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BERGBAUTECHNOLOGIN
AUSBILDUNG GESTALTEN
Bergbautechnologe /Bergbautechnologin
Umsetzungshilfen aus der Reihe „AUSBILDUNG GESTALTEN“ unterstützen Ausbilder
und Ausbilderinnen, Berufsschullehrer und Berufsschullehrerinnen, Prüfer und
Bergbautechnologe/
Prüferinnen sowie Auszubildende bei einer effizienten und praxisorientierten
Planung und Durchführung der Berufsausbildung und der Prüfungen. Die Reihe
wird vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegeben. Die Inhalte werden
gemeinsam mit Experten und Expertinnen aus der Ausbildungspraxis erarbeitet.
Bergbautechnologin
Koordination:
In Zusammenarbeit mit:
Nicole Berenbrinker
Thomas Haag
K+S KALI GmbH
Layout und Satz:
Eberhard Hoppe Christiane Zay, Bielefeld
Erdöl-Erdgas Workover GmbH
Druck:
Andreas Köpke Druckerei Lokay e.K., Reinheim
Berufsbildende Schulen Haldensleben des Landkreises Börde
Programmierung CD-ROM:
Karl Nathaus
Peter Guth (BIBB)
RAG Deutsche Steinkohle
Klaus-Peter Pietzko
K+S KALI GmbH
Klaus-Peter Steinke
Berufskolleg Mitte der RAG BILDUNG Berufskolleg GmbH
ISBN 978-3-7639-4394-4
Bestell-Nr. E163
Wir bedanken uns für die Fotos bei:
RAG Deutsche Steinkohle AG,
K+S Aktiengesellschaft,
Volker Straub Kassel,
PLATTFORM Werbeagentur
3
Vorwort
Glück auf!
Manfred Kremer
Präsident
Bundesinstitut für Berufsbildung
4 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Inhalt
Einleitung.................................................................................................................................................... 7
1. Warum eine neue Ausbildungsverordnung? ............................................................................................... 8
2. Was ist neu?................................................................................................................................................ 9
3. Inhaltliche und strukturelle Ausgestaltung im Überblick .......................................................................... 11
4. Darstellung der Arbeitsgebiete von Bergbautechnologen / Bergbautechnologinnen ................................. 12
CD-ROM
1. Planung und Durchführung der Ausbildung
1.1 Checkliste: Was ist vor Ausbildungsbeginn zu tun?
1.2 Checkliste: Pflichten des ausbildenden Betriebes
1.3 Checkliste: Pflichten der Auszubildenden
1.4 Checkliste: Die ersten Tage der Ausbildung
1.5 Checkliste: Prüfungsanmeldung
1.6 Ausbildungsplan PDF-Datei
1.7 Ausbildungsplan WORD-Formular zum Ausfüllen
1.8 Beispiel ausführlicher betrieblicher Ausbildungsplan
1.9 Lernortkooperation:Zuordnung der Zeitrahmen und Lernfelder
1.10 Tabellarische Übersicht über die Zeitrahmen
1.11 Vorlage schriftlicher Ausbildungsnachweis (Berichtsheft)
4. Broschüren
4.1 Broschüre: Ausbildung und Beruf (BMBF)
4.2 Broschüre: Ratgeber Ausbildung (BA)
5. Internetadressen – Links
Einleitung
8 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Der Bergbau in Deutschland umfasst ein breites Spekt- Den erforderlichen fachlichen Differenzierungen wurde
rum von Rohstoffgewinnungsprozessen: dazu zählen tra- durch die Berufsstruktur eines Fachrichtungsmodells
ditionell der Steinkohlenbergbau, der Braunkohlenberg- Rechnung getragen. In den Fachrichtungen Tiefbautech-
bau, der Kali- und Steinsalzbergbau und der Bergbau auf nik und Tiefbohrtechnik besteht somit die Möglichkeit,
Industrieminerale sowie Steine und Erden. Aktuell nun im dritten Ausbildungsjahr fachrichtungsspezifische In-
wieder bedeutsamer ist die Erdgas- und Erdölgewinnung, halte zu vermitteln, die Bergbautechnologen und Berg-
die Errichtung und der Betrieb unterirdischer Speicher bautechnologinnen gezielt für die speziellen Bereiche
wie auch die Nutzung von Erdwärme. Zusätzlich ist der auszubilden und damit den zunehmenden Bedarf an
Deponie- und Sanierungsbergbau ein wesentlicher Be- Fachkräften in diesen Betrieben zu decken.
standteil dieser Branche. Dabei verlangen der hohe Me-
chanisierungsgrad bzw. teilautomatisierte Arbeitsabläufe
in den Bergbaubetrieben heute in hohem Maße spezielle
Qualifikationen für die bergtechnischen Arbeiten. Zu die-
ser qualifizierten bergtechnischen Facharbeit – sowohl
im Unter- als auch im Übertagebetrieb – gehört die Be-
herrschung modernster und komplexer Bergbautechnik.
Den aktuellen Anforderungen an eine zukunftsweisende da Struktur und Inhalte den modernen Anforderungen
Ausbildung im Bergbau wird mit der Verordnung über einer Berufsausbildung angepasst werden mussten. Eine
die Berufsausbildung zum Bergbautechnologen / zur Reihe neuer Gestaltungselemente kennzeichnen den
Bergbautechnologin Rechnung getragen. Die alte Ver- neuen Beruf.
ordnung zum Bergmechaniker von 1989 wurde ersetzt,
Berufsbezeichnung
Der neue Name Bergbautechnologe / Bergbautechnologin bringt die inhaltliche Neuausrichtung des Berufes auf den Umgang mit
modernster Bergbautechnologie und die Beherrschung bergbautechnologischer Abläufe besser zum Ausdruck.
Ausbildungsdauer
Die deutliche Reduzierung der Vermittlung von Inhalten der Metallbearbeitung machte eine kürzere Ausbildungsdauer von drei
Jahren möglich.
Fachrichtungen
Fachrichtung Fachrichtung
1 / 3 der Ausbildungszeit
Tiefbautechnik Tiefbohrtechnik
Q Mit
dieser Differenzierung war es möglich, den Bereich der Tiefbohrtechnik in die Ausbildung zu integrieren und damit als Ausbil-
dungsbereich für den Bergbau neu zu gewinnen.
Q DieAusbildung in Fachrichtungen verdeutlicht, dass in dem Beruf neben einer breiten Basis gemeinsamer Qualifikationen auch
trennende Qualifikationen so bedeutungsvoll sind, dass eine fachspezifische Vermittlung von Qualifikationen erforderlich ist.
Q Diese fachspezifischen Inhalte werden daher zum Ende der Ausbildung getrennt vermittelt und auch die Abschlussprüfung bezieht
sich auf die Inhalte der jeweiligen Fachrichtung. So kann mit einem breit angelegten Berufsbild dennoch den unterschiedlichen
Tätigkeitsbereichen in der betrieblichen Praxis Rechnung getragen werden.
Q Die
Vermittlung der Qualifikationen in den Fachrichtungen liegt in der zweiten Hälfte der Ausbildung und bezieht sich auf das
gesamte letzte Ausbildungsjahr.
10 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Weibliche Auszubildende
Bisher gab es laut Bundesberggesetz ein Beschäftigungsverbot für Frauen unter Tage. Diese Regelung wurde 2009 aufgehoben,
sodass für die Ausbildung im Bergbau jetzt auch weibliche Auszubildende zugelassen sind. Daher wurde der neue Beruf auch für
beide Geschlechter mit dem Titel Bergbautechnologe / Bergbautechnologin verordnet.
Die jeweiligen Zeitrahmen beinhalten ein Qualifikationsbündel mehrerer Lernziele, die in Handlungszusammenhängen stehen und
daher integriert vermittelt werden.
Die Zeitrahmen umfassen Monatsangaben der Ausbildungszeit und geben den Betrieben eine zusätzliche Gestaltungsoption von
zwei Monaten, das heißt: je nach betrieblicher Bedeutung können Inhalte eines Zeitrahmens um ein bis zwei Monate länger oder
kürzer in die betriebliche Ausbildung einfließen.
Gestreckte Abschlussprüfung
Die grundsätzliche Prüfungsgestaltung wurde durch die gestreckte Abschlussprüfung verändert. Die bisherige Zwischenprüfung als
Lernstandskontrolle entfällt. Dafür wird die Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen durchgeführt, deren Ergeb-
nisse beide für die Gesamtbewertung relevant sind.
Lernfelder
Q Vollständig neu strukturierter Rahmenlehrplan nach dem Lernfeldkonzept für den Unterricht an den Berufsschulen.
Q Die Struktur der Lernfelder orientiert sich dabei an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen.
Q Vorteile von Lernfeldern sind u. a. die Steigerung der Flexibilität im Hinblick auf die Sicherung der fachlichen Aktualität sowie die
Förderung eines handlungsorientierten Unterrichts und entsprechender Prüfungsformen.
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 11
Die Differenzierung der Ausbildung nach Fachrichtun- dendem unter Einbeziehung der zuständigen Stelle (zu-
gen hat den Charakter einer Spezialisierung, ohne die ständige Kammer) erfolgen. Ein Wechsel kann beispiels-
für alle Richtungen geltenden Grundlagen auszublenden. weise erforderlich werden, wenn sich in einem Betrieb
der Arbeitsschwerpunkt so entwickelt, dass eine Ver-
Die Entscheidung für eine der zwei Fachrichtungen tref- mittlung der Qualifikationen in der ursprünglich gewähl-
fen die Vertragspartner (Ausbildender und Auszubilden- ten Fachrichtung nicht mehr vollständig möglich ist.
der) vor Beginn der Ausbildung. Die gewählte Fachrich-
tung wird in den Ausbildungsvertrag eingetragen. Teil 1 der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die Qua-
lifikationen, die im Zeitraum vom 1. bis 18. Monat der
In begründeten Ausnahmefällen ist ein Wechsel der Ausbildung vermittelt werden müssen; er ist für alle
Fachrichtung bis zum Ablegen des Teils 1 der Abschluss- Prüflinge identisch.
prüfung möglich, also bevor die Vermittlung fachrich-
tungsspezifischer Qualifikationen nach dem Ausbil- Im Teil 2 der Abschlussprüfung haben die jeweiligen
dungsrahmenplan begonnen hat. Ein Wechsel muss im Fachrichtungen eigene Anforderungen.
Einvernehmen zwischen Auszubildendem und Ausbil-
Fachrichtung Fachrichtung
Tiefbautechnik Tiefbohrtechnik
gemeinsame Ausbildungsinhalte
Ausbildungsdauer 3 Jahre
19.–24. Monat
gemeinsame Ausbildungsinhalte
1.–18. Monat
12 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Tiefbautechnik
14 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Tiefbohrtechnik
Betriebliche Umsetzung
der Ausbildung
16 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
1. Der Ausbildungsrahmenplan
Der Ausbildungsrahmenplan bildet die Grundlage für die Damit auch betriebsbedingte Besonderheiten bei der
betriebliche Ausbildung. Er listet die Ausbildungsinhalte Ausbildung berücksichtigt werden können, wurde in
auf, die in den Ausbildungsbetrieben zu vermitteln sind. die Ausbildungsverordnung eine sogenannte Flexibili-
Die Ausbildungsinhalte sind in Form von zu vermittelnden tätsklausel aufgenommen, um deutlich zu machen, dass
Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten beschrieben. zwar die zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und
Fähigkeiten obligatorisch sind, aber von der Reihenfolge
Die Beschreibung der zu vermittelnden Fertigkeiten, und insoweit auch von dem im Ausbildungsrahmenplan
Kenntnisse und Fähigkeiten orientiert sich an berufli- vorgegebenen sachlichen und zeitlichen Zusammenhang
chen Aufgabenstellungen und den damit verbundenen abgewichen werden kann: „Eine von dem Ausbildungs-
Tätigkeiten. Die Lernziele weisen somit einen deutlich rahmenplan (Anlage 2, Zeitliche Gliederung) abwei-
erkennbaren Bezug zu den im Betrieb vorkommenden chende Organisation der Ausbildung ist insbesondere
beruflichen Handlungen auf. Auf diese Weise erhalten die zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die
Ausbilder und Ausbilderinnen eine Übersicht darüber, Abweichung erfordern“ (§ 3 Abs. 1).
was sie vermitteln und wozu die Auszubildenden befähigt
werden sollen. Die zu vermittelnden Fertigkeiten, Kennt- Der Ausbildungsrahmenplan für die betriebliche Ausbil-
nisse und Fähigkeiten beschreiben die Facharbeiterqua- dung und der Rahmenlehrplan für den Berufsschulunter-
lifikation von Bergbautechnologen und Bergbautechnolo- richt sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt.
ginnen, die Wege und Methoden, die dazu führen, blei- Es empfiehlt sich, dass Ausbilder und Ausbilderinnen
ben den Ausbildern und Ausbilderinnen überlassen. sowie Berufsschullehrer und Berufsschullehrerinnen im
Rahmen der Lernortkooperation regelmäßig zusammen-
Die Reihenfolge der zu vermittelnden Fertigkeiten, treffen und sich beraten.
Kenntnisse und Fähigkeiten innerhalb einer Berufsbild-
position richtet sich in der Regel nach dem Arbeitsab- Auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplans werden
lauf. Das erleichtert Ausbildern und Ausbilderinnen die betrieblichen Ausbildungspläne erarbeitet, welche
sowie den Auszubildenden den Überblick über die zu die organisatorische und fachliche Durchführung der
erwerbenden Qualifikationen. Ausbildung betriebsspezifisch regeln.
2. Die Zeitrahmen
Der Ausbildungsrahmenplan wird erstmals in seiner mittelt“ werden. Sie können in einer anderen Kombi-
sachlichen und zeitlichen Gliederung in zwei getrennten nation zu einem späteren Zeitpunkt auch erweitert und
Dokumenten dargestellt, wobei die zeitliche Gliederung somit „fortgeführt“ werden.
des Ausbildungsrahmenplans in einer neuen Aufteilung
der Zeitrahmenmethode dokumentiert wird. Die Zeitrahmen, die über Monatsangaben festgelegt wer-
den, geben den Betrieben eine zusätzliche Gestaltungs-
Diese zeitliche Gliederung schafft die Möglichkeit, einen option. Je nach betrieblicher Bedeutung können Inhalte
integrativen Vermittlungsansatz zu realisieren, in dem eines Zeitrahmens um ein bis zwei Monate länger oder
eine Verzahnung von Qualifikationen aus unterschied- kürzer in die betriebliche Ausbildung einfließen. Dabei
lichen Berufsbildpositionen ermöglicht und zum Aus- bringt der Zeitrahmen durch seine formulierten Zeitan-
druck gebracht wird. Dazu werden Ausbildungsblöcke teile zwar eine Gewichtung zum Ausdruck, er sagt aber
als Zeitrahmen gebildet, die in sich geschlossene, meist nichts über die zeitliche Reihenfolge der zu vermitteln-
aufeinander aufbauende berufliche Arbeitshandlungen den Ausbildungsinhalte.
(z. B. Inbetriebnehmen; Anlagen, Maschinen und Syste-
me bedienen und warten; Rohstoffe gewinnen) darstel- Die zeitliche Gliederung des Ausbildungsrahmenplans
len. Innerhalb des angegebenen Zeitrahmens sollen die und eine detaillierte tabellarische Übersicht über die
zugeordneten Qualifikationen schwerpunktmäßig „ver- Zeitrahmen befinden sich auf der CD-ROM.
CD
Fachrichtung Tiefbautechnik:
Fachrichtung Tiefbohrtechnik:
Ausbildungsrahmenplan
Bergbautechnologe / Bergbautechnologin
Werkstoffbearbeitung
1
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt A Nr. 1)
c) Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen Q Sichtkontrollen, z. B. beschädigte Kabel, abgebrochene Bauteile, scharfe Kanten
einschließlich der Werkzeuge sicherstellen Q technische Sicherheitsdatenblätter der Maschinenhersteller, Betriebs- und
Bedienungsanleitungen
Zeitrahmen 1 Q Berufsgenossenschaftliche Vorschriften und Regeln (BGVR), z. B. vorge-
Lernfeldzuordnung: 1 schriebene Schutzeinrichtungen
Q Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
Q Probelauf, z. B. Testen des Not- Aus Schalters
g) Bauteile durch Trennen und Umformen her- Q von Hand biegen, meißeln und schneiden
stellen Q Werkstoffverhalten beim Biegen
Zeitrahmen 1
Q Berechnungen zur gestreckten Länge
Lernfeldzuordnung: 1
Steuerungstechnik
2
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt A Nr. 2)
b) Steuerungstechnik der Pneumatik und Q Aufbau und Funktion pneumatischer und hydraulischer Betriebsmittel
Hydraulik anwenden Q Aufbau von Schaltungen am Modell
Q Hydraulik
Q Pneumatik
Zeitrahmen 2, 4 und 5 Q Steuerungsarten
Vertiefung in Zeitrahmen Q direkte und indirekte Steuerungen
6, 7 und 9 Q weg- und zeitabhängige Steuerungen
Lernfeldzuordnung: 2/6 Q Weg-, Zeit-Diagramme
Q Planung und Aufbau von Weg-Zeit-Steuerungen
Q Aufbau und Funktion pneumatischer und hydraulischer Betriebsmittel
Q Druckmessgeräte, Bauarten
Q Druckregel-, Druckeinstellungs-, Druckbegrenzungsventile
Q Steuerblöcke
Q Arbeiten an hydraulischen und pneumatischen Betriebsmitteln
Q Funktionskontrolle
Q Fehlersuche
Q Auswechseln von Schläuchen, Zylindern, Ventilen, Steuerblöcken, Dich-
tungen
Q Berufsgenossenschaftliche Vorschriften und Regeln (BGVR)
d) Baugruppen und Bauteile reinigen, pflegen Q mechanische, thermische und chemische Einflüsse auf die jeweiligen Werk-
und lagern stoffe, insbesondere korrosive Einwirkung durch Feuchtigkeit, Gase und
Chemikalien
Q Arten von Korrosionsschutz
Q Schmier-, Reinigungs- und Pflegemittel
Zeitrahmen 4 und 5
Q Kennzeichnung
Lernfeldzuordnung: 3/6
Q Verwendungszweck
Q Eigenschaften
Q Lagerungssysteme
Q Lagerungsstandorte
Q Dokumentation
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 27
f) Wartung zur Sicherung des Betriebsablaufes Q Unterschied zwischen Wartungsmaßnahmen und Instandsetzungsarbeiten
durchführen Q Wartungspläne
Q Wartungsvorschriften, Wartungsintervalle
Q Warten von Werkzeugen, Maschinen und Anlagen im Rahmen der vor-
Zeitrahmen 3, 4 und 5 beugenden Instandhaltung
Vertiefung in Zeitrahmen Q Schmierstoffe, Hilfsstoffe
6, 7, 8 und 9 Q Verschleiß
Lernfeldzuordnung: 3/6 Q Auswechseln von Verschleißteilen
Q Dokumentation
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e) bei der Erstellung, Sicherung und Unterhal- Q Verfahren zur Erstellung von Hohlräumen, z. B.
tung von Hohlräumen unter Berücksichtigung Q Bohr- und Sprengarbeit
der geologischen Gegebenheiten mitwirken Q maschinelle Verfahren
Q Ausbau
Q Ausbauformen
Zeitrahmen 3
Q Ausbauarten
Vertiefung im
Zeitrahmen 7 und 9 Q Ausbaustoffe
f) die Vorschriften des vorbeugenden Explo- Q Bedingungen für die Entstehung einer Explosion
sionsschutzes anwenden Q Inhaltsstoffe
Q Zusammensetzung
Q Zündquellen
Zeitrahmen 3
Q Explosionsarten, z. B.
