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Qualitätssicherung
für automatische Messeinrichtungen
Wolfgang Poppitz
LfULG, Ref. 51
Stand 10.03.2010
- Langfassung -
- Inhaltsübersicht -
Grundlagen QAL3 ●
BEP 2005
ergänzt durch
DIN EN 15267-3:2008
QAL1 - Eignungsprüfung
¾ Bekanntgabe der eignungsgeprüften Mess- oder Auswerteeinrichtung
QAL1 - Eignungsprüfung
¾ Eignungsprüfungsbericht
QAL1 - Eignungsprüfung
¾ Eignungsprüfungsbericht
übersichtlich
und informativ !
QAL1 - Eignungsprüfung
¾ Eignungsprüfungsbericht
QAL1 - Eignungsprüfung
¾ Eignungsprüfungsbericht
QAL1 - Eignungsprüfung
¾ Eignungsprüfungsbericht
¾ QAL3
QAL3
¾ Aufgaben des Betreibers *):
QAL3
1)
QAL3
Gültigkeit der Kalibrierfunktion - Anforderungen
Neue Kalibrierung der AMS innerhalb von 6 Monaten ist erforderlich, wenn:
QAL3
Gültigkeit der Kalibrierfunktion - Überprüfung und Registrierung
Überprüfung und Registrierung erfolgen automatisch im elektron. Auswertesystem *)
Sonderklasse S 9 : Langzeitspeicher
Sonderklasse S 10: Kurzzeitspeicher
QAL3
2)
QAL3 - Begriffe
**) Hinweis: Bei Geräten mit interner Driftkorrektur wird i. d. R. bei Überschreitung des geräteinternen
maximal möglichen Korrekturbereiches ein Alarmssignal ausgelöst.
QAL3 - Anforderungen
**)
sAMS = u 2
inst +u 2
temp +u 2
volt +u 2
pres +u 2
others
*) Bestimmung z. B. im Rahmen der Prüfung des ordnungsgemäßen Einbaus oder der Erstkalibrierung in
Anlehnung an die Ermittlung im Rahmen der Eignungsprüfung.
**) Oftmals ist sAMS deutlich kleiner als 3 % MBE (Messbereichsende); siehe Fachartikel in Gefahrstoffe-RdL
67 (2007) Nr. 5, S. 209 - 214.
Methode A.1)
Datum: Uhrzeit:
Betrieb: Anlage:
Messgerät: Serien-Nr.:
Komponente: Messbereich:
Warngrenze: Alarmgrenze:
Shewhart-Regelkarte Prüfgas/ Herst.Datum:
Ref. Material:
¾ Durchführung
Einheit Sollwert Istwert Abweichung Istwert nach
und absolut % MBE Korrektur
Dokumentation
- Beispiel - Bemerkung:
mind. 1x im
Unterschrift:
Wartungsintervall !
QAL3 - Shewhart-Karte
Eignungsprüfungs-
¾ Prüfung/ Bewertung: anforderung
Pkt. 7.2 der DIN EN 14181: Pkt. 7 der VDI 3950: Pkt. 8.1.10 der VDI 3950:
*) Messbereichsende
**) für Schadstoffe !
***) Die Vorgabe gilt i. d. R.; im Einzelfall (unter besonderen Einsatzbedingungen: sAMS, spez erhöht)
kann ein höherer Wert zwischen Behörde und Betreiber vereinbart werden.
QAL3 - Shewhart-Karte
¾ praktische Realisierung:
Æ Warnschwelle
Æ Alarmschwelle
• = Prüfkriterium*)
• bei Überschreitung Æ Wartung/ Reparatur notwendig !
*) z. t. ist der vom Hersteller eingestellte Alarmwert (deutlich) niedriger (z. B. 2 % MBE bei NP)
QAL3 - Shewhart-Karte
QAL3; Shewhart-Regelkarte; Diagramm LfULG, Poppitz, Stand 10.03.10
5
4
NP RP
! Alarmschwelle
3 Warnschwelle
2
1
0
-1
-2
-3
!
-4
-5
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
Drift dt in % Kontrollzyklus
¾ Dokumentation
- Beispiel LfULG -
QAL3 - Shewhart-Karte
¾ spezielle Regelung für:
O2 und Volumenstrom
da:
• spezielle Eignungsprüfungsanforderung
• kein Schadstoff • Anwendung nur, wenn Massenstrom
(geht nur in Verrechnung ein) begrenzt ist
QAL3 - EWMA-Karte
QAL3 - EWMA-Regelkarte
QAL3; EMWA-Regelkarte (einschließlich Shewhart-Karte); Diagramm LfULG, Poppitz, Stand 10.03.10
zt NP zt RP dt NP dt RP
5
4
NP RP
! Alarmschwelle
3 Warnschwelle
2
1
0
-1
-2
-3
-4
-5
0 1 2 3 4 5 6 7 8
!
