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Gültig
ab 1 Juli 2008
für alle Mitglieder des Internationalen Eisenbahnverbandes.
2. Ausgabe, Januar 2008 Dieses Merkblatt wurde terminologisch an die neuen Definitionen
der Eisenbahnakteure gemäß EU-Richtlinien sowie der
Einheitlichen Rechtsvorschriften CIV 1999, in Kraft getreten am
01.07.2006, angepasst.
Ferner wurde das Merkblatt unter Berücksichtigung der Ergebnisse
der AEIF-Arbeitsgruppe zur Erstellung einer TSI bezüglich der
Zugänglichkeit für Personen mit beschränkter Mobilität grundlegend
überarbeitet.
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Inhalt
1.1 - Geltungsbereich.................................................................................................... 2
1.2 - Zielgruppen .......................................................................................................... 2
2- Standards..................................................................................................................... 5
Glossar ...............................................................................................................................45
Bibliographie ......................................................................................................................46
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Zusammenfassung
Mit diesem Merkblatt wird ein Standardrahmen für die Gestaltung der europäischen Bahnhöfe ge-
schaffen, der Mobilitätsbehinderten einheitliche Zugangsmöglichkeiten garantiert.
Die teilnehmenden Bahnhöfe bilden ein Bahnhofsnetz, das europaweit zur Mobilität der Bevölkerung
beiträgt und das Reisen mit der Bahn attraktiver macht. Diese beiden Aspekte zählen zu den Haupt-
zielen der UIC. Diese Bahnhöfe dürfen die Bezeichnung "zugänglicher Bahnhof" tragen, wenn sie die
in vorliegendem Merkblatt beschriebenen Zugänglichkeitsanforderungen erfüllen.
Der Begriff "mobilitätseingeschränkte Menschen" (PRM) umfasst alle Menschen, die beim Zugang zur
Bahninfrastruktur Schwierigkeiten haben.
Zu berücksichtigen sind auch die Bedürfnisse von Personen, deren Reise unter erschwerten Bedin-
gungen stattfindet (Reisebehinderte), was z.B. dann der Fall ist, wenn sie Kleinkinder dabei haben
oder mit Paketen, Koffern oder Einkaufstaschen beladen sind.
Fast jeder von uns ist irgendwann einmal mehr oder weniger stark in seiner Mobilität eingeschränkt.
Deshalb trägt eine gute Konzeption aller Komponenten des Schienenverkehrs erheblich dazu bei,
dass mehr Reisen mit der Bahn stattfinden.
Vorliegendes Merkblatt behandelt die Aspekte, durch die die Zugänglichkeit beeinträchtigt werden
kann, sowie die Normen, durch die sie erreicht werden soll. Es definiert zudem das Konzept der
"zugänglichen Bahnhöfe".
Der Hauptteil des Merkblatts enthält eine Reihe von Zeichnungen und Schemata, die die Standards
für die Ausrüstung und Gestaltung der Bahnhöfe definieren, welche die Grundlage für die Zugänglich-
keit eines Bahnhofs darstellen und als Bezugsbasis dienen sollen. Die technischen Standards dieses
Merkblatts sind Empfehlungen, die nationale Vorschriften nicht ersetzen, sondern eher ergänzen
sollen.
Bei der Anwendung der Basisstandards sind die besonderen Anforderungen an den Bahnbetrieb zur
Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung zu berücksichtigen. Auch die Ziele der Beförderer/
Betreiber von Fahrgastterminals als Erbringer kundengerechter Leistungen müssen dabei ihren Nie-
derschlag finden. Kundenanforderungen in punkto Sauberkeit und Sicherheit bedürfen besonderer
Aufmerksamkeit seitens der Beförderer/Betreiber von Fahrgastterminals.
Durch eine sinnvolle und sukzessive Umsetzung dieser Standards werden in ganz Europa bessere
Reisebedingungen und damit auch bessere Lebensverhältnisse für ältere Mitbürger und behinderte
Menschen geschaffen. Für die Beförderer/Betreiber von Fahrgastterminals ist das Merkblatt somit von
großem Nutzen.
Anlage A bietet eine Zusammenstellung und Erklärung der Skizzen mit den jeweiligen Standards.
Anlage B enthält statistische Angaben zu den Reisegewohnheiten der "Personen mit eingeschränkter
Mobilität" in Europa.
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1 - Europäische Bahnhöfe
1.1 - Geltungsbereich
Das Merkblatt behandelt die Zugänglichkeit der europäischen Bahnhöfe, um das Reisen mit
der Bahn zu erleichtern.
Gegenwärtig gibt es in Europa eine Vielzahl von Bahnhöfen, die mehr oder weniger gut zugänglich
sind. Um die Anzahl der zugänglichen Bahnhöfe zu erhöhen, sind die hier definierten Qualitäts-
standards für Bestandteile eines Bahnhofs bei Umbau- oder Renovierungsarbeiten sowie bei künfti-
gen Neubauten zu berücksichtigen.
Sämtliche Standards sind schrittweise umzusetzen. Auf diese Weise wird es gelingen, die Bahnhöfe
so zugänglich zu machen, dass die Bahn für mehr Kunden attraktiv wird.
Dank dieser Qualitätsstandards sollen alle Bahnkunden, einschl. der mobilitätseingeschränkten Men-
schen (PRM - Siehe Liste der Abkürzungen - Seite 44), in ganz Europa unter zufrieden stellenden
Komfortbedingungen und diskriminierungsfrei mit dem Zug reisen und sich dabei darauf verlassen
können, dass die Beförderer/Betreiber von Fahrgastterminals kompatible Maßnahmen getroffen ha-
ben, durch die eine Zugänglichkeit der Bahnhöfe gewährleistet ist.
