Existenzbedürfnisse
• Existenzerhaltung: Nahrung, Kleidung, Unterkunft
Grundbedürfnisse
• Lebensstandard: Sozialleben (Reisen, Sport), Kultur (Oper, Theater), Bildung (Bücher)
Luxusbedürfnisse
• Erfolgs- oder Statussymbole: Schmuck, Antiquitäten, hochpreisige Kleidung
Bedarf
Ergebnis objektivierbarer Bedürfnisse, die messbar und in Zahlen ausdrückbar sind.
Wirtchaftsgüter
Freie Güter
• Stehen Jedem in ausreichendem Maße zur Verfügung
• Außerhalb von wirtschaftlichen Überlegungen
• Eher theoretisches Konstrukt
Verbrauchsgüter – Gebrauchsgüter
• Verbrauchsgüter gehen in das Produkt ein oder bei der Produktion unter
o Material, Schmieröl
Produktionsgüter – Konsumgüter
• Konsumgüter stehen am Ende des Produktionsprozesses (stets Outputgüter)
o Ferienreisen, Genussmittel
Ökonomisches Prinzip
Maximalprinzip
• Mit gegebenem Mitteleinsatz (Input) soll ein möglichst großer Erfolg (Output) erzielt
werden
Minimalprinzip
• Eine vorgegebene Leistung mit dem geringsten Mitteleinsatz zu erreichen
Produktivität
• Setzt die mengenmäßige Ausbringungsmenge (Output) in das Verhältnis zur
mengenmäßigen Einsatzmenge (Input)
Wirtschaftlichkeit
• Setzt die wertmäßige Ausbringungsmenge (Output) in das Verhältnis zur
wertmäßigen Einsatzmenge (Input)
Erfolgsgrößen
Gewinn
• Absolute Erfolgsgröße
• Positive Differenz zwischen Ertrag und Aufwand
Rentabilitätskennziffern
• Zusammenhang zwischen absoluten Erfolgsgrößen und Kapitaleinsatzgröße
• Wichtige: Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität → Gewinn zu eingesetztem Kapital
Liquidität
• Fähigkeit eines Unternehmens, zu jedem Zeitpunkt die fälligen
Zahlungsverpflichtungen zu erbringen
Weitere Prinzipien
Ökologieprinzip
• Schonender Einsatz von Ressourcen, Umweltbelastung so gering wie möglich
Humanitätsprinzip
• Mensch im Mittelpunkt
• Humane Arbeitsbedingungen, Arbeitsmotivation, Arbeitszufriedenheit, kooperative
Führung
Wirtschaftseinheiten
Private Haushalte
• Eigenbedarfsdeckung
Betriebe
• Fremdbedarfsdeckung
o Unternehmen
Erwerbswirtschaftlich
Volkswirtschaftslehre
• Gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge
Betriebswirtschaftslehre
• Innenansicht im Vordergrund
• Analyse von Verhalten, Strukturen, Prozessen in Betrieben, Wechselbeziehungen zur
Betriebsumwelt
Funktion
• Wenn eine Größe von
einer anderen Größe
abhängig ist.
POSDCORB – Einteilung
POSDCORB
• Einteilung der sieben Management-Funktionen (von L. Gulick)
P Planning Planung
O Organizing Organisation
S Staffing Stellenbesetzung
D Directing Führung
CO Coordination Koordination
R Reporting Berichterstattung
B Budgeting Budgetierung
Produktionsfaktoren
• Mittel, die benötigt werden, um Güter und Dienstleistungen erstellen zu können
• Einteilung in Betriebsmittel, Werkstoffe, Arbeit
Vorleistungen
• Betrachtung des Prozesses der betrieblichen Wertschöpfung
• Zur Leistungserstellung erforderliche Betriebsmittel & Maschinen, Werkstoffe, Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe, halbfertige Erzeugnisse, Dienstleistungen anderer
Wirtschaftseinheiten
Beschaffung
• Bereitstellung der Vorleistungen
Produktion
• Schließt an die Beschaffung an.
• Betrieblicher Umwandlungs-, bzw. Transformationsprozess zu Gütern/Dienstleist.
Absatz
• Alle Maßnahmen, die der Verwendung der erstellten Güter auf dem Markt dienen.
• Erfolg eines Betriebes abhängig vom Verkauf der erstellten Güter.
• Häufig Ausgangspunkt unternehmerischer Überlegungen.
Marketing-Konzept
Personalwirtschaftliche Funktion
• Rekrutierung, Ausbildung, Motivation von Mitarbeitern
Wertschöpfung
• Der im Transformationsprozess geschaffene Wert
• Liegt vor, wenn der Preis des Outputs, den der Anbieter erhält, höher ist als der Wert
des sachlichen Inputs
1.3 Betriebstypen
Kriterien der Gliederung von Betrieben
Betriebsgröße
• Quantitative Kriterien
o Umsatz, Beschäftigungszahl, regionale Ausdehnung, Bilanzsumme,
Ausbringungsmenge
• Qualitative Kriterien
o Häufig problematisch
o Z.B. Wirtschaftliche Bedeutung eines Betriebes
Einteilung nach HGB
• § 267 Abs. 1-3 HGB
• Einteilungskriterien: Bilanzsumme, Umsatzerlöse, Beschäftigtenanzahl
• Zwei von drei müssen erfüllt sein
Fertigungstyp
• Massenfertigung
Homogene Produkte in großen Mengen
• Einzelfertigung
Von jeder Produktart nur eine Einheit
• Variantenfertigung
Standarisierte Teile/Prozessfolgen mit kundenindividuellen
Komponenten
• Serienfertigung
Begrenzte Herstellung unterschiedlicher Produkte auf gleichen
Produktionsanlagen
• Sortenfertigung
Begrenzte Herstellung artverwandter Produkte aus demselben
Ausgangsmaterial (gleichartige Produktionsprozesse)
Organisationstyp
• Fließfertigung
Anordnung der Betriebsmittel und der Arbeitsplätze wird vom
Produktionsablauf bestimmt
• Werkstattfertigung
Verrichtungen werden nach Art und Funktionen zusammengefasst und
an einem abgegrenzten Ort zusammengetragen
• Gruppenfertigung
Die Fertigung erfolgt nach Werkstattfertigung, jedoch wird innerhalb
der Gruppe nach Fließfertigung gearbeitet.
Wirtschaftszweig
Leistungsprogramm
Sachleistungsbetriebe
• Rohstoffgewinnungs-, Investitionsgüter- und Konsumgüterbetriebe
Dienstleistungsbetriebe
• Handels-, Verkehrs-, Bank- und Versicherungsbetriebe, etc.
Vorherrschender Produktionsfaktor
• Kombinationen denkbar
• Wichtiger Faktor zur Durchführung von kostensenkende Maßnahmen
Arbeitsintensive
• Hoher Lohnanteil an Gesamtkosten
Anlagenintensive
• Hoher Anteil an Abschreibungen auf Betriebsmittel, sowie Zinsen an Gesamtkosten.
Materialintensive
• Materialkosten sind ein Großteil der Gesamtkosten
o Unternehmensführungsfunktionen
(Unternehmensplanung, Organisation, Kontrolle)
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
1.5.1 Wissenschaftsbegriffe
Wissenschaft
Als Tätigkeit
• Erarbeiten von Aussagen über Zusammenhänge, Kritische Auseinandersetzung
hiermit und Wiedergabe des Wissens
Als Institution
• Personen und Einrichtungen, die wissenschaftlich tätig sind (Universitäten,
Forschungsinstitute, Wissenschaftler, etc.)
• Metawissenschaft:
o Anderen Wissenschaften übergeordnet
o Macht Aussagen über andere Wissenschaften:
• Weitere Funktionen:
o Kritische Funktion: Aufdecken von Fehlern und Missständen
o Utopische Funktion: Finden, neuer Hypothesen für Lösungen von Problemen
Definitionen
Sprachebenen
Syntaktische Ebene
• Betrachtet nur die Zeichen bzw. Buchstaben und die Regeln ihrer Verwendung
Semantische Ebene
• Bedeutung der Zeichen und ihrer Kombination
Pragmatische Ebene
• Beziehung zwischen Sprache und ihren Benutzern (Zwecke)
Induktive Methode
• Aus Einzelfällen, die in der Realität beobachtet wurden, werden generelle
Hypothesen gewonnen
• Vom Besonderen wird auf das Allgemeine geschlossen.
Deduktive Methode
• Aus Allgemeinen Zusammenhängen werden weitere Erkenntnisse abgeleitet.
• Vom Allgemeinen wird auf das Besondere geschlossen.
Theorieüberprüfung
Verifikation
• Möglichst viele Fälle finden, die den behaupteten Zusammenhang bestätigen.
Falsifikation
• Man sucht Fälle, in denen die Realität die Theorie nicht bestätigt.
Operationalisierbarkeit
• Nicht zu allgemein, nicht zu spezifisch → Muss anwendbar sein
Wiederholbarkeit
• Erfahrungsdaten müssen wiederholbar sein
Falsifizierbarkeit
• Darf nicht so formuliert werden, dass sie gegen Widerlegung immun ist.
Modelle
• Vereinfachte Abbilder der Realität
• Machen komplexe Zusammenhänge in der Wirtschaft überschaubar
• Auf das Wesentliche reduziert
Implizite Modelle
• Rein gedankliche Konstrukte
Explizite Modelle
• Reduktivmodelle
Abstrahieren und reduzieren Zusammenhänge auf die wichtigsten
Variablen bzw. Teilaspekte
• Konstruktivmodelle
Zusammenhänge werden gedanklich gesetzt
• Erklärungsmodelle
Hypothesen über Gesetzmäßigkeiten
Machen Zusammenhänge transparent, indem sie Zusammenhänge
zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen zeigen.
• Prognosemodelle
Erforschung, welche Konsequenzen zu erwarten sind, wenn
bestimmte Annahmen in dem Modell zutreffen.
• Entscheidungsmodelle
Erklärungsmodelle, die um eine Zielkomponente erweitert wurden.
Bewertung alternativer Handlungsmöglichkeiten möglich
Ziele nötig: Minimax, oder bestimmte Zufriedenheitsniveus
• Gutenberg (1951,1983)
• Betrieblicher Prozess als Kombination dispositiver und elementarer
Produktionsfaktoren
• Betrieb als System produktiver Faktoren
• Dispositive Faktoren
Leitung, Planung, Betriebsorganisation
• Elementare Produktionsfaktoren
Arbeitskräfte, Betriebsmittel, Werkstoffe
• Ziel:
o Produktion von Leistungen mit Absatzabsicht
o Optimales Verhältnis zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag
Entscheidungstheoretischer Ansatz
• Heinen (1971)
• Will Ablauf von Entscheidungsprozessen erklären und Verhaltensempfehlungen für
Entscheidungsträger geben.
o Unternehmensführungslehre
• Bestmögliche Entscheidungen aus vorhandenen Alternativen
Systemtheoretischer Ansatz
• Ulrich (1971)
• Probleme der Gesamtführung der Unternehmen
• Unternehmen als produktives, zweckorientiertes und soziales Regelkreissystem,
welches bei Störungen selbstständig in den Bereich des Zulässigen zurückkehrt.
• Unternehmen als soziales System → Dauerhafter & wechselseitiger Austausch mit
der Umwelt. Strebt dabei mit Hilfe von Rückkopplung einen Gleichgewichtszustand
zu erarbeiten.
3. Strategische Planung
3.1 Grundlagen
Zielbildung
→ Strategische Planung setzt
Ziele voraus (Ausrichtung und
Orientierung daran)
• Müssen schriftlich formuliert und
zueinander in Beziehung gesetzt werden
Umweltanalyse
• Informationelle Voraussetzung für Formulierung der Unternehmensstrategie
• Identifikation von Chancen und Risiken des externen Umfelds
• Nähere und weitere Umwelt
• Allgemeine Entwicklungen, Trends, gesellschaftliche Strömungen, politische- und
Wettbewerbsstrukturen
Unternehmensanalyse
• Gegenstück zur Umweltanalyse
• Identifikation der Stärken und Schwächen des Unternehmens
o Interne Ressourcensituation, Wettbewerbsvorteile/-nachteile
• Analyseinstrumente
o Portfolio-Analyse, Erfahrungskurve, Produktlebenszyklus, Wertkettenanalyse
SWOT-Analyse
Strategiewahl
• Formulierung von Strategien, um Ziele zu verwirklichen
• Nur die, die nach SWOT-Analyse den größtmöglichen Beitrag zur Zielerreichung
verspricht.
