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Betriebsanleitung

Pneumatische
Drillmaschinen
Art.-Nr. 754041 - 01.99 D DL, DT, DA, DA-S, DE-S,
DV, DF, DG

Vor Inbetriebnahme sorgfältig lesen!


EG-Konformitätserklärung
entsprechend der EG-Richtlinien 89/392/EWG und
89/336/EWG

Wir

Kverneland Soest GmbH


Coesterweg 42, D-59494 Soest

erklären in alleiniger Verantwortung, daß das Produkt

PNEUMATIC Drillmaschinen und Zusatzausrüstungen


auf das sich diese Erklärung bezieht, den einschlägigen grundlegenden
Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EG-Richtlinien 89/392/EWG
und 89/336/EWG entspricht.
Zur sachgerechten Umsetzung der in den EG-Richtlinien genannten
Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen wurden folgende Normen
herangezogen:
EN 292-1;2 (11.1991); EN 294 (06.1992);

Kverneland Soest GmbH

Christian Jungmann Soest, den 02. 01. 2000

PNEUMATIC deutsch
Einführung 1
Sicherheitshinweise 2
Beschreibung und technische Daten 3
Drillmaschine einstellen und einsetzen 4
Besonderheiten der DL 5
Besonderheiten der DT 6
Besonderheiten der DA; DA-S 7
Besonderheiten der DE-S 8
Besonderheiten der DV 9
Besonderheiten der DF1 und DF2 10
Besonderheiten der DG 11
Electronic Fahrgassenschaltung (FGS) 20
Elektronische Sämaschinen Controlle (ESC) 21
Elektronischer Sämaschinenantrieb (ESA) 22
Hydraulischer Gebläseantrieb 23
Weiteres Zubehör 24
Pflege und Wartung 30
Verhalten bei Betriebsstörungen 31
Stichwortverzeichnis 32
Einführung

Vorwort 1- 2
Identifikation der Drillmaschine 1- 3
Richtlinien für Gewährleistungen 1- 4

1-1
Einführung

Einführung

Vorwort

Die Betriebsanleitung vor der Inbetriebnahme der Drillmaschine sorgfältig


durchlesen und beachten. Dadurch vermeiden Sie Gefahren, vermindern
Reparaturkosten und Ausfallzeiten, erhöhen Zuverlässigkeit und Lebens-
dauer Ihrer Drillmaschine. Beachten Sie die Sicherheitshinweise! Für
Schäden und Betriebsstörungen, die sich aus der Nichtbeachtung der
Betriebsanleitung ergeben, übernimmt Kverneland Soest keine Haftung.

Diese Betriebsanleitung soll Ihnen erleichtern, Ihre Drillmaschine kennen-


zulernen und die bestimmungsgemäßen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Zuerst wird allgemein in den Umgang mit der Drillmaschine eingeführt.
Dann werden Besonderheiten der verschiedenen Typen genannt. Die
Kapitel Zubehör, Pflege und Wartung, Verhalten bei Betriebsstörungen
beziehen sich auf alle Drillmaschinentypen.

Die Begriffe „rechts“, „links“, „vorn“ und „hinten“ beziehen sich auf den
Blick in Richtung der Vorwärtsfahrt der Maschine.

Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die
mit Arbeiten an oder mit der Drillmaschine z. B.
• Bedienung (einschließlich Vorbereitung, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Pflege)
• Instandhaltung (Wartung, Inspektion)
• Transport

beauftragt ist.

Zu der Betriebsanleitung erhalten Sie eine Übernahmekarte. Der Händler


unterrichtet Sie über die Bedienung und Pflege der Drillmaschine. Danach
schicken Sie die Übernahmekarte an Kverneland Soest. Damit haben Sie
die ordnungsgemäße Übernahme der Drillmaschine bestätigt. Die Garan-
tiezeit beginnt mit dem Liefertermin.

1-2
Identifikation der Drillmaschine


Gegenüber Abbildungen sowie Angaben über technische
Daten und Gewichte in dieser Betriebsanleitung sind Ände-
rungen, die der Verbesserung der Drillmaschinen dienen,
vorbehalten.

Identifikation der Drillmaschine

Bei der Übernahme der Drillmaschine schreiben Sie die entsprechenden


Daten zu den folgenden Positionen:

Maschinennummer: ...
Drillmaschinentyp: ...
Arbeitsbreite: ...
Anzahl der Schare: ...
Zapfwellendrehzahl: ...
Zubehör: ...
...
...
...
...

Ausgabedatum der Betriebsanleitung: August 1997

Händleradresse: Name ...


Straße ...
Ort ...
Tel. ...

Kverneland Soest-Adresse:

Kverneland Soest GmbH


59494 Soest, Coesterweg 42
59483 Soest, Postfach 2352

Tel. 02921/974-0
Fax 02921/77346
Telex 84328 acco d

1-3
Richtlinien für Gewährleistungen

Richtlinien für Gewährleistungen

1. Die Gewährleistungsdauer für unsere Produkte beträgt 12 Monate


ab Weiterverkauf an den Benutzer.
Alle Verschleißteile sind von der Gewährleistung ausgenommen.
2. Gewährleistungsfälle müssen über Kverneland Soest Garantieanträge
bei der Kundendienstabteilung in Soest eingereicht werden.
Es können nur Anträge bearbeitet werden, die vollständig ausgefüllt
sind und spätestens 3 Monate nach Schadenseintritt eingereicht
wurden.
3. Gewährleistungsteile werden zunächst berechnet, bis die Entschei-
dung über den Garantieantrag durch die Kverneland Soest - Kunden-
dienstabteilung getroffen ist.
Deshalb müssen ausgewechselte Gewährleistungsteile zur Begutach-
tung an das Werk zurückgesandt werden.
4. Bei Anerkennung als Garantiefall erfolgt die Gutschrift nach den
jeweils gültigen Ersatzteilpreisen (Eingangsdatum Garantieantrag)
und den Kverneland Soest Lieferungs - und Zahlungsbedingungen.
5. Bei aufgetretenen Schäden, die eine Höhe von DM 300,- über-
schreiten, muß Rücksprache mit dem Werk genommen werden.

1-4
Sicherheitshinweise

Sicherheits-Bildzeichen 2- 2
An der Maschine 2- 2
In dieser Betriebsanleitung 2- 4
Bestimmungsgemäße Verwendung 2- 5
Betriebssicherheit 2- 6
Keine Haftung für Folgeschäden 2- 6
Verkehrssicherheit 2- 7
Unfallsicherheit 2- 8
Beim Anbau der Drillmaschine 2- 8
Beim Zapfwellenbetrieb 2- 8
An der Hydraulik 2- 9
Beim Einsatz 2- 9
Pflege und Wartung 2 - 10

2-1
Sicherheits-Bildzeichen

Sicherheitshinweise

Die folgenden Gefahren- und Sicherheitshinweise gelten für alle Kapitel der
Betriebsanleitung.

Sicherheits - Bildzeichen

An der Maschine

Vor Inbetriebnahme
der Maschine
Betriebsanleitung
lesen und beachten!

Vorsicht bei austre-


tender Hochdruck-
flüssigkeit, Hinweise
in der Betriebsanlei-
tung beachten.

2-2
Sicherheits-Bildzeichen

Das Mitfahren auf


der Maschine ist
verboten!

Schutzvorrichtung
bei laufendem Motor
nicht öffnen oder
entfernen!

Nicht im Schwenk-
bereich klappbarer
Maschinenteile
aufhalten!

2-3
Sicherheits-Bildzeichen

Niemals in den
Quetschgefahren-
bereich greifen,
solange sich dort
Teile bewegen
können.

In dieser Betriebsanleitung

In der Betriebsanleitung wird zwischen drei verschiedenen Gefahren- und


Sicherheitshinweisen unterschieden. Es werden folgende Bildzeichen
verwendet.

☞ um die Arbeit mit der Drillmaschine zu erleichtern

wenn Material beschädigt werden kann

wenn Verletzungsgefahr besteht

Sorgfältig alle in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise,


sowie alle an der Drillmaschine angebrachten Warnschilder lesen. Auf
lesbaren Zustand der Warnschilder an der Drillmaschine achten und
fehlende oder beschädigte Schilder ersetzen. Dies gilt insbesondere auch,
wenn bei Reparaturarbeiten Teile oder Baugruppen ausgetauscht werden.
Warnschilder erhalten Sie über Ihren Händler oder Importeur.

Befolgen Sie diese Hinweise, um Unfälle zu vermeiden. Geben Sie die


Gefahren- und Sicherheitshinweise auch an andere Benutzer weiter. Jede
sicherheitsbedenkliche Arbeitsweise unterlassen.

2-4
Bestimmungsgemäße Verwendung

Bestimmungsgemäße Verwendung

Die Drillmaschinen sind nach dem Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei ihrer Verwen-
dung Verletzungsgefahren für den Benutzer oder Dritte, bzw. Beeinträchti-
gungen der Drillmaschine und anderer Sachwerte, entstehen.

Die Drillmaschine nur in technisch einwandfreiem Zustand, sowie bestim-


mungsgemäß, sicherheits- und gefahrenbewußt, unter Beachtung der
Betriebsanleitung benutzen! Insbesondere Störungen, die die Sicherheit
beeinträchtigen können, sofort beseitigen oder beseitigen lassen.

Die Drillmaschine darf nur von Personen genutzt, gewartet und instand
gesetzt werden, die hiermit vertraut und über die Gefahren unterrichtet
sind.

Originalersatzteile und Zubehör von Kverneland Soest sind speziell für die
Drillmaschinen konzipiert. Von uns nicht gelieferte Ersatzteile und
Zubehör sind nicht von uns geprüft und freigegeben. Der Einbau und, oder
die Verwendung nicht originaler Kverneland - Soest Produkte kann daher
u. U. konstruktiv vorgegebene Eigenschaften Ihrer Drillmaschine negativ
verändern und dadurch die Sicherheit von Mensch und Maschine beein-
trächtigen. Für Schäden, die durch die Verwendung von Nicht-Original-
teilen und Zubehör entstehen, ist jedwede Haftung von Kverneland Soest
ausgeschlossen.

Die Drillmaschinen sind ausschließlich zum Drillen (Säen) und Düngen


(nur DF1 und DF2) bestimmt. Eine andere oder darüber hinausgehende
Benutzung, wie z. B. zum Transportieren, gilt als nicht bestimmungs-
gemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet Kverneland Soest oder
der Lieferer nicht. Das Risiko trägt allein der Anwender.

Die einschlägigen Unfallverhütungs-Vorschriften sowie die sonstigen allge-


mein anerkannten sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen und
straßenverkehrsrechtlichen Regeln sind einzuhalten.

Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten der


Betriebsanleitung und die Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen
Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften.

2-5
Betriebssicherheit

Betriebssicherheit

Die Drillmaschine darf erst nach Einweisung durch Mitarbeiter der


Vertriebspartner, Werksvertreter oder Mitarbeiter der Firma Kverneland
Soest in Betrieb genommen werden. Die Übernahmekarte ist ausgefüllt an
die Firma Kverneland Soest zurückzuschicken.
Drillmaschine nur einsetzen, wenn alle Schutzeinrichtungen und sicher-
heitsbedingte Einrichtungen, wie z. B. lösbare Schutzeinrichtungen, an der
Drillmaschine vorhanden und funktionsfähig sind.
Muttern und Schrauben regelmäßig auf festen Sitz prüfen und gegebenen-
falls nachziehen.
Reifenluftdruck regelmäßig kontrollieren.

Bei Funktionsstörungen Drillmaschine sofort stillsetzen und sichern!


Störungen umgehend beseitigen oder beseitigen lassen.

Keine Haftung für Folgeschäden

Die Drillmaschinen sind von Kverneland Soest mit Sorgfalt hergestellt.


Trotzdem können auch bei bestimmungsgemäßer Verwendung Abwei-
chungen in der Ausbringung bis zum Totalausfall verursacht werden durch
z. B. :
• unterschiedliche Zusammensetzung des Saatguts oder des Düngers
(z. B. Korngrößenverteilung, Dichte, geometrische Formen, Beizung,
Versiegelung)
• Verstopfungen oder Brückenbildungen (z. B. durch Fremdkörper,
spelziges Saatgut, klebrige Beizen, feuchten Dünger)
• Abnutzung von Verschleißteilen (z. B. Dosiergerät, Keilriemen)
• Beschädigung durch äußere Einwirkung
• falsche Antriebsdrehzahlen und Fahrgeschwindigkeiten
• falsche Einstellung der Drillmaschine (unkorrekter Anbau, Nichtbe-
achten der Einstelltabellen).
• Fehler beim Anschließen oder der Bedienung des elektronischen
Sämaschinenantriebs oder Fehler in der elektrischen Anlage des
Traktors.

2-6
Verkehrssicherheit

Überprüfen Sie daher vor jedem Einsatz und auch während des
Einsatzes Ihre Drillmaschine auf richtige Funktion und auf ausrei-
chende Ausbringgenauigkeit (s. S. 4-21). Die Elektronische Säma-
schinen Controlle sowie der Monitor des Elektronischen
Sämaschinenantriebes kann die Abweichungen nur z. T. erfassen und
anzeigen!

Ein Anspruch auf Ersatz von Schäden, die nicht an der Drillma-
schine selbst entstanden sind, ist ausgeschlossen. Hierzu gehört
auch, daß eine Haftung für Folgeschäden aufgrund von Drill- oder
Streufehlern ausgeschlossen ist.

Verkehrssicherheit

Bei Befahren öffentlicher Straßen, Wege, Plätze die geltenden verkehrs-


rechtlichen Vorschriften beachten. Die Drillmaschine vorher in den
verkehrsrechtlich zulässigen Zustand bringen!

Zulässige Transportbreiten beachten und Beleuchtung, Warn- und


Schutzeinrichtungen anbauen. Beim Anbau die elektrische Anlage von der
Stromzufuhr trennen.

Eingeklappte Seitenteile, Spuranreißerarme usw. in Transportstellung


sicher verriegeln. Zum Straßentransport von Maschinen mit hydraulisch
klappbaren Scharschienen ist das Steuerventil für die hydraulische Klap-
pung in der Schlepperkabine zu verriegeln, um unbeabsichtigtes
Ausklappen zu verhindern. Außerdem ist der Kugelhahn in der
Anschlußleitung zu schließen.

Auslöseseile für Schnellkupplungen müssen lose hängen und dürfen in der


untersten Stellung nicht selbst auslösen.

Auf zulässige Achslasten, Reifentragfähigkeiten und Gesamtgewichte


achten, damit eine ausreichende Lenk- und Bremsfähigkeit erhalten bleibt.
Das Fahrverhalten wird durch Anbaugeräte beeinflußt. Besonders bei
Kurvenfahrt, die weite Ausladung und die Schwungmasse der Drillma-
schine berücksichtigen.

Das Mitfahren auf der Drillmaschine ist verboten.

2-7
Unfallsicherheit

Unfallsicherheit

Ergänzend zur Betriebsanleitung die Unfallverhütungsvorschriften der


landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften beachten!

An funktionsbedingten scharfen Kanten der Drillmaschine können Sie sich


verletzen.

Beim Anbau der Drillmaschine

Beim An- und Abkuppeln der Drillmaschine an das Dreipunktgestänge des


Traktors besteht Verletzungsgefahr. Deshalb ist folgendes zu beachten:
• Traktor gegen Verrollen sichern.
• Dreipunktkraftheber langsam und vorsichtig betätigen.
• Bei Dreipunktanbau besteht Quetschgefahr zwischen Traktor und
Drillmaschine.
• Die Drillmaschine mit den Abstellstützen auf einer geeigneten
sicheren Standfläche abstellen.

Beim Dreipunktanbau müssen die Kategorien von Traktor und Drillma-


schine unbedingt übereinstimmen.

Die Verwendung der Kverneland Soest-Dreiecks-Kupplung vermeidet


Unfälle.

Beim Zapfwellenbetrieb

Die Betriebsanleitung zur Gelenkwelle beachten!

Nur die für das Gerät vorgesehene Gelenkwelle mit vorschriftsmäßiger


Schutzausrüstung verwenden (Schutzrohr und Schutztrichter vom Zapfwel-
lenschutz müssen angebracht sein). Gelenkwelle nur anbauen, wenn Trak-
tormotor und Zapfwelle ausgeschaltet sind.

Auf vorgeschriebene Rohrüberlappung in Transport- und Arbeitsstellung


achten. Die Schutzrohre an der Gelenkwelle gegen Mitdrehen sichern.

2-8
Unfallsicherheit

Die Zapfwelle erst einschalten, wenn sich niemand im Gefahrenbereich der


Drillmaschine befindet.

Die Zapfwellendrehzahl des Traktors muß mit der zulässigen Drehzahl der
Drillmaschine übereinstimmen. Der Anbauwinkel richtet sich nach der Art
der Zapfwelle (s. Betriebsanleitung der Zapfwelle). Zapfwelle immer
abschalten, wenn zu große Abwinkelungen auftreten oder sie nicht benötigt
wird.

An der Hydraulik

Die Hydraulikschläuche erst an die Traktorhydraulik anschließen, wenn


die Hydraulik traktor- und geräteseitig drucklos ist.

Die Hydraulikanlage steht unter hohem Druck. Alle Leitungen, Schläuche


und Verschraubungen regelmäßig auf Undichtigkeiten und äußerlich
erkennbare Beschädigungen überprüfen! Nur geeignete Hilfsmittel bei der
Suche nach Leckstellen verwenden. Beschädigungen umgehend besei-
tigen! Herausspritzendes Öl kann zu Verletzungen und Bränden führen.
Bei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen!

Um Fehlbedienungen auszuschließen, sollten Steckdosen und Stecker der


hydraulischen Funktionsverbindungen zwischen Traktor und Drillma-
schine farbig gekennzeichnet werden.

Beim Einsatz

Vor dem Anfahren und vor Inbetriebnahme den Nahbereich der Drillma-
schine kontrollieren (Kinder!). Auf ausreichende Sicht achten.

Das Mitfahren auf der Drillmaschine ist während der Arbeit nicht gestattet.

Keine der vorgeschriebenen und mitgelieferten Schutzvorrichtungen


dürfen entfernt werden.

Es dürfen sich keine Personen im Schwenkbereich des Fahrgassenmarkie-


rers und der (hydraulisch) klappbaren Spuranreißerarme befinden.

2-9
Pflege und Wartung

Pflege und Wartung

Vorgeschriebene oder in der Betriebsanleitung angegebene Fristen für


wiederkehrende Prüfungen oder Inspektionen einhalten.

Bei Pflege- und Wartungsarbeiten immer die Hydraulikanlage drucklos


machen, die Zapfwelle ausschalten und den Traktormotor abstellen. Den
Traktor von der Drillmaschine abkuppeln.

Wartungs- und Pflegearbeiten nur durchführen, wenn die Drillmaschine auf


ebenem und tragfähigem Untergrund abgestellt und gegen Weg-rollen und
Einknicken gesichert ist (Abstellstützen). Drillmaschinenteile nicht als
Aufstiegshilfen benutzen. Sicherheitsgerechte Aufstiegshilfen verwenden.

Vor dem Reinigen der Drillmaschine mit Wasser oder Dampfstrahl (Hoch-
druckreiniger) oder anderen Reinigungsmitteln, alle Öffnungen abdecken,
in die aus Sicherheits- und Funktionsgründen kein Wasser, Dampf oder
Reinigungsmittel eindringen darf. Bei den Drillmaschinen sind dies z. B.
Lager, Gebläse, Signalverteilerkasten und elektrische Steckverbindungen.
Nach dem Reinigen sind die Abdeckungen vollständig zu entfernen.

Nach der Reinigung alle Hydraulikleitungen auf Undichtigkeiten,


gelockerte Verbindungen, Scheuerstellen und Beschädigungen untersu-
chen. Festgestellte Mängel sofort beheben!

Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage, diese von der Stromzufuhr


trennen.

Bei der Ausführung von elektrischen Schweißarbeiten an der angebauten


Drillmaschine die Kabel von Generator und Batterie des Traktors
abklemmen.

Bei Pflege- und Wartungsarbeiten gelöste Schraubverbindungen wieder


festziehen.

2 - 10
Beschreibung und technische Daten

Beschreibung der Drillmaschine 3- 1


Technische Daten der Drillmaschinen 3- 5

3-1
Beschreibung der Drillmaschine

Beschreibung und technische Daten

In diesem Kapitel werden allgemeine Angaben zu den Drillmaschinen-


typen gemacht. Sie erfahren etwas über den Aufbau, die Verwendung und
die technischen Daten der Drillmaschine.

Beschreibung der Drillmaschine

Die folgende Beschreibung der Drillmaschine ermöglicht Ihnen einen


besseren Umgang mit der Drillmaschine.

6 7

4
8

3 11
12
2
10
13
1
14

20 19 18 17 16 15
Abb. 3-1 Aufbau der Drillmaschine

3-2
Beschreibung der Drillmaschine

1 Krümmer mit Gebläse (verdeckt) 11 Rührwelle


2 Zapfwelle 12 Dosiergerät
3 Injektorschleuse 13 langes Schar
4 Wellrohr 14 Zustreicher
5 Verteiler 15 Stopfschutz
6 Säschlauch 16 kurzes Schar
7 Klappbare Tankabdeckung 17 Schardruckfeder
8 Saatguttank 18 Spurlockerer
9 Einlegesieb 19 Scharschiene
10 Spuranreißer 20 Antriebsrad
Das Antriebsrad der Drillmaschine treibt über eine Kette das Zellenrad -
Dosiergerät wegabhängig an. Beim elektronischen Drillmaschinenantrieb
(Variante) wird das Dosiergerät von einem Elektromotor angetrieben, der
wegabhängig vom Antriebsrad geregelt wird. Entsprechend der Einstel-
lung des Dosiergerätes und der Fahrstrecke wird die richtige Saatgut-
menge aus dem Tank in die Injektorschleuse gefördert. Der vom Gebläse
erzeugte Luftstrom transportiert und verteilt das Saatgut durch das Well-
rohr über den Verteiler und die Säschläuche zu den Scharen.

Die Drillmaschinen können mit allen Standardtraktoren (je nach Drill-


maschinentyp ab 37 kW) gefahren werden. Die Traktoren müssen je nach
Drillmaschinentyp einen Dreipunktanbau ermöglichen oder mit einem
Schlepperdreieck ausgerüstet sein. Für mechanischen Gebläseantrieb ist
außerdem ein Zapfwellenanschluß mit 540 U/min oder 1000U/min erfor-
derlich.
Soll die Maschine mit hydraulischem Gebläseantrieb
ausgerüstet sein, müssen am Traktor die in der Checkliste
auf S. 23-4 genannten Voraussetzungen erfüllt sein!

Je nach Bodenart, Bodenoberfläche und dem persönlichen Anspruch an


eine exakte Saatgutablage können die Drillmaschinen 5 bis 12 km/h schnell
gefahren werden. Fragen Sie bei Kverneland Soest nach, wenn Sie andere
Geschwindigkeiten fahren wollen.

Mit den Drillmaschinen können alle Saaten zwischen 2 und 10 mm Korn-


größe gesät werden (keine Einzelkornablage).
Getreide: Weizen, Gerste, Hafer, Roggen,
Triticale, Sorghum, Reis
Grobsaaten: Mais, Erbsen, Bohnen, Soja
Feinsaaten: Gras, Klee, Raps

3-3
Beschreibung der Drillmaschine

Pneumatic - Drillmaschinen können mit folgenden Schartypen ausgerüstet


werden:
• Normalsäschar (Säbreite 1-2 cm): für die Aussaat in gepflügte
Böden mit wenig Pflanzenrück-
ständen
• Bandsäschar (Säbreite 5-8 cm): für eine bessere Standraum-
verteilung in gepflügte Böden
mit wenig Pflanzenrückständen
• CX - Schar (Säbreite ca. 2 cm): für universellen Einsatz sowohl
zur Aussaat in Pflanzenrück-
stände (Mulchsaat, keine Direkt-
saat) als auch in gepflügte
Böden.

Voraussetzung für eine optimale Aussaat mit dem Bandsäschar ist ein gut
gekrümeltes Saatbett. Auf schweren, klebrigen Böden sollten Sie den
Bandsäschuh durch Lösen der Verschraubung entfernen.

3-4
Tabelle 3-1 Technische Daten der Drillmaschinen

Typen DL DT
Arbeitsbreite [m] 3 4 4,5 5 6 6,66 8 9
Reihenzahl 20 (15,0) 24 (16,7) 29 (15,5) 40 (12,5) 40 (15,0) 58 (11,5) 64 (12,5) 64 (14,1)
(Reihenweite [cm]) 24 (12,5) 29 (13,8) 32 (14,0) 48 (12,5) 64 (10,4) 80 (10,0) 80 (11,2)
29 (10,3) 32 (12,5) 40 (11,2) 58 (10,3)
32 (9,4) 40 (10,0) 64 (9,4)
Transportbreite [m] 2,95 2,15 (2,30 mit Bereifung 31 x 15,50 - 15) 2,50
Verlade-Abmessung, 1,50 x 1,70 1,40 x 2,55 1,40 x 2,55 1,40 x 2,55 1,80 x 1,75 1,80 x 1,75
Höhe x Tiefe [m]
Spurweite [m] 1,65 - 2,10 4,25 oder 4,50 5,50
Tankinhalt ca. [l] 750 (1000 bei 40 Scharen) 2000
mit Tankaufsatz 1000 ---
Einfüllhöhe [cm] ohne 150 166
Tankaufsatz
Bereifung 7-12 oder 26 x 12.00 7,5 - 16 oder 31 x 15,50 - 15 31 x 15,50-15
Leergewicht [kg] 435 - 490 460 - 550 500 - 560 1000 1020 - 1150 1100 - 1200 1700 - 1800 1750 - 1850
Schallpegel 98 dB(A)* 98 dB(A)*
* Drillmaschine mit Elektromotor angetrieben und bei Nenndrehzahl gemessen: größter Wert auf der Umhüllungskurve in
einem Meter Abstand von der Drillmaschine

3-5
Technische Daten
Typen DA DA-S DE-S
Arbeitsbreite [m] 2,5 3 3 4 4,5 5 2,5 3 4
Reihenzahl 20 (12,5) 20 (15,0) 20 (15,0) 24 (16,7) 40 (11,3) 40 (12,5) 20 (12,5) 24 (12,5) 32 (12,5)

3-6
(Reihenweite [cm]) 24 (10,4) 24 (12,5) 24 (12,5) 29 (13,8) Breitsaat
29 (10,3) 29 (10,3) 32 (12,5) in den Erdstrom
Technische Daten

32 (9,4) 32 (9,4) 40 (10,0)


Transportbreite [m] 2,45 2,95 2,95 3,95* 4,45* 4,95* 2,45 2,95 3,95*
Verlade-Abmessung, 1,80 x 1,75 1,80 x 1,75 1,50 x 1,15
Höhe x Tiefe [m]
gemäß dem
Spurweite [m] --- ---
Bodenbearbeitungsgerät
Tankinhalt ca. [l] 750 750 (1000 bei 40 Scharen) 750
mit Tankaufsatz --- 1000 1000
Einfüllhöhe [cm] ohne ca. 160 ca. 174 ab 174
Tankaufsatz
Bereifung ohne Räder ohne Räder ohne Räder
Leergewicht [kg] 445 - 455 450 - 470 495 - 530 520 - 570 595 615 200 205 210
Schallpegel 98 dB(A)** 98 dB(A)** 98 dB(A)**
* Drillmaschine mit Elektromotor angetrieben und bei Nenndrehzahl gemessen: größter Wert auf der Umhüllungskurve in
einem Meter Abstand von der Drillmaschine
Typen DF1*** DF2starr*** DF2klappbar***
Arbeitsbreite [m] 3 4 4,5 5 6 5 6
Reihenzahl 24 (12,5) 29 (13,8) 40 (11,2) 48 (10,4) 48 (12,5) 48 (10,4) 48 (12,5)
(Reihenweite [cm]) 29 (10,3) 32 (12,5) 58 (10,3) 58 (10,3)
32 (9,4) 40 (10,0) 64 (9,4) 64 (9,4)
Transportbreite [m] 2,95 3,95* 4,45* 4,95* 5,95* max. 3,00
Verlade-Abmessung, 1,85 x 1,35 1,85 x 1,35
Höhe x Tiefe [m]
Spurweite [m] --- --- ---
Tankinhalt ca. [l] 750 1650 1650
mit Tankaufsatz --- --- ---
Einfüllhöhe [cm] ohne 124 168 168
Tankaufsatz

Bereifung ohne Räder ohne Räder ohne Räder

Leergewicht [kg] --- --- ---


Front 250 250 300 300 300 300 300
Heck 300 - 340 340 - 390 450 570 600 - 665 800 830 - 895
Schallpegel 98 dB(A)** 98 dB(A)** 98 dB(A)**

* entspricht nicht StVZO; ** s. S. 3-5; *** ohne Packerwalze

3-7
Technische Daten
Typen DV DG
Arbeitsbreite [m] 5 6 6,66 8 6 8

3-8
Reihenzahl 40 (12,5) 48 (12,5) 58 (11,5) 64 (12,5) 48 (12,5) 64 (12,5)
(Reihenweite [cm]) 48 (10,4) 58 (10,3) 58 (10,3)
64(9,4) 64(9,4)
Technische Daten

Transportbreite [m] max. 3,00 max. 3,00


Verlade-Abmessung, 2,57 x 2,70 2,90 x 7,50 3,80 x 7,50
Höhe x Tiefe [m]
Spurweite [m] 2,60 1,95; Breite einer Spur: 0,97 m
Tankinhalt ca. [l] 1650 3500
mit Tankaufsatz 2000 ---
Einfüllhöhe [cm] ohne 171 250
Tankaufsatz
Bereifung 31 x 15.50 - 15 4 Stück 31 x 13.50 - 15
Leergewicht [kg] 1370 - 1420 1450 - 1550 1560 1620 2830 - 2930 3000
Schallpegel 98 dB(A)** 98 dB(A)**
** s. S. 3-5
Drillmaschine einstellen und einsetzen

Bei Straßenfahrt 4- 2
Vor dem Drillen 4- 3
Drillmaschine an den Traktor anbauen 4- 3
Spuranreißer einstellen 4- 5
Saattiefe festlegen 4- 6
Einstellwert ablesen 4- 8
Saatmenge abdrehen 4- 8
Einstelltabelle 4- 9
Mit der Mikrodosierung abdrehen 4 - 13
Fahrgassen einstellen 4 - 15
Drillmaschine kontrollieren 4 - 18
Beim Drillen
Drillmaschine den Feldbedingungen
anpassen 4 - 20
Spuranreißer betätigen 4 - 22
Aussaat kontrollieren 4 - 23
Arbeitsgeschwindigkeit anpassen -
Zapfwellendrehzahl einhalten 4 - 24
Mit der Drillmaschine wenden -
Fehlstellen vermeiden 4 - 24
Nach dem Drillen
Saatguttank und Dosiergerät entleeren 4 - 25
Drillmaschine abstellen 4 - 26
Beizung von Saatgut 4 - 26

4-1
Straßenfahrt

Drillmaschine einstellen und einsetzen

In diesem Kapitel lernen Sie den allgemeinen Umgang mit Ihrer Drill-
maschine kennen. Besonderheiten der einzelnen Drillmaschinentypen
werden in den nachfolgenden Kapiteln behandelt.

Bei Straßenfahrt
Warntafeln mit Beleuchtung sowie Schutzeinrichtungen
anbauen.
Beim Straßentransport nur mit leerem Saatguttank fahren.
Maximale Geschwindigkeit beim Transport der
Drillmaschine: 25 km/h.

Alle Drillmaschinen mit einer Transportbreite bis zu 3 m können nach den


verkehrsrechtlichen Bestimmungen auf der Straße transportiert werden.
• Drillmaschine DT in Langfahrvorrichtung transportieren.
An funktionsbedingten scharfen Kanten der Drillmaschine
können Sie sich beim Umbauen verletzen.

• Drillmaschine DL ab 3 m Arbeitsbreite: Scharschiene einklappen


und verriegeln. S-Saatstriegel einklappen und sichern.
• Drillmaschine DA oder DA-S mit Arbeitsbreiten bis zu 3 m:
Antriebsrad einschieben und verriegeln.
• Drillmaschinen mit hydraulisch klappbaren Scharschienen:
Steuerventil für die hydraulische Klappung in der Schlepperkabine
verriegeln, um unbeabsichtigtes Ausklappen zu verhindern.
Außerdem den Kugelhahn in der Anschlußleitung schließen.
• Wenn Ihre Drillmaschine die entsprechende Ausrüstung hat:
- Die Spuranreißer einklappen und verriegeln.
- Die Beladestufe hochklappen.
- Den Ausleger des Fahrgassenmarkierers herausziehen, um 180
Grad drehen und so weit wie möglich wieder einstecken.
- Den Fahrgassenmarkierer hochklappen und sichern.

4-2
An den Traktor anbauen

Vor dem Drillen

Drillmaschine an den Traktor anbauen

Beim Ankuppeln darf sich keine Person zwischen dem


Traktor und der Drillmaschine befinden.

Die Drillmaschinen können Sie folgendermaßen an den Traktor anbauen:


• mit der Dreipunktkupplung oder dem Schlepperdreieck:
Drillmaschinen DL; DV; Fronttank DF2; Scharschienen DF1; starre
Scharschienen DF 2
• nur mit dem Schlepperdreieck:
Drillmaschinen DA, DA-S, DE-S, DT und den Fronttank DF1
• nur mit der Dreipunktkupplung:
hydraulisch klappbare Scharschienen DF2
• mit der Traverse an den Unterlenkern des Krafthebers: DG.

Wenn Sie zum Anbau der Drillmaschine ein Schlepperdreieck verwenden,


bauen Sie das Schlepperdreieck an den Traktor an. Lesen und beachten Sie
die Hinweise in der Betriebsanleitung „Dreieckskupplung“. Kuppeln Sie
anschließend die Drillmaschine an das Schlepperdreieck an. Beachten Sie
dabei:

- Der Sperrhaken des Schlepperdreiecks


muß beim Ankuppeln über der
Sperrplatte des Gerätedreiecks
einrasten.
- Den Sperrhaken des Schlepperdreiecks
müssen Sie mit einem Federstecker
sichern.

Abb. 4-1
Sperrhaken des Schlepperdreiecks sichern

4-3
An den Traktor anbauen

Beachten Sie folgendes beim Anbauen der Drillmaschine:


• Die Unterlenker des Traktors so einstellen, daß die Drillmaschine
seitlich nur noch wenig pendeln kann.
• Den Oberlenker schlepperseitig möglichst hoch anbauen, damit die
Drillmaschine parallel ausgehoben wird.
• Das Gerätedreieck der Drillmaschine muß in Arbeitsstellung senk-
recht stehen. Korrigieren Sie dazu die Länge des Oberlenkers.

Gelenkwelle nur anbauen, wenn Traktormotor und Zapfwelle


ausgeschaltet sind.

Bevor Sie die mitgelieferte Gelenkwelle erstmals benutzen, müssen Sie sie
anpassen.


Beachten Sie die Betriebsanleitung für die Gelenkwelle.

Bei einigen Traktortypen müssen Sie die Gelenkwelle auf die passende
Länge kürzen. Dabei darf die Gelenkwelle in ihrer Kraftübertragung nicht
gehemmt werden. Wenn Sie die Gelenkwelle gekürzt haben, kürzen Sie
auch beidseitig den Gelenkwellenschutz. Zuletzt entgraten, reinigen und
schmieren Sie die Profilrohre und Schutzrohre.

Nach dem Anpassen bauen Sie die Gelenkwelle an.

Die Zapfwellendrehzahl des Traktors muß mit der zulässigen


Drehzahl der Drillmaschine übereinstimmen.

4-4
Spuranreißer einstellen

Spuranreißer einstellen

Dafür sind die Arbeitsbreite der Drillmaschine (A), die Spurweite an den
Vorderrädern des Traktors (S) und die Reihenweite (R) notwendig. Die
Länge der Spuranreißer wird für Anriß in der Schlepperspur wie folgt
berechnet:

Länge der Spuranreißer M = (A - S + R) / 2

Beispiel: 4,00 m DL mit 32 Scharen:


Arbeitsbreite (A) = 400 cm; Traktorspurweite (S) = 180 cm
Reihenweite (R) = 12,5 cm
Dann ist M = (400 - 180 + 12,5) / 2 = 116,25 cm.

s
M R M 2
Abb. 4-2
Einstellung der A
Spuranreißer

Die Spuranreißer auf das ermittelte Maß einstellen. Bei einer Vorwärts-
fahrt mit abgesenktem Spuranreißer die Einstellung überprüfen.

Bei Mittenanriß die Länge des Spuranreißers (M) um die Hälfte der Trak-
torspur (S/2) verlängern.

4-5
Saattiefe festlegen

Sie erreichen auch bei schweren Böden eine ausreichend tiefe Spur durch
mehr oder minder starkes Schrägstellen der Spuranreißerscheiben und
durch Verwendung von Zusatzgewichten.

Spuranreißer - Erhöhungen (Abb. 4-3) gewährleisten eine ausreichende


Bodenfreiheit der Spuranreißerarme. Sie gehören bei eingen Drillmaschi-
nentypen zur Serienaustatung

Abb. 4-3
Spuranreißererhöhung

Saattiefe festlegen

Die Saattiefe kann den Bodenverhältnissen durch den Schardruck ange-


paßt werden.

Mit Hilfe der Handkurbel (Abb. 4-4) verändern Sie den Schardruck zentral
über die gesamte Scharschiene. Zusätzlich können Sie den Schardruck
scharweise verändern. Dazu die Kettenglieder mit dem mitgelieferten
Haken an den Schardruckfedern umhängen (Abb. 4 -5) oder verstärkte
Schardruckfedern verwenden. Die ungefähre Scharbelastung für die
verschiedenen Kettenlängen und Schardruckfedern ist in Abb. 4-6 darge-
stellt.

Bei losem Boden, engen Reihenweiten und hohen Fahrgeschwindigkeiten


die vorderen Schare nicht zu stark belasten, da diese Saatreihen zusätzlich
von den hinteren Scharen mit Erde bedeckt werden.

4-6
Saattiefe festlegen

Abb. 4-4 zentrale Schardruckverstellung Abb. 4-5 Schardruck für ein Schar
verändern

180
1
160
2
140 ø 27
3
120

A N 4

B 100
1 2
3 4
80 1
C
2
F

60 3
4
ø 22
40

F 20
A B C
Position

Abb. 4-6 Schardruckdiagramm

4-7
Einstellwert ablesen

Einstellwert ablesen

Wollen Sie eine Drillmaschine mit elektronischem Sämaschi-


nenantrieb ESA abdrehen, lesen Sie vorher das Kap. 22. Der
Rechner ermittelt den Einstellwert automatisch anhand der
Eingabewerte.
Die in der Einstelltabelle angegebenen Werte sind nur Richtwerte, da das
spezifische Gewicht und die Korngröße des Saatgutes oft unterschiedlich
sind. Den richtigen Einstellwert müssen Sie durch eine Abdrehprobe ermit-
teln. Die dabei gemessene Menge wird (bei gleichem Saatgut und gleicher
Sorte) dann immer konstant ausgebracht.
Bei Drillmaschinen mit zwei Dosiergeräten muß jedes Dosier-
gerät die gewünschte Saatmenge (kg/ha) ausbringen. Der
mechanische Hektarzähler zeigt die Fläche der halben
Maschinenbreite an.


