Koronare 2-Gefäßerkrankung
o RCX: Langstreckiger Verschluß (alt) des RMS mit relativ guter Kollateralenbildung vom
apikalen RIVA her
o ACD = RCA = Rechte Kranzarterie (dominantes Gefäß): ostiumnaher Verschluß
Thrombusabsaugung und Implantation eines medikamentenfreisetzenden Stents (DES)
Mitralklappeninsuffizienz Grad 1
Kardiovaskuläre Risikofaktoren:
o Benigne essentielle Hypertonie: Ohne Angabe einer hypertensiven Krise [I10.00]
o Gestörte Glucosetolereanz,
o Hyperlipidämie
Anamnese
Am Aufnahmetag bekam Herr Sowieso plötzlich starke Luftnot und Thoraxschmerzen bei leichter
Belastung. Bereits seit ca. 6 Monaten habe er immer wieder leichte thorakale Schmerzen, die vom
Hausarzt als vertebragen klassifiziert worden seien. Vom Notarzt hatte er Fentanyl und Nitro Spray
bekommen. In der Familie keine Herzerkrankungen, kein Schlaganfall; fraglich Diabetes.
Labor[
Transthorakales Echocardiogramm:
Linker Ventrikel normal weit und normal kontraktil, keine regionalen Wandbewegungsstörungen,
auch keine erkennbare HW-Narbe, Auswurffraktion normal, EF planimetrisch 64 %. grenzwertige
LV-Hypertrophie, Septum edd 10 mm, diastolische Relaxationsstörung Grad II (DT 284 ms, IVRT 57
ms, LA-Vol.-Index 35,1 ml/m²). Vorhöfe leicht dilatiert (LA 23 cm², RA 17 cm²) und rechter Ventrikel
normal weit, gute RV-Funktion, TAPSE 24 mm. Aortenklappe leicht sklerosiert, keine Stenose,
leichtgradige Insuffizienz (PHT nicht messbar) Leichtgradige Mitralinsuffizienz, V. contracta 4 mm.
Trikuspidalis unauffällig. Pulmonalis mit leichtgradiger Insuffizienz. Normfrequenter Sinusrhythmus,
kein Perikarderguss. Normal großer LV mit guter systolischer Pumpfunktion, grenzwertige LV-
Hypertrophie mit diastolischer Relaxationsstörung, leichtgradige AI, MI und PI, gute RV-Funktion.
Herzkatheteruntersuchung[
Beurteilung: Es zeigt sich als Ursache des akuten Hinterwandinfarktes ein proximaler Verschluss der
dominanten RCA. In gleicher Sitzung erfolgt eine PCI. Nach Vorführen des Führungsdrahtes
Thrombussaugextraktion, dann Gabe von insgesamt 8ml Aggrastat intracoronar, direkte
Stentimplantation. Abschließend gutes Ergebnis, guter Fluss im Gefäß, Patient sofort
beschwerdefrei, ST-Hebungen im EKG bilden sich vollständig zurück.
Epikrise:[Bearbeiten]
Der Patient wurde wegen instabiler Angina pectoris eingewiesen. Im EKG zeigten sich diskrete
Hebungen in der Ableitung II und III und ST-Senkungen V1 bis V3. In der Herzkatheteruntersuchung
zeigte sich ein Verschluss des RCA, so dass in gleicher Sitzung eine Thrombusabsaugung und
Implantation eines medikamentenfreisetzenden Stent (DES) erfolgte. Nach der
Herzkatheteruntersuchung ist Hr. Sowieso beschwerdefrei. Im weiteren Verlauf war der Patient
stabil, bei Krankengymnastik kooperativ.
Therapieempfehlung / Medikation:[Bearbeiten]