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Andrea Becker
Bärbel Knabe
Alexander Maier
Roman Remé
Horst Schneeweiß
Christian Steinert
Manuel Wilborn
Lösungen
Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden.
Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der
vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung
eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.
Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlages.
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2014. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.de
Autorinnen und Autoren: Andrea Becker, Bärbel Knabe, Alexander Maier, Roman Remé, Dr. Horst Schneeweiß,
Christian Steinert, Manuel Wilborn
Fachliche und fachdidaktische Beratung: Prof. Dr. Ulrich Kattmann
Illustrationen: Otto Nehren, Achern; Ingrid Schobel, Illustration und Kartographie, München;
A15140-04912101
Die Kennzeichen aller Lebewesen (Seite 8/9)
0 1 Nenne die Beobachtungen, die notwendig sind, um eine Koralle (Abb. 1) sicher den Lebewesen zuzuordnen.
Man müsste bei den Korallen die fünf Kennzeichen der Lebewesen beobachten können. Die Koralle müsste sich also fortpflanzen,
wachsen, einen Stoffwechsel aufweisen, auf Umweltreize reagieren und sich bewegen.
$ 2 Erläutere am Beispiel der Venusfliegenfalle alle fünf Kennzeichen der Lebewesen.
Die Venusfliegenfalle ist eine Blütenpflanze, die sich geschlechtlich fortpflanzen kann (Fortpflanzung). Wenn ein Insekt die Reiz-
borste der Blätter berührt (Reizbarkeit), schließt sich das Blatt sehr schnell um das Insekt (Bewegung) und gibt Verdauungssäfte
ab. Mineralstoffe werden über das Blatt aufgenommen (Stoffwechsel) und sind wichtig für das Wachstum der Pflanze (Wachs-
tum).
. 3 Erkläre, warum ein Auto kein Lebewesen ist.
Es kann sich zwar bewegen, wandelt Treibstoff in Abgase um und besitzt Sensoren, die Informationen aus der Umwelt aufneh-
men. Doch können sich Autos nicht selbstständig fortpflanzen und sie wachsen auch nicht. Damit sind nicht alle Kennzeichen der
Lebewesen erfüllt und deshalb sind Autos keine Lebewesen.
$ 2 Erläutere am Beispiel des Siebenpunkt-Marienkäfers (Abb. 1) den Zusammenhang zwischen systematischer Ordnung und
Verwandtschaft.
Die systematischen Gruppen spiegeln die natürliche Verwandtschaft wieder. Der Siebenpunkt-Marienkäfer gehört zur Gattung der
Marienkäfer (Coccinella) und hat mit allen Marienkäfern der Gattung einen gemeinsamen Vorfahren. Zusammen mit anderen
Gattungen zählen die Marienkäfer zur Familie der Blatthornkäfer. Alle Blatthornkäfer gehen auf einen gemeinsamen Vorfahren
zurück. (Hinweis: In der ersten Auflage sind in Abb. 1 leider Gattung und Familie falsch beschriftet.)
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Methode: Modelle nutzen und entwickeln (Seite 16/17)
1 Überprüfe, ob Mode-„Models” (Mannequins) im biologischen Sinn als Modell verstanden werden können.
Mannequins repräsentieren einer Theorie von idealisierten Körpermaßen, damit ist ihre Eigenschaft als Mannequin also vom
Menschen konstruiert. Anders als biologische Modelle dienen sie aber nicht dem Verständnis eines biologischen Phänomens son-
dern der Präsentation von Garderobe. In ihrer Entstehung ähneln Mannequins also biologischen Modellen, in der Funktion jedoch
nicht.
2 Nenne Eigenschaften der Röhrenblüte, die das Modell von ihr nicht enthält. Verwende Abb. 2.
Duft, konkrete Farbe, Materialbeschaffenheit, Konsistenz des Materials stellen Eigenschaften des Originals dar, die das Modell
nicht enthält.
3 Nenne Eigenschaften, die das Simulationsmodell der Bienenvolkentwicklung besitzen sollte.
In der Simulation sollten äußere Bedingungen, wie z. B. Blütenangebot und Lufttemperatur, eine Rolle spielen. Außerdem wird das
Ergebnis bei unterschiedlichem Krankheitsdruck oder Honigräuberei durch Wespen anders ausfallen.
4 Erläutere Modelltyp und die jeweilige Modellgrenze für die in Abb. 5 dargestellten Modelle.
Deckeltopfmodell für die Flugmuskulatur von Insekten: Grenze: z. B. Kraft für die Flügelbewegung wird von außen ausgeübt.
Fernsehturmmodell für Grashalm: Grenze: Stabilität wird nicht nur durch die Gesamtbauweise, also den Hohlstängel, beeinflusst
sondern auch durch die Feinbauweise, also Zellenverkokung bzw. Eisenstreben im Beton.
Isolationsmodell für Vogelfedern: Grenze: Wärmeverlust nicht zeitlich konstant, da die Wärme im Kolben sinkt und damit die
Temperaturdifferenz zwischen außen und innen abnimmt.
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Methode: Bewerten (Seite 22/23)
1 Vervollständige die Problembeschreibung zum Eichenprozessionsspinner, indem du weitere Personengruppen nennst, die
direkt oder indirekt betroffen sind.
Waldbesitzer sind durch den Verlust ihrer Bäume betroffen. Außerdem könnten Anwohner von angrenzenden Grundstücken in
ihrer Gesundheit eingeschränkt sein.
2 Nenne eine weitere Handlungsmöglichkeit, wie mit der Gefährdung durch den Eichenprozessionsspinner umgegangen wer-
den soll.
Beispiel für eine Lösung: Eine weitere Handlungsoption könnte darin bestehen, die Bevölkerung durch Warnschilder oder Veröf-
fentlichung in der Presse zu warnen, es ihr aber dennoch freizustellen, den Wald zu betreten.
3 Benenne den Wert, der hinter deiner in Aufgabe 2 aufgestellten Handlungsmöglichkeit steht.
Wert bezogen auf die Beispiellösung zu Aufgabe 2: Die Anwohner können frei entscheiden, ob sie den Wald betreten wollen.
4 Wähle eine Handlungsmöglichkeit aus der Liste aus und nenne ein Contra-Argument.
Beispiel Contra-Argument zu Handlungsoption 2: Die Sperrung des Waldes verhindert, dass sich Menschen ungehindert in dem
betroffenen Waldstück bewegen (Sachaussage). Damit wird gegen deren Freizügigkeit verstoßen (Wertaussage). Die Sperrung ist
also abzulehnen (Schlussfolgerung).
5 Schätze die Folgen der von dir gewählten Handlungsmöglichkeiten ab.
Beispiel: Bei dieser Handlungsmöglichkeit kann z. B. die gesundheitliche Beeinträchtigung von Menschen, die unwissentlich in das
betroffene Waldstück gelangen, nicht ausgeschlossen werden.
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1 Die Zelle
1.1 Ein Blick in die Welt der Zellen
$ 2 Gewebe bestehen aus Zellen und von ihnen hergestellten Stoffen. Erläutere diese Aussage am Beispiel eines pflanzlichen und
tierischen Gewebes.
Zellwände gehen darauf zurück, dass pflanzliche Zellen Baumaterial ausgeschieden haben, das außerhalb des von der Zellmemb-
ran umgrenzten Raums zur Zellwand zusammengefügt wurde. Ein pflanzliches Gewebe besteht also aus Zellen und von ihnen ab-
gegebenen Produkten. Gleiches trifft auf die Gewebe vielzelliger tierischer Organismen zu, z. B. Knorpelgewebe, Knochengewebe,
Bindegewebe bestehen aus Gewebezellen und von ihnen ausgeschiedenen Produkten (Knorpel-, Knochen-, Bindegewebssubstanz).
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Vom Einzeller zum Vielzeller (Seite 36)
$ 1 Man könnte behaupten, dass mit Lebewesen wie Volvox in der Evolution die ersten natürlichen „Leichen“ aufgetreten sind.
Nimm dazu Stellung.
Zellen vermehren sich, indem sich eine „Mutterzelle“ in zwei „Tochterzellen“ teilt. Während dies bei Einzellern dazu führt, dass die
„Mutterzelle” in zwei „Tochterzellen” aufgeht, sich verjüngt und deswegen theoretisch unsterblich ist, übernehmen bei Vielzelligen
spezialisierte Zellen (Keimzellen) die Fortpflanzung. Nur deren Nachkommen begründen die nächste Generation, alle anderen
Körperzellen altern und sterben früher oder später ab.
. 2 Erläutere, inwieweit sich Zellkolonien von echten Vielzellern unterscheiden.
Echte Vielzeller weisen verschiedene Gewebe auf, die jeweils aus hoch spezialisierten Zellen bestehen. Zellkolonien bestehen aus
mehr oder weniger gleichen Zellen. Sie weisen keine Gewebe auf.
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1.2 Wie Lebewesen funktionieren
$ 2 Erläutere mithilfe von Abb. 4, wie man sich den Menschen als biologisches System vorstellen kann.
Ein System besteht aus Teilen, die miteinander in Beziehung stehen. Der Mensch besteht aus Organen. Bei der Versorgung aller
Körperzellen mit Sauerstoff spielt nicht nur das Organ Lunge eine Rolle, vielmehr sind an der äußeren Atmung Gehirn, Muskulatur,
Blut und Herz beteiligt. Diese Organe unterhalten Beziehungen wie sie Abb. 4 zeigt. Der Mensch als Ganzes steht mit der Umge-
bung im Austausch, z. B. bezüglich der Atemgase.
. 3 Das Ökosystem Wald weist typische Systemeigenschaften auf. Erläutere jeweils an einem Beispiel die Systemeigenschaften,
das Zusammenwirken der Teile des Systems und den Austausch mit der Umgebung des Systems.
Ein Wald besteht aus verschiedenen Lebewesen, die untereinander und mit der unbelebten Umgebung in Beziehung stehen. Ein
Wald steht über die Atmosphäre mit der Umgebung im Austausch von Stoffen und Energie.
$ 2 In Abb. 1 sind nicht alle Organellen der Zellen erkennbar. Nenne die übrigen Organellen und ihre Funktion in der Zelle.
In Abb. 1 sind Mitochondrien nicht zu erkennen. Ihre Funktion ist die Energiebereitstellung für die Zelle.
$ 3 Ordne die Bilder nach Tier- oder Pflanzenzellen. Nenne die Kriterien der Zuordnung.
Tierische Zellen: a, d, e; pflanzliche Zellen: b, c, f
. 4 Worin stimmt der Bau von Zellen aus Pflanzen und Tieren überein, worin unterscheidet er sich? Lege eine Tabelle an. Notiere,
welche Funktion die einzelnen Bestandteile für die Zellen haben.
siehe Tabellen
Übereinstimmungen Funktion Unterschiede: nur in Pflanzenzellen Funktion
Zellmembran Zellgrenze Zellwand Stabilität
Mitochondrien Energiebereitstellung Vakuole Speicherung
Zellplasma füllt eine Zelle aus Chloroplasten Fotosynthese
Zellkern enthält genetisches Material, das eine Zelle
steuert
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Grafik: Otto Nehren, Achern
0 5 Benenne die Teile des Mikroskops (Abb. 3), die den vergrößerten Blick auf das Objekt erlauben.
Okular und Objektiv vergrößern das Bild eines Objekts.
. 6 Erläutere die Eigenschaften, die ein Objekt haben muss, damit man durch das Lichtmikroskop ein aussagekräftiges Bild sieht.
Ein Objekt muss Licht durchlassen, damit man etwas sehen kann. Dicke Objekte schneidet man in hauchdünne Scheiben, damit
das Präparat lichtdurchlässig wird. Würden alle Strukturen gleich viel Licht durchlassen, könnte man keine Unterschiede erken-
nen. Für Abhilfe kann dann mit speziellen Anfärbungen gesorgt werden.
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2 Wirbellose Tiere
2. 1 Insekten
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. 3 Eine Arbeiterin tanzt auf der Wabe den Tanz in Abb. 3. Zeichne die mithilfe der Tanzfigur beschriebene Lage von Bienenstock,
Sonne und Futterquelle.
Die Futterquelle liegt vom Stock aus betrachtet etwa 120° links von der Sonne. (Es sind unterschiedliche Zeichnungen möglich.)
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Insektenflug (Seite 60/61)
0 1 Beschreibe Gemeinsamkeiten und Unterschiede von direkter und indirekter Flugmuskulatur.
Gemeinsamkeit: Zwei Muskeln (Heber und Senker) arbeiten im Gegenspielerprinzip.
Unterschied: Die direkte Flugmuskulatur setzt direkt bei den Flügeln an, während die indirekte Flugmuskulatur an der Rückenplat-
te ansetzt.
$ 2 Erkläre, wie Libellen ihre Flügel einzeln bewegen können, während sich bei Schwebfliegen alle Flügel im Gleichtakt bewegen.
Da bei der direkten Flugmuskulatur der Libellen jeder Flügel mit eigenen Muskeln bewegt wird, ist es auch möglich, jeden Flügel
einzeln und unabhängig von den anderen zu bewegen. Bei der indirekten Flugmuskulatur der Schwebfliegen wird die Rückenplat-
te bewegt und alle Flügel indirekt mitbewegt. Da alle Flügel mit der Rückenplatte verbunden sind, bewegen sie sich immer im
Gleichtakt.
. 3 Erläutere am Deckel-Topf-Modell (Abb. 5) die Funktionsweise der indirekten Flugmuskulatur. Ordne die Bestandteile des Mo-
dells dem Original zu. Beschreibe dann den Ablauf der Flugbewegung.
Der Topfdeckel entspricht der Rückenplatte und der Topf dem restlichen Brustpanzer. Die beiden Kochlöffel stellen die Flügel dar.
Wie bei der indirekten Flugmuskulatur bewegen sich die Flügel, sobald der Deckel auf und ab bewegt wird.
. 4 Beschreibe, wie sich bei der indirekten Flugmuskulatur die Flügel senken.
Wenn die Längsmuskulatur kontrahiert, wird die Brust kürzer und gleichzeitig durch die Körperflüssigkeit die Rückenplatte nach
oben gedrückt. Dies hat zur Folge, dass sich die Flügel senken.
$ 2 Ordne die in Abb. 1 dargestellten Tiere (a–d) jeweils der richtigen Insektenordnung zu.
a) Zweiflügler, b) Käfer, c) Libelle, d) Wanze
. 3 Nimm Stellung zu der Bezeichnung „Urinsekt“ für das Silberfischchen.
Das heutige Silberfischchen ist natürlich kein Urinsekt, allerdings ähneln heutige Silberfischchen verblüffend stark sehr alten
fossilen Insekten.
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Praktikum: Mehlkäferzucht (Seite 65)
1 Erstelle ein Protokoll, in dem möglichst viele Beobachtungen festgehalten werden. Achte besonders auf verschiedene Ent-
wicklungsstadien.
Individuelle Lösung mit folgenden Beobachtungen denkbar:
Larve: Fressverhalten, Bewegung und Wachstum könnten dokumentiert werden.
Puppe: Bewegung bei Reizung möglich.
Erwachsenes Insekt: Fressverhalten, Bewegung, (Fortpflanzung).
2 Zähle täglich die Anzahl der unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Stelle die Ergebnisse in einem Diagramm dar.
Individuelle Lösung mit Säulendiagramm.
3 Stelle die Entwicklung der Mehlkäfer dar. Zeichne dazu die wichtigsten Entwicklungsstadien.
Larve, Puppe, Imago
4 Zeichne eine Mehlkäferlarve handtellergroß und beschrifte die Zeichnung.
Zeichnung mit Mund, Kopf, Komplexaugen, Beinen, Atemöffnungen.
5 Untersuche die Seiten der Larve auf Atemöffnungen.
Seitlich befinden sich an den Segmenten kleine Löcher. Das sind die Atemöffnungen.
6 Nenne Merkmale, die eine Zuordnung der Larven zu den Insekten ermöglichen.
Außenskelett und sechs Gliederbeine.
7 Zeichne eine Puppe von der Bauchseite aus und beschrifte die Zeichnung.
Individuelle Lösung. Die Anlagen für Beine, Flügel, Fühler und Mundwerkzeuge können gezeichnet und beschriftet werden.
8 Untersuche vorsichtig, ob sich die Puppe bewegen kann.
Wenn man die Puppe anfasst oder mit der Federstahl-Pinzette anhebt, bewegt sie kurz und heftig ihren Hinterleib auf und ab.
9 Nenne Organe, die bei der Puppe zu erkennen sind, bei der Larve aber nicht vorkommen.
Flügelanlagen, Fühler und Komplexaugen (vorher Punktaugen) sind neu.
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2. 2 Spinnentiere
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700
657
600
Zeckenstadien (Anzahl)
500
400
300
234
200
100
38
0
Larven Nymphen adulte Zecken
adulte Zecken
38
Nymphen
234
Larven
657
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Grafiken: Otto Nehren, Achern
2. 3 Schnecken
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2. 4 Weitere Wirbellose
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Teste dich selbst (Seite 79)
0 1 Beschreibe die besondere Abwandlung des Vorderbeins der Maulwurfsgrille (Abb. 1).
Das Vorderbein der Maulwurfsgrille hat verkürzte und stark verdickte Beinglieder. Die Fußglieder sind ebenfalls verdickt und
weisen harte Spitzen auf.
$ 2 Erläutere die unterschiedliche Funktion der abgebildeten Beine der Maulwurfsgrille.
Die Vorderbeine dienen als Grabwerkzeuge, denn sie sind wie Schaufeln gebildet. (Anmerkung: In den verdickten Beingliedern
finden große Muskeln Platz und durch die Kürze der Beinglieder können große Kräfte entwickelt werden.) Die harten Spitzen an
den Fußgliedern erleichtern das Abgraben von Erde. Die Hinterbeine sind durch die langen Schenkel- und Schienenglieder an das
Laufen angepasst und ermöglichen große Schritte.
$ 3 Beschreibe die Aussage des Diagramms.
Die Anzahl der Arbeiterinnen ist im Februar am geringsten und liegt unter 10 000 Individuen. Bis zum Juni steigt die Anzahl der
Arbeiterinnen auf über 40 000. Anschließend sinkt die Zahl der Arbeiterinnen wieder ab.
Im Winter gibt es im Bienenvolk keine Drohnen. Im April werden die ersten Drohnen gebildet und nehmen bis zum Juni auf über
20 000 Individuen zu. Ende August sinkt die Zahl in wenigen Wochen auf Null ab.
. 4 Erkläre die Veränderung der Zusammensetzung des Bienenvolks im Jahresverlauf.
Im Winter gibt es im Bienenvolk keine Brut. Nur etwa 10 000 Arbeiterinnen überwintern mit der Königin. Im Frühjahr werden
zunächst Arbeiterinnen und schließlich Drohnen herangezogen. Da es immer mehr Arbeiterinnenbrut als Drohnenbrut gibt, sind
die Arbeiterinnen deutlich in der Überzahl. Ende August werden die Drohnen nicht mehr gefüttert und aus dem Stock vertrieben.
Dies ist vorteilhaft, da die Drohnen nur zur Begattung der Königin im Sommer dienen. Im Winter würden sie unnötig Honigvorräte
verbrauchen.
0 5 Stelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Insekten und Spinnen in einer Tabelle zusammen. Berücksichtige dabei
Skelett, Gliedmaßen, Körpergliederung, Augen, Fühler, Mundwerkzeuge, Herz, Atmungsorgane, Nervensystem, Flügel und
Spinndrüsen.
Insekten und Spinnen: Außenskelett; Insekten: Gliederbeine (6); Spinnen: Gliederbeine (8); Insekten: Kopf, Brust, Hinterleib;
Spinnen: Vorder- und Hinterkörper; Insekten: Komplexaugen; Spinnen: Punktaugen; Insekten: 2 Fühler; Spinnen: keine Fühler;
Insekten: äußere Mundwerkzeuge mit Oberlippe, Oberkiefer, Unterkiefer und Unterlippe; Spinnen: äußere Mundwerkzeuge mit
Kiefertaster und Kieferzange (mit Giftklaue); Insekten und Spinnen: Röhrenherz; Insekten: Tracheen (Röhrentracheen);
Spinnen: Tracheen (Fächer- und Röhrentracheen); Insekten und Spinnen: Bauchmark; Insekten: meist Flügel; Spinnen: keine Flü-
gel; Insekten: keine Spinndrüsen; Spinnen: Spinndrüsen
$ 6 Erkläre, warum die meisten Schneckenarten in feuchten Lebensräumen zu finden sind.
