Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
DEUTSCH
Instruments
Oszilloskop
HM 1004-3 .01/.02/.03
MANUAL•HANDBUCH•MANUEL
MANUAL•HANDBUCH•MANUEL
Inhaltsverzeichnis
CE Konformität ............................................................ 4
Technische Daten ........................................................ 5
Allgemeines ................................................................. 6
Symbole .................................................................... 6
Aufstellung des Gerätes ........................................... 6
Sicherheit .................................................................. 6
Betriebsbedingungen ................................................ 6
Garantie ..................................................................... 6
Wartung .................................................................... 7
Oszilloskop
Schutzschaltung ........................................................ 7
Netzspannung ........................................................... 7 HM 1004-3 .01/.02/.03
Art der Signalspannung ............................................. 8
Größe der Signalspannung ....................................... 8
Gesamtwert der Eingangsspannung ........................ 9
Zeitwerte der Signalspannung ................................. 9
Anlegen der Signalspannung .................................. 10
Bedienelemente und Readout ................................. 11
Menü ........................................................................... 21
Inbetriebnahme und Voreinstellungen .................. 22
Strahldrehung TR .................................................... 22
Tastkopf-Abgleich und Anwendung ....................... 22
Abgleich 1kHz ......................................................... 22
Abgleich 1MHz ........................................................ 23
Betriebsarten der Vertikalverstärker ..................... 23
XY-Betrieb ............................................................... 24
Phasenvergleich mit Lissajous-Figur ...................... 24
Phasendifferenz-Messung
im Zweikanal-Betrieb (Yt) ....................................... 24
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb ..... 25
Messung einer Amplitudenmodulation .................. 25
Triggerung und Zeitablenkung ................................ 25
Automatische Spitzenwert-Triggerung .................. 26
Normaltriggerung .................................................... 26 Auto Set ...................................................................... 29
Flankenrichtung ....................................................... 26 Komponenten-Test ................................................... 30
Triggerkopplung ...................................................... 26
Bildsynchronimpuls-Triggerung .............................. 27 Abgleich ...................................................................... 32
Zeilensynchronimpuls-Triggerung .......................... 27 RS232-Interface - Fernsteuerung ............................ 32
Netztriggerung ........................................................ 27
St.150601-Hüb/tke
Sicherheitshinweis .................................................. 32
Alternierende Triggerung ........................................ 28 Beschreibung .......................................................... 32
Externe Triggerung ................................................. 28 Baudrateneinstellung .............................................. 32
Triggeranzeige ......................................................... 28 Datenübertragung ................................................... 32
Holdoff-Zeiteinstellung ........................................... 28
B-Zeitbasis (2. Zeitbasis) / Delay Triggerung ......... 29 Bedienungselemente HM1004-3 ...................................... 33
Änderungen vorbehalten 3
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
DECLARATION OF CONFORMITY
DECLARATION DE CONFORMITE Instruments
Herstellers HAMEG GmbH Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied / Normes
Manufacturer Kelsterbacherstraße 15-19 harmonisées utilisées
Fabricant D - 60528 Frankfurt Sicherheit / Safety / Sécurité
EN 61010-1: 1993 / IEC (CEI) 1010-1: 1990 A 1: 1992 / VDE 0411: 1994
Bezeichnung / Product name / Designation: EN 61010-1/A2: 1995 / IEC 1010-1/A2: 1995 / VDE 0411 Teil 1/A1: 1996-05
Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension: II
Oszilloskop/Oscilloscope/Oscilloscope Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution: 2
E. Baumgartner
Technical Manager /Directeur Technique
HAMEG Meßgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen Fachgrund- bzw.
Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen wo unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die härteren Prüfbedingungen
angewendet. Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse
1B). Bezüglich der Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwendung.
Die am Meßgerät notwendigerweise angeschlossenen Meß- und Datenleitungen beeinflußen die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte in
erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen Meßbetrieb sind daher
in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Meßgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend abgeschirm-
ten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Eingang/
Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden. Ist an einem
Geräteinterface der Anschluß mehrerer Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel sind die von HAMEG beziehbaren
doppelt geschirmten Kabel HZ72S bzw. HZ72L geeignet.
2. Signalleitungen
Meßleitungen zur Signalübertragung zwischen Meßstelle und Meßgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden. Falls keine
geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht erreichen und sich
nicht außerhalb von Gebäuden befinden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbindung
muß Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet werden.
4 Änderungen vorbehalten
Technische Daten
Vertikal-Ablenkung
Betriebsarten: Kanal I oder Kanal II,
Kanal I und Kanal II alternierend oder chop.,
(Chopperfrequenz ca. 0,5MHz)
Summe oder Differenz von K I und K II
(beide Kanäle invertierbar)
XY-Betrieb: über Kanal I und Kanal II
Bandbreite: 2x 0–100MHz (-3dB)
Anstiegszeit: <3,5ns,
Überschwingen: max. 1%
Ablenkkoeffizienten: 14 kalibrierte Stellungen
von 1mV/cm bis 20V/cm mit 1-2-5 Teilung
variabel 2.5:1 bis mindestens 50V/cm
Genauigkeit der kal. Stellungen:
1mV/cm – 2mV/cm: ±5% (0 bis 10MHz (-3dB))
5mV/cm – 20V/cm: ±3%
Eingangsimpedanz: 1MΩ II 15pF
Eingangskopplung: DC-AC-GD
Eingangsspannung: max. 400V (DC + Spitze AC).
Verzögerungsleitung: ca. 70ns
Triggerung 100MHz Analog-Oszilloskop HM1004-3
Automatik (Spitzenwert): <20Hz-200MHz (≥0,5cm) mit Auto-Set, Save/Recall, Readout und Cursor
Normal mit Level-Einstellung: DC-200MHz (≥0,5cm)
Flankenrichtung: positiv oder negativ
ALT.-Triggerung (≥8mm); Triggeranzeige mit LED
Quellen: Kanal I oder II, K I alternierend K II, 2 Kanäle, 1mV– 50V/cm mit Verzögerungsleitung, 1MHz Kalibrator
Netz und extern. Kopplung: AC (10Hz- 200MHz), 2 Zeitbasen bis 5ns/cm, alternierend und mit 2. Triggerung
DC (0 -200MHz), HF (50kHz - 200MHz), LF (0 -
1,5kHz). NR (Noise reject): DC–50MHz (≥ 8mm) Triggerung: DC –200MHz, TV-Sync. Separator. RS232-Schnittstelle
Aktiver TV-Sync-Separator für Bild und Zeile
Triggerung extern: ≥0,3Vss von DC bis 100MHz Das mit modernster Technik ausgestatteten Oszilloskop HM1004-3 verfügt
Triggerung Zeitbasis B: mit Level-Einstellung über ein prozessorgesteuertes System, das vor allem die Bedienung weitge-
und Flankenwahl. DC–200MHz. hend automatisiert. Dominierend sind dabei die "Autoset"- und "Save/
Horizontal-Ablenkung Recall"- Funktionen, mit welchen auch ungeübte Personen die Geräte sehr
Zeitbasis A: 22 kalibrierte Stellungen leicht bedienen können. Selbstverständlich sind alle über "Autoset" gesetzten
von 0,5s/cm bis 50ns/cm mit 1-2-5 Teilung, Meßparameter danach noch manuell veränderbar. Mit Hilfe der "Save/Re-
Genauigkeit der kalibrierten Stellungen: ±3% call"-Funktionen können 9 komplette Einstellprogramme inclusive Cursor
variabel 2,5:1 bis mindestens 1,25s/cm,
mit X-Dehnung x10 bis 5ns/cm ±5% gespeichert und jederzeit wieder aufgerufen werden.
Hold-off-Zeit: variabel bis ca. 10:1 Alle kalibrierten Werte und diverse Funktionen werden mit Hilfe der
Zeitbasis B: 18 kalibrierte Stellungen "Readout"-Funktion auf dem Bildschirm angezeigt. Für die genaue Ermittlung
von 20ms/cm bis 50ns/cm mit 1-2-5 Teilung,
Betriebsarten:: A / ALT / B der Zeit-, Frequenz- und Amplitudenwerte stehen 2 Cursoren zur Verfügung.
Bandbreite X-Verstärker: 0-3MHz (-3dB). Die hohe Übertragungsgüte der Meßverstärker mit Verzögerungsleitung
Eingang X-Verstärker über Kanal II, erlaubt sowohl die naturgetreue Darstellung von impulsartigen Signalen, wie
Ablenkkoeffizienten wie Kanal II, auch Aufzeichnungen mit dem HM1004-3 bis in den Frequenzbereich um
X–Y- Phasendifferenz: <3° unter 220kHz.
200MHz. Ebenso exzellent ist die Triggerung. Bereits ab 5mm Bildhöhe
Bedienung / Steuerung werden einwandfrei stehende Bilder dargestellt. Ferner gestattet die echte 2.
Manuell über Bedienungsknöpfe Zeitbasis mit Hilfe der 2. Triggerung die Aufzeichnung stark gedehnter
Auto Set (automatische Parametereinstellung)
Save und Recall für 9 Einstellprogramme Signalausschnitte, auch wenn sie asynchron sind.
Schnittstelle: RS-232 (serienmäßig). Die eingebaute RS-232 Schnittstelle ermöglicht die Steuerung und die
Fernbedienung HZ68 (optionell). Abfrage der Einstellparameter mittels PC.
Readout / Cursoren
Anzeige der Meßparameter und diverser Im Lieferumfang: Betriebsanleitung auf CD-ROM, Netzkabel und
Funktionen auf dem Bildschirm. 2 Tastköpfe 10:1.
Cursormessungen von ∆U, ∆t oder 1/∆t (Freq.),
(Einzeln oder im Tracking-Betrieb).
Separate Einstellung der Readout-Helligkeit
Komponententester
Foto mit 1MHz Rechteck- und 200MHz Foto eines FBAS -Signals mit Burst-Dar-
Testspannung: ca. 7Veff (Leerlauf) ca. 50Hz Sinus-Signal, alternierend getriggert stellung über Zeitbasis B u. 2.Triggerung
Teststrom: max. 7mAeff (Kurzschluß)
Prüfkreis liegt einpolig an Masse (Schutzleiter)
Verschiedenes
Röhre: D14-375GH, 8x10cm, Innenraster.
Beschleunigungsspannung: ca. 14kV
Strahldrehung: auf Frontseite einstellbar
Kalibrator: Rechteckgenerator (ta <4ns),
≈1kHz/1MHz; 0,2V ±1%
Netzanschluß: 100-240V ±10%, 50/60Hz
Leistungsaufnahme: ca. 38 Watt bei 50Hz
Zul. Umgebungstemperatur: 0°C...+40°C
Schutzart: Schutzklasse I (IEC1010-1 / VDE 0411)
Gewicht: ca. 5,9kg. Farbe: techno-braun
Gehäusemaße: B 285, H 125, T 380 mm 08/00
Änderungen vorbehalten 5
Allgemeines
Aufstellung des Gerätes Wenn anzunehmen ist daß ein gefahrloser Betrieb nicht mehr
möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und
Für die optimale Betrachtung des Bildschirmes kann das gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Gerät in drei verschiedenen Positionen aufgestellt werden
(siehe Bilder C, D, E). Wird das Gerät nach dem Tragen Diese Annahme ist berechtigt,
senkrecht aufgesetzt, bleibt der Griff automatisch in der
Tragestellung stehen, siehe Abb. A. • wenn das Gerät sichtbare Beschädigungen hat,
• wenn das Gerät lose Teile enthält,
Will man das Gerät waagerecht auf eine Fläche stellen, wird der • wenn das Gerät nicht mehr arbeitet,
Griff einfach auf die obere Seite des Oszilloskops gelegt (Abb. • nach längerer Lagerung unter ungünstigen
C). Wird eine Lage entsprechend Abb. D gewünscht (10° Verhältnissen (z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
Neigung), ist der Griff, ausgehend von der Tragestellung A, in • nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit einer
Richtung Unterkante zu schwenken bis er automatisch einra- Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen von Post,
stet. Wird für die Betrachtung eine noch höhere Lage des Bahn oder Spedition entsprach).
