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Leitfaden für BPPM-Diplomarbeiten

WS 2002/2003

Inhalt

1 Sinn und Zweck einer Diplomarbeit............................................................................... 2


2 Planung ......................................................................................................................... 3
2.1 Fristen und Termine..............................................................................................................3
2.2 Umfang der Diplomarbeit ......................................................................................................3
2.3 Zeitliche und finanzielle „Belastung“ .....................................................................................4
3 Themenauswahl und Themenabgrenzung .................................................................... 5
4 Kooperation mit dem/der BetreuerIn ............................................................................. 6
5 Ausgestaltung / Formales.............................................................................................. 7
5.1 Aufbau einer Diplomarbeit ....................................................................................................7
5.2 Darstellung der einzelnen Abschnitte einer Diplomarbeit .....................................................8
5.3 Dramaturgie ........................................................................................................................10
5.4 Formales (ein Vorschlag)....................................................................................................11
6 Begutachtungskriterien................................................................................................ 13
7 Präsentation und Veröffentlichung .............................................................................. 13

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1 Sinn und Zweck einer Diplomarbeit

Der Diplomarbeit wird im Rahmen des Studiums ein entscheidender Stellenwert eingeräumt. Die
Aussage, dass es gilt den Erfolg der Berufsausbildung auf wissenschaftlicher Grundlage darzutun
charakterisiert die Bedeutung und damit die Anforderungen, die an eine Diplomarbeit zu stellen
sind. Grundlage dieser Anforderungen sind:
• der gesetzliche Rahmen
(laut Antrag auf Anerkennung des Studienganges BPPM als Fachhochschul-
Studiengang, § 5 (1), 28.02.95.),
• die Philosophie des Studienganges
(entsprechend dem Leitbild der Fachhochschule Vorarlberg GmbH) und
• der Anspruch des Studiums, auf theoretischer Basis ein praktisches Problem
behandeln zu können.

Dabei sollen die Studierenden folgende Qualifikationen nachweisen:


Ein Fachthema mit einem
gewissen Neuigkeitsgrad,
auf wissenschaftlicher Grundlage
selbständig und
umfassend bearbeiten.

Die Diplomarbeit bietet den Studierenden die Gelegenheit zur wissenschaftlichen Auseinander-
setzung mit einem interessanten Thema (die Themenabsprache erfolgt mit dem/der BetreuerIn
und dem Studiengangsleiter). Der Neuigkeitsgrad des Themas bedeutet beispielsweise eine neue
Problemstellung innerhalb einer Firma, schließt aber auch die Vervollständigung eines im Praxis-
semester behandelten Themas mit ein. Es bedeutet aber keinesfalls die Abhandlung eines alten
Themas unter neuem Titel.

Eine Diplomarbeit die für den „newway award“ ausgewählt wird, muss darüber hinaus dem
Kriterium „innovationswürdig“ entsprechen. Nachfolgend ein Auszug der Beschreibung des
newway award (Fachhochschule Vorarlberg (2002): newway award 2002. Online im Internet: URL:
http://www.fh-vorarlberg.ac.at/curr/newway.html (Stand: 15.09.2002)).
Ausgezeichnet werden Diplomarbeiten, die aus gestalterischer, wirtschaftlicher, oder technischer
Sicht einen innovativen Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Die Studiengangsleiter
nominieren aus ihren Studiengängen die innovativsten Diplomarbeiten. Eine interdisziplinäre Jury,
die sich aus Rektor, dem Geschäftsführer der Fachhochschule Vorarlberg, den Studiengangsleitern
und der Geschäftsleitung Industriellenvereinigung Vorarlberg zusammensetzt, entscheidet über die
Preisträger.“
An Ausschreibungen für den „LISTA-Innovationspreis“ und den „TEBO-Umsetzungspreis“
können innovative Diplomarbeiten, die eine Chance haben auch realisiert zu werden, bzw. deren
Lösung einem Bedürfnis entspricht, eingereicht werden.

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2 Planung

2.1 Fristen und Termine

Das Dispositionspapier (siehe eigene Datei) muss bis 12. Dezember 2002 (12 Uhr) der Studien-
gangsadministratorin in schriftlicher Form und unterschrieben vorgelegt werden. Der Inhalt dieses
Dispositionspapiers ist verbindlich; eine Änderung ist nur mit Zustimmung des Studiengangsleiters
möglich.