Darüber hinaus muss innerhalb der Transportkette durch eine Abstimmung der reibungslose Über-
gang zwischen den Verkehrsträgern gewährleistet sein. In vorliegendem Merkblatt werden aller-
dings die mit der Intermodalität und dem bahnhofsexternen Bereich zusammenhängenden
Probleme nicht behandelt.
Dank der allmählichen Verbesserung der Zugänglichkeit der Bahnhöfe werden eines Tages alle
Bevölkerungsgruppen bedenkenlos reisen können. So gewinnen sie an Mobilität und Autonomie und
können sich aktiver am gesellschaftlichen Leben beteiligen.
1.2 - Zielgruppen
Wenn von Mobilität in Bahnhöfen und Zügen die Rede ist, ist nicht zu vergessen, dass sich viele Men-
schen beim Reisen verunsichert fühlen: Reisende mit Gepäck oder mit kleinen Kindern, Schwangere,
Ausländer, Analphabeten...
Als "Personen eingeschränkter Mobilität" (People with Reduced Mobility, PRM, siehe Liste der Abkür-
zungen - Seite 44) gelten alle Personen, die bei der Nutzung von Zügen oder der zugehörigen Infra-
struktur Schwierigkeiten haben. Hierzu zählen gemäß TSI PRM, Ziffer 2.2 (siehe Bibliographie -
Seite 46):
- Rollstuhlfahrer (Personen, die aufgrund eines Gebrechens oder einer Behinderung einen Roll-
stuhl zur Fortbewegung verwenden);
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• Personen mit Kindern,
• Personen mit schwerem oder sperrigem Gepäck,
• ältere Personen,
• Schwangere,
- Sehbehinderte;
- Blinde;
- Hörbehinderte;
- Gehörlose;
Behinderungen in diesem Sinne können langfristig oder vorübergehend sowie erkennbar oder nicht
erkennbar sein.
Nicht als PRM bezeichnet werden alkohol- oder drogenabhängige Personen, es sei denn, ihre Abhän-
gigkeit wurde durch eine medizinische Behandlung verursacht.
Diese wirkt sich jedoch infolge des Wettbewerbs anderer Verkehrsträger nicht immer zum Vorteil der
Bahn aus.
Die Qualität der in einem zugänglichen Bahnhof angebotenen Dienstleistungen beeinflusst maßgeb-
lich die Wahl des Verkehrsmittels.
Bahnhöfe müssen für alle Kunden zugänglich sein. Das vorliegende Merkblatt soll dazu beitragen,
behinderte Menschen, Mobilitätsbeeinträchtigte, etc. besser zu integrieren.
Zunehmend verabschieden die europäischen Länder Gesetze bzw. Erlasse, welche zur Einhal-
tung von Regeln zur Umgestaltung von öffentlichen Gebäuden verpflichten, siehe auch die
TSI PRM.
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Allein die Tatsache, dass alle Reisen mit dem Zug in einem Bahnhof beginnen und enden, spricht da-
für, dessen Zugänglichkeit für Jedermann bequem und diskriminierungsfrei zu gestalten.
1.2.3 - Implementierung
1. Ein zugänglicher Bahnhof ist ein hindernisfreier Bereich, in dem sämtliche Einrichtungen leicht
erreichbar sind.
Ein "zugänglicher Bahnhof" muss die in diesem Merkblatt definierten Grundkriterien für Zu-
gänglichkeit einhalten, um allen Kategorien von Reisenden ein hohes Maß an Eigenständigkeit
zu ermöglichen.
2. Ein "zugänglicher Bahnhof" bietet außerdem unter allen Gegebenheiten einfache und leicht
verständliche Dienstleistungen und Einrichtungen mit zuverlässiger Qualität.
3. Auch der Zugang zu diesen "zugänglichen Bahnhöfen" ist sorgfältig in Absprache mit den ver-
antwortlichen lokalen Behörden zu planen (Parkplätze, Bürgersteige, Zufahrtswege, ...).
4. Bei den im Laufe der Zeit anfallenden, technisch und wirtschaftlich begründeten baulichen Verän-
derungen (Renovierung, Umbau) sind die Zugänglichkeitsstandards zu berücksichtigen, wobei
ggf. für die unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke oder aus Gründen des Umweltschutzes
oder der Städteplanung gewisse Auflagen zu beachten sind.
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2 - Standards
2.1 - Allgemeines
Den Standards dieses Merkblattes liegt das Ergebnis zahlreicher Studien aus verschiedenen europäi-
schen Ländern zugrunde. Diese Studien haben in einer Reihe von europäischen Ländern im Bauwe-
sen auch Niederschlag in Gesetzen und Erlassen gefunden (siehe Liste der Abkürzungen - Seite 44).
- Richtlinie 2001/16/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. März 2001 über die
Interoperabilität des konventionellen transeuropäischen Eisenbahnsystems,
- Entscheidung der Kommission vom 30. Mai 2002 über die Technische Spezifikation für die Inter-
operabilität des Teilsystems Infrastruktur des transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsbahn-
systems gemäß Artikel 6, Absatz 1 der Richtlinie 96/48/EG,
- aus dem 2. Eisenbahnpaket hervorgehende Richtlinien, siehe EU-Amtsblatt L 164, 30. April 2004,
- die aus dem 3. Eisenbahnpaket hervorgehende EU-Verordnung über Passagierrechte und die
TSI PRM, die von der EU-Kommission am 20.06.2006 verabschiedet wurde.