Die Schnecke hat ein Hydroskelett und sondert über ihre feuchte Haut ständig Schleim ab. Schnecken geben in trockener Umge-
bung zu viel Wasser ab. Die Schnecken würden austrocknen.
. 7 Erläutere, wie das Verhalten der Heideschnecken an ihren Lebensraum angepasst ist.
In der Mittagshitze wird es am Boden sehr heiß. An der Spitze von Pflanzenstängeln ist die Temperatur eher geringer. Vor dem
Vertrocknen schützen sie sich, indem sie sich in ihr Gehäuse zurückziehen und die Öffnung mit dem Stängel verschließen.
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3 Stoffwechsel und Bewegung
3. 1 Ernährung
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Vitamine und Co (Seite 86/87)
0 1 In einem Rezept findet sich folgende Empfehlung: „Das Gemüse soll nur kurz gedünstet werden.“ Ein intensives Kochen hin
gegen wird nicht empfohlen. Erläutere dies mit den Informationen auf dieser Seite.
Beim Dünsten wird das Gemüse nur kurz im heißen Wasserdampf zubereitet. Die in ihm enthaltenen Stoffe werden daher nicht
so lange und nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt. Daher ist der Vitamingehalt nach dem Dünsten höher als nach intensivem
Kochen.
$ 2 Milch wird häufig in dunklen Flaschen oder in Kartons verpackt. Erläutere.
Dunkle Flaschen bzw. Kartons schützen vor zu starkem Licht. Daher zerfallen die in der Milch enthaltenen Vitamine nicht so
schnell und die Milch ist vitaminhaltiger.
$ 3 Ballaststoffarme Nahrung kann zu Verstopfung führen. Dies kann durch ausreichendes Trinken verhindert werden. Erkläre.
Ballaststoffe quellen in den Verdauungsorganen auf, indem sie Wasser aufnehmen. Ist im Nahrungsbrei sehr wenig Wasser ent-
halten. So entsteht dabei ein stark eingedickter Brei, der sehr fest werden kann. Dieser lässt sich dann nur sehr schwer durch den
Darm bewegen, was zu Schmerzen führen kann. Ausreichendes Trinken kann dagegen vorbeugen.
. 4 Skorbut war früher eine unter Seefahrern gefürchtete und verbreitete Krankheit. Informiere dich darüber und bereite eine
Präsentation vor, die neben der Ursache auch die Symptome erläutert.
Die Präsentation sollte Folgendes umfassen: Skorbut ist die Folge von Vitamin-C-Mangel. Da es früher noch keine Konservierungs-
methoden für Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel gab, waren diese wenige Wochen nach Antritt der Schiffsreise aufgebraucht oder
schlecht geworden. Da Schiffsreisen aber viele Wochen dauern konnten, begann dann die Zeit des Mangels. Vitamin C ist unter
anderem an der Synthese von bestimmten Fasern beteiligt, die das Bindegewebe stabilisieren. Herrscht Mangel, finden diese
Vorgänge im Körper kaum noch statt. Das Bindegewebe wird daher empfindlich und anfällig. Leichte Beanspruchungen führen
dazu, dass es nachhaltig beschädigt wird. Es kann daher schnell zu Blutungen und Zahnausfall kommen. Den Betroffenen konnte
an Land meist schnell geholfen werden, wenn sie Nahrungsmittel verzehrten, die reich an Vitamin C sind.
. 5 Bei der Zubereitung von Salat soll immer auch ein wenig Öl verwendet werden. Erkläre.
Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K können nur dann resorbiert werden, wenn sie in etwas Öl oder Fett gelöst sind. Sonst
werden sie ausgeschieden und stehen dem Körper nicht zur Verfügung.
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$ 4 Erläutere Möglichkeiten, die Ausgewogenheit der beiden Gerichte zu verbessern.
In beiden Gerichten muss zunächst der Gehalt an Eiweiß erhöht werden, dies ginge z. B. in Gericht 1 durch einen hülsenfruchthalti-
gen Salat (also mit Bohnen oder Erbsen), in Gericht 2 z. B. durch eine kleine Fleischbeilage (z. B. Wurstscheiben).
Der Fettgehalt in Gericht 1 ist nahezu ausreichend, in Gericht 2 könnte das Brötchen z. B. mit Butter bestrichen werden. Der Koh-
lenhydrat-Gehalt müsste in beiden Gerichten erhöht werden. Dies gelänge z. B. durch einen größeren Anteil an Brot bei Gericht 2
oder durch Brotbeilagen bei Gericht 1.
Insgesamt darf bei der Aufgabe aber nicht vergessen werden, dass die hier dargestellten Nahrungsmittel nicht die einzigen sind,
die am Tag verzehrt werden. Daher ist es auch möglich, die in diesen Gerichten fehlenden Nährstoffe durch andere Mahlzeiten zu
sich zu nehmen.
$ 5 Bei einer veganen Ernährung werden gar keine tierischen Produkte verzehrt, also auch nicht Milch, Eier und Honig. Erläutere,
inwiefern dies problematisch werden kann.
Bei Veganern kann vor allem die Versorgung mit Eiweißen unvollständig sein, denn diese sind gerade in tierischen Produkten
enthalten. Dies kann problematisch werden, da Eiweiße vor allem zum Aufbau und zum funktionierenden Ablauf von Zellen und
damit auch zum Wachstum benötigt werden.
. 6 Stelle eine Mahlzeit zusammen, die dir schmeckt. Untersuche mithilfe von Abb. 2 und 4, ob sie ausgewogen ist.
individuell, anhand von Aufgabe 2 und 4 kann aber die Vorgehensweise ermittelt werden
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$ 9 Fasse die Aussagen dieser Werbung zusammen. Findest du sie überzeugend? Beurteile.
Zusatzinformationen: Energiebedarf eines 70 kg schweren 20-Jährigen am Tag, sitzende Tätigkeit: ca. 11 500 kJ; Brennwert des
Körperfetts: ca. 29 400 kJ/kg.
Ohne große Veränderungen in Lebens- und Ernährungsgewohnheiten soll ein Abnehmen möglich sein, indem man die Produkte
der Firma bodybest erwirbt. Die Wirkung soll auf einem Wirkstoff auf dem Pflaster beruhen, der lokal die Fettverbrennung fördert.
Der der Nahrung zugesetzte Stoff soll die Aufnahme von Fett durch den Darm verhindern. Die Werbung kann überzeugend sein,
weil sie dem Verbraucher ein gutes Gefühl vermittelt, indem
– die auf dem Bild dargestellte Person vor dem Abnehmen dick und unglücklich, danach glücklich und muskulös aussieht.
– die beworbenen Produkte angeblich patentiert sind.
– die Erfolgsgeschichte einer angeblichen Testperson angefügt wird.
– das Abnehmen ohne Umstellung der eigenen Gewohnheiten versprochen wird, was insgesamt als erleichternd wahrgenommen
werden dürfte.
– der Artikel positiv besetzte Phrasen enthält („Bikini-Figur“, „man wird Sie lieben“, „leicht gemacht“, „Frustrierendes unterbleibt“,
…).
Die Werbung ist unrealistisch. 10 kg Fett in 10 Tagen würde bedeuten, dass die Energiemenge von 294 000 kJ umgewandelt oder
eingespart werden müsste. Bei einer täglich notwendigen Zufuhr von etwa 10 800 kJ kann in 14 Tagen diese Energiemenge nicht
eingespart werden Dies gelingt selbst dann nicht, wenn man vollkommen auf Nahrungszufuhr verzichtet. Darüber hinaus ist ein
Abnehmen ohne Umstellung der eigenen Gewohnheiten nicht möglich
. 10 Informiere dich über erfolgreiches, gesundes Abnehmen. Bereite einen Kurzvortrag oder ein Referat dazu vor.
Erfolgreiches Abnehmen ist ein langfristiger Vorgang und beruht im Wesentlichen auf drei Prinzipien: Zuerst muss die Ernährung
umgestellt werden, was als Zweites eine Verhaltensänderung bedeutet. Beides bewirkt, dass man sich ausgewogener ernährt und
gleichzeitig die Menge der pro Tag zugeführten energiereichen Stoffe verringert. Als Drittes muss man zusätzlich mehr Sport trei-
ben oder sich intensiver bewegen. Hierdurch wird pro Tag mehr Energie benötigt, die teilweise aus gespeichertem Fett. Freigesetzt
wird. Die Ernährungsweise muss abwechslungsreich sein, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
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3. 2 Verdauung der Nahrung
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Vorgänge im Dünndarm (Seite 98/99)
0 1 Beschreibe die Verdauung der Nährstoffe im Dünndarm.
Nährstoffe werden im Dünndarm in Bausteine zerlegt. Dabei werden länger- und kurzkettige Kohlenhydrate in Einfachzucker,
Proteine und kurzkettige Aminosäureketten in einzelne Aminosäuren und Fette in Fettsäuren und Glycerin zerlegt. Bei jedem
Zerlegungsschritt ist ein bestimmtes Enzym beteiligt.
$ 2 Erläutere das Bausteinprinzip.
Das Bausteinprinzip besagt, dass Stoffe wie die Nährstoffe aus universellen Bausteinen bestehen. Beim Abbau dieser Stoffe wer-
den die Bausteine freigesetzt und können in anderer Kombination und auch an anderer Stelle wieder zusammengesetzt werden.
. 3 Erläutere am Beispiel des Dünndarms das Basiskonzept Struktur und Funktion.
Die Oberfläche der inneren Dünndarmwand ist durch Auffaltung vergrößert. Das fördert den Stoffübertritt. Gleiches gilt für die
verzweigten Blut- und Lymphgefäße in der Dünndarmwand. Beides fördert die Resorption. Die Länge des Dünndarms ist ein
weiteres Beispiel dafür, dass der Bau eines Organs an seine Funktion angepasst ist. So wird gewährleistet, dass der Nahrungsbrei
genügend Zeit im Dünndarm verweilt, bis die Enzyme die Nahrung in ihre Bausteine zersetzt haben.
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3. 3 Atmung
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. 3 Das Modell soll die Vorgänge bei der Bauchatmung veranschaulichen. Erläutere dies.
Durch Ziehen an der Gummimembran wird der in der Glasglocke befindliche Raum größer. Da sich so der Luftdruck in diesem Ge-
fäß verringert. Der nun höhere umgebende Luftdruck drückt Luft in die Ballons. Zieht sich die Membran ohne äußeren Zug durch
ihre Eigenelastizität zusammen, laufen die Vorgänge umgekehrt ab.
. 4 Ordne den Bestandteilen des Modells die Teile des Originals zu.
horizontale Pappstreifen: Rippen; vertikale Pappstreifen: Wirbelsäule und Brustbein
. 5 Erkläre, was mit den Gummibändern beim Verschieben wie in Abb. 3 geschieht, und vergleiche dieses Verhalten des Modells
mit den Vorgängen bei der Brustatmung.
Während ein Gummiband erschlafft, wird das andere gedehnt. Die Gummibänder stellen modellhaft die Muskeln dar. Während
bei der Brustatmung die Muskeln die Bewegung der Rippen verursachen, führen im Modell die Bewegungen der Pappstreifen
(stellen den Brustkorb dar) zum Anspannen bzw. Erschlaffen der Gummibänder (stellen die Atemmuskulatur dar).
individuelle Lösung
4 Ermittle für jede Versuchsperson das Atemzeitvolumen.
Das Atemzeitvolumen berechnet sich aus dem Produkt von Atemzügen pro Minute (Atemfrequenz in Atemzüge/min) und dem
Atemzugvolumen (in Liter/Zug. Damit ergibt sich das Atemzeitvolumen (in l/min).
5 Stelle die Ergebnisse der verschiedenen Versuchsteilnehmer in einer sinnvollen Diagrammform gegenüber und erläutere
mögliche Unterschiede.
Sinnvoll ist hier, Balkendiagramme als Ergebnis der Versuchsteilnehmer gegenüberzustellen. Unterschiede können mit den in der
Aufgabe liegenden Verschiedenheiten erläutert werden. Darüber hinaus wird das AZV durch zwei Größen (Atemzüge pro Minute
und Atemzugvolumen) beeinflusst, es ist also möglich, dass zwei Personen trotz unterschiedlicherer Atemfrequenz bzw. verschie-
dener Atemtiefe dasselbe AZV haben.
6 Erkläre folgende Beobachtung: Zwei Versuchsteilnehmer haben dasselbe Atemzeitvolumen von 5,6 Liter/min. Allerdings
atmet der eine 14-mal pro Minute ein und aus, der andere nur 8-mal.
Die Teilnehmer unterschieden sich in ihrem Atemzugvolumen: Person A atmet hierbei nur 0,4 Liter ein, wohingegen Person B
0,7 Liter einatmet.
7 Ändert sich das Atemzeitvolumen durch körperliche Belastung? Plane ein Experiment zur Überprüfung.
Man kann den Versuch durchführen, indem man vor und nach körperlicher Belastung (z. B. einige Runden auf dem Schulhof
laufen) sowohl die Menge der Atemzüge pro Minute als auch das Atemzugvolumen bestimmt. Im Ergebnis kann man feststellen,
dass das AZV nach der Belastung höher ist.
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3. 4 Blutkreislauf
$ 3 Eine Blutuntersuchung an zwei 70 kg schweren Männern ergibt: Ein Untrainierter hat eine Gesamtmasse von Hämoglobin von
1050 g, ein auf Ausdauer Trainierter von 1520 g. Stelle eine Hypothese zur Erklärung auf.
Hypothese: Der Körper des Ausdauersportlers ist im Laufe der Zeit trainiert worden. Die ständige körperliche Belastung führt zu
dauerhaft
– erhöhtem Energiebedarf,
– damit verbunden zu stärkerem Ausmaß an Zellatmung,
– damit verbunden zu erhöhtem Sauerstoffbedarf.
Daher hat der Körper den Gehalt an Hämoglobin erhöht. So ist es ihm möglich, in einem Liter Blut mehr Sauerstoff zu transportie-
ren als beim Untrainierten.
. 4 Eine Blutuntersuchung führt bei drei Patienten zu den in Abb. 4 dargestellten Ergebnissen. Vergleiche die Werte mit den
Angaben in Abb. 3 und formuliere begründete Vermutungen über Beschwerden, unter denen die Patienten leiden.
Die erste Person leidet vermutlich unter Sauerstoffmangel und ist körperlich weniger belastbar, da der Gehalt an Roten Blutzellen
deutlich geringer ist als beim Gesunden und diese für den Sauerstofftransport verantwortlich sind. Bei der zweiten Person könnte
die Blutgerinnung gestört sein, da der Gehalt an Blutplättchen geringer ist als beim Gesunden. Bei der dritten Person könnte die
Körperabwehr geschwächt sein, da der Gehalt an Weißen Blutzellen geringer ist als beim Gesunden.
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. 3 Erkläre die Folgen für Körper und Lunge, wenn rechte und linke Herzhälfte vertauscht wären, die ableitenden Blutgefäße aber
dieselben blieben.
Da die linke Herzhälfte muskulöser ist, würde sie das Blut mit zu hohem Druck durch die Lunge pumpen. Deren feinen Strukturen,
die Alveolen, würden dann geschädigt. Dann liefe die Lunge voll Blutplasma. Atmen wäre kaum mehr möglich. Da die rechte
Herzhälfte das Blut mit sehr geringem Druck pumpt, würde es nicht ausreichend in alle Körperregionen gepumpt. Das Gewebe
wäre unterversorgt. Möglicherweise käme das Blut in den Venen nicht gegen die Schwerkraft zum Herzen zurück. Der Blutstrom
käme zum Erliegen.
linker Vorhof
in die Lunge
führende Arterie linke Kammer
rechter Vorhof
2 Benenne die an den Vorhöfen und Kammern entspringenden Adern, soweit sie an dem zu präparierenden Herzen noch zu
erkennen sind.
Je nach Präparationszustand sind mehr oder weniger Gefäßansätze erhalten und noch erkennbar. Im Optimalfall sind noch alle
Gefäße erkennbar, also Aorta, große Körpervene, Lungenvene und Lungenarterie.
3 Skizziere das gesamte geöffnete Herz.
Die Skizze sollte etwa Abb. 112.1 im Schülerbuch entsprechen.
4 Fertige eine Skizze der Segelklappen an.
Die Skizze gleicht entsprechenden Bereichen in Abb. 112.1 im Schülerbuch.
5 Vergleiche die rechte mit der linken Hälfte des Herzmuskels.
Es ist zu erkennen, dass die linke Herzhälfte deutlich muskulöser ist als die rechte.
6 Kennzeichne (z. B. mit Bindfäden) den Weg des Blutes durch das Herz, also aus der Körperschleife in die Lunge und aus der
Lunge zurück in den Körper.
individuelle Lösung. Anmerkung: der Weg des Blutes aus dem Körper über den rechten Vorhof und die rechte Kammer weiter in die
Lunge und von dort über linken Vorhof und linke Kammer müssen deutlich werden.
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Grafik: Ingrid Schobel, München
$ 3 Erkläre den Kurvenverlauf bzw. formuliere Hypothesen zur Erklärung.
Durch körperliche Belastung wird mehr Energie in jeder der beteiligten Muskelzellen benötigt. Daher läuft dort die Zellatmung
intensiver ab. Durch den erhöhten Verbrauch an Sauerstoff und energiereichen Stoffen entsteht dort ein Mangel, sodass mit dem
Blut nicht mehr genügend von diesen Stoffen herantransportiert werden. Daher steigt die Herzfrequenz, denn nur so ist ein erhöh-
ter Transport möglich. Ähnlich verhält es sich mit dem Abtransport des Abfallstoffs Kohlenstoffdioxid. Lässt die Belastung nach, so
ist der Bedarf wieder geringer, sodass die Herzfrequenz wieder auf einen niedrigeren Wert geregelt wird.
0 4 Beschreibe die drei in Abb. 2 dargestellten Kurven und erkläre ihren Verlauf.
Der Gesamtdurchmesser aller Blutgefäße, die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes sowie der Blutdruck sind in Abhängigkeit
zum jeweiligen Ort in den Blutgefäßen dargestellt. Der Gesamtdurchmesser aller Blutgefäße ist in der Aorta sehr klein, nimmt
wegen der zunehmenden Verzweigung zu den Arterien hin etwas zu und steigt im Bereich der Kapillaren stark an. Beim Übergang
in die Venen sinkt er mit der nun abnehmenden Verzweigung ebenso stark. Der Blutdruck hingegen ist in Aorta und Arterien hoch,
fällt in den Kapillaren plötzlich ab und bleibt dann so gering in den Venen. In den Kapillaren fließt das Blut langsam mit gerin-
gem Druck (großer Gesamtdurchmesser, Reibung an den Kapillarwänden). Hier findet der Stoffaustausch mit dem Gewebe statt.
Nachdem die Kapillaren durchflossen worden sind, steigt die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes wieder an, weil der Transport
durch die Venen durch die Muskulatur gefördert wird und weil die Venenklappen ein Zurückfließen des Blutes verhindern.
. 5 Die Ergebnisse der drei Messungen stehen im Zusammenhang miteinander. Erkläre.
Eine immer weitere Verzweigung der großen Blutgefäße in Kapillaren ausgehend vom Herzen vergrößert den Gesamtdurchmesser
aller Gefäße. Durch höheren Reibungswiderstand an den Gefäßwänden sinkt daher die Strömungsgeschwindigkeit, ebenso nimmt
der Blutdruck ab, mit dem das Blut fortbewegt wird. Vereinigen sich die Kapillaren wieder zu Venen, so sinkt der Gesamtdurch-
messer aller Gefäße. Dann kann auch die Geschwindigkeit des Blutflusses wieder leicht zunehmen. Dies hängt mit den Venenklap-
pen und der umgebenden, zur Kontraktion fähigen Muskulatur zusammen. Ein sich vergrößernder Blutdruck kann auf diese Weise
aber nicht mehr aufgebaut werden.
