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11 I November 2007

Sind kleine Unternehmen innovativer als große?


Ziel der Expertise und Kurzfassung der Ergebnisse

Innovationen und technischer Fortschritt gelten als wesentliche Triebfeder für den
Strukturwandel und die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Zudem
werden in Innovation und technischen Fortschritt große Hoffnungen bei der Bekämpfung
von Arbeitslosigkeit gesetzt. Angesichts der übergreifenden Prozesse wie Globalisierung,
Individualisierung der Kundenwünsche und hohe Flexibilitätsanforderungen suchen nicht
nur die Unternehmen nach strategischen Antworten. Diese konzentrieren sich auf Kosten-
senkung und Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen. Die Frage ist, welche alternativen
Strategien zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und der Beschäftigung denkbar sind
und mit welchen Mitteln sie in KMU-geprägten Branchen umgesetzt werden könnten.

Innovation – ein Zauberwort in der politischen Debatte?


Kurz und bündig
Innovation meint zunächst nur “Neuerung”. Warum ist der Begriff
Innovation = Technologische politisch so brisant? Angeblich sei die “Innovationsschwäche”
Innovation? verantwortlich für die hohe Arbeitslosigkeit. In neuen Branchen
Betriebsgröße allein ist ein wie Informations- oder Biotechnologie sei Deutschland nicht
ungeeigneter Maßstab Weltspitze. Daher konzentriert sich Innovationspolitik vielfach auf
KMU sind weniger innovativ Unternehmensneugründungen in den Feldern der sog. Spitzen-
bei technischen Innovatio- technologien (mit einem Anteil der Forschungs- und Entwick-
nen lungsaufwendungen [FuE] am Umsatz von mehr als 8,5%).
Auch bei Arbeitsinnovation
Aber Innovation ist mehr als Forschung und Technik. Menschen
haben sie Nachholbedarf
machen Innovationen. Neue Formen der Arbeitsgestaltung oder
Mittelständler in Niedrig- produktbegleitende Dienstleistungen sind, sowohl für die
Technologie-Sektoren inno- arbeitenden Menschen wie auch die Unternehmen, ebefalls
vieren auch, aber anders wichtige Innovationsfelder.
Innovationsfreundliche Un-
ternehmenskultur als Basis Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) finden sich in ihrer
Arbeitnehmerinteressen als großen Mehrheit nicht in den Feldern der Spitzentechnologien,
Basis für das Handeln von sondern bilden die breite Basis der deutschen Industrie. Sind sie
Betriebsräten deshalb für Innovationspolitik weniger interessant? Oder wäre
gerade eine Verbesserung der Innovationsfähigkeit der KMU in
Der Text ist eine Zusammenfas- der Breite eine gesellschaftlich notwendige Aufgabe?
sung der Expertise „Innovations-
verhalten von kleinen und mittleren Aus Arbeitnehmersicht kann Innovation nicht nur ein Technik-
Unternehmen des produzierenden thema sein. Es geht um die ureigensten Interessen der Beschäf-
Gewerbes in Deutschland“. Das tigten, zum Beispiel in Richtung “guter Arbeit” oder Einbeziehung
Projekt wurde von der Hans- von MitarbeiterInnen in Veränderungsprozesse. Daher erweist
Böckler-Stiftung gefördert und von sich die Unternehmenskultur als zentrales Element, das die In-
der IG Metall, Ressort „Betriebspo- novationsfähigkeit eines Unternehmens bestimmt.
litik KMU“ finanziell unterstützt.
Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen zu fördern kann nicht
Autor: Heinz Pfäfflin nur eine Aufgabe des Managements sein, sondern ist auch eine
IMU-Institut, Nürnberg Anforderung an die betriebliche Interessenvertretung.

Herausgeber: IG Metall Vorstand, FB Handwerk/ Betriebspolitik KMU, Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main
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Innovation ist mehr als Technik – Menschen machen Innovationen

Der Urvater der Innovations- lichen Innovationsverständnis“ re scheinbare Neutralität. Denn