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
zt und dt in % Kontrollzyklus
¾ Dokumentation
- Beispiel LfULG -
Methode B)
CUmulierte SUMmen
CUSUM-Regelkarte
¾ Prüfschritte
QAL3 - CUSUM-Karte
= Abweichung -1
1. Schritt: Prüfung auf Abnahme der Präzision
QAL3 - CUSUM-Karte
2. Schritt: Driftprüfung
cumulierte Summen
QAL3 - CUSUM-Karte
¾ Empfehlung für die Praxis:
1) Eingangswert immer
• bei Schadstoffen: sAMS = 3,00 % MBE *)
• bei O2: sAMS = 0,40 Vol-% (= 1,60 % MBE (bei 25 Vol-%))
• bei Volumenstrom**) : sAMS, NP = 0,20 % MBE *)
sAMS, RP = 0,40 % MBE *)
2) Bewertung***) direkt anhand der Prüfwerte der CUSUM-Regelkarte
3) Beschränkung des Einsatzes !! Æ siehe Folie 48
Differenz d t in %
4
2
Prüfung der Präzision 0
- Beispiel Schadstoffe - -2
Differenzen -4
Über- bzw. Unterschreitung des Schwellwertes
-6
Differenz dt
Kennzahlen: -8
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
sAMS = 3,00 %
70
Kontrollzyklus
ks = 1,85 * sAMS2 = 16,6 %2
60 hs Wartung !
∆dmin = √(2+1,85)*sAMS = 5,77 % erforderlich !
50
hs = 6,90 * sAMS2 = 62,1 %2
s t in %²
40
Überschreitung des Prüfwertes
∆d1x = √(2*(6,90+1,85)*sAMS 2) 30
= 12,55 % 20 sp > 0 Æ s p = st
10
normierte Summe der
Standardabweichungen 0
-10 sp < 0 Æ s t = 0
Landesamt für Umwelt und Geologie Folie 40
Autor: Wolfgang Poppitz, Referat 22
QAL3 - CUSUM-Karte
Differen z d t in %
QAL3 - CUSUM-Karte 4
2 kx
Driftprüfung 0
-2
- Beispiel Schadstoffe - -kx
-4
Überschreitung des Schwellwertes
Differenzen -6 bis Schwellwert
-8
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
Kennzahlen: Kontrollzyklus
sAMS = 3,00 % 10 Driftkorrektur
kx = 0,501 * sAMS = 1,50 % S u m m e (p o s b z w . n eg ) in %
9
8
hx erforderlich ! !
hx = 2,85 * sAMS = 8,60 % 7
Überschreitung des Prüfwertes
d1x = kx + hx = 10,05 % 6
5
negative Drift
4 positive Drift
Æ Dadjust ≥ 1,84 % 3
2
Σ(pos) und Σ(neg) 1
0
QAL3 - CUSUM-Karte
*) bei Schadstoffen
QAL3 - CUSUM-Karte
QAL3 - CUSUM-Karte
¾ Berechnung der notwendigen Driftkorrektur
• bei (positiver) Überschreitung: • bei (negativer) Unterschreitung:
Dadjust = 0,7 (kx +Σ(pos)t / N(pos)t Dadjust = - 0,7 (kx +Σ(neg)t / N(neg)t
- Beispiel -
5
konstant ansteigende Drift von 0, 3 % MBE
je Kontrollzyklus !
4
Differenz dt in % MBE
3
2
1 3,9 % Drift
0
-1
-2 Prüfwert- Æ
-3
-4 überschreitung Korrekturwert:
-5
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 2,0 %
Kontrollzyklus
QAL3 -
CUSUM
- Karte
¾
Vergleich
mit den
Anforde-
rungen
der
Eignungs-
prüfung,
Æ Schadstoffe
Landesamt für Umwelt und Geologie Folie 46
Autor: Wolfgang Poppitz, Referat 22
QAL3 - CUSUM-Karte
QAL3 - CUSUM-Karte
2.1) Der Spezialfall der konstant ansteigenden Drift je Kontrollzyklus führt zu dem
größten Spielraum (Kurve (3)).
Die CUSUM-Karte lässt in bis zu ca. 10 Kontrollzyklen absolute Driften von
über 4 % sowie absolute Driften zwischen 3 und 4 % in bis zu ca. 20
Kontrollzyklen zu, ohne dass eine unzulässige Überschreitung angezeigt wird
(Æ roter Bereich unterhalb von Kurve (3)).
2.2) Bei einem stetigen Drift-Anstieg je Kontrollzyklus von ∆dt = 0,13 % MBE wird
erst beim 24. Kontrollzyklus sowohl der Prüfwert der CUSUM-Karte als auch
die Eignungsprüfungsanforderung eingehalten.