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3. 5 Muskeln und Gelenke
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Teste dich selbst (Seite 125)
0 1 Gib die Namen und die jeweilige Funktion der in Abb. 1 mit Ziffern gekennzeichneten Teile des menschlichen Verdauungssys-
tems an.
1) Speiseröhre; 2) Magen; 3) Leber; 4) Bauchspeicheldrüse; 5) Gallenblase; 6) Dünndarm; 7) Dickdarm; 8) Blinddarm; 9) Wurmfort-
satz; 10) Enddarm
$ 2 Der Dünndarm ist doppelt so lang wie unser Körper. Sein Inneres weist viele Falten auf. Erläutere die Bedeutung dieser Merk-
male für die Verdauung.
Durch die Länge und die innere Auffaltung vergrößert sich die Oberfläche des Dünndarms sehr stark. Auf diese Weise kann die
Resorption schnell und effektiv stattfinden, da der Stoffaustausch durch eine große Oberfläche schneller vonstatten gehen kann.
$ 3 Leite aus Abb. 2 Aussagen über Eigenschaften der Enzyme ab.
Enzyme können nur auf bestimmte Weise geformte Stoffe (Substrate) umsetzen, sie sind substratspezifisch. Ein Enzym kann
dieses Substrat nur in einer bestimmten Weise umsetzen. Es hat also auf dieses Substrat immer dieselbe Wirkung. Enzyme sind
wirkungsspezifisch.
$ 4 Erläutere anhand der Abbildung das Schlüssel-Schloss-Prinzip.
Das Enzym hat eine Stelle (Substratbindungsstelle), an der ein Stoff anbinden kann. Diese ist vergleichbar mit einem Schloss. Nur
ein bestimmter Stoff, das Substrat, passt wie ein Schlüssel in diese Bindungsstelle, sodass das Substrat erfolgreich umgesetzt
werden kann.
. 5 Erkläre die in Abb. 3 dargestellte Zusammensetzung der eingeatmeten und ausgeatmeten Luft.
Die Einatemluft beinhaltet 4 % mehr Sauerstoff als die Ausatemluft. In Bezug auf den Gehalt von Kohlenstoffdioxid ist das Ver-
hältnis umgekehrt. Dies liegt daran, dass der über die Lunge ins Blut aufgenommene Sauerstoff zu den Zellen transportiert wird.
Er wird dort für die Zellatmung benötigt. Dabei werden energiereiche Stoffe umgesetzt und die in ihnen steckende Energie für
die Zelle nutzbar gemacht. Bei dieser Stoffumwandlung entsteht Kohlenstoffdioxid, welches über das Blut und die Lunge an die
Umgebungsluft abgegeben wird.
. 6 Beschreibe den Verlauf der Kurve in Abb. 4. Erkläre.
Beschreibung: Dargestellt ist die Herzfrequenz in Schlägen pro Minute in Abhängigkeit von der Zeit in Minuten. Die Herzfrequenz
ist dabei in 25er-Schritten von 0 bis 200 Schlägen aufgetragen, wobei der Bereich von 0 bis 75 nicht skaliert ist. Die Zeit ist in
5er-Schritten von der 0. bis zur 22. Minute aufgetragen. Während die Herzfrequenz zu Beginn der Untersuchung bei etwa 115
Schlägen pro Minute liegt, steigt sie ab dem Startpunkt bei etwa einer Minute binnen einer Minute auf ca. 175 Schläge pro Minu-
te. Bei dieser Frequenz bleibt sie mit leichten Schwankungen bis zum Zieleinlauf bei der 18. Minute konstant, um dann bis zur 21.
Minute recht gleichmäßig auf etwa 115 Schläge pro Minute abzufallen.
Auswertung: Durch die sportliche Belastung benötigen vor allem die Muskelzellen mehr energiereiche Stoffe und auch Sauerstoff
für die erhöhte Zellatmung. Diesem Bedarf wird durch eine Erhöhung der Herzfrequenz und damit einer schnelleren Anlieferung
von Sauerstoff entsprochen. Zudem kann der verstärkte Anfall von Kohlenstoffdioxid als Stoffwechselendprodukt auf diese Weise
schneller entfernt werden. Nach Beendigung der Belastung sinkt der Bedarf an Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid
wieder und die Herzfrequenz sinkt demgemäß auf die Frequenz, die vor der Belastung gemessen wurde.
$ 7 Ordne das in Abb. 5 gezeigte Gelenk einem Gelenktyp zu und erläutere, welche Bewegungen damit möglich sind.
Man erkennt ein kugelförmiges Knochenende, dem eine kugelförmige Vertiefung gegenübergestellt ist. Es handelt sich also um
ein Kugelgelenk. Mit ihm sind kreisförmige Bewegungen in alle Raumrichtungen möglich.
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4 Stoffwechsel der Pflanzen
4. 1 Bau- und Energiestoffwechsel sind verbunden
Wasser
vom
Leitbündel Kohlen-
stoffdioxid
Sauerstoff
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Die Wurzel – ein Pflanzenorgan (Seite 134/135)
$ 1 Erläutere den Zusammenhang von Struktur und Funktion bei den Geweben der Wurzel an zwei Beispielen.
Mögliche Aussagen sind: z. B. Rhizodermis: Zellen bilden einen geschlossenen Zellverband – Schutz vor mechanischen Einflüssen
und Krankheitserregern; haarartige Ausstülpungen der Wurzelhaarzellen vergrößern die Wasser aufnehmende Oberfläche;
z. B. Xylem: Das Xylem besteht aus zylindrischen abgestorbenen Zellen, deren Querwände aufgelöst wurden. In den langen, festen
Röhren kann Wasser geleitet werden.
0 2 Beschreibe den Weg des Wassers aus dem Boden bis in ein Blatt.
Das Wasser gelangt durch Osmose in die Wurzelhaarzelle und bewegt sich entlang des Konzentrationsgefälles durch Diffusion
und Osmose bis in das Xylem des Leitbündels, das bis in die Blätter reicht. Dort verdunstendes Wasser saugt Wasser aus der
Wurzel nach.
$ 3 Der griechische Naturforscher Aristoteles (384 v. Chr. – 322. v. Chr.) bezeichnete die Wurzel als „Mund der Pflanze“. Begründe,
inwiefern diese Aussage zutrifft bzw. nicht zutrifft.
Zutreffend ist: Die Wurzel dient Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen; nicht zutreffend ist: Die Pflanze nimmt über die Wur-
zeln keine Nährstoffe auf. Sie bildet Nährstoffe selbst.
Schließzelle
Zellkern
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Grafik: Otto Nehren, Achern
2 Beobachte die Veränderungen an der Spaltöffnung nach dem Durchsaugen von Natriumnitrat-Lösung. Skizziere deine Beob-
achtungen.
siehe Abbildung
Spalt geschlossen
3 Beobachte Veränderungen an den Tulpen über mehrere Stunden. Notiere deine Beobachtungen.
Die Blütenblätter der Tulpe in Wasser bleiben unverändert. Die Blütenblätter der Tulpen in den unterschiedlich gefärbten Tinten
sind nach mehreren Stunden in der Farbe der jeweiligen Tinte gefärbt.
4 Zeichne die mikroskopische Ansicht der Querschnitte der Tulpenstängel und beschrifte die Leitbündel. Trage in die Zeichnung
Farbbeobachtungen ein.
siehe Abbildung
Der innen liegende Teil der Leitbündel weist eine Farbänderung auf.
5 Vergleiche deine Zeichnungen und erkläre die Befunde.
Die Schnitte sehen einander ähnlich. In jedem der Querschnitte finden wir die Bereiche des Xylems durch die jeweils verwendete
Tinte gefärbt. Da die Tinte in Wasser gelöst wurde, zeigt die Färbung an, dass das Xylem für den Transport des Wassers verant-
wortlich ist.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
4. 2 Pflanzenanbau
Wasser Sauerstoff
Kohlenstoffdioxid
0 2 Begründe mithilfe der Abb. 1 die Zeitpunkte für das Düngen eines Weizenfeldes mit stickstoffhaltigem Dünger.
Stickstoffzufuhr ist wichtig für die Bildung von Eiweiß. Die 1. Düngung fördert die Ausbildung von Seitentrieben, die 2. Düngung
das Längenwachstum, die 3. Düngung das Wachstum der Ähren bzw. Getreidekörner und den Gehalt an Eiweiß.
$ 3 Beschreibe die Vorgänge von der Fotosynthese im Blatt bis zur Einlagerung von Stärke in der Sprossknolle einer Kartoffel-
pflanze.
Wasser und Kohlenstoffdioxid sind die Ausgangsstoffe der Fotosynthese im Blatt. Reaktionsprodukte sind Sauerstoff und Glucose.
Glucose wird gelöst im Phloem in die unterirdischen Pflanzenteile transportiert und dort als Stärke in die Sprossknolle eingela-
gert.
$ 4 Leite aus Abb. 2 die Bedeutung der Sprossknollen für wild wachsende Kartoffelpflanzen ab.
Wild wachsende Kartoffelpflanzen können sich über die Sprossknollen vermehren. Aus ihnen können heranwachsende, farblose
Keime zunächst Wasser, Nährstoffe und Mineralstoffe aus der Knolle entnehmen, bis der Keim über dem Boden Blätter ausbildet
und durch Fotosynthese Nährstoffe selbst herstellt.
$ 5 Skizziere eine Übersicht zum Stoffwechsel des Zuckerrohrs.
siehe Abbildung
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Grafik: Otto Nehren, Achern
$ 6 Vergleiche Kartoffel, Zuckerrohr und Zuckerrübe in Bezug auf folgende Merkmale: Speicherorgan, Speicherstoff, Verwendung
durch den Menschen.
siehe Tabelle
$ 7 Begründe, warum der Anteil des Rübenzuckers an der Weltzuckerproduktion sinkt. Recherchiere dazu im Internet.
Relativ niedrige Preise für Rohrzucker und niedrige Transportkosten ermöglichen günstige Importe, um den Bedarf an Zucker zu
decken.
$ 8 Benenne mithilfe eines Atlas wichtige Anbaugebiete für Zuckerrüben und Zuckerrohr.
Zuckerrohr: Brasilien, China, Indien, Kuba, Mexiko, Australien. Zuckerrübe: Deutschland, Frankreich, Polen.
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5 Ökosystem Wald
5. 1 Lebensgemeinschaft Wald
$ 2 Die Bäume im Wald sind nicht Teil des Biotops, sondern der Biozönose. Erläutere.
Die Bäume des Waldes sind Pflanzen und gehören somit zu den Lebewesen. Die Gesamtheit der Lebewesen heißt Biozönose. Sie
würden dann zum Biotop zählen, wenn sie unbelebt wären wie Steine.
. 3 Vergleiche die in Abb. 3 dargestellten Temperaturverläufe auf der Wiese und im Wald und erkläre die Befunde.
Vergleich: Der Temperaturverlauf auf der Wiese schwankt deutlich stärker als der im Wald: Die Temperatur sinkt nachts auf der
Wiese stärker ab (2 Uhr: 9 °C auf der Wiese gegen 14 °C im Wald) und steigt tagsüber schneller und höher (12 Uhr: 39 °C auf der
Wiese gegen 25 °C im Wald).
Erklärung: Die Bäume des Waldes beschatten tagsüber den Erdboden, sodass die Temperatur dort nicht so schnell und so hoch
ansteigt wie auf der Wiese. Nachts kühlt die Luft im Wald nicht so stark ab, weil die Bäume den Wärmeaustausch mit der Umge-
bungsluft verringern.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Destruenten (Seite 154)
0 1 Beschreibe den Abbau eines Laubblatts mit den dazugehörigen Tieren unter Verwendung von Abb. 1.
Welke Blätter werden von Regenwürmern aufgenommen und teilweise verdaut. Springschwänze fressen Bruchstücke zerfallender
Blätter und zerkleinern sie weiter. Milben zersetzen sehr kleine Blattreste weiter. Mikroorganismen wie Amöben sorgen für den
Endabbau zu kleinsten Fragmenten, die u. a. den Humus bilden.
$ 2 Erläutere die Funktionen, die die Destruenten im Ökosystem Wald haben.
Destruenten sorgen zum einen für den natürlichen Abbau von Laub und anderen toten Pflanzenresten sowie toten Tieren im Wald.
Zum anderen setzen sie darin gebundene Mineralstoffe wieder frei und düngen somit die Pflanzen des Waldes.
. 3 Bei der Holznutzung wurden Bäume häufig vollständig mit der Rinde und Teilen der Wurzeln aus dem Wald entfernt. Erläutere
die langfristigen Konsequenzen.
Durch die vollständige Entfernung aller Bestandteile eines Baums aus dem Wald beim Fällen verliert der Boden langfristig
wichtige Mineralstoffe. Es verbleiben keine Reste, die durch Destruenten zersetzt und deren Mineralstoffe wieder in den Boden
freigesetzt werden können. Dadurch wird das Wachstum der Pflanzen gestört.
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$ 3 Beschreibe den Kreislauf der Mineralstoffe anhand von Abb. 3.
Die Produzenten (Pflanzen) nehmen Mineralstoffe mit Wasser aus dem Boden auf und bauen sie in ihre pflanzliche Biomasse mit
ein. Diese enthält also Nähr- und Mineralstoffe. Konsumenten (Tiere) fressen die pflanzliche Biomasse und bilden daraus eigene
tierische Biomasse. Ein Teil der Mineralstoffe nehmen sie dabei auf, er wird neben Nährstoffen Bestandteil der eigenen tierischen
Biomasse. Ein anderer Teil wird als Kot und Urin ausgeschieden. Innerhalb der Konsumenten wiederholt sich dies in jeder Ebene
der Konsumenten. Die im Urin vorhandenen Mineralstoffe gelangen direkt wieder in den Boden, wo sie erneut von Produzenten
genutzt werden können. Reste toter Tiere und Pflanzen sowie Kot wird von Destruenten abgebaut. Dabei werden die Mineralstoffe
der toten Biomasse wieder frei gesetzt, gelangen in den Boden und können von Produzenten wieder genutzt werden.
. 4 Holz gilt als klimafreundlicher Brennstoff, der den Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphäre nicht erhöht. Erkläre.
Bei der Verbrennung von Holz kann nur soviel Kohlenstoffdioxid freigesetzt werden, wie zuvor durch die Fotosynthese des Baums
aus der Atmosphäre aufgenommen und zu Glucose verarbeitet wurde. Es wird also anders als beim Verbrennen fossiler Brennstof-
fe wie Kohle, Erdgas und Erdöl kein zusätzliches Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre abgegeben.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
5. 2 Waldtypen
Der Stockwerkbau des Waldes (Seite 162/163)
0 1 Stell die Daten aus Abb. 3 in einem Kreisdiagramm dar. Nenne Vor- und Nachteile, die diese Art der Darstellung gegenüber
einer Tabelle oder einem Balkendiagramm hat.
siehe Abbildung und Tabelle.
Reflexion an den
22 Blättern
10 7
Baumschicht
Strauchschicht
79
Krautschicht
Moosschicht
Vorteile Nachteile
Ein Kreisdiagramm zeigt anschaulich die unterschiedlichen Anteile Bei zu vielen Teilen oder vielen kleinen Anteilen wird es schnell
verschiedener Teile eines Ganzen. unübersichtlich.
Gut für eindimensionale Daten (Anzahl in verschiedenen Katego- Es lassen sich keine Abhängigkeiten eines Faktors von einem ande-
rien, prozentuale Anteile) ren darstellen (eindimensional).
Nicht nutzbar beim Wert Null oder bei negativen Zahlen.
$ 2 Auch in sehr dunklen Bereichen eines Waldes kann man Pilze finden. Erkläre.
Pilze sind keine Produzenten, d. h. sie betreiben keine Fotosynthese. Daher sind sie nicht auf Licht angewiesen.
$ 2 Erkläre, warum ein Baum innen hohl sein kann und er trotzdem weiterlebt und lange Zeit nicht bricht.
Die Leitungsbahnen für Wasser und darin gelöste Mineralstoffe sowie dem nährstoffhaltigen Pflanzensaft liegen in der Borke und
im Bast. Daher kann ein Baum auch weiterleben, wenn er hohl ist.
$ 3 Erläutere die Nahrungsbeziehung zwischen den an der Symbiose bei Flechten beteiligten Arten anhand von Abb. 5.
Der an der Flechte beteiligte Pilz gibt Säuren an das Gestein ab und löst damit Mineralstoffe aus diesem, die er aufnimmt und
teilweise mit aufgenommenem Wasser an die Algen oder Cyanobakterien weitergibt. Diese nehmen Kohlenstoffdioxid aus der
Luft auf und betreiben bei Licht Fotosynthese. So erzeugte Nährstoffe und Sauerstoff geben sie teilweise an den Pilz ab. Das beim
Abbau der Nährstoffe gebildete Kohlenstoffdioxid und Wasser nutzt die Alge oder das Cyanobakterium.
. 4 Formuliere eine begründete Hypothese für den in Abb. 6 erkennbaren Befund.
Die Flechten wachsen in verschiedenen Richtungen unterschiedlich gut auf der Baumrinde, weil die abiotischen Umweltfaktoren
verschieden ausgeprägt sind (Stichwort: Wetterseite).
$ 5 Vergleiche die in Abb. 7 dargestellten Größenordnungen der Stoffflüsse.
Für die tägliche Produktion von 12 kg Biomasse nimmt ein Baum 22 kg Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf und produziert 12 kg
Sauerstoff. Der überwiegende Teil des aufgenommenen Wassers eines Baums verdunstet über die Blätter.
. 6 Die Bezeichnung „Kohlenstoffdioxidspeicher“ für Bäume hat eine gewisse Berechtigung, ist aber genau genommen falsch.
Erläutere diese Aussage.
Bäume „speichern“ kein Kohlenstoffdioxid, sie nutzen es als Ausgangsstoff zur Produktion von Biomasse. Es entsteht wieder bei
der Zersetzung oder Verbrennung von Biomasse mit Sauerstoff, weshalb es scheinbar in der Biomasse gespeichert ist.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
0 7 Stelle die Werte in Abb. 9 in einem Diagramm der. Begründe die Wahl des Diagrammtyps und erläutere dein Vorgehen.
siehe Abbildung
60
auf dem Waldboden (%)
50
40
Lichtanteil
30
20
10
0
Jan Mrz Mai Jul Sep Nov
$ 8 Erkläre mithilfe des von dir erstellten Diagramms das zeitliche Auftreten des Frühblühers Buschwindröschen.
Das Buschwindröschen blüht im Frühjahr. Wie das Diagramm zeigt, gelangt zwischen Mai und September fast kein Licht auf den
Waldboden, sodass das Buschwindröschen hier nicht blühen kann. Zwischen Januar und April deutlich mehr Licht auf den Boden,
hier kann es blühen. Auch im Herbst und Winter gelangt viel Licht auf den Boden, jedoch ist es dann zu kalt zum Blühen. Die
Abbildung 8 auf Seite 167 zeigt, warum es von November bis April heller ist auf dem Waldboden. Die Laubbäume tragen in diesem
Zeitraum keine Blätter.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
$ 4 Werte die Ergebnisse der beiden Versuche aus. Dazu gehört
a) eine kurze Beschreibung der dargestellten Daten,
b) die Nennung der Schlussfolgerungen und
c) die Formulierung einer Gesamtaussage als Ergebnis.
a) Dargestellt ist eine Tabelle mit Daten zur Keimungszahl, Spross- und Wurzellänge von Kressekeimlingen, die mit reinem Lei-
tungswasser oder zerriebenen Walnussblättern ausgesät wurden.
b) Werden Kressesamen mit zerriebenen Walnussblättern ausgesät, so sinkt der Keimungserfolg und das Wachstum der Wurzeln
und des Sprosses wird gehemmt.
c) Walnussbaumblätter hemmen das Keimen und Wachstum anderer Pflanzen durch einen Giftstoff, der z. B. in den Blättern des
Walnussbaums enthalten ist.