In der darauffolgenden Woche wird die Betreuungskonferenz stattfinden, in dieser koordiniert der
Studiengangsleiter die Zuordnung der Betreuer. Dabei orientiert er sich am gewählten Diplom-
arbeitsthema und der Verfügbarkeit der HochschullehrerInnen. Die Studiengangsadministratorin
informiert die Studierenden am 18. Dezember über deren BetreuerInnen. Gibt der/die Studierende
das Dispositionspapier nicht fristgerecht ab, wird ihm/ihr vom Studiengangsleiter ein Thema
zugeteilt.

Die Diplomarbeit muss bis spätestens 15. Juli 2003 (12 Uhr) in ungebundener (druckfertig !) und
in digitaler Form (gespeichert auf digitalem Medium z.B. Zipp-Diskette, CD-Rom) in der Studien-
administration abgegeben werden. Wird dieser Termin versäumt so kann der/die DiplomandIn erst
beim nächsten Diplomprüfungstermin antreten. Dieser wird voraussichtlich Ende Jänner 2004 sein.
Die Diplomarbeit ist dafür im November 2003 abzugeben. In diesem Fall hat der/die Studierende
bereits einen von maximal drei Diplomprüfungsterminen verstreichen lassen.

Eine Informationsveranstaltung zur Diplomprüfung (Teilbereiche der Prüfung, Prüferzuordnung,


Präsentation der Diplomarbeit, Sponsion, ...) findet zu Beginn des 8.Semesters (im März 2003)
statt. Die Anmeldung zur Diplomprüfung erfolgt zwischen dem 1. und 5. September 2003. Die
Studiengangsadministratorin vergibt hierfür individuelle Termine. Bei diesem sind vier gebundene
Exemplare der Diplomarbeit einzureichen. Die Diplomprüfungen werden zwischen 22. und 24.
September 2003 abgenommen.

2.2 Umfang der Diplomarbeit

In erster Linie wird der Umfang der Diplomarbeit von der Themenstellung und der Struktur der
Arbeit bestimmt;
- wichtig ist eine ausführliche Abhandlung des gewählten Themas.
- Dazu wird ein Mindestumfang von 80 Seiten (1 ½ zeilig, ohne Anhang) erforderlich sein;
mehr als 120 Seiten sind ebenfalls nicht erwünscht.
- Letztlich bestimmt jedoch der/die DiplomarbeitsbetreuerIn die Anforderungen an den
Arbeitsumfang.

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2.3 Zeitliche und finanzielle „Belastung“

Bei der Zeitplanung zur Erstellung der Diplomarbeit sollte der persönliche Arbeitsstil kritisch
analysiert werden. Unter welchen Bedingungen erziele ich gute Ergebnisse?
Wobei habe ich bereits häufiger Schwierigkeiten erlebt?
Was fällt mir besonders leicht / schwer?

Besonders wichtig ist bei der Zeitplanung die Berücksichtung einer langen Sichtungs- und
Sammelphase und einer intensiven Schreibphase (roter Faden). Danach wird auch noch aus-
reichend Zeit für die Ausgestaltung der Arbeit benötigt. In jeder Phase der Diplomarbeitserstellung
ist ein ausreichend großer Zeitpuffer für Pausen und diverse Pannen einzuplanen.

& Richtwert der Zeiteinteilung


40 % ⇒ Planung, Themenwahl, Materialsuche und Einlesen
40 % ⇒ Manuskripterstellung
20 % ⇒ Ausgestaltung

Des weiteren sind einerseits die persönlichen Lebensumstände wie beispielsweise


- Nebenbeschäftigungen
- Urlaubs- und Reisepläne
- Freizeitgestaltung / Hobbys und
- familiäre Aktivitäten
einzuplanen.
Andererseits müssen bei den Überlegungen auch Rahmenbedingungen wie etwa die
- Öffnungszeiten der Bibliotheken,
- Ferienregelungen an Unis / FHs und
- die zeitliche Verfügbarkeit von Auskunftspersonen und Betreuern, etc.
berücksichtigt werden.

