DRD 100-200
LEERCONTAINER-HANDHABUNG
DRD100-200 1
Sicherheitsvorschriften
Notausgang
Wenn sich die Türen in einer Notsituation nicht öffnen
lassen, verlassen Sie das Fahrzeug über das Rückfen-
ster, das als Notausgang geöffnet werden kann.
Das Rückfenster mit Öffnungsmöglichkeit ist eine Stan-
dardausrüstung für alle Maschinen mit hydraulisch vor- KL749
2 DRD100-200
Sicherheitsvorschriften
Fortsetzung von der vorherigen Seite stehen. Vor Eingriffen in die Hydraulikanlage
den Akkumulatorinhalt per Spezialventil in
Fahrvorschriften Tanks entleeren.
z Achten Sie vor dem Start darauf, daß die Ka-
bine mit Hilfe der Splinte (einer auf jeder Sei- z Batterien und Anschlüsse vorsichtig behan-
te) in der hinteren Stellung verriegelt wurde. deln. Batteriepole und -anschlüsse müssen
Die Verriegelung muß mit Sicherungssplinten immer geschützt sein.
arretiert sein. (Nur bei manuell versetzbarer z Defekte und Verschleißerscheinungen, die
Kabine.) Verletzungen verursachen oder Funktion und
z Vor dem Start immer nachsehen, ob sich kei- Lebensdauer des Fahrzeugs beeinträchtigen,
ne Personen im Weg des Fahrzeugs befin- sofort beheben.
den. z Kontakt mit Ölen und Schmiermitteln meiden,
z Darauf achten, daß sich niemand unter ange- ebenso das Einatmen von Abgasen und Öl-
hobenen Gabeln oder Teilen, mit oder ohne dämpfen.
Last, befindet. z Maschine stets mit Hilfe von Leiter und Hand-
z Der Fahrer muß immer in Fahrtrichtung blik- griff besteigen. Nicht von der Maschine sprin-
ken und besonders dort vorsichtig sein, wo gen!
Menschen oder Fahrzeuge auftauchen kön- Um gefährliches Rutschen zu vermeiden, soll-
nen. ten Sie auschließlich rutschfeste Oberflächen
betreten. Bei Abnutzung, Lockerung u.ä.
z Vor der Fahrerkabine oder auf der Last mitfah- Schäden müssen die Oberflächen ausge-
rende Personen sind verboten. In der Kabine tauscht werden.
können Personen nur dann mitfahren, wenn
für sie ein fest montierter Sitz vorhanden ist. z Beim Schweißen auf lackiertem Blech bilden
sich Giftgase. Daher Farbe vorher entfernen
z Personen dürfen nur mit einem zugelassenen und für gute Ventilation sorgen oder Gesichts-
Hebekorb hochgehoben werden. maske mit Chlorfilter tragen.
z Die Ladekapazität darf nicht überschritten z Mobiltelefone müssen in der Kabine fest an
werden, siehe Typenschild und Lastendia- das elektrische System der Maschine mon-
gramm. tiert werden. Dabei sollte die Antenne außen
z Verboten ist Gütertransport in angehobener an der Maschine entsprechend den Herstel-
Position, da der Stapler umkippen kann. lervorgaben befestigt werden. Damit werden
Sämtliche Transporte müssen in Fahrstellung Störungen der elektronischen Funktionen der
erfolgen. Maschine vermieden.
z Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist an Be- z Die Haltbarkeit der Dachscheibe kann nach-
schaffenheit der Last, Sichtverhältnisse, Stra- haltig durch Substanzen beeinträchtigt wer-
ßenbelag usw. anzupassen. den, die folgende Stoffe enthalten:
z Bremsen oder Beschleunigen bei Kurvenfahr- aromatische Kohlenwasserstoffe, Ketone,
ten ist verboten. In Kurven muß das Tempo Ester und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
immer angepaßt werden, um seitliches Überprüfen Sie regelmäßig die Oberfläche
Schleudern oder Umkippen zu vermeiden. der Dachscheibe. Säubern Sie die Scheibe
nur mit Scheibenwischerflüssigkeit oder mil-
z Der Fahrer muß in der Nähe von Stromleitun- den Reinigungsmitteln. Spülen Sie mit reich-
gen, Überführungen, Kanälen, Rampen, To- lich warmen Wasser nach. Das Bearbeiten
ren usw. besonders vorsichtig fahren. der Dachscheibe ist unzulässig. Beschädigte
z Montierte Sicherheitsgurte müssen immer ge- Dachscheiben mit Rissen oder Kratzern sind
tragen werden. Kippt der Stapler um, in der umgehend zu ersetzen.
Kabine bleiben und das Lenkrad festhalten.
Fahren mit Aggregat
Nicht versuchen, herauszuklettern.
z Beim Contrainertransport immer auf die Wind-
z Die Feststellbremse kann auch als NOT- stärke achten. Keine Hub bei Windstärken
BREMSE fungieren. Achtung! Nach einer über 12 m/s.
Notbremsung müssen die Bremsbeläge über-
prüft und bei Bedarf erneuert werden. Mecha- z Immer so vorsichtig fahren, daß das Aggregat
nisch gelöste Feststellbremse immer nicht mit Masten, Leitungen usw. kollidiert.
rückstellen, damit sie wieder Feststellbrems- z Unter “Hubmethodik” weiterlesen.
funktion hat.
Arbeitsunterbrechung, Parken CE-Prüfzeichen
z Immer prüfen, ob der Schalthebel in Neutral-
Alle Stapler und andere Geräte (außer am Stapler
stellung steht, erst dann Schlüssel umdrehen
oder Notstopp rückstellen. befestigte Elemente und Ersatzteile), die von Kal-
mar geliefert werden, sind mit dem CE-Prüfzei-
z Vor Verlassen des Fahrerplatzes immer erst chen versehen. Maschinen und Geräte mit diesem
die Feststellbremse auf EIN stellen. Zeichen wurden entsprechend der EU Maschinen-
z Immer Zündschlüssel abziehen, wenn der sicherheitsdirektive geprüft. Außerdem muß jeder
Stapler unbeaufsichtigt abgestellt wird. Stapler die sogenannte EU-Versicherung zur
Sonstiges Übereinkunft mit sich führen, die juristisch nach-
weist, daß alle Gesundheits- und Sicherheitsmaß-
z Die Hydraulikanlage des Fahrzeugs enthält nahmen erfüllt sind, die in der Maschinen-, EMC-
Hydraulikakkumulatoren mit hohem Druck. (elektromagnetische Kompatibilität) und LVD-Di-
Bei Arbeiten mit dieser Anlage immer sehr rektive (elektrische Ausstattung) sowie im Vibrati-
vorsichtig sein und nicht unnötig in der Nähe onsstandard (Grenzwerte nach PREN13059)
der Hydraulikkomponenten oder Schläuche vorgeschrieben werden.
DRD100-200 3
Präsentation
Kalmar ContChamp Modell DRD100-200 ist eine Spezialmaschi-
ne für Leercontainer-Handhabung.
Insgesamt umfaßt das Programm von Kalmar Stapler, Langholz-
stapler und verschiedene Spezialmaschinen mit Tragfähigkeiten
von 2 bis 90 t.
Die nachstehende Abbildung zeigt die wichtigsten Einzelteile.
Da die Stapler mit unterschiedlicher Ausrüstung geliefert werden,
können kleinere Abweichungen von der Betriebsanleitung vor-
kommen.
Kalmar
Typenbezeichnung
DRD100-52S8
Dieselmotor
Reach Stacker
Generation
Hubkapazität, Dezitonnen
Achsenabstand, Dezimeter
Max Anzahl Container
bei Stapelung
WICHTIG!
VOR DER INBETRIEBNAHME DES STAPLERS
KONTROLLIEREN:
– Motoröl
– Kraftstoff
– Kühlflüssigkeit
– Luftdruck in den Reifen
4 DRD100-200
Präsentation
1
2
4
DRD100-52S6
KL939C
7 6 5
1. Ausleger. Elektrohydraulisch aus- und einfahrbar 4. Antriebsachse. Mit Nabenvorgelege und ölgekühlter
2. Containerrahmen. Elektrohydraulisch betätigt, hydraulischer Bremsanlage
20–40’ einstellbar mit ±1000 mm Seitenver- 5. Getriebe. Kombiniert mit Drehmomentwandler
scheibung und Rotation +195°/–105° 6. Motor. Sechzylinder Dieselmotor mit Turbo-
3. Fahrerkabine mit Gummiaufhängung, aufladung
in Längsrichtung verschiebbar 7. Lenkachse. Mit Pendelaufhängung und doppelt wir-
kendem Lenkzylinder
DRD100-200 5
Schilder
Die Maschinenschilder können Sie auf der unteren Abbildung se-
hen. Der Fahrer muß die Hinweise und Warnungen auf den Schil-
dern kennen und ihnen folgen. Entfernte, beschädigte und
unlesbare Schilder müssen umgehend ersetzt werden. Die Er-
satzteilnummern sind auf jedem Schild und im Ersatzteilkatalog
angegeben.
