bei Körperich
Inhaltsverzeichnis
Kinderkrankheiten
2
Impfungen
7
Füllungstherapie
8
Caries
profunda
Therapie
Milchzahn
9
Caries
profunda
Therapie
jugendlicher
bleibender
Zahn
10
Endo
Milchzahn
10
Endo
jugendlicher
bleibender
Zahn
11
Fluoride
11
Durchbruch
von
Milch-‐
und
bleibenden
Zähnen
13
Kariesdiagnostik
13
Anästhesie
14
Analgosedierung
/
Conscious
Sedation
14
ITN
15
Analgetika
15
Kinderprothese
16
Kinderkronen
16
Trauma
17
Bakterielle
Endokarditis
19
Molar-‐Incisor
Hypomineralisation
(MIH)
20
Early
Childhood
Caries
(ECC)
21
Grünholzfraktur
21
Kinderkrankheiten
Mumps
-‐ Definition
o Virale
Erkrankung
o Schmerzhafte
Schwellung
der
Speicheldrüsen
o Befall
von
ZNS,
Pankreas,
Hoden
-‐ Erreger
o RNA-‐Virus
aus
der
Familie
der
Paramyxoviren
-‐ Epidemiologie
o Tröpfcheninfektion
o Manifestationsindex
niedrig
o 30-‐40%
subklinischer
Verlauf
o erste
6
Lebensmonate:
Nestschutz
o Patienten
sind
3-‐9
Tage
nach
Erkrankungsausbruch
infektiös
o Inkubationszeit
16-‐18
Tage
-‐ Klinik
o Fieber
o Schmerzhafte
Parotisschwellung
(70%
beidseitig)
o Andere
Speicheldrüsen
können
auch
befallen
sein
o Abstehende
Ohrläppchen,
Schmerzen
beim
Kauen,
Rötung
der
Speicheldrüsenausführungsgänge
o Dauer
der
Schwellung
3-‐7
Tage
-‐ Komplikationen
o Aseptische
Meningitis
Häufigte
Komplikation
(3-‐15%,
davon
70%
unbemerkt)
Mononukleäre
Pleozytose
o Meningoenzephalitis
Häufigkeit
1:1000
bis
1:5000
Erbrechen,
Benommenheit,
neurologische
Ausfälle
o Orchitis,
Epididymitis
Bei
Kindern
selenter,
bei
jungen
Männern
(25-‐30%)
Beeinträchtigung
der
Fertilität
o Pankreatitis
o Hörstörung
Häufigkeit
1:10000
Transiente
oder
permanente
Taubheit,
meist
einseitig
o Okuläre
Komplikationen
-‐ Diagnostik
o Aktivitätserhöhung
der
Amylase
im
Serum
o Nachweis
spezifischer
IgM-‐Antikörper
o Virusisolierung
(bei
ZNS-‐Befall)
aus
Speichel,
Blut,
Urin,
Liquor
-‐ Prophylaxe
o Aktive
Immunisierung
im
Rahmen
des
Impfkalenders
o 7-‐12
Tage
nach
Impfung
evtl.
grippale
Symptomatik
Masern
-‐ Definition
2
o Virale
Erkrankung
o Hochkontagiös,
zweiphasig,
komplikationsreich
o Erhebliche
Beeinträchtigung
des
AZ
-‐ Erreger
o RNA-‐Virus
der
Familie
der
Paramyxoviren
-‐ Epidemiologie
o Tröpfcheninfektion
o Manifestationsindex
hoch
o Patienten
sind
4
Tage
vor
und
nach
Exanthemausbruch
infektiös
o 6
Monate
Nestschutz
o Inkubationszeit
8-‐12
Tage
-‐ Klinik
o Prodromalstadium
3-‐5
Tage
Fieber,
Reizhusten,
Rhinitis,
Konjunktivitis
Koplik-‐Flecken
(Enanthem
mit
kalkspritzerartigen
Belägen
auf
hochroter,
leicht
granulierter
Schleimhaut
(meist
gegenüber
der
Molaren)
o Exanthemstadium
Plötzlicher
Fieberanstieg
Stark
reduzierter
AZ
Makupapulöses,
hochrotes,
livides,
gelegentlich
hämorrhagisches
Exanthem
• Beginnt
retroaurikulär
und
um
Gesicht
• Schnelle
Ausbreitung
über
den
ganzen
Körper
• Blasst
ab
dem
3.
Tag
ab
häufig
Lymphadenopathien
-‐ Komplikationen
o Otitis
media,
Bronchopneumonie,
Diarrhö
sind
häufigste
Komplikationen
Bakterielle
Komplikationen
entstehen
durch
6-‐wöchige
Immunschwäche
o Masernkrupp,
Bronchiolitis,
Masernpemphigoid
selten
o Pathophysiologisches
EEG
in
50%
aller
Fälle
o Thrombozytopenie
(1:6000)
o Akute
Masernenzephalitis
Häufigkeit
1:1000!
3.-‐9.
