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Oberschwaben Klinik

Im Blickpunkt
Die Oberschwaben Klinik
hilft Kindern aus Afghanistan

100 Jahre Krankenhaus Isny


Die große Jubiläumsfeier

Ehrenamt im Krankenhaus
Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs:
Diagnose Brustkrebs mit 47

Krankenhaus St. Elisabeth


Hannelore Mittel hat
Pionierarbeit geleistet

Quartalszeitschrift für Mitarbeiter und Partner der Oberschwaben Klinik gGmbH/4. Ausgabe
CHRISTINE WEBER

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Impressum
Herausgeber: In unserem Verlag erscheinen Infos auch im Internet:
Oberschwaben Klinik gGmbH Produkte zu den Themen: www.alles-deutschland.de
Elisabethenstr. 17, 88212 Ravensburg • Bürgerinformationen www.sen-info.de
Redaktion: Winfried Leiprecht • Klinik- und Gesundheits- www.klinikinfo.de WEKA info verlag gmbh
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sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheber- • Senioren und Soziales D-86415 Mering
rechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen sind – auch • Kinder und Schule Telefon +49 (0) 82 33 / 3 84-0
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Verlages.
Editorial Oberschwaben Klinik

Die OSK will ein fairer Partner sein


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein Unternehmen zu führen, ist manchmal Im Blickpunkt


auch ganz einfach. Man muss sich nur so ver- Die Oberschwaben Klinik hilft
halten wie im privaten Leben auch. Sehen Sie Kindern aus Afghanistan Seite 2
ein Risiko für sich am Horizont auftauchen,
dann wissen Sie: Ich muss reagieren. Und Sie Die Aussackung der Körperhauptschlagader
wissen: Ich muss rechtzeitig handeln. Und eine Zeitbombe? Seite 3
zwar nicht, indem Sie sich ängstlich zurück-
ziehen und verkriechen, sondern indem Sie Der Bischof warnt vor den
die Herausforderung annehmen und an ihr Auswüchsen der Genetik Seite 4
wachsen.
Oberschwaben Klinik
Nicht anders verhalten wir uns in der Ober- Kleinere Häuser werden
schwaben Klinik. Unsere Finanzexperten Gesundheitszentren Seite 5
haben eine Gefahr erkannt. Nicht für nächs-
tes oder übernächstes Jahr. Da geht es uns 100 Jahre Krankenhaus Isny
Die große Jubiläusmfeier Seite 6
voraussichtlich relativ gut. Aber danach, ab
2011, drohen wieder wachsende Defizite. Es
Krankenhaus Wangen
liegt nicht an unseren Mitarbeiterinnen und
Helle Farben lösen das Beige
Mitarbeitern. Sie geben ihr Bestes. Schuld
und Braun der 80er-Jahre ab Seite 9
sind die Finanzierungsmechanismen unseres Dr. Elizabeth Harrison
Krankenhauswesens, die den Kliniken das  Foto: Vera Sproll, OSK
Luzia Schmid löst als
notwendige Geld vorenthalten. Wir können
LPPM Susanne Ludwig ab Seite 10
in unseren Häusern gute Arbeit leisten wie bot zusammen. Wir weiten im Gegenteil
wir wollen, gegen diese äußeren Zwänge wie gemeinsam mit alten und neuen Partnern Heilig-Geist-Spital
zuletzt der Mehrwertsteuererhöhung oder sowohl aus den Reihen der niedergelassenen Die Weichen sind gestellt Seite 11
der Gesundheitsreform sind wir machtlos. Ärzte als auch aus dem klinischen Bereich
das medizinische Spektrum der kleineren Krankenhaus St. Elisabeth
Wir können nur rechtzeitig darauf reagieren. Häuser aus. Hannelore Mittel hat
Dies haben Gesellschafter, Aufsichtsrat und Pionierarbeit geleistet Seite 12
Geschäftsleitung der OSK getan. Wir haben Macht die OSK die Rechnung nicht ohne den
ein Konzept entwickelt, wie wir unsere flä- Wirt? Setzt sie auf Kooperationen, die gar Eine Zentralküche für die
chendeckende Versorgung zu wirtschaftlich nicht sicher sind? Kritiker stellen diese Frage. OSK kommt nach Weingarten Seite 12
tragbaren Bedingungen aufrecht erhalten Zu Recht. An dieser Stelle wird die Leitung
können. Einfach Standorte dicht zu machen, eines Unternehmens doch wieder schwierig. Arbeitsplatz Krankenhaus
wäre vielleicht der einfachste und nahe- Wir können Partner nur gewinnen, wenn Apothekte am EK:
liegendste Weg. Aber es wäre phantasielos. sie uns vertrauen. Keine Geschäftsführung Vier Augen sehen besser als zwei Seite 13
Und es wäre vor allem nicht im Sinne unse- dieser Welt kann Vertrauen verordnen. Es
rer Patienten, die für uns bei allen Überle- muss wachsen. Auf allen Ebenen. Vertrauen Ehrenamt:
gungen immer im Mittelpunkt stehen. ensteht nur, wenn die OSK nicht nur als Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs:
leistungsfähig respektiert, sondern zugleich Diagnose Brustkrebs mit 47 Seite 14
Wir haben eine bessere Lösung: Wir verhar- als fair und ehrlich geschätzt wird. Darum
ren nicht ängstlich in der Defensive, sondern bemühen wir uns. Stück für Stück ein Netz Menschen und Geschichten
gehen mit neuen Konzepten nach vorne. Wir zu knüpfen, mag eine mühselige Arbeit sein. rund ums Krankenhaus Seite 15
stärken die überregionalen und regionalen Ich bin aber überzeugt, es lohnt sich. Nicht
Zentren im EK in Ravensburg und in Wan- nur für die OSK und ihre Partner. Profitieren Randnotiz Seite 17
gen. Wir entwickeln unsere kleinen Stand- werden vor allem die Patienten, an denen
orte zu Gesundheitszentren weiter. Wir uns allen gelegen sein muss. Persönliches Seite 18
scheren dabei nicht alle über einen Kamm.
Jedes Haus behält seine Identität. Für jedes Interview
gibt es ein maßgeschneidertes Konzept. Ein Mit freundlichen Grüßen Chronische Schmerzpatienten
Gesundheitszentrum in Bad Waldsee sieht benötigen intensive Betreuung Seite 19
anders aus als in Leutkirch, in Isny oder im Dr. Elizabeth Harrison
Heilig-Geist-Spital. Wir streichen kein Ange- Geschäftsführerin Veranstaltungen Seite 21


Im Blickpunkt

OSK hilft verletzten Kindern aus Afghanistan

Am nächsten Tag wurde Rashids Bein auch traumatisiert. Nachts holen ihn seine
geröntgt. Die Aufnahme ergab, dass ein Erlebnisse ein. Es ist oft so, als würde er um
Oberschenkelbruch nicht zusammenge- sein Überleben kämpfen. Er will nie alleine
wachsen war, was bei Kindern absolut selten sein und braucht sehr viel Aufmerksamkeit.
ist. Das Bein war zwei Zentimeter kürzer als Er sitzt gerne bei mir und freut sich daran,
das andere. Waßmer schätzt, dass die Verlet- das Licht aus- und anzuknipsen. Jeder neue
zung vor etwa sechs bis 12 Monaten erfolgt Tag ist für ihn ein Abenteuer, alles ist neu für
sein muss. Über die Ursache der Verletzung ihn: fließendes Wasser aus dem Hahn, der
lassen sich nur Mutmaßungen anstellen. Eine Fruchtzwerg, das Karussell, die Schaukel, das
verheilte Narbe am Oberschenkel lässt auf Eis, einfach alles, was für uns selbstverständ-
einen offenen Bruch schließen. Doch auch lich ist. Und manchmal muss er schreien vor
eine Schussverletzung oder Splitter von Freude. Wir wollten ein krankes Kind aufneh-
Minen oder Bomben kommen nach Ein- men und haben nicht damit gerechnet, uns
schätzung des Oberarztes in Frage. zu verlieben. Ich kann nur jeder Familie, die
die Möglichkeit dazu hat, empfehlen, darüber
Bereits am 25. Februar wurde Rashid ope- nachzudenken.“
riert. Dr. Waßmer stabilisierte das Bein mit
einer Platte, die mit den Bruchenden ver- Nahib ist mittlerweile nach Afghanistan
schraubt wurde. Nach drei Tagen in der Kin- zurückgeflogen worden. Nach der Rückkehr
derklinik konnte Rashid zu seiner Gastfami- nach Afghanistan hilft „Kinder brauchen uns
lie im Raum Ravensburg zurückkehren. Dr. e.V.“ weiter. Ein Mitarbeiter in Kabul kümmert
Dr. Günther Waßmer untersucht den Waßmer ist mit dem bisherigen Heilungs- sich um die weitere medizinische Betreuung
kleinen Rashid aus Afghanistan. verlauf sehr zufrieden. Die Narbe ist sehr und um die Versorgung mit Medikamenten.
 Foto: Klaus Kalmbach, OSK gut verheilt. Das Bein ist viel beweglicher. Auf
dem Röntgenbild kann man erkennen, dass
Im Krankenhaus St. Elisabeth sind zwei Kinder sich neue Knochensubstanz bildet. In regel-
aus Afghanistan medizinisch versorgt worden. mäßigen Abständen wurde Rashid von Dr.
Rashid (2 Jahre) und Nahib (10 Jahre) sollen Waßmer untersucht.
bald wieder zu ihren Eltern zurückkehren
können. Die Hilfsaktion „Kinder brauchen uns Nahib wies eine kleine offene Wunde am
e.V.“ hat den Krankenhausaufenthalt im EK Beckenkamm auf. Eine direkte Verletzung
organisiert. Der Verein hilft schwerkranken am Becken war nicht zu erkennen. Nach
und verletzten Kindern, denen in Afghanistan genauerer Untersuchung wurde bei ihm eine
nicht geholfen werden kann, eine medizini- eiternde Entzündung des Beckenknochens
sche Behandlung in Deutschland zu ermög- festgestellt. Wie Abdul Wahid Akbarzada,
lichen. Die Oberschwaben Klinik übernimmt der aus Afghanistan stammende Gastvater,
die Kosten der Behandlung. herausgefunden hat, soll die Narbe, die sich
über die Bauchdecke erstreckt, von einer
Am 20. Februar sind die beiden Jungen im Operation wegen einer Bauchfellentzündung
EK angekommen. Nahib stammt aus Kabul, herrühren. Waßmer bezweifelt dies. Entzün-
Rashid aus dem Panjirtal am Hindukusch. Dr. dungen des Knochens, bei denen sich Fisteln
Günther Waßmer, Oberarzt der Abteilung für bilden, kennt man von alten Schussverletzun-
Unfallchirurgie und Orthopädie, untersuchte gen, insbesondere bei Kriegsversehrten. Die
die beiden umgehend. Der kleine Rashid trug Fistel wurde operativ saniert und Gewebe-
einen Becken-Bein-Gips. Der Gips zeigte proben entnommen. Nahib kam mit einer Bauchverletzung
schon Spuren von Schimmel. Keiner wusste, ins EK Foto: Klaus Kalmbach, OSK
wie lange das Kind den Gips schon getragen Privatdozent Dr. med. Andreas Artlich, der
hat. Der 10-jährige Nahib hatte eine eiternde Chefarzt der Kinderklinik, konnte aufgrund
Wunde am Beckenkamm. Die Diagnose war von Nahibs stabilem Zustand seine Ent- Spenden an den Verein
im ersten Moment völlig unklar. Befunde aus lassung am 13. März verantworten. Nahib Kinder brauchen uns e.V:
Afghanistan halfen nicht weiter. Die Röntgen- bekam weiterhin Antibiotika. Konto 463 074 100
aufnahmen waren von schlechter Qualität, Nahib und Rashid fühlten sich bei den Gast- BLZ 362 500 00
das Datum fehlte komplett. Auch den schrift- eltern wohl. Die Gastmutter des kleinen Sparkasse
lichen Unterlagen konnte Dr. Waßmer nichts Rashid beschreibt ihn: „Rashid ist nicht nur Mülheim a. d. Ruhr
Aussagekräftiges entnehmen. ein kleines Kind, das in der Fremde ist. Er ist


Im Blickpunkt Oberschwaben Klinik

Die Aussackung der Körperhauptschlagader eine Zeitbombe?

Aussackungen der Körperhauptschlagader Schnitt die Leistenschlagader aufgesucht und


werden in der Regel im Rahmen von Routi- über diese ein Drahtgeflecht (Stent), welches
neuntersuchungen des Bauchraumes erkannt. mit einem dichten Gewebemantel umgeben ist,
Aussackungen der Körperhauptschlagader in die Bauchschlagader eingeführt. Dort wird
sind wegen der Gefahr des Berstens nicht zu dieses Geflecht über eine spezielle Technik ent-
unterschätzen. faltet und das Aneurysma ausgeschaltet.

