A Allgemeines
Das Tempus richtet sich prinzipiell nach dem Zeitpunkt, zu dem die Arbeit
geschrieben wurde bzw. zu dem sie gelesen wird. Alles, was vor der redaktionellen
Bearbeitung liegt, wird im Imperfekt oder Perfekt geschrieben. Präsens wird allenfalls
bei Beschreibungen angewandt, die sich nicht eindeutig einem bestimmten Zeitpunkt
zuordnen lassen (z. B. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit......).
Die Form des Konjunktivs ist zu vermeiden. Sie kann allenfalls in der Diskussion bei
dubiosen Erklärungsversuchen angewandt werden.
Die gesamte Arbeit ist klar zu gliedern. Hauptpunkte sind (1) Einleitung, (2)
Literaturübersicht, (3) eigene Untersuchungen, (4) Diskussion, (5)
Zusammenfassung, (6) Ausblicke, (7) Anhang, (8) Schrifttum. Das Einfügen von
Untergliederungspunkten ist durch eine dementsprechende Nummerierung zu
kennzeichnen (z.B. 3.1 Voruntersuchungen). Eine Gliederung dritten Grades ist
durchaus zulässig, eine vierten Grades nur in Ausnahmefällen (ggf. bei
Gliederungspunkt 3) anzuwenden. Weitere Untergliederungen sind unzulässig. Die
Gliederungspunkte müssen am Beginn der Arbeit zusammengestellt werden und
sollten eine Schreibmaschinenseite möglichst nicht überschreiten.
B Inhalte
1 Einleitung
Die Einleitung dient der Hinführung zum Thema. Es wird Aufmerksamkeit für die
Problematik, die in der Arbeit behandelt werden soll, geweckt. Es muss ein goldener
Mittelweg gefunden werden zwischen bei „Adam und Eva beginnen“ und „mit der Tür
ins Haus fallen“. In der Einleitung kann der Verfasser seine Fähigkeit zum Ausdruck
bringen, beim Leser Interesse für die später behandelte Fragestellung zu wecken.
Literaturhinweise sollten, wenn überhaupt notwendig, nur allgemein und dabei
maßvoll eingebracht werden. Der Umfang der Einleitung soll eine Seite nicht
überschreiten.
2 Literaturübersicht
In diesem Teil der Arbeit wird die relevante Literatur vorgestellt. Dies erfolgt, nach
Themenbereichen gegliedert, und in terminologischer Reihenfolge. Dabei wird
gewöhnlich der Name des Verfassers, das Jahr, der Literaturhinweis, die behandelte
Fragestellung, die Untersuchungsmethode und das Ergebnis vorgestellt. Eine
Wertung des Ergebnisses unterbleibt in diesem Teil der Arbeit, bleibt damit der
Diskussion vorbehalten. Der Umfang der Beschreibung einer Literaturstelle beträgt
gewöhnlich zwei bis drei Sätze. Ergebnistabellen bzw. Abbildungen aus anderen
Arbeiten werden nicht eingebracht.
3 Eigene Untersuchungen
Dieser Teil der Arbeit wird sinngemäß untergegliedert in die Punkte „ Zweck der
Untersuchungen (auch differenzierende Fragestellung)“, „Material und Methoden
(auch Durchführung der Untersuchungen)“ sowie in den Ergebnisteil. Weiterhin
sollte, soweit es sich um unterschiedliche Untersuchungskomplexe handelt, nach
diesen Komplexen gegliedert werden. Hierbei kann es zu einer Unterteilung in Vor-
und Hauptuntersuchungen, bzw. Versuchskomplex A und B oder zu irgendeiner
anderen plausiblen Gliederung kommen. Weiterhin müssen innerhalb eines
Untersuchungskomplexes verschiedene Versuchsreihen beschrieben werden.
Die Fragestellungen sollen das Ziel der Arbeit spezifizieren. Es muss klar dargelegt
werden, welche Fragen im Einzelnen beantwortet werden sollen.
Prinzipiell ist davon auszugehen, dass es für jede der eingangs erwähnten
Fragestellungen einen eigenen Gliederungspunkt bezüglich der
Versuchsbeschreibung sowie der damit gefundenen Ergebnisse gibt.
3.3 Ergebnisse
Pro Ergebnis sollte eine erläuternde Abbildung (Grafik, bildliche Darstellung von
Befunden etc.) oder eine Liste von Messwerten (Tabelle) dem Text beigefügt
werden. Eine erweiterte Auflistung von Ergebnissen, wie beispielsweise die für eine
Grafik verwendeten Daten, wird im Tabellenanhang wiedergegeben.
4 Diskussion
Die Diskussion dient der kritischen Aufarbeitung der gefundenen Ergebnisse unter
Einbeziehung der bereits vorliegenden Literatur und der Gesetzte der Plausibilität.
Zunächst wird diskutiert, ob das verwendete Untersuchungsgut und die angewandten
Methoden einer kritischen Prüfung standhalten. Unterschiede zu Ergebnissen
anderer Arbeiten werden diskutiert, d. h. mögliche Ursachen für unterschiedliche
Ergebnisse beschrieben und in Relation zu den Messergebnissen gesetzt.