Tag
nach
Exanthem
Somnolenz,
Koma,
Krampfanfälle,
Hemiplegien,
Hirnnervenlähmungen
30%
Letalität
20%
Defektheilungsrate
o Subakute
sklerosierende
Panenzephalitis
Häufigkeit
1:200.000
Persistierende
Infektion
des
ZNS
5-‐10
Jahre
Latenz
3
Stadien
• Verhaltensauffälligkeiten
• Myoklonien
(Muskelzuckungen)
und
Anfälle
3
• Dezerebrationsstarre
(spastische
Streckhaltung
der
Extremitäten)
Diagnostik
-‐
o Blutabnahme
(Leukopenie
durch
Lymphopenie)
o Virusisolierung
aus
Blut,
Rachensekret,
Urin,
Liquor
möglich
o Nachweis
spezifischer
IgM-‐Antikörper
o Nachweis
spezifischer
Masern-‐RNA
-‐ Therapie
o Symptomatisch
(Antipyrese
(Kühlung
gegen
Fieber),
Flüssigkeitszufuhr,
Sekretolytika
o Bei
bakterieller
Sekundärinfektion
Antibiotika
-‐ Prophylaxe
o Aktive
Immunisierung
im
Rahmen
des
Impfkalenders
o Impfmasern
können
zwischen
7.-‐12.
Tag
nach
Impfung
auftreten
o Passive
Immunisierung
bei
immundefizienten
Patienten
nach
Masernkontakt
-‐ Prognose
o i.d.R.
gut
o Letalität
jedoch
0,1-‐1:1000
-‐ Meldepflicht
o Bei
Tod
durch
Masern
Windpocken
-‐ Definition
o Virale
Erkrankung
o Stammbetontes,
juckendes,
vesikuläres
Ex-‐
und
Enanthem
-‐ Erreger
o Varizella-‐Zoster-‐Virus
aus
der
Gruppe
der
Herpes-‐Viren
-‐ Epidemiologie
o Übertragung
durch
direkten
Kontakt,
aber
auch
fliegend
o Kontagiosität
und
Manifestationsindex
hoch
o 90%
aller
Kinder
werden
bis
14.
Lj
infiziert
o Patienten
sind
1-‐2
Tage
vor
und
5
Tage
nach
Auftreten
der
Effloreszenz
infektiös
o Lebenslange
Immunität
o 14-‐16
Tage
Inkubationszeit
-‐ Klinik
o Vesikuläres
Exanthem
tritt
schubweise
auf,
beginnend
am
Stamm
o Gesicht,
behaarter
Kopf,
Mundhöhle
sind
betroffen
o Macula,
Papula,
Vesicula,
Crusta
treten
nebeneinander
auf
(Sternenhimmel)
o Ausgeprägter
Juckreiz
-‐ Komplikationen
o Bakterielle
Sekundärinfektionen
(Abszesse,
Phlegmone,
nekrotisierende
Fasziitis,
toxisches
Schocksyndrom,
Pneumonien)
o Zerebellitis
(1:4000)
Ataxie
Gute
Prognose
o Enzephalitis
(1:10000)
Krampfanfälle,
Koma
Schlechte
Prognose
4
o Konnatales
Varizellensyndrom
Infektion
im
1.
und
2.
Trimenon
führt
zu
Varizellenembryopathie
mit
Hautnarben,
Skelett-‐
und
Muskelhypoplasien,
Augen-‐
und
ZNS-‐
Anomalien
o Konnatale
Varizellen
Erkrankung
in
den
ersten
10
Lebenstagen,
wenn
Mutter
5
Tage
prä-‐
bis
2
Tage
postpartal
erkrankt
Letalität
30%
-‐ Diagnostik
o Virusnachweis
aus
Bläschensekret
möglich
o Nachweis
spezifischer
VZV-‐IgM-‐Antikörper
-‐ Therapie
o Symptomatisch
Zinkhaltige
Schüttelmixturen
zur
Behandlung
des
Juckreizes
und
zur
Austrocknung
o Antiviral
Bei
konnatalen
Varizellen
wird
Aciclovir
i.v.
verabreicht
-‐ Prophylaxe
o Aktive
Immunisierung
seit
2004
o Kinder
ab
1
Jahr
Röteln
-‐ Definition
o Virale
Erkrankung
o Hochkontagiös
o nuchale
Lymphadenopathie
o makulopapulöses,
teilweise
konfluierendes
Exanthem
o gering
beeinträchtigter
AZ
o Komplikation
Embryofetopathie
-‐ Erreger
o Rubivirus
aus
der
Familie
der
Togaviren
-‐ Epidemiologie
o Tröpfcheninfektion
o Kontagiösität
hoch,
Manifestationsindex
gering
o Patienten
7
Tage
vor
und
nach
Exanthemausbruch
infektiös
o Diaplazentare
Infektion
führt
zu
konnataler
Infektion
o 6
Monate
Nestschutz
o 14-‐21
Tage
Inkubationszeit
-‐ Klinik
o Milde
Prodromalsymptomatik
mit
leichtem
Fieber
und
Rhinokonjunktivitis
o Nuchale
Lymphadenopathie
o Diskretes
Exanthem,
makulopapulös,
hellrot,
beginnend
im
Gesicht
o 50%
verlaufen
asymptomatisch
o transiente
Arthralgien
möglich
-‐ Komplikationen
o Rötelnembryopathie
10-‐15%
der
Frauen
haben
keine
Rötelnantikörper
Infektion
innerhalb
der
ersten
Schwangerschaftsmonate
kann
zu
Abort,
Frühgeburt
oder
konnataler
Rötelninfektion
führen
(85%)
5
Infektion
nach
dem
4.