Wenn die gewünschte Saatmenge mit dem größten Einstell-
wert nicht erreicht wird (z. B. bei Dinkel), kann das Überset-
zungsverhältnis vom Kundendienst angepaßt werden.

Saatmenge abdrehen

Beachten Sie folgende Hinweise, bevor Sie mit dem Abdrehen beginnen:
• Für die Aussaat von geringen Saatmengen benutzen Sie die Mikrodo-
sierung, s. Einstelltabelle auf S. 4-9. Das Einschalten der Mikrodosie-
rung ist ab S. 4-13 beschrieben.
• Lesen Sie das Kapitel zur Elektronischen Sämaschinen Controlle,
wenn Sie mit der Dosiergeräteüberwachung der ESC abdrehen.
• Bevor Sie die Drillmaschine DF abdrehen, lesen Sie das Kapitel
„Drillen“ ab Seite 10-8.

Drillmaschinen nur im abgesenkten, feststehenden Zustand


abdrehen. Traktor und Zapfwelle sind abgeschaltet.

4-8
Tabelle 4 -1 Einstelltabelle (Richtwerte) für Pneumatic - Drillmaschinen
Saatgut Saatgut

Gras
Gras

Raps

Mais

Hafer

Gerste
Erbsen

Weizen
Roggen
Wicken
Rotklee

Lupinen
Stoppelrüben

Ackerbohnen
Spez. Gewicht Spez. Gewicht 0,65 0,77 0,39 0,7
0,77 0,74 0,68 0,5 0,85 0,81 0,76 0,83 0,79 0,36
[Kg/l] [Kg/l]
Einstellwert Normalsaat kg/ha (Drosselklappe N) Einstellwert Feinsaat kg/ha (Drosselklappe F)
10* 34 33 32 24 23 21 28 32 8 - 2,5 2,2 1,1 2,3 1,15 - - 2,5 1,25
15* 51 49 48 35 42 40 45 51 24 18 5 4,6 2,3 5,3 2,65 - - 5 2,5
20* 69 66 64 47 61 59 62 70 47 26 7,5 6,8 3,4 8,6 4,3 2,8 1,4 7,5 3,75
25* 86 83 79 59 79 78 79 89 70 34 10 9,1 4,55 12 6 5,2 2,6 10 5
30 104 100 95 71 98 97 96 108 92 42 12,5 11,4 5,7 15,3 7,65 7,2 3,6 12,5 6,25
35 122 117 111 82 116 117 113 127 115 50 15 13,7 6,85 18 9 9,2 4,6 15 7,5
40 140 134 127 94 135 136 130 146 137 - 17,5 15,9 7,95 21,3 10,65 11,2 5,6 17,5 8,75
45 157 151 143 106 154 155 147 165 156 - 20 18,2 9,1 24 12 13,2 6,6 20 10
50 174 168 159 118 172 174 164 184 175 - 22,5 20,5 10,25 26,6 13,3 15 7,5 21,5 10,75
55 192 184 174 130 191 194 181 203 194 - 25 22,8 11,4 27,5 13,75 16,2 8,1 23 11,5
60 210 200 190 141 209 213 198 222 212 - N M N M N M N M
65 228 217 206 153 228 232 216 241 231 - N = Normaldrehzahl, M = Mikrodosierung
70 246 235 222 165 246 251 234 260 249 -
75 264 252 238 177 265 270 251 279 267 - Mikro Normal
80 281 269 253 189 283 289 268 298 285 - micro normal
85 298 286 268 200 302 309 285 317 304 -
90 316 302 284 212 320 328 302 336 323 -
95 335 319 300 224 338 347 320 355 342 -
100 352 337 316 236 356 366 337 374 361 -
105 370 354 332 248 374 385 354 393 380 -
110 387 371 348 260 393 404 371 412 398 -
* Bei geringen Ausbringmengen (Zellenbreite ² 25 mm) kann durch Einschalten der Mikrodosierung (s. S. 4-13) auch im Normalsaatbereich
(Getreide und Grobsaaten) eventuell eine gleichmäßigere Aussaat erreicht werden.

4-9
Einstelltabelle
Saatmenge abdrehen

Drehen Sie jetzt die gewünschte Saatmenge ab:


1. Wollen Sie Normalsaat oder Feinsaat abdrehen? Angaben dazu finden
Sie in der Einstelltabelle auf S. 4-9.
2a Bei Normalsaaten:
• Roten Umschalter am Dosiergerät (3; Abb. 4-7) auf „N“ stellen
• Luftdrosselklappe einstellen:
bei DA; DA-S; DE-S; DL; DT bis 6,66 m; DF1:
Federbügel der Luftdrosselklappe (8) auf Position N stellen;
bei DT 8 - 9 m; DF2; DV; DG:
Luftdrosselklappe (Abb. 4-8) öffnen (Position 5).
2b Das Dosiergerät kann beschädigt werden. Nur bei sich
drehendem Dosiergerät oder bei leerem Saatguttank auf
kleinere Saatmengen verstellen.

Bei Feinsaaten:
• Spindel (4) drehen, bis die Dosierskala (2) auf 0 steht.
• Roten Umschalter (3) nach rechts drehen, bis er in die Nut der
Sechskantwelle einrastet. Der Buchstabe F auf dem roten
Umschalter ist sichtbar.
• je nach Gebläsetyp:
Federbügel der Luftdrosselklappe (8) auf Position F stellen oder
Luftdrosselklappe schließen (Position 1).
Bei DF - Drillmaschinen muß die Drosselklappe auch
bei Feinsaaten geöffnet bleiben (DF1: Position N, DF2:
Position 5 oder "auf"), wenn die Gesamtlänge von Spiral-
schläuchen und PVC-Rohr größer als 5 m ist (Pos. 3
und 11 in Abb. 10-1). Andernfalls die Drosselklappe für
Feinsaaten schließen.
3. In der Einstelltabelle zu der gewünschten Saatmenge den Einstellwert
ablesen.
4. Die Dosierskala (2) zeigt die Einstellwerte von 0 bis 110 (bei Feinsaat
nur bis 25). An der Spindel (4) drehen, bis Ihr Einstellwert an der
Gehäusekante sichtbar wird.
Bei DV - Maschinen befinden sich die Spindeln und Dosierskalen für
beide Dosiergeräte an der rechten Maschinenseite, s. Abb. 4-9. Ist
Ihre Maschine mit einer elektrischen Saatmengenverstellung
ausgerüstet, beträgt der maximale Einstellwert für Normalsaat 90 - 95.
Bitte lesen Sie dazu die Seite 21-23.

4 - 10
Saatmenge abdrehen

1 Gehäuse
2 Dosierskala
3 Roter Umschalter
N = Normalsaat
F = Feinsaat
4 Spindel
5 Entleerungsklappe
6 drehbarer Schieber
(nicht bei allen
Typen)
7 Krümmer
8 Federbügel der
Luftdrosselklappe
F = Feinsaat
N = Normalsaat
Abb. 4-7 Dosiergerät und Gebläse bei DA; DA-S; DE-S; DL; DT bis 6,66 m; DF1

Stellskala der Luftdrosselklappe;


1 = „zu“; 5 = „auf“

Abb. 4-8
Regulierung der Luftmenge bei
DT 8 - 9 m; DF2; DV; DG

5. Die Entleerungsklappe (5) schließen.


Vergewissern Sie sich, daß sich keine Fremdkörper im
Saatguttank befinden!

6. Saatgut in den Saatguttank einfüllen.


7. Öffnen Sie die Injektorschleuse:
• bei senkrechter Injektorschleuse, Abb. 4-7: Den Krümmer (7)
durch Lösen der Flügelmutter abnehmen.

4 - 11
Saatmenge abdrehen

• bei waagerechter Injektorschleuse, Abb. 4-9: Bolzen (1) ziehen


und Klappe (2) öffnen.

1 Bolzen
2 Klappe

Abb. 4-9
waagerechte Injektorschleuse öffnen

8. Einen Eimer oder die Abdrehwanne unter die Öffnung der Injektor-
schleuse stellen, um das abgedrehte Saatgut aufzufangen (Abb. 4-11).

1 Dosierskalen;
2 Drehrichtung beim Abdrehen
Abb. 4-10 Drillmaschine DV abdrehen Abb. 4-11 übrige Typen abdrehen

4 - 12
Mikrodosierung

9. Den Federstecker der Antriebswelle lösen, um sie auseinander-


zuziehen. Nun die Abdrehkurbel auf die Antriebswelle stecken. Bei
DV - Maschinen die Abdrehkurbel am rechten Dosiergerät
aufstecken, s. Abb. 4-10.
10. Die Abdrehkurbel 85mal in Pfeilrichtung drehen, ca. eine Umdreh-
ung pro Sekunde. Dann zeigt der mechanische Hektarzähler 100 an.
Sie haben für 1/10 ha Saatgut (in den Eimer) abgedreht (siehe
Beispiel). Bei Drillmaschinen mit zwei Dosiergeräten muß jedes
Dosiergerät die Aussaatmenge für 1/10 ha dosiert haben.
11. Wiegen Sie die aufgefangenen Saatmengen.
12. Korrigieren Sie evtl. die Einstellung der Dosiergeräte, s. Beispiel.
13. Anschließend den Krümmer (7) wieder zwischen der Injektor-
schleuse und dem Gebläse befestigen.
14. Zuletzt die Antriebswelle wieder zusammenstecken und mit dem
Federstecker sichern.
Die Drillmaschine ist jetzt abgedreht.
Beispiel:
Sie wollen Weizen mit einer Saatmenge von 210 kg/ha drillen:
• Normalsaat
• Einstellwert nach der Einstelltabelle = 60
• die erste Abdrehprobe ergibt z. B. 19 kg pro 1/10 ha
• das sind rund 10% weniger als der Richtwert von 21 kg pro 1/10 ha
• den Einstellwert auch um 10% auf 66 erhöhen
• die zweite Abdrehprobe ergibt dann 21 kg pro 1/10 ha.

Mit der Mikrodosierung abdrehen

Mit der Mikrodosierung können Feinsaaten und geringste Saatgutmengen


pro ha ausgebracht werden. Der Vorteil der Mikrodosierung gegenüber
der Normaldrehzahl bei Feinsaat besteht darin, daß bei gleicher Aussaat-
menge die Zellenbreite doppelt so groß ist. Dadurch entsteht ein höherer
Selbstreinigungseffekt der Zellen.

Das rote Zahnrad herausziehen, bis es in Stellung A einrastet, siehe


Abb. 4-12. Die Mikrodosierung ist eingeschaltet. Der Einstellwert muß aus
der Einstelltabelle für Feinsaat mit Mikrodosierung M abgelesen werden.

4 - 13
Mikrodosierung

B
1 Rotes Zahnrad
A: Mikrodosierung A
B: Normaldrehzahl

Abb. 4-12
Mikrodosierung

An der Innenseite des Dosiergerätegehäuses ist eine Reinigungsbürste für


die Feinsaatzellen angebracht. Sie verhindert z. B. ein Zubacken der Zellen
bei klebrigen Beizen. Sie befindet sich unter dem Abdeckblech an der
Injektorschleuse hinter den Zahnrädern (Abb. 4-13).


Vor der Aussaat von Feinsaat die Funktion der Reinigungs-
bürste überprüfen.

Abb. 4-13
Reinigungsbürste (1)

☞ Der mechanische Hektarzähler zeigt auch bei Mikrodosie-


rung die gedrillte Fläche an; bei Drillmaschinen mit zwei
Dosiergeräten jedoch die Fläche der halben Maschinen-
breite.

4 - 14
Fahrgassen einstellen

Fahrgassen einstellen

Fahrgassen können automatisch mit der Electronic Fahrgassenschaltung


(FGS) und mit der Elektronischen Sämaschinen Controlle (ESC) angelegt
werden.

Zum Anlegen von Fahrgassen ist das Schließen der entsprechenden


Magnetklappen in den Säschläuchen notwendig. Welche Schare
geschlossen werden müssen, bestimmt dieSpurweite des Traktors, der zur
Düngung und Spritzarbeit verwendet wird (Abb. 4-14).
X6
X4
X2

X1
X3
X5
X7

Reihen- Drillmaschine Spurweite des


weite m (Schare) Pflegeschleppers [m]
[cm] X1 X2 X3 X4 X5 X6 X7
9,4 6 (64); 3 (32) 1,41 1,50 1,59 1,69 1,78 1,88 1,97
10 4(40) 1,50 1,60 1,70 1,80 1,90 2,00
10,3 3 (29) 1,45 1,55 1,65 1,75 1,86 1,96 2,06
6 (58) 1,34 1,45 1,55 1,65 1,75 1,86 1,96
10,4 2,5 (24); 5 (48); 6,66 (64) 1,35 1,46 1,56 1,67 1,77 1,87 1,98
11,2 4,5 (40); 9 (80) 1,47 1,58 1,69 1,80 1,91 2,02
11,5 6,66 (58) 1,38 1,49 1,61 1,72 1,84 1,95

12,5 2,5 (20); 3 (24); 4 (32); 5 (40); 6 (48); 1,38 1,50 1,63 1,75 1,88 2,00
8 (64)
13,8 4 (29) gerader Rhythmus 1,38 1,52 1,66 1,80 1,93 2,07
ungerade und S-Rh. 1,38 1,52 1,66 1,80 1,93 2,07
14 4,5 (32); 9 (64) 1,40 1,54 1,68 1,82 1,96 2,10
15 3 (20); 6 (40) 1,35 1,50 1,65 1,80 1,95 2,10
15,5 4,50 (29) gerader Rhythmus 1,40 1,55 1,71 1,86 2,02
ungerade und S-Rh. 1,40 1,55 1,71 1,86 2,02
16,7 4 (24) 1,34 1,50 1,67 1,84 2,00

Abb. 4-14 Spurweiten des Pflegeschleppers in Abhängigkeit von der Reihenweite

Bei breiter Bereifung sind mehrere nebeneinanderliegende Schare zu


schließen.

4 - 15
Fahrgassen einstellen

Wann Fahrgassen auf dem Feld angelegt werden, bestimmt ein Rhythmus:

Arbeitsbreite der Pflegemaschine = Rhythmus für die Fahrgasse


Arbeitsbreite der Drillmaschine

• Beispiel: Arbeitsbreite der Feldspritze: 20 m


Arbeitsbreite der Drillmaschine: 4 m
20 m = 5 = Rhythmus für die Fahrgasse
4m
Die häufigsten Kombinationen beim Anlegen von Fahrgassen finden Sie in
folgender Tabelle:
Tabelle 4-2 Fahrgassenrhythmen
Arbeitsbreite der Drillmaschine [m]
2,5 3 4 4,5 5 6 8 9
9 - 3 - 2* - - - -
10 4 3,3* - - - - -
z. B. Feldspritze, Düngerstreuer [m]

12 - 4 3 - - 2* - -
Arbeitsbreite der Pflegemaschine

15 6 5 - - 3 2,5* - -
16 - - 4 - - - 2* -
18 - 6 4,5* 4 - 3 - 2*
20 8 - 5 - 4 3,3* 2,5* -
21 - 7 - - - 3,5* - -
24 - 8 6 5,3* - 4 3 -
27 - 9 - 6 - 4,5* - 3
28 - - 7 - - - 3,5* -
30 12* 10* 7,5* - 6 5 - -
32 - - 8 - - - 4 -
36 - 12* 9 8 - 6 - 4
* nur mit ESC schaltbar

Der Rhythmus kann gerade, ungerade oder mit Rest sein, s. Abb. 4-15. Der
Unterschied hat Auswirkungen auf die Anlage der Fahrgassen.

4 - 16
Fahrgassen einstellen

gerader Rhythmus ungerader Rhythmus


Abb. 4-15 Gerader und ungerader Fahrgassenrhythmus

Gerade Rhythmen legen die Fahrgassen in zwei Fahrten an. In einer Fahrt
angelegte Fahrgassen sind jedoch genauer angelegt, als in zwei Fahrten
angelegte Fahrgassen. Sie können die Fahrgassen deshalb durch die
Verwendung der geraden "S-Rhythmen" (z. B. 4S, 6S usw.) auch in einer
Fahrt anlegen lassen, Abb. 4-16. Dann muß bei der ersten Fahrt mit der
halben Arbeitsbreite der Drillmaschine gesät werden oder die entspre-
chende Teilbreite der Spritze oder des Düngerstreuers ist abzuschalten.
Danach fahren Sie fort wie bei einem ungeraden Rhythmus.

Ungerade Rhythmen (z. B. 3, 5, 7 usw. ) legen die Fahrgassen in einer


Fahrt an.

Die Rhythmen 2, 10, 12 oder einen Rhythmus mit Rest können Sie nur mit
der ESC anlegen, siehe Kapitel 21.

Überprüfen Sie vor dem ersten Einsatz, ob die Fahrgassen in


der gewünschten Spurweite angelegt werden! Die Schare der
Fahrgasse dürfen beim Anlegen der Fahrgasse kein Saatgut
führen.


Lesen Sie auch im Kapitel 20 (FGS) und 21 (ESC) nach.

4 - 17
Drillmaschine kontrollieren

Rhythmus B/A
A
3 1 2 3

B
8
4s 1 2 3 4

4 1 2 3 4

5 1 2 3 4 5

B
A Säen
B Düngen / Spritzen 6s 12 1 2 3 4 5 6

6 1 2 3 4 5 6

Abb. 4-16
Beispiele möglicher B
Fahrgassenrhythmen

Drillmaschine kontrollieren

Bevor Sie mit der Drillmaschine vom Hof auf das Feld fahren, sollten Sie
folgendes kontrollieren:
• die vorschriftsmäßige Transportstellung sowie Kenntlichmachung der
Drillmaschine durch Warntafeln und Beleuchtungseinrichtung
• den Anbau der Drillmaschine am Traktor
• den Verschluß der Injektorschleuse: vorschriftsmäßiger Sitz des
Krümmers oder ordnungsgemäß geschlossene und gesicherte Klappe
• die Einstellung der Fahrgassen (Rhythmus)
• das Öffnen und Schließen der Magnetklappen durch FGS, ESC oder
ESA
• die FGS, ESC oder ESA beim Spuranreißerwechsel

4 - 18
Drillmaschine kontrollieren

• die Aussaat aller Schare:


1. bei ausgeschaltetem Traktor etwas Saatgut in den Saatguttank
füllen.
2. Bei aufgesattelten Drillmaschinen mit mechanischem Dosier-
geräteantrieb müssen Sie aus Sicherheitsgründen folgendermaßen
vorgehen:
- Kombination bei ausgeschaltetem Gebläseantrieb anheben, bis
das Antriebsrad nicht mehr den Boden berührt.
Nähern Sie sich der Maschine nur bei stehendem
Motor, abgezogenem Zündschlüssel, gezogener Fest-
stellbremse und folglich dann, wenn drehende Teile
und die Gelenkwelle vollkommen stillstehen.
- Das Antriebsrad ca. 1/2 Umdrehung drehen, um etwas Saatgut
in den Krümmer zu fördern.
- Gebläse einschalten, kurz mit Nenndrehzahl laufenlassen und
wieder ausschalten.
Es ist verboten, bei laufendem Motor vom Traktor
abzusteigen.

- Prüfen Sie, ob jedes Schar Saatgut ausgebracht hat.


3. Bei nicht aufgesattelten Drillmaschinen mit mechanischem
Dosiergeräteantrieb:
- Gebläse anschalten.
- das Dosiergerät mit der Handkurbel einige Male drehen
4. Bei vorhandenem elektrischem Dosiergeräteantrieb (ESA):
unter „System - Test Ausgänge“ die elektrischen Antriebsmotoren
kurz starten, s. S. 31-13.
Prüfen Sie, ob jedes Schar Saatgut ausgebracht hat.
• die gewünschte Stellung des roten Umschalters am Dosiergerät und
der Drosselklappe am Gebläse
• ist die Mikrodosierung ein- oder ausgeschaltet
• den Teilerdeckel im Hauptverteiler
• den Anbau der Antriebswelle
• den Verschluß der Entleerungsklappe
• das Einlegesieb im Saatguttank (Verstopfungen).
• Übersetzung im Kettenkasten kontrollieren (lt. Abziehbild)

4 - 19
Beim Drillen

Beim Drillen
Drillmaschine den Feldbedingungen anpassen

Die Drillmaschine muß für das Drillen auf dem Feld von der Transportstel-
lung in die Arbeitsstellung gebracht werden.

Wenn die Drillmaschine noch nicht an den Traktor angekuppelt ist, bauen
Sie sie an den Traktor an.

Führen Sie folgende Tätigkeiten aus, ehe Sie die Drillmaschine absetzen:
• Drillmaschine DT: s. Kapitel 6;
• Drillmaschinen mit hydraulisch klappbarer Scharschiene:
Scharschiene ausklappen;
• Drillmaschine DL mit manuell klappbarer Scharschiene:
- Seitenteile ausklappen und verschrauben
- den Hebel unter der Scharschiene nach oben ziehen, bis die Kupp-
lung der zwei Vierkantrohre einrastet, s. Abb. 4-17.

1 Hebel
2 Verriegelungs-
schraube

Abb. 4-17
Manuell klappbare Schar-
schiene der DL arretieren

Setzen Sie die Drillmaschine ab. Führen Sie danach folgende Arbeiten
durch:
1. Leuchtenhalter mit den Warntafeln abheben und von den entspre-
chenden elektrischen Leitungen abkuppeln
2. Zapfwelle anschließen und richtige Drehzahl einstellen
3. Spuranreißer (und/oder Fahrgassenmarkierer) auslegen und sichern

4 - 20
Beim Drillen

Halten Sie sich nie unter dem angehobenen Spuranreißer auf.

4. Saatgut einfüllen

Benutzen Sie nur die Beladestufe und die Plattform als


Aufstiegshilfen. Achten Sie auf Hindernisse (Schare, Striegel
usw.).

☞ Ist kein Gegenstand oder Fremdsaatgut mehr im Saatgut-


tank? Ist die Entleerungsklappe geschlossen? Ist kein Wasser
im Krümmer?

☞ Gras- oder Rapssaatgut nur bis zur Unterkante des Einlege-


siebes einfüllen, damit der Saatgutfluß nicht behindert wird.

5. Spurlockerer einstellen (max. 5 cm tief)


6. Antriebsrad bei DA, DA-S, DE-S, DF1 und DG in Arbeitsstellung
bringen und sichern
7. Hektarzähler auf null stellen
8. Beladestufe hochklappen
9. gegebenenfalls S - Saatstriegel auseinanderklappen
10. gegebenenfalls Hydraulik - Anschlüsse ankuppeln und Absperrhähne
öffnen
11. gegebenenfalls Leitungen der FGS, ESC oder ESA ankuppeln.

4 - 21
Spuranreißer betätigen

Spuranreißer betätigen

Spuranreißer mit hydraulischem Wechsler für einfachwirkendes Steuerventil

Die Spuranreißer werden vom Schleppersitz aus über ein einfach


wirkendes Steuerventil betätigt.
1. Transportsicherung an den Spuranreißern lösen.
2. Steuerventil so lange auf „Heben“ stellen, bis beide Spuranreißerarme
angehoben sind.
3. EW-Steuerventil auf „Senken“ stellen; ein Spuranreißerarm wird abge-
senkt. Zum Wechseln der Arbeitsstellung wiederholen Sie die Schritte
2 und 3.

Hydraulisch klappbare Spuranreißer


Die Spuranreißer werden vom Schleppersitz aus über ein einfach
wirkendes Steuerventil (EW - Steuerventil) betätigt.

Spuranreißer in Arbeitsstellung bringen:


1. EW-Steuerventil auf „Heben“ stellen, bis sich die Hydraulikzylinder
der Spuranreißer mit Öl gefüllt haben; dadurch wird verhindert, daß
die Spuranreißer bei 2. unkontrolliert ausklappen können.
2. EW-Steuerventil in „Neutralstellung“ bringen und die Transportsiche-
rung an den Spuranreißern lösen.
3. EW-Steuerventil auf „Senken“ stellen; einer der beiden Spuranreißer
schwenkt dadurch nach unten.
Es dürfen sich keine Personen im Schwenkbereich der
Spuranreißer aufhalten.

Arbeitsstellung wechseln:
4. EW-Steuerventil so lange auf „Heben“ stellen, bis derjenige Spuran-
reißer, der sich in der Arbeitsstellung befindet, bis zum Anschlag
eingeklappt ist und dadurch den Steuerblock automatisch auf den
anderen Spuranreißer umgeschaltet hat.
5. EW-Steuerventil auf „Senken“ stellen; der andere (bisher hochge-
klappte) Spuranreißer senkt sich in die Arbeitsstellung.

4 - 22
Aussaat kontrollieren

Straßentransport:
6. Spuranreißer einklappen und EW-Steuerventil in ‘Neutralstellung’
bringen.
7. Spuranreißer mit der Transportverriegelung sichern.

Aussaat kontrollieren

Eine einwandfreie Drillarbeit hängt wesentlich von Ihrer Kontrolle ab.


Nach einigen Metern Fahrt und bei größeren Feldstücken auch zwi-schen-
durch die Ausaat kontrollieren.
1. Hängen die Säschläuche nicht durch?
2. Ist die Saattiefe, die Bedeckung des Saatgutes ausreichend? Verglei-
chen Sie vordere und hintere Scharreihen.
3. Drillen die Schare die abgedrehte Menge, besonders bei Feinsaat?
4. Fließt das Saatgut einwandfrei durch die Magnetklappen?
5. Sind die Schare nicht verstopft?
6. Behindern Pflanzenrückstände die Schare?
7. Sind die Spuranreißer und Spurlockerer richtig eingestellt?
8. Schalten alle Magnetklappen zum Anlegen von Fahrgassen einwand-
frei?
9. Sitzen die Magnetklappen fest am Verteiler?
10. Bleibt die Zapfwellendrehzahl bei der Aussaat konstant?
11. Kommt es im Saatguttank zu Brückenbildung, besonders bei spel-
zigem Saatgut?
12. Läuft das Antriebsrad ruhig und gleichmäßig?


Wenn Sie im Feld aufgrund einer Verstopfung oder ähnli-
chem angehalten haben:
• Heben Sie die Drillmaschine vor dem Weiterfahren aus.
• Fahren Sie ca. einen Meter; mit der DG zwei Meter; mit
der DF1 und DF2 ca. drei Meter zurück, damit keine Fehl-
stellen entstehen.
• Korrigieren Sie die Stellung der Fahrgassenschaltung,
wenn Sie die Spuranreißer angehoben haben.

4 - 23
Arbeitsgeschwindigkeit anpassen

Arbeitsgeschwindigkeit anpassen - Zapfwellendrehzahl einhalten

Die mögliche Arbeitsgeschwindigkeit von 5 bis 12 km/h ist abhängig von


der Bodenart und der Bodenvorbereitung. Bei schwierigen Bodenverhält-
nissen langsamer fahren. Bei lockeren Böden und bei zu hoher Arbeitsge-
schwindigkeit werden leicht die vorderen Saatreihen von den hinteren
Scharen zu stark zugedeckt. Hängen Sie dann die Ketten der Schardruckfe-
dern der vorderen Schare länger an und fahren Sie langsamer.

Die Zapfwellendrehzahl muß eingehalten werden. Die Verteilgenauigkeit


des Saatgutes kann sich verschlechtern, wenn die Mindestdrehzahl unter-
schritten wird. Bei großen Saatmengen verstopfen eventuell die
Säschläuche.

Die Drillmaschinen DA-S und DE-S sind mit einer Fliehkraft-


kupplung ausgerüstet. Sie dürfen nur mit einem 1000er
Antrieb benutzt werden. Die Zapfwellendrehzahl muß minde-
stens 650 U/min betragen, damit das Drehmoment richtig
übertragen wird.

Eine Drillmaschine mit 540er Antrieb darf nicht mit einer


1000er Zapfwelle und entsprechend niedrigerer Motordreh-
zahl gefahren werden. Das Gebläse kann beschädigt werden.

Mit der Drillmaschine wenden - Fehlstellen vermeiden

Kurz vor dem Feldrand oder Vorgewende die Motordrehzahl drosseln und
die Drillmaschine während der Fahrt ausheben.

Nach dem Wenden setzen Sie die Drillmaschine bei entspre-


chender Motordrehzahl und Zapfwellendrehzahl um folgende

☞ Strecke vor dem gewünschten Säbeginn ein:


• DL; DT; DA; DA-S; DE-S; DC; DV: ca. 1 m;
• DG: ca. 2m
• DF1 und DF2: ca. 3 m.
Sie vermeiden dadurch Fehlstellen, weil das Saatgut eine kurze Zeit
braucht, um vom Dosiergerät zu den Säscharen gefördert zu werden.

4 - 24
Nach dem Drillen

Nach dem Drillen

Saatguttank und Dosiergerät entleeren

Den Traktor auf ebenen und festen Grund stellen. Die Drill-
maschine absenken. Den Traktor gegen Verrollen sichern.
Traktor und Zapfwelle ausschalten.

Nach der Aussaat müssen Saatguttank und Dosiergerät ganz entleert


werden:
1. Ziehen Sie die Vierkantwelle der elektrischen Saatmengenverstellung
ab, wenn diese das Öffnen einer Entleerungsklappe verhindert.
2. Größere Restmengen entleeren Sie portionsweise über den drehbaren
Schieber an der Entleerungsklappe (s. Abb. 4-7). Wenn der Saatgut-
tank fast leer ist, einen Behälter unter die Entleerungsklappe stellen
und diese öffnen.
3. Drehen Sie das Zellenrad mit der Handkurbel, bis das Restsaatgut
entfernt ist.
4. Beseitigen Sie gegebenenfalls Verschmutzungen und Ablagerungen
mit einem Pinsel.


Lassen Sie die Entleerungsklappe offen (s. Abb. 4-18). So
kann es nicht zu Beschädigugen durch Mäusefraß kommen.

Abb. 4-18
Saatguttank entleeren

4 - 25
Saatgut beizen

Drillmaschine abstellen

Die Drillmaschine muß auf waagerechtem, festem Grund stehen.


• Vor dem Abkuppeln die Drillmaschine auf den Abstellstützen
abstellen. Gegebenenfalls die Spurlockerer hochstellen.
• DT - Drillmaschinen stellen Sie am besten in Transportstellung ab.
• Stellen Sie Drillmaschinen mit klappbaren Scharschienen zur Scho-
nung der Säschläuche und aus Gründen der Unfallsicherheit nur in
ausgeklapptem Zustand ab. Sichern Sie diese mit den Abstellstützen.
• Bauen Sie die hydraulischen und elektrischen (FGS, ESC, ESA usw.)
Anschlüsse und die Zapfwelle ab.


Beachten Sie das Kapitel - Abkuppeln der Drillmaschine mit
der ESC auf S. 21-26. Achten Sie darauf, daß die Kontakte im
Stecker nicht beschädigt oder verschmutzt werden.

Beizung von Saatgut

Beim Umgang mit gebeiztem Saatgut die Sicherheitshin-


weise des Beizmittelherstellers beachten.

Kverneland Soest empfiehlt für die Aussaat ein mit Haftmitteln gebeiztes
Saatgut. Niemals im Saatguttank mechanisch oder mit der Hand anbeizen,
da keine ausreichende Wirkung erzielt und die Gesundheit gefährdet
werden kann. Bei Feinsaaten (z. B. bei Raps) keine klebrigen Beizen
verwenden. Sie beeinflussen die Dosiergenauigkeit

4 - 26
Besonderheiten der DL

Spurweite anpassen 5- 2
Spurlockerer einstellen 5- 2

5-1
DL - Spurweite anpassen

Besonderheiten der DL
Die DL ist eine Anbau - Drillmaschine. Ihr Aufbau ist auf S. 3-2 dargestellt.

• Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.
• Aus Sicherheitsgründen sollte die DL mit Beladestufen
ausgerüstet sein.

Spurweite anpassen

Vor dem Drillen passen Sie die Spurweite der Drillmaschine der Traktor-
spurweite an:
1. Drillmaschine mit dem Kraftheber etwas anheben.
2. Klemmschrauben (Abb. 5-1) lösen.
3. Drillmaschinenrad verschieben
mögliche Spurweiten: 1,65 - 2,10 m mit Bereifung 7.00 - 12 AS;
1,68 - 2,13 m mit Bereifung 26 x 12.00.
4. Klemmschrauben wieder anziehen.

Abb. 5-1
Klemmschrauben zum Anpassen der
Spurweite bei der DL

Spurlockerer einstellen

Die vier Spurlockerer sind an der Scharschiene angeschraubt. Nach dem


Anpassen der Spurweite sollten Sie die Spurlockerer so anbringen, daß sie
an den Außenkanten der Traktorspuren laufen. Die Spurlockerer möglichst
flach (max. 5 cm) einstellen.

5-2
Besonderheiten der DT

Aufbau der Drillmaschine 6- 2


Von Transport- in Arbeitsstellung
umbauen 6- 3
DT bis 6 m Arbeitsbreite 6- 3
DT über 6 m Arbeitsbreite 6- 5
Spurlockerer einstellen 6- 6
Mit zwei Dosiergeräten abdrehen 6- 7
Drillmaschine abstellen 6- 7

6-1
Aufbau der DT

Besonderheiten der DT

Aufbau der Drillmaschine

Die DT ist eine Anbau - Drillmaschine für große Arbeitsbreiten. Sie ist mit
zwei Saatguttanks und integrierter Langfahrvorrichtung ausgestattet.

1 zwei Saatguttanks 3 zweifach hydraulisch klappbare Spuranreißer


2 zwei Dosiergeräte 4 integrierte Langfahrvorrichtung

Abb. 6-1 Die Drillmaschine DT mit 8 m Arbeitsbreite

• Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.
• Aus Sicherheitsgründen sollte die DT mit Beladestufen
ausgerüstet sein.

6-2
Von Transport- in Arbeitsstellung umbauen

Von Transport- in Arbeitsstellung umbauen


Die Drillmaschine DT darf in Transportstellung nicht
schneller als 25 km/h und nur mit leerem Saatguttank
gefahren werden.

DT bis 6 m Arbeitsbreite

1. Maschine abkuppeln. 2. Maschine in Arbeitsposition an-


kuppeln und ausheben.

3. Rechtes Transportrad entriegeln und 4. Linkes Transportrad entriegeln und


abnehmen. abnehmen.

6-3
Von Transport- in Arbeitsstellung umbauen

5. Radachse entriegeln, nach oben 6. Deichsel entriegeln und abbauen.


schwenken und wieder verriegeln.

7. Räder auf beiden Seiten einstecken 8. Antriebswelle am Kettenkasten an-


und verriegeln. stecken und mit Federstecker
sichern.
Bei DT - Drillmaschinen mit CX - Scharen und Andruckrollen:
Schwenken Sie während des Straßentransportes die An-
druckrollen der langen Schare im Bereich des Transport-
rades nach vorn, um Transportschäden zu vermeiden,
s. S. 24-26

6-4
Von Transport- in Arbeitsstellung umbauen

DT über 6 m Arbeitsbreite
Kverneland Soest empfiehlt, zum Kuppeln von Maschinen mit
8 und 9 m Arbeitsbreite einen hydraulischen Oberlenker zu
verwenden. Anderenfalls kann es beim Ankuppeln der
Maschine in Arbeitsstellung zur Beschädigung der Transpor-
träder kommen.

1. Abstellstütze an der Transport- 3. Maschine in Arbeitsposition an-


deichsel in die untere Stellung kuppeln und ausheben.
bringen. Sperrhaken des Schlepperdreiecks
2. Maschine abkuppeln. mit Federstecker einem sichern.

4. Rechtes Transportrad in obere 5. Strebe am linken Transportrad ent-


Position bringen und mit dem Bolzen riegeln. Rad nach oben schwenken.
arretieren. und Strebe wieder mit dem Bolzen
arretieren.

6-5
Spurlockerer einstellen

6. Abstellstütze an der Transportdeichsel


in die obere Stellung bringen.
7. Transportdeichsel nach hinten
schwenken und wieder mit dem
Bolzen arretieren.

Die Bolzen immer mit Federsteckern sichern.

Bei DT - Drillmaschinen mit CX - Scharen und Andruckrollen:


Schwenken Sie während des Straßentransportes die An-
druckrollen der langen Schare im Bereich des Transport-
rades nach vorn, um Transportschäden zu vermeiden,
s. S. 24-26

Spurlockerer einstellen

Vier Spurlockerer sind am Rahmen für die Traktorspuren und zwei für die
Drillmaschinenspuren an der Scharschiene angeschraubt.

Spurlockerer einstellen:
• Arbeitstiefe: möglichst flach, maximal 5 cm tief
• Anordnung in den Radspuren:
- an den Außenkanten der Schlepperspuren;
- in der Mitte der Drillmaschinenspuren.

6-6
Drillmaschine abdrehen, abstellen

Mit zwei Dosiergeräten abdrehen


Lesen Sie das Kapitel zur Elektronischen Sämaschinen
Controlle, wenn Sie mit der ESC Dosiergeräteüberwachung
abdrehen.


Befolgen Sie die Anweisungen im Kapitel „Elektronischer
Sämaschinen Antrieb“, wenn Ihre Maschine mit der ESA
ausgerüstet ist.
Bei Feinsaaten (z. B. Raps) müssen Sie die beiden Dosiergeräte getrennt
abdrehen. Sonst können Ungenauigkeiten entstehen. Gehen Sie so vor wie
im Kapitel - Saatmenge abdrehen - ab Seite 4-8 beschrieben.

Der mechanische Hektarzähler zeigt die Fläche der halben


Maschinenbreite an.

Drillmaschine abstellen

Die Drillmaschine muß auf waagerechtem, festem Grund


stehen.

DT - Maschinen bis 6 m Arbeitsbreite können Sie in Transport- oder


Arbeitsstellung abstellen.

Abb. 6-2
Abgestellte DT 6 m in
Transportstellung

6-7
Drillmaschine abstellen

Wollen Sie die DT bis 6 m in Arbeitsstellung abstellen, bringen Sie zuvor


die Abstellstütze an der Radachse in die senkrechte Stellung, s. Abb. 6-3.
Sichern Sie diese mit dem Bolzen.

Abb. 6-3
Abstellstütze für DT 6 m senkrecht stellen

Abb. 6-4
Abgestellte DT 6 m in
Arbeitsstellung

DT - Maschinen > 6 m Arbeitsbreite können Sie nur in Transportstellung


abstellen.

