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Versuch 2: Messungen und Berechnungen an einem

Reihenschwingkreis
Theoretische Grundlagen:
I. Aufbau einer realen Spule.

ohmsches Bauelement + ideale Spule = reale Spule

II. Verschiedene Formeln für die Berechnung der Induktivität L.

1. für eine lange Spule: Einheitenbetrachtung:


µ ⋅µ ⋅N2 ⋅ A
[L] = Vs ⋅ m = Vs = kg2 ⋅ m2 = H
2 2
L= 0 r
l Am ⋅ m A s ⋅ A

2. über die Energie E: Einheitenbetrachtung:


2E
[L] = J2 = kg2 ⋅ m2 = H
2
L= 2
I A s ⋅A

3. über den induktiven Widerstand:


U Einheitenbetrachtung:
XL = XL =ω⋅L
[L] = V = kg2 ⋅ m2 = H
2
I
U A ⋅ Hz s ⋅ A
L=
I ⋅ω

4. über den Blindwiderstand X: Einheitenbetrachtung:


1 1
X+ Ω+
Hz ⋅ F = kg ⋅ m = H
2

L= ω ⋅C [L] =
ω Hz s 2 ⋅ A2

5. über die Eigenfrequenz f : Einheitenbetrachtung:


1 1 kg ⋅ m 2
L= [L] = 2 = 2 2 = H
4 ⋅π ⋅ f 2 ⋅ C
2
Hz ⋅ F s ⋅ A

© 2002 by Christoph Hoffmann & Johannes Spitzbart


III. Skizze eines Schwingkreises, in dem Wechselspannungsquelle, Kondensator und Spule in
Reihe geschaltet sind.

Zusätzlich wurden noch ein Stromstärke- und


Spannungsmessgerät eingebaut.

Aufgaben:
1. Variieren der Kapazität C durch parallelschalten von geeigneten Kondensatoren und mes-
sen der Stromstärke I im Schwingkreis.

C in µF 10 12 13 14 15 16 17 18 20 24 25 30
I in mA 96,5 130 147 161 171 177 179 176 164 154 141 123

C ges = C1 + C 2 + K

2. Darstellung der Stromstärke I in Abhängigkeit der Kapazität C.

I in mA
180

170

160

150

140

130

120

110

100

90
10 12 13 14 15 16 17 18 20 22 24 25 30

C in µF

© 2002 by Christoph Hoffmann & Johannes Spitzbart


3. Berechnung der Induktivität L der Spule.

über Formel 5:

1
L=
4 ⋅π ⋅ f 2 ⋅ C
2

1
L=
4 ⋅ π ⋅ 50 Hz 2 ⋅ 17 µF
2

L = 596,00696mH

Resonanzbedingung: f E = f 0
1
f = (ungedämpft, R = 0 )
2π L ⋅ C

Z = R2 + X 2 (Reihenschaltung, da R = 0 folgt Z = X )

1 1 1
= 2
+ 2 (Parallelschaltung, da R = 0 folgt Z = X )
Z R X

Experimentieranordnung:

Geräte:
Wechselspannungsquelle ( f = 50 Hz, U = 12V )
Mehrere Kondensatoren (3 × 10 µF , 3 × 2 µF , 3 × 1µF )
Spule mit U-Kern (unbekannte Induktivität)
Verbindungsleiter
Messgeräte zur Stromstärkenmessung

Deutung:
Die Erregerfrequenz ist gleich der Eigenfrequenz bei C = 17 µF . In diesem Fall ist die
Stromstärke des Reihenschwingkreises maximal (179mA), die Induktivität der Spule
ist ebenfalls maximal (596mH).

© 2002 by Christoph Hoffmann & Johannes Spitzbart


Fehlerbetrachtung:
Systematische Fehler:

; Vernachlässigung der Widerstände im Leiter und im Messgerät


; Ungenauigkeit der Wechselstromquelle
; Ungenauigkeit der Messgeräte (Abweichungen nach Genauigkeitsklassen)
; Rundung der Messwerte durch die Messgeräte
; Schwankung der Netzspannung
; Zu geringe Windungszahl in der Spule
; Verschmutzung von Kontakten Ö Erhöhung des Widerstandes
; Betrachtung als ungedämpfte Schwingung
; Betrachtung der realen Spule als ideale Spule

Zufällige Fehler:

; Ungenaues Ablesen der analogen Messgeräte


; Falsche Messbereicheinstellung
; Defekte Experimentiergeräte

© 2002 by Christoph Hoffmann & Johannes Spitzbart

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