In diesem Zusammenhang sind die Ergebnisse der in o.a. TSI-HGV unter Punkt 7.5.1. erwähnten Stu-
die "COST 335 Benutzerfreundliche Eisenbahnsysteme" zu berücksichtigen (siehe Bibliographie -
Seite 46).
- der Europäischen Konferenz der Verkehrsminister (CEMT - siehe Liste der Abkürzungen -
Seite 44).
Die im Merkblatt aufgeführten Standards wurden den zuständigen Ministerien in den meisten Länder
sowie den wichtigsten Verbänden vorgelegt. Eine Reihe von ihnen ist bereits in Kraft getreten.
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2.2 - Grundschema eines Bahnhofs
Zugang zum
Bahnhof
1
Öffentlicher Parkplatz
Taxis
und
U-Bahn Bushaltestelle
Verkehrsmittel - Bahnsteig = 50 m
Bahnhofshalle
Idealabstand öffentliche
+
Bahnhof
2 Geschäfte
Fahrkartenschalter
Wartesaal
Toiletten
Bahnsteige
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2.3 - Teile des Grundschemas
- Bahnhofsinneres,
- Gemeinsame Gestaltungselemente.
Alle diese Teile sollten barrierefrei sein. Die Präsentation und Erläuterungen der Skizzen und Stan-
dards in Anlage A - Seite 9 orientieren sich an dem Grundschema.
- Der Weg zur Bahnhofshalle sollte gerade verlaufen und möglichst keine Winkel, scharfe Kurven
(90°) und Ecken haben.
- Es ist wünschenswert, vor dem Bahnhofseingang Hinweisschilder mit den verschiedenen Wegen
bzw. Wegführungen im Bahnhof anzubringen. Die Wegebeschilderung muss gut lesbar, einfach
konzipiert und in mehreren Sprachen abgefasst sein. Piktogramme wie die im UIC-Merkblatt
Nr. 413 (siehe Bibliographie - Seite 46) beschriebenen sind gut geeignet, da sie im Prinzip univer-
sell einsetzbar und verständlich sind. Die Wegeschilder sollten beleuchtet sein, damit man sie
besser erkennen kann.
- Die Beleuchtung muss ausreichend sein. Schalter, Fahrkartenautomaten und sonstige besonders
zu kennzeichnende Einrichtungen sind entsprechend auszuweisen.
- Es ist zu vermeiden, auf dem Bahnhofsvorplatz Bauten, Geschäfte bzw. Stände oder Fahrrad-
schuppen anzusiedeln, da dadurch die Eingänge versperrt werden und das Gebäude sowie die
wichtigsten Hinweise nicht mehr gut sichtbar sind.
2.3.2 - Bahnhofsinneres
Die Bahnhofshalle muss möglichst geräumig, gut beleuchtet und sauber sein.
- Fahrkarten-Verkaufscenter,
- Wartebereich,
- Toiletten,
Es wird empfohlen, die Bahnhofshalle zur Nichtraucherzone zu erklären. Raucherzonen sind klar aus-
zuweisen und mit Aschenbechern auszustatten.
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Wünschenswert ist, dass Geschäfte und sonstige Einrichtungen:
nicht behindern.
Mit der Zeit sollte ein vereinheitlichtes und gut erkennbares System in den Bahnhöfen einführt werden;
der Standort der einzelnen Geschäfte ist in Klarschrift in einem Übersichtsplan des Bahnhofs
anzugeben.
Der Zugang zu den Bahnsteigen ist durch Rampen oder Aufzüge, Leitstreifen, Hinweisschilder und
Piktogramme zu erleichtern. Die Bahnsteigkanten sind durch eine Sicherheitsmarkierung zu
kennzeichnen.
Die Entfernung zwischen Bahnhofshalle und Bahnsteigen sollte weniger als 100 m betragen.
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Anlagen
A.1.1 - Behindertenparkplätze
Abgesenkte
Bordsteinkante
Hinweisschild
5m
Fußgängerweg
4,1 m mind.
6,60 m
Die Entfernung zwischen den Park- bzw. Stellplätzen und dem Bahnhofseingang sollte 150 m oder
5 Gehminuten nicht überschreiten.
Die Behindertenparkplätze müssen klar gekennzeichnet sein und dürfen keinesfalls für das Abstellen
anderer Fahrzeuge genutzt werden.
Die Behindertenparkplätze müssen so breit sein, dass sie den Übergang zwischen Rollstuhl und Fahr-
zeug ermöglichen. Neben der Längsseite des Behindertenparkplatzes muss die freizuhaltende Bewe-
gungsfläche min. 1,60 m breit/tief sein. Bei mehreren, aneinander angrenzenden Behinderten-
parkplätzen kann etwas Platz gespart werden, indem man den Bewegungsraum von 1,60 m für zwei
Parkplätze gelten lässt. Grundsätzlich sind PKW-Abstellanlagen nach nationalen Vorschriften zu pla-
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Anlagen
nen. Befindet sich der Behindertenparkplatz an einer Bürgersteigkante, sollte eine Länge von 6,60 m
vorgesehen werden.
Einige Parkplätze sollten nur für An- und Abfahrt gedacht sein; die durchschnittliche Verweildauer be-
trägt dort höchstens 20 Minuten.
Die Bahnhofsan- und -abfahrt ist mit allen Verkehrsträgern möglich: Bus, U-Bahn, Schnellbahn, Taxi,
Sonderfahrdienste, etc.