6-8
Besonderheiten der DA, DA-S

Aufbau der Drillmaschine 7- 2


Auf ein Bodenbearbeitungsgerät
aufsatteln 7- 3
Auf eine Kreiselegge aufsatteln 7- 3
Keilriemenschutz abbauen 7- 4
Aufsteckflansch montieren 7- 4
Kreiselegge und Drillmaschine
kuppeln 7- 6
Keilriemen auflegen und fluchten 7- 7
Auf einen Zinkenrotor aufsatteln 7- 8
Auf ein nicht zapfwellengetriebenes
Bodenbearbeitungsgerät aufsatteln 7- 9
Säschläuche kürzen 7 - 10
Scharschiene auf dem Feld einstellen 7 - 11
Mit der aufgesattelten Drillmaschine wenden 7 - 12

7-1
Aufbau DA, DA-S

Besonderheiten der DA, DA-S

Aufbau der Drillmaschine

Die DA ist eine Aufsattel - Drillmaschine ohne eigenes Fahrwerk, die mit
dem integrierten Accord - Gerätedreieck auf fast alle Bodenbearbeitungs-
geräte aufgesattelt werden kann.

1 Antriebswelle 3 Parallelogramm
2 Spannschloß rechts 4 Scharschiene
5 Antriebsrad

Abb. 7-1 Drillmaschine DA-S

• Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.
• Aus Sicherheitsgründen sollte die DA, DA-S mit Belade-
stufe und Verlängerungsstufe oder Plattform ausgerüstet
sein.

7-2
DA, DA-S aufsatteln

Auf ein Bodenbearbeitungsgerät aufsatteln

Mit dem Aufsatteldreieck sind die Drillmaschinen DA und DA-S auf fast
alle Kreiseleggen, Kurzgrubber und Zinkenrotoren aufbaubar. Diese
Maschinen müssen einen Zapfwellendurchtrieb haben, wenn die Drillma-
schine mechanisch angetrieben werden soll.


Beachten Sie die Anbauanleitung des Herstellers Ihres spezi-
ellen Bodenbearbeitungsgerätes!

Die Zapfwellendrehzahlen von Drillmaschine und Bodenbearbeitungsgerät


müssen übereinstimmen. Serienmäßig sind die DA und DA-S für eine
Antriebsdrehzahl von 1000 U/min ausgerüstet.

Die maximal zulässige Abwinkelung der Gelenkwelle darf bei aufgesattelter


Drillmaschine nicht überschritten werden, s. dazu die Betriebsanleitung
der Gelenkwelle.

DA-S - Drillmaschinen dürfen Sie nur mit einer Zapfwellen-


drehzahl von 1000 U/min antreiben. DA - Drillmaschinen
können Sie auch mit einer Zapfwellendrehzahl von
540 U/min antreiben. Dafür gibt es einen Umbausatz,
s. S. 24-13.
Bauen Sie die Kombination aus Drillmaschine und Bodenbearbeitungs-
gerät so am Traktor an, daß Oberlenker und Unterlenker annähernd
parallel sind.

Auf eine Kreiselegge aufsatteln

Bevor Sie die Drillmaschine auf eine Kreiselegge aufsatteln, muß Ihr Land-
maschinenhändler das Aufsatteldreieck auf der Kreiselegge montiert
haben. Sie montieren die vorgeschriebene Keilriemenscheibe an den Zapf-
wellenstummel der Kreiselegge, wie auf den folgenden Seiten beschrieben.

Traktor und Drillmaschine müssen auf festem, ebenem


Untergrund stehen. Die Drillmaschine muß auf den Abstell-
stützen stehen. Nur Traktoren mit ausreichender Hubkraft
benutzen!

7-3
DA, DA-S aufsatteln

Keilriemenschutz abbauen

Bauen Sie vor dem Aufsatteln den Keilriemenschutz ab, s. Abb. 7-2. Bei
aufgesattelter Drillmaschine ist der Keilriemenschutz schwieriger abzu-
bauen.

Abb. 7-2
Keilriemenschutz bei DA,
DA-S ab- und anbauen

Aufsteckflansch montieren

Den Aufsteckflansch mit Keilriemenscheibe aus Kunststoff


dürfen Sie nur für eine Zapfwelle mit 1000er Antrieb
verwenden.

10
1 lange Schraube
2 Konus
8 9
7
3 Mutter 6
4 Aufsteckflansch
5 Buchse 5
6 Keilriemenscheibe 4
7 Unterlegscheibe
8 kurze Schraube
9 Zapfwelle 3
10 Getriebe der 2
Kreiselegge 1
Abb. 7-3
Einzelteile des
Aufsteckflanschs

7-4
DA, DA-S aufsatteln

1. Schrauben Sie die Keilriemenscheibe mit den sechs kurzen


Schrauben (Unterlegscheibe, Buchse) am Aufsteckflansch fest. Vier
Montagemöglichkeiten sind abgebildet.

Abb 7-4 Vier Montagemöglichkeiten zwischen Keilriemenscheibe und


Aufsteckflansch

Es ergeben sich vier weitere Montagemöglichkeiten, wenn Sie den


Aufsteckflansch um 180 Grad drehen. Der Abstand Mitte der hinteren
Keilriemennut zur Hinterkante des Aufsatteldreiecks muß 137 mm
betragen, s. Abb. 7-5.

1
1 Aufsatteldreieck 137 33 Nm

Abb. 7-5
Abstand Keilriemenscheibe zum
Aufsatteldreieck

7-5
DA, DA-S aufsatteln

Das Naben- und Zapfwellenprofil müssen sich mindestens 15 mm


überdecken (s. Abb. 7-6). Der Konus (2) muß mit seiner vollen Länge
auf dem Zapfwellenprofil aufliegen.

1
1 Getriebe
2 Konus
2

Abb. 7-6
Zwei Möglichkeiten, den Konus
³ 15
anzuziehen
2. Markieren Sie die Montageposition auf der Zapfwelle.
3. Schieben Sie den kompletten Aufsteckflansch mit Keilriemenscheibe
und Konus auf die markierte Zapfwelle.
4. Die drei langen Schrauben leicht anziehen.
5. Den Keilriemen auflegen und fluchten (s. S. 7-7). Erst jetzt die drei
langen Schrauben im Wechsel mit 33 Nm festziehen.
Nach einigen Betriebsstunden Schrauben auf festen Sitz
kontrollieren.

Kreiselegge und Drillmaschine kuppeln

Es darf sich niemand während des Heranfahrens und Aufsat-


telns zwischen dem Traktor, der Kreiselegge und der Drill-
maschine aufhalten.

6. Fahren Sie mit der angebauten Kreiselegge langsam und mittig unter
die aufgestellte Drillmaschine.
7. Die Kreiselegge vorsichtig anheben und dadurch das Aufsattel-
dreieck in das Gerätedreieck einkuppeln. Der Sicherungshebel
(1; Abb. 7-7) am Aufsatteldreieck muß einrasten. Kontrollieren Sie den
richtigen Sitz des Sicherungshebels.
8. Entfernen Sie die Abstellstützen.

7-6
DA, DA-S aufsatteln

1 Sicherungshebel

Abb. 7-7
Drillmaschine aufsatteln

Keilriemen auflegen und fluchten

Nicht zwischen Keilriemenscheibe und Keilriemen fassen. Es


besteht Quetschgefahr.

9. Das Gebläse schwenken und den Keilriemen auflegen. Das Gebläse


darf nicht auf Anschlag liegen. Ansonsten müssen Sie die Keilriemen-
länge anpassen.

Abb.7-8
Keilriemen bei der
DA, DA-S auflegen

7-7
DA, DA-S aufsatteln

Zulässig sind nur SPZ-Keilriemen von einer Markenfirma. Bei


einem Antrieb mit 540 U/min sind flankenoffene und formge-
zahnte Keilriemen vorgeschrieben.

Die Keilriemen dürfen Sie nur satzweise kaufen und


erneuern.

10. Überprüfen Sie die Flucht der Keilriemenscheiben und ihrer Achsen.
Der maximale Versatz (kein Winkelversatz) darf nur 0,5 mm auf
100 mm Achsabstand betragen. Die Keilriemen dürfen z. B. bei einem
Achsabstand von 500 mm nicht mehr als 2,5 mm schräg laufen. Je
genauer die Flucht eingehalten wird, desto ruhiger ist der Lauf und
entsprechend hoch die Lebensdauer der Keilriemen.
11. Montieren Sie den Keilriemenschutz (s. S. 7-4). Der Keilriemenschutz
muß aus Sicherheitsgründen montiert sein. Andernfalls können die
Keilriemen durch Schmutz, Staub und Steinschlag zerstört werden.

Auf einen Zinkenrotor aufsatteln

Bei bestimmten Typen von Zinkenrotoren reicht die Länge des Parallelo-
gramms an der DA und DA-S nicht aus, um einen ausreichenden Freiraum
zwischen der Scharschiene und der Packerwalze zu haben. Für diese spezi-
ellen Fälle sind verlängerte Parallelogrammlenker erhältlich.


Auch bei verlängerten Parallelogrammlenkern sind die
Säschläuche vom Werk aus lang genug. Die Säschläuche
müssen straff hängen, wenn die Schare auf den unteren
Anschlägen aufliegen.

Bevor Sie die Drillmaschine auf den Zinkenrotor aufsatteln, lesen Sie das
Kapitel - Aufsatteln auf eine Kreiselegge (S. 7-3) - durch. Beim Aufsatteln in
der dort beschriebenen Weise vorgehen!

Bei DA-S Drillmaschinen können Sie die Scharschiene noch besser an die
Lage der Packerwalze anpassen. Dazu die Halterungen der Scharschiene
(1, Abb. 7-9) im Parallelogramm umstecken und sichern.

7-8
DA, DA-S aufsatteln

Abb. 7-9
Scharschiene bei der DA - S umstecken


Die Säschläuche anpassen. Sie dürfen nicht knicken oder
durchhängen (s. S. 7-10).

Auf ein nicht zapfwellengetriebenes Bodenbearbeitungsgerät


aufsatteln

Bevor Sie die Drillmaschine z. B. auf den Kurzgrubber aufsatteln, lesen Sie
das Kapitel - auf eine Kreiselegge aufsatteln (S. 7-3) - durch. Beim Aufsat-
teln in der dort beschriebenen Weise vorgehen!

Zusätzlich sind folgende Arbeitsschritte notwendig:


1. Schrauben Sie mittig unter dem Gerätedreieck den Lagerbock für die
Gelenkwelle an den Rahmen.
2. Kuppeln Sie die Gelenkwelle an die Vorderseite des Lagerbocks.
3. Montieren Sie den Aufsteckflansch mit der Keilriemenscheibe an die
Rückseite des Lagerbocks .
Die mitgelieferte Gelenkwelle darf auf max. 850 mm Länge ausgezogen
werden. Es sind jedoch Gelenkwellen bis 1455 mm Maximallänge lieferbar.

Wenn der Zwischenraum zwischen Traktor und Drillmaschine größer ist


oder die Abwinkelung der Gelenkwelle in Arbeitsstellung größer als 20° ist,
müssen Sie z. B. auf dem Kurzgrubber ein entsprechendes Zwischenlager
für die Gelenkwelle anbringen lassen.

7-9
Säschläuche kürzen

Säschläuche kürzen

Die Länge der Parallelogrammlenker läßt sich zur besseren Anpassung an


das Bodenbearbeitungsgerät durch verschiedene Lochpositionen verän-
dern. Je nach Lochposition die Säschläuche kürzen, damit sie straff hängen.
Beachten Sie dabei, daß die Unterkante der Scharschiene
30 - 35 cm über der Bodenoberfläche laufen soll, s. dazu Abschnitt "Schar-
schiene auf dem Feld einstellen".
1. Weiten Sie mit einer Zange die obere Schlauchklemme auf und ziehen
den Säschlauch aus der Schlauchmuffe.
2. Kürzen Sie mit einem Messer den Säschlauch um die entsprechende
Länge.
Beim Kürzen der Säschläuche mit dem Messer können
Sie sich verletzen. Die Säschläuche sind durch Spiralen
aus härterem Material verstärkt.

3. Stecken Sie den Säschlauch wieder in die Schlauchmuffe und sichern


ihn mit der Schlauchklemme (s. Abb. 7-10).


Säschläuche bis zum fühlbaren Anschlag in die
Schlauchmuffen stecken!


Die Säschläuche müssen straff hängen, wenn die Schare auf
den unteren Anschlägen aufliegen.

Abb. 7-10
Säschläuche montieren

7 - 10
Scharschiene einstellen

Scharschiene auf dem Feld einstellen

Die Scharschiene und die Anlenkung mit dem Parallelo-


gramm müssen Freiraum zur Packerwalze haben.

Für Packerwalzen mit Durchmessern größer 0,5 m, oder bei oberhalb der
Packerwalze montiertem Abstreiferbalken, gibt es für DA-S Drillmaschinen
bis 4,50 m erhöhte Scharschienenhalter. Hierdurch verbleibt auch bei
korrekt eingestellter Scharschienenhöhe genügend Freiraum zwischen
Parallelogramm und Packerwalze.

Zu den verlängerten Haltern wird ein Zwischenlager mit den Antriebs-


wellen des Dosiergeräteantriebs geliefert.
• Die Scharschiene über die Spannschlösser nach unten verstellen.
Zwischen der Unterkante der Scharschiene und der Bodenoberfläche
soll ein Abstand von 30 bis 35 cm verbleiben. So liegen die Schare
während der Arbeit nicht auf den Scharanschlägen.


Die Lage der Scharschiene verändert sich, wenn das Boden-
bearbeitungsgerät neu eingestellt wird.

Bei Drillmaschinen ab 3 m Arbeitsbreite kann die Scharschiene auch


hydraulisch ausgehoben werden (Varianten - Ausstattung). Sie können
dann die Drillmaschine aufgesattelt lassen, wenn Sie nur mit dem Bodenbe-
arbeitungsgerät arbeiten wollen. Die Schare und das Antriebsrad werden
über die Scharschiene ausgehoben.

7 - 11
Mit der aufgesattelten Drillmaschine wenden

Stellen Sie den erforderlichen Bodenabstand der Scharschiene ein


(30 bis 35 cm):

1 Kette zur Grobeinstellung


2 Spannschloß zur Feineinstellung

Abb. 7-11
Scharschienenhöhe bei hydraulischer
Scharschienenaushebung einstellen

Mit der aufgesattelten Drillmaschine wenden

1. Drosseln Sie beim Wenden am Feldende die Arbeitsgeschwindigkeit


und heben die Kombination aus.
2. Schalten Sie auf halber Aushubhöhe die Zapfwelle ab.
3. Schalten Sie die Zapfwelle auch beim Wiedereinsetzen der Kombina-
tion bei gedrosselter Motordrehzahl ein. Erst dann mit voller Arbeits-
geschwindigkeit fahren.
Dadurch werden hohe Einschaltspitzen vermieden und der Gebläseantrieb
geschont. Fahren Sie bei Arbeitsgeschwindigkeit immer mit konstanter
Nenndrehzahl der Zapfwelle, um eine optimale Förderung zu erreichen.

Die Drillmaschinen DA-S und DE-S sind mit einer Fliehkraft-


kupplung ausgerüstet. Sie dürfen nur mit einem 1000er
Antrieb benutzt werden. Die Zapfwellendrehzahl muß minde-
stens 650 U/min betragen, damit das Drehmoment richtig
übertragen wird.

7 - 12
Besonderheiten der DE-S

Aufbau der Drillmaschine 8- 2


Auf ein Bodenbearbeitungsgerät aufsatteln 8- 3
Nach Anlieferung montieren 8- 3
Drillmaschine aufbauen 8- 4
Säschläuche anbringen 8- 4
Antriebsrad anbauen 8- 6
Mit der aufgesattelten Drillmaschine wenden 8- 6

8-1
Aufbau der DE-S

Besonderheiten der DE-S

Aufbau der Drillmaschine

Die Drillmaschine DE-S ist eine DA-S ohne Scharschiene, Spuranreißer


und Parallelogramm für die Getreideaussaat in den Erdstrom. Die
Säschläuche enden ohne Schare.

1 Antriebsrad 3 Saatguttank
2 Säschläuche 4 Dosiergerät
Abb. 8-1 Drillmaschine DE-S

Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.

Es gibt keine Beladestufen von Kverneland Soest für die


DE-S. Sie müssen selbst für ein sicheres Befüllen des Saatgut-
tanks sowie für eine sichere Auftrittsmöglichkeit für
Kontrollzwecke sorgen.

8-2
DE-S aufsatteln

Auf ein Bodenbearbeitungsgerät aufsatteln

Mit dem Aufsatteldreieck ist die Drillmaschine DE-S auf fast alle Kreisel-
eggen, Kurzgrubber, Zinkenrotoren und Bodenfräsen aufbaubar. Diese
Maschinen müssen einen Zapfwellendurchtrieb haben, wenn die Drillma-
schine mechanisch angetrieben werden soll.

Die Zapfwellendrehzahlen von Drillmaschine und Bodenbearbeitungsgerät


müssen übereinstimmen. Serienmäßig ist die DE-S für eine Antriebsdreh-
zahl von 1000 U/min ausgerüstet.

DE-S - Drillmaschinen dürfen Sie nur mit einer Zapfwellen-


drehzahl von 1000 U/min antreiben.

Bauen Sie die Kombination aus Drillmaschine und Bodenbearbeitungs-


gerät so am Traktor an, daß Oberlenker und Unterlenker annähernd
parallel sind.

Nach Anlieferung montieren

Die Drillmaschine DE-S wird Ihnen oder Ihrem Landmaschinenhändler auf


einer Palette geliefert. Der Säschlauch ist aufgerollt. Es gibt keine Abstell-
stützen. Bevor die Drillmaschine aufgesattelt werden kann, muß folgendes
montiert werden:
1. das Aufsatteldreieck auf das Bodenbearbeitungsgerät


Beachten Sie die Anbauanleitung des Herstellers Ihres spezi-
ellen Bodenbearbeitungsgerätes!

2. die vorgeschriebene Keilriemenscheibe an den Zapfwellendurchtrieb


des Bodenbearbeitungsgerätes (s. S. 7-4)

8-3
DE-S aufsatteln

Drillmaschine aufbauen

Nachdem Sie oder Ihr Landmaschinenhändler das Aufsatteldreieck auf ein


Bodenbearbeitungsgerät montiert haben, bauen Sie die Drillmaschine auf:
1. Bauen Sie den Keilriemenschutz ab, s. S. 7-4.
2. Montieren Sie den Aufsteckflansch mit der Keilriemenscheibe,
s. S. 7-4.
Achten Sie auf Stabilität und festen Sitz der Drillmaschine
z. B. am Hebezeug. Benutzen Sie nur zugelassene und
sichere Anschlagmittel!

3. Heben Sie die Drillmaschine mit dem Frontlader oder einem Kran
hoch.
Beim Aufsetzen der Drillmaschine darf sich niemand unter
der Drillmaschine und auf dem Bodenbearbeitungsgerät
befinden.

4. Setzen Sie die Drillmaschine auf das Bodenbearbeitungsgerät. Das


Gerätedreieck der Drillmaschine muß paßgenau auf das Aufsattel-
dreieck aufsetzen und in Arbeitsstellung senkrecht zur Bodenober-
fläche stehen.
5. Verriegeln Sie das Gerätedreieck mit dem Sicherungshebel.
6. Legen Sie die Keilriemen auf und fluchten Sie diese, s. S. 7-7.
7. Montieren Sie den Keilriemenschutz.
Säschläuche anbringen


Die Säschläuche werden durch warmes Wasser elastischer.
Die Säschläuche rutschen besser durch eingeseifte oder
eingefettete Durchführungstüllen im Saatguttank.
Bei Anlieferung ist der Säschlauch aufgerollt. Montieren Sie die
Säschläuche wie folgt:
1. Legen Sie die Schlauchrolle auf den Boden hinter die Maschine.


Jedem Säschlauch ist eine bestimmte Öffnung in einer Tank-
wand und ein Anschlußstutzen am Verteiler zugeordnet, s.
Abb. 8-2. Verlegen Sie die Schläuche nach diesen Anwei-
sungen, um Verstopfungen zu vermeiden und eine gleich-
mäßige Aussaat zu erreichen.

8-4
DE-S aufsatteln

24 23
2 1 22
3

21
4

20
5

19 18 17
7 6
8

16
9

15
14 10
13 12 11

2 22 24

1 3 ... 23

2 4
20 18 20

1 3 7 10 13 16 17 19

6 9 12 15

5 8 11 14

3 6 29 32

2 3
24 22 24 2 5 10
32 26 28 31

1 4 5 7 10 15 18 20 21 23 1 4 9 13 16 19 22 25 27 30

6 8 11 14 17 19 8 12 15 18 21 24

9 12 13 16 7 11 14 17 20 23

Abb. 8-2 Anordnung der Säschläuche: am Verteiler für 24 Schare (oberer Bildteil);
Verlegung durch die Wände des Saatguttanks (unterer Bildteil)

8-5
Mit der aufgesattelten Drillmaschine wenden

2. Führen Sie ein Schlauchende entprechend dem anzuschließenden


Säschar durch die Durchführungstülle in der Tankwand, s. Abb. 8-2.
3. Weiten Sie das Schlauchende auf. Schieben Sie es auf den Verteiler-
ausgang entsprechend Abb. 8-2 und schrauben es mit einer Schelle
fest.
4. Schneiden Sie den Säschlauch gemäß Ihren Anforderungen zu.


Die Säschläuche müssen straff hängen, um Verstopfungen zu
vermeiden. Sie dürfen weder durchhängen noch knicken.
5. Befestigen Sie die restlichen Säschläuche in gleicher Weise.
6. Fassen Sie die Säschläuche mit den beigefügten Kabelbindern
zusammen.
7. Verschließen Sie nicht benutzte Löcher im Saatguttank mit den
Plastikstopfen.

Antriebsrad anbauen

Sie müssen die Halterung für das Antriebsrad mit der Antriebswelle selbst
anbringen. Achten Sie auf ausreichenden Pendelweg. Je nach eigenem
Bedarf an die Drillmaschine oder an das Bodenbearbeitungsgerät anbauen.
Die zulässige Transportbreite (3 m) darf während des Straßentransports
nicht überschritten werden.

Mit der aufgesattelten Drillmaschine wenden

1. Drosseln Sie beim Wenden am Feldende die Arbeitsgeschwindigkeit


und heben die Kombination aus.
2. Schalten Sie auf halber Aushubhöhe die Zapfwelle ab.
3. Schalten Sie die Zapfwelle auch beim Wiedereinsetzen der Kombina-
tion bei gedrosselter Motordrehzahl ein. Erst dann mit voller Arbeits-
geschwindigkeit fahren.
Dadurch werden hohe Einschaltspitzen vermieden und der Gebläseantrieb
geschont. Fahren Sie bei Arbeitsgeschwindigkeit immer mit konstanter
Nenndrehzahl der Zapfwelle, um eine optimale Förderung zu erreichen.

Die Drillmaschinen DA-S und DE-S sind mit einer Fliehkraft-


kupplung ausgerüstet. Sie dürfen nur mit einem 1000er
Antrieb benutzt werden. Die Zapfwellendrehzahl muß minde-
stens 650 U/min betragen, damit das Drehmoment richtig
übertragen wird.

8-6
Besonderheiten der DV

Aufbau der Drillmaschine DV 9- 2


Anbaubeschreibung 9- 3
Drillmaschine abstellen 9- 3

9-1
Aufbau der DV

Besonderheiten der DV

Aufbau der Drillmaschine DV

Die Drillmaschine DV ist eine Anbau - Drillmaschine für große Arbeits-


breiten mit hydraulisch klappbarer Scharschiene.

1 Antriebsrad 2 Saatguttank mit je zwei Ausläufen,


3 hydraulisch klappbares Seitenteil Dosiergeräten, Wellrohren und
Verteilern
Abb. 9-1 Drillmaschine DV

• Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.
• Achten Sie darauf, daß die Säschläuche beim Ein- und
Ausklappen nicht geknickt werden.
• Aus Sicherheitsgründen sollte die DV mit Beladestufe und
Verlängerungsstufe ausgerüstet sein.

9-2
DV anbauen

Anbaubeschreibung

Traktor und Drillmaschine müssen auf festem, ebenem


Untergrund stehen. Beim Ankuppeln darf sich keine Person
zwischen dem Traktor und der Drillmaschine befinden.

1. Bauen Sie die Drillmaschine mit der Dreipunktkupplung oder dem


Schlepperdreieck an den Traktor an.
2. Kuppeln Sie die Hydraulikanschlüsse:
für die Spuranreißerbetätigung an ein einfachwirkendes,
für die hydraulische Klappung der Scharschiene an ein doppeltwir-
kendes Steuerventil des Traktors.


Notwendiger Betriebsdruck zum Klappen: 120 bar. Wenn
das Steuerventil zur Klappung nicht betätigt wird, ist die
Scharschiene in der jeweiligen Lage automatisch hydraulisch
verriegelt.

Bei Straßentransport ist das Steuerventil für die hydraulische


Klappung in der Schlepperkabine zu verriegeln, um ein unbe-
absichtigtes Ausklappen zu verhindern. Außerdem ist der
Kugelhahn in der Anschlußleitung zu schließen.

Drillmaschine abstellen

Die Drillmaschine muß auf waagerechtem, festem Grund


stehen.

Vor dem Abkuppeln die Drillmaschine auf die Abstellstützen abstellen.

Die DV dürfen Sie für längere Zeit nur im ausgeklappten


Zustand abstellen, um die Säschläuche zu schonen.

9-3
DV abstellen

Möchten Sie die Drillmaschine kurzzeitig im eingeklappten


Zustand abstellen, müssen Sie die langen Abstellstützen
(1; Abb. 9-2) montieren!

1 lange Abstallstütze

Abb. 9-2
DV im eingeklappten Zustand abstellen

9-4
Besonderheiten der DF1 und DF2

Aufbau der Drillmaschine DF 10 - 2


Anbaubeschreibung 10 - 2
Fronttank und Frontzapfwelle
anbauen 10 - 4
Scharschiene anbauen 10 - 5
Förderleitungen installieren 10 - 7
Besonderheiten Spuranreißer DF2 10 - 7
Seilsicherung der Spuranreißer-
arme anbauen (nur bei DF2 starr) 10 - 7
Spuranreißer bei DF2 mit klapp-
barer Scharschiene 10 - 8
Drillen 10 - 9
Saatmenge berechnen 10 - 9
Kettenradübersetzung wählen 10 -10
Düngen 10 -11
Anbau zum Düngen 10 -11
Düngermenge abdrehen 10 -13
Kettenradübersetzung wählen 10 -16

10-1
Aufbau der DF

Besonderheiten der DF1 und DF2

Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.

Aufbau der Drillmaschine DF

Bei der Drillmaschine DF sind Scharschiene und Saatguttank räumlich


getrennt. Die DF2 unterscheidet sich von der DF1 durch:
• zwei Dosiergeräte und zwei Verteilersysteme
• größere Arbeitsbreiten
• größeres Tankvolumen
• stärkeres Gebläse


Der Abstand zwischen Vorderende des Frontanbaugerätes
und Mitte des Lenkrades darf nicht mehr als 3,50 m betragen
(§ 32 STVZO). Andernfalls müssen Sie bei Straßenfahrt geeig-
nete Hilfsmittel, wie z. B. Verkehrsspiegel oder Einweiser zu
Hilfe nehmen.

Anbaubeschreibung

Traktor, Fronttank und Scharschiene müssen auf festem,


ebenem Untergrund stehen. Der Fronttank und die Schar-
schiene müssen auf den Abstellstützen stehen.

10-2
7 7
1 8 8 1
4 9 9 4
1 3 5 10 12 11 10 6 5 3 2 1

Abb. 10-1 Die Drillmaschine DF1


H1 H2

1 Schlauchschelle 8 Sechskantschraube M6x35


2 Abspannung, z. B. Kette und Spannschloß 9 Federring B6
3 Spiralschlauch (Länge anpassen) 10 Sechskantmutter M6
4 Schnellspannschelle 11 PVC-Rohr (Länge anpassen)
5 Schnellkupplung 12 Haltegestell (Kundenfertigung)
6 Haltegestell (Kundenfertigung) H1 Abstand Fronttank-Boden mindestens 47,5 cm
7 Rohrschellenhälfte

10-3
H2 Abstand Scharschiene-Boden 30 bis 35 cm
Aufbau der DF
DF anbauen

Fronttank und Frontzapfwelle anbauen

Sie haben folgende Möglichkeiten, den Fronttank anzukuppeln:


• Fronttank der DF1: mit dem Schlepperdreieck
• Fronttank der DF2: mit der Dreipunktkupplung oder dem
Schlepperdreieck

Wollen Sie den Fronttank direkt am Traktor anbauen, dann muß der
Traktor mit einer Frontzapfwelle mit 1000 U/min (bei DF1 sind 540 U/min
als Variante möglich) und einem Frontkraftheber ausgerüstet sein.

Es darf sich während des Kupplungsvorgangs niemand


zwischen Traktor und Fronttank befinden.

Beim Ankuppeln mit dem Schlepperdreieck ist folgendes zu beachten:


• Der Sperrhaken vom Schlepperdreieck muß beim Ankuppeln einra-
sten.
• Oberlenker so einstellen, daß das Gerätedreieck senkrecht steht.

Den richtigen Sitz des Sicherungshebels vom Schlepper-


dreieck kontrollieren. Den Sperrhaken mit einem Feder-
stecker sichern, s. S. 4-3.

Der Gebläseantrieb ist serienmäßig mit einem Umkehrge-


triebe ausgerüstet. Die Frontzapfwelle beim Traktor muß
entgegen dem Uhrzeigersinn laufen (Blick von vorn auf das
Ende des Zapfwellenstummels). Läuft die Frontzapfwelle im
Uhrzeigersinn, muß das Umkehrgetriebe vom Händler gegen
eine entsprechende Antriebseinheit ausgetauscht werden.

Nach dem Kuppeln führen Sie folgende Arbeiten durch:


1. Gelenkwelle zwischen Fronttank und Traktor anschließen.
Wenn Sie die Gelenkwelle noch kürzen müssen, gehen Sie vor wie auf
Seite 4-4 beschrieben.
2. Fronttank anheben und die Abstellstützen entfernen.

10-4
DF anbauen

3. Höhe H1 (s. Abb. 10-1) von mindestens 47,5 cm über dem Boden bei
senkrecht stehendem Kupplungsdreieck einstellen. Diese Höhe wird
z. B. über eine Kette fixiert, die den Frontkraftheber beim Absenken
begrenzt.

Wird diese Mindesthöhe nicht eingehalten, können große


Steine usw. den Düsenbogen beschädigen.

Läuft unter dem Fronttank eine Packerwalze, dann ergibt sich die Höhe
durch die Packerwalze. Keinen zusätzlichen Druck vom Traktor auf den
Fronttank übertragen, da die Packerwalze sonst zu tief einsinkt.

Scharschiene anbauen

Sie haben folgende Möglichkeiten, die Scharschiene anzukuppeln:


• starre Scharschiene: mit der Dreipunktkupplung oder dem
Schlepperdreieck
• klappbare Scharschiene: nur mit der Dreipunktkupplung

Es darf sich während des Kupplungsvorgangs niemand


zwischen Traktor und Scharschiene befinden.

Beim Ankuppeln mit dem Schlepperdreieck ist folgendes zu beachten:


• Der Sperrhaken vom Schlepperdreieck muß beim Ankuppeln einra-
sten.
Den richtigen Sitz des Sicherungshebels vom Schlepper-
dreieck kontrollieren. Den Sperrhaken mit einem Feder-
stecker sichern, s. S. 4-3.

• Oberlenker so einstellen, daß das Gerätedreieck senkrecht steht.

Das zum Kuppeln an ein Bodenbearbeitungsgerät notwendige Dreipunkt-


gestänge wird vom Hersteller des Bodenbearbeitungsgeräts mitgeliefert.

Nach dem Kuppeln führen Sie folgende Arbeiten durch:


1. Scharschiene leicht anheben und die Abstellstützen entfernen.

10-5
DF anbauen

2. Die Scharschiene muß in der Höhe H2 (30 bis 35 cm, s. Abb. 10-1)
vom Traktor oder Bodenbearbeitungsgerät getragen werden. Ein
tieferes Absenken z. B. durch eine Kette verhindern. Wird diese
Höhe unterschritten, ist eine flache Aussaat erschwert. Wird diese
Höhe überschritten, ist der Pendelweg der Schare eingeschränkt.
3. Bei klappbaren Scharschienen: Anschlüsse für die hydraulische
Klappung an ein doppeltwirkendes Steuerventil des Traktors kuppeln.
Der notwendige Betriebsdruck zum Klappen beträgt 120 bar.
Wenn das Steuerventil zur Klappung nicht betätigt wird, ist die Schar-
schiene in der jeweiligen Lage automatisch hydraulisch verriegelt.

Bei Straßentransport ist das Steuerventil für die hydraulische


Klappung in der Schlepperkabine zu verriegeln, um unbeab-
sichtigtes Ausklappen zu verhindern. Außerdem ist der
Kugelhahn in der Anschlußleitung zu schließen.


Achten Sie darauf, daß die Säschläuche beim Ein- und
Ausklappen nicht geknickt werden. Klappbare Scharschienen
dürfen Sie für längere Zeit nur im ausgeklappten Zustand
abstellen, um die Säschläuche zu schonen.

Möchten Sie klappbare Scharschienen kurzzeitig im einge-


klappten Zustand abstellen, müssen Sie die langen Abstell-
stützen (1; Abb 10-2) montieren!

1 lange Abstellstütze

Abb. 10-2
hydraulisch klappbare Scharschiene im
eingeklappten Zustand abstellen

10-6
DF anbauen

Für den Straßentransport sind die DF1 mit 3 m Arbeitsbreite und die DF2
mit klappbarer Scharschiene in Transportstellung zugelassen. Alle anderen
DF Drillmaschinen müssen Sie auf einem Anhänger transportieren!

Förderleitungen installieren

1. Bauen Sie ein Haltegestell Ihrer Wahl an den Traktor (s. Abb. 10-1).
2. Das PVC-Rohr mit zwei Rohrschellen am Haltegestell befestigen. Das
PVC-Rohr darf in Förderrichtung keine Steigung aufweisen.
3. Den mitgelieferten Spiralschlauch in der Länge den Anbaube-
dingungen von Fronttank und Scharschiene anpassen und entspre-
chend durchsägen.
4. Die Schnellkupplungen jeweils in ein Ende der Spiralschläuche
stecken und mit jeweils einer Schlauchschelle festziehen.
5. Die zwei Schnellkupplungen auf das PVC-Rohr stecken und mit der
Schnellspannschelle sichern.
6. Die noch freien Enden der Spiralschläuche auf das Wellrohr und auf
den Rohrbogen des Saatguttanks aufschieben und mit einer Schlauch-
schelle festziehen. Die Spiralschläuche dürfen nicht durchhängen,
Knicke bilden oder durch bewegte Teile eingeklemmt werden (z. B.
beim Ausheben).


Die Spiralschläuche an den Enden innen einseifen. Dadurch
lassen sie sich leichter aufziehen.


Mit den Schnellspannschellen können Sie leicht die Ver-
bindung - Schnellkupplung zu PVC-Rohr - lösen oder her-
stellen.

Besonderheiten der Spuranreißer DF2

Die DF2-Scharschienen sind mit hydraulisch klappbaren Spuranreißern


ausgerüstet. Sie sind an ein einfach wirkendes Steuerventil anzukuppeln.

Seilsicherung der Spuranreißerarme anbauen (nur bei DF2 starr)

Für die Spuranreißerarme der starren DF2 - Scharschienen ist eine Seilsi-
cherung als Schutz vor Überlastungen vorgesehen.

10-7
DF anbauen

1. Das Lochstück (1, Abb. 10-3) an das Bodenbearbeitungsgerät


anbauen. Der Anbaupunkt muß höher liegen als die Scharschiene,
damit das Seil beim Einklappen der Spuranreißerarme entspannt ist.
2. Das Seil (3) zwischen Lochstück (1) und Haltestück (2) mit den
Schäkeln montieren. Die Seilsicherung darf das Arbeiten der Spuran-
reißer nicht behindern.

1 Lochstück
1
2 Haltestück
3 Seil

Abb. 10-3
Seilsicherung der Spuranreißerarme

Spuranreißer bei DF2 mit klappbarer Scharschiene

Die zweifach hydraulisch klappbaren Spuranreißer können Sie auf Spur-


und Mittenanriß einstellen. Die Längeneinstellung ist ab S. 4-5
beschrieben. Kürzen Sie den Spuranreißerarm, wenn er nach der Einstel-
lung mit anderen Baugruppen kollidiert.

☞ Spuranreißer so einstellen, daß bei eingeklappter Schar-


schiene die zulässige Transportbreite nicht überschritten
wird!

☞ Beim Abkuppeln vom Traktor Kugelhahn im Hydraulik-


schlauch schließen.

10-8
Mit der DF drillen

Drillen

Saatmenge berechnen

Die maximale Saatmenge ist abhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit und


der Arbeitsbreite. Sie ist aus dem Diagramm in Abb. 10-4 zu entnehmen.
Ermitteln Sie den Schnittpunkt aus gewünschter Arbeitsgeschwindigkeit
und Aussaatmenge.
• Schnittpunkt unterhalb oder auf der Grenzlinie der entsprechenden
Arbeitsbreite: Ausbringung dieser Aussaatmenge ist möglich.
• Schnittpunkt oberhalb der Grenzlinie: Aussaatmenge und/oder
Arbeitsgeschwindigkeit muß reduziert werden, bis der Schnittpunkt
unterhalb oder auf der Grenzlinie liegt.

400
Aussaatmenge, seed quantity, quantité de semence [kg/ha]

350 3,0 m; DF1


4,5 m; DF2

300 5,0 m; DF2

4,0 m; DF1
250

200

150

100

50

0
0 2 4 6 8 10 12
Arbeitsgeschwindigkeit, [km/h]
working speed, vitesse de marche
Abb. 10-4 Grenzlinien der Aussatmenge für DF-Drillmaschinen

10-9
Mit der DF drillen

Zur exakten Berechnung benutzen Sie die angegebenen Formeln:

DF1: kg/ha = 12600 DF2: kg/ha = 18000


VxB VxB
V = Arbeitsgeschwindigkeit [km/h]; B = Arbeitsbreite [m]
12600 und 18000 sind Konstanten
Sie können nur die mit der Formel berechneten oder kleinere Saatmengen
ausbringen. Größere Saatmengen werden von dem Gebläse nicht mehr
transportiert und verstopfen die Injektorschleuse. Bei der DF2 muß jedes
der beiden Dosiergeräte die gewünschte Saatmenge entsprechend der
Einstelltabelle auf Seite 4-9 ausbringen. Lesen Sie auch das Kapitel - Mit
zwei Dosiergeräten abdrehen - auf Seite 6-7.

Bei DF - Drillmaschinen muß die Drosselklappe auch bei


Feinsaaten geöffnet bleiben (DF1: Position N, DF2: Position 5
oder "auf"), wenn die Gesamtlänge von Spiralschläuchen und
PVC-Rohr größer als 5 m ist (Pos. 3 + 11 in Abb. 10-1).
Andernfalls die Drosselklappe für Feinsaaten schließen.


Beim Drillen immer mit vorgeschriebener Zapfwellendreh-
zahl fahren, da sonst Verstopfungsgefahr besteht.