Platzen können grundsätzlich alle Erweiterun- Da es sich sowohl bei der offenen Opera-
gen von unter vier Zentimetern im Durch- tion als auch bei der Stentimplantation um
messer bis weit über 10 Zentimetern im eine vorbeugende Maßnahme handelt, muss
Durchmesser. Es ist jedoch selten, dass ein im Vorfeld das Operationsrisiko genau abge-
Aneurysma mit einem Querdurchmesser von schätzt werden. Die Ausschaltung eines Aor-
vier Zentimetern platzt. tenaneurysmas durch eine Stentimplantation
Da allerdings die Sterblichkeit beim Bersten ist für den Patienten in der Regel, die am
einer Aussackung der Körperhauptschlagader wenigsten belastende Maßnahme.
über 50% liegt, sollte jeder Patient, bei dem
ein Bauchaortenaneurysma festgestellt wurde, Allerdings muss darauf hingewiesen werden,
sich in einem Gefäßzentrum vorstellen. Dort dass nicht jedes Aneurysma durch einen Stent
wägen dann Experten ab, ob und in welcher versorgt werden kann, da es hier anatomische
Dr. Wilfried J. Mayer Foto: OSK Form mit dem Aneurysma umgegangen wer- Einschränkungen geben kann. Zudem handelt
den soll. Die Therapie ist abhängig vom Alter es sich um eine noch verhältnismäßig junge
Jährlich sterben in Europa rund zwei Pro- des Patienten, der Größe des Aneurysmas Technik, so dass Langzeitergebnisse hier noch
zent aller Männer an einer geplatzten Kör- und den etwaigen Begleiterkrankungen. ausstehen.
perhauptschlagader (Aneurysma). An dem
Krankheitsbild einer Aussackung der Körper- Zurzeit stehen in der Abteilung für Gefäß- Während bei der offenen Operation das
hauptschlagader leiden fünfmal mehr Männer und Thoraxchirurgie am EK folgende Versor- Aneurysma sicher ausgeschaltet wird, sind
als Frauen. Dr. Wilfried J. Mayer ist leitender gungsmöglichkeiten eines Aortenaneurysmas beim implantierten Aortenstent noch regel-
Oberarzt der Abteilung für Gefäß- und Thorax- zur Verfügung: konservativ, offen operativ mäßige Nachkontrollen notwendig. Diese
chirurgie am Krankenhaus St. Elisabeth. Die oder minimalchirurgisch mittels so genannter Technik ist aber auch Patienten mit schwere-
Abteilung ist zertifiziertes Gefäßzentrum. Dr. Stentprothese. ren Begleiterkrankungen zumutbar. Insgesamt
Mayer rät insbesondere Männern ab dem 60. sind die bisherigen Ergebnisse dieser minimal-
Lebensjahr zu einer Ultraschalluntersuchung Das konservative Vorgehen ist durchaus chirurgischen Technik sehr vielversprechend,
des Bauchraumes. berechtigt bei kleinen Aussackungen (drei so dass ihre Anwendung immer mehr Ver-
bis vier Zentimeter). Hier sollten vor allem breitung findet.
In einer skandinavischen Studie, in der bei die Risikofaktoren behandelt
Männern über 65 Jahren einer Ultraschall- werden: Blutdruckeinstellung,
untersuchung des hinteren Bauchraumes Beendigung des Rauchens usw.
durchgeführt wurde, fand sich bei knapp 10
% der Untersuchten eine Aufweitung der Die operative Versorgung ist
Körperhauptschlagader. Von einer aneurys- eine vorbeugende Maßnahme.
matischen Erweiterung spricht man, wenn Wenn die Körperhauptschlag-
die Körperhauptschlagader in diesem Bereich ader allerdings geplatzt ist, wird
einen Durchmesser von mindestens drei Zen- es ein zwingender Notfalleingriff,
timetern aufweist. Durch eine Vorsorgeunter- da sonst der Patient innerlich
suchung ließe sich die Zahl der Todesfälle verblutet. Bei der vorbeugenden
bedingt durch eine gerissene Bauchschlagader Operation wird der Bauchraum
deutlich senken. eröffnet und der aneurysma-
tisch veränderte Teil der Kör-
Klinisch unterscheidet man zwischen asymp- perhauptschlagader durch eine
tomatischen (Patient hat keine Beschwerden), Kunststoffprothese ersetzt.
symptomatischen (Patient hat Beschwerden)
und rupturierten (geplatzten) Aneurysmen. Bei der minimalchirurgischen
Die Beschwerden äußern sich in unklaren endovaskulären Versorgung
Rückenschmerzen, Schmerzen in der Flanke durch eine Stentprothese wird
oder gelegentlich auch in Bauchschmerzen. beidseitig durch einen kleinen Implantation Stentprothese


Im Blickpunkt: Ethische Diskussion

Der Bischof warnt vor den Auswüchsen der Gentechnik

Die katholische Kirche ist nicht fortschritts- Kühlvitrinen eingefroren. Der Bischof sieht
feindlich, wenn sie vor Auswüchsen beim die Gefahr, dass sich Eltern wie aus einem
Gebrauch gentechnischer Möglichkeiten warnt. Katalog ihr genetisch richtig zusammenge-
setztes „Wunschkind“ heraussuchen können.
Das betonte Bischof Dr. Gebhard Fürst bei Im Extremfall könne ein Kind fünf Elternteile
einem Gespräch mit Medizinern aus Ober- haben: Diejenigen, die es aufziehen, diejeni-
schwaben im Krankenhaus St. Elisabeth. „Die gen, von denen Eizelle und Samen stammen
Vorstellung, alles machen zu können, führt in und dann noch womöglich die Leihmutter,
die Irre und zu einer ethischen Schieflage”, die es austrägt.
mahnte der Bischof.
„Wir sind nun beim sich selbst produzieren-
„Der gläserne Mensch“ lautete das Thema den Menschen angekommen“, warnte der
des Forums, das Dr. Franz Brendle, Leiter des Bischof. Der Mensch werde zum „x-beliebi-
Fachbereichs Führungskräfte der Diözese- gen Ding“. Es werde nicht mehr die Frage
Rottenburg-Stuttgart, vor etwa 80 Ärzten nach der Würde, sondern nach dem Wert
eröffnete. Bischof Dr. Gebhard Fürst findet des Menschen gestellt. Der materielle Wert-
einige Entwicklungen äußerst bedenklich, begriff sei aber belegt durch Wirtschaft, Geld
die er vor allem in den USA wahrnimmt. und Macht. Es gebe eine Tendenz, Eigenschaf-
Eine halbe Million Embryonen seien dort in ten, die ein Kind haben soll, im „Wunsch-
embryo“ definieren zu wollen.
Bischof Fürst: „Welch eine Prof. Dr. Walther Vogel von der Uni Ulm
monströse Fremdbestimmung führte in die Humangenetik ein.
über das Leben eines Kindes!“  Foto: Susanne Keßler, OSK

„Eine letzte Verfügung über uns der Theologe auch der Humangenetiker.
selbst haben wir weder am „Ich sehe Regelungsbedarf“, betonte er. Eine
Anfang noch am Ende unse- „ganz klare gentechnische Diskriminierung“
res Lebens“, sagte der Bischof. beginne schon bei unterschiedlichen Tarifen
Wenn die Kirche darauf hin- für Männer und Frauen in Krankenversiche-
weise, stelle sie sich nicht gegen rungen. Wenn Regeln aufgestellt würden,
den Fortschritt. Die Erfolge der müssten diese problembezogen und präzise
Medizin, auch bei Krankheiten, formuliert werden.
wo noch vor kurzem der ärzt-
lichen Kunst Grenzen gesetzt Die Aussprache der Ärzte mit dem Bischof
waren, heilen und lindern zu und mit Professor Vogel leitete Professor
können, werde gesehen. Aller- Dr. Frank Stoz, der Chefarzt der Frauenklinik
dings gehöre zum „Heil“ auch Schussental. Landrat Kurt Widmaier hatte
das der Seele. Ermutigend fin- eingangs in einem Grußwort betont, dass
det es der Bischof, dass hierzu- das Ravensburger EK für einen Meinungsaus-
lande Ärzte und Seelsorger bei tausch von Ärzten und Kirche ein hervorra-
den Menschen noch immer die gender Platz sei. Vor 107 Jahren hätten die
höchste Wertschätzung genie- Franziskanerinnen von Reute dieses Haus
ßen. gegründet. Das christliche Menschenbild sei
bis zum heutigen Tag der Rahmen des Unter-
„Jeder Mensch ist ein Uni- nehmensleitbildes der Oberschwaben Klinik.
kat“, hatte zuvor Professor Dr.
Walther Vogel, Ordinarius für „Es ist kein antiquierter oder angestaubter
Humangenetik an der Univer- Rahmen“, meinte der Landrat. Dieser Rah-
sität Ulm, dargelegt. Er erklärte, men sei im Gegenteil höchst aktuell. Er erin-
was die Gentechnik heutzu- nerte daran, dass es im EK mittlerweile ein
Landrat Kurt Widmaier (rechts) und Dr. Jan-Ove tage alles auch an vorgeburt- Ethikkonsil gibt und in der Palliativmedizin
Faust, Direktor für Medizin und Behandlung, begrüß- licher Diagnostik ermöglicht. neue Wege bei der Betreuung Sterbens-
ten Bischof Dr. Gebhard Fürst (zweiter von rechts) und Die Gefahr, dass mit solchen kranker und deren Angehöriger beschritten
Dr. Franz Brendle von der Diözese (zweiter von links). Erkenntnissen Missbrauch werden.
 Foto: Susanne Keßler, OSK getrieben wird, erkennt wie  Winfried Leiprecht


Oberschwaben Klinik Oberschwaben Klinik

Kleinere Häuser entwickeln sich zu Gesundheitszentren weiter

Wangen wird als zentrales Haus der OSK im


Allgäu aufgewertet. Für Sanierungen im Innen-
bereich und Ausbauten, unter anderem des
Aufwachraumes und des Intensivbereiches,
gibt es eine Zielplanung, mit deren Umsetzung
in diesem Jahr begonnen wird. Medizinische
Zentren mit regionaler Ausstrahlung werden
etabliert und gestärkt. Angestrebt wird die
Anerkennung als Akademisches Lehrkran-
kenhaus. Diesen Status hat heute schon das
Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. In
das „Flaggschiff“ der OSK wird der Landkreis
in den nächsten Jahren über 150 Millionen
Euro investieren. Im Zuge der Neustrukturie-
rung des EKs wird direkt neben dem Kranken-
haus ein Ärztehaus durch einen Privatinvestor
errichtet. Bereits 2010 wird eine neue Zent-
Das Krankenhaus Leutkirch ist auf dem Weg zum Gesundheitszentrum am weites- ralküche der OSK ihren Betrieb aufnehmen,
ten vorangeschriten. Mit den Gynäkologen Renate Schwab (links) und Dr. Thiemo die der Landkreis im Weingartener Gewerbe-
Baur (rechts) sind weitere niedergelassene Ärzte eingezogen. Darüber freuen sich gebiet Welte baut.
OSK-Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harrison und Dr. Hans Schmid, OB-Sellver-
treter in Leutkirch. Foto: Winfried Leiprecht, OSK Hintergrund für die Weiterentwicklung des
medizinischen Konzeptes ist eine Ergebnis-
prognose, die für die OSK nach einer Entspan-
Mit einem Ausbau des medizinischen Ange- kenhausgelände eine neue Rehaeinrichtung nung im kommenden Jahr ab 2010 drastisch
botes will die Oberschwaben Klinik ihre klei- bauen, die Tür an Tür mit der Akutklinik und steigende Defizite erwarten lässt. Der Grund
neren Klinikstandorte sichern. Zusammen dem Endoprothetikzentrum der OSK koope- liegt in den Finanzierungsmechanismen für die
mit Partnern aus dem klinischen Bereich und riert. Der Landkreis als Eigentümer des Kran- Krankenhäuser. Es ist zu erwarten, dass die all-
aus dem Bereich der niedergelassenen Ärzte kenhauses sowie die OSK sind offen dafür, gemeine Preissteigerung und die Steigerung
sollen die Häuser zu Gesundheitszentren das medizinische Angebot in Isny für ältere der Lohnkosten die Anpassungsraten der
weiterentwickelt werden. Menschen auszubauen. Zudem sieht das Budgets übertreffen werden.
Konzept eine stationäre internistische Basis-
Vorgesehen sind Gesundheitszentren an versorgung durch niedergelassene Ärzte vor. Alternativ zu dem vom Aufsichtsrat beschlos-
den Standorten Isny, Leutkirch, Heilig-Geist- senen Konzept wurde OSK-intern die Option
Spital Ravensburg und Bad Waldsee. Isny, Für Leutkirch ist neben der internistischen einer Schließung der Häuser Leutkirch und
Leutkirch und das Spital werden als Gesund- Basisversorgung durch eine OSK-Abteilung Isny berechnet. Mittelfristig ließe sich dadurch
heitszentren mit integrierten Ärztehäusern als Schwerpunkt die Kurzzeitchirurgie und zwar ein besseres Betriebsergebnis erzielen.
weiterentwickelt. Bad Waldsee behält seine die ambulante Chirurgie sowohl durch OSK- Doch wäre nach Auffassung des Aufsichtsra-
Hauptabteilungen für Chirurgie und für Ärzte als auch durch niedergelassene Partner tes und der Geschäftsführung eine Schließung
Innere Medizin. Zudem werden Chirurgen, vorgesehen. Neben den bisherigen Partnern mit so gravierenden Nachteilen für die Bevöl-
die ihren Praxissitz nicht im Krankenhaus sollen für die Chirurgie weitere Operateure, kerung verbunden, dass solche Pläne nicht
haben, mit der Klinik kooperieren und dort die ihren Praxissitz außerhalb des Kranken- verfolgt werden. Die OSK würde Patienten
operieren. An allen OSK-Standorten ist auch hauses haben, gewonnen werden. verlieren, für viele Menschen würde der Weg
künftig eine Notfallambulanz rund um die ins Krankenhaus erheblich weiter und die
Uhr dienstbereit. Gegebenenfalls wird sie Im Heilig-Geist-Spital wird der Schwerpunkt Notarztstandorte sowie die Notfallambulan-
im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung auf einem Konzept „GeriatriePlus“ liegen, zen wären gefährdet. Zudem gingen bei einer
durch niedergelassene Partner betrieben. das neben der stationären geriatrischen Schließung 80 Arbeitsplätze verloren.
Alle OSK-Häuser mit Ausnahme des Heilig- Rehabilitation die begleitende Physiothera-
Geist-Spitals bleiben Notarztstandorte. pie, Ergotherapie und Logopädie umfasst. Die Zukunft ihrer Gesundheitsversorgung im
Bereits im Herbst werden in den aufgestock- ländlichen Bereich sieht die OSK in wohnort-
In Isny gibt es Pläne, dass das Stephanuswerk, ten Anbau weitere Praxen für Plastische Chi- nahen Gesundheitszentren mit Spezialisierun-
das zur Evangelischen Heimstiftung gehört, rurgie, Urologie und Gynäkologie einziehen. gen und Kooperationen mit niedergelassenen
gemeinsam mit der OSK ein Senioren-Kom- Für die Kurzzeitchirurgie und die ambulante Partnern. Ziel ist es, die flächendeckende Ver-
petenzzentrum einrichtet. Dazu würde die Chirurgie sollen weitere Partner gewonnen sorgung zu tragbaren wirtschaftlichen Bedin-
Evangelische Heimstiftung auf dem Kran- werden. gungen beizubehalten.  Winfried Leiprecht