101
101
803
101 801
101 101
101
711
104
121
107
811
6 DRD100-200
Schilder
1
2 302 A30530.0100 Warnung! S/N =Seriennummer
3 Rotierendes
Gebläse.
1 = Kühlmittel, Typ
2 = Menge, Kg
3 = Druck, Bar
111 A32441.0100 Warnung! 304 A30532.0100 Warnung!
Betreten verboten. Heiße Oberflächen.
DRD100-200 7
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
3 1 4 5 2 6
F
4 3 2 1
L 0
R
R
4 5
KL1406
7 8 9 10 11 12 13
8 DRD100-200
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
21 22 23
KL581
37 38 39
35 36
34
33 40 41 42 43 44 45 46 52 53
32
31
30
29
28
27
26
25
24 47 48 49 50 51
54 55 56 60 59
KL582
66
F
4 3 2 1
L 0
R
KL580
R
1 2 3
4 5
57 58 64 61 62 63
21. Druckmesser, Öldruck im Getriebe 40. Reserve
22. Kraftstoffanzeiger 41. Reserve
23. Thermometer, Kühlmitteltemperatur 42. Warnlampe, Ladestrom
24. Schalter, Arbeitsbeleuchtung 43. Warnlampe, niedriger Schmieröldruck, Motor
25. Schalter, Arbeitsbeleuchtung 44. Warnlampe, niedriger Öldruck, Getriebe
26. Schalter, Arbeitsbeleuchtung 45. Warnlampe, niedriger Bremsdruck
27. Schalter, Rundum-Kennleuchte (Akkumulator-druck)
28. Schalter, Warnblinker 46. Warnlampe, niedriger Kühlflüssigkeitsstand
29. Schalter, Fahrlicht 47. Anzeigelampe, Glühkerze, Motor
30. Reserve 48. Warnlampe, hohe Kühlmitteltemperatur
31. Reserve 49. Warnlampe, hohe Öltemperatur im Getriebe
32. Reserve 50. Reserve
33. Reserve 51. Warnlampe, Feststellbremse ANGEZOGEN
34. Schalter, Kompressor-Klimanlage 1) 52. Reserve
35. Schalter, Rezirkulation/Frischluft 53. Reserve
36. Regler, Defroster/Coupé 54. Reserve (Grüne Lampe: TWIST-LOCKS
37. Regler, Ventilator VERRIEGELT) 1)
38. Regler, Heizung 55. Reserve (Orange Lampe ANLIEGEN)
39. Regler, Kühlung 1) 56. Reserve (Rote Lampe: TWIST LOCKS
ENTRIEGELT)
57. Reserve (TWIST LOCKS VER-/ENTRIEGELN)
58. Reserve (LÄNGENEINSTELLUNG 20-40')
59. Anzeigelampe, FERNLICHT
60. Anzeigelampe, BLINKER
61. ECS-Terminal
KL675
62. Schalter, Scheibenwischer hinten
63. Schalter, Scheibenwischer Dach
64. Reserve
65. Sicherungen
66. Betriebsstundenzähler
1)
Zusatzausrüstung
DRD100-200 9
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
1 2a 4 Hebelfunktionen
3
1. Neigung 1)
2b 2. a. Verriegelung der dämpfung 1)
b. –
3. Rotation
4. Seitenführung
5. Vertikalhub
6. Ausleger AUS-/EINFAHREN
7. -
5 6 8. Längeneinstellung 20'-40'
9. Lösen der Twist-Locks
10. HEBEN/SENKEN
1)
Zusatzausrüstung
7 8 9 10
Schalterfunktionen
13. Rotationsbegrenzung 1)
15. AUT = Automatische
Verriegelung der Twist-Locks.
Die Feststellbremse muß
ausgeschaltet sein.
MAN = Manuelle Verriegelung
der Twist Locks (rückfedernd),
Entriegeln der Twist-Locks,
siehe Hebelfunktion 1 oben.
17. Stopp bei 30' und 35' 1)
18. Kabinenversetzung
1)
Zusatzausrüstung
10 DRD100-200
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
Lampentafel am Ausleger A C
Containerhandhabung
A. Twist-Locks verriegelt, grün
B. Anliegen, orange
C. Twist-Locks entriegelt, rot
KL20
WARNUNG!
DRD100-200 11
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
Warnlampen
(Beim ECS-System, Modul 07, fehlen Lampen 43, 44, 46, 48
und 49)
Alle Warnlampen müssen während der Fahrt erloschen sein. Un-
unterbrochenes Aufleuchten bedeutet Warnung.
42 Ladestrom (42)
Wenn diese Lampe aufleuchtet, lädt die Lichtmaschine nicht auf.
Ursache feststellen und Fehler beheben.
NICHT MIT LEUCHTENDER LADESTROM-WARNLAMPE FAHREN!
Reserve (50)
12 DRD100-200
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
(Beim ECS-System, Modul 07, fehlen Instrumente
21, 22 und 23)
Kraftstoffanzeiger (22)
Wenn der Zeiger 4/4 anzeigt, ist der Tank ganz gefüllt. Wenn der
22 Zeiger senkrecht steht, ist der Tank halbvoll.
BITTE TANKEN SIE, BEVOR DER KRAFTSTOFFANZEIGER
AUF 0 STEHT.
Es besteht sonst die Gefahr, daß Luft in die Kraftstoffanlage ein-
dringt, so daß diese entlüftet werden muß.
Thermometer (23)
23 Das Thermometer zeigt die Kühlflüssigkeitstemperatur des Mo-
tors an, normalerweise ca. 80°C. Diese Temperatur wird nach ca.
5 Minuten Fahrbetrieb erreicht. Die Temperatur kann im Bereich
75–97°C variieren.
KL581 Eine höhere Temperatur kann an zu niedrigem Kühlflüssig-
keitsstand liegen. Kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen (siehe
Wartung).
Wenn die Temperatur trotzdem zu hoch ist, muß die Ursache
festgestellt und der Fehler beseitigt werden.
Der Motor darf nicht bei zu hoher Kühlflüssigkeitstemperatur ge-
fahren werden!
Betriebsstundenzähler (66)
Der Betriebsstundenzähler zeigt die Anzahl der Stunden an, die
der Motor in Betrieb gewesen ist. Man kann damit feststellen,
66
wann die nächste Inspektion fällig ist – alle Zeitpunkte im War-
tungsplan basieren auf der Betriebszeit des Staplers in Stunden.
KL1307
Zündschlüssel (5)
P –
0 Alle Funktionen sind ausgeschaltet, und der Schlüssel läßt
sich herausziehen.
I Betriebslage. Alle elektrischen Funktionen erhalten Strom.
Diese Lage empfiehlt sich z. B., wenn man die Beleuchtung
anschalten will, ohne daß der Motor läuft.
II Glühlage wird durch Lampe 47 angezeigt.
Wenn der Motor warm ist, den Schlüssel direkt in Lage III
stellen.
III Betätigung des Anlassers.
Der Stapler hat eine elektrische Startsperre, die den Anlas-
ser bei laufendem Motor schützt.
WARNUNG!
DRD100-200 13
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
Schalthebel – vorwärts/neutral/rückwärts (1)
– 1/2/3
Das Schalten erfolgt elektrisch, und das Getriebe wird über
Magnetventile betätigt.
F – VORWÄRTS
2 3 F N – NEUTRAL
1 4
R – RÜCKWÄRTS
DREHEN, Griffe 1, 2, 3
21
Der Stapler muß vor dem Schalten zwischen Vorwärts und Rück-
wärts ganz still stehen, damit zu hohe Beanspruchungen von Ge-
KL676
triebe und Kraftübertragung vermeiden werden.
R z Motor im Leerlauf laufen lassen, Fahrtrichtung mit dem
Schalthebel wählen und den 1. Gang mit dem Drehgriff ein-
legen. Ein Anfahren mit einem höheren Gang ist nicht zuläs-
sig, da dies zu Überhitzung führen kann.
z Feststellbremse lösen, vorsichtig Gas geben und langsam
losfahren.
z Zum Heraufschalten den Drehgriff auf den 2. Gang drehen,
Gas wegnehmen, wobei der 2. Gang eingelegt wird, wieder
Gas geben usw.