Kettenradübersetzung wählen

Je nach Arbeitsbreite beim Drillen ändert sich die Kettenradübersetzung


am Antriebsrad entsprechend der Tabelle 10-1. Die Artikelnummern finden
Sie in der Ersatzteilliste.

Tabelle 10-1 Kettenradübersetzung DF beim Drillen


DF1 DF2
Arbeitsbreite [m] 2,5 3 4 4,5 5 6
Kettenrad oben 25 21 17 28 25 21
Kettenrad unten 12 12 13 12 12 12

10-10
Mit der DF düngen

Düngen

Die Veränderungen im Aufbau der Drillmaschine DF zum Düngen zeigt


Abb. 10-6.

Anbau zum Düngen

1. Den Düngerverteiler mit den Schläuchen und dem Wellrohrbogen


möglichst in der Mitte der Einzelkornsämaschine aufbauen. Die
Schläuche müssen in Arbeitsstellung auch bei Hanglagen fallend
verlaufen. Sie dürfen nicht knicken, durchhängen oder durch bewegte
Teile eingeklemmt werden.


Der zwölfreihige Düngerstreuer bei der DF2 besitzt zwei
sechsreihige Düngerverteiler.

Abb. 10-5
Drillmaschine DF1 in
Verbindung mit der
Optima

2. Die Schläuche auf den Verteiler und die Düngerschare aufstecken


und jeweils mit einer Schelle festschrauben. Ist der Rohrdurchmesser
am Düngerschar größer als der Schlauchinnendurchmesser, den
Schlauch mit einer v-förmigen Einkerbung versehen. Dann den
Schlauch auf das Rohr aufstecken und mit einer Schlauchschelle fest-
ziehen (s. Abb. 10-7).
3. Den Fronttank, die Frontzapfwelle und die Förderleitungen genauso
anbauen, wie ab S. 10-4 beschrieben.

10-11
10 10
2 11 11 2
7 12 12 7

10-12
2 6 8 13 15 14 13 9 8 6 5 4
Mit der DF düngen

3
1

Abb. 10-6 Die Drillmaschine DF1 zum Düngen


H1

1 Einzelkornsämaschine 8 Schnellkupplung
2 Schlauchschelle 9 Haltegestell (Kundenfertigung)
3 Düngerschar 10 Rohrschellenhälfte
4 Düngerverteiler (DF1: 6 oder 8; DF2: 12 reihig) 11 Sechskantschraube M6x35
5 Spiralschlauch, ø 55 mm 12 Federring B6
6 Spiralschlauch (Länge anpassen) 13 Sechskantmutter M6
7 Schnellspannschelle 14 PVC-Rohr (Länge anpassen)
15 Haltegestell (Kundenfertigung)
Mit der DF düngen

Abb. 10-7
Schlauch auf das Düngerschar aufstecken

Düngermenge abdrehen

Sie dürfen mit der DF nur NP-Dünger (keine Kalk- oder Kali-
dünger) ausbringen. Andernfalls korrodieren Bauteile.

Kontrollieren Sie das Dosiergerät auf Verschleiß, bevor Sie die Dünger-
menge abdrehen. Für die Ausbringung von Dünger ist es nicht sinnvoll,
dasselbe Dosiergerät zu benutzen, wie für die Aussaat von Feinsaat (z. B.
Raps). Es kann zu Ungenauigkeiten kommen, da scharfkantiger Dünger
das Dosiergerät mehr verschleißt. Tauschen Sie deshalb das Dosiergerät
vor dem Abdrehen, wenn Sie von Saatgut- auf Düngerausbringung wech-
seln. Das Dosiergerät für Dünger hat eine rote Halbschale.

Die maximale Düngermenge (NP-Dünger) ist abhängig von der Arbeitsge-


schwindigkeit und der Arbeitsbreite. Sie ist aus dem Diagramm in
Abb. 10-8 zu entnehmen. Zur Benutzung des Diagramms siehe Erläuterung
zu Abb. 10-4.

Zur exakten Berechnung benutzen Sie die angegebenen Formeln:

DF1: kg/ha = 12600 DF2: kg/ha = 14100


VxB VxB
V = Arbeitsgeschwindigkeit [km/h]; B = Arbeitsbreite [m]
12600 und 14100 sind Konstanten

10-13
Mit der DF düngen

Sie können nur die mit der Formel berechneten oder kleinere Dünger-
mengen ausbringen. Größere Düngermengen werden von dem Gebläse
nicht mehr transportiert und verstopfen die Injektorschleuse.
Ausbringmenge, delivery quantity, quantité d'engrais [kg/ha]

400

350

300

250
4,5 m 6rhg.*, DF1
4,8 m 6rhg., DF1
200
6,0 m 8rhg., DF1
150 6,4 m 8rhg., DF1
9,0 m 12rhg.,DF2
9,6 m 12rhg.,DF2
100

50

0
0 2 4 6 8 10 12
Arbeitsgeschwindigkeit, [km/h]
[km/
working speed, vitesse de marche

Abb. 10-8 Grenzlinien der Düngermenge für DF-Drillmaschinen

• Die Drosselklappe öffnen:


DF1: Position „N“; DF2: Position 5 oder „auf“
• Roten Umschalter auf Position N stellen.

Stellen Sie die Streumenge gemäß der Einstelltabelle für NP-Dünger bei
DF1 und DF2 ein (Tabelle 10-2). Die Dosiergeräteeinstellungen für Diamo-
niumphospat können als Grundlage für andere Düngersorten genommen
werden. Persönliche Einstellungen von anderen NP-Düngern ergänzen Sie
in der Tabelle. Sie drehen so ab, wie bei Normalsaat (s. S. 4-10).

10-14
Mit der DF düngen

Tabelle 10-2 Einstelltabelle für NP-Dünger (Richtwerte) bei DF1 und DF2

eigene Eintragungen für weitere Düngerarten

Dünger Diamonium-
sezif. phosphat
Gewicht
[kg/dm3] 1,03
Einstellwert Normalsaat kg/ha (Drosselklappe N)
10 39
15 58
20 77
25 97
30 116
35 135
40 155
45 174
50 193
55 213
60 232
65 251
70 270
75 290
80 309
85 328
90 348
95 367
100 386
105 406
110 425

Nach dem Abdrehen überprüfen Sie die Streumenge von Reihe zu Reihe.
Abweichungen können Sie durch Verschieben der Einstellplatte auf dem
Düngerverteiler (1 in Abb. 10-9) ausgleichen. Verschieben Sie diese Platte
in Richtung derjenigen Ausgänge, die die größten Mengen ausbringen.

Bei der DF2 muß jedes der beiden Dosiergeräte die gewünschte Dünger-
menge, entsprechend der Einstelltabelle für NP-Dünger, ausbringen. Der
mechanische Hektarzähler zeigt aber nur die Fläche der halben Drillma-
schinenbreite an.


Die Schläuche dürfen nicht durchhängen oder knicken, da es
sonst zu Verstopfungen kommen kann.

10-15
Mit der DF düngen

1 Einstellplatte

Abb. 10-9 Sechsreihiger Düngerverteiler

Kettenradübersetzung wählen

Je nach Arbeitsbreite der Einzelkornsämaschine ändert sich die Kettenrad-


übersetzung am Antriebsrad entsprechend der Tabelle 10-3. Die Artikel-
nummern finden Sie in der Ersatzteilliste.

Tabelle 10-3 Kettenradübersetzung DF beim Düngen

DF1 DF2
Arbeitsbreite [m] 4,5 4,8 5 6 6,4 9 9,6
Kettenrad oben 15 12 12 13 12 15 12
Kettenrad unten 13 11 12 15 15 13 11

10-16
Besonderheiten der DG

Aufbau der Drillmaschine DG 11 - 2


Anbaubeschreibung 11 - 3
Scharschiene auf dem Feld einstellen 11 - 4
Mit der angehängten Drillmaschine wenden 11 - 4
Drillmaschine abstellen 11 - 4

11-1
DG - Aufbau

Besonderheiten der DG

Aufbau der Drillmaschine DG

Die Drillmaschine DG ist eine gezogene Drillmaschine für große Arbeits-


breiten mit hydraulisch klappbarer Scharschiene. Der Grundrahmen mit
dem großvolumigen Saatguttank besitzt ein eigenes Fahrwerk mit Zwil-
lingsbreitreifen.

1 hydraulisch aushebbares Antriebsrad 2 Fahrwerk


3 hydraulisch klappbares Seitenteil 4 hydraulischer Oberlenker
5 Saatguttank
Abb. 11-1 Drillmaschine DG

• Die Schraubverbindungen häufiger kontrollieren und fest-


ziehen.
• Achten Sie darauf, daß die Säschläuche beim Ein- und
Ausklappen nicht geknickt werden.

11-2
DG - Anbaubeschreibung

Die Drillmaschine DG darf in Transportstellung nicht


schneller als 25 km/h und nur mit leerem Saatguttank
gefahren werden.

Anbaubeschreibung

Traktor und Drillmaschine müssen auf festem, ebenem


Untergrund stehen. Beim Ankuppeln darf sich keine Person
zwischen dem Traktor und der Drillmaschine befinden.

1. Hängen Sie die Drillmaschine mit der Traverse an den Unterlenkern


des Krafthebers (Kategorie 2) am Traktor an. Sichern Sie die Bolzen
mit Klappsteckern.
2. Kuppeln Sie die Hydraulikanschlüsse:
• Spuranreißerbetätigung: einfachwirkendes Steuerventil,
• Antriebsradaushebung und hydraulischer Oberlenker: doppeltwir-
kendes Steuerventil
• hydraulische Klappung der Scharschiene: doppeltwirkendes
Steuerventil.
Die Scharschiene darf nur in ausgehobenem Zustand ein- und
ausgeklappt werden.


Notwendiger Betriebsdruck zum Klappen: 120 bar. Wenn
das Steuerventil zur Klappung nicht betätigt wird, ist die
Scharschiene in der jeweiligen Lage automatisch hydraulisch
verriegelt.

Bei Straßentransport sind die Steuerventile für die hydrauli-


sche Klappung und den hydraulischen Oberlenker in der
Schlepperkabine zu verriegeln, um ein unbeabsichtigtes
Ausklappen oder Absenken zu verhindern. Außerdem sind
die Kugelhähne in den Anschlußleitungen zu schließen.

3. Kuppeln Sie die hydraulischen oder pneumatischen Anschlüsse der


Bremse.

11-3
DG abstellen

4. Beleuchtungsanlage anschließen.
5. Maschine mit dem Kraftheber leicht anheben.
6. Abstellstütze an der Deichsel entriegeln, umstecken und in Arbeitspo-
sition wieder arretieren.

Scharschiene auf dem Feld einstellen

Stellen Sie den Kraftheber so ein, daß bei ausgefahrenem hydraulischem


Oberlenker die Unterkante der Scharschiene ca. 30 - 35 cm über der
Bodenoberfläche steht. Der Rahmen muß dabei parallel zum Boden stehen.

Mit der angehängten Drillmaschine wenden

1. Reduzieren Sie beim Wenden am Feldende die Arbeitsgeschwindigkeit.


2. Steuerventil zum Wechseln der Spuranreißer auf „Heben“ stellen, bis
beide Spuranreißerarme eingeklappt sind.
3. Betätigen Sie das Steuerventil zum Ausheben des Antriebsrades und
der Scharschiene. Dadurch wird zuerst das Antriebsrad und
anschließend die Scharschiene angehoben.
Nach dem Wenden gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.

Drillmaschine abstellen

Die Drillmaschine muß auf waagerechtem, festem Grund


stehen.

Die DG dürfen Sie für längere Zeit nur im ausgeklappten


Zustand abstellen, um die Säschläuche zu schonen.

Führen Sie folgende Arbeiten aus, ehe Sie die Maschine abhängen:
• Scharschiene ausklappen
• Maschine gegen Verrollen sichern: Unterlegkeile benutzen und
Bremse mit den Handkurbeln anziehen.
• Abstellstütze in untere Position bringen und arretieren.
• elektrische, hydraulische und pneumatische Anschlüsse abbauen.

11-4
Electronic Fahrgassenschaltung
(FGS)

Sicherheitshinweise 20 - 2
Aufbau der FGS 20 - 2
Montage 20 - 3
Beschreibung 20 - 4
Bedienung 20 - 5
Abkuppeln der Drillmaschine 20 - 6

20-1
FGS Aufbau

Electronic Fahrgassenschaltung (FGS)

Die Fahrgassenschaltung ist eine Zusatzausrüstung. Es gibt zwei Typen:


• Typ A mit den Rhythmen 4 - 9
• Typ B mit den Rhythmen 3; 4S; 5; 6S; 7; 8S

Beide Typen haben die gleiche Funktionsweise.

Sicherheitshinweise

Die FGS darf bestimmungsgemäß nur bei den Drillmaschinen DL, DT, DA,
DA-S, DE-S, DF1, DF2, DV und DG verwendet werden. Jeder darüber
hinaus gehende Gebrauch gilt nicht als bestimmungsgemäß. Beachten Sie
sorgfältig das Kapitel 2 - Sicherheitshinweise.

Aufbau der FGS

Abb. 20-1 Schaltkasten


und Steckerleiste der FGS
(Typ A)

20-2
FGS Montage

1 Schaltkasten 5 Rhythmus 9 (Typ A) oder


2 Kontrollampe für den Tank- Spannungskontrolle (Typ B)
reservemelder und Keil- 6 Schalter zur Wahl des Rhythmus
riemenüberwachung (bei DA, DA-S) 7 Druckschalter
3 Grüne Lampen für den 8 Steckerleiste
Fahrgassenrhythmus 9 2poliger Rundstecker
4 Rote Lampe, zeigt an, wenn Fahr- 10 12V - Steckdose
gasse angelegt wird (Magnet-
klappen sind geschlossen)

Montage


Bauliche Zusammenhänge und alle Einzelteile stellt die Abbil-
dung der FGS in der Ersatzteilliste dar.

1. Die Halteplatte im Sicht- und Handhabungsbereich in der Traktor-


kabine anschrauben. Bei Traktoren ohne Kabine die Halteplatte
schräg anbringen.
2. Den Schaltkasten in die Halteplatte einstecken.

Den Schaltkasten vor Nässe schützen.

3. Den zweipoligen Rundstecker in die 12V Steckdose des Traktors


einstecken. Ist im Traktor keine Steckdose vorhanden, dann die
mitgelieferte Steckdose mit der 8A Sicherung montieren.

Bei direktem Anschluß an die Batterie Sicherung und


Mittelpol der Steckdose mit dem Pluspol und den Außenpol
mit dem Minuspol der Batterie verbinden! Auf guten Kontakt
achten.
4. Die Steckerleiste an einer Verbindungsstrebe neben dem Geräte-
dreieck festschrauben.
Die Steckerleiste vor Nässe und Schmutz schützen. Die elek-
trische Leitfähigkeit kann sonst herabgesetzt werden oder die
Anschlüsse können korrodieren.

20-3
FGS Montage

5. Die Steckerleiste mit dem Schaltkasten über die Anschlußleitung


verbinden.
6. Die einzelnen anzusteuernden Geräteteile durch Kabel mit der
Steckerleiste verbinden. In der Steckerleiste sind vier Steckdosen für
die Magnetklappen vorgesehen. Bei mehr als vier Magnetklappen
müssen Abzweigstecker verwendet werden. In der fünften Steckdose
den Fahrgassenmarkierer, in der sechsten den Magnetschalter für die
Spuranreißer und in der siebenten den Tankreservemelder ansch-
ließen.
7. Den Magnetschalter am Hydraulikzylinder des Spuranreißerwechs-
lers befestigen.
8. Den Tankreservemelder mit einer Schelle unterhalb des Wellrohres
anschrauben, s. S. 24-23. Bei DT, DF2, DV und DG zwei Tankreserve-
melder verwenden.
9. Die Magnetklappen, wie ab Seite 24-16 beschrieben, befestigen.
10. Fahrgassenmarkierer und Steckerleiste verbinden. Die Steckdose am
Kabel in den Stecker am Magnetventil des Fahrgassenmarkierers
stecken.

Beschreibung

Die Fahrgassenschaltung übernimmt für Sie das Anlegen von Fahrgassen.


Beim ersten Ablassen des Spuranreißers am Feldanfang entsteht ein Steue-
rimpuls durch den Magnetschalter am Spuranreißerwechsler. Der Steue-
rimpuls sorgt im Schaltkasten dafür, daß der eingestellte Rhythmus
beginnt und entsprechend weiterläuft. Sind die Magnetklappen
geschlossen, wird eine Fahrgasse angelegt. Die rote Lampe leuchtet auf.

Zusätzlich können der Füllstand im Saatguttank und die Spannungsversor-


gung überprüft werden. Bei angeschlossenem Tankreservemelder leuchtet
die Kontrollampe auf, wenn der Saatguttank fast leer ist. Bei der Drillma-
schine DA und DA-S mit Keilriemenüberwachung leuchtet diese
Kontrollampe auch, wenn ein Defekt am Keilriemen auftritt. Bei Typ B der
FGS leuchtet die Spannungslampe, wenn die Spannungsversorgung unzu-
reichend ist.

20-4
FGS bedienen

Bedienung

Kontrollieren Sie regelmäßig die Anschlüsse der FGS.

Zu Beginn des Drillens stellen Sie den gewünschten Rhythmus am Schalter


ein (s. Tabelle 4-2 auf Seite 4-16), um mit der richtigen Stellung anzufangen.
Den Druckschalter drücken. Es wird jeweils ein Takt weitergeschaltet. Es
leuchten dann z. B. bei einem 3er-Rhythmus die grünen Lampen 1, 2 und 3
auf. Bei Stellung 2 leuchtet gleichzeitig die mittlere rote Lampe auf, d. h.
die Magnetklappen sperren die Schare zum Anlegen der Fahrgasse.

Am Feldanfang den Spuranreißer so betätigen, daß er an der richtigen Seite


abgelassen wird. Danach den Druckschalter so oft drücken, bis die erste
grüne Lampe brennt.

☞ Sie können den Takt nur dann weiterschalten, wenn die


Spuranreißerarme ausgeklappt sind und das Steuerventil für
die Bedienung der Spuranreißer auf „Senken“ steht.

Bei allen ungeraden und S-Rhythmen kann der Feldrand zu Beginn des
Drillens beliebig links oder rechts liegen. Dagegen muß bei den Rhythmen
4 und 8 an dem Feldrand angefangen werden, an dem das gesperrte Schar
mit der Magnetklappe liegt. Bei Rhythmus 6 muß am linken Feldrand
begonnen werden, wenn das gesperrte Schar auf der rechten Seite der
Drillmaschine liegt.

Überprüfen Sie vor dem ersten Einsatz:


• die gewünschte Spurbreite der Fahrgassen (s. Kapitel
- Fahrgassen einstellen - ab Seite 4-14).
• die Funktion der Magnetklappen (Luftzug unter jedem
Schar fühlen, hörbares Schaltgeräusch der Magnet-
klappen).

20-5
Abkuppeln

☞ Die FGS schaltet unter bestimmten Voraussetzungen um eine


Stellung weiter, wenn Sie den Stecker der Anschlußleitung
aus dem Schaltkasten ziehen und wieder einstecken. Über-
prüfen und korrigieren Sie deshalb vor dem erneuten Arbeits-
beginn die Stellung der Fahrgasse!

Abkuppeln der Drillmaschine

Bevor Sie die Drillmaschine vom Traktor abkuppeln, den Stecker der
Anschlußleitung aus dem Schaltkasten ziehen. Dann die Anschlußleitung
um die Steckerleiste wickeln. Achten Sie darauf, daß der Stecker nicht
beschädigt oder verschmutzt wird.


Nach der Drillsaison den Schaltkasten abmontieren und
trocken lagern.

20-6
Elektronische Sämaschinen Controlle
(ESC)

Sicherheitshinweise 21 - 2
Aufbau der ESC 21 - 2
Technische Daten 21 - 3
Funktion 21 - 3
Rechner 21 - 3
Signalverteiler und Signalsammler 21 - 5
Montage 21 - 5
Montage bei nachträglicher Lieferung 21 - 9
Leitungen verlegen 21 -10
Leitungen im Signalverteiler
anschließen 21 -11
Bedienung und Tastaturbeschreibung 21 -12
Allgemeines zur Tastatur 21 -12
Inbetriebnahme 21 -13
Eingabe und Ändern von Daten 21 -13
Weitere Funktionstasten 21 -21
Steuertasten 21 -22
Anzeigen im Display 21 -25
Abkuppeln der Drillmaschine 21 -26

21-1
ESC Aufbau

Elektronische Sämaschinen Controlle

Sicherheitshinweise

Die ESC darf bestimmungsgemäß nur bei den Drillmaschinen DL, DT, DA,
DA-S, DE-S, DF1, DF2, DV und DG verwendet werden. Jeder darüber
hinaus gehende Gebrauch gilt nicht als bestimmungsgemäß. Beachten Sie
sorgfältig das Kapitel 2 - Sicherheitshinweise.

Aufbau der ESC

Die ESC besteht im wesentlichen aus Rechner, Signalverteiler, Sensoren


und Aktoren, s. Abb. 21-1.

3
SV
2

+ -
12V

9 7 8 7

6 5 4

1 Rechner 6 Antriebsrad mit Sensor


2 Anschlußleitung mit Stecker 7 Batterieleitung
3 Signalverteiler (SV) 8 Konsole
4 Magnetklappe 9 Schlepperbatterie
5 Spuranreißerwechsler mit Sensor

Abb. 21-1 Grundsätzlicher Aufbau der ESC mit ausgewählten Sensoren und Aktoren

21-2
ESC Funktion

Technische Daten

Die ESC gestattet den Anschluß folgender Sensoren und Aktoren:


• 2 Tankreservemelder
• 1 Gebläsedrehzahlmesser
• 1 Fahrgassenschaltung mit / ohne Spuranreißerwechsler
• 1 Antriebsradüberwachung
• 2 Dosiergerätüberwachungen
• 8 Magnetklappen
• 2 Fahrgassenmarkierer
• 1 Stopabschaltung
• 1 Halbseitenabschaltung
• 1 Saatmengenverstellung
- Versorgungsspannung 12 Volt (unter 10,5 Volt keine Anzeige).
- Sicherung 16 Ampere
- Temperaturbereich: minus 10 °C bis plus 60 °C.
- Eingegebene Werte bleiben bis zur nächsten Löschung gespeichert.

Für die korrekte Anzeige ist eine Arbeitsgeschwindigkeit von


mindestens 3 km/h (für Maschinen mit 2,5 oder 5 m
Arbeitsbreite: 3,5 km/h) erforderlich.

Funktion

Rechner

Der mit einem Mikroprozessor ausgestattete Rechner verarbeitet die vom


Benutzer eingegebenen Maschinendaten und die von den Sensoren gelie-
ferten Signale. Er wandelt diese Informationen in
- Steuersignale zum Betätigen der Aktoren (Magnetklappen, Magnet-
schalter der Stop/Halbseitenabschaltung, Motor zur Saatmengenver-
stellung),
- Alarmsignale bei Störungen der überwachten Funktion (Dosiergerät-
und Gebläsedrehzahl, Reserve im Saatguttank) und

21-3
ESC Funktion

- Informationen über Betriebszustände (z. B. aktuelle Fahrgassenstel-


lung) und Betriebsdaten (z. B. Flächenleistung), die an einem Display
angezeigt werden.

Alarmfunktionen Steuerfunktionen

Tankreserve- Magnetklappen/
melder1) Fahrgassenkorrektur

Dosiergerät-
Überwachung1) Stop/Halbseiten-
abschaltung
Gebläse-
drehzahl1)
Saatmengenverstellung
1/min
programmierte Fahr-
Antriebsrad2) gassenrhythmen:
0; 2; 3; 4 ...14; 2S ... 12S
Versorgungs-
10m/3m 18m/4m
spannung
30m/4m 24m/4,5m
15m/6m 20m/6m
21m/6m 27m/6m
20m/8m 28m/8m
18m/12m

Informationsfunktionen
• bearbeitete Fläche • eingegebener Fahr-
• Gesamtfläche gassenrhythmus
• Flächenleistung • Aktivität: Halbseiten/
pro Stunde Stopabschaltung
• Arbeitsgeschwindigkeit • Aktivität: Saatmengen-
• Betriebsstunden verstellung
• momentane Gebläse- • Tankinhalt / Reserve
drehzahl • Betriebszustand

1) nicht serienmäßig; 2) Sensor serienmäßig

21-4
ESC Montage

Der Rechner besitzt eine Folientastatur, über die Maschinendaten einge-


geben, Betriebsdaten abgefragt und Steuerkommandos an die Drillma-
schine gesendet werden können.

Signalverteiler und Signalsammler

Der Signalverteiler dient zum Anschluß der einzelnen Sensoren (z.B.


Antriebsrad, Dosiergerätüberwachung) und Aktoren (z.B. Magnetklappen,
Saatmengenverstellung). Er wird über eine Anschlußleitung mit zentralem
Stecker mit dem Rechner in der Schlepperkabine verbunden.

Die aufgelöste Bauweise der DF- Drillmaschinen erfordert die Verwendung


von zwei Signalverteilern. Deshalb ist ein Signalsammler zur Aufnahme
beider Anschlußleitungen in der Schlepperkabine notwendig, Abb. 21-2.

2 3
ESC

+
%

kg/ha
kg/ha
ha N å ha
ha/h M 100%

1/min km/h +
B
%
A =? Imp.
+1
m 100 m

1 1
Eingabe
+
Input C

DF

1 Signalverteiler 2 Signalsammler 3 Rechner


Abb. 21-2 Lage der Signalverteiler und des Signalsammlers an der DF

Montage


Der Rechner mit Konsole und Batterieanschlußleitung ist im
Tank verpackt. Die Anschlußleitung zum Rechner ist um den
Signalverteiler (SV) gewickelt.

21-5
ESC Montage

1. Die Konsole für den Rechner im Sicht- und Handhabungsbereich am


Kabinenholm elektrisch leitend befestigen, Abb. 21-3. Mit dem dreipo-
ligen Normstecker die Stromversorgung herstellen. Der Abstand zu
Funkgeräten und -antennen soll min. 1 m betragen.
Ist die Kabine gegenüber dem Traktorrahmen isoliert, die
Kabine (nicht die Konsole) leitend mit dem Rahmen
verbinden. Verwenden Sie ein Kabel mit 2,5 mm2 Quer-
schnitt.

Abb. 21-3 Rechner in der Schlepperkabine

2. Bei DF- Drillmaschinen den Signalsammler mit an der Konsole des


Rechners befestigen (Abb. 21-4).
3. Mitgelieferte 12V-Dauerstromsteckdose zur Stromversorgung der
ESC direkt an die Schlepperbatterie anschließen.
Steckdose immer über die 16A-Sicherung im Leitungs-
verbinder der braunen Leitung mit dem Pluspol der Batterie
verbinden. Kein weiteres Gerät gleichzeitig an diese
Steckdose anschließen. Der Minuspol der Batterie muß
immer an Masse (Rahmen, Chassis) liegen.

Farbe der Leitungen : braun + 12 Volt; blau - Masse

21-6
ESC Montage

Abb. 21-4
Signalsammler und Rechner in der
Schlepperkabine

4. Anschlußleitung vom Rechner zum Signalverteiler bei angekuppelter


Drillmaschine verlegen. Darauf achten, daß die Anschlußleitung beim
Anheben oder Absenken der Drillmaschine nicht beschädigt wird.
• Befindet sich der Signalverteiler innerhalb des Saatguttanks,
schrauben Sie zur Zugentlastung die Leitung mit dem Klemmstück
an der Tankoberseite fest, s. Abb. 21-5.
• Zum besseren Klemmen und als Knickschutz den mitgelieferten
kurzen PVC- Schlauch über die Anschlußleitung ziehen.
• Den Stecker der Anschlußleitung am Rechner einstecken.

Abb. 21-5
Zugentlastung der
Anschlußleitung

21-7
ESC Montage

5. Verbinden Sie Antriebsradsensor und Signalverteiler. Die Sensorlei-


tung ist aus dem Kettenkasten herausgeführt. Die Leitung zum SV ist
bis zur Verbindungsstelle verlegt. Verbinden Sie Stecker und Steck-
dose der Leitungsenden.
Bei DA- und DA-S-Drillmaschinen:
• Antriebsrad montieren und in die Transportstellung schieben.
• Sensorleitungen vom Kettenkasten und SV miteinander verbinden.
• Das Ende der spiralförmigen Sensorleitung am Säschlauch mit
einem PVC-Leitungsbinder befestigen (Abb. 21-6).

Abb. 21-6
Verlegen der Sensorleitung vom Antriebsrad

6. Fahrgassenmarkierer und Signalverteiler verbinden. Die Leitung ist


am Säschlauch entlang bis zum Schar komplett verlegt und endet mit
einer viereckigen Steckdose. Diese ist mit dem Stecker am Magnet-
ventil des Fahrgassenmarkierers zu verbinden. Verwenden Sie zur
Montage die beigefügte Dichtung!
7. Nur bei DF-Drillmaschinen:
• Drillmaschine am Traktor ankuppeln
• Spiralschläuche vorn und hinten an das zentrale Förderrohr
montieren, s. Abschnitt 10.
• Verbindungsleitungen verlegen zwischen den beiden SV (vorne im
Tank und hinten am Schlauchhalter auf der Scharschiene) und dem
Signalsammler in der Schlepperkabine. Die Leitungen sind bei
Anlieferung um die SV gewickelt. Zur Befestigung der Leitungen
auf dem Förderrohr in gleichen Abständen die mitgelieferten
Blechbügel mit PVC-Leitungsbindern montieren. Die selbstkle-
benden Kabelklemmen auf die Blechbügel kleben,

21-8
ESC Montage

Abb. 21-7. Die Leitungen so verlegen, daß sie beim Heben oder
Senken der Drillmaschine nicht beschädigt werden. Nach dem
Verlegen der Leitungen die Kabelklemmen zudrücken.
• Die Stecker der Anschlußleitungen in den Signalsammler DF
stecken.
• Wenn nötig, verlegen Sie ein Erdungskabel zum Traktorrahmen,
um statische Aufladunen abzuleiten.

Abb. 21-7
Verlegung der Anschlußleitungen am
Förderrohr DF

Montage bei nachträglicher Lieferung

Montieren Sie nachträglich gelieferte Teile, wie z.B. Tankreservemelder,


Magnetklappen oder Fahrgassenmarkierer, müssen Sie die Leitungen
verlegen und an der Klemmleiste im Signalverteiler anschließen.

Bevor der Deckel vom SV geöffnet wird, müssen Tank und


Abdeckplane von innen sauber und staubfrei sein. Den
Rechner von der Spannungsversorgung trennen.

21-9
ESC Montage

Leitungen verlegen

Anschlußleitungen vom SV zu Baugruppen außerhalb des Saatguttanks


(z.B. Fahrgassenmarkierer, Gebläsedrehzahlmesser, Saatmengenverstel-
lung) müssen durch die Tankwand geführt werden. Entsprechende Löcher
sind vorgesehen (Abb. 21-8). Achten Sie beim Gebläsedrehzahlmesser auf
ausreichenden Freiraum der Anschlußleitung, das Gebläse hat einen
Pendelbereich!

4 5 6

B C

1 8
3 7
2 9

A Fahrtrichtung
B Ansicht links
C Ansicht rechts
1/8 Sensor Spuranreißerwechsler DT
2 Sensor Antriebsrad
3/7 Fahrgassenmarkierer
4 Saatmengenverstellung; Dosiergerätüberwachung
5 Sensor Spuranreißerwechsler DL; DA, DA-S; DE-S
6 Stopabschaltung/Halbseitenabschaltung
9 Sensor Gebläsedrehzahl
Abb. 21-8 Löcher zum Verlegen der Leitungen durch die Tankwand

Ersetzen Sie den Verschlußstopfen durch eine Leitungsabdichtung, bevor


die Leitung durchgeführt wird, s. Abb. 21-9.

21-10
ESC Montage

Abb. 21-9 Leitungsabdichtung

Leitungen von innerhalb des Tanks montierten Teilen (z.B. Tankreserve-


melder, Magnetklappen) werden direkt zum SV verlegt und angeschlossen.
Dazu sind sie mit den beiliegenden PVC-Leitungsbindern am Säschlauch zu
befestigen. Darauf achten, daß keine Leitungsschlaufen entstehen.

Leitungen im Signalverteiler anschließen

Der Belegungs- u. Anschlußplan der Klemmleiste ist auf der Innenseite des
Signalverteilerdeckels und auf der Platine aufgedruckt.
Das 2-adrige Sensorkabel vom Spuranreißerwechsler an der
Klemmleiste des SV so anschließen, daß der mit „br“ bezeich-
nete Anschluß unbelegt bleibt. Bei hydraulisch klappbaren
Spuranreißern mit zwei Sensoren die beiden blauen
Leitungen miteinander verbinden.

Den Verschlußstopfen in der Gehäusewand des SV durch eine Leitungsver-


schraubung ersetzen. Dazu den Dichtring vom Verschlußstopfen
verwenden. Leitung durchführen und die farbigen Kabelenden in die
entsprechenden Stellen der Klemmleiste einstecken und verschrauben.
Leitungsverschraubungen und Verschlußstopfen im Signal-
verteilerkasten müssen fest (zur Zugentlastung) und dicht
(Schutz vor Staub und Feuchtigkeit) verschraubt sein.

Deckel sorgfältig wieder aufsetzen und Schrauben anziehen.

21-11
ESC Bedienung

Bedienung und Tastaturbeschreibung

Allgemeines zur Tastatur

Die Folientastatur des ESC-Rechners ist zur besseren Bedienbarkeit in


farbige Bereiche unterteilt, Abb. 21-10:

Rot: Aus Symbole unter dem


Display:
Grün: Ein Mit einem Dreieck im Display
ESC wird eine Störung und/oder die
Weiß/Gelb: Maschineneinstellung angezeigt.
Tasten mit zwei + Das entsprechende Symbol ist
% unter dem Dreieck aufgedruckt.
Funktionen

Weiß: kg/ha
å ha kg/ha
Grün:
Funktionstasten
ha N
ha/h M 100% Steuertasten zur Ausführung von
zum Abfragen 1/min km/h + Funktionen, z. B. Saatmengenver-
von Betriebsdaten, B
A =? Imp.
% stellung, Dosiergerätabschaltung
+1
z. B. gerdrillte Fläche, m 100 m

durchschnittliche +
Eingabe
Input C
Gelb:
Flächenleistung usw. Eingabetasten für Maschinen-
daten, z. B. Fahrgassenrhyth-
mus, Arbeitsbreite usw.

Abb. 21-10 Einteilung der Tastatur des ESC-Rechners

Alarmsignale
• Tankreserve unterschritten: ein kurzer Hupton, ca. 2s lang, im Display
blinkt ein Dreieck über dem Symbol "Tankreservemelder".
• Gebläsedrehzahl um >10% unterschritten: Intervallhupton ca. jede
Sekunde. Dreieck blinkt über Symbol "Gebläse".
• Dosiergeräteantrieb unterbrochen: Intervallhupton ca. alle 5s, im
Display blinkt ein Dreieck über dem Symbol "Dosiergerät".

21-12
ESC-Bedienung

Inbetriebnahme

Der Rechner wird über die Taste "I" ein- und über "0"
ausgeschaltet.


Jede Betätigung einer Taste wird durch einen kurzen Hupton
bestätigt.

Geben Sie vor der ersten Inbetriebnahme folgende Maschinendaten ein:


• Arbeitsbreite der Drillmaschine,
• Impulse des Antriebsrades pro 100 m Fahrstrecke,
• Fahrgassen - Rhythmus,
• bei vorhandener Gebläsedrehzahlüberwachung: Gebläsenenndreh-
zahl

Eingabe und Ändern von Daten

Stelltasten "+/-"

Mit dem ersten Tastendruck auf die "+" oder "-" Taste springt die Anzeige
um einen Wert in die gewünschte Richtung.

Drückt man erneut auf die Taste, läuft die Anzeige bis zum Loslassen konti-
nuierlich weiter.

Der neue Wert wird mit der Taste "Eingabe/Input" gespeichert.

21-13
ESC-Bedienung

Arbeitsbreite

Tastenfolge zur Einstellung der


Arbeitsbreite.

Impulse/100 m am Antriebsrad

Taste "Impulse/100 m"

Durch Drücken dieser Taste erscheint die gespeicherte Anzahl Impulse,


die der Antriebsradsensor pro 100 m Fahrtstrecke an den Rechner abgibt.
Eine Korrektur dieses Wertes ist nur erforderlich, wenn große Abwei-
chungen der tatsächlich bearbeiteten zur angezeigten Fläche auftreten.

Abhängig vom Antriebsrad müssen folgende Impulszahlen gespeichert


sein:
Tabelle 21-1 Gespeicherte Impulse/100 m für die verschiedenen Antriebsräder

Antriebsrad Impulse / 100 m


DA/DA-S/DE-S/DF/DG 42
7.00-12 (DL) 50
26.00-12.00 (DL) 49
7.50-16 (DT) 41
31-15.50 (DT/DV/DC) 43

21-14
ESC-Bedienung

Die Eichung der Impulszahl bei großen Abweichungen nehmen Sie wie
folgt vor:

Imp. 100 m Eingabe


100 m Input
fahren
gleichzeitig drücken

Im Display erscheint zunächst die bisher gespeicherte Impulsanzahl.


Nachdem die Meßstrecke von 100 m gefahren wurde, zeigt der Rechner
den neuen Wert an, der mit der Taste "Eingabe" zu sichern ist.

Zur Korrektur der Impulsanzahl können Sie die Tasten "+" und "-" ebenfalls
verwenden.

Fahrgassen - Rhythmus

Tastenfolge zur Einstellung des


Fahrgassen - Rhythmus

Den Fahrgassen - Rhythmen sind die in Tabelle 21-2 aufgeführten


Nummern zugeordnet, die mit der "+" oder "-" Taste angewählt werden.
Während der Drillarbeit erscheint auf der rechten Seite im Display automa-
tisch die Anzeige der aktuellen Stellung innerhalb des gewählten
Rhythmus, s. S. 21-25. Wird die Fahrgasse angelegt (d.h., die Magnet-
klappe ist geschlossen), blinkt diese Anzeige als zusätzlicher optischer
Hinweis.

Die Anzeige erfolgt nicht, wenn eine der Funktionen "ha"; "·ha" oder
"Zeit" aufgerufen ist.

