elektrische
Waschhalleneinrichtungen, Dampfstrahler etc.). In Abstimmung mit der zuständigen Berufsgenossenschaft wurden dem Arbeitgeber in
Anwesenheit der Sicherheitsfachkraft und des Gefahrgutbeauftragten Vorgaben zur Ermittlung der vom Ladegut ausgehenden toxischen und
physikalischen Gefährdungen gemacht und deren Niederschrift in tätigkeitsbezogenen Gefährdungsbeurteilungen gefordert. Dazu zählen auch die
Erst- und Wiederholungsunterweisungen von Beschäftigten. Von der Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde wegen der zurzeit
noch laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung vorerst abgesehen.
DGUV Information „Sicheres Arbeiten bei der Tankfahrzeug-Innenreinigung“ (203-029): ?

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http://www.sozialnetz-hessen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaairwz, S. 73 f.

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Sondervorschrift 636 b) ADR (betr. UN 3090/3480): Vorsicht!:


07.03.2016 Hilden: 20 Tonnen Batterien brennen auf Lkw in Hildener Spedition
Großeinsatz für die Feuerwehr Hilden bei einer Spedition an der Ellerstraße. Auf dem Firmengelände brannten am Montagabend gegen 18 Uhr zwei Lastwagen,
in einem der Auflieger befanden sich 20 Tonnen Lithium-Batterien. Ein gefährlicher Einsatz für die Feuerwehr.Der 47-jährige Fahrer hatte den Lkw zum
Arbeitsende erst wenige Minuten zuvor auf dem Gelände abgestellt. Als er danach zu Fuß auf dem Weg zum Bürogebäude war, bemerkte er plötzlich kleinere
Blitze und Explosionen auf der Ladefläche seines Lastzuges. Teile der Ladung, die aus verbrauchten Kleinbatterien mit Lithiumanteil bestand, waren in
Brand geraten und durchschlugen schon teilweise explosionsartig die Planen des Aufliegers. Der Hildener handelte prompt und fuhr den Sattelzug auf einen
etwa 50 Meter entfernt gelegenen Standplatz, um den Abstand zu Gebäuden und anderen Fahrzeugen zu vergrößern. Trotzdem war der Aufliegers eines
anderen Sattelzuges, der zuvor unmittelbar neben der Batterieladung gestanden hatte, bereits durch Funkenflug und explodierende Akkus ebenfalls in Brand
geraten. Ein zweiter Mitarbeiter der Spedition kuppelte vom zweiten Lastzug die schwere Zugmaschine ab, so konnte diese noch rechtzeitig in Sicherheit
gefahren und ein noch größerer Schaden verhindert werden. Als die ersten Einsatzfahrzeuge kurz nach der Alarmierung eintrafen, standen die beiden Lkw
bereits komplett in Flammen. „Kleinere und größere Explosionen zwangen uns immer wieder zum Rückzug“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hilden.
Dennoch konnte einer der beiden Wagen rasch gelöscht werden – er sei mit Mischware beladen gewesen. Gegen 22 Uhr, vier Stunden nach Ausbruch, war das
Feuer weitestgehend unter Kontrolle. Die in Brand geratene Ladung des zweiten Lkw mussten die Einsatzkräfte jedoch bis in die Morgenstunden unter einem
Schaumteppich kühlen und löschen. Die Brandexperten der Polizei kamen zu dem Schluss, dass das Feuer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch
Selbstentzündung der dicht gepackten Lithium-Ionen-Batterien entstanden ist. „Bei mechanischer Beschädigung solcher Akkus kann es zu einer
thermischen Belastung, einem inneren Kurzschluss mit schlagartiger Energiefreisetzung kommen. Eine sehr starke Erhitzung bis hin zur Entflammung der
Batterien kann die resultierende Folge sein“, heißt es in dem Bericht der Kreispolizei Mettmann.

http://www.wz.de/lokales/kreis-mettmann/nachrichten-aus-haan-und-hilden/update-technischer-defekt-loest-lkw-brand-in-spedition-aus-1.2141001 Rosskothen Transporte

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3.5.2 b) Freigestellte Absorbtionsmaterial usw.


Sätze 2-5 Mengen:
Verpackung
3.5.4.3 Freigestellte Kennzeichnung mit „UMVERPACKUNG“, min. 12 mm
Mengen:
Umverpackung

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4.1.1.12 Verpackungen: … Diese Prüfung ist Teil des in Unterabschnitt 6.1.1.4 festgelegten
Verwendung:
Dichtheitsprüfung Qualitätssicherungsprogramms, …
4.1.1.19.1 Verpackungen: … Die Verwendung einer Verpackung, einschließlich eines Großpackmittels
Verwendung:
Bergungsverpackungen, (IBC) des Typs 11A und oder einer Großverpackung, mit größeren
Bergungsdruckgefäße, Abmessungen eines geeigneten Typs und geeigneter Prüfanforderungen wird
Bergungsgroßverpackunge
n
dadurch nicht ausgeschlossen, vorausgesetzt, die Vorschriften der Absätze
4.4.4.19.2 und 4.1.1.19.3 werden erfüllt.
Das bedeutet: Großpackmittel sind als
- Bergungsverpackung wie bisher nicht zulassungsfähig (Absatz 4.1.1.19.1 Satz
1: 11AT/… kann es nicht geben; Behelf: Zulassung als 4AWT/…)
- Verpackung zur Bergung wie bisher zulässig, falls 11A/… (Absatz
4.1.1.19.1 Satz 2):

http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2016/dgwp15ac1/ECE-TRANS-WP15-AC1-16-BE-inf14e.pdf
Bem.:
- s.a. Nr. 2.7 Ausnahme 20 GGAV
- IMDG-Code: IBC gestrichen

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Das ist eine „Verpackung zur Bergung“ (4.1.1.19.1 Satz 2),


aber keine „Bergungsverpackung“ (4.1.1.19.1 Satz 1)

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4.1.1.19.1  6.1.5.1.11: Bergungsverpackungen: z.B.


, - 1H2T/400/S…
4.1.1.20.1

(Irren ist menschlich: UN 3426 = Klasse 6.1)

- 4AWT/954/S…

http://www.contek.de/bereiche/container-bau/bergungsverpackung-mit-zulassung/
 6.2.3.11: Bergungsdruckgefäße: D/BAM/DG-06-126/S

http://www.gascylinderrecycling.com/bergungsdruckbehaelter.html

 6.5…: Bergungsgroßpackmittel: 11AT/… (nicht zulassungsfähig)


 6.6.5.1.9: Bergungsgroßverpackungen: 50AT/…3000…

https://www.lagertechnik-profishop.de/gefahrgut-container/bergungsgrossverpackungen/3634/bergungsgrossverpackung-typ-sag-1500-fuer-
internationalen-transport-/-bergebehaelter
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Verpackungen: Verwendung:
4.1.1.20.2 Bergungsdruckgefäß zu bergendes Druckgefäß Fassungsraum ≤ 1000 l

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4.1.4.1 Verpackungen: Änderungen bei bestehenden Anweisungen:


Verwendung: - P001: PP93 (betr. neue UN 3532, 3534)
Anweisungen - P002: PP92 (betr. neue UN 3531, 3533)
Bem.: Bei den 51 UN-Nummern mit SV 386 wurde nichts geändert;
Bsp.: UN 1247 Methylmethacrylat, monomer, stabilisiert, 3, II: P001 R001
- P112 c): PP48
- P114 b): PP48
- P130: PP67
- P137: PP70
- P200 (3) d), f), (5) e), (7) a), (9)-(13)
- P205 (4), (6)
- P206 (betr. UN 3500-3505) (3)
- P207 (betr. UN 1950) Satz 2: Die Verpackungen müssen so ausgelegt und
gebaut sein, daß übermäßige Bewegungen der Druckgaspackungen …
verhindert werden.
- P260 (3) a), d), e)
Bem.: soll gemäß Nr. 3-2.2 RSEB nicht für Abfall gelten
- P403: PP83
- P406: PP48
- P410: PP83
- P502: PP28 (betr. UN 1873)
- P805603 (betr. UN 3507)
- P906 (betr. UN 2315, 3151, 3152, 3432) (1), (2) b)
- P909 (3) (betr. UN 3091, 3481) … Große Ausrüstungen dürfen
unverpackt oder auf Paletten zur Beförderung aufgegeben werden, sofern …
Bem.:
- = RSEB 2015, Nr. 4-5.4
- = M285
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- P903 (4) unverändert.


