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Schiffsmaß
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Inhaltsverzeichnis
1 Schiffsmaße
1.1 Gewichts- und Raumangaben
1.1.1 Wasserverdrängung
1.1.2 Tragfähigkeit
1.1.3 Raumgehalt Raumangabe Registertonnen
1.2 Tiefgang
1.3 Längenangaben
1.4 Geschwindigkeitsangaben
Schiffsmaße
Gewichts- und Raumangaben
Angaben zu Schiffsgrößen und Schiffsleistungen variieren aufgrund ihrer unterschiedlichen
Zweckrichtung und unterschiedlicher nationaler Maßeinheiten .
Wasserverdrängung
Jeder dieser Begriffe bezeichnet die Masse des Schiffes unter bestimmten Bedingungen.
Je nach Zuladung (etwa von Ladung oder Treibstoff) und Ausrüstung unterscheidet man
Konstruktionsverdrängung Standardverdrängung und Maximalverdrängung oder
Einsatzverdrängung .
Der Begriff Verdrängung leitet sich aus dem Archimedischen Prinzip her das besagt daß die
Auftriebskraft einer Flüssigkeit gleich der Gewichtskraft der Menge Flüssigkeit die ein eingetauchter
Gegenstand verdrängt. Ist die Auftriebskraft gleich der Gewichtskraft des eingetauchten
Gegenstandes schwimmt dieser.
Legt man die Dichte von Süßwasser mit 1 m! = 1 Tonne zugrunde verdrängt ein 10.000-tons-Schiff voll
ausgerüstet mit Wasser Brennstoff Proviant und Betriebszubehör 10.000 m! Wasser. Im Seewasser
wird dann in Wirklichkeit ein kleineres Volumen Wasser der gleichen Masse verdrängt.
Bei Handelsschiffen die dafür gebaut sind möglichst große Ladungen aufzunehmen ist eine auf der
Wasserverdrängung basierende Größenangabe nicht sinnvoll weil sich der Beladungszustand häufig
ändert und die Gesamtmasse keine wirtschaftlich interessante Kennzahl darstellt.
Tragfähigkeit
Für Handelsschiffe wird die Tragfähigkeit als Maß für die Zuladefähigkeit angegeben mit der
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Für Handelsschiffe wird die Tragfähigkeit als Maß für die Zuladefähigkeit angegeben mit der
Bezeichnung tdw (tons dead weight). Maßeinheiten sind wahlweise in metrischen Tonnen zu je 1.000
kg "ts" bzw. Eine ton ist dabei eine englische "long zu 1.016 kg. Durch Hinzuzählen des
Eigengewichtes erhält man das Gesamtgewicht.
Bei Containerschiffen wird die Tragfähigkeit in Anzahl der Container angegeben Maßeinheit ist die
TEU abgeleitet von 'twenty feet equivalent unit' damit ist ein Standard-Container von 20 Fuß Länge
gemeint. Ein Containerschiff mit 6.000 TEU kann also 6.000 20-Fuß-Container laden.
Im Mittelalter wurde die Tragfähigkeit in Lasten angegeben die etwa der Tragfähigkeit eines einzelnen
Fuhrwerks entsprachen.
Bei Handelsschiffen vermisst man den gesamten umbauten Raum des Schiffes und macht von diesem
umbauten Raum Abzüge für die Mannschafts- und Maschinenräume die nicht unmittelbar mit der
Ladung des Schiffes zu tun haben und kommt so zum Brutto- bzw. Nettoraumgehalt des Schiffes bzw.
zu der Brutto- oder Nettotonnage.
Die Registertonne ist ein Raummaß und trotz ihrer Bezeichnung keine Massenangabe . Eine
Registertonne ist gleich 100 englischen Kubikfuß und entspricht einem Volumen von ungefähr 2 83 m!.
Der Ausdruck Tonne wurde gefunden als man die Schiffe so vermass dass man errechnete wieviel
"Tonnen" Heringsfässer auf dem Schiff Platz fanden. Verschiedene Hafenstädte benutzten dabei
unterschiedlich große Maße so daß die Angabe des Referenzmaßes z. B. der von Lübeck definierten
Tonne" notwendig war. Parallel wurden auch Tragfähigkeitsangaben in "Lasten" verwendet.