21-15
ESC-Bedienung

Nr. Rhythmus Nr. Rhythmus Nr. Rhythmus

0 keine Fahrg. 8 8 2-5 2-S


2 2 9 9 4-5 4-S
3 3 10 10 6-5 6-S
4 4 11 11 8-5 8-S
5 5 12 12 10 - 5 10-S
6 6 14 14 12 - 5 12-S
7 7
Rhythmen mit Rest

15 15m/6mund20m/8m von rechts beginnend


16 15m/6mund20m/8m von links beginnend
18 18m/4m von links beginnend
19 18m/4m von rechts beginnend
20 20m/6mund10m/3m* von links beginnend
21 20m/6mund10m/3m* von rechts beginnend
22*3 18 m / 12 m von links beginnend
23*3 18 m / 12 m von rechts beginnend
24*3 24 m / 4,5 m von links beginnend
25*3 24 m / 4,5 m von rechts beginnend
26*2 27m/6m von links beginnend
27*2 27m/6m von rechts beginnend
*2
28 28m/8mund21m/6m von links beginnend
29*2 28m/8mund21m/6m von rechts beginnend
30*4 30m/4m von links beginnend
31*4 30m/4m von rechts beginnend
*1
max. Spurweite des Pflegeschleppers: 1,75 m; *2 ab Rechner-Nr. 294404
*3
ab Rechner-Nr. C 11 448;*4 ab Rechner-Nr. E 14342

Tabelle 21-2 Zuordnung der Fahrgassen - Rhythmen zu den Nummern in der ESC


Die Nummern für gerade S - Rhythmen (2 - 5; 4 - 5 usw.) sind
im Anschluß an die Nummern für Rhythmen mit Rest gespei-
chert.

Abb. 21-11 zeigt ein Beispiel für das Anlegen eines Rhythmus mit Rest.

21-16
Düngen/Spritzen
9m 18m 18m 18m 9m

Abb. 21-11
4m Feld-
rand

von rechts oder links


Drillen

4m

1 18 17 16R 15 14 13 12L 11 10 9 8 7L 6 5 4 3R 2 1
Düngen/Spritzen
9m 18m 18m 18m 9m

Feld-
4m
rand

Drillen

4m

1 2 3L 4 5 6 7R 8 9 10 11 12R 13 14 15 16L 17 18 1

Anlageschema für einen Rhythmus mit Rest: 18m Düngen/Spritzen, 4m Drillen beginnend

21-17
ESC-Bedienung
ESC-Bedienung

Fahrgassen - Rhythmus von Hand weiterschalten

Mit dieser Taste kann die aktuelle Stellung innerhalb des gewählten
Fahrgassenrhythmus um einen Schritt weitergeschaltet werden.

Fahrgassen anlegen
1. Am Feldanfang Spuranreißer betätigen, so daß er an der richtigen
Seite abgelassen ist.
2. Fahrgassen-Rhythmus einstellen.
3. Fahrten mit der Taste "+1" durchschalten, bis die "1" rechts im
Display erscheint.


Bei S-Rhythmen die Fahrgasse erst bei der ersten Fahrt mit
voller Drillmaschinenbreite auf "1" schalten, vgl.
Abb. 4-15.

Bei allen ungeraden und S-Rhythmen kann der Feldrand zu Beginn des
Drillens beliebig links oder rechts liegen. Dagegen muß bei den Rhythmen
4; 8; 12 usw. an dem Feldrand angefangen werden, an dem das gesperrte
Schar mit der Magnetklappe liegt. Bei den Rhythmen 6; 10; 14 usw. muß
am linken Feldrand begonnen werden, wenn das gesperrte Schar auf der
rechten Seite der Drillmaschine liegt.

Rhythmen mit Rest (Tab. 21-2): Die Position der Magnetklappen am


Verteiler bestimmt, an welchem Feldrand begonnen werden muß. Die
Magnetklappen werden werksseitig so montiert, daß am linken Feldrand
begonnen werden muß, wenn bei der Maschinenbestellung nichts anderes
angegeben wurde. In Zweifelsfällen erhalten Sie weitere Informationen
beim Herstellerwerk.

Beispiel:
Arbeitsbreite Drillmaschine: 4m; Arbeitsbreite Spritze: 18m
• Nr. 18 wählen, am linken Feldrand beginnen.
Am Feldende schaltet die ESC bei Betätigen des Spuranreißerwechslers
automatisch eine Stellung weiter. Diese Stellung bleibt auch bei Stromab-
schaltung gespeichert, so daß Sie nach dem Wiedereinschalten mit dem
gleichen Rhythmus weiter drillen können.

21-18
ESC-Bedienung

Überprüfen Sie vor dem ersten Einsatz:


• die gewünschte Spurbreite der Fahrgassen (s. Kapitel
- Fahrgassen einstellen - auf Seite 4-14).
• die Funktion der Magnetklappen (Luftzug unter
jedem Schar fühlen, hörbares Schaltgeräusch der
Magnetklappen).

Gebläsedrehzahl

Maximal zulässige Gebläsedrehzahl: 5000 U/min!

Nachdem Sie die Zapfwellendrehzahl oder den Ölstrom (s. S. 23-9) genau
eingestellt haben, müssen sich folgende Gebläsedrehzahlen ergeben:
Tabelle 21-3 Gebläsenenndrehzahlen
Typ Arbeitsbreite [m] Gebläsedrehzahl [U/min]
DL; DC alle 4150
DA; DA-S 2,5 - 4 4200
DE-S 4,5 4400
DA-S 5 4400
DT bis 6,66 4150
8 4600
9 4500
DF1 alle 4350
DF2 alle 4500
DV alle 4500
DG alle 4500

Wird die DA mit einer Zapfwellendrehzahl von 540 U/min angetrieben,


beträgt die Gebläsenenndrehzahl 3600 U/min.

Die Nenndrehzahlen sind für mechanischen und hydraulischen Gebläsean-


trieb gleich.

21-19
ESC Bedienung

Die Eingabe wird folgendermaßen vorgenommen:


1. Maschine mit Nenn-Zapfwellendrehzahl 1000 oder 540 U/min
antreiben.
2. Taste "1/min" drücken. Die momentane Gebläsedrehzahl wird ange-
zeigt.
3. Taste "Eingabe" drücken. Der zu diesem Zeitpunkt angezeigte Wert
ist als Nenndrehzahl gespeichert.

Tastenfolge zur Eingabe der Gebläsenenndrehzahl

Sinkt die Gebläsedrehzahl um mehr als 10% vom gespeicherten Wert, gibt
der Rechner Huptöne in kurzen Intervallen ab. Im Display blinkt ein
Dreieck über dem Symbol "Gebläse".

Abdrehen mit der ESC (nur mit Dosiergerätüberwachung)

Durch gleichzeitiges Drücken beider Tasten wird der


Abdrehvorgang für 1/10 ha bei Normal - Dosierung
vorbereitet.

Durch gleichzeitiges Drücken beider Tasten wird der


Abdrehvorgang für 1/10 ha bei Mikro - Dosierung
vorbereitet.

Nach 85 Umdrehungen mit der Abdrehkurbel am Dosiergerät ertönt ein ca.


5 s langer Hupton im Rechner. Bei der Mikro-Dosierung jetzt noch
eine Umdrehung weiter drehen. Die abgedrehte Saatgutmenge
entspricht der Menge für 1/10 ha.

Dosiergerätüberwachung

Mit dieser Zusatzausrüstung wird über Sensoren die Drehzahl jedes


Zellenrades überwacht. Jede Antriebsunterbrechung eines Dosiergerätes z.
B. durch Reißen der Antriebskette, wird durch einen Intervallhupton vom
Rechner angezeigt. Zusätzlich blinkt im Display ein Dreieck oberhalb des
Symbols "Dosiergerät".

21-20
ESC Bedienung

Weitere Funktionstasten

Startfunktion

Vor Arbeitsbeginn wird die "Start"-Funktion durch


Eingabe
Input C gleichzeitiges Drücken der Tasten "Eingabe/Input" und
"C" ausgeführt.

Dadurch werden die Speicher für "ha" (Einzelfläche) und "Arbeitszeit" auf
Null gesetzt. Die Stellung der Fahrgasse wird durch die Startfunktion nicht
verändert.


Bei einem neuen Schlag ist die Fahrgasse auf die Anfangsstel-
lung "1" zu schalten, s. „Fahrgassen anlegen“ auf S. 21-16.

Taste "Fläche (ha)"

Hiermit wird die Fläche in Hektar angezeigt, die nach Betätigen der
Startfunktion bearbeitet wurde. Die Messung wird unterbrochen,
sobald der Rechner keine Wegimpulse mehr erhält.

Taste "Momentane Flächenleistung"

Hiermit wird die momentane Flächenleistung in ha/h angezeigt.

Taste "Gesamtfläche"

Hiermit läßt sich die Gesamtfläche einer Saison ermitteln. Vor


Saisonbeginn wird durch gleichzeitiges Drücken der Tasten
"Gesamtfläche" und "C" die Gesamtfläche auf 0 gesetzt.

Taste "Zeit"

Durch Drücken dieser Taste wird die Arbeitszeit angezeigt, die nach
Ausführung der Startfunktion (siehe S. 21-20) vergangen ist.

21-21
ESC Bedienung

Wird der Traktor abgestellt und der Rechner ist ohne Spannungsversor-
gung, ist die Zeiterfassung gestoppt. Nach Einschalten des Rechners wird
sie wieder gestartet. Die Uhr läßt sich auch während des Arbeitsvorganges
stoppen. Nachdem die Taste «Zeit» gedrückt wurde, kann durch nochma-
liges Drücken die Uhr gestoppt werden. Der Neustart erfolgt, indem man
noch einmal auf die Taste «Zeit» drückt.

Taste "Geschwindigkeit"

Nach Drücken dieser Taste wird die momentan gefahrene


Arbeitsgeschwindigkeit in km/h angezeigt.

Tasten "Alle Speicher löschen"

Durch gleichzeitiges Drücken der Tasten "0" und "C" werden


alle Speicher gelöscht, einschließlich der Impulszahl/100m sowie
des Fahrgassenrhythmus.

Steuertasten

Taste "Stopabschaltung / linkes Dosiergerät"

Mit dieser Taste wird das Dosiergerät abwechselnd zu- und


abgeschaltet. Sind zwei Dosiergeräte vorhanden, wird das linke
Dosiergerät geschaltet (Halbseitenabschaltung). Das Abschalten wird
durch ein Dreieck im Display angezeigt, vgl. S. 21-25. Die
Hektarzählung wird entsprechend unterbrochen.

Wird der Dosiergeräteantrieb bei aktivierter Stop- und/oder


Halbseitenabschaltung länger als ca. 5 s unterbrochen (z.B. am
Feldende), ertönen nach Wiederbeginn der Arbeit 5 Huptöne.
Gleichzeitig blinkt das Dreieck oberhalb des jeweiligen
Symbols. Die Schaltung wird jedoch nicht selbständig verändert.

Taste "Halbseitenabschaltung rechts"

Das rechte Dosiergerät wird durch Drücken dieser Taste im Wechsel


zu- und abgeschaltet. Diese Funktion ist nur bei vorhandener
Halbseitenabschaltung möglich. Ist nur ein Dosiergerät vorhanden (DL,
DA, DA-S, DE-S, DF1), hat diese Taste keine Funktion.

21-22
ESC Saatmengenverstellung

Elektrische Saatmengenverstellung

Mit der elektrischen Saatmengenverstellung können Sie auf Feldern mit


wechselnden Bodenverhältnissen vom Schleppersitz aus die Aussaatmenge
verändern.

Dazu wird über die entsprechenden Tasten am ESC-Rechner ein Elektro-


motor am Dosiergerät angesteuert, der die Zellenbreite bis zu einem
bestimmten Wert (abhängig von einem einstellbaren Anschlag) vergrößert
und wieder zurückstellt.


Der Einsatz der elektrischen Saatmengenverstellung bei der
Aussaat von Feinsaaten ist nicht vorgesehen.

Mit der Taste "+%" wird die Saatmenge um einen vorher


einzustellenden Betrag vergrößert. Dieser Zustand wird durch ein
Dreieck im Display angezeigt, s. S. 21-25.

Durch Drücken dieser Taste wird die Saatmengenverstellung wieder


auf 100% zurückgefahren. Dies funktioniert nur bei sich drehendem
Antriebsrad!


Zwischen der Vergrößerung der Saatmenge (Taste "+%") und
der darauffolgenden Rückstellung (Taste "100%") müssen
mindestens 10 Sekunden liegen.

Einstellung der Mehrmenge

Die Zellenbreite für die Grundaussaatmenge (Einstellung s. S. 4-10) kann


durch die Saatmengenverstellung um maximal 20 mm erweitert werden.
Dabei darf die Maximalzellenbreite von 110 mm bei Normalsaat nicht über-
schritten werden:

Grundeinstellung + Mehreinstellung ² Maximalzellenbreite

• Vor dem Füllen des Saatguttanks Taste "100%" drücken. Die ESC ist
jetzt auf Grundmenge geschaltet.
• Grundmenge am Dosiergerät einstellen und abdrehen (S. 4-10).

21-23
ESC-Saatmengenverstellung

Abb. 21- 12
Justierung der Einstell-
schraube zur elektrischen
Saatmengenverstellung

• Einstellschraube "1" auf gewünschte Mehreinstellung nach Skala "2"


justieren.
Beispiel: Grundeinstellung: 50 mm (entspr. ca. 174 kg/ha Weizen)
gewünschte Mehrmenge: 10%
Mehreinstellung an der Skala "2":
50 mm x 10 % / 100 % = 5 mm
• Stellen Sie mit Hilfe der Taste "+%" die Mehrmenge ein und über-
prüfen Sie diese mit einer Abdrehprobe.


Bei Normalsaat lassen sich die Zellen in Verbindung mit der
Saatmengenverstellung nur auf 90 - 95 mm öffnen. Benötigen
Sie eine größere Zellenbreite, lassen Sie die Saatmengenver-
stellung um den erforderlichen Mehrbetrag hochfahren.

21-24
Anzeigen im Display

Anzeigen im Display

Pfeil:
ESC ist im Betriebszustand
Blinkendes Rad:
Antriebsrad dreht sich,
Maschine ist in Arbeitsstellung

Linke Seite im Display:


Betriebsdaten "U/min"; "ha"; "km/h"; "ha/h"
Maschinendaten "Rhythmus"; "Arbeitsbreite",
"Impulse/100m"
Rechte Seite im Display:
Momentane Stellung der Fahrgasse. Ziffer
blinkt, wenn Fahrgasse angelegt wird.

Dreieck:
Hinweis auf aktuelle Maschineneinstellung:

Das rechte Dosiergerät ist abgeschaltet.


Das linke Dosiergerät ist abgeschaltet.
Saatmengenverstellung steht auf Mehrmenge.

Blinkendes Dreieck:
Optischer Hinweis auf Störungen:

Dosiergerät-Antrieb unterbrochen
Gebläsedrehzahl >10% unterschritten
Tankreserve ist erreicht

21-25
Abkuppeln

Abkuppeln der Drillmaschine

1. Vor dem Abkuppeln den Rechner mit Taste "0" ausschalten.


• DL, DA, DA-S, DE-S, DV, DG:
2. Den Stecker der Anschlußleitung aus dem Rechner ziehen.
3. Die Anschlußeitung um den Signalverteiler wickeln und den
Stecker in die dafür vorgesehene Aufnahme an der Maschine
stecken.
• DF:
2. Die Stecker beider Anschlußleitungen aus dem Signalsammler in
der Schlepperkabine ziehen.
3. Die Anschlußleitungen vorn und hinten aus den Kabelklemmen auf
den Förderrohren nehmen.
4. Anschlußleitungen um die Signalverteiler wickeln und die Stecker
in die dafür vorgesehenen Aufnahmen an der Maschine stecken.
• DT:
2. Die Steckerverbindung Sensor Antriebsrad - Signalverteiler lösen.
3. Den Stecker der Anschlußleitung aus dem Rechner ziehen.
4. Die Anschlußeitung um den Signalverteiler wickeln und den
Stecker in die dafür vorgesehene Aufnahme an der Maschine
stecken.


Darauf achten, daß die Kontakte im Stecker nicht beschädigt
oder verschmutzt werden.

21-26
Elektronischer Sämaschinenantrieb

Sicherheitshinweise 22 - 2
Aufbau der ESA 22 - 2
Technische Daten 22 - 4
Funktion 22 - 4
Montage 22 - 6
Bedienung und Tastaturbeschreibung 22 - 11
Allgemeines zur Tastatur 22 - 11
Erste Inbetriebnahme 22 - 14
Eingabe und Ändern von Daten 22 - 16
Betrieb 22 - 31
Auftragsverwaltung 22 - 40
Die Daten / Lösch - Funktion 22 - 42

22-1
ESA - Aufbau

Elektronischer Sämaschinenantrieb

Sicherheitshinweise

Der elektronische Sämaschinenantrieb darf bestimmungsgemäß nur bei


den Drillmaschinen DL, DT, DA, DA-S, DE-S, DF1, DF2, DV und DG
verwendet werden. Jeder darüber hinaus gehende Gebrauch gilt nicht als
bestimmungsgemäß. Beachten Sie sorgfältig das Kapitel B - Sicherheitshin-
weise.

Aufbau der ESA

Die ESA besteht im wesentlichen aus Rechner, Signalverteilern, Sensoren,


Elektromotor(en) zum Dosiergeräteantrieb und Aktoren, s. Abb. 22 - 1.
Bildlegende zu Abb. 22 - 1:
1 Schlepperbatterie 8 Signalverteiler 2
2 12V Steckdose 9 Fahrgassenmarkierer
3 Rechner 10 zentrale Saatflußkontrolle
4 Halter mit Spannungsversorgung (Zusatzausrüstung)
und Schalter für den Rechner 11 elektrischer Antriebsmotor des
5 22polige Anschlußleitung vom Signal- Dosiergerätes mit Sensor
verteiler zum Rechner 12 Signalverteiler 1
6 Spuranreißerwechsler mit Sensor 13 Antriebsrad mit Sensor
7 Magnetklappe 14 Gebläse mit Sensor

22-2
ESA - Aufbau

1 2 3
7
4 8
1 5 9
0 2 6
3
C M
4

12 V

7
SV SV 8
1 2

10

14 13 12 11

Abb. 22 - 1 Aufbau der ESA

22-3
ESA - Funktion

Technische Daten

Die ESA gestattet den Anschluß folgender Sensoren und Aktoren:


• 2 Tankreservemelder
• 2 Elektromotoren zum Dosiergeräteantrieb
• 8 Magnetklappen
• 2 Fahrgassenmarkierer
• 1 Gebläsesensor
• 1 Antriebsrad- oder Radarsensor
• 1 Stop- oder Halbseitenabschaltung
• 1 Fahrgassenschaltung mit / ohne Spuranreißerwechsler
• 2 Dosiergerätüberwachung
• 1 Saatmengenverstellung
- Versorgungsspannung 12 Volt DC (unter 10,5 Volt keine Anzeige).
- Temperaturbereich: minus 10 °C bis plus 60 °C.
- Eingegebene Werte bleiben bis zur nächsten Eingabe gespeichert.

Für die korrekte Anzeige ist eine Arbeitsgeschwindigkeit von


mindestens 3 km/h (für Maschinen ab 5 m Arbeitsbreite
und mit zwei Dosiergeräten: 3,5 km/h) erforderlich.

Funktion

Der mit einem Mikroprozessor ausgestattete Rechner verarbeitet eingege-


bene Daten und die von den Sensoren gelieferten Signale. Er regelt, steuert
und überwacht alle wesentlichen Drillmaschinenfunktionen, s. Abb. 22-2.

Nachdem Sie die Maschinendaten wie z. B. Arbeitsbreite, Scharanzahl und


die auftragsbezogenen Daten wie z. B. Aussaatmenge, Saatgutart einge-
geben haben, führen Sie eine rechnergesteuerte Abdrehprobe durch.
Während der Drillarbeit regelt der Rechner die Drehzahl der Dosierwelle
in Abhängigkeit von der Arbeitsgeschwindigkeit. Im Normalbetrieb sind
Impulse vom Antriebsrad der Drillmaschine, vom Gebläse und vom Sensor
am Spuranreißerwechsler oder am Dreipunktgestänge des Traktors
notwendig, um das Dosiergerät anzutreiben. Beim Wenden am Feldende
wird der Dosiergeräteantrieb unterbrochen. Das geschieht durch das

22-4
ESA - Funktion

Regelfunktion
weg- und geschwindigkeitsabhängige Regelung
des Dosiergeräteantriebs

Alarmfunktionen Steuerfunktionen

Restmenge im Tank Magnetklappen/


kg (berechnet) Fahrgassenkorrektur

Tankreservemelder1)
Stop/Halbseiten-
abschaltung
Dosiergerät-
Überwachung
Saatmengenverstellung
Gebläsedrehzahl
programmierte Fahr-
1/min gassenrhythmen:
zentrale Saatfluß- 0; 2; 3; 4 ...14; 2S ... 12S
kontrolle im Wellrohr1) 10m/3m 18m/4m
30m/4m 15m/6m
Arbeitsgeschwindigkeit 20m/6m 21m/6m
27m/6m 20m/8m
28m/8m

Informationsfunktionen
• gedrillte Saatmenge • Arbeitsge-
• Restmenge im schwindigkeit
Saatguttank • gefahrene Strecke
• Drehzahl der • Versorgungsspannung
Dosierwelle • Flächenleistung
• Saatmengenverstellung • bearbeitete Fläche
• Gebläsedrehzahl • Restfläche
• Dosiergerät(e) ein/aus • Stopuhr
• Endzeitpunkt
• Uhrzeit, Datum

Servicefunktionen
• Test Eingänge: Sensoren • Test Ausgänge: Motoren, Magnetklappen

Abb 22 - 2 ESA - Funktionen 1)


Zusatzausrüstung

22-5
ESA - Montage

Anheben der Spuranreißer, des Krafthebers oder manuell per Knopfdruck


am Rechner. Beim Wiedereinsetzen nach dem Wenden läuft der
Dosiergeräteantrieb wieder an, sobald der Spuranreißer oder Kraftheber
abgesenkt wurde und der Rechner Fahrgeschwindigkeitssignale erhält.
Der Rechner verarbeitet Fahrgeschwindigkeitssignale vom Sensor am
Antriebsrad der Drillmaschine oder von der Signalsteckdose des Traktors
nach DIN9684 und ISO 11786, s. Abb. 22-7. Sie können den
Dosiergeräteantrieb auch manuell starten, um z. B. in Ecken oder bei
schmalen Vorgewenden Fehlstellen zu verhindern. Dies ist mit der
Funktion „Manuell Start“ möglich, s. S. 22 - 36.

Fahrgassen werden automatisch angelegt. Der Rechner ermittelt den Fahr-


gassenrhythmus aus den Daten Arbeitsbreite der Drillmaschine, Arbeits-
breite des Pflegegerätes und Lage der gesperrten Schare an der
Drillmaschine. Eine Übersicht der möglichen Fahrgassenrhythmen zeigt
Abb. 22 - 2.

Montage


Der Rechner sowie alle notwendigen Befestigungsteile und
elektrischen Anschlußkabel, Sicherungen usw. sind im Saat-
guttank verpackt.
1. Den Halter mit Schalter für den Rechner im Sicht- und Handhabungs-
bereich in der Kabine elektrisch leitend befestigen, Abb. 22 - 3. Mit
dem dreipoligen Normstecker die Stromversorgung herstellen.
2. Mitgelieferte 12V-Steckdose zur Stromversorgung des Rechners
(1, Abb. 22 - 4) direkt an die Schlepperbatterie anschließen.

Steckdose immer über die 25A - Sicherung im Leitungs-


verbinder der braunen Leitung mit dem Pluspol der Batterie
verbinden, s. Abb. 22 - 4. Kein weiteres Gerät an diese
Steckdose anschließen. Der Minuspol der Batterie muß
immer an Masse (Rahmen, Chassis) liegen.
Farbe der Leitungen : braun + 12 Volt; blau - Masse

22-6
ESA - Montage

1 Schalter Ein / Aus; 2 Steckdose für DIN/ISO- Zwischen-


kabel. Hiermit kann der Rechner
an die Traktor - Signalsteckdose
nach DIN9684-1 oder an Sensoren
am Traktor, z. B. Radar, angeschlos-
sen werden.
Abb. 22 - 3 Halterung mit Schalter für Rechner in der Schlepperkabine

blau braun
blue brown 1 2
1 12V - Steckdose bleu marron
2 25poliger
7

Rechteckstecker 4
1
0
8
5
2
9
6
3
C M

25 A

2A
40 A

+ rot schwarz
Abb. 22 - 4 red black
ESA - elektrische 12 V rouge noir
Anschlüsse

22-7
ESA - Montage

3. Montieren Sie den Steckerhalter (1; Abb. 22 - 5) für die 22polige


Anschlußleitung vom Signalverteiler zum Rechner an eine geeignete
Stelle möglichst in der Traktorkabine.


Die 22polige Anschlußleitung vom Signalverteiler an der
Drillmaschine darf bei angekuppelter Drillmaschine in
keiner Stellung beschädigt werden.

4. Schrauben Sie den Stecker (2) mit 4 Schrauben an den Steckerhalter.

1 Steckerhalter
2 22poliger Rundstecker
3 Anschlußleitung zum Rechner und zur
Traktorbatterie

Abb. 22 - 5
Steckerhalter und 22poligen Rundstecker
montieren

5. Schließen Sie die beiden Enden der 22poligen Anschlußleitung (3) am


Rechner und an der 12V - Batterie an:
- Rechteckstecker (2, Abb. 22 - 4) am Rechner einstecken.
- 25A- Sicherung am roten Kabelende befestigen und mit dem Pluspol
der Batterie (+12V) verbinden, s. Abb. 22 - 4.
- schwarze Kabelenden mit dem Minuspol der Batterie verbinden.
Diese Kabel dienen der Stromversorgung der Antriebsmotoren der
Dosiergeräte (größerer Querschnitt) und der Magnetklappen (klei-
nerer Querschnitt).
6. Anschlußleitung vom Signalverteiler 1 zum Rechner bei angekup-
pelter Drillmaschine verlegen.


Bei DF - Drillmaschinen befindet sich der Signalverteiler 1
am Fronttank.

Darauf achten, daß die Anschlußleitung beim Anheben oder

22-8
ESA - Montage

Absenken der Drillmaschine nicht beschädigt wird. Stecker an der


Steckdose verschrauben, s. Abb. 22 - 6.

Abb. 22 - 6
22polige Anschlußleitung vom Signalverteiler 1
an der Steckdose verschrauben

7. Dieser Punkt entfällt, wenn Sie einen Radarsensor verwenden.


Verbinden Sie Antriebsradsensor und Signalverteiler 1. Die Sensorlei-
tung ist aus dem Kettenkasten herausgeführt. Die Leitung zum SV ist
bis zur Verbindungsstelle verlegt und endet mit einer viereckigen
Steckdose. Verwenden Sie zur Montage die beigefügte Dichtung!
Bei DA- und DA-S-Drillmaschinen:
• Antriebsrad montieren und in die Transportstellung schieben.
• Sensorleitungen vom Kettenkasten und SV miteinander verbinden.
• Das Ende der Sensorleitung am Säschlauch mit einem PVC-
Leitungsbinder befestigen
8. Fahrgassenmarkierer und Signalverteiler 2 verbinden. Die Leitung ist
am Säschlauch entlang bis zum Schar komplett verlegt und endet mit
einer viereckigen Steckdose. Diese ist mit dem Stecker am Magnet-
ventil des Fahrgassenmarkierers zu verbinden. Verwenden Sie zur
Montage die beigefügte Dichtung!
9. Nur bei DF-Drillmaschinen:
• Drillmaschine am Traktor ankuppeln
• Spiralschläuche vorn und hinten an das zentrale Förderrohr
montieren, s. Abschnitt 10.
• Verbindungsleitungen verlegen zwischen den beiden SV am Front-
tank und hinten an der Scharschiene. Die Leitungen so verlegen,
daß sie beim Heben oder Senken der Drillmaschine nicht beschä-
digt werden.

22-9
ESA - Montage

10. Verbinden Sie die Signalsteckdosen am Traktor und an der Halterung


des Rechners mit dem DIN/ISO - Zwischenkabel (Zusatzausrüstung).
Die Signalsteckdose an Ihrem Traktor muß DIN 9684-1 / ISO 11786
entsprechen, s. Abb. 22-7. Fragen Sie dazu Ihren Traktorenhändler.

1 tatsächliche Fahrgeschwindigkeit
(Radar)
2 theoretische Fahrgeschwindigkeit
(Getriebe) 4 3
3 Drehzahl der Heckzapfwelle
4 Arbeitsstellung des Heck-
Dreipunktanbaus Ein/Aus
5 7 2
5 Position des Heck- Dreipunktanbaus
6 Stromversorgung +12V
7 0V / Masse
6 1
Abb. 22 - 7
Signalsteckdose nach DIN 9684 und ISO 11786

11. Ist Ihr Traktor nicht mit einer DIN/ISO - Steckdose ausgerüstet,
können Sie folgende Sensoren am Traktor mit dem DIN/ISO -
Zwischenkabel an den Rechner anschließen. Schneiden Sie einen
Stecker ab und verbinden Sie die Kabel ensprechend Abb. 22 - 8:
• Radarsensor als Wegsensor
• Sensor am Dreipunktgestänge als Betriebssensor

PIN 1 (weiß; grün; green;


white; blanc) vert
Radar
Dickey John
PIN 7 (rosa; schwarz;
pink; rose) black; noir

PIN 4 (gelb; blau; blue; 3Punkt Sensor;


yellow; jaune) bleu 3point sensor;
capteur attelage
3 points
Abb. 22 - 8 PIN 7 (rosa; braun; brown; LH Agro
Radar- oder pink; rose) marron
Dreipunktsensor
anschließen

22-10
ESA - Tastatur

Bedienung und Tastaturbeschreibung


Mit „XXX“ gekennzeichnete Bereiche in Abbildungen dieses
Kapitels sind Anzeigen einer wählbaren Funktion. Deshalb
sind hier keine konkreten Werte abgebildet.

Allgemeines zur Tastatur

1 Funktionstasten zum Einstellen einer


wählbaren Funktion
2 Rücktaste 1 4
GASSEN

3 Tasten mit festen Funktionen


180.0 KG/HA

6.7 KM/H

KM/H
METER 1
AKKU.

2
7 8 9
4
1
0
5
2
6
3
C
M

ESA
} 3

Abb. 22 - 9 Tastatur des ESA - Rechners

Bei normalem Betrieb wird der Rechner durch fünf Tasten bedient:
• vier Funktionstasten, s. Abb. 22 - 9. Ihre momentane Funktion wird im
unteren Teil des Bildschirmes angezeigt.
• die Rücktaste zum Blättern auf das vorhergehende Menübild. Diese
Taste wird von jeder Stelle im Programm zum Rückblättern benutzt.
In einigen Fällen dient sie auch zum Bestätigen eingegebener Daten.

Darüber hinaus besitzt der Rechner Tasten mit festen Funktionen. Diese
können Sie an jeder Stelle des Programms benutzen.

22-11
ESA - Tastatur

Traktor - Info:

8,4
KM/H

35,7
S€WELLE 1

35,6 wird nur bei Drillmaschinen


7 8 9 S€WELLE 2 mit zwei Dosiergeräten
4 5 6 2,5
HA/H
angezeigt

1 2 3 M
0 C 7,4HA

6,2
HA REST

Abb. 22 - 10 Traktor - Information auswählen

Drücken Sie die Rücktaste, um auf das vorhergehende Bild zurückzublät-


tern.

Kontrast:

Drücken Sie diese Taste, wenn Sie den Kontrast Ihres Bildschirmes verän-
dern wollen. Die Lesbarkeit kann somit den Lichtverhältnissen von außen
optimal angepasst werden.


Bei extremer Kälte oder Wärme kann der Bildschirm
zunächst schwarz sein. Drücken Sie auf die Taste „Kontrast“,
um eine gute Anzeige zu erhalten.
Der eingestellte Kontrastwert erscheint oben im Bild. Der Normalkontrast
ist 40 - 50.
Kontrast + = dunklerer Bildschirm
Kontrast - = hellerer Bildschirm
Drücken Sie die „C-Taste“, um den Kontrast wieder auf den Normalwert
einzustellen.

22-12
ESA - Tastatur

M Speicher - Taste:

Die Speicher - Taste wirkt wie ein Lesezeichen:


- drücken Sie die Speicher - Taste, wenn Sie sich auf einer Menü - Seite
befinden, die Sie später schnell wiederfinden möchten.
- blättern Sie an eine andere Stelle im Menü.
- drücken Sie erneut die Speicher - Taste. Die vorher angewählte Seite
erscheint wieder.


Menü - Seiten in der „System-“ Funktion erreichen Sie mit
dieser Taste nicht wieder. Dadurch werden unbeabsichtigte
Fehleingaben verhindert.

Halt - Taste:

Die Funktion dieser Taste hängt vom gewählten Betriebssensor ab, s. S. 22-28:
• Betriebssensor „Drillmaschine“:
der Fahrgassentakt wird nicht weitergezählt und der Dosiergeräte-
antrieb stoppt, wenn der Spuranreißer betätigt wird.
• Betriebssensor „Kein“:
der Fahrgassentakt wird nicht weitergezählt und der Dosiergeräte-
antrieb läuft weiter, wenn der Spuranreißer betätigt wird.
Solange die Funktion aktiv ist, blinkt „Halt“ im unteren Bildschirmteil.

Drücken Sie die Halt - Taste erneut, um die Funktion wieder abzuschalten.

Lösch - Taste:

C Zum Löschen eingegebener Werte und summierter Zählwerte.

Bildschirmbeleuchtung:
Diese Taste dient zum Ein- und Ausschalten der Bildschirmbe-
leuchtung. Dies ist im „Kontrast“ - Menü (s. S. 22 - 12) ebenfalls
möglich.

22-13
ESA - erste Inbetriebnahme

Numerische Tasten:
0-9 Hiermit geben Sie Zahlenwerte ein.

Erste Inbetriebnahme

Betätigen Sie den Kippschalter am Halter des Rechners in der Traktorka-


bine, um den Rechner einzuschalten. Nach einer kurzen Begrüßung sehen
Sie das Betriebsmenü:

1 4
GASSEN

0
KG/HA

xxx xxx

Abb. 22 - 11 Bildschirmanzeige nach dem Einschalten des Rechners

Drücken Sie die Rücktaste, um in das Grundmenü zu gelangen. Im Grund-


menü finden Sie folgende Funktionen, s. Abb. 22 - 12:
• Betrieb: diese Funktion gibt Ihnen alle notwendigen Informationen
während der Drillarbeit;
• Eingabe: zum Eingeben und Ändern aller notwendigen Daten;
• Auftrag: zum Speichern, Anzeigen und Drucken von bis zu 35
verschiedenen Aufträgen
• Daten/Lösch: zum Anzeigen und Löschen von Feld- und
Gesamtzählern
• System: zum Auswählen der gewünschten Sprache, zum Aktivieren
von einem oder zwei Dosiergeräten sowie für Testfunktionen des
Systems.

22-14
ESA - erste Inbetriebnahme

=HALT =HALT =HALT

BETRIEB DATEN/ BETRIEB


L…SCH
EINGABE SYSTEM EINGABE

BL€TTERN BL€TTERN BL€TTERN

Abb. 22 - 12 Grundmenü


Schalten Sie die Bildschirmanzeige in Ihre Landessprache
um, wenn das Grundmenü in einer anderen Sprache
erschienen ist:

TEST TEST DANSK


EING€NGE EING€NGE
TEST TEST DEUTSCH
AUSG€NGE AUSG€NGE ENGLISH
SPRACHE SPRACHE
SVENSKA
S€WELLE S€WELLE
FRANCAIS
SYSTEM SYSTEM
DATEN DATEN HOLLANDS
=HALT
DATEN/
L…SCH
SYSTEM 2x 1.
W€HLE W€HLE W€HLE 2.
BL€TTERN

Abb. 22 - 13 Tastenfolge „Sprache wählen“

Sie müssen einige Daten eingeben, bevor Sie mit dem Rechner arbeiten
können. Kehren Sie dazu in das Grundmenü zurück:

22-15
ESA - Daten eingeben

DANSK TEST
EING€NGE
DEUTSCH TEST
ENGLISH AUSG€NGE
SPRACHE
SVENSKA
S€WELLE
FRANCAIS
SYSTEM
HOLLANDS DATEN
=HALT =HALT
DATEN/ BETRIEB
L…SCH
SYSTEM EINGABE
W€HLE W€HLE
BL€TTERN BL€TTERN

Abb. 22 - 14 Rückkehr zum Grundmenü

Eingabe und Ändern von Daten

Im Menü „Eingabe“ geben Sie die Daten ein, die für die Steuerung des
Dosiergeräteantriebs notwendig sind. Gehen Sie dabei folgendermaßen
vor:

ARBEITS- ARBEITS- ARBEITS-


BREITE BREITE BREITE
STUFE % STUFE %
ABDREH-
300 ABDREH-
CM
PROBE PROBE
KG REST KG REST
HA REST HA REST

=HALT RHYTHMUS RHYTHMUS

BETRIEB
EINGABE
W€HLE W€HLE
BL€TTERN BL€TTERN BL€TTERN

3 00
Abb. 22 - 15 Daten eingeben

22-16
ESA - Daten eingeben

Der Wert ist gespeichert, nachdem Sie die Rücktaste gedrückt haben.

Überprüfen Sie vor jedem Säbeginn die Eingabewerte!

Die folgenden Bilder zeigen alle notwendigen Eingabewerte.

ARBEITS-
BREITE ANZAHL MANUELL
SCHARE START
STUFE % SCHARE ZEITUHR
ABDREH- IN GASSE SCHALTER
PROBE R†CK- ALARM-
F†HRUNG EINGABE
KG REST WEG- DATUM-
SENSOR UHR
HA REST
BETRIEBS
RHYTHMUS SENSOR

W€HLE W€HLE W€HLE


BL€TTERN BL€TTERN BL€TTERN

Abb. 22 - 16 Notwendige Eingabewerte

Arbeitsbreite

Geben Sie die Arbeitsbreite der Drillmaschine in cm ein.

Stufe %

Geben Sie hier die gewünschte Veränderung der Saatmenge in % ein.


Dieser Wert ist jeweils gleich für „+“ und „-“. Der Maximalwert richtet sich
nach der Saatmenge.

Abdrehprobe

Die Arbeitsbreite muß vor Beginn der Abdrehprobe eingegeben sein.


1. Schalten Sie je nach dem Typ Ihrer Drillmaschine die zweite Säwelle
ein oder aus, s. Abb. 22 - 17:
Drillmaschinen mit einem Dosiergerät: zweite Säwelle „nicht aktiv“;
Drillmaschinen mit zwei Dosiergeräten: zweite Säwelle „ein“.

22-17
ESA - Daten eingeben

ARBEITS- TEST
BREITE EING€NGE
STUFE % TEST S€WELLE
AUSG€NGE 2
ABDREH-
PROBE SPRACHE
KG REST S€WELLE EIN
HA REST SYSTEM
DATEN
RHYTHMUS =HALT =HALT

BETRIEB DATEN/
L…SCH
EINGABE SYSTEM 3x
EIN/
W€HLE W€HLE 1x AUS
BL€TTERN BL€TTERN BL€TTERN
3x
Abb. 22 - 17 Zweites Dosiergerät aktivieren

Sie müssen für jedes Dosiergerät eine gesonderte Abdrehprobe durch-


führen. Sonst können Ungenauigkeiten entstehen.
2. Wählen Sie im Rechner das Menü „Abdrehprobe“.
Alle mit dem ESA ausgerüsteten Drillmaschinen werden
vom Werk mit eingeschalteter Mikrodosierung gelie-
fert. Diese Einstellung brauchen Sie nur in Ausnahme-
fällen zu verändern. Am Bildschirm erscheint dann die
Information „MIKRODOS AUS“.
Wenn Sie vorher bereits Abdrehproben durchgeführt und diese
gespeichert haben, können Sie eine davon auswählen und wieder
verwenden. Eine erneute Abdrehprobe ist in diesem Falle nicht
notwendig.