Die Entfernung zwischen den Haltestellen dieser Verkehrsträger und dem Bahnhofseingang sollten
so kurz wie möglich sein.
Pflöcke/Betonsäulen sind zu vermeiden, da sie für zahlreiche Kunden ein Hindernis darstellen:
sehgeschädigte Personen, Rollstuhlfahrer, ältere Personen etc.
Mindestdurchgang
Lichte Breite = 0,8 m 0,8 m
0,8 m
Innen
0,8 m
Außen
Drehflügeltür
Seitliche Ausgänge vorgeschrieben
Mindestbreite = 0,8 m
Türen und Eingänge müssen laut PRM TSI 4.1.2.4 über eine lichte Öffnungsweite von mindestens
800 mm und eine lichte Höhe von min. 2 100 mm verfügen.
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Anlagen
Drehflügeltüren sind im Allgemeinen in kälteren Ländern anzutreffen, da sie eine völlige Öffnung nach
Außen verhindern und so die Wärme nicht verloren geht. Derartige Türen sind möglichst nicht vorzu-
sehen, da sie das Betreten für Sehgeschädigte, Rollstuhlfahrer, Personen mit Fahrrädern oder
Kinderwagen, etc. erschweren.
Sollten sie trotzdem vorhanden sein, sind unbedingt Leitstreifen für die Orientierung von Blinden
und Sehschwachen einzusetzen.
Wenigstens eine von Hand zu betätigende Tür mit einer Mindestbreite von 0,80 m ist in der Nähe der
Drehflügeltür vorzusehen.
A.2 - Bahnhofsinneres
Schiebetür
Lichte Breite
mindestens
0,80 m
2m
1,5 m
1,05 m
0,85 m
Sie sollten selbsttätig öffnen und schließen, damit Reisende mit Gepäck oder im Rollstuhl problemlos
hindurch gelangen. Im Falle einer Betriebsstörung müssen die Türen offen bleiben.
Die Glastüren müssen mit Logos oder farblich kontrastierenden Markierungen (Zeichen, Figuren, etc.)
kenntlich gemacht werden, damit die Kunden nicht dagegen laufen.
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Anlagen
Die Aufkleber sollten in zwei verschiedenen Höhen, einerseits zwischen 850 - 1 050 mm, andererseits
zwischen 1 500 - 2 000 mm Höhe, angebracht werden. Gemäß TSI PRM, Ziffer 4.1.2.6 müssen diese
Markierungen in Kontrast zum Hintergrund stehen, vor dem sie sichtbar sind. Die Mindesthöhe dieser
Markierungen beträgt 100 mm.
Diese Türen können sich im Bahnhofsinneren bzw. am Zugang zu den Bahnsteigen befinden.
max.
ng = 12°
Krümmungsradius = 20 m Steigu
1,5 m 0,6 m
≤ 12°
Fahrsteig
Die Einhaltung nachstehender Regeln ist von grundlegender Bedeutung. Zu große Steigungen kön-
nen dazu führen, dass ein Reisender durch die Auf- bzw. Abwärtsbewegung aus dem Gleichgewicht
gerät und stürzt.
Der Fahrsteig muss mindestens 1 m breit sein. Der Bodenbelag darf nicht rutschig sein. In einer Höhe
von 700 bis 1 000 mm muss ein Handlauf angebracht sein.
Die Neigung darf gemäß TSI, Ziffer 4.1.2.17 maximal 12° (21,3 %) betragen. Die Höchstgeschwindig-
keit von Rollsteigen darf 0,75 m/s nicht überschreiten. Die Bauweise der Rollsteige muss im Einklang
mit europäischen oder nationalen Vorschriften stehen.
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Anlagen
.
m ax
0°
g =3
un
2,3 m
i g
Ste
0,6 m
1m
2, 3 oder 4 Stufen
horizontale Ebene
vor Anhub
Querschnitt
Fahrtreppe
Es wird ein "Absatz" von vier ebenen Stufen empfohlen. Die Steigung sollte nicht mehr als 30° betra-
gen, die Höchstgeschwindigkeit von Rolltreppen, falls vorhanden, darf gemäß TSI, Ziffer 4.1.2.17,
0,65 m/s nicht überschreiten. Die Bauweise der Rolltreppen muss im Einklang mit europäischen oder
nationalen Vorschriften stehen.
Sind diese Arten der Beförderungshilfe der Witterung ausgesetzt, sollten sie entsprechend geschützt
sein.
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Anlagen
Hh
Hb
B
c
500 mm ≤ Hb ≤ 750 mm
850 mm ≤ Hh ≤ 1000 mm Hh Hb
C ≥ 300 mm
B ≥ 400 mm
Markierungsstreifen
Treppen auf dem Hauptfußweg müssen, gemessen zwischen den Handläufen, über eine hindernis-
freie Breite von mindestens 1 600 mm verfügen. In der Mindestanforderung an die Breite ist die gege-
benenfalls erforderliche zusätzliche Breite für den Fahrgastdurchsatz nicht berücksichtigt.
Sowohl vor der ersten Stufe nach oben als auch vor der ersten Stufe nach unten ist über die gesamte
Breite der Stufe ein tastbares Band anzubringen. Dieses Band muss mindestens 400 mm tief sein, in
Kontrast zur Fußbodenoberfläche stehen und in die Fußbodenoberfläche integriert werden. Derartige
Bänder müssen sich von den Bändern unterscheiden, die, falls vorhanden, als Kennzeichnung des
tastbaren Leitsystems verwendet werden.
Offene Bereiche unter Treppen sind so zu schützen, dass Fahrgäste nicht versehentlich mit tragenden
Stützen und Bereichen mit eingeschränkter lichter Höhe kollidieren.