100 Jahre Krankenhaus Isny

Dankbare Blicke zurück und optimistische nach vorn

Klare Bekenntnisse zum Krankenhaus Isny ter in eine Bundesratsinitiative des Landes in
haben die rund 300 Gäste beim Festakt Berlin mündet: Dass sie die Krankenhäuser
sowohl von Ministerin Dr. Monika Stolz als an der Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit
auch von Landrat Kurt Widmaier und OSK- angekommen sieht.
Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harrison
gehört. Bürgermeister Rainer Magenreuter Brandaktuell konnte Landrat Kurt Widmaier
machte deutlich, welch hohen Stellenwert in Isny berichten, was erst tags zuvor der
die Gesundheit für Isny als Standort vieler Kreistag erfahren hatte: Dass die OSK an
großer Einrichtungen hat und wie wichtig ein allen Krankenhausstandorten festhalten wird
Akutkrankenhaus in diesem Spektrum ist. und die kleineren Standorte zusammen mit
Partnern zu Gesundheitszentren weiterent-
Ministerin Dr. Stolz bestärkte den Land- wickelt werden. Lang anhaltender Applaus
kreis und die OSK darin, am Konzept einer zeigte, wie sehr der Landrat mit diesen Aus- Dr. Monika Stolz, die baden-württember-
flächendeckenden Versorgung festzuhalten. sagen den Menschen im Festzelt aus der gische Ministerin für Arbeit und Soziales,
Der Zusammenschluss von Isny und Leut- Seele sprach. war Festrednerin beim Jubiläum.
kirch zu einem Krankenhaus habe die Leis-  Foto: Susanne Keßler, OSK
tungsfähigkeit gesteigert. Sie äußerte sich Als eine echte Neuigkeit überbrachte der
vor dem Publikum im Isnyer Festzelt auch zu Landrat die Botschaft, dass Kreis und OSK Einen stolzen Blick zurück und einen optimis-
den großen gesundheitspolitischen Themen derzeit in engem Kontakt mit dem Stepha- tischen nach vorn warf Bürgermeister Rainer
auf Bundesebene. Nachdrücklich wandte sie nuswerk wegen eines Neubaus auf dem Magenreuter. Auch er ging auf das neue Kon-
sich gegen die monistische Finanzierung von Krankenhausgelände stehen. Das Stepha- zept der OSK ein. Isny sei mit seiner zent-
Krankenhausinvestitionen. “Dadurch besteht nuswerk würde dort eine Reha-Einrichtung ralen Lage geradezu prädestiniert für den
die Gefahr, dass regionale Besonderheiten errichten, die eng mit dem Endoprothetik- Standort eines Gesundheitszentrums. Mit
keine Berücksichtigung mehr finden”, warnte zentrum der Akutklinik zusammenarbeiten seinen Kur- und Rehaeinrichtungen habe Isny
sie. Dr. Stolz sieht keinen Grund, ein System, würde. Der Kreis und die OSK, so der Land- insgesamt sieben Krankenhäuser. Der Bür-
das sich bewährt hat, über Bord zu werfen. rat, seien offen dafür, die Altersmedizin in Isny germeister begrüßte die Investitionspläne
Sie deutete in Isny an, was nur drei Tage spä- auszubauen. des Stephanuswerkes, in denen er einen
ersten Schritt zu langfristigen Sicherung des
Krankenhauses sieht.

OSK-Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harri-


son wies in ihrer Begrüßung vor allem auf
die Leistungen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter hin. “Was Sie hier leisten, ist
gewaltig”, sagte sie. 4000 Notfallpatienten
wurden im vergangenen Jahr versorgt. 1625
stationäre Patienten wurden auf den Sta-
tionen versorgt. 137 Hüften wurden in Isny
eingesetzt und 85 “große” Knieoperationen
durchgeführt.

Unter den Gästen begrüßte Dr. Harrison


vor allem die ehemaligen Beschäftigten des
Krankenhauses. Aus dem Mutterhaus der
Franziskanerinnen in Reute war unter ande-
rem Schwester Maxima, die letzte Oberin
des Isnyer Krankenhauskonvents, gekommen.
Mit beim Festakt dabei waren daneben Dr.
Großer Bahnhof für die Ministerin: von rechts Bürgermeister Rainer Magenreuter Roland Hopfner und Dr. Gerhard Jenne-
(Isny), OSK-Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harrison, Ministerin Dr. Monika Stolz, mann, die in der jüngeren Geschichte des
Landtagsabgeordneter Paul Locherer, Landrat Kurt Widmaier, Dr. Jan-Ove Faust, Krankenhauses ein Vierteljahrhundert lang
Direktor Medizin und Behandlung, Erste Landesbeamtin Eva-Maria Meschenmo- als Chefärzte der Chirurgie und der Inneren
ser, Betriebsdirektor Peter Wiggenhauser und Bürgermeister Hans Georg Kraus Medizin das medizinische Profil entwickelt
(Ravensburg). Foto: Susanne Keßler, OSK und geprägt und haben.


100 Jahre Krankenhaus Isny Oberschwaben Klinik

Tausende strömen zum Tag der offenen Tür

Mit solch einem Ansturm hatten selbst die bei den 13 Vorträge waren mit zusammen
kühnsten Optimisten kaum gerechnet: Tau- wohl über 700 Zuhörern die Räume jeweils
sende strömten beim Tag der offenen Tür fast bis zum letzten Platz gefüllt.
aufs Isnyer Krankenhausgelände. Die Präsen-
tationen der Oberschwaben Klinik und ihrer Ob Bergwacht, Rotes Kreuz, Stephanuswerk
zahlreichen Partner waren sechs Stunden oder die Waldburg-Zeil Kliniken - am Ende
lang dicht umlagert. Wie viele Besucher es waren sich mit den Verantwortlichen der
gewesen sind, ließ sich am Ende nur grob OSK alle einig: Es waren nicht nur viele Besu-
schätzen: wohl rund 5.000. Auf jeden Fall gab cher, es war vor allem auch ein sehr inter-
es in der Umgebung keinen freien Parkplatz tessiertes Publikum. Nicht nur das Kranken-
mehr. Schon zum ökumenischen Gottes- haus konnte sich an diesem Tag einer breiten
dienst, den in eindrucksvoller Atmosphärer Öffentlichkeit präsentieren. Gemeinsam
Dekan Matthäus Karrer und Pfarrer Michael konnten die Partner darüber hinaus zeigen,
Mitt zelebrierten, kamen über 600 Menschen was die oft beschworene Vernetzung im
ins Festzelt. 600 Interessierte dürften es auch Gesundheitswesen im Alltag bedeutet und Clinic Home Interface informierte über
bei den OP-Führungen gewesen sein. Und den Menschen bringt. die Betreuung Krebskranker zu Hause.

Vor allem die älteren Besucher interessierten sich für den Auch die Kinder fanden das Programm rund ums
Hausnotruf des Deutschen Roten Kreuzes. Krankenhaus attraktiv und unterhaltsam.

Auf riesiges Interesse stieß der Operationssaal. Über 600 Volles Zelt beim Gottesdienst.
Menschen nahmen an den Führungen teil.  Fotos: Vera Sproll, Susanne Keßler, OSK


100 Jahre Krankenhaus Isny

Der „OSKar“ wandert für ein Jahr nach Bad Waldsee

Regen macht echten


Fußballern nichts aus.
Zwölf Teams trotzten
beim zweiten Turnier
um den “Wander-
OSKar” den Regengüs-
sen, die immer wieder
aufs Spielfeld beim
Isnyer Krankenhaus
prasselten. Ent­schieden
wurde das Turnier in
zwei hoch dramati-
schen Endspielen. Den
“OSKar” durften die
Bad Waldseer für ein
Jahr mit nach Hause Akrobatisch: Das Team vom Die strahlenden “OSKar”-Sieger aus
nehmen. Auch durch Krankenhaus Isny Bad Waldsee
einen 0:1-Rückstand ließ sich das Team um
Torhüteroutinier Konrad Giesen im Endspiel
gegen die Auswahl der Stadt Isny nicht aus
dem Tritt bringen und schaffte es, die Partie
noch zu drehen und 2:1 zu gewinnen. Pri-
ckelnde Spannung bis zur letzten Sekunde
herrschte auch im Spiel um Platz drei, das
die Mannschaft des Roten Kreuzes erst im
Sieben-Meter-Schießen gegen die “Allstars”
aus dem EK entschied.

Spannend war es zuvor auch in den Vor-


rundengruppen zugegangen. Sehr stark prä-
sentierte sich erneut der Titelverteidiger aus
Wangen. Im letzten Spiel fiel der Sieg mit
einem 1:0 gegen die Geschäftsführung aber
nicht hoch genug aus, um noch ins Halbfinale In einem packenden Finale rangen Virtuos am Ball: Chefapotheker
einzuziehen. die Bad Waldseer die Auswahl der Dr. Jörg Bickeböller-Friedrich
Stadt Isny nieder. von den EK-Allstars
Der Betriebsrat des Krankenhauses Isny/Leut-
kirch hatte das Turnier perfekt organisiert, so
dass auch das ungemütliche Wetter den über
120 Sportlern, die in zwölf Mannschaften
antraten, den Spaß am Fußball nicht nehmen
konnte. Die gute Stimmung auf und am Rande
des Platzes sprang auch auf die Siegerehrung
im Festzelt über. Zu Beginn des Mitarbeiter-
festes hängte zunächst Betriebsrätin Karin
Grimm dem Team der Geschäftsführung die
Medaillen um den Hals, bevor Geschäftsführe-
rin Dr. Elizabeth Harrison den anderen Teams
Medaillen und Pokale überreichte, begleitet
von launigen Kommentaren des Gesamtbe-
triebsratsvorsitzenden Erich Dowidat.

2009 wird es das dritte Turnier um den Das Überraschungsteam kam aus Das Team der Geschäftsührung (hier
“OSKar” geben. Gastgeber werden dann dem Heilig-Geist-Spital (weiße Shirts). Arne Kanthak bei einer Ecke) kam immer-
voraussichtlich die Ravensburger sein. Fotos: Vera Sproll, Susanne Keßler, OSK hin zu einem Tor und einem Punkt.


Krankenhaus Wangen Oberschwaben Klinik

Helle Farben lösen das Beige und Braun der 80er-Jahre ab

Was in den 90er-Jahren als modern galt, der nicht nur zusätzliche Farbakzente gesetzt dem Sozialministerium in Stuttgart über eine
erfreut heute nicht mehr unbedingt das werden können, sondern die auch energie- Investitionsförderung durch das Land.
Auge des Betrachters. 15 Jahre nach der sparender als Leuchtstoffröhren ist.
letzten großen Renovierung wird das Kran- Im Auge haben Landkreis und OSK als wei-
kenhaus Wangen im Inneren in den nächs- Neben der Verschönerung von Kranken- teren Schritt bereits eine Umgestaltung des
ten Monaten heller und freundlicher. Doch zimmern und Fluren wird Schritt für Schritt Empfangsbereiches. Er wirkt ähnlich wie Flure
das ist längst nicht alles, was sich am und im das Behandlungs- und Wirtschaftsgebäude und Krankenzimmer für heutige Verhältnisse
Krankenhausgebäude tut. Der Landkreis wird modernisiert. Vor 25 Jahren ist es in Betrieb zu dunkel. Zudem steht vor dem Eingang
über seinen Eigenbetrieb IKP in dem vor 25 genommen worden. Begonnen wird ebenfalls zu wenig Platz für parkende Autos zur Ver-
Jahren eingeweihten Behandlungsgebäude bereits im Juli mit der Erweiterung des Auf- fügung. Behinderten- und Kurzzeitparkplätze
den Intensivbereich und den Aufwachraum wachraumes, der augenblicklich ein Engpass im fehlen ebenso wie Taxistellplätze. Für den
umbauen und erweitern. Krankenhausbetrieb ist. Ende September soll Eingangsbereich erstellt die IKP eine Vor-
er fertig sein. Geschätzte Kosten: 783.000 Euro. planung und eine Kostenschätzung, anhand
Farbe und Lampen in Fluren und Krankenzim- derer der Kreistagsausschuss über die wei-
mern des Wangener Krankenhauses stam- Hohe Priorität hat für die OSK neben dem teren Schritte entscheiden kann. Mittelfristig
men aus den Jahren 1988 bis 1992. Braun- Aufwachraum die Erweiterung der Intensiv- stehen dann auch die Modernisierung der
und Beigetöne, dunkles Naturholz an den station. Ausgegangen wird von Kosten von Zentralsterilisation und des OP-Bereiches
Handläufen und die Holzdecke prägen das knapp 3,7 Millionen Euro. Die IKP redet mit auf dem Programm.
Erscheinungsbild. Der braungraue Bodenbe-
lag, das dunkle Furnier der Einbauschränke in
den Zimmern und die beige Wandfarbe tun
ein Übriges, um das Haus düster erscheinen
zu lassen. Zudem sind Abnutzungsspuren
unübersehbar.