. 5 Walnussbäume wachsen langsam und werden nicht sehr hoch. Erläutere, wie sie trotzdem konkurrenzfähig gegenüber ande-
ren Pflanzenarten sein können.
Durch den Laubfall im Herbst gelangen die Blätter des Walnussbaums auf den Boden, wo sie langsam zersetzt werden. Das Gift,
das das Wachstum anderer Pflanzen hemmt, wird so langsam aber stetig freigesetzt. Dadurch können um den Walnussbaum
herum kaum andere Pflanzen wachsen und diese auch nicht sehr schnell oder hoch.
Öhrchen
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Grafik: Otto Nehren, Achern
5.3 Wald und Mensch
Möbel Bücher
Holzhäuser Pappe/Papier Zeitungen
Werkzeugholz Kartons
Boote Bauholz Verwendung
Musikinstrumente von Holz
Parkett- & Dielenböden Kaminfeuerholz
Brennholz
Holzpellets
Holzwolle Chemiegrundstoff
Verpackungsmaterial
Kisten/Paletten
$ 2 Holz wird im Gegensatz zu Öl und Kohle als nachwachsender Rohstoff bezeichnet. Erkläre.
Holz wird durch Bäume gebildet. Durch Anpflanzung und Fällen von Bäumen kann Holz immer wieder neu produziert werden, es
„wächst nach“. Öl und Kohle entstehen dagegen unter besonderen Bedingungen in einem Millionen Jahre dauernden Prozess. Der
Mensch kann sie nicht gezielt neu produzieren, sondern nur verbrauchen.
$ 3 Erläutere unter Verwendung von Abb. 2 die Bevorzugung von Fichten in der Forstwirtschaft und das im Text genannte Baum
alter zum Erntezeitpunkt bei Fichten.
Nadelbäume wie die Fichte wachsen generell gerade, ihre Stämme sind daher gut zum Zersägen in längere Bretter geeignet. Jun-
ge Fichten haben einen sehr hohen jährlichen Holzzuwachs in m3/ha x Jahr (Abb. 2, rechtes Diagramm), dass erst ab einem Alter
von 50 Jahren abnimmt. Die Holzmenge in einem Fichtenforst in m3/ha steigt bis etwa 80 Jahren jährlich stark an (Abb. 2, rechtes
Diagramm). Im Alter von ca. 70 Jahren, in dem Fichten gefällt werden, ist die Zunahme des Holzzuwachses bereits geringer und
die Holzmenge im Fichtenforst steigt nicht mehr so stark an.
. 4 Die Anpflanzung von Fichtenforsten steht zunehmend in der Kritik. Begründe.
Die Anpflanzung von Fichtenforsten ist wirtschaftlich nachhaltig. Die Bäume wachsen schnell und das Holz ist gut nutzbar. Jedoch
ist die ökologische Nachhaltigkeit gering. Durch die großflächige Anpflanzung nur einer Baumart ist die Artenvielfalt an Pflanzen
im Fichtenforst gering. Da viele Tiere eine höhere Vielfalt an Pflanzen oder andere Pflanzen als die Fichte benötigen, ist auch die
Artenvielfalt an Tieren im Fichtenforst geringer als in Mischwäldern. Das Risiko größerer Schäden durch Baumschädlinge ist auch
in Fichtenforsten größer als in Mischwäldern, da mehr gleiche Bäume auf selben Raum stehen, die als Nahrung für die Baum-
schädlinge dienen, und weniger verschiedene Räuber, die die Schädlinge fressen.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Waldschutz und Naturschutz (Seite 176)
$ 1 Notiere Argumente für und gegen die Einrichtung eines Naturschutzgebiets in einem Waldgebiet wie dem Nationalpark Baye-
rischer Wald aus Sicht eines dort lebenden Anwohners.
Argumente für die Einrichtung eines Naturschutzgebiets:
– In einem Naturschutzgebiet kommen langfristig mehr verschiedene Arten von Pflanzen und Tieren vor.
– Ein Wald mit höherer Artenvielfalt ist stabiler und weniger gefährdet durch Baumschädlinge.
– Ein vielfältiger Wald ist für Touristen interessanter.
– Durch Tourismus entstehen Arbeitsplätze z. B. durch Hotels und Restaurants.
Argumente gegen die Einrichtung eines Naturschutzgebiets:
– In eigenen Fichtenforsten treten Schäden auf durch Baumschädlinge aus dem Schutzgebiet.
– Das Forststerben ist ein großer wirtschaftlicher Schaden für die Holzwirtschaft und kostet Arbeitsplätze.
– Es kommen zunächst weniger Touristen, da tote Wälder nicht besonders attraktiv sind (Verlust von Einkommen und Arbeitsplät-
zen).
. 2 Diskutiere mithilfe der notierten Argumente mit einem Mitschüler über eine solche Einrichtung. Überlegt und diskutiert mög-
liche Kompromisse.
individuelle Lösung; mögliche Kompromisse: Entschädigung von Arbeitern in der Holzwirtschaft, Einrichtung von Gebieten mit
begrenzten Waldschutzmaßnahmen, wie z. B. dem Aufstellen von Borkenkäferfallen am Rande der Nationalparks.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
. 6 In Mitteleuropa wird ein Zurückdrängen des Eichhörnchens durch das Grauhörnchen befürchtet, jedoch keine vollständige
Verdrängung erwartet. Begründe.
Das Eichhörnchen und das Grauhörnchen haben nahezu die gleiche ökologische Nische (Nahrung, Lebensweise, Nistort). Das
Grauhörnchen ist nach den Erfahrungen aus England konkurrenzstärker und verdrängt das Eichhörnchen aus den von ihm
nutzbaren Lebensräumen (Laub- und Laubmischwälder). Das Eichhörnchen wird vermutlich in Nadelwäldern überleben können, in
denen das Grauhörnchen nicht vorkommt.
. 7 Lebewesen wurden und werden häufig aus fremden Ländern zur Jagd oder als Haustier eingeführt. Nenne Beispiele und
bewerte dieses Handeln.
Gelangen diese Tiere in die Freiheit, konkurrieren die eingeführten Arten häufig mit einheimischen Arten, die eine ähnliche öko-
logische Nische nutzen. Wenn die eingeführten Tiere konkurrenzstärker sind, verdrängen sie die einheimischen Arten langfristig.
Denn oftmals haben sie in der neuen Umgebung keine oder weniger natürliche Feinde, oder sie können sich besser gegen diese
wehren. Vermehren sie sich zu stark, können sie den Bestand der einheimischen Art sowie den der Lebewesen, von denen sie sich
ernähren, gefährden.
Bewertung: Bei der Einführung von fremden Arten sollte man sich zuvor erkundigen, ob einheimische Lebewesen durch sie ver-
drängt werden könnten.
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6 Gewässerökosysteme
6. 1 Stehende Gewässer
2 Beschreibe Unterschiede zwischen den Laubblättern von Landpflanzen und den Schwimmblättern der Seerose.
Laubblätter von Landpflanzen enthalten keine Luftkanäle sondern kleine Hohlräume im Schwammgewebe. Die Spaltöffnungen
befinden sich meist in der unteren Epidermis. Die Schwimmblätter weisen Spaltöffnungen in der oberen Epidermis auf und große
luftgefüllte Hohlräume im Blattgewebe.
3 Vergleiche die Versuchsergebnisse mit der Blasenfolie mit denen der Overheadfolie und erläutere die Unterschiede.
Beim Auflegen der Folien auf das Wasser bleiben beide Folien an der Oberfläche. Wird die Schüssel bewegt, entstehen Wellen im
Wasser. Es schwappt über die Overheadfolie, worauf diese absinkt. Die Blasenfolie bleibt beständig auf dem Wasser. Die Luft in
den Plastikblasen der Folie verhindert das Absinken.
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4 Übertrage die an den Funktionsmodellen „Blasenfolie“ und „Overheadfolie“ gewonnenen Erkenntnisse auf die Schwimmblät-
ter von Wasserpflanzen.
Wie die Luft in den Kammern der Folie gibt die Luft in den Hohlräumen des Schwimmblattes den Blättern Auftrieb. Solch ein Blatt
geht auch bei Wellengang nicht unter.
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Extra: Anomalie des Wassers (Seite 189)
1 Stelle die Werte in der Tabelle (Abb. 2) in einem Diagramm dar und erläutere es.
Dargestellt ist die Dichte von Wasser (g/l) in Abhängigkeit von der Temperatur (°C). Wasser hat bei 4 °C seine höchste Dichte.
Kühlt es weiter ab oder erwärmt es sich, nimmt seine Dichte jeweils ab (s. Abb.).
1000
999,9
999,8
999,7
Dichte (g/l)
999,6
999,5
999,4
999,3
999,2
999,1
999
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Temperatur (°C)
$ 2 Löffel- und Reiherenten leben in unseren Gewässern friedlich nebeneinander. Erkläre mithilfe der Ergebnisse von Aufgabe 1.
Löffel- und Reiherenten unterscheiden sich in ihren Ansprüchen an die Nahrung und in den für die Nahrungsaufnahme angepass-
ten Schnabelformen. Sie unterscheiden sich auch in der Lage der Brutplätze und den Brut- und Aufzuchtzeiten. Die Unterschiede
sind so deutlich ausgeprägt, dass für sie die jeweils andere Art keine Konkurrenz darstellt.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Material: Nahrungsbeziehungen in einem See (Seite 194/195)
0 1 Ordne die in Abb. 1 dargestellten Lebewesen zu einer Nahrungskette.
Algen → Kaulquappe → Großlibellenlarve → Teichralle → Seeadler (→ wird gefressen von …)
$ 2 Pflanzen sind direkt oder indirekt die Nahrungsgrundlage für alle Tiere im See. Erläutere diese Aussage und verwende dabei
die Begriffe „autotroph“ und „heterotroph“.
Die Pflanzen sind autotroph, sie wandeln Lichtenergie in chemische Energie um und erzeugen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser
Sauerstoff und Glucose (und daraus alle anderen Nährstoffe) selbst. Die Nährstoffe sind die Ernährungsgrundlage für die hetero-
trophen Tiere. Die Konsumenten erzeugen nicht selbst Nährstoffe aus anorganischen Stoffen, sondern sind auf die autotrophen
Produzenten angewiesen.
$ 3 Im Nahrungsnetz eines Sees lassen sich einige Arten eindeutig einer Ernährungsebene zuordnen. Auf Kaulquappe und Rotfe-
der trifft das in der hier dargestellten Form nicht zu (Abb. 2). Erkläre.
Kaulquappen fressen pflanzliches und tierisches Plankton. Die Rotfeder ernährt sich von Pflanzen und Tieren. Beide sind somit
Konsumenten erster und zweiter Ordnung, je nach ihrer Nahrung.
. 4 Leite aus den Daten in Abb. 3 eine Eigenschaft von DDT ab, die die Konzentrationsunterschiede verständlich macht.
Der Hecht enthält mit 2,1 mg/kg mehr DDT in seinem Fett als die Rotfeder (1,1 mg/kg) oder die Brasse (0,9 mg/kg). Die Tiere mit
einem geringeren Anteil an DDT im Fett sind Planktonfresser, denn DDT wird in geringer Konzentration vom Plankton aus dem
Wasser aufgenommen. Der Hecht ernährt sich u. a. von Rotfeder und Brasse. Mit diesen Tieren nimmt er auch das DDT auf, das sie
in deren Fett angereichert hat. DDT reichert sich in der Nahrungskette an.
$ 5 Erläutere die in Abb. 4 dargestellten Zusammenhänge.
Beim Aufbau ihrer Biomasse binden die Produzenten durch Fotosynthese Sonnenenergie. In der Nahrungskette wird die in den Le-
bewesen gespeicherte Energie von Ernährungsebene zu Ernährungsebene teilweise abgegeben und nur etwa 1/10 in der eigenen
Biomasse gespeichert. Die Abgabe erfolgt in Form von Wärme oder Stoffen (Ausscheidungen oder z. B. Fellwechsel bei Tieren oder
z. B. Laubfall bei Bäumen).
. 6 Entscheide begründet, welche der folgenden Aussagen zutrifft: Nahrungsketten sind in ihrer Länge begrenzt, weil
a) beim Ausfall eines Konsumenten alle nachgeordneten gefährdet wären;
b) weil der Energiegehalt der Biomasse der Produzenten nicht ausreichen würde, um über mehrere Stufen hinweg Konsu-
menten 4. Ordnung damit zu versorgen.
Aussage b) trifft zu. Von einer Ernährungsebene zur anderen nimmt die gespeicherte Energie jeweils um 1/10 ab. Von 1 Mio. Joule
Sonnenenergie gelangen zu den Konsumenten 3. Ordnung nur etwa 10 Joule, Konsumenten 4. Ordnung erhielten nur 1 Joule davon.
Das würde nur für sehr wenige Tiere auf dieser Stufe ausreichen.
Aussage a) trifft nicht zu, da sich fast alle Tiere von unterschiedlichen Arten ernähren (Nahrungsnetz).
$ 7 Erläutere den Kreislauf des Sauerstoffs mithilfe von Abb. 5.
Die Planktonalgen und Wasserpflanzen sind die Produzenten. Sie erzeugen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser durch Fotosynthese
Glucose und Sauerstoff. Von den Pflanzen abgegebener Sauerstoff wird in Wasser gelöst. Produzenten, Konsumenten und Destru-
enten benötigen Sauerstoff zur Zellatmung. Dabei werden Glucose und Sauerstoff in Kohlenstoffdioxid und Wasser umgewandelt,
die wiederum die Grundlage für die Fotosynthese der Pflanzen sind.
. 8 Erkläre, dass im See ein Kreislauf für eine Reihe von Stoffen vorliegt, nicht jedoch für die Biomasse.
Biomasse besteht aus Stoffen, die in Lebewesen gebunden sind. Das sind z. B. die Nährstoffe Kohlenhydrate, Fette oder Eiweiße.
Sie werden in Nahrungsbeziehungen schließlich alle zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut. Die Produzenten nehmen keine
Nährstoffe auf, sondern erzeugen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser neue Biomasse.
. 9 Die Stoffkreisläufe werden von der Energie der Sonne angetrieben. Nimm Stellung zu dieser Aussage.
Produzenten erzeugen mithilfe der Sonnenenergie Biomasse, die die Ernährungsgrundlage für alle Konsumenten und Destruen-
ten bildet. Die Konsumenten und Destruenten geben bei ihren Lebensvorgängen Energie an die Umgebung ab und bilden dabei
energiearme Stoffe. Nur durch die Energie der Sonne können diese Prozesse fortwährend ablaufen.
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$ 2 Erläutere den Zusammenhang zwischen den beiden Kurven in Abb. 2.
Als im Jahr 1971 der Sauerstoffgehalt des Bodenseewassers niedrig war, erreichte der Phosphatgehalt gerade einen Hochpunkt.
Phosphat fördert das Wachstum von Algen und anderen Pflanzen. Bei deren Absterben, z. B. mangels genügend Lichteinfalls
durch Massenvermehrung oder jahreszeitlich bedingt, kommt es zu einer raschen Vermehrung von Destruenten, die die Biomasse
unter Sauerstoffverbrauch in Wasser und Kohlenstoffdioxid abbauen und Mineralstoffe freisetzen (1971 und 1972). Das Absinken
des Phosphatgehaltes seit Anfang der 1980iger-Jahre bis 2010 ist verbunden mit dem Ansteigen des Sauerstoffgehalts im Boden-
see. Der niedrige Phosphatgehalt genügt den Pflanzen zur Fotosynthese, wirkt aber einem üppigen Pflanzenwachstum entgegen.
Die Zahl der Destruenten ist angemessen und der Sauerstoffgehalt im See ausgewogen.
. 3 Auch der Eintrag von Pflanzenrückständen oder Ausscheidungen von Tieren können zur Eutrophierung eines Sees führen.
Erkläre.
In das Gewässer eingebrachte Pflanzenrückständen oder Ausscheidungen von Tieren unterliegen den natürlichen Abbauprozessen
in einem See. Es kommt es zu einer raschen Vermehrung von Destruenten, die die Biomasse unter Sauerstoffverbrauch in Wasser
und Kohlenstoffdioxid abbauen. Die dabei freigesetzten Mineralstoffe fördern das Wachstum von Algen und Pflanzen im See. Ein
starker Bewuchs mit Pflanzen ist ein Zeichen für eine Überdüngung (Eutrophierung) eines Sees.
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6. 2 Fließgewässer
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Stoffe und Energie durchlaufen das Fließgewässer (Seite 202/203)
$ 1 Ein großer Teil der Biomasse eines Flusses wird von Destruenten nicht dort abgebaut, wo sie produziert wurde. Erläutere die
Gründe.
Es gibt im Oberlauf und Mittellauf Produzenten und Konsumenten benachbarter Ökosysteme (Wald, Wiese o. ä.) die nährstoffhal-
tige, zerfallende Teile von Lebewesen in den Stoffhaushalt einspeisen. Durch die ständige Bewegung des Wassers flussabwärts
erfolgt der Abbau unterhalb des Entstehungs- oder Eintragungsorts.
$ 2 Fertige eine Skizze eines Flussverlaufs an und trage für die verschiedenen Zonen durch beschriftete Pfeile den Stoffaustausch
mit der Umgebung des Flusses ein. Erstelle so eine Stoffbilanz.
In allen Flussabschnitten findet der Eintrag von Biomasse in den Fluss statt. Insbesondere im Mittellauf erzeugen Algen und
andere Pflanzen Biomasse. Die Biomasse wird im fließenden Wasser zu großen Teilen von Destruenten abgebaut. Dadurch steigt
der Mineralstoffgehalt im Wasser von der Quelle bis zur Mündung.
. 3 Die Lachswanderung stellt eine Angepasstheit an die unterschiedlichen Umweltansprüche der frisch geschlüpften und der
heranwachsenden Lachse dar. Erkläre.
Die frisch geschlüpften Lachse benötigen für ihre Entwicklung ein flaches, schnell fließendes, sauerstoffhaltiges, kaltes nährstoff-
reiches Gewässer, z. B. einen Gebirgsbach. Durch ihre Körperfärbung sind sie im Heimatgewässer als Junglachse gut getarnt. Mit
zunehmender Größe steigt ihr Nahrungsbedarf. Statt Insektenlarven fressen sie Fische und andere Meeresbewohner. Das große
Nahrungsangebot ermöglicht das Anlegen von Nährstoffreserven für den Aufstieg in das Laichgewässer. Durch die Lachswande-
rung und Eiablage im Oberlauf des Heimatflusses haben die Junglachse wiederum gute Startbedingungen.
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. 5 Nimm Stellung zu der folgenden Aussage zur Bedeutung von Zeigerarten: Zeigerarten geben zuverlässiger Auskunft über die
Wasserqualität als die Messung des Sauerstoff- und Mineralstoffgehalts.
Zeigerarten geben Orientierung bei der Bestimmung der Gewässergüte. Leichte oder vor einer relativ kurzen Zeit eingetretene
Veränderungen der Wasserqualität können sie nicht sofort anzeigen. Hier sind Messgeräte zuverlässig. Sie geben die zum Zeit-
punkt der Messung vorhandenen Konzentrationen an. Zeigerorganismen erlauben die Beurteilung der Wasserqualität in größeren
Zeiträumen.
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7 Mensch und Umwelt
7. 1 Weg zur modernen Gesellschaft
90
80
70
Hektarertrag (100kg)
60
50
40
30
20
10
0
1750 1800 1850 1900 1950 2000 2050
8 000
6 000
4 000
2 000
0
Kirsche Mirabelle Zwetschge
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Material: Nahrungsmittel aus aller Welt (Seite 214)
0 1 Ein Containerschiff fährt in einer Woche etwa 3000 km. Schätze aus den Daten in Abb. 2 grob ab, wie lange jeweils die Reise
der Bananen nach Deutschland dauert.
Die Kilometerzahl wird mal 7 genommen und durch 3000 geteilt, dann erhält man die ungefähre Anzahl der Tage, die das Schiff
unterwegs ist. Beispiel Costa Rica: 9650 x 7 / 3000; also gut 22 Tage.