Monat
kann
zu
Mikrozephalie
und
Schwerhörigkeit
führen
(30%)
Trias:
Herzfehler,
Katarakt,
Innenohrschwerhörigkeit
Diagnostik
-‐
o Leukopenie
mit
Lymphozytose
o Nachweis
spezifischer
IgM-‐Antikörper
o Erregernachweis
aus
Rachensekret,
Urin,
Liquor
o Nachweis
spezifischer
Röteln-‐RNA
-‐ Therapie
o i.d.R.
nicht
nötig
o Rötelnimmunglobulin
bis
7
Tage
post
expositionem
o Konnatale
Röteln
bedürfen
intensiver
Betreuung
-‐ Prophylaxe
o Aktive
Immunisierung
o Antikörperstatusüberprüfung
bei
Kinderwunsch
zur
Verhinderung
der
Rötelnembryopathie
Scharlach
-‐ Definition
o Bakterielle
Erkrankung
o Beta-‐hämolysierende
Streptokokken
der
Gruppe
A
o Angina
tonsillaris
UND
Exanthem
-‐ Erreger
o Beta-‐hämolysierende
Streptokokken
der
Gruppe
A
o Streptococcus
pyogenes
(produziert
erythrogenes
Exotoxin)
-‐ Epidemiologie
o Inkubationszeit
2-‐4
Tage
-‐ Klinik
o Fieber,
Halsschmerzen,
Erbrechen
o Rötung
und
Vergrößerung
der
Tonsillen
o Zervikale
Lymphknotenvergrößerung
o Enanthem:
düsterrote,
entzündliche
Verfärbung
der
Pharynxschleimhaut
o Himbeerzunge:
gerötete
Zunge
mit
erhabenen
Papillen
o Exanthem:
beginnend
am
Brustkorb,
Betonung
der
Leistengegend
o Raue,
hellrote,
kleine
Papeln
o Periorale
Blässe
-‐ Komplikationen
o Rheumatisches
Fieber
Ausbruch
mit
Latenz
von
10-‐20
Tagen
Pankarditis,
Arthritis,
Erythema
anulare,
Chorea
minor
o Akute
Poststreptokokkenglomerulonephritis
-‐ Diagnostik
o Rachenabstrich,
Schnelltest
-‐ Therapie
o Penicillin
V
–
100.000
IE/kg
KG/d
o Einnahme
erfolgt
über
10
Tage
(Beschwerdefreiheit
bereits
nach
1-‐2
Tagen
Versagerquoten
entstehen
durch
fehlende
Compliance)
o Bei
Therapieversagen
oder
Penicillinallergie:
Cephalosporine,
Amoxicillin
mit
Clavulansäure,
Makrolide
müssen
nur
5
Tage
eingenommen
werden
6
-‐ Prophylaxe
Impfungen
Richtige
Kontraindikationen
Falsche
Kontraindikationen
-‐ <
2
Wochen
nach
akuter,
-‐ banale
Infekte
mit
Temp
<
38,5
behandlungsbedürftiger
Erkrankung
-‐ Kontakt
des
Impflings
zur
Personen
-‐ Allergien
gegen
mit
ansteckenden
Krankheiten
Impfstoffbestandteile
(Neomycin,
-‐ Krampfanfälle
in
der
Familie
Streptomycin,
Hühnereiweiß)
-‐ Fieberkrämpfe
in
der
Anamnese
-‐ Immundefekt
(Lebendimpfung)
-‐ Ekzem
-‐ Schwangerschaft
(Lebendimpfung)
-‐ Antibiotikatherapie
-‐ Therapie
mit
niedrig
dosierten
Kortikosteroiden
-‐ Schwangerschaft
der
Mutter
des
Impflings
-‐ Immundefekt
(Totimpfstoff)
-‐ Neugeborenenikterus
-‐ Frühgeburtlichkeit
-‐ Chronische
Erkankungen
-‐ Nicht-‐progrediente
ZNS-‐Erkrankungen
-‐ Diphterie
o Toxoidimpfstoff
(mit
Formalin
entgiftetes
Diphterietoxin)
o Grundimmunisierung
3-‐4
Injektionen
o Auffrischung
im
6.
Lj,
dann
alle
10
Jahre
o Nebenwirkungen
Rötung,
Infiltration
-‐ Tetanus
o Toxoidimpfstoff
(entgiftetes
Tetanustoxin)
o Grundimmunisierung
3
Impfungen
im
1.
Lj.
(4-‐8
Wochen
Abstand)
4.
Injektion
im
2.
Lj.
Mit
Diphterie
und
Pertussis
o Boosterimpfung
im
6.
Lj,
dann
alle
10
Jahre
o Bei
Verletzungen
Tetanusimmunglobulin
und
Toxoidimpfstoff
simultan
und
kontralateral,
bei
Ungeimpften:
Wiederholung
der
aktiven
Impfung
nach
4
Wochen
und
6
Monaten
-‐ Pertussis
o Azelluläre
Pertussusimpfstoffe
o Grundimmunisierung
3
Impfungen
ab
8.
Woche
4.
Dosis
mit
1
Jahr
o Auffrischung
im
6.
Lj
o Schutzrate
80-‐90%
-‐ Haemophilus
influenzae
Typ
B
(Hib)
o Konjugatimpfstoff
o Grundimmunisierung
3
Impfungen
im
1.