Bei einem Sortenwechsel empfehlen wir, erneut eine
Abdrehprobe durchzuführen.

Stellen Sie Zellenbreite, Umschalter für Fein- oder


Normalsaat und Mikrodosierung an den Dosiergeräten
so ein, wie es die Bildschirmanzeige fordert! Überprüfen
Sie die Stellung der Luftdrosselklappe am Gebläse, s. S.
4-10.

22-18
ESA - Daten eingeben

Drücken Sie eine der beiden Pfeiltasten, um die Einstellwerte der


gespeicherten Abdrehproben zu sehen:

ERBSEN
180.0
KG/HA
6.0
KM/H
ZELLENBR.
36 MM
NORMAL
MIKRODOS.
EIN
1/3
W€HLE

Abb. 22 - 18 Gespeicherte Abdrehprobe BL€TTERN


wiederverwenden


Wenn Sie mit den Werten einer bereits durchgeführten
Abdrehprobe arbeiten und nur die Aussaatmenge verändern
möchten, geben Sie die geänderte Aussaatmenge im Menü
„Betrieb Drillmaschine Saatmenge“ ein, s. S. 22-35. Sie brau-
chen in diesem Falle nicht erneut abzudrehen.

Möchten Sie keine der gespeicherten Einstellungen verwenden, betätigen


Sie die Rücktaste. Der Rechner kehrt zum Start des Abdrehprobepro-
gramms zurück, und Sie können eine neue Abdrehprobe durchführen:
Geben Sie alle geforderten Daten ein:
- Saatmenge: in kg/ha;
- Arbeitsgeschwindigkeit: in km/h.
Beispiel: der Geschwindigkeitsbereich liegt nach Ihren Erfahrungen
zwischen 7,5 und 8,5 km/h. Geben Sie 8,0 km/h ein.
- Saatgut: Wählen Sie mit den Funktionstasten die gewünschte
Fruchtart aus.


Ist die gewünschte Fruchtart nicht im Menü „Saatgut“
enthalten, wählen Sie ein Saatgut mit ähnlichen Eigen-
schaften wie z. B. Tausendkorngewicht, Kaliber.

22-19
ESA - Daten eingeben

ARBEITS- GEW€HLT. WEIZEN


BREITE SAATGUT
STUFE % ROGGEN
SAAT- ARBEITS- RAPS
ABDREH- MENGE GESCHW. GERSTE
PROBE
HAFER
KG REST 180,0
KG/HA
8,0
KM/H A.BOHNEN
HA REST
ERBSEN
RHYTHMUS

OK OK OK
W€HLE
SAATGUT
W€HLE W€HLE
BL€TTERN BL€TTERN

1 8 00 80
Abb. 22 - 19 Daten für die Abdrehprobe eingeben

Nachdem Sie die OK - Taste gedrückt haben, erscheinen am Bild-


schirm alle Einstellungen, die Sie jetzt am Dosiergerät vornehmen
müssen:
• Normal- oder Feinsaat,
• Einstellwert an der Dosierskala und
• Mikrodosierung ein oder aus.
3. Stellen Sie diese Werte an Ihrem Dosiergerät ein. Die dazu notwen-
digen Arbeitsschritte finden Sie im Kapitel „Saatmenge einstellen“ ab
Seite 4 - 8, Nr. 1 bis 2b sowie 4 bis 8.
Alle mit dem ESA ausgerüsteten Drillmaschinen werden vom Werk
mit eingeschalteter Mikrodosierung geliefert. Die Mikrodosierung
ist bei einigen Drillmaschinentypen schwer zugänglich und sollte
deshalb nur in Ausnahmefällen verändert werden. Erscheint am Bild-
schirm die Information „MIKRODOS AUS“, empfehlen wir deshalb
folgendes:
• Lassen Sie die Mikrodosierung eingeschaltet.
• Stellen Sie am Dosiergerät einen größeren Einstellwert ein als
angegeben.
• Führen Sie eine oder mehrere Abdrehproben durch (Punkte 4 - 7).
Wird die gewünschte Aussaatmenge auch bei voll geöffnetem
Dosiergerät noch um mehr als 15 % unterschritten, müssen Sie die
Mikrodosierung ausschalten.

22-20
ESA - Daten eingeben

4. Vergewissern Sie sich, daß ausreichend Saatgut im Tank ist und ein
Auffangbehälter unter jedem Dosiergerät steht.
Drücken Sie die Taste „Zellen füllen“, s. Abb. 22 - 20. Das Zellenrad
wird kurz angetrieben, bis die Zellen gefüllt sind.

☞ Bei Drillmaschinen mit zwei Dosiergeräten beginnt die


Abdrehprobe am linken Dosiergerät.

GEW€HLT. WEIZEN
SAATGUT
NORMAL- DRILLM.
WEIZEN SAAT BEREIT
EINSTELL LINKE
WERT MM SEITE
53
MIKRODOS
EIN

OK OK ZELLEN START
F†LLEN ABDREHPR
W€HLE
SAATGUT

Abb. 22 - 20 Abdrehprobe durchführen

5. Entleeren Sie den Auffangbehälter.


6. Drücken Sie die Taste „Start 1/10 ha“ oder „Start 1/20 ha“.

☞ Führen Sie die Abdrehprobe für 1/10 ha durch, um eine


hohe Genauigkeit zu erreichen. Wählen Sie 1/20 ha nur
für große Saatmengen.
Das Zellenrad dreht sich mit der Drehzahl der späteren Arbeitsge-
schwindigkeit. Eine Anzeige blinkt auf dem Bildschirm, bis die
Abdrehprobe beendet ist.

☞ Sie können die Abdrehprobe mit „Pause“ unterbrechen


und mit „Fortsetz“ weiterführen.
7. Wiegen Sie die aufgefangene Menge.

☞ Das Gewicht dieser Saatgutmenge kann vom Sollwert


für 1/10 oder 1/20 ha abweichen. Diese Abweichung
wird automatisch vom Rechner korrigiert.

22-21
ESA - Daten eingeben

8. Geben Sie dieses Gewicht in Gramm in den Rechner ein.


(z.B. 17,5 kg = 17 500 g).
9. Drücken Sie die Taste „Berechne“.
10. Wiederholen Sie die Abdrehprobe mit dem rechten Dosiergerät, wenn
Ihre Drillmaschine mit zwei Dosiergeräten ausgerüstet ist.
Am Bildschirm sehen Sie jetzt den Geschwindigkeitsbereich, in
welchem die gewünschte Saatmenge dosiert werden kann, s. Abb. 22 -
21. Werden die angegebenen Grenzen während der Drillarbeit über-
oder unterschritten, gibt der Rechner Alarm.

GESCHW.-
BEREICH
MIN
3.5
KM/H
MAX
16.5
KM/H

OK
ABDREH-
PROBE 1

Abb. 22 - 21
Ergebnisse der Abdrehprobe als „Abdrehprobe 1“ speichern


Sie können die Geschwindigkeitsgrenzen verschieben,
indem Sie die Einstellung des Dosiergerätes ändern:
• Dosiergerät(e) weiter offen: Geschwindigkeitsbereich
verschiebt sich nach oben, Sie können schneller
fahren.
• Dosiergerät(e) weiter geschlossen: Geschwindigkeits-
bereich verschiebt sich nach unten, Sie können
langsamer fahren.
In diesem Falle müssen Sie die Abdrehprobe wieder-
holen.
11. Drücken Sie „OK“, um mit den ermittelten Einstellwerten arbeiten zu
können, ohne sie für eine spätere Wiederverwendung zu speichern.

22-22
ESA - Daten eingeben


Sie können die Ergebnisse von maximal drei Abdreh-
proben für eine spätere Wiederverwendung speichern,
s. Abb. 22 - 21.

Test Abdrehprobe

Kontrollieren Sie mit dieser Funktion, ob die abgedrehte Saatmenge


tatsächlich ausgebracht wird.
- Senken Sie einen Spuranreißerarm.
- Stellen Sie einen Auffangbehälter unter das geöffnete Dosiergerät.
- Füllen Sie Saatgut in den Saatguttank.
- Geben Sie die Fläche ein für den Test, z. B. 0,1 ha, s. Abb. 22-22.

ARBEITS- TEST TEST


BREITE ABDREH- ABDREH-
STUFE % PROBE. PROBE
FL€CHE:
ABDREH-
PROBE
TEST
AB.PROBE 0.00 0.10
HA HA
KG REST
=HALT
HA REST

BETRIEB START START


EINGABE
W€HLE
BL€TTERN BL€TTERN

10
Abb. 22 - 22 Abdrehprobe für 0,1 ha testen

☞ Der Test wird genauer, wenn Sie eine größere Fläche einge-
geben. Verwenden Sie einen ausreichend großen Auffang-
behälter! Der Test kann nicht unterbrochen werden.
- Starten Sie den Test.

-
☞ Sie können den Test mit „Pause“ unterbrechen und mit „Fort-
setz“ weiterführen.
Wiegen Sie die aufgefangene Menge. Errechnen Sie daraus die Saat-
menge je Hektar. Bei großen Abweichungen wiederholen Sie
zunächst den Test und wenn nötig die Abdrehprobe.

22-23
ESA - Daten eingeben

kg Rest

Sie können während der Arbeit feststellen, wieviel Saatgut sich noch im
Saatguttank befindet. Dazu müssen Sie die eingefüllte Saatgutmenge in kg
hier eingeben.

Addieren Sie die im Tank vorhandene Restmenge zu der neu eingefüllten


Menge, wenn der Saatguttank beim Nachfüllen nicht leer ist:

Restmenge + neu eingefüllte Menge = kg Rest

Diese Eingabe ist auch notwendig, damit der Rechner ein Alarmsignal bei
zu geringer Restmenge im Saatguttank geben kann.

ha Rest

Geben Sie hier die Fläche Ihres Feldes in ha ein. So können Sie die noch zu
säende Restfläche zu jeder Zeit prüfen.

Rhythmus

Die Arbeitsbreite der Drillmaschine muß eingegeben sein, damit der


Rechner den Rhythmus ermitteln kann.

Geben Sie die Arbeitsbreite des Pflegegerätes in cm ein. Geben Sie „0“ ein,
wenn Sie keine Fahrgassen anlegen wollen.

Am Bildschirm erscheint der daraus berechnete Rhythmus. Ist diese


Kombination nicht möglich, erscheint eine Fehlermeldung.


Lesen Sie ab Seite 4 -14, um die möglichen Fahrgassen-
rhythmen kennenzulernen.

• Es ergibt sich ein ungerader Rhythmus:


Die Eingabe ist beendet, weil ungerade Rhythmen immer symme-
trisch angelegt werden und Sie beliebig am rechten oder am linken
Feldrand mit dem Drillen beginnen können.
• Es ergibt sich ein gerader Rhythmus:
Geben Sie ein, ob die gesperrten Schare symmetrisch, am rechten
oder am linken Teil Ihrer Drillmaschine montiert sind, s. Abb. 22 - 23.
Sie erhalten dann die Information, an welchem Feldrand Sie mit dem

22-24
ESA - Daten eingeben

Drillen beginnen müssen. Bei symmetrischer Anordnung der


gesperrten Schare müssen Sie mit der halben Arbeitsbreite beginnen,
s. S. 22 - 32.

MAGNETKL RECHTS ARBEITS-


LINKS BEGINNEN BREITE
MAGNETKL 400
RECHTS cm
SYMMETR PFLEGE-
GER€TE
BREITE
2400
cm
RHYTHMUS
6
OK

W€HLE

Abb. 22 - 23 Beispiel gerader Rhythmus

• Es ergibt sich ein Sonderrhythmus:


Hier geben Sie ein, ob Sie am rechten oder am linken Feldrand mit
dem Drillen beginnen wollen, s. Abb. 22 - 24.

RECHTS
BEGINNEN
LINKS
BEGINNEN

W€HLE

Abb. 22 - 24 Beispiel Sonderrhythmus

22-25
ESA - Daten eingeben

Anzahl Schare

Geben Sie hier die Anzahl der Schare an Ihrer Drillmaschine ein. Dies ist
erforderlich, um die Saatmenge beim Anlegen von Fahrgassen entspre-
chend korrigieren zu können.

Schare in Fahrgasse

Geben Sie hier die Anzahl der gesperrten Schare pro Spur beim Anlegen
von Fahrgassen ein.
• Beispiel: 3er Rhythmus, rechts und links je 2 Schare gesperrt
Eingabe: „2“
4er Rhythmus, 3 Schare an linker Maschinenseite gesperrt
Eingabe: „3“

Rückführung:

Geben Sie ein, ob die Magnetklappen mit Saatgutrückführung ausgerüstet


sind oder nicht. Die gewählte Information erscheint im Informationsteil des
Bildschirmes.


Geben Sie „ohne Rückführung“ ein, wenn Ihre Drillmaschine
Magnetklappen sowohl mit als auch ohne Saatgutrück-
führung besitzt. Dadurch ist der angezeigte Wert für „kg
Rest“ geringer als die noch im Saatguttank vorhandene Saat-
gutmenge.

Wegsensor

Der Weg wird von einem Sensor am Antriebsrad der Drillmaschine oder
von einem Radarsensor am Traktor gemessen. Wählen Sie einen Sensor
aus.

Eichen Sie jetzt den Wegsensor:


• Markieren Sie Beginn und Ende einer Strecke von 100 m und fahren
Sie bis zur Start - Markierung.
• Die „Kalibrier“ - Taste zweimal drücken und dieses Bild erscheint:

22-26
ESA - Daten eingeben

RAD 100 m RAD


DRILLM DRILLM
fahren
0.00 14.0
CM/IMP. CM/IMP.
ANZAHL ANZAHL
IMPULSE IMPULSE
0 714
FAHR 100
METER
KALI-
BRIERE
BERECHN

Abb. 22 - 25 Wegsensor kalibrieren

• Fahren Sie die 100 Meter Strecke. Genau an der Stop-Markierung


anhalten.
• Wenn der Rechner eine ausreichende Anzahl von Impulsen
bekommen hat, blinkt die Funktionstaste „Berechn“, s. Abb. 22 - 25.
Drücken Sie diese Taste und das Eichen ist beendet. Der berechnete
Wert erscheint am Bildschirm.
Die folgende Tabelle enthält Anhaltswerte, die sich nach dem Eichen
ergeben müßten. Sie können in Abhängigkeit von den Bodenverhält-
nissen variieren. Sie gelten nicht für Radarsensoren.
Tab. 22 - 1 Gespeicherte Werte cm/Imp für verschiedene Antriebsräder

Anzahl der Impulse


Wert [cm/Imp]
Antriebsrad nach 100 m
(ca.)
Fahrstrecke (ca.)
DA/DA-S/DE-S/DF/DG 14,0 714
7.00-12 (DL) 11,8 850
26.00-12.00 (DL) 12,0 833
7.50-16 (DT) 14,3 697
31-15.50 (DT/DV/DC) 13,7 731


Sie können den Wert „cm / Imp“ direkt eingeben, wenn das
Menü in Abb. 22 - 25 erscheint. Dies kann jedoch zu Unge-
nauigkeiten führen.

22-27
ESA - Daten eingeben

Betriebssensor

Wählen Sie, welcher Sensor zum Ein- und Ausschalten des elektrischen
Dosiergeräteantriebs, des Hektarzählers und der Zeitmessung verwendet
werden soll:
• 3-Punkt DIN/ISO: Die genannten Funktionen werden vom Traktor
aus über die Signale der Signalsteckdose gesteuert.
• 3-Punkt extern: Sensor am Dreipunktgestänge des Traktors (Zusatz-
ausrüstung). Dieser Sensor ist notwendig, wenn Ihre Drillmaschine
keine Spuranreißer besitzt und kein Signal aus der Signalsteckdose
zur Verfügung steht.
• Drillmaschine: Sensor am Spuranreißerwechsler der Drillmaschine
(Serie).
• Kein: Ist kein Sensor am Spuranreißerwechsler oder Dreipunktge-
stänge montiert, wählen Sie „Kein“. Die Stellung der Fahrgassenschal-
tung müssen Sie in diesem Falle von Hand weiterschalten, siehe dazu
„Takt +1 / Takt -1“ auf S. 22 - 37.


Wenn Sie „Kein“ gewählt haben, obwohl am Spuranreißer-
wechsler ein Sensor montiert ist, wird der Fahrgassentakt
automatisch beim Wechseln der Spuranreißer weitergezählt.
Der Dosiergeräteantrieb wird in diesem Fall jedoch nur vom
Geschwindigkeitssensor und nicht von der Stellung der
Spuranreißer beeinflußt.


“Kein“ kann nicht gleichzeitig mit „Radar“ gewählt werden.
Wird zuerst „Kein“ und anschließend „Radar“ gewählt, verän-
dert sich „Kein“ automatisch in „Drillmaschine“.

Der gewählte Sensor erscheint im Informationsteil des Bildschirms.

Zeitschalter

Wählen Sie, ob die Uhr manuell oder durch den gewählten Betriebssensor
gestartet/gestoppt werden soll.

22-28
ESA - Daten eingeben

Alarmeingabe

Hier können Sie wählen, welche kritischen Betriebszustände durch


Alarmsignale in der Traktorkabine angezeigt werden sollen.
• km/h: Alarm ein / aus; Ober- und Untergrenze der
Arbeitsgeschwindigkeit.
• kg Rest: Alarm ein / aus; Untergrenze der Restmenge
im Saatguttank.
• Säwelle: Alarm ein / aus.
• Tank: Alarm ein / aus; Restmenge im Saatguttank
unterschritten. Das Signal gibt der Tankreser-
vemelder. (Zusatzausrüstung)
• RPM: Alarm ein / aus; Ober- und Untergrenze der
Gebläsedrehzahl.

Schalten Sie während des Drillens „RPM“ - Alarm immer ein.


Andernfalls kann der Dosiergeräteantrieb bei ausgeschal-
tetem Gebläse gestartet werden.

• Kornalarm: Alarm ein / aus; Saatgutstrom im Wellrohr


wird überwacht (Zusatzausrüstung).

Datum / Uhr

Geben Sie hier ein: Stunden - Minuten - Sekunden - Jahr - Monat - Tag.

22-29
ESA - Daten eingeben

Statusbilder

Die Statusbilder zeigen alle Eingabewerte an.

Die Statusbilder erscheinen automatisch, wenn Änderungen in „Eingabe“


vorgenommen worden sind und Sie die Rücktaste betätigen. Prüfen Sie hier
noch einmal, ob alle Eingabewerte korrekt sind.

STATUS STATUS
ARBEITS- ANZAHL 1 4
GASSEN
BREITE SCHARE
300 CM 29
WEIZEN SCHARE
KG/HA IN GASSE 0
KG/HA
180.0 2
WEG- xxx xxx
RHYTHMUS SENSOR
4S RAD
R†CK- DRILLM.
F†HRUNG BETRIEBS
AUS SENSOR
KG REST DRILL-
550 MASCHINE
HA REST STUFE %
5,0 10

Abb. 22 - 26 Die Statusbilder

Sie erreichen das Betriebsmenü, wenn Sie die Statusbilder mit der Rück-
taste bestätigen.

22-30
ESA - Betrieb

Betrieb
1. Wählen Sie das Betriebsmenü, Abb. 22 - 27:
- wenn der Rechner ausgeschaltet ist: Schalten Sie den Rechner mit
dem Kippschalter an der Halterung in der Traktorkabine ein.
- wenn der Rechner bereits in Betrieb ist: Bestätigen Sie die Status-
bilder durch die Rücktaste oder wählen Sie die Funktion „Betrieb“
im Grundmenü, Abb. 22 - 12.
Schalten Sie während des Drillens „RPM“ - Alarm immer
ein, s. S. 22 - 29. Andernfalls kann der Dosiergeräteantrieb
bei ausgeschaltetem Gebläse gestartet werden.


Löschen Sie vor Beginn der Arbeit auf einem neuen Feld die
„Felddaten“ Arbeitszeit, bearbeitete Fläche und ausgebrachte
Saatgutmenge, s. S. 22 - 39. Auf diese Weise können Sie die
Datenerfassung am Beginn eines Feldes neu starten.

eingestellter
momentane
1 4

}
Stellung der Fahrgassen-
Fahrgasse GASSEN rhythmus
Dosiergerät ist Fahrgasse wird
Anzeige in Betrieb nicht angelegt
Informa- beim
tionsteil Anlegen der
Fahrgasse
180.0
KG/HA
ausgebrachte
Saatmenge
xxx xxx
Anzeige einer
wählbaren
Fahrgasse
Anzeige für wird angelegt
gestoppte Funktion
Dosierung G

momentane
Funktion der
Funktions-
tasten } } Funktionstasten
zum Einstellen
einer wählbaren
Funktion

Abb. 22 - 27 Bildschirmanzeige während des Betriebes (Betriebsmenü)

Im oberen Bereich des Informationsteiles sehen Sie während des Betriebes


Informationen zum Betrieb des Dosiergerätes, zum Anlegen von Fahr-
gassen und zur Saatmenge. In der linken unteren Ecke erscheint ein „G“,
wenn die Dosierung gestoppt ist, z. B. bei eingeklappten Spuranreißer-
armen am Feldrand. Diese Anzeige können Sie nicht verändern.

22-31
ESA - Betrieb

Im unteren Bereich des Informationsteils erscheint die Anzeige der von


Ihnen mit einer Funktionstaste gewählten Funktion. Diese Funktionen sind
ab Seite 22 - 34 beschrieben.

Die jeweilige Funktion der vier Funktionstasten erscheint am Bildschirm


neben der Taste.

2. Betätigen Sie den Spuranreißer am Feldanfang, so daß er auf der rich-


tigen Seite abgelassen ist.
Der folgende Schritt 3. ist nur zu beachten, wenn Sie einen geraden
S - Rhythmus anlegen wollen, z. B. 4S; 6S. Für alle anderen Rhythmen,
z. B. 4; 5 oder 6 führen Sie Schritt Nr. 4 aus.
3. nur notwendig, wenn Sie ein neues Feld beginnen und einen
geraden „S - Rhythmus“ anlegen wollen, z. B. 4S; 6S:
- Geben Sie für die erste Fahrt den Wert der halben Arbeitsbreite
ein, s. S. 22 - 16, wenn Ihre Drillmaschine nur ein Dosiergerät hat.
Hat Ihre Drillmaschine zwei Dosiergeräte, schalten Sie eine Halb-
seite ab, s. Abb. 22 - 28. Die gemessene Fläche und die Dosier-
menge werden dadurch automatisch halbiert.

3 4
GASSEN
3 4
GASSEN
3 4
GASSEN
3 4
GASSEN

180.0 KG/HA
180.0 KG/HA
180.0KG/HA
180.0
KG/HA

xxxxxx
xxx xxx
xxxxxx
xxx xxx

RECHTE
KG RPM RPM
KG REST LINKS LINKS
STOP START
S€- RECHTS RECHTS
WELLE STOP STOP
BL€TTERN 3x BL€TTERN BL€TTERN

Abb. 22 - 28 linke Halbseite abschalten

- Drillen Sie eine Fahrt mit halber Arbeitsbreite.

22-32
ESA - Betrieb

Vor der ersten Fahrt mit voller Arbeitsbreite führen Sie folgende
Tätigkeiten aus:
- den Wert für die volle Arbeitsbreite wieder eingeben.
- die aktuelle Fahrgasse auf „1“ stellen, s. Abb. 22 - 29.

3 4
GASSEN
3 4
GASSEN
3 4
GASSEN
1 4
GASSEN

180.0KG/HA
180.0KG/HA
180.0KG/HA
180.0
KG/HA

xxx xxx
xxx xxx
xxxxxx
xxx xxx

KG MANUELL MANUELL
START START
KG REST TAKT TAKT
+1 2x +1
S€- TAKT TAKT
WELLE -1 -1
BL€TTERN 2x BL€TTERN BL€TTERN

Abb. 22 - 29 Fahrgassentakt auf „1“ stellen

4. Schalten Sie die momentane Stellung der Fahrgasse auf „1“ am Feld-
anfang oder auf einen anderen Wert, wenn Sie eine unterbrochene
Arbeit fortsetzen wollen, s. Abb. 22 - 29.
5. Schalten Sie das Gebläse ein und beginnen Sie mit dem Drillen.
Sobald das Dosiergerät angetrieben wird, erscheinen blinkende Pfeile
auf dem Bildschirm als optische Kontrolle. Die momentan ausge-
brachte Dosiermenge (kg/ha) wird angezeigt.
6. Kurz vor dem Feldende betätigen Sie die Spuranreißer. Das Dosier-
gerät wird gestoppt, sobald beide Spuranreißer angehoben sind. Ein
kurzer Hupton ertönt.

22-33
ESA - Betrieb

Wählbare Funktionen

Sie können mit den Funktionstasten vier Funktionen wählen. Dies sind
• Traktor-
• Drillmaschinen-
• Flächen- und
• Zeitfunktionen.

Traktor- Funktionen:

1 4
GASSEN
1 4
GASSEN
1 4
GASSEN

180.0KG/HA
180.0 KG/HA
180.0 KG/HA

xxx xxx
7.6
KM/H
12.0 VOLT

KM/H KM/H
METER METER
AKKU. AKKU.

Abb. 22 - 30 Anzeige wählbarer Funktionen, hier: Traktorfunktionen

• km/h:
Die Arbeitsgeschwindigkeit wird angezeigt.
• Meter:
Die gefahrene Strecke in Metern wird angezeigt. Die Strecke wird
durch den gewählten Wegsensor gemessen, s. S. 22 - 26.
• Akku:
Versorgungsspannung zum Rechner.

22-34
ESA - Betrieb

Drillmaschinen- Funktionen:

• kg:
Gedrillte Saatmenge in kg seit Nullstellung. Wird in der
Daten / Lösch Funktion gelöscht, s. S. 22 - 39. Der Gesamtzähler kann
in der Daten / Lösch - Funktion abgelesen werden, s. S. 22 - 39.
• kg Rest:
Restmenge im Saatguttank. Setzt die Eingabe der eingefüllten Menge
vor Arbeitsbeginn voraus, s. S. 22 - 23.
• Drehzahl Säwelle:
Sie kann mit Warnung, die in Eingabe, Alarm (s. S. 22 - 29) eingestellt
wird, überwacht werden.
Drücken Sie die Taste „Blättern“, um folgende Funktionen zu erhalten:
• +xx% / -xx%:
Stufenweise Erhöhung oder Reduzierung der eingegebenen Saat-
menge in Prozent. Der Gesamtbetrag der Verstellung wird als blin-
kende Zahl auf dem Bildschirm angezeigt.
Am Bildschirm erscheint eine Warnung, wenn die Saatmenge zu stark
erhöht oder reduziert wird. Geben Sie in diesem Fall in „Eingabe -
Stufe %“ eine kleinere Stufengröße ein, s. S. 22 - 17. Die Stufengrößen
sind für Erhöhung und Reduzierung der Saatmenge gleich.
• Normal:

☞ Diese Funktion erscheint nur, wenn die Saatmenge über


+xx% oder -xx% verändert wurde.
Drücken Sie diese Taste, um die Saatmenge auf den in „Eingabe“
eingestellten Wert (=100 %) zurückzuschalten. Es spielt keine Rolle,
um wieviele Stufen Sie die Saatmenge verstellt hatten.
• Saatmenge:

☞ Diese Funktion erscheint nur, wenn die Saatmenge


nicht über +xx% oder -xx% verändert wurde.
Wählen Sie diese Funktion, um den Grundeinstellung der Saatmenge
zu verändern.

22-35
ESA - Betrieb

• Beispiel:
- bisherige Einstellung: 180 kg/ha Weizen
- gewünschte Einstellung (z. B. für ein anderes Feld): 190 kg/ha

1 4
GASSEN SAAT- SAAT-
MENGE MENGE

180.0 KG/HA
180.0 KG/HA
190.0 KG/HA

xxxxxx

+x % OK OK
-x %
SAAT-
MENGE
BL€TTERN

19 00
Abb. 22 - 31 Grundeinstellung der Saatmenge verändern


Benutzen Sie diese Funktion nur, wenn Sie mit der gleichen
Sorte weitersäen wollen! Andernfalls müssen Sie eine neue
Abdrehprobe durchführen oder auf eine bereits gespei-
cherte Abdrehprobe zurückgreifen.
Zur Kontrolle erscheint der geänderte Geschwindigkeitsbereich.
Führen Sie eine neue Abdrehprobe durch, wenn Sie in diesem
Bereich nicht arbeiten können.
Drücken Sie die Taste „Blättern“, um folgende Funktionen zu erhalten:
• Manuell Start (Sonderfunktion):
Diese Funktion ermöglicht einen exakten Säbeginn auch wenn Sie die
Drillmaschine nicht einige Meter vor dem Säbeginn einsetzen
können, z. B. an engen Ecken oder Hindernissen.
- Drücken Sie vor dem Anfahren am Feldrand die Taste „Manuell
Start“. Das Dosiergerät beginnt Saatgut zu fördern.
- Warten Sie einige Sekunden je nach der „Transportdauer“ des Saat-
gutes zu den Scharen.

22-36
ESA - Betrieb

Wenn Sie innerhalb von 20s nicht anfahren, wird der


Antrieb des Dosiergerätes nach Ablauf dieser Zeit
wieder gestoppt.

- Beginnen Sie mit dem Drillen. Sobald der Rechner Fahrgeschwin-


digkeitssignale erhält, beginnt die automatische Regelung. Die
Bildschirmanzeige schaltet jetzt auf „Manuell Stop“.

• Manuell Stop (Sonderfunktion):


Die Funktion „Manuell Stop“ stoppt den Dosiergeräteantrieb ohne
Signal vom Betriebssensor, d. h., ohne die Spuranreißer zu wechseln
oder die Drillmaschine auszuheben.


Vor dem erneuten Start des Dosiergeräteantriebes ist
ein Signal vom Betriebssensor notwendig. Je nach
vorhandenem Betriebssensor müssen Sie den Spuran-
reißer betätigen oder die Drillmaschine ausheben.
• Takt +1 / Takt - 1:
Durch diese Taste wird die aktuelle Fahrgasse manuell einen Takt
weiter- oder zurückgeschaltet. Das ist vor allem in zwei Fällen
notwendig:
- Einstellen der richtigen Startposition
- nach nicht korrekter Zählung während der Arbeit. Dies kann z. B.
durch unbeabsichtigtes Ausheben der Spuranreißer geschehen.
Eine akustische Warnung ertönt bei jeder automatischen Zählung.

Drücken Sie die Taste „Blättern“, um folgende Funktionen zu erhalten:


• RPM:
Gebläsedrehzahl pro Minute. Sie kann mit Warnung, die in Eingabe,
Alarm (s. S. 22 - 29) eingestellt wird, überwacht werden.
• Halbseitenabschaltung (1/2 Breite linke / rechte):
Diese Funktion ermöglicht die Halbseitenabschaltung bei Drillma-
schinen mit 2 Dosiergeräten. Siehe dazu Abb. 22 - 28.
- Drücken Sie „links stop“, wird das linke Dosiergerät abgeschaltet.
Am Bildschirm erscheint die Information: „rechte“. Das rechte
Dosiergerät schalten Sie ab, wenn Sie „rechts stop“ drücken.


Haben Sie versehentlich beide Halbseiten abgeschaltet,
blinkt die Anzeige „alle aus“.

22-37
ESA - Betrieb

Drücken Sie die Taste „Blättern“, um folgende Funktionen zu erhalten:


• Weitersäen
Wenn Sie die Spuranreißer z. B. an einem Hindernis vorzeitig
anheben müssen, wird das Dosiergerät im Normalbetrieb durch ein
Signal des Betriebssensors automatisch gestoppt. Drücken Sie die
Taste „Weitersäen“ bevor die Spuranreißer angehoben werden, dann
wird das Dosiergerät auch bei angehobenen Spuranreißern ange-
trieben und der Fahrgassentakt wird nicht weitergeschaltet. Die Bild-
schirmanzeige wechselt auf „Normal Säen“, „Halt“ blinkt im unteren
Bildschirmteil.


Das blinkende „Halt“ bezieht sich nicht auf den Dosier-
geräteantrieb, sondern nur auf das Weiterzählen des
Fargassentaktes.
Drücken Sie „Normal Säen“, um die Funktion wieder abzuschalten.

Flächen - Funktionen:

• ha/h:
Anzeige der Flächenleistung (Hektar pro Stunde). Die Fläche wird
angezeigt, die pro Stunde mit der jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeit
bearbeitet wird.
• ha:
Die bearbeitete Fläche in Hektar seit dem letzten Löschen der Feld-
daten wird angezeigt. Felddaten können Sie im Daten / Lösch - Menü
am Feldanfang löschen, s. S. 22 - 39. Die Gesamtfläche kann nur im
Daten / Lösch - Menü abgelesen werden.
• ha Rest:
Anzeige der noch nicht bearbeiteten Restfläche. Diese Anzeige ist nur
möglich, wenn Sie vor dem Beginn des Säens die Feldgröße einge-
geben haben (Menü „Eingabe“, ha Rest, s. S. 22 - 24).

22-38
ESA - Betrieb

Zeit - Funktionen:

• Zeitz:
Die Stopuhr wird manuell gestartet und gestoppt. Ein Doppelpunkt
blinkt, wenn die Stopuhr läuft. Die Anzeige ist h : min. Löschen der
Zeit im Daten / Lösch - Menü, s. S. 22 - 39. Der Gesamtzeit kann nur
im Daten / Lösch - Menü abgelesen werden.
• Endzeit:
Voraussichtlicher Endzeitpunkt für die aktuelle Arbeit. Die zugrunde-
liegenden Berechnungswerte sind hier die momentane Flächenlei-
stung und die eingegebene Restfläche.
• Uhr:
Stunden : Minuten. Die Uhrzeit wird in Eingabe eingestellt,
s. S. 22 - 29.
• Datum:
Tag : Monat : Jahr. Das Datum wird in Eingabe eingstellt, s. S. 22 - 29.

22-39
ESA - Auftragsverwaltung

Auftragsverwaltung

Sie können die Felddaten Zeit, Fläche und ausgebrachte Saatgutmenge für
bis zu 35 Aufträge im Rechner speichern. Mit der entsprechenden Zusatz-
ausrüstung lassen sich diese Daten drucken und/oder in einen PC über-
tragen.

Wenn Sie mit Aufträgen arbeiten möchten, wählen Sie das Auftragsmenü, s.
Abb. 22-32:

DRILLMAS.
1
DRILLMAS.
2
AUFTR.
3
AUFTR.
4
AUFTRAG AUFTR.
5
2 AUFTR.
6
33
=HALT 1/6
BETRIEB START
AUFTRAG
EINGABE AUFTRAG
DRUCKEN
SIEHE START
AUFTRAG
AUFTRAG NEUE
BL€TTERN L…SCH SEITE

Abb. 22 - 32 Auftragsmenü wählen

Das erste Menübild zeigt die Anzahl der bereits registrierten Aufträge
( ) und der noch freien Speicherplätze ( ).

Start Auftrag
• Drücken Sie „Start Auftrag“, s. Abb. 22-32.
• Wählen Sie zum Bearbeiten einen bereits gespeicherten oder einen
neuen Auftrag aus, s. Abb. 22-33.
Wenn Sie einen bereits vorhandenen Auftrag öffnen und damit weiter-
säen, werden die gespeicherten Felddaten Zeit, Fläche und ausge-
brachte Saatgutmenge weitergezählt.

☞ Bereits gespeicherte Aufträge erkennen Sie an der Bezeich-


nung „Drillmas.“ und dem Zeichen .

22-40
ESA - Auftragsverwaltung

Wenn Sie einen neuen Auftrag starten, werden die Felddaten


gelöscht. Die Zählung beginnt bei Null.
• Drücken Sie „Start“. Der Auftrag läuft ab diesem Zeitpunkt. Es
erscheint ein Menü mit vier Punkten, s. Abb. 22 - 33. Wenn Sie keine
weiteren Eingaben vornehmen wollen, betätigen Sie die Rücktaste
. Sie gelangen in das Grundmenü. Das Symbol zeigt in
den Grund- und Betriebsmenüs an, daß gerade ein Auftrag läuft.
Beginnen Sie jetzt mit der Drillarbeit.
1. Eingabe ID-Nr., s. Abb. 22-33: Hier können Sie eine Zahl als Zusatzin-
formation zum Auftrag eingeben, z. B. die Telefonnummer des
Kunden oder eine Mitarbeiter - ID. Die ID-Nr. können Sie jederzeit
eingeben, wenn der Auftrag gestartet ist. Über die „C“-Taste läßt sie
sich löschen.

DRILLMAS.
1
DRILLMAS. AUFTRAG
2 ID NR.
AUFTR.
3
AUFTR. 0
4
AUFTR. AUFTRAG AUFTRAG
5
AUFTR. NR. 3 NR. 3
6
1/6
EINGABE EINGABE
ID NR. ID NR.
2x AUFTRAG
ENDEN
AUFTRAG
ENDEN
START SIEHE SIEHE
AUFTRAG AUFTRAG
NEUE AUFTR.
SEITE L…SCH

48 16
Abb. 22 - 33 Identnummer eingeben

2. Auftrag beenden: Der laufende Auftrag wird durch diese Funkti-


onstaste gestoppt. Ein Auftrag kann jederzeit wieder geöffnet werden,
solange er im Rechner gespeichert ist.
3. Siehe Auftrag: Sie können hiermit die Felddaten eines Auftrages am
Bildschirm anzeigen lassen, ohne diesen Auftrag zu starten.
4. Auftrag löschen: Wählen Sie mit den Pfeiltasten den zu löschenden
Auftrag aus. Drücken Sie „lösch“, um den gewählten Auftrag zu
löschen.

22-41
ESA - Daten / Lösch

Auftrag drucken

Sie können die Daten eines bestimmten Auftrages oder von allen gespei-
cherten Aufträgen gemeinsam ausdrucken, s. Abb. 22-34.

Dazu benötigen Sie folgende Zusatzausrüstung:


• drucken: 12V-Drucker mit Adapterkabel, LH Agro Nr. 905-242
• speichern: Stromversorgung und PC - Adapterkabel, LH Agro Nr.
905-168; PC mit Windows 3.x oder höher. Übertragen Sie die Daten
über das Windows-Programm „Terminal“ (Windows 3.x) oder „Hyper
Terminal“ (Windows 95) als Textdatei in Ihren PC. Anschließend
können Sie die Daten mit Standardsoftware wie z. B. Microsoft Word
oder Excel weiterverarbeiten oder auf Ihrem Bürodrucker drucken.