3) Bei realen streuenden Driften liegen die resultierenden Prüfwertüber-
schreitungs-Kurven zwischen den Kurven (2) und (3). Sie werden entspre-
chend gestreckt, wenn in Kontrollzyklen der Schwellwert nicht erreicht wird.
QAL3 - CUSUM-Karte
¾ Resümee:
QAL3 - CUSUM-Karte
¾ Empfehlung für die Praxis:
QAL3 - CUSUM-Karte
¾
mittlere
Prüfwert-
über-
bzw.
Unter-
schrei-
tung
bei
verschie-
den
sAMS
6x 12x
Landesamt für Umwelt und Geologie Folie 51
Autor: Wolfgang Poppitz, Referat 22
QAL3 -
CUSUM
-Karte
¾
Vergleich
mit den
Anforde-
rungen
der
Eignungs-
prüfung,
Æ O2
Landesamt für Umwelt und Geologie Folie 52
Autor: Wolfgang Poppitz, Referat 22
Gerätespezifikation
Ablesung am Referenzpunkt
aktuelle Anzeige mg/m³
Wert des Prüfmittels mg/m³
Identifikation des Prüfmittels
Ergebnisse Präzision
Nullpunkt Referenzpunkt
Abnahme der Präzision Abnahme der Präzision
Ergebnisse Drift
Dadjust
Dadjust
- Beispiele -
0
10
Differenz d t in % Kontrollzyklus
Su
12 (pos/neg) in % positive Drift negative Drift Überschreitung des Prüfwertes
10
8
6
4
2
0
Su
12 (pos/neg) in % positive Drift negative Drift Überschreitung des Prüfwertes
10
8
6
4
2
0
Æ
n - Fü h r ung
rt e
CUSUM-Ka v oll !
n ich t sin n
Æ
Nachweisführung gut
Æ
CUSUM-Berechung
Æ nicht sinnvoll !
Shewhart-Karte
führen!
Landesamt für Umwelt und Geologie Folie 56
Autor: Wolfgang Poppitz, Referat 22
Æ
Nachweisführung gut
Æ Æ
Shewhart-Karte CUSUM-Berechung
nicht sinnvoll!
führen!
1s-Analogsignal:
nach 10 s
wird ein
30s-ReferenzMW
NP RP gebildet
QAL3 - Praxis-Beispiel:
Regel- automatische
CUSUM-Karte
karten -
Praxis
QAL3 -
Regelkarten -
Praxis
Praxis-Beispiel:
automatische
Shewhart-Karte
¾ Vorteile: ¾ Nachteile: ●
• einfaches Verfahren
(Mathematik und Dokumentation) • bewertet jedes Ergebnis für sich
• praktisch immer anwendbar • Trendaussage eingeschränkt
(keine Einschränkung) Æ bei grafischer Darstellung
• für manuelle und automatische möglich
Kontrolle, Auswertung und • keine extra Bewertung der
Dokumentation (und ggf. Korrektur) Präzision möglich
geeignet Æ wenig relevant
• entspricht bisheriger, in
Deutschland üblicher
Vorgehensweise pfehlen !
u n dsä tzli ch zu e m
• Festlegung von Warngrenzen !g r
zwecks Driftkorrektur möglich
QAL3
Achtung
nicht Be !
standtei
der DIN l
EN 1418
1
3)
¾ Definition *):
Erfolgt deswegen eine Klassierung in die Sonderklasse TS3, sollen diese Tage
entsprechend kommentiert werden und können bei der Jahresauswertung von
der Gesamtanzahl der Tage mit erhöhter Nichtverfügbarkeit (TS3) abgezogen
werden **).
QAL3
Sicherstellung der Verfügbarkeit - Anforderungen
Verfügbarkeit
• AMS
• für Schadstoffe und Bezugsgrößen ≥ 95 %
sowie TNBZ
• O2 ≥ 98 %
• Auswerteeinrichtung ≥ 99 %
5% 18 876 13 600
2% 7 350 5 240
1% 4 175 3 120
QAL3
4)
Dokumentation
über die
Mess- und Auswerteeinrichtungen
QAL3
Dokumentation*)
• grundlegende Dokumente
• Identifizierung, Laufpläne D o ku
ment
• Einbau-, Bedienungs- und Wartungsanleitung a
pflich tions-
• Eignungsprüfungsbericht t!
• Bericht über den ordnungsgemäßen Einbau
• Zuständigkeit/ Verantwortliche für betriebsinterne und externe Wartung
• „wiederkehrende“ Dokumente
• Kalibrierberichte
• Funktionsprüfungsberichte
Homepage:
www.umwelt.sachsen.de/luft/
Æ messstellen Æ info emission