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UVE Projekt Hochsonnberg Umweltverträglichkeitserklärung

2. Beschreibung des Vorhabens

Geplant ist die Erweiterung des bestehenden Skigebietes „Schmittenhöhe“ vom derzeitigen
Bestandesrand skitechnischer Anlagen (vom Berg-und Talstationsbereich bzw. bestehenden
Pistennetzes des Schleppliftes „Hahnkopflift“ auf ca. 1.860 m Seehöhe) in Richtung Westen
bzw. Süd-Westen bis in den Talraum von Piesendorf (ca. 760 m Seehöhe). Folgende Einzel-
projekte sind für die Umsetzung erforderlich:

2.1 Seilbahnprojekt

Das Projekt umfasst vier Aufstiegshilfen, die gesamte Trassenfläche beträgt rund 9 ha
(Zubringerbahn ca. 4 ha, Sesselbahnen 2 bis 4 ca. 5 ha).

2.1.1 Seilbahnprojekt – Anlage 1

Die Schmittenhöhebahn AG plant den Neubau einer 8-sitzigen Einseilumlaufbahn von Pie-
sendorf auf den Hauserberg. Die Talstation wird nördlich der Bundesstraße B168 zwischen
Piesendorf und Walchen situiert und führt über eine Winkelstation westlich der Falllinie
auf den Hauserberg. Mit einer Fahrgeschwindigkeit von 6 m/s wird eine Förderleistung von
2400 Personen pro Stunde erreicht. Der Bahnhofsbereich wird zur Hälfte in der Bergstation
als Kellerbahnhof ausgeführt, die 2. Hälfte in der Talstation im Stationsgeschoss. Durch
diesen Neubau wird die Areitbahn in Schüttdorf entlastet und somit der Gästekomfort er-
höht. Errichtet wird die Anlage 1 in Bauphase 3 (frühestens 2013).

2.1.2 Seilbahnprojekt – Anlagen 2 bis 4

Die Schmittenhöhebahn AG plant weiters den Neubau von 3 Liftanlagen mit jeweils kuppel-
baren 6er-Sesselbahnen mit Wetterschutzhauben. Diese Anlagen werden als Sportbahn mit
reiner Bergbeförderung ausgeführt.

Anlage 2:
Die Talstation wird auf dem Hauserberg nördlich der Bergstation der Anlage 1 situiert. Die
Hydraulische Abspannung und der Kellerbahnhof für alle Fahrzeuge befinden sich in der
Talstation. Die Trasse führt über den Hangrücken bis knapp unterhalb des Grates. Die Berg-
station wird ca. 400 Meter westlich der Kesselscharte errichtet. Errichtet wird die Anlage 2
in Bauphase 2 (frühestens 2012).

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Anlage 3
Die Talstationsarena der Anlagen 3 und 4 soll westlich der Pinzgauer Hütte angeordnet
werden. Die Kellerbahnhöfe der beiden Anlagen sind miteinander verbunden und bilden auf
dem Dach einen ebenen Sammelplatz. Die Bergstation soll in Kammnähe ca. 350 Meter
westlich der Kesselscharte errichtet werden. Errichtet wird die Anlage 3 in Bauphase 1
(frühestens 2011).

Anlage 4
Die Talstationsarena der Anlagen 3 und 4 soll westlich der Pinzgauer Hütte angeordnet
werden. Die Kellerbahnhöfe der beiden Anlagen sind miteinander verbunden und bilden auf
dem Dach einen ebenen Sammelplatz. Die Bergstation ist auf dem Kettingkopf, ca. 30 Me-
ter westlich der bestehenden Bergstation Hahnkopflift, geplant. Errichtet wird die Anlage 3
in Bauphase 1 (frühestens 2011).

2.2 Pisten und Infrastruktur

Ziel des Fachbeitrages Pistenplanung und Infrastruktur im Rahmen der UVE ist die techni-
sche Planung der Pisten, Aufschließungswege bzw. Bauhilfswege und ergänzend der Abwas-
serführung (Kanalanschluss) vom Bereich Bergstation der Zubringerbahn (Bereich „Hauser
Riedel“, Bergstation Anlage 1) bis in den Talraum von Piesendorf, inklusive der im Rahmen
der Pistentrassierung notwendigen, pistentechnischen Begleitplanung.
Insgesamt ist im Rahmen der „UVE Hochsonnberg“ die Anlage von 5 neuen Pistenästen (Pi-
ste 1, Piste 2, Piste 3, Piste 4, Piste 5) zur Anbindung des bestehenden Pistennetzes an die
geplanten Stationsbereiche der geplanten 4 Seilbahnanlagen bis hinunter in den Talraum
nach Piesendorf notwendig. Die aktuelle Größe der Pistenfläche des Schigebietes Schmit-
tenhöhe beträgt rund 257 ha, durch die gegenständlichen Pistenplanungen der Pisten 1, 2,
3, 4 und 5 wird die Pistenfläche im Skigebiet Schmittenhöhe um rund 23,3 ha erweitert.
Die gesamte Pistenfläche im Skigebiet Schmittenhöhe würde nach Umsetzung des Projektes
rund 280 ha betragen.
Zur Errichtung und für den Betrieb der geplanten Anlagen (Pisten, Seilbahnen, Beschnei-
ungsanlage inklusive Speicherteiches und Infrastruktur) ist die Errichtung von zwei nachhal-
tig nutzbaren Aufschließungswegen und Anlage eines temporären Bauhilfsweges vorgese-
hen. Im Rahmen der geplanten Pistenbau- und Wegebaumaßnahmen wird eine Rodungs-

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maßnahme von insgesamt rund 15,9 ha (14,11 ha dauerhafte Rodung, 1,81 ha befristete
Rodung) notwendig.