Neue Anweisungen:
- P005 (betr. neue UN 3528-3530)
Bem.: Wann überhaupt anwendbar? Vgl. SV363 g)!
- P412 (betr. neue UN 3527)
- P910 (betr. UN 3090, 3091, 3480, 3481 gemäß SV310)
4.1.4.2 IBC: Verwendung: Änderungen bei bestehenden Anweisungen:
Anweisungen - IBC03: B19 (betr. neue UN 3532, 3534)
- IBC07: B18 (betr. neue UN 3531, 3533)
Bem.: Bei den 51 UN-Nummern mit SV 386 wurde nichts geändert;
Bsp.: UN 1247 Methylmethacrylat, monomer, stabilisiert, 3, II: IBC02
- IBC520 (betr. 3 OP)
4.1.4.3 Großverpackungen: Änderungen bei bestehenden Anweisungen:
Verwendung: - LP02: L2
Anweisungen - LP101: L1 (betrifft UN 0502, 0510)
Neue Anweisung:
LP200 (betr. UN 1950) (ersetzt LP02):
- 50./ZY/…
- 51H/… nicht mehr zulässig
- L2:
-- Verhinderung von gefährlichen Bewegungen usw. = P207 Satz 2 (in der
ergänzten Fassung)
-- Zurückhaltung jeglicher freien Flüssigkeit (betr. Abfall) = PP87 Satz 1
-- ausreichende Belüftung der LP (betr. Abfall) = PP87 Satz 3
Bem.: erst ab 1.1.2023 (= 1.6.1.41)
4.1.10.4 Verpackungen: MP16
Verwendung:
Zusammenpackverbote
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Gefahrgutvorschriften werden oft mißinterpretiert, auch von Behörden; Beispiel:


flexible Tanks, 24 m³, befüllt mit UN 1202, zugelassen von der zuständigen Behörde gemäß 4.1.3.8.2:

►in Auflieger:

►in Boxcontainer:

http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2016/dgac10c3/UN-SCETDG-49-INF07e.pdf
http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2016/dgac10c3/UN-SCETDG-49-INF76e.pdf

Aber: 4.1.3.8 ist beschränkt auf leere (ungereinigte) Umschließungsmittel!


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4.2.5.3 d) Ortsbewegliche Tanks, - TP23 (betr. UN 1966)


MEGC: Verwendung:
Sondervorschriften - TP35 (betr. UN 1092, 1098, 1143, 1163, 1238, 1239, 1244, 1595, 1695,
1752, 1809, 2334, 2337, 2646, 3023)
- TP37 (betr. UN 1135, 1182, 1251, 1541, 1580, 1605, 1670, 1810, 1838,
1892, 2232, 2382, 2474, 2477, 2481, 2482, 2483, 2484, 2485, 2486, 2487,
2488, 2521, 2605, 2606, 2644, 2668, 3079, 3246)
4.3.2.3.7 ADR-/RID-Tanks: Beförderung von Tanks, die vor Ablauf der Frist für die wiederkehrende
Verwendung Prüfung oder Zwischenprüfung befüllt wurden, aber deren Frist für die
wiederkehrende Prüfung oder Zwischenprüfung abgelaufen ist: u.U. zulässig
Bem.:
- ähnliche Regelung wie für IBC in 4.1.2.2
- für Abfall siehe 5.4.1.1.11
4.3.3.5 Für jede Beförderung eines Tankcontainers mit tiefgekühlt verflüssigten
Gasen muß die tatsächliche Haltezeit bestimmt werden, und zwar …
Bem.:  Beförderungspapier (5.4.1.2.2 d))
4.3.5 ADR-/RID-Tanks: - TU16 (betr. Tanks leer ungereingt von UN 1381)
Verwendung:
Sondervorschriften
- TU21 (betr. Tanks mit UN 1381)

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zur Anwendung P909 (3): Beispiel:


Hier wurden große Mengen Elektroschrott (Platinen etc.) in flexiblen Großsäcken in einem Großcontainer befördert. Darunter
befanden sich erhebliche Mengen an Lithium Zellen und Batterien, diese befanden sich zum Teil noch auf den Platinen oder waren
bereits herausgefallen:

http://www.gefahrgutstandard.de/lithium-als-abfall.html

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Die FIBC waren nicht mit der Aufschrift „Lithiumbatterien zum Recycling“ gekennzeichnet. Weiterhin sind die Großsäcke nicht nach
der P909 als Verpackung zugelassen. Bei dem Transport handelte es sich ja auch nur um einen Elektroschrott – Abfall, die ADR-
Vorschriften bezüglich der Lithiumbatterien wurden schlichtweg nicht beachtet!

http://www.gefahrgutstandard.de/lithium-als-abfall.html
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Kommentar:

- Lithiumzellen/-batterien lose:
-- P909 (1): gewählte Verpackung (fIBC) unzulässig
(nur Fässer, Kisten, Kanister)
-- P909 (2): gewählte Verpackung (fIBC) unzulässig
(nur max. 30 kg brutto)

- Lithiumzellen/-batterien in Geräten:
-- P909 (3): gewählte Verpackung (fIBC) unzulässig
(nur widerstandsfähige „Außenverpackungen“;
gemäß 4.1.4.1, nicht gemäß 4.1.4.2)

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Aber noch immer werden Lithiumbatterien in loser Schüttung befördert:


A 20: Abfalltransport mit Altbatterien in Brand geraten
Auf der Autobahn bemerkte der Fahrzeugführer eines Abfalltransports am frühen
Nachmittag des 19. September 2016 eine starke Rauchentwicklung in seinem
Aufsetzcontainer. Er hatte zuvor Altbatterien aus einem Sammelcontainer umgefüllt und
war nun Richtung Rostock unterwegs.
Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Rostock setzte der Fahrer den Container auf der
Standspur ab, entfernte seinen LKW aus dem Gefahrenbereich und informierte die
Feuerwehr. 20 Feuerwehrleute der Feuerwehr Schönberg und Selmstorf rückten an,
sperrten während der Löscharbeiten für eine Stunde die Autobahn zwischen den
Anschlussstellen Lüdersdorf und Schönberg und löschten den Brand mit Schaum.
Zur Bergung und eventuellen Nachlöschung wurde der Container wieder durch den LKW
aufgenommen und zu einem sicheren Bereich der Deponie Schönberg befördert. Um die
Brandursache zu ermitteln, wurden die Batterien dort beim Umladen mit einer
Wärmebildkamera gescannt. Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei Lithium-Akkus
entdeckt, von denen eine starke thermische Reaktion ausging. Bei näherer Untersuchung
zeigte sich, dass die Ummantelungen der Akkus durch Säure angegriffen waren. (gg/dsb)

http://www.gefahrgut-online.de/themen/a-20-abfalltransport-mit-altbatterien-in-brand-geraten-1834127.html?ggnl=20160921

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5.1.2.1 Umverpackungen a) …
(i) …
(ii) … und übrigen Kennzeichen für umweltgefährliche Stoffe bleiben
sichtbar. …
Bem.:
Ist ein Kühlschrank eine Umverpackung???