diskussion, der Ökonom J. A. versucht, drei eigenständige In- „Menschen machen Innovatio-
Schumpeter bezog sich nicht auf novationspfade, die nicht auf For- nen“ nicht ohne Berücksichtigung
ein einzelnes Unternehmen, son- schung und Entwicklung basieren ihrer eigenen Interessen. Be-
dern auf die Funktionsweise einer zu fassen (siehe Abbildung). schäftigte handeln dann innova-
kapitalistischen Ökonomie: „Der tiv, wenn sie können, d.h. über
fundamentale Antrieb, der die ka- Doch selbst dieser erweiterte In- die erforderlichen Qualifikationen
pitalistische Maschine in Bewe- novationsbegriff scheint ergän- und Fähigkeiten verfügen, wol-
gung setzt und hält, kommt von zungsbedürftig: Von Gewerk- len, d.h. entsprechende Motivati-
den neuen Konsumgütern, den schaften und arbeitsorientierten on vorhanden ist und dürfen, d.h.
neuen Produktions- oder Trans- Wissenschaftlern wird seit Jahren Freiräume für innovatives Han-
portmethoden, den neuen Märk- darauf hingewiesen: „Innovation deln bestehen. Damit erweist sich
ten, den neuen Formen der in- ist kein technischer Vorgang, die Unternehmenskultur als zent-
dustriellen Organisation, welche sondern ein komplexer sozialer rales Element, das die Innovati-
die kapitalistische Unternehmung Prozess in dem ökonomische In- onsfähigkeit eines Unternehmens
schafft." (Schumpeter 1972). teressen, gesellschaftliche und bestimmt.
betriebliche Kräfteverhältnisse,
Aktuell verengt sich die Innova- kulturelle Normen und Wertvor-
tionsdebatte allerdings auf die stellungen und andere so ge- Technologiesegmente
Aspekte von „innovativen Produk- nannte ‚weiche’ Faktoren die ent-
ten und Prozessen“ sowie die da- scheidende Rolle spielen“ (IGM Spitzentechnologie
hinter liegenden Aktivitäten in 2003). (High-Tech):
Forschung und Entwicklung. Pharma, Informationstech-
Dieses Verständnis bringt weitere nik/ EDV, Elektrotechnik,
Breiter, systemischer Aspekte ins Spiel: Die Interessen Fahrzeugbau, Teilsektoren
Innovationsbegriff ist nötig der Beschäftigten als Träger des des Maschinenbaus etc.
Ein erweiterter, systemischer In- Innovationsprozesses; die Rah- Komplexe Technologie
novationsbegriff ist also gefordert: menbedingungen des Handelns (Medium-High-Tech):
Es geht um die Einbeziehung an- der Beschäftigten in Unterneh- Teilsektoren des Maschinen-
derer als technischer Innovatio- men (Unternehmenskultur, Betei- baus, Teilsektoren der Elekt-
nen und um die Ausrichtung auf ligung etc.) und letztlich den As- rotechnik, Chemie etc.
den Prozess der Innovation, sei- pekt der sozialen Erwünschtheit Nicht-FuE-intensive Sekto-
ner Rahmenbedingungen und oder gesellschaftlichen Nützlich- ren (Low-Tech):
dessen Träger. keit von Innovationen. Haushaltsgeräte, Metaller-
zeugnisse, Möbel, Druck-
Von der betrieblichen Praxis aus- Mit dem Einbezug von Interessen und Papiergewerbe, Leder,
gehend, wird bei einem „ganzheit- verliert die Innovationsdebatte ih- Kunststoffwaren, Ernährung,
Tabak, Holzgewerbe etc.

Innovative Innovative
Prozesstechnik Organisation
Prozess Sind KMU innovativer?
Betriebsgröße allein ist kein
ganzheitliches geeigneter Maßstab
klassischer, Eigentlich sollte es relativ einfach
Innovations-
enger verständnis
sein, den Begriff der „kleinen und
mittleren Unternehmen“ zu defi-
Innovations- Innovative
Produkt nieren. Üblicherweise sind damit
F&E-basierte Produkt-
begriff Produkt- Dienstleistungs-
Unternehmen mit weniger als 250
Innovation kombination Beschäftigten gemeint (EU-
Definition). Andere wiederum set-
technisch nicht-technisch zen die Grenze bei Unternehmen
bis maximal 500 Beschäftigten.

Gesellschaftlicher Nutzen? Letztlich tritt aber ein anderes


Problem bei der Suche nach
Innovation = Technik oder ganzheitlicher Innovationsverständnis? „dem“ Innovationsverhalten von