Mit einem neuen Farb- und Lichtkonzept


sorgt der Landkreis nun für eine freundli-
chere Atmosphäre. Schon Mitte Juli rücken
die Handwerker an, um die belegungsschwä-
chere Zeit in den Sommerferien zu nutzen.
Im Frühjahr 2009 werden Zimmer und Flure
dann heller und freundlicher erscheinen.
Geschätzter Aufwand: 900.000 Euro.

Das Farbkonzept hat Klara Brauchle entwi-


ckelt. Sie hat unter anderem bereits bei der
farblichen Gestaltung des Frühstückszim-
mers der Entbindungsstation beraten. Das
neue Farbkonzept des Wangener Kranken-
hauses ist variabel aufgebaut und basiert auf
drei Farblinien, innerhalb derer mit Akzent-
farben variiert wird. In allen Fluren werden
die Fußböden mit einem Lack in einem
warmen Erdton mit farbiger Chipseinstreu-
ung beschichtet. Die Wände werden hell
gestrichen. Die Holzdecke erhält einen matt-
weißen Anstrich, der das indirekte Licht der
Wandleuchten reflektiert. Die Böden in den
Krankenzimmern erscheinen künftig in einem
geblichen Grundton, Wände und Schränke Bei der Messe “Wangener Welten” präsentierte sich das OSK-Krankenhaus
werden hell lackiert. Die Vorhänge werden einer breiten Öffentlichkeit. Die medizinischen Abteilungen boten den vielen tau-
durch raumhohe Schiebeelemtene ersetzt. send Besuchern mit einem attraktiven und informativen Angebot “Medizin zum
Lichtfelder an den Decken und Wandleuch- Anfassen”. Begleitet von Käse- und Hutkönigin stattete auch OB Michael Lang dem
ten werden mehr Licht in die Flure bringen. OSK-Stand einen Besuch ab. Links Prof. Dr. Hans Jörg Steinhardt und ganz rechts
Eingebaut wird neueste LED-Technik, mit Dr. Bernd Kossmann Foto: Susanne Keßler, OSK


Krankenhaus Wangen/Krankenhaus Leutkirch

Luzia Schmid löst in Wangen Susanne Ludwig ab

eine fächerübergreifende Praxisgemeinschaft.


Die Oberschwaben Klinik begrüßt den Ein-
zug der beiden Fachärzte als einen weiteren
wichtigen Schritt, um das Krankenhaus als
Gesundheitseinrichtung für die Leutkircher
Region zukunftsfähig zu machen.

Ein gemeinsamer Eingang und ein gemein-


schaftlicher Empfang für vier eigenständige
Praxen: Das ist das neu gebildete Ärzte-
zentrum im 4. Obergeschoss des Kranken-
hauses. Dr. Brigitte Schuler-Kuon und Dr.
Christian Milz arbeiten schon seit einem Jahr
als niedergelassene Ärzte im Krankenhaus-
gebäude. Dr. Michael Peter hat bisher in der
Stadt eine urologische Gemeinschaftspraxis
mit Dr. Becker-Dexl, der sich nach Augsburg
verändert hat, geführt. Neu in Leutkirch hat
Luzia Schmid (links) und Susanne Ludwig vor dem Eingang des Krankenhauses Wan- sich der Urologe Dr. Matthias Pöttich nieder-
gen zusammen mit Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Behandlung, sowie gelassen. Er arbeitete zuvor sechs Jahre lang
Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harrison (rechts). Dr. Bernd Kossmann, Chefarzt bei der OSK am Krankenhaus St. Elisabeth in
der Anästhesie, hatte Susanne Ludwig einen Wangener Regenschirm mit auf den Ravensburg.
Weg nach Thüringen gegeben. Foto: Winfried Leiprecht, OSK
In der Kooperation verschiedener Partner
Einen Wechsel hat es in der Leitung des die neugeschaffene LPPM-Funktion. Susanne in einer Gesundheitseinrichtung erkennt Dr.
Patienten- und Prozessmanagements (LPPM) Ludwig geht zurück in ihre Heimatregion Peter viele Vorteile wie zum Beispiel sich
am Krankenhaus Wangen gegeben. Susanne Thüringen und wird Pflegedirektorin in dem ergänzende medizinische Angebote, kurze
Ludwig hat nach fünfeinhalb Jahren an verant- zur SRH-Klinikgruppe gehörenden Kranken- Wege oder enge Kontakte. „Ich denke, dass
wortlichen Stellen das Krankenhaus verlas- haus in Suhl. Von Dr. Bernd Kossmann und möglichst enge Kooperationen die Versor-
sen. Ihre Nachfolgerin ist Luzia Schmid, bisher seinem Team der Anästhesie bekam sie einen gung für die Patienten verbessern!“, meint
als LPPM für die Häuser Isny und Leutkirch Wangener Regenschirm mit auf den Weg. der Urologe, der seit 1997 als niedergelasse-
zuständig. In Isny und Leutkirch übernimmt ner Arzt in Leutkirch praktiziert.
diese Aufgabe nun Wolfgang Wild. Ihre Nachfolgerin in Wangen ist Luzia Schmid.
Die 40-Jährige hat das Krankenhaus bereits Schon seit einigen Jahren hat er mit dem
Im Patienten- und Prozessmanagement hat 1986 während ihrer Ausbildung zur Kranken- Gedanken gespielt, seine Praxis ans Kran-
die OSK alle nichtärztlichen Aufgabenfelder schwester kennen gelernt. Danach ist sie ans kenhaus zu verlegen. Änderungen in der
am Patientenbett zusammengefasst. Dazu Krankenhaus Isny gegangen. Im Jahre 2002 Berufsordnung der Kassenärztlichen Verein-
gehören die Pflege, die Funktionsdienste, die übernahm sie in Isny die Pflegedienstleitung. barung bieten nun Möglichkeiten, flexibler
medizinisch-technischen Dienste, die Thera- 2004 kam das Krankenhaus Leutkirch zu und freier als in der Vergangenheit Koope-
piebereiche, die Sozialberatung, der Stations- ihrem Verantwortungsbereich hinzu. Zusätz- rationen unter Ärzten einzugehen, erläutert
service und die Seelsorge. Die Leiterin des lich zu ihren Leitungsaufgaben in Wangen Dr. Peter. Mit der gemeinsamen Nutzung
Patienten- und Prozessmanagements am wird sie weiterhin die strategische Entwick- von Räumen und gemeinsamem Personal
Krankenhaus Wangen ist für rund 200 Mit- lung der Krankenhäuser in Leutkirch und Isny für den Empfang mehrerer Praxen lässt sich
arbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig. begleiten und trägt dort die Verantwortung der Betrieb wirtschaftlicher gestalten. Glei-
für das Personalbudget. ches gilt für die Mitbenutzung medizinischer
Dr. Jan-Ove Faust, der Direktor Medizin und Geräte oder eines Labors, die im Kranken-
Behandlung, würdigte bei der Abschiedsver- Urologen ziehen mit ihren Praxen haus bereits vorhanden sind, ergänzt Dr.
anstaltung die Arbeit, die Susanne Ludwig ins Krankenhaus Christian Milz. Die Praxisgemeinschaft hat
insbesondere als LPPM geleitet hat. Susanne in gewisser Weise Pilotcharakter, meinen die
Ludwig kam vor fünfeinhalb Jahren nach Mit den Urologen Dr. Michael Peter und Dr. Ärzte. Sie sind überzeugt davon, dass sie in
Wangen, nachdem sie zuvor zehn Jahre lang Matthias Pöttich sind zwei weitere nieder- Leutkirch gemeinsam ein zukunftsträchtiges
als Krankenschwester am Krankenhaus Bad gelassene Ärzte ins Leutkircher Krankenhaus Modell erproben, mit dem sie zudem das
Waldsee gearbeitet hatte. Sie war in Wan- eingezogen. Zusammen mit den Hausärzten Krankenhaus als Standort für die Gesund-
gen zunächst stellvertretende Leiterin des Dr. Brigitte Schuler-Kuon und Dr. Christian heitsversorgung der Menschen in Stadt und
Pflegedienstes und übernahm im Jahre 2006 Milz bilden sie als „Ärztezentrum Leutkirch“ Region stabilisieren.

10
Heilig-Geist-Spital/Krankenhaus Bad Waldsee Oberschwaben Klinik

Im Spital sind die Weichen gestellt

ten Abluft- und Klimatechnik entspricht die Der Raum des Abschieds befindet sich zen-
Sterilisation dem aktuellen Stand der Technik. tral im Erdgeschoss gelegen. Hier werden
Verstorbene aufgebahrt, damit Angehörige
An die Raumluft in einem Sterilisationsbe- und Freunde Abschied nehmen können. Der
reich werden hohe hygienische Anforderun- in sonnigen Farben gehaltene Raum wurde in
gen gestellt. Die neue in der Decke instal- den Sommermonaten oft zu warm. Es war der
lierte Klima- und Ablufttechnik erfüllt diese Wunsch der Pflegekräfte, Abhilfe zu schaffen.
Standards. Ebenfalls in der Decke integriert
ist die Verkabelung der neuen EDV-Anlage Dr. Sapper wandte sich letztes Jahr während
der Sterilisation. Mit aktueller Software wer- der 100-Jahrfeier des Krankenhauses an den
den sämtliche Vorgänge dokumentiert. Waldseer Handels- und Gewerbeverein. Der
Verein übergab nun ein mobiles Klimagerät,
Gleichzeitig wurden auch der Aufwachraum, das auch im Hochsommer für eine kühle
Flure und Wartebereiche renoviert. Raumtemperatur sorgt. Familien können in
Ruhe Abschied nehmen, sich Zeit lassen für
Nachdem die Erweiterung des Ärztetraktes dieses wichtige Ritual in der Verarbeitung
abgeschlossen ist, wird anschließend der OP- der Trauer. Für die Seelsorgerinnen Schwes-
Bereich modernisiert, um auch hier auf dem ter Ludwina und Pfarrerin Katharina Rilling
aktuellen Stand zu sein. sowie Dr. Sapper spielt der Abschied von
Sterbenden eine wichtige Rolle.
Zentimetergenau musste jeder der 20 Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich
Tonnen schweren Stahlbetonträger ein- seitens der OSK auf rund 220.000 Euro, wobei „Ich bin stark beeindruckt von dem Enga-
gepasst werden.Foto: Klaus Kalmbach, OSK allein 190.000 Euro auf den Sterilisationsraum gement der Mitarbeiter. Auch der Handels-
entfallen. Die Stiftung Heilig-Geist-Spital über- und Gewerbeverein steht zu dem Waldseer
Im Heilig-Geist-Spital werden derzeit die nahm die Kosten der Renovierungen, die Krankenhaus“, erklärt Josef Traub, Marketing-
Weichen für die Zukunft gestellt. Die umfas- die Bausubstanz betrafen. Die Trockenbau- koordinator des Vereins.
sende Modernisierung des Sterilisationsbe- arbeiten, also das Versetzen von Wänden und
reichs im OP-Trakt des Heilig-Geist-Spitals Türen, schlug mit 20.000 Euro zu Buche.
wurde bereits abgeschlossen. Im nächsten
Jahr werden die Operationssäle im Spital Für die Aufstockung des Bettenbaus wurden
renoviert. Damit werden die erforderlichen Stahlbetonträger montiert. Diese Verstrebun-
Bedingungen für die zusätzlichen Praxen, die gen tragen die Bodenplatte des neuen Stock-
sich im Ärztehaus ansiedeln werden, geschaf- werks. Jeder einzelne Träger wiegt 20 Tonnen.
fen. Kernstück des Spitals wird weiterhin die
geriatrische Rehabi-litation bleiben. Vom 19. Sechs Spezialtransporter mussten rückwärts
bis 21. September werden die neuen Räume in den Garten des Spitals rangieren. Für die
sowie das Angebot des Spitals interessierten Fahrer der 56 Tonnen schweren Kolosse
Besuchern präsentiert. keine leichte Aufgabe. Allein den Spezialkran
an die richtige Stelle zu manövrieren, dauerte
Nach der Aufstockung des Bettenbaus wer- eineinhalb Stunden. Aus Sicherheitsgründen
den sich zusätzliche Praxen in dem Gesund- wurde der Bettenbau geräumt. Die Patien-
heitshaus im Herzen Ravensburgs ansiedeln. ten der geriatrischen Rehabilitation wurden
Bereits jetzt werden im OP-Trakt ambulante in die Betten der Kurzzeitchirurgie und ins
und kurzzeitchirurgische Eingriffe vorgenom- Bruderhaus verlegt.
men. Die Anzahl der Eingriffe wird durch die
Ansiedlung der Praxen für Plastische Chi- Nachträglich gibt es noch ein
rurgie, für Gynäkologie sowie für Urologie Geschenk zum Jubiläum
zunehmen. Um dem Bedarf gerecht zu wer-
den, wurde die Modernisierung notwendig. Über ein nachträgliches Geschenk zum 100-
Die Investition beläuft sich auf insgesamt jährigen Bestehen des Krankenhauses Bad
240.000 Euro. Waldsee konnten sich Seelsorgerin Schwes-
ter Ludwina und Chefarzt Dr. Thomas Sapper Ingrid Wölflingseder, Ulrike Keßler und
Abgeschlossen wurde bereits die Moder- freuen. Der Handels- und Gewerbeverein Bad Josef Traub, Schwester Ludwina und Dr.
nisierung der Sterilisation. Mit zwei neuen Waldsee (HGV) hat ein mobiles Klimagerät Thomas Sapper (von links)
Waschmaschinen und einer generalüberhol- für den Raum des Abschieds gespendet.  Foto: Klaus Kalmbach, OSK