$ 2 Erstelle eine Grafik zur Herkunft der in der EU verzehrten Bananen anhand von Abb. 2.
siehe Abbildung
Kamerun
Honduras 5
5 Costa Rica
19
Panama 12
18 21
Kolumbien Ecuador
2
Guatemala
$ 3 Natürlicherweise werden Bananen nach der Ernte nach ca. einer Woche reif. Begründe die Behandlung der Bananen.
Ohne die Behandlung würden die Bananen vorzeitig reif und bevor sie beim Verbraucher einträfen verdorben. Durch Kohlenstoff-
dioxid wird der Reifungsprozess unterbrochen, durch Ethin wird er nach der Ankunft wieder angeregt.
$ 4 Beschreibe und erläutere das Diagramm.
Das Diagramm zeigt die Kohlenstoffdioxidbilanz von Tomaten bei verschiedenen Anbau- und Transportverfahren. Es ist die Masse
des freigesetzten Kohlenstoffdioxids in g pro kg Tomaten aufgeführt. Mit über 9 kg freigesetztem Kohlenstoffdioxid pro kg sind
Tomaten, die im beheizten Gewächshaus gezogen werden, besonders kohlenstoffdioxidintensiv. Am besten schneiden ökologisch
erzeugte Tomaten aus regionaler Produktion ab.
. 5 Leite aus den Daten eine Empfehlung für einen klimafreundlichen Tomateneinkauf ab.
Regional erzeugte Produkte haben durch die verringerten Transportwege eine wesentlich günstigere Kohlenstoffdioxidbilanz, sie
sollten bevorzugt eingekauft werden. Im Winter erzeugte Tomaten verursachen einen hohen Kohlenstoffdioxidausstoß durch die
Beheizung von Gewächshäusern. Sie sind daher zu meiden. Als Empfehlung ergibt sich: Günstig sind saisonale Produkte aus der
Region.
$ 6 Erläutere, welche Auswirkung menschliche Ernährungsgewohnheiten auf das Klima haben.
Bei der Produktion von Rindfleisch wird neben Kohlenstoffdioxid auch Methan als besonders klimaschädliches Gas erzeugt. Damit
trägt Rindfleischkonsum zu einem erhöhten Ausstoß von Methan bei. Die Klimaauswirkung ist selbst bei heimischem Rindfleisch
höher als bei dem Verzehr von Hühnerfleisch, dessen Klimaeffekt etwa nur 1/3 des Rindfleischs betragen.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Die Rolle der Landwirtschaft in der Industriegesellschaft (Seite 216/217)
0 1 Beschreibe die in Abb. 2 dargestellten Daten.
Das Diagramm zeigt die durchschnittliche Betriebsgröße und die Anzahl der betrieblichen Arbeitskräfte im Zeitraum von 1960 bis
2010 in Deutschland. Während im Jahr 1960 auf relativ kleinen Betrieben verhältnismäßig viele Menschen Arbeit fanden, war 2010
der Betrieb, auf dem etwa die gleiche Anzahl von Menschen arbeitete, fünfmal so groß.
$ 2 Erläutere die in Abb. 2 dargestellten Daten.
Durch die Industrialisierung in der Landwirtschaft wird der Hektarertrag und damit die Produktivität erhöht. Gleichzeitig wird die
Produktivität pro Arbeitskraft deutlich erhöht. Durch die heutigen Produktionsmethoden lassen sich kostengünstig große Mengen
an landwirtschaftlichen Produkten erzeugen. Das führt aber auch dazu, dass weniger Menschen von der Landwirtschaft leben
können.
. 3 Brot, das aus traditionell erzeugtem Getreide hergestellt wurde, kostet etwa 30 % mehr als solches aus konventionell erzeug-
tem. Würdest du es kaufen? Begründe deine Entscheidung.
individuelle Lösung
. 4 Erläutere den Zusammenhang zwischen der Technisierung der Landwirtschaft und der Massentierhaltung (Abb. 1).
Durch den Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie Melkmaschinen oder sogar Melkrobotern können sehr viele Tiere in einem
Betrieb gehalten werden. Die Anzahl der verfügbaren Arbeitskräfte bestimmt nicht so sehr die Größe des Tierbestands wie der
Grad der Technisierung.
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7. 2 Globale Zusammenhänge
Treibhaus-
effekt
antropogen-
14 °C Folgen verstärkter Klimaveränderung
Atmossphären- Gletscherschmelze
temperatur Folgen
Anstieg der Meeresspiegel
Artensterben
$ 2 Bereite mithilfe der Mind-Map einen Kurzvortrag zum natürlichen Treibhauseffekt und zur globalen Erwärmung vor.
individuelle Lösung
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Das Energieproblem (Seite 222/223)
0 1 Berechne die prozentualen Anteile der Stromproduktion in Deutschland 2011 (Abb. 3) und stelle sie in einem geeigneten
Diagramm dar. Gib an, wievielfach größer der Anteil fossiler Brennstoffe im Vergleich zur alternativen Stromproduktion ist.
fossile Brennstoffe: 58 %, Atomkraftwerke: 17,6 %, Windkraft: 8 %, Wasserkraft: 3 %, Biomasse: 6 %, Solarzellen: 3,2 %, andere
Energieträger: 4,2 %
geeignetes Diagramm: Kreisdiagramm (auch Säulendiagramm möglich)
Der Anteil der fossilen Energieträger an der Gesamtstromproduktion ist rund 3,2-mal größer als der Anteil alternativer Strompro-
duktion (Windkraft, Wasserkraft, Biomasse, Solarzellen).
$ 2 Berechne den prozentualen Anteil der Ackerfläche für Biobrennstoffe an der Gesamtackerfläche (Abb. 4) und den ungefähren
jährlichen Anstieg der Maisanbaufläche in Deutschland (Abb. 5).
Der prozentuale Anteil der Ackerfläche für Biobrennstoffe an der Gesamtackerfläche in Deutschland beträgt rund 16,5 %. Der
ungefähre jährliche Anstieg der Maisanbaufläche in Deutschland beträgt rund 94 900 ha/Jahr.
. 3 Diskutiere Vor- und Nachteile der genannten Alternativen zur Strom- und Brennstoffgewinnung. Verwende für die Diskussion
und zur Abschätzung der weiteren Entwicklung deine Ergebnisse aus den Aufgaben 1 und 2.
individuelle Lösung: Als Vorteile könnten genannt werden: Schutz des Klimas; Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus
anderen Ländern; nachhaltiger Umgang mit Ressourcen (weniger/ kein Verbrauch fossiler Brennstoffe).
Als Nachteile könnten genannt werden: Ökologisch nicht nachhaltig, wenn Biobrennstoffe durch industrielle Landwirtschaft
produziert werden; Zerstörung natürlicher Landschaften für Monokulturen; Verringerung der Artenvielfalt von Pflanzen und
Tieren; das Landschaftsbild verändert sich nachteilig durch Windkraftwerke; Flusslandschaften verändern sich nachteilig durch
Wasserkraftwerke; Wind- und Wasserkraftwerke beeinflussen das Zugverhalten von Wandervögeln bzw. wandernden Fischarten;
Nahrungsmittel werden teurer, da sie „verheizt“ werden.
Weitere Entwicklung: Die Fläche, die zur industriellen Produktion von Biokraftstoffen genutzt wird, wird vermutlich weiter zuneh-
men, ebenso der Anteil an alternativer Stromproduktion.
$ 4 Erläutere Vorteile des Recyclings von Abfällen mithilfe deiner Ergebnisse von Aufgabe 1–3.
Durch Recycling gelangt weniger Müll bzw. weniger Kohlenstoffdioxid, giftige Abgase und giftige Verbrennungsrückstände in die
Umwelt, die mühsam oder gar nicht wieder entfernt werden können. Tiere und Pflanzen leiden weniger unter den Folgen. Recyc-
ling auch wirtschaftlich sinnvoll, da sich im Müll viele Wertstoffe befinden.
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Material: Der ökologische Fußabdruck (Seite 228/229)
0 1 Gib für 5 Regionen an, ob sie a) zu sehr, b) angemessen und c) kaum zum globalen ökologischen Fußabdruck der Menschheit
beitragen (Abb. 1).
individuelle Lösung: Alle Länder/ Regionen von 10,7 bis 2,5 ha/ Person tragen zu sehr, alle Länder/ Regionen mit 1,8–2,5 ha/ Person
angemessen und alle Länder unter 1,8 ha/ Person kaum zum globalen ökologischen Fußabdruck der Menschheit bei.
$ 2 Erläutere mögliche Gründe für den unterschiedlich großen Fußabdruck verschiedener Regionen.
individuelle Lösung; mögliche Gründe: starke Bebauung (Siedlungsfläche), viel Landwirtschaft (Acker- und Weidefläche), viel
Fischfang (Wasserfläche), starke Holznutzung (Waldfläche), hohe Industrialisierung mit hohem Verbrauch fossiler Brennstoffe
(Energiefläche)
. 3 Erläutere, warum ein hoher Fleischkonsum den ökologischen Fußabdruck stärker vergrößert als eine vegetarische Ernährung.
Nur ein Zehntel der Biomasse, die ein Tier aufnimmt, wird in eigene Biomasse umgesetzt. Für 1 kg Fleisch müssen rund 10 kg Ge-
treide verfüttert werden. Zwar weiden viele Tiere wie z. B. Rinder, dennoch wird meist viel Getreide zugefüttert, sodass für Fleisch
Weide- und Ackerfläche benötigt wird.
$ 4 Berechne deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck mithilfe eines Footprintrechners im Internet. Für einige Angaben
wirst du Informationen deiner Eltern benötigen.
individuelle Lösung
$ 5 Berechne die Anzahl von Fußballfeldern, die dein ökologischer Fußabdruck ausfüllt. Ein Fußballfeld hat etwa die Größe von
0,73 Hektar.
individuelle Lösung
. 6 Formuliere Tipps, wie du einen ökologischen Fußabdruck verringern kannst.
individuelle Lösung; Möglichkeiten: Energie sparen, vegetarische Ernährung, geringere Nutzung von Kraftfahrzeugen, weniger
Konsum
. 7 Erläutere die Bedeutung der Flächenkategorien für jeden der vier Bereiche des Lebens (Abb. 2).
Wohnen:
– Siedlungsfläche: Bebauung von Fläche für Häuser, Straßen etc.
– Waldfläche: Nutzung von Holz zum Bauen, für Möbel, etc.
– Energiefläche: Nutzung von Energie zum Heizen, Strom, etc.
Ernährung:
– Acker- und Weidefläche: Produktion von Nahrungsmitteln
– Wasserfläche: Fischfang
– Energiefläche: Nutzung von Energie für landwirtschaftliche Maschinen, Lebensmittelfabriken, Kühlung, Transport, etc.
Güter:
– Siedlungsfläche: Bebauung von Fläche für Fabriken, Straßen, Kraftwerke etc.
– Acker- und Weidefläche: Produktion von Rohstoffen wie Baumwolle, Leder, etc.
– Waldfläche: Produktion von Holz
– Energiefläche: Nutzung von Energie für Fabriken, Transport, etc.
$ 8 Erkläre die zeitlichen Unterschiede des Welterschöpfungstags für die verschiedenen Regionen (Abb. 3). Gehe dabei auch auf
die „Reserve“ ein.
Je größer der ökologische Fußabdruck einer Region ist, desto früher im Jahr ist der Zeitpunkt erreicht, an dem sie die Ressourcen,
die ihre Fläche in einem Jahr produzieren kann, verbraucht hat. Ist der ökologische Fußabdruck einer Region kleiner als der, der
den Menschen dort zur Verfügung steht, besitzen sie eine „Reserve“. Sie verbrauchen weniger Ressourcen im Jahr, als ihre Fläche
produzieren kann.
$ 9 Stelle für drei weitere Regionen (Abb. 1) Hypothesen auf, ob sie einen früheren, späteren oder gar keinen regionalen Erschöp-
fungstag haben, und begründe sie.
individuelle Lösung: Regionen mit einem ökologischen Fußabdruck von 10,7 bis 1,8 ha/ Person haben einen Erschöpfungstag. Je
größer der ökologische Fußabdruck ist, desto früher liegt er im Jahr. Regionen mit einem ökologischen Fußabdruck von unter
1,8 ha/ Person besitzen eine „Reserve“. (Hinweis: dies ist nur eine stark vereinfachte Betrachtung. Für eine genaue Betrachtung
müssen die Möglichkeiten der Regionen zur Bildung natürlicher Ressourcen mit in Betracht gezogen werden.)
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$ 3 Bewerte die Nachhaltigkeit von Biobrennstoff aus Monokulturanbau.
Je nach Einsatz von Maschinen sowie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln für den Anbau der Pflanzen ist die Nachhaltigkeit von
Biobrennstoff unterschiedlich groß. Betrachtet man nur die Treibhausgase, wird die Nachhaltigkeit mit zunehmendem Einsatz
von Maschinen zum Anbau und Erhalt der Monokulturen kleiner, da diese selbst Brennstoffe benötigen. Ökologisch nachhaltig ist
diese Art der biologischen Brennstoffgewinnung nicht, da hierfür vielfältige Ökosysteme in wenig vielfältige Monokulturen umge-
wandelt werden, wodurch es zur Verringerung der Biodiversität und oft zur Gefährdung von Pflanzen- und Tierarten kommt.
$ 4 Beschreibe Abb. 3 und formuliere eine Aussage dazu.
Das Diagramm in Abbildung 3 gibt die Zeitpunkte der Ankunft des Grauschnäppers auf Helgoland nach seinem Rückflug aus Afri-
ka wieder. Dargestellt sind die Daten der Ankünfte (y-Achse) während der Jahre 1960–2012 (x-Achse). Die Ankunftszeiten variieren
in den verschiedenen Jahren (orange Punkte).
Es ist jedoch ein Trend zu erkennen (graue Linie), nach dem der Grauschnäpper immer früher im Jahr auf Helgoland eintrifft. Nach
diesem Trend erreichte er Helgoland 2012 rund 11 Tage früher als 1960.
. 5 Erläutere eine mögliche Beziehung zwischen den Beobachtungen und dem Klimawandel.
Viele Zugvögel, wie z. B. der Grauschnäpper, beginnen ihren Rückflug aus den Überwinterungsgebieten, wenn im Frühjahr die Tem-
peratur entlang des Heimzugsweges einen bestimmten Wert übersteigt. Durch die Erwärmung des Weltklimas ist dies inzwischen
früher im Jahr der Fall, als noch 1960. Daher beginnen diese Zugvögel inzwischen früher mit dem Rückflug.
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8 Sinne, Nerven und Hormone
8. 1 Reiz, Erregung und Reaktion
Wie die Hand stellt der Reiz nur den Auslöser für die Reaktion dar. Im elektrischen Strom ist die Aktion der Hand nicht mehr vor-
handen. Das gleiche gilt für den Reiz, der nicht direkt weitergeleitet wird sondern stets die von ihm ausgelöste Erregung.
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Praktikum: Reflexe und Reaktionszeiten (Seite 238/239)
1 Beschreibe deine Beobachtung.
Sobald Person 2 eine Wimper berührt schließt Person 1 spontan das Auge.
2 Skizziere den Ablauf vom Reiz zur Reaktion für diesen Reflex.
Berührungsreiz trifft auf mechanosensorische Zelle im Augenlid → Auslösung einer Erregung in dieser Zelle → Leitung der
Erregung zum ZNS → Umschaltung auf motorische Nervenzelle → Leitung der Erregung zu Lidmuskulatur → Muskulatur wird zur
Kontraktion angeregt
3 Überprüfe, wie der Versuch ausfällt, wenn Person 1 und Person 2 die Rollen tauschen.
individuelle Lösung, Reaktion ähnlich
4 Beschreibe deine Beobachtung.
Bei Kontakt der nackten Fußsohle mit einem spitzen Stein, wird das Bein unwillkürlich vom Boden weg nach hinten gezogen.
5 Überprüfe, welcher der beiden großen Oberschenkelmuskeln sich bei der Reaktion zusammenzieht.
Da sich das Knie bei dieser Reaktion anwinkelt, handelt es sich um den Oberschenkelbeuger.
6 Bei Eigenreflexen sind die Orte der Erregung und der Reaktion gleich, z. B. beim Kniesehnenreflex. Erkläre, ob der Beugereflex
ein Eigenreflex ist oder nicht.
Der Beugereflex ist kein Eigenreflex, da der Ort der Erregungsauslösung (im Fuß) und der Ort der Muskelkontraktion (Oberschen-
kelbeuger) nicht gleich sind.
7 Viele Reflexe dienen dem Eigenschutz. Entwickle eine Hypothese zur Schutzfunktion des Beugereflexes.
Der Beugereflex stellt einen Schutz vor Verletzungen durch spitze Gegenstände dar. Noch bevor ein derartiger Gegenstand die
Haut verletzt wird der Fuß reflexartig angezogen.
8 Beschreibe deine Beobachtung.
Beim Entlangstreichen an der Fußsohle zieht sich der Fuß zusammen und bewegt sich spontan vom entlang streichenden Gegen-
stand weg.
9 Erkläre deine Beobachtung.
Ein Berührungsreiz trifft auf die mechanosensorische Zelle in der Fußsohle. Dadurch wird eine Erregung in dieser Zelle ausgelöst,
die zum ZNS geleitet wird. Sie wird umgeschaltet auf eine motorische Nervenzelle, dadurch Leitung der Erregung zur Fußmuskula-
tur. Die Muskulatur wird zur Kontraktion angeregt, sodass sich der Fuß von der Reizquelle weg bewegt.
10 Eine ähnliche Beobachtung kann bei Neugeborenen an der Hand gemacht werden: Beim Klammerreflex werden die Finger
des Kindes schnell um einen Gegenstand geschlossen, der die Innenseite der Handflächen berührt. Dieser Reflex existiert bei
größeren Kindern nicht mehr.
Entwickle eine Hypothese zur Funktion des Klammerreflexes bei Neugeborenen und dazu, dass er später nicht mehr existiert.
Bei Neugeborenen dient der Klammerreflex dem Schutz vor Stürzen. Das Kind kann sich einem Gegenstand festhalten und ver-
hindert so, dass es herunterfällt. Im späteren Alter wäre dieser Reflex sehr hinderlich für feine und kontrollierte Bewegungen der
Hand, etwa bei Zeichnen oder Schreiben. Der oben genannte Schutz ist hier auch nicht mehr notwendig.
11 Begründe, warum es sich nicht um einen Reflex handelt, der uns das Lineal ergreifen lässt.
Das Greifen des Lineals erfolgt erst nach einer absichtlichen Entscheidung. Es ist also durch unser Bewusstsein gesteuert und
damit kein Reflex.
12 Notiere die Strecke, die das Lineal beim ersten Mal fällt. Bestimme die Reaktionszeit mithilfe der Skala in Abb. 4.
individuelle Lösung
13 Person 1 versucht die Falllänge zu verkürzen.
individuelle Lösung
14 Erkläre den Erfolg oder Nicht-Erfolg von Aufgabe 13.
In gewissem Umfang lässt sich die Reaktionszeit herabsetzen. Das ist eine Folge des nun genaueren Antizipierens der Handlun-
gen desjenigen, der das Lineal fallen lässt.
15 Vergleiche die kürzeste Reaktionszeit aus Aufgabe 13 mit dem Kniesehnenreflex, für den eine Reaktionszeit von 0,1 s angege-
ben wird. Erkläre.
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist viel größer als bei der absichtlichen Handlung. Selbst mit Übung beträgt das Verhältnis der Ge-
schwindigkeiten etwa 3 : 1. Bei der bewussten Handlung erfolgt die Muskelaktion erst nach mehreren Nervenzell-Umschaltungen,
beim Reflex ist es im Extremfall nur eine einzige Umschaltung. Die Anzahl der Umschaltungen bestimmt die Geschwindigkeit der
Reaktion.
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Bau und Funktion von Nervenzellen (Seite 240/241)
0 1 Beschreibe den Zusammenhang von Struktur und Funktion bei der Nervenzelle.