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Anlagen
Treppen und Rampen sind auf beiden Seiten und auf zwei Ebenen mit Handläufen auszustatten. Der
obere Handlauf ist in einer Höhe zwischen 850 mm und 1 000 mm über der Fußbodenoberfläche an-
zubringen. Der untere Handlauf ist in einer Höhe zwischen 500 mm und 750 mm über der Fußboden-
oberfläche anzubringen.
Der freie Raum zwischen dem Handlauf und anderen Teilen der Struktur mit Ausnahme der Halterun-
gen muss mindestens 40 mm betragen.
Handläufe sind fortlaufend anzubringen. Im Fall von Treppen müssen Handläufe mindestens 300 mm
über die oberste und unterste Stufe hinausgehen. (Diese zusätzlichen Abschnitte der Handläufe kön-
nen gebogen angebracht werden, damit sie kein Hindernis darstellen.)
Handläufe sind abgerundet anzubringen und müssen über einen Querschnitt mit einem äquivalenten
Durchmesser von 30 mm bis 50 mm verfügen.
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Anlagen
1 2 3
0,15 m
0,75 m
6
0,77 m
4
0,3 m
∅ 1,5 m
7
Sofern Toiletten in einem Bahnhof vorhanden sind, soll mindestens eine geschlechtsneutrale Kabine
rollstuhlgerecht ausgeführt sein.
Wenn auf den Türgriffen oder an anderen Stellen Schriftzüge angebracht sind, müssen diese gut les-
bar und ggf. ertastbar sein, damit sich auch Sehschwache und Blinde zurechtfinden können.
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Anlagen
250 mm
800 mm 800 mm min. 800 mm
850 mm
Manövrier-
raum
Mittlere Lösung Minimallösung
850 mm
Außen
600 mm
Diese alternative Lösung für Sanitäranlagen mit durchschnittlichen Abmessungen kann angewandt
werden, wenn der im Bahnhof verfügbare Platz begrenzt ist.
Wenn die Benutzung der Sanitäranlage kostenpflichtig ist, ist ein einfaches Zahlungssystem mit kla-
ren Anweisungen vorzusehen. Da die Kunden nicht immer über Kleingeld verfügen, sollte sich in der
Nähe ein Geldwechselautomat oder eine andere Möglichkeit, Geld zu wechseln, befinden.
Gemäß TSI, Ziffer 4.1.2.7.1 gelten im Hinblick auf die Abmessungen und die Ausstattung von rollstuhl-
gerechten Toiletten europäische und nationale Vorschriften.
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Anlagen
A.2.6 - Fahrkartenautomaten
1 - Berührungsbildschirm
1,2 m
0,7 m
Lautsprecher-
informationen
1,2 m
0,7 m
2 - Tastaturbedienung
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Anlagen
Wenn Fahrscheinautomaten auf einem hindernisfreien Zugang am Bahnhof angebracht sind, muss
gemäß TSI PRM mindestens einer davon den Anforderungen nach TSI PRM, Ziffer 4.1.2.9.2
genügen:
- Die Tasten sollten Druck leicht nachgeben (15 Newton). Für Blinde und Sehschwache, die keine
Blindenschrift lesen können, sind langfristig Zahlen und Anweisungen in Reliefschrift anzubrin-
gen. Sollte das nicht möglich sein, sind akustische Anweisungen zu geben.
- Zum besseren Verständnis der Anweisungen sollten künftig Piktogramme vorgesehen werden
(mehrsprachiges Menü).
- Der Kunde sollte bei Bedarf durch Knopfdruck akustische Anweisungen abrufen oder sich mit
einem Bahnhofsmitarbeiter in Verbindung setzen können (je nach den Möglichkeiten der
Beförderer/Betreiber von Fahrgastterminals).
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Anlagen
A.2.7 - Fahrkartenschalter
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Abreiß- Lautsprecher-
durchsage und
nummern Anzeige der
Fernverkehrs - Nummer
schalter
700-800 mm
300 mm
700-800 mm
≥ 650 mm
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Anlagen
Stehen entlang dem hindernisfreien Weg manuelle Fahrkartenschalter, Informationsschalter und Kun-
denbetreuungspunkte zur Verfügung, muss mindestens ein Schalter ab der Schalterunterseite minde-
stens 650 mm hoch sein, über eine Kniemulde von mindestens 300 mm Tiefe verfügen und
mindestens 600 mm breit sein. Die Höhe der oberen Oberfläche bzw. ein mindestens 300 mm breiter
und 200 mm tiefer Teil der Oberfläche muss zwischen 700 mm und 800 mm betragen. Dieser Bereich
muss für Rollstuhlfahrer zur Verfügung gestellt werden. Für andere PRM sind alternative Sitzplatz-
vorkehrungen zu treffen.
Befindet sich eine Glastrennwand zwischen dem Fahrgast und dem Verkaufsmitarbeiter am Fahr-
kartenschalter, muss die Möglichkeit gegeben sein, diese zu entfernen. Sollte dies nicht möglich sein,
ist eine Gegensprechanlage zu installieren. Glastrennwände dieser Art müssen aus klarem Glas
bestehen.
Mindestens eine Fahrkartenverkaufsstelle muss so ausgestattet sein, dass hörbehinderte PRM die
dort gesprochenen Informationen durch Umstellen ihrer Hörhilfe auf die Position "T" verstehen
können.
Sind elektronische Geräte zur Anzeige von Preisinformationen für den Verkaufsmitarbeiter vorhan-
den, so müssen diese so angebracht sein, dass der Preis auch für den Käufer der Fahrkarte sichtbar
ist.