Vertiefung im
Q Schlagwetterexplosionen
Zeitrahmen 7 und 9
Q Staubexplosionen
Lernfeldzuordnung: 3/5/8
Q Gasexplosionen
Q vorbeugender Explosionsschutz, z. B.
Q Gefahrenerkennung, z. B. CH4 Überwachung, Grenzwerte
Q Wetterführung
Q Gasabsaugung
Q Staubbekämpfung, Staubbindungen
Q Vermeidung von Zündquellen
Q Schutzmaßnahmen an elektrischen Betriebsmitteln
Q Explosionssperren
Q Brandtüren
Q gesetzliche Vorschriften und Betriebsanweisungen
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 31
d) Deponiestoffe beschreiben, Hohlräume für Q physikalische und chemische Eigenschaften von Deponiestoffen
das Einbringen von Deponiematerial vorberei- Q Vermessung von Hohlräumen
ten Q Berücksichtigung der Deponieart
Q Schutz des Hohlraumes, z. B.
Q Kontaktflächen
Zeitrahmen 6 Q Impulsbelastung
Lernfeldzuordnung: 12 Tiefbau Q wechselnde Medien
Q Berauben und Ankern
Q Fahrbahnbau
Q Gefahrstoffverordnung
Q Deponieverordnung
Q Versatzverordnung
f) Betriebsmittel für das Transportieren und Ein- Q Hub- und Transporteinrichtungen, z. B. Gabelstapler, Lkw, Tieflader
bringen von Deponiematerial anwenden Q Bänder, Leitungen, Pumpen, Behälter
Zeitrahmen 6
Lernfeldzuordnung: 12 Tiefbau
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 33
Förderung
7
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt A Nr. 7)
Lernfeldzuordnung: 7 Q Gleislosfahrzeuge, z. B.
Q Fahrlader
Q Lkw
Q Gabelstapler
Abschnitt B:
Zeitrahmen 7 Q Sonderbewetterung
Q Luttenlüfter
Lernfeldzuordnung: 11
Q Luttentour
Q Luttenarten, z. B. Wirbellutte
Q Wettermessstellen
Q Handmessgeräte
Q ortsfeste Messgeräte
Q Fernübertragung
Q Überprüfen von Sicherheitseinrichtungen, z. B.:
Q Wetterwächter
Q Schutzgitter
Q Steuerung und Überwachung der Wetterführung über Prozessleitsysteme
Q selbsttätiges Schließen der Türen
Q automatisch betätigte Wettertüren
Q bergbehördliche Vorschriften und Betriebsanweisungen
strömen ein- und ausbauen und instand halten Q Einziehschacht und Wetterschacht
Q rückläufige, grenzläufige und mittelläufige Wetterführung
Q Auf- und Abwärtsbewetterung
Versatz
2
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt B Nr. 2)
Fahrung
4
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt B Nr. 4)
c) Fahrungssysteme unter Beachtung der Q in und außer Betrieb nehmen bei Selbstfahrten
betrieblichen Vorschriften in Betrieb nehmen, Q Ein- und Ausschalten
benutzen und außer Betrieb nehmen Q Stundung, Freigabe
Q Meldesysteme, Signale
Q Not-Aus-Anlagen
Zeitrahmen 7 Q Verhalten bei der Fahrung
Lernfeldzuordnung: 9 Q persönliche Schutzausrüstung
Q beladene Gurtbandförderer, Bandnähte
Q Sitz-, Steh- und Liegeanordnungen, Körperhaltung
Q Materialmitnahme
Q Fahraufseher
Q Fahrgeschwindigkeiten
Q Ein- und Aussteigen, sicherer Halt
Q Abstellen von Fahrzeugen
Q bergbehördliche Vorschriften und Betriebsanweisungen
Zeitrahmen 7 Q Meldewesen
Lernfeldzuordnung: 9 Q Ersatzmaßnahmen
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Abschnitt C:
Bohrtechnische Ausrüstung
1
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 1)
Bohrlochkonstruktion
2
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 2)
Zeitrahmen 9 Q Beherrschung
Lernfeldzuordnung: 9
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Zeitrahmen 9 Q Hänger
Lernfeldzuordnung: 10 Q Schieber
Q Dichtungen
Q Futterrohre
Q Auswahl
Q Dimensionierung
Q Berechnungsgrundlagen
Q Gewindetypen
Q Anwendungsbereiche
Q Hinterrohr- und Gebirgszementation
Zeitrahmen 9 Q Dokumentation
Lernfeldzuordnung: 11
Bohrlochmessung
3
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 3)
Zementierung
4
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 4)
Spülungstechnik
5
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 5)
Zeitrahmen 9 Q Wasserabgabe
Lernfeldzuordnung: 9 Q Messmethoden, z. B.
Q Trichterauslaufzeit
Q Dichtespindel
Q Lackmustest
Bohrregime
6
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 6)
Bohrlochkontrolle
7
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 7)
a) Ausrüstungen zur Kontrolle von Bohrlöchern Q Aufbau und Funktionsweise, Verwendungsarten, Montage, Dichtheits- und
unterscheiden und bedienen Funktionstests
Q Bohrlochverflanschung
Q Absperreinrichtungen
Zeitrahmen 9 Q Preventer, z. B. Backenpreventer, Ringpreventer, Innenpreventer
Lernfeldzuordnung: 11 Q Kellyhahn, Rückschlagventil
Q Manifolds
Q Messgeräte und Kontrolleinrichtungen
Q Schließanlage
Q Preventeranordnungen
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Q Grundlagen der Rechte und Pflichten, u. a.
Ausbildungsvertrag nennen Q Berufsbildungsgesetz (BBiG)
Q Ausbildungsordnung
Q Jugendarbeitsschutzgesetz
Alle Zeitrahmen Q Arbeitszeitgesetz
Q Arbeits- und Tarifrecht
Q Berufsschulbesuch
Q betriebliche Regelungen, z. B. betrieblicher Ausbildungsplan, Aufgabenre-
gelung, Arbeits- und Pausenzeiten, Beschwerderecht, Arbeitsanweisungen,
Betriebsanweisungen
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Alle Zeitrahmen
Alle Zeitrahmen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweisen Q Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber-
der betriebsverfassungs- und personalvertre- und Arbeitnehmervertretern
tungsrechtlichen Organe des ausbildenden Q Betriebsrat, Jugend- und Auszubildendenvertretung und deren Informa-
Betriebes beschreiben tions-, Beratungs- und Mitbestimmungsrechte
Q Betriebsvereinbarungen
Q Betriebs-, Jugend- und Auszubildendenversammlungen
Alle Zeitrahmen
62 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Umweltschutz
4
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt D Nr. 4)
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und Q wirtschaftlicher und umweltschonender Einsatz unterschiedlicher Energie-
umweltschonenden Energie- und Materialver- träger, z. B. Strom, Gas, Luft, Wasser
wendung nutzen Q Möglichkeiten der sparsamen Energienutzung, z. B. Abschaltung von nicht
benötigten Maschinen, Geräten und Leuchtmitteln
Q Beseitigung von Undichtigkeiten, z. B. Druckluft, Wasser
Alle Zeitrahmen Q Reststoffverwertung, Rücklaufmaterial
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Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Zeitrahmen 1, 2 und 4
Vertiefung in Zeitrahmen
7 und 8
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
f) Lösungsvarianten prüfen, darstellen und Q technische und organisatorische Schwierigkeiten innerhalb der Planschritte
deren Wirtschaftlichkeit vergleichen und im Gesamtablauf
Q Soll-Ist-Beschreibungen
Q Ursachenanalyse
Zeitrahmen 4
Vertiefung in Q Maßnahmenwahl unter Berücksichtigung von Aufwand und Kosten
Zeitrahmen 9
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 69
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Lfd.
Teil des Ausbildungsberufsbildes
Nr.
Erläuterungen und Hinweise
Zu vermittelnde
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Qualitätssicherung
7
(§ 3 Abs. 2 Abschnitt D Nr. 7)
Alle Zeitrahmen
Für den individuellen Ausbildungsablauf erstellt der Ausbildungsbetriebe erleichtern sich die Erstellung in-
Ausbildungsbetrieb auf der Grundlage des Ausbildungs- dividueller betrieblicher Ausbildungspläne, wenn detail-
rahmenplans den betrieblichen Ausbildungsplan für die lierte Listen erstellt werden, welche die zu vermitteln-
Auszubildenden. Dieser wird jedem Auszubildenden den Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten aufzeigen.
zu Beginn der Ausbildung ausgehändigt und erläutert; Hierzu können mithilfe der Erläuterungen zum Ausbil-
ebenso soll die Ausbildungsverordnung zur Verfügung dungsrahmenplan die Qualifikationen aufgeschlüsselt
stehen. werden.
Bergbautechnologe Fachrichtung
Betrieblicher Ausbildungsplan „Beispiel“
Bergbautechnologin Tiefbautechnik
Dauer Lernziele im *)
Zeitrahmen Themen Lernort
(Monate) Ausbildungsrahmenplan
ZR 1 Fertigen von Bau- 3 Q Werkstoffbearbeitung A1 a) – h) Ausbildungswerkstatt
gruppen Q Montage von Baugruppen A4 b) über Tage
Q Grundlagen der Steuerung von A2 c)
Betriebsmitteln
Q Kommunikation D5 a) – d)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – d), i), j)
Q Qualitätssicherung D7 c)
ZR 2 Inbetriebnehmen 3 Q Steuerungstechnik A2 a) – c) Ausbildungswerkstatt
Q Heben und Bewegen von Lasten A3 a), b), d) und bergtechnische
Q Fördersysteme A7 a) Ausbildung über Tage
Q Ver- und Entsorgungseinrichtungen A8 a)
Q Montage, Demontage, Bedienung A4 a), e)
von Betriebsmitteln
Q Kommunikation D5 a), b), d)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – d), i), j)
Q Qualitätssicherung D7 a), c)
ZR 3 Hohlräume erstellen 5 Q Lagerstätte, bergmännische Hohlräu- A5 a) – f) bergtechnische Ausbil-
und erschließen me und Explosionsschutz dung über Tage
Q Montage, Bedienung und Wartung A4 b), e), f)
Q von Betriebsmitteln
Q Hub- und Transporteinrichtungen A3 b), d)
Q Transportmittel und Transportwege A8 b), f)
Q Kommunikation D5 d), e)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – d), g), j)
Q Qualitätssicherung D7 c)
ZR 4 Montieren, Demon- 4 Q Montage, Demontage. Inbetriebnah- A4 a) – f) allgemeine Lernorte
tieren, Transportieren me, Bedienung und Wartung von und Transportreviere
Maschinen, Systeme und Anlagen unter Tage
Q Steuerungstechnik anwenden A2 b)
Q Lastaufnahme- und Anschlagmittel A3 a)
Q Transport einschl. Sondertransporte A8 b) – h)
Q Kommunikation D5 a) – d)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – j)
Q Qualitätssicherung D7 a) – c)
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 73
Bergbautechnologe Fachrichtung
Betrieblicher Ausbildungsplan „Beispiel“
Bergbautechnologin Tiefbautechnik
Dauer Lernziele im *)
Zeitrahmen Themen Lernort
(Monate) Ausbildungsrahmenplan
ZR 5 Anlagen, Maschinen 3 Q Förderung A7 a) – d) Instandhaltungs- und
und Systeme bedienen Q Steuerungstechnik und Automatisie- A2 b), c) Förderreviere unter Tage
und warten rungssysteme
Q dynamisches Fahrverhalten von A3 c)
Transporteinrichtungen
Q Betriebsmittel bedienen, warten, rei-
nigen und lagern A4 d) – f)
Q Ver- und Entsorgungseinrichtungen A8 a)
Q Kommunikation D5 a), d)
Q Arbeitsabläufe D6 b) – e), g), i), j)
Q Qualitätssicherung D7 a) – d)
ZR 6 Rohstoffe gewinnen 6 Q Lagerstätte, Geologie und Gebirgs- A5 a) – d) Abbaureviere unter Tage
druckverhältnisse
Q Gewinnung und Ausbau A6 a) – f)
Q Montage, Bedienung und Wartung A4 b), e), f)
von Betriebsmitteln
Q Steuerungssysteme in der Gewin- A2 b), c)
nung
Q Kommunikation D5 c)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – e), g), j)
Q Qualitätssicherung D7 c)
ZR 7 Grubenbaue 8 Q Vortriebsverfahren A5 e) Aus- und Vorrichtungs-
herstellen, unterhalten Q Streckenauffahrung B3 a) reviere unter Tage
und verwahren Q Streckenausbau B3 b)
Q Förderung im Streckenvortrieb A7 b) – d)
Q Ver- und Entsorgungseinrichtungen A8 a)
Q Montage, Demontage, Bedienung A4 b), c), e), f)
und Wartung von Betriebsmitteln
Q Steuerungssysteme im Streckenvor- A2 b), c)
trieb
Q Bewetterung B1 a) – d)
Q Klimatisierung B1 e), f)
Q Explosionsschutz A5 f)
Q Transport einschl. Sondertransporte A8 d) – h)
Q manueller Transport A3 c)
Q Fahrung B4 a) – d)
Q Streckenunterhaltung B3 c)
Q Abdämmung B3 d)
Q Kommunikation D5 b), c)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – e), g), j)
Q Qualitätssicherung D7 c), d)
74 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Bergbautechnologe Fachrichtung
Betrieblicher Ausbildungsplan „Beispiel“
Bergbautechnologin Tiefbautechnik
Dauer Lernziele im *)
Zeitrahmen Themen Lernort
(Monate) Ausbildungsrahmenplan
ZR 8 Rohstoffe gewinnen 4 Q Gewinnung und Ausbau A6 a) – c) Abbaureviere
und fördern Q Strebausbau B3 b) unter Tage
Q Versatz B2 a) – c)
Q Förderung im Abbau A7 c), d)
Q Ver- und Entsorgungseinrichtungen A8 a)
Q Montage, Demontage, Bedienung A4 b), c), e), f)
und Wartung von Betriebsmitteln
Q Abbaubetrieb B3 e)
Q Bewetterung B1 a), d)
Q Klimatisierung B1 e), f)
Q Kommunikation D5 b), c), e)
Q Arbeitsabläufe D6 a) – d), g), j)
Q Qualitätssicherung D7 c), d)
Alle Zeitrahmen während Q Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht D1 a) – e) Alle Lernorte
der Q Aufbau und Organisation des Aus- D2 a) – d)
gesamten bildungsbetriebes
Ausbildung Q Sicherheit und Gesundheitsschutz bei D3 a) – d)
der Arbeit
Q Umweltschutz D4 a) – d)
*) betrieblicher Ausbildungsplan mit vollständigen Lernzieltexten siehe CD-ROM
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 75
5. Handlungsorientierte Ausbildungsaufgaben
Handlungsorientierte Ausbildungsaufgaben geben die Q das Abstimmen und das Kooperieren mit anderen
Möglichkeit, diese Kompetenzen gezielt zu fördern. Beteiligten
Q das Planen von zielgerichteten Maßnahmen
Auszubildende sollen vornehmlich in der betrieblichen, Q die aktive Übernahme der Ausführung und ihre be-
ergänzt durch die überbetriebliche und schulische Aus- gleitende Kontrolle
bildung schrittweise an eine möglichst selbstständige, Q das Dokumentieren des Arbeitsprozesses
handlungsorientierte und eigenverantwortliche Arbeits- Q das kritische Hinterfragen der Arbeitsweisen und der
weise herangeführt werden. Arbeitsergebnisse
Beginnend mit einfachen Arbeitsaufträgen, eingebettet Die Vermittlung der aufgeführten Anforderungen ist in
in betriebliche Abläufe, können Auszubildende mehr erster Linie im betrieblichen Alltag vorzunehmen, kann
und mehr in die Lage versetzt werden, in abgeschlos- aber darüber hinaus durch betriebliche sowie überbe-
senen und vernetzten berufstypischen Situationen eine triebliche handlungsorientierte Ausbildungsaufgaben
aktive Rolle zu übernehmen. gefördert werden. Im Rahmen der Lernortkooperation
ist es sinnvoll, eine Verbindung mit den Lernsituationen,
Folgende Fähigkeiten müssen in diesem Zusammenhang die im Rahmen des Berufsschulunterrichts umgesetzt
vor einem fachlich fundierten Hintergrund gefördert und werden, vorzunehmen (siehe Schulische Umsetzung der
entwickelt werden: Ausbildung).