Bei der Erstellung umfassender wissenschaftlicher Arbeiten, wie etwa der Diplomarbeit, können
häufig folgende Phasen beobachtet werden:
Zunächst Euphorie und Arbeitswut
Æ gefolgt von Zweifeln (bis Verzweiflung) am bisherigen Weg.
Auffinden neuer, für die Arbeit wesentlicher Materialien
Æ führt zur Fortführung und Konkretisierung der Arbeit.
Feststellung von Materialmangel bzw. Materialüberfluss
Æ führt zu erneuten Zweifeln (evtl. sogar Resignation und Selbstkritik).
Durch konzentrierte Kraftanstrengung kommt es doch zur Abgabe der Arbeit
= Art „Kindsweglegung“; möchte nichts mehr damit zu tun haben.
Nach Verstreichen einiger Wochen wird das Geleistete dann akzeptiert und als
„eigenes Kind“ geschätzt.

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Die Erstellung einer Diplomarbeit ist nicht nur mit dem Einsatz zeitlicher Ressourcen zu bewerk-
stelligen; es ist auch mit gewissen finanziellen Belastungen zu rechnen. U.a. für
- Literaturbeschaffung*),
- Kopierkosten,
- Binden der Diplomarbeit (4 Exemplare zur Abgabe sowie einige weitere zur späteren
Vorlage bei Firmen, -Kontaktpersonen etc.)
- Evtl. Durchführung von Befragungen
- Evtl. Reisekosten

*) Zur Informations- und Materialbeschaffung kommen insb. die folgenden Quellen in Frage:
- Bibliotheken / Fernleihe
- Universitäten (Konstanz, St. Gallen, Innsbruck, etc.) / (andere) Fachhochschulen
- Zeitschriften / Internet / Buchhandlungen
- Statistisches Amt in Bregenz / AK / Wirtschaftskammer
- Unternehmen / Kollegen / Experten
- etc.

3 Themenauswahl und Themenabgrenzung

Das gewählte Thema muss vom Studiengangsleiter genehmigt werden. Dies erfolgt durch die
positive Annahme des eingereichten Dispositionspapiers. Grundsätzlich bestehen drei unter-
schiedliche Zugänge zum Diplomarbeitsthema.

1. Eigener Themenvorschlag
Am häufigsten erfolgt die Themenfestlegung auf Grund von Studentenvorschlägen. Anbei eine
Auflistung von Vor- und Nachteilen bei der Wahl bekannter oder eher unbekannter Themen:

Eher bekanntes Thema Eher unbekanntes Thema


Vorteile Vorteile
- Erfahrungsvorsprung - wissenschaftliche Neugierde
- Überblick - hohes Attraktivitätspotential
- klare Zielsetzung - Überraschungseffekte
- Know how zum Materialzugang
Nachteile Nachteile
- Betriebsblindheit - mögliche Fehlinterpretation
- Desinteresse - mögliche Intransparenz
- wenig Kreativitätsimpulse - evtl. uninteressant

2. Themenvorschlag auf der Basis von Projekten mit Betrieben


Auf der Basis einer Kooperation zwischen der Fachhochschule Vorarlberg und einem Betrieb kann
es ebenfalls zur Vergabe eines Diplomarbeitsthemas kommen; der Auftrag erfolgt dabei durch die
Fachhochschule Vorarlberg.

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3. Themenstellung durch die Fachhochschule Vorarlberg
Die Aufgabenstellungen orientieren sich hierbei an den fachhochschulinternen Lehr- und
Forschungstätigkeiten.

Bei der Formulierung des Diplomarbeitstitels wird üblicherweise schrittweise vorgegangen:


- Zunächst wird ein vorläufiger Arbeitstitel gefunden.
- Im Verlauf der Arbeit wird aus den wichtigsten Begriffen des Diplomarbeitsthemas ein
Titel gebildet wird. Dabei ist zu beachten dass ...
o ... ein Untertitel immer dann angebracht ist, wenn zur eindeutigen Formulierung
zwei Sätze erforderlich sind.
o ... der Titel nichts ankündigen darf, was in der Arbeit nicht eingelöst wird (beachte
nachfolgende Hinweise „Wortwahl“)
o ... sich die wichtigsten Begriffe der Gliederung im Titel wiederfinden, da ansonsten
das Ziel der Arbeit nicht erreicht oder das Thema verfehlt wurde.
- Der endgültige Titel wird erst nach Fertigstellung der Arbeit festgelegt.