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KMU auf: Es gibt nicht „das“ pro- Möbel- Metall- Elektr. verarbeiten-
totypische kleine oder mittlere industrie industrie Instru- des Gewerbe
Unternehmen. Ein High-Tech- mente
Startup, ein junges Unternehmen, Innovatoren 48% 62% 78% 59%
das in Feldern der Hoch- oder
Marktneuheiten 19% 24% 36% 23%
Spitzentechnologie arbeitet, ist
nicht mit einem klassischen Mit- Prozessinnovation 26% 38% 45% 35%
telständler im Druckgewerbe oder - Ziel Kostensenkung 94% 76% 45% k. A.
der Möbelindustrie vergleichbar. Innovationsaufwand 0,5 Mrd. 3,9 Mrd. 3,0 Mrd. 72,6 Mrd.
- investiver Anteil 40% 46% 13% 30%
Für die Frage nach der Innova-
tionsverhalten eines Unterneh- - Anteil der KMU k. A. 52% 46% 22%
men ist folglich nicht allein die FuE-Intensität 1,7% 2,7% 9,0% 5,1%
Größe des Unternehmens wich- Quelle: Zusammenstellung, eigene Berechnungen nach Aschhoff u.a. 2006, ZEW 2005
tig, sondern noch mehr spielen
die Produkte, die Branche und Innovationsgeschehen in ausgewählten Branchen des verarbeitenden Gewerbes
(Innovatoren sind Unternehmen, die innerhalb der letzten 3 Jahre neue Produkte
das Branchenumfeld eine zentra- und/oder neue Prozesse einführen konnten)
le Rolle - kleine Unternehmens nehmen nicht auf den großen Typen von KMU und
sind nicht per se besser oder technischen „Wurf“ setzen, son- verschiedene Segmente
schlechter, sondern anders. dern auf die kleinteilige Verbesse- Aber: KMU ist nicht gleich KMU.
rung ihrer Produkte und Prozes- Unterteilt man die Gruppe der
Großunternehmen sind se. Auch Produktimitationen, d.h. kleinen und mittleren Unterneh-
technisch innovativer die Übernahme neuer Produkte men beispielsweise nach High-
Bei der technischen Ausrichtung ins eigene Angebot, sind häufiger Tech-Startups, forschende KMU
des Innovationsthemas gibt es vorzufinden. und den Rest, so zeigen sich so-
eine klare Aussage: In allen Be- wohl hinsichtlich der Branchen-
langen sind hier Großunterneh- Diese Befunde wurden jüngst struktur, der FuE-Quote und der
men (GU) innovativer als KMU durch Betriebsräte-Befragungen Art der Innovation erhebliche Un-
(siehe Tabelle unten). bestätigt. Danach investieren terschiede.
nicht einmal die Hälfte aller klei-
Die Erklärung liegt auf der Hand: neren Betriebe mit weniger als Forschende KMU und Unterneh-
KMU betreiben wesentlich selte- 100 Beschäftigten regelmäßig in mensgründungen im Bereich der
ner Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung. Und Spitzentechnologien sind aber
als Großunternehmen (im Ver- parallel dazu finden sich in den nicht typisch für den Mittelstand.
gleich 21% bei KMU zu 79% bei kleinen Unternehmen (bis 200 Der findet sich - je nach Unter-
Großunternehmen). Mitarbeiter) auch deutlich seltener nehmensalter und Branche - eher
Maßnahmen einer systemati- unter den „innovierenden KMU
Insofern ist das Ergebnis, dass schen Qualifizierungsplanung ohne FuE“ oder unter der Masse
gut die Hälfte aller KMU Produkt- (IGM 2006). der KMU, die keine (technischen)
innovationen aufweisen können, Innovationen aufweisen.
eher eine positive Überraschung.
Eine Erklärung dafür könnte sein, Zur Innovation in Low-Tech-
dass kleine und mittlere Unter- industrien
Heisst Low-Tech, dass die betref-
Indikator KMU GU fenden Branchen eher wenig In-
novationen hervorbringen oder ist
Unternehmen mit Produktinnovation 49,9 % 86,2 % der technologisch ausgerichtete
Blick auf das Innovationsgesche-
Unternehmen mit Prozessinnovation 29,9 % 71,3 %
hen irreführend?
Unternehmen mit Marktneuheiten 27,2 % 54,8 %
Eine Forschergruppe hat sich mit
kontinuierlich FuE-Betreibende 21,0 % 79,0 % dem Innovationsverhalten in den
Umsatz mit Marktneuheiten 4,7 % 9,2 % Low-Tech-Industrien (mit einem
Anteil von FuE unter 3% am Um-
Kostenreduktion durch Prozessinnovationen 2,2 % 5,9 % satz) auseinandergesetzt und
kommt zu überraschenden Er-
Quelle: KfW 2005, 90
gebnissen: „Es lässt sich festhal-
Innovationsindikatoren bei KMU und Großunternehmen (GU) 2004 ten, dass einzelne Low-Tech-