Die Ermittlung von Schiffsgrößen aufgrund einheitlicher Standards war notwendig geworden als man
begann die Schiffe mit tonnage dues oder auch Hafenabgaben zu belasten um damit die Unkosten die
ein Hafen hatte zu bezahlen. Es wurden damit die Kosten für die Leuchtfeuer das ausbaggern der
Fahrinne etc. bezahlt. Man sprachn dann von GRT Gross Registered Tons und NRT Net Registered
Tons. In Abzug gebracht wurden alle Räume die zu Fortbewegung des Schiffes und Unterkunft der
Besatzung dienten.
Die Angabe in BRT ( Bruttoregistertonnen ) umfasst das ganze Schiff. Es sind die Räume:
BRT minus
Besatzungsunterkünfte
Kommandobrücke
Maschinen- und Heizräume
Brennstoffbunker
Wasserballasttanks
Pumpenräume
Provianträume
Werkstätten und Vorratsräume.
Eine große Anzahl von Schiffsgebühren errechnen sich nach den NRT wie z. B. Hafengebühren
Kanaldurchfahrtsgebühren oder Lotsengebühren.
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Bis 1969 waren Bruttoregistertonnen (BRT) und Nettoregistertonnen (NRT) in Verwendung heute wird
der Raumgehalt eines Schiffes in Bruttoraumzahl (BRZ) und Nettoraumzahl (NRZ) berechnet die
dimensionslose Zahlen sind. Nach der BRZ berechnen sich u. a. die Gebühren für Hafen Kanal
Schleuse und Lotsen .
Tiefgang
Der Tiefgang eines Schiffes errechnet sich aus der Seitenhöhe des Rumpfes vom Decksstrich zum
Kiel minus dem Freibord des Schiffes (des unbenässten Teil des Rumpfes).
Die Freibordmarke (auch Plimsoll-Marke ) befindet sich bei Handelsschiffen auf halber Schiffslänge
in der Höhe des Hauptrahmenspantes beidseitig am Rumpf des Schiffes. Sie zeigt bei wechselnder
Beladung den jeweiligen Freibord des Schiffsrumpfes an.
Ein bestimmter Mindestfreibord ist erforderlich um dem Schiff im Seegang Reserveauftrieb als Schutz
gegen Überflutung des Decks mit eventueller Zerstörung der Luken ausreichenden Stabilitätsumfang
zu geben.
In der Höhe dieses Freiborddecks ist an der Bordwand der Decksstrich fixiert als obere Markierung der
Freibordmessung zu der tatsächlichen Wasserlinie oder zu den entsprechenden Freibordmarken.
Freibord ist der mittschiffs senkrecht nach unten gemessene Abstand von der Oberkante des
Deckstrichs bis zur Oberkante der entsprechenden Lademarke oder bis zur tatsächlichen Wasserlinie.
Die Freibordmarke besteht aus einem Ring von 300 Millimeter (12 Zoll ) Außendurchmesser und 25
Millimeter (1 Zoll) Breite; er wird durch einen waagerechten Strich von 450 Millimeter (18 Zoll) und 25
Millimeter (1 Zoll) Breite geschnitten dessen Oberkante durch den Mittelpunkt des Ringes geht. Der
Mittelpunkt des Ringes liegt mittschiffs senkrecht unterhalb der Oberkante des Decksstrichs wobei der
Abstand dem Sommerfreibord entspricht.
Die Lademarken die das zulässige mindest Freibord kennzeichnen sind waagerechte Striche von 230
Millimeter (9 Zoll) Länge und 25 Millimeter (1 Zoll) Breite die von einem 25 Millimeter (1 Zoll) breiten
senkrechten Strich der 540 Millimeter (21 Zoll) VOR dem Mittelpunkt des Ringes der Freibordmarke
angebracht ist im rechten Winkel und sofern nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist nach vorne
abgesetzt sind.