Die Verästelung der Dendriten dienen der Erregungsaufnahme, der lang gestreckte Bau dient der schnellen Weiterleitung. Mit der
Ausschüttung von Botenstoffen an den Endknöpfchen können nachfolgende Zellen, z. B. Nervenzellen, Drüsenzellen, Muskelzellen
aktiviert werden.
$ 2 Skizziere die Erregungsübertragung an der Synapse als Daumenkino.
Diese individuelle Lösung enthält folgende Stationen: Die Erregung erreicht die Endknöpfchen, daraufhin machen sich transmit-
tergefüllte Bläschen auf den Weg zum synaptischen Spalt, dort entleeren sie ihren Inhalt in den Spalt. DieTransmitter erreichen
die nachfolgende Zelle, dort entsteht eine Erregung.
$ 3 Bei der Krankheit „Multiple Sklerose“ verringert sich langsam die Isolation der Axone. Entwickle eine Hypothese, welche Aus-
wirkung das haben kann.
Da die Geschwindigkeit der Erregungsleitung an isolierten Axonen größer ist als an nicht isolierten, verändert die Abnahme der
Isolation bei Multiple Sklerose diese Geschwindigkeit. In der Folge können bei fortgeschrittener Multipler Sklerose die Muskelak
tionen nicht in der gleichen Art ausgeführt werden wie bei Gesunden. So kann es z. B. zu Lähmungen der Extremitäten kommen.
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8. 2 Sinne
80
Nahpunkt (cm)
60
40
20
0
0 10 20 30 40 50 60 70 80
Alter (Jahre)
$ 3 Erkläre, warum ältere Menschen die Zeitung zum Lesen weit weg halten müssen.
Bei älteren Menschen ist der Mindestabstand, bei dem ein Gegenstand scharf gesehen werden kann, größer als bei jungen Men-
schen. Ältere Menschen lesen daher mit weitem Abstand die Zeitung.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Sehsysteme (Seite 246)
. 1 Erläutere, wie Bewegungserkennung beim Komplexauge funktioniert.
Licht eines vorbeiziehenden beweglichen Gegenstands fällt auf unterschiedliche Einzelaugen des Komplexauges. Durch die licht-
undurchlässige Schicht zwischen den Einzelaugen kommt es also zum Nacheinander der Erregungen der Lichtsinneszellen. Das
kann das Nervensystem zu einem Bewegungsmuster verrechnen.
300
Anzahl der Riechsinneszellen
200
(Millionen)
200
100
100
0 0
Mensch Deutscher Schäferhund
$ 2 Erkläre die Unterschiede in der Geruchsempfindlichkeit von Mensch und Hund unter Zuhilfenahme der Daten.
Der Deutsche Schäferhund hat viel mehr Riechsinneszellen als der Mensch, daher können mehr Geruchsstoffmoleküle pro Zeit
aus der Luft an den Rezeptoren haften bleiben. Das führt dazu, dass schon bei geringer Duftstoffkonzentration in der Luft viele
Riechsinneszellen erregt werden. Die erhöhte Anzahl der Atemzüge steigert diesen Effekt noch, da pro Zeit beim Deutschen
Schäferhund mehr mit Duftstoffmolekülen beladene Luft an den Flimmerhärchen vorbeiziehen als beim Menschen. Insbesondere
bei maximaler Atemzuganzahl ist die Riechsinnesleistung des Deutschen Schäferhundes viel größer. Auf der Basis dieser Zahlen
übertrifft die Hunde-Riechempfindlichkeit die des Menschen überschlagsmäßig um den Faktor 330 : 220 Mio. Riechsinneszellen/
5 Mio. x 300 max. Atemzüge/40 = 330 [Hinweis: Die Empfindlichkeit ist tatsächlich noch wesentlich größer (etwa Faktor 10 Mio.)].
. 3 Während der Arbeit verschließt ein Spürhund das Maul und atmet sehr schnell durch die Nase. Stelle eine Hypothese auf,
warum ein Spürhund diese Arbeit nur kurz durchhalten kann.
Atmung transportiert nicht nur Geruchstoffmoleküle sondern führt auch zur Wasserabgabe aus dem Blut in die Umgebungsluft.
Durch die schnelle Ein- und Ausatmung verliert der Hund sehr viel Wasser. Er kann diese Maximalatmung also nicht sehr lange
durchhalten und ist schließlich sehr erschöpft.
0 4 Beschreibe anhand von Abb. 2 den Geruchssinn der Honigbiene.
Die Antennen sind mit feinen Sinneshärchen ausgestattet. In ihrem Innern erfolgt die Anlagerung von Geruchsstoffmolekülen,
was zur Erregung dieser Sinneshärchen führt.
$ 5 Erläutere unter Bezug auf das Schlüssel-Schloss-Prinzip, wie es Honigbienen gelingt, den Geruch einer Apfelblüte von dem
einer anderen Blüte zu unterscheiden.
Auf den Dendriten der Sinneshärchen liegen Rezeptoren mit spezifischen molekularen Passformen. Die Rezeptoren führen bei
genau passenden Geruchsstoffmolekülen zur Erregung der Sinneshärchen. Dabei passen die Geruchsstoffe in die Rezeptoren wie
ein Schlüssel in ein Schloss. Wenn z. B. Geruchsstoffmoleküle des Apfelblütendufts an die passenden Rezeptoren binden, erfolgt
eine Erregung. Bei anderen Geruchsstoffmolekülen erfolgen an diesen Sinneshärchen keine Erregungen.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Sinne des Ohres (Seite 250/251)
0 1 Fasse Strukturen und Funktionen von Außen-, Mittel- und Innenohr in einer Tabelle zusammen.
siehe Tabelle
Struktur Funktion
Gehörgang (Außenohr) Schallleitung als Luftdruckschwankung
Trommelfell (Grenze zwischen Außen- und Mittelohr) Schwingungsaufnahme
Gehörknöchelchen (Mittelohr) hebelartige Verstärkung der Schwingung, Übertragung auf ovales
Fenster
Hörschnecke (Innenohr) Schallleitung als Wasserdruckschwankung
Hörsinneszellen (Innenohr) Auslösung einer Erregung durch Verbiegung der Sinneshärchen
$ 2 Erstelle ein Verlaufsschema zum Vorgang, der es uns ermöglicht, einen Ton zu hören.
Luftdruckschwingungen pflanzen sich durch Ohrmuschel und Außenohr bis zum Trommelfell fort und versetzen es in Schwingung.
→ Schwingendes Trommelfell versetzt nach Übersetzung und Verstärkung durch Gehörknöchelchen ovales Fenster in Schwingung.
→ Schwingendes ovales Fenster löst Druckwelle der Hörschneckenflüsigkeit aus. Dadurch bewegung sich die Deckmembran. →
Deckmembran senkt sich ab und verbiegt dadurch Härchen von Sinneszellen. → Verbiegung der Härchen löst in den Hörsinnes-
zellen eine elektrische Erregung aus. → Schnelle Schwingungen führen zur Verbiegung der Härchen am Schneckeneingang. Wir
empfinden einen hohen Ton.
. 3 Nach einer Karussellfahrt wird plötzlich abgestoppt. Erkläre die Wahrnehmungen, die man dann hat.
Taumel durch Gleichgewichtsverlust. Erklärung: Beim Abstoppen bewegt sich die Bogengangsflüssigkeit noch weiter in der
Drehrichtung des Karussells. Die Härchen der Sinneszellen werden weiter ausgelenkt und vermitteln dadurch einen Eindruck des
Drehens. Dem abgestiegenen Karussellfahrer scheint es, als würde sich die Welt um ihn herum drehen.
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Material: Optische Täuschung (Seite 253)
0 1 Gib an, welche der dargestellten Personen größer, welche kleiner erscheint.
Die rechts dargestellte Person wirkt größer als die Person links.
0 2 Überprüfe deine Angabe aus Aufgabe 1 mithilfe eines Lineals.
Tatsächlich sind beide gleich.
$ 3 Vergleiche die Lösungen der Aufgaben 1 und 2 und erkläre den Unterschied.
Wir unterliegen einer visuellen Täuschung. Die Person rechts wird von uns in das perspektive Deutungsmuster integriert und wird
stärker nach diesem Muster als nach ihrer tatsächlichen Größe beurteilt.
. 4 Erkläre, wie die Personen für unsere perspektivische Wahrnehmung richtig gezeichnet werden müssen.
Wenn die rechte Person die gleiche Größe wie die linke Person haben soll, dann muss sie etwa wie die mittlere Person gezeichnet
werden.
0 5 Beschreibe deine spontane Wahrnehmung bei der Betrachtung der beiden Teile von Abb. 2
Etwa die Hälfte aller Testpersonen sieht entweder zwei Gesichtsprofile oder einen Kelch.
0 6 Betrachte beide Abbildungsteile jeweils etwas länger und beschreibe deine Wahrnehmungen.
Bei längerem Hinschauen kippt das Bild und wir erkennen das jeweilige andere Bild. Wir können immer nur eines von beiden
sehen, nicht beide Bilder gleichzeitig.
$ 7 Erkläre, warum bei der rechten Abbildung eine Wahrnehmung zustande kommt, die keine Entsprechung in der Realität hat.
Nach etwas längerem Hinschauen entdecken wir, dass hier ein Porträt verborgen ist. Um dieses Bild zu erkennen, müssen wir die
zweite Hälfte, die nicht existiert, dazu konstruieren.
$ 2 Einige Schmerzsinneszellen reagieren auf mechanische Reize ebenso wie auf Hitze und starke chemische Reize. Erläutere die
Bedeutung dieser Sinneszellen für den Menschen.
Diese Schmerzsinneszellen reagieren auf Reize, die dem Menschen gefährlich werden können und haben damit Warnfunktion.
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8. 3 Nervensystem des Menschen
16
14
Abhängige (Millionen)
12
10
8
6
4
2
0
Tabak Alkohol Medikamente Kokain, Heroin
$ 2 Erkläre, warum die Nachwirkungen des Kokainmissbrauchs eine erneute Einnahme des Rauschgifts begünstigen.
Die abgeschlagene Stimmung nach der Kokaineinnahme fördert den erneuten Gebrauch des Rauschgiftes, da dieses ja gerade die
Stimmung aufhellt.
. 3 Substanzen, die das Belohnungssystem stimulieren, führen leicht in die Abhängigkeit. Nimm Stellung zu dieser Aussage.
Das Belohnungssystem vermittelt uns im Normalfall eine Bestätigung darüber, ob ein Verhalten wiederholbar ist, da es dieses Ver-
halten mit einem Gefühl der Freude verbindet. Stimulation des Belohnungssystems durch Drogen verleitet uns allerdings ebenso
zur Wiederholung der Drogeneinnahme. Daher sind derartige Substanzen suchtgefährdend.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Das vegetative Nervensystem (Seite 264/265)
0 1 Beschreibe anhand von Abb. 1 die unterschiedlichen Anforderungen an das vegetative Nervensystem.
Das vegetative Nervensystem erfüllt zwei gegensätzliche Funktionen und ermöglicht so die Anpassung an aktuelle Verhältnisse.
Im linken Teilbild sind alle zur Jagd benötigten Organe (Skelettmuskulatur, Atmung, Herzschlag) in erhöhter Aktivität. Verdau-
ung findet nicht statt. Im rechten Bild sind die zur Verdauung nötigen Organe aktiv (Darm usw.). Atmung, Herzschlag usw. sind
verlangsamt.
$ 2 Erläutere mithilfe von Abb. 2, wie es kommt, dass die Sauerstoffkonzentration im Blut in Ruhe gleich bleibt.
Beim Zusammenziehen der Atemmuskulatur weitet sich der Brustkorb. Durch die einströmende Luft können die Atemgase aus-
getauscht werden. Die Dehnung des Gegenspielers begrenzt das oben genannte Zusammenziehen, sodass es auch wieder zum
Ausatmen kommt. Der Rhythmus der Atmung richtet sich nach dem Sauerstoffgehalt des Blutes. Bei gleichmäßigem Bedarf, kann
auf dem oben genannten Weg immer eine konstante Menge Sauerstoff in das Blut gelangen.
$ 3 „Voller Bauch studiert nicht gern!“ Nimm Stellung zu dieser sprichwörtlichen Redewendung.
Der Satz erscheint plausibel. Durch die Parasympathicusaktivität ist Atmung und Herzschlag verlangsamt. Der für Lernprozesse
benötigte Sauerstoff steht erst nach der Verdauungsphase wieder in vollem Umfang zur Verfügung.
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8. 4 Hormone
$ 2 Vergleiche die Wirkung von Cortisol und Glucagon (s. Seite 268).
Beide bewirken die Glucosebildung, sie arbeiten also gleichsinnig: Glucagon aus Glykogen in den Leberzellen, Cortisol aus Protein
in Muskelzellen. Während Cortisol also einen Kohlenhydratspeicher mobilisiert, führt eine länger andauernde Wirkung von Cortisol
zum Muskelabbau.
. 3 Erläutere am Beispiel Stress das Zusammenspiel von Nervenzellen und Hormonen (Abb. 1).
Der Sensor, der zur Adrenalin- und Cortisolausschüttung und damit zu den Stressreaktionen führt, liegt im Gehirn selbst. Die
Verarbeitung der durch Reize vermittelten Erregungen führt zur Feststellung der Bedeutung „akute Gefahr vorhanden“. Daraufhin
werden die Stressreaktionen über das vegetative Nervensystem ausgelöst.
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Material: Stress (Seite 271)
0 1 Beschreibe Abb. 1.
Im Vorgang 1 liegt Glykogen in der Leberzelle vor, Glykogen ist ein Glucosespeicher. Bindet im Vorgang 2 das Hormon Glucagon an
die an der Leberzellaußenseite befindlichen passenden Rezeptoren, kommt es zum Abbau des Glykogens. Dieser Prozess wird im
Vorgang 3 noch beschleunigt, wenn zusätzlich Adrenalin an die passenden Rezeptoren bindet.
$ 2 Erläutere die schematisch dargestellten Vorgänge als Anpassung an bestimmte Körperzustände.
Vorgang 1 zeigt den Zustand nach einer Mahlzeit mit ausreichend hohem Glucosegehalt in körperlicher Ruhe. Vorgang 2 zeigt eine
Anpassung an einen Glucosebedarf, der nicht durch die Zufuhr von Nahrung gedeckt werden kann, etwa wenn die letzte Nah-
rungsaufnahme schon längere Zeit her ist. Zustand 3 ist als Anpassung an einen gesteigerten Glucosebedarf, etwa in Folge von
Kurzzeitstress, zu deuten.
. 3 Treten zwei Hormone als Gegenspieler auf, führt das häufig dazu, dass eine Größe konstant gehalten wird. Beurteile, ob das
für das Paar Glucagon und Adrenalin gilt.
Glucagon und Adrenalin sind keine Gegenspieler, sie wirken nicht gegensinnig sondern gleichsinnig: Beide führen zur Freisetzung
von Glucose aus dem Glykogenspeicher der Leber.
0 4 Stelle die in Abb. 2 gegebenen Daten in einem geeigneten Diagramm dar.
siehe Abbildung
40
Schüler bis 12
Schüler zw. 12 und 18
30
Anteil (%)
20
10
0
häufig gelegentlich selten nie
Stress Stress Stress Stress
$ 5 Prüfe, ob Stressreaktionen zur Bewältigung der schulischen Anforderungen beitragen. Verwende dabei dein Diagramm und
Abb. 3.
Die gezeigten Stresssymptome tragen nicht zur Steigerung der gedanklichen, sportlichen oder künstlerischen Leistungen bei.
Insgesamt können sie also nicht zur Bewältigung der schulischen Anforderungen beitragen. Stressreaktionen dienen zur kurzfris-
tigen Leistungssteigerung in bedrohlichen Situationen, Langzeitstress wirkt sich negativ auf die Gesundheit und das schulische
Leistungsvermögen aus.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
0 6 Beschreibe die Vorgänge im Zentralnervensystem, die zum Gefühl der Freude führen.
Bei Freude wird in einigen Bereichen des ZNS Dopamin ausgeschüttet. Dieser Botenstoff löst in bestimmten Zellen des Limbischen
Systems Erregungen aus. Werden diese Zellen erregt, so empfinden wir das als Freude.
$ 7 Bei früheren Erstbesteigungen von Achttausendern benutzten Extrembergsteiger häufig Amphetamin. Dieses Mittel fördert
die Freisetzung der Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin. Begründe den Einsatz der Mittel.
Durch den Einsatz von Amphetamin konnte die Leistungsfähigkeit über das natürliche Maß gesteigert werden, da zusätzlich
Adrenalin und Noradrenalin gebildet wurden. Diese führen dann zu den in Aufgabe 6 beschriebenen Wirkungen.
$ 8 Amphetamine machen süchtig. Nenne die Kriterien für Sucht und beurteile das Verhalten der früheren Extrembergsteiger.
Suchtkriterien sind: a) Abhängigkeit, b) Dosissteigerung, um die gleiche Wirkung zu erzielen, c) Entzugserscheinungen bei Abset-
zen der Droge. Bei der Beurteilung muss gefragt werden, warum die Bergsteiger die Leistung erbringen wollten. Unter sportlichen
Gesichtspunkten sind die Amphetamingabe und Doping abzulehnen.
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9 Sexualität beim Menschen
9.1 Pubertät
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Sexualität und Sprache (Seite 280)
0 1 Nenne mögliche Gedankengänge zum Ausdruck „das erste Mal“.
„Das erste Mal“ kann vom Grunde her alles bedeuten, was man tatsächlich zum ersten Mal macht. In sexueller Hinsicht gilt dies
genauso, wobei das erste Mal vom Küssen über Petting bis hinzu verschiedenen Arten von Geschlechtsverkehr gemeint sein kön-
nen.
Anmerkung: Dass gerade in sexueller Hinsicht dies alles sowohl Lust als auch Ekel und Ablehnung hervorrufen kann, sollte be-
dacht werden.
$ 2 In einer Jugendzeitschrift wird das Thema Selbstbefriedigung thematisiert, indem dort von „handjob“ gesprochen wird.
a) Empfindest du diese Ausdrucksweise als angemessen? Erläutere.
b) Gerade ältere Menschen könnten mit diesem Begriff gar nichts oder vielleicht eine handwerkliche Tätigkeit verbinden.
Erläutere.
a) individuell
b) Manche Menschen können ggf. kein Englisch und verstehen den Begriff daher nicht. Wenn sie ihn wortwörtlich übersetzen,
liegt der Gedanke an eine handwerkliche Tätigkeit nahe.
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$ 3 Petra, 16 Jahre alt, darf sich noch kein Piercing machen lassen. Während ihres Urlaubs setzt sie sich über die Entscheidung
ihrer Eltern hinweg. Bewerte das Handeln, indem du dich sowohl in Petra als auch in ihre Eltern hineinversetzt.
Für die Eltern könnte im Vordergrund stehen, dass es sich um schmerzhafte, gefährliche Eingriffe in den Körper handelt, die nur
von speziell ausgebildeten Fachkräften ausgeführt werden dürfen und selbst bezahlt werden müssen. Diese Eingriffe können nicht
nur gesundheitliche Schäden nach sich ziehen, sondern sind unter Umständen im weiteren Verlauf des Lebens nicht wieder in
ihren Ursprungszustand veränderbar. Dies kann – wenn man älter geworden ist und die Veränderung des Körpers ggf. nicht mehr
aktuellen Trends entspricht – zu schweren Problemen führen, da man sich dann in seinem Körper ggf. nicht mehr wohl fühlt. Man
sollte sich daher sehr gut überlegen, ob man diese Veränderungen des Körpers an sich vornehmen lässt oder ob man dies besser
unterlässt. Petra ist es vielleicht wichtig, das Gleiche zu tun wie andere Mitglieder ihres Freundeskreises, in dem Piercings als
„cool“ gelten.
. 4 Ein Freund schickt dir ein Nacktfoto seiner 15-jährigen Exfreundin über ein soziales Netzwerk. Gleichzeitig geht das Foto auch
an alle anderen „Freunde“. Nimm Stellung dazu.
