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Diese Erläuterungen sind bestimmt für unsere Kunden im Bereich Verarbeitung und Distributi-
on.
Die wichtigsten Änderungen im Vergleich mit ersetzten Normen finden Sie im Anhang oder auf
www.heavyplate.com
Wir hoffen, damit einen Beitrag zur schnellen Umsetzung der Norm zu leisten.
Revision 0
Dillingen, Mai 2005
Marketing Stahlbau
marketing-steel-construction@dillinger.biz
www.dillinger.de
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Änderungen bei den EN-Normen für
warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen
- Neuausgabe Stand April 2005 -
Mit Ausnahme von Teil 6, wo ausschließlich Flacherzeugnisse behandelt werden, ist die neue
EN 10025 gültig für Flacherzeugnisse und für Langerzeugnisse.
Bis auf gelegentliche Hinweise zu Besonderheiten für Langerzeugnisse betrachten die folgen-
den Erläuterungen ausschließlich Flacherzeugnisse. So wird auch die einzige neue, aus-
schließlich für Langerzeugnisse definierte Stahlsorte S450J0 nach Teil 2 der neuen EN 10025
im Folgenden nicht weiter behandelt.
Achtung: Durch den Übergang auf die neuen Kurzbezeichnungen der EN 10025:2004-11 erge-
ben sich fallweise Veränderungen bei den Werkstoffnummern.
Hinweis: Wie bei allen neuen EN-Normen wird die Einheit N/mm² jetzt als MPa bezeichnet, wo-
bei gilt:
1 MPa = 1 N/mm²
In diesem Teil werden alle allgemeinen Anforderungen aus den einzelnen Elementen der
bisherigen Normung gemäß EN 10025, EN 10113-1 (zu EN 10113-2 und EN 10113-3),
EN 10155 und EN 10137-1 (zu EN 10137-2) zusammengefasst.
Die Europäische Kommission hat die Bauproduktenrichtlinie (CPD Construction Products Direc-
tive 89/106) eingeführt. Um die notwendigen Voraussetzungen gemäß CPD zu schaffen, wur-
den dem Teil 1 der EN 10025 die Anhänge B und ZA angefügt, durch die die neue EN 10025
insgesamt den Status einer Harmonisierten Europäischen Norm erlangt.
Der Anhang B (normativ) enthält die Regelungen, auf die Punkt 14 der Norm zur Konformitäts-
bewertung hinweist.
2. Der Lieferzustand liegt grundsätzlich im Ermessen des Herstellers, sofern kein spezieller
Lieferzustand bestellt wird. Das bedeutet, dass der Hersteller in den folgenden Lieferzu-
ständen liefern kann:- im Walzzustand (+AR, "as rolled") oder- normalisiert (+N, normal-
geglüht oder normalisierend gewalzt)Der Lieferzustand muss in der Bescheinigung vermerkt
werden (Beispiel: S355J2+N).Hinweis: Nur für Langerzeugnisse und für kontinuierlich ge-
walzte Flacherzeugnisse ist auch TM (+M, thermomechanisch gewalzt) zulässig.Neben der
Freiheit für den Hersteller besteht für den Kunden die Möglichkeit, die Stahlerzeugnisse mit
den Vorgaben "normalisiert" bzw. "im Walzzustand" zu bestellen. In diesem Fall muss das
Symbol "+N" bzw. "+AR" bei der Bestellung zusammen mit der Bezeichnung der Stahlsorte
angegeben werden und das Produkt muss mit der Kennzeichnung "+N" bzw. "+AR" verse-
hen werden. Abhängig von Stahlsorte und Blechdicke können technische Einschränkungen
bei der Umsetzung dieser Vorgabe bestehen. Im Einzelfall wird empfohlen, den Hersteller
zu konsultieren.Die Möglichkeit, den TM-Lieferzustand zu bestellen, besteht nach dieser
Norm insgesamt nicht.Durch die jetzt sprechenden Lieferzustand-Kennzeichnungen entfal-
len die früheren Kürzel G3 bzw. G4.
3. Die Stahlsorte S185 und die Maschinenbaustähle E295, E335 sowie E360, für die keine
Zähigkeitswerte festgelegt sind, dürfen weder mit dem CE-Zeichen geliefert werden, noch
dürfen sie in entsprechenden Stahlbauten eingesetzt werden (wie bisher auch).
Insofern gilt die Ausführung zu Teil 1 nicht.
4. Für Stahlsorten, die zur Verzinkung vorgesehen sind, werden drei Klassen mit begrenztem
Si-Gehalt (≤ 0,030 % bzw. 0,14-0,25 % bzw. ≤ 0,35 %) eingeführt. Die Bestellung der bei-
den erst genannten Klassen führt fallweise zu einer Anhebung des zulässigen Kohlenstoff-
äquivalents CEV.
5. Die Höchstwerte des Kohlenstoffäquivalents CEV sind vorgeschrieben und nicht wie
bisher optional.
6. Der maximal zulässige Cu-Gehalt wird über die frühere implizite Grenze von 0,40 % für
"legiert" gegenüber "unlegiert" nach EN 10020 hinaus explizit auf 0,55 % angehoben.
7. Die maximalen Werte für P und S werden bei allen Stahlbau-Stahlsorten abgesenkt.
8. Bei allen Stahlsorten des Typs J2 bzw. K2 wird die maximale Blechdicke von 250 mm auf
400 mm angehoben, bei S185 von 100 mm auf 250 mm. Die Definition der Stahlsorten mit
verbesserter Kaltumformbarkeit wird von 20 mm auf 30 mm angehoben.