Werden auf Antrag Holzfreiborde erteilt so werde diese zusätzlich zu den Lademarken angemarkt.
Diese Holzlademarken sind wie die gewöhnlichen Lademarken beschaffen jedoch werden sie 540
Millimeter (21 Zoll) HINTER dem Mittelpunkt des Ringes der Freibordmarke angebracht.
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Millimeter (21 Zoll) HINTER dem Mittelpunkt des Ringes der Freibordmarke angebracht.
LT= Holz-Tropen
LS= Holz-Sommer
LW= Holz-Winter
LWNA= Holz-Winter-Nordatlantik
LFT= Holz-Tropen-Frischwasser
LF= Holz-Frischwasser
Auf Segelschiffen werden neben der Freibordmarke nur Frischwasser- (*F) und die Winter-
Nordatlantik-Lademarke (*WNA) angemarkt.
Diese Lademarken berücksichtigen das unterschiedliche spezifische Gewicht von Frischwasser sowie
von Seewasser im Winter und Sommer und in tropischen Gebieten. Die unterschiedlichen
Freibordgröße berücksichtigt ferner die Gefahren der See. Verständlicherweise drohen einem Schiff
während einer Reise in tropischen Gewässern geringere Gefahren als während einer Fahrt im
winterlichen Nordatlantik. Deshalb kann die Freibordhöhe in den Tropen geringer sein als im Winter im
Nordatlantik.
Ahmings sind die Tiefgangsmarken die am Vor- und Hintersteven eines Seeschiffes bei
Binnenschiffen auch in der Mitte des Schiffes angebracht sind. Sie sind üblicherweise auf der einen
Schiffsseite in Dezimetern auf der anderen Seite in englischen Fuß abgesetzt und zeigen den
Tiefgang bis Unterkante Kiel an.
Der Name Plimsoll geht zurück auf den englischen Abgeordneten Samuel Plimsoll (1824-98) der
gegen eine Reederschaft zu Felde zog die absichtlich seeuntüchtige Schiffe ausfahren ließ um bei
Schiffbruch die Versicherungssumme zu erhalten. Er mobilisierte die öffentliche Meinung gegen den
Widerstand Benjamin Disraelis und die Schiffseigner für eine Gesetzesvorlage gegen seeuntüchtige
Schiffe (Unseaworthy Ships Bill). Sie führte 1890 zur Kennzeichnung aller Handelsschiffe des
Königreichs die später von nahezu allen Seeschifffahrt treibenden Nationen übernommen wurde.
Das zugehörige Freibordzeugnis auch International Load Line Certificate eines Schiffes wird von der
Klassifikationsgesellschaft ausgestellt die das Schiff klassifiziert. In dem Freibordzeugnis ist festgelegt
wie groß der jeweilige Freibord des Schiffes von dem Decksstrich zu den entsprechenden
Freibordmarken sein muss.
Oberhalb des waagerechten Striches im Ring der Freibordmarke befinden sich Buchstaben die
abgekürzt die Klassifikationsgesellschaft bezeichnen die das Schiff klassifiziert und das
Freibordzeugnis (Load-Line-Certificate) ausgestellt hat. Die bekanntesten Klassifikationsgesellschaften
sind:
Längenangaben
Die Längen des Schiffes werden üblich in Deutschland angegeben mit:
Lüa= Länge über alles von vordersten zum hintersten festen Punkt
Lpp= Länge zwischen den Loten (Perpendikeln)
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Anmerkung: Bei Holzschiffen werden in gegensatz zu Stahlschiffen alle Maße auf Außenkante
Beplankung gemessen; L T bis zu dem Punkt wo die Außenhaut in die Steven bzw. den Kiel einläuft
(Sponung)
Geschwindigkeitsangaben
Die Geschwindigkeit von Schiffen wird gemeinhin in Knoten (Geschwindigkeit) angegeben. Ein Knoten
entspricht dabei einer Seemeile pro Stunde. Ein Etmal ist die von einem Schiff an einem Tag von
12.00 Uhr bis zum nächsten Tag um 12.00 Uhr zurückgelegte Wegstrecke.
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