Sie sind auf Seite 1von 7

EINFÜHRUNG IN DIE LITERATURWISSCHENSCHAFT

EXPRESSIONISMUS
LITERATUREPOCHE

von :

Umahatul Kibriya ( 17203241008 )

Nizar Laras Bestari ( 17203241011 )

DEUTSCHABTEILUNG

FALKUTÄT FÜR KUNST UND SPRACHE

STAATLICHE UNIVERSITÄT VON YOGYAKARTA

2019
1. Definition der Literaturepoche Expressionismus

Die Epoche des Expressionismus wird von dem lateinischen Wort


„expressio“ hergeleitet, das Ausdruck bedeutet. Diese Übersetzung aus dem Lateinischen, gibt
der Epoche des Expressionismus ihren Namen. In der Epoche ging es um Themen wie Krieg,
Großstadt, Zerfall und die Angst vor dem Ich-Verlust. Aber auch emotionale Themen, wie
Wahnsinn und Liebe, waren Leitmotive.
Die Gedichte und literarischen Werke des Expressionismus, lebten durch starke Übertreibung
und ausladende Beschreibungen, durch düstere Wörter und Ausdrücke. Der Zerfall, der Krieg,
Tod und das Leiden wurde ausdrucksstark wiedergegeben.
In der künstlerischen Bewegung des Expressionismus, ging es um ausdrucksstarke Farben und
die Dynamik im Bild. Die Künstler wollten nicht wiedergeben was man sah, sondern die
inneren Gefühle und emotionalen Empfindungen ausdrücken. Sie interpretierten ihre Gefühle
und Motive und malten ausdrucksstarke Bilder.

Die Epoche des Expressionismus ist eine literarische Bewegung am Anfang des 20.
Jahrhunderts. Der Künstler versuchte, durch darstellerische ausdrucksstarke Aspekte in
seinen Werken, Erlebnisse darzustellen. Die Themen Krieg und Verfall, Angst und
Weltuntergang waren die tonangebenden Motive der Epoche.

2. Merkmale der Literaturepoche Expressionismus

 Die neuen Wahrnehmungsweisen der Menschheit sind ein wichtiges Merkmal in der
Epoche des Expressionismus. Dabei spielte das Aufgeben der traditionellen Weltbilder
eine große Rolle, das moralische Chaos, ausgelöst durch Industrialisierung und
Revolution, sowie die Rolle der Umwelt und der Großstadt. Dieses Bild der Großstadt
löst in den Menschen ein Gefühl der Unordnung und Chaos aus, welches durch das
Merkmal der Katastrophenstimmung noch verstärkt wird. Die gesellschaftlichen
Veränderungen und Angstgefühle sind ebenfalls ein Motiv der Epoche des
Expressionismus.

 In vielen expressionistischen Werken wollen die Protagonisten der Rationalität und