11
Krankenhaus St. Elisabeth

Hanne Mittel hat Pionierarbeit geleistet

Hannelore Mittel, Leiterin Patienten- und Simone Mayer, die Nachfolgerin von Hanne- nifikanten Unterschiede auszumachen. Ein
Prozessmanagement (LPPM) am Kranken- lore Mittel, ist 30 Jahre alt und stammt aus entscheidendes Argument gegen den Stand-
haus St. Elisabeth, ist nach 30 Jahren am EK Osterberg in der Nähe von Illertissen. Ihre ort am EK und für Weingarten war, dass in
und am Krankenhaus Isny in den Ruhestand Ausbildung zur Krankenschwester hat sie Weingarten die baurechtliche Seite geklärt
getreten. Ihre Nachfolge hat Simone Mayer am Zentralklinikum in Augsburg gemacht. In ist und sofort losgelegt werden könnte. Am
angetreten. Hannelore Mittel war für acht der Ravensburger Kinderklinik arbeitete sie EK dagegen wäre mit erheblichen Wider-
Stationen am EK sowie für die urologische zunächst auf der Intensivstation und danach ständen der Nachbarn gegen eine Änderung
Ambulanz mit zusammen rund 300 Mitarbei- als Stationsleitung. Seit 1. Juli 2007 ist sie des Bebauungsplanes zu rechnen. Letztlich, so
tern zuständig. LPPM bei der OSK und war bisher für die wurde befürchtet, könnte sich der Küchen-
Häuser in Leutkirch und in Isny zuständig. neubau und damit das gesamte EK-Projekt
Die sieben LPPM in den Häusern der OSK verzögern.
unterstehen direkt dem Direktor Medizin Zentralküche für die OSK
und Behandlung. Sie sind für die Organisa- kommt nach Weingarten In Weingarten wird nur eine Küche ohne
tion des gesamten Pflege-, Behandlungs- und die zunächst in einer Lagerhalle in einem
Betreuungsablauf verantwortlich und koor- Eine neue Zentralküche für alle Kranken- Logistikzentrum angedachten Flächen für ein
dinieren berufsgruppen- und disziplinenüber­ häuser der Oberschwaben Klinik wird im Archiv gebaut. Für das Archiv soll eine Halle
greifend die klinischen Teams. Gewerbegebiet Welte Nord in Weingarten im Mittleren Schussental angemietet werden.
gebaut. Ihren Betrieb soll die neue Küche Das wurde als die wirtschaftlichere Lösung
Hannelore Mittel, die aus Augsburg stammt, spätestens im Herbst 2010 aufnehmen, erkannt. In Wangen wird mit dem Küchen-
kam 1978 auf die internistische Intensivsta- wenn wegen des großen EK-Bauprojektes neubau in Weingarten die Speisenherstellung
tion ans EK. Sie leitete von 1987 bis 1996 die heutige Küche am Krankenhaus St. Elisa- in der Klinik eingestellt. Mit der neuen Küche
die Weiterbildung Intensivpflege, bildete sich beth ihren Betrieb einstellen muss. in Weingarten, mit der auch Drittgeschäfte
selbst zur Pflegedienstleitung weiter und generiert werden sollen, wird die Herstel-
übernahm diese Aufgabe 1998 in Isny. 2002 Die Entscheidung für den Standort Weingar- lung der Speisen vom herkömmlichen Cook
kehrte sie ans EK zurück. Sie war damals, wie ten fiel im Kreistag, der damit einer Empfeh- & Serve auf das moderne Cook & Chill-Ver-
sie sich erinnert, die einzige weltliche Schwes- lung des Aufsichtsrates der OSK folgte, mit fahren umgestellt.
ter in der Pflegedienstleitung. 2006 gehörte breiter Mehrheit. Es
sie zu den ersten, die eine der neuen Lei- gab nur eine Gegen-
tungspositionen Patienten- und Prozessma- stimme und vier Ent-
nagement in der OSK übernahmen. haltungen. Gerechnet
wird mit Investitions-
OSK-Geschäftsführerin Dr. Elizabeth Harri- kosten von über sie-
son unterstrich die Pionierarbeit, die Han- ben Millionen Euro.
nelore Mittel geleistet hat. Sie habe mit den
Weg dafür bereitet, dass sich dieser Ansatz Alternativ zu Wein-
in der OSK durchgesetzt hat und bundes- garten waren zwei
weit als vorbildlich gilt. Es sei gelungen, die Standorte in Wangen
Behandlungesqualität für die Patienten zu (früheres Dachser-
verbessern und zugleich die Abläufe wirt- Gelände und Gewer-
schaftlicher zu gestalten. begebiet Haid) sowie
ein Standort direkt
Eva-Maria Meschenmoser, die Erste Landes- am EK untersucht
beamtin des Landkreises, betonte, dass es im worden. Gegen die
Krankenhaus um den Menschen als Ganzes Wangener Standorte
gehe. Dem werde das Patienten- und Pro- sprachen die deut-
zessmanagement gerecht. Medizin und Pflege lich höheren Kosten
arbeiteten auf Augenhöhe. Der Landkreis sei für den Transport
sehr interessiert daran, dass solche neuen der Speisen mit Last-
Ansätze in den OSK-Häuser eingeführt wer- wagen an die OSK-
den. Mit den kommenden großen Investitio- Krankenhäuser. Zwi-
nen ins EK könne der Landkreis nur einen Rah- schen Weingarten
men vorgeben. Diese Rieseninvestition von und dem Standort
über 150 Millionen Euro wäre sinnlos, wenn am EK in Ravensburg Hannelore Mittel ist nach 30 Jahren in den OSK-Häusern in den
es nicht gelingt, durch die Arbeit innerhalb waren betriebswirt- Ruhestand getreten. Simone Mayer hat ihre Nachfolge am EK
der Mauern die Chancen daraus zu nutzen. schaftlich keine sig- übernommen. Foto: Winfried Leiprecht, OSK

12
Arbeitsplatz Krankenhaus Oberschwaben Klinik

Vier Augen sehen besser als zwei

Clara Frombach trägt spezielle Schutzklei-


dung, darüber einen sterilen, wasserundurch-
lässigen Kittel, extra dicke Zytostatikahand-
schuhe sowie einen Mundschutz. Bevor sie
den Zytostatikaherstellungsbereich erreicht,
muss sie zwei Schleusen überwinden und
sich umziehen. Es kommt einem vor wie im
Film. Kaum käme man auf die Idee, dass Clara
Frombach in einer Apotheke arbeitet. Tut sie
aber. Nicht in einer öffentlichen Apotheke.
Nein! Ihr Arbeitsplatz ist die Zentralapotheke
des Krankenhauses St. Elisabeth. Dort ist sie
seit vier Jahren als pharmazeutisch-techni-
sche Assistentin beschäftigt.

Die PTA-Arbeit ist in drei wichtige Bereiche


aufgeteilt. Der Galenikbereich, in dem Salben,
Kapseln und verschiedene Medikamente her-
gestellt werden. Im Sterillabor werden Infu-
sionen für Frühgeborene, Schmerzkassetten
und sterile Lösungen erzeugt. Das dritte und
wichtigste Arbeitsfeld ist das Zytostatikalabor. Die Herstellung von Zytostatika erfordert höchste Konzentration und Sorgfalt.
Die ganze Arbeit in diesen drei Bereichen  Foto: Susanne Keßler, OSK
teilen sich Clara Frombach und ihre vier Kol-
leginnen im wöchentlichen Rhythmus. „Im EK sind wir viel besser mit Geräten aus- Vier-Augen-Prinzip geprüft“, erklärt die PTA.
gestattet. Eine Topitek Salbenrührmaschine Auch neu bestellte Substanzen werden,
Davor arbeitete sie in einer öffentlichen steht uns zur Verfügung und erleichtert bevor sie zur Anwendung kommen, einer
Apotheke. Dort war alles viel kleiner und uns die Arbeit“, sagt sie. Natürlich werden Identitätsprüfung unterzogen.
übersichtlicher. Salben hat sie von Hand hier auch wesentlich mehr Salben, Kapseln
gerührt und im Vordergrund standen Kun- und Lösungen hergestellt, was ohne solche Die Arbeit in der Krankenhausapotheke
denberatung und Verkauf von Arzneimitteln. Hilfsmittel gar nicht zu bewältigen wäre. erfordert aber nicht nur Verantwortungs-
Täglich werden im Sterillabor Infusionen für bewusstsein, sondern auch ein hohes Maß
Frühgeborene gemischt. Der behandelnde an Sorgfalt und Vorsicht. „Auch an stressigen
Arzt bestimmt die Zusammensetzung. Indi- Tagen, wenn sehr viel zu tun ist, muss man
viduell werden je nach Größe, Gewicht und ruhig, konzentriert und immer bei der Sache
Krankheiten die benötigten Nährstoffe und sein“, betont Clara Frombach. Gerade bei
Medikamente gemischt und somit die Ver- der Arbeit mit Zytostatika, die auch für das
sorgung der Kleinen gewährleistet. Kinder Personal gesundheitsschädigend sein kann,
brauchen Medikamente mit sehr niedriger sind besondere Vorsichtsmaßnahmen vorge-
Dosierung. Für die Kinderklinik werden jede schrieben. Das Zytostatikalabor ist auf dem
Woche Kapseln hergestellt. Diese Arbeit neuesten Stand und bietet ein hohes Maß
ist sehr verantwortungsvoll und man muss an Sicherheit. Dort arbeiten die PTAs gleich-
äußerst genau arbeiten und rechnen. Alles zeitig an zwei Werkbänken, an denen täglich
wird dokumentiert, vom Apotheker kont- zwischen 80 und 90 Zytostatika für Krebs-
rolliert und kommt erst dann zum Einsatz patienten zubereitet werden.
in der Kinderklinik.
Trotz der hohen Anforderungen, der stän-
Dokumentation, Kontrolle, Sauberkeit, Sorg- digen Kontrolle und der großen Verantwor-
falt, steriles Arbeiten: All das sind Begriffe, tung, die Clara Frombach hat, oder vielleicht
die die fünf PTAs der Zentralapotheke nur gerade deswegen, würde sie nicht wieder in
zu gut kennen. Alles, was unter aseptischen einer öffentlichen Apotheke arbeiten wollen.
Bedingungen herstellt wird, prüft das Labor „Ich arbeite gerne hier. Es macht Spaß, wir
Clara Frombach beim Herstellen von Kap- Gärtner auf Keimfreiheit. Erst dann darf sind ein sehr nettes Team und das Gefühl
seln. Im Hintergrund eine moderne Sal- die Charge verwendet werden. „Alles wird anderen Menschen zu helfen, bedeutet mir
benmaschine. Foto: Susanne Keßler, OSK bei uns genau protokolliert und nach dem sehr viel.“