WICHTIG!
Der Stapler muß vor dem Schalten z Zum Herunterschalten entsprechend vorgehen. Vor Einle-
zwischen Vorwärts und Rückwärts gen des niedrigeren Ganges mehr Gas geben, da sonst eine
stillstehen, da sonst die Kraftüber- starke Motorbremswirkung entsteht.
tragung beschädigt werden kann.
KL677
14 DRD100-200
FAHRBETRIEB Instrumente und Bedienungselemente
Bremspedale und Auskupplungspedal (8 und 9)
Die Bremspedale sind hydraulisch und über Akkumulatoren an
die hydraulische Anlage des Staplers angeschlossen. Die Akku-
mulatoren sorgen stets für Bremsdruck, auch wenn der Motor
vorübergehend stehenbleiben sollte. Wenn der Akkumulator-
druck unter einen bestimmten Wert absinkt, leuchtet Lampe 45
am Armaturenbrett auf.
F
4 3 2 1
L 0
R
8 9 10
Gaspedal (10)
Das Gaspedal arbeitet mechanisch und ist durch einen Drahtzug
mit der Einspritzpumpe verbunden.
Bei bestimmten Staplern wird das Gaspedal hydraulisch oder
elektrisch gesteuert.
Lenkradeinstellung (11)
Neigung und Höhe von Lenkrad und Instrumentenpaneel können
in die gewünschte Fahrposition gebracht werden.
11 Oberer Hebel nach oben: Lenkradhöhe
Oberer Hebel nach unten: Lenkradwinkel
Unterer Hebel: Winkel der Lenkradsäule Hebel
lösen, gewünschte Pos. einstellen.
Danach Hebel wieder fest einstellen.
KL588
Feststellbremse (13)
Die Feststellbremse wird von kräftigen Federn angesetzt.
Die Bremse wird hydraulisch mit Hebel 13 betätigt.
13 Damit man das Anziehen der Feststellbremse nicht vergißt, wenn
man den Stapler verläßt, ertönt ein Signal, wenn man vom Sitz
aufsteht, ohne daß die Feststellbremse angezogen ist.
Warnlampe 51 leuchtet ununterbrochen, wenn die Feststellbrem-
se angezogen ist.
Wenn der Akkumulatordruck unter einen bestimmten Wert ab-
sinkt, leuchtet Warnlampe 45 auf. Zuletzt wird die Feststell-brem-
se von der Feder automatisch angezogen.
Wenn der Stapler bewegt werden muß, ist die Bremse mecha-
KL596 nisch zu lösen, siehe Seite 35.
Bei Bedarf kann die Feststellbremse auch als NOTBREMSE fun-
gieren.
WARNUNG!
DRD100-200 15
FAHRBETRIEB ECS
Das Kalmar ECS - Electronic Control System - ist ein auf Modu-
len aufgebautes Steuer- und Überwachungssystem für optimale
Betriebssicherheit bei niedrigen Gesamtkosten. Die verschiede-
nen Module des Systems können unterschiedlich miteinander
kombiniert werden.
Alle essentiellen Punkte der unterschiedlichen Fahrzeugsysteme
sind an einen oder zwei zentrale Computereinheiten (ECU) an-
geschlossen. Ein Terminal am Fahrerplatz zeigt die aktuellen
Werte an und löst Alarm aus, wenn die Werte die Toleranzgrenze
überschreiten.
z ECU 1 wird für verschiedene Zusatzmodule wie 01 Automa-
tikgetriebe, 04 Hebelsteuerung, 06 Minilenkrad und 07 Über-
wachung eingesetzt.
z ECU 5 ist obligatorisch und wird zur Kontrolle der Elektroser-
vokreise eingesetzt. ECU 5 kontrolliert außerdem den Über-
lastschutz.
z ECU 9 wird für Modul 56 Kabinenversetzung und verschie-
dene Zusatzmodule eingesetzt.
Das ECS-System:
– sorgt für momentgesteuerte Automatikschaltung
(Modul 01)
– sorgt für elektrohydraulische Hebelsteuerung mit oder
ohne Rückkopplung (Modul 04)
– stellt sicher, daß Motor und Getriebe in geeigneten
Arbeitsbereichen arbeiten (Modul 06)
– stellt sicher, daß die Systemkomponenten funktionieren,
DRD100-52S6
16 DRD100-200
FAHRBETRIEB ECS
Funktionen des Terminals
8 7 1. Pfeil links, zum Blättern zwischen den Menüs.
2. Pfeil rechts, zum Blättern zwischen den Menüs.
3. R, zur Rückstellung eines Fehlers. Mit Hilfe dieser Taste
können alle Fehler, außer Fehler in Stufe 2, zurückgestellt
werden. Die rote Lampe erlischt. Die Lampe beginnt nach 3-
10 Min. erneut zu blinken, falls der Fehler nicht behoben
wurde.
F
N
4. - zum Senken des Wertes
R
5. + zum Erhöhen des Wertes
KL580B
R 6. ENTER, um in die Service-Menüs zu gelangen und um neue
1 2 3
Werte bei Setup oder Kalibrierung zu speichern.
4 5
Um in Service-Menüs zu gelangen, ist ein Code erforderlich,
der von Kalmar separat vergeben wird.
7. Rote Warnlampe, blinkt bei Fehler, erlischt durch Rückstel-
lung mit Taste 3.
R
1 2 3
8. Display, 4 Zeilen mit jeweils 20 Zeichen. Graphische Darstel-
lung von Betriebsmenüs und Fehlermeldungen.
4 5
Menüs, Strukturen
6 Es gibt drei Arten von Menüs:
1. Betriebsmenüs
Der Fahrer hat Zugriff auf die Betriebsmenüs. Welche Me-
nüs zur Verfügung stehen, hängt von der Ausrüstung der
Maschine ab und wird im SETUP festgelegt. Alle Betriebs-
menüs sind auf einer Schleife angeordnet. Mit dem Pfeil
RECHTS/LINKS gelangt man von einem Menü zum näch-
sten. Auf der Schleife befindet sich auch die
Überlastanzeige
2. Fehlermeldung
Wird automatisch angezeigt, hat stets vor anderen Menüs
Vorrang.
3. Servicemenüs
Auf der Betriebsmenü-Schleife befindet sich stets auch das
Hauptmenü KALMAR INDUSTRIES SERVICE. Die darunter
liegenden Servicemenüs sind nur durch Codes zugänglich,
die bei Kalmar besonders verzeichnet sind. Wurde unbeab-
sichtigt ENTER im Servicemenü eingegeben und ist man
zum Menü CODE EINGEBEN gelangt, mit ENTER zurück
zum Betriebsmenü.
1.
1. 1.
1.
KL1414
1.
Enter
2.
3.
3.
DRD100-200 17
FAHRBETRIEB ECS
Betriebsmenüs
Welche Menüs auf dem Display angezeigt werden, hängt von der
Modulausstattung des ECS-Systems des Staplers ab. Die unten
aufgeführte Übersicht zeigt Kombinationsmöglichkeiten. Mit Pfeil
01 Automatikgetriebe RECHTS/LINKS von Menü zu Menü gehen. Alle Betriebsmenüs
07 Überwachung liegen auf einer rundlaufenden Schleife.
80 Elektronischer Überlastschutz
Anm.: Bei Wahl von mehr Modulen oder bei an Kunden ange-
paßten Ausführungen kann es weitere Menüs geben.
80
2 1
4
01.80
3 1
4
07.80
01.07.80 8
9 7
1 6
5
3 4
KL1413
18 DRD100-200
FAHRBETRIEB ECS
Betriebsmenüs, Modul 80
Modul 80 Überlastschutz funktioniert im Normalfall als Waage
und zeigt ständig Größe und Position der Ladung an.
1 1. Hauptmenü KALMAR INDUSTRIES SERVICE
8 a
b 8. a. 24.5 V Batteriespannung
b. 75 °C Temperatur Hydrauliköl
a
9
9. a. 28756:21.54 h. Gesamtbetriebszeit
b (in Stunden:Minuten.Sekunden)
b. 130 h Zeit bis zur nächsten Wartung (in Stunden)
DRD100-200 19
FAHRBETRIEB ECS
Fehlermeldungen
Nach Priorität geordnet. Bei zwei gleichzeitig auftauchenden
Fehlern erscheint der Fehler mit höchster Priorität auf dem Dis-
play. Fehlermitteilungen haben immer höhere Priorität als norma-
le Menüs.