Lebensjahr
7
o Schutzrate
90%
-‐ Polioimpfung
o Inaktivierte
Poliomyelitisvakzine
o Grundimmunisierung
3
Impfungen
im
1.
Lj
(früher
Schluckimpfung)
-‐ Hepatitis-‐B
o Gentechnisch
hergestellte
Impfstoffe
o Grundimmunisierung
3
Impfungen
im
1.
Lj.
-‐ Pneumokokken
o Pneumokokken-‐Konjugat-‐Impfstoff
o Grundimmunisierung
3
Impfungen
im
1.
Lj
4.
Impfung
im
2.
Lj.
-‐ Meningokokken
o Konjugierter
Meningokokken-‐C
Impfstoff
o Grundimmunisierung
1
Impfdosis
ab
1
Jahr
nicht
in
Kombination
mit
anderen
Impfungen
-‐ Masern
o Lebendimpfung
mit
attenuiertem
Masernvirus
o Grundimmunisierung
1
Dosis
ab
1
Jahr
2.
Dosis
ab
2
Jahre
o Impfmasern
möglich,
milder
Verlauf,
nicht
ansteckend
-‐ Mumps
o Lebendimpfung
mit
attenuiertem
Mumpsvirus
o Grundimmunisierung
1
Dosis
ab
1
Jahr
2.
Dosis
ab
2
Jahre
o Fieber
und
Parotisschwellung
nach
Impfung
möglich
-‐ Röteln
o Lebendimpfung
mit
attenuierten
Rötelnviren
o Grundimmunisierung
1
Dosis
ab
1
Jahr
2.
Dosis
ab
2
Jahre
o Fieber,
Impfexanthem,
Lymphadenopathie
möglich,
v.a.
bei
Adoleszentenimpfung
-‐ Varizellen
o Lebendimpfung
mit
attenuiertem
Varizella-‐zoster-‐Virus
o Grundimmunisierung
1
Dosis
ab
1
Jahr
Füllungstherapie
-‐ Indikationen
o Okklusal
8
Lokalisierter
Einbruch
in
opakem
oder
verfärbten
Schmelz
Und/oder
graue
Dentinverfärbung
Kavitation
mit
freiliegendem
Dentin
o Approximal
Läsionen
im
äußeren
Dentindrittel
Karies
im
inneren
Dentindrittel
Makroskopische
Defekte
-‐ Morphologie
der
Milchzähne
o Schmelz
nur
1mm
dick
o Milchzahnschmelz
überwiegend
amorph
o Große
Pulpenhörner
o Schmalere
Kauflächen
o Zervikaler
Schmelzwulst
(Cingulum)
o Breiterer
und
flacherer
Approximalkontakt
o Mineralischer
Anteil
geringer
o 1,5-‐1,8mm
vom
Schmelz
zur
Pulpa
-‐ Präparationrichtlinien
o Kavitätenboden
defektorientiert
o Übergang
von
Kavitätenrand
zu
–boden
rund
o Umrissgestaltung
defektorientiert
o Approximale
Stufe
nicht
tiefer
legen
o Mesiale
und
distale
Pulpenhörner
beachten
(unbemerkte
Perforation
mittels
Miller-‐Nadel
ausschließen)
-‐ Materialien
o Feinpartikel-‐Hybridkomposite
o Kompomere
(Mittel
der
Wahl)
o Kunststoffmodifizierte
GIZ
o Hochvisköse
GIZ
9
o Vitalität
und
Kavitätenboden
beachten
-‐ Therapie
ohne
anamnestische
Spontanschmerzen
o Defektorientierte
Umrissform
o Grobe
Entfernung
des
kariösen
Dentins,
ohne
in
die
Tiefe
zu
gehen
o Kofferdam
in
tieferen
Bereichen
o Entfernung
des
erweichten
Dentins
Richtung
Pulpa
mit
Exkavator
o Hartes
Dentin
mit
Ca(OH)2-‐Präparat
abdecken
(indirekte
Überkappung)
o Unterfüllung
mit
Zinkoxid-‐Eugenol
-‐ Therapie
mit
anamnestischen
Spontanshcmerzen
o Vitalerhaltung
nur,
wenn
Kurze
Schmerzsensation
Pulpadach
bleibt
bei
Exkavation
geschlossen
o Therapie
wie
oben
-‐ aritfizielle
Pulpaeröffnung
o Vitalerhaltung
nur,
wenn
Keine
Wurzelresorption,
Pulpa
klinisch
gesund
Kleine
Eröffnungsstelle
Aseptisches
Behandeln
möglich
o Sterile
NaCl-‐Lösung,
Trocknung,
Ca(OH)2
Abdeckung
im
Sinne
der
direkten
Überkappung
-‐ keine
schrittweise
Kariesentfernung
bei
Milchzähnen
Endo
Milchzahn
-‐ Entscheidungsparameter
o Compliance
o Allgemeinerkrankungen
10
o Milchmolarenextraktion
2
Jahre
vor
natürlicher
Exfoliation
führt
zu
Stützzonenverlust
o Resorptionsgrad
der
Wurzel
-‐ Pulpitis
coronalis
Vitalamputation
o Hellrote,
schwache
Blutung
o Blutung
steht
nach
Aufbringen
des
Wattepellets
innerhalb
weniger
Minuten
o Vorgehen
Anästhesie
Kofferdam
Karies
ex
Pulpendach
abtragen
Entfernung
Kronenpulpa
mit
Diamant
Spülung
mit
NaCl
Formokresol
/
Eisen(III)Sulfat
Amputationspaste/
Ca(OH)2
und
temporäre
Füllung
mit
IRM
Kinderkrone
-‐ Pulpitis
totalis
Vitalexstirpation
o Dunkelrote,
starke
Blutung
o Blutstillung
nicht
möglich
Fluoride
-‐ 1ppm
=
0,0001%
=
1
mg/kg
=
1mg/l
-‐ 1000ppm
=
0,1%
=
1000mg/kg
=
1000mg/l
=
1g/l
-‐ Vorkommen
o Erdboden:
80-‐100ppm
o Trinkwasser:
variabel,
laut
Trinkwasserverordnung
maximal
1,5mg/l
=
1,5ppm
o Nahrungsmittel
Ölsardinen
(15,5ppm)
Teeaufguss
(1,2ppm)
Salami
(1,0ppm)
-‐ Tägliche
Fluoridaufnahme
=
0,5-‐
0,8mg/d
-‐ Resorption
(Bioverfügbarkeit)
60-‐80%
-‐ Hohe
Affinität
zu
Knochen
und
Zähnen
(Reservoir
von
ca.