13
Ehrenamt im Krankenhaus

Diagnose Brustkrebs mit 47 Jahren

dem Krebs bewusst auseinander setzen. Ich Bei unseren monatlichen Gesprächsnach-
machte lange Spaziergänge, las viel. Natürlich mittagen werden diese Themen besprochen,
gab es auch weiterhin Phasen, in denen ich Informationen ausgetauscht und Tipps gege-
tief unten war, aber ich konnte leichter damit ben. Wir trösten und machen einander Mut.
umgehen. Ich machte die ganze Schulmedizin Es werden verschiedene Aktivitäten angebo-
mit und hatte einen guten Hausarzt, der auch ten. Letztendlich muss aber jeder den für sich
die Naturheilkunde mit einfließen ließ. besten Lebensweg wählen. Wir unterstützen
dabei. Oft besteht eine Hemmschwelle, die
Ich lernte, NEIN zu sagen, vor allem im Beruf. manchmal schwer zu überschreiten ist. Des-
Wenn auch die Kollegen meinten, der Krebs halb bieten wir auch Einzelgespräche an.
sei vorbei und ich müsste wieder funktio-
nieren wie vorher. Der Freundeskreis lernte, Professor Dr. med. Frank Stoz, Leiter der
Absagen zu Einladungen zu akzeptieren. Man Frauenklinik und des Brustzentrums Ober-
funktioniert nicht mehr so wie vor dem schwaben, organisierte für die Gesprächs-
Krebs. Eine schwere Erkrankung ist auch eine nachmittage unserer Selbsthilfegruppe
Chance, sein Leben neu zu gestalten und Räumlichkeiten im Krankenhaus St. Elisabeth.
bewusster zu leben. Die Nähe zu dem Fachmann hat den Vor-
teil, dass bei Bedarf auch medizinische Fragen
Ulrike Karl  Foto: Klaus Kalmbach, OSK Meine Fragen waren aber immer noch fundiert beantwortet werden können. Krebs
nicht beantwortet. Ich schwor mir, dass ich darf in der heutigen Zeit kein Tabuthema
Als ich erfuhr, dass ich Krebs habe, weigerte eine Gruppe gründen werde. Meine Fragen mehr sein. Auch wenn im Internet diverse
sich mein Geist, es zu verstehen. Wochen- waren auch die von anderen. Davon war Informationen angeboten werden, sind diese
lang konnte oder wollte ich nicht begreifen. ich überzeugt. Genau da wollte ich anset- doch kein Ersatz für persönliche Gespräche.
Krebs – das trifft andere, aber nicht mich. zen. Nur wie? Durch Zufall kam ich mit der
Selbst nachdem der Knoten in meiner Brust Frauenselbsthilfe nach Krebs in Kontakt. Die Denn nicht alles, was im Internet angeboten
entfernt war, konnte ich die Diagnose noch damalige Gruppenleiterin suchte eine Nach- wird, ist auch hilfreich. Für mich beinhaltet
immer nicht fassen. Alles war wie in Watte folgerin. Ich habe es mir fast ein Jahr überlegt. eine umfassende Krebstherapie Schulme-
gepackt, nichts war gedanklich greifbar. Ich Da sich noch zwei Betroffene im Alter von dizin und als unterstützende Maßnahmen
hatte so viele Fragen, aber ich bekam nur 34 und 36 Jahren bereit erklärten, mitzuma- Naturheilkunde, Psycho-Onkologie und Aus-
Mitleid zu spüren. Aber mit diesem konnte chen, habe ich dann die Gruppe übernom- tausch in Gesprächen bei Gruppennachmit-
ich nichts anfangen. Ich wollte Antworten auf men. Wir waren der Meinung, auf etwas Vor- tagen der Frauenselbsthilfe. Heute, 13 Jahre
meine Fragen! handenem aufzubauen. Am 1. Januar 1998 nach dem Schock, bin ich der festen Über-
packten wir die Sache an. Wir wollten die zeugung, dass selbst mit der Diagnose Krebs
Das Verstehen kam erst während der Che- Gruppe ganz anders gestalten und hatten ein lebenswertes und zufriedenes Leben
motherapie. Ein Blackout hatte mich flachge- tausend Ideen. Leider stand ich nach einem möglich ist.
legt. Mir war es schon den ganzen Tag übel dreiviertel Jahr als Einzige da. Beide junge  Ulrike Karl
und ich dachte „so, Chemo lässt grüßen“. Es Frauen bekamen Rezidive, ihr Krebs kehrte
war aber ein ganz anderes Übelkeitsgefühl. wieder zurück. Ich war total geschockt und
Ich konnte mir nicht erklären, wie ich ins stürzte in eine Krise. „Warum?“ kreiste es Betroffene und Ange-
Bad kam, als ich mich um 20.00 Uhr dort mir immer wieder durch den Kopf. Letz- hörige sind jederzeit bei uns
wiederfand, total verheult und Schmerzen tendlich habe ich mir die Frage erst nach willkommen. Unsere Flyer und
in den Handgelenken und Knien. Während einiger Zeit beantworten können. Ich habe Informationsbroschüren sowie
dieses Blackouts, diesem geistigen Wegge- gelernt, mit meiner eigenen Erkrankung und Termine für Gesprächsnach-
tretenseins, hat mein Unterbewusstsein die der Erkrankung anderer umzugehen. Ich war mittage liegen an den Infostän-
Diagnose Krebs verarbeitet. Im Hinterkopf auf Schulungen und Tagungen und habe mir den der OSK aus.
leuchtete ein rotes Licht, da war doch was. entsprechende Literatur besorgt. In den über
Aber was war es? Ich hatte keine Ahnung. 10 Jahren lernte ich viele Frauen, und auch
Ich ging zu Bett, konnte tief und fest schla- Männer, mit den unterschiedlichsten Krebs- Sie erreichen
fen und fühlte mich am anderen Morgen erkrankungen kennen. Es ging oft gar nicht uns:
top fit. Tage später wurde die Sache geklärt. so sehr um den Krebs an sich, als vielmehr Ulrike Karl,
Ich hatte nämlich vor dem Blackout telefo- darum, wie gehe ich damit um und was kann Berliner Str. 27,
niert und musste da schon fast weg gewesen ich tun. Das soziale Umfeld, der Partner, die 88212 Ravensburg,
sein. Ich weinte fürchterlich. Jedenfalls ging Kinder, der Freundeskreis, die Psyche, Beruf Telefon: 0163/1722307
es mir danach um einiges besser. Ich konnte und die Angehörigen spielen eine wichtige
gedanklich wieder „fassen“ und mich mit Rolle bei der Verarbeitung der Erkrankung.

14
Persönliches Oberschwaben Klinik

Menschen und Geschichten rund ums Krankenhaus

Marco Konrad ist Professor Dr. Günther J. Wiedemann,


deutscher Mann- Chefarzt der Inneren Medizin am Kranken-
schaftsmeister im haus St. Elisabeth, hat beim NWZ Europe im
Triathlon. Der Inten- Januar in Hamburg einen Vortrag mit dem
sivpfleger der Sta- Titel „Geriatric Oncology: why the elderly
tion 1 G im EK dis- need individualized
tanzierte mit seinen pharmaceutical care“
Mannschaftskollegen, gehalten.
den Zwillingen Phil-
ipp und Jörg Huning, Dr. Gerhard Stai-
im oberfränkischen mer, Chefarzt der
Kulmbach die starke Neurochirurgie am
Konkurrenz nur EK, hat von der Bezirks-
Marco Konrad knapp. Dennoch war ärztekammer eine
 Foto: Privat das Ergebnis für die Glücksmomente: Giovanna durfte sechsjährige Weiter­
drei Athleten des helfen, das Spielzeug auszupacken. bildungsbefugnis im
Deutschen Alpenvereins Sektion Ravens-  Foto: Klaus Kalmbach, OSK Gebiet Neurochirur- Dr. med. Gerhard
burg eine Überraschung. Der Wettkampf gie erhalten. Staimer  Foto: OSK
war „nur“ als Vorbereitung für den Ironman Klinik-Clowns des Kinderkrankenhauses der
in Frankfurt gedacht. Dort treten die drei OSK. Neben dem Spielzeug können sich nun Dr. Wolfgang E. Paulus vom am EK ange-
allerdings gegeneinander an, um ein begehr- die kleinen Patienten der Kinderklinik über siedelten Institut für Toxikologie und Repro-
tes Ticket für den Klassiker auf Hawaii zu 100 Maskottchen von „Glücksmomente duktionsmedizin hat beim Kongress der
ergattern. mit Kindern“, Pauli Walz, freuen. Mehr noch: Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und
Zwei Besuche der Clowns auf den Stationen Geburtsmedizin in der Bonner Beethoven-
Der Isnyer Wintertri- werden durch die Spende finanziert. halle einen Workshop zum Thema „Medi-
athlet Karl-Heinz kamente in der Schwangerschaft“ geleitet.
Rasch hat bei den Die ehemaligen Landsknechte haben nicht Ihm wurde von der Anemarie und Günther
Weltmeister schaf- nur das Rutenfest, sondern auch die sozialen Haackert-Stiftung für das Jahr 2008 ein For-
ten der Amateure in Belange in Ravensburg im Blick. 1.000 Euro, schungsstipendium für seine hervorragenden
Kniebis bei Freuden- die bei der Weihnachtsfeier eingenommen Verdienste auf dem Gebiet der pränatalen
stadt in der Alters- worden sind, haben Michael Kautt, Vor- Medizin verliehen. Die Haackert-Stiftung
klasse M45 den sitzender der Vereinigung der ehemaligen wurde von dem Ärzteehepaar 1988 gegrün-
zweiten Platz belegt. Landsknechte, und Kassier Stefan Ehm an det. Ihr Zweck ist die Förderung der wissen-
„Dies war mein bes- Dr. Siegmar Mende, den Vorsitzenden schaftlichen Weiterbildung junger, deutsch-
tes sportliche Ergeb- des Fördervereins von Clinic Home Interface sprachiger Forscher auf dem Gebiet der
Karl-Heinz Rasch nis im Leben“, wertet (CHI) übergeben. CHI ist ein ambulanter pränatalen Medizin.
in der Loipe. Rasch seinen Titel als Dienst, der schwer krebskranke Menschen
 Foto: OSK Vizeweltmeister. Vor zu Hause pflegt und ihnen damit ein Leben Elmar Felme hat
fünf Jahren belegte er in den eigenen vier Wänden ermöglicht. . die OSKzum 1. Juli
den dritten Platz bei der WM. Seine Leistung auf eigenen Wunsch
ist umso höher einzustufen, da der Kranken- verlassen. Am 1.
pfleger des Krankenhauses Isny seit 34 Jahren Januar 2000 trat er
an Diabetes Typ 1 leidet. in den Dienst der
Oberschwaben Klinik
„Geteilte Freude ist doppelte Freude“ dach- als Verwaltungsleiter
ten sich Dr. Pauline Pippifax und Dr. für die Krankenhäu-
Tilly Pfiffikus. Gemeinsam mit der vier- ser Wangen, Isny und
jährigen Giovanna packten sie eine ganze Leutkirch. Ab April Elmar Felme
Palette mit Spielzeug aus. „Glücksmomente 2004 war er Verwal-  Foto: OSK
mit Kindern“ bescherte die Geschenke. Und tungsdirektor und Mitglied des Strategischen
das Auspacken war wirklich ein Glücksmo- Krankenhausdirektoriums der OSK. Als
ment. Die Initiative von Baby Walz in Bad Dr. Siegmar Mende (rechts) nimmt aus Regionaldirektor Allgäu war er im Jahre 2005
Waldsee möchte Mut machen für ein Leben den Händen von Michael Kautt (Mitte) maßgeblich an der erfolgreichen Umsetzung
mit Kindern. Die Einnahmen einer Tombola die großzügige Spende entgegen. des neuen medizinischen Konzeptes der
stifteten die Mitarbeiter von Baby Walz den  Foto: Winfried Leiprecht, OSK OSK in den Häusern Wangen, Isny und Leut-

15
Persönliches

kirch verantwortlich. Im Zuge der Neustruk- des peripheren Nervensystems, hatte er


turierung des Direktoriums übernahm er im im Februar als Gründungsmitglied den Vor-
Dezember 2006 den Bereich Mitarbeiter sitz über geburtstraumatische Plexusläsio-
Services. nen inne. Eine Woche später nahm er am
Bad Sodener Handsymposium zum Thema
Das Krankenhaus Bad Waldsee hat eine der bewegungserhaltende Verfahren bei post-
Familien, die beim Brand eines Wohnhauses traumatischer Arthrose und rheumatoider
in Gaisbeuren evakuierten werden mussten, Arthritis teil. Schon im März hatte er den
über Nacht aufgenommen. Kurz entschlos- Vorsitz beim 8. Thüringer VBG-Forum (Ver-
sen hat der am Einsatzort tätige Notarzt, Dr. waltungsberufsgenossenschaft) in Erfurt inne.
Jörg Moosmaier, die Unterbringung unbü- Vom 22. bis 24. Mai folgte er einer Einladung
rokratisch organisiert. Die Familie mit zwei nach Brasilien. Er hat einen Gastvortrag beim
Kindern im Alter von sechs und 10 Jahren brasilianischen Handchirurgenkongress in Gespannt verfolgten die Schüler den
konnte nichts aus der ausgebrannten Woh- Ribeirão Preto Sao Paulo gehalten. Erzählungen der Patientin.
nung retten. Bekleidet waren Sie nur mit  Foto: Klaus Kalmbach, OSK
Schlaf- oder Jogginganzügen. Im Krankenhaus Das Vogthaus wird als öffentliches Wohn-
wurde ein Zimmer für die Familie bereitge- zimmer für die Stadt Ravensburg bezeichnet. EK nach Ravensburg eingeladen. Seine These
stellt. In einem Zweibettzimmer wurde ein Die OSK macht von dem Angebot Gebrauch lautet klar verständlich: „Sucht statt Freiheit
drittes Bett und zusätzlich ein Kinderbett auf- und lässt ihre Ärzte auf dem roten Sofa und Abenteuer“. Tief beeindruckt haben sich
gestellt, damit die Familie zusammenbleiben die Schüler gezeigt, als eine todkranke Krebs-
konnte. Die Nachtschwestern Maria Hinz patientin, im Rollstuhl sitzend, ihren Leidens-
und Erika Nonnenmacher haben die weg erzählt. Moderiert wurde die Veran-
Familie am frühen Morgen aufgenommen staltung von Torben Faust. Er bezeichnet
und sich um sie gekümmert. sich als „bekennender Nichtraucher“. Weder
er noch Professor Wiedemann verurteilen
Das Zentrum für Handchirurgie von Pro- Raucher. „Raucher sind nicht blöd. Sie sind
fessor Dr. Hermann Krimmer wurde wie ein Fisch im Netz in die Sucht hinein-
im November letzten Jahres von IBRA (inter- geraten“, so Wiedemann. Beide wollen, dass
national bone research association) als Aus- Jugendliche gesünder leben. „Wir wollen den
bildungszentrum anerkannt. Die Schweizer Rauchern ihre Lunge wieder zurückgeben.“
Gesellschaft beschäftigt sich mit der Knochen-
und Gewebeforschung. Dr. Erol Konul vom Die Medizinische Kinderakademie am Kran-
Landesklinikum St. Pölten in Niederösterreich Medizin in Wohnzimmerathmosphäre kenhaus St. Elisabeth ist als einer von 365
war der erste Stipendiat.  Foto: Vera Sproll, OSK Orten im bundesweiten Wettbewerb „Land
der Ideen 2008“ ausgezeichnet worden. Rai-
Professor Krimmer war an zahlreichen in dieser Begegnungsstätte Platz nehmen. ner Effertz, Direktor der Deutschen Bank
Kongressveranstaltungen beteiligt. Bei der Professor Dr. Günther J. Wiedemann in Stuttgart, brachte zum Akademietag am
Tagung des Nervclubs, einer Experten- hat als erster mit Bürgerinnen und Bürgern Samstag die von Bundespräsident Horst Köh-
gruppe zur Behandlung von Erkrankungen über medizinische Themen diskutiert. Als ler unterzeichnete Urkunde und die Ehren-
Gäste für das Sofagespräch werden Frauen tafel mit. Tafel und Urkunde überreichte Rai-
und Männer des Seniorentreffs in Ravens- ner Effertz Kindern des „Meki-Clubs“. Zum
burg eingeladen. Bei diesen Sofagesprächen „Meki-Club“ gehören Kinder, die von Anfang
werden viele Themen rund um die Medizin an bei der Medizinischen Kinderakademie
und deren Grenzbereiche abseits von per- mitmachen. Effertz, dessen Bank die Initiative
sönlichen Krankheitsbildern diskutiert. Das unterstützt, konnte sich beim Akademietag
neue Angebot der OSK findet jeden zwei- gleich selbst ein Bild von der Idee machen,
ten Monat statt. Professor Dr. Ekkehard die ausgezeichnet worden ist und jetzt bun-
C. Jehle und Dr. Michael Sigg waren die desweit Beachtung erfährt. „Da bleibt Dir
nächsten Chefärzte auf dem roten Sofa. glatt die Luft weg“ lautete das Thema des
Akademietages. 160 Kinder beschäftigten
Was haben Drogen und Sucht mit mir zu sich mit Atmen, Asthma, Allergien, Luftver-
tun? Mit dieser Frage beschäftigt sich „Sehn- schmutzung und vielen anderen Details. Sie
Dr. Erol Konul hospitierte drei Monate Sucht“, ein Projekt der Realschule Markdorf. hörten Vorlesungen und trafen sich in Grup-
bei Professor Hermann Krimmer. 84 Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse hat pen zu etwa 30 Kindern zu Praktika. Mit
 Foto: Klaus Kalmbach, OSK Professor Dr. Günther J. Wiedemann in das dazu gehörten natürlich grundlegende medi-