Langeweile ihres Alltags entfliehen. Sie suchen stattdessen Rausch- und Traumwelten
sowie ekstatische Erfahrungen, die ein sinnliches Erleben ermöglichen.
 Die explosionsartige Vergrößerung der Großstädte und daraus resultierende
Reizüberflutung war einer der Katalysatoren dieser Epoche. Die Menschen fühlten sich
oft in der Anonymität der Großstadt verloren und waren von der fortschreitenden
Industrialisierung überfordert. Auch politische Konflikte beeinflussten die Autoren
dieser Zeit in ihrem Wirken. All diese neuen Entwicklungen führten zu einem Gefühl
der Verlorenheit, das viele expressionistische Werke thematisch dominiert.
 Der Expressionismus hat auch revolutionäre Züge: Die Wertvorstellungen des
Bürgertums galten als überholt, spießig und verlogen. Darum sollte der alte Mensch
durch einen neuen Menschen ersetzt werden. Dadurch entstand ein
Generationenkonflikt, der gleichzeitig zu einem politischen Konflikt führte. Krieg war
schon fast eine Wunschvorstellung der Expressionisten, bei der durch einen großen
Knall die Lähmung der Gesellschaft aufgehoben werden sollte. Aus diesem Chaos
sollte dann etwas Neues entstehen.
 Oft sind Tod und das Ende der Welt ein Thema in expressionistischen Werken, da der
Wunsch nach einer neuen Welt besonders unter den jüngeren Menschen immer größer
wurde. Die meisten Autoren des Expressionismus entstammten dem gebildeten
Bürgertum. Sie waren frustriert von der erstarrten Denkweise ihrer Lehrpersonen,
welche die Umwälzungen und ständigen Veränderungen ihrer Lebenswirklichkeit nicht
berücksichtigten.
 Das Bekannte sollte in einem verfremdeten Umfeld gezeigt werden, so zu einem neuen
Sehen führen und die Wahrnehmung der Welt verändern. Ziel war es, so eine Befreiung
von den festgefahrenen politischen, sozialen und ästhetischen Vorstellungen der
Vergangenheit zu erreichen.
 Die Ästhetik des Expressionismus bedient sich unter anderem filmischen Mitteln wie
Schnitt und Montage. Die Autoren sammelten verschiedene Zusammenhänge und
Motive, die sie dann auf eine neue Art und Weise zusammensetzten. Dies betrifft nicht
nur Inhalte, sondern auch die sprachliche Ebene: Durch Worte werden beispielsweise
bestimmte Bilder aufgebaut und im Anschluss wieder zerstört.
 Bilder werden oft isoliert voneinander dargestellt. Sie sind aneinandergereiht und
befinden sich nicht unbedingt in einem logischen Zusammenhang zueinander. Die Teile
sollten nach einer Empfehlung von Alfred Döblin ähnlich wie bei einem zerschnittenen
Regenwurm selbständig für sich alleine stehen können. Diese Art der Wortkunst
spiegelt die Isolation und Entfremdung wider, die viele expressionistische Autoren
durch die rasende Urbanisierung und Entwicklung der Technik empfanden.
 Die Sprache in expressionistischen Werken kann teilweise sehr rudimentär sein. Die
Syntax wurde von manchen Autoren missachtet oder sie nutzen nur bestimmte
Wortarten wie Substantive und Verben. Satzzeichen wurden weggelassen und Texte
stattdessen im Telegrammstil geschrieben. Dies sollte sinnbildlich für eine
Abwesenheit von Ordnung und eine Beschleunigung des Sprechens stehen.

3. Historischer Hintergrund

In den Gründjahren nach 1871 entsteht ein neureiches. Selbstzufriedenes Bürgertum.


Der Konflikt mit den Vätern der Gründzeitgeneration ist beherrschendes Motiv
expressionistischer Literatur, z.B. Franz Kafka: ,Das Urteil’. Die jungen Künstler lehnen
Naturalismus, Militarismus, Kapitalismus ab und fordern Kosmopolitismus, Pazifismus,
Sozialismus.

Die Jahre zwischen 1910 und 1925 waren eine Zeit voller Umbrüche in Europa, nicht
zuletzt wegen der starken politischen Spannungen, die 1914 zum Ausbruch des ersten
Weltkriegs führten. Danach entstand die Weimarer Republik, die sich letztendlich als äußerst
instabiles politisches System bewies.

Der erste Weltkrieg, der unzählige Opfer gefordert hatte, war ein historisch prägendes
Ereignis, das auch großen Einfluss auf den Expressionismus und seine Autoren und Künstler
hatte. Nicht nur der Krieg an sich, sondern auch seine Folgen lassen sich in vielen Werken aus
dieser Epoche finden.

Genauso prägend sind auch die beginnende Urbanisierung und Industrialisierung.


Durch die starke Industrialisierung beginnt die sogenannte Landflucht: das heißt, die Menschen
ziehen vom Land in die immer weiter wachsenden Großstädte. Dadurch verändern sich die
Strukturen in der Gesellschaft und auch das Selbstbild vieler Künstler und Autoren.
4. Phase des Expressionismus

Erste Phase

Neben dem Krieg thematisierten die expressionistischen Dichter vor allem in der
Frühphase auch den Generationkonflikt ( Vater- Sohn- Problematik), also die Auflehnung
gegen die väterliche und die staatliche Autörität. Walter Hassenclevers (1890- 1940) Sohn,
1914 entstanden, war das erste öffentlich aufgeführte expressionistische Drama. Die
bevorzugte Gattung dieser ersten Phase war die Lyrik. In Gedichten wurde die Sinnentleerheit
des Daseins deutlich artikuliert, z.B. von Georg Heym (1887- 1912) darstellt.

Zweite Phase

In der zweiten Phase des Expressionismus, deren Beginn mit dem Ausbruch des Ersten
Weltkriegs im Jahr 1914 zusammenfällt, setzen sich die Autoren verstärkt mit dem Krieg und
seinen Folgen auseinander. Sie klagten in ihren Werken menschliche Wahrhaftigkeit ein und
versuchten die Welt mithilfe der Literatur zu verbessern. Beschworen wurden nun Pazifismus,
eine neue Brüderlichkeit und –v. a. Von den jüdischen Dichtern – der Gedanke des Opfers,
beispielhaft ist Else Lasker- Schülers Herbräische Balladen (1913). Andere Autoren öffneten
sich einer konkreten Gesellschaftskritik.