Bildschirmes erforderlich, zieht man den Griff wieder aus der
Raststellung und drückt ihn weiter nach hinten, bis er abermals Betriebsbedingungen
einrastet (Abb. E mit 20° Neigung). Der Griff läßt sich auch in
eine Position für waagerechtes Tragen bringen. Hierfür muß Der zulässige Umgebungstemperaturbereich während des
man diesen in Richtung Oberseite schwenken und, wie aus Betriebs reicht von 0°C... +40°C. Während der Lagerung
Abb. B ersichtlich, ungefähr in der Mitte schräg nach oben oder des Transports darf die Temperatur zwischen -40°C
ziehend einrasten. Dabei muß das Gerät gleichzeitig angeho- und +70°C betragen. Hat sich während des Transports
ben werden, da sonst der Griff sofort wieder ausrastet. oder der Lagerung Kondenswasser gebildet, muß das
Gerät ca. 2 Stunden akklimatisiert werden, bevor es in
Betrieb genommen wird. Das Oszilloskop ist zum Ge-
brauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Es darf
nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsge-
halt der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver
chemischer Einwirkung betrieben werden. Die Betriebs-
lage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dau-
erbetrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebs-
lage (Aufstellbügel) zu bevorzugen.
Garantie
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion
Sicherheit einen Qualitätstest mit 10-stündigem ,,burn-in“. Im intermit-
tierenden Betrieb wird dabei fast jeder Frühausfall erkannt.
Dieses Gerät ist gemäß VDE 0411 Teil 1, Sicherheitsbestim- Dem folgt ein 100% Test jedes Gerätes, bei dem alle Be-
mungen für elektrische Meß-, Steuer-, Regel- und Labor- triebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft
geräte, gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheits- werden. Dennoch ist es möglich, daß ein Bauteil erst nach
technisch einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht längerer Betriebsdauer ausfällt. Daher wird auf alle Geräte
damit auch den Bestimmungen der europäischen Norm EN eine Funktionsgarantie von 2 Jahren gewährt. Voraussetzung
61010-1 bzw. der internationalen Norm IEC 1010-1. Um ist, daß im Gerät keine Veränderungen vorgenommen wur-
diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb den. Für Versendungen per Post, Bahn oder Spedition darf nur
sicherzustellen, muß der Anwender die Hinweise und Warn- die Originalverpackung verwendet werden. Transport- oder
vermerke beachten, die in dieser Bedienungsanleitung ent- sonstige Schäden, verursacht durch grobe Fahrlässigkeit,
halten sind. Gehäuse, Chassis und alle Meßanschlüsse sind werden von der Garantie nicht erfaßt.Bei einer Beanstandung
mit dem Netzschutzleiter verbunden. Das Gerät entspricht sollte man am Gehäuse des Gerätes eine stichwortartige
6 Änderungen vorbehalten
Allgemeines
Fehlerbeschreibung anbringen. Wenn dabei gleich der Name Die Netzeingangssicherung ist von außen zugänglich. Netz-
und die Telefon-Nr. (Vorwahl und Ruf- bzw. Durchwahl-Nr. stecker-Buchse und Sicherungshalter bilden eine Einheit. Ein
oder Abteilungsbezeichnung) für evtl. Rückfragen angeben Auswechseln der Sicherung darf und kann (bei unbeschädig-
wird, dient dies einer beschleunigten Abwicklung. tem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netz-
kabel aus der Buchse entfernt wurde. Dann muss der
Wartung Sicherungshalter mit einem Schraubenzieher herausgehebelt
werden. Der Ansatzpunkt ist ein Schlitz, der sich auf der Seite
Verschiedene wichtige Eigenschaften des Oszilloskops soll- der Anschlusskontakte befindet. Die Sicherung kann dann
ten in gewissen Zeitabständen sorgfältig überprüft werden. aus einer Halterung gedrückt und ersetzt werden.
Nur so besteht eine weitgehende Sicherheit, daß alle Signale
mit der den technischen Daten zugrundeliegenden Exaktheit Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck eingescho-
dargestellt werden. Sehr empfehlenswert ist ein SCOPE-
ben, bis er eingerastet ist. Die Verwendung ,,geflickter" Siche-
TESTER HZ60, der trotz seines niedrigen Preises Aufgaben
rungen oder das Kurzschließen des Sicherungshalters ist
dieser Art hervorragend erfüllt.
unzulässig. Dadurch entstehende Schäden fallen nicht unter
Die Außenseite des Oszilloskops sollte regelmäßig mit ei- die Garantieleistungen.
nem Staubpinsel gereinigt werden. Hartnäckiger Schmutz an
Gehäuse und Griff, den Kunststoff- und Aluminiumteilen läßt
sich mit einem angefeuchteten Tuch (Wasser +1% Entspan Sicherungstype:
nungsmittel) entfernen. Bei fettigem Schmutz kann Brenn- Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
spiritus oder Waschbenzin (Petroleumäther) benutzt werden. IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
Die Sichtscheibe darf nur mit Wasser oder Waschbenzin (aber (evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln) gereinigt werden, sie Abschaltung: träge (T) 0,8A.
ist dann noch mit einem trockenen, sauberen, fuselfreien
Tuch nachzureiben. Nach der Reinigung sollte sie mit einer
handelsüblichen antistatischen Lösung, geeignet für Kunst- ACHTUNG!
stoffe, behandelt werden. Keinesfalls darf die Reinigungs- Im Inneren des Gerätes befindet sich im Bereich des
flüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung anderer Schaltnetzteiles eine Sicherung:
Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und Lackoberflächen
angreifen. Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
Schutzschaltung (evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: flink (F) 0,8A.
Dieses Gerät ist mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet, wel-
ches über Überstrom und -spannungs-Schutzschaltungen ver- Diese Sicherung darf nicht vom Anwender ersetzt
fügt. Im Fehlerfall kann ein sich periodisch wiederholendes werden!
tickendes Geräusch hörbar sein.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit Netzwechselspannungen von 100V bis
240V. Eine Netzspannungsumschaltung ist daher nicht vor-
gesehen.
Änderungen vorbehalten 7
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Art der Signalspannung Die mit der AC/DC -Taste gewählte Eingangskopplung wird
mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt. Das = -Symbol
Die Oszilloskope HM1004-3 und HM1505-3 erfassen prak- zeigt DC-Kopplung an, während AC-Kopplung mit dem ~ -
tisch alle sich periodisch wiederholenden Signalarten Symbol angezeigt wird (siehe “Bedienelemente und Read-
(Wechselspannungen) mit Frequenzen bis mindestens out”).
100MHz (-3dB) beim HM1004-3 (HM1505-3: 150 MHz (-3dB))
und Gleichspannungen. Größe der Signalspannung
Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die Übertragungs- In der allgemeinen Elektrotechnik bezieht man sich bei
güte nicht durch eigenes Überschwingen beeinflußt wird. Wechselspannungsangaben in der Regel auf den Effektiv-
wert. Für Signalgrößen und Spannungsbezeichnungen in der
Die Darstellung einfacher elektrischer Vorgänge, wie Oszilloskopie wird jedoch der Vss-Wert (Volt-Spitze-Spitze)
sinusförmige HF- und NF-Signale oder netzfrequente Brumm- verwendet. Letzterer entspricht den wirklichen Potential-
spannungen, ist in jeder Hinsicht problemlos. Beim Messen verhältnissen zwischen dem positivsten und negativsten
ist ein ab ca. 40 MHz (HM1505-3: ca. 70 MHz) zunehmender Punkt einer Spannung.
Meßfehler zu berücksichtigen, der durch Verstärkungsabfall
bedingt ist. Bei ca. 80 MHz (HM1505-3: ca. 110 MHz) beträgt Will man eine auf dem Oszilloskopschirm aufgezeichnete
der Abfall etwa 10%, der tatsächliche Spannungswert ist sinusförmige Größe auf ihren Effektivwert umrechnen, muß
dann ca. 11% größer als der angezeigte Wert. Wegen der der sich in Uss ergebende Wert durch 2 x √2 = 2,83 dividiert
differierenden Bandbreiten der Vertikalverstärker (-3dB zwi- werden. Umgekehrt ist zu beachten, daß in Veff angegebene
schen 100 MHz und 140 MHz; HM1505-3: -3dB zwischen 150 sinusförmige Spannungen den 2,83fachen Potential unter-
MHz und 170 MHz) ist der Meßfehler nicht so exakt definier- schied in Vss haben. Die Beziehungen der verschiedenen
bar. Spannungsgrößen sind aus der nachfolgenden Abbildung
ersichtlich.
Bei sinusförmigen Vorgängen liegt die -6dB Grenze für
den HM1004-3 sogar bei 160 MHz, beim HM1505-3 bei
220 MHz. Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch.
Fernseh-Video-Signale (FBAS-Signale) sind mit Hilfe des akti- Die minimal erforderliche Signalspannung am Y-Eingang für ein
ven TV-Sync-Separators leicht triggerbar. 1cm hohes Bild beträgt 1mVss (±5%), wenn mit dem READOUT
(Schirmbild) der Ablenkkoeffizient 1mV angezeigt wird und die
Die zeitliche Auflösung ist unproblematisch. Beispielsweise Feineinstellung kalibriert ist. Es können jedoch auch noch
wird bei ca. 100MHz und der kürzesten einstellbaren Ablenk- kleinere Signale aufgezeichnet werden. Die möglichen Ablenk-
zeit (5ns/cm) alle 2cm ein Kurvenzug geschrieben. koeffizienten sind in mVss/cm oder Vss/cm angegeben. Die
Größe der angelegten Spannung ermittelt man durch Multipli-
Für den wahlweisen Betrieb als Wechsel- oder Gleich- kation des eingestellten Ablenkkoeffizienten mit der abgelese-
spannungsverstärker hat jeder Vertikalverstärker-Eingang eine nen vertikalen Bildhöhe in cm. Wird mit Tastteiler 10:1 gearbei-
AC/DC-Taste (DC = direct current; AC = alternating current). tet, ist nochmals mit 10 zu multiplizieren.