16
Persönliches Oberschwaben Klinik

zinische Themen wie Gipsen, Verbände anle- nen. Nach ihrem Examen arbeitete Sie auf Randnotiz
gen oder Erste Hilfe. Gegründet worden ist der Frühchenstation. Lange Jahre war sie Wenn der Schweizer
die Medizinische Kinderakademie im Jahre als Stationsleitung für die Säuglingsstation einen IGEL sieht
2004. Über 1.000 Kinder haben die Veran- verantwortlich. Dabei hat sie mit allen vier
staltungen mittlerweile besucht, berichtete Chefärzten, die in dem Kinderkrankenhaus Vier Länder, eine Sprache? Von wegen.
Oberärztin Dr. Ulrike Korth, die Initia- seit seines 50-jährigen Bestehens beschäftigt Deutsch zu können, heißt noch lange nicht,
torin der Akademie. waren, zusammengearbeitet. im Bodenseeraum die Nachbarn zu ver-
stehen. Die Weingartener Professoren Bir-
Nach 40 Jahren Verstärkung hat die Betriebsdirektion der git Vosseler und Axel-Olaf Kern haben zur
verabschiedete OSK seit 1. April 2008 fürdas große EK-Pro- ersten GesundheitsPiazza Bodensee in Bre-
sich Schwes- jekt durch Lutz Wörner als Abteilungsleiter genz ein kleines Vier-Länder-Wörterbuch
ter M. Ilona Bau bekommen. zusammengestellt. Was der Schweizer unter
Neyher im Der gebürtige Kantönligeist versteht, lässt sich am Nord-
Februar vom Wiesbadener ist ufer des Bodensees gerade noch erahnen:
Kinderkranken- Diplomingenieur, “Denken und Handeln gemäß den kanto-
haus. Mit Leib Architekt und Zim- nalen Gegebenheiten, was keinesfalls immer
und Seele küm- mermann. Studiert den nationalen Interessen entspricht.” Aber
merte sie sich hat er in Karlsruhe was ist eine “Hilflosenentschädigung”? Das
um die kleinen und danach im Wörterbuch gibt Auskunft: Die Entschädi-
Patienten. Sie elterlichen Betrieb gung erhalten Rentner, die im Alltag dauernd
Schwester M. Ilona Neyher war die letzte zehn Jahre lang als die Hilfe von “Drittpersonen” benötigen.
Foto: Klaus Kalmbach, OSK Ordenschwes- Bauleiter Erfah-
ter, die noch rungen im Kran- Was DRGs sind, hat man auf deutscher
aktiv nach dem Gestellungsvertrag im Einsatz kenhausbau beim Seite gelernt. Dass die Schweizer nicht ein-
war. Schon letztes Jahr hat sie sich entschie- Kreiskrankenhaus Lutz Wörner, fach den Begriff übernehmen, sondern die
den, ins Kloster Reute zurückzugehen. Auf Meissen und Abteilungsleiter Bau “SwissDRG” einführen, versteht sich von
ihre neu Aufgabe, am Empfang des Mutter- bei der Helios- Foto: Vera Sproll, OSK selbst. Die Österreicher aber sind auf die
hauses freut sich Schwester Ilona. Klinik in Gotha “LKF” gekommen: Die “leistungsorien-
gesammelt. Be­vor er nach Ravensburg tierte Krankenhausfinanzierung” ist sozu-
Schwester Ilona legte 1968 ihre Profess ab. kam, war er als Projektsteuerer und Pla- sagen das österreichische DRG-System.
Im gleichen Jahr hat sie dann die Ausbil- nungskoordinator beim Baukonzern BAM
dung zur Kinderkrankenschwester begon- Deutschland AG in Stuttgart beschäftigt. Dass er nichts versteht, merkt der deutsch-
sprachige Deutsche spätestens, wenn ihm
der deutschsprachige Schweizer von “Spi-
tex” (spital- und heimexterne Pflege), “Tiers”
(Honorierungssystem) oder “Tarmed” (Tarif-
werk für ambulante ärztliche Leistungen)
erzählen will. Umgekehrt ist es nicht viel
besser. Sollte der Schweizer Gast hierzu-
lande verstanden haben, dass der Risiko-
strukturausgleich (RSA) ein Finanzausgleich
zwischen allen gesetzlichen Kassen ist, schei-
tert er spätestens beim “Morbi-RSA”: Die
Krankheitsanfälligkeit bestimmter Beövlker-
ungsgruppen soll maßgeblich für die Höhe
des Beitragsbedarfs sein, den eine Kasse
für einen Versicherten aus dem RSA a-
ngerechnet erhält. Alles klar? Wenn nicht, ist
es auch nicht schlimm. Über den Morbi-RSA
wird erst diskutiert. Dafür weiß der deutsche
Gesundheitskonsument, dass bei “IGEL” nicht
(von rechts) Rainer Effertz, Direktor der Deutschen Bank aus Stuttgart, Eva-Maria etwa der Veterinär gerufen wird, sondern
Meschenmoser, Erste Landesbeamtin des Landkreises Ravensburg, Dr. Elizabeth Harrison, der Geldbeutel für Leistungen außerhalb der
OSK-Geschäftsführerin, und Dr. Ulrike Korth, Initiatorin der Kinderakademie, freuen sich Versicherungsspektrums gezückt werden
gemeinsam mit den Kindern über die Auszeichnung. Foto: Winfried Leiprecht, OSK muss. Alles klar, meint Winfried Leiprecht .

17
Persönliches

Jubilare: Wir gratulieren!


Name Vorname Abteilung Name Vorname Abteilung

Auer Petra Pool K1+K1Int Pflege EK Amann Petra Intensiv 1F Pfleg EK


Balandin Irina Dep-HGS-Betten Pflege EK Bitschi Margareta Speisenherstel ZD EK
Birkenmaier Ingrid Pool Stat.4F/4G Pflege EK Bufler Hedwig Intensiv 1F Pfleg EK
Bischof Raimund Med FB allg WG Cargiet-Haller Ingrid Intensiv 1F Pfleg EK
Bott Dagmar Pool K5+K6*AmbPflege EK 20 Jahre Heilig Markus Stat 1A Pflege EK
Brand Verena Pool K1+K1Int Pflege EK Kaess Angela Stat 3A Pflege WG
Breuning Thomas Med FB allg BW Massier Marion Stat 2A Pflege EK
Burkert Wolfgang Mitarbeiter Services ZD Neumann-Rist Petra Intensiv 1G Pfleg EK
Caiazza Ulrike Station K2 NK Pflege EK Steinhilber Ursula Pool K5+K6*AmbPflege EK
Edenhäuser Raissa Stat 1E Pflege EK
Ernle Tanja Station 2 Pflegeber. Birnbaum Barbara Krankenpfl-Schule EK
Gaenslen Ulrich Med FB allg EK Borsutzky Regina Station K2 NK Pflege EK
Guttwein Luitgard Intensiv 1F Pfleg EK Elbs Ute Station 1 Pflegebereich
Haller Claudia Stat 1C Pflege EK Frey Michaela CHI FB EK (Clinic Home)
Härtl Walburga Station 3 Intensiv Fricker Andrea Chir FB allg EK
10 Jahre
Hofmann Silvia Patientenverw./Empfang WG 25 Jahre Fuchs Isolde Stat 3A Pflege WG
Holder Sabine Mitarbeiter Services ZD Hierlemann Christine Pool K5+K6*AmbPflege EK
Igel Jutta Med FB allg EK Jordan Marion Pool K5+K6*AmbPflege EK
Jazen Tatjana Med FB allg EK Köb Margarete Station 1A Pflegeber. WG
Jeggle Alexandra Stat 3A Pflege EK Mai Duy Nuklearmedizin EK
Konrad Georg Med FB allg BW Zehrlaut Monika PatVerw/Empfang IS
Kovatschevitsch Katja Stat 4E Pflege EK
Kuhn Nicole Station 3 Intensiv Reisch Reinhilde LHK EK
Link Monika Med FB allg EK Sprenger Gerlinde Station K2 NK Pflege EK
30 Jahre
Loew Guido Stat 1A Pflege EK Steinle Agnes OP allg LK
Michel Valentina Bettenaufb/-zentr WG Zamecnik Marija Speisenherstel ZD EK
Minsch Angelika Pool 2.OG Pflegeber. LK
Prokop Nina Stat 2E Pflege EK Dietenberger Anita Pool K3+K4 NK Pflege EK
Roth Alexandra Stat 3C Pflege EK Hochstuhl Monika Leist-/Qual.-Manag ZD EK
35 Jahre
Schwarz Thomas Phys Therapie EK Mack Karin Dep-HGS-Betten Pflege EK
Segelbacher Daniela Stat 1C Pflege EK Popovic Zdenka Station 2F

Neue Mitarbeiter: Willkommen!


Name Vorname Betriebsstätte Name Vorname Betriebsstätte Name Vorname Betriebsstätte

Kraft Gisela Isny-Leutkirch Wörner Lutz St. Elisabeth Fleckenstein Claudia St. Elisabeth
Stetter Stefanie Isny-Leutkirch Hirscher Alexander St. Elisabeth Sattler Florian St. Elisabeth
Haseroth Elke Isny-Leutkirch Schorpp Klaus St. Elisabeth Veil Luitgard St. Elisabeth
Siepermann Tanja Isny-Leutkirch Monteleone Giuseppa St. Elisabeth Simon Dominik St. Elisabeth
Welzel Florian Isny-Leutkirch Holzer Birgit St. Elisabeth Nothvogel Julia St. Elisabeth
Schmid Theresia Isny-Leutkirch Halama Bozena Maria St. Elisabeth Pihavaara Sirkka-Liisa St. Elisabeth
Schneider Maria Isny-Leutkirch Sailer Verena St. Elisabeth Schäufele Daniela St. Elisabeth
Freiberg Karin Isny-Leutkirch Wolfahrt Marcus St. Elisabeth Lehmann Britta St. Elisabeth
Graenert Gisela Isny-Leutkirch Maichel Sabrina St. Elisabeth Walschburger Ute St. Elisabeth
Wasileva Irina Heilig-Geist-Spital Hänle Andrea St. Elisabeth Donner Henrike St. Elisabeth
Hofmann Gabriele Heilig-Geist-Spital Härtl Stephan St. Elisabeth Schwer Nicole St. Elisabeth
Wegele Claudia Heilig-Geist-Spital Dr. Wiedenmann Timo St. Elisabeth Jans Christine St. Elisabeth
Bumann Hedwig Bad Waldsee Kranz Raphael St. Elisabeth Engele Martina St. Elisabeth
Schulz Dmitry Bad Waldsee Dr. Gotterbarm Barbara St. Elisabeth Thiele Angela St. Elisabeth
Schauwecker Susanne Bad Waldsee Abel Clemens St. Elisabeth Elferich Jenny St. Elisabeth
Eltzschig Denise Bad Waldsee Dr. Beurer Ulrich St. Elisabeth Erath Sabrina St. Elisabeth
Gramm Heike Bad Waldsee Dr. Dierolf Katrin St. Elisabeth Bescherer Nina St. Elisabeth
Szymnau Birgit Wangen Floß Anneke St. Elisabeth Althaus Carolin St. Elisabeth
Prasser Gabriele Wangen Geißl-de Both Judith St. Elisabeth Kokemper Anke St. Elisabeth
Hillig Juliane Wangen Jungbauer Katharina St. Elisabeth Thomalla Stefanie St. Elisabeth
Dobstetter Ursula Wangen Kappler Corinna St. Elisabeth Geiselhart Beate St. Elisabeth
Homann Juergen Wangen Dr. Münder Ulrike St. Elisabeth Wolf Katharina St. Elisabeth
Höß Franziska Wangen Perez de Laborda Maria St. Elisabeth Noack Nina St. Elisabeth
Dr. Pilia Ines Wangen Taube Iveta St. Elisabeth Schneider Elke St. Elisabeth
Dr. Rupp Martin Wangen Baghestani Sima St. Elisabeth Fischer Ida St. Elisabeth
Leuthe Roland Wangen Dr. Rainer Christina St. Elisabeth Ullrich Irene St. Elisabeth
Dahmen Markus Wangen Dr. Gutsche Jana St. Elisabeth Halam Dagmar St. Elisabeth
Kibler Martina Wangen Almelhem Luay St. Elisabeth Jung Yvonne St. Elisabeth
Spiegler Nicole Wangen Fetzer Cornelia St. Elisabeth Ottmann Gabriele St. Elisabeth
Schwarz Yvonne Wangen Schmauch Beate St. Elisabeth Brendel Manuela St. Elisabeth
Primus Monika St. Elisabeth Schoof Ulrike St. Elisabeth

18
Interview Oberschwaben Klinik

Chronische Schmerzpatienten benötigen intensive Betreuung

Experten schätzen die Zahl der Menschen mit chronischen Schmerzen auf etwa 10 Millionen Bundesbürger. Wie die Therapie dieser
Patienten aussieht, erklärt Dr. med. Friedemann Reiser, Leiter der Schmerzambulanz am Krankenhaus Bad Waldsee, in einem Interview.