• Bewertet nach Zielerreichungsgrad, interner Durchführbarkeit & Ressourcenbedarf
Strategieverwirklichung
• auch Strategieimlementierung
• Umfasst alle Aktivitäten, die zu Verwirklichung erforderlich sind:
o Sachliche Aufgabe
Zerlegung einer Strategie in Einzelmaßnahmen
o Organisatorische Aufgabe
Ablauforganisation der Strategieimplementierung festlegen
o Personale Aufgabe
Schaffung von persönlichen Voraussetzungen
Langfristplanung
• bezieht sich auf Zeiträume von mehreren Jahrzenten
• langfristige und generelle Ziele, Leitideen, Grundsätze
o Leitideen:
Orientierungshilfe für Unternehmensmitglieder
Griffige und allseits akzeptiere Ideen als treibende Kraft
Strategischer Rahmen für alle Handlungen
Strategische Planung
• Zeitraum von 5 – 10 Jahren
• Umfasst Analyse der Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken
• Auf dieser Grundlage → Ziele für Planungszeitraum
Operative Planung
• Baut auf strategischer Planung auf
• Setzt sie in 1-/2-Jahresrythmus in konkrete Maßnahmen um
• Ziele so formulieren, dass Erreichen/Nicht-Erreichen kontrolliert werden kann.
3.1.3 MOST
• Instrument zur Verknüpfung verschiedener Planungsebenen
• Zusammenhänge zwischen über- und untergeordneten Zielen verdeutlichen und
transparent machen
Missions
• Die Mission beschreibt Unternehmenszweck und Kerngeschäft
o „Wozu ist es auf dem Markt? Was ist das Kerngeschäft?“
Visions
• Die Vision erläutert Zukunftsvorstellungen
o „Was will das Unternehmen in Zukunft erreichen? „
o Geschäftsfelder und Märkte umrissen, in denen man sich in Zukunft bewegen
will.
o Orientierung für Mitarbeiter, welche Bereiche anzustreben sind.
„O“ = Objectives
Objectives
• Zeitziele
• Werden aus Missions/Visions abgeleitet
• „Was will das Unternehmen erreichen?“
„S“ = Strategies
Strategies
• Strategien
• Wege zur Zielerreichung
• „Wie kommen wir dahin?“
„T“ = Tactics
Tactics
• Jeder Mitarbeiter legt sich selbst konkrete Handlungsschritte zur Zielerreichung fest.
• Strategien der übergeordneten Ebenen müssen in untergeordnete Ziele
umgewandelt werden
Werden konkretisiert und messbar gemacht
3.2 Ziele
3.2.1 Funktion und Klassifizierung von Zielen
Zielperspektiven
3.2.2 Stakeholder-Ansatz
• Unterschiedliche Anspruchsgruppen im sozioökonomischen Kontext des
Unternehmens.
• Unternehmen dient der Zieldurchsetzung aller mit ihm in Verbindung stehenden
Personen und Institutionen.
• Arbeitnehmer, EK-Geber, Unternehmensleitung, Lieferanten, Fiskus, Kunden,
Verbraucher, Öffentlichkeit haben Einfluss auf Ziele und Handlungen des
Unternehmens.
3.2.3 Shareholder-Value-Ansatz
• Ziele der Kapitaleigner (Shareholder)
• Nachhaltige Maximierung des Unternehmenswertes (Value), um Anlagerendite
(Performance) an Aktionäre (Shareholder) zu sichern.
• Berechnet über Discounted Cash-Flow
• Zunehmend in Kritik, da andere Stakeholder außen vor gelassen werden.
• Geordnete Gesamtheit von Zielen, die gleichzeitig verfolgt werden und zwischen
denen Beziehungen bestelen
• Um Wirtschaftsprozess in die richtige Richtung zu leiten
Zielbeziehungen
Komplementäre Ziele
• Die Erfüllung von Z1 unterstützt gleichzeitig auch die Erreichung von Z2 → positiv
Konkurrierende Ziele
• Erreichung von Z1 hat negative Wirkung auf Erreichung von Z2 → Zielkonflikt
• Präferenzen definieren, um Wirkungseinbußen geschickt vorzuziehen
Zielhierarchie
Vision
• Grundlegende Vorstellung von der zukünftigen Rolle des Unternehmens → Leitidee
• Rahmen für Handlungen, Orientierung für Mitglieder, Identifikationsobjekt
Muss glaubhaft sein bzw. „in der Tradition verankert“
• Beispiele für Visionen
Porzellanhersteller → Produktästhetik
Haushaltsgerätehersteller → qualitativ hochwertige Produkte
Computerbranche → kundenorientierte, innovative Problemlösungen
Unternehmensleitbild
• Wegweisender Rahmen zur Realisation der Vision
Unternehmensziele
• Konkretisieren und Präzisieren Vision & Leitbild
• Verbindlich für das gesamte Unternehmen
• Beispiel: Steigerung des Shareholder-Value
Geschäftsbereichziele
• Seperate Ziele für jede Abteilung
• Operationalisierung mithilfe von quantitativen Kennzahlen (RoI, EK-Rentabilität)
• Konkrete Vorgaben → Umsatz-/Marktanteilsziele
Funktionsbereichsziele
• Deduktive Zielauflösung der Geschäftsbereichsziele für verschiedene
Funktionsbereiche (z.B. Beschaffung, Lagerung, Fertigung, Absatz)
• Beispiel: Reduktion der Fertigungskosten → Funktionsbereich Fertigung
3.3.1 Produkt-Portfolio-Analyse
„Portfolio“
Produkt-Portfolio-Analyse
• Idee des „Portfolios“ übertragen auf die Zusammenstellung der Produkt-Palette eines
Unternehmens
• Systematische Beurteilung der Zusammensetzung der Produkte, die man anbietet
• Strategien für einzelne Produkte sind voneinander unabhängig
BCG-Matrix
1. Relativer Marktanteil
• Marktanteil des eigenen Unternehmens geteilt durch den Marktanteil des stärksten
Konkurrenten im Markt
2. Zukünftiges Marktwachstum
• Attraktivität des Marktes: Relatives, prognostiziertes Marktwachstum
Question Marks
• Nachwuchsprodukte & Innovationen
• Markt:
Hohe Wachstumsrate
niedriger Marktanteil
• Keine eindeutigen Handlungsanweisen
• Kann sich
bei Investition zu „Star“ entwickeln
sich zu „Poor Dog“ entwickeln (vorher aufgeben)
Poor Dogs
• Auslaufprodukte
• Markt:
Niedriges bis stagnierendes Wachstum
Geringer relativer Marktanteil
• Produkt nicht mehr interessant für das Unternehmen (defizitär)
• Handlungsempfehlung:
Produkt vom Markt nehmen
Ausnahmen: Beitrag zum Markenimage, Beinhaltet Kernkompetenzen
(Abwägen: Nutzen > Verluste?)
Cash Cows
• Hauptquelle für Gewinn des Unternehmens
• Markt:
Kaum noch wachsender / stagnierender Markt
Marktanteil größer als der des stärksten Konkurrenten
Stars
• Hoffnungsträger des Unternehmens
• Markt:
Überdurchschnittlich stark wachsender Markt
Marktanteil größer als der des stärksten Konkurrenten
• Produkt benötigt die meisten Investitionen, jegliche Überschüsse müssen reinvestiert
werden, damit es sich zu „Cash Cow“ entwickelt.
3.3.2 Produkt-Markt-Matrix
• Auch Ansoff-Matrix
• Orientierungsmuster für neue Produkte und Märkte.
• Unterteilt in
bisherige und neue Märkte
bisherige und neue Produkte
Marktdurchdringung
• Marktpotenzial der vorhandenen Produkte auf bestehenden Märkten maximieren
• Erreichbar durch Erhöhung des relativen Marktanteils
Kunden von Konkurrenten gewinnen
Aggresive Preispolitik, Intensivierung der Werbung
Produktentwicklung
• Neue Produkte (neue Varianten) auf bestehenden Märkten durchsetzen
• Besonders wichtig bei kurzem Produktlebenszyklus oder abgegrenztem Kundenkreis
Marktentwicklung
• Bereits existierende Produkte auf neuen Märkten etablieren
• Erhöht das Absatzpotenzial
Diversifikation
• Neue Produkte auf neue Märkte erschließen
3.3.3 Wettbewerbsanalyse
Five Forces-Modell
• Porter
• Branchenstruktur als verschiedene Kräfte, die extern auf das Unternehmen einwirken
• Annahme, dass die Attraktivität des Unternehmens bzw. der Branche durch
verschiedene Einflussfaktoren definiert wird.
• Je stärker die Bedrohung durch die Five Forces ist, desto unattraktiver die Branche
Branchenwettbewerb
• Rivalität innerhalb der
eigenen Branche
• Gründe für hohen
Wettbewerb:
Viele ähnliche Anbieter
Langsames Wachstum
Zu hohe Austrittsbarrieren
Kunden
• Üben durch Verhandlungsstärke Macht aus.
Können Preise drücken, Dienstleistungen oder bessere Qualität fordern
• Gründe für große Kundenmacht:
Wenige Großkunden
Viele potenzielle und austauschbare Anbieter
Lieferanten
• Verhandlungsstark durch Kompetenz zur Preiserhöhung → Profit der Branche
reduziert sich
• Gründe für hohe Machtbasis:
Wenige Zulieferer
Strategische Relevanz der Produkte
Potenzielle Wettbewerber
• Bedrohung für das eigene Marktpotenzial
• Gründe für Bedrohung:
Zu geringe Zugangsbarrieren
Zugangsbarrieren
Substitute
• Produkte, die ähnlichen/identischen Nutzen befriedigen (wenn auch durch andere
Technik)
3.3.4 SWOT-Analyse
Unternehmensinterne und -externe Faktoren werden in Relation zueinander
gesetzt und darauf basierend Strategien entwickelt.
1. Stärken und Schwächen-Analyse (Vergleich des Unternehmens mit
Konkurrenz)
2. Chancen und Risiken-Analyse (Charakteristika des Marktes, soziale, politische,
technologische Einflussfaktoren)
3. Strategieableitung/Strategieanpassung → Nutzen und Chancen maximieren
SO Stärke-Chancen-Kombination
• Wie können Stärken optimal genutzt werden?
• Wie kann die Realisierung von Chancen erhöht werden?
• Ziel: Verfolgung neuer Chancen durch Stärken des Unternehmens
ST Stärke-Risiken-Kombination
• Mit welchen Stärken kann man Risiken abwenden?
• Nutzen der Stärken, um Risiken abzuwenden
WO Schwäche-Chancen-Kombination
• Welche Marktchancen bleiben durch Schwächen ungenutzt?
• Verteidigungsstrategien entwickeln, um Risiken durch Schwächen vorzubeugen
WT Schwäche-Risiken-Kombination
• Wo befinden sich die Schwächen, wie kann man das Unternehmen schützen?
3.4 Strategiewahl
3.4.1 Strategiebegriff
Strategie eines Unternehmens
3.4.2 Strategietypen
Corporate Strategy
• Strategische Überlegungen für das gesamte Unternehmen
• Im Mittelpunkt der Strategie-Diskussion
Geschäftsbereichstrategie
• Auch Business Strategy
• Bezieht sich auf Geschäftsbereiche
Funktionsbereichstrategie
• Bezieht sich auf betriebswirtschaftliche Funktionen (Beschaffung, Personalwirtschaft)
• Benötigen Gesamtkonzept, können nicht alleine stehen
Kostenführerschaft
• Wettbewerbsvorteile des Unternehmens durch breite Vertretung auf dem Markt
• Economies of Scale (große Stückzahlenproduktion, Verkauf zu günstigeren Preisen)
• Produktqualität nicht im Fokus → Durchschnittsqualität
Differenzierungsstrategie
• Positionierung des Unternehmens durch hohe Diversität der Produkte zur
Konkurrenz oder sehr hohen Nutzen → Einzigartigkeit
• „Unique Selling Proposition“ (USPP) → Besonderheiten
Physische: z.B. Besondere Langlebigkeit
Emotionale: z.B. Starkes Markenimage
• Oft höhere Preise
• Hohe Wertschätzung bei den Kunden
Nischenstrategie
• Konzentriert sich (im Gegensatz zu Kostenführerschaft und Differnzierungsstr.) nur
auf einen Marktausschnitt → Segment/Nische
Bestimmte (geographische) Abnehmergruppe
• Variante der Hauptstrategien (Beide können verfolgt werden)
First-Mover-Strategie
• Auch First-Mover Strategie/ Leader-Strategie
• Aus Pionierrolle positive ökonomische Gewinne ziehen
Vorteile:
Zeitliche Vorsprung = Monopolstellung, Aufbau von
Markteintrittsbarrieren, Erstzugriff auf knappe Ressourcen,
Qualitätsführerschaft
Nachteile:
Hohes Markt- und Technologierisiko
Möglicherweise Ressourcenverschlingendes Umlenken
Fehleranfälligkeit
Folgerstrategie
• Auch Follower-Strategie/ Late-Mover-Strategie
• Trittbrettfahrer können risikoärmer bewährte Produkte imitieren
• Aus Fehlern der First-Mover lernen
3.5 Strategieverwirklichung
SMART-Regel
S = Spezifisch
• Ziel muss hinreichend eindeutig, präzise, widerspruchsfrei sein
M = Messbar
• Ziele müssen messbar (Quantitativ/Qualitativ) sein
A = Anspruchsvoll
• Ziele müssen dem Leistungsniveau des Unternehmens entsprechen
• Idealerweise leicht erhöhtes Anspruchsniveau im Vergleich zur Gegenwart
R = Realistisch
• Ziele müssen realistisch erreichbar sein.