9. Bei den Stahlsorten S355 wird die Mindestzugfestigkeit für den Dickenbereich von 3 bis
100 mm von 490 auf 470 MPa abgesenkt, um sie den normalisierten Feinkornbaustählen in
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Teil 3 und den thermomechanisch gewalzten Feinkornbaustählen in Teil 4 anzuglei-
chen.Dadurch ist es nun für die Konstrukteure möglich, bis zu 40 mm Dicke mit nur einem
Wert von 470 MPa für Rm zu berechnen, unabhängig davon, ob sie die Stahlsorten S355...
nach EN 10025-Teil 2, Teil 3, Teil 4 oder Teil 5 verwenden wollen.
10. Bei den Stahlsorten S235 wird die Mindestzugfestigkeit in allen Dickenbereichen ab 3 mm
um 10 bis 20 MPa gegenüber den früheren Werten erhöht.
1. Für Stahlsorten, die zur Verzinkung vorgesehen sind, werden drei Klassen mit begrenztem
Si-Gehalt (≤ 0,030 % bzw. 0,14-0,25 % bzw. ≤ 0,35 %) eingeführt. Die Bestellung der bei-
den erst genannten Klassen führt zu einer Anhebung des zulässigen Kohlenstoffäquivalents
CEV.
2. Die Höchstwerte des Kohlenstoffäquivalents CEV sind vorgeschrieben und nicht wie
bisher optional.
Außerdem werden jetzt auch für die Stahlsorten S460 CEV-Werte definiert.
3. Bei den Stahlsorten S275 und S355 wird der maximal zulässige Cu-Gehalt von 0,35 % auf
0,55 % angehoben, bei den Stahlsorten S420 und S460 von 0,70 % auf 0,55 % gesenkt.
5. Die maximale Blechdicke wird für die Stahlsorten S275, S355 und S420 von 150 mm auf
250 mm und bei der Stahlsorte S460 von 100 mm auf 200 mm erweitert.
Für die Stahlsorte S460 werden jetzt mechanische Eigenschaften für alle Dickenbereiche
definiert.
1. Für Stahlsorten, die zur Verzinkung vorgesehen sind, werden drei Klassen mit begrenztem
Si-Gehalt (≤ 0,030 % bzw. 0,14-0,25 % bzw. ≤ 0,35 %) eingeführt. Die Bestellung der bei-
den erst genannten Klassen führt zu einer Anhebung des zulässigen Kohlenstoffäquivalents
CEV.
2. Die Höchstwerte des Kohlenstoffäquivalents CEV sind vorgeschrieben und nicht wie bis-
her optional.
Außerdem werden jetzt auch für die Stahlsorten S420 und S460 in Blechdicken größer 40
mm CEV-Werte definiert.
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3. Bei allen Stahlsorten wird der maximal zulässige Cu-Gehalt an die Stahlsorten nach den
Teilen 2 und 3 der Norm angeglichen. Der maximal zulässige Ni-Gehalt beträgt jetzt 0,50 %
für S355 und 0,80 % für S420 und S460.
5. Die maximale Blechdicke wird für alle Stahlsorten von 63 mm auf 120 mm erweitert.
1. Der Lieferzustand liegt grundsätzlich im Ermessen des Herstellers, sofern kein spezieller
Lieferzustand bestellt wird. Das bedeutet, dass der Hersteller in den folgenden Lieferzu-
ständen liefern kann:
- im Walzzustand (+AR, "as rolled") oder
- normalisiert (+N, normalgeglüht oder normalisierend gewalzt)
Der Lieferzustand muss in der Bescheinigung vermerkt werden.
Neben dieser Freiheit für den Hersteller besteht für den Kunden die Möglichkeit, die Stahl-
erzeugnisse mit den Vorgaben "normalisiert" bzw. "im Walzzustand" zu bestellen. In diesem
Fall muss das Symbol "+N" bzw. "+AR" bei der Bestellung zusammen mit der Bezeichnung
der Stahlsorte angegeben werden und das Produkt muss mit der Kennzeichnung "+N" bzw.
"+AR" versehen werden. Abhängig von Stahlsorte und Blechdicke bestehen technische Ein-
schränkungen bei dieser Vorgabe. Im Einzelfall wird empfohlen, den Hersteller zu konsultie-
ren.
2. Die Höchstwerte des Kohlenstoffäquivalents CEV sind vorgeschrieben und nicht wie
bisher optional.
3. Die maximalen Werte für P und S werden abgesenkt (ausgenommen P bei den Phosphor
legierten Sorten S355J0WP/J2WP).
4. Die maximale Blechdicke wird für alle Stahlsorten von 100 mm auf 150 mm erweitert. Aus-
genommen sind die Phosphor legierten Sorten S355J0WP/J2WP, die wie bisher auf 12 mm
begrenzt bleiben.
5. Wie bei den Stahlsorten nach Teil 2 der Norm wird bei S355 die Mindestzugfestigkeit ab-
gesenkt, bei S235 dagegen erhöht.
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EN 10025-6: 2004-11 (DIN EN 10025-6:2005-02)
Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen
Teil 6: Technische Lieferbedingungen für Flacherzeugnisse
aus Stählen mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand
1. Für Stahlsorten, die zur Verzinkung vorgesehen sind, werden drei Klassen mit begrenztem
Si-Gehalt (≤ 0,030 % bzw. 0,14-0,25 % bzw. ≤ 0,35 %) eingeführt. Die Bestellung der bei-
den erst genannten Klassen führt zu einer Anhebung des zulässigen Kohlenstoffäquivalents
CEV.
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