Aus der Diskussion muss auch hervorgehen, welche weiteren Fragestellungen die
eigene Arbeit aufwirft, die zukünftig noch untersucht werden müssten, die jedoch den
Rahmen der vorliegenden Arbeit gesprengt hätten. Der Umfang der Diskussion
entspricht etwa dem der Literaturübersicht.
5 Zusammenfassung
In der Zusammenfassung der Arbeit werden in bündiger Form Daten aus der
Versuchsbeschreibung und dem Ergebnisteil zusammengestellt, die der zuvor
durchgeführten Diskussion standhielten. Widersprüchlich erscheinende Ergebnisse
sollten aus der Zusammenfassung ausgeklammert werden. Die Zusammenfassung,
die auch als Abstract der vorliegenden Arbeit aufzufassen ist, ist derjenige Teil der
Arbeit, der vom kritischen Leser zuerst gelesen wird. Bei wissenschaftlichen
Arbeiten, die in einem Journal erscheinen, ist diese Zusammenfassung der Arbeit
stets vorangestellt. Wenn der Leser Details der Versuchsdurchführung und einzelner
Ergebnisse erfahren möchte, so wird er sich mit einzelnen Gliederungspunkten
beschäftigen. Dies sollte bei der Abfassung der Zusammenfassung stets
berücksichtigt werden.
Ein gute Zusammenfassung beginnt meistens mit der Wendung „Ziel der
Untersuchungen war, ..... „ und endet mit einer praxisorientierten Schlussfolgerung.
6 Ausblicke
In diesem Teil der Arbeit, der nicht obligatorisch ist, kann darauf hingewiesen
werden, welche Fragestellungen die durchgeführte Untersuchung zusätzlich aufwarf.
Diese müssen dann in weiterführenden Untersuchungen behandelt werden. Der Wert
einer Dissertation ist zum einen davon abhängig, ob die aufgestellten Fragen
hinreichend beantwortet werden konnten. Zum zweiten ist eine Arbeit höher
einzuschätzen, bei der sich im Verlauf der Untersuchungen weitere Fragestellungen
ergaben, deren Behandlung jedoch weiterführenden Untersuchungen vorbehalten
sein sollte. In diesem Fall wird der „Mosaikstein-Charakter“ einer guten
wissenschaftlichen Arbeit unterstrichen, wodurch step by step weitere stichhaltige
Ergebnisse einem großen Forschungskomplex hinzugefügt werden.
7 Anhang (Tabellen)
Im Anhang erscheinen diejenigen Tabellen, die im Text wegen ihres Umfanges nicht
eingefügt werden konnten. Meist handelt es sich dabei um Ergebnistabellen, deren
Inhalt im Text besser durch Grafiken dargestellt wurde. Ebenso können im Anhang
Auszüge aus Computerprogrammen, Patentschriften und dgl., sofern dies
urheberrechtlich relevant ist, aufgeführt werden.
In jedem Fall wird die aufgeführte Tabelle durch eine Überschrift gekennzeichnet (im
Gegensatz dazu stehen Abbildungslegenden stets unter der jeweiligen Abbildung).
Der Titel der Legende soll diese exakt definieren, ggf. ist auch ein Textverweis
hinzuzufügen. Die Nummerierung der im Anhang wiedergegebenen Tabellen kann
Lücken enthalten, die dadurch entstehen, dass im Text der Arbeit bereits Tabellen
zum besseren Verständnis eingefügt werden mussten (siehe dort).
8 Schrifttum
Im Schrifttum sind alle Literaturstellen aufzuführen, die für die Abfassung der
vorliegenden Arbeit herangezogen werden mussten. Diese Arbeiten wurden bereits
im Text jeweils mit dem Namen des Verfassers und einer fortlaufenden Nummer
zitiert. Die im Text in eckigen Klammern angegebene Nummer der Literaturstelle
ergibt sich durch alphanumerische Zuordnung der Erstautoren aller aufgeführten
Zitate.
Die Form, wie eine Literaturstelle zitiert wird, geht aus der jeweils letzten Ausgabe
des Indes Medicus hervor. Im Heft 1 der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift sind
unter „Richtlinien für Autoren“ Beispiele für die Zitierweise aufgeführt. Es kann nach
diesen Beispielen vorgegangen werden. Allerdings muss bei den Literaturstellen
stets die erste und letzte Seitenziffer (z.B. Dtsch Zahnärztl Z 42, 482-489) genannt
werden. Entsprechendes gilt für Zitate aus Büchern. Hier müssen genau die Seiten
angegeben werden, auf denen der zitierte Sachverhalt erscheint.
C Schlussbemerkung
Neben diesen inhaltlichen Richtlinien sind auch die Richtlinien zu befolgen, welche
durch die jeweilige Promotions- oder Habilitationsordnung einer Fakultät vorgegeben
werden.