Erfa GGKontrollV, 33. Sitzung, TOP 6.19: ja!

Ist UN 2910 zulässig/zweckdienlich???

Erfa GGKontrollV, 35. Sitzung, TOP 6.6: nein!


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5.2.1.9 Kennzeichnung: Kennzeichen für SV 188 f):


Lithiumbatterien

UN XXXX
0049 201 87818577
110 (oder 74) mm
120 (oder 105) mm
Hintergrund weiß [oder ausreichend kontrastierend]
Bem:
- betr. UN 3090, 3091, 3480, 3481
- erst ab spät. 01.01.2019 (= 1.6.1.39)
Kennzeichnung: Ausrichtungspfeile
5.2.1.910 …
5.2.2.2.1.2 Gefahrzettel: Bem.: Wenn der Durchmesser der Flasche zu gering ist, um das
Gasflaschen Anbringen von Gefahrzetteln mit verkleinerten Abmessungen auf dem
nicht zylindrischen oberen Teil der Flasche zu ermöglichen, dürfen die
Gefahrzettel mit verkleinerten Abmessungen auf dem zylindrischen Teil
angebracht werden.
5.2.2.2.2 Gefahrzettel: Muster

(Nr. 9A)
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Bem.:
- betrifft UN 3090, 3091, 3480, 3481
- erst ab spät. 01.01.2019 (= 1.6.1.42)
- Placard Container:

(= 5.3.1.1.4 ADR/RID, 5.3.1.1.2 IMDG-Code)


- Beförderungspapier: z.B.
„UN 3090 LITHIUM-METALL-BATTERIEN 9A9“
(= 5.4.1.1.1 c) ADR/RID)
5.3.3 Fassungsraum ≤ 3 m³: Seitenlänge 2510 cm

Tankcontainer, ortsbewegliche Tanks


5.3.6.2 Fassungsraum ≤ 3 m³: … dürfen
- die Großzettel (Placards) durch Gefahrzettel nach Unterabschnitt 5.2.2.2
- das Kennzeichen nach Unterabschnitt 5.3.6.2 durch Kennzeichen nach
Tankcontainer, Absatz 5.2.1.8.3
ortsbewegliche Tanks ersetzt werden

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5.4.1.1.6.2.1 Beförderungspapier: Bsp.:


ungereinigte leere
Umschließungsmittel, hier: „LEERE VERPACKUNGEN, 3“ „LEERE VERPACKUNGEN, 8 (6.1)“
Versandstücke „LEERE VERPACKUNGEN MIT RÜCKSTÄNDEN VON 3, 6.1, 8“
Beförderungspapier: allgemeine
5.4.1.1.20 Angaben: Sondervorschriften: „Gemäß Unterabschnitt 2.1.2.8 klassifiziert“
erforderliche Angaben gemäß
2.1.2.8
Bem.: IATA-DGR: Kopie der Genehmigung ist beizufügen
Beförderungspapier: allgemeine
5.4.1.1.21 Angaben: Sondervorschriften: „Beförderung nach Sondervorschrift 363“
erforderliche Angaben gemäß
Sondervorschrift 363
Bem.: betr. UN 3528-3530
5.4.1.2.2 Beförderungspapier: c) (bleibt offen)
zusätzliche d) für Tankcontainer mit tiefgekühlt verflüssigten Gasen muß der
Vorschriften: Absender das Datum, an dem die tatsächliche Haltezeit endet, wie folgt
Klasse 2 im Beförderungspapier eintragen: „Ende der Haltezeit: … (Tag/Monat/
Jahr)“.
Beförderungspapier: zusätzliche
5.4.1.2.3.1 Vorschriften: selbstzersetzliche KONTROLLTEMPERATUR: … °C
Stoffe oder polymerisierende
Stoffe der Klasse 4.1 und
NOTFALLTEMPERATUR: … °C
organische Peroxide der Klasse 5.2:  betrifft neue UN 3533 und 3534
unter Temperaturkontrolle
 s.a. 5.4.1.1.15

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Beförderungspapier: Sprache: Gilt auch für technische Benennung!


5.4.1.4.1 - des „Versand“landes
ADR/ADN - + Deutsch, Englisch oder
Französisch
GT September 2016

Bsp. 1: UN 1993: Export RUS:


ЖИДКОСТЬ ЛЕГКОВОСПЛАМЕНЯЮЩАЯСЯ, Н.У.К. (ЭТАНОЛ)
FLAMMABLE LIQUID, N.O.S. (ЭТАНОЛ) = nicht zulässig!

Bsp. 2: UN 3259:

Bsp. 3: UN 3082:

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5.4.2 Container- Wenn einer Beförderung gefährlicher Güter in Großcontainern eine Seebeförderung folgt, ist dem
Beförderungspapier ein Containerpackzertifikat nach Abschnitt 5.4.2 des IMDG-Codes beizugeben.
/Fahrzeug-
Packzertifikat Wenn einer Beförderung gefährlicher Güter in Fahrzeugen eine See-
beförderung folgt, darf dem Beförderungspapier ein Fahrzeug-
packzertifikat nach Abschnitt 5.4.2 des IMDG-Codes beigegeben werden.
5.4.3.4 Schriftliche Seiten 2 und 3:
Gefahrzettel und Großzettel Gefahreneigenschaften Zusätzliche Hinweise
Weisungen (1) (2) (3)
(„Unfallmerkblatt“) …, polymerisierende Stoffe, …

Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände

Seite 4:
… an Bord des Fahrzeugsder Beförderungseinheit …

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5.5.3.1.1 Gefahrgüter als Dieser Abschnitt ist nicht anwendbar für zu Kühl- oder
Kühlmittel: Konditionierungszwecken einsetzbare Stoffe, wenn sie als Sendung
Anwendungsbereich gefährlicher Güter befördert werden, ausgenommen die Beförderung von
Trockeneis (UN 1845). Bei der Beförderung als Sendung müssen diese
Stoffe unter der entsprechenden Eintragung des Kapitels 3.2 Tabelle A in
Übereinstimmung mit den damit verbundenen Beförderungsbedingungen
befördert werden.
Für UN 1845 gelten die in diesem Abschnitt (mit Ausnahme von Absatz
5.5.3.3.1) festgelegten Beförderungsbedingungen für alle Arten von
Beförderungen, unabhängig davon, ob dieser Stoff als Kühl- oder
Konditionierungsmittel oder als Sendung befördert wird. Für die
Beförderung von UN 1845 finden die übrigen Vorschriften des ADR
keine Anwendung.
5.5.3.1.5 Gefahrgüter als … Den betroffenen Beteiligten obliegt es, dieses Risiko unter
Kühlmittel: Berücksichtigung der
Anwendung 5.5.3.6
und 5.5.3.7 - von den für die Kühlung oder Konditionierung verwendeten Stoffen
ausgehenden Gefahren
5.5.3.6 = Kennzeichnung
Fahrzeug/Container, - Menge der zu befördernden Stoffe
5.5.3.7 = Beförderungspapier

nicht: - Dauer der Beförderung


5.5.3.4 = Kennzeichnung
Verpackung, - zu verwendenden Umschließungsarten
5.5.3.3.3 = Belüftung

- in der Bem. zu Absatz 5.5.3.3.3 angegebenen Gaskonzentrationswerte

zu beurteilen.