Wenn alle Schalter in einer speziell hierfür vorgesehenen geschlossenen Halle untergebracht sind,
müssen selbsttätige Schiebetüren sowie eine ausreichende Zahl an Sitzmöglichkeiten vorgesehen
werden, die das Warten angenehmer gestalten. Zusätzlich sollte es einen akustischen Aufruf geben,
der für Gehörlose durch eine Laufschriftanzeige (maximal 1,30 m) ergänzt sein sollte.
Am Eingang der Schalterhalle sollte für Analphabeten, Blinde und Sehschwache ein Mitarbeiter als
Ansprechperson bereitstehen bzw. per Knopfdruck die Möglichkeit bestehen, einen Angestellten
herbeizurufen.
Vor den Schaltern in großen Bahnhöfen kann ein Nummern-Wartesystem in Sichthöhe angebracht
sein (max. 1,30 m). Jeder Nummernwechsel wird zusätzlich akustisch durch einen Ton bzw. den Auf-
ruf der Nummer angekündigt.
Wenn machbar, sollte der Schalter aus der unteren Skizze links gewählt werden.
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Anlagen
A.2.8 - Wartesaal
Zugankunfts- und
-abfahrtstafel
HP
Monitor
Informationsbereich
Schiebetür
Glaswände
In der Bahnhofshalle großer Bahnhöfe sollte es Wartebereiche für alle Kunden, einschließlich der be-
hinderten Menschen, geben. In diesem Bereich sollte eine ruhige und entspannte Atmosphäre
herrschen.
Zur Gewährleistung der Sicherheit der Wartenden muss er überwacht sein. Befindet der Wartesaal
sich in der Mitte der Bahnhofshalle, sollten die Wände vorzugsweise aus Sicherheitsverbundglas be-
stehen und mit einem Logo/einer Zeichnung versehen sein.
Diese Wartesäle müssen geräumig genug sein, damit sich Rollstuhlfahrer darin bewegen können.
Möglichst viele Sitze sollten ohne Armlehnen sein. Armlehnen sind jedoch wichtig für die Mobilität äl-
terer Personen, die sich darauf abstützen.
Handelt es sich um einen geschlossenen Raum, ist er durch selbsttätige Schiebetüren zugänglich.
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Anlagen
A.2.9 - Aufzug
Mindestabstand
Mindestabstand
0,40 m 0,40 m
0,9 m
1,2 m
Sind keine Rampen verfügbar, müssen laut TSI, Ziffer 4.1.2.17, Aufzüge gemäß EN 81-70:2003 Ab-
schnitt 5.3.2.1 Tabelle 1 bereitgestellt werden.
Aufzüge müssen leicht erkennbar sein. Die Wände müssen aus Sicherheitsgründen unbedingt aus
dickem Sicherheitsverbundglas bestehen.
Die Glaswände sind - wie auch die Eingangstüren (siehe Punkt A.2.1 - Seite 11) - für eine verbesserte
Sichtbarkeit mit einem Logo oder einer Zeichnung zu versehen.
Die Bedienungsknöpfe sind gemäß PRM TSI, in 900 bis 1 200 mm Höhe anzubringen; die Hinweise
können zusätzlich auch in Blindenschrift angeschrieben werden.
Die Aufzugtüren dürfen sich nicht zu schnell öffnen und schließen; daher ist eine gewisse Verzöge-
rung einzuplanen.
Der Aufzug ist mit ausreichender Beleuchtung auszustatten (100 Lux). Ferner ist eine Notbeleuchtung
vorzusehen.
Beim Stillstand darf weder in Längs- noch in Querrichtung ein Spalt zwischen Aufzug und Boden
entstehen.
Die Traglast eines Aufzugs muss mindestens 630 kg betragen. In bestimmten Ländern werden Fahr-
stühle empfohlen, deren Ausgänge sich auf der gegenüberliegenden Seite befinden.
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Anlagen
Aufzug a
- taktile Bodenmarkierung
(Streifen oder Noppen)
AMF AMF AMF - weiß oder hellfarbig
- in rechteckiger Form
- Aufmerksamkeitsfunktion für
Richtungsänderungen Treppen
Personen-
unterführung S = Visuelle und taktile
Warnanzeigen
Treppe
S S - Hinweis-/Anzeigefunktion zur
AMF Kennzeichnung des Endes des
Helle Gefahrenbereichs
Gestaltung
der Bahn-
steigkante AMF
LS AMF
LS AMF
LS = Leitstreifen
- taktile Bodenmarkierung
- weiß oder hellfarbig
- Leit- und Führungsfunktion
as bs
Gleisachse Bahnsteigkante
AMF AS AMF AS AMF
Treppe
Ist eine taktile Wegeführung für
Blinde bzw. Sehbehinderte auf
dem Bahnsteig angebracht, so ist
diese außerhalb des
Gefahrenbereichs anzuordnen.
Dabei gelten die nationalen
Regelungen.
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Anlagen
Gemäß TSI PRM, Ziffer 4.1.2.3.1 ist ein hindernisfreier Weg ein Weg, auf dem sich PRM jeder
Kategorie uneingeschränkt bewegen können. Ein solcher Weg kann Rampen oder Aufzüge
umfassen, sofern deren Konstruktion und Betrieb im Einklang mit Abschnitt 4.1.2.17 stehen.
Ferner muss so viel Platz sein, dass die Reisenden bei der Durchfahrt von Hochgeschwindigkeits-
zügen weit genug vom Bahnsteigrand zurücktreten können.