Q das Erfassen der Arbeitssituation
Q das Erkennen und die Abgrenzung des Problems Neben der Schulung einer selbstständigen, eigenverant-
Q das Setzen von Arbeitszielen wortlichen und handlungsorientierten Arbeitsweise der
Q das Erarbeiten und Abwägen von Möglichkeiten zur Auszubildenden dient dies auch der Sicherung der Aus-
Problembewältigung bildungsqualität.
Q die Entscheidung zu einer eigenverantwortlichen
Vorgehensweise treffen Das projektorientierte Lernen ist eine von verschiedenen
Lernmethoden, die in der Ausbildung angewendet wer-
den können.
1. Informieren
6. Bewerten 2. Planen
5. Kontrollieren 3. Entscheiden
4. Ausführen
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 77
4. Ausführen
6. Kontrolle auf angebrannte Streckenstunde und Prog- 8. GLBW nach Lagerstätte und Bohrlochhöhe ausrichten
nosebohrungen
7. GLBW nach Streckenstunde aufstellen und ausrichten 9. Per Handbetrieb anbohren, bis alle Gestänge im Ein-
griff sind
10. Gestänge etwas zurückfahren
11. Auf Automatikbetrieb umschalten und auf „Bohren“
schalten
80 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
5. Kontrollieren
6. Bewerten
Arbeitsplanungsbogen
Verschlauchung Spaltzylinder
Verschlauchen Sie am DBT 80 / 210 Gruppe II nach Hydraulikplan mit Armaturen die Spaltzylinder.
Der Ausbauschild ist ausgefahren und steht unter Hochdruck.
Die alten Schläuche mit den Armaturen wurden ausgebaut.
Arbeitsplanung / Arbeitsstufen Arbeitssicherheit / Umweltschutz Bereitstellungsliste
1 Arbeits- und Betriebsmittel auf ordnungsgemäßen Q Gegensprechanlage
Zustand überprüfen Q Verbotsschild
2 Leitstand über die Montage informieren Q Gegenfrageprobe Q Kreide
Q eindeutige Meldung Q Handhammer
3 Energiezufuhr unterbrechen, Hochdruck entlasten Q Handschuhe und Schutzbrille tragen Q Kreuzmeißel
und gegen Inbetriebnahme sichern Q Hochdruckentlastung kontrollieren Q Wasserpumpenzange
Q Nachbarschaftssteuerung benutzen Q Fettpatrone
Q Drehprobe am HD-Schlauch Q HD-Schläuche
4 Armaturen an die Spaltzylinder stecken und sichern Q Handschuhe und Schutzbrille tragen Q Armaturen
Q auf richtigen Sitz der O-Ringe und Stützringe Q Kupplungsklammern
achten Q Putzlappen
Q Steckverbindungen mit Fett versehen Q Augenspülflasche
5 HD-Schläuche mit Armaturen zuerst auf die Spalt- Q Handschuhe und Schutzbrille tragen Q 1 DBV
zylinder KF stecken und sichern Q auf richtigen Sitz der O-Ringe und Stützringe Q Auffangbehälter
achten Q Ölbindemittel
Q Steckverbindungen mit Fett versehen
Q Schlauchführung beachten
6 HD-Schläuche mit Armaturen danach auf die Spalt- Q Handschuhe und Schutzbrille tragen
zylinder RF stecken und sichern Q auf richtigen Sitz der O-Ringe und Stützringe
achten
Q Steckverbindungen mit Fett versehen
Q Schlauchführung beachten
7 am Hauptsteuerblock die Blindstopfen entfernen Q Handschuhe und Schutzbrille tragen
Q Restdruck möglich, Hydraulikflüssigkeit auf-
fangen und umweltgerecht entsorgen
Q nicht aufgefangene HD-Flüssigkeit mit Ölbin-
demittel abstreuen
8 KF- und RF-HD-Schläuche am Hauptsteuerblock auf Q Handschuhe und Schutzbrille tragen
die vorgesehenen Positionen stecken und sichern Q auf richtigen Sitz der O-Ringe und Stützringe
achten
Q Steckverbindungen mit Fett versehen
Q Schlauchführung beachten
9 alle HD-Schläuche, die gesteckt wurden, kontrol- Q Handschuhe und Schutzbrille tragen
lieren Q Kontrolle auf feste Verbindungen und richtigen
Sitz der Kupplungsklammern
10 Energiezufuhr langsam öffnen und Funktionskon- Q Handschuhe und Schutzbrille tragen
trolle durchführen Q Nachbarschaftssteuerungen benutzen
11 Verbotsschild entfernen und Leitstand über die Q Gegenfrageprobe
Beendigung der Montage informieren Q Werkzeuge säubern und sicher aufbewahren
Q fetthaltiges Putztuch entsorgen
Betriebliche Umsetzung der Ausbildung 83
6. Schriftlicher Ausbildungsnachweis
Der schriftliche Ausbildungsnachweis (ehemals Be- Die schriftlichen Ausbildungsnachweise sollen den zeit-
richtsheft) stellt ein wichtiges Instrument zur Informa- lichen und inhaltlichen Ablauf der Ausbildung für alle
tion über das gesamte Ausbildungsgeschehen in Betrieb Beteiligten – Auszubildende, Ausbilder und Ausbilderin-
und Berufsschule dar. Nach den Empfehlungen des Bun- nen, Berufsschullehrer und -lehrerinnen, Mitglieder des
desausschusses für Berufsbildung ist der schriftliche Prüfungsausschusses und ggf. gesetzliche Vertreter der
Ausbildungsnachweis von Auszubildenden mindestens Auszubildenden – nachweisen. Die schriftlichen Ausbil-
wöchentlich zu führen. Ausbilder und Ausbilderinnen dungsnachweise sollten einen deutlichen Bezug der Aus-
sollen die Auszubildenden zum Führen des schriftli- bildung zum Ausbildungsrahmenplan aufweisen.
chen Ausbildungsnachweises anhalten. Der Ausbil-
dende muss den Auszubildenden die Zeit zum Führen Grundsätzlich ist der schriftliche Ausbildungsnachweis
des schriftlichen Ausbildungsnachweises innerhalb der eine Dokumentation der während der gesamten Aus-
betrieblichen Ausbildungszeit gewähren. In der Ausbil- bildungszeit vermittelten Fertigkeiten, Kenntnisse und
dungspraxis hat sich bewährt, dass die Ausbilder und Fähigkeiten. Er kann bei evtl. Streitfällen als Beweismit-
Ausbilderinnen den schriftlichen Ausbildungsnachweis tel dienen. In Verbindung mit dem betrieblichen Ausbil-
mindestens einmal im Monat prüfen, mit den Auszubil- dungsplan bietet der schriftliche Ausbildungsnachweis
denden besprechen und den Nachweis abzeichnen. eine optimale Möglichkeit, die Vollständigkeit der Aus-
bildung zu planen und zu überwachen.
Das Führen der schriftlichen Ausbildungsnachweise
ist Voraussetzung für die Zulassung zu den Prüfun- Auf der nächsten Seite wird beispielhaft gezeigt, wie ein
gen, also auch schon für Teil 1 der Abschlussprüfung! schriftlicher Ausbildungsnachweis von Auszubildenden
geführt werden sollte.
Eine Bewertung der schriftlichen Ausbildungsnachwei-
se nach Form und Inhalt ist im Rahmen der Prüfungen
nicht vorgesehen.
86 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Ausbildungsort/Ausbildungsabteilung: %:$9%HUJWHFKQLVFKH$XVELOGXQJEHU7DJH
Vermittelte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, ausgeführte Arbeiten, Unterricht, Einzel- Gesamt-
Tag
Unterweisungen usw. stunden stunden
8QWHUULFKWXQJGXUFK6LFKHUKHLWVLQJHQLHXU0HUNPDOHHLQHU%UDQGVFKXW]NRQWUROOH
Montag
$EODXIHLQHV/|VFKYRUJDQJV(UOlXWHUXQJGHUYHUVFK%UDQGNODVVHQYRUEHXJHQGHU
%UDQGVFKXW]9HUKDOWHQLP%UDQGIDOO
,P$QVFKOXVVDQGLH8QWHUULFKWXQJ'XUFKIKUHQYRQ/|VFKXQJHQ
%HUXIVVFKXOH
Dienstag
/HUQIHOG*HRORJLVFKH9HUKlOWQLVVH7KHPD/DJHUVWlWWHQDUWHQ
:L6R7DULIUHFKW
'HXWVFK/FNHQWH[W$XIVDW]
7KHPD0RQWDJH%HGLHQHQXQG:DUWHQYRQ%HWULHEVPLWWHOQ
Mittwoch
8QWHUZHLVXQJ$XIEDXXQG)XQNWLRQHLQHV.HWWHQNUDW]HUI|UGHUHUV
6HLWHQEOHFKHDQHLQHP'0.)LP/HKUVWUHEDQJHEUDFKW
7KHPD0RQWDJH%HGLHQHQXQG:DUWHQYRQ%HWULHEVPLWWHOQ
Donnerstag
8QWHUZHLVXQJ:LUNXQJVZHLVHGHU%DXWHLOHGHV.HWWHQNUDW]HUI|UGHUHUV
$P.HWWHQNUDW]HUI|UGHUHUV.HWWHQVWHUQXQG.HWWHQDEZHLVHUJHZHFKVHOW
7KHPD0RQWDJH%HGLHQHQXQG:DUWHQYRQ%HWULHEVPLWWHOQ
8QWHUZHLVXQJ.HWWHQNUDW]HUI|UGHUHUYHUOlQJHUQXQGYHUNU]HQ
Freitag
.HWWHQNUDW]HUI|UGHUHUXPHLQH5LQQHYHUOlQJHUWXQGLQ%HWULHEJHQRPPHQ
Samstag
Wochenstunden
Besondere Bemerkungen
Lernortkooperation
Zuordnung der Zeitrahmen und Lernfelder
Bergbautechnologe / Bergbautechnologin Fachrichtung Tiefbautechnik
Dauer Dauer
AJ Zeitrahmen Lernfelder PR
(Mon.) (Std.)
ZR 1 Fertigen von Baugruppen 2–4 LF 1 Herstellen und Bearbeiten von Bauelementen 80
ZR 2 Inbetriebnehmen 2–4 LF 2 Inbetriebnehmen und Überprüfen steuerungstechnischer 80
1. Ausbildungsjahr
Systeme 80
LF 3 Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten von technischen
Prüfungsinhalte Teil 1
Systemen
ZR 3 Hohlräume erstellen und erschließen 4–6 LF 4 Erkennen und Einschätzen der geologischen Verhältnisse 40
LF 5 Erschließen der Lagerstätte und Erstellen bergmännischer 80
Hohlräume
ZR 4 Montieren, Demontieren und Transportieren 3–5 LF 6 Einrichten, Inbetriebnehmen und Instandhalten von 80
Maschinen und Anlagen
2. Ausbildungsjahr
ZR 5 Anlagen, Maschinen, Systeme bedienen und 2–4 LF 7 Bedienen von Förder- und Transportsystemen 80
warten
Prüfungsinhalte Teil 2
ZR 7 Grubenbaue herstellen, unterhalten und 6–8 LF 9 Planen und Durchführen von Fahrung und 60
verwahren Materialtransport
LF 10 Sichern und Betreiben von Grubenbauen 100
3. Ausbildungsjahr
ZR 8 Rohstoffe gewinnen und fördern 4–6 LF 12 Nutzen der Grubenbaue für den Versatz und zur Lagerung 60
von Stoffen
88 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Dauer Dauer
AJ Zeitrahmen Lernfelder PR
(Mon.) (Std.)
ZR 1 Fertigen von Baugruppen 2–4 LF 1 Herstellen und Bearbeiten von Bauelementen 80
ZR 2 Inbetriebnehmen 2–4 LF 2 Inbetriebnehmen und Überprüfen steuerungstechnischer 80
1. Ausbildungsjahr
Systeme 80
LF 3 Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten von technischen
Prüfungsinhalte Teil 1
Systemen
ZR 3 Hohlräume erstellen und erschließen 4–6 LF 4 Erkennen und Einschätzen der geologischen Verhältnisse 40
LF 5 Erschließen der Lagerstätte und Erstellen bergmännischer 80
Hohlräume
ZR 4 Montieren, Demontieren und Transportieren 3–5 LF 6 Einrichten, Inbetriebnehmen und Instandhalten von 80
Maschinen und Anlagen
2. Ausbildungsjahr
ZR 5 Anlagen, Maschinen, Systeme bedienen und 2–4 LF 7 Bedienen von Förder- und Transportsystemen 80
warten
ZR 6 Rohstoffe gewinnen 5–7 LF 8 Gewinnen von Rohstoffen 40
Prüfungsinhalte Teil 2
ZR 9 Bohrlöcher herstellen, unterhalten und ver- 11–13 LF 9 Herstellen von Bohrlöchern 100
wahren LF 10 Sichern von Hohlräumen durch Ausbau 60
3. Ausbildungsjahr
Die Berufsschulen bzw. Berufskollegs werden als dualer den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, um ihnen
Partner zum Ausbildungsbetrieb bezeichnet. Sie haben damit zusätzliche Fähigkeiten für ihr weiteres berufli-
die Aufgabe, (überwiegend theoretische) allgemeine und ches Leben mitgeben zu können.
berufsbezogene Lehrinhalte unter Berücksichtigung der
betrieblichen Anforderungen zu vermitteln. Die Jugend- Die Schüler erhalten während ihrer Berufsschulzeit Zeug-
lichen, die eine betriebliche Ausbildung durchlaufen, un- nisse, die ihren jeweiligen Leistungsstand ausweisen.
terliegen der Berufsschulpflicht.
Der Berufsschulabschluss wird unabhängig vom Berufs-
Der Unterricht wird in Teilzeitform, ein bis zwei Tage abschluss zuerkannt, wenn die Leistungen am Ende des
pro Woche, angeboten. Selbstverständlich sind auch Mo- Bildungsgangs den Anforderungen entsprechen. Neben
delle im Blockunterricht möglich, wenn auf diese Weise dem Berufsabschluss, z. B. als Bergbautechnologe / Berg-
eine bessere Koordination schulischer und betrieblicher bautechnologin durch die Industrie- und Handelskam-
Ausbildungsphasen möglich wird oder günstigere Vor- mern, erhalten die Schüler und Schülerinnen von der
aussetzungen für die Organisation innerbetrieblicher Berufsschule bzw. vom Berufskolleg beim Erreichen
und überbetrieblicher Ausbildungsveranstaltungen ge- bestimmter schulischer Leistungen den Berufsschulab-
schaffen werden können. Beim Blockunterricht wird der schluss, das Abschlusszeugnis der Berufsschule.
Berufsschulunterricht zu Wochenblöcken zusammenge-
fasst, die z. B. jeweils zwei, vier oder sechs Wochen dau- Der Berufsschulabschluss ist mit dem Sekundarab-
ern können. schluss I – Hauptschulabschluss nach Klasse 10 – gleich-
wertig. Zusätzlich kann die Fachoberschulreife in Ver-
Die wesentlichen Lerninhalte an Berufsschulen sind in bindung mit dem Berufsschulabschluss erreicht werden,
zwei Bereiche aufzugliedern: wenn
Q berufstheoretischer Unterricht
(berufsbezogene Lernfelder, Wirtschaft, fremdsprach- Q eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0
liche Kommunikation) erreicht wird,
Q berufsübergreifender Unterricht Q die Berufsabschlussprüfung (IHK-Prüfung) bestanden
(Sport, Deutsch, Politik, Religion …) wird und
Q die für die Fachoberschulreife notwendigen Englisch-
Welchen Anteil die einzelnen Punkte am Gesamtcurricu- kenntnisse (oder eine andere Fremdsprache) nachge-
lum einnehmen, wird in den Stundentafeln festgeschrie- wiesen werden.
ben, die in der Verantwortung der einzelnen Landeskul-
tusministerien liegen, wobei die Vorgaben der Kultusmi-
nisterkonferenz des Bundes zu berücksichtigen sind.
Im Vom Lehrerteam
Rahmenlehrplan aus dem Lernfeld
Berufspraxis
festgelegt abgeleitet
berufliche
Tätigkeit
Lernsituation
Lernfeld
Lernsituation
berufliche
Tätigkeit
Lernsituation
Lernfeld
Lernsituation
berufliche
Tätigkeit
Lernsituation
Lernfeld
Lernsituation
berufliche
Tätigkeit
…
…
Schulische Umsetzung der Ausbildung 93
Beim folgenden Text handelt sich um Teil IV der einlei- Im Rahmenlehrplan orientieren sich die Lernfelder und
tenden Bemerkungen zum Rahmenlehrplan. Der allge- die dazugehörigen Zielformulierungen an exemplari-
meine Vorspann – der für alle Rahmenlehrpläne iden- schen Handlungsfeldern. Die Zielformulierungen und
tisch ist – findet sich auf der CD-ROM. Inhalte der Lernfelder des Rahmenplans sind so umzu-
setzen, dass sie zur beruflichen Handlungskompetenz
Der vorliegende Rahmenlehrplan für die Berufsausbil- führen. Die Zielformulierungen beschreiben den Zustand
dung zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnolo- am Ende des Lernprozesses. Die aufgeführten Inhalte
gin ist mit der Verordnung über die Berufsausbildung verstehen sich als Mindestumfang zum Erreichen der
zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnologin vom formulierten Ziele. Im Rahmenlehrplan wird im dritten
04.06.2009 (BGBl. I S. 1240) abgestimmt. Ausbildungsjahr nach den beiden Fachrichtungen Tief-
bautechnik und Tiefbohrtechnik differenziert.