Bei der Titelfestlegung auf die Wortwahl achten, so dass dieser exakt die Themenstellung
wiedergibt. Manche Worte lassen wenig Spielraum zu, andere wie beispielsweise „Versuch,
Problem, Aspekt, Dimension, Beispiel, Beitrag, Ansätze …“ wiederum mehr. Nachfolgend einige
Beispiele wie man Worte „entschärfen“ kann.

Statt Analyse Ö Auseinandersetzung


Statt Vergleich Ö Gegenüberstellung
Statt Beweis/Nachweis Ö Diskussion
Statt Erklärung Ö Ansatz
Statt Lösung(en) Ö Beitrag

& Richtige Themenwahl = halber Erfolg

4 Kooperation mit dem/der BetreuerIn

Wie bereits erwähnt koordiniert der Studiengangsleiter die Zuordnung der Diplomarbeitsthemen zu
den einzelnen BetreuerInnen. Studierende können trotzdem bereits bei der Erarbeitung des
Dispositionspapiers mit dem/der WunschbetreuerIn ein Orientierungsgespräch zur Klärung
grundlegender Fragen suchen, und die eigenen Vorstellungen von der Arbeit mitteilen.

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Nachdem die Diplomarbeitsthemen fix einzelnen BetreuerInnen zugeteilt wurden, liegt es in der
alleinigen Verantwortung der Studierenden mit „ihren“ BetreuerInnen Kontakt aufzunehmen, die
Gestaltung der künftigen Zusammenarbeit zu diskutieren und die Erwartungen zu erkunden.
- Art der Kommunikation (schriftlich, telephonisch, e-mail, persönlich, …) festlegen.
- Häufigkeit und Intensität der Kommunikation (Termine vereinbaren, etc.) vereinbaren.
- Gliederung „absegnen“ lassen.
- Leseproben (Zwischenberichte) vereinbaren; der/die BetreuerIn haben jedoch nicht die
Aufgabe die Diplomarbeit Korrektur zu lesen.
- Durch eine abgestimmte Vorgangsweise sollen den BetreuerInnen als auch den
StudentInnen unangenehme Überraschungen erspart werden.

5 Ausgestaltung / Formales

5.1 Aufbau einer Diplomarbeit

Der Aufbau einer Diplomarbeit kann nur durch das Erstellen einer geeigneten Gliederung klar
festgehalten werden. In formaler Hinsicht unterscheidet man:
- Alphabetische Ordnung
= selten, da tiefere Untergliederung ziemlich kompliziert
- Alphanumerische Ordnung
= Hauptkapitel Großbuchstaben
= innerhalb der Hauptkapitel Ziffern
- Numerische Ordnung (Empfehlung des Studiengangsleiters)
= Hauptkapitel römische Ziffern und innerhalb arabische oder
= nur arabische Ziffern: 1.
2.
2.1
2.1.1 falsch (richtig wäre z.B. 2.1.1 + 2.1.2)
2.2
3.

Bei der Gliederung sind folgende Kriterien zu berücksichtigen:


- übersichtlich
- kategorientreu (gleichrangige Unterbegriffe beziehen sich auf den selben Oberbegriff)
- zweckmäßig
- systematisch und logisch („roter Faden“)
Des weiteren gilt:
- Nach x.1 folgt x.2 ⇒ wer A sagt muss auch B sagen!
- Gliederung so gestalten, dass man dem Ziel Schritt für Schritt näher kommt.
- Meistens muss die Gliederung mehrmals umgestellt, ergänzt und verändert werden
⇒ die Gliederung dient als Gerüst und nicht als Korsett!
- Jede Änderung sollte mit dem Betreuer abgesprochen werden.

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5.2 Darstellung der einzelnen Abschnitte einer Diplomarbeit

Ev. Sperrvermerk Extrablatt


Üblicherweise wird eine Diplomarbeit 5 Jahre ge-
sperrt. Für längere Zeiträume sollte das Jahr in dem
die Sperre endet am Sperrblatt angegeben sein (reali-
stisch wäre ein Maximalsperrdauer von 10 Jahren).

