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Ex-Raucher Unter den Ex-Rauchern, welche EU-weit 22% ausmachen, sind die Niederlande (33%)
gefolgt von Schweden (31%) und Dänemark (31%) die EU-Staaten mit den höchsten ExRaucher
Raten. Österreich liegt über dem EU Durchschnitt mit 23-25%. Rumänien, Portugal und Griechenland
haben mit 12%, 13% beziehungsweise 14% den geringsten Anteil an ExRauchern. Männer haben EU
weit einen höheren Ex-Raucher Anteil (27% vs. 17%), da Männer auch einen höheren Raucheranteil
haben (35% vs. 25%). Die Quit Rate, die den Anteil an Ex-Rauchern unter den Jemalsrauchern
beschreibt, beträgt bei Männern 43,55% (bei 62% Jemalsrauchern, resultierend aus 35% derzeitigen
Rauchern und 27% Ex-Rauchern). Die Quit-Rate bei Frauen beträgt 40,47% (bei 42% Jemalsrauchern,
resultierend aus 25% derzeitigen Rauchern und 17% Ex-Rauchern) (TNS-Opinion&Social 2010). EU-
weit beenden mehr Männer, meist pensioniert und über 55 Jahre, das Rauchen. Zwischen
verschiedenen sozialen Schichten bzw. Gruppen gibt es keinen Unterschied bezüglich des Anteils an
ExRauchern (TNS-Opinion&Social 2010). Niemalsraucher Durchschnittlich ist in allen EU-Staaten rund
die Hälfte der Bevölkerung Niemalsraucher; Portugal hat den höchsten Anteil an Niemalsrauchern
(64%), gefolgt von Malta (59%), Rumänien (58%) und Italien (57%). Den geringsten Anteil an
Niemalsrauchern haben Dänemark (40%) und Frankreich (41%). Frauen unter 24 oder über 55 Jahren
in höheren sozialen Schichten sind am häufigsten Niemalsraucher. Als Berufsgruppe haben
Studenten mit 70 % den höchsten Anteil an Niemalsrauchern. Zwischen 2006 und 2009 stieg der
Anteil an Niemalsrauchern von 47% auf 49%, der Anteil an Ex-Rauchern von 21% auf 22% und somit
nahm der Anteil an Rauchern von 32% auf 29% EU-weit ab (TNS-Opinion&Social 2010). Insgesamt ist
europaweit somit ein leichter Rückgang in der Prävalenz an Rauchern zu beobachten. 9 Der Anteil an
Rauchern sank in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Finnland und dem Vereinigten Königreich
um jeweils fünf Prozent Punkte am stärksten. Der größte Anstieg bei Ex-Rauchern ist in der Slowakei
(6%), Finnland (6%) und Luxemburg (5%) zu finden. Ein Anstieg an Niemalsrauchern ist vor allem in
Schweden (7%), Italien (6%) und der Tschechischen Republik (5%) zu verzeichnen (TNS-
Opinion&Social 2010). Bildung und Beruf Die Prävalenz von Rauchern ist von der Bildung abhängig,
so fanden sich im Jahr 2003 beispielsweise in Frankreich unter Personen mit Grundschulbildung 60%
mehr Raucher als unter Personen mit Universitätsabschluss. In Island waren im Jahr 2004 nur 10,1%
der Personen mit Hochschulabschluss Raucher während es bei Personen mit „secondary school“
Abschluss 21,6% waren, also mehr als doppelt so viele. In Spanien betrug der Unterschied in der
Raucherprävalenz im Jahr 2003 zwischen Personen, die einer hoch qualifizierten und jenen, die einer
nicht qualifizierten Arbeit nachgingen bei Männern 44,4% beziehungsweise bei Frauen 10,1% (World
Health Organization. Regional Office for Europe. 2007). Der Umstand, dass Personen in niedrigeren
sozioökonomischen Schichten mehr rauchen, trägt wesentlich dazu bei, dass ihre Lebenserwartung
reduziert ist (World Health Organization. Regional Office for Europe. 2007). Die nationalen
Erhebungen der jeweiligen EU Länder und die Erhebungen des Eurobarometers im Hinblick auf das
Rauchverhalten divergieren. So geben die nationalen Erhebungen der Slowakei 13% höhere und jene
vom Vereinigten Königreich 10% niedrigere Prävalenz-Raten im Vergleich zu Eurobarometer 2006 an.
Auch die Erhebung von Statistik Austria ergab eine geringere Prävalenz als die des Eurobarometers in
Österreich (Bogdanovica et al.). Diese Unterschiede sind unter anderem auf verschiedene
Fragestellungen bei nationalen und europäischen Erhebungen zurückzuführen. In manchen Ländern
wird die Response Rate nicht genannt oder liegt unter 70% und kann daher zu einem Bias führen,
indem z.B. die Teilnahmerate bei Männern, bei starken Rauchern oder bei Berufstätigen geringer ist.