Alle Fehler mit STOP sind Stufe 2-Fehler und können erst rück-
gestellt werden, wenn der Fehler behoben ist.
Die Zahlen links neben der jeweiligen Abbildung geben das Mo-
dul der Fehlermeldung an. (Sind nicht auf dem Display zu se-
hen.)
01 = Automatikgetriebe
04 = Hebelsteuerung
06 = Minilenkrad
07 = Überwachung
80 = Elektronischer Überlastschutz
01, 07 01
01, 07 02
02. Falsches Signal vom Gaspedalsensor.
Drehzahlreduktion.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
01, 07 03
03. Falsches Signal vom Sensor am Stellmotor der
Einspritzpumpe.
Drehzahlreduktion.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
01, 07 04
04. Schalthebel außer Funktion
Drehzahlreduktion.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
07 05
05. Öldruck im Motor sehr niedrig.
Drehzahlreduktion.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
07 06
06. Temperatur der Kühlflüssigkeit im Motor sehr hoch.
Drehzahlreduktion.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
07 07
07 08
08. Öltemperatur im Getriebe sehr hoch.
Drehzahlreduktion.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
20 DRD100-200
FAHRBETRIEB ECS
07 12
12. Niedriger Öldruck im Getriebe.
Ölstand überprüfen und bei Bedarf Öl nachfüllen.
07 18
18. Falsches Signal vom Öldrucksensor im Getriebe.
Fahren möglich.
Service benachrichtigen.
DRD100-200 21
FAHRBETRIEB ECS
07 22
22. Falsches Signal vom Öltemperatursensor im Getriebe.
Fahren möglich.
Service benachrichtigen.
07 28
28. Vorsicht! Niedriger Bremsdruck.
Service umgehend benachrichtigen.
22 DRD100-200
FAHRBETRIEB ECS
- 52
52. Kommunikation mit ECU 1 unterbrochen.
Versuchen Sie, den Motor abzuschalten und erneut anzulas-
sen.
Kann der Fehler nicht behoben werden, benachrichtigen Sie
umgehend den Service.
80 53
53. Falsches Signal vom Winkelsensor.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
80 54
54. Falsches Signal vom Längensensor.
Umgehend anhalten und den Längensensorzug kontrollie-
ren.
Bei Fehler Service benachrichtigen.
80 55
55. Falsches Signal vom Drucksensor, Rücklauf für linke und
rechte Hubzylinder. Die Waage stimmt nicht.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
80 56
56. Falsches Signal vom Drucksensor, Speisung für linken Hub-
zylinder.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
80 58
58. Falsches analoges Signal vom Bedienungshebel.
Alle Auslegerfunktionen werden abgebrochen.
Umgehend anhalten und Service benachrichtigen.
DRD100-200 23
FAHRBETRIEB ECS
24 DRD100-200
FAHRBETRIEB ECS
Modul 01, Automatikgetriebe
Automatikgetriebe wurde für Getriebe mit Momentwandler konzi-
piert. Das System steuert das Schalten, vereinfacht den Fahrbe-
trieb und verlängert die Lebensdauer der Antriebsteile.
Das ECS-System
z verhindert das Einlegen eines Gangs, wenn die Motordreh-
zahl höher ist als 1100 U/min,
z verhindert Schalten zwischen Vorwärts- und Rückwärts-
gang, wenn die Geschwindigkeit 3 km/h überschreitet (Um-
schaltsperre),
z senkt die Motordrehzahl beim Schalten auf einen höheren
2 3 F Gang, damit die neue Motordrehzahl dem Stapler unverän-
1 4 derte Geschwindigkeit verleiht,
z kuppelt das Getriebe aus, wenn der Fahrer bremst und die
Geschwindigkeit unter 3 km/h liegt,
21
DRD100-200 25
FAHRBETRIEB ECS
Modul 06, Minilenkrad
Das Modul Minilenkrad ist ein elektrohydraulisches Steuersy-
stem, bei dem der Arm die ganze Zeit bequem auf der Armlehne
3 6 liegen bleibt. Die Räder folgen stets der Position des Minilenk-
rads, wenn es freigegeben wird, verbleiben sowohl Lenkrad als
auch Räder in der jeweiligen Stellung.
Das Standardlenkrad ist mit Sensoren ausgestattet, die eventu-
elle Lenkradbewegungen in einer Notsituation steuern. Sobald
2
die Steuerung mit dem Standardlenkrad erfolgt, wird das Mini-
b lenkrad deaktiviert, und die Lampe im Schalter 2 erlischt, siehe
1 4 unten.
a
1. Minilenkrad
2. Fahrtrichtungswählschalter F/N/R. Die Lampe im Schalter
leuchtet sobald die Hebelsteurung aktiviert ist.
5 Schalter nach vorn = F
Mittelstellung = N
Schalter nach hinten = R
3. Signal
4. Druckschalter für Schaltvorgang. a = AUF b= AB
(entfällt, wenn der Stapler mit Modul 01, Automatikschal-
tung, ausgestattet ist). Zum Aufschalten 1-2-3, 4a drücken
(jeweils einmal für jede Stufe), zum Abschalten 4b drücken.
Der Schaltvorgang beginnt immer mit 1 beim Start oder
wenn der Fahrtrichtungswählschalter N passiert hat.
5. Schalter, Aktivierung des Minilenkrads
Voraussetzung: Die Geschwindigkeit muß unter 3 km/h lie-
gen. Wenn die Geschwindigkeit über 3 km/h liegt, kann das
Minilenkrad nicht aktiviert werden. Die Lampe im Schalter 2
leuchtet ununterbrochen, sobald das Minilenkrad aktiviert
KL1404 ist.
6. Extra Funktion
26 DRD100-200
FAHRBETRIEB ECS
Modul 58, Containerzähler
Modul 58 Containerzähler umfaßt zwei separate Zähler, C1 und
C2. C1 eignet sich für kürzere Arbeitseinheiten, z. B. wenn ein-
mal stündlich der Fahrer gewechselt wird. C2 ist ein Gesamtzäh-
ler, der sich z. B. für wochenweise oder auftragsweise Einsätze
etc. eignet.
Voraussetzungen für die Registrierung des Containerhubs:
z Twist-Locks verriegelt
z Container so weit heben, bis die Lampe ANLIEGEN erlischt
z Twist-Locks nicht unter 10 Sek. lösen
ENTER
Zurück
1. Mit Pfeil rechts/links zu RETURN TO MAIN MENU.
ENTER
2. ENTER betätigen, um zurück zum Hauptmenü CONTAI-
NERZÄHLER zu kommen.
3. Mit Pfeil rechts weiter in den Betriebsmenüs.
DRD100-200 27
FAHRBETRIEB ECS
Drucker, Modul 70
Modul 70 Drucker besteht aus drei Menüs, siehe Abb.
A = AUSDRUCKEN GEWICHT – ist das Hauptmenü und er-
scheint gemeinsam mit den normalen Betriebsmenüs.
B = GEWICHT SPEICHERN
C
C = AUSDRUCKEN DER LETZTEN XX GEWICHTE
KALMAR
1. 10,5T
2. 9,5T
3. 1,0T
4. 5,0T
5, 8,0T Beispiel zu AUSDRUCK DER 5 LETZTEN GEWICHTE
TOTAL WEIGHT 48,0T mit Angabe des Gesamtgewichts.
28 DRD100-200
FAHRBETRIEB Heizung/Klimaanlage
Heizung/Klimaanlage
Ein Stapler mit Standardausrüstung hat nur Heizung/Defroster.
Die Heizung ist mit der Kühlanlage des Motors verbunden und
gibt Wärme ab, wenn der Motor warm geworden ist.
Das Luftgebläse wird mit Schalter 37 in den Schritten 0-I-II-III be-
34 tätigt. Die Klimaanlage wird mit Schalter 34 ein- und ausgeschal-
tet.
35
Anm. Die Klimaanlage ist nicht serienmäßig.
DRD100-200 29
FAHRBETRIEB Heizung/Klimaanlage
Thermostatgesteuerte AC - Klimaanlage
Als Sonderausstattung ist ein thermostatgesteuertes Klimaanla-
gensystem mit Kühlung, Entfeuchtung und Heizung erhältlich.
Das System ist mit Gebern ausgestattet, die Innen- und Außen-
temperatur messen und die Temperatur automatisch mit Hilfe der
Heiz- oder Kühlfunktion auf einen eingestellten Wert bringen.
33 33. Schalter ENTFEUCHTERFUNKTION.
34. Schalter KÜHLFUNKTION AUS.
34 35. Schalter REZIRKULATION.
35 Schalter nach vorn - Luft von draußen.
Schalter nach hinten - Luft von innen.