Herr Dr. Reiser, mit welchen Schmer- die Radiowiedergabe aus einem anderen oder Injektionen
zen kommen die Patienten zu Ihnen? Raum bisher über einen einfachen Laut- an bestimmten
sprecher erfolgte und nun wöchentlich oder Lokalisationen des
In dieser schmerztherapeutischen Einrich- monatlich eine Hochleistungsbox zusätzlich Nervensystems.
tung werden vorwiegend chronisch schmerz- angeschlossen wird, dann wird die Lautstärke Neben der soge-
kranke Patienten ambulant behandelt. Dazu zur Qual, zumal der Betroffene keine Mög- nannten evidence
gehören Schmerzphänomene der Extremi- lichkeit hat, die Lautstärke zu reduzieren! based Medizin und
täten, Phantomschmerzen und die soge- Vergleichbar werden bei diesen Patienten der Physiothera-
nannten neuropathischen Schmerzen, deren schmerzarme Empfindungen des Körpers pie gehört auch
Ursache eine Schädigung der Nerven selbst zunehmend quälend im Gehirn wahrgenom- der Einsatz kom-
ist, aber auch chronische Rücken- und Kopf- men. In der Schmerzforschung werden diese plementärer The-
schmerzen einschließlich Patienten mit belas- Veränderungen mit dem Begriff der Neuro- Dr. med. rapiemethoden
tender Migräne. Von besonderer Bedeutung plastizität beschrieben. Derzeit gehen wir in Friedemann Reiser wie Akupunktur
ist die schmerztherapeutische Betreuung Deutschland von etwa 10 Millionen chro- (TCM), Neural-
unserer Tumorpatienten. nisch schmerzkranken Patienten aus. therapie, Homöopathie, Phytotherapie und
andere aus dem Repertoire der Schmerz-
Was ist die Ursache Wie können solche therapie.
dieser Schmerzen? Schmerzen behandelt werden?
Welche Erfahrung haben sie mit den
Zu Beginn einer Schmerzkarriere steht immer Am Anfang steht das Gespräch mit dem „alternativen Methoden“ gemacht?
ein akutes Ereignis: Verletzungen, schwere Patient. Die oft über Jahrzehnte hinziehende
Operationen aber auch akute Erkrankun- Anamnese geben dem Schmerztherapeut Ich persönlich halte den Begriff „alternati-
gen wie Bandscheibenvorfall oder multiple wichtige Information nicht nur über den ven Methoden“ für unglücklich. International
Gelenkschädigungen infolge Abnützung, Schmerz, sondern auch über die Persön- werden diese Methoden zur Komplemen-
Übergewicht oder Stoffwechselproblemen. lichkeit die hinter diesem Leiden steht. Oft tärmedizin gezählt. In der Schmerzambulanz
In dieser Phase spricht man auch vom Akut- können über sehr einfache körperliche Bad Waldsee werden u.a. die Neuraltherapie,
schmerz, der den Patienten gewissermaßen Untersuchungsmethoden wertvolle und die Akupunktur (TCM) und die Phytothera-
zur Schonung und Therapie zwingt. Manche therapieweisende Erkenntnis gewonnen pie regelmäßig angewandt. Durch die Kom-
Patienten werden aber trotz korrekter und werden. Die Einsicht in bereits erfolgte fach- bination der Verfahren können hohe Einzel-
lange genug durchgeführter Therapie der ärztliche Befunde oder Abschlussbriefe nach dosierungen der Schmerzmedikamente und
Grunderkrankung nicht mehr schmerzfrei. stationären klinischen Aufenthalten sind damit auch ihre unerwünschten Wirkungen
Der Schmerz hat sich jetzt verselbstständigt, ebenso unerlässlich wie die Kenntnis der deutlich reduziert werden. Die Patienten
er ist chronifiziert, er entwickelt sich zu einer jeweiligen psychosozialen Lebenssituation beschreiben neben der Reduktion ihrer
eigenständigen Erkrankung. der Patienten. Die Therapie von chronisch Schmerzen auch eine deutliche Steigerung
schmerzkranken Patienten ist interdisziplinär des Allgemeinempfindens.
Der Schmerz entwickelt sich zu einer und multimodal. Das heißt, alle einen Patien-
eigenständigen Krankheit? Wie muss ten behandelnden Kollegen arbeiten eng Was versteht man unter
man sich das vorstellen? zusammen. Es gibt nicht nur eine Methode der Neuraltherapie?
oder ein Schmerzmittel sondern vielmehr
Im Gegensatz zur Diagnostik des akuten eine sinnvolle Kombination von Schmerzme- Die Bezeichnung Neuraltherapie bedeutet,
Schmerzes können die chronischen Schmer- dikamenten und Therapiemethoden die syn- dass bei diesem Verfahren über die Nerven,
zen weder mit bildgebender Diagnostik noch ergistisch den Therapieerfolg steigern. genauer über das Neurovegetativum, behan-
mit laborchemischen Untersuchungsmetho- delt wird. Der Arzt injiziert an bestimmte
den in ihrer Intensität und Ausdehnung hin- Ein weiterer therapeutischer Pfeiler der Lokalisationen des Nervensystems ein
reichend erklärt werden. Die Schmerzfor- Behandlung chronisch schmerzkranker schwaches Lokalanästhetikum und bewirkt
schung der letzten Jahre konnte bei diesen Patienten ist die professionelle psychosoma- dadurch therapeutische Effekte an entfernt
Patienten verschieden Veränderungen im tische Begleittherapie. Manche Patienten pro- liegenden erkrankten Körperregionen. Über
zentralen Nervensystem nachweisen. Man fitieren auch von einer sogenannten invasiven diese Wirkung hinaus haben Lokalanästhetika
kann sich diese vielleicht so vorstellen: Wenn Schmerztherapie z.B. mit Schmerzkathetern zusätzlich eine direkt schmerzstillende Eigen-

19
Interview

schaft, sie wirken entzündungshemmend und zwei Quartalen der Behandlung wieder sta- Ist eine vollständige Befreiung von
regen den Lymphfluss und die Durchblu- bil werden und gut in die täglichen Abläufe chronischen Schmerzen möglich?
tung an. Die Neuraltherapie gehört zu den von Familie und Beruf reintegriert werden
Regulationstherapien, mit denen positiv auf können. Wird ein sich anbahnender chronischer
die körpereigenen Regelkreise und damit auf Schmerz erkannt und entsprechend dem
die Selbstheilungskräfte Einfluss genommen Schmerztherapeutische Behandlungen be­ heutigen Wissen professionell behandelt,
werden kann. nötigen sehr viel Zeit. Dies ist nicht nur mit haben diese Patienten eine gute Prognose.
relativ zeitaufwendigen Therapieverfahren zu Bei höhergradiger Chronifizierung und
Wie lange dauert in der Regel eine begründen, vielmehr ist der Therapieerfolg zusätzlichen psychosozialen Problemen, zum
Therapie und wie viele Schmerzpa- auch wesentlich durch ein tragfähiges Patien- Beispiel am Arbeitsplatz oder in der Familie,
tienten können Sie in Ihrer Schmerz- ten-Arzt-Verhältnis steigerbar. Dies ist aller- ist ein völlig schmerzfreies Leben kaum mehr
ambulanz betreuen? dings nur mit Zeit für den Patient zu erreichen. realistisch.

Höhergradig chronifizierte und an mehre- Gemessen an einer Facharztpraxis kön- Vielmehr muss bei diesen Patienten ein wei-
ren Lokalisationen des Körpers schmerz- nen daher in einer Schmerzambulanz nur teres Fortschreiten der Chronifizierung und
erkrankte Patienten benötigen oft eine jah- wenige Patienten betreut werden. Patienten der damit einhergehende soziale Rückzug
relange schmerztherapeutische Betreuung, mit Tumorschmerz, akutem Zosterschmerz verhindert werden. Das Ziel ist eine stabile
um ihren Alltag einigermaßen bestehen zu oder sogenanntem Morbus Sudeck wer- Alltagssituation unter erträglichen Schmer-
können. Erfreulicherweise gibt es auch chro- den allerdings sehr schnell schmerzthera- zen und der Erhalt einer bestmöglichsten
nische Schmerzpatienten, die nach einem bis peutisch behandelt. körperlichen Mobilität.

Dr. Rainer Zinser, Oberarzt am Krankenhaus St. Elisabeth und bundesweit anerkannter Spezialist für die Rettung von Menschen
aus Lastwagen oder Kleintransportern, war auch bei einer großen Rettungsübung im Rahmen des Landesfeuerwehrtages im
Einsatz. Tags zuvor war er Initiator eines großen Rettungssymposiums mit praktischen Übungen an der Oberschwabenhalle
(ausführliche Berichte lesen Sie im nächsten OSK-Impuls). Foto: Winfried Leiprecht, OSK

20
Veranstaltungen Oberschwaben Klinik

OSK-Veranstaltungen im Überblick

August 2008 September 2008 Oktober 2008


Montag, 04.08., 19.00 Uhr Montag, 01.09., 19.00 Uhr Montag, 06.10., 19.00 Uhr
Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten
Info-Abend für werdende Eltern Info-Abend für werdende Eltern
Info-Abend für werdende Eltern
Dienstag, 05.08., 19.00 Uhr
Krankenhaus Wangen Dienstag, 02.09., 19.00 Uhr Dienstag, 07.10., 19.00 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern Krankenhaus Wangen Krankenhaus Wangen
Info-Abend für werdende Eltern Info-Abend für werdende Eltern
Donnerstag, 14.08., 19.00 Uhr
Krankenhaus St. Elisabeth Dienstag, 02.09., 19.00 Uhr Dienstag, 07.10., 19.00 Uhr
Info-Abend für werdende Eltern Krankenhaus Leutkirch
Krankenhaus Leutkirch
Vortrag von Dr. Dietrich T. Knapp, Augenarzt
Dienstag, 19.08., 19.00 Uhr Vortrag von Dr. Michael Peter, Urologe
„Grauer und grüner Star - medikamentöse
Krankenhaus Wangen "Die Prostata - Freud und Leid des Mannes"
und operative Möglichkeiten“
Info-Abend für werdende Eltern
Donnerstag, 11.09., 19.00 Uhr
Donnerstag, 09.10., 19.00 Uhr
Krankenhaus St. Elisabeth
Notizen: Info-Abend für werdende Eltern
Krankenhaus St. Elisabeth
Info-Abend für werdende Eltern

Dienstag, 16.09., 19.00 Uhr Donnerstag, 16.10., 16.00 Uhr


Krankenhaus Wangen Krankenhaus St. Elisabeth
Info-Abend für werdende Eltern Frauenselbsthilfe nach Krebs

Donnerstag, 18.09., 16.00 Uhr Montag, 20.10., 18.00 Uhr


Krankenhaus St. Elisabeth Krankenhaus St. Elisabeth
Frauenselbsthilfe nach Krebs Offene Schmerzgruppe: „Aromatherapie“

Sonntag, 21.09 Dienstag, 21.10., 19.00 Uhr


Tag der offenen Tür Krankenhaus Wangen
im Heilig-Geist-Spital in Ravensburg Info-Abend für werdende Eltern

21
WZ_03/07-10
WZ_03/07-10

Statt Blumen!
100 Jahre Krankenhaus Isny
50 Jahre Rehabilitation in Waldburg-Zeil Kliniken
= 150 Jahre medizinische Kompetenz für die Menschen in Oberschwaben

Die Waldburg-Zeil Kliniken gratulieren dem Krankenhaus Isny


herzlich zum 100-jährigen Geburtstag. Wir freuen uns mit den
Patienten und Mitarbeitern der Oberschwaben Klinik und
wünschen alles Gute zu diesem besonderen Jubiläum!
Ihre Waldburg-Zeil Kliniken

Waldburg-Zeil Kliniken
88316 Isny-Neutrauchburg
Tel. 07562/71-0
www.wzk-portal.de

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