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5.5.3.3.3 Gefahrgüter als Versandstücke, die ein Kühl- oder Konditionierungsmittel enthalten, müssen in gut
Kühlmittel: Belüftung belüfteten Fahrzeugen und Containern befördert werden. … Eine Kennzeichnung
gemäß Unterabschnitt 5.5.3.6 ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Eine Kennzeichnung gemäß Unterabschnitt 5.5.3.6, nicht aber eine
Belüftung ist erforderlich, wenn
- ein Gasaustausch zwischen dem Ladeabteil und dem Fahrerhaus
verhindert wird oder
- das Ladeabteil wärmegedämmt oder mit Kältespeicher oder Kälte-
maschine ausgerüstet ist, wie dies zum Beispiel im Übereinkommen
über internationale Beförderungen leicht verderblicher Lebensmittel und
über die besonderen Beförderungsmittel, die für diese Beförderungen
zu verwenden sind (ATP), geregelt ist, und das Ladeabteil von dem
Fahrerhaus getrennt ist.
Bem.: „Gut belüftet“ bedeutet in diesem Zusammenhang, daß eine
Atmosphäre vorhanden ist, in der die CO2-Konzentration unter 0,5 Vol.-
% und die O2-Konzentration über 19,5 Vol.-% liegt.
5.5.3.6.1 Gefahrgüter als Nicht gut belüftete Fahrzeuge und Container, die gefährliche Güter zu Kühl- oder
Kühlmittel: Konditionierungszwecken enthalten, müssen an jedem Zugang an einer für Personen, welche das
Fahrzeug oder den Container öffnen oder betreten, leicht einsehbaren Stelle mit einem
Kennzeichnung: Warnkennzeichen gemäß Absatz 5.5.3.6.2 versehen sein. Dieses Kennzeichen muß so lange auf
Fahrzeug/Container dem Fahrzeug oder Container verbleiben, bis folgende Vorschriften erfüllt sind:
a) Das Fahrzeug oder der Container wurde gut belüftet, um schädliche Konzentrationen des Kühl-
oder Konditionierungsmittels abzubauen, und
b) die gekühlten oder konditionierten Güter wurden entladen.
Solange das Fahrzeug oder der Container gekennzeichnet sind, müssen
vor dem Betreten die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen
werden. Die Notwendigkeit einer Belüftung über die Ladetüren oder mit
anderen Mitteln (z.B. Zwangsbelüftung) muß bewertet und in die
Schulung der beteiligten Personen aufgenommen werden.
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Wird Gasaustausch zwischen Ladeabteil und Fahrerhaus verhindert? Ja

nein

Ist das Ladeabteil wärmegedämmt? Ja

nein

Ist das Ladeabteil mit Kältespeicher oder –maschine z.B. gemäß ATP ausgerüstet? Ja

nein

Ist das Ladeabteil so belüftet, daß


- < 0,5 Vol.-% CO2 („normal“: 0,04 Vol.-%) bzw.
- > 19,5 Vol.-% O2 („normal“: 21 Vol.-%)? Nein

ja

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UN 1845 als
Sendung Kühl-/Konditionierungsmittel
ADR IMDG-Code IATA-DGR ADR IMDG-Code IATA-DGR
Versand-
stück

neu!
Fahrzeug/
Container

- -

+
1845
falls > 4 t brutto
neu! *) *)
Beförde- UN 1845 UN 1845 UN 1845 UN 1845 UN 1845 UN 1845
rungs- KOHLENDIOXID, KOHLENDIOXID, CARBON KOHLENDIOXID, KOHLENDIOXID, CARBON
papier FEST, FEST, DIOXIDE, SOLID FEST, FEST, DIOXIDE, SOLID,
9 9 **)
ALS ALS ALS
KÜHLMITTEL KÜHLMITTEL KÜHLMITTEL
neu! ***) ***)
Anstelle von „KOHLENDIOXID, FEST“ bzw. “CARBON DIOXIDE, SOLID“ kann auch „TROCKENEIS“ bzw. „DRY ICE“ verwendet werden.
*) falls nicht 5.5.3.3.3 Satz 2 vorliegt („gut belüftet“ = < 0,5 Vol.-% CO2 und > 19,5 Vol.-% O2);
**) falls Kühlmittel einer versendererklärungspflichtigen Sendung, sonst nicht;
***) im AWB.

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6.1.1.3 Verpackungen: Bau … Diese Prüfung ist Teil des in Unterabschnitt 6.1.1.4 festgelegten
und Prüfung Qualitätssicherungsprogramms, …
6.2 Druckgefäße: Bau Umfangreiche Änderungen
und Prüfung
6.5.4.4.2 IBC: Bau und … Diese Prüfung ist Teil des in Unterabschnitt 6.1.1.4 festgelegten
Prüfung Qualitätssicherungsprogramms, …
6.8.2.1.23 ADR-/RID-Tanks: Schweißarbeiten: Ausführung und Prüfung: geringfügige Änderungen
6.8.3.4.10 Bau und Prüfung Bestimmung der Haltezeiten für Tankcontainer zur Beförderung von
6.8.3.4.11 tiefgekühlten verflüssigten Gasen
6.8.3.4.1012 …
… …
6.8.3.4.1618 …
6.8.3.5.4 Kennzeichnung: An Tankcontainern für tiefgekühlt verflüssigte Gase:
-…
- die Referenzhaltezeit (in Tagen oder Stunden) für jedes Gas19)
- der dazugehörigen ursprünglichen Drücke (in bar oder kPa)
(Überdruck)19)

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6.11.5 Schüttgut-Container: - Prüfungen: Fallprüfung (0,8 m = VG III), Hebeprüfung von oben,


Bau und Prüfung: Kippfallprüfung, Aufrichtprüfung, Weiterreißprüfung, Stapeldruck-
flexible Schüttgut- prüfung
Container (ADR/RID: stapeln verboten = 7.5.7.6.3)
- Kennzeichnung: Bsp.: BK3/Z/01 17/RUS/NTT/MK-14-10/56000/14000

Hersteller: CJSC „Novye Tekhnologii v Perevozkakh“ (New Technologies in Transport


NTT), Moscow, nttrans.net@gmail.com; zugelassen von CNIIMF (= russ. BAM)

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7.2.4 V2 (1) Beförderung: … Wenn eine Beförderungseinheit aus einem Fahrzeug EX/II und einem
Versandstücke: Fahrzeug EX/III besteht, in denen beiden explosive Stoffe oder Gegen-
Sondervorschriften: stände mit Explosivstoff befördert werden, gilt die für eine Beförde-
Klasse 1 rungseinheit EX/II geltende Mengengrenze des Absatzes 7.5.5.2.1 für die
gesamte Beförderungseinheit.
Bsp.:

EX/III EX/II

UN 0027 1.1D:
- EX/II: max. 1.000 kg NEM
- EX/III: max. 16.000 kg NEM
7.3.2.10 Flexible Schüttgut- - zugelassene Verwendungsdauer max. 2 Jahre ab Datum Herstellung
Container: - Verhältnis Höhe zu Breite max. 1,1
Verwendung - max. 14 t brutto
7.4.2 Beförderung: Tanks OX
7.5.2.1 Zusammenlade- Bem. 2: Bsp.:
verbote

UN 0336 FEUERWERKSKÖRPER + UN 0015 MUNITION, NEBEL

1.4G + 8: verboten gemäß 7.5.2.1,


aber irrelevant, da G + G gemäß 7.5.2.2 erlaubt
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7.5.7.1 Ladungssicherung RL 2000/30/EG2014/47/EU ab 20.05.2018