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Unternehmen trotz der technolo- Standard- Problem- Prozess-


gischen Reife ihrer Produkte und produzent löser spezialist
ihrer geringen FuE-Intensität ein Focus Produkt Markt/Kunden Prozess
durchaus hohes zukunftsweisen- Kenn- kleinschrittige und schnelle und flexible kontinuierliche Opti-
des Innovationspotential aufwei- zeichen kontinuierliche Reaktion auf mierung von Prozess-
sen und dabei Unternehmen aus Weiterentwicklung Kundenanforderungen leistung und -qualität
Hightech-Sektoren nicht unbe- bekannter Produkte

dingt nachstehen“ (Hirsch- Kompe- gezielte Verbesserung strategische Sicherung Know-how zur Siche-
tenz einzelner Komponen- und Verbesserung der rung des störungs-
Kreinsen 2004). ten in Hinsicht auf Absatzsituation durch freien Einsatzes von
Material, Funktion und Eingehen auf Kunden- Produktionsanlagen
Kennzeichen der untersuchten Qualität der Produkte wünsche und -bedarfe und ihre Verbesserung
Unternehmen und ihres Bran- Beispiele Herstellung gestanzter Designanpassung bei Optimierung der
chenumfeldes sind ausgeprägte Metallteile für die Textil/Bekleidung, Bearbeitungsprozesse
Automobilindustrie Büromöbelherstellung in der Holzbearbeitung
Konkurrenzsituation und Preis-
wettbewerb, leichte Imitierbarkeit Quelle: eigene Zusammenstellung nach Hirsch-Kreinsen 2004 und 2005
der Produkte, daher auch starker
Innovationstypen bei Low-Tech-Unternehmen
Verlagerungsdruck sowie fehlen-
de eigene FuE-Kapazitäten und
daher Innovation auf Basis exis- die sich dieses Wissen durch all- kombinieren, um damit geän-
tierender Technologiekonzepte. tägliches Lernen in der Arbeit, derte Produkte und Prozesse
durch Experimentieren und „lear- zu schaffen,
Es lassen sich - je nachdem ob ning-by-doing“ aneignet. Neben
dem Management sind es die für zur Integration neuen Wis-
Produktentwicklung, Prozesstech-
die laufende Produktion zuständi- sens, z.B. des Vertriebs über
nologien oder Absatz-/ Marke-
gen Personengruppen, wie Inge- veränderte Marktbedingun-
tingkonzepte im Vordergrund ste-
hen - drei Low-tech-Innovations- nieure/Techniker, Meister und gen, Kenntnisse über neue
typen unterscheiden: Standard- qualifizierte Arbeiter. Fertigungsverfahren oder Ma-
produzenten, Problemlöser und terialien durch Ausrüster.
Prozessspezialisten (siehe Abbil- Entscheidend für den Erfolg die-
dung). ser Unternehmen ist die Entwick- Die Innovationsaktivitäten in die-
lung von Kernkompetenzen, die sen Industrien bewegen sich da-
Kernkompetenz: Praktisches je nach Branche, Markt und mit in einem Spektrum von „in-
(Erfahrungs)Wissen Technologien verschiedene Di- krementeller“ und „architekturel-
Zentrales Merkmal dieser „inno- mensionen umfassen kann, zum ler“ Innovation. Inkrementell meint
vativen“ Unternehmen ist ein Er- Beispiel die Fähigkeit die schrittweise Verbesserung
fahrungswissen, das auf der un- des Bestehenden, architekturell
Wissen bezogen auf Produk- die Neukombination bestehender
mittelbaren Auseinandersetzung te und Prozesse schrittweise
mit der stofflichen Realität der Komponenten zu einem neuen
weiterzuentwickeln, Produktdesign oder einem neuen
Produkte und des Produktions-
prozesses basiert. Träger dieser verfügbare Wissens- und Produktionsprozess.
Kompetenz ist die Arbeitskraft, Technologieelemente neu zu

KMU sind innovativer als auf Basis der technologischen Betrachtung


anzunehmen ist – aber anders als Großunternehmen

Alle Ergebnisse zusammen erge- chen zumindest im Bereich der der Annahme, dass viele der sog.
ben zunächst das Bild, dass sich technischen Innovationen die Re- Low-Tech-Industrien eher klein-
KMU im produzierenden Gewer- gel, sie sind jedoch eine Minder- betrieblich strukturiert sind, könn-
be sowohl bei technischen Pro- heit der KMU im produzierenden te dies bedeuten, dass sich auch
duktinnovationen als auch bei Ar- Gewerbe. KMU in diesen Industriezweigen
beitsinnovationen im Vergleich zu durch die genannten inkrementel-
größeren Unternehmen im Hinter- Allerdings liefern die Befunde zur len und architekturellen „Neue-
treffen befinden. Ausnahmen wie Innovation in Low-Tech-Industrien rungen“ auszeichnen. Allerdings
High-Tech-Startups und die for- Hinweise auf eine spezifische Art sind keine Untersuchungen über
schenden Kleinunternehmen bre- von Innovation. Ausgehend von deren Verbreitung bekannt.