Das Verhalten ist vollkommen inakzeptabel, da es um sehr intime Details eines Menschen geht. Dies ist umso schlimmer, da das
Foto einer großen Gruppe von Menschen zur Verfügung gestellt wird, die es ihrerseits problemlos noch weiteren Menschen zur
Verfügung stellen kann. In jedem Fall werden die Gefühle und Rechte der Exfreundin verletzt.
. 5 „Sex sells“ (deutsch: „Sex steigert den Verkauf“). Kommentiere diesen aus der Werbebranche stammenden Slogan.
Die Verknüpfung von Produkten mit sexuellen Signalen kann den Absatz der Produkte erhöhen.
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9.2 Sexualität und Schwangerschaft
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. 4 Erkläre die Versorgung von Embryo und Fetus unter Verwendung des Basiskonzepts Struktur und Funktion. Beziehe dich auf
Abb. 2.
Der mütterliche und der fetale Blutkreislauf vereinigen sich nicht. Daher müssen alle Stoffe, die zur Versorgung des Kindes dienen,
durch die Wände der Blutgefäße und Zotten in den Blutkreislauf des Fetus übertreten. Die Entsorgung der im Stoffwechsel des
Fetus produzierten Abfallstoffe erfolgt entsprechend. Beim Durchtritt durch die Wände erfolgt eine Kontrolle der durchtretenden
Stoffe. Manche werden erleichtert hindurchgelassen, andere am Durchtritt behindert.
Die große Kontaktfläche zwischen mütterlichem Blut und embryonalen bzw. fetalem Blutkreislauf ist ein Beispiel für Oberflächen-
vergrößerung, denn dadurch ist ständig eine hohe Austauschrate zwischen den beiden Kreisläufen möglich. Die Struktur ist also
an die Funktion angepasst.
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. 2 Versuche dich in die Situation von Eltern zu versetzen, die ein stark behindertes Kind erwarten. Diskutiere das Für und Wider
eines Schwangerschaftsabbruchs.
Contra-Argumente: Man wäre sonst dafür verantwortlich, dass ein menschlicher Embryo getötet wird.
Auch ein behinderter Mensch kann Freude empfinden und das Leben genießen. Eltern können ihr Kind lieben, unabhängig davon,
ob es behindert ist oder nicht.
Pro-Argumente: Die Behinderung schränkt die Lebensqualität des gerade entstehenden Menschen so stark ein, dass man vermu-
ten muss, dass der Mensch nicht glücklich sein kann.
Der Mensch muss ein Leben lang intensiv gepflegt werden, was irgendwann nicht mehr von den Eltern übernommen werden
kann. Dies schränkt vielleicht auch das Leben der Eltern, ihre eigene Gesundheit und die Fürsorge für weitere Geschwister zu stark
ein.
0 3 Beschreibe die Daten von Ab. 2.
Mit 12 Jahren sind nur 2 von 10 000 Menschen in Deutschland schwanger. Diese Zahl steigt mit dem Alter von 14 Jahren rasant auf
70 pro 10 000 an und versechsfacht sich dann erneut bis zum Alter von 17 Jahren.
$ 4 Erläutere die Probleme, die jugendliche Mütter oder Väter haben können.
Jugendliche sind finanziell von ihren Eltern abhängig. Außerdem sind sie selbst noch in der Entwicklung, ihre Persönlichkeit ist
noch nicht gefestigt. Daher ist es für Jugendliche besonders schwierig, die Herausforderung der Versorgung und Erziehung eines
Kindes selbständig zu meistern.
Hinzu kommt, dass Jugendliche noch schulpflichtig sind oder eine Ausbildung wahrnehmen. Wird diese Zeit nicht erfolgreich been-
det, so kann dies Folgen für das gesamte weitere Leben haben.
$ 5 Eine Schwangere trägt sich mit dem Gedanken, ihre Schwangerschaft beenden zu lassen. Beschreibe, wie sie vorgehen muss,
um straffrei zu bleiben.
Die Schwangere muss sich in einer staatlich anerkannten Beratungsstelle beraten lassen. Falls sie den Abbruch der Schwanger-
schaft dennoch wünscht, müssen seit der Beratung wenigstens drei Tage vergangen sein. Die Schwangerschaft darf dann nur von
einem Arzt oder einer Ärztin beendet werden und zwar innerhalb der ersten 12 Schwangerschaftswochen. Dies bedeutet praktisch
innerhalb von 24 Wochen nach der letzten Menstruation.
Sind Leben und Gesundheit der Schwangeren in Gefahr, so darf die Schwangerschaft jederzeit abgetrieben werden. Nach einer
Vergewaltigung ist der Eingriff innerhalb der ersten 22 Schwangerschaftswochen straffrei.
$ 6 Vergleiche die verschiedenen Sichtweisen zum Beginn des Lebens.
Die Spannbreite, innerhalb derer ein sich während der Schwangerschaft entwickelndes Lebewesen als Mensch gesehen wird, ist
recht groß. Sie reicht von der Zygote (also unmittelbar nach Befruchtung) bis zur Geburt. Dabei werden verschiedene Kriterien an-
gelegt, z. B. die Befruchtung, die Einnistung in die Gebärmutter, der beginnende Herzschlag, die Kommunikation von Nervenzellen
im Gehirn untereinander, die Beseelung, die Geburt. Sie sind religiös, weltanschaulich oder naturwissenschaftlich geprägt.
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Teste dich selbst (Seite 301)
$ 1 Übertrage die Tabelle in Abb. 1 in dein Heft und vervollständige sie.
Ergänzung der vorliegenden Tabelle:
Vorhaut; Schutz; äußere und innere Schamlippen
Eichel; sexuelle Erregung; Kitzler und Schamlippen
Hoden; Produktion der Geschlechtszellen; Eierstöcke
Spermienleiter und Harn-Sperma-Leiter; Weiterleitung der Geschlechtszellen; Eileiter
Harn-Sperma-Leiter; Ausführung des Harns (Urins); Harnröhre
$ 2 Wie soll Jana sich verhalten? Schreibe einen Brief an Jana, in dem du erläuterst, welches Verhalten du Maxim gegenüber für
richtig hältst.
Janas Unsicherheit ist ein Zeichen dafür, dass sie noch keinen Geschlechtsverkehr haben möchte. Dies sollte ihr Freund Maxim
respektieren und ihr die Zeit geben, die sie benötigt. Dass Maxim dies genau nicht tut und Jana stattdessen drängt, sollte Jana
als Zeichen werten, dass Maxim nicht der richtige Partner für sie ist. Jana sollte die Beziehung beenden oder sich durch Maxims
Drängen nicht beeinflussen lassen.
$ 3 Erläutere das Schema zur Hormonwirkung beim weiblichen Zyklus (Abb. 2).
Die in der Hirnanhangsdrüse gebildeten Hormone FSH und LH fördern das Heranreifen eines Follikels im Eierstock. Das durch den
Follikel gebildete Östrogen fördert einerseits die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, sodass sich ein ggf. vorhandener Keim
darin einnisten kann, andererseits hemmt es die Bildung von weiterem FSH, sodass kein neuer Follikel heranreifen kann. Das
durch die Hülle des Follikels gebildete Hormon Progesteron fördert die weitere Verdickung der Gebärmutterschleimhaut sowie die
Einlagerung von Nährstoffen, sodass ein ggf. vorhandener Keim optimal versorgt werden kann.
Ohne Follikel und Follikelhülle sind nach und nach weniger Östrogen und Progesteron im Blut, sodass die Gebärmutterschleim-
haut nicht aufrechterhalten wird und unter Blutungen abreißt. Gleichzeitig wird die Hemmung der FSH-Bildung verringert und ein
neuer Follikel kann heranreifen.
0 4 Beschreibe das Diagramm.
a) Das Geburtsgewicht des Kindes einer Nichtraucherin beträgt ca. 3200 g, seine Körperlänge etwa 52 cm.
b) Bei einer Raucherin wiegt das Kind hingegen ca. 2700 g und ist 48 cm lang.
$ 5 Beurteile das Verhalten der Mütter.
Rauchen während der Schwangerschaft schädigt das ungeborene Kind. Die Mutter beeinflusst somit mitunter negativ das gesam-
te weitere Leben des Ungeborenen. Das Verhalten der Mutter ist unverantwortlich, denn sie setzt das Kind einer Situation aus, der
es nicht entfliehen kann.
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10 Immunbiologie
10.1 Bakterien
35 000
30 000
Bakterien (Anzahl)
25 000
20 000
15 000
10 000
5 000
0
0 1 2 3 4 5 6
Zeit (Stunden)
. 2 Vergleiche deine grafische Darstellung mit Abb. 5 und erkläre die Unterschiede.
Unter realen Bedingungen verringert sich die Zunahme der Anzahl der Bakterien und wird sogar rückläufig. Die große Zahl an
Bakterien wird nicht mehr optimal versorgt (Begrenztheit der Ressourcen wie Nährstoffe und Sauerstoff) und es kommt zudem
zur Anhäufung schädlicher Stoffwechselprodukte.
$ 3 Verglichen mit der Spitzengeschwindigkeit von Geparden (120 km pro Stunde; 33,3 Meter pro Sekunde) sind Bakterien mit
30 µm pro Sekunde langsam. Bezogen auf die Körperlänge (Bakterium: 2 µm; Gepard: 1 m) ergibt sich ein anderes Bild. Berech-
ne die relativen Geschwindigkeiten (Meter pro Sekunde und Länge) eines Geparden und eines Bakteriums.
relative Geschwindigkeit Gepard: 33,3 Körperlängen pro Sekunde
relative Geschwindigkeit Bakterium: 15 Körperlängen pro Sekunde
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Grafik: Otto Nehren, Achern
$ 3 Erkläre die konservierende Wirkung folgender Methoden: eingefroren lagern, im Kühlschrank lagern, kochend in ein Gefäß
abfüllen und es dann dicht verschließen.
Eingefrorene Lebensmittel enthalten kein flüssiges Wasser als Grundlage für den bakteriellen Stoffwechsel. Das Termperatur-
minimum für Bakterienwachstum ist zudem unterschritten. Im Kühlschrank wird das Bakterienwachstum langsamer, aber nicht
vollständig gestoppt. Durch Kochen werden die Bakterien abgetötet. Gelangen keine Bakterien später zum Lebensmittel, findet
kein bakterieller Abbau statt.
. 4 Auf einer Käsepackung findest du folgende Angabe: Bei Lagerung unter 4 °C mindestens haltbar bis … Erläutere die Bedeu-
tung dieser Aussage, wobei du berücksichtigst, dass die Packung im Kühlschrank lagert, aber zu den Mahlzeiten eine Stunde
auf dem Tisch liegt.
Eine Temperatur von 4 °C liegt bei den meisten Bakterien unter dem Minimum für Wachstum. Bakterien vermehren sich auf dem
Käse nur sehr langsam oder gar nicht. Auf dem Tisch erwärmt sich der Käse, die Bakterien vermehren sich. Diese Zeiten verringern
die Haltbarkeit des Käses.
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10.2 Angeborene und erworbene Immunität
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10.3 Immunsystem und Krankheit
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Seuchen (Seite 319)
0 1 Abb. 2 zeigt den typischen Verlauf einer Seuche mit einem neuartigen und hoch ansteckenden Erreger. Beschreibe die Grafik.
Die Anzahl der Neuinfizierten steigt rasch an, erreicht nach rund zwei Monaten ihren Höhepunkt und fällt dann ebenso rasch ab,
wie sie angestiegen ist.
$ 2 Einige wenige mit einem neuartigen Grippevirus Infizierte reichen aus, um viele Nicht-Infizierte anzustecken. Diese wiederum
stecken weitere an usw. Später sinkt die Anzahl der Neuinfektionen. Erkläre dies unter Bezug auf Abb. 2.
Infiziert ein unbekannter Erreger einen Menschen, hat das Immunsystem dem Erreger nichts entgegenzusetzen. Die Infektion
kann sich in der Population zu einer Epidemie ausbreiten, wenn sich viele Menschen anstecken. Der Erreger breitet sich rasch
nach dem Schneeballprinzip aus. Erwerben Menschen mit der Erkrankung Immunität gegenüber dem jeweiligen Erreger, sind sie
nicht erneut infizierbar. Infizierte Personen treffen seltener auf infizierbare. Die Anzahl der Infektionen geht zurück.
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. 10 Entwickle Strategien zur Ausrottung der Masern (Abb. 4) in Deutschland bzw weltweit.
Wie aus Abbildung 4 hervorgeht, ist der Mensch der einzige Wirt der Masernviren, ein Tierreservoir gibt es wie bei Pockenviren
nicht. Da ein Impfstoff gegen Masernviren zur Verfügung steht, sollte einer vollständigen Durchimpfung der Bevölkerung bei uns
eigentlich nichts entgegenstehen. Ein funktionierendes Gesundheitssystem, genügend Geld und ein hoher Bildungsstand sind
vorhanden. Aufklärung oder die Einführung einer Impfpflicht könnten helfen, wenn auch durch Reisen immer wieder Infektionen
auftreten können.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
$ 5 Lege eine Tabelle an, aus der die Funktionen der gezeigten Immunzellen hervorgehen.
Mastzellen: erkennen Fremdkörper und lösen mithilfe von Botenstoffen Allergien aus, die Entzündungsreaktionen ähneln. Mast-
zellen erkennen Fremdkörper mithilfe von Antikörpern auf ihrer Oberfläche.
Fresszellen (neutrophile Granulocyten): beseitigen durch Einverleiben Bakterien für die sie auf ihrer Oberfläche Rezeptoren auf-
weisen;
Wächterzellen (Makrophagen): Erkennen sie Bakterien, für die sie auf ihrer Oberfläche Rezeptoren tragen, lösen sie mithilfe von
Botenstoffen Entzündungsreaktionen aus. Wächterzellen verleiben sich Fremdkörper auch ein. Das ist wichtig, weil Wächterzellen
Helferzellen aktivieren, indem sie ihnen Bruchstücke von Erregern präsentieren.
Antikörper produzierende Zelle (Lymphocyt): Lymphocyten stellen Antikörper her, die zu Erregern wie der Schlüssel zu einem
Schloss passen. Sie erkennen Fremdkörper mithilfe von Antikörpern auf ihrer Oberfläche.
Killerzellen: Killerzellen spüren von Viren befallene Gewebezellen auf und töten sie ab. Killerzellen weisen auf ihrer Oberfläche
Rezeptoren für Virenbruchstücke auf.
Helferzellen: Helferzellen stimulieren Killerzellen und Antikörper produzierende Zellen. Helferzellen weisen auf ihrer Oberfläche
Rezeptoren für Erregerbruchstücke auf.
. 6 Immunreaktionen auf Erreger basieren auf dem Zusammenspiel mehrerer Typen von Immunzellen. Erläutere an einem ausge-
wählten Beispiel.
Mehrere Lösungen sind möglich, z. B.:
a) Dringen Bakterien in den Körper ein, werden Wächterzellen aktiviert und locken mithilfe von Botenstoffen Fresszellen an.
b) Mastzellen benötigen Antikörper, die sie auf ihrer Oberfläche binden, um Fremdkörper erkennen, d. h. binden zu können.
Diese Antikörper wurden zuvor von Lymphocyten produziert und in die Körperflüssigkeiten abgegeben.
c) Vor einer Antikörperproduktion aktivieren Wächterzellen Helferzellen, die die passenden Lymphocyten aktivieren. Diese pro-
duzieren dann Antikörper.
0 7 Vergleiche aktive und passive Impfung.
Bei der aktiven Immunisierung reagieren Lymphocyten auf Antigen und produzieren zum Antigen passende Antikörper. Im Rah-
men dieser Reaktion werden Lymphocyten-Gedächtniszellen angelegt, die bei einer erneuten Infektion mit dem gleichen Erreger
in kurzer Zeit hohe Antikörperkonzentrationen erzeugen. Bei der sog. passiven Immunisierung werden einem Erkrankten zum
Erreger passende Antikörper gespritzt. Diese Antikörper wurden von Lymphocyten in Versuchstieren oder von Lymphocyten im
Reagenzglas produziert. Gedächtniszellen werden im Patienten nicht angelegt
$ 8 Erläutere die in Abb. 4 dargestellte Vorgehensweise.
Die Abbildung zeigt die aktive Immunisierung eines Versuchstieres, gespritzt werden abgeschwächte Erreger. Nachdem eine Anti-
körperproduktion stattgefunden hat, wird Körperflüssigkeit entnommen, um die Antikörper zu einem Medikament für die passive
Immunisierung aufzuarbeiten.
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11 Genetik
11. 1 Organisationsformen des genetischen Materials
…
1 2 3 4 5 20 21 22
$ 2 Erkläre mithilfe von Abb. 3, warum Geschwister sich zwar ähnlich sehen, aber nie komplett gleich sind.
Dadurch, dass Vater und Mutter über jeweils zwei homologe Chromosomen verfügen und zufallsmäßig nur ein Chromosom weiter-
geben, entsteht für jedes Geschwisterkind ein individuelles Chromosomenmuster. Bei 23 Chromosomen sind die Möglichkeiten der
Kombination so groß, dass zwei Geschwister nie das gleiche Muster haben. Beide sind jedoch ähnlich, weil sie in einigen Merkma-
len übereinstimmen.
Interphase
Prophase
Doppel-Chromosomen werden aufgerollt und gefaltet,
Kernmembran wird aufgelöst, Spindelfasern bilden sich
Metaphase
Doppel-Chromosomen werden aufgerollt und gefaltet,
ordnen sich in Äquatorialebene an, Spindelapparat
ausgebildet
Anaphase
Doppel-Chromosomen werden getrennt, wandern zu den
Polen
Telophase
Chromosomen entfalten sich, Kernmembranen werden
gebildet, Spindelfasern haben sich aufgelöst
c) Bereite einen kurzen Vortrag über die Vorgänge des Zellzyklus vor. Notiere dazu Stichworte.
siehe Aufgabe 1 und 2
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Meiose und Keimzellbildung (Seite 332/333)
0 1 Vergleiche Mitose und Meiose in Form einer Tabelle.
siehe Tabelle; es sind auch andere Lösungen denkbar.
Mitose Meiose
Zahl der Teilungen eine Teilung zwei Teilungen
Chromosomenzahl zu Beginn der Teilungen Chromosomenzahl (46) Chromosomenzahl (46)
Chromosomenzahl nach den Teilungen Chromosomenzahl (46) Chromosomenzahl (23)
Zahl der Tochterzellen zwei mit der Mutterzelle; genetisch iden- vier Tochterzellen; diese sind sowohl
tische Tochterzellen untereinander als auch von der Mutterzelle
genetisch verschieden.
Bedeutung für den Organismus identische Verdopplung von Körperzellen für Herstellung von Keimzellen mit einfachem
Wachstums- und Entwicklungsprozesse Chromosomensatz. Neukombination des
elterlichen Erbgutes zur Erhöhung der gene-
tischen Variabilität bei den Nachkommen.
Ort alle Körperzellen im Wachstum Keimzellen in den Keimdrüsen
Männer und Frauen bei Männern und Frauen identisch bei Männern und Frauen unterschiedlich
0 2 Stelle die Veränderungen der Chromosomenanzahl bei Mitose und Meiose in einer knappen Zeichnung gegenüber. Zeichne
dabei jeweils nur die Zellkerne mit zwei homologen Chromosomenpaaren.
siehe Abbildung
Meiose Mitose
2n 2n
2n
1n
$ 3 Geschwister haben häufig eine gewisse Ähnlichkeit, sind aber nie gleich. Erkläre, wie die Meiose zu dieser Vielfalt beiträgt.
Die genetische Vielfalt wird einmal durch das Crossingover in der Prophase und durch die zufällige Verteilung von mütterlichen
und väterlichen Chromosomen in der Anaphase I erreicht.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
Material: Chromosomen im Modell (Seite 335)
0 1 Benenne die von dir im Modell dargestellten Mitosephasen.
individuelle Lösung
0 2 Beschreibe, welche Teile des Modells den Teilen eines Chromosoms entsprechen.
Wollfaden entspricht Einzelchromosom. Zwei gleichfarbige Wollfäden entsprechen einem Doppelchromosom.