= in D TechKontrollV 20032017 ab 20.05.2018
Neu: Technische Unterwegskontrolle der Ladungssicherung:
RL 2014/47/EU Anhang III Tab. 1 = TechnKontrollV Anhang X Tab. X:
Position Mängelart Mängelbewertung
gering erheblich gefährlich
20 Sicherungsarten
20.1 Verriegeln, Blockieren, Direktzurren
20.1.1 Direkte Befestigung der Ladung (Blockieren)
20.1.1.1 Abstand nach vorn zur Stirnwand „zu groß“ - *) x -
(= x bis 15 cm)
Abstand nach vorn zur Stirnwand > 15 cm - - x
20.1.1.2 Seitlicher Abstand zur Seitenwand „zu groß“ - *) x -
(= x bis 15 cm)
Seitlicher Abstand zur Seitenwand > 15 cm - - x
20.1.1.3 Abstand nach hinten zur Rückwand „zu groß“ - *) x -
(= x bis 15 cm)
Abstand nach hinten zur Rückwand > 15 cm - - x
*) „im Ermessen des Prüfers“ (eMail BMVI LA22 30.08.2016). Abstände bis zu in der Summe 15 cm
- wurden in Deutschland bisher toleriert: vgl. Polizei Niedersachsen (Hrsg.): Handbuch Ladungssicherung richtig kontrollieren, 4. Aufl.,
November 2013, Abschnitt 5.5.5.
- sind gemäß CTU-Code zulässig (vgl. Nr. 9.2.2 i.V.m. Anlage 7 Nr. 2.3.6 Satz 4).
„Im Straßenverkehr geht die TechKontrollV dem CTU-Code vor.“ (BMVI, LA24, eMail 16.03.2016)
Die VDI-Richtlinie 2700 Blatt 6 (Oktober 2006) spricht unspezifiziert von „wenigen cm“ (vgl. Nr. 3.1.1.1 Satz 2).

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7.5.7.6 Be-/Entladen, - Fahrzeuge mit starren Stirn- und Seitenwänden, deren Höhe min. 2/3
Handhaben: der Höhe des flexiblen BK abdeckt
flexible Schüttgut-
Container

http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2013/dgwp15/ECE-TRANS-WP15-95-inf18ar-e.pdf
- besondere Ladungssicherung

Bem.: Seeverkehr: in/auf CTU verboten (4.3.4.1 Satz 2 + 7.3.3.18 IMDG-Code)

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7.5.11 Be-/Entladung, - CV36: … Kennzeichen nicht erforderlich, wenn Fahrzeug/Container


Handhabung: bereits gemäß SV 965 IMDG-Code gekennzeichnet ist (betr. UN 2211,
zusätzliche 3314):
Vorschriften

- CV37 (betr. UN 3170): Vor der Verladung und vor der Beförderung
müssen diese Nebenprodukte der Aluminiumherstellung oder
Nebenprodukte der Aluminiumumschmelzung auf Umgebungstemperatur
abgekühlt werden, es sei denn, sie wurden zum Entziehen der
Feuchtigkeit kalziniert. BedeckteFahrzeuge und bedeckte Container, die
eine Ladung in loser Schüttung enthalten, müssen wasserdicht über eine
angemessene Belüftung verfügen und während der Beförderung gegen
das Eindringen von Wasser geschützt sein. …

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9.1.1.2 Fahrzeuge: Begriffs- FL:


bestimmungen …
(d) UN 2015
OX
9.1.3.5 Muster Zulassungs- Nr. 7: OX
bescheinigung
9.2.1.1 Fahrzeuge: Bau und - Streichung der Spalte „OX“
Zulassung: Tabelle der
technischen Merkmale - Umfangreiche Änderungen im Abschnitt 9.2.2 „elektrische Ausrüstung“
9.2.4.3 b) Fahrzeuge: Bau: b) Kraftstoffbehälter für
Kraftstoffbehälter - flüssige Kraftstoffe: muß ECE-Regelung Nr. 34 entsprechen
EX/II, EX/III, FL Bem.:  1.6.5.16
- LNG/CNG: muß ECE-Regelung Nr. 110 entsprechen
- LPG: muß ECE-Regelung Nr. 67 entsprechen
c) Regelung betreffend die Austrittsöffnung(en) der Druckentlastungs-
einrichtungen und/oder der –ventile von Kraftstoffbehältern, die gas-
förmige Kraftstoffe enthalten
Bem.: = M 293
9.2.4.4 Fahrzeuge: Bau: Motor Antrieb durch
Motor EX/II, EX/III, - LNG/CNG: muß ECE-Regelung Nr. 110 entsprechen
FL - LPG: muß ECE-Regelung Nr. 67 entsprechen
EX/II / EX/III: nur Kraftstoffe mit Flammpunkt > 55 °C zulässig /
LNG/CNG/LPG nicht zulässig
Bem.: = M 293

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FAHRZEUGE BEMERKUNGEN
TECHNISCHE MERKMALE EX/II EX/III AT FL
9.2.2 ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG
9.2.2.1 allgemeine Vorschriften X X X X
Xb
b
9.2.2.2.13 Sicherungen und Schutzschalter X X X Gilt für Fahrzeuge, die nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr
zugelassen wurden (oder in Betrieb genommen wurden, sofern eine
Zulassung zum Verkehr nicht zwingend vorgeschrieben ist).
9.2.2.2.21 LeitungenKabel X X X X  1.6.5.17
9.2.2.4 Batterien X X X X
Xa Xb
a
9.2.2.6.12.2 zusätzlicher Schutz X X Gilt für Fahrzeuge mit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als 3,5
Tonnen, die nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr zugelassen
wurden (oder in Betrieb genommen wurden, sofern eine Zulassung zum
Verkehr nicht zwingend vorgeschrieben ist).
b
Gilt für Fahrzeuge, die nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr
zugelassen wurden (oder in Betrieb genommen wurden, sofern eine
Zulassung zum Verkehr nicht zwingend vorgeschrieben ist).
9.2.2.6.25 Beleuchtung X X X X
Xc Xb
b
9.2.2.6.36 elektrische Anschlußverbindungen X X Gilt für Fahrzeuge, die nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr
zugelassen wurden (oder in Betrieb genommen wurden, sofern eine
Zulassung zum Verkehr nicht zwingend vorgeschrieben ist).
c
Gilt für Kraftfahrzeuge, die dafür vorgesehen sind, Anhänger mit einer
höchsten Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen zu ziehen, und
Anhänger mit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen,
die nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr zugelassen wurden
(oder in Betrieb genommen wurden, sofern eine Zulassung zum Verkehr
nicht zwingend vorgeschrieben ist).
9.2.2.7 Spannung X X
9.2.2.38 Batterietrennschalter X X 9.2.2.8.5  1.6.5.17
9.2.2.59 dauernd versorgte Stromkreise
9.2.2.59.1 X
9.2.2.59.2 X
9.2.3 BREMSAUSRÜSTUNG
9.2.3.1 allgemeine Vorschriften X X X X
d bd,e bd,e bd,e bd Gilt für Kraftfahrzeuge (Zugmaschinen und Trägerfahrzeuge) mit einer
automatischer Blockierverhinderer (ABV) X X X X
höchsten Gesamtmasse von mehr als 16 Tonnen und Kraftfahrzeuge, die
Anhänger (d.h. vollständige Anhänger, Sattelanhänger und
Zentralachsanhänger) nit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als 10
Tonnen ziehen dürfen. Die Kraftfahrzeuge müssen mit einem automatischen
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Blockierverhinderer der Kategorie 1 ausgerüstet sein. Gilt für Anhänger (d.h.