• Ziele nicht zu hoch stecken, wenn mehrere erreicht werden sollen
T = Terminierbar
• Termine bzw. Meilensteine müssen vorhanden sein → Kontrollinstrument
Machbarkeitsanalyse
1. Produkt-/Dienstleistungstauglichkeit
• Bestätigung der Produktattraktivität (Bedürfnisbefriedigung am Markt)
• „Concept Statements“ → Vorläufige Beschreibung des Produkts
• Feedback von Industrieexperten und potenziellen Kunden
• Frage: Genügend Nachfrageerzeugung am Markt?
3. Organisationelle Machbarkeit
• Überprüfung, ob notwendige Managementerfahrung, Organisationskompetenz und
nicht finanzielle Ressourcen vorhanden sind
• „Schlüsselressourcen“-Ermittlung:
Humankapital, „Gatekeeper“ (verschaffen Zugang zum Markt oder
Kundengruppen), Besitz von Patenten
Der Businessplan
• Bereits gewonnene Erkenntnisse aus Machbarkeitsanalyse nutzen für Darstellung der
Unternehmensziele und der geplanten Umsetzung
• Zwei zentrale Ziele:
Due Diligence
Anreiz-Beitrags-Theorie
• Unternehmen als Summe der Handlungen aller Organisationsteilnehmer
• Zielerreichung abhängig von Stakeholdern (interne, externe) → Werden mit
Anreizsystemen (materiell/immateriell) motiviert.
• Anreiz-Ungleichgewicht = suboptimale Leistungen = Existenzgefährdung
• Kenntnisse über Bedürfnisse der Anspruchsgruppen (Stakeholder) wichtig
Koalitionstheorie
• Teilnehmer eines Unternehmens sind in Koalitionen bzw. Subkoalitionen organisiert.
• Unterscheiden sich durch unterschiedliche Erwartungen und individuelle Interessen
• Unternehmensziele deshalb Ergebnis von Verhandlungsprozessen.
• Unterscheidung: Aktive (bringen sich ein) und Passive Gruppen (zurückhaltend)
• Machtvollen Koalitionen gelingt es, ihre Ziele zu Unternehmenszielen zu machen
Zieltheorie
• Beziehung zwischen Zielen und Motivation
• Annahme: Verhalten eines Menschen von seinen individuellen Zielen gesteuert.
• Motivation nur, wenn präferierte
Zielinhalte (adäquater Schwierigkeitsgrad)
und Zielintensitäten (Durchhaltewillen, Ausmaß, mit dem man sich verpflichtet
fühlt)
• Schwierigkeitsgrad muss individuell angepasst werden → Dabei helfen
anspruchsgerechte und konkrete Mitarbeitergespräche
4 Organisation
4.1 Grundlagen
4.1.1 Der Organisationsbegriff
Aufbauorganisation
• Beschäftigt sich mit Struktur des Betriebes
• Zuständigkeiten, Zuordnung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten
• Hierarchie und Anzahl von Stellen
Ablauforganisation
• Widmet sich der raumzeitlichen Strukturierung von Abläufen bzw. Prozessen
innerhalb der Zuständigkeiten.
• Ablauf der Kernprozesse → Gestaltung
Prozessorganisation
Primärorganisation
• Erfüllung des Tagesgeschäfts im Unternehmen
• Alle organisatorischen Einheiten zur Erfüllung von Daueraufgaben
Eigenschaften von Daueraufgaben: Zeitlich unbefristet, lassen sich
standardisieren und haben Wiederholungscharakter → Routineaufgaben
• Beispiel: Abteilungen und Ausschüsse
Sekundärorganisation
• Befasst sich mit befristeten Spezialaufgaben
• Flexible Reaktion auf Veränderungen und Weiterentwicklung
• Beispiel: Workshops oder interdisziplinäre Projektteams
Formelle Organisation
• Bewusst geschaffene, rational gestaltete Organisation
Informelle Organisation
• Menschliche Beziehungen d.h. soziale Kultur eines Unternehmens
Neuorganisation
• Neue aufgebaute Organisation
Reorganisation
• Bestehende Organisation, die reorganisiert wird
Organisationsstruktur
• Durch Organisationsstruktur wird zielorientiertes, einheitliches Handeln angestrebt
• Soll Koordination und Integration von vielen Teilaufgaben sicherstellen
Der Organisationsgrad
Allgemeine Regelungen
• Regeln bestimmte betriebliche Tatbestände dauerhaft, in Situationen, die sich
wiederholen.
Spezielle Regelungen
• Jede Situation / Problemstellung wird neu geregelt
Organisatorischer Rationalisierungsprozess
Aufgabenanalyse
Aufgabensynthese
Stellenbildung
• Zusammenfassung vieler Tätigkeiten → Stelle (Kleinste selbstständig handelnde
Organisationseinheiten = Basiselemente der Aufbauorganisation)
• In der Regel werden stellen versachlicht → Maßstab abstrakte „Normalperson“
• Bei hohen Stellen wird schon eher auf Leistungspotential des Aufgabenträgers
geachtet
Abteilungen
• Eine gewisse Anzahl von Stellen, die nach Zweckmäßigkeitsüberlegungen
zusammengefasst wird
Organisationsformen
Funktionalorganisation
• Erste Ebene unterhalb der Unternehmensleitung nach betriebswirtschaftlichen
Funktionen gegliedert (Beschaffung, Produktion, Absatz, Finanzierung, usw.)
• Vorteile:
Spezialisierung der Beschäftigten,
Betriebe mit einheitlichem Produktionsprogramm
• Nachteile:
Ressortegoismus (Nur an die jeweils
Divisionalisierung
• Unter der Unternehmensleitung werden relativ autonome Bereiche gebildet
(Divisionen, Geschäftsbereiche, Sparten)
• Nach Produktgruppen/Märkten organisiert
• Manager sind Eigenverantwortlich, verfügen über alle wichtigen
betriebswirtschaftlichen Funktionen → Unternehmen im Unternehmen
• Vorteile:
Überschaubarkeit trotz großer Produktvielfalt
Größere Problemnähe/Schnellere Reaktionszeit
Motivationssteigerung → Werden an dezentralisierten Gewinn gemessen
• Nachteile:
Gefahr von internem
Konkurrenz-Denken
bei Gemeinsamen
Ressourcen
Nutzung von
Größenvorteilen wegen
Dezentralität problematisch
Matrix-Organisation
• Zwei Kompetenzsysteme überschneiden sich
Traditionelle Gliederung nach nach Funktionen (vertikal strukturiert)
Eher produktorientierte Struktur (horizontal strukturiert)
• Ergebnis gleicht einer Matrix
• Institutionalisiert Konflikte
Keiner hat alleiniges
Autorisierungsrecht
D.h. es muss nach
gemeinsamen Lösun-
gen gesucht werden
Jedes Problem aus verschie-
dener Sicht betrachtet
Netzwerk-Organisation
• Hybride Organisationsform
Intraorganisationelle
Netzwerke
• Beziehungsgefüge aus
selbstständigen organisa-
torischen Einheiten innerhalb eines Unternehmens → Partnerschaftliche
Teamstruktur
Interorganisationale Netzwerke
• Mittel- bis langfristige vertragliche Zusammenarbeit zwischen mehreren rechtlich und
wirtschaftlich selbständigen Unternehmen → Gemeinschaftliche Aufgaben
• Das führende Unternehmen = Fokales Unternehmen
Projektmanagement
• Projektorganisation existiert neben Primärorganisation als Sekundärorganisation
• Überlagert die bestehende funktionale oder produktorientierte Organisationsstrukt.
• Zweck: Durchführung eines einmaligen, außergewöhnlichen, komplexen Vorhabens
• Bereichs und abteilungsübergreifend
• Beispiele:
Entwicklung/Einführung neuer Produkte, Neues IT-System, Vorbereitung
einer Fusion, Bau von Großanlagen
• Vorteile:
Bessere Koordination, Kontrolle, Kommunikation, kürzere Zeit, günstiger
4.2.2 Leitungsstruktur
Leitungsbefugnis
Einliniensystem
• Jede Stelle untersteht jeweils einer einzigen Instanz
„Einheitlichkeit der Auftragserteilung“ → Ein Mitarbeiter darf nur von einer
bestimmten Person Weisungen erhalten
• Vorteile:
Klarheit, Einfachheit, Übersichtlichkeit,
reibungslose Kommunikation
• Nachteile:
Starrheit, Dienstwege lang/umständlich,
starke Belastung von Zwischeninstanzen
Mehrliniensystem
• Mehrfachunterstellungen
• Spezialisierung einzelner Instanzen
auf Teilaspekte der Leitung
→ Ein Mitarbeiter kann Anweisungen
von mehreren Instanzen
bekommen
• Vorteile:
Übereinstimmung von Fach- und Entscheidungskompetenzen,
Spezialisierungs- & Motivationseffekte
• Nachteile:
Aufgabenüberschneidung, Kompetenz- und Verantwortlichkeitskonflikte
Stabliniensystem
• Weisungsbefugnis bleibt bei einer
Instanz
• Stabstellen haben beratende &
unterstützende Funktion
• Vorteil:
Klare Zuständigkeitsver-
teilung, Entlastung der
Instanzen → höhere Ent-
scheidungsqualität
• Nachteil:
Verlangsamter Prozess durch Abstimmung mit Stäben, Stäbe „steuern“
Entscheidungen ohne Verantwortung zu tragen
Gruppenkonzepte
• In jüngerer Zeit → strenge hierarchische Konzepte auflösen
• Gesamtgruppe trägt Verantwortung für Aufgabe
• Gruppenleitung häufig wechselweise
• Vorteile:
Größere Arbeitszufriedenheit
• Nachteile:
Druck der anderen Gruppenmitglieder, wenig Einfluss für Manche
4.2.3 Entscheidungsbefugnisse
Leistungsspanne
• Auch Kontrollspanne
• Anzahl der Stellen, die einer übergeordneten Instanz direkt unterstellt sind
• Aufgaben oberer Hierarchiestufen meist komplizierter → kleinere Leistungsspannen
nach oben hin → Typische Pyramidenform der Organisationsstruktur
Leistungstiefe
• Davon ist abhängig, ob steile Hierarchie (viele Ebenen) oder flache Hierarchie (wenig
Ebenen).
• Je mehr Stellen einer einzelnen Instanz untergeordnet sind (also je größer die
Leistungsspanne), desto weniger Leistungsebenen sind notwendig
Zentralisation
• Großteil der Entscheidungs- / Leistungsaufgaben von oberster Hierarchieebene
geregelt
Dezentralisation
• Gezielte Übertragung von Kompetenzen auf andere Ebenen → Flachere Hierarchie
Kongruenzprinzip
• Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung müssen deckungsgleich sein
Subsidiaritätsprinzip
• Entscheidungen von der untersten möglichen Ebene, die dazu in der Lage ist.
Relevanzprinzip
• Entscheidungsdelegation soll zu sinnvollen und ganzheitlichen Aufgabenkomplexen
führen
Entscheidungspartizipation
Hierarchietypen
Zentralistische Hierarchie
• Unternehmensspitze trifft alle Entscheidungen
Dezentralistische Hierarchie
• Unternehmensspitze trifft nur strategische Entscheidungen
• Operative Entscheidungen in mittleren Ebenen → Routineentscheidungen noch
weiter unten
4.2.4 Macht
• Verschiedene Methoden zur Durchsetzung der Organisationsstruktur
Machtkomponenten
Sanktionsmacht
• Belohnen oder bestrafen
Identifikationsmacht
• Identifikation mit einer Person oder bestimmten Werten
→ Personalistische Einflusssteme
• Extremfall: Eingeschworene Gemeinschaft → Ideologische Einflusssysteme
4.2.5 Kommunikation
• Auf welchem Weg sollen Informationen weitergegeben werden?