Der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Bergme-
chaniker (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom Der Rahmenlehrplan geht von folgenden Zielen aus:
09.02.1990) wird durch den vorliegenden Rahmenlehr- Q Die Schülerinnen und Schüler wirken bei bergtech-
plan aufgehoben. nischen Prozessen mit. Sie erstellen, sichern und
nutzen bergmännische Hohlräume unter den beson-
Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde deren geologischen Gegebenheiten eines Bergbaube-
wesentlicher Lehrstoff der Berufsschule wird auf der triebes.
Grundlage der „Elemente für den Unterricht der Berufs- Im ersten Ausbildungsjahr nutzen sie erworbene
schule im Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde gewerb- Kenntnisse über erdgeschichtliche und geologische
lich-technischer Ausbildungsberufe“ (Beschluss der Kul- Prozesse, um die Lagerstätten sowie einzelne Be-
tusministerkonferenz vom 07.05.2008) vermittelt. triebspunkte nach geologischen sowie gebirgs- und
bodenmechanischen Verhältnissen beurteilen zu
Bergbautechnologe und Bergbautechnologinnen sind im können, und ordnen die Lagerstätten im Hinblick auf
operativen Bereich eines Bergbaubetriebes der Tiefbau- die Bedeutung des Bergbaus für die Volkswirtschaft
technik bzw. Tiefbohrtechnik beschäftigt. Sie sind tätig ein. Auf der Basis dieser erworbenen Kompetenzen
Q beim Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten von und der Kenntnis unterschiedlicher Abbau- und Ge-
technischen Systemen, winnungsverfahren erstellen die Schülerinnen und
Q bei der Erschließung von Lagerstätten, Schüler im zweiten Ausbildungsjahr bergmännische
Q beim Erstellen, Sichern und Betreiben von bergmän- Hohlräume unter Beachtung der besonderen Sicher-
nisch erstellten Hohlräumen, heitsbestimmungen im Bergbau. Im dritten Ausbil-
Q bei der Ver- und Entsorgung, dungsjahr sichern und betreiben die Schülerinnen
Q bei der Gewinnung von Rohstoffen, und Schüler bergmännisch erstellte Hohlräume. Sie
Q bei der Deponierung und Lagerung von Stoffen. beachten die wirtschaftlichen und ökologischen An-
forderungen bei der Nutzung von Grubenbauen als
Sie arbeiten an wechselnden Einsatzorten, die gekenn- Lager und Deponie (Fachrichtung Tiefbautechnik)
zeichnet sind durch besondere geologische, klimatische sowie beim Verwahren von Bohrlöchern (Fachrich-
und sicherheitliche Bedingungen, welche sich ändern tung Tiefbohrtechnik).
und ein ständiges Anpassen von Betriebsmitteln und Ar-
beitsvorgängen notwendig machen. Q Die Schülerinnen und Schüler wirken bei maschinen-
und steuerungstechnischen Prozessen mit. Sie bedie-
Eine besondere Prägung erhält der Beruf dadurch, dass nen maschinen- und steuerungstechnische Systeme
er von den Bergbautechnologinnen / Bergbautechnolo- unter Berücksichtigung der besonderen Sicherheits-
gen ein hohes Maß an Verantwortungsbereitschaft für bestimmungen im Bergbau.
Mensch und Umwelt verlangt. Im ersten Ausbildungsjahr nutzen die Schülerinnen
und Schüler erworbene Grundkenntnisse über steue-
rungstechnische Grundschaltungen der Elektrotech-
94 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
nik, Pneumatik und Hydraulik, um Funktionsabläufe Die fremdsprachlichen Ziele und Inhalte sind mit 40
unter Anwendung von Software zu simulieren und Stunden in die Lernfelder integriert. Mathematische und
einfache steuerungstechnische Systeme in Betrieb zu naturwissenschaftliche Inhalte, ökonomische Aspekte
nehmen. Im zweiten Ausbildungsjahr bedienen die und der Umgang mit Informations- und Kommunika-
Schülerinnen und Schüler Förder- und Transportsys- tionstechnologien werden in den Lernfeldern ebenfalls
teme, kontrollieren dabei Steuer- und Regelungsein- integrativ vermittelt.
richtungen und diagnostizieren Fehler und Störun-
gen. Beim Planen und Durchführen von Personen-
und Materialtransport (Fachrichtung Tiefbautechnik)
und der Herstellung von Bohrlöchern (Fachrichtung
Tiefbohrtechnik) analysieren die Schülerinnen und
Schüler im dritten Ausbildungsjahr Transport-, För-
der- und Bohrsysteme, bedienen diese und treffen ge-
eignete Maßnahmen bei Betriebsstörungen.
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei Monta-
ge- und Instandhaltungsprozessen mit. Im Einzel-
nen handelt es sich um Prozesse der Analyse, Pla-
nung, Durchführung und Bewertung der Montage
und Instandhaltung von technischen Systemen.
Im ersten Ausbildungsjahr wählen die Schülerinnen
und Schüler geeignete Fertigungsverfahren zur Her-
stellung und Bearbeitung einfacher Bauelemente aus
und wenden sie fachgerecht unter Berücksichtigung
ökologischer und ökonomischer Aspekte an. Sie un-
terscheiden Funktionseinheiten von technischen Sys-
temen, nehmen einfache technische Systeme in Be-
trieb, bedienen und warten diese. Darauf aufbauend
richten die Schülerinnen und Schüler im zweiten Aus-
bildungsjahr Maschinen und Anlagen ein, nehmen
diese in Betrieb und halten sie in Stand. Im dritten
Ausbildungsjahr betreiben und warten die Schülerin-
nen und Schüler in der Fachrichtung Tiefbautechnik
Maschinen und Einrichtungen zur Klimatisierung
und Wasserhaltung im Bergbau. In der Fachrichtung
Tiefbohrtechnik stellen die Schülerinnen und Schüler
die Funktions- und Betriebsfähigkeit von Bohrlöchern
sicher. Sie überwachen die Bohrlöcher, erkennen Be-
triebsstörungen und gleichen diese durch geeignete
Maßnahmen aus.
Zeitrichtwerte
Fachrichtung Tiefbautechnik
12 Nutzen der Grubenbaue für den Versatz und zur Lagerung von Stoffen 60
Fachrichtung Tiefbohrtechnik
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler fertigen und bearbeiten berufstypische nungen durch. Bei der Herstellung und Bearbeitung der Bauelemente
Bauelemente mit handgeführten und maschinellen Werkzeugen. wenden sie Verfahren des Umformens, Trennens und Fügens an. Sie
Die Schülerinnen und Schüler werten technische Zeichnungen aus, wählen geeignete Prüfmittel aus, wenden diese fachgerecht an und
erstellen und ändern technische Unterlagen und nutzen Tabellen- bewerten, dokumentieren und präsentieren die Arbeitsergebnisse.
bücher und andere Informationsquellen. Sie planen die erforderlichen Die Schülerinnen und Schüler handeln nach den Bestimmungen des
Arbeitsschritte zur Herstellung und Bearbeitung berufstypischer Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Sie ermitteln und beurteilen die
Bauelemente mit den dazu notwendigen Werkzeugen, Werkstoffen, Arbeits- und Materialkosten und handeln nach ökologischen und
Halbzeugen und Hilfsmitteln und erstellen Arbeitsablaufpläne. Sie ökonomischen Aspekten.
bestimmen die technologischen Daten und führen technische Berech-
Inhalte
Q Teilzeichnungen, Stücklisten Q Längen- und Winkelprüftechnik
Q Eigenschaften ausgewählter Werkstoffe Q Präsentationstechniken
Q Volumen- und Massenberechnungen Q persönliche Schutzausrüstung
Q Meißeln, Sägen, Bohren, Senken, Biegen
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler nehmen steuerungstechnische Sys- Die Schülerinnen und Schüler nehmen steuerungstechnische Sys-
teme in Betrieb und überprüfen ihre Funktion. teme unter Berücksichtigung des Arbeits- und Umweltschutzes in
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden steuerungstechnische Betrieb. Sie entwickeln Strategien zur Fehlersuche und Fehlerbehe-
Grundschaltungen der Elektrotechnik, Pneumatik und Hydraulik. Sie bung im steuerungstechnischen System, dokumentieren Fehler und
werten Dokumentationen steuerungstechnischer Systeme, auch in arbeiten team- und prozessbezogen.
einer fremden Sprache, aus. Sie entwickeln und ändern Schaltpläne
und simulieren die Funktionsabläufe unter Nutzung von Software.
Inhalte
Q Steuerungs- und Regelungsabläufe Q Berechnungen zu Kenngrößen der Steuerungstechnik
Q Funktions- und Stromlaufpläne Q Anlagensicherheit
Schulische Umsetzung der Ausbildung 97
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler nehmen unter Beachtung der einschlä- unter Berücksichtigung der allgemeinen und bergbauspezifischen Si-
gigen Bestimmungen technische Systeme in Betrieb, bedienen und cherheitsvorschriften die technischen Systeme in Betrieb. Sie prüfen
warten diese. ihre Funktion und führen unter Beachtung der Wartungspläne die
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die Funktionseinheiten notwendigen Arbeiten durch, um die Funktionsfähigkeit der tech-
von technischen Systemen und führen Berechnungen zu deren nischen Systeme zu erhalten. Die Schülerinnen und Schüler handeln
Kenngrößen durch. Sie setzen die Vorgaben von Betriebsanleitungen im Bewusstsein ihrer Mitverantwortung für die Sicherheit und Ge-
und Betriebsanweisungen um, erkennen die Gefahren, die beim sundheit der Belegschaft.
Umgang mit technischen Systemen auftreten können, und nehmen
Inhalte
Q Antriebs- und Energieübertragungseinheiten Q Brand- und Explosionsschutz, Schlagwetterschutz, Umwelt-
Q Stütz- und Trageinheiten, Arbeitseinheiten schutz
Q Berechnungen zu Arbeit, Leistung, Wirkungsgrad Q Arbeitsschutz- und Gesundheitsschutzbestimmungen,
Q Belastungsfälle und Belastungsarten bergrechtliche Bestimmungen
Q Schmierstoffe und Schmierungsarten
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Auswirkungen der geo- hang zwischen Gebirgsdruck und Konvergenz und unterscheiden
logischen Gegebenheiten auf das Betriebsgeschehen und ergreifen Maßnahmen und Verfahren zur Gebirgsbeherrschung. Die Schüle-
ggf. Maßnahmen zur Gewährleistung des Betriebsablaufs. rinnen und Schüler kommunizieren mit geologischen Fachbegriffen.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre Kenntnisse über erdge- Sie führen Massen- und Druckberechnungen durch. Die Schülerinnen
schichtliche und geologische Prozesse zur Beurteilung der Lagerstät- und Schüler sind sich der Bedeutung des Bergbaus für die Volkswirt-
ten und Betriebspunkte nach den geologischen sowie gebirgs- und schaft bewusst.
bodenmechanischen Gegebenheiten. Sie erkennen den Zusammen-
Inhalte
Q Gesteine, Mineralien Q chemische Zusammensetzung der Lagerstätte
Q Falten- und Bruchtektonik Q Böschungsstabilität und Bodendruck
Q Lagerstättenarten und -formen Q Ausbau
98 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Verfahren zur Erschlie- Hilfsmittel. Sie organisieren die Arbeiten im Team und kommunizie-
ßung der Lagerstätte und erstellen bergmännische Hohlräume unter ren unter Verwendung deutscher oder fremdsprachlicher bergmän-
Beachtung der besonderen Sicherheitsvorschriften im Bergbau. nischer Fachbegriffe. Die Schülerinnen und Schüler beachten die Vor-
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Gefahren, schriften des Bergrechts und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes,
die bei den Arbeiten zur Erstellung bergmännischer Hohlräume treffen geeignete Maßnahmen zum Lärmschutz und verwenden
auftreten können, und berücksichtigen dies bei der Arbeitsvorbe- persönliche Schutzausrüstungen. Sie wenden die Vorschriften des
reitung und -durchführung. Sie vergleichen Verfahren zur Erstel- vorbeugenden Brand- und Explosionsschutzes an und sind sich ihrer
lung bergmännischer Hohlräume und wenden sie an. Dazu erstel- Verantwortung für die Sicherheit aller bewusst.
len sie ein Konzept über den Einsatz der erforderlichen Arbeits- und
Inhalte
Q Bohr- und Abteufverfahren Q Querschnitts- und Haufwerksberechnungen
Q konventionelle und maschinelle Auffahrung Q Arbeitszeitberechnungen
Q Deponierung
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler montieren Maschinen und Anlagen, Funktion von Maschinen und Anlagen, nehmen diese in Betrieb und
richten diese ein, nehmen sie in Betrieb und sorgen für deren Funk- führen Wartungs-, Instandhaltungs- und ggf. Demontagearbeiten
tionsfähigkeit durch Wartung und Instandhaltung. durch. Die Schülerinnen und Schüler bewerten die Bedeutung der In-
Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich fundierte Kenntnisse standhaltungsmaßnahmen unter den Gesichtspunkten Verfügbarkeit
über elektrische, pneumatische und hydraulische Energie, erkennen der Maschinen und Anlagen sowie Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
die Gefahren, die sich durch den Einsatz dieser Energieformen für Sie setzen die Vorschriften des Umweltschutzes um. Die Schülerinnen
Mensch und Technik ergeben, und berücksichtigen dies bei ihren Ar- und Schüler verstehen fremdsprachige Produktbeschreibungen und
beiten. Zur Installation von Maschinen und Anlagen nutzen sie Anlei- wenden fremdsprachliche Fachausdrücke an.
tungen, Montage- und Energieverteilungspläne. Sie überprüfen die
Inhalte
Q Versorgungseinheiten der Elektrotechnik, Q Hydraulikflüssigkeiten
Pneumatik und Hydraulik Q Wartungspläne
Q Kraft- und Arbeitsmaschinen Q Entsorgung und Recycling
Q pneumatische und hydraulische Größen und
deren Zusammenhänge
Schulische Umsetzung der Ausbildung 99
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler analysieren Förder- und Transportsys- Sie wählen die geeigneten Transport- und Hilfsmittel aus, handha-
teme, bedienen diese und führen Wartungs- und Instandsetzungs- ben diese und lagern das Material fachgerecht. Die Schülerinnen
arbeiten aus. und Schüler diagnostizieren Fehler und Störungen, auch durch
Die Schülerinnen und Schüler nehmen Förder- und Transporteinrich- Ferndiagnose. Dabei und bei der Behebung der Mängel gehen sie
tungen unter Beachtung der betrieblichen Vorschriften in und außer planvoll und zielgerichtet vor. Sie beachten die einschlägigen ver-
Betrieb. Sie überprüfen die Förder- und Transportsysteme hinsicht- fahrens- und sicherheitstechnischen Vorschriften sowie Maßgaben
lich mechanischer und thermischer Schäden, kontrollieren alle Steu- des Umweltschutzes. Sie führen Berechnungen zu Förderleistung,
er- und Regelungseinrichtungen, beheben aufgetretene Mängel und Volumenstrom und Energieverbrauch durch. Die Schülerinnen und
leiten Instandsetzungsarbeiten ein. Die Schülerinnen und Schüler Schüler dokumentieren im Sinne des Qualitätsmanagements War-
entwerfen Konzepte zum Transport und zur Lagerung von Material. tungs- und Instandsetzungsarbeiten.
Inhalte
Q Stetig- und Pendelfördermittel, Fluidförderung Q Sondertransporte
Q Hub- und Transporteinrichtungen Q Sicherheitseinrichtungen
Q Lastaufnahme- und Lastanschlagmittel Q Brandschutz
Q Zwischenförderung, Schachtförderung
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Verfahren und Maschi- Die Schülerinnen und Schüler führen die erforderlichen Maßnahmen
nen zur Gewinnung von Rohstoffen und wenden diese an bzw. be- zur Sicherung des Arbeitsplatzes im Gewinnungsbereich durch und
dienen sie. handeln entsprechend den besonderen Sicherheitsvorschriften im
Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich Informationen über Bergbau. Sie arbeiten prozess- und teamorientiert und stellen die
die verschiedenen Abbau- und Gewinnungsverfahren und beurteilen technologischen Abläufe sicher. Sie nutzen die Möglichkeiten der
die Anwendung des Abbau- und Gewinnungsverfahrens in Abhän- Informations- und Kommunikationstechnologien zur Qualitätssiche-
gigkeit von den Lagerstättenbedingungen. Unter Berücksichtigung rung.
des gewählten Abbau -und Gewinnungsverfahrens lösen sie den
Rohstoff, laden und fördern ihn ab. Dabei bedienen sie die eingesetz-
ten Gewinnungs- und Fördereinrichtungen, passen sie veränderten
Betriebssituationen an und treffen geeignete Maßnahmen bei Be-
triebsstörungen.