Mit Gleichstromkopplung DC sollte nur bei vorgeschaltetem
Tastteiler oder bei sehr niedrigen Frequenzen gearbeitet Für Amplitudenmessungen muß sich die Fein-Einstellung in
werden bzw. wenn die Erfassung des Gleichspannungsan- ihrer kalibrierten Stellung befinden. Unkalibriert kann die
teils der Signalspannung unbedingt erforderlich ist. Ablenkempfindlichkeit mindestens bis zum Faktor 2,5:1 ver-
ringert werden (siehe “Bedienelemente und Readout”). So
Bei der Aufzeichnung sehr niederfrequenter Impulse können kann jeder Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung des
bei AC-Kopplung (Wechselstrom) des Vertikalverstärkers stö- Teilerschalters eingestellt werden. Ohne Tastteiler sind damit
rende Dachschrägen auftreten (AC-Grenzfrequenz ca. 1,6Hz Signale bis 400Vss darstellbar (Ablenkkoeffizient auf 20V/cm,
für 3dB). In diesem Falle ist, wenn die Signalspannung nicht Feineinstellung 2,5:1).
mit einem hohen Gleichspannungspegel überlagert ist, die
DC-Kopplung vorzuziehen. Andernfalls muß vor den Eingang Mit den Bezeichnungen
des auf DC-Kopplung geschalteten Meßverstärkers ein ent-
sprechend großer Kondensator geschaltet werden. Dieser H = Höhe in cm des Schirmbildes,
muß eine genügend große Spannungsfestigkeit besitzen. U = Spannung in Vss des Signals am Y-Eingang,
DC-Kopplung ist auch für die Darstellung von Logik- und A = Ablenkkoeffizient in V/cm (VOLTS / DIV.-Anzeige)
Impulssignalen zu empfehlen, besonders dann, wenn sich
dabei das Tastverhältnis ständig ändert. Andernfalls wird sich läßt sich aus gegebenen zwei Werten die dritte Größe errech-
das Bild bei jeder Änderung auf- oder abwärts bewegen. nen:
Reine Gleichspannungen können nur mit DC-Kopplung ge-
messen werden.
8 Änderungen vorbehalten
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Alle drei Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie müssen hochspannungsfester Kondensator (etwa 22-68nF) vorzu-
innerhalb folgender Grenzen liegen (Triggerschwelle, Ablese- schalten.
genauigkeit):
Mit der auf GD geschalteten Eingangskopplung und dem Y-
H zwischen 0,5cm und 8cm, möglichst 3,2cm und 8cm, POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Raster-
U zwischen 0,5mVss und 160Vss, linie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden.
A zwischen 1mV/cm und 20V/cm in 1-2-5 Teilung. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt wer-
den, je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichun-
Beispiel: gen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt werden sollen.
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm (0,05V/cm),
abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm, Gesamtwert der Eingangsspannung
gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss
Eingangsspannung U = 5Vss,
eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm,
gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5cm
Für Gleichspannungsmessungen bei AC-Eingangskopplung Die folgenden Beispiele beziehen sich auf die Ablesung
gilt der niedrigere Grenzwert des Oszilloskopeingangs (400V). mittels des Innenrasters der Strahlröhre, können aber we-
Der aus dem Widerstand im Tastkopf und dem 1MΩ Ein- sentlich einfacher mit den auf ∆T- bzw. 1/∆T-(Frequenz)
gangswiderstand des Oszilloskops bestehende Spannungs- Messung geschalteten Cursoren ermittelt werden (siehe
teiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen geschalte- “Bedienelemente und Readout”).
ten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleichspannungen
unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensator mit der Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines Teils davon, ermit-
ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Mischspannungen telt man durch Multiplikation des betreffenden Zeitabschnitts
ist zu berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren Gleich- (Horizontalabstand in cm) mit dem eingestellten Zeit-
spannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der koeffizienten. Dabei muß die Zeit-Feineinstellung kalibriert
Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung sein. Unkalibriert kann die Zeitablenkgeschwindigkeit minde-
unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des stens um den Faktor 2,5:1 verringert werden. So kann jeder
Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40Hz kann Zwischenwert innerhalb der 1-2-5 Abstufung der Zeit-Ablenk-
vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden. koeffizienten eingestellt werden.
Änderungen vorbehalten 9
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten
innerhalb folgender Grenzen liegen:
Beispiele:
Länge eines Wellenzugs (einer Periode) L = 7cm,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,1µs/cm,
gesuchte Periodenzeit T = 7x0,1x10-6 = 0,7µs
gesuchte Folgefrequenz F = 1:(0,7x10-6) = 1,428MHz. Bei einem eingestellten Zeitkoeffizienten von 5ns/cm ergäbe
das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von
Zeit einer Signalperiode T = 1s,
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 0,2s/cm, tges = 1,6cm x 5ns/cm = 8ns
gesuchte Länge L = 1:0,2 = 5cm.
Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop-
Länge eines Brummspannung-Wellenzugs L = 1cm, Vertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geo-
eingestellter Zeitkoeffizient Z = 10ms/cm, metrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die An-
gesuchte Brummfrequenz F = 1:(1x10x10-3) = 100Hz. stiegszeit des Signals ist dann
10 Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
stellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signal- Wenn ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet wird, muß bei
spannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, daß die Spannungen über 400V immer DC-Eingangskopplung benutzt
Signalamplitude viel zu groß ist und den Vertikalverstärker werden.
total übersteuert. Dann ist der Ablenkkoeffizient zu erhöhen
(niedrigere Empfindlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
noch 3-8cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge
mehr als 160 Vss großer Signalamplitude ist unbedingt ein zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt - belasten
Tastteiler vorzuschalten. Ist die Periodendauer des Meßsignals aber den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungs-
wesentlich länger als der eingestellte Zeit-Ablenkkoeffizient, kondensator. Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 400V (DC
verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit-Ablenkkoef- + Spitze AC). Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-
fizient vergrößert werden. Eingangskopplung bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine
zulässige Spannungsfestigkeit von max. 1200V (DC + Spitze
Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Ein- AC) hat.
gang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Meßkabel
wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt oder über einen Tastteiler 10:1 Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein
geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Meßkabel an Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfestig-
hochohmigen Meßobjekten ist jedoch nur dann empfehlens- keit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brummspan-
wert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen nungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige
(bis etwa 50kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen Eingangswechselspannung oberhalb von 20kHz frequenz-
muß die Meß-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an den abhängig begrenzt. Deshalb muß die Derating Curve des
Kabel-Wellenwiderstand (in der Regel 50Ω angepaßt sein. betreffenden Tastteilertyps beachtet werden.
Besonders bei der Übertragung von Rechteck- und Impuls- Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist die
signalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand immer nahe dem Meßpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
abzuschließen. Bei Benutzung eines 50Ω Kabels wie z.B. HZ34 vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
ist hierfür von HAMEG der 50Ω-Durchgangsabschluß HZ22 das Meßergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
erhältlich. Vor allem bei der Übertragung von Rechtecksignalen auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und
mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluß an den Flanken dick wie möglich sein.
und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch
höherfrequente (>100kHz) Sinussignale dürfen generell nur Beim Anschluß des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-Buchse
impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allge- sollte ein BNC-Adapter benutzt werden. Damit werden Mas-
meinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer se- und Anpassungsprobleme eliminiert.
die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig
ein, wenn ihre Anschlußkabel mit dem vorgeschriebenen Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Widerstand abgeschlossen wurden. Meßkreis (speziell bei einem kleinen Ablenkkoeffizienten)
wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht,
Dabei ist zu beachten, daß man den Abschlußwiderstand weil dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der
HZ22 nur mit max. 2Watt belasten darf. Diese Leistung wird Meßkabel fließen können (Spannungsabfall zwischen den
mit 10Veff oder - bei Sinussignal - mit 28,3Vss erreicht. Wird Schutzleiterverbindungen, verursacht von angeschlossenen
ein Tastteiler 10:1 oder 100:1 verwendet, ist kein Abschluß fremden Netzgeräten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutz-
erforderlich. In diesem Fall ist das Anschlußkabel direkt an kondensatoren).
den hochohmigen Eingang des Oszilloskops angepaßt. Mit
Tastteiler werden auch hochohmige Spannungsquellen nur Bedienelemente und Readout
geringfügig belastet (ca. 10MΩ II 12pF bzw. 100MΩ II 5pF bei
HZ53). Deshalb sollte, wenn der durch den Tastteiler auftre- Die folgenden Beschreibungen setzen voraus, daß die
tende Spannungsverlust durch eine höhere Empfindlichkeits- Betriebsart “KOMPONENTEN TEST” abgeschaltet ist.
einstellung wieder ausgeglichen werden kann, nie ohne die-
sen gearbeitet werden. Außerdem stellt die Längsimpedanz Bei eingeschaltetem Oszilloskop werden alle wichti-
des Teilers auch einen gewissen Schutz für den Eingang des gen Meßparameter-Einstellungen im Schirmbild an-
Vertikalverstärkers dar. Infolge der getrennten Fertigung sind gezeigt (Readout).
alle Tastteiler nur vorabgeglichen; daher muß ein genauer
Abgleich am Oszilloskop vorgenommen werden (siehe
,,Tastkopf-Abgleich”). Die auf der großen Frontplatte befindlichen Leuchtdioden-
anzeigen erleichtern die Bedienung und geben zusätzliche
Standard-Tastteiler am Oszilloskop verringern mehr oder Informationen. Endstellungen von Drehbereichen werden
weniger dessen Bandbreite; sie erhöhen die Anstiegszeit. In durch ein akustisches Signal signalisiert.
allen Fällen, bei denen die Oszilloskop-Bandbreite voll genutzt
werden muß (z.B. für Impulse mit steilen Flanken), raten wir Bis auf die Netztaste (POWER), die Kalibratorfrequenz-Taste
dringend dazu, die Tastköpfe HZ51 (10:1), HZ52 (10:1 HF) und (CAL. 1kHz/1MHz), den FOCUS-Einsteller und den Strahl-
HZ54 (1:1 und 10:1) zu benutzen. Das erspart u.U. die drehungs-Einsteller (TR), werden alle anderen Bedienelemente
Anschaffung eines Oszilloskops mit größerer Bandbreite. Die elektronisch abgefragt. Alle elektronisch erfassten
genannten Tastköpfe haben zusätzlich zur niederfrequenten Bedienfunktionen und ihre aktuellen Einstellungen können
Kompensationseinstellung einen HF-Abgleich. Damit ist mit daher gespeichert bzw. gesteuert werden. Die große Frontplat-
Hilfe eines auf 1MHz umschaltbaren Kalibrators, z.B. HZ60, te ist, wie bei allen HAMEG-Oszilloskopen üblich, in Felder
eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der oberen Grenzfrequenz aufgeteilt.
des Oszilloskops möglich. Tatsächlich werden mit diesen
Tastkopf-Typen Bandbreite und Anstiegszeit des Oszilloskops Oben rechts neben dem Bildschirm befinden sich,
kaum merklich geändert und die Wiedergabe-Treue der Signal- oberhalb der horizontalen Linie, folgende Bedienele-
form u.U. sogar noch verbessert. Auf diese Weise könnten mente und Leuchtdiodenanzeigen:
spezifische Mängel im Impuls-Übertragungsverhalten nach-
träglich korrigiert werden.
Änderungen vorbehalten 11
Bedienelemente und Readout
Nur A-Zeitbasisbetrieb: A - RO - A.