Direkte Kommunikation
• Übermittlung ohne Umwege
Indirekte Kommunikation
• Produktionsleitung gibt innerhalb eines Einliniensystems eine Weisung/Information
über den Betriebsleiter an andere Abteilungsleiter
Offene Kommunikation
• Ohne Einschränkungen
Gebundene Kommunikation
• Nur auf bestimmte Weise (z.B. Nur schriftlich, Formular, etc.) → Sicherer
Synchrone Kommunikation
• Gleichzeitiger und wechselseitiger Informationsaustausch
Asynchrone Kommunikation
• Zeitlich versetzter Austausch (z.B. wie bei Briefen)
Informationsübermittlung
• Verhinderung von Kommunikationsstörungen/falscher Interpretation
Sachaspekt Selbstoffenbarungsaspekt
→ Daten Fakten, → was gibt man von sich
Sachverhalte selbst preis?
Appellaspekt Beziehungsaspekt
Sender → → Ratschläge, → Wie steht man zu → Absender
Handlungsanweisen, seinem Gegenüber
Intentionen (Tonfall, Mimik, Gestik)
Intraorganisationale Netzwerke
• Bilden sich aufgrund von Sympathien, Wünschen, etc.
Unternehmenskultur
Zielplanung
• Orientierung an langfristigen strategischen Zielen
• Suche nach geeigneten Lösungswegen
Bürokratiemodell
• Max Weber (1864-1920)
• Bürokratische Organisation als Mittel zur Legitimation von Herrschaftsansprüchen
• Pflichtgemäße und emotionslose Aufgabenerfüllung der Organisationsmitglieder
• Bürokratiebegriff hier neutral
„Scientific Management“
• Wissenschaftliche Betriebsführung, F. Taylor (1856-1915)
• Taylorismus → Effizienz durch strikte Trennung von Hand und Kopfarbeit
• Leitungsebenen nach Funktionen gegliedert
Neoklassischer Ansatz
• Human-Relations-Ansatz
Positiver Zusammenhang zwischen Zufriedenheit der Mitarbeiter und dem
Erfolg des Unternehmens (Hawthorne-Studien, 1924-1932)
Moderne Ansätze
• Modell des situativen Ansatzes
Verschiedene Situationsbedingungen erfordern unterschiedliche organisationale
Maßnahmen → Keine optimale Form des Organisierens
Sachgüter
Produktivgüter
1. Produktionsgüter
a. Verbrauchsfaktoren → Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse,
Fertigteile- und produkte, Material
2. Investitionsgüter (Maschinen, Anlagen)
Konsumtivgüter
5.5.1 Definitionen
Materialwirtschaft
• Beschränkung auf Materialbereich
• Güter und Materialien im Mittelpunkt
Beschaffung
• Fokus auf Bereitstellung der für die Produktion benötigten Güter
• Ziel: Materialwirtschaftliches Optimum erreichen
Logistik
• Koordination aller Warenflüsse (Beschaffungs-, Produktions- und Absatzlogistik)
• Planung, Steuerung & Kontrolle von Materialbewegungen
• Frühzeitige Feststellung der Mengendisposition
• Optimierung der Lagerabläufe, Zusammenarbeit mit Lieferanten,
Transportkostenminimierung, Make-or-Buy
Einkauf
• Zentraler Teilbereich der Beschaffungs- bzw. Materialwirtschaft
• Bereitstellung von Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffen, unfertigen Erzeugnisse, Fertigteilen-
und produkten, Materialien, Energie, Dienstleistungen
• Vorgegebene Qualitätsvorschriften, richtiger Zeitpunkt, vorteilhafte Bedingungen
• Lagerbestände möglichst niedrig, Lagerverweildauer möglichst kurz
5.1.2 Beschaffungsziele
Operative Ziele
Strategische Ziele
Wirtschaftlichkeit
• Ziel jeder Unternehmung → Erreichung hier durch Minimierung der Gesamtkosten
Bestehen aus Einstandspreisen, Lagerhaltungs-, Fehlmengen- und
innerbetrieblichen Transportkosten
• Effiziente Materialwirtschaft = Erfolg des Unternehmens
Sicherheitsstreben
• Hoher Lieferbereitschaftsgrad der Materialwirtschaft
• Kalkulation, ob man hohe Lagerbestände braucht (bei schwankenden
Lieferzeiten/Fehlmengen)
Produktqualität
• Grundsatzentscheidung → Standard wird bei Kauf, Transport, Lagerhaltung
eingehalten
Flexibilitätsziel
• Hohe Anpassungsfähigkeit an neue Verhältnisse
• Schnelle Reaktion auf Preisvariationen, Nachfrageschwankungen, Umfeldänderungen
Lieferantenbeziehungen
• Stabile & langandauernde Lieferantenbeziehungen
• Fördern Sicherheitsstreben → Flexibilität, Qualität, Pünktlichkeit
• Geringerer Fehlmengenausschuss, weniger Fehlmengenkosten
Umweltziele
• Bezogen auf Produkte & Verpackungen
• Begrenzung von Materialeinsatz, Schadstoffausstoß, etc.
• Wiederverwertung, umweltschonende Maßnahmen
Zielkonflikte
5.2 Grundsatzentscheidungen
Wo wird beschafft?
• Lieferantenpolitik
1. Global Sourcing
a. Beschaffung auf dem Weltmarkt → Internationalisierungsstrategie
(Lieferantennetzwerk)
2. Regional Sourcing
a. Beschaffung in naheliegenden Regionen des Anbieters
3. Local Sourcing
Einkauf
• Ergebnis der beschaffungspolitischen Entscheidungen
• Alle Tätigkeiten mit Ziel, benötigte und von außen bezogene Güter bereitzustellen
5.3.2 Qualitätsmanagement
• Produktqualität wird immer wichtiger → Erwartungen gestiegen
• Gute Aufgabenerfüllung, Gebrauchstauglichkeit, Funktionstüchtigkeit, Haltbarkeit,
Zuverlässigkeit
• Bei zugekauften Produkten sowie Leistung der Beschaffungsabteilung
5.3.3 Beschaffungsplanung
• Wichtig: Vorabgrundsatzentscheidung über Art des Vorgehens
Die ABC-Analyse
• Verfahren zur mengen- und wertmäßigen Klassifikation von Entscheidungsobjekten
• Einteilung in drei Kategorien:
A-Güter:
Ca. 20% der Güter → ca. 80% Anteil am Gesamtwert
Besondere Aufmerksamkeit → Aktivste Beschaffungsmarktforschung,
Exakte Bedarfsrechnung,
B-Güter:
Ca. 30% der Güter → ca. 10% Anteil am Gesamtwert
Einfache Dispositionsverfahren
C-Güter:
Ca. 50% der Güter → ca. 10% Anteil am Gesamtwert
Einfache Dispositionsverfahren
Optimale Bestellmenge
• Ziel Kostenminimierung
• Zwei Vorgehensweisen für optimale Bestellmenge:
1. Im Voraus für gesamte Planungsperiode
2. Variable Bestellmenge an jedem Bestellzeitpunkt
• Kleine Bestellmengen = Weniger Lagerkosten, aber häufiger bestellfixe Kosten
Gegenläufige Tendenz
• Optimale Bestellmenge: Gesamtkostenminimum der Beschaffung.
Bestellpunktverfahren
• Fixe Bestellmenge
• Variabler Bestelltermin → Abhängig vom Bestellpunkt
• Voraussetzung: Laufende Aufzeichnung über Lagerbestände
• Meldebestand so wählen, dass es Eingang der Lieferung entspricht
• Sicherheitsbestand: Lagerbestand bis Lieferzeitpunkt nicht ganz auf Null
• Bestellpunkt abhängig von Wiederbeschaffungszeit, Überprüfungszeit, Zuverlässigkeit
• Anwendung: In erster Linie bei C-Gütern
• Vorteil: Flexible Reaktion auf Verbrauchsschwankungen
Bestellrhythmusverfahren
• Variable Bestellmenge
• Fester Bestelltermin
• Bestandskontrolle nach Ablauf von Intervall → Ermittlung von Höchstbestand
• Eignet sich für geringwertige B- und C-Güter
• Vorteil: Geringere Bestandsüberwachungskosten, Länge des Intervalls an
Produktions-/Lieferkosten anpassbar, realitätsnäher
• Nachteil: Höhere Sicherheitsbestände/Lagerkosten
Multiple Sourcing
• Aufteilung der Bezugsmengen auf mehrere Lieferanten
• Reduzierung von Lieferstörungsrisiken, Abhängigkeiten
• Wettbewerbsförderung unter Lieferanten
• Probleme: Organisationsstörungen
Single-Sourcing
• Ein zuverlässiger Zulieferer → Sicherung von Just-in-Time Lieferung, gleichbleibender
Qualität, günstiger Preis (Hohes Bestellvolumen, kleiner Bestellaufwand)
• Risiko der Abhängigkeit
Modular-Sourcing
• Vormontierte Baugruppen (Module) werden von Systemlieferanten angeboten und
komplett nachgefragt
• Pyramidenförmige Zulieferstruktur (die Zulieferer beziehen Einzelkomponenten von
anderen Zulieferern)
• Vorteil: Geringe Kapitalbindung durch Verzicht auf Vorratshaltung, Vereinfachte
Prozesse, Risiken & Wertschöpfungspotential an Lieferanten übertragen
5.4 Lagerhaltung
Lager
• Raum (bzw. Fläche), in dem Stück- und/oder Schüttgut mengen- oder wertmäßig
erfasst und aufbewahrt wird, bis es in den Unternehmensprozess einfließt
Lagerhaltungssysteme
• Verfahrensregeln über Auslösung von Bestellvorgängen
• Bestellpunkt- und Bestellrhythmusverfahren (s.o.)
Lagergestaltung
• Lagerstandorte, Technische Gestaltung, Einrichtung
Hochregallager aufgrund Computern immer beliebter
• Haupteinfluss: Physikalisch-chemische Eigenschaften der Lagerbestände
Lagerorganisation
Lagerform
• Hauptlager/Zentrallager
Alle Güter, die nicht Just-in-Time angeliefert werden (B- und C-Güter)
• Puffer-/Produktionslager
Alle Produktionsmaterialien & A-Güter
• Spezielle Lagerformen
Je nach Anforderung von Material/Produktion
Lagerstrategien
• FIFO-Prinzip (First In – First Out)
Zuerst eingeliefert, Zuerst entnommen
• LIFO-Prinzip (Last In – First Out)
Als Letztes geliefert, zuerst entnommen
• HIFO-Prinzip (Highest In – First Out)
Hoch bewertete Waren zuerst entnommen
• LOFO-Prinzip (Lowest In – First Out)
Niedrig bewertete Waren zuerst entnommen
Verhaltensorientierte Interaktionsansätze
• Optimale Bestellmenge, Make or Buy, Outsourcing, Schätzverfahren
Marktorientierter Ansatz
• Mögliche Wettbewerbsvorteile durch gegebene Wettbewerbssituation und Strategie
bestimmt
• Kernkompetenzen gemäß Marktnachfrage entwickeln
Ressourcenorientierter Ansatz
• Wettbewerbsvorteile durch Kombination von Kernkompetenzen
Transaktionskostentheorie
• Welche Organisationsform (Markt, Hierarchie, Hybrid) liefert die kostengünstigste
Transaktion
6 Produktionswirtschaft
6.1 Grundlagen
6.1.1 Abgrenzung: Produktion und Produktionsfaktoren
Fertigung
• Be- und Verarbeitung von Rohstoffen zu Halb- und Fertigfabrikaten.