Titelblatt Titelblatt enthält folgende Informationen:


- Titel und Untertitel
- Diplomarbeit
zur Erlangung des akademischen Grades eines Magisters (FH)
- Studiengang Betriebliches Prozess- und Projektmanagement
- Fachhochschule Vorarlberg GmbH
- Eingereicht bei Titel Vorname ZUNAME
- vorgelegt von Vorname ZUNAME
- Dornbirn, Monat Jahr

Ev. Vortexte Motto / Sprichwort / der Arbeit vorangestelltes Zitat


Widmung (Ich widme diese Arbeit ..., die es ermöglichten ...)

Vorwort Allg. Vorbemerkungen / persönliche Stellungnahmen


Wie zum Thema gekommen (Ursache, Motive)
Dank an BetreuerIn und an jene, die zur Entstehung
der Arbeit wesentlich beigetragen haben

Inhaltsverzeichnis Inhaltsübersicht

Kurzfassung kurze Zusammenfassung in Deutsch (1-2 Absätze)

Summary kurze Zusammenfassung in Englisch (1-2 Absätze)

Einleitung Einführung in das Thema / den Fachbereich


dieses möglichst genau definieren / Überblick
=> Fragestellung und Zielsetzung klarstellen
Aufbau der Arbeit kurz vorstellen
Weitere mögliche Inhalte:
Schilderung des Forschungsstandes
Historische Betrachtung
Definition grundlegender Begriffe
Einordnung des Themas in einen größeren Kontext
Sinn und Zweck der Arbeit
Art der Bearbeitung, z.B. spezielle Methoden
Abgrenzung gegenüber anderen Auffassungen

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Hauptteil: 1. Kapitel Problemstellung
Erläuterung der angewandten Methoden

2. bis vorletztes Kapitel Themenbearbeitung


evtl. Ergebnis und Interpretation (s. Dramaturgie)

Zusammenfassung entspricht dem letzten Kapitel


Schlussbetrachtungen / Ausblick / Resümee
Kurz und pointiert Fragestellung und Ergebnisse
Weiterführende, offen gebliebene Fragen
Abschließende persönlich-wertende Stellungnahme
Überblick des gegangenen Weges
Ö schneller Überblick für den Leser!

Literaturverzeichnis alphabetisch geordnet am Ende jeder Arbeit


enthält das gesamte Material, aus dem zitiert wurde, -
das erwähnt wurde

Ev. Anhang Fragebogen, etc.

Eidesstattliche Erklärung Diese könnte folgendermaßen formuliert sein:


- Eidesstattliche Erklärung
- Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende
Diplomarbeit selbständig und ohne Benutzung anderer als der
angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Die aus fremden
Quellen direkt oder indirekt übernommenen Stellen sind als
solche kenntlich gemacht.
- Die Arbeit wurde bisher weder in gleicher noch in ähnlicher
Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch
nicht veröffentlicht.
- Ort, Datum
- Unterschrift / Name

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5.3 Dramaturgie

Einige Möglichkeiten der Dramaturgie; diese sind in Abhängigkeit von Thema und Zielsetzung zu
wählen und mit dem/der BetreuerIn abzuklären:

• Problemformulierung • Annahme
• Aufbereitung • unterstützende Annahme
• Erklärung • erste Belege
• Variation • weitere Belege
• Schlussfolgerung • Beweis

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• Vergleich von Gemeinsamkeiten • Sensation


• und Unterschieden • Erläuterung
• führt zu einer Typologie • Problematisierung
• strategische Ansätze

Allgemein gilt:
- Keine Widersprüche in der Argumentation! Gibt es Widersprüche zur Realität (empirischen
Untersuchungen, Statistiken, Erfahrungen etc.)?
- Bei Praxisarbeiten den Theorieteil vor den Teil mit der praktischen Arbeit stellen.