DRILLMAS.
1
DRILLMAS.
2
DRILLMAS.
6
DRILLMAS.
10
AUFTRAG

4
31
=HALT 1/1
BETRIEB START
AUFTRAG
EINGABE AUFTRAG
DRUCKEN
SIEHE EIN
AUFTRAG DRUCKEN
BL€TTERN AUFTRAG ALLE
L…SCH DRUCKEN
Abb. 22 - 34 Auftragsdaten drucken

Die Daten / Lösch - Funktion

Diese Funktion bietet folgende Möglichkeiten:


• Anzeige der Gesamtzähler. Dies ist nur an dieser Stelle möglich.
• Anzeige der Felddaten Zeit, Fläche und ausgebrachte Saatgutmenge.
Felddaten beziehen sich auf das gerade bearbeitete Feld, wenn sie am
Feldanfang auf Null gesetzt (gelöscht) wurden.

22-42
ESA - Daten / Lösch

• Löschen: Gesamtzähler können nur einzeln gelöscht werden,


s. Abb. 22 - 32. Felddaten können Sie mit der Taste „Felddat. löschen“
in einem Schritt löschen.
ZEIT ZEIT ZEIT
40:20 40:20 40:20
å ZEIT å ZEIT å ZEIT
7:25:52 7:25:52 0:00
HA HA HA
2:50 2:50 2:50
å HA å HA å HA
26:12 26:12 26:12
å METER å METER å METER
43533 43533 43533
KG KG KG
450 450 450
=HALT =HALT

BETRIEB DATEN/
L…SCH
EINGABE SYSTEM
L…SCH L…SCH L…SCH
FELDDAT. FELDDAT. FELDDAT.
BL€TTERN BL€TTERN L…SCHEN L…SCHEN L…SCHEN
Abb. 22 - 33 Daten / Lösch - Funktion anwählen und Gesamtzähler Arbeitszeit löschen

Beschreibung der angezeigten Werte:


Zeit Felddaten für Arbeitszeit seit Nullstellung
Zeit+ Gesamtzähler für Arbeitszeit seit Nullstellung
ha Felddaten für bearbeitete Fläche seit Nullstellung
ha+ Gesamtzähler für bearbeitete Fläche seit Nullstellung
Meter+ gefahrene Wegstrecke in Metern seit Nullstellung. Wird wie ein
Gesamtzähler gelöscht
kg Felddaten für ausgebrachte Saatgutmenge seit Nullstellung
kg+ Gesamtzähler für ausgebrachte Saatgutmenge seit Nullstellung


Die Zähler „Zeit+“; „ha+“ und „kg+“ gibt es nur im
„Daten / Lösch“ - Menü. Sie können unter „Betrieb“ nicht
gewählt werden.

22-43
Notizen

Raum für eigene Notizen

22-44
Hydraulischer Gebläseantrieb

Sicherheitshinweise 23 - 2
Technische Daten 23 - 3
Voraussetzungen für den hydraulischen
Gebläseantrieb 23 - 4
Anschluß am Traktor 23 - 5
Funktionsbeschreibung 23 - 5
Verlegung der Hydraulikleitungen 23 - 6
Druckseitige Ölversorgung 23 - 6
Druckloser Rücklauf 23 - 8
Ölkühlung 23 - 8
Betrieb 23 - 9
Erste Inbetriebnahme 23 - 9
Einsatz mit verschiedenen Traktoren 23 - 9
Gleichzeitiger Betrieb von zwei
Hydraulikmotoren 23 -10
Anbau und Einstellung des Drehzahl-
messers 23 -10

23-1
Sicherheit

Hydraulischer Gebläseantrieb

Sicherheitshinweise

Der hydraulische Gebläseantrieb darf bestimmungsgemäß nur bei den


Drillmaschinen DL, DT, DA, DA-S, DE-S, DF1, DF2, DV und DG verwendet
werden. Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt nicht als bestim-
mungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet Kverneland Soest
nicht; das Risiko hierfür trägt allein der Benutzer. Eine Haftung für
Schäden am Traktor durch nicht sachgemäßen Anschluß ist ausge-
schlossen.

Der hydraulische Gebläseantrieb darf nur von Personen genutzt, ge-wartet


und instandgesetzt werden, die hiermit vertraut und über die Gefahren
unterrichtet sind.

Die Hydraulikanschlüsse nur drucklos abkuppeln.

Lesen und beachten Sie das Kapitel 2 - Sicherheitshinweise.

23-2
Typ Arbeits- Hydraulikmotor Ölversorgung Gebläse-
breite Schluck- minimaler maximaler Ölstrom drehzahl 1)
volumen Drehzahl 1) Vorlaufdruck 2) Rücklaufdruck 3)

[m] [ccm] [U/min] [bar] [bar] [l/min] [U/min]


DL/DC alle 22,5 1000 160 10 30 4150
bis6,66 8 4150 130 10 40 4150
DT 8 8 4600 160 10 43,5 4600
Technische Daten

9 8 4500 160 10 43,5 4500


DA/DA-S 2,5-4 8 4200 130 10 40 4200
DE-S 4,5 8 4400 130 10 43,5 4400
DA-S 5 8 4400 160 10 43,5 4400
DF1 alle 8 4350 130 10 43,5 4350
DF2 alle 8 4500 160 10 43,5 4500
DV alle 8 4500 160 10 43,5 4500
DG alle 8 4500 160 10 43,5 4500
1) Alle Drehzahlen ± 50 U/min, wenn sich die Drehzahl bei konstanter Öltemperatur eingestellt hat.
2) Abmessungen: mindestens DN 10; d. h. Außendurchmesser = 12 mm und Innendurchmesser = 9 mm.
3) Abmessungen: mindestens DN 12; d. h. Außendurchmesser = 15 mm und Innendurchmesser = 12 mm.
Tabelle 23-1 Technische Daten des hydraulischen Gebläseantriebes

23-3
Technische Daten
Voraussetzungen

Voraussetzungen für den hydraulischen Gebläse-


antrieb

Es müssen bei dem zu verwendenden Traktor folgende Einrichtungen


vorhanden sein:
1. Ölversorgung
entsprechend der in Tab. 23-1 angegebenen Daten.
2. Parallelbetätigung
Bei Drillmaschinen mit bestimmten Steuerfunktionen (z. B.
Schardruckverstellung) ist es notwendig, daß die Steuerventile
parallel betätigt werden können. Für den Aushubvorgang kann
die Ölversorgung des Gebläseantriebes kurzzeitig abgeschaltet
werden.
3. Ölkühler
Sofern kein Ölkühler serienmäßig vorhanden ist muß dieser nach-
gerüstet, oder der Ölvorrat mit einem zusätzlichen Behälter
(Verhältnis Fördermenge der Pumpe je Minute zu Ölvorrat 1 : 2)
vergrößert werden. Dieses ist nur notwendig, wenn die geforderte
Mindestölmenge um mehr als 20 % überschritten wird.
4. Anzahl der Steuergeräte
Es müssen für die ausgewählten hydraulischen Funktionen entspre-
chende Steuergeräte zur Verfügung stehen, evtl. können artverwandte
Funktionen gekoppelt werden. Der hydraulische Gebläseantrieb ist
vorrangig zu versorgen.
5. Besonderheiten bei folgenden Traktoren:
• bei John Deere bis einschließlich Serie 50 muß die Platte
498 853 eingebaut werden.
• bei Ford bitte Kontakt mit Hersteller oder Importeur aufnehmen.

23-4
Anschluß am Traktor

Anschluß am Traktor

Überprüfen Sie Ihren Traktor anhand der Checkliste und


lassen Sie gegebenenfalls die erforderlichen Änderungen
durch den Traktorhändler vornehmen.

Funktionsbeschreibung

Die hydraulischen Gebläseantriebe für die verschiedenen Kverneland


Soest-Drillmaschinentypen sind alle nach dem gleichen hydraulischen
Schaltplan (Abb. 23-1) aufgebaut.

12 1
1 Hydraulikmotor
2 Drei-Wege-Stromregelventil
3 Rückschlagventil
4 Druckseitige Schnellverschluß-
3
kupplung (Rohr DN 10; Rohr-
durchmesser 12mm) 2
5 Schnellverschlußkupplung für 14
den drucklosen Rücklauf
(Rohr DN 12, Rohrdurchm. 15 mm)
5a Schnellkupplungsmuffe
(für Rohr DN 12), serienmäßig geräteseitig
6 Hydraulikpumpe
7 Druckbegrenzungsventil 4
8 Zusatzsteuerventil (doppelt- 5
oder einfachwirkend möglich) 5a
9 Filter schlepperseitig
10 Anschlußpunkt für den drucklosen
Rücklauf 8
11 Tank 10
12 Drehzahlmesser
13 Anschlußpunkt für Druck- 13
begrenzungsventil 7 9
14 Platte (Art.-Nr. 498 853)
6
11
Abb. 23-1
Schaltplan für den hydraulischen Gebläseantrieb

23-5
Anschluß am Traktor

Der Ölstrom wird von dem Zusatzsteuerventil über die Schnellverschluß-


kupplungen zum Drei-Wege-Stromregelventil geführt. Hier wird der
benötigte Ölstrom, entsprechend der Drehzahl des Hydraulikmotors,
eingestellt. Die sich dadurch ergebende Gebläsedrehzahl wird über den
Drehzahlmesser kontrolliert. Die Gebläsedrehzahlen für die verschiedenen
Drillmaschinen sind in der Tabelle 23-1 aufgeführt. Das eingebaute Rück-
schlagventil ermöglicht ein Nachlaufen des Gebläses nach dem Abschalten
der Hydraulik.

Verlegung der Hydraulikleitungen

Unter hohem Druck austretendes Öl kann die Haut durch-


dringen und schwere Verletzungen verursachen. Bei Ver-
letzungen sofort einen Arzt aufsuchen. Infektionsgefahr!
Deshalb keine Hydraulikbauteile in der Traktorkabine in-stal-
lieren!

Verlegen Sie die Hydraulikleitungen so, daß sie beim Ausheben der Drill-
maschine nicht beschädigt oder auf Dauer durchgescheuert werden.

Druckseitige Ölversorgung

Für die druckseitige Ölversorgung bei Normalbetrieb ist ein einfach- oder
doppeltwirkendes Zusatzsteuerventil (Abb. 23-1) am Traktor notwendig.

Für die druckseitige Ölversorgung bei Parallelbetrieb einen Stromteiler


(z. B. Drei-Wege-Stromregelventil) zwischen dem Anschlußpunkt für das
Druckbegrenzungsventil und dem Zusatzsteuerventil des Traktors (nicht
im Schaltplan eingezeichnet) einbauen. So können der Heckkraftheber und
das Zusatzsteuerventil mit dem hydraulischen Gebläseantrieb parallel
betätigt werden. Dadurch hebt der Kraftheber langsamer aus. Die vorge-
schriebene Ölmenge (s. Checkliste) muß erreicht werden.

Die am Traktor vorhandenen Schnellkupplungen für den druckseitigen


Anschluß der Hydraulikleitung können für den Normal- oder Parallel-
betrieb benutzt werden.

Wird die vorgeschriebene Ölmenge für den Normal- oder Parallelbetrieb


nicht erreicht, muß ein weiterer Hydraulikkreislauf (Hydraulikpumpe,
Druckbegrenzungsventil, Wegeventil, eventuell Ölbehälter) installiert

23-6
Anschluß am Traktor

werden. Um den Vorlaufdruck nicht unnötig zu erhöhen, starre Rohrlei-


tungen (mindestens 12 x 1,5 mm Rohr) anfertigen. Erkundigen Sie sich bei
Ihrem Traktorhersteller oder Händler.

Bei Traktoren mit Regelpumpe und eingebautem Stromregelventil (ge-


schlossenes Hydrauliksystem) die erforderliche Ölmenge am Traktor
einstellen und das Drei-Wege-Stromregelventil (s. Abb. 23-1) ganz öffnen.

Bei Traktoren mit Regelpumpe und ohne serienmäßiges Stromregelventil


(geschlossenes Hydrauliksystem) das vorhandene Drei-Wege-Stromregel-
ventil durch Einbau der Platte (Bestell-Nr. 498853) zum Zwei-Wege-Strom-
regelventil umbauen, s. Abb. 23-1 / 23-2. Dies ist z. B. bei Traktoren von
John Deere bis einschließlich der Serie 50 notwendig.

498 853

498 839

t!
au !
eb e! ies
mg alv vo
lu rv x
nti to deu
e lveegulait à
m regent r déb
r
tro ur d e
-S c ur
ge way late
We o - g u
ei- tw ré
Zw to en
a uf ified ée
n d r m
tio mo fo
nk n ns
Function tra
Functio
Fo

Abb. 23-2 Platte 498 853 montieren

• Befestigen Sie den Aufkleber 498 839 an sichtbarer Stelle.


So vermeiden Sie Störungen, wenn die Drillmaschine mit
verschiedenen Traktoren betrieben wird.
• Soll ein anderer Traktor ohne Regelpumpe benutzt werden,
muß die Platte 498 853 wieder entfernt werden.

23-7
Ölkühlung

Druckloser Rücklauf

Ein druckloser Rücklauf ist erforderlich, damit der Hydraulikmotor nicht


beschädigt wird.

Der zulässige Rücklaufdruck beträgt maximal 15 bar. Der


Wellendichtring wird bei zu hohem Druck herausgedrückt.

Für die am Traktor zu verlegenden Rücklaufleitungen Rohre der Größe


15 x 1,5 mm (DN 12) verwenden. Die Schnellkupplungsmuffe (Abb. 23-1)
muß am Traktor montiert werden. Bei der Wahl des Anschlußpunktes für
den drucklosen Rücklauf in das Hydrauliksystem des Traktors folgende
Punkte berücksichtigen:
• Das rücklaufende Öl muß den Hydraulikfilter passieren.
• Das rücklaufende Öl nicht durch Steuerventile (z. B. das Zusatzsteuer-
ventil) leiten, da auf diesem Weg der Rücklaufdruck zu hoch ist.
• Eine eventuell angeschlossene Getriebeschmierung darf nicht trocken
laufen.
• Keine zu langen Rücklaufwege (z. B. durch das Getriebe) wählen, da
sonst die Hydraulikpumpe trocken laufen und dadurch beschädigt
werden kann.

☞ Weitere Informationen gibt Ihnen Ihr Traktorhersteller.

Ölkühlung

Erwärmt sich das Öl zu stark, weil der Förderstrom des Traktors sehr groß
oder der Ölvorrat zu gering ist, muß ein Ölkühler vom Händler am Traktor
installiert werden. Ist der Einbau eines Ölkühlers nicht möglich, kann ein
Ölbehälter mit möglichst großer Oberfläche Abhilfe schaffen. Das
Verhältnis von Ölfördermenge zu Inhalt des Ölbehälters sollte 1:2
betragen. Bei älteren Ford Traktoren ist die Installation eines Ölkühlers
von 5 kW Rückkühlleistung erforderlich.

23-8
Inbetriebnahme

Betrieb

Die zulässige Gebläsedrehzahl beträgt maximal 5000 U/min!


Auf richtige Verbindung der Hydraulikkupplungen achten!

• Schließen Sie alle Kupplungen an.

☞ Bei der DF1 und DF2 muß das pneumatische Leitungssy-


stem gekuppelt sein. Befestigen Sie auch den Krümmer an
der Injektorschleuse.
• Stellen Sie die Gebläsedrehzahl am geräte- oder traktorseitigen Drei-
Wege-Stromregelventil (Abb. 23-1), ein. Den für Ihre Drillmaschine
erforderlichen Wert finden Sie in Tab. 23-1.

Erste Inbetriebnahme

Bei der ersten Inbetriebnahme müssen Sie die Gebläsedrehzahl solange


korrigieren, bis das Hydrauliköl seine Betriebstemperatur erreicht hat und
keine Drehzahländerung mehr auftritt.

Bei erneuten Inbetriebnahmen mit kaltem Öl und unveränderter Stellung


des Drei-Wege-Stromregelventils (Abb. 23-1) dreht das Gebläse in der
Erwärmungsphase etwas schneller. Nach kurzer Zeit läuft es jedoch wieder
mit der bei der ersten Inbetriebnahme eingestellten Drehzahl.

Einsatz mit verschiedenen Traktoren

Bei unzulässiger Ölvermischung können Bauteile am Traktor


zerstört werden.

Werden verschiedene Traktoren für den Antrieb des hydraulischen Ge-


bläseantriebs benutzt, müssen Sie für jeden Traktor den richtigen Einstell-
wert des Drei-Wege-Stromregelventils (Abb. 23-1) ermitteln und einstellen.

23-9
Drehzahlmesser

Gleichzeitiger Betrieb von zwei Hydraulikmotoren

Bei gleichzeitigem Betrieb von zwei Hydraulikmotoren muß die traktorsei-


tige Ölversorgung gewährleisten, daß beide Motoren ihre vorgeschriebene
Drehzahl erreichen. Eine Parallelschaltung verwenden. Bei einer Reihen-
schaltung (Normalbetrieb) ist der Rücklaufdruck am ersten Motor zu hoch.
Auch wird der entstehende Gesamtdruck vom Traktor meist nicht erreicht.

Anbau und Einstellung des Drehzahlmessers

Den Drehzahlmesser bringen Sie im Blickfeld des Fahrers an:


1. Den Stecker in die Steckdose (12 V) des Traktors stecken. Ist die
Steckdose schon belegt oder im Traktor keine vorhanden, montieren
Sie die mitgelieferte Steckdose:
- Die Steckdose mit der Karosserie verschrauben. Dadurch entsteht
die Masseverbindung.
- Kabel mit der 8 A Sicherung mit +12 V verbinden.
2. Den Sensor über die Steckverbindung mit dem Drehzahlmesser
verbinden.

1
1 Drehzahlmesser
2 Steckdose 12 V
3 Stecker für die
Stromversorgung
12 V
4 Sensor 3 2
5 Steckdose
6 Stecker
6 5 4

Abb. 23-3
Drehzahlmesser und
Zubehör


Lesen Sie das Kapitel - Gebläsedrehzahl - ab Seite 21-18, wenn
Sie den Drehzahlmesser mit der ESC benutzen.

23-10
Drehzahlmesser

Der Sensor mißt die Gebläsedrehzahl. Er nimmt vom Impulsgeber zwei


Impulse pro Umdrehung auf und gibt sie an den Drehzahlmesser ab.
Abhängig vom Typ und der Arbeitsbreite der Drillmaschine sind
bestimmte Gebläsedrehzahlen einzuhalten (s. Tabelle 23-1).

Die zulässige Gebläsedrehzahl beträgt maximal


5000 U/min!

Treten Störungen der Drehzahlanzeige auf, ist gegebenenfalls der Abstand


des Sensors zum Nocken des Impulsgebers zu korrigieren.

Den Sensor einstellen:


1. Verschlußschraube aus der Gebläsewellenlagerung herausdrehen.
2. Den Sensor in die Gebläsewellenlagerung einschrauben, bis er einen
Nocken berührt. Anschließend eine halbe Umdrehung zurückdrehen
(maximaler Abstand 1,5 mm), s. Abb. 23-4.

1
1 Gebläsewellenlagerung
2
2 Impulsgeber
3 Nocken des Impulsgebers 3
4 Sensor 4
5 Leuchtdiode 5
6 Mutter
7 Kupferdichtring für DA, DA-S, DF1
Hülse für DL, DT, DV, DF2, DG

6
£ 1,5 mm 7

Abb. 23-4 Gebläsesensor einstellen

3. Anschließend prüfen, ob die Nocken ungehindert den Sensor


passieren können und dabei zwei Schaltimpulse pro Umdrehung
auslösen. Dazu das Gebläse von Hand drehen. Die Diode am Sensor
leuchtet bei eingeschalteter Stromversorgung auf, wenn die Schal-
timpulse ausgelöst werden.
4. Den Sensor durch die Muttern fixieren.

23-11
Drehzahlmesser

5. Wenn Sie den Drehzahlmesser in Verbindung mit der ESC benutzen,


die Sensorleitung durch das entsprechende Loch in der seitlichen
Tankwand führen, s. Abb. 21-8. Dazu den Verschlußstopfen aus der
Tankwand entfernen und durch eine Leitungsabdichtung ersetzen.

23-12
Weiteres Zubehör

Hydraulische Schardruckverstellung 24 - 2
Tiefenführungskufe für Normalsäschare 24 - 3
Einzelzustreicher 24 - 4
S-Saatstriegel 24 - 4
Fahrgassenmarkierer 24 - 5
Beladestufen 24 - 7
Plattform 24 - 8
Tankaufsätze montieren 24 -11
Umbausatz für die Zapfwelle bei DA 24 -12
Teilerdeckel 24 -13
Sperrschieber, Magnetklappen und
Combiklappen 24 -15
Tankreservemelder 24 -22
Drehzahlmesser 24 -23
Warntafel mit Leuchtenhalter 24 -23
Andruckrolle für CX - Scheibenschar 24 -24
Hydraulische Antriebsradaushebung für
Fronttank DF 24 - 26

24-1
hydraulische Schardruckverstellung

Weiteres Zubehör

Hydraulische Schardruckverstellung

Sie benötigen ein doppeltwirkendes Steuerventil für die


hydraulische Schardruckverstellung.

Mit der hydraulischen Schardruckverstellung können Sie während der


Fahrt die Saattiefe in zwei Stufen verändern. Indem Sie zwei Federstecker
(1 in Abb. 24-1) in verschiedene Lochpositionen der Lochleiste stecken,
legen Sie die maximale und minimale Saattiefe fest. Die Lochpositionen
sind in Abb. 24-2 dargestellt, das zugehörige Schardruckdiagramm finden
Sie auf S. 4-7.

Bei schweren Böden können Sie den Schardruck zusätzlich durch stärkere
Schardruckfedern erhöhen. Diese sind bei CX-Scharen serienmäßig.

1 Federstecker

Abb. 24 - 1 Schardruckverstellung

24-2
Tiefenführungskufe

A
B
C

1 2
3 4

Abb. 24-2
Schardruck, F
Schardruckfedern

Tiefenführungskufe für Normalsäschare

Die Tiefenführungskufen schrauben Sie an die Scharrohre der Normal-


säschare. Auf wechselnden Böden gewährleisten sie eine bessere Tiefen-
führung.

Abb. 24-3 Die Tiefenführungskufe

24-3
S-Saatstriegel

Einzelzustreicher

Die Einzelzustreicher sind für den Anbau an Normal- und Bandsäschare


vorgesehen. Beim Einsatz von CX - Scharen oder dem S-Saatstriegel dürfen
keine Einzelzustreicher benutzt werden. Die Einzelzustreicher an alle
langen Schare und an das kurze Außenschar anschrauben.

Abb. 24-4
Einzelzustreicher

S-Saatstriegel

Bei Straßenfahrt den S-Saatstriegel mit mehr als 3 m Arbeits-


breite einklappen und sichern.

Auf Böden mit vielen pflanzlichen Rückständen bedeckt der S-Saat-striegel


verstopfungsfrei das Saatgut gleichmäßig mit Erde.

Montage
1. Halter für S-Saatstriegel an die Scharschiene anschrauben (s. Ersatz-
teilliste). Wählen Sie die Position der Halter an der Scharschiene
entsprechend dem Scharabstand und den Anbau-freiräumen. Der S-
Saatstriegel darf nicht mit anderen Teilen der Drillmaschine kolli-
dieren.

24-4
S-Saatstriegel


An der Drillmaschine DA, DA-S die Halter montieren, wenn
das Antriebsrad in Transportstellung steht.

Bei der Drillmaschine DT wird der Freiraum für die Räder der Langfahr-
vorrichtung durch ein Klappteil im S-Saatstriegel geschaffen.
2. Montieren Sie die Halterohre und Einschubrohre entsprechend der
Ersatzteilliste.
Einstellung
• Striegeldruck: über die Zugfeder (2, Abb. 24-5).
• Freiräume: Stellen Sie die Länge der Einschubrohre (5) entsprechend
der vorhandenen Schare ein. Der S-Saatstriegel darf während der
Arbeit nicht mit den Scharen kollidieren.


Sie können die Einschubrohre kürzen, wenn Ihre Maschine
mit Normalsäscharen ausgerüstet ist.
• Striegelstellung: Anpassung über die Lochstücke (1und 4) und den
Gummipuffer (3) an unterschiedliche Bodenverhältnisse:
Bei leichten Böden den Halter auf den Gummipuffer auflegen und
gegebenenfalls die Stellung im Lochstück verändern. Dann sinkt der
S-Saatstriegel nicht zu tief ein. Bei Böden ohne Rückstände den S-
Saatstriegel in die steilste Striegelstellung setzen.

1 Lochstück
2 Zugfeder
3 Gummipuffer
4 Lochstück
5 Einschubrohr

Abb. 24-5
S-Saatstriegel

24-5
Fahrgassenmarkierer

Fahrgassenmarkierer

Zum Straßentransport den Ausleger des Fahrgassenmarkie-


rers herausziehen, um 180 Grad drehen und wieder
einstecken. Den Fahrgassenmarkierer hochklappen und
sichern.

Der Fahrgassenmarkierer legt Fahrgassen für die Vorauflaufspritzung an.


Der Hydraulikzylinder wird über die FGS; ESC oder ESA gesteuert. Der
Arm senkt sich ab, sobald die Schare zum Anlegen der Fahrgassen
gesperrt werden.

Die starre Version ist nur für den Zweier-Rhythmus vorgesehen und
markiert dauernd eine Spur. Mit dem Handhebel den Fahrgassenmarkierer
einklappen und arretieren.

Der Fahrgassenmarkierer mit zwei Scheiben (1, Abb. 24-6) ist zweckmäßig
für Rhythmen, bei denen die beiden Fahrgassen in einer Fahrt angelegt
werden (ungerade und S-Rhythmen).

Mit einer Scheibe ist der Fahrgassenmarkierer zweckmäßig für Rhythmen,


bei denen die beiden Fahrgassen in zwei Fahrten angelegt werden (gerade
Rhythmen). Der Fahrgassenmarkierer kann auch bei anderen Rhythmen
eingesetzt werden. Allerdings wird nur eine versetzte Fahrspur pro Arbeits-
breite der Pflegemaschine angerissen. Damit die Anschlüsse stimmen,
müssen Sie beim Vorauflaufspritzen darauf achten, daß Sie zur richtigen
Seite der Fahrspur fahren.

Der Fahrgassenmarkierer wird an die Scharschiene angeschraubt


(s. Ersatzteilliste).

Bei Maschinen mit geteilter Scharschiene (DL, DT, DF2, DV,


DG) den Fahrgassenmarkierer nicht auf eine Schnittstelle
von zwei Scharschienen setzen.

Zum Anschluß des Hydraulikschlauches schrauben Sie die T - Verschrau-


bung direkt an den Zylinder des hydraulischen Spuranreißerwechslers. Bei
Maschinen mit hydraulisch klappbaren Spuranreißern befestigen Sie die
T - Verschraubung zwischen der vom Traktor kommenden Hydrauliklei-
tung und dem Cross - Ventil.

24-6
Fahrgassenmarkierer

Stellen Sie den elektrischen Anschluß her. Siehe dazu die Seiten
20-4 (FGS); 21-8 (ESC) und 22-9 (ESA). Bei nachträglicher Montage des
Fahrgassenmarkierers die elektrische Verbindungsleitung mittels Kabel-
bindern an einem Säschlauch entlang verlegen!

☞ Verhindern Sie Quetsch- und Scheuerstellen beim Verlegen


der hydraulischen und elektrischen Leitungen!

Abb. 24-6
Fahrgassenmarkierer

Die Scheiben des Fahrgassenmarkierers müssen hinter den gesperrten


Scharen laufen. Sie dürfen den Einzelzustreicher oder den S-Saatstriegel in
ihrer Arbeit nicht behindern. Die Länge des Fahrgassenmarkierers können
Sie durch Ineinanderschieben der Vierkantrohre verändern.

24-7
Beladestufen

Beladestufen

Das Mitfahren ist auch auf Beladestufen und Plattform


verboten.
Zum Auf- oder Abstieg dürfen Sie keine anderen Drillmaschi-
nenteile benutzen.

Mit den Beladestufen können Sie bei den Drillmaschinen DL, DA, DA-S
und DT den Saatguttank leichter befüllen. Zusätzlich gibt es für die Drill-
maschinen DA, DA-S und DV eine Verlängerungsstufe oder eine Plattform.

1 klappbare
Plattform
(s. S. 24-9)
2 Beladestufe

Abb.24-7
Beladestufe und Plattform
bei der DA

Durch die Montage der Beladestufen und Plattform dürfen keine anderen
Drillmaschinenteile, z. B. der Fahrgassenmarkierer, in ihrer Funktion
behindert werden.

Die Beladestufen im Anlieferungszustand mit dem Längsholm an die Schar-


schiene festschrauben (s. Ersatzteilliste). Soll die Drillmaschine von einem
Anhänger aus befüllt werden, den hinteren Auftritt (4 in Abb. 24-8) in einer
Ebene mit der Beladestufe montieren. Die Verlängerungsstufe
(2 in Abb. 24-8) kann als Verlängerung der Beladestufe oder als weitere
Stufe nach oben eingesetzt werden.

24-8
Plattform

1 Scharschiene
2 Verlängerungsstufe
3 Beladestufe
4 hinterer Auftritt

1 2 3 4

1 2 3 4

Abb. 24-8
Montagemöglichkeiten hinterer Auftritt und
Verlängerungsstufe

Die Beladestufen vor dem Drillen mit dem Handhebel hoch-


klappen und sichern, damit die Schare und der S-Saat-striegel
nicht behindert werden.

Plattform

Die klappbare Plattform wird von Kverneland Soest in Einzelteilen geliefert.


Montieren Sie die Plattform auf die Scharschiene:
1. Wählen Sie zwei freie Stellen zur Befestigung der Plattformhalter
(1, Abb. 24-9) auf der Scharschiene aus. Der Abstand der zwei Platt-
formhalter sollte möglichst groß sein.
2. Die Plattformhalter anschrauben.

24-9
Plattform

3. Schrauben Sie die Gelenkstücke (3) und Trittblechaufnahmen (4) mit


den beigepackten Schrauben M 8x25 an den Sicherheitsrost (5). Der
Abstand muß gleich dem Abstand der Plattformhalter sein.

Abb. 24-9
Befestigung der
Gelenkstücke und
Trittblechaufnahmen

4. Rasten Sie die Gelenkstücke in die Rechtecklöcher der Auflagewinkel


(2) ein. Der Sicherheitsrost darf einen Abstand „b“ von maximal 100
mm haben, vgl. Abb. 24-10. Sicherheitsrost und Auflagewinkel
können auch weiter vorn in Fahrtrichtung angebracht werden (gestri-
chelt dargestellt). Dann muß das verbleibende Maß „c“ mindestens
400 mm betragen.

c
b

Abb. 24-10
Abstände am Sicherheitsrost

24-10
Plattform

5. Befestigen Sie an einem der beiden Auflagewinkel eine Schraube


M 12x60 (1, Abb. 24-11) mit zwei Muttern. Sie dient zum Einhängen
der Halteschlaufe (2).
6. Stecken Sie die beiden Gelenkstücke in die Rechtecklöcher der Aufla-
gewinkel. Anschließend den Sicherheitsrost hochklappen. Die
Gelenkstücke rasten dadurch tiefer in die Rechtecklöcher ein.
7. Die Halteschlaufe durch den Sicherheitsrost fädeln und an der
Schraube einhängen. Die Halteschlaufe muß bei herunterge-klappter
Plattform straff sitzen.
8. Das Kunststoffgleitstück (3) so am Sicherheitsrost befestigen, daß
beim Ausheben des Fahrgassenmarkierers (4) der Längsholm das
Kunststoffgleitstück trifft und die Plattform hochklappt, vgl.
Abb. 24-11.

☞ Zum Abdrehen können Sie den Sicherheitsrost aushängen.

Abb. 24-11
Gleitstück bei
hochgeklappter Plattform

24-11
Tankaufsätze

Tankaufsätze

Tankaufsätze zum Nachrüsten liefert Kverneland Soest in Einzelteilen.


Montieren Sie die Tankaufsätze auf den Saatguttank:
1. Schneiden Sie das selbstklebende Moosgummiband (7, Abb. 24-12)
auf die Länge der Haltewinkel (8) zu. Kleben Sie es zur Abdichtung
der Ecken auf die 4 Haltewinkel.
2. Verschrauben Sie Haltewinkel und Wände (1;9) mit je 4 Flachrund-
schrauben M 6x16 (10), U - Scheiben (3) und Muttern M6 (2).

1 Seitenwand
2 Sicherungsmutter 1
NM6
3 U-Scheibe 6,4
4 Sicherungsmutter
NM8 3 2
5 U-Scheibe 8,4 10
6 Sechskant-
schraube M8x20
7 Moosgummi 9x3 9

selbstklebend 8

8 Haltewinkel 7
9 Vorder- und
Rückwand 6
5
10 Flachrund- 5
4
schraube M6x16 7

Abb. 24-12
Tankaufsatz für 750 l -
Saatguttanks montieren

3. Nehmen Sie die klappbare Tankabdeckung vom Saatguttank ab.


4. Kleben Sie an den Ecken des Saatguttanks ebenfalls Moosgummiband
auf.
5. Den Tankaufsatz auf den Saatguttank genau aufsetzen und
verschrauben.
6. Schrauben Sie die klappbare Tankabdeckung auf den Tankaufsatz.

24-12
Umbausatz DA

Umbausatz für die Zapfwelle bei DA

DA - Drillmaschinen sind serienmäßig für einen Zapfwellenantrieb mit


1000 U/min ausgerüstet.
Für Traktoren mit nur einer Zapfwellendrehzahl von 540 U/min gibt es für
die DA - Drillmaschinen einen Umbausatz für den Antrieb mit 540 U/min.

54

35
7

Abb. 24-13
Umbausatz für den Zapfwellenantrieb DA
1. Den Aufsteckflansch mit den sechs Schrauben an die große Keilrie-
menscheibe anschrauben.
2. Die kleine Keilriemenscheibe an der Drillmaschine austauschen.
3. Aufsteckflansch mit großer Keilriemenscheibe auf die Zapfwelle
aufstecken und Klemmschraube anziehen. Der Abstand Mitte der
hinteren Keilriemennut zur Hinterkante des Aufsatteldreiecks muß
137 mm betragen, s. Abb. 7-5. Naben- und Zapfwellenprofil müssen
sich mindestens 15 mm überdecken, s. Abb. 7-6.
4. Den Keilriemen auflegen und fluchten (siehe Kapitel - Keilriemen
auflegen und fluchten - auf Seite 7-7).
Nach einigen Betriebsstunden Schrauben auf festen Sitz
kontrollieren. Bei einem Antrieb mit 540 U/min sind flanken-
offene und formgezahnte Keilriemen vorgeschrieben.

5. Abziehbild mit korrekter Zapfwellendrehzahl am Saatguttank


aufkleben.
Wollen Sie vom 540er auf 1000er Zapfwellenantrieb umbauen, montieren
Sie die komplette Keilriemenscheibe für den 1000er Zapfwellenantrieb, wie

24-13
Teilerdeckel

im Kapitel - Aufsteckflansch montieren - ab Seite 7-4 beschrieben. Darüber-


hinhaus müssen Sie die kleine Keilriemenscheibe an der Drillmaschine
austauschen.

Teilerdeckel

Für Saaten, die mit größeren Reihenweiten gesät werden sollen, können
Sie nach Abschrauben des glatten Deckels einen Teilerdeckel in den
Verteiler einschrauben. In der jeweils gültigen Kverneland-Accord - Preis-
liste finden Sie eine Übersicht über alle lieferbaren und bei den verschie-
denen Drillmaschinentypen zulässigen Teilerdeckel.

Abb. 24-14 Teilerdeckel montieren

Abb. 24-15
Verteiler (24 Abgänge),
glatter Verteilerdeckel für 24 Schare,
Teilerdeckel für 20 und 12 Schare

24-14
Teilerdeckel

Den Teilerdeckel so anschrauben, daß die Pfeilspitze auf dem Teilerdeckel


in Fahrtrichtung zeigt. Bei den Teilerdeckeln 40/20 haben Sie zwei
Möglichkeiten, die Teilerdeckel zu montieren:
• die Pfeilspitze des Teilerdeckels zeigt in Fahrtrichtung - nur die
langen Schare drillen, Abb. 24-16
• die Pfeilspitze des Teilerdeckels ist versetzt - nur die kurzen Schare
drillen, Abb. 24-17.

A
A Fahrtrichtung
24 23
2 1
•Schare drillen; 3 22

21
4
O Schare geschlossen

20
5

19 18 17
7 6
24/12

16
9
15
10 1
14
13 12 1

Abb. 24-16
Nur die langen Schare drillen

A
24 23
2 1 22
3
21
4

20
5

19 18 17
7 6

24/12
8

16
9

15
10 1
14
13 12 1

Abb. 24-17
Nur die kurzen Schare drillen

☞ Korrigieren Sie die Einstellung der Spuranreißer, wenn Sie


Teilerdeckel anbauen.

24-15
Sperrschieber

Sperrschieber, Magnetklappen und Combiklappen


Sperrschieber

Die mechanischen Sperrschieber können Sie benutzen, um einzelne


Säschare zu sperren oder die Arbeitsbreite zu reduzieren. In der hochgezo-
genen Stellung fließt das Saatgut zurück in den Tank, s. Abb. 24-18. Füllen
Sie nur soviel Saatgut in den Tank, daß ein ungehindertes Zurückließen
möglich ist. Die Anzahl der eingebauten Sperrschieber muß bei der
Einstellmenge berücksichtigt werden.

1 hochgezogener Sperrschieber, Saatgut


fließt in den Saatguttank zurück

Abb. 24-18
Sperrschieber am Verteiler montiert
Befestigen Sie die Sperrschieber mit Kabelbindern an den Säschläuchen
der abzusperrenden Säschare, s. Abb. 24-18. Achten Sie auf die korrekte
Einbaurichtung, s. Abb 24-19:

a glatte Seite, zum


Schar hin montieren
b vertiefte Seite- zum
Verteiler hin
montieren

Abb. 24-19
Einbaurichtung der
Sperrschieber

24-16
Magnetklappen

Magnetklappen

Die Magnetklappen werden für das Anlegen von Fahrgassen benötigt. Das
Saatgut der gesperrten Säschläuche wird auf die benachbarten Reihen
verteilt.

Abb. 24-20
Magnetklappen am
Verteiler montiert

Das Saatgut muß einwandfrei durch die Magnetklappen


hindurchfließen.

Eine Magnetklappe bauen Sie wie folgt an den Verteiler (s. Abb. 24-21):
1. Nachdem Sie entschieden haben, mit welchem Schar Sie die Fahr-
gasse anlegen wollen, den entsprechenden Säschlauch vom Verteiler
entfernen.
2. Die beiden Schrauben in die vorgesehenen Bohrungen der Mag-
netklappe eindrehen. Sie dürfen nicht durchstehen.
3. Je nach Verteiler das entsprechende Klemmstück auf den abzu-sper-
renden Ausgang des Verteilers legen. Die Nut paßgenau auf die
umlaufende Kante am Verteilerausgang legen. Die Magnet-klappe bis
zum Anschlag aufschieben.
4. Die beiden Schrauben nur so fest anziehen, daß sich die Magnet-
klappe noch bewegen läßt.
5. Den genauen Sitz der Magnetklappe am Verteilerausgang prüfen.
6. Den Säschlauch auf die Durchflußöffnung der Magnetklappe auf-
schieben und mit der Schelle befestigen.