• Technischer Aspekt
Leistungserstellung
• Betriebliche Entscheidungstatbestände
• Festlegung
Des Produktionsprogramms, Produktionsmenge, Fertigungstyp (Größe,
etc.), Fertigungsverfahren
Produktionsfaktoren
• Faktoren, die zur Leistungserstellung im Betrieb notwendig sind
Elementarfaktoren
• Objektbezogene Faktoren
Arbeitseinsatz
• Unterteilt in
Objektbezogene, ausführende Arbeit im Produktionsprozess
Dispositive Arbeit, bei Gestaltung des Produktionsprozesses
Betriebsmittel
• Maschinen, Anlagen, Werkzeuge, Grundstücke, Gebäude, Transporteinrichtungen,
Büroausstattung
Werkstoffe
• Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe
Dispositive Faktoren
• Leitung, Planung, Organisation, Kontrolle
• Aufgabe: Kombination der Elementarfaktoren zur Zielerreichung
•
6.1.2 Produktionsziele
Produktivität
• Ausbringungsmenge Output / Faktoreinsatzmenge Input
Wie viele Werkstücke pro Stunde, pro Maschinenstunde, pro Kilogramm
Rohmaterial
Wirtschaftlichkeit
• Umsatz / Kosten
• Umso größer, je geringere Kosten pro Einheit des produzierten Umsatzes
6.2.1 Standort
6.2.1.1 Betrieblicher Standort
6.2.2 Fertigungstypen
Einzelfertigung
• Herstellung von nur einer oder weniger Produkteinheiten pro Periode (Bsp. Schiffe)
• Fertigungsvorbereitung aufwändig, Fertigungsprozess bestmöglich standardisieren
Mehrfachanfertigung
Massenfertigung
• Herstellung einer großen Menge von einem Produkt über längeren Zeitraum
• Hochstandardisiert, Homogen
• Unbegrenzte Ausbringungsmenge, tendenziell anonymer Markt
Sortenfertigung
• Produktion großer Mengen verschiedener Varianten (verwandte Produkte)
• Gleiche Anlagen
Serienfertigung
• Herstellung mehrerer unterschiedlicher Produktarten in unterschiedlichen
Fertigungsgängen (z.B. Kraftfahrzeuge)
• Kleine Mengen (Kleinserien) oder große (Großserien)
• Reaktion auf unterschiedliche externe Faktoren (z.B. Kundenwünsche)
Chargenfertigung
• Herstellung einer größeren Produktmenge (Charge) in einem Produktionsvorgang
(z.B. Getränkeindustrie)
Werkstattfertigung
• Gleichartige Maschinen an einem Ort
• Einzelstücke oder Kleinserien
• Beweglich, aber aufwändige Arbeitsvorbereitung, lange Transportwege, hohe
Bestände
Fließfertigung
• Anordnung verschiedenartiger Maschinen, Herstellungsschritte unmittelbar
hintereinander = Objektprinzip
• Bei großer Menge gleichartiger Produkte → gleiche Arbeitsvorgänge
• Nachteil: Störungen betreffen gesamte Produktion
Gruppenfertigung
• Mittelweg aus Werkstatt- und Fließfertigung (auch Inselfertigung)
• Anordnung der Maschinen/Arbeitsplätze innerhalb bestimmter Bearbeitungsschritte
• Seperate Funktionsgruppen arbeiten teilautonom
• Hohe Anpassungsfähigkeit, gesteigertes Qualitätsbewusstsein, größere
Arbeitszufriedenheit, aber hohe Vorbereitungsaufwände
Baustellenfertigung
• Arbeitskräfte, Werkstoffe und Betriebsmittel werden zum Produkt (Entstehungsort)
gebracht → Standortgebundenheit
• Probleme für Bereitstellung der Produktionsfaktoren und Reihenfolgeprobleme,
Personalqualifizierung, Flexibilität
6.3 Produktionsgestaltung
6.3.1 Planung des Produktionsablaufs
Drei Aufgaben der Ablaufplanung
Lösungsansatz Netzplantechnik
6.3.2 Produktionsprogrammplanung
• Welche Mengen von Gütern innerhalb eines Zeitraums gefertigt werden sollen
• Gewinne durch Berücksichtigung von Kosten und Erlösen zu maximieren
• Zu erwartende/geplante Absatzmenge
• Absatzpreis pro Produkt
• Variable Koste pro Stück
• Fertigungszeiten pro Stück und Produkt
• Verfügbare Fertigungskapazitäten
• Gründe
Langfristige Lieferverträge und Konventionalstrafen
Nichtlineare Kosten- und Erlösfunktionen
Ganzzahligkeitsbedingungen
Verbundeffekte
Hier hilft es, auf andere Verfahren zurückzugreifen
1. Kundenorientierung
• Ableitung von Produktqualität aus Kundenbedürfnissen
2. Mitarbeiterorientierung
• Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter steigern → Hauptverantwortliche für
Qualitätssicherung
3. Prozessorientierung
• Bereits bei Gestaltung des Herstellungsprozesses muss darauf geachtet werden, dass
keine Fehler auftreten können
4. Ständige Verbesserung
• Hinterfragung bestehender Prozesse und Produkte → Verbesserungsvorschläge
Produktionstheorie
Limitationale Produktionsfunktion
• Geht von gegebenem Verhältnis und verschiedenen Einzelfaktoren aus
• Mittelfristige Betrachtung
Substitutionale Produktionsfunktion
• Längerfristige Betrachtung
• Ersetzbarkeit
Kostentheorie
8 Finanzwirtschaft
8.1 Grundlagen
8.2 Kapitalbedarfsermittlung
8.3 Finanzplanung
8.3.1 Finanzierungsformen
8.3.2 Außenfinanzierung
Eigenkapital
• Von Eigentümern der Unternehmung → Mitspracherechte
• Grundsätzlich unbefristet
• Unbeschränkte Haftung für Schulden der Unternehmung → KG, OHG
• Haftung für Kapitaleinlage beschränkt → AG, GmbH
• Shareholder-Value-Konzept: Eigenkapitalgeberorientiert → Maximierung des
Marktwertes des Eigenkapitals (Shareholder Value)
Discounted-Cash-Flow-Verfahren
Venture Capital
Business Angels
Fremdkapital
• Kreditaufnahme
• Nur befristet
• Vertraglich vereinbarte Zinszahlungen
• Principal-Agency-Probleme: Shareholder wollen u.U was anderes als FK-Geber und
Unternehmensleitung
• Kein Mitspracherecht bei unternehmerischen Entscheidungen
Lieferantenkredite
• Sehr kurzfristig
• Nichtbanken (Verkäufer, Lieferant)
• Zahlungsziel 10 – 90 Tage
• Skontofrist als Anreiz, früher zu begleichen
Nachlass auf Kaufpreis
• Schnell, Bequem und Unabhängig von Kreditinstituten, aber teurer
Kontokorrentkredit
• Kurzfristiger Kredit von Kreditinstituten
• Erhöhte Zinssätz
• Dient kurzfristiger Liquiditätsverbesserung
Bankdarlehen
• Langfristige Fremdfinanzierungen
• Bankübliche Zinsen
• Darlehensarten:
1. Endfälliges Darlehen:
a. Wird am Ende der Laufzeit zurückgezahlt, Während Laufz. Zinszahlungen
2. Annuitätendarlehen:
a. Kredite mit gleichbleibenden Raten während Laufzeit. Zins- und
Tilgungsanteil. Höhe der Rate konstant
b. Annuität = Jahresrate aus Zins und Tilgung
3. Tilgungsdarlehen
a. Tilgung während Laufzeit konstant Zinsen werden aus verbleibendem
Kapital berechnet → Raten sinken im Laufe der Zeit
Schuldscheindarlehen
• Sonderform des langfristigen Darlehens von Kapitalsammelstellen (z.B.
Versicherungen)
• Schuldschein über Darlehensforderungen
Kein Wertpapier, sondern Urkunde der Schuld
Anleihen
• Festverzinsliche Wertpapiere
• Emittent (Kapitalnehmer) verpflichtet zur Zahlung von laufender Verzinsung und
Rückzahlung des Kapitalbetrags am Laufzeitende
Leasing
• Grundlage: Mietähnliches Verhältnis
• Nutzung von Investitions-/Gebrauchsgütern
• Zahlung einer konstanten, im Vorhinein festgelegte Rate
• Zwei Arten:
1. Operating Leasing
a. Mietvertrag von beiden Seiten unter Einhaltung von Fristen jederzeit
kündbar
2. Finance Leasing
a. Feste Grundmietzeit, Vertrag kann während Laufzeit nicht wiederrufen
werden
8.3.3 Innenfinanzierung
Eigenkapital
• Finanzierung aus einbehaltenen Gewinnen → Selbstfinanzierung/Reinvestition
Fremdkapital
• Z.B. bei Rückstellungen für Altersversorgung, die bis Versorgungsfall in der
Unternehmung verbleiben
Liquiditätsmanagement
• Risikoreduktion → Finanzielle Puffer
• Erforderlich durch unregelmäßige Ein-/Auszahlungen
• Zahlungsmittel, Vermögenswerte (Wertpapiere) die dann verkauft werden
• Es entstehen Opportunitätskosten → Kapital könnte ja auch investiert werden
Zielkonflikt: Liquidität & Rentabilität
Ziel des Liquiditätsmanagements: Sicherung der Liquidität bei Minimierung
der Rentabilitätskosten
8.4 Kapitalstruktur
Kapitalkosten
Eigenkapitalkosten
• Von Eigenkapitalgebern gewünschte Rendite auf ihr eingesetztes Kapital
(Opportunitätskosten für EK-Geber)
• Ergibt sich aus Zinssatz von sicherer Rendite (Risikofreier Zinssatz) und Risikozuschlag
Fremdkapitalkosten
• Von Fremdkapitalgebern geforderte Zinsen
• Bedingt durch Ausfall-, Zins-, & Liquiditätsrisiko
Finanzierungsregeln
Horizontale Finanzierungsregeln
• Fordern bestimmte Verhältnis zwischen Vermögensstruktur und Kapitalstruktur
• „Goldene Finanzierungsregel“
FK nur so lange in Vermögenswerten gebunden, wie es der Unternehmung
vereinbarungsgemäß zur Verfügung steht
• „Goldene Bilanzregel“
Langfristig gebundenes Vermögen mit langfristigem Kapital finanzieren
Fristenkongruenz → Fristenübereinstimmung von Vermögens- und
Kapitalstruktur
Vertikale Finanzierungsregeln
• Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital
• Zu hoher FK-Anteil kann gefährlich werden
Wenn Zinsen für FK höher als Gesamtkapitalrentabilität → Leverage Effekt
8.5 Investitionsrechnung
Investition
• Bindung von Kapital in Wirtschaftsgütern
• Unterscheidung: Sach-, Finanz-, immaterielle Investition
• Nur vorteilhaft, wenn verursachte Einzahlungen größer als verursachte Auszahlungen
Rentabilitätsrechnung
• Durchschnittliche Verzinsung des im Investitionsobjekt gebundenen Kapitals
• „Return on Investment“
Amortisationsrechnung
• Kosten und Gewinnvergleiche
• Anschaffungskosten geteilt durch Summe aus Gewinn und Abschreibungen
Kostenvergleichsrechnung
Gewinnvergleichsrechnung
Kapitalwertmethode
(Netto)-Kapitalwert (KW) = Summe aller mit dem Kalkulationszinssatz i auf den
Zeitpunkt t diskontierten Ein- und Auszahlungsüberschüsse (Et – At) des
Planungszeitraums abzüglich der Investitionskosten zum Investitionszeitpunkt (A0)
Annuitätenmethode
8.6 Finanzsituation
Finanzierungsprobleme
Börsen
• Unter staatlicher Aufsicht werden Aktien und festverzinsliche Wertpapiere gehandelt
• Erhöht die Effizienz des Marktes → Aufeinandertreffen von Kapitalangebot und
-nachfrage
• Weitere Leistungen: Marktorganisation, Liquiditätskonzentration, Bewertung,
Informationsversorgung
Kapitalmarkttheorie
• Gleichgewicht auf dem Kapitalmarkt bei Unsicherheit
• Setzt bei Verhalten der Kapitalanleger an die ihr Portfolio zusammenstellen
• Will Anlegerverhalten, Kurse und Renditen erklären
• Wichtige Grundlage für Finanzierungsdiskussionen
Agency Theorie
• Auftragsgeber- und Auftragsnehmerbeziehungen
• Mögliche Probleme zwischen Eigenkapitalgebern (Principal) und
Unternehmensführung (Agent), wenn Auftrag nicht unmittelbar überwachbar →
Opportunistisches Verhalten des Agenten
• Maßnahmen
Verstärkte Überwachung, Ergebnisorientierte Sanktionsmechanismen
9 Grundlagen
9.1 Grundlagen
Rechnungswesen
• Informationsinstrument mit langer Tradition
• Wichtig für betriebliche, staatliche & individuelle Entscheidungen
• Zwei Teilgebiete: Jahresabschluss (extern) und Kostenrechnung (intern)
9.1.2 Grundbegriffe
Wichtige Fragen des Rechnungswesens
Kontenarten
Bestandskonten
• Anfangsbestände an Kapitalbeträgen und Vermögenswerten des Unternehmens
• Zu- und Abgänge innerhalb einer Periode
• Endbestände durch Jahresabschluss in Bilanz ausgewiesen
Erfolgskonten
• Aufwendungen und Erträge
• Durch Saldierung Endbestände → Jahresabschluss in GuV
9.2 Jahresabschluss
9.2.2 Bilanz
Anlagevermögen
Wirtschaftsgüter verbleiben über längeren Zeitraum im Unternehmen
Umlaufvermögen
Wirtschaftsgüter verlassen nach kurzer Zeit in bearbeiteter/unbearbeiteter Form das
Unternehmen wieder
Aktiva
Mittelverwendung
Passiva
Mittelherkunft
Rücklagen
Wenn Gewinnanteile im Unternehmen verbleiben
Rechnungsabgrenzungsposten
Dienen, Vermögensänderungen der Rechnungsperiode korrekt zuzurechnen
Gesamtkostenverfahren
• Sämtliche bei der Produktion angefallenen Aufwendungen der Periode werden den
Umsatzerlösen gegenübergestellt
• Produzierte und abgesetzte Menge entsprechen sich nicht: Das muss in den Posten
„Bestandsveränderung“ und „andere aktivierte Eigenleistungen“ berücksichtigt
werden
Umsatzkostenverfahren
• Umsatzerlösen werden nur die Aufwendungen gegenübergestellt, die durch
Erstellung des Umsatzes angefallen sind
Abschreibungen
Wertminderungsursachen
• Verbrauchsbedingter (technischer) Werteverzehr (Verschleiß, Substanzverringerung,
Katastrophen)
• Wirtschaftlicher Werteverzehr (sinkende Wiederbeschaffungskosten, Fehlinvestition,
Nachfragerückgang)
• Zeitablaufbedingter Werteverzehr (Ablauf von Patenten)
Anhang
• Nähere Erläuterung der vermittelten Informationen (Bilanz und GuV)
• Angabe verwendeter Methoden, Grundlage für Währungsumrechnungen
• Viele weitere Pflicht- und Wahlangaben im HGB
Lagebericht
• Nach § 289 HGB von großen, mittelgroßen Unternehmen und haftungsbeschränkten
Personengesellschaften zu erstellen
• Zeitloche und sachliche Ergänzung zum Jahresabschluss
• Prognosen, Berichterstattung über Lage des Unternehmens bzw.