36. Regler ENTFROSTER/KABINE.
37. Regler GEBLÄSE. Stufenlose Einstellung der Gebläsege-
schwindigkeit.
38. Regler TEMPERATUR. Stufenlose Einstellung der Kabinen-
36 39 temperatur zwischen 16 und 26 °C.
KL599A Regleranschlag im Uhrzeigersinn: Max. Wärme = Heizventil
37 ständig offen.
Regleranschlag im Gegenuhrzeigersinn: Max. Kälte = Kühl-
38 funktion läuft ständig.
Beachten, daß keine Temperaturregelung geschieht, wenn
die Regler bis zum Anschlag gedreht sind.
39. Verschlußdeckel. Der Entfrosterthermostat sitzt unter dem
Verschlußdeckel und muß stets auf Max. (Uhrzeigersinn)
stehen.
Normaler Betrieb
ACHTUNG! Kompressor für 1. Regler 37 GEBLÄSE und 38 TEMPERATUR auf die ge-
Schmierung und lange Lebensdau- wünschte Gebläsegeschwindigkeit und Temperatur einstel-
er auch im Winter ab und zu an-
len. Das Gebläse muß in Betrieb sein, damit die Kühlfunktion
schalten.
arbeiten kann. (Wenn das Gebläse abgestellt wird, bleiben
Kompressor und Kondensator stehen.)
ACHTUNG! Die Kühlfunktion ist bei
2. Das System arbeitet dann automatisch gemäß folgendem:
– Heizung wird benötigt:
Das System arbeitet in Zyklen von 10 Sek. Das Wasser-
ventil öffnet zum Aufwärmen in Intervallen von 0 Sek., die
auf 4 Sek. verlängert werden. Dann ist das Ventil für dau-
erhafte Heizfunktion offen.
– Kühlung wird benötigt:
Das System arbeitet in Zyklen von 2 Min. Der Kompressor
arbeitet in Intervallen von 30 Sek., die auf Dauerbetrieb
verlängert werden. Der Kondensator arbeitet so lange, bis
keine Kühlung mehr erforderlich ist.
Entfeuchten der Kabinenluft
1. Diese Funktion wird bei beschlagenen Scheiben eingesetzt.
2. Die Entfeuchterfunktion mit Schalter 33 starten.
Das Gebläse läuft dann 3 Min. lang mit max. Drehzahl. Kom-
pressor und Kondensator laufen kontinuierlich. Die Lampe
im Schalter leuchtet. Beachten, daß die Kühlfunktion zum
Entfeuchten der Kabinenluft angewendet wird.
3. Nach 3 Min. geht die Gebläsedrehzahl automatisch zurück
auf die eingestellte Drehzahl. Es ist möglich, zu jedem belie-
bigen Zeitpunkt eine niedrigere Gebläsedrehzahl mit Regler
37 einzustellen.
4. Die Entfeuchterfunktion durch erneutes Betätigen von
Schalter 33 abschalten. Die Lampe im Schalter erlischt.
Betrieb ohne automatische Kühlung
1. Schalter 34 auf AUS stellen. Kompressor und Kondensator
bleiben stehen. Die Lampe in Schalter 34 geht an. Die Kühl-
funktion ist nun in allen Betriebsbereichen deaktiviert und
startet nicht, wenn Regler 38 TEMPERATUR auf MIN ge-
dreht wird.
2. Regler 38 auf die gewünschte Temperatur stellen.
30 DRD100-200
FAHRBETRIEB Fahrersitz
Fahrersitz, Einstellung
Der Fahrersitz ist mit folgenden Einstellmöglichkeiten versehen:
DRD100-200 31
FAHRBETRIEB Motorvorwärmer, Einfahren, Anlassen, Warmfahren
Motorvorwärmer
Der Stapler kann zur Starterleichterung bei Temperaturen unter
0°C mit einem Motorvorwärmer versehen werden.
Der Motorvorwärmer besteht aus einer Heizpatrone im Motor-
block, die die Kühlflüssigkeit des Motors erwärmt.
Der Motorvorwärmer muß an eine geerdete 220-V-Steckdose an-
geschlossen werden.
Einfahren
Ein neuer Motor muß stets vorsichtig behandelt werden – er
braucht eine bestimmte Einfahrzeit. Während dieser Zeit erhalten
Zylinderlaufbuchsen, Zahnräder und Lager harte, blanke Ober-
flächen, die dem Motor eine lange Lebensdauer sichern.
Vermeiden Sie daher, den Motor in den ersten 50 Stunden mit
voller Belastung zu fahren. Danach können Sie die Belastung all-
mählich erhöhen.
Möglichst die Einfahrzeit auf 200 Betriebsstunden ausdehnen -
es lohnt sich auf lange Sicht immer, denn man kann mit weniger
Betriebsstörungen rechnen.
Anlassen
WARNUNG!
WICHTIG!
WENN DER MOTOR NICHT Niemals Startspray als Starthilfe benutzen
ANSPRINGT – Explosionsgefahr!
Warmfahren
Einen kalten Motor niemals hochdrehen. Motor mit 1400–1500
U/min laufen lassen, bis er warm wird. Das Motoröl muß unbe-
dingt erwärmt sein und gut zirkulieren, bevor der Turbolader bei
hohen Drehzahlen zu arbeiten beginnt. Den Motor auch nicht mit
extrem niedrigen Drehzahlen fahren.
Mit dem Stapler erst arbeiten, wenn die normale Betriebstempe-
ratur erreicht ist, d. h. wenn das Thermometer am Armaturenbrett
ca. 80°C anzeigt.
32 DRD100-200
FAHRBETRIEB Funktionskontrolle, Abstellen des Motors, Lenkung
Funktionskontrolle
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, beim Start und auch sonst
gelegentlich zu kontrollieren,
WARNUNG!
z ob das Thermometer ca. 80°C anzeigt
Wenn die Funktionskontrolle nicht
zufriedenstellend ausfällt, sofort die z ob der Kraftstoffanzeiger genügend über 0 steht
Arbeitsleitung benachrichtigen. WICHTIG! Der Kraftstoffstand darf nie auf 0 absinken.
z ob sämtliche Warnlampen erlöschen
z ob Signal, Beleuchtung, Bremslicht und Blinker funktionieren
z ob sämtliche Hydraulikfunktionen richtig arbeiten.
z ob die Anzeigelampen für Twist-Locks und Anliegen funktio-
nieren
z ob sich die Kontaktstifte an den Twist-Locks leicht nach oben
WARNUNG! und unten bewegen lassen. Wenn ein Stift in der oberen
Lage schwergängig ist, zeigt er Anliegen an, auch wenn der
Bei der Verwendung von Sichthilfs- Rahmen nicht am Container anliegt.
mitteln, wie z.B. Spiegeln oder Fern-
sehkameras, muß die Geschwindig- z ob die Verriegelung der Twist-Locks funktioniet. Eine leeren
keit den begrenzten Sichtverhältnis- ANLIEGEN erlischt. In diesem Fall muß eine Entriegelung
sen angepaßt werden. der Twist-Locks unmöglich sein.
WICHTIG!
Nie bei laufendem Motor Hauptschalter auf AUS stellen
- Spannungsregler kann beschädigt werden.
Servolenkung
Der Stapler ist nur mit einer Servolenkung versehen, d. h. es gibt
keine mechanische Verbindung zwischen Lenksäule und den ge-
WICHTIG! lenkten Rädern. Die Lenkradbewegungen werden auf
Nicht die tägliche Wartung hydraulischem Wege an die Räder übertragen.
vergessen!
Siehe Seite 36. Bei abschüssiger Fahrt den Motor nicht abstellen, da in diesem
Fall kein hydraulischer Druck vorhanden ist und sich der Stapler
kaum lenken läßt.
DRD100-200 33
FAHRBETRIEB Hubmethodik
Hubmethodik Container
Bei allen Hebearbeiten daran denken, daß die max. Tragfähigkeit
WARNUNG! nicht überschritten wird, siehe Abbildung unten.
Bei jeglichem Fahrbetrieb auf die große Breite und Höhe achten,
Der Hubrahmen muß mit allen vier Ek- damit der Ausleger oder Hubrahmen nicht mit Masten, Leitungen
ken am Container anliegen, wenn die usw. zusammenstößt.
Twistlocks ver- bzw. entriegelt werden
sollen. Beim Entriegeln muß der Con- 1. Längeneinstellung der jeweiligen Containerlänge anpassen.
tainer außerdem mit allen vier Ecken si- 2. In beliebigem Winkel auf den Container zufahren und Fein-
cher auf der Unterlage stehen. einstellung mit Drehen, Seitenverschiebung und Ausleger
höhe vornehmen. Rahmen auf den Container herabsenken.