(1) POWER - Netz-Tastenschalter mit Symbolen für Ein- (I) A- und B-Zeitbasisbetrieb: A - RO - B - A.
und Aus-Stellung (O). Nur B-Zeitbasisbetrieb: B - RO - B.
XY-Betrieb: A - RO - A.
Wird das Oszilloskop eingeschaltet, leuchten zunächst Komponententest-Betrieb: A - RO - A.
alle LED-Anzeigen auf und es erfolgt ein automatischer
Test des Gerätes. Während dieser Zeit werden das Mit einem langen Tastendruck kann das Readout aus-
HAMEG- Logo und die Softwareversion auf dem Bild- oder eingeschaltet werden. Durch das Abschalten des
schirm sichtbar. Wenn alle Testroutinen erfolgreich been- Readout lassen sich Interferenzstörungen, wie sie auch
det wurden, geht das Oszilloskop in den Normalbetrieb beim gechoppten DUAL-Betrieb auftreten können, ver-
über und das Logo ist nicht mehr sichtbar. Im Normal- meiden.
betrieb werden dann die vor dem Ausschalten gespei-
cherten Einstellungen übernommen und eine der LED’s Bei abgeschaltetem READOUT ergeben sich mit kurzem
zeigt den Einschaltzustand an. Tastendruck folgende Schaltsequenzen:
Dem INTENS-Drehknopf sind die Leuchtdioden “A” für Beim Aufruf von zuvor gespeicherten Geräteeinstellungen
A-Zeitbasis, “RO” für Readout und “B” für B-Zeitbasis ist zunächst die RECALL-Taste kurz zu drücken und dann
sowie der “READ OUT” Drucktaster zugeordnet. Wel- der gewünschte Speicherplatz zu bestimmen. Mit einem
cher Funktion der INTENS-Drehknopf zugeordnet wer- langen Tastendruck auf RECALL werden dann die früher
12 Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
(10)Y-POS. II
Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlposition
für Kanal II zu bestimmen. Im Additions-Betrieb sind bei-
de Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam. Im
XY-Betrieb ist der Y-POS. II Drehknopf abgeschaltet, für
X-Positionsänderungen ist der X-POS. (14) Drehknopf
zu benutzen.
Gleichspannungsmessung:
Liegt kein Signal am Eingang (INPUT CHII (31)) an, ent-
spricht die vertikale Strahlposition einer Spannung von
0 Volt. Das ist der Fall, wenn der INPUT CHII (31) bzw.
im Additionsbetrieb beide Eingänge (INPUT CHI (27),
INPUT CHII (31)) auf GD (ground) (29) (33) geschaltet
sind und automatische Triggerung (AT (11)) vorliegt.
(8) TRS
Mit dem Drücken der Strahltrennungs (= trace separation) Der Strahl kann dann mit dem Y-POS. II-Einsteller auf
-Taste leuchtet die zugeordnete LED, wenn alternieren- eine für die nachfolgende Gleichspannungsmessung
der Zeitbasisbetrieb (A alternierend B) vorliegt. Dann geeignete Rasterlinie positioniert werden. Bei der nach-
wirkt der Y-POS. I -Drehknopf als Y-Positionseinsteller folgenden Gleichspannungsmessung (nur mit DC-Ein-
für die B-Zeitbasis-Signaldarstellung. Ohne diese Funkti- gangskopplung möglich) ändert sich die Strahlposition.
on würden beide Signaldarstellungen (A und B) in dersel- Unter Berücksichtigung des Y-Ablenkkoeffizienten, des
ben Y-Position gezeigt und die mit der B-Zeitbasis erfol- Teilungsverhältnisses des Tastteilers und der Änderung
gende Signaldarstellung wäre nicht erkennbar. Die maxi- der Strahlposition gegenüber der zuvor eingestellten ”0
male Y-Positionsverschiebung beträgt ca. +/- 4 cm. Ein Volt Strahlposition” (Referenzlinie), läßt sich die Gleich-
erneuter Tastendruck auf TRS schaltet die Funktion ab. spannung bestimmen.
Ohne Veränderung des Y-POS. I -Drehknopfs wird TRS
nach ca. 10 Sekunden automatisch abgeschaltet. “0 Volt”-Symbol.
Bei eingeschaltetem Readout kann die “0 Volt”-Strahl-
(9) Y-POS. I ⊥ ) immer ange-
position von Kanal II mit einem Symbol (⊥
Dieser Drehknopf dient dazu, die vertikale Strahlposition zeigt werden, d.h. die zuvor beschriebene Positions-
für Kanal I zu bestimmen. Bei Additionsbetrieb sind bei- bestimmung kann entfallen. Das Symbol für Kanal II wird
de Drehknöpfe (Y-POS. I und Y-POS. II) wirksam. im CH II und DUAL-Betrieb in der Bildschirmmitte rechts
von der senkrechten Rasterlinie angezeigt.
Leuchtet die “TRS”-LED (8), kann mit dem Y-POS. I
Drehknopf die vertikale Position der alternierend darge- Voraussetzung für die Anzeige des “0 Volt”-Symbols
stellten B-Zeitbasis Signaldarstellung bestimmt werden. ist, daß die Softwareeinstellung ”DC REFERENCE. =
Diese Funktion ist für jeden Kanal wirksam. ON” im “SETUP”-Untermenü “Miscellaneous” (Ver-
schiedenes) vorliegt.
Änderungen vorbehalten 13
Bedienelemente und Readout
⊥ ” -Sym-
Bei XY- und ADD (Additions)-Betrieb wird kein ”⊥ über- oder unterschreiten muß (abhängig von der Flanken-
bol angezeigt. richtung), um einen Zeit-Ablenkvorgang auszulösen. In
den meisten Yt-Betriebsarten wird auf dem linken Raster-
rand mit dem Readout ein Symbol eingeblendet, welches
den Triggerpunkt anzeigt. Das Triggerpunkt-Symbol wird
in den Betriebsarten abgeschaltet, in denen keine direkte
Beziehung zwischen Triggersignal und Triggerpunkt vor-
liegt.
14 Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt DUAL-Betrieb liegt vor, wenn die DUAL-Taste kurz
(z.B. “Y1:5mV...). Im unkalibrierten Betrieb wird anstelle betätigt wurde. Wenn vorher Einkanal-Betrieb vorlag,
des “:” ein “>” Symbol angezeigt. werden nun die Ablenkkoeffizienten beider Kanäle im
Readout angezeigt. Die letzte Triggerbedingung
(Triggerquelle: “TR:...”) bleibt bestehen, kann aber ver-
ändert werden. Nur wenn kein Eingang auf GD (Ground
= Erde) geschaltet ist, sind alle Bedienelemente, welche
die Y-Ablenkung betreffen, wirksam.
Alle kanalbezogenen Bedienelemente sind wirksam, wenn
kein Eingang auf GD (29) (33) geschaltet wurde.
Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich Die Zeitlinie kann mit beiden Y-POS.-Drehknöpfen beein-
der Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude flußt werden.
wird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze er-
reicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und XY-Betrieb wird mit einem langen Tastendruck auf die
die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (“Y1:...”); der Dreh- DUAL-Taste eingeschaltet. Die Ablenkkoeffizientenan-
knopf bleibt aber in der Feinsteller-Funktion. zeige im Readout zeigt dann “Y: ...” für Kanal I, “X: ...”
für Kanal II und “XY” für die Betriebsart. Bei XY-Betrieb
Unabhängig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann sind die gesamte obere Readoutzeile und das
die Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaliges Triggerpegel-Symbol abgeschaltet; das gilt auch für
langes Drücken der CHI -Taste - auf die Teilerschalter- die entsprechenden Bedienelemente. Die Kanal II betref-
funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden. fende INV (Invertierung)-Taste (33) und der Y-POS. II-
Dann erlischt die VAR-LED und das möglicherweise noch Einsteller (10) sind ebenfalls unwirksam. Eine Signal-
angezeigte “ > ” Symbol wird durch “ : ” ersetzt. positionsänderung in X-Richtung kann mit dem X-POS.-
Einsteller (14) vorgenommen werden.
Die Beschriftung der Frontplatte zeigt, daß die CH I-Taste
auch zusammen mit der DUAL-Taste (18) betätigt wer- (19)TRIG.
den kann. Siehe Punkt (18). Drucktaste mit Doppelfunktion und LED-Anzeige.
Änderungen vorbehalten 15
Bedienelemente und Readout
Die Drucktaste und die LED-Anzeige sind abgeschaltet, Der Drehknopf ist nur wirksam, wenn Kanal II aktiv
wenn Netzfrequenz-Triggerung oder XY-Betrieb vorliegt. geschaltet und der Eingang eingeschaltet ist (AC- oder
Mit der Drucktaste wird die Wahl der Triggerquelle vorge- DC-Eingangskopplung). Kanal II ist im CH II (Mono)-,
nommen. Die Triggerquelle wird mit der LED-Anzeige DUAL-, ADD- (Additions-) und XY-Betrieb wirksam.
und mit dem Readout angezeigt (”TR:Trigger- Die Feinsteller-Funktion wird unter VAR (21) beschrie-
quelle,....,...”). ben.
Der Begriff “Triggerquelle” beschreibt die Signalquelle, Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktion:
deren Signal zur Triggerung benutzt wird. Es stehen drei Ablenkkoeffizienten-Einstellung (Teilerschalter). Sie liegt
Triggerquellen zur Verfügung: vor, wenn die VAR.- LED nicht leuchtet.
Kanal I, Kanal II (beide werden als interne Triggerquellen Mit Linksdrehen wird der Ablenkkoeffizient erhöht, mit
bezeichnet) und der TRIG. EXT. (34) Eingang als externe Rechtsdrehen verringert. Dabei können Ablenkkoef-
Triggerquelle. fizienten von 1mV/div. bis 20V/div. in 1-2-5 Folge einge-
stellt werden.
Anmerkung:
Der Begriff “interne Triggerquelle” beschreibt, daß Der Ablenkkoeffizient wird unten im Readout angezeigt
das Triggersignal vom Meßsignal stammt. (z.B. “Y1:5mV...”). Im unkalibrierten Betrieb wird anstel-
le des “ : ” ein “ > ” Symbol angezeigt.
CHI - CHII - EXT:
Mit jedem kurzen Tastendruck wird die Triggerquelle (21)CH II - Diese Drucktaste hat mehrere Funktionen.
umgeschaltet. Die Verfügbarkeit der internen Mit einem kurzen Tastendruck wird auf Kanal II (Einkanal-
Triggerquellen hängt von der gewählten Kanal-Betriebs- Betrieb) geschaltet. Wenn zuvor weder externe noch
art ab. Die Schaltsequenz lautet: Netz-Triggerung eingeschaltet waren, wird die interne
Triggerquelle automatisch auf Kanal II umgeschaltet. Das
I - II - EXT - I bei DUAL- und ADD- (Addition) Betrieb. Readout zeigt dann den Ablenkkoeffizienten von Kanal II
I - EXT - I bei Kanal I (Einkanal) Betrieb. (“Y2...”) und die Triggerquelle (“TR:Y2...”). Die letzte
II - EXT - II bei Kanal II (Einkanal) Betrieb. Funktionseinstellung des VOLTS/DIV.-Drehknopfs (20)
bleibt erhalten.