vollständige Anhänger, Sattelanhänger und Zentralachsanhänger) mit einer
höchsten Gesamtmasse von mehr als 10 Tonnen. Die Anhänger müssen mit
einem automatischen Blockierverhinderer der Kategorie A ausgerüstet sein.
e
Gilt für alle Kraftfahrzeugeund für Anhänger mit einer höchsten
Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen, die nach dem 31. März 2018
erstmalig zum Verkehr zugelassen wurden (oder in Betrieb genommen
wurden, sofern eine Zulassung zum Verkehr nicht zwingend
vorgeschrieben ist).
Xf Xcg Xcg Xcg
f
Dauerbremsanlage Gilt für nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr zugelassene
Kraftfahrzeuge mit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als 16
Tonnen oder Kraftfahrzeuge, die Anhänger mit einer höchsten
Gesamtmasse von mehr als 10 Tonnen ziehen dürfen. Das
Dauerbremssystem muß vom Typ IIA sein.
cg
Gilt für Kraftfahrzeuge mit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als 16
Tonnen oder für Kraftfahrzeuge, die Anhänger mit einer höchsten
Gesamtmasse von mehr als 10 Tonnen ziehen dürfen. Das
Dauerbremssystem muß vom Typ IIA sein.
9.2.4 VERHÜTUNG VON FEUERGEFAHREN
9.2.4.3 Kraftstoffbehälter X X X 9.2.4.3 b)  1.6.5.16
9.2.4.4 Motor X X X
9.2.4.5 Auspuffanlage X X X
Xf
f
9.2.4.6 Dauerbremsanlage des Fahrzeugs X X X Gilt für nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr zugelassene
Kraftfahrzeuge mit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als 16
Tonnen oder Kraftfahrzeuge, die Anhänger mit einer höchsten
Gesamtmasse von mehr als 10 Tonnen ziehen dürfen. Das
Dauerbremssystem muß vom Typ IIA sein.
9.2.4.7 Verbrennungsheizung
9.2.4.7.1 Xdh Xdh Xdh Xdh dh
Gilt für nach dem 30. Juni 1999 ausgerüstete Kraftfahrzeuge. Vor dem 1.
9.2.4.7.2 Juli 1999 ausgerüstete Kraftfahrzeuge sind vor dem 1. Januar 2010 mit
diesen Vorschriften in Übereinstimmung zu bringen. Wenn das Datum der
9.2.4.7.5 Ausrüstung nicht verfügbar ist, muß stattdessen das Datum der erstmaligen
Zulassung des Fahrzeugs zum Verkehr verwendet werden.
9.2.4.7.3 Xdh dh
Gilt für nach dem 30. Juni 1999 ausgerüstete Kraftfahrzeuge. Vor dem 1.
9.2.4.7.4 Juli 1999 ausgerüstete Kraftfahrzeuge sind vor dem 1. Januar 2010 mit
diesen Vorschriften in Übereinstimmung zu bringen. Wenn das Datum der
Ausrüstung nicht verfügbar ist, muß stattdessen das Datum der erstmaligen
Zulassung des Fahrzeugs zum Verkehr verwendet werden.
9.2.4.7.6 X X
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9.2.5 GESCHWINDIGKEITSBEGRENZER Xei Xei Xei Xei ei


Gilt für alle Kraftfahrzeuge mit einer höchsten Gesamtmasse von mehr als
12 Tonnen, die nach dem 31. Dezember 1987 erstmalig zum Verkehr
zugelassen wurden und für alle Kraftfahrzeuge mit einer höchsten
Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen und höchstens 12 Tonnen, die nach
dem 31. Dezember 2007 erstmalig zum Verkehr zugelassen wurden.
Xj Xj Gilt für Verbindungseinrichtungen von Kraftfahrzeugen und
j
9.2.6 VERBINDUNGSEINRICHTUNGEN VON X X
Anhängern, die nach dem 31. März 2018 erstmalig zum Verkehr
KRAFTFAHRZEUGEN UND zugelassen wurden (oder in Betrieb genommen wurden, sofern eine
ANHÄNGERN Zulassung zum Verkehr nicht zwingend vorgeschrieben ist).
9.2.7 VERHINDERUNG ANDERER VON X X
KRAFTSTOFFEN AUSGEHENDEN
GEFAHREN

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ADN 2017 (Besonderheiten)


1.2.1, Begriffsbestimmungen, Neu: „Schiffsakte“
9.1.0.1, Bauvorschriften für
Trockengüter- bzw.
9.3.1.1,
Tankschiffe der Typen
9.3.2.1, G, C, N
9.3.3.1
1.16 Zulassungszeugnis Umfangreiche Ergänzungen und Änderungen
3.2.3.1 Tabelle C: zu Spalte
Erläuterungen der - 16 = Explosionsgruppe: Die Explosionsgruppe II B wird neu in die Unter-
Spalten 1-20 gruppen II B1, II B2 und II B3 unterschieden
- 20 = zusätzliche Anforderungen oder Bemerkungen: Bem. 43 (kommt bei
Varianten von UN 1267 I, 1268 I, 1863 I vor)
3.2.3.2 Tabelle C UN 1040, 1089, 1280, 2983, Spalte 20: Bem. 35
= Stoffliste Tankschiffe UN 1267, 1268, 1863, 1993, 3295: Neusortierung der Einträge
UN 1230, Spalte 19 (= Anzahl Kegel/Lichter): 12
UN 1986, 1992, 2924, 3286, jeweils VG I: jeweils neue Variante mit Spalte 7
(= Ladetankzustand) „1“ (= Drucktank) (statt 2 = Ladetank geschlossen) und
Spalte 8 (= Ladetanktyp) „1“ (= unabhängiger Ladetank) (statt „2“ =
integraler Ladetank)
UN 2458, 2491, 2811, Spalte 16: II BA
UN 3257: neue (3.) Variante
versch. UN, Spalte 16: Ergänzung um „(II B1)“, „(II B2)“ bzw. „(II B3)“:
ausgerüstet mit zulässig für
II A II B1 II B2 II B3
II A x - - -
II B x x x x
II B3*) x x x x
II B2 x x x -
II B1 x x - -
*) Bem.:  ADN/M018
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3.3.1 Sondervorschriften Geändert: SV803 (betr. UN 1361 Kohle 4.2 III)


Umschließungsmittel: Verwendung
4.1.3 …, ausgenommen BK 3-Container, …
7.1.3.51.4 Trockengüterschiffe: … Dies gilt nicht für durchgehende, fest installierte Kabel, für bewegliche
Elektrische Einrichtungen elektrische Kabel zum Anschluß von nach Absatz 7.1.4.4.4 gestauten
Containern sowie für elektrische Einrichtungen vom Typ „bescheinigte
Sicherheit.“
Bem.:  ADN/M013
7.1.4.4.4 Trockengüterschiffe: Verbindung der außen an einem geschlossenen bzw. offenen
7.1.4.4.5 Zusammenladeverbote Container angebrachten elektrischen Anlagen
7.1.4.14.1.2 Trockengüterschiffe: max. 3fach übereinander:
Handhaben und
Stauen der Ladung:
flexible
Schüttgutcontainer

Bem.: sind für 4fach geprüft.