10g)
-‐ 94%
renale
Ausscheidung
-‐ Bilanz
11
o positive
Bilanz
(Aufnahme>Ausscheidung)
während
der
Wachstumsphase
o ausgeglichene
Bilanz
bei
Erwachsenen
-‐ Fluorideinbau
o Schmelz
Peripher:
280ppm
Zentral:
130ppm
o Dentin
Peripher:
500ppm
Zentral:
3800ppm
-‐ Systemische
Wirkung
vor
allem
präeruptiv
-‐ Lokale
Wirkung
vor
allem
posteruptiv
-‐ Empfehlung:
0,05mg
Fluorid
/
kg
KG
o 15
kg
Kind
=
0,75mg
Fluorid
-‐ Reaktionsmechanismus
am
Zahn
o Auflösung
des
Schmelzminerals,
CaF2-‐haltiger
Niederschlag
o Repräzipitation
von
fluoridierten
Hydroxylapatit
und
Fluorapatit
o Spezifische
Adsorption
an
freie
Bindungsstellen
der
Kristalloberflächen
o Unspezifische
Bindungen
(wegen
Hydrathülle
der
Kristalle)
o Fluoridanreicherung
im
Oberflächenschmelz
o Fluorid
füllt
Fehlstellen
in
Apatitkristallen
und
substituiert
OH-‐
o Verbesserung
der
Kristallinität
(Struktur
und
Größe)
o Verminderung
der
Säurelöslichkeit
-‐ Säure
auf
fluoridierten
Zahn
o Apatitkristalle
sind
durch
aufgelagerte
CaF2-‐Deckschicht
geschützt
o Bei
pH-‐Anstieg:
früheres
Ausfällen
von
Fluorapatit
und
fluoridierten
Hydroxylapatit
o
Fluorid
verkürzt
Demineralisation,
fördert
Remineralisation
(stabilere,
größere
Kristalle)
o
häufige
Fluoridierung
zur
Etablierung
eines
Reservoirs
-‐ Hemmung
der
Glycolyse
o 2-‐Phosphoenolglycerat
Phosphoenolpyruvat
o Enzym
Enolase
ist
Magnesium
abhängig,
das
vom
Fluorid
gebunden
wird
-‐ Hemmung
der
Bakterienadhärenz
o Fluorid
hemmt
Bildung
der
Lipoteichonsäure,
geringe
Anheftung
-‐ Hauptwirkmechanismen
o Verminderung
der
Säurelöslichkeit
o Verkürzung
der
Demineralisation
o Förederung
der
Remineralisation
-‐ Fluorverbindungen
o Natriumfluorid
Gut
dokumentierte
Wirksamkeit
o Aminfluorid
Antibakteriell
Detergierend
o Zinnfluorid
Antibakteriell
Verfärbungen
möglich
o Natriummonofluorphosphat
12
Kovalent
gebundenes
Fluorid
Keine
Kompatibilitätsprobleme
mit
Abrasivstoffen
Langsame
Reaktion
mit
Zahnhartsubstanz
Kariesdiagnostik
-‐ Sensitivität:
Ausmaß,
in
dem
pathologische
Befunde
richtig
erkannt
wurden
-‐ Spezifität:
Ausmaß,
in
dem
nicht-‐pathologische
Befunde
richtig
erkannt
wurden
-‐ Spiegel
und
Licht
o 78%
der
ins
Dentin
reichenden
Läsionen
bleiben
unentdeckt
-‐ Bitewings
-‐ Faseroptische
Transillumination
(FOTI)
o Basiert
auf
unterschiedlicher
Lichtdurchlässigkeit
von
gesunder
und
erkrankter
Zahnhartsubstanz
Kariöser
Schmelz
und
Dentin
erscheinen
im
Durchlicht
als
Schatten
o Lichtquelle:
Halogenlampe
o Faseroptisches
Kabel,
Durchmesser
des
Austrittfensters
0,5mm
o 85%
der
kariösen
Defekte
konnten
erkannt
werden
-‐ Laserfluoreszenz
(Diagnodent)
o Lambda
655nm
o Laserklasse
2,
ungefährlich
o Laserlicht
wird
von
anorganischer
und
organischer
Substanz
absorbiert
o Ein
Teil
des
Lichts
wird
als
fluoreszierendes
Licht
emittiert
o je
mehr
Veränderung
in
Zahnhartsubstanz,
desto
mehr
fluoreszierendes
Licht
wird
reflektiert
o Sensitivität
in
vitro:
76-‐91%
(Milchzähne
77-‐80%)
o Spezifität