Das Triggerpunktsymbol wird bei Extern-Triggerkop-
pelung nicht angezeigt. Alle auf diesen Kanal bezogenen Bedienelemente sind
wirksam, wenn der Eingang (31) nicht auf GD (33)
ALT: geschaltet wurde.
Mit einem langen Tastendruck wird die (interne) alternie-
rende Triggerung eingeschaltet. Dann leuchten die TRIG. Mit jedem langen Betätigen der CH II-Taste wird die
LED‘s CHI und CHII gemeinsam und das Readout zeigt Funktion des VOLTS/DIV.-Drehknopfs umgeschaltet und
“TR:ALT...”. Da die alternierende Triggerung auch alter- mit der darüber befindlichen VAR-LED angezeigt. Leuch-
nierenden DUAL-Betrieb voraussetzt, wird diese Be- tet die VAR-LED nicht, kann mit dem Drehknopf der
triebsart automatisch mit eingeschaltet. In dieser Be- kalibrierte Ablenkkoeffizient von Kanal II verändert wer-
triebsart erfolgt die Umschaltung der internen Trigger- den (1-2-5 Folge).
quellen synchron mit der Kanalumschaltung. Bei alter-
nierender Triggerung wird das Triggerpegel-Symbol Leuchtet die VAR-LED nicht und wird die CH II-Taste lang
nicht angezeigt. Mit einem kurzen Tastendruck kann die gedrückt, leuchtet die VAR-LED und zeigt damit an, daß
alternierende Triggerung abgeschaltet werden. der Drehknopf nun als Feinsteller wirkt. Die kalibrierte
Ablenkkoeffizienteneinstellung bleibt solange erhalten,
In Verbindung mit alternierender Triggerung werden fol- bis der Drehknopf einen Rastschritt nach links gedreht
gende Triggerkopplungsarten nicht ermöglicht: TVL (TV- wird. Daraus resultiert eine unkalibrierte Signalamplituden-
Zeile), TVF (TV-Bild) und ~ (Netztriggerung). darstellung (“Y2>...”) und die dargestellte Signalamplitude
wird kleiner. Wird der Drehknopf weiter nach links ge-
Wenn eine der folgenden Betriebsarten vorliegt, kann dreht, vergrößert sich der Ablenkkoeffizient. Ist die unte-
nicht auf alternierende Triggerung umgeschaltet werden, re Grenze des Feinstellbereichs erreicht, ertönt ein aku-
bzw. wird die alternierende Triggerung automatisch ab- stisches Signal.
geschaltet: ADD (Additions) -Betrieb, alternierender
Zeitbasis- und B-Zeitbasis-Betrieb. Wird der Drehknopf nach rechts gedreht, verringert sich
der Ablenkkoeffizient und die dargestellte Signalamplitude
wird größer, bis die obere Feinstellbereichsgrenze er-
reicht ist. Dann ertönt wieder ein akustisches Signal und
die Signaldarstellung erfolgt kalibriert (“Y2:...”); der Dreh-
knopf bleibt aber in der Feinsteller-Funktion.U n a b h ä n -
gig von der Einstellung im Feinstellerbetrieb kann die
Funktion des Drehknopfs jederzeit - durch nochmaliges
langes Drücken der VAR. -Taste - auf die Teilerschalter-
funktion (1-2-5 Folge, kalibriert) umgeschaltet werden.
Dann erlischt die VAR-LED und das “ > ” Symbol wird
durch “ : ” ersetzt.
16 Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Die TRIG. -Taste (19) ist dann wirkungslos und es leuch- A-Zeitbasis:
tet keine TRIG. -LED (19). Bei A-Zeitbasis-Betrieb verändert der Drehknopf nur die-
se Zeitbasis. Ohne X Dehnung x10 können Zeit-Ablenk-
koeffizienten zwischen 500ms/div. und 50ns/div. in 1-2-
5 Folge (kalibriert) gewählt werden.
Änderungen vorbehalten 17
Bedienelemente und Readout
18 Änderungen vorbehalten
Bedienelemente und Readout
Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die “0 Volt”- Bezogen auf die zuvor bestimmte Y-Position der Strahl-
Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. I (9). linie, kann der Wert einer Gleichspannung bestimmt
In Stellung “GD” sind die AC-DC -Taste (28) und der werden. Dazu muß der Eingang wieder eingeschaltet und
VOLTS/DIV.-Drehknopf (16) abgeschaltet. mit Gleichspannungskopplung (DC) gemessen werden.
INV Mit dem Readout kann auch ein Symbol für die “0 Volt”-
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischen Referenzposition angezeigt werden. Siehe Y-POS. II
nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal I (10).
Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout
ein Strich über die Kanalangabe (Y1) gesetzt. Dann erfolgt In Stellung “GD” sind die AC-DC -Taste (32) und der
eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal I. VOLTS/DIV.-Drehknopf (20) abgeschaltet.
Wird die Taste erneut lang betätigt, erfolgt wieder die
nichtinvertierte Signaldarstellung. INV
Mit jedem langen Betätigen dieser Taste wird zwischen
(30)Massebuchse nichtinvertierter und invertierter Darstellung des Kanal II
für Bananenstecker mit einem Durchmesser von 4 mm. Signales umgeschaltet. Bei Invertierung wird im Readout
Die Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter ein Strich über die Kanalangabe (Y2) gesetzt. Dann erfolgt
verbunden. eine um 180° gedrehte Signaldarstellung von Kanal II
(nicht im XY-Betrieb). Wird die Taste erneut lang betätigt,
Die Buchse dient als Bezugspotentialanschluß bei CT erfolgt wieder die nichtinvertierte Signaldarstellung.
(Komponententester-Betrieb), kann aber auch bei der
Messung von Gleichspannungen bzw. niederfrequenten (34)TRIG. EXT. - BNC-Buchse
Wechselspannungen als Meßbezugspotentialanschluß dient als Signaleingang für externe Triggersignale. Die
benutzt werden. Triggerquelle wird mit der TRIG.- Taste (19) bestimmt.
Der Außenanschluß der Buchse ist galvanisch mit dem
(31)INPUT CH II - BNC-Buchse (Netz) Schutzleiter verbunden.
dient als Signaleingang für Kanal II. Der Außenanschluß
der Buchse ist galvanisch mit dem (Netz) Schutzleiter Unter der Strahlröhre befinden sich die Cursor-, Kali-
verbunden. Bei XY-Betrieb ist der Eingang auf den X- brator- und Komponententest-Bedienelemente, sowie
Meßverstärker geschaltet. Dem Eingang sind die im 2 Buchsen.
Folgenden aufgeführten Drucktasten zugeordnet:
(32)AC-
DC - Drucktaste mit zwei Funktionen.
Änderungen vorbehalten 19
Bedienelemente und Readout
Achtung:
Bei DUAL-Betrieb müssen sich die CURSOR-Linien auf
das Signal ( von Kanal I oder II) entsprechend der
gewählten Einstellung (Readout: ∆V1... oder ∆V2...)
beziehen.
(35) MENU ∆ t:
1/∆
Mit einem langen Tastendruck kann ein Menü (MAIN Mit einem kurzen Tastendruck kann zwischen Zeit (∆ ∆t)-
MENU) aufgerufen werden, das die Untermenüs und Frequenzmessung (1/∆ ∆t = Readoutanzeige “f...”)
SETUP und CALIBRATE enthält. gewählt werden, wenn zuvor mit langem Drücken der
Taste I/II- ∆V/∆ ∆t - (TRK) (37) von Spannungs- auf Zeit/
Wenn ein Menü angezeigt wird, sind folgende Tasten Frequenz-Messung umgeschaltet wurde. Dann wird im
von Bedeutung: Readout “∆ ∆t...” oder “f...” angezeigt.
20 Änderungen vorbehalten
Menü
∆ t: 1. MAIN MENU.
Liegt weder XY- noch CT (KOMPONENTEN TEST)-Be-
trieb vor, kann mit einem langen Tastendruck auf Zeit- 1.1 CALIBRATE
bzw. Frequenzmessung umgeschaltet werden. Die Um- Informationen über das „CALIBRATION“-Menü können dem
schaltung zwischen Zeit- und Frequenz-Messung kann Abschnitt „Abgleich“ entnommen werden.
Änderungen vorbehalten 21
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
1.2.1.5 DC REFERENCE ON/OFF. Ist ON eingeschaltet und Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9mm und ent-
liegt Yt- (Zeitbasis) Betrieb vor, wird im Readout ein „ ⊥ “- spricht dem (an Bezugspotential liegenden) Außendurch-
Symbol sichtbar. Das Symbol zeigt die 0 Volt messer des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der
Referenzposition und erleichtert die Bestimmung von Serie F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine
Gleichspannungen bzw. Gleichspannungsanteilen. extrem kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signal-
frequenzen und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe
1.2.2 FACTORY (Fabrik). von nicht-sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
22 Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme und Voreinstellungen Betriebsarten der Vertikalverstärker
nen Isolierschraubendreher ist der Trimmer so abzugleichen, 1MHz nicht zur Zeit-Eichung verwendet werden können.
bis die oberen Dächer des Rechtecksignals exakt parallel zu Ferner weicht das Tastverhältnis vom Wert 1:1 ab.
den horizontalen Rasterlinien stehen (siehe Bild 1kHz). Dann
sollte die Signalhöhe 4cm ±1,2mm (= 3%) sein. Die Signal- Voraussetzung für einen einfachen und exakten Tastteiler-
flanken sind in dieser Einstellung unsichtbar. abgleich (oder eine Ablenkkoeffizientenkontrolle) sind hori-
zontale Impulsdächer, kalibrierte Impulshöhe und Nullpotential
Abgleich 1MHz am negativen Impulsdach. Frequenz und Tastverhältnis sind
dabei nicht kritisch.
Ein HF-Abgleich ist bei den Tastköpfen HZ51, 52 und 54
möglich. Betriebsarten der Vertikalverstärker
Diese besitzen Entzerrungsglieder, mit denen es möglich ist, Die für die Betriebsarten der Vertikalverstärker wichtigsten
den Tastkopf auf einfachste Weise im Bereich der oberen Bedienelemente sind die Drucktasten: CHI(17), DUAL (18)
Grenzfrequenz des Vertikalverstärkers optimal abzugleichen. und CHII(21).
Nach diesem Abgleich erhält man nicht nur die maximal Die Betriebsartenumschaltung ist im Abschnitt “Bedien-
mögliche Bandbreite im Tastteilerbetrieb, sondern auch eine elemente und Readout” beschrieben.
weitgehend konstante Gruppenlaufzeit am Bereichsende.
Dadurch werden Einschwingverzerrungen (wie Über- Die gebräuchlichste Art der mit Oszilloskopen vorgenomme-
schwingen, Abrundung, Nachschwingen, Löcher oder Hök- nen Signaldarstellung ist der Yt-Betrieb. In dieser Betriebsart
ker im Dach) in der Nähe der Anstiegsflanke auf ein Minimum lenkt die Amplitude des zu messenden Signals (bzw. der
begrenzt. Signale) den Strahl in Y-Richtung ab. Gleichzeitig wird der
Strahl von links nach rechts abgelenkt (Zeitbasis).