8.6.3 Prüfliste ADN 14. Kontrolle der wichtigsten Betriebsvorschriften:
-…
- Sind die Heiz-, Koch- und Kühlgeräte mit offener Flamme außer Betrieb?
-…
- Sind die Flüssiggasanlagen für Haushaltszwecke am
Hauptsperrorgan abgeschaltet?
 neue Checkliste!
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7.2.4.25.5 Tankschiffe: Lade- und UN 3082 Schweröl: Wenn Ladestelle am 31.12.2012 nicht mit Gasabfuhr-
Löschleitungen: leitung ausgestattet war: Gasabfuhr nicht erforderlich
Gasabfuhr Bem.: ADN/M005 Nr. 3 a)
9.3.1.14 Bauvorschriften: Tankschiffe: 9.3.1.14.2
Typs G: Intaktstabilität:
Berechnung
Bem.: = 9.3.2.14.2 (Tankschiffe des Typs C) bzw. 9.3.3.14.2 (Tankschiffe
des Typs N)

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7.2.3.7.6 ADN: 31.03.2016 Duisburg: Explosion an Bord des TMS „Julius Rütgers“:

3 Tote
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Ein Tankschiff des Typs N geschlossen lag entladen in


einer Werft.
Die Entladung eines Produktes, das über seinem
Flammpunkt erwärmt befördert werden muss (UN 3256),
erfolgte mehrere Tage vor dem Ereignis.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden auf der Tank-
decke von zwei Ladetanks Schweißarbeiten durch-
geführt, obwohl keine Gasfreiheitsbescheinigung
vorlag.
Diese Arbeiten waren vermutlich ursächlich für eine
Raumexplosion in den Ladetanks, in denen sich ein
explosionsfähiges Gas/Luft-Gemisch befand.
http://www.unece.org/fileadmin/DAM/trans/doc/2016/dgwp15ac2/WP15-AC2-29-inf08g.pdf

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GGVSEB 2017
§ 17 Pflichten, hier: (1) Der Auftraggeber des Absenders hat
Auftraggeber des 2. dafür zu sorgen, daß dem Absender die Angaben nach …
Absenders schriftlich oder elektronisch mitgeteilt werden
§ 18 Pflichten, hier: (1) Der Absender hat
Absender 1. den Beförderer … schriftlich oder elektronisch hinzuweisen

8. … ein Beförderungspapier … mitgegeben wird (unverändert)
(3) Der Absender im Eisenbahnverkehr hat
2. dafür zu sorgen, dass auch an ungereinigten und nicht
entgasten leeren Tanks oder an ungereinigten leeren Wagen,
Großcontainern und Kleincontainern für Güter in loser
Schüttung
a) Großzettel (Placards)
b) die orangefarbene Tafel
c) Kennzeichen
d) Rangierzettel
angebracht werden.
§ 26 Pflichten, hier: (1) Wer ungereinigte leere Tanks zur Beförderung übergibt,
Übergeber versendet oder selbst befördert, hat dafür zu sorgen, dass
ungereinigter 3. die nach Unterabschnitt 5.3.1.6 und den Abschnitten
leerer Tanks 5.3.2, 5.3.4 und 5.3.6 RID vorgeschriebenen Großtellel
(Placards) und Kennzeichen ebenso angebracht sind, wie
für den gefüllten Zustand vorgeschrieben sind.
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§ 35 (1)c Ausnahmen zu
GGAV den
Ausnahmen §§ 35 und 35a
13+14
§ 35 (2)+(3)a Fahrweg im
Straßenverkehr
§ 35 (4)-(7) Verlagerung
Anlage 1 Gefährliche §§ 35 und 35a: Klassen
§ 35b Güter, für deren - 1: z.Z. nur bestimmte Stoffe und Gegenstände der Unterklasse 1.1;
Beförderung die neu ist:
-- Unterklasse 1.1: Folgende 46 UN-Nummern kommen hinzu: 0028,
§§ 35 und/oder 0030, 0065*, 0074, 0075, 0081*, 0082*, 0083, 0084, 0094, 0106, 0113,
35a gelten 0114, 0121, 0129, 0130, 0133, 0135, 0143, 0144, 0146, 0194, 0209,
0220, 0222, 0224, 0225, 0241*, 0266, 0340, 0341, 0377, 0390, 0391,
0393, 0402, 0418, 0420, 0428, 0433, 0473, 0489, 0490, 0496, 0497,
0498 und 0504;
-- Unterklasse 1.2: Die ganze Unterklasse 1.2 kommt hinzu; das sind die
folgenden 65 UN-Nummern: 0007, 0009, 0015, 0018, 0020, 0035, 0039,
0102, 0107, 0138, 0169, 0171, 0182, 0204, 0238, 0243, 0245, 0248,
0268, 0281, 0283, 0285, 0287, 0291, 0293, 0294, 0295, 0313, 0314,
0321, 0322, 0324, 0328, 0334 (Feuerwerkskörper!), 0346, 0355, 0358,
0360, 0364, 0372, 0375, 0380, 0381, 0382, 0395, 0398, 0400, 0409,
0413, 0414, 0415, 0419, 0421, 0426, 0429, 0434, 0436, 0439, 0443,
0458, 0466, 0467, 0468, 0469 und 0502;
-- Unterklasse 1.5: Die ganze Unterklasse 1.5 kommt hinzu; das sind die
folgenden 3 UN-Nummern: 0331*, 0332* und 0482.
* = Sonderregelungen (§ 35c (9))
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- 2:
-- UN 1011, 1012, 1027, 1055, 1077, 1965, 1969, 1978, 2015alle F:
> 6.0009.000 kg netto
-- UN 1038, 1045, 1961, 1966, 1972, 3138, 3312 in Flaschen
> 1.000 kg netto
Bsp.:

gela 7/2016 S. 16
UN 1045 Fluor in Flaschen ∏ > 1.000 kg netto: § 35

- 6.1 VG I flüssig: 31 UN-Nummernalle: die folgenden 107 UN-Nummern


kommen also dazu: 1143, 1163, 1239, 1244, 1251, 1583, 1602 I, 1605,
1647, 1693, 1695, 1699, 1752, 1809, 1810, 1834, 1838, 1889, 1892,
2024 I, 2232, 2295, 2317, 2438, 2474, 2477, 2480, 2481, 2482, 2483,
2484, 2485, 2486, 2487, 2488, 2521, 2605, 2644, 2646, 2668, 2740,
2788 I, 2902 I, 2903 I, 2927 I, 2929 I, 2991 I, 2992 I, 2993 I, 2994 I, 2995
I, 2996 I, 2997 I, 2998 I, 3005 I, 3006 I, 3009 I, 3010 I, 3011 I, 3012 I,
3013 I, 3014 I, 3015 I, 3016 I, 3019 I, 3020 I, 3023, 3025 I, 3026 I, 3122
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I, 3123 I, 3140 I, 3142 I, 3144 I, 3172 I, 3246, 3275 I, 3276 I, 3278 I,


3279 I, 3280 I, 3281 I, 3282 I, 3287 I, 3289 I, 3294, 3347 I, 3348 I, 3351
I, 3352 I, 3381, 3382, 3383, 3384, 3385, 3386, 3387, 3388, 3389, 3390,
3413 I, 3414 I, 3440 I, 3483, 3488, 3489, 3490 und 3491;

§ 35a: Klasse 3 VG I+II: 185 UN-Nummernalle; Bsp.: UN 1230

§§ 35-35c GGVSEB 2017: ab 01.07.201701.01.2018

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Klasse Unterklasse / in Tanks in Versand-stücken GGVSEB 2017 GGVSEB 2017