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Typische Innovations- Innovationen in dieser Gruppe auch durch organisatorische


von KMU können durchaus in Maßnahmen und/oder die
muster in KMU Richtung Prozessspezialist, Prob- Kombination mit produktbe-
lemlöser oder Standardproduzent gleitenden Dienstleistungen
überwiegend inkrementelle gehen ebenso in Richtung Pro-
(kleinteilige) Produkt- und/ die
dukt-Dienstleistungs-Kombinatio-
oder Prozessverbesserun- nen. Insofern verkürzt die Be- Verbesserung des Kunden-/
gen mit trachtung ausschließlich techno- Anwendernutzens im Vorder-
dem Ziel der Verbesserung logischer Innovation den Blick auf grund steht, begleitet bzw. er-
des Kunden-/ Anwender- das Innovationsgeschehen in gänzt von Maßnahmen zur
nutzens, begleitet bzw. er- KMU des verarbeitenden Gewer-
gänzt von Maßnahmen zur Verbesserung der internen Ab-
bes. Ebenfalls unberücksichtigt
Verbesserung der internen läufe, Strukturen und Bedin-
bliebe bei dieser technologielasti-
Abläufe, Strukturen und Be- gen Betrachtungsweise der Kom- gungen im Rahmen von Ar-
dingungen plex Arbeitsinnovation. beitsinnovationen.

Zusammenfassend lässt sich das Unter diesem Blickwinkel ist an-


Es lassen sich grundsätzlich zwei Innovationsgeschehen in KMU zunehmen, dass das Bild des In-
Gruppen von KMU unterschei- beschreiben als Aktivitäten, die novationsgeschehens in KMU,
den: Diejenigen, deren Innovati- sich beziehen auf wie es bisher gezeichnet wurde,
onsfokus auf technische Produkt- korrekturbedürftig ist. Diese Un-
und Prozessinnovation gerichtet überwiegend schrittweise Pro- ternehmen dürften bei einer um-
ist. Die große Mehrheit bilden dukt- und/ oder Prozessver- fassenderen Betrachtung innova-
KMU, deren gemeinsames Kenn- besserungen, bei denen nicht tiver sein als vielfach angenom-
zeichen ist, dass sie keine FuE allein auf technische Verände- men.
betreiben. rungen abgezielt wird, sondern

Stärken und Schwächen des Innovationsverhaltens von KMU

Die folgende Zusammenstellung


Hohe Bedeutung von Innovationsschwächen
von typischen Stärken und
„praktischem“ Wissen Personengebundenheit
Schwächen des Innovationsver- Innovationen Teil des operativen Kompetenz- und Kapazitäts-
haltens von KMU muss als Annä- Prozesses engpässe
herungsversuch gesehen werden, „learning by doing“/„learning by Zurückhaltung gegenüber externen
weil einschlägige Untersuchun- using“ Kooperationen
gen nur für technische Innovatio- oft „Trial-and-Error“ Prozesse Mangelnde Formalisierung und
nen vorliegen. Strategische begrenztes Controlling
Handlungsfähigkeit Stellhebel für Innovationspolitik
Unabhängig von den Inhalten ei- Offene interne Kommunikation Förderung von Prozessinnovation
ner möglichen Innovationsstrate- und Handlungsspielräume und Arbeitsinnovation
gie können vor allem folgende Konzentration des Wissens bei Ausbau absatz- und kunden-
Aspekte als Schwäche von KMU Schlüsselpersonen orientierter Aktivitäten
(im Sinne des traditionellen Mit- Innovative Arbeitsorganisation Vernetzung zwischen High-Tech
bei komplexen Prozessen und Low-Tech
telständlers) gesehen werden:
Management von Kooperationen

Die häufig fehlende strategi-


sche Ausrichtung im Sinne ei- Stärken und Schwächen des Innovationsverhaltens von KMU bzw.
Unternehmen des Low-Tech-Sektors
ner mittel-/langfristigen Unter-
nehmensplanung, weil es oh- über Neuerungen, ohne Mög-
ne diese schwierig sein dürfte, Die geringe Professionalisie-
lichkeiten, Verantwortung zu rung hinsichtlich Manage-
eine passende Innovations- übernehmen, ohne Förderung
ausrichtung zu entwickeln. mentwissen und betriebswirt-
des Könnens, Wollens und schaftlicher Fragestellungen,
Eng damit zusammen hängt Dürfens bei den Mitarbeitern stellt bei jeder Ausrichtung des
der Aspekt der Unternehmens- fehlen die Voraussetzungen Innovationsgeschehens ein
kultur. Ohne Offenheit gegen- für innovatives Handeln. Problem dar. Insbesondere bei