Geplante Pisten im Rahmen der UVE Hochsonnberg - Insgesamt betrifft der geplante Pi-
stenbau inklusive Böschungen und Aufschließungswege eine Fläche von 23,3 ha.
Tab. 1: Fläche der einzelnen Pisten

[ha] Piste 1 Piste 2 Piste 3 Piste 4 Piste 5 Gesamt

Pistenfläche geplant 11,1 6,4 3,9 1,0 0,9 23,3

16 0
0 m
1500 m G
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20
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m
m
00

Piste 4
20

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17

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m

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14

m
00
15
1400 m
m
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m

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12
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1400 m
m

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1300 m

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11

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12 0
m
m

00
00

Piste 1
13
11

m
00
11
1000 m

m
00
10
m
90 0

900 m
900 m
900 m
90 0
m

m
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800 m
m
0

800 m 80
80

0m 0m
800 m 80

Abb. 2: Übersicht Pistenanlagen

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2.3 Beschneiungsanlagen

Das neu zu beschneiende Gebiet von insgesamt 23,3 ha wird in sechs Schneiflächen unter-
teilt, welche mit der zu errichtenden Beschneiungsanlage „Hochsonnberg“ mit Wasser ver-
sorgt werden. Die Versorgung mit Wasser erfolgt aus dem neu zu errichtenden Speicher-
teich Hauser Riedel, welcher über Pumpstationen mit Wasser aus der Salzach versorgt
wird.

Da die Schneeanlage Hochsonnberg in 3 zeitlich versetzten Ausbau-Etappen für unter-


schiedliche Höhenbereiche errichtet wird, ist eine Darstellung der Ausbau-Etappen mit z.T.
provisorischen Wasserversorgungen erforderlich:

Die Schneeanlagen werden analog dem Baufortschritt bei Pisten und Aufstiegshilfen errich-
tet. Die dabei in den ersten beiden Bauphasen entstehenden Schneiflächen werden bis zur
Fertigstellung der Zubringerbahn durch die bereits bestehenden Schneeanlagen Zell am See
und Areit versorgt. Nach Umsetzung der Zubringerbahn wird die Schneeanlage Hochsonn-
berg zur Gänze in Betrieb genommen.

Tab. 2: geplante Schneiflächen

Hochsonn- Hochsonn- Hochsonn- Hochsonn- Hochsonn- Hochsonn-


[ha]
berg I berg II berg III berg IV berg V berg VI

Schneifläche 7,3 4,0 6,2 3,8 1,0 1,0

Zone Tiefzone Mittelzone Hochzone

Ausbauetappe Bauphase 3 Bauphase 2 Bauphase 1

2.4 Parkplatz

Im Zuge des gegenständlichen Projektes ist auch eine Talzustiegsstelle westlich der Ort-
schaft Piesendorf mit einem raumgreifenden Parkplatz vorgesehen. Über separate Anbin-
despuren wird der Parkplatz an die B168 angebunden. Die Oberflächenwasserretention er-
folgt flächenintern über humusierte Retentions- und Sickermulden. Die Oberflächen sind
als bituminöse Decken auf Fahrgassen bzw. teilweise geschotterte und teilbegrünte Ober-
flächen auf Stellplätzen ausgeführt. Die in den Sickermulden angeordneten Sträucher und
Einzelbäume werden so situiert, dass sie sich außerhalb der maximalen Einstauhöhe der
Humussickermulden befinden. Somit ist die Funktionsfähigkeit der Sickermulde gegeben.

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Flächenbedarf: ca. 3,5 ha

PKW-Stellpätze: 726

Bus-Stellplätze: 18

Landschaftsplanerische Gestaltung des Parkplatzes

Da die Talstation und der Parkplatz im Talraum und von der B168 aus deutlich einsehbar
sind, werden Maßnahmen ergriffen um das Vorhaben durch Durchgrünungselemente in ihrer
Großflächigkeit zu mildern und durch Umpflanzung den Einblick von der B 168 auf die Park-
fläche zu unterbinden. Die gesamte Talstationsfläche ist randlich mit aufgelösten, jedoch
im Sommer blickdichten und höhengestaffelten Heckenzügen umgeben. Über diese Hecken
wird der örtlich prägende Landschaftscharakter aufgegriffen und als Gestaltungselement
eingesetzt. Das im Nordwesten der Projektfläche zu Tage tretende Drainagegerinne wird
offen gelegt, als naturnaher Bach entwickelt und durch den Parkraum geführt. Diesem
Bachlauf folgt der Wanderweg, welcher entlang der Durchgrünungsflüchen durch die Park-
fläche geführt wird. Die Öffnung des Gewässers bringt nicht nur gewässerökologisch wert-
vollen Naturraum zurück, sondern stellt auch ein hochwertiges Erlebniselement entlang des
Wanderweges dar.

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Abb. 3: Talstationsbereich der Anlage 1 inkl. Parkplatz

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2.5 Dauer der einzelnen Phasen des Vorhabens

Die Errichtung des Vorhabens ist in 3 Ausbaustufen vorgesehen, und soll frühestens in den
Kalenderjahren 2011 bis 2013 passieren. Es ist grundsätzlich ein Baubetrieb von Montag bis
Samstag von 6 bis 19 Uhr vorgesehen. In Abb. 4 sind die 3 Bauphasen dargestellt.

Tab. 3: Zeitliche Abfolge der Bauphasen

Jahr
Bauphase 1 2011
Bauphase 2 2012
Bauphase 3 2013

Abb. 4: Übersicht der Bauphasen

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