Die Bandbreite des Oszilloskops wird also bei Benutzung der
Tastköpfe HZ51, 52 und 54 ohne Inkaufnahme von Kurven- Der bzw. die Vertikalverstärker bietet/bieten dabei folgende
formverzerrungen voll genutzt. Voraussetzung für diesen HF- Möglichkeiten:
Abgleich ist ein Rechteckgenerator mit kleiner Anstiegszeit
(typisch 4ns) und niederohmigem Ausgang (ca. 50Ω), der bei • Die Darstellung nur eines Signales im Kanal I-Betrieb.
einer Frequenz von 1MHz eine Spannung von 0,2Vss abgibt. • Die Darstellung nur eines Signales im Kanal II-Betrieb.
Der Kalibratorausgang des Oszilloskops erfüllt diese Bedin- • Die Darstellung von zwei Signalen im DUAL (Zweikanal) -Betrieb.
gungen, wenn die CAL.-Taste eingerastet ist (1MHz).
Bei DUAL-Betrieb arbeiten beide Kanäle. Die Art, wie die
Tastköpfe des Typs HZ51, 52 oder 54 an den CH.I-Eingang Signale beider Kanäle dargestellt werden, hängt von der
anschließen, nur Kalibrator-Taste 1MHz drücken, Eingangs- Zeitbasis ab (siehe “Bedienelemente und Readout”). Die
kopplung auf DC, Eingangsteiler auf 5mV/cm und TIME/DIV. Kanalumschaltung kann nach jedem Zeit-Ablenkvorgang (al-
auf 0.1µs/cm stellen (beide kalibriert). Tastkopf in Buchse ternierend) erfolgen. Beide Kanäle können aber auch inner-
0.2Vpp einstecken. Auf dem Bildschirm ist ein Wellenzug zu halb einer Zeit-Ablenkperiode mit einer hohen Frequenz stän-
sehen, dessen Rechteckflanken jetzt auch sichtbar sind. Nun dig umgeschaltet (chop mode) werden. Dann sind auch
wird der HF-Abgleich durchgeführt. Dabei sollte man die langsam verlaufende Vorgänge flimmerfrei darstellbar.
Anstiegsflanke und die obere linke Impuls-Dachecke beach-
ten. Für das Oszilloskopieren langsam verlaufender Vorgänge mit
Zeitkoeffizienten ≥500µs/cm ist die alternierende Betriebsart
Auch die Lage der Abgleichelemente für die HF-Kompensati- meistens nicht geeignet. Das Schirmbild flimmert dann zu
on ist der Tastkopfinformation zu entnehmen. stark, oder es scheint zu springen. Für Oszillogramme mit
höherer Folgefrequenz und entsprechend kleiner eingestell-
Die Kriterien für den HF-Abgleich sind: ten Zeitkoeffizienten ist die gechoppte Art der Kanalum-
schaltung meist nicht sinnvoll.
• Kurze Anstiegszeit, also eine steile Anstiegsflanke.
• Minimales Überschwingen mit möglichst geradlinigem Liegt ADD-Betrieb vor, werden die Signale beider Kanäle
Dach, somit ein linearer Frequenzgang. algebraisch addiert (±I ±II). Ob sich hierbei die Summe oder
die Differenz der Signalspannungen ergibt, hängt von der
Die HF-Kompensation sollte so vorgenommen werden, daß Phasenlage bzw. Polung der Signale selbst und davon ab, ob
der Übergang von der Anstiegsflanke auf das Rechteckdach eine Invertierung im Oszilloskop vorgenommen wurde.
weder zu stark verrundet, noch mit Überschwingen erfolgt.
Tastköpfe mit einem HF-Abgleichpunkt sind, im Gegensatz zu Gleichphasige Eingangsspannungen:
Tastköpfen mit mehreren Abgleichpunkten, naturgemäß ein-
facher abzugleichen. Dafür bieten mehrere HF-Abgleichpunkte Beide Kanäle nicht invertiert = Summe.
den Vorteil, daß sie eine optimalere Anpassung zulassen. Beide Kanäle invertiert (INV) = Summe.
Nach beendetem HF-Abgleich ist auch bei 1MHz die Signal- Nur ein Kanal invertiert (INV) = Differenz.
höhe am Bildschirm zu kontrollieren. Sie soll denselben Wert Gegenphasige Eingangsspannungen:
haben, wie oben beim 1kHz-Abgleich angegeben.
Beide Kanäle nicht invertiert = Differenz.
Beide Kanäle invertiert (INV) = Differenz.
Nur ein Kanal invertiert (INV) = Summe.
Änderungen vorbehalten 23
Betriebsarten der Vertikalverstärker
24 Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
Phasendifferenzmessung im Zweikanalbetrieb
t = Horizontalabstand der Nulldurchgänge in cm. Oszilloskop-Einstellung für ein Signal entsprechend Abb. 2:
T = Horizontalabstand für eine Periode in cm.
Kanal I-Betrieb. Y: CH.I; 20mV/cm; AC.
Im Bildbeispiel ist t = 3cm und T = 10cm. Daraus errechnet TIME/DIV.: 0.2ms/cm.
sich eine Phasendifferenz in Winkelgraden von Triggerung: NORMAL; AC; int. mit Zeit-Feinsteller
(oder externe Triggerung).
Relativ kleine Phasenwinkel bei nicht zu hohen Frequenzen Hierin ist a = UT (1+m) und b = UT (1-m).
lassen sich genauer im XY-Betrieb mit Lissajous-Figur mes-
sen. Bei der Modulationsgradmessung können die Feinstellknöpfe
für Amplitude und Zeit beliebig verstellt sein. Ihre Stellung
Messung einer Amplitudenmodulation geht nicht in das Ergebnis ein.
Anmerkung:
Abb. 1: Spektrumsamplituden und -frequenzen bei AM Reine Gleichspannungen können die Triggerung nicht
(m = 50%) auslösen, da sie keine zeitlichen Änderungen aufweisen
und somit auch keine Flanke vorliegt auf die getriggert
Das Bild der amplitudenmodulierten HF-Schwingung kann werden könnte.
mit dem Oszilloskop sichtbar gemacht und ausgewertet
werden, wenn das Frequenzspektrum innerhalb der Oszil- Die Triggerung kann durch das Meßsignal selbst (interne
loskop-Bandbreite liegt. Die Zeitbasis wird so eingestellt, daß Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem
mehrere Wellenzüge der Modulationsfrequenz sichtbar sind. Meßsignal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung).
Genau genommen sollte mit Modulationsfrequenz (vom NF-
Generator oder einem Demodulator) extern getriggert wer- Die zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des
den. Interne Triggerung ist unter Zuhilfenahme des Zeit- Triggersignals nennt man Triggerschwelle, die mit einem
Feinstellers oft möglich. Sinussignal bestimmbar ist. Bei interner Triggerung wird die
Triggerspannung dem Meßsignal des als Triggerquelle
Änderungen vorbehalten 25
Triggerung und Zeitablenkung
gewählten Meßverstärkers (nach dem Teilerschalter) Mit Normaltriggerung und passender Triggerpegel-Einstel-
entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei lung kann die Auslösung bzw. Triggerung der Zeitablenkung
interner Triggerung in Millimetern (mm) spezifiziert und bezieht an jeder Stelle einer Signalflanke erfolgen. Der mit dem
sich auf die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit Triggerpegel-Knopf erfaßbare Triggerbereich ist stark abhän-
wird vermieden, daß für jede Teilerschalterstellung gig von der Amplitude des Triggersignals. Ist bei interner
unterschiedliche Spannungswerte berücksichtigt werden Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1cm, erfordert die Einstel-
müssen. lung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl.
Bei falscher Triggerpegel-Einstellung und/oder bei fehlendem
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der Triggersignal wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt
entsprechenden Buchse in Vss zu messen. In gewissen keine Strahldarstellung.
Grenzen kann die Triggerspannung viel höher sein als an der
Triggerschwelle. Im allgemeinen sollte der 20fache Wert nicht Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar.
überschritten werden. Bei Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von
gewissen periodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u.U.
Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachste- erst bei gefühlvollem Drehen des Triggerpegel-Einstellers
hend beschrieben werden. gefunden werden.
Der Triggerpegel-Einsteller ist bei automatischer Spitzen- Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM -
wert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich au- AT- (11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter “Bedien-
tomatisch auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade ange- elemente und Readout” zu entnehmen. Mit AUTO SET
legten Signals ein und wird damit unabhängiger von der wird immer auf AC-Triggerkopplung geschaltet. Die Durch-
Signal-Amplitude und -Form. laß-Frequenzbereiche der Triggerkopplungsarten sind dem
“Datenblatt” entnehmbar.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteck-
förmigen Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer mit
ohne daß die Triggerung ausfällt. Normaltriggerung und Triggerpegel-Einstellung gearbeitet
werden. Die Ankopplungsart und der daraus resultierende
Es ist dabei unter Umständen erforderlich, daß der Trigger- Durchlaß-Frequenzbereich des Triggersignals können mit der
pegel-Einsteller fast an das Einstellbereichsende zu stellen Triggerkopplung bestimmt werden.
ist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden,
den Triggerpegel-Einsteller anders einzustellen. AC: Ist die am häufigsten zum Triggern benutzte Kopplungs-
art. Unterhalb und oberhalb des Durchlaß-Frequenz-
Diese Einfachheit der Bedienung empfiehlt die automatische bereiches steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
Spitzenwert-Triggerung für alle unkomplizierten Meßaufgaben.
Sie ist aber auch die geeignete Betriebsart für den ,Einstieg” DC: Bei DC-Triggerung gibt es keinen unteren Durchlaß-
bei diffizilen Meßproblemen, nämlich dann, wenn das Frequenzbereich, da das Triggersignal galvanisch an
Meßsignal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz oder die Triggereinrichtung angekoppelt wird. Diese
Form noch weitgehend unbekannt ist. Triggerkopplung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz
langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegel-
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von wert des Meßsignals getriggert werden soll, oder
der Triggerquelle und ist, sowohl bei interner wie auch wenn impulsartige Signale mit sich während der Beob-
externer Triggerung anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 20Hz. achtung ständig ändernden Tastverhältnissen darge-
stellt werden müssen.
Normaltriggerung
HF: Der Durchlaß-Frequenzbereich in dieser Trigger-
Gerätespezifische Informationen sind den Absätzen NM - kopplungsart entspricht einem Hochpaß. HF-Trigger-
AT- (11), LEVEL (13) und TRIG. MODE (22) unter “Bedien- kopplung ist für alle hochfrequenten Signale günstig.
elemente und Readout” zu entnehmen. Hilfsmittel zur Gleichspannungsschwankungen und tieffrequentes
Triggerung sehr schwieriger Signale sind die Zeit-Feinstein- (Funkel-) Rauschen der Triggerspannung werden un-
stellung (VAR.), die HOLDOFF-Zeiteinstellung und der B- terdrückt, was sich günstig auf die Stabilität der
Zeitbasis-Betrieb. Triggerung auswirkt.