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einer angestrebten Orientie- scheint den KMU auf den Leib sich gerade damit auch in reifen
rung in Richtung Prozessmo- geschrieben. Auch die Stärke des Märkten erfolgreich behaupten
dernisierung, die auch organi- „großen technischen Know- können.
satorische Elemente umfasst, hows“, über das viele Unterneh-
wird fehlendes Wissen zu ei- men verfügen, kommt bei derarti- Erhebliche Risiken für KMU, ins-
nem Engpassfaktor. gen Ausrichtungen zum Tragen. besondere in Medium- und Low-
Das Erfahrungswissen der Be- Tech-Branchen, dürften von den
Darüber hinaus sind die größen- schäftigten, das dafür eine Internationalisierungs- bzw. Glo-
bedingten Nachteile von KMU, Grundlage bildet, muss allerdings balisierungstendenzen ausgehen,
wie geringe zeitliche, personelle mobilisiert werden. wie beispielsweise an der Möbel-
und finanzielle Ressourcen industrie zu sehen ist. In den letz-
selbstverständlich ein Hindernis Untersuchungen zu innovations- ten Jahren stiegen hier die Impor-
für ein KMU, dass sich innovativ hemmenden Einflüssen gehen te aus den EU-Beitrittsländern
entwickeln will. Dies gilt vor allem davon aus, dass Unternehmen, und insbesondere aus China
dann, wenn es um den Einstieg in die sich in reifen Märkten mit älte- drastisch an, was die Branchensi-
Forschung und Entwicklung geht. ren, weniger komplexen und da- tuation in Deutschland (und teil-
Bei allen anderen Innovationsori- her häufig auch leichter imitierba- weise in Westeuropa) drastisch
entierungen dürften sich die ren Produkten bewegen, geringe- verschlechterte. Ähnliche Prob-
Schwierigkeiten durch eine be- re Innovationsaktivitäten als an- leme könnten auch auf andere
wusste Prioritätensetzung des dere aufweisen. Was hier als Branchen mit vergleichsweise
Ressourceneinsatzes verringern Hemmnis oder Bremse für Inno- „einfachen“ Produkten zukom-
lassen. Finanzielle Risiken sind vation erscheint, könnte ange- men. Allerdings dürfte die mittel-
bei kleinteiligen Innovationsstra- sichts der angenommenen Zu- ständisch geprägte Möbelindust-
tegien bedeutend geringer. sammenhänge von traditionellen rie in Deutschland auch ein Para-
KMU-Stärken mit bestimmten, debeispiel dafür sein, dass Inno-
Den Stärken traditioneller KMU anders gearteten Innovationsstra- vationen in Richtung Optimierung
entsprechen Ausrichtungen wie tegien auch als Chance gesehen bzw. Verbesserung des Kunden-
Standardproduzent oder Prob- werden. Eine Ausrichtung auf nutzens und/ oder Arbeitsinnova-
lemlöser: Die Nähe zum Markt, kleinteilige Veränderungen von tion gering entwickelt sind oder –
den Kunden und damit den Be- Produkten und Leistungen ent- härter formuliert – verschlafen
darfen in Richtung Optimierung spricht den Möglichkeiten von wurden.
von Produkten bzw. Leistungen KMU in hohem Maße, so dass sie

Innovation - ein Thema für Betriebsräte trotz möglicher Zielkonflikte?

Vor dem skizzierten Hintergrund


stellt sich die Frage, ob das The- Innovative Innovative
ma Innovation für die Interessen- Prozesstechnik Organisation
vertretung (in KMU) ein bearbeit-
bares Handlungsfeld sein kann.

Arbeitsinnovation = gute Arbeit


als Ziel soziale Innovation
Soziale Innovation ist aus Sicht als Ziel
der Arbeitnehmer kein Mittel zum
Zweck, sondern das ureigene In-
teresse von Beschäftigten an gu- Innovative
ten Arbeitsbedingungen. Es geht Produkt-
beispielhaft um qualifizierte und F&E-basierte Dienstleistungs-
befriedigende Arbeit, stetige Wei- Produkt-Innovation kombination
terqualifizierung und um die Ein-
Quelle: eigene Zusammenstellung
beziehung der Arbeitnehmer-
Innen in die Wandlungsprozesse
bis hin zur Sicherheit des Ar-
Blickwinkel Arbeitnehmer: Soziale Innovation als Ziel (= gute Arbeit)
beitsplatzes.