$ 3 Erläutere den Darstellungswert und die Grenzen des Wollfaden-Modells.
Der Ablauf der Mitose lässt sich gut darstellen. Die Wollfäden zeigen gut die entspiralisierten Chromosomen. Das Aufrollen der
Chromosomen lässt sich schwieriger darstellen. Es fehlt die Darstellung der Verbindung der Chromosomen am Centromer.
0 4 Beschreibe, welche Strukturen des Chromosoms den Bauteilen des Modells entsprechen.
Einzelner Pfeifenreiniger entspricht Einzelchomosom. Druckknopf entspricht dem Centromer. Zwei miteinander verbundene Pfei-
fenreiniger entsprechen einem Doppelchromosom.
$ 5 Vergleiche das Wollfaden-Modell mit dem Pfeifenreiniger-Modell. Beschreibe dabei jeweils die Aspekte der Mitose, die sich
gut mit dem Modell darstellen lassen, und auch die Aspekte, auf die dies nicht zutrifft.
Im Wollfaden-Modell lässt sich das Chromatin besser darstellen als im Pfeifenreiniger-Modell. Dafür fehlen hier die Centro-
mere, weshalb die Doppelchromosomen schwerer erkennbar sind. Die Centromere ermöglichen aber eine geordnete Verteilung
der Chromosomen. Dies kann mit Pfeifenreinigern gut gezeigt werden. Das Aufrollen der Chromosomen lässt sich nur mit dem
Pfeifenreiniger-Modell darstellen.
$ 6 Auch die Meiose lässt sich im Modell nachstellen. Stelle einem Partner die Vorgänge der Meiose mithilfe des Pfeifenreiniger-
Modells vor. Dein Partner soll dabei die von dir dargestellten Phasen beschreiben. Tauscht nach einem Meiose-Durchgang die
Rollen.
individuelle Lösung
Chromosom
enthält
DNA
besteht aus
Nucleotiden
besteht aus
sind
$ 2 Die Basen der DNA passen zueinander wie Schlüssel und Schloss. Erkläre die Bedeutung des Schlüssel-Schloss-Prinzips für die
Verdopplung der DNA.
Jeweils Adenin und Thymin sowie Guanin und Cytosin passen zueinander wie Schlüssel und Schloss. Dadurch wird gewährleistet,
dass bei der Verdopplung der DNA ein Einzelstrang genügt, um einen neuen Doppelstrang herzustellen. Bei der Verdopplung wird
der Ausgangs-Doppelstrang aufgetrennt und die jeweils fehlende Base ergänzt. So wird die Information des Ausgangs-Doppel-
strangs an die neu entstehenden Tochterzellen weitergegeben.
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Material: Der genetische Code (Seite 340)
0 1 Berechne, wie viele verschiedene Aminosäuren sich mit Zweiergruppen, Dreiergruppen bzw. Vierergruppen von Basen codie-
ren lassen.
Bei Zweiergruppen: 42 = 16 Aminosäuren
Bei Dreiergruppen: 43 = 64 Aminosäuren
Bei Vierergruppen: 44 = 256 Aminosäuren
. 2 Stelle eine begründete Hypothese dazu auf, warum ein Codon aus drei Basen besteht.
Bei einer Codierung mit Zweiergruppen könnten nur 16 verschiedene Aminosäuren codiert werden. Da aber 21 verschiedene
Aminosäuren benötigt werden, muss es eine Dreiergruppe sein. Diese könnte sogar 64 verschiedene Aminosäuren codieren. Eine
Vierergruppe wäre zwar auch möglich (256 Aminosäuren), wäre aber unökonomisch, da so viele verschiedene Möglichkeiten nicht
gebraucht werden.
0 3 Übertrage die folgende m-RNA-Basensequenz mithilfe der Codesonne in die entsprechende Abfolge der Aminosäuren.
m-RNA: UACCGAGCUGUCCCUGUGAUC
Tyrosin Arginin Alanin Valin Prolin Valin Isoleucin
$ 4 Ermittle aus der folgenden Basenabfolge UUAUACGUGUAGAUAAUCCUGCCU
a) die komplementäre DNA
AAUAUGCACAUCUAUUAGGACGGA
b) die entsprechende Aminosäure-Abfolge
Histidin – Isoleucin – Tyrosin – Valin
Polyploidie
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11. 2 Regeln der Vererbung
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Gregor Mendel entdeckte Regeln der Vererbung (Seite 348/349)
$ 1 Formuliere die Vererbungsregeln in eigenen Worten. Nutze dazu auch Seite 344/345.
Uniformitätsregel: Kreuzt man zwei Lebewesen, die sich bezüglich eines Merkmals unterscheiden und für dieses Merkmal homo-
zygot sind, so erhält man Nachkommen, die einheitlich die Merkmalsausprägung eines Elternteils zeigen.
0 2 Erstelle das Kreuzungsschema für einen Erbgang zweier reinerbiger Mäuse, die sich in dem Merkmal Fellfarbe unterscheiden.
Braun (B) ist dominant über weiß (b).
Die Mäuse der F1-Generation sind einheitlich braun.
B B
b Bb Bb
b Bb bb
$ 3 Mendel untersuchte auch zwei Merkmalspaare bei Erbsen. Sein Vorgehen sowie das Ergebnis (Unabhängigkeitsregel) kann
Abb. 2 entnommen werden.
a) Beschreibe die zugrunde liegenden Versuche.
Mendel kreuzte Erbsenpflanzen, die sich in zwei Merkmalen unterschieden (Samenfarbe und Samenform). Dabei erhielt
er in der F1-Generation Nachkommen, die einheitlich die Samenform und Samenfarbe eines Elternteils hatten (Uniformi-
tätsregel).
Diese Nachkommen kreuzte er nun wiederum untereinander. Dabei erhielt er in der F2-Generation neben den Merkmals-
kombinationen der Eltern auch Nachkommen mit neuen Merkmalskombinationen. Das heißt, dass diese Merkmale unab-
hängig voneinander vererbt worden waren.
b) Formuliere eine passende Regel zum Versuchsergebnis.
3. Mendel’sche Regel: Kreuzt man zwei Lebewesen einer Art, die sich in zwei Merkmalen reinerbig unterscheiden, so gelten
für beide Merkmale unabhängig voneinander die Uniformitäts- und die Spaltungsregel. In der F2-Generation erhält man
neben den Phänotypen der Eltern neue Merkmalskombinationen.
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0 4 Nenne die passende Vererbungsregel.
2. Mendel’sche Regel (Spaltungsregel)
$ 5 Erstelle ein Kreuzungsschema für diesen Erbgang.
Kreuzungsschema für die F2-Generation
G: gelb, g: grün
G g
G GG Gg
g Gg gg
gelb : grün entspricht 3 : 1
0 6 Erläutere das in Abb. 3 dargestellte Ergebnis.
In einer Höhe von 30 m werden alle drei Pflanzen ca. 90 cm hoch. In einer Höhe von 3050 m, zeigen alle drei Pflanzen eine deutlich
geringere Wuchshöhe. Obwohl alle Nachkommen der Pflanze A (bzw. B oder C) den gleichen Genotyp haben, werden sie in
unterschiedlichen Höhen unterschiedlich groß. Dies bezeichnet man als Modifikation. Trotz gleichen Genotyps ist der Phänotyp
unterschiedlich, da die Ausprägung des Phänotyps durch die Umwelt beeinflusst wird.
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11. 3 Genetik angewandt
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Gentechnik in der Medizin (Seite 358/359)
$ 1 Erläutere das Verfahren zur gentechnischen Herstellung von Insulin (Abb. 1). Dabei kannst du folgendermaßen vorgehen:
a) Beschreibe das Verfahren in Form eines Informationstextes für Diabetiker.
Informationstext für Diabetiker: Viele Diabetiker benötigen täglich Insulin. Dies betrifft in Deutschland ca. 7 Millionen Men-
schen. Früher bekamen Diabetiker Rinder- oder Schweine-Insulin. Heute ist es jedoch möglich, menschliches Insulin in Bakte-
rien herzustellen. Dies funktioniert so: Das Gen für Insulin wurde aus dem Menschen isoliert. Danach hat man das Gen mithil-
fe eines Vektors in Bakterien eingeschleust. Die Bakterien produzieren nun menschliches Insulin. Das so hergestellte Insulin
hat viele Vorteile. Es kann in großen Mengen und deshalb zu geringen Kosten hergestellt werden. Außerdem können durch
dieses Insulin keine Krankheiten (wie z. B. von Rindern oder Schweinen) auf den Menschen übertragen werden. Da das durch
Bakterien hergestellte Insulin genauso aufgebaut ist, wie menschliches Insulin, wirkt es genau wie menschliches Insulin und
hat keine Nebenwirkungen.
b) Berichte in einem Text für die Schülerzeitung. (Hier musst du alle Fachbegriffe erklären!)
Text für die Schülerzeitung: In Deutschland leiden ca. 7 Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit (Diabetes). Diese Men-
schen können Zucker, den sie mit der Nahrung aufgenommen haben, nicht richtig abbauen. Dies liegt daran, dass ihnen ein
wichtiges Hormon fehlt, das Insulin. Früher bekamen Diabetiker Rinder- oder Schweine-Insulin als Ersatz für ihr eigenes
Insulin. Dies wirkte aber nicht genauso und hatte viele Nebenwirkungen. Heute ist es jedoch möglich, menschliches Insulin in
Bakterien herzustellen. Dies funktioniert so: Das Gen für Insulin wurde aus dem genetischen Material eines Menschen he-
rausgeschnitten. Dies gelingt inzwischen mit bestimmten biochemischen Verfahren. Danach hat man das Gen mithilfe eines
Vektors in Bakterien eingeschleust. Die Bakterien produzieren nun menschliches Insulin. Das so hergestellte Insulin hat viele
Vorteile. Es kann in großen Mengen und deshalb zu geringen Kosten hergestellt werden. Außerdem können durch dieses
Insulin keine Krankheiten (wie z. B. von Rindern oder Schweinen) auf den Menschen übertragen werden. Da das durch Bakte-
rien hergestellte Insulin genauso aufgebaut ist wie menschliches Insulin, wirkt es genau wie menschliches Insulin und hat
keine Nebenwirkungen.
c) Stelle das Verfahren in einem Verlaufsschema dar.
Gewinnung eines Plasmids aus E. coli → Schneiden des Plasmids mit einem Restriktionsenzym → Isolierung des menschli-
chen Insulingens → Schneiden des menschlichen Insulingens mit Restriktionsenzym → Verbinden von Plasmid und Gen mit
einer Ligase → Einschleusen des Plasmids in ein Bakterium.
$ 2 In manchen Ländern kann jedermann einen Gentest für sein Kind durchführen lassen, der zu Aussagen über die Wahrschein-
lichkeit bestimmter Krebserkrankungen führt. Nenne Pro- und Contra-Argumente (s. auch Extra).
individuelle Lösung; Lehrerhinweis: Hier kann auch eine Bewertung mithilfe der Seiten 16/17 vorgenommen werden!
X
AAbb aaBB
Ab Ab aB aB
X
AaBb AaBb
F2: AaBb X Aa Bb
AB Ab aB ab
AB AABB AABb AaBB AaBb
Ab AABb AAbb AaBb Aabb
aB AaBB AaBB aaBB aaBb
ab AaBb Aabb aaBb aabb
b) Erläutere, warum der positive Effekt der heterozygoten Nachkommen in der nächsten Generation verloren geht.
Heterozygote Tiere lassen sich nicht genauso wieder züchten (siehe a), in der nächsten Generation werden statistisch nur 2
von 16 Nachkommen den gleichen Genotyp haben wie ihre Eltern.
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Grafik: Otto Nehren, Achern
$ 2 In Deutschland ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten, obwohl die Europäische Union dies genehmigt
hat. Sammle mithilfe einer Internetrecherche Pro- und Contra-Argumente zum Anbau von gentechnisch verändertem Mais.
Pro:
– Bauern haben die Wahlfreiheit zwischen dem Anbau von gentechnisch verändertem Mais und nicht gentechnisch verändertem
Mais.
– Eventuell höherer Ertrag für den Landwirt.
– Eventuell weniger Einsatz von Spritzmitteln notwendig.
– Bisher ist keine schädigende Wirkung für Mensch und Umwelt eindeutig festgestellt worden.
Contra:
– Schutz von Biobauern.
– Eventuell kein höherer Ertrag für den Landwirt.
– Eventuell bleibt Einsatz von Spritzmitteln gleich.
– Langzeitwirkungen sind nicht einschätzbar. Erfahrung mit gentechnisch verändertem Saatgut erst seit ca. 20 Jahren.
Anmerkung: Je nach Quelle finden sich verschiedene Argumente. Der Vorteil für den Landwirt (Spritzmittel sparen; höherer Ertrag)
hängt sehr stark von den klimatischen Verhältnissen im Anbaujahr ab. In Deutschland bringt gentechnisch veränderter Mais, der
resistent gegen den Maiszünsler ist, nur in wenigen Gegenden einen Vorteil.
Auch was das Gefahrenpotential angeht, findet man ganz unterschiedliche Einschätzungen. Die eine Seite sagt, man hat in den
letzten 25 Jahren keine ernsthaften Gefahren gefunden, die anderen sagen, dass 25 Jahre ein zu kurzer Zeitraum sind.
Elterngeneration
aa AA
F1-Generation
Aa
F2-Generation
AA Aa Aa aa
$ 5 Ordne den Katzen die entsprechenden Genotypen zu. Dabei kannst du davon ausgehen, dass die Katzen 4, 6, 8 und 11 homozy-
got bezüglich des Merkmals sind und 5 Zehen haben.
Alle Merkmalsträger haben den Genotyp Aa und alle gesunden Katzen den Genotyp aa.
$ 6 Entscheide begründet, ob das Merkmal dominant oder rezessiv ist.
Das Gen für das Merkmal sitzt auf einem Autosom und wird dominant vererbt. Sowohl männliche als auch weibliche Katzen sind
betroffen, was auf einen autosomalen Erbgang schließen lässt. Das Elternpaar 7 und 8 bekommt einen Nachkommen, der Merk-
malsträger ist, obwohl die Mutter homozygot gesund ist. Dies ist nur möglich, wenn das Merkmal dominant ist.
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12 Evolution
12. 1 Evolution der Arten
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12. 2 Evolutionstheorien
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12. 3 Evolution der Arten
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$ 3 Manche der Säugetiere in Abb. 1 ähneln in Aussehen und Lebensweise bestimmten Saurierarten. Beschreibe Ähnlichkeiten
und Unterschiede.
Delfine ähneln Ichtyosauriern. Beides sind schnell schwimmende Hochseetiere mit großen Augen und Zähnen. Die Lage der
Schwanzflosse ist unterschiedlich.
Elefanten ähneln großen Pflanzenfressern wie Diplodocus. Der stämmige Körperbau folgt aus der großen Körpermasse. Rüssel,
Schwanz und Ohren zeigen deutliche Unterschiede.
Fledermäuse können wie Flugsaurier fliegen. Sie haben jeweils Flughäute.
Ein Jaguar oder Löwe ähnelt in Aussehen und Jagdweise in etwa einem Tyrannosaurus. Sie können jeweils schnell laufen, haben
ein kräftiges Gebiss mit scharfen Zähnen zum Zerkleinern von Fleisch und krallenbewehrte Vorderextremitäten zur Jagd.
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Vom Land ins Wasser (Seite 386/387)
0 1 Erläutere, warum die Wale früher zu den Fischen gezählt wurden.
Weil Wale im Wasser leben, wurden sie mit den Fischen in eine systematische Gruppe gestellt. Durch die stromlinienförmige Form
und auffallende Flossen erinnern sie auch auf den ersten Blick an Fische. Allerdings finden sich bei genauerem Betrachten auch
Unterschiede zu den Fischen und stattdessen Merkmale der Säugetiere (Lungen, Extremitäten, Haare).
$ 2 Erkläre die Zuordnung der Wale zu den Paarhufern.
Neben molekularbiologischen Hinweisen gibt es einige morphologische Merkmale, die eine enge Verwandtschaft der Wale mit
den Flusspferden belegen (z. B. verdickte Knochen).
. 3 Schreibe einen Bericht, wie die Wale sich von Land- zu Wassertieren entwickelt haben.
Individueller Bericht mit folgenden wichtigen Entwicklungen: Reduktion der Hinterextremitäten; Ausbildung einer horizontalen
Schwanzflosse; Umbildung der Vorderextremitäten zu Flossen; Nasenlöcher verschließbar und nach oben verlagert (Echoortung
bei Zahnwalen und Barten bei Bartenwalen).
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12. 4 Evolution des Menschen
$ 2 Neandertaler und moderne Menschen bestatteten ihre Toten mit Grabbeigaben. Stelle eine Hypothese auf, was dies über
ihre Gedankenwelt aussagt.
Grabbeigaben könnten zur Versorgung in einem Leben nach dem Tod gedient haben. Sie lassen daher auf religiöse Vorstellungen
und Bräuche schließen.
$ 3 Stelle begründete Hypothesen zum Verschwinden des Neandertalers auf.
Verschiedene Hypothesen möglich:
– Ausrottung durch moderne Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen
– Verdrängung durch zunehmende Nahrungskonkurrenz mit modernen Menschen
– Kreuzung und Vermischung mit modernen Menschen
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$ 4 Erläutere auf der Grundlage der beiden Darstellungen, wie sich die Vorstellungen über den Neandertaler verändert haben.
Das Bild vom Neandertaler war früher eng an die Vorstellung von affenähnlichen Menschen gebunden. Heute stellen wir uns den
Neandertaler als Europäer vor, der an die Eiszeit angepasst war. Er war vermutlich hellhäutig und verfügte sicher über soziale
Fähigkeiten und Intelligenz.
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Basiskonzepte
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3 Fieber ist ein Beispiel für eine Steuerung. Erläutere dies.
Normalerweise ist als Soll-Wert für die Körpertemperatur eine Temperatur von ca. 37 °C vorgegeben. Bei Fieber wird dieser Soll-
Wert nach oben verschoben, sodass durch Vorgänge im Körper der Ist-Wert steigt. Man hat Fieber.
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Basiskonzept: Stoff- und Energieumwandlung (Seite 412/413)
1 Erkläre die Bedeutung von Pflanzen für das Leben der Tiere und Pilze.
Pflanzen sind autotroph, sie stellen aus energiearmen Stoffen (Wasser und Kohlenstoffdioxid) unter Verwendung des Sonnen-
lichts im Vorgang der Fotosynthese Glucose und Sauerstoff her. Die Glucose kann durch die Pflanzenzellen in andere energie
reiche Stoffe umgewandelt werden. Diese energiereichen Stoffen werden von anderen Lebewesen (Konsumenten 1. und höherer
Ordnung und Destruenten) zur Aufrechterhaltung ihrer eigenen Lebensvorgänge verwendet. Sie sind heterotroph.
2 Die Verbrennung von Holz ist klimafreundlich, weil dabei keine Erhöhung des Kohlenstoffdioxidgehaltes der Atmosphäre
auftritt. Erkläre.
Holz wird gebildet, indem Pflanzen Fotosynthese betreiben. Dabei wird Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufgenommen. Bei der
Verbrennung des Holzes wird wieder genauso viel Kohlenstoffdioxid freigesetzt, sodass in der Bilanz kein zusätzliches Kohlen-
stoffdioxid entstanden ist.
3 Vergleiche Fotosynthese und Zellatmung hinsichtlich der Stoff- und Energiegewinnung.
Gemeinsamkeiten: Es finden chemische Reaktionen bei Tieren, Pflanzen und Pilzen in speziellen Organellen statt.
Unterschiede: Bei der Fotosynthese entsteht aus energiearmen Stoffen (Wasser und Kohlenstoffdioxid) Glucose und Sauerstoff.
Die Energie des Sonnenlichts wird in den Produkten gespeichert. Bei der Zellamtung läuft der umgekehrte Vorgang ab. Die in
Glucose und Sauerstoff steckende Energie wird zum Teil als Wärmeenergie frei; ein Teil kann aber auch für die Lebensvorgänge
von Lebewesen genutzt werden.
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