Schwere Ladungen dürfen nich in ho-
her Position transportiert werden, da 3. Die Twistlocks in die entsprechenden Öffnungen im Contai-
dies zum Umkippen des Staplers füh- ner einpassen.
ren kann. 4. Kontrollieren, daß die orange Lampe ANLIEGEN aufleuch-
tet. Sie zeigt an, daß alle vier Twistlocks in die Verriege-
lungs-öffnungen des Containers eingedrungen sind.
5. Die Twistlocks mit Schalter 15 (Seite 10) verriegeln.
Schalter 15 in Lage AUT = Automatische Verriegelung
6. Kontrollieren, daß die Grüne Lampe TWISTLOCKS VER-
Fahrstellung RIEGELT aufleuchtet.
7. Hebebereit
Wenn der Container angehoben werden soll, muß die Lam-
pe ANLIEGEN erlöschen.
WARNUNG!
WARNUNG!
WARNUNG!
Bei Transport muß die Kabine sich
unbedingt in der hinteren Stellung Wenn die Anzeigelampen für das Sicherheitssystem des
befinden. Hubrahmens nicht funktionieren, muß das System un-
mittelbar repariert werden. Der Betrieb des Staplers mit
defekten Lampen kann die Sicherheit beeinträchtigen.
Siehe Typen- Heben ist nicht zulässig, wenn die Lampe TWISTLOCKS
schild der jewei- UNVERRIEGELT (rot) leuchtet oder wenn eine der Lam-
pen TWISTLOCKS VERRIEGELT (grün) oder ANLIEGEN
ligen (orange) erloschen ist.
Maschine! Die Lampe ANLIEGEN erlischt nach dem Heben.
WARNUNG!
34 DRD100-200
SPEZIELLE MASSNAHMEN
Abschleppen
WARNUNG! Das Abschleppen sollte möglichst bei laufendem Motor erfolgen,
damit Bremsen und Lenkung funktionieren. Bei abgeschaltetem
Kann ein Abschleppen nicht bei laufen- Motor funktioniert die Lenkung eingeschränkt, weil kein Hydrau-
dem Motor erfolgen, muß die Zugstan- likdruck vorhanden ist. Das Getriebe wird nur unzureichend ge-
ge verwendet werden. schmiert.
z Das Abschleppen darf nur auf kurzen Strecken erfolgen.
Vor und nach dem Abschleppen muß z Das Verwenden der Zugstange hat entsprechend der hinten
die Feststellbremse angezogen und die angebrachten Kupplungs-/Zuganordnung auf der Maschine
Räder blockiert werden, um ein unbe-
absichtigtes Rollen der Maschine zu zu erfolgen.
verhindern. Dabei ist größte Vorsicht z Bremsen funktionieren nur bei ausreichendem Druck im Ak-
geboten, damit Personenschäden ver- kumulator. Danach funktioniert die Motorbremse nicht mehr
mieden werden. und die Feststellbremse wird automatisch angezogen. Bei
anschließendem Bewegen/Abschleppen des Staplers muß
die Feststellbremse mechanisch gelöst werden (Hinweise
siehe unten)
WICHTIG! z Abschleppende Fahrzeuge oder Maschinen müssen minde-
Der Stapler kann nicht ange- stens genauso schwer wie die abzuschleppede Maschine
schleppt werden! sein. Motor- und Bremskapazitäten müssen ausreichen.
Versuche, den Motor auf diese
z Bei längerem Abschleppen bzw. bei höheren Geschwindig-
Weise in Gang zu setzen, führen
unweigerlich zu Schäden an der keiten als 10 km/h muß die Kardanachse demontiert wer-
Kraftübertragung! den.
Mechanisches Lösen der Feststellbremse
WARNUNG!
WARNUNG!
Brandschutz
Bei Ausstattung mit einem Feuerlöscher sollte das Modell ABE
entsprechend EN 3 Teil 1, 2, 4 und 5 verwendet werden. Mit die-
sem Feuerlöscher können sowohl feste organische als auch flüs-
sige Materialien gelöscht werden. Das in diesem Modell
verwendete Löschmedium ist nicht elektrisch leitfähig. Geeignete
Feuerlöscher können über Kalmar bezogen werden.
WARNUNG!
DRD100-200 35
WARTUNG Tägliche Wartung
Wartung
WICHTIG! Man unterscheidet zwischen:
Außer der täglichen und fortlaufen-
z TÄGLICHER WARTUNG – wird vom Fahrer ausgeführt
den Wartung sind folgende Arbeiten
durchzuführen: z FORTLAUFENDER WARTUNG – wird von speziell ausge-
Inspektion während der Einfahrzeit bildetem Servicepersonal ausgeführt.
z Nach den ersten 8, 16 und 24 Be-
triebsstunden – Nachziehen der Richtige Wartung trägt weitgehend dazu bei, daß der Stapler ein
Radmuttern. Anzugsdrehmoment sicherer Arbeitsplatz bleibt.
siehe Technisches Handbuch. Die Die fortlaufende Wartung wird im Technischen Handbuch be-
Muttern im Zick-Zack-Muster anzie- schrieben. Der Fahrer hat dafür Sorge zu tragen, daß der Stapler
hen. Nach jedem Radwechsel sind alle 200 Betriebsstunden gewartet wird.
die Muttern auf die gleiche Art anzu-
ziehen. Alle Zeitangaben beziehen sich auf die Betriebszeit, d. h. die vom
Betriebsstundenzähler am Armaturenbrett angezeigte Zeit.
Garantieinspektion nach
50 Betriebsstunden.
Die Garantieinspektion wird von Kalmar
oder von Vertragspersonal durchgeführt
und ist Teil der Garantieverplichtung von WARNUNG!
Kalmar.
Diese Garantieinspektion ist auch eine Es dürfen nur Kalmar Originalersatzteile verwendet wer-
Voraussetzung für die weitere Gültigkeit den. Für Reserve- und Austauschreifen muß ein von Kal-
der Garantie. mar anerkanntes Fabrikat verwendet werden.
36 DRD100-200
WARTUNG Reifen
Reifen
Überprüfung
1. Überprüfen Sie die Reifen regelmäßig, nach Möglichkeit täg-
lich.
WARNUNG! 2. Entfernen Sie eingedrungene Gegenstände wie Glasscher-
ben, Holzsplitter, Metallspäne o.ä.
Verwenden Sie ausschließlich von
Kalmar empfohlene Ersatz- und 3. Untersuchen Sie die Reifen auf ungleichmäßigen und ra-
Wechselreifen. schen Verschleiß. Dieser wird durch mechanische Fehler
hervorgerufen, z.B. fehlerhaft justierte Bremsen. Beheben
Sie eventuelle Fehler umgehend.
Reifen aufpumpen
1. Überprüfen Sie vor dem Aufpumpen, daß der Felgensiche-
rungsring ordnungsgemäß anliegt (siehe Abbildung).
Hinweis: Wenn sämtliche Luft aus dem Reifen entwi-
chen ist, muß die Felge demontiert und auf eventuelle
Beschädigungen untersucht werden.
2. Befestigen Sie den Kompressorschlauch mit einem Klem-
mendstück am Reifenventil.
3. Treten Sie zur Seite, und halten Sie sich während des ge-
samten Pumpvorgangs außerhalb des Reifenbereichs auf.
KL1469
4. Pumpen Sie den Reifen bis zum vorgeschriebenen Druck
auf (siehe Technische Daten).
Beim Wechsel von Reifen- oder Felgenmodellen können an-
Sicherungsring dere Luftdruckwerte gelten. Wenden Sie sich in diesem Fall
an KALMAR.
WARNUNG!
KL1470RS
DRD100-200 37
WARTUNG Kraftstoffanlage, Entlüftung, Kühlanlage
Kraftstoffanlage
Stets normales Dieselöl tanken.
Niemals dem Dieselöl Zusätze beigeben.
Im Winter sofort nach Fahrbetrieb tanken - dadurch vermeidet
man, daß sich Kondenswasser im Kraftstofftank bildet.
Dem Kraftstoff niemals kondenswasserabsorbierende Mittel, z.B.
Spiritus, beigeben!
Füllmenge des Kraftstofftanks, siehe Technische Daten.
Der Einfüllstutzen sitzt an der linken Seite des Staplers.
Beim Tanken darauf achten, daß rund um den Tankenverschluß
KL949A Sauberkeit herrscht.