Inhalte
Q maschinelle und konventionelle Gewinnung Q Gas- und Explosionsschutz
Q Grubenwarte Q Berechnungen zur Gewinnung und Abförderung
100 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler planen im Team die Durchführung von und beachten die Vorschriften des Arbeits-, Gesundheits- und Um-
Fahrung und Materialtransport sowie die Lagerung des Materials weltschutzes. Sie berücksichtigen die besonderen Sicherheitsvor-
und berücksichtigen die grubenspezifischen Gegebenheiten. schriften bei der Fahrung und setzen diese um. Die Schülerinnen
Die Schülerinnen und Schüler definieren Ziele der Fahrung und des und Schüler bewältigen auftretende Konfliktsituationen sachkom-
Materialtransports. Sie analysieren und strukturieren die für die petent und verantwortungsbewusst. Sie erstellen und modifizieren
Durchführung notwendigen Aufgaben und berücksichtigen die re- Dokumentationen zum Materialfluss, nutzen auch fremdsprachige
levanten Rahmenbedingungen. Sie kontrollieren die Sicherheitsein- Unterlagen und verwenden dabei Informations- und Kommunika-
richtungen, überprüfen die Betriebsbereitschaft von Fahrungs- und tionsmedien. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen Fahrung und
Transportsystemen und nehmen diese in und außer Betrieb. Die Materialtransport unter arbeitsorganisatorischen, technischen und
Schülerinnen und Schüler übernehmen gemeinsam Verantwortung ergonomischen Aspekten.
für die Organisation sowie die Abstimmung der Arbeitsprozesse
Inhalte
Q Transportwege Q Ausbaumaterialien, Baustoffe, Flüssigkeiten
Q Lagerfähigkeit Q Gefahrstoffe
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler wenden die Verfahren zur Gewinnung Ausbauplänen vertraut und setzen diese beim fachgerechten Ein-
von Rohstoffen und zur Sicherung und Unterhaltung von Gruben- bringen des Ausbaus um. Dabei wenden sie die notwendigen tech-
bauen an. nischen Mittel an. Sie kontrollieren ihr Arbeitsergebnis und entschei-
Die Schülerinnen und Schüler wenden fundierte Kenntnisse über Ge- den über erforderliche zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Bei der
birgsdruck und Gebirgsmechanik an, um Anforderungen an die Ge- Unterhaltung bergmännisch erstellter Grubenbaue führen sie die
winnungsverfahren und an den Ausbau zur Sicherung der erstellten notwendigen Maßnahmen durch. Die Schülerinnen und Schüler rich-
Grubenbaue abzuleiten. Sie beschaffen sich betriebliche Informa- ten ihren Arbeitsplatz unter Berücksichtigung betrieblicher und ergo-
tionen über Gewinnungs- und Ausbauprozesse. Sie machen sich mit nomischer Vorgaben ein und kommunizieren und arbeiten im Team.
Inhalte
Q Gewinnungsmaschinen Q Sonderbewetterung
Q Ausbauformen und -arten Q Staubbekämpfung
Q Gebirgsverfestigung Q Beleuchtung
Schulische Umsetzung der Ausbildung 101
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler betreiben Einrichtungen zur Ver- und überprüfen ihre Funktion und überwachen die Einrichtungen.
Entsorgung von Bergbaubetrieben mit Wettern und Wässern. Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Aufbau und
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Notwendigkeit der Versor- Wirkungsweise von Pumpen und unterscheiden ihre Einsatzmög-
gung eines Bergbaubetriebes mit Frischwettern, der Wetterkühlung lichkeiten. Sie handhaben Maschinen und Einrichtungen zur Was-
und der Abführung von schädlichen Gasen. Sie verschaffen sich serhaltung, kontrollieren diese und sorgen für die Wartung und
Informationen über die Wirkungen des Klimas auf den Menschen, Instandhaltung der Maschinen und Einrichtungen. Sie entwickeln
bewerten Wetterdaten unter Anwendung von Dia- und Nomogram- Strategien zur Fehlersuche, erfassen auftretende Fehler, analysieren
men, schätzen Gefährdungspotenziale ein und leiten notfalls Hilfs- und dokumentieren diese und veranlassen Maßnahmen zur Wieder-
maßnahmen ein. Sie machen sich vertraut mit den Grundlagen der herstellung der Betriebsbereitschaft. Die Schülerinnen und Schüler
Wetter- und Klimatechnik, nehmen die Einrichtungen der Wetter- und führen Berechnungen zur Lüfter- und Pumpenleistung durch.
Klimatechnik unter Nutzung von betrieblichen Unterlagen in Betrieb,
Inhalte
Q Wetterarten Q Wetterführungs- und Wasserleitungspläne
Q Bewetterungssysteme Q gesetzliche Bestimmungen
Q Lüfter Q Vorortwasserhaltung
Q Aggregate und Geräte zur Klimatisierung Q Kläranlagen
Lernfeld 12: Nutzen der Grubenbaue für den Versatz und zur Lagerung von Stoffen
Fachrichtung Tiefbautechnik – 3. Ausbildungsjahr – Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler lagern und deponieren Stoffe in Gru- Sie wenden die notwendigen Maßnahmen zur Überwachung des
benbauen und wenden hierzu geeignete Betriebsmittel an. Grubenbaues und der eingelagerten Stoffe an. Die Schülerinnen und
Die Schülerinnen und Schüler beurteilen einen Grubenbau nach Schüler nutzen Gefahrstoffdatenbanken, ermitteln Pflichten und Rech-
geologischen und gebirgsmechanischen Gesichtspunkten hinsicht- te beteiligter Personen nach gesetzlichen Vorgaben und gehen mit
lich seiner Nutzbarkeit als Lager und Deponie und treffen Vorberei- gefährlichen Stoffen besonders verantwortungsbewusst um. Sie wen-
tungen für das Einbringen von Stoffen. Sie informieren sich über Art, den das betriebliche Qualitätsmanagementsystem an und verwenden
Beschaffenheit, Volumen und Masse der einzulagernden Stoffe und Branchen- und Standardsoftware bei der Dokumentation der einzu-
bereiten diese auf die Einlagerung vor. Sie planen und realisieren den lagernden Stoffe. Sie erkennen die wirtschaftliche und ökologische
Transport, die Lagerung der Stoffe und das Einbringen von Versatz. Bedeutung der Nutzung von Grubenbauen als Lager und Deponie.
Inhalte
Q Kavernen, Sinkwerke Q Kapazitätsberechnungen
Q Hohlraumüberwachung Q Bergschäden
Q Probenahme
102 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler stellen unter Berücksichtigung der Einhaltung der Bedienungs- und Sicherheitsvorschriften. Sie infor-
geologischen Gegebenheiten Bohrlöcher her und beherrschen diese. mieren sich über die Aufgaben der Bohrspülung, erkennen die Wech-
Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit dem Aufbau und der selwirkung von Bohrlochbedingungen und Spülung, bearbeiten die
Verwendung von Bohranlagen vertraut. Sie unterscheiden Bohrwerk- Spülung nach den technologischen Vorgaben und messen und doku-
zeuge nach dem Verwendungszweck und stellen Bohrgarnituren und mentieren die Spülungsparameter. Die Schülerinnen und Schüler ma-
Bohrstrangelemente nach Montageplänen zusammen. Dabei nutzen chen sich mit Bohrlochmessverfahren und deren unterschiedlichen
sie ihre Kenntnisse über das Zusammenwirken von Gesteinseigen- Wirkungsweisen vertraut und unterstützen die Durchführung der
schaften und Gesteinszerstörung durch Bohren. Die Schülerinnen Bohrlochmessungen. Sie bedienen unter Nutzung von Betriebs- und
und Schüler machen sich mit dem Zusammenwirken der Bohrpara- Gebrauchsanleitungen die Maschinen und Einrichtungen zur Her-
meter vertraut und setzen diese nach technologischen Notwendig- stellung des Bohrloches, arbeiten dabei im Team, kommunizieren
keiten um. Bei Anomalien im Bohrprozess treffen sie Maßnahmen zu auch mit fremdsprachlichen Fachbegriffen und sind sich ihrer Ver-
ihrer Beherrschung. Sie betreiben Behälter- und Tankanlagen unter antwortung für die Sicherheit aller bewusst.
Inhalte
Q Gerüstkonstruktionen, Bohrstrang Q Havariemanagement, Wireline-Technik
Q Antriebsaggregate, Mess-, Steuer-, Regelungseinrichtungen Q Kernbohrung
Q Spülungschemie Q Richtbohrung
Q Pumpen Q bohrtechnische Berechnungen
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler sichern Hohlräume durch Ausbau nach Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Aufgaben
technologischen und geologischen Vorgaben. und Arten der Verrohrung und deren jeweiliger Anwendung. Sie
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Sicherungs- unterscheiden Zemente nach ihren spezifischen Eigenschaften und
verfahren von Hohlräumen, insbesondere durch Futterrohre und Anwendungsarten und wirken bei Zementationsverfahren zur Si-
Bohrlochkopfverflanschung und ordnen sie ihrer Verwendung zu. Sie cherung des Bohrloches mit. Die Schülerinnen und Schüler richten
bereiten Elemente der Bohrlochkonstruktion für den Verbau vor und ihren Arbeitsplatz unter Berücksichtigung betrieblicher und ergo-
montieren diese. Dabei beachten sie besonders die Vorschriften des nomischer Vorgaben ein und kommunizieren und arbeiten im Team.
Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes und wenden qualitäts-
sichernde Maßnahmen im eigenen Arbeitsbereich an.
Inhalte
Q Rohrgewinde, Kennzeichnung, Maße, Toleranzen Q Bohrlochkontrolle
Q Verschraubmomente Q Bohrlochabschluss
Q Zementationsausrüstungen
Schulische Umsetzung der Ausbildung 103
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler überwachen und erhalten die Funk- Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Strategien zur Fehlersuche,
tions- und Betriebsfähigkeit von Bohrlöchern. erfassen auftretende Fehler, analysieren und dokumentieren diese
Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren die Funktionsfähigkeit und veranlassen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Betriebs-
verbauter Elemente, erkennen Fehler der Bohrlochkonstruktion und bereitschaft. Sie berücksichtigen bei ihren Arbeiten wirtschaftliche
leiten Maßnahmen zu deren Behebung ein. Sie erkennen die Not- und terminliche Vorgaben und reagieren bei Betriebsstörungen nach
wendigkeit der kontinuierlichen Bohrlochkontrolle und bedienen den Handlungsanweisungen, um Havariefälle und Umweltschäden
die entsprechenden Ausrüstungen. Sie nutzen die Bohrspülung als zu vermeiden.
Element des hydrostatischen Gleichgewichts im Bohrloch. Sie lesen
Messwerte ab und dokumentieren und beurteilen diese.
Inhalte
Q Sicherheitseinrichtungen Q Totpumpen
Q Zuflussbehandlung Q Berechnungen zu Druck, Volumenstrom, Förderleistung
Q Stimulierung, Fracbehandlung, Perforation, Säurebehandlung
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler verwahren stillgelegte Bohrlöcher unterscheiden die Verfahren der Bohrlochabdichtung, stellen Ab-
unter Beachtung bergrechtlicher Vorschriften. dichtsysteme nach Vorgaben zusammen und bauen sie fachgerecht
Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den rechtlichen ein. Sie unterstützen die Arbeiten bei Bohrlochmessungen und Ze-
Grundlagen bergmännischen Handelns bei der Verwahrung von mentationsverfahren zur Verwahrung von Bohrlöchern. Sie führen
Bohrlöchern vertraut und analysieren Bohrlochdokumentationen. Sie Mess- und Kontrollarbeiten zur bergschadenkundlichen Analyse
setzen ihre Kenntnisse bei der Verwahrung von Bohrlöchern ein. Sie durch und dokumentieren sie zur weiteren Auswertung.
Inhalte
Q Stilllegung Q Dichtheitsprüfung
Q Bohrlochabschluss
104 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Ziel
Die Schülerinnen und Schüler …
Inhalte
Q … Q …
Q … Q …
Inhalte: Ziel:
Die zu vermittelnden Inhalte müssen aus der Der erste Absatz fasst die im Titel beschriebene Handlungskom-
Formulierung des Ziels herausgelesen werden. petenz am Ende des Unterrichts in dem betreffenden Lernfeld
Die unter „Inhalte“ aufgeführten Stichpunkte zusammen.
stellen lediglich eine Ergänzung oder Verdeut- Die Formulierung des Ziels beinhaltet eine vollständige
lichung der Formulierung des Ziels dar. Handlung. Diese orientiert sich an dem Regelkreis aus „selbst-
ständigem Planen, Durchführen und Beurteilen“ (Teil III des
Rahmenlehrplans „Didaktische Grundsätze“).
Die Struktur der Lernfelder spiegelt einen sich stufenweise
aufbauenden Kompetenzerwerb in den Bereichen Technologie,
Gestaltung und Kommunikation wider (Teil IV des Rahmenlehr-
plans „Berufsbezogene Vorbemerkungen“).
Schulische Umsetzung der Ausbildung 105
2.1 Analyse und Durchführung der pneumatischen / hydraulischen Steuerung einer Spannvorrichtung 40 UStd.
2.2 Umbau und Erweiterung einer pneumatischen Steuerung auf Elektropneumatik 40 UStd.
Lernfeld: Nr. 3: Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten von technischen Systemen (80 UStd.)
Lernfeld: Nr. 4: Erkennen und Einschätzen der geologischen Verhältnisse (40 UStd.)
4.1 Unterscheidung von Mineralien und Gesteinen zur Beschreibung von erdgeschichtlichen und geologischen Prozessen 10 UStd.
4.2 Verstehen der Erdkruste als dynamisches System, das durch Druckeinflüsse Faltungen und Störungen hervorbringt 10 UStd.
4.3 Ursachenanalyse eines Streckenbruchs und Ableitung von Maßnahmen zur Gebirgsbeherrschung 20 UStd.
106 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Beispiel einer Lernsituation für das Lernfeld 1 Q unterscheiden Fertigungsverfahren des Trennens
(80 UStd.): Herstellen und Bearbeiten von Bau- nach technischen und wirtschaftlichen Aspekten,
elementen wählen Verfahren aus und führen zugehörige Be-
rechnungen durch,
Lernsituation 1.1 (48 UStd.): Planung der Fertigung Q informieren sich über einzuhaltende Unfallverhü-
eines Haltebleches mit Bohrungen tungsvorschriften bei den eingesetzten Fertigungs-
verfahren und beachten die Bestimmungen des Ar-
Beschreibung der Lernsituation: beits-, Gesundheits- und Umweltschutzes,
Q erstellen einen Arbeitsablaufplan unter Beachtung
Szenario: der Fertigungsparameter für das Sägen, Biegen und
In der Ausbildungswerkstatt fehlen zwei Haltebleche, in Bohren auf der Basis von Fach- und Tabellenbüchern,
denen Stromleitungen geführt werden. Die Schülerin- Q wenden geeignete Prüfverfahren aus, setzen Prüf-
nen und Schüler bekommen den Auftrag, anhand einer mittel sach- und fachgerecht ein und beurteilen Prüf-
Handskizze Ersatzhaltebleche herzustellen. ergebnisse für die Verwendung und Nacharbeit des
Bauteils,
Die Haltebleche besitzen Bohrungen, um sie mit Schrau- Q führen Berechnungen zu Masse und Verschnitt durch
ben befestigen zu können. Die Fertigung der Haltebleche Q bestimmen bzw. schätzen die Fertigungskosten,
ist zu planen und durchzuführen (siehe Handskizze Hal- Q bewerten ihre Ergebnisse unter technischen und
teblech). wirtschaftlichen Gesichtspunkten,
Q erkennen Probleme und tragen zu ihrer Lösung bei,
Handlungsprodukte: Q tauschen Informationen aus, entwickeln gemeinsam
Lösungen und wenden Methoden der Teamarbeit an,
Q normgerechte Fertigungszeichnung Q dokumentieren und präsentieren sachgerecht die
Q Arbeitsablaufplan Arbeits- und Ablaufprozesse und nutzen zielgerecht
Q Material- und Arbeitskostenplanung informationstechnische Systeme.
Q Dokumentation und Präsentation der Arbeits- und
Ablaufprozesse
Q Haltebleche
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
Q wenden den Ablaufalgorithmus einer vollständigen
Handlung an,
Q analysieren das gegebene Raumbild des Haltebleches,
Q fertigen eine Handskizze des Haltebleches an,
Q erstellen unter Beachtung der geforderten Maßtole-
ranzen eine normgerechte Fertigungszeichnung,
Q beschreiben Einteilung, Aufbau und Eigenschaften
von Werkstoffen und wählen sie nach ihrer Verwen-
dung aus,
Q unterscheiden Fertigungsverfahren des Umformens
nach technischen und wirtschaftlichen Aspekten und
wählen Verfahren aus,
Q setzen Formeln zur Berechnung der gestreckten
Länge zielgerichtet ein,
Schulische Umsetzung der Ausbildung 107
Beispiel einer Lernsituation für das Lernfeld 6 Q teilen die Arbeitsschritte im Team auf,
(80 UStd.) Einrichten, Inbetriebnehmen und Q berechnen den Zeitaufwand für das Auspumpen nach
Instandhalten von Maschinen und Anlagen den vorhandenen Pumpenleistungen,
Q legen die geeigneten Arbeitsmaterialien nach ökono-
Lernsituation 6.4 (10 UStd.): Entleeren eines Spülungs- mischen und ökologischen Forderungen fest,
tanks Q führen die Pump- und Reinigungsarbeiten unter Ein-
haltung der Sicherheitsvorschriften durch,
Beschreibung der Lernsituation: Q kontrollieren die ordnungsgemäße Entleerung und
vollständige Reinigung des Tanks,
Szenario: Q bewerten ihre Arbeit nach wirtschaftlichen Gesichts-
An einem Bohrplatz soll ein Spülungstank umgesetzt punkten,
werden. Dieser muss zuvor ausgepumpt und gereinigt Q entwickeln Lösungen zur effizienteren Durchführung
werden. solcher Aufträge,
Q dokumentieren ihre Auftragsdurchführung und prä-
Die Schülerinnen und Schüler bekommen den Auftrag die sentieren Lösungen zur Rationalisierung.
Spülung in andere Tanks umzupumpen. Die Hauptpum-
pen sind außer Betrieb, sodass mit Tauchpumpen gear- Inhalte:
beitet werden muss.