in
vitro:
71-‐100%
(Milchzähne
82-‐85%)
13
-‐ elektrische
Widerstandmessung
(ECM)
o kariöser
Schmelz
hat
vergrößerte
Poren,
daher
mehr
Speicheleinlagerung
möglich,
daher
erhöhte
Leitfähigkeit
o Sensitivität:
89%
o Spezifität:
78%
-‐ Vergleich
unterschiedlicher
Untersuchungsmethoden
Verfahren
Sensitivität
in
%
Spezifität
in
%
Spiegel
und
Sonde
42
97
Bitewings
43
87
FOTI
31
98
Elektrische
Widerstandsmessung
89
78
Anästhesie
-‐ vor
Lokalanästhesie:
Oberflächenanästhesie
o in
Grenzdosis
mit
einberechnen
o reicht
manchmal
zur
„Extraktion“
kurz
vor
Exfoliation
stehender
Zähne
-‐ Leitungsanästhsie
o Bis
6
Jahre
reicht
in
der
Regel
auch
im
Unterkiefer
eine
Infiltrationsanästhesie
(Kompakta
sehr
permeabel)
o Kleinkind:
1-‐2cm
unterhalb
der
Kauebene
o 5-‐6
Jahre:
Höhe
Kauebene
o 12
Jahre:
0,5cm
oberhalb
der
Kauebene
o Erwachsener:
1cm
oberhalb
der
Kauebene
-‐ Infiltrationsanästhesie
o Citoject
Sehr
dünne
Nadeln,
Stiftform
o Injex
Nadelfrei,
mit
Druck
in
Submukosa
bis
zum
Periost
Schneller
Wirkeintritt,
verlängerte
Nutzzeit
o The
Wand
Mikroprozessorgesteuertes
Injektionssystem
Geringer
Druck
-‐ Grenzdosis
o 7mg/kg
KG
ITN
-‐ Indikationen
o Umfangreicher
Sanierungsbedarf
o Behinderungen
o Schwere
dentofaziale
Traumata
o Kinder,
deren
potenzielle
Behandlungskooperation
sich
durch
umfangreiche
Maßnahmen
verschlechtern
würde
-‐ Voraussetzungen
o Mindestens
6
Monate
alt
o Pädiatrische
Voruntersuchung
o Laborwerte
o Anamnese
und
körperliche
Untersuchung
o Nüchternheit
und
Infektfreiheit
am
OP-‐Tag
-‐ Therapieentscheidung
o Keine
unsicheren
Behandlungen
(z.B.
direkte
Überkappung)
o Besser
Stahlkronen
als
großflächige
Füllungen
o Keine
endodontischen
Maßnahmen
mit
schlechter
Prognose
Analgetika
-‐ Ibuprofen
o Ab
6.
Lebensmonat
o 20-‐30mg/kg
KG/d
o Frühgeburten
und
offener
Ductus
botalli
Rücksprache
mit
Pädiater
15
o CAVE
bei
Epilepsie
und
Phenytoin-‐Einnahme
führt
Ibuprofen
zu
Plasmaspiegelerhöhung
o Periostschmerz,
Fieber,
apikale
Ostitiden
-‐ Paracetamol
o Bei
Schmerzen
aller
Art,
Fiebersenkung
o 10mg/kg
KG/d
Kinderprothese
-‐ Herstellung
2
½
-‐
6
Jahre
(kaum
Kieferwachstum
in
dieser
Zeit)
-‐ Indikationen
o Hypodontie,
Anodontie
o Vorzeitiger
Milchzahnverlust
durch
ECC
o Schmelz-‐
und
Dentinhypoplasien
o Platzhalter
o Zügelung
der
Zunge
o Sicherung
der
vertikalen
Dimension
o Ästhetik
o Verbesserung
der
Sprachfunktion
o Verbesserung
der
Kaufunktion
o Vermeidung
von
sozialer
Ausgrenzung
-‐ Kontraindikationen
o Mangelnde
Mundhygiene
o Abdrucknahme
nicht
möglich
o Unzureichende
Compliance
-‐ Abformung
o Spezielle
Löffelgrößen
0
und
00
o Oder
Individuelle
Löffel
o Zu
Hause
an
Abformung
gewöhnen
o Zuerst
UK
abformen,
dann
OK
o Bissnahme
mit
Silikon
-‐ Halteelemente
o Harter
V2A-‐Stahldraht
o Modifizierte
C-‐Klammern
im
Frontzahnbereich
o Adamsklammern
im
Seitenzahnbereich
o Infrawölbung
kann
mit
Kompomeren
an
Zähne
angetragen
werden
Kinderkronen
-‐ Stahlkronen
langlebig
(im
Vgl.