Personal-/Absatzlage
Gesellschaftsbezogene Berichterstattung
• Sozialbilanz, die in neuerer Zeit gefordert wird
9.3 Kostenrechnung
• Internes Informationsinstrument
• Antwortet auf Fragen der Preisfestlegung, ob zu bestimmten Preis
produziert/geliefert werden kann,
• Informiert über Betriebserfolg und Anteil der einzelnen Abteilungen daran
Kostenartenrechnung
• Erfassung aller Kosten
• Systematisierung der Kosten
Kostenstellenrechnung
• Wirtschaftlichkeitskontrolle
In welchen Abteilungen des Betriebes wird wirtschaftlich/unwirtschaftlich
gearbeitet?
• Vorbereitung der Kostenträgerrechnung
Kostenträgerrechnung
• Kostenträger = Leistungen eines Betriebes (Erzeugnisse z.B.)
• Feststellung der Kosten je Kostenträger (Wofür fielen die Kosten an?)
• Zwei Arten
Kostenträger-Stückrechnung
Kostenträger-Zeitrechnung
Erfolgsgrš§en
- Absolute Erfolgsgrš§en: Bspw. Gewinn (positive Differenz aus Ertrag
und Aufwand)
- relative Erfolgsgrš§en: Bspw. RentabilitŠtskennziffer (Zusammenhang
zwischen absoluten Erfolgsgrš§e und einer Kapitaleinsatzgrš§e; wichtige
Bsp. Sind Eigen- und GesamtkapitalrentabilitŠt)
LiquiditŠt
FŠhigkeit zu jedem Zeitpunkt die fŠlligen Zahlungsverpflichtungen zu
erbringen
Zielkonflikt
Wirtschaftssubjekte
- Betriebe sind Institutionen (ZusammenschlŸsse von Menschen), denen
die Aufgabe der Deckung des Bedarfs an wirtschaftlichen Leistungen
(GŸter und Dienstleistungen) einer Gesellschaft, die so genannte
Fremdbedarfsdeckung, zu kommt, sie sind somit produktiv tŠtig.
- Organe der
Gesamtwirtschaft sind
dagegen šffentliche
Betriebe und
Verwaltungen. Sie
werden vom Staat
getragen und sollten den
gesellschaftlichen Bedarf
nach GŸtern und
Dienstleistungen (wie z.
B. nach Bildung),
befriedigen, ohne dabei
in erster Linie
erwerbswirtschaftliche
Ziele zu verfolgen. Die
Bedeutung der
šffentlichen Betriebe hŠngt vom Wirtschaftssystem ab.
Management nach
dem Amerikaner L.
Gulick. ãPOSDCORBÒ:
Unterscheidung in
sieben Management-
Funktionen
ãDiese umfassen u.a. die Bereitstellung und Verwaltung von finanziellen Ressourcen im
Rahmen der Finanzwirtschaft und des Rechnungswesens. Die Beschaffung des Kapitals
erfolgt in der Regel Ÿber Kreditinstitute oder Ÿber den Kapitalmarkt. Ein Unternehmen
benštigt weiterhin fŠhige und motivierte Mitarbeiter in jedem Teilbereich. Daher spielt
die personalwirtschaftliche Funktion eine entscheidende Rolle. LeistungsfŠhige
Informations- und Kommunikationssysteme sind zur Effizienzsicherung und -steigerung in
nahezu jeder Funktion und in jedem Prozess erforderlich, Leistungsstarke IT-Systeme
erlauben weiterhin komplexe Logistikketten zu koordinieren, erfordern aber auch
intensive Wartung und Sicherheitsstandards, um keine Schwachstelle darzustellen. Usw.Ò
▪ Arbeitsteilung
▪ weiter unterteilt in
¥ Bergbau
¥ Verarbeitende Industrie weiter unterteilt in
o Grundstoffindustrie
o ProduktionsgŸterindustrie
o Nahrungsmittelindustrie
o Genussmittelindustrie
o Handwerksbetriebe
▪ Dienstleistungsbetriebe
¥ Handelsbetriebe
¥ Verkehrsbetriebe
¥ Bankenbetriebe
¥ Versicherungsbetriebe
¥ Sonstige Dienstleistungsbetriebe
- Vorherrschender Produktionsfaktor
o Arbeitsintensive
o Anlageintensive
o Materialintensive
▪ Funktionen
¥ Beschaffungswirtschaft
¥ Produktionswirtschaft
¥ Absatzwirtschaft
¥ Finanzwirtschaft
¥ Personalwirtschaft
¥ Organisation
¥ Logistik
¥ Informationswirtschaft
▪ Wirtschaftszweig
¥ Industriebetriebslehre
¥ Handelsbetriebslehre
¥ Versicherungsbetriebslehre
¥ Bankenbetriebslehre
¥ Verkehrsbetriebslehre
▪ Methoden
¥ Operatives Research
¥ Wirtschaftsinformatik
¥ Unternehmensrechnung
¥ Controlling
- Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
1.6 Theoretische
Grundlagen: Betriebswirtschaftliche Konzepte
1. Faktortheoretischer Ansatz
¥ Gutenberg (1951, 1983)
¥ Betrieb im Mittelpunkt als ein System produktiver Faktoren
¥ Betrieblicher Prozess Kombination aus dispositiven und elementaren
Produktionsfaktoren
i. Dispositive Faktoren umfassen Leitung, Planung sowie
Betriebsorganisation
ii. Elementare Faktoren umfassen ArbeitskrŠfte, Betriebsmittel und
Werkstoffe
3. Strategische Planung
3.1 Grundlagen
ãDer Strategische Planungsprozess in einer der wichtigsten Funktionen des Managements und
beginnt idealtypisch bei der Bildung von Zielen und reicht bis hin zu der Verwirklichung von
Strategien.Ò
- ãSÒ Strategien
- ãTÒ Tactics
3.2.2 Stakeholder-Ansatz
- Diese BedŸrfnisse der unterschiedlichen Stakeholder nehmen als Ziele Einfluss auf
die Handlungen und Zielsetzung der Unternehmen
3.2.3 Shareholder
Verschiedene Stakeholder
o Eigenkapitalgeber
o Unternehmensleitung
o Arbeitnehmer
o GlŠubiger
- Realistik
- OperationalitŠt (Ziele nach Inhalt, Ausma§ und Zeitbezug so genau definiert wie
mšglich)
- AktualitŠt
- VollstŠndigkeit
- Durchsetzbarkeit
Zielbeziehungen
- KomplementŠr Ziele
- Konkurrierende Ziele
Zielhierarchie
3.3 Situationsanalyse
ãDie interne Sicht des Unternehmens, als auch die externe aus der Sicht der Umwelt wird durch
die Situationsanalyse beschrieben. Hierzu verwendet man die Produkt-Portfolio-Analyse, die
Produkt-Markt-Matrix, die Wettbewerbsanalyse und die SWOT-Analyse.Ò
3.3.1 Produkt-Portfolio-Analyse
Die Produkt-Portfolio-Analyse stellt die Produkte eines Unternehmens zusammen
und erlaubt eine systematische Beurteilung um daraus Strategien zu
entwickeln hinsichtlich der zukŸnftigen Zusammensetzung des
Produktangebotes. Dabei hŠngen die Strategien fŸr einzelne Produkt
voneinander ab.
ãEin Unternehmen, das z. B. hochwertige Waschmaschinen herstellt, muss dieses Konzept bei den
Angeboten anderer HaushaltsgerŠte berŸcksichtigen. Ein zu frŸh auf den Markt gebrachtes GerŠt,
das MŠngel aufweist, hŠtte negative Auswirkungen auf den Waschmaschinenverkauf.Ò
2. ZukŸnftiger Marktwachstum
Zeigt die AttraktivitŠt des Marktes anhand des relativen,
prognostizierten Marktwachstums in einer 4-Felder-Matrix
3.3.3 Wettbewerbsanalyse
1. Branchenwettbewerb
2. Kunden
4. Potentielle Wettbewerber
5. Substitute
(Šhnliche Produkte,
andere Technologie)
3.3.4 SWOT-Analyse
3.4 Strategiewahl
3.4.1 Strategiebegriff
3.4.2 Strategietypen
1. Corporate Strategy
- KostenfŸhrerschaft
- Differenzierungsstrategie
- Nischenstrategie
3. GeschŠftsbereichs-Strategien (Business-Strategy)
4. Funktionsbereich-Strategien (bezieht sich auf eine betriebswirtschaftliche
Funktion)
- z.B. Personal-Strategien
- Beschaffungs-Strategien
3.5 Strategieverwirklichung
SMART-Regel, als eine Checkliste zur Strategieverwirklichung, um Fehler zu
vermeiden
M = Messbar
A = Anspruchsvoll
R = Realistisch
T = Terminierbar
3.6 Strategieentwicklung in neu gegrŸndeten Unternehmen
1. Schritt Definition der GeschŠftsidee und Rahmendbedingungen
2. Machbarkeit der Idee geprŸft
HŠlt die Idee einem Bereich der Machbarkeitsanalyse nicht stand, so sollte
sie neu durchdacht oder angepasst werden.
1. Produkt-/Dienstleistungstauglichkeit:
Erfolgt durch das Produkt eine BedŸrfnisbefriedigung auf dem Markt?
2. Branchen- und Zielmarktuntersuchung
Ist diese Branche fŸr ein junges Unternehmen attraktiv?
3. Organisationale Machbarkeit
3. Businessplan erstellen
Ein Businessplan verfolgt 2 Ziele:
- Dient der systematischen Auseinandersetzung der GrŸnder mit den Details
der Unternehmung
- SelbstprŠsenz, vor allem fŸr die Investoren
Dient Anfangs als AushŠngeschild der Unternehmung und gilt mit grš§ter
Sorgfalt zu erstellen
ãNach Titelseite und Inhaltsverzeichnis folgt die Zusammenfassung (Executive Summary), die den
wichtigsten Teil des Businessplans darstellt, da beim Lesen der Zusammenfassung der erste und
damit entscheidende
Eindruck Ÿber das GeschŠftsvorhaben entsteht. Es folgen in genannter Reihenfolge die
Branchenanalyse, eine Unternehmensbeschreibung, die Marktanalyse, die †berprŸfung der
Wirtschaftlichkeit, ein Marketingplan, die Beschreibung des Designs und der Entwicklung des
Produktes/der Dienstleistung, der operative Plan, eine Beschreibung von Management Team und
Unternehmensstruktur, eine vollstŠndige †bersicht des Ablaufes
und abschlie§end die Finanzprognosen. Im Anhang kšnnen zusŠtzliche Inhalte dargestellt werden.Ò
4. Organisation
4.1 Grundlagen
Organisation gehšrt neben dem strategischen Planungsprozess zu den
grundlegenden Managementfunktionen
4.1.1 Der Organisationsbegriff
1. Das Schaffen von dauerhaften Regelungen Ÿber Strukturen und AblŠufe in
Betrieben
2. Das Ergebnis dieser TŠtigkeiten
3. Zielgerichtete soziale oder sozio-technische Systeme
(1) und (2) werden durch den Satz gekennzeichnet ãder Betrieb hat eine
OrganisationÒ, wŠhrend (3) durch die Feststellung gekennzeichnet ist ãder Betrieb
ist eine OrganisationÒ.