- Breite des Gefahrenbereichs plus der Breite einer Freifläche pro Seite von je 800 mm (insgesamt
1 600 mm) oder
- 2 500 mm bei einem einseitigen Bahnsteig bzw. 3 300 mm bei einem Inselbahnsteig (für diese
Abmessung ist an den Bahnsteigenden eine Verjüngung auf 2 500 mm zulässig).
In der Mindestanforderung für die Breite ist die gegebenenfalls erforderliche zusätzliche Breite für den
Fahrgastdurchsatz nicht berücksichtigt.
In der angegebenen Freifläche von 1 600 mm sind kleine Hindernisse mit weniger als 1 000 mm Länge
(z. B. Masten, Pylonen, Kabinen, Sitze) zulässig. Der Abstand zwischen der Bahnsteigkante und dem
Hindernis muss mindestens 1 600 mm betragen. Zwischen dem Rand des Hindernisses zum
Gefahrenbereich muss eine Freifläche von 800 mm eingehalten werden.
Beträgt der Abstand zwischen zwei beliebigen kleinen Hindernissen weniger als 2 400 mm, gelten die
beiden Hindernisse als ein großes Hindernis.
Der Abstand zwischen dem Rand von Hindernissen wie Wänden, Sitzbereichen, Aufzügen und Trep-
pen mit einer Länge zwischen 1 000 mm und 10 000 mm und dem Rand des Gefahrenbereichs muss
mindestens 1 200 mm betragen. Der Abstand zwischen der Bahnsteigkante und dem Rand dieses
Hindernisses darf 2 000 mm nicht unterschreiten.
Der Abstand zwischen dem Rand von Hindernissen wie Wänden, Sitzbereichen, Rollsteigen und
Treppen mit einer Länge über 10 000 mm und dem Rand des Gefahrenbereichs muss mindestens
1 600 mm betragen. Der Abstand zwischen der Bahnsteigkante und dem Rand dieses Hindernisses
darf 2 400 mm nicht unterschreiten.
Sind fahrzeug- oder bahnsteigseitig Hilfsvorrichtungen vorhanden, die Rollstuhlfahrern das Ein- oder
Aussteigen erleichtern, ist an der Einstiegs- bzw. Ausstiegsstelle für Rollstühle auf Bahnsteighöhe
zwischen dem Rand der Hilfseinrichtung und dem nächsten Hindernis auf dem Bahnsteig bzw.
dem gegenüberliegenden Gefahrenbereich ein freier Bereich von mindestens 1 500 mm einzuhalten.
In einem neuen Bahnhof ist diese Anforderung für alle Züge zu erfüllen, die planmäßig am Bahnsteig
halten.
Der Gefahrenbereich eines Bahnsteigs beginnt an der schienenseitigen Bahnsteigkante und wird als
der Bereich definiert, in dem Fahrgäste je nach der Geschwindigkeit fahrender Züge aufgrund der
Wirbelzone gefährlichen Kräften ausgesetzt sein können. Für das konventionelle Eisenbahnsystem
muss dieser Gefahrenbereich im Einklang mit nationalen Vorschriften stehen.
Der Rand des Gefahrenbereichs muss an der von der schienenseitigen Bahnsteigkante entfernten
Seite durch visuelle und tastbare Warnungen gekennzeichnet werden. Die tastbare Markierung muss
nationale Vorschriften erfüllen.
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E
Anlagen
Die visuelle Warnung muss in einer zum Hintergrund in Kontrast stehenden rutschfesten Warnlinie mit
einer Breite von mindestens 100 mm bestehen.
Die Farbe des Werkstoffs an der schienenseitigen Bahnsteigkante muss in Kontrast zu dem dunklen
Spalt zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeug stehen. Es sind rutschfeste Werkstoffe zu verwenden.
Laut TSI PRM, Ziffer 4.1.2.20 ist das Bahnsteigende durch visuelle und tastbare Markierungen zu
kennzeichnen.
Der gesamte Bodenbelag muss rutschfest und leicht zu reinigen sein. Die Bahnsteige haben sauber
zu sein; Abfallbehälter müssen so angeordnet sein, dass sie den Reisendenfluss nicht behindern.
Auf dem Bahnsteig muss es Anschlagtafeln geben, die die Abfahrts- und Ankunftspläne sowie die Po-
sition der Fahrzeuge anzeigen. Entsprechende Lautsprecherdurchsagen haben zu erfolgen.
A.3.2 - Kontrollsperren
Mi
n 0,8 - 1,20 m
ga de s
n
0 ,8 g s b td u r
m reit ch-
e
Werden Drehkreuze verwendet, muss gemäß TSI PRM, Ziffer 4.1.2.9.1 für PRM während der
Betriebszeiten ein alternativer Durchgangspunkt zur Verfügung stehen. .
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Anlagen
Grundsätzlich ist von Kontrollsperren abzuraten. Wenn sie jedoch erforderlich sind, ist sicherzustellen,
dass:
1. Rollstuhlfahrer sowie beleibte Menschen und schwangere Frauen diese Sperren problemlos pas-
sieren können; es ist daher eine Breite von mindestens 800 mm vorzusehen. Die Sperren müssen
sich farblich gut von der Umgebung abheben. Der Einführschlitz für die Fahrkarte muss in einer
Höhe von 800 - 1 200 mm angebracht sein;
2. Bodenindikatoren für Sehschwache bzw. Blinde vorgesehen sind, um auf die Kontrollsperren
hinzuweisen;
3. die Kontrollsperre weich schließt. Der Hinweis zum Einführen der Fahrkarte ist zusätzlich auch in
Relief- bzw. Blindenschrift anzubringen.