Q Orientierung im Grundriss des Bohrplatzes
Handlungsprodukte: Q Aufbau eines offenen Hydraulikkreislaufes
Q Berechnung des Volumenstromes, Leitungsdruckes
Q Auftragsanalyse und der Förderzeit
Q Arbeitsablaufplanung Q Zusammenstellung der Komponenten nach Lagerbe-
Q Material und Zeitplanung stand
Q Arbeitsprozess Q Verhalten der Spülung
Q Dokumentation des Arbeitsaufwandes Q Wirkung der Spülung auf die Umwelt
Q Arbeits- und Gesundheitsschutz
Q Anwendung Textverarbeitung und Präsentationstech-
Kompetenzen:
niken
Die Schülerinnen und Schüler
Q legen den Arbeitsablaufplan fest,
Schulische Umsetzung der Ausbildung 109
Handlungsprodukte:
Q Auftragsanalyse
Q Arbeitsablaufplanung
Q Arbeitssicherheit
Q Material und Zeitplanung
Q Arbeitsprozess
Q Dokumentation des Arbeitsaufwandes
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
Q legen den Arbeitsablaufplan fest,
Q teilen die Arbeitsschritte im Team auf,
Q berechnen die zu bewegenden Lasten,
Q legen die geeigneten Anschlagmittel fest und kontrol-
lieren sie auf ihre Sicherheit und Einsatzbereitschaft,
Q führen die Anschlagarbeiten durch,
Q kontrollieren und sichern die Umsetzbewegungen
des Tanks,
Q bewerten ihre Arbeit nach wirtschaftlichen Gesichts-
punkten,
Q entwickeln Lösungen zur effizienteren Durchführung
solcher Aufträge,
Q dokumentieren ihre Auftragsdurchführung und prä-
sentieren Lösungen zur Rationalisierung.
Prüfungen
112 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Das bedeutet:
Teil 1 Teil 2
Gewichtung 40 %
20 % 20 %
10 % 10 %
Teil 1 Teil 2
Gewichtung 40 %
20 % 20 %
10 % 10 %
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Montagetechnik Lagerstätte
Der Prüfling soll nachweisen, dass er Der Prüfling soll nachweisen, dass er
insgesamt 4 Stunden
3 Stunden einschließlich
60 Minuten 120 Minuten
10 Minuten situatives Fachgespräch
116 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Prüfungsbereich
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Wirtschafts- und
Bergbaulogistik Bergbautechnik
Sozialkunde
insgesamt 4 Stunden
3 Stunden einschließlich
60 Minuten
höchstens 10 Minuten situatives Fachgespräch
Prüfungen 117
Prüfungsbereich
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Wirtschafts- und
Bergbaulogistik Bergbautechnik
Sozialkunde
insgesamt 5½ Stunden
4 Stunden einschließlich
90 Minuten
höchstens je 10 Minuten situative Fachgespräche
Prüfungsbereich
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Wirtschafts- und
Bergbaulogistik Bergbautechnik
Sozialkunde
Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen
und beurteilen kann.
60 Minuten
118 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Prüfungsbereich
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Wirtschafts- und
Bergbaulogistik Bohrtechnik
Sozialkunde
insgesamt 4 Stunden
3 Stunden einschließlich
60 Minuten
höchstens 10 Minuten situatives Fachgespräch
Prüfungen 119
Prüfungsbereich
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Wirtschafts- und
Bergbaulogistik Bohrtechnik
Sozialkunde
a) bohrtechnische Prozesse analysieren, bewerten und unter Berücksichtigung geologischer, technischer, wirtschaftlicher, rechtlicher
und ökologischer Bedingungen durchführen,
b) bohrtechnische Prozesse dokumentieren,
c) Störungen im Bohrprozess analysieren und Maßnahmen zur Störungsbeseitigung einleiten kann.
Vor Durchführung des Auftrags ist dem Prüfungsausschuss die Aufgabenstellung einschließlich
des geplanten Bearbeitungszeitraums zur Genehmigung vorzulegen.
Prüfungsbereich
Prüfungsbereich Prüfungsbereich
Wirtschafts- und
Bergbaulogistik Bohrtechnik
Sozialkunde
Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen
und beurteilen kann.
60 Minuten
120 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Arbeitsprobe
Der Prüfling erhält die Aufgabe, eine berufstypische Ar-
beit durchzuführen. Der Prüfungsausschuss bewertet die
Arbeits- / Vorgehensweise und das Arbeitsergebnis. Die
Durchführung der Arbeitsprobe erfolgt in Anwesenheit
des Prüfungsausschusses.
Situatives Fachgespräch
Das situative Fachgespräch hat keine gesonderten eige-
nen Prüfungsanforderungen, sondern bezieht sich auf
dieselben Prüfungsanforderungen wie die Arbeitsprobe.
Betrieblicher Auftrag
Der betriebliche Auftrag besteht aus einer im Ausbil-
dungsbetrieb anfallenden berufstypischen Arbeit. Er
wird vom Betrieb vorgeschlagen und muss vom Prü-
fungsausschuss genehmigt werden. Durchgeführt wird
der betriebliche Auftrag im Betrieb.
Auftragsbezogenes Fachgespräch
Das auftragsbezogene Fachgespräch hat keine geson-
derten eigenen Prüfungsanforderungen, sondern bezieht
sich auf dieselben Prüfungsanforderungen wie der be-
triebliche Auftrag.
Schriftliche Aufgaben
Der Prüfling bearbeitet schriftlich berufstypische Aufga-
ben. Dabei entstehen Ergebnisse wie z. B. Lösungen zu
einzelnen Fragen, Stücklisten oder Bedienungsanleitun-
gen. Bewertet werden die fachliche Richtigkeit der Lö-
sungen sowie das Verständnis für fachliche Zusammen-
hänge. Zusätzlich kann auch die Beachtung formaler As-
pekte wie Gliederung, Aufbau und Stil bewertet werden.
Prüfungen 121
Praktischer Teil
1. Entscheidung Absprache mit dem Prüfer über Q Prüfer legt die Reihenfolge der Arbeiten fest
die Reihenfolge der Arbeiten und Q Prüfer bestimmt die Anzahl der Helfer für
die Anzahl der Helfer bestimmte Arbeitsteilvorgänge
2. Durchführung Arbeiten Sie selbstständig / eigen- Q Leitsprengbild Q gesamten Einbruch bohren (Steckwand) 45*
ständig. Q Ausbautafel Q Bohrgezähe aufrüsten und ein Bohrloch im 30*
Arbeiten Sie mit den Helfern im Q Zeichnung der Ar- Gestein erstellen 60*
Team und übernehmen Sie die beitsbühne Q eine Arbeitsbühne errichten 105*
Verantwortung für die Arbeitsaus- Q einen Bogenausbau stellen
führungen.
122 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Bewertung
Anlage 1 – Aufgabenblatt
Gesamtzeit 5½ Stunden davon 1½ Stunden schriftliche Aufgaben und 4 Stunden für 2 Arbeitsproben einschließlich je 10 Minuten situa-
tives Fachgespräch
Aufgabe: In einem konventionellen Flözstreckenvortrieb sind Bohr- und Ausbauarbeiten zu planen, durchzuführen, zu kontrollieren und die
Arbeitsergebnisse zu dokumentieren.
1. Arbeitsprobe Bohren
Bohren Sie nach vorliegendem Leitsprengbild den Einbruch ab (mit Ladestöcken an der Steckwand) und bohren Sie mit einem Nassbohrham-
mer ein Sprengbohrloch in Schulterhöhe im Gestein.
2. Arbeitsprobe Ausbauen
Errichten Sie vor Ort eine Arbeitsbühne (Trägerbühne mit Kettenaufhängungen) und stellen Sie entsprechend der Ausbautafel einen viertei-
ligen Bogenausbau.
Prüfungen 123
Anlage 2
Arbeitsschritte
Position Arbeitsvorgänge
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
1 Arbeitsbühne vorfahren
2 Bereißen
3 Bohren im Nebengestein
4 Einbruch bohren
5 Fahrung
6 Firstsegmente auflegen
7 Firstsegmente ausrichten
8 Hinterfüllung einbringen
10 Ortsbrustsicherung einbringen
11 Sprengarbeit
12 Stoßsegmente stellen
13 Stoßsicherungen einbringen
14 Verzugmatten auflegen
15 Vorpfändschienen vorbauen
Anlage 3
1 5
2 6
3 7
4 8
Anlage 4
Bohrgezähe
Benennen Sie die Funktionselemente des Bohrgezähes
Position Funktionselement
Anlage 5
1 Arbeitsschritte Tragen Sie die Arbeitsschritte in der Reihenfolge ein, wie Sie in der Praxis vorgehen würden.
2 Arbeitsschutz Für die Kriterien Arbeitsschutz und Umweltschutz tragen Sie für die entsprechenden Arbeitsschritte
Umweltschutz die Gefährdungen, die auftreten können, und die vorbeugenden Maßnahmen, die Sie dafür ein-
setzen wollen, ein.
3 Material Tragen Sie die Materialien, die Sie bei den einzelnen Arbeitsschritten benötigen, ein.
4 Werkzeuge Tragen Sie die Werkzeuge und Hilfsmittel, die Sie bei den einzelnen Arbeitsschritten benötigen, ein.
Hilfsmittel
5 Helfer Geben Sie für die einzelnen Arbeitsschritte, bei denen Sie Unterstützung benötigen, die not-
wendige Anzahl der Helfer an.
Anlage 6
Muster – Arbeitsplanungsbogen Arbeitsprobe 2 Arbeitsvorgang: Einen vierteiligen Bogenausbau stellen
Anlage 7
Praktischer Teil Ergebnisprotokoll 2. Arbeitsprobe: Ausbauen
Datum, Name und Vorname Betriebspunkt Prüfungsnummer
Ergebnis Arbeitsergebnisse
Nr. Kontrollpunkte
i. O. nicht i. O. Bemerkungen
Arbeitsbühne errichtet
1 Betriebs- und Arbeitsmittel
2 Anschlagpunkte der Trägerklauen
3 Höhe der Bühne
4 Aufhängeketten verspannt
5 Träger in Waage
6 Absturzsicherung
7 Bühnenbelag (Bohlen) vollständig
und unbeschädigt
8 Bühnenfahrte gesichert und zusätzliche
Fahrte vorhanden
9 Bühnenträgerenden entschärft
10 Arbeitsplatzbeleuchtung
Bogenausbau gestellt
1 Betriebs- und Arbeitsmittel
2 Firste, Ortsbrust und Stöße berissen
3 Vorpfändschienen befestigt und verkeilt
4 Ortsbrust- und Stoßsicherung eingebracht
5 Verzugmatten im Firstbereich aufgelegt
6 Firstsegmente in Waage und Winkel
ausgerichtet
7 Ausbau in Richtung gestellt
8 Überlappungslänge der Ausbausegmente
9 Ausbauschlösser gleichmäßig angezogen
10 Ausbau druck- und zugfest verbolzt
11 Abstandeisen ausgerichtet
12 Ausbauschlösser mit erforderlichem
Drehmoment nachgezogen
Besonderheiten
(z. B. Materialbestellungen, Probleme,
Störungen, Verbesserungsvorschläge)
Anlage 8
Muster – Bewertungsbogen
Kontrolle der Arbeits- / Vorgehensweise und der Arbeitsergebnisse bei der Durchführung
Punkte
Nr. Bewertungskriterien
10–9–7–5–3–0
1 Ausbautafel lesen
Summe:
Ergebnis =
Summe der Punkte: 1,8
130 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Abb. 1
Abb. 2
Prüfungen 131
Abb. 3
Die Abbildung 1 zeigt den vereinfachten Querschnittriss einer Falte. Ermitteln Sie folgende Größen des Flözes C:
A1
Einfallen des nördlichen Muldenflügels:
Einfallen des südlichen Muldenflügels:
Einfallen des nördlichen Sattelflügels:
Einfallen des südlichen Muldenflügels:
Niveau des Muldentiefsten:
Niveau des Sattelhöchsten:
Zeichnen Sie den Sohlenriss durch den Querschlag SO 24 (-1025 m) im Maßstab 1:2000, wobei die Flöze und Grundstrecken rechtwinklig zum
A2 Querschlag streichen sollen. Tragen Sie das Einfallen der Flöze ein.
Zeichnen Sie in die Abbildung 2 das Störungsdreieck ein, kennzeichnen Sie die Seiten mit s, w und t und ermitteln Sie mithilfe des angegebenen
A5 Maßstabes die Werte.
Beschreiben Sie die in der Abildung 3 mit A bis E gekennzeichneten Betriebsmittel und benennen Sie das Verfahren, welches zum Auffahren der
A6 Strecke angewendet wird.
Geben Sie für den abgebildeten Streckenausbau die Ausbauform, die Ausbauart und den Ausbauwerkstoff an.
A7
Beschreiben Sie die Hauptarbeitsvorgänge beim Auffahren dieser Strecke.
A8
Benennen Sie ein anderes Verfahren zum Auffahren einer Strecke und geben Sie Gründe für die Wahl dieses Verfahrens an.
A9
Berechnen Sie für die dargestellte Strecke den Wetterquerschnitt (in m2), wenn die Streckeneinbauten rund 35 % des Ausbruchsquerschnitts betra-
A10 gen. Die Sohlenbreite beträgt 6,0 m und die Streckenhöhe 4,5 m.
Berechnen Sie für eine mittlere Abschlaglänge von 2,8 m und einer Dichte von 1,3 t / m3 die Masse, die bei einem Abschlag anfällt.
A11
Berechnen Sie den Bodendruck (in MPa), den das Betriebsmittel E bei einer Masse von 1,5 t ausübt, wenn die Auflagefläche des Raupenfahrwerkes
A12 1,4 m2 beträgt.
132 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Fachrichtung Tiefbohrtechnik – Prüfungs- Anschluss bewertet, dem Prüfling wird das vorläufige
bereich Bohrtechnik Prüfungsergebnis mitgeteilt.
Name Firma
Vorname
Anschrift Anschrift
PLZ Ort PLZ Ort
Tel-Nr. --- Fax-Nr. --- Tel-Nr. --- Fax-Nr. ---
E-Mail E-Mail
Beschreiben Sie kurz und in verständlicher Form Ihren betrieblichen Auftrag. Beschreiben Sie dabei den Ausgangszustand, das Ziel der Arbeit, die Rahmen-
bedingungen (Arbeitsumfeld), die Aspekte der einzelnen Phasen und die wesentlichen Tätigkeiten, z. B. Errichtung, Instandhaltung, Änderung. Geben Sie die
voraussichtlich zu benötigende Zeit und die praxisbezogenen Unterlagen an, die voraussichtlich bei der Durchführung des Auftrages entstehen werden.
Nachdem die Standrohrtour eingebaut, im Kolonnenkopf abgefangen und zementiert wurde, ist eine BL-Kopfsicherung zu montieren. Die entspre-
chenden Elemente wurden angeliefert und sind zum Verbau vorzubereiten. Die komplette Kopfsicherung ist nach Typenprojekt zu montieren und auf
Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Das Überprüfungsergebnis ist zu dokumentieren.
Der Arbeitsauftrag ist nach dem Ausführungsprojekt durchzuführen. Dazu sind die erforderlichen Arbeitsschritte, die benötigte Zeit, die Anzahl der
beteiligten Personen und die benötigten Hilfsmittel festzulegen und u. a. Montagehilfen, Lastanschlagmittel und Hebezeuge zu bestellen.
134 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Zwischen- und Endkontrollen durchführen, betriebliche Qualitätsvorgaben einhalten, Dokumentation erstellen (Auftragsunterlagen, Begleitpapiere,
Mess- und Prüfergebnisse, Arbeitsergebnis …)
Antragsteller:
Ort Datum
Firmenstempel und rechtswirksame Unterschrift
Genehmigung: Ausbildungsbetrieb:
Ort Datum
Unterschrift PA
Die praxisbezogenen betrieblichen Unterlagen einschließlich einer kurzen inhaltlichen Beschreibung (max. 3 Seiten) müssen bis 2 Tage
nach dem Durchführungszeitraum geheftet und in dreifacher Ausführung bei der zuständigen Kammer vorliegen.
Prüfungen 135
dem Platz
Sicherheitsbestimmungen in Betrieb nehmen
oder
Montage einer BL- 19. Maschinen und Anlagen überwachen, Arbeitsergebnisse überprüfen und ca. 13 Stunden
Kopfsicherung ein- dokumentieren
schließlich 20. Vorschriften und Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Ar- Auswahl
der Endprüfung beit sowie Unfallverhütungsvorschriften und Umweltschutzbestimmungen mindestens 10
oder einhalten
Montage / 21. Maschinenelemente verbinden und zu Baugruppen zusammenfügen
Teilmontage einer 22. Zusatzeinrichtungen montieren und Verschleißteile austauschen
Spülungseinheit
23. Störungen feststellen, Störungen beseitigen oder Beseitigung veranlassen,
Fehlerursachen analysieren
24. weitere auftragsspezifische Teilaufgaben:
__________________________________________________
__________________________________________________
25. betriebliche Qualitätsstandards einhalten
Qualitätssicherung
26. Pläne, Skizzen, Zeichnungen erstellen ca. 1½ Stunden
Kontrolle
und
Erstellen von 27. Arbeitszeit / Materialverbrauch dokumentieren
Auswahl
Dokumenten und Pro- 28. Prüfprotokolle ausfüllen und bewerten mindestens 4
duktionsdaten
29. Übergabebericht / Abnahmeprotokoll erstellen
Gesamtzeit: 16 Std.
136 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Der Prüfling soll die fachbezogenen Probleme und deren Lösungen bei der Durchführung der Arbeitsaufgabe aufzei-
gen, seine Vorgehensweise bei der Durchführung begründen und die für die Arbeitsaufgabe wesentlichen fachlichen
Hintergründe erläutern.
