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Deutsche Bahn AG
Dr.-Ing. Volker Kefer
Vorstand Ressort Technik & Ressort Infrastruktur
Stuttgart, 12. November 2010
Eine gute Fahrplanung basiert auf vier wesentlichen Grundsätzen,
die ein optimales Angebot für die Fahrgäste gewährleisten
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In einem Knoten treffen sich zwei oder mehr Linien, die Züge sind
aber nicht notwendigerweise gleichzeitig im Bahnhof
Grundprinzip Knoten
Taktknoten
Fernverkehr
Nahverkehr
Grundprinzip Vollknoten
Voll-
knoten
Fernverkehr
Nahverkehr
Grundprinzip Richtungsknoten
Anschlüsse
jeweils nur in Richtungs-
bestimmten knoten
Richtungen
Fernverkehr
Nahverkehr
Umstiegszeiten
[Minuten]
Idealzustand mit
parallelem Ein-/
Ausfahren aller Züge
Modell K21
Belegung mit seriellem Ein-/
[Anzahl Züge Ausfahren der Züge
im Knoten)
Versetztes Ein- /
max. 10 Ausfahren aller
max. 23 Züge in einem 30
Minuten Takt
max. 30
Zeit
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Der integrale Taktfahrplan in Deutschland besteht aus einem Netz
von Vollknoten, bei denen Mannheim aufgrund der Einbindung eine
wichtige Rolle spielt
Konsequenz:
Brüssel 3 2 Beschleunigung oder Verlangsamung
London nicht „passender“ Strecken
Paris Köln 2,5
1,5 Würzburg Wirkungen:
Mannheim 1 Hohe Investitionskosten oder
Nürnberg
Paris
2,5 Reisezeitverlängerungen
0,5
Karlsruhe 1 Wien
Stuttgart Frage:
Paris und 2 Wie soll Stuttgart bei einer
Süd-Ost- gesetzten Fahrzeit von
Frankreich München/
Basel Salzburg Mannheim nach Stuttgart in ca.
36 Minuten ein Vollknoten sein?
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Bei Beibehaltung des Vollknotens Mannheim ist aufgrund der
36 Minuten Fahrzeit zwischen Mannheim und Stuttgart ein
Vollknoten in Stuttgart zur Minute 0 oder 30 nicht darstellbar
Fahrzeit
36 Minuten
Mannheim - Stuttgart
Frage:
Wie wird den Nachteilen „Verbummeln“ von ICE Fahrzeit, Standzeiten für Anschluss-
züge bis 22 Minuten und Umstiegszeiten bis zu 23 Minuten entgegengewirkt?
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Das übergebene Konzept des Aktionsbündnisses1) fokussiert
ausschließlich auf den Kopfbahnhof ohne die Fahrzeiten in der
Gesamtregion zu betrachten
Wie soll Stuttgart bei einer gesetzten Fahrzeit von Mannheim nach Stuttgart in ca. 36 Minuten
ein Vollknoten sein?
Wie wird den Nachteilen „Verbummeln“ von ICE Fahrzeit, Standzeiten für Anschlusszüge bis
22 Minuten und Umstiegszeiten bis zu 23 Minuten entgegengewirkt?
Fazit: Die prinzipiellen Vorteile eines integralen Vollknotens kommen bei K21 nur
teilweise zum Tragen und werden durch den vorgeschlagenen Gleisplan des
Großraums Stuttgart zu Nichte gemacht.
Deutsche Bahn AG
Dr.-Ing. Volker Kefer
Vorstand Ressort Technik & Ressort Infrastruktur
Stuttgart, 12. November 2010