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Diese beispielhaft dargestellten ten die Angst haben müsste, sei- an, die untereinander verknüpft
Kriterien sozialer Innovationen ne Vorschläge würden Arbeits- sein sollten:
haben einen zweiten Aspekt. Der plätze kosten.
Versuch, Interessen der Beschäf-
tigten im Sinne guter Arbeit durch
den Betriebsrat zu verfolgen, Defensivposition Schutzfunktion
stellt auch einen Beitrag zur Ges-
taltung innovationsförderlicher
• Reaktion auf Krisen – Gegenleistungen durch Unternehmen
Bedingungen dar. Insofern geht
der häufig zu hörende Einwand (z.B. Beschäftigungssicherung, Investitionen, Innovation,
von Betriebsräten, wer sich in das Qualifizierung, Arbeitsorganisation)
Innovationsgeschehen im Unter- • Controlling der Vereinbarung durch Betriebsrat
nehmen einmische, betreibe das
Geschäft des Unternehmers, in eigene Initiative Gestaltungsfunktion
die Leere.
• innovationsförderliche Organisation und Arbeit
Ziel- und Rollenkonflikte des
• Ideen für Innovation (Ideenwettbewerb/-zirkel, Innovationsbeirat)
Betriebsrates
Betriebsräte sind in Innovations- • strategische Ausrichtung auf Innovation (Wirtschaftsausschuss)
prozessen Widersprüchen und
Zielkonflikten ausgesetzt. Dazu Eingriffspunkte für Betriebsräte: Schutz- und Gestaltungsfunktion
gehören beispielsweise: Rationa-
lisierungswirkungen, die im Ge- Erfolgreiche Innovation setzt eine
gensatz zum Ziel von Sicherung Zur Schutz- und Gestaltungs- Verankerung in der strategischen
und Schaffung von Arbeitsplätzen funktion des Betriebsrates Ausrichtung des Unternehmens
stehen können; auf nachhaltige Im Gegensatz zu anderen Orien- voraus. Zugänge zu diesem
Entwicklungen des Unterneh- tierungen sehen wir zwei grund- Thema ergeben sich über die Ar-
mens ausgerichtete Maßnahmen, legende Herangehensweisen: beit des Wirtschaftsausschusses.
die im Gegensatz zu kurzfristiger Seine Aufgabe ist die Beratung
Gewinnsteigerung stehen; aber Die häufig vorfindliche Defensiv- der wirtschaftlichen Angelegen-
auch Anforderungen der Beschäf- position der Interessenvertretun- heiten mit dem Unternehmer, da-
tigten auf stabile Arbeitsprozesse, gen fordert zunächst eine Wahr- zu zählt auch die Frage der Un-
die im Gegensatz zu erweiterten nehmung der Schutzfunktion. Im ternehmensstrategie und darunter
Flexibilitätserfordernissen stehen Vorfeld oder in einer Krisensitua- das Thema Innovationen.
können. tion kommt es neben der Abwehr
von Verschlechterungen darauf In der Praxis entsteht der Eindruck,
Angesichts dieser potentiellen an, Perspektiven über die Krise dass Wirtschaftsauschussarbeit
Zielkonflikte, sind betriebliche In- hinaus aufzuzeigen. Klassische ausschließlich in der Entgegen-
teressenvertretungen gut beraten, Elemente sind Zusagen der Fir- nahme von wirtschaftlichen Kenn-
intensiv zu überlegen, ob, wann men in Richtung Beschäftigungs- ziffern besteht. Eine kritische Dis-
und wie sie sich in das Innovati- sicherung, Innovation und/oder kussion über Unternehmensstrate-
onsgeschehen einmischen. Sie Investitionen. Dabei muss klar gien, notwendige Innovationen und
können sich dabei nicht generell sein, dass Innovationsaktivitäten Investitionen findet (zu) selten statt.
auf die klassische Interessenver- in Krisensituationen begrenzte Denn durch die Kenntnisse über
tretungsrolle oder die Innovati- Wirksamkeit und Reichweite be- die Stärken und Schwächen der
onsrolle beschränken, ohne damit sitzen. Unternehmen, die die Betriebsräte
beide Rollenziele zu verfehlen. meist aus der Praxis gut kennen,
D.h. sie müssen gleichzeitig ihre Aus den Erfahrungen der Bera- haben sie bei dieser Strategiedis-
Schutz- und Gestaltungsfunktion tung von betrieblichen Interes- kussion sogar Vorteile gegenüber
wahrnehmen. senvertretungen ist bekannt, dass dem Management.
eine auf eigene Initiativen orien-
Aus diesem Dilemma gibt es kei- tierte Herangehensweise eher die Ergänzend können auch eigene
nen Königsweg. Wichtig ist, dass Ausnahme darstellt. Diese gestal- Aktivitäten zur Produktinnovation
diese Probleme offen und im Vor- terische Rolle setzt eine strategi- erfolgen. Den Kenntnissen und
feld kommuniziert werden. Ideal sche Ausrichtung mit klaren eige- Erfahrungen der Interessenvertre-
wäre eine Regelung zur Beschäf- nen Zielen voraus. Im Zusam- tung dürften die strategisch ange-
tigungssicherung als Ausweg, menhang mit Innovation bieten legten kleinteiligen Verbesserun-
weil dann keiner der Beschäftig- sich drei verschiedene Ebenen gen von Produkten, Prozessen