26 Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
NR: Diese Triggerkopplungsart weist keine Begrenzung der Signaldarstellung Interferenzstörungen sichtbar
des unteren Durchlaß-Frequenzbereiches auf. Sehr werden. Es sollte dann auf alternierenden DUAL-Be-
hochfrequente Triggersignalanteile werden unterdrückt trieb umgeschaltet werden. Unter Umständen sollte
bzw. verringert. Damit werden aus derartigen Signal- auch das Readout abgeschaltet werden.
anteilen resultierende Störungen unterdrückt oder
vermindert. Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeit-Ablenk-
koeffizient im TIME / DIV.-Feld zu wählen. Bei der 2ms/div.-
LF: Mit LF-Triggerkopplung liegt Tiefpaßverhalten vor. Die Einstellung wird ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am
LF-Triggerkopplung ist häufig für niederfrequente Si- linken Bildrand ist ein Teil der auslösenden Bildsynchron-
gnale besser geeignet als die DC-Triggerkopplung, impulsfolge und am rechten Bildschirmrand der aus mehre-
weil Rauschgrößen innerhalb der Triggerspannung ren Pulsen bestehende Bildsynchronimpuls für das nächste
stark unterdrückt werden. Das vermeidet oder verrin- Halbbild zu sehen. Das nächste Halbbild wird unter diesen
gert im Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbe- Bedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild folgende
sondere bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Ober- Bildsynchronimpuls löst erneut die Triggerung und die Dar-
halb des Durchlaß-Frequenzbereiches steigt die stellung aus. Ist die kleinste HOLDOFF-Zeit eingestellt, wird
Triggerschwelle zunehmend an. unter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt.
Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem Zufall.
TVL (TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Zeilensynchron-
impuls-Triggerung) Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann auch
zufällig auf das andere Halbbild getriggert werden.
TVF (TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Bildsynchron-
impuls-Triggerung) Es können aber auch bei geeigneter Zeit-Ablenkkoeffizienten-
einstellung zwei Halbbilder dargestellt werden. Dann kann im
~ (LINE - Netztriggerung) : siehe Absatz “Netztriggerung” ALT-Zeitbasisbetrieb jede beliebige Zeile gewählt und mit der
B-Zeitbasis gedehnt dargestellt werden. Damit lassen sich
TV (Videosignal-Triggerung) auch in den Zeilen vorkommende asynchrone Signalanteile
darstellen.
Mit der Umschaltung auf TVL und TVF wird der TV-
Synchronimpuls-Separator wirksam. Er trennt die Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Synchronimpulse vom Bildinhalt und ermöglicht eine
von Bildinhaltsänderungen unabhängige Triggerung Die Zeilensynchronimpuls-Triggerung kann durch jeden
von Videosignalen. Synchronimpuls erfolgen. Um einzelne Zeilen darstellen zu
können, ist die TIME/DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfeh-
Abhängig vom Meßpunkt sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS- lenswert. Es werden dann ca. 1½ Zeilen sichtbar. Im allgemei-
Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder nen hat das komplette Videosignal einen starken Gleich-
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Ein- spannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Testbild
stellung der (Trigger-) Flankenrichtung werden die Synchron- oder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungsanteil
impulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Oszilloskop-
Vorderflanke der Synchronimpulse ist für die Einstellung der Verstärkers unterdrückt werden.
Flankenrichtung maßgebend; dabei darf die Signaldarstellung
nicht invertiert sein. Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) emp-
fiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild
Ist die Spannung der Synchronimpulse am Meßpunkt positi- sonst mit jeder Bildinhaltsänderung die vertikale Lage auf
ver als der Bildinhalt, muß steigende Flankenrichtung gewählt dem Bildschirm ändert. Mit dem Y-Positionseinsteller kann
werden. Befinden sich die Synchronimpulse unterhalb des der Gleichspannungsanteil immer so kompensiert werden,
Bildinhalts, ist deren Vorderflanke fallend. Dann muß die daß das Signalbild in der Bildschirmrasterfläche liegt.
fallende Flankenrichtung gewählt werden. Bei falscher Flanken-
richtungswahl erfolgt die Darstellung unstabil bzw. Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung auslöst. Triggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich
(siehe “Datenblatt”) für die externe Triggerung eingehalten
Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Triggerung werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten,
erfolgen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe der die bei externer Triggerung nicht unbedingt mit der Richtung
Synchronimpulse mindestens 5mm betragen. des (am Y-Eingang anliegenden) Signal-Synchronimpulses
übereinstimmen muß. Beides kann leicht kontrolliert werden,
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchron- wenn die externe Triggerspannung selbst erst einmal (bei
impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer interner Triggerung) dargestellt wird.
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca.
5µs im zeitlichen Abstand von 64µs. Bildsynchronimpulse Netztriggerung
bestehen aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind
und mit jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vor- Diese Triggerart liegt vor, wenn oben im Readout “TR:~”
kommen. angezeigt wird. Die Flankenrichtungstaste (11) bewirkt eine
Drehung des ~ -Symbols um 180°.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch
ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann Zur Triggerung mit Netzfrequenz wird eine Spannung aus dem
sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen Netzteil als netzfrequentes Triggersignal (50/60Hz) genutzt.
getriggert werden.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz
Bildsynchronimpuls-Triggerung des Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netz-
synchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für
Achtung: ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die
Bei Bildsynchronimpuls-Triggerung in Verbindung mit Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb
geschaltetem (gechoppten) DUAL-Betrieb können in der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
Änderungen vorbehalten 27
Triggerung und Zeitablenkung
28 Änderungen vorbehalten
Auto Set
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeit Die verzögerte Ablenkung mit der B-Zeitbasis löst derartige
unbedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil Probleme. Sie bezieht sich auf die mit der A-Zeitbasis vorge-
sonst u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist. nommene Signaldarstellung. Die B-Darstellung erfolgt erst,
wenn eine vorwählbare Zeit abgelaufen ist. Damit besteht die
Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich. Möglichkeit, praktisch an jeder Stelle der A-Zeitbasissignal-
darstellung mit der B-Zeitablenkung zu beginnen. Der Zeit-
Ablenkkoeffizient der B-Zeitbasis bestimmt die Ablenk-
geschwindigkeit und damit den Dehnungsfaktor. Mit zuneh-
mender Dehnung verringert sich die Bildhelligkeit.
Auto Set
Gerätespezifische Informationen sind dem Absatz
AUTO SET (2) unter “Bedienelemente und Readout” zu
entnehmen.
Wie im Absatz “Triggerung und Zeitablenkung” beschrie- Die automatische Zeitkoeffizienten-Einstellung sorgt für eine
ben, löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der Darstellung von ca. 2 Signalperioden. Bei Signalen mit unter-
zuvor dunkelgetastete (abgeschaltete) Elektronenstrahl wird schiedlichen Frequenzanteilen, wie z.B. Videosignalen, er-
hellgetastet (sichtbar) und von links nach rechts abgelenkt, folgt die Einstellung zufällig.
bis die maximale X-Ablenkung erfolgte. Danach wird der
Strahl wieder dunkelgetastet und es erfolgt der Strahlrücklauf Bei eingeschalteter CURSOR-Spannungsmessung beeinflußt
(zurück in die Strahlstartposition). die AUTO SET-Funktion auch die Position der CURSOR-
Linien. Weitere Informationen sind dem Abschnitt AUTO
Nach Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung SET (2) unter “Bedienelemente und Readout” zu entneh-
erneut durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignal men.
gestartet werden. Während der gesamten Zeit (Strahlhinlauf
und -rücklauf) kann ein Eingangssignal gleichzeitig eine Ablen- Durch die Betätigung der AUTO SET-Taste werden folgende
kung in Y-Richtung bewirken. Das wird aber, wegen der nur Betriebsbedingungen vorgegeben:
dann erfolgenden Helltastung, nur während des Strahlhin-
laufs sichtbar. • AC- oder DC-Eingangskopplung (bleibt unverändert)
• interne (vom Meßsignal abgeleitete) Triggerung
Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kann • automatische Spitzenwert-Triggerung
eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere • Triggerpegel-Einstellung auf Bereichsmitte
Zeitablenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient - • Y-Ablenkoeffizient(en) kalibriert
TIME / DIV.) - nur von diesem Punkt beginnend - vorgenom- • A-Zeitbasis-Ablenkkoeffizient kalibriert
men werden. • AC-Triggerkopplung (DC-Triggerkopplung bleibt unverändert)
• B-Zeitbasis abgeschaltet
Ein Signalanteil, der sich am rechten Rand der Signaldarstellung • keine X-Dehnung x10
befindet, ist nicht mehr sichtbar, wenn die Zeitablenkge- • automatische X- und Y-Strahlpositionseinstellung
schwindigkeit um einen Schritt erhöht wird. Dieses Problem
tritt - abhängig vom Dehnungsfaktor - immer auf, es sei denn, Liegt GD-Eingangskopplung vor und wird AUTOSET betätigt,
daß sich das zu dehnende Signal direkt am Triggerpunkt stellt sich die zuletzt benutzte Eingangskopplung (AC oder
befindet (ganz links). DC) ein.
Änderungen vorbehalten 29
Komponenten-Test
Die mit AUTO SET vorgegebenen Betriebsbedingungen über- Das Testprinzip ist von bestechender Einfachheit. Ein im
schreiben die vorherigen Einstellungen. Falls unkalibrierte Oszilloskop befindlicher Sinusgenerator erzeugt eine Sinusspan-
Bedingungen vorlagen, wird durch AUTO SET elektrisch nung, deren Frequenz 50Hz (±10%) beträgt. Sie speist eine
automatisch in die kalibrierte Einstellung geschaltet. An- Reihenschaltung aus Prüfobjekt und eingebautem Widerstand.
schließend kann die Bedienung wieder manuell erfolgen. Die Sinusspannung wird zur Horizontalablenkung und der Span-
nungsabfall am Widerstand zur Vertikalablenkung benutzt.
Die Ablenkkoeffizienten 1mV/cm und 2mV/cm werden, we-
gen der reduzierten Bandbreite in diesen Bereichen, im Ist das Prüfobjekt eine reelle Größe (z.B. ein Widerstand), sind
AUTO SET-Betrieb nicht gewählt. beide Ablenkspannungen phasengleich. Auf dem Bildschirm
wird ein mehr oder weniger schräger Strich dargestellt. Ist
Achtung: das Prüfobjekt kurzgeschlossen, steht der Strich senkrecht.
Liegt ein pulsförmiges Signal an, dessen Tastverhältnis Bei Unterbrechung oder ohne Prüfobjekt zeigt sich eine
einen Wert von ca. 400:1 erreicht oder überschreitet, waagerechte Linie. Die Schrägstellung des Striches ist ein
ist in den meisten Fällen keine automatische Signal- Maß für den Widerstandswert. Damit lassen sich ohmische
darstellung mehr möglich. Der Y-Ablenkkoeffizient ist Widerstände zwischen 20Ω und 4,7kΩ testen. Kondensato-
dann zu klein und der Zeit-Ablenkkoeffizient zu groß. ren und Induktivitäten (Spulen, Drosseln, Trafowicklungen)
Daraus resultiert, daß nur noch die Strahllinie darge- bewirken eine Phasendifferenz zwischen Strom und Span-
stellt wird und der Puls nicht sichtbar ist. nung, also auch zwischen den Ablenkspannungen. Das ergibt
ellipsenförmige Bilder. Lage und Öffnungsweite der Ellipse
In solchen Fällen empfiehlt es sich, auf Normaltriggerung sind kennzeichnend für den Scheinwiderstandswert bei einer
umzuschalten und den Triggerpunkt ca. 5mm über oder unter Frequenz von 50Hz. Kondensatoren werden im Bereich 0,1µF
die Strahllinie zu stellen. Leuchtet dann die Triggeranzeige- bis 1000µF angezeigt.