Es empfiehlt sich die Erstellung eines Protokollier- und Bewertungsbogen nach dem Muster „Protokollier- und Bewer-
tungsbogen für den betrieblichen Auftrag“.
Q In den Zeitvorgaben für den betrieblichen Auftrag und für das Prüfungsprodukt ist die Zeit für das Fachgespräch nicht enthalten. Es wird
nach der Fertigstellung geführt.
Q Das auftragsbezogene Fachgespräch ist keine mündliche Prüfung im herkömmlichen Sinn. Es bezieht sich thematisch allein auf die
Arbeitsaufgabe.
Q Fragen, die in keinem Zusammenhang mit der Arbeitsaufgabe stehen, sind unzulässig.
Q Das Fachgespräch ist keine einseitige Wissensabfrage. Es stellt kein von der Praxis losgelöstes Fachbuchwissen in den Vordergrund,
sondern wird als Gespräch unter Fachleuten geführt. Dabei sind die individuellen Arbeitsleistungen des Prüflings zu berücksichtigen.
Q Der Prüfungsausschuss sollte zu Beginn den groben Ablauf des auftragsbezogenen Fachgesprächs bekannt geben.
Q Er bittet den Prüfling zunächst, seine Ausführung der Arbeitsaufgabe zu erläutern, und unterlässt in der Anfangsphase jegliche Kritik an
den Ausführungen.
Q Darauf aufbauend schließt sich die Fragestellung des Prüfungsausschusses an.
Q Der Prüfungsausschuss ermöglicht dem Prüfling, evtl. fehlerhafte Ausführungen zu überdenken und Alternativen vorzuschlagen.
Q Die Beurteilung des auftragsbezogenen Fachgesprächs erfolgt anhand objektiv nachvollziehbarer und im Vorfeld festgelegter Bewer-
tungskriterien.
Prüferrolle
Q stellen die Leistungsstärken des Prüflings und nicht seine Leistungsschwächen in den Vordergrund
Q berücksichtigen die Besonderheiten einer Prüfungssituation
Q überprüfen die Richtigkeit und Plausibilität der Argumentation des Prüflings
Q nutzen die Erläuterungen des Prüflings zur vertiefenden Auseinandersetzung
Q setzen fachliche Aspekte der Arbeitsaufgabe des Prüflings in Beziehung zu „überfachlichen“ Gesichtspunkten, z. B. Qualitätssicherung
Q geben Impulse beim „Blackout“ des Prüflings.
Prüfungen 137
Ausbildungsbetrieb: Datum:
Gesprächsbeginn: Gesprächsende:
Planung
(prozessrelevante Themen sind z. B. Analyse und Bewertung bohrtechnischer Prozesse, Informationsbeschaffung, Planungsunterlagen)
$UEHLWVXPIDQJHUNDQQWXQG$XIWUDJV]LHONODU
… Arbeitsumfang und Auftragsziel analysieren? 9
KHUDXVJHVWHOOW
$OOH,QIRUPDWLRQVTXHOOHQDXVJHVFK|SIWDEHU
… Informationen beschaffen und auswerten? $XVZHUWXQJXQG6FKOXVVIROJHUXQJIUGDV$XI 5
WUDJV]LHOQLFKWDXVUHLFKHQG
… usw.
Gesamtergebnis Planung:
(= Summe x 10 / Anzahl der Kriterien)
Infos
140 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
CD
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil I Nr. 30, ausgegeben zu Bonn am 4. Juni 2009
Aufgrund des § 4 Absatz 1 in Verbindung mit § 5 des Berufsbildungsgesetzes vom 23. März 2005 (BGBI. I S. 931), von denen § 4 Absatz 1
durch Artikel 232 Nummer 1 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:
Der Ausbildungsberuf Bergbautechnologe / Bergbautechnologin wird nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes staatlich anerkannt.
(2) Die Berufsausbildung gliedert sich in gemeinsame Ausbildungsinhalte und die Ausbildung in einer der Fachrichtungen Tiefbautechnik
oder Tiefbohrtechnik.
Infos 141
§ 3 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild
(1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage 1, Sachliche Gliederung) aufgeführten Fertig-
keiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan (Anlage 2, Zeitliche Gliederung)
abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern.
(2) Die Berufsausbildung zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnologin gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild):
Abschnitt A
Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:
1. Werkstoffbearbeitung,
2. Steuerungstechnik,
3. Heben und Bewegen von Lasten,
4. Montieren, Demontieren, Inbetriebnehmen, Bedienen und Warten von Maschinen, Systemen und Anlagen,
5. Geologie und Gebirgsmechanik, Lagerstättenerschließung, Bergmännische Hohlräume,
6. Gewinnung und Deponierung,
7. Förderung,
8. Logistik und Transport;
Abschnitt B
Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Tiefbautechnik:
1. Bewetterungs- und Klimatechnik,
2. Versatz,
3. Vortriebs- und Gewinnungstechnik,
4. Fahrung;
Abschnitt C
Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Tiefbohrtechnik
1. Bohrtechnische Ausrüstung,
2. Bohrlochkonstruktion,
3. Bohrlochmessung,
4. Zementierung,
5. Spülungstechnik,
6. Bohrregime,
7. Bohrlochkontrolle;
Abschnitt D
Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:
1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
4. Umweltschutz,
5. Betriebliche und technische Kommunikation,
6. Planen, Organisieren und Durchführen der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse,
7. Qualitätssicherung.
142 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
(1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur
Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die insbeson-
dere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähigung ist auch in Prüfungen nach den §§ 6, 7 und 9
nachzuweisen.
(2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen Ausbildungsplan zu erstel-
len.
(3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Aus-
bildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig
durchzusehen.
§ 5 Abschlussprüfung
(1) Die Abschlussprüfung besteht aus den beiden zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2. Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen,
ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür
erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Be-
rufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsordnung ist zugrunde zu
legen. Dabei sollen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die bereits Gegenstand von Teil 1 der Abschlussprüfung waren, in Teil 2 der
Abschlussprüfung nur insoweit einbezogen werden, als es für die Feststellung der Berufsbefähigung erforderlich ist.
(2) Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Abschlussprüfung mit 30 Prozent, Teil 2 der Abschlussprüfung mit 70 Prozent
gewichtet.
Infos 143
(1) Teil 1 der Abschlussprüfung soll zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
(2) Teil 1 der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage 2 für das erste bis dritte Ausbildungshalbjahr aufgeführten Fertigkeiten,
Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesent-
lich ist.
1. Montagetechnik,
2. Lagerstätte
2. der Prüfling soll bis zu zwei Arbeitsproben durchführen, hierüber ein situatives Fachgespräch führen und schriftliche Aufgaben bear-
beiten;
3. die Prüfungszeit beträgt insgesamt vier Stunden, davon für die bis zu zwei Arbeitsproben drei Stunden einschließlich einem situativen
Fachgespräch von höchstens zehn Minuten und für die schriftlichen Aufgaben 60 Minuten.
2. der Prüfling soll eine ganzheitliche Aufgabe schriftlich bearbeiten und die Ergebnisse in praxisüblicher Form dokumentieren;
(5) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann;
2. der Prüfling soll fallorientierte Aufgaben schriftlich lösen;
3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.
Infos 145
1. im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend“,
2. im Ergebnis von Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend“,
3. in mindestens zwei Prüfungsbereichen von Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend“ und
4. in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 der Abschlussprüfung mit „ungenügend“
(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der in Teil 2 der Abschlussprüfung mit schlechter als ausreichend bewerteten Prü-
fungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche
Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des
Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis
von 2 : 1 zu gewichten.
146 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
(1) Teil 2 der Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in den Anlagen 1 und 2 aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie
auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.
1. Bergbaulogistik,
2. Bohrtechnik,
3. Wirtschafts- und Sozialkunde.
a) bohrtechnische Prozesse analysieren, bewerten und unter Berücksichtigung geologischer, technischer, wirtschaftlicher, rechtlicher
und ökologischer Bedingungen durchführen,
b) bohrtechnische Prozesse dokumentieren,
c) Störungen im Bohrprozess analysieren und Maßnahmen zur Störungsbeseitigung einleiten
kann;
2. der Prüfling soll einen betrieblichen Auftrag durchführen und mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentieren sowie darüber ein auf-
tragsbezogenes Fachgespräch führen; das Fachgespräch wird auf der Grundlage der praxisbezogenen Unterlagen des bearbeiteten be-
trieblichen Auftrags geführt; unter Berücksichtigung der praxisbezogenen Unterlagen sollen durch das Fachgespräch die Anforderungen
nach Nummer 1 im Bezug zur Auftragsdurchführung bewertet werden; dem Prüfungsausschuss ist vor der Durchführung des Auftrags
die Aufgabenstellung einschließlich des geplanten Bearbeitungszeitraums zur Genehmigung vorzulegen;
3. die Prüfungszeit für die Durchführung des betrieblichen Auftrags einschließlich Dokumentation beträgt 16 Stunden; für das auftrags-
bezogene Fachgespräch höchstens 30 Minuten.
(5) Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben:
1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
darstellen und beurteilen kann;
2. der Prüfling soll fallorientierte Aufgaben schriftlich lösen;
3. die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.
Infos 147
1. im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend“,
2. im Ergebnis von Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend“,
3. in mindestens zwei Prüfungsbereichen von Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens „ausreichend“ und
4. in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 der Abschlussprüfung mit „ungenügend“
bewertet worden sind.
(3) Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der in Teil 2 der Abschlussprüfung mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten Prü-
fungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche
Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des
Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von
2 : 1 zu gewichten.
§ 11 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse
Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung im Ausbildungsberuf Bergmechaniker bestehen, können unter
Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Verordnung fortgesetzt werden, wenn die Vertrags-
parteien dies vereinbaren und noch keine Zwischenprüfung abgelegt wurde.
§ 12 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. August 2009 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Bergmechaniker-Ausbildungsverordnung vom 19. Dezember 1989
(BGBI. I S. 2502) außer Kraft.
148 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Betrieb Berufsschule
Ausbildungsordnung
Bestandteile der AO sind nach § 5 BBiG:
Q Berufsbezeichnung
Q Ausbildungsdauer
Q Ausbildungsberufsbild
Q Ausbildungsrahmenplan
Q Prüfungsanforderungen
Ausbildungsrahmenplan Rahmenlehrplan
Der Ausbildungsrahmenplan ist Anlage zu § 4 der Ausbildungs- Der Rahmenlehrplan ist Grundlage für den berufsbezogenen
ordnung. Er beinhaltet die sachliche und zeitliche Gliederung Unterricht in der Berufsschule und zeitlich sowie inhaltlich mit
der Berufsausbildung und konkretisiert nach Breite und Tiefe dem Ausbildungsrahmenplan abgestimmt. Der Unterricht in
die im Ausbildungsberufsbild festgelegten Ausbildungsberufs- den allgemeinbildenden Fächern folgt den jeweiligen landes-
bildpositionen (Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten). rechtlichen Vorschriften. Der Rahmenlehrplan für den berufsbe-
zogenen Unterricht wird in Lernfelder unterteilt.
Der Ausbildungsrahmenplan wird in einen betrieblichen Aus- Der Rahmenlehrplan wird von den Bundesländern über-
bildungsplan umgesetzt, der die Grundlage für die individuelle nommen oder in Anlehnung daran auf Länderebene über-
Ausbildung im Betrieb bildet. arbeitet.
Infos 149
3. Glossar
Die zuständige Stelle hat insbesondere die Durchführung Q Anrechnung beruflicher Vorbildung auf die Ausbil-
der Berufsausbildung zu überwachen und sie durch Be- dungszeit
ratung der Auszubildenden und der Ausbilder und Aus- Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist möglich, so-
bilderinnen zu fördern. Sie hat zu diesem Zweck Berater fern auf der Grundlage einer Rechtsverordnung ein
und Beraterinnen zu bestellen (§ 76 Abs. 1 BBiG). vollzeitschulischer Bildungsgang oder eine vergleich-
bare Berufsausbildung ganz oder teilweise auf die
Duale Partner der Ausbildungsbetriebe sind die Be- Ausbildungszeit anzurechnen ist (§ 7 Abs. 1 BBiG).
rufsschulen. Der Berufsschulunterricht erfolgt auf der Die Anrechnung bedarf des gemeinsamen Antrags
Grundlage des abgestimmten Rahmenlehrplans. Da der der Auszubildenden und Ausbildenden (§ 7 Abs. 2
Unterricht in den Berufsschulen generell der Zuständig- BBiG).
keit der Länder unterliegt, können diese den Rahmen- Q Abkürzung der Ausbildungszeit, Teilzeitberufs-
lehrplan der Kultusministerkonferenz, erarbeitet von Be- ausbildung
rufsschullehrern der Länder, in eigene Rahmenlehrpläne Auf gemeinsamen Antrag der Auszubildenden und
umsetzen oder direkt anwenden. Ausbildungsverord- Ausbildenden hat die zuständige Stelle die Ausbil-
nungen und Rahmenlehrpläne sind im Hinblick auf die dungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das
Ausbildungsinhalte und den Zeitpunkt ihrer Vermittlung Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird.
in Betrieb und Berufsschule aufeinander abgestimmt. Es müssen alle Inhalte des Ausbildungsrahmenplans
in der kürzeren Ausbildungszeit vermittelt werden.
Die vorliegende Verordnung über die Berufsausbildung Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch
zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnologin auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen
wurde im Bundesinstitut für Berufsbildung in Zusam- Ausbildungszeit richten (Teilzeitberufsausbildung,
menarbeit mit Experten der Arbeitgeber- und Arbeitneh- § 8 Abs. 1 BBIG).
mervertretungen erarbeitet.
150 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Q vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung in be- Q mögliche Gefährdungen des Arbeits- und des Um-
sonderen Fällen weltschutzes erkennen und vorbeugende Maßnah-
Durch die Prüfungsordnungen der Industrie- und men planen
Handelskammern wird die vorzeitige Zulassung auf- Q Ausführungszeit einschätzen
grund besonderer Leistungen in Ausbildungsbetrieb
und Berufsschule geregelt (§ 45 Abs. 1 BBiG). Mit Be- Selbstständiges Durchführen:
stehen der Prüfung endet das Ausbildungsverhältnis. Q die Arbeit ohne Anleitung und im Team durchführen
Q Verlängerung der Ausbildungszeit
In Ausnahmefällen kann die Ausbildungszeit auch Selbstständiges Kontrollieren:
verlängert werden, wenn die Verlängerung notwen- Q das Arbeitsergebnis mit den Anforderungen und Vor-
dig erscheint, um das Ausbildungsziel zu erreichen. gaben vergleichen
Ausnahmefälle sind z. B. längere Abwesenheit infolge Q feststellen, ob die Vorgaben erreicht wurden oder
einer Krankheit oder andere Ausfallzeiten. Vor dieser welche Nacharbeiten ggf. notwendig sind
Entscheidung sind die Ausbildenden zu hören (§ 8
Abs. 2 BBiG). Diese Auffassung über die Berufsbefähigung soll vor
allem zum Ausdruck bringen, dass ausgebildete Fach-
Die Ausbildungszeit muss auf Verlangen der Auszu- kräfte im Rahmen ihrer Arbeit eigenständige Entschei-
bildenden verlängert werden (bis zur zweiten Wie- dungen beispielsweise zum Ablauf ihrer Arbeit, zur Qua-
derholungsprüfung2, aber insgesamt höchstens um litätssicherung der durchgeführten Arbeiten oder zur
ein Jahr), wenn diese die Abschlussprüfung nicht be- Arbeitssicherheit sowie zum Gesundheits- und Umwelt-
stehen (§ 21 Abs. 3 BBiG). schutz treffen können. Auch darin unterscheiden sich
ausgebildete Bergbautechnologen und Bergbautechnolo-
ginnen von ungelernten oder angelernten Mitarbeitern
3.3 Berufliche Handlungsfähigkeit
und Mitarbeiterinnen.
Ziel der Ausbildung ist die berufliche Handlungsfähigkeit.
Darunter versteht man die Einheit von beispielsweise 3.4 Musterprüfungsordnung für die
Fachkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz.
Durchführung von Abschlussprüfungen
Um dieses Ziel zu erreichen, werden in der Ausbildung Kammern und andere zuständige Stellen erlassen nach
fachbezogene und fachübergreifende Qualifikationen (Fer- den §§ 47 und 62 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ent-
tigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten) vermittelt und in sprechende Prüfungsordnungen vor Ort. Die Musterprü-
diesem Rahmen Kompetenzen gefördert, die sich in kon- fungsordnungen sind als Richtschnur gedacht, dass sich
kreten Handlungen verwirklichen können. Daher soll in diese Prüfungsordnungen in wichtigen Fragen nicht un-
allen Phasen und Abschnitten der Ausbildung durch geeig- terscheiden und es dadurch bei gleichen Sachverhalten
nete praxisbezogene Methoden sichergestellt werden, dass nicht zu unterschiedlichen Entscheidungen kommt. Eine
die Auszubildenden die für die Ausübung des Berufes not- Verpflichtung zur Übernahme besteht nicht.
wendigen Qualifikationen erwerben. Dies soll an realen,
betriebsbezogenen Produktionsprozessen erfolgen und Die Musterprüfungsordnungen finden Sie als PDF-Datei-
nicht nur durch die reine Abwicklung von Teilaufgaben. en auf der CD-ROM.
Selbstständiges Planen:
Q Arbeitsschritte festlegen CD
Q personelle Unterstützung abschätzen
Q Materialien, Werkzeuge, Geräte und Hilfsmittel fest-
legen
3.5.1 Prüfungszeugnis Ein Ausbildungszeugnis enthält alle Angaben, die für die
Beurteilung eines Auszubildenden von Bedeutung sind.