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und Vermarktung wesentlich nä- der Arbeitsinnovation als vorran- und Chancen sollten offen kom-
her liegen. Betriebsräte kennen giges Betätigungsfeld der Inte- muniziert werden.
die Schwächen und Hemmnisse ressenvertretung an. Menschen-
und damit Verbesserungspotenti- gerechte Arbeitsgestaltung und Der Betriebsrat muss also die
ale in den Abläufen, der Zusam- Verbesserung der Qualifikation teilweise widersprüchlichen An-
menarbeit zwischen den Berei- der Beschäftigten sind originäre forderungen und Rollen immer
chen und anderen potentiellen Arbeitsfelder von Betriebsräten. wieder abwägen, und je nach-
Innovationsfeldern in den Unter- dem, die Gewichtung zwischen
nehmen. Das alles geht nur mit engagier- Schutz- und Gestaltungsfunktion
ten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- immer wieder neu austarieren.
Aus Sicht der Schutz- und Gestal- tern. Deshalb sind diese in alle
tungsfunktion bieten sich Themen Prozesse einzubeziehen. Risiken

Zum Weiterlesen / Literatur:


H. Hirsch-Kreinsen, „Low-Tech-Industrien“: Innovationsfähigkeit und Entwicklungschancen, in: WSI-Mitteilungen 3/2005
IG Metall Vorstand, FB Wirtschaft-Technologie-Umwelt (Hg.), Die Innovation der Innovationspolitik - Innovationen wer-
den von Menschen gemacht, Frankfurt 2003
IG Metall Vorstand, FB Wirtschaft-Technologie-Umwelt (Hg.), Die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands,
Frankfurt 2007 (Wirtschaftspolitische Informationen, Nr. / 14. Februar 2007)
IG Metall Bezirk Frankfurt, Umfrage zu Innovation und Qualifizierung in der Metall- und Elektroindustrie, Frankfurt 2006
Fraunhofer ISI: Innovation: Mehr als Forschung und Entwicklung, Mitteilungen aus der Produktionsinnovationserhebung
Nr. 33, Karlsruhe 2004
J. A. Schumpeter, Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, München 1972
ZEW Branchenreport Innovationen, verschiedene Branchenreports, Mannheim, 2005

KMU kompakt - bisher erschienen:


01 / 01-2003 Mittelstandspolitische Initiative „pro mittelstand“ der Bundesregierung; Clement-Initiative
02 / 06-2003 Basel II; Turbo für Bankenprofite, Bremse für die Kreditfinanzierung mittelständischer
Unternehmen
03 / 05-2004 Aspekte der Schwarzarbeit
04 / 12-2005 Mittelständische M+E-Branchen: Arbeitsplatzabbau trotz Wachstum
05 / 01-2006 Demokratie im Betrieb; Mitbestimmung – eine Erfolgsgeschichte
06 / 06-2006 Bürokratieabbau: kein Fahrschein für Wachstum!
07 / 07-2006 Unternehmenssteuerreform 2008: Anforderungen von KMU
08 / 09-2006 „Mittelstandspolitik – arbeitsorientiert und innovativ; Für ein soziales Europa“
09 / 05-2007 Unternehmenssteuerreform 2008: Von einer Mittelstandslücke keine Spur!
10 / 10-2007 Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie in nationales Recht

Impressum
KMU – kompakt
Herausgeber: IG Metall Vorstand, FB Handwerk/Betriebspolitik KMU
Autor: Heinz Pfäfflin, IMU-Institut, hpfaefflin@imu-institut.de
Vertrieb: Monika Lippert
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