Klassifizierungscode / § 35 § 35a
Verpackungsgruppe / (Verlagerung) (Fahrweg)
UN-Nummer
(1) (2) (3) (4) (5) (6)
1 1.1 verboten falls > 1000 kg x x
NEM*) Gilt nicht für Beförderungen zum Ort der Verwendung, sofern die gesamte Beförderungsstrecke nicht
mehr als 300 km beträgt, für UN
- 0065, 0082 und 0241, falls Schlagempfindlichkeit > 40 Joule und Reibempfindlichkeit > 360 Newton.
- 0081, falls max. 3000 kg NEM*) und Fahrzeug mit ABV gemäß § 41 (18) oder § 41b StVZO und ESC
ausgerüstet ist.**)
1.2 verboten falls > 1000 kg x x
NEM*)
1.5 falls UN 0331 falls > 1000 kg x x
und 0332 und NEM*) Gilt nicht für Beförderungen zum Ort der Verwendung, sofern die gesamte Beförderungsstrecke nicht
falls > 1000 mehr als 300 km beträgt, für UN 0331 und 0332, falls Schlagempfindlichkeit > 40 Joule und
kg NEM*) Reibempfindlichkeit > 360 Newton.
2 F außer UN 1965 falls > 9000 keine x x
kg netto*) Einschränkungen Absatz 2 (kombinierter
Verkehr) gilt nicht falls
UN 1038, 1961, 1966,
1972, 3138 und 3312.
gilt nicht falls Tanks verwendet werden,
•die als Doppelwandtanks mit Vakuumisolierung gebaut sind und
•deren Summe der Wanddicken der metallenen Außenwand und des Innentanks die Mindestwanddicke
nach Absatz 6.8.2.1.18 ADR nicht unterschreitet und
•deren Wanddicke des Innentanks die Mindestwanddicke nach Absatz 6.8.2.1.19 ADR nicht
unterschreitet und
•deren Innentanks aus austenitischen Chrom-Nickel- oder Chrom-Nickel-Molybdän-Stählen
bestehen.**)
F falls UN 1965 x x
gilt nicht sofern die
gesamte Beförderungs-
strecke nicht mehr als 300
Kilometer beträgt.
gilt nicht falls max.
•11000 kg netto*) falls Fahrzeug mit ABV gemäß § 41 (18) oder § 41b StVZO
•22000 kg netto*) falls Fahrzeug mit ABV gemäß § 41 (18) oder § 41b StVZO und ESC
ausgerüstet ist.**)

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T, TF, TC, TO, TFC, falls > 1000 keine x x


TOC kg netto*) Einschränkungen
3 VG I (außer UN 1093, falls VG I keine - x
1099, 1100, 1131 und falls > 3000 Einschränkungen gilt nicht falls in
1921) und VG II Liter*), •nicht wanddickenreduzierten zylindrischen Tanks nach Kapitel 6.7 oder
falls VG II 6.8 ADR, die nach einem Berechnungsdruck von mindestens 0,4 Mega-
falls > 6000 Pascal (4 Bar) bemessen sind oder mit einem Prüfdruck von mindestens 0,4
Liter*) Mega-Pascal (4 Bar) geprüft sind oder
•Tanks, deren Sicherheitsniveau um 50 Prozent höher ist, als das eines
Tanks aus Baustahl nach Absatz 6.8.2.1.18 ADR (Nummer 12 in Bild 21
des Forschungsberichts 203 „Sicherheitsniveaus von Transporttanks für
Gefahrgut“ und Bekanntmachung zur Anwendung des Forschungsberichts
203), wenn die Kenngröße f3 zur Ermittlung der Risikozahl mindestens 0,5
beträgt und das Sicherheitsniveau von der für die Zulassung des
Baumusters zuständigen Behörde bescheinigt wurde oder
•Doppelwandtanks nach Absatz 6.8.2.1.20 Buchstabe b Nummer 2 und 3
linke Spalte und Absatz 6.8.2.1.20 rechte Spalte, in Aufsetztanks nach
Absatz 6.8.2.1.20 Buchstabe b letzter Satz linke Spalte oder in Saug-
Druck-Tanks für Abfälle nach Kapitel 6.10 ADR.**)
VG I falls UN 1093, falls > 3000 keine x x
1099, 1100, 1131 und Liter*) Einschränkungen
1921
4.1 UN 3364, 3365, 3367 - falls > 1000 kg x x
und 3368 netto*)
4.2 UN 3394 falls > 3000 keine x x
Liter*) Einschränkungen
4.3 UN 1928 und 3399 falls > 3000 keine x x
Liter*) Einschränkungen
5.1 UN 1745, 1746, 1873 falls > 3000 keine x x
und 2015 Liter*) Einschränkungen
6.1 Falls flüssig und VG I falls > 3000 keine x x
Liter*) Einschränkungen
8 UN 1052, 1739, 1744, falls > 3000 keine x x
1777, 1790 (falls VG Liter*) Einschränkungen
I), 1829 und 2699
*) je Beförderungseinheit;
**) Ist in der ADR-Zulassungsbescheinigung nach Unterabschnitt 9.1.3.1 ADR oder in einer besonderen Bescheinigung des Tankherstellers oder eines Sachverständigen oder
Technischen Dienstes nach § 14 Absatz 4 GGVSEB zu bestätigen.

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GGVLuft 2017
Erstmals: Pflichten & Ordnungswidrigkeiten

Ergebnis: 1995: null & nichtig!


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GbV 2017
§2 Befreiungen Die Vorschriften dieser Verordnung gelten nicht für Unternehmen,
(1) 15.
- deren Tätigkeiten sich auf Mengen je Beförderungseinheit erstreckendie
Beförderung gefährlicher Güter im Straßen-, Eisenbahn-, Binnenschiffs-
oder Seeverkehr erstreckt, die unterhalb der in Unterabschnitt 1.1.3.6
ADR/ADN festgelegten Mengen liegenderen Mengen die in
Unterabschnitt 1.1.3.6 ADR festgelegten höchstzulässigen Mengen nicht
überschreiten,

(2) Die Befreiungstatbestände nach (1) können auch nebeneinander in
Anspruch genommen werden.
§8 Pflichten, (4) Jahresbericht:
hier: des Gb 2. Gesamtmenge der gefährlichen Güter
Klarstellung: einschließl. der empfangenen
Bem.: Wer nur empfängt, muß keinen Gb bestellen  kein Jahresbericht

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GGAV 2017
Ausnahme
13 (S) Beförderung von Klasse 2 3F
UN 1038, 1961, 1966, 1972, 3138, 3312
in Tanks ohne Anwendung des § 35 GGVSEB
14 (S) Beförderung von Klasse 3
in Tanks ohne Anwendung des § 35 GGVSEB
18 (S) Beförderungspapier
3.1 Bei örtlich begrenzten Beförderungen (Verteiler-, einschließlich Sammelverkehr)

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RSEB 2017
Nr.
5-2 … Bei der ausschließlichen Beförderung von Gütern in begrenzten Mengen nach Kapitel
3.4 darf die Beförderungseinheit nicht mit orangefarbenen Tafeln gekennzeichnet sein.
Das gilt auch für Beförderungseinheiten mit einer höchstzulässigen Gesamtmasse bis
12 Tonnen.
II.B zu GGAV, Ausnahme 18 (S) (Beförderungspapier)
18/1 Nr. 2.1 „Übergabe an Dritte“:
Auch wenn eine Beförderung im Werkverkehr i.S.d. § 1 (2) GüKG stattfindet, handelt es
sich nicht um eine Übergabe an Dritte.

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Es ist dem Untertanen untersagt,


den Maßstab seiner beschränk-
ten Einsicht an die Handlungen
der Obrigkeit anzulegen.

Friedrich Wilhelm (1688-1740), König in Preußen und Markgraf von Branden-


burg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches
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