Aber auch die Eurobarometer-Studien machten nur unzureichende Angaben über die
Teilnahmeraten (Bogdanovica et al.).
1.1.3 Rauchverhalten der Weltbevölkerung Die WHO hat in ihrem Werk „Tobacco control country
profiles“ 2003 eine Auflistung der Tabakkonsum Prävalenz und vieler anderer Parameter von 196
Ländern angefertigt und gibt damit ein weltweites, umfassendes Bild der Tabak-Pandemie (Shafey O
2003). Da für die Erhebung der Raucherprävalenz-Rate in diesem Werk unterschiedliche Methoden
angewandt wurden, wird darauf verwiesen, dass der Vergleich zwischen den einzelnen Ländern mit
Vorsicht bedacht werden sollte. In einigen Ländern gibt es für die Erhebung ein standardisiertes
Verfahren, z.B. „Global Adult Tobacco Survey“ (GATS) und „Global Youth Tobacco Survey“ (GYTS).
Insgesamt wird - in welcher Form auch immer – weltweit von etwa 1 Milliarde Männern und von 250
Millionen Frauen Tabak konsumiert. Der Konsum geht in industrialisierten Ländern zurück, während
er in Entwicklungsländern steigt (siehe auch Abbildung 5). 35% der Männer in industrialisierten
Ländern rauchen, verglichen mit 50% der Männer in Entwicklungsländern. In China rauchen sogar
zwei Drittel der Männer (World Health Organization. Regional Office for Europe. 2007). 11 Abbildung
2: Länder mit den meisten Rauchern weltweit. Grafik übernommen von "WHO Report on the global
Tobacco Epidemic, 2008”, (WHO 2008). Weltweit rauchen die meisten Menschen in China. Länder
mit einem niedrigen pro Kopf Bruttoinlandsprodukt haben höhere Raucher-Prävalenz-Raten als
reichere Länder (World Health Organization. Regional Office for Europe. 2007). 12 Abbildung 3: WHO
Tobacco Atlas, (WHO) Weltweit haben asiatische Männer die höchste Raucherprävalenz (>60%). In
Afrika gibt es nur drei Länder, in denen die Prävalenz des Rauchens bei Männern ebenfalls über 60%
liegt: Tunesien, Kenia und Namibia. In Albanien, Jemen, Litauen, Rumänien und der Türkei lag die
Prävalenz der rauchenden Männer ebenfalls über 60%, konnte in der Türkei aber in den letzten
Jahren auf 48% gesenkt werden. Die Top Ten Länder nach Prozentsatz an rauchenden Frauen und
Männern sind Nauru (54%), Guinea (52%), Namibia (50%), Kenia (49%), Bosnien und Herzegowina
(48%), Mongolei (47%), ehemaliges Jugoslawien (47%), Jemen (45%), Rumänien (44%) und Sao Tome
& Principe (44%). Es ist beachtlich, dass in China über 300 Millionen Leute rauchen, somit hat China
soviele Raucher wie die USA Einwohner. In Europa gibt es die höchsten Raucherprävalenzen in der 13
Slowakei und den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (50-59% der Männer rauchen), gefolgt von
Spanien, Polen und Ungarn (40-49% der Männer rauchen). Angloamerikanische Länder (Vereinigtes
Königreich, Vereinigte Staaten von Amerika, Kanada, Neuseeland) haben ihre Raucherquoten bereits
seit Jahrzehnten erfolgreich gesenkt und zeigen in den letzten Jahren niedrige Raucherprävalenzen
von 20-29% bei Männern sowie Frauen. In England, Schottland und Wales konnte die Raucherquote
auf 21% (CancerResearch-UK ; Rachel et al. 2007) und in Australien sogar auf 15% gesenkt werden
(Actionon-smoking-and-health-Australia 2011). Noch geringere Quoten wurden aus Kalifornien
berichtet (California-Department-of-Public-Health 2010). Im asiatischen Raum (China, Indien,
Kasachstan, …) und in Afrika (Sudan, Marokko, Gambia, Cote D’Ivoire, Zimbabwe, …) gibt es Länder,
in denen Männer mehr als 10x häufiger Raucher sind als Frauen. In Neuseeland, Norwegen und
Schweden rauchen Männer genau so wenig wie Frauen. Jugendliche Raucherprävalenzen sind in
Russland (Buben>30%, Mädchen 20-29%), Argentinien (Buben 20-29%, Mädchen >30%), Chile (Buben
und Mädchen >30%), der Ukraine (Buben und Mädchen >30%) sowie in Bolivien (Buben >30%,
Mädchen 20-29%) besonders hoch. Im Bereich von 20-29% liegt sie u.a. in Österreich, Ungarn, Polen,
USA, Peru, Jordanien, Nigeria und Südafrika. In Indonesien ist die Raucherquote zwischen Buben
(>30%) und Mädchen (