zu
Amalgam
und
sogar
Kompositen)
-‐ Geringerer
Zeitaufwand
-‐ Indikationen
o Stark
zerstörte
Milchmolaren
o Wenn
normale
Füllungstherapie
nicht
möglich
ist
o Frakturprophylaxe
nach
Endo
o Nach
Abscherungsfrakturen
o Entwicklungsdefekte
(Amelogenesis
imperfecta,
Dentinogenesis
imperfecta,
hypomineralisierte
Zähne,
MIH
16
o Interimsversorgung
bleibender
Molaren
bis
zur
endgültigen
prothetischen
Versorgung
-‐ Kontraindikationen
o Mangelnde
Compliance
o >
½
Milchzahnwurzeln
resorbiert
o Überkronung
würde
zu
Durchbruchsbehinderung
führen
o Endodontische
Vorbehandlung
nicht
möglich
-‐ Präparation
o Zirkulär
tangential
o Okklusal
1,5mm
o Infrawölbung
ist
anzustreben
(ermöglicht
Einschnappen)
-‐ Adaptation
o Messen
der
Zahngröße
mit
Tasterzirkel
o Messen
der
Lücke
o Auswahl
der
Krone,
die
gerade
noch
über
den
Zahn
passt
o In
der
Länge
kürzen
-‐ Einsetzen
o GIZ,
Polycarboxylatzement
oder
Zinkphosphatzement
o Krone
zu
2/3
auffüllen
o Eingliedern
von
oral,
45
Grad
zur
Okklusion
Trauma
Einteilung
-‐
o Extraalveolär
Unkompliziert
kompliziert
o intraalveolär
zervikal
Wurzelmitte
apikal
o Längsspaltungen
o Luxationen
Partiell
Total
(Extrusion,
Avulsion)
o Intrusionen
-‐ Milchzähne:
Knochen
relativ
weich,
daher
oft
Intrusion,
Luxation,
Avulsion
-‐ Bleibende
Zähne:
Kronenfrakturen
-‐ Tetanus-‐Impfung
beachten
Milchzahntrauma
-‐ partielle
Luxation
o Zähne
repositionieren,
Knochen
andrücken
o 1
Woche
weiche
Speisen
o Schienung,
wenn
nötig
(2
Wochen)
o Radiologische
Kontrolle
nach
4,
6-‐8
Wochen
und
1
Jahr
-‐ totale
Luxation
o keine
Replantation
-‐ Intrusion
17
o Rö
(partiell
oder
total)
o Wundtoilette
o Spontane
Reeruption
abwarten
o Braune
Verfärbungen
(infolge
Pulpametaplasie)
nicht
behandlungsbedürftig
o Graue
Verfärbungen
(infolge
Pulpanekrose)
behandlungsbedürftig
Jugendliche
bleibende
Zähne
-‐ schwierige
Vitalitätsprüfung
-‐ Vitalität
kann
innerhalb
eines
Jahres
zurückkommen
-‐ Kontrollintervalle
o 1
Woche:
Heilungsverlauf
o 3-‐4
Wochen:
apikale/parodontale
Prozesse
im
Rö
o 2-‐3
Monate:
Pulpakomplikationen
o 6
Monaten:
Überprüfung
auf
parodontale
und
Gelenkschäden
o 1
Jahr:
vorsichtige
Prognose
möglich
o 2
Jahren:
Spätfolgen
können
erkennbar
werden
-‐ Schmelzfraktur
o Fragment
kann
wiederbefestigt
werden
o Komposit-‐Restauration
o Schmelzrisse
anätzen
und
mit
Bonding
behandeln
-‐ Schmelz-‐Dentin-‐Fraktur
o Fragment
kann
wieder
befestigt
werden
o Bereich
reinigen
(CHX,
Wasser)
o Desinfektion
mit
Peridex
oder
NaOCl
o Dünne
Schicht
GIZ-‐Abdeckung
o Definitive
Restauration
mit
Komposit
o Radiologische
Kontrollen
nach
6-‐8
Wochen
und
1
Jahr
-‐ Schmelz-‐Dentin-‐Pulpa-‐Fraktur
o Pulpaüberkappung
Anästhesie,
Kofferdam,
Reinigung
Desinfektion
mit
Peridex
oder
NaOCl
MTA
weiß
oder
Ca(OH)2
VitreBond/GIZ
Komposit-‐Versorgung
o Partielle
Pulpotomie
Anästhesie,
Kofferdam,
Reinigung
Desinfektion
mit
NaOCl
oder
Peridex
2mm
Pulpa
entfernen
mit
guter
Kühlung
sterile
Watte
und
NaCl
zur
Blutstillung
MTA
weiß
oder
Ca(OH)2
Bonding
Komposit-‐Versorgung
-‐ Kronen-‐Wurzel-‐Fraktur
mit
Pulpabeteiligung
o Vitalitäts-‐Erhaltungsversuch
mit
partieller
Pulpotomie
o Fragmententfernung
und
Gingivektomie
o Kfo
Extrusion
o Chirurgische
Extrusion
o Dekapitation,
später
Implantation
o Extraktion
18
-‐ Wurzelfraktur
o Repositionierung
o Schienung
für
4
Wochen
o Heilungsmöglichkeiten
Ausfüllung
durch
Zahnhartsubstanz
Bindegewebseinlagerung
Knöcherne
und
bindegewebige
Reparation
Verbreiterung
der
Fraktur
durch
Granulationsgewebe
o 22%
Pulpanekrose
in
den
ersten
5
Monaten
o 77%
Ausheilung
-‐ Avulsion
Apex
zu
Apex
offen
<
15min
trocken,
Replantation
5min
in
Doxyzyklin-‐Lösung
(1mg
dann
Lagerung
in
flexible
Schienung
für
1-‐2
Wochen
in
20ml
NaCl)
Zellkulturmedium
Wurzelkanalaufbereitung
Replantation
1
Woche
Med
flexible
Schienung
für
1-‐2
Wochen
abwarten
<
60min
trocken,
30min
in
Zellkulturmedium
Wie
bei
Apex
zu
dann
in
Speichel,
Replantation
Apexifikation
mit
Ca(OH)2
oder
Kochsalzlösung,..