Der Expressionismus bezog nun eine klare Gegenposition zu allen Entwicklungen, die
die Autoren für die Entfremdung des Menschen verantwortlich machten: Militarismus und
Kapitalismus, Mechanisierung und Industrialisierung. In der zweiten Phase des
Expressionismus liegt das Schwergewich der literalischen Produktion auf dem Drama.

5. Vertreter

Wichtige Vertreter des Expressionismus:


 Gottfried Benn (1886–1956)
 Carl Einstein (1885–1945)
 Georg Heym (1887–1912)
 Jakob von Hoddis (1878–1942)
 Franz Kafka (1883–1924)
 Georg Trakl (1887–1914)
 Georg Kaiser (1878–1945)
 Else Lasker- Schüler
 Jakob van Hoddis (1911)

6. Werke

Die Werke des Expressionismus sind geprägt von Gefühlen wie Isolation, Tod,
Zerrissenheit und Überreizung. Zum Beispiel:

 Franz Kafka: ,Das Urteil’ (Novelle, 1913) ,Die Verwandlung’ (Erzählung, 1915) ,Der
Prozess’ (Romanfragment von 1914/15) ,Das Schloss’ (Roman von 1922)
 Georg Heym, Gedichte wie ,Der Krieg’ (1911) oder ,Die Stadt’ (1911)
 Jakob von Hoddis,Weltende’ (Gedicht, 1911)
 Else Lasker-Schüler, Lyrik wie ,Der siebente Tag’ (1905) oder ,Hebräische Balladen’
 Georg Trakl, Lyrik wie ,Das Morgenlied’ (1908) oder ,Grodek’ (1914)

7. Inhalt

Eines Morgens wacht der Handlungsreisende Gregor Samsa auf und hat sich in einen
Riesenkäfer verwandelt. Er ist besorgt, dass er seiner beruflichen Tätigkeit nicht mehr
nachkommen und deshalb sich und seine Familie nicht mehr ernähren kann. Der Prokurist der
Firma, der sich wegen Gregors Ausbleiben erkundigen will, verlässt entsetzt die Wohnung.
Gregor versteht zwar was die anderen sagen, kann selbst jedoch nur unartikulierte Laute von
sich geben. Anfangs lässt man ihm noch einige Anteilnahme zukommen, und die Schwester
kümmert sich um seine Bedürfnisse, doch mit der Zeit verwahrlost Gregor zunehmend.

Eines Morgens wacht der Handlungsreisende Gregor Samsa auf und hat sich in einen
Riesenkäfer verwandelt. Er ist besorgt, dass er seiner beruflichen Tätigkeit nicht mehr
nachkommen und deshalb sich und seine Familie nicht mehr ernähren kann. Der Prokurist der
Firma, der sich wegen Gregors Ausbleiben erkundigen will, verlässt entsetzt die Wohnung.
Gregor versteht zwar was die anderen sagen, kann selbst jedoch nur unartikulierte Laute von
sich geben. Anfangs lässt man ihm noch einige Anteilnahme zukommen, und die Schwester
kümmert sich um seine Bedürfnisse, doch mit der Zeit verwahrlost Gregor zunehmend.
8. Analyse

1. Die Verwandlung ist eine im Jahr 1912 entstandene Erzählung von Franz Kafka. Die
Geschichte handelt von Gregor Samsa, dessen plötzliche Verwandlung in ein Ungeziefer die
Kommunikation seines sozialen Umfelds mit ihm immer mehr hemmt, bis er von seiner
Familie für untragbar gehalten wird und schließlich zugrunde geht.

2. Struktur: drei große Abschnitte:

a. zunächst eine Ausgangssituation mit vorläufigen Reaktionen der Familie;

b. Dann Versuche der Anpassung an die Situation mit langsamen Veränderungen bis
hin zu einem ersten Ausbruch

c. Schließlich die neue Situation mit den Zimmerherren, Niedergang und Tod Gregors;
abschließende Erleichterung und neue Perspektiven für die Familie

4. Die Erzählung und ihre Beziehung zum Expressionismus: Präsentation des Drastischen,
Extremen, aber - ungewöhnlich für die Epoche - ohne jeden Aufschrei. Der ergibt sich
gewissermaßen beim Leser.

Das könnte Ihnen auch gefallen