Organisationsgrad
- Allgemeine Regelung
Bestimmen betriebliche TatbestŠnde auf Dauer, in sich
wiederholenden Aufgaben, schrŠnkt Entscheidungsfreiheit des
Mitarbeiters ein
- Spezielle Regelung
Erlauben es jede Situation der Problemlšsung neu zu regeln,
Mitarbeiter hat mehr Entscheidungsfreiraum
Organisationsformen bezeichnen die Gliederung der Aufgaben auf der Ebene der
Unternehmensleitung bzw. direkt unterhalb dieser Ebene.
1. Funktionalorganisation
Ebenen unter Unternehmensleitung werden nach
betriebwirtschaftlichen Funktionen gegliedert. Bsp. Beschaffung,
Produktion, Absatz, etc.
Vorteil: Spezialisierung der BeschŠftigten in den Teilbereichen
Nachteil: in den Teilbereichen werden alle Probleme aus der
Gesichtspunkten des Teilbereiches gesehen, wodurch die engen
Verbindungen zwischen den Teilbereichen aus dem Auge verloren
werden kšnnen.
2. Divisionalorganisation
Unter der Unternehmensleitung werden relativ autonome Bereiche
(Divisionen/GeschŠftsbereiche/Sparten) gebildet.
HŠufigste Einrichtung nach Produkten oder Produktgruppen,
teilweise auch nach MŠrkten, Problembereichen oder geographischen
Gesichtspunkten eingerichtet.
Dabei fŸhren die einzelnen Divisionen/Divisionsmanager die
GeschŠfte in eigener Verantwortung und verfŸgen Ÿber sie Ÿber alle
wichtigen Funktionen einer wirtschaftlichen Einheit (Produktion,
Absatz, usw.)
Durch grš§ere ProblemnŠhre kšnnen Divisionsmanager
€nderungsprozesse in ihrer Aufgabenwelt besser einschŠtzen als
Mitglieder der Unternehmensleitung. Wichtig ist es einen
Divisionsegoismus zwischen den einzelnen Sparten zu vermeiden
(Konkurrenzdenken).
3. Matrixorganisation
4.2.2 Leitungsstruktur
Zwischen den Stellen und Abteilungen wird eine Leitungshierarchie gebildet
Stellen mit Weisungs- bzw. Leitungsbefugnis hei§en Instanzen
¥ Einliniensystem
Jede Stelle (Mitarbeiter) untersteht nur einer einzigen Instanz
Vorteile: Klarheit, †bersichtlichkeit, Einfachheit
Nachteile: Starrheit, Dienstwege sind sehr lang, Zwischeninstanzen
stark belastet
¥ Mehrliniensystem
Mehrfachunterstellungen
Vorteile: Spezialisierungs- und Motivationseffekte sind besser
mšglich, †bereinstimmungen von Fach- und
Entscheidungskompetenzen
Nachteile: AufgabenŸberschneidungen, Kompetenz- und
Verantwortlichkeitskonflikte
¥ Stabliniensystem
ãIm Prinzip wird das Einliniensystem beibehalten. Gleichzeitig wird jedoch der Gedanke der
Spezialisierung, der im Mehrliniensystem so wichtig ist, aufgegriffen.Ò
Die Weisungsbefugnis bleibt bei der Instanz bzw. der Linie, allerdings
werden Stabstellen zugeordnet, die beratende und unterstŸtzende
Funktionen fŸr die Instanzen einnehmen
Vorteile: klare ZustŠndigkeitsregelung, Entlastung der Instanzen
durch UnterstŸtzung der StŠbe.
Nachteil: Stab oft viel ausgiebigere Informationen als Linie und
dadurch oft Entscheidungen der Linien steuern kšnnen ohne
Verantwortung zu tragen, Verlangsamung des Entscheidungsprozesses
¥ Gruppenkonzept
Man versucht Hierarchische Systeme aufzulšsen.
Mitglieder einer Gruppe sind insgesamt fŸr die BewŠltigung einer
Aufgabe
zustŠndig und verantwortlich
4.2.3 Entscheidungsbefugnisse
Neben der Leitungsstruktur ist auch der Umfang der Entscheidungsbefugnisse auf
den verschiedenen Hierarchieebenen zu beachten.
- Leitungsspanne bezeichnet die Anzahl der Stellen, die einer Ÿbergeordneten
Instanz direkt unterstellt sind
- Leitungstiefe bezeichnet die Anzahl der Leitungsebenen, die einer Instanz
untergeordnet sind.
ãVon ihr ist abhŠngig, ob eine steile Hierarchie (mit vielen Ebenen) oder eine flache Hierarchie
(mit wenigen Ebenen) vorliegt. Zwischen beiden Kriterien besteht eineVerbindung: Je mehr Stellen
einer einzelnen Instanz
untergeordnet sind, also je grš§er die Leitungsspanne ist, desto weniger Leitungsebenen sind
notwendig.Ò
Logistik
Eng mit den beschaffungswirtschaftlichen Aufgaben verbunden
Hauptaufgabe Koordination aller inner- und au§erbetrieblichen WarenflŸsse
(Beschaffungs-, Produktions- und Absatzlogistik) und der Lagerhaltung
Einkauf
- Bereitstellung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, von unfertigen Erzeugnissen
und Fertigteilen, von Energie und Dienstleistungen sowie von Fertigprodukten
- Nach vorgegebenen QualitŠtsvorschriften, zum richtigen Zeitpunkt und zu
vorteilhaften Bedingungen
- Mit niedrig gehaltenen LagerbestŠnden und mšglichst kurz gehaltenen
Lagerverweildauern
5.1.2 Beschaffungsziele
1. Operative Ziele
o In benštigten QualitŠt
o Zu benštigten Zeit
o Am benštigten Ort
o In benštigten Menge
o Der Kalkulation entsprechenden Preis
2. Strategische Ziele
o Wirtschaftlichkeit
Ziel zur Gesamtkostenminimierung
In vielen Branchen sind Beschaffung und Logistik die grš§ten
Kostenfaktoren
o Sicherheitsstreben
Ideal: Hoher Lieferbereitschaftsgrad
Ist das Unternehmen durch schlechte Prognostizierbarkeit und
schwankenden Lieferzeiten geprŠgt, mŸssen hohe LagerbestŠnde
aufgebaut werden
o ProduktqualitŠt
Erst nach der Bestimmung der QualitŠt des zu anbietenden Produktes
kann bestimmt werden welche QualitŠt die Materialen haben sollen
o LiquiditŠts- und RentabilitŠtsziel
Die Materialbeschaffung bindet finanzielle Mittel und belastet damit
die LiquiditŠt beispielsweise durch hohe LagerbestŠnde. Deshalb soll
das innerhalb der Beschaffung gebundene Kapital mšglichst niedrig
gehalten werden, umso die RentabilitŠt des Unternehmens zu
erhšhen.
o FlexibilitŠtsziel
Hohe AnpassfŠhigkeit an neue VerhŠltnisse
o Lieferantenbeziehungen
Fšrdern das Sicherheitsbestreben, durch Termintreue, FlexibilitŠt
und QualitŠt, und wirken kostenminimierend
o Umweltziele
5.3.2 QualitŠtsmanagement
ProduktqualitŠt hat in den letzten Jahren vermehrt an Bedeutung gewonnen
Gestiegenes Umweltbewusstsein (Zertifizierung durch Normen)
Im Konzept des total Quality Managements wird die Erzeugung von QualitŠt als
Aufgabe aller Mitarbeiter und auch der FŸhrung angesehen.
QualitŠtsmanagement der Beschaffung lŠsst sich gliedern in:
o QualitŠtsmanagement bei zugekauften Produkten (Sachleistung)
o QualitŠtsmanagement bei Leistungen der Beschaffungsabteilung/
Beschaffungsmitarbeiter (Dienstleistung)
5.3.3 Beschaffungsplanung
ABC-Analyse zur mengen- und wertmЧigen Klassifikation von
Entscheidungsobjekten
bspw.:
A-GŸter, 20% der GŸter ➔80% Anteil Gesamtwert (➔besondere Aufmerksamkeit)
B-GŸter, 30% der GŸter ➔10% Anteil Gesamtwert
C-GŸter, 50% der GŸter ➔10% Anteil am Gesamtwert
Programmorientierte Materialbedarfsermittlung
Leitet Materialbedarf aus dem Produktprogramm ab:
▪ Welche Produkte wann und welche Menge produziert in
Produktionsplan
▪ Welches Material in welchen Mengen fŸr ein StŸck der erzeugten
Produkte in StŸcklisten
Verbrauchsorientierte Materialbedarfsermittlung
Die verbrauchsorientierte Materialbedarfsermittlung orientiert sich an der
Analyse des bisherigen Materialverbrauchs. Es wird unterstellt, dass die
bisherigen Verbrauchswerte auch in der Zukunft gelten. In diesem Fall
genŸgt es, den Durchschnittswert zu ermitteln und an diesem Wert die
Einkaufsdisposition zu orientieren.
Allerdings kann diese Art der Ermittlung auf Probleme sto§en, durch z.B.
Anstieg des Verbrauchs. Deshalb verwendet man in solchen FŠllen gleitende
Durchschnittswerte, bei denen eine stets gleichbleibende Anzahl von
Perioden fŸr die Feststellung der Mittelwerte herangezogen wird (bspw. die
letzten vier Monate).
Derartige Rechnungen kšnnen auch saisonale Schwankungen erfassen, wobei
die Ursache fŸr die Schwankung nicht erfasst wird. Diese Form der
Bedarfsplanung wird in der Regel fŸr B- und C- GŸter angewendet.
Optimale Bestellmenge
Entweder wird eine Bestellmenge im voraus Ÿber eine gesamte
Planungsperiode in Auftrag gegeben, oder das Unternehmen entscheidet
sich fŸr eine variable Bestellmenge, die in jedem Bestellzeitpunkt neu
festgelegt wird.
Kleine Bestellmengen niedrige Lagerkosten, dafŸr jedoch bestellfixe Kosten
(wie bspw. Kosten der Angebotseinholung und -prŸfung, Kosten der
Bestellabwicklung sowie eventuelle Mahnkosten).
Einmalige Bestellung senkt bestellfixe Kosten, Zins- und Lagerkosten sehr
hoch.
(NŠherungsversuch)
Bestellpunktverfahren
Lagerhaltungssysteme zur Erfassung konkreter Verhaltensregeln zur Bestimmung
der Bestellzeitpunkte und der Bestellmenge
- Fixe Bestellmenge
- Variabler Bestelltermin in AbhŠngigkeit vom Erreichen des Bestellpunktes
!bei Erreichen des sog. Meldebestandes erfolgt eine Bestellung
Laufende Aufzeichnungen Ÿber die Lagerhaltung
- Findet Anwendung bei C-GŸtern
-Variable
Bestellmenge
- Feste Bestelltermine
- Bestellung findet nach Ablauf eines bestimmten Intervalls statt
- Dazu wird ein Hšchstbestand ermittelt, der nach Eingang einer Bestellung
vorhanden sein muss
- Falls nach Zeitintervall vorrŠtige Menge nicht Hšchstbestand entspricht erfolgt eine
Bestellung
- FŸr B- und C-GŸter
- Bestellmenge = Prognosebedarf fŸr Bestellintervall & Beschaffungszeit +
Sicherheitsbestand Ð Restlagerbestand
- Vorteil: geringe BestandsŸberwachungskosten, realitŠtsnŠher als das der optimalen
Bestellmenge
- Nachteil: hšhere SicherheitsbestŠnde dadurch hšhere Lagerkosten
Supply Chain
Management
Gestaltung und
Optimierung von
Markorientierter Ansatz
Wettbewerbsvorteile durch Wettbewerbssituation und passende
Wettbewerbsstrategie bestimmt ! Unternehmen muss seine
Kernkompetenzen gemЧ der Marktnachfrage entwickeln
Ressourcenorientierter Ansatz
Nur durch Kombination von internen Ressourcen und FŠhigkeiten
(=Kernkompetenzen) kann ein Wettbewerbsvorteil erreicht werden
6. Produktwirtschaft
6.1 Grundlagen
6.2.1 Standort
6.2.1.1 betrieblicher Standort
Gravierendstes Problem: ursprŸngliche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
verŠndern sich im Laufe der Zeit
Deswegen sollte bei der Standortwahl nicht nur an einer einzigen Zielgrš§e, wie
z.B. Transportkostenminimierung, sich orientiert werden
6.2.1.2 Innerbetrieblicher Standort
Mšglichst gŸnstige rŠumliche Anordnung fŸr Maschinen und ArbeitsplŠtz
ãZeitplanung: Durchlaufzeiten so zu gestalten, dass die Fšrder- und Bearbeitungszeiten gleich sind
= Leerzeiten vermeiden
KapazitŠtsplanung: z.B. Minimierung der ProjektdauerÒ
Je mehr man sich an Zeit- und KapazitŠtsplanung hŠlt desto grš§er wird der Erfolg,
diese AnnŠherung enthŠlt gro§e Schwierigkeiten ➔ãDilemma der AblaufplanungÒ es
entstehen automatisch Leerzeiten entweder im Materialdurchlauf oder beim
Einsatz von Betriebsmitteln (Bsp. 3 Maschinen hintereinander geschaltet, M1, M2,
M3, wobei M1 und M3 nur 10min Durchlaufzeit brauchen und M2 20min. Was tun?