Kühlanlage
Kühlflüssigkeit wird in den Expansionsbehälter der Kühlanlage
eingefüllt, der sich unter der Kabinebefindet.
WARNUNG!
38 DRD100-200
WARTUNG Motoröl, Akkumulatoren
Motoröl
Der Ölmeßstab B des Motors befindet sich unter der Serviceklap-
pe vor der Kabine. Er hat zwei Markierungen, MAX. und MIN.,
zwischen diesen beiden Markierungen muß der Ölstand liegen.
Den Ölmeßstab vor der Kontrolle abtrocknen.
Bei Bedarf Motoröl nachfüllen – wenn der Motor warm und das
Öl leichtflüssig ist. Öl einfüllen – etwas warten – den Ölstand mit
B dem Meßstab kontrollieren.
A Öleinfüllstutzen
B Ölmeßstab
A
KL950A
WARNUNG!
KL951A
A. Schnellentleerungsventil, Akkumulatoren.
B. Reservedruckventil der Servoanlage
WARNUNG!
DRD100-200 39
WARTUNG Hydraulische Anlage, Getriebeöl
Hydraulische Anlage
Der Behälter für das Hydrauliköl befindet sich an der rechten
Seite des Staplers.
A Einfüllöffnung
B Schauglas
A Der Ölstand muß in der Mitte des Schauglases liegen, wenn sich
sämtliche Hydraulikkolben in eingeschobener Stellung befinden.
B Das Hydrauliköl muß immer mit einem Zusatz von 6%
LUBRIZOL gemischt werden, um eine einwandfreie Funktion der
ölgekühlten Bremsanlage zu gewährleisten.
Der Zusatz wird im Normalbetrieb nicht verbraucht, und muß
deshalb nur bei einem Ölwechsel oder beim Nachfüllen von
Hydrauliköl zugesetzt werden.
KL952A LUBRIZOL kann bei der Ersatzteilabteilung von Kalmar bestellt
werden.
WARNUNG!
Getriebeöl
Öleinfüllstutzen und Ölmeßstab des Getriebes befinden sich un-
ter der Serviceklappe vor der Kabine.
A Öleinfüllstutzen
B B Ölmeßstab
Ölstand kontrollieren, wenn der Motor im Leerlauf läuft.
KL950B
40 DRD100-200
WARTUNG Luftfilter, Scheibenwaschanlage
Luftfilter
Der Staubbehälter wird automatisch entleert.
Das Filter wird vom Servicepersonal bei der laufenden Wartung
ausgewechselt. Beim Einsatz des Staplers in Luft mit hohem
Staubgehalt kann es vorkommen, daß das Filter in verhältnismä-
ßig kurzer Zeit verstopft.
Im Ansaugsystem zwichen Motor und Luftfilter sitzt ein Anzeiger,
der mit einem roten Signal anzeigt, wenn das Luftfilter verstopft
ist.
Deshalb den Anzeiger regelmäßig kontrollieren und das Service-
personal verständigen, sobald der Anzeiger ein rotes Signal
zeigt.
KL949B
WICHTIG!
Schlecht gereinigte Ansaugluft kann schnell zu ernsten
Motorschäden führen
Zeit für
Filterwechsel
Scheibenwaschanlage
Kontrollieren, daß der Behälter genügend Flüssigkeit enthält. Bei
Bedarf nachfüllen. Im Winter frostbeständige Flüssigkeit verwen-
den, z. B. Spiritus oder spezielle Scheibenwasch-flüssigkeit.
KL950C
DRD100-200 41
WARTUNG Elektrische Anlage
Elektrische Anlage
ACHTUNG! Die mitgelieferten Startbat- Die elektrische Anlage arbeitet mit 24 V Spannung. Die Span-
terien sind wartungsfrei, d. h. es nungsquelle besteht aus zwei 12-Volt-Batterien, die von einer
braucht niemals Flüssigkeit nachge- Drehstromlichtmaschine aufgeladen werden. Der Minuspol ist
füllt zu werden. am Fahrgestell angeschlossen. Der Pluspol ist an den Haupt-
Wir empfehlen allerdings trotzdem
eine Kontrolle des Elektrolytstandes schalter A angeschlossen. Bei Arbeiten an der elektrischen An-
ein- oder zweimal pro Jahr. Bei Bedarf lage, bei Schweißarbeiten am Stapler und bei längerem
entionisiertes Wasser nachfüllen. Abstellen des Staplers stets den Strom abschalten.
Kontrolle des Elektrolytstandes in den Batterien
Die Batterien sitzen hinter einer Klappe an der Treppe auf der lin-
ken Seite des Staplers. Der Flüssigkeitsstand muß 10 mm über
S1-6 7-12 13-18 19-24 den Platten liegen – bei Bedarf entionisiertes Wasser nachfüllen.
Batterien enthalten gesundheits- und umweltschädigende Stoffe.
Ausrangierte Batterien müssen den landesüblich geltenden Be-
stimmungen entsprechend entsorgt werden.
WARNUNG!
42 DRD100-200
WARTUNG Elektrische Anlage
Relais
305 Rücklicht
314 Feststellbremse, Auskupplung
315 Höchstleistung (Startschlüssel)
316 Wischermotor vorn
320 Elektrostopp (ECS 07) 1)
322-1 Kühlflüssigkeitsstand
322-2 Kühlflüssigkeitsstand (ECS 07) 1)
323 Impulsrelais Blinker
328 Gangschaltung (ECS 01) 1)
330 Startsperre
331 Getriebe, vorwärts
332 Getriebe, rückwärts
334 Auskuppeln bei Automatikgetriebe (ECS 01) 1)
367 Hebellenkung (ECS 04) 1)
399 Reserve 1)
Sonstiges
321-1 Intervallrelais Wischer vorn
321-2 Intervallrelais Wischer hinten 1)
960 Umkehrsperre1)
1)
Zusatzausrüstung
Glühlampen
Leistung
Bezeichnung Watt ................................Sockel
Instrumente 3........................................ BA7s
Kontrollampen 1,2............................... W2x4,6d
Innenbeleuchtung 10....................................... S8,5
Rücklicht, rot 5......................................BA15s
Bremslicht 21....................................BA15s
Blinker 21....................................BA15s
Positionslampen 5.......................................SV8,5
Fahrlicht 75/70.............................P43t-38
(bei Fern- und Abblendlicht)
Rückfahrscheinwerfer, weiß 70.................................... Pk22s
Arbeitsbeleuchtung 70.................................... Pk22s
Rundum-Kennleuchte 70.................................... Pk22s
DRD100-200 43
SCHMIERPLAN
1 24 3 4 5 6
DRD100-52S6
KL940C
Einfüllstutzen
Bremse
Planeten-
getriebe
Schau-
glas
44 DRD100-200
SCHMIERPLAN
Pos Bezeichnung Intervall Anzahl Anm
Nr. 200 600 1000 Schmier-
punkte
1 Auslegeraufhängung S 2
3 Gleitplatten S Fett manuell mit Pinsel auftragen, dabei
Ausleger max. ausgefahren.
Triplex-Ausleger: Beim Schmieren des In-
nenauslegers muß der Zwischenausleger
eingefahren sein. Beim Schmieren des Zwi-
schenauslegers muß der Innenausleger
eingefahren sein.
4 Rotatoraufhängung S 2
5 Neigung S 4
6 Rotatorgetriebe (Bremse und x K xx 4 Flüssigkeitsstandkontrolle, bis zu rotem
Planetengetriebe) Punkt am Schauglas nachfüllen.2)
x) Ölwechsel bei Garantiservice
xx) Ölwechsel alle 1000 Stunden.
7 Rotatorlagerung S 4 2 Nippel auf jeder Seite.
8 Ritzel und Zahnkranz S 3 Mit Fett einpinseln.
9 Steuerarme S 4
10 Lendradlager 2 Ausbauen, reinigen, kontrollieren und alle
4000 Stunden einfetten.
11 Achsschenkelbolzenlager 4 Ausbauen, reinigen, kontrollieren und alle
4000 Stunden einfetten.
12 Motor, Öl x x) Ölwechsel alle 200 Stunden1)
13 Motor, Ölfilter x 2 x) Filterwechsel alle 400 Stunden
14 Getriebe, Öl K x 1 x) Ölwechsel. Ölstandkontrolle bei Leerlauf.
15 Getriebe, Filter x 1 x) Filterwechsel
16 Filter, Servoanlage x 1 x) Filterwechsel
17 Kühlölfilter, wet disc-Bremsen x 1 x) Filterwechsel
18 Hydraulikölfilter x 2 x) Filterwechsel
19 Kardanwelle S 3
20 Antriebsachse K x 3 x) Ölwechsel
21 Atmungsfilter, Hydrauliktank x 1 Filterwechsel alle 2000 Stunden
22 Hydrauliköl K x Ölwechsel alle 2000 Stunden
23 Scharniere, Türen und Klappen
24 Bremspedale KS 2 Sicherungsschrauben an den Pedalachsen
kontrollieren und festziehen.