Flexible
Schienung
für
1-‐2
Wochen
MTA
Wurzelkanalaufbereitung
1
Woche
Med
>
60min
trocken
Entfernung
des
nekrotischen
Replantation
nicht
Wurzelzements
empfehlenswert
(negative
20min
in
NaF-‐Lösung
Auswirkungen
auf
Replantation
Kieferwachstum
möglich)
Rigide
Schienung
für
4
Wochen
WKB
nach
7-‐10
Tagen
Bakterielle
Endokarditis
-‐ Definition
o Akute/subakute
Erkrankung
bei
Kindern
im
Schulalter
im
Anschluss
an
eine
bakterielle
Infektion,
im
Rahmen
einer
bakteriellen
Sepsis
oder
nach
operativen
Eingriffen
in
bakteriell
infizierten
Gebieten
o Kann
zur
Zerstörung
der
Herzklappen
führen
o Meist
bei
Kindern
mit
vorbestehenden
Herzveränderungen
-‐ Erreger
o Subakut:
Viridansstreptokokken
oder
Enterokokken
o Akut:
Staphylococcus
aureus
-‐ Risikofaktoren
o Angeborene
Herzfehler
-‐ Pathogenese
o Hoher
Druckgradient
entlang
des
Defektes
o
Turbulenten
Strömungen
im
Bereich
des
Defektes
o
Endokardläsionen
19
o
Thrombotische
Auflagerungen
(jet
streams)
o
Anheftung
von
grampositiven
Bakterien
o 80-‐90%
linkes
Herz
betroffen
(Aortenklappe,
Mitralklappe)
-‐ Klinik
o Akut
(auch
bei
Herzgesunden)
Plötzliche
AZ-‐Verschlechterung
Fieber,
Tachykardie,
Dyspnoe
Herzgeräusch
Splenomegalie
Kann
innerhalb
weniger
Tage
zum
Tod
führen
o Subakut
(ausschließlich
bei
Herzvorgeschädigten)
Schleichender
Beginn
Müdigkeit,
Appetitlosigkeit,
Gewichtsabnahme,
nächtliches
Schwitzen
Petechiale
Hautblutungen
-‐ Diagnostik
o Anämie
o Leukozytose,
Linksverschiebung,
CRP
erhöht
o BSG
beschleunigt
o Aerobe
und
anaerobe
Blutkulturen
o Schluck-‐Echo
-‐ Differentialdiagnosen
o Akutes
rheumatisches
Fieber
o Morbus
Still
o Systemischer
Lupus
erythematodes
(Libmann-‐Sacks-‐Endokarditis)
o Kardiales
Myxom
(Fieber,
Herzgeräusch,
Embolien)
-‐ Therapie
o Bettruhe,
Antipyrese
o Antibiotika
über
4-‐6
Wochen
nach
Antibiogramm
-‐ Komplikationen
o 50%
dauerhafte
Folgeschäden
o Klappenzerstörung
(33%)
o mykotisches
Aneurysma
o Embolien
(25%)
o Glomerulonephritis
(39%)
-‐ Prognose
o Letalität
20%
-‐ Endokarditisprophylaxe
o Amoxicillin
50mg/kg
KG
20
Early
Childhood
Caries
(ECC)
-‐ Karies
an
Milchzähnen
(obere
Schneidezähne
und
Molaren)
-‐ Untere
Zähne
etwas
mehr
von
Zunge
geschützt
-‐ Trinkflaschen
mit
gesüßten
Getränken
-‐ Besonderer
Grund
liegt
in
langer
Einwirkung
-‐ Vor
allem
abends/nachts
ist
Speichelproduktion
zusätzlich
vermindert
-‐ Primär-‐Primär-‐Prophylaxe!
o Schwangere
in
hoher
Motivierungssensibilität
-‐ Niedriger
sozioökonomischer
Status
-‐ Soziale
Brennpunkte
-‐ Prävalenz
in
Deutschland
ca.
10-‐15%,
Datenlage
schwierig
Grünholzfraktur
-‐ Frakturform
bei
Kindern
und
Jugendlichen
mit
biegsamen,
nicht
vollständig
mineralisierten
Knochen
-‐ Krafteinwirkung
führt
zu
elastischer
Verformung
(Biegung)
des
Knochens
-‐ Kortikalis
frakturiert
einseitig
an
konvexer
Seite,
Gegenkortikalis
wird
nur
plastisch
deformiert
-‐ Integrität
des
Periosts
bleibt
erhalten
-‐ Durch
nur
einseitige
Kallusbildung
besteht
die
Gefahr
der
Refraktur
Antibiotika
21