†ber- oder Unterbelasten? Neue M2 dazukaufen?)
Netzplanung S. 182ff.
Kommt die Terminplanung hinzu vergrš§ert, das das Dilemma der Ablaufplanung!
Lšsungsansatz durch Netzplan: verdeutlicht verschiedene parallel und
hintereinander stattfindende VorgŠnge, wobei jeweils frŸhester und spŠtester
Anfangszeitpunkt, die Endzeitpunkte, sowie die Vorgangsdauer der einzelnen
Ereignisse von Relevanz sind.
Vorteile: Projektdauer genau planen, Erkenntnis Ÿber Interdependenzen gewinnen,
wichtige Zwischen- und Endtermine zu prognostizieren, Engpasssituationen
erkennen und hervorheben
Nachteile: man benštigt bereits vorab Vorstellung Ÿber die AblŠufe, Anzahl der
ScheinvorgŠnge nicht eindeutig
6.3.2 Produktionsprogrammplanung
Welche Mengen von GŸtern gefertigt werden sollen?
Nštige Informationen zur Planung:
o Zu erwartender Absatzmenge
o Absatzpreis pro Produkt Effizienz der Planung hŠngt von
o Variable Kosten pro Produkt ValiditŠt der Informationen ab
8. Finanzwirtschaft
8.1 Grundlagen
Unternehmen brauchen ausreichend finanzielle Mittel, um an Wirtschaftsprozessen
teilnehmen zu kšnnen
Aufgabe der Finanzwirtschaft benštigte finanzielle Mittel beschaffen und
RŸckzahlungen an Kapitalgeber sicherzustellen ➔Ausgleich zwischen Finanzstršmen
Der
8.2 Kapitalbedarfsermittlung
Ermittlung des zu finanzierenden Kapitalbedarfs ist eine wichtige Aufgabe der
Finanzwirtschaft! Bei der UnternehmensgrŸndung entsteht i.d.R. ein Kapitalbedarf.
Kapitalbedarf: zwischen den Ausgaben und den durch den Verkauf der Erzeugnisse
erzielten Einnahmen liegt ein zeitlicher Unterschied, theoretisch sinkt also der
Kapitalbedarf mit jedem weiteren Tag, nachdem die ersten Einnahmen realisiert
wurden, solange die Einnahmen die Ausgaben Ÿbersteigen.
8.3.2
Au§enfinanzierung
Eigenkapital (siehe 8.3.1 Finanzierungsformen)
Kapitaleinlage eines Unternehmers in seine Firma sowie Kapitaleinlage von
Gesellschaftern sind Au§enfinanzierung, da Mittel von au§en durch Privatpersonen
zugefŸhrt wird. ➔Beteiligungskapital, gleichzeitig auch Eigenfinanzierung
Fremdkapital
Kreditaufnahme i.d.R. von der Bank. Kosten sind die vertraglich vereinbarten
Zinsen,
Sonderformen der Fremdfinanzierung von au§en z.B. Leasing und Asset Backed
Leasing mietŠhnliches VerhŠltnis, Nutzung von Investitions- oder GebrauchsgŸtern,
keine Zahlungsmittel als Kredit vergeben, sondern Nutzung dieser Leasingobjekte,
Leasingnehmer hat festgelegte Rate zu zahlen
o Operating Leasing Mietvertrag kann von beiden Vertragspartnern jederzeit
gekŸndigt werden, Bilanzierung beim Leasinggeber
o Finance Leasing feste Grundmietzeit, Vertrag kann wŠhrend dieser
Grundmietzeit von keiner Vertragspartei gekŸndigt werden, Bilanzierung
erfolgt bei Leasingnehmer
Asset Backed Securities Wertpapiere (Securities), die durch bestimmte Aktiva
(Assets) besichert (backed) sind, grundsŠtzlich alle Aktiva, die kalkulierbaren Cash
Flow generieren (bspw. Kredit) zur Verbriefung geeignet, Verbriefung =
Transformation eines Pools gleichartiger Aktiva in Wertpapier, die am Kapitalmarkt
gehandelt werden. Innovative Finanzierungsform, Glanz verloren da Mitverursacher
Krise 2007/08
8.3.3 Innenfinanzierung
Eigenkapital wichtigste Fall der Innenfinanzierung, aus einbehaltenen Gewinnen,
Unternehmen muss liquide sein, wenn Gewinn in der Unternehmung belassen wird
spricht man von Selbstfinanzierung,
Fremdkapital z.B. RŸckstellungen fŸr Altersversorgung der Mitarbeiter, welche bis
zum Eintreten des Versorgungsfalls im Unternehmen bleiben
LiquiditŠtsmanagement zur Risikoreduktion sind finanzielle Puffer notwendig, sog.
LiquiditŠtsreserven, Ein- und Auszahlungen erfolgen oftmals unregelmЧig,
Vermšgenswerte die rasch in Zahlungsmittel umgewandelt werden kšnnen,
Vermšgenswerte der LiquiditŠtsnŠhe nach aufgelistet:
o Bargeld
o Bankguthaben
o Wertpapier
o Forderungen
o Fertigwaren
o Hypotheken und Grundschulen
o GrundstŸcke
o Maschinen
Durch das Halten von LiquiditŠtsreserven verzichtet Unternehmen auf hohe Rendite
! Zielkonflikt, es entstehen auch OpportunitŠtskosten, Ziel des
LiquiditŠtsmanagements ist Sicherung der LiquiditŠt bei gleichzeitiger Minimierung
der OpportunitŠtskosten
8.4 Kapitalstruktur
Finanzmanager hat Aufgabe sowohl jederzeit Kapitalbedarf zu sichern, gleichzeitig
mit minimalen Kapitalkosten,
Kapitalkosten:
o Eigenkapitalkosten
Entsprechen der von Eigenkapitalgebern gewŸnschten Rendite auf
eingesetztes Kapital
o Fremdkapitalkosten
Entsprechen den von Fremdkapitalgebern geforderten Zinsen
8.6
Finanzinstitutionen
Kapitalanbieter = †berschusseinheiten
Kapitalnachfrager = Defiziteinheiten
Markt fŸr langfristige Finanzierungstitel = Kapitalmarkt
Markt fŸr kurzfristige Finanzierungstitel = Geldmarkt
9. Rechnungswesen
9.1 Grundlagen
Unterscheidung in den eher nach au§en gerichteten Jahresabschluss und die vor
allem auf die unternehmensinternen VorgŠnge zugeschnittene Kostenrechnung
9.2.1
Grundbegriffe
Wichtige Fragen des Rechnungswesens:
o †ber wie viele liquide Mittel verfŸgt das Unternehmen?
Die in einer Periode dem Unternehmen zu- und abflie§enden
liquiden Mittel
o Wie gro§ war der Unternehmenserfolg in einer Periode?
Die in der Periode dem Unternehmen zuflie§enden Mittel und die
eingesetzten Mittel gegenŸbergestellt
o Wie gro§ war der durch die betriebliche TŠtigkeit im engeren Sinne erzielte
Erfolg einer Periode?
Frage 2 und 3 unterscheiden sich insoweit, dass 3. nur den
betrieblichen Erfolg analysiert, wobei 2. Auch Erfolge aus z.B.
Wertpapierhandel berŸcksichtigt.
Es wird deutlich, dass Gewinn und Betriebsergebnis, Aufwand und Kosten sowie
Ertrag und Leistungen jeweils nicht identisch sind
Planung und Abstimmung von Ein- und Auszahlungen !Finanzplanung dient als
Grundlage zur LiquiditŠtssicherung, Investitionsrechnung und Finanzplanung ➔
zukunftsorientiert
9.2 Jahresabschluss
Besteht aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Adressaten eines Jahresabschlusses sind die EigentŸmer, GlŠubiger, Arbeitnehmer,
Unternehmensleitung, Marktpartner, der Staat und die sonstige …ffentlichkeit
Aufgabe Informationen der Unternehmensleitung Ÿber die Vermšgens-, Finanz- und
Ertragslage sowie Steuerbemessungsfunktion
9.2.1 Generalnormen des HGB
Nach dem Handelsrecht ist jeder Kaufmann verpflichtet, BŸcher zu fŸhren und in
diesen seine HandelsgeschŠfte nach den GrundsŠtzen ordnungsmЧiger
BuchfŸhrung ersichtlich
zu machen
Prinzipien: Klarheit, Wahrheit, Vorsicht, KontinuitŠt
9.2.2 Bilanz
Steuerbilanz
Alle Unternehmen, Zweck Ermittlung des zu versteuernden Periodengewinns
Handelsbilanz
Nur Kapitalgesellschaften und Personalgesellschaften, Aufgabe
Rechenschaftslegung, Dokumentation der Vermšgens-, Finanz- und
Ertragslage sowie Fundierung von unternehmenspolitischen Entscheidungen
Rechte Seite wie dem Unternehmen Kapital zugefŸhrt, linke Seite wie verwendet
wird
Links und rechts mŸssen immer selber BetrŠge stehen, denn es handelt sich um
selbe Sache nur verschiedene Seiten davon
Anlagevermšgen sind jene WirtschaftsgŸter, die Ÿber einen lŠngeren Zeitraum im
Unternehmen bleiben
Umlaufvermšgen sind jene WirtschaftsgŸter, die das Unternehmen in der
ursprŸnglichen oder in bearbeiteter Form nach kurzer Zeit wieder verlassen
Passiva sind Verpflichtungen, die das Unternehmen gegenŸber EigentŸmern und
allen GlŠubigern hat
Gewinnanteile, die im Unternehmen bleiben sind RŸcklagen
Verbindlichkeiten und RŸckstellungen bilden das Fremdkapital
Verbindlichkeiten sind Verpflichtungen gegenŸber Dritten, z.B. Waren geliefert, die
nun bezahlt werden mŸssen
Bei RŸckstellungen handelt es sich ebenfalls um Schulden, deren Hšhe und
FŠlligkeitsdatum aber noch nicht sicher sind
9.2.3 Gewinn-und Verlustrechnung
Erfolgsrechnung bzw. Gewinn- und Verlustrechnung werden Aufwendungen einer
Periode festgehalten
Gesamtkostenverfahren werden sŠmtliche bei der Produktion angefallenen
Aufwendungen der Periode den Umsatzerlšsen der Periode gegenŸbergestellt,
produzierende Menge und abgesetzte Menge nicht entsprechen
Umsatzkostenverfahren Umsatzerlšs nur die Aufwendungen gegenŸbergestellt, die
auch durch die Erstellung des Umsatzes anfallen
Abschreibungen versuchen Wertminderungen darzustellen,
o Verbrauchsbedingter Wertverzehr (Verschlei§)
o Wirtschaftlich bedingter Wertverzehr (Fehlinvestition)
o Zeitablaufbedingter Wertverzehr
Abschreibungen haben Auswirkungen auf die Bilanz (Minderung des Wertes von
VermšgensgegenstŠnden) und in der GuV (Minderung des Gewinns)
9.2.4 Weitere Bestandteile des Jahresabschlusses
Der Anhang: hat dieAufgabe, die durch die Bilanz und die Gewinn-
undVerlustrechnung
vermittelten Informationen nŠher zu erlŠutern, zu ergŠnzen, zu korrigieren
Lagerbericht: Gesamtsituation einschlie§lich zu erwartende Entwicklung wird
dargestellt
Gesellschaftsbezogene Berichterstattung: gesellschaftlichen BeitrŠge des
Unterneh,ens hervorheben, vielfach auch ãSozialbilanzÒ