Achsnippel schmieren
1) Das Wechselintervall hängt stark von der Kraftstoffqualität,
der Schmiermittelqualität und den Betriebsbedingungen ab.
Wenn längere Wechselintervalle als 200 Stunden ge-
wünscht werden, muß der Zustand des Öls vom Ölfabrikan-
ten durch regelmäßige Schmierölproben kontrolliert werden.
2)
Achtung! Unterschiedliches Öl für Bremse und Getriebe.
(Volumen Bremse: 0,2 l. Volumen Getriebe: 2,2 l)
Füllmengen, siehe Technische Daten.
Schmiermittelqualität, siehe Öl- und Schmiermittelempfehlun-
gen.
S=Schmieren
K=Kontrollieren
WICHTIG!
Wenn der Stapler unbenutzt im Freien steht und Nach einer Fahrzeugwäsche mit Entfettungs-
die Kolbenstangen ausgefahren sind, müssen mittel müssen die Kolben mehrere Male vor- und
sämtliche Kolbenstangen zur Vorbeugung von zurückgefahren werden, damit sich erneut ein
Rostbildung eingefettet werden. schützender Ölfilm bildet.
DRD100-200 45
SCHMIERPLAN, CONTAINERAGGREGAT
1 2 2 1
3 3
46 DRD100-200
SCHMIERPLAN, CONTAINERAGGREGAT
Pos Bezeichnung Intervall Anzahl Anm
Nr. Schmier-
200 600 1000 punkte
1 Gleitflächen, Längeneinstellung S Mit Pinsel alle Gleitflächen fetten, wobeider
Rahmen max. ausgefahren sein muß.
2 Gleitflächen, Seitenverschiebung S Mit Pinsel alle Gleitflächen fetten, wobei
der Rahmen in beiden Richtungen max.
seitlich verschoben sein muß.
3 Seitenverschiebungszylinder S 2
4 Zylinder, Längeneinstellung S 4
5 Verriegelungszylinder K 4 Kontrollieren, daß die Geber fettfrei sind.
6 Drehkopplung des Hubzapfens K x 4 Einfetten.
Kontrollieren, daß die Geber fettfrei sind.
7 Twist-Lock-Welle K x 4 Twist-Lock alle 2000 Stunden ausbauen.
Twist-Lock auf Verschleiß überprüfen. Bei
Bedarf Einzelteil auswechseln. Reinigen
und einfetten. Bei Verdacht auf
Beschädigung ist die gleiche Kontrolle
durchzuführen. Kontrollieren, daß die
Geber fettfrei sind.
8 Kontaktstift K 4 Einfetten.
Kontrollieren, daß die Geber fettfrei sind.
S=Schmieren
K=Kontrollieren
DRD100-200 47
TECHNISCHE DATEN
Motor
Hersteller – Typenbezeichnung Volvo – TWD 731 VE
Treibstoff – Arbeitsweise des Motors Diesel – 4-Takter
Leistung ISO 3046 1) – bei Drehzahl kW -r/m 167 – 2200
Drehmoment ISO 3046 – bei Drehzahl Nm-r/m 893 – 1300
Anzahl Zylinder – Verdichtungsverhältnis 17.7:1
Lichtmaschine, Typ – Leistung Drehstrom – 1920 W
Startbatterie, Spannung – Kapazität V-Ah 2x12 – 140
Kraftübertragung
Getriebe, Hersteller – Typenbezeichnung Clark – 13,7 32335-2
Kupplung, Typ Drehmomentwandler
Getriebe, Prinzip Powershift
Anzahl Gänge, vorwärts – rückwärts 3–3
Antriebsachse, Typ Doppelt vorgelegtes
Planetengetriebe, Nabe
Räder
Reifentyp, vorn und hinten2) Pneumatisch
Größe, vorn und hinten Siehe Datenblatt
Luftdruck, vorn und hinten MPa 1,0
Bewerteter Mittelungsschallpegel
in der Fahrerkabine
Gemäß Maschinenrichtlinie. Grenzwert 70 dB(A)
mit Standardmotor Max 71 dB(A)
mit Satz für Schalldämmung 69 dB(A)
Füllmengen
Treibstoff L 400
Kühlanlage L 31
Hydrauliköl L 400
Antriebsachse (einschl. Nabenvorgelege) L 25
Getriebe L 21
Motoröl L 29
Die Maße und die Gewichte des Staplers hängen von der Ausrü-
stung ab. Die Werte gehen im einzelnen aus der Produktspezifi-
kation und dem Datenblatt für den betreffenden Stapler hervor.
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Öl- und Schmiermittelempfehlungen
Motoröl
Qualität: API-CD Öl für Turbomotoren von einer
bekannten Mineralölgesellschaft.
Viskosität: Siehe nachstehende Abbildung.
Antriebsachsenöl
Qualität: API GL-5
Viskosität: SAE 80 W-140
Öl in Rotatorgetriebe
Bremse
Qualität: Hydrauliköl ohne Zusatz, siehe unten
Planetengetriebe
Qualität: API GL-5
Viskosität: SAE 80 W-140
Über +30°C oder
schwerer Betrieb: SAE 320
Hydrauliköl
Qualität: Das Hydrauliköl muß von einer bekannten
Mineralölgesellschaft bezogen werden.
Das Öl soll der Norm ISO 6743-4 entsprechen.
Viskosität: Klasse HV, ISO VG 46 bei normaler
Betriebstemperatur
Klasse HM, ISO VG 68 bei tropischem Klima
Klasse HV, ISO VG 32 bei extremer Kälte
WICHTIG! Zusatz: 6% LUBRIZOL LZ 9990A
Eventuelle Abweichungen von dieser
Tabelle sind nur mit schriftlicher Geneh-
migung von Kalmar Service gestattet. Schmierfett
Ein Universalfett vom Typ EP mit 3–5% Molybdändisulfidzusatz
für alle Schmierpunkte, einschl. Radlager, verwenden. Das Fett
muß die Forderungen gemäß NLGI-Grade 2 erfüllen.
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Öl- und Schmiermittelqualitäten
Getriebeöl
WICHTIG!
Bei Lieferung von Kalmar ist das Getriebe mit API-CD-
Motoröl SAE 10W/30 gefüllt.
Das Getriebe darf nicht erneut mit ATF-Öl gefüllt werden.
Wenn Sie sich für ein anderes empfohlenes Öl entschei-
den, muß das Getriebe vollständig entleert werden, be-
vor neues Öl eingefüllt wird.
Aktuelle Umgebungstemperatur
Temperaturbereich Empfohlenes Öl
1 (a) C-2 SAE Grad 30
(b) C-3 SAE Grad 30
(c) Motoröl, SAE Grad 30 API-CD/SE
oder CD/SF
(d) MIL-L-2104C-SAE Grad 30
(e) MIL-L-2104D-SAE Grad 30
2 (a) MIL-L-2104C-SAE Grad 10
(b) MIL-L-2104D-SAE Grad 10
(c) C-2 SAE Grad 10
(d) C-3 SAE Grad 10
(e) Motoröl, SAE Grad 10 API-CD/SE
oder CD/SF
(f) Quintolubric 822-220 (Phosphatfreier
Ester, feuerbeständige Flüssigkeit)
3 (a) *Dexron
(b) *Dexron II D – siehe Information unten
4 (a) MIL-L-46167
(b) MIL-L-46167 A
5 (a) Conoco Polor Start DN-600 Fluid
WICHTIG!
Die für die Temperaturbereiche 2 und 3 empfohlenen
Schmierstoffe können auch bei niedrigerer Umgebungs-
temperatur verwendet werden, wenn das Getriebegehäu-
se vorgewärmt wird.
WICHTIG!
Dexron II D ist mit graphitischem Friktionsmaterial nicht
WICHTIG! vereinbar, wenn die Kupplungsscheiben NICHT DEN C3
Eventuelle Abweichungen von dieser - PRÜFNORMEN ENTSPRECHEN.
Tabelle sind nur mit schriftlicher Geneh-
migung von Kalmar Service gestattet.
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Kalmar Industries Sverige
Torggatan 3 SE-340 10 Lidhult, Sweden
Tel: +46 372 260 10. Fax: +46 372 259 77.
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