LED, liegt ein derartiges Signal an. Um das Signal sichtbar zu
machen, muß zuerst ein kleinerer Zeit-Ablenkkoeffizient und • Eine Ellipse mit horizontaler Längsachse bedeutet eine
danach ein größerer Y-Ablenkkoeffizient gewählt werden. hohe Impedanz (kleine Kapazität oder große Induktivität).
Dabei kann sich allerdings die Strahlhelligkeit so stark verrin-
gern, daß der Puls nicht sichtbar wird. • Eine Ellipse mit vertikaler Längsachse bedeutet niedrige
Impedanz (große Kapazität oder kleine Induktivität).
Komponenten-Test
• Eine Ellipse in Schräglage bedeutet einen relativ großen
Gerätebezogene Informationen, welche die Bedienung und Verlustwiderstand in Reihe mit dem Blindwiderstand.
die Meßanschlüsse betreffen, sind dem Absatz CT (41) unter
“Bedienelemente und Readout” zu entnehmen. Bei Halbleitern erkennt man die spannungsabhängigen
Kennlinienknicke beim Übergang vom leitenden in den
Das Oszilloskop verfügt über einen eingebauten Komponen- nichtleitenden Zustand. Soweit das spannungsmäßig mög-
ten-Tester. Der zweipolige Anschluß des zu prüfenden Bau- lich ist, werden Vorwärts- und Rückwärts-Charakteristik
elementes erfolgt über die dafür vorgesehenen Buchsen. Im dargestellt (z.B. bei einer Z-Diode unter 10V). Es handelt
Komponententest-Betrieb sind sowohl die Y-Vorverstärker sich immer um eine Zweipol-Prüfung; deshalb kann z.B. die
wie auch der Zeitbasisgenerator abgeschaltet. Jedoch dürfen Verstärkung eines Transistors nicht getestet werden, wohl
Signalspannungen an den auf der Frontplatte befindlichen aber die einzelnen Übergänge B-C, B-E, C-E. Da der Test-
BNC-Buchsen weiter anliegen, wenn einzelne nicht in Schal- strom nur einige mA beträgt, können die einzelnen Zonen
tungen befindliche Bauteile (Einzelbauteile) getestet werden. fast aller Halbleiter zerstörungsfrei geprüft werden. Eine
Nur in diesem Fall müssen die Zuleitungen zu den BNC- Bestimmung von Halbleiter-Durchbruch- und Sperr-
Buchsen nicht gelöst werden (siehe “Tests direkt in der spannung >10V ist nicht möglich. Das ist im allgemeinen
Schaltung”). Außer den INTENS.-, FOCUS- und X-POS.- kein Nachteil, da im Fehlerfall in der Schaltung sowieso
Einstellern haben die übrigen Oszilloskop-Einstellungen kei- grobe Abweichungen auftreten, die eindeutige Hinweise
nen Einfluß auf diesen Testbetrieb. Für die Verbindung des auf das fehlerhafte Bauelement geben.
Testobjekts mit dem Oszilloskop sind zwei einfache Meß-
schnüre mit 4mm-Bananensteckern erforderlich. Recht genaue Ergebnisse erhält man beim Vergleich mit
sicher funktionsfähigen Bauelementen des gleichen Typs
Wie im Abschnitt SICHERHEIT beschrieben, sind alle und Wertes. Dies gilt insbesondere für Halbleiter. Man
Meßanschlüsse (bei einwandfreiem Betrieb) mit dem Netz- kann damit z.B. den kathodenseitigen Anschluß einer
schutzleiter verbunden, also auch die Buchsen für den Diode oder Z-Diode mit unkenntlicher Bedruckung, die
Komponententester. Für den Test von Einzelbauteilen (nicht Unterscheidung eines p-n-p-Transistors vom komplemen-
in Geräten bzw. Schaltungen befindlich) ist dies ohne Belang, tären n-p-n-Typ oder die richtige Gehäuseanschlußfolge B-
da diese Bauteile nicht mit dem Netzschutzleiter verbunden C-E eines unbekannten Transistortyps schnell ermitteln.
sein können.
30 Änderungen vorbehalten
Komponenten-Test
Änderungen vorbehalten 31
Abgleich RS232-Interface - Fernsteuerung
Abgleich
Achtung!
Das Oszilloskop verfügt über ein Abgleich-Menü Signaldaten werden von Analogoszilloskopen nicht
(„CALIBRATE“), das mehrere Menüpunkte enthält. Zwei dieser erfaßt und können deshalb auch nicht abgerufen
Menüpunkte (Y AMP und TRIGGER-AMP) können von werden. Bei Analogbetrieb gilt dies auch für Analog-/
Anwendern benutzt werden. Alle anderen Menüpunkte stehen Digital-Oszilloskope.
nur dem HAMEG Service zur Verfügung. Der Aufruf des Menüs
und der Menüpunkte erfolgt wie im Abschnitt „Menü“ Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zum Interface
beschrieben. kann über ein 9poliges abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet)
hergestellt werden. Die maximale Länge darf 3m nicht
Beide Menüpunkte betreffen das Temperaturverhalten des erreichen. Die Steckerbelegung für das RS232-Interface
Oszilloskops unter extremen Umgebungsbedingungen (der (9polige D-Subminiatur Buchse) ist folgendermaßen festgelegt:
Abgleich bei der Hameg GmbH erfolgte bei einer
Umgebungstemperatur von 21°C). Bauteilefehler und ihre Pin
gleichartigen Auswirkungen, die durch Anlegen zu hoher 2 Tx Data (Daten vom Oszilloskop zum externen Gerät)
Eingangsspannungen an den/die Meßverstärker verursacht 3 Rx Data (Daten vom externen Gerät zum Oszilloskop)
wurden, können durch die automatischen Abgleichprozeduren 7 CTS Sendebereitschaft
nicht behoben werden. Während des Abgleichvorgangs darf 8 RTS Empfangsbereitschaft
an den BNC Buchsen kein Signal anliegen. 5 Ground (Bezugspotential), über Oszilloskop
(Schutzklasse I) und Netzkabel mit dem Schutzleiter
1. Y AMP (Meßverstärker Kanal I und II). verbunden.
9 +5V Versorgungsspannung für externe Geräte
Dieser Abgleich betrifft das folgende Verhalten: (max. 400mA).
Änderungen der Y-Strahlposition um mehr als 0,5cm (bei
offenem, aber abgeschirmtem Meßeingang), wenn der Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
Eingangsteiler (Bereich 5mV/cm bis 5V/cm) umgeschaltet wird. CTS Anschlüssen beträgt ± 12Volt. Die RS232-Parameter für
die Schnittstelle lauten:
2. TRIGGER-AMP (Triggerverstärker):
N-8-2 (kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 2 Stoppbits,
Dieser Abgleich korrigiert große Abweichungen des RTS/CTS-Hardware-Protokoll).
Triggerpunktes, wenn bei interner Triggerung (Triggerquelle:
CH I oder CH II) von AC- auf DC-Triggerkopplung umgeschaltet Baudrateneinstellung
wird und das Meßsignal (ca. 50 kHz Sinussignal) keinen
Gleichspannungsanteil aufweist (zur Überprüfung AC- Die Baudrateneinstellung erfolgt automatisch. BEREICH: 110
Eingangskopplung wählen). Baud bis 115 200 Baud (keine Parität, Datenlänge 8 Bit, 2
Stoppbit). Mit dem ersten nach POWER-UP (Einschalten des
Unter jedem der Menüpunkte werden Sollwertabweichungen Oszilloskops) gesendeten SPACE CR (20hex, ODhex) wird
der Verstärker korrigiert und die Korrekturwerte werden die Baudrate eingestellt. Diese bleibt bis zum POWER-DOWN
dauerhaft gespeichert. Ein erneuter Abgleich kann erforderlich (Ausschalten des Oszilloskops) oder bis zum Aufheben des
werden, wenn sich die Umgebungsbedingungen erneut stark Remote-Zustandes durch das Kommando RM=O, bzw. die
geändert haben. AUTOSET-Taste (Local), wenn diese vorher freigegeben
wurde, erhalten. Nach Aufheben des Remote-Zustandes (RM-
Es wird darauf hingewiesen, daß diese automatisch LED (3) dunkel) kann die Datenübertragung nur mit Senden
durchgeführten Abgleicharbeiten nur erfolgen sollten, wenn von SPACE CR wieder aufgenommen werden.
das Oszilloskop seine Betriebstemperatur erreicht hat.
Erkennt das Oszilloskop kein SPACE CR als erste Zeichen,
wird TxD für ca. 0.2ms auf Low gezogen und erzeugt damit
RS232-Interface - Fernsteuerung einen Rahmenfehler.
Beschreibung
Das Oszilloskop verfügt auf der Geräterückseite über eine
RS232 Schnittstelle, die als 9polige D-SUB Kupplung
ausgeführt ist. Über diese bidirektionale Schnittstelle können
Einstellparameter von einem externen Gerät (z.B. PC) zum
Oszilloskop gesendet, bzw. durch das externe Gerät abgerufen
werden.
32 Änderungen vorbehalten
Bedienungselemente HM1004-3
Änderungen vorbehalten 33
34 Änderungen vorbehalten
Änderungen vorbehalten 35
®
Germany
HAMEG GmbH
Instruments Industriestraße 6
63533 Mainhausen
Tel. (06182) 8909 - 0
Telefax (06182) 8909 - 30
Oscilloscopes E-mail: sales@hameg.de
HAMEG Service
Multimeters Kelsterbacher Str. 15-19
60528 FRANKFURT am Main
Tel. (069) 67805 - 24
Telefax (069) 67805 - 31
Counters E-mail: service@hameg.de
France
Frequency Synthesizers HAMEG S.a.r.l
5-9, av. de la République
94800-VILLEJUIF
Generators Tél. (1) 4677 8151
Telefax (1) 4726 3544
E-mail: hamegcom@magic.fr
R- and LC-Meters Spain
HAMEG S.L.
Villarroel 172-174
Spectrum Analyzers 08036 BARCELONA
Teléf. (93) 4301597
Telefax (93) 321220
Power Supplies E-mail: email@hameg.es
Great Britain
Curve Tracers HAMEG LTD
74-78 Collingdon Street
LUTON Bedfordshire LU1 1RX
Phone (01582)413174
Time Standards Telefax (01582)456416
E-mail: sales@hameg.co.uk
United States of America
HAMEG, Inc.
266 East Meadow Avenue
EAST MEADOW, NY 11554
Phone (516) 794 4080
Toll-free (800) 247 1241
Telefax (516) 794 1855
E-mail: hamegny@aol.com
41-1004-03D0
Hongkong
HAMEG LTD
Flat B, 7/F,
Wing Hing Ind. Bldg.,
499 Castle Peak Road,
Lai Chi Kok, Kowloon
Phone (852) 2 793 0218
Printed in Germany Telefax (852) 2 763 5236
E-mail: hameghk@netvigator.com