24-17
Magnetklappen

7. Die Magnetklappe an die Steckerleiste oder den Signalverteiler-kasten


anschließen, s. dazu Kap. 20, 21 oder 22.
8. Die Funktion der Magnetklappe prüfen. Eventuell die Säschläuche
kürzen (s. S. 7-10).
9. Den festen Sitz der Magnetklappen nach den ersten Einsatz-stunden
überprüfen. Die Spurweite kontrollieren.

4
4

oder

6
Abgang Verteiler

3
Abb. 24-21
Klemmstücke zum Anbau 2
der Magnetklappe 1

1 Säschlauch
2 Schelle
3 Magnetklappengehäuse
4 Schraube
5 Klemmstück für Verteiler mit 32 oder 40 Abgängen
6 Klemmstück für Verteiler mit 24, 25 oder 29 Abgängen

24-18
Combiklappen

Combiklappen

☞ Combiklappen können bei Drillmaschinen mit außerhalb des


Saatguttanks liegendem Verteiler nicht verwendet werden.

Mit Combiklappen (1, Abb. 24-22) können Sie wie mit Magnetklappen Fahr-
gassen anlegen. Im Unterschied zu Magnetklappen bieten Ihnen Combi-
klappen die Möglichkeit, das Saatgut der gesperrten Säschläuche entweder
auf die benachbarten Reihen zu verteilen oder in den Saatguttank zurückzu-
leiten. Im Falle der Saatgutrückführung fließt das Saatgut über Rück-
führungsschläuche (2) in einen Sammler (4) oberhalb des Dosiergerätes.

1 Combiklappe
2 Rückführungs-
schlauch
3 Verteiler
4 Sammler

Abb. 24-22
Combiklappe am Verteiler
1 2 3 4
montiert

24-19
Combiklappen

Montage

Das Saatgut muß einwandfrei durch die Combiklappen


hindurchfließen.

1. alle Typen 2. alle Typen

3. alle Typen außer DA-S 5m; DT 8-9 m; DV 8m

24-20
Combiklappen

DA-S 5 m
DT 8 - 9 m
DV 8 m

3. nur DA-S 5m; DT 8-9 m; DV 8m 4. alle Typen

DA-S 5 m
DT 8 - 9 m
DV 8 m

5. alle Typen außer DA-S 5m; DT 8-9 m; 5. nur DA-S 5m; DT 8-9 m; DV 8m
DV 8m

24-21
Combiklappen

Soll das Saatgut der gesperrten Säschläuche nicht in den Tank zurückge-
führt werden, bauen Sie die Combiklappe um:
1. Rückführungsschlauch (1, Abb. 24-23) und Säschlauch (2) von der
Combiklappe abziehen.
2. Rückführungsschlauch auch am Sammler abziehen und Verschluß-
stopfen in den Sammler stecken, s. Abb. auf S. 24-21.
3. Gehäusehälften für Entlüftung (3) abschrauben.
4. Verschluß (4) einstecken.
5. Säschlauch am Magnetklappengehäuse befestigen und mit Schlauch-
schelle sichern.

1 Rückführungs-
schlauch 3
2 Säschlauch
3 Gehäusehälfte für
Entlüftung
4 Verschluß für
Combiklappe

1
Abb 24-23 4
Verschluß für
Combiklappe
2
montieren

24-22
Tankreservemelder

Tankreser vemelder
Sie benötigen für jeden Tank einen Tankreservemelder, deshalb bei den
Drillmaschinen DT, DF2, DV und DG zwei Stück anbringen.
1. Montieren Sie den Tankreservemelder mit einer Schelle unterhalb
des Wellrohres, s. Abb. 24-24.

☞ Tankreservemelder werden in Kombination mit Combi-


klappen anders montiert. Siehe dazu S.24-20.

2. Schließen Sie das Kabel an die Steckerleiste der FGS oder im Signal-
verteiler der ESC oder ESA an, s. dazu Kap. 20; 21 oder 22.
Tankreservemelder können Sie auch ohne FGS oder ESC verwenden. In
diesem Falle erfolgt die Anzeige über eine Magnetlampe, die direkt an die
Steckdose (12 V) in der Traktorkabine angeschlossen wird,
s. Abb. 24-24.

Abb. 24-24
Tankreservemelder mit Magnetlampe

24-23
Warntafel mit Leuchtenhalter

Drehzahlmesser
Sie können den Drehzahlmesser ohne ESC und unabhängig vom hydrauli-
schen Gebläseantrieb verwenden. Der Anbau und die Einstellung des
Drehzahlmessers ist ab Seite 23-10 beschrieben.

Warntafel mit Leuchtenhalter

Die verkehrsrechlichen Vorschriften verlangen eine Absicherung der Drill-


maschine bei Straßenfahrt. Die zwei Warntafeln mit den Leuchtenhaltern
montieren Sie jeweils rechts und links an die Scharschiene (s. Ersatzteil-
liste), bei der DT in Langfahrstellung hinten auf die Scharschiene. Die
Einrichtungen zur Beleuchtung und die elektrische Verkabelung werden
nicht von Kverneland Soest geliefert. Diese müssen Sie in eigener Verant-
wortung ergänzen.

Abb. 24-25
Warntafel mit
Leuchtenhalter

24-24
Andruckrolle

Andruckrolle für CX - Scheibenschar

CX - Scheibenschare können mit einer Andruckrolle ausgerüstet werden.


Diese werden folgendermaßen montiert:
1. Stahlscheibe des CX - Schares (1, Abb. 24-26) entfernen
2. Halteblech (2) mit zwei Flachrundschrauben (3) am CX - Schar
montieren

☞ Die Haltebleche sind für lange und kurze CX - Schare


unterschiedlich.

2
Abb. 24-26
Halteblech für
3
Andruckrolle montieren

3. Die Schwinge (4) auf den Bolzen des Haltebleches schieben und mit
Scheibe (5) und Klappstecker (6) sichern.

45
6
Abb. 24-27
Andruckrolle montieren

24-25
Andruckrolle

4. Stahlscheibe des CX - Schares wieder montieren.

Sie können die Arbeitstiefe der CX-Schare durch Verdrehen des Exzenter-
stückes (1, Abb. 24-28) in Schritten von ca. 7 mm verändern.

2
1

Abb. 24-28 x
Arbeitstiefe einstellen

Bei DT - Drillmaschinen kann eine Andruckrolle eines langen CX-Schares


mit der Langfahrvorrichtung kollidieren, wenn die Maschine in die Trans-
portstellung umgebaut wird. Klappen Sie in diesem Falle die Andruckrolle
nach vorn, s. Abb. 24-29.

Abb. 24-29
Andruckrolle nach vorn geschwenkt

24-26
Hydraulische Antriebsradaushebung

Hydraulische Antriebsradaushebung für Fronttank DF

Beim Straßentransport das Antriebsrad über die Kette in der


oberen Stellung arretieren und den Hydraulikzylinder entla-
sten.

Sie können das Antriebsrad der DF - Drillmaschinen am Vorgewende mit


Hilfe eines Hydraulikzylinders vom Boden abheben. Sie vermeiden
dadurch Beschädigungen am Antriebsrad während des Wendens. In
Arbeitsstellung wird der Hydraulikzylinder durch eine Zugfeder immer
ganz eingefahren, damit das Antriebsrad frei pendeln kann.
Wenn der Fronttank ohne Frontkraftheber am Traktor angebaut wird, muß
die Höhe H1 = 475 mm (s. S. 10-3) eingehalten werden.
Schließen Sie den Hydraulikzylinder an ein einfachwirkendes Steuergerät
des Traktors an.

☞ Haben Sie gleichzeitig einen hydraulischen Gebläseantrieb an


ein doppeltwirkendes Steuergerät angeschlossen, können Sie
den freien Anschluß für die Antriebsradaushebung nutzen.

Abb. 24-30
hydraulische
Antriebsradaushebung

24-27
Notizen

Raum für eigene Notizen

24-28
Pflege und Wartung

Pflege 30 - 2
Reinigung 30 - 2
Drillmaschine konservieren 30 - 3
Wartung 30 - 3
Wartungsintervalle 30 - 4
Schmierplan 30 - 7

30-1
Reinigung

Pflege und Wartung

Beachten Sie die speziellen Sicherheitshinweise für Pflege


und Wartung auf der Seite 2-10.

Pflege

Reinigung

Zum Erhalten der Einsatzbereitschaft und zum Erreichen optimaler


Leistungen führen Sie in regelmäßigen Abständen Reinigungsarbeiten
durch.

Die Gehäuse von FGS, ESC, ESA und Gebläse nicht mit
einem Hochdruckreiniger oder direktem Wasserstrahl
reinigen. Die Gehäuse, Signalverteiler, elektrischen Antriebs-
motoren, Verschraubungen und Kugellager sind nicht
wasserdicht.

• Die Drillmaschine von außen mit Wasser reinigen. Damit eingeflos-


senes Wasser abfließen kann, den Krümmer an der Injektorschleuse
abnehmen.
• Die Keilriemenscheiben von Rost, Schmutz und Grat befreien.
• Das Zellenrad im Dosiergerät mit einer schmalen Bürste reinigen.
• Schare, Säschläuche, Saatguttank, Dosiergerät und Gebläse mit
Druckluft ausblasen.
• Den Deckel vom Kettenkasten abnehmen und innen säubern.

30-2
Drillmaschine konservieren, Wartung

Drillmaschine konservieren

Wenn Sie die Drillmaschine über längere Zeit abstellen wollen, beachten
Sie, zusätzlich zu denen im Unterkapitel - Drillmaschine abstellen - auf Seite
4-26, noch einige Punkte:
• Die Drillmaschine unter Dach auf die Abstellstützen abstellen.
• Den Saatguttank vollständig entleeren.
• Die Entleerungsklappe öffnen und offen lassen (Mäusefraß).
• Den Saatguttank mit der Plane abdecken.
• Den Schaltkasten der FGS, den ESC- oder ESA-Rechner abbauen und
an einem trockenen Ort lagern. Die eingestellten Werte bleiben
erhalten.
• Den Keilriemen abnehmen.
• Die Drillmaschine gegen Rost schützen. Wenn Sie die Drillma-schine
mit Öl einnebeln wollen, verwenden Sie dazu ausschließlich biolo-
gisch leicht abbaubare Öle, z. B. Rapsöl.
• Die Seitenteile ausklappen.

Wartung

Regelmäßige Wartung und die Verwendung von original Kverneland Soest


Ersatzteilen ist die Voraussetzung für ein störungsfreies Arbeiten und
verlängert die Lebensdauer der Drillmaschine. Die Wartungsarbeiten sind
tabellarisch nach Wartungsintervallen angeordnet. Die Wartungsintervalle
behandeln die Drillmaschinen DL, DT, DA, DA-S, DE-S, DF1, DF2, DV, DG
und deren Zubehör.

Lösen Sie bei Schweißarbeiten am Traktor oder der Drill-


maschine die Anschlußleitung zur Batterie.

30-3
Wartung

Wartungsintervalle
Benennung Hinweis Wer führt aus? Seite
nach den ersten Betriebsstunden

alle Schrauben über- - Landwirt -


prüfen und festziehen

die drei Schrauben nur bei DA; DA-S;


am Aufsteckflansch DE-S; mit 33 Nm Landwirt 7-4
überprüfen festziehen

vor jedem Einsatz


Drillmaschine s. Schmierplan auf Landwirt 30-7
abschmieren S. 30 - 7
gegebenenfalls Keil-
Ketten- und
riemen ersetzen, die Landwirt/
Keilriemenspannun 7-7
Kette nicht zu stark Werkstatt
g überprüfen
spannen
Gelenkwelle ab- siehe Betriebsanlei- Landwirt -
schmieren tung der Gelenkwelle
Schare auf Verstop- - Landwirt -
fungen überprüfen
Reinigungsbürste
bei Mikrodosierung
im Dosiergerät Landwirt 4-14
und Feinsaat
überprüfen
müssen frei von Rost,
Keilriemenscheiben Schmutz und Grat Landwirt -
(V-Profil) überprüfen sein
Montierten Teiler- Landwirt 24-14
deckel überprüfen

30-4
Wartung

Wartungsintervalle
Benennung Hinweis Wer führt aus? Seite
einmal jährlich (vor der Drillsaison)
Spannung der
gegebenenfalls Landwirt /
Antriebskette -
nachspannen Werkstatt
überprüfen
Kettengehäuse bei allen Landwirt -
überprüfen Drillmaschinen
Schlauchbefestigun- am Gebläse, am Ver-
Landwirt -
gen kontrollieren teiler, an den Scharen
Dichtlippe im
Landwirt /
Dosiergerät nur bei Verschleiß -
Werkstatt
auswechseln
Reinigungsbürste bei Mikrodosierung,
im Dosiergerät gegebenenfalls Landwirt 4-14
überprüfen austauschen
Hektarzähler über- - Landwirt -
prüfen
Dichtlippe und am Dosiergerät,
Abdichtbürste gegebenenfalls Landwirt -
überprüfen auswechseln
Teilerdeckel auf Ver- gegebenenfalls
Landwirt 24-13
schleiß untersuchen austauschen
Reifenluftdruck DL 7,00x12 2,0 bar Landwirt -
überprüfen DL 26x12,00 1,4 bar
DT 7,50x16 2,8 bar
DT;DV 31x15,5 1,4 bar
DG 31x13,5 1,9 bar
Kette des Dosierge- - Landwirt -
räteantriebs ölen
Klinkwerk vom auto-
matischen Spuran- - Landwirt -
reißerwechsler ölen
Antriebswellen - Landwirt -
einfetten
Seile der zweifach Spuranreißerscheibe
hydraulisch darf im eingeklappten
klappbaren Zustand nicht mit Landwirt
Spuranreißerarme anderen Bauteilen
nachspannen kollidieren

30-5
Wartung

Wartungsintervalle
Benennung Hinweis Wer führt aus? Seite
einmal jährlich (nach der Drillsaison)
Keilriemen entlasten - Landwirt -
Elektrische Teile FGS - Schaltkasten, 20-6/
trocken bei Raum- ESC- oder ESA - Landwirt
21-26
temperatur lagern Rechner
nach 500 bis 800 ha Flächenleistung
Drillmaschine - Werkstatt -
überprüfen
nach 3 bis 5 Jahren
Hydraulikschlauchle Landwirt /
- -
i-tungen auswechseln Werkstatt
nach Bedarf
Reifenluftdruck DL 7,00x12 2,0 bar Landwirt -
überprüfen DL 26x12,00 1,4 bar
DT 7,50x16 2,8 bar
DT;DV 31x15,5 1,4 bar
DG 31x13,5 1,9 bar
Schrauben und - Landwirt -
Muttern festziehen


Bei den Wartungsintervallen führen Sie die Arbeiten der
vorhergegangenen, kürzeren Intervalle immer mit durch.

30-6
Schmierplan

Schmierplan

1x vor der Saison

Abb. 30-1
Spannschwinge des
Gebläseantriebs bei
DL (hier abgebildet),
DV, DT und DF2

1x vor der Saison

Abb. 30-2
Hydraulikzylinder der
hydraulisch klappbaren
Scharschienen DF2; DV;
DG

1x vor der Saison

Abb. 30-3
Gelenke der klappbaren
Scharschienen DF2; DV;
DG

30-7
Schmierplan

1x täglich

Abb. 30-4
Zahnrad am Dosiergeräteantrieb DF1 und DF2

1 = 1000 / 540min -1 (13/8" - 6)


2 = 1000 min -1 (13/8" - 21)
nach Anweisungen des Gelenkwellenherstellers

Abb. 30-5
Gelenkwelle

1x täglich

Abb. 30-6
Gelenke der hydraulisch klappbaren
Spuranreißer, nicht bei DF2 starr

30-8
Verhalten bei Betriebsstörungen

Drillmaschinen 31 - 2
Electronic Fahrgassenschaltung 31 - 5
Elektronische Sämaschinen Controlle 31 - 6
Hydraulischer Gebläseantrieb 31 -11
Drehzahlmesser 31 -12
Elektronischer Sämaschinenantrieb 31 - 13

31-1
Drillmaschinen

Verhalten bei Betriebsstörungen

Beachten Sie die Sicherheitshinweise im Kapitel 2.

Anhand der nachfolgenden Störungstabellen können Sie Betriebsstörungen


schnell beseitigen. Wenn Sie die Störung nicht in der Tabelle finden, fragen
Sie Ihren Händler oder den Kundendienst. Die entsprechenden Adressen
finden Sie in der Einleitung dieser Betriebsanleitung.

Drillmaschinen

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


Spannhülse aus
Knackende Geräusche Übergroßes Saatgut
der Rührwelle -
am Dosiergerät z. B. bei Bohnen
entfernen
Saatgut über
Saatgut hat Feuchtigkeit Nacht nicht im -
gezogen Saatguttank
lassen
Spindel zur Saat- Muttern an der
Saatmenge verändert 4-11
mengeneinstellung ist Kurbel
sich selbständig
zu leichtgängig nachziehen

Zellenrad
reinigen, Reini-
gungsbürste 4-14
Zellenrad ist verklebt
kontrollieren
und eventuell
austauschen

Bei Feinsaat ist das rote


Rotes Zahnrad 4-13
Zahnrad nicht
einrasten lassen
eingerastet

31-2
Drillmaschinen

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


Bei Feinsaatgut: Trotz
Dichtlippe im Dosier-
Mikrodosierung geht die Dichtlippe -
gerätgehäuse von
Saatmenge nicht unter 4- erneuern
Mäusen zerfressen
5 kg/ha
Dichtlippe liegt nicht Dichtlippe richtig -
richtig am Zellenrad an einstellen
Nur eine
Ausgebrachte Saatmenge Bei Abdrehprobe zu
Umdrehung je 4-12
ist zu hoch schnell gedreht
Sekunde
Bei Feinsaatgut: Rotes
Mikrodosierung 4-13
Zahnrad ist nicht
einschalten
eingerastet
Zähnezahlen
Ausgebrachte Saatmenge Falsche Übersetzung
anhand der -
ist zu hoch oder zu im Antriebskasten vom
Ersatzteilliste
niedrig Antriebsrad
überprüfen
Einstellwert 4-9
Falscher Einstellwert
korrigieren
Fehler beim Abwiegen -
Waage prüfen
des Saatgutes
Ausgebrachte Saatmenge Mikrodosierung ist Mikrodosierung 4-13
ist zu niedrig eingeschaltet ausschalten
Bei Feinsaat: Zellen
sind verschmutzt, 4-14
Reinigungsbürste
klemmt
Schardruck bei
vorderen Scha-
Jede zweite Saatreihe hintere Schare haben ren erhöhen, 4-6
läuft später auf zu tief gesät Schardruck 24-2
zentral
verringern
Auf richtige
Injektorschleuse Motordrehzahl
An keinem Schar kommt
verstopft, Antriebswelle achten, -
Saatgut an
nicht aufgesetzt Antriebswelle
aufsetzen
Zapfwelle nicht Zapfwelle
-
eingeschaltet einschalten

31-3
Drillmaschinen

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite

Schlauch mit Saatgut Schare sind z. B. mit Verstopfte


-
verstopft Erde verstopft Schare reinigen

Bei Normalsaatgut: Drosselklappe


Drosselklappe steht auf auf Normal- 4-10
Feinsaatgut saatgut stellen
Schläuche
innerhalb und
Schlauch bildet ein außerhalb des
Knie, hängt durch oder Saatguttanks 7-10
ist abgeknickt prüfen, eventuell
Schläuche
kürzen
Beim Einsetzen
Gebläsedrehzahl ist zu auf richtige
4-23
gering Motordrehzahl
achten
Druck an den
S-Saatstriegel arbeitet zu 4-6
Scharen
tief 24-2
verringern
Lage durch
Wahl eines
Lage falsch eingestellt anderen 24-4
Einstelloches

flachen Winkel 24-4


S-Saatstriegel verstopft Winkel zu steil
wählen
Spuranrießer klappt sehr Drossel in der
Drossel -
schnell, langsam oder Hydraulikkupplung
einbauen
gar nicht fehlt
Drossel in der
Hydraulikkupplung ist Drossel reinigen
verstopft
Beide hydraulisch
Wechselventil
klappbaren Spuranreißer Wechselventil defekt -
austauschen
klappen gleichzeitig aus
Spuranreißerscheiben
Seile der zweifach
des zweifach hydrau-
hydraulisch
lisch klappbaren Spur- Seile
klappbaren -
anreißers kollidieren im nachspannen
Spuranreißerarme sind
eingeklappten Zustand
zu lose
mit anderen Bauteilen
Traktordreieck rastet Sperrplatte am Sperrplatte am
beim Ankuppeln nicht Gerätedreieck ist zu Gerätedreieck 4-3
ein hoch eingestellt tiefer stellen

31-4
FGS

Electronic Fahrgassenschaltung FGS

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


Steckdose und
Es wird keine Fahrgasse Zu geringe Spannung Stecker auf -
angelegt an der Steckdose Korrosion
kontrollieren
Magnetklappe schaltet Magnetklappe 24-17
nicht auswechseln
Fahrgassenschar bleibt Magnetklappe -
Magnetklappe klemmt
bei jeder Fahrt gesperrt reinigen
Fremdkörper im Fremdkörper -
Verteiler entfernen
Kabel und
Fahrgassenmarkierer Magnetventil ohne 20-4
Anschlüsse
bewegt sich nicht Stromversorgung
prüfen
Kontrollampe für den zu wenig Saatgut oder: Saatgut nachfül-
Tankreservemelder Keilriemen gerissen len; Keilriemen 7-7
leuchtet (bei DA) wechseln
Grüne Lampe am FGS -
Stecker
Schaltkasten leuchtet, Stecker vom
einstecken, ggf. 20-4
aber der Spuranreißer- Magnetschalter nicht
Magnetschalter
wechsler schaltet nicht eingesteckt
austauschen
weiter
Steckkontakte
Die rote Lampe am FGS -
Magnetklappen kontrollieren,
Schaltkasten leuchtet, 20-4
klemmen oder Spule Magnetklappe
aber die Magnetklappen 24-17
ist defekt reinigen, ggf.
schließen nicht
tauschen
Sammler so weit
Rückführungsschläuche Sammler ist zu hoch
wie möglich
verstopfen beim Einsatz über dem Dosiergerät 24-20
nach unten
von Combiklappen montiert
schieben
Die grünen Lampen am
FGS - Schaltkasten
komplett
leuchten beim Schaltkasten defekt -
austauschen
Weiterschalten, jedoch
nicht die rote Lampe
Unkontrolliertes Schalten Wackelkontakt, der
Schaltkasten
bzw. Leuchten der Schaltkasten ist naß -
austauschen
Lampen geworden
trocknen,
Steckerleiste ist naß
instandsetzen o.
geworden
austauschen

31-5
ESC

Elektronische Sämaschinen Controlle ESC


Der Händler oder der Kundendienst kann mit einem Diag-
nosegerät feststellen, ob ein Fehler an den Sensoren, Aktoren
oder am Rechner vorliegt. Den Rechner müssen Sie
einschicken, wenn ein Fehler festgestellt wird.
Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite
Der Rechner zeigt HALP -
Speicherfehler Gerät einsenden
00 o. 88 an
Batteriean-
schlußkabel
überprüfen.
Das Gerät läßt sich nicht Unterbrechung der 21-6
Klemmen an der
einschalten Spannungsversorgung
Batterie und 16A-
Sicherung
prüfen
Verpolung der Ver- 21-6
Polarität prüfen
sorgungsspannung
Totalausfall Gerät einsenden -
Der Rechner zeigt Der Speicher im Beiliegendes
unmögliche Werte an Rechner wird durch Batteriekabel 21-6
oder verliert die Spannungsspitzen direkt an Batterie
Maschinendaten verfälscht anschließen
Halter des
Rechners
elektrisch leitend
zum Schlepper-
rahmen 21-6
montieren. Ggf.
Kabine mit
Rahmen leitend
verbinden
Masse-Kabel
vom Verteiler
zum Rahmen -
der
Drillmaschine

Hülsen der
Steckverbindung am Steckverbin-
Batteriekabel hat dung etwas -
Wackelkontakt zusammen-
drücken

31-6
ESC

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


30pol. Stecker vom SV Stecker am
Die Geschwindigkeit 21-7
nicht am Rechner Rechner
wird nicht angezeigt*
angeschlossen anschließen
Eingabe Wert "Impulse/ 21-14
"Impulse/100m" fehlt 100 m" eingeben
Radsensor gibt keine Abstand
Impulse an den Radsensor zum
Rechner, Ring im Stabmagneten -
Display blinkt während auf 3 mm
der Fahrt nicht einstellen
Südpol des
Magneten muß -
zum Sensor
zeigen
Kabel und 3pol.
Stecker auf
Beschädigung -
überprüfen, ggf.
auswechseln

Kabel in
Verteiler richtig
anschließen: 21-11
br = +12 Volt
sw = Signal
bl = Masse

Sensor defekt, -
auswechseln
Fläche wird nicht Eingabe "Arbeitsbreite" 21-14
Wert eingeben
gemessen fehlt
Stopabschaltung ist 21-22
aktiv
Abstand Gebläse-
Sensor Gebläse gibt
Gebläsedrehzahl wird sensor zur Welle 23-11
keine Impulse an den
nicht angezeigt* auf ca. 1,5 mm
Rechner
einstellen
Sensor defekt, -
auswechseln

31-7
ESC

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite

Kabel in
Verteiler richtig
anschließen: 21-11
br = +12 Volt
sw = Signal
bl = Masse
Kein Warnton, wenn
Nenndrehzahl nicht
Gebläsedrehzahl um 10% Wert eingeben 21-19
gespeichert
vom Nennwert sinkt
Abstand Sensor
Sensor Säwelle gibt
Alarm Säwelle wird Säwelle zum -
keine Impulse an den
ausgelöst* Magneten auf ca.
Rechner
2 mm einstellen
Kette/ Antriebs- -
welle überprüfen
Sensor defekt, -
auswechseln
Kabel in
Verteiler richtig 21-11
anschließen:
gnge = Signal
Beim Säen von
Feinsaaten mit
minimale Anzahl geringer Ge-
Säwellenimpulse wird schwindigkeit 21-3
unterschritten möglich. Kein
Defekt, schneller
fahren

Nr. der Fahrgasse im


Display schaltet auch Fahrgassenrhythmus Rhythmus 21-15
beim Drücken der Taste nicht eingegeben eingeben
"+1" nicht weiter
Rechner -
Rechner defekt
austauschen
Abstand Sensor
Sensor am Spuran-
Nr. der Fahrgasse im Spuranreißer-
reißerwechsler gibt
Display schaltet am wechsler zum -
keinen Impuls an den
Feldende nicht weiter* Magneten auf ca.
Rechner ab
2 mm einstellen

31-8
ESC

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


Sensor defekt, -
auswechseln
Anschluß im SV 21-11
prüfen
Magnetklappen
Fahrgasse wird trotz
schließen nicht, sie Magnetklappen 24-17
blinkender Ziffer im
klemmen oder die austauschen
Display nicht angelegt*
Spule ist defekt
Anschluß im SV 21-11
prüfen
Sensor Tankreserve-
Ständiger Alarm des
melder gibt kein Signal Saatgut einfüllen -
Tankreservemelders*
an den Rechner
Tankreservemelder Tankreserve- -
defekt melder tauschen
Dosiergerät läßt sich
Hubmagnet Hubmagnet
nicht abschalten (ein -
funktioniert nicht austauschen
Dosiergerät vorhanden)*
Anschluß am SV
prüfen 21-11
(Halbseite links)
Schlingfeder-
kupplung -
überprüfen
Halbseitenabschaltung
funktioniert nicht (2
Dosiergeräte
vorhanden). Bei Brücke "B" im SV
Brücke stecken -
Drücken der Taste für steckt nicht
die rechte Halbseite
erscheint kein Dreieck
im Display
Halbseitenabschaltung
funktioniert nicht (2
Dosiergeräte Hubmagnet Hubmagnet
-
vorhanden). Das rechte funktioniert nicht tauschen
Dosiergerät läßt sich
nicht abschalten*

31-9
ESC

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


Funktion bei
"100%"-Funktion
Saatmengenverstellung drehender -
arbeitet nur während
funktioniert nicht* Rührwelle
der Fahrt
überprüfen
Zwischen der
Vergrößerung der
Saatmenge (Taste
10 s Schaltpause
"+%") und der -
einhalten
folgenden Rückstellung
(Taste"100%") müssen
mindestens 10 s liegen.
Anschluß
Stellmotor nicht
prüfen, ggf. -
angesteuert
Motor tauschen

* Für diese Störungen gibt es zusätzlich folgende Abhilfen:


• Kabel auf Beschädigungen prüfen, ggf. auswechseln.
• Rechner ist defekt, auswechseln.
• Signalverteiler ist defekt, auswechseln.

31-10
Hydraulischer Gebläseantrieb

Hydraulischer Gebläseantrieb
Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite
Rücklaufdruck
zu hoher
Wellendichtring am max. 15 bar, sau-
Rücklaufdruck, Vor-
Hydraulikmotor ist beres Kuppeln 23-8
und Rücklaufleitung
herausgedrückt worden der Hydraulik-
vertauscht
anschlüsse
Rücklaufweg im
ungünstiger Traktor ändern,
Rücklaufdruck ist zu Rücklaufweg, zu Rohrleitungen 23-8
hoch kleiner und große
Leitungsquerschnitt Rücklaufkupp-
lungen benutzen
Wellendichtring neuen Wellen-
Am Hydraulikmotor
verschlissen oder dichtring -
tropft Öl heraus
falsch herum eingebaut einsetzen
Drei-Wege-
Drei-Wege-Strom- Stromregelventil
regelventil falsch überprüfen,
Keine ausreichende eingestellt, Traktor Hydraulikpump 23-9
Drehzahl liefert nicht genug Öl e überprüfen,
oder erreicht den Druckbegren-
Betriebsdruck nicht zungsventil
überprüfen
einen anderen
ungünstiger
Anschlußpunkt
Rückflußweg, Ölvorrat
für den
Hydraulikmotor setzt im Traktor zu gering, -
drucklosen
kurzzeitig aus vorrangig geschaltetes
Rücklauf
Zusatzsteuerventil
wählen, größerer
betätigt
Öltank
pneumatisches
größere System der
Antriebsleistung des Drillmaschine
Druckspitzen im Vorlauf 10-7
pneumatischen komplett
Systems anschließen
(DF!)
Druckspitzen im Einstellung
Ventilhebel springt aus Vorlauf, Abschaltdruck überprüfen,
23-8
der Rasterung zu niedrig, Rohrleitungen
Vorlaufdruck zu hoch verwenden

31-11
Drehzahlmesser

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


zusätzlichen
Hydrauliköl erwärmt 23-8
große Fördermenge Ölkühler
sich zu stark
einbauen
Störung bei der
Regelung der
zu hohe Fördermenge Pumpe
(bei geschlossenem beseitigen. Drei- -
Hydrauliksystem) Wege-Strom-
regelventli ein-
oder umbauen

Drehzahlmesser

Störung Mögliche Ursache Beseitigung Seite


verschlissener Keilriemen 7-7
Drehzahl sinkt ab
Keilriemen austauschen
Ansteigende Drehzahl Impuls wird nur von Einstellung des
fällt auf ca. halbe einem Nocken Sensors 23-11
Drehzahl ab ausgelöst korrigieren
Impuls wird nur von Einstellung des
nur halbe Drehzahl einem Nocken Sensors 23-11
ausgelöst korrigieren
elektrisches
Leitungssystem 23-10
keine Drehzahl keine Stromversorgung
und Sicherungen
überprüfen
Einstellung des
kein Impuls ausgelöst Sensors 23-11
korrigieren
Sensor prüfen
und 23-11
Sensor defekt
gegebenenfalls
austauschen

31-12
ESA

Elektronischer Sämaschinenantrieb

Die Funktionen „Test Eingänge“ und „Test Ausgänge“ im Grundmenü


„System“ können Sie verwenden, um Fehler an Sensoren und Aktoren zu
finden.
„Test Eingänge“ zeigt durch den Wechsel von „HI“ und „LO“ sowie das
Zählen der Impulse an, ob der entsprechende Sensor Impulse erhält.

RAD. SPUR- KORN


GER€T ANREI§ER ALARM 1
0 HI 0 HI 0 HI
RADAR 3-PUNKT
0 HI 0 HI KORN
MOTOR 1 GEBL€SE ALARM 2
0 0 0 HI
HI HI
MOTOR 2 TANK KORN
0 HI SENSOR 1 ALARM 3
S€- 0 HI 0 HI
WELLE 1 TANK KORN
0 HI SENSOR 2 ALARM 4
S€- 0 HI 0 HI
WELLE 2
0 HI
MOTOR MOTOR MOTOR
1 1 1
MOTOR MOTOR MOTOR
2 2 2

BL€TTERN BL€TTERN BL€TTERN

Abb. 31 - 1 Diagnosebildschirme „Test Eingänge“

Mit „Motor 1“ und „Motor 2“ können Sie die Antriebsmotoren und ihre
Impulsgeber prüfen.
Vermuten Sie einen Fehler an Magnetklappen oder Antriebsmotoren für
die Dosiergeräte, wählen Sie „Test Ausgänge“. Betätigen Sie die Funk-
tionstasten, um Magnetklappen und Motoren zu überprüfen:

31-13
ESA

• LO: es liegt keine Spannung an; Motor aus; Magnetklappe geöffnet


• HI: es liegt Spannung an; Motor läuft; Magnetklappe geschlossen.

Bei laufendem Motor muß sich die Zahl unter „AUS 2“ oder „AUS 4“
ständig ändern. Anderenfalls ist der Impulgeber des Motors defekt.

AUS 1
HI
AUS 1 Magnetklappe(n) links AUS 2
AUS 2 Motor links 0 HI
AUS 3
AUS 3 Magnetklappe(n) rechts HI
AUS 4 Motor rechts AUS 4
0 HI
POT 1:
0
POT 2:
0
AUS 1
AUS 2

Abb. 31 - 2 AUS 3
Diagnosebildschirm „Test Ausgänge“; AUS 4
Magnetklappen links testen

31-14
Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis
A E
Abdrehen 4-8 Einlegesieb 3-3
Abdrehkurbel 4 - 13 Einstelltabelle 4-9
Abdrehprobe 22-17 Einstellwert 4-8
Adresse 1-3 Einzelkornsämaschine 10-11
Alarmsignale 22-29 Einzelzustreicher 24-4
An- und Abkuppeln 2-8 Elektrische Saatmengenverstellung21-23
Andruckrolle 24-25 Elektromotor 22-2
Andruckrollen 6 - 4, 6 - 6 Entleerungsklappe 4 - 11, 4 - 25
Antriebsrad 3 - 3, 7 - 2 ESA 22-2
Antriebsradaushebung 11-3, 24-27 ESA - Funktionen 22-5
Antriebswelle 7-2 ESC 21-2, 4 - 8
Arbeitsbreite 21-14
Arbeitsgeschwindigkeit 4 - 24
Arbeitsstellung 6-3 F
Aufsatteldreieck 7-3 Fahrgassen - Rhythmus 21-15
Aufsteckflansch 24-13, 7 - 4 Fahrgassen einstellen 4 - 15
Fahrgassenmarkierer 20-4, 24-6, 4 - 2
Fahrgassenschaltung 20-2
B Fahrwerk 11-2
Bandsäschar 3-4 Fehlstellen 4 - 24
Beizung 4 - 26 Feinsaat 4 - 10
Beladestufen 24-8 Filter 23-5
Beleuchtungsanlage 11-4 Fläche (ha) 21-21
Bestimmungsgemäße Verwendung 2 - 5 Fliehkraftkupplung 4 - 24, 7 - 12
Bremse 11-3 Folgeschäden 2-6
Frontkraftheber 10-4
Fronttank 10-2
C Frontzapfwelle 10-4
Combiklappen 24-19 Funktionstasten 22-11
CX - Schar 3-4
G
D Gebläsedrehzahl 21-19
Dosiergerät 3 - 3, 4 - 10 Gesamtfläche 21-21
Dosiergerät entleeren 4 - 25 Geschwindigkeiten 3-3
Dosiergerätüberwachung 21-20 Gewährleistungsdauer 1-4
Drehzahlmesser 23-10, 24-24 Gras 4 - 21
Drei-Wege-Stromregelventil 23-5
Dreipunktanbau 2-8
Dreipunktkupplung 10-4, 4 - 3
Druckbegrenzungsventil 23-5

32-1
Stichwortverzeichnis

H O
Halbseitenabschaltung 21-22 Oberlenker 4-4
Hektarzähler 4 - 8, 4 - 14, 4 - 21 Ölkühler 23-8
Hydraulikmotor 23-5
Hydraulikpumpe 23-5
Hydraulischer Gebläseantrieb 23-2 P
Hydraulische Schardruckverstellung24-2 Parallelogramm 7-2
Hydraulischer Oberlenker 6 - 5, 11-2 Plattform 24-9

I R
Impulse/100 m 21-14 Rapssaatgut 4 - 21
Injektorschleuse 3-3 Rechner 21-2, 22-2
Reinigen der Drillmaschine 2 - 10
Reinigungsbürste 4 - 14
K Rückführungsschlauch 24-19, 24-22
Keilriemen auflegen 7-7 Rücklaufdruck 23-8
Keilriemenscheibe 24-13 Rückschlagventil 23-5
Keilriemenschutz 7-4 Rührwelle 3-3
Kettenradübersetzung 10-16
Klappbare Tankabdeckung 3-3
Kraftheber 22-6 S
Kreiselegge 7-3 S-Saatstriegel 24-4
Krümmer 3-3 Saatflußkontrolle 22-2
Kugelhahn 9 - 3, 11-3 Saatgutrückführung 22-26, 24-19
Kurzgrubber 7-9 Saatguttank 3-3
Saatmenge 10-9
Saattiefe 4-6
L Sammler 24-19
Langfahrvorrichtung 6-2 Säschlauch 24-22, 3 - 3
Leuchtenhalter 24-24 Schaltkasten 20-2
Luftdrosselklappe 4 - 10 Schardruck 4-6
Schardruckfeder 3 - 3, 4 - 6
Scharschiene 3-3
M Schartypen 3-4
Magnetklappen 24-17 Schlepperdreieck 10-4, 4 - 3
Magnetschalter 20-4 Schmierplan 30-7
Mikrodosierung 22-20, 4 - 8 Schutzeinrichtungen 2-6
Mittenanriß 4-5 Schutzvorrichtung 2-3
Sensoren 22-2
Sicherheits - Bildzeichen 2-2
N Signalsammler 21-5
Normalsaat 4 - 10 Signalverteiler 21-2, 21-5, 22-2
Normalsäschar 3-4 Sperrhaken 4-3

32-2

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