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5.4 Formales (ein Vorschlag)

Seiteneinteilung
- links Ö 3,5 cm (da die Arbeit beim Binden geschnitten wird)
- rechts Ö 2cm
- wenn Zeilennummerierung oben:
+ oben Ö 3,5 cm
+ unten Ö 2,5 cm
bzw. umgekehrt

Schriftart
- gut lesbare Schrifttype
- nur ein Schrifttype einsetzen
- Hervorhebungen (Fett-, Kursivschrift, etc.) sparsam verwenden
- Unterstreichungen nur in Ausnahmefällen

Schriftgröße
- 10pt bis max. 12pt; abgestimmt auf die Schrifttype
- Fußnoten und Zitate (wenn diese vom Text abgehoben sind) 9-10pt

Zeilenabstand
- Allgemeiner Text 1 bis 1 1/2-zeilig (empfehlenswerte Einstellung „mindestens 16pt“)
- Fußnoten und Zitate (wenn diese vom Text abgehoben sind) 1-zeilig

Absatz
- ein Satz ergibt keinen Absatz
- Absätze überlegt verwenden
- nach jedem Absatz eine Leerzeile
- eher keine Einrückungen

Überschriften
- nicht unterstreichen
- Hervorhebung durch Fett- und Großschrift nicht übertreiben
- Kursivschrift nur in Ausnahmefällen

Abbildungen und Tabellen


- Jedes nicht selbst gemachte Bild hat eine Quelle
- Jedes Bild hat eine Nummer und einen Titel
- Jede Tabelle mit fremden Daten hat eine Quelle
- Jede Tabelle hat eine Nummer und einen Titel

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Fußnoten
- Hinweise, die nicht direkt in den Text passen oder ihn überfrachten würden;
- Text muss aber auch ohne die Fußnote verständlich und stringent bleiben;
- Darf nicht wichtiger als der Text sein;
- Anmerkungen fortlaufend mit hochgestellten Zahlen nummerieren; entweder am Ende
des Textes gesammelt oder am Ende jeder Seite (= angenehmer für Leser);
- Stehen die Anmerkungen am Ende jeder Seite, so beginnt die Nummerierung bei jeder
Seite wieder neu.

Zitieren
- Es ist selbstverständlich, dass bei Diplomarbeiten die eigene Position auf fremden
Positionen aufbaut; die Wissenschaft fängt mit Ihnen ja nicht von vorne an.
- Die Notwendigkeit der Begründung der Aussagen erfordert es, sich mit
Forschungsergebnissen anderer zu beschäftigen.
- Ein schweres Vergehen in der Wissenschaft ist es allerdings, wenn das Zitierte nicht
gekennzeichnet wurde. In solchen Fällen kann der Titel wieder aberkannt werden!

& Der interessierte Leser muss die zitierte Textstelle mühelos auffinden können!

- Weiterführende Information gibt Ihnen das Skript „Hinführung zum wissenschaftlichen


Arbeiten“ von Dr. Hans Gruber.

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6 Begutachtungskriterien

Bei der Bewertung der Diplomarbeiten kommt das Formular „Vorlage zur Bewertung von Diplom-
arbeiten“ zum Einsatz. Nachfolgend sind die darin angeführten Bewertungskriterien sowie deren
Gewichtung angeführt:

(6%) FORM / GESTALTUNG


Formaler Aufbau, Layout
Kriterien des Zitierens
(20%) THEMENBEARBEITUNG
Abgrenzung der Problemstellung/des Themas, Kontext
Neuartige Gesichtspunkte
Tiefe und Breite der Themenbearbeitung
Gliederung der Arbeit
Sprache (Verständlichkeit, Stil, Lesbarkeit)
(29%) PRAXIS
Berücksichtigung praxisrelevanter Aspekte
Aktualität, Bedeutung für die Praxis
Vorschläge für eine konkrete Umsetzung
Abschätzung der Erfolgsaussichten
(25%) THEORIE
begründete Auswahl von Theorien/Modellen im Kontext
Anwendung der Theorien/Modelle auf die Problemstellung
klare Definition wesentlicher Begriffe
(20%) METHODENEINSATZ
Auswahl der relevanten Variablen/Informationen
Erhebung und Auswertung
Erkennen der Möglichkeiten und Grenzen der verwendeten Methode
(100%) TOTALE

7 Präsentation und Veröffentlichung

- In der Regel werden in Fachzeitschriften nur Auszüge veröffentlicht (Seitenumfang ca. 6-10
Seiten).
- Von einer Diplomarbeit können auch mehrere Aspekte herausgenommen und separat
veröffentlicht werden.
- Im Rahmen von Wettbewerben können herausragende Arbeiten präsentiert werden.
Enthalten diese Diplomarbeiten Sperrvermerke so müssen die Einreicher davon ausgehen,
dass Kurzbeschreibung und Titel veröffentlicht werden.

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