Die Y Musterprüfungsordnung schreibt in § 27 zum Im § 16 des Berufsbildungsgesetzes heißt es dazu, dass
Prüfungszeugnis: Über die Prüfung erhält der Prüfling ein solches Ausbildungszeugnis bei Beendigung des Be-
von der für die Prüfungsabnahme zuständigen Stelle ein rufsausbildungsverhältnisses, sei es am Ende der regu-
Zeugnis (§ 37 Abs. 2 BBiG). Der von der Industrie- und lären Ausbildung, durch Kündigung oder aus sonstigen
Handelskammer vorgeschriebene Vordruck ist zu ver- Gründen, in schriftlicher Form ausgestellt werden muss.
wenden. Darüber hinaus sind Angaben über Art, Dauer und Ziel
der Berufsausbildung sowie über die erworbenen beruf-
Das Prüfungszeugnis enthält lichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Aus-
Q die Bezeichnung „Prüfungszeugnis nach § 37 Abs. 2 zubildenden darin enthalten. Auf Verlangen Auszubil-
BBiG“ oder „Prüfungszeugnis nach § 62 Abs. 3 BBiG dender sind zudem auch Angaben über deren Verhalten
in Verbindung mit § 37 Abs. 2 BBiG“, und Leistung aufzunehmen. Diese sind vollständig und
Q die Personalien des Prüflings (Name, Vorname, Ge- wahr zu formulieren. Da ein Ausbildungszeugnis Aus-
burtsdatum), zubildende auf ihrem weiteren beruflichen Lebensweg
Q die Bezeichnung des Ausbildungsberufs mit Fach- begleiten wird, sind sie darüber hinaus auch wohlwol-
richtung oder prüfungsrelevantem Schwerpunkt; lend zu formulieren. Es soll zukünftigen Arbeitgebern
weitere in der Ausbildungsverordnung ausgewiesene ein klares Bild über die Person vermitteln.
prüfungsrelevante Differenzierungen können aufge-
führt werden, Unterschieden wird zwischen einem einfachen und
Q die Ergebnisse (Punkte) der Prüfungsbereiche und einem qualifizierten Zeugnis.
das Gesamtergebnis (Note), soweit ein solches in der
Ausbildungsverordnung vorgesehen ist, Q Einfaches Zeugnis
Q das Datum des Bestehens der Prüfung, Das einfache Zeugnis enthält Angaben über Art,
Q die Namenswiedergaben (Faksimile) oder Unter- Dauer und Ziel der Berufsausbildung. Mit der Art der
schriften des Vorsitzes des Prüfungsausschusses und Ausbildung ist im vorliegenden Fall eine Ausbildung
der beauftragten Person der für die Prüfungsabnah- im dualen System gemeint. Bezogen auf die Dauer der
me zuständigen Körperschaft mit Siegel. Ausbildung sind Beginn und Ende der Ausbildungs-
zeit, ggf. auch Verkürzungen zu nennen. Als Ausbil-
Dem Zeugnis ist auf Antrag des Auszubildenden eine dungsziel sind die Berufsbezeichnung entsprechend
englischsprachige und eine französischsprachige Über- der Ausbildungsverordnung, der Schwerpunkt, in
setzung beizufügen. Auf Antrag des Auszubildenden dem ausgebildet wurde, sowie die erworbenen Fer-
kann das Ergebnis berufsschulischer Leistungsfest- tigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten anzugeben.
stellungen auf dem Zeugnis ausgewiesen werden (§ 37 Bei vorzeitiger Beendigung einer Ausbildung darf der
Abs. 3 BBiG). Grund dafür nur mit Zustimmung des Auszubilden-
den aufgeführt werden.
3.5.2 Zeugnis der Berufsschule
Q Qualifiziertes Zeugnis
In diesem Zeugnis sind die Leistungen, die der Auszubil- Das qualifizierte Zeugnis ist auf Verlangen des Auszu-
dende in der Berufsschule erbracht hat, dokumentiert. bildenden auszustellen und enthält über die Angaben
Wenn der Prüfling dies wünscht, kann er auf Antrag des einfachen Zeugnisses hinausgehend weitere An-
diese Leistungen in das Prüfungszeugnis eintragen las- gaben zu Verhalten, wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit
sen (siehe unter Prüfungszeugnis). oder Pünktlichkeit, zu Leistung, wie Ausdauer, Fleiß
oder soziales Verhalten, und besonderen fachlichen
Fähigkeiten.
152 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Der Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Die betriebliche Berufsausbildung lohnt sich in der
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten kann geson- Regel für die ausbildenden Betriebe, obwohl sie zu-
dert geregelt werden (§ 30 Abs. 5 BBiG). nächst Kosten verursacht. Dies ist in erster Linie dem
Nutzen zu verdanken, der durch die Übernahme von
Diese Konkretisierung erfolgt seit August 2009 in der Auszubildenden entsteht: Personalgewinnungskosten
novellierten Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) vom werden eingespart und selbst Ausgebildete leisten,
21. Januar 2009. zumindest vorübergehend, mehr als vom externen Ar-
beitsmarkt eingestellte Fachkräfte. Auch der Nutzen in
Zum August 2009 wird die Ausbildereignungsprüfung Form von Imagegewinn und Attraktivität des Betriebs
nach knapp sechsjähriger Aussetzung wieder eingeführt. für leistungsfähige Mitarbeiter spielt eine wichtige
Die Wiedereinsetzung der Ausbildereignungsprüfung ist Rolle. Darüber hinaus werden in vielen Betrieben die
Teil des Novellierungsprozesses der Ausbildereignungs- Ausbildungskosten bereits durch den Arbeitseinsatz
verordnung. Hierbei wurde auch das Eignungsprofil der der Auszubildenden gedeckt. Dies sind einige zentrale
Ausbilder / Ausbilderinnen überarbeitet. Es ist in vier Befunde einer Betriebsbefragung des Bundesinstituts
Handlungsfelder unterteilt. Sie spiegeln den gesamten für Berufsbildung (BIBB) zu Kosten und Nutzen der be-
Prozess der Ausbildung wider – von der ersten Planung trieblichen Berufsausbildung. Weitergehende Informa-
über die praktische Durchführung bis zur abschließen- tionen erhalten Sie im Internet unter http: / / www.bibb.
den Prüfung. de / de / 51130.htm (Zugriff 04 / 2009).
Es bleibt Aufgabe der zuständigen Stelle, darüber zu 3.8 Überbetriebliche Ausbildung und
wachen, dass die persönliche und fachliche Eignung der
Ausbilder / Ausbilderinnen und der Ausbildenden vorliegt
Ausbildungsverbünde
(§ 32 BBiG). Sind Ausbildungsbetriebe zu spezialisiert, um alle Teile
der Ausbildung abdecken zu können, bzw. Betriebe zu
Wer bereits vor dem 01. August 2009 als Ausbilder / Aus- klein, um alle sachlichen und personellen Ausbildungs-
bilderin im Sinne des § 28 Absatz 1 Satz 2 des BBiG tätig voraussetzungen sicherzustellen, gibt es Möglichkeiten,
war, ist unter den Voraussetzungen des § 7 AEVO vom solche Defizite durch Ausbildungsmaßnahmen außer-
Nachweis der Eignung befreit. halb des Ausbildungsbetriebes auszugleichen.
Unter der Verantwortung des Ausbilders oder der Ausbil- Hierzu gehören Ausbildungsmaßnahmen in
derin kann bei der Berufsbildung mitwirken, wer selbst Q überbetrieblichen Ausbildungsstätten (§ 27 Abs. 2
nicht Ausbilder oder Ausbilderin ist, aber abweichend BBiG)
von den besonderen Voraussetzungen des § 30 BBiG die
für die Vermittlung von Ausbildungsinhalten erforderli- und im
chen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkei-
ten besitzt und persönlich geeignet ist (§ 28 BBiG). Q Ausbildungsverbund.
Infos 153
Q Die Ausbildung wird kostengünstiger. Q Sie erhalten die zu dieser Zeit technologisch beste
Q Der Ausbildungsverbund spart Kosten (Investitionen Ausbildung.
und laufende Kosten) und ermöglicht die bessere Q Sie profitieren von einem motivierenden Umfeld und
Auslastung bestehender Investitionen in die Ausbil- einem hohesn Kompetenzbewusstsein.
dung. Q Eine hochwertige Ausbildung führt zu einem realistisch
Q Es erfolgt eine optimale Auslastung vorhandener Ka- hohen Bewusstsein über erworbene Kompetenzen.
pazitäten.
Q Die Ausbildung ist hochwertig und spezialisiert. Zusätzliche Informationen:
Q Die Ausbildung garantiert die Anwendung neuester Q Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände
Technologien und das Training hoch spezialisierter (www.bda-online.de)
Tätigkeiten. Q IHK Frankfurt am Main
Q Die Inhalte werden original und praxisnah vermittelt, (www.frankfurt-main.ihk.de / berufsbildung / ausbil-
die Probleme bei der Arbeitsaufnahme in der Firma dung / ausbildungsverbund)
(Anpassung an den täglichen Arbeitsprozess) sind Q Ausbildungsverbund Lüneburg
entschieden geringer. (www.ausbildungsverbund-lueneburg.de)
Q Die Azubis werden im zukünftigen Umfeld, von zu-
künftigen Kollegen direkt auf die Tätigkeiten vorbe- Struktur des Ausbildungsverbundes Bergbautechnolo-
reitet. gen Tiefbohrtechnik (AVBT)
Q Es erfolgt eine kooperative Pflege des Fachkräf-
tenachwuchses. Jedes Unternehmen ist „Ausbildender“, besitzt die fach-
Q Es stehen in Zukunft Fachkräfte mit passgenauen liche und persönliche Eignung, stellt eigenständig Aus-
Qualifikationen zu Verfügung. zubildende ein und ist in allen Konsequenzen für die
Q das Image des Unternehmens steigt. Ausbildung verantwortlich.
3.9 Mobilität von Auszubildenden in land ist die Nationale Agentur Bildung für Europa beim
Europa – Teilausbildung im Ausland Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) die ko-
ordinierende Stelle.
Eine Chance, den Prozess der internationalen Vernet- Mobilitätsprojekte sind organisierte Lernaufenthalte im
zung von Branchen und beruflichen Aktivitäten selbst europäischen Ausland, deren Gestaltung flexibel ist und
aktiv mitzugestalten, liegt im Berufsbildungsgesetz (BBiG deren Inhalte dem Bedarf der Organisatoren entspre-
§ 2 Abs. 3): „Teile der Berufsausbildung können im Aus- chend gestaltet werden können. Im Rahmen der Aus-
land durchgeführt werden, wenn dies dem Ausbildungs- bildung sollen anerkannte Bestandteile der Ausbildung
ziel dient. Ihre Gesamtdauer soll ein Viertel der in der oder sogar gesamte Ausbildungsabschnitte am ausländi-
Ausbildungsordnung festgelegten Ausbildungsdauer schen Lernort absolviert werden.
nicht überschreiten.“
In einem Mobilitätsprojekt können mehrere Gruppen
In immer mehr Berufen bekommt der Erwerb von in- von Teilnehmern mit unterschiedlicher Dauer und Ziel-
ternationalen Kompetenzen und Auslandserfahrung ländern entsandt werden, der geförderte Zeitraum liegt
eine zunehmend große Bedeutung. Im weltweiten Wett- zwischen drei und 39 Wochen. Die Fördermittel können
bewerb benötigt die Wirtschaft qualifizierte Fachkräfte, mindestens einmal pro Jahr von juristischen Personen,
die über internationale Erfahrungen, Fremdsprachen- wie z. B. einem Ausbildungsbetrieb oder auch einer be-
kenntnisse und Schlüsselqualifikationen wie z. B. Team- rufsbildenden Schule, beantragt werden. Dieser Termin
fähigkeit, interkulturelles Verständnis und Belastbarkeit und weitere erforderliche Informationen werden auf der
verfügen. Und auch die Auszubildenden haben durch Website der NA http: / / www.na-bibb.de / mobilitaet_
Auslandserfahrung und internationale Kompetenzen 194.html bekannt gegeben.
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Neben diesem europäischen Programm bestehen meh-
Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung stellen rere vom Bundesministerium für Bildung und Wissen-
eine hervorragende Möglichkeit dar, solche internatio- schaft geförderte bilaterale Programme, die den inter-
nalen Kompetenzen zu erwerben. Sie sind als Bestand- nationalen Austausch von Auszubildenden fördern.
teil der Ausbildung nach dem BBiG anerkannt, das Aus- Partnerländer sind z. B. Frankreich, Großbritannien, die
bildungsverhältnis mit all seinen Rechten und Pflichten Niederlande, Norwegen, Polen und Tschechien. Informa-
(Ausbildungsvergütung, Versicherungsschutz, Führen tionen dazu sind zu finden auf der Website des BMBF:
des Ausbildungsnachweises usw.) besteht weiter. Der http: / / www.bmbf.de / de / 894.php.
Lernort liegt für diese Zeit im Ausland, was entweder
bereits bei Abschluss des Ausbildungsvertrages berück- Besonders für Ausbildungsbetriebe, die Mobilitätsprojek-
sichtigt und gemäß § 11 Abs. 1 Nr. 3 BBiG in die Ver- te organisieren möchten, sind in mehreren Industrie- und
tragsniederschrift aufgenommen wird oder im Verlauf Handelskammern und Handwerkskammern regionale
der Ausbildung vereinbart und dann im Vertrag entspre- Mobilitätsberater / -innen benannt worden. Mindestens
chend verändert wird. Wichtig ist, dass in der Partner- bis Ende 2012 beraten und unterstützen sie Interes-
einrichtung im Ausland die Inhalte vermittelt werden, senten mit ihren Angeboten auf http: / / www.teil4.de /
die die verantwortliche Person aufgrund der deutschen mobilitaet / .
Ausbildungsordnung für den Auslandsaufenthalt vorher
festgelegt und mit der Partnereinrichtung vereinbart hat.
4. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten
Möglichkeit
Berufsschule als Teil
der Doppelqualifikation
der dualen Ausbildung
(bei FOS-Reife)
Infos 157
Standorte von Fachschulen, Fachhochschulen und Hoch- Weitere Informationen zum Thema Weiterbildung
schulen mit bergtechnischem Zweig: gibt es unter
Q Bohrmeisterschule Celle
staatlich anerkannte Fachschule für Bohr-, Förder- Q Ausbildung plus: Ausbildungsangebote mit Zusatz-
und Rohrleitungstechnik qualifikationen
Breite Straße 1C Y www.ausbildungplus.de
D-29221 Celle
Y www.bohrmeisterschule.de Q Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung
Y www.kursnet.arbeitsagentur.de
Q RAG BILDUNG Berufskolleg GmbH
Berufskolleg Ost / Berufskolleg Fachschule
Kleiweg 10
59192 Bergkamen
Y www.bko-bkf.de
Q RWTH Aachen
Templergraben 55
52056 Aachen
Y www.rwth-aachen.de
Fachrichtung Tiefbautechnik
Titel Verlag ISBN
Kompendium der Tunnelbautechnologie –
VGE Verlag GmbH 978-3-86797-048-8
Planungshilfe für den Tunnelbau
rororo Techniklexikon
Rowohlt Verlag antiquarisch
Bd. 44–46, Bergbau
Fachrichtung Tiefbohrtechnik
Fachzeitschriften
Titel Verlag / Herausgeber ISSN
Glückauf VGE Verlag, Essen 0340-7896
Kali und Steinsalz VKS e.V. Berlin 1614-1210
ERDÖL ERDGAS KOHLE Urban-Verlag Hamburg / Wien 0179-3187
OIL GAS European Magazine Urban-Verlag Hamburg / Wien 0342-5622
International Edition of ERDÖL ERDGAS KOHLE
Geothermische Energie Geothermische Vereinigung e.V., GtV 0948-6615
Bergbau Makossa Druck und Medien, Gelsenkirchen 0342-5681
Geotechnik VGE Verlag, Essen 0172-6145
160 A U S B I L D U N G G E S TA LT E N | Berufsausbildung zum Bergbautechnologen/zur Bergbautechnologin |
Ausbildungsmaterialien – Internetadressen
7. Adressen
Q VKS – Verband der Kali- und Salzindustrie e.V. Q Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Reinhardtstraße 18A Heinemannstr. 2
10117 Berlin 53175 Bonn
Postfach 080651 Postanschrift:
10006 Berlin 53170 Bonn
Tel.: 030 847 1069-0 Tel.: 01888 57-0
Fax: 030 847 1069-21 Fax: 01888 57-3601
Internet: www.vks-kalisalz.de Internet: www.bmbf.de
E-Mail: info.berlin@vks-kalisalz.de E-Mail: information@bmbf.bund.de
Q Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. Q Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Brühlstr. 9 (BMWi)
30169 Hannover Scharnhorststr. 34–37
Tel.: 0511 1 21 72-0 10115 Berlin
Fax: 0511 1 21 72-10 Villemombler Str. 76
Internet: www.erdoel-erdgas.de 53123 Bonn
E-Mail: info@erdoel-erdgas.de Tel.: 01888 615 0
Internet: www.bmwi.de
Q Gesamtverband Steinkohle e.V. E-Mail: info@bmwi.bund.de
Postfach 101829
44608 Herne Q Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister
Tel.: 02323 15-10 der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK)
Fax: 02323 15-4291 Lennéstr. 6
Internet: www.gvst.de 53113 Bonn
E-Mail: gvst@gvst.de Postfach 2240
53012 Bonn
Q IGBCE – Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Tel.: 0228 501-0
Energie Fax: 0228 501-777
Königsworther Platz 6 Internet: www.kmk.org
30167 Hannover
Tel.: 0511 7631-0
Fax: 0511 7631-713
Internet: www.igbce.de
E-Mail: info@igbce.de