Wenn die Kontrollsperre mit einer Schleuse ausgestattet ist, muss die Durchgangszeit ausrei-
chend lang bemessen sein;
4. die Sperre regelmäßig gewartet wird und im Fall einer Betriebsstörung offen steht.
A.3.3 - Fahrkartenentwerter
Leichterreichbare
Höhe 1,2 m
0,8 m
Vorbehaltlich der Einhaltung der nationalen Vorschriften sollte möglichst auf einen Entwerter verzich-
tet werden.
Ist eine Entwertung vorgeschrieben, muss der Automat direkt vor dem Zugang zum Bahnsteig in 800
bis 1 200 mm Höhe angebracht sein.
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A.3.4 - Wartebereich
Auf jedem Bahnsteig, auf dem Fahrgästen das Warten auf Züge gestattet ist, sowie in jedem Ruhe-
bereich ist mindestens ein wettergeschützter Bereich mit ergonomischen Sitzmöglichkeiten bereit-
zustellen. Alle Sitze müssen über eine Rückenlehne verfügen, und mindestens ein Drittel der Sitze
muss mit Armlehnen ausgestattet sein. Außerdem müssen ein Geländer zum Anlehnen im Stehen
von mindestens 1 400 mm Länge sowie ein Rollstuhlplatz vorhanden sein.
In Ländern mit rauem Klima oder strengen Wintern können diese geheizten Bereiche bzw. überdach-
ten Wartezonen ganz geschlossen sein. In diesem Fall sind sie mit Schiebetüren zu versehen.
In den Wartebereichen sollte der Reisende sich sicher fühlen. Es darf dort keine versteckten Nischen
geben.
Die Wände sollten aus Sicherheitsglas bestehen, das mit kontrastierenden Markierungen zu bekleben
ist.
Bei transparentem Material gelten die Bestimmungen nach Punkt A.2.1 - Seite 11.
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Maximale Spaltbreite = 75 mm
75 mm
Ausschnitt
Ist Fahrgästen gemäß den nationalen Vorschriften die Nutzung von schienengleichen Bahnübergän-
gen gestattet und ist dies erforderlich, um einen hindernisfreien Weg zu ermöglichen, müssen gemäß
TSI PRM, Ziffer 4.1.2.22, derartige Bahnübergänge auch für alle Arten von PRM zugänglich sein.
Die Bahnübergänge sind so zu gestalten, dass das kleinste Rad eines Rollstuhls nicht zwischen der
Oberfläche des Übergangs und der Schiene stecken bleiben kann.
Die waagerechte Lücke soll maximal 75 mm betragen, die senkrechte Lücke darf 50 mm nicht
überschreiten.
Wenn schienengleiche Bahnübergänge vom Betriebspersonal nicht überwacht werden, müssen sie
mit akustischen und optischen Warnvorrichtungen versehen sein, anhand derer die Reisenden erken-
nen können, ob das Überqueren der Gleise sicher ist oder nicht. Zur Kennzeichnung der Grenzen der
Überquerungsfläche sind visuelle und taktile Markierungen anzubringen.
Sind Notrufsäulen vorhanden, müssen sie für Personen mit beschränkter Mobilität zugänglich sein.
1. Auf dem Bahnsteig kann es mehrere Zuganzeiger geben. Sie müssen gut lesbar und in bestimm-
ten Blickwinkeln (siehe UIC-Merkblatt Nr. 413, Punkt A.4.9 - Visuelle Information) angebracht
sein.
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Anlagen
2. Notrufsäulen:
Sie müssen gut sichtbar und mit einem ständig besetzten Notdienst verbunden sein. Sie müssen
in der richtigen Höhe angebracht werden und einwandfrei funktionieren.
A.3.7 - Sicherheitsmarkierung
Gleis Bahnsteig
Gefahren-
bereich
Sicherheitsmarkierung
Gleisachse
Bahnsteigkante
Gefahrenbereich
Nationale Regelungen 10 cm
mind.
Ist eine taktile Markierung auf dem Bahnsteig angebracht, so ist diese außerhalb des Gefahren-
bereichs anzuordnen. Dabei gelten die nationalen Regelungen.
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Anlagen
Gemäß TSI PRM, Ziffer 4.1.2.21.2 und Anhang M gilt Folgendes: Sind auf Bahnhöfen Einstiegshilfen
vorhanden, müssen diese für einen Rollstuhl mit folgenden Merkmalen geeignet sein:
Umfang
In diesem Anhang sind die Höchstwerte für die technische Ausführung transportabler Rollstühle fest-
gelegt.
Merkmale
Technische Mindestanforderungen:
- Grundlegende Abmessungen
• Breite 700 mm zuzüglich 50 mm an jeder Seite für die Hände bei Fortbewegung,
• Länge 1 200 mm zuzüglich 50 mm für die Füße
- Räder
• Das kleinste Rad muss einen Spalt mit 75 mm horizontaler und 50 mm vertikaler Abmessung
bewältigen
- Höhe
- Wendekreis
• 1 500 mm
- Gewicht
Die Einstiegshilfe hat für ein Gewicht von 300 kg ausgelegt zu sein, wenn dieses in der Mitte der
Einstiegshilfe auf einer Fläche von 660 mm x 660 mm angeordnet ist.
Wenn die Einstiegshilfe elektrisch angetrieben ist, hat sie über eine Vorrichtung zur Handbetätigung
bei Stromausfall zu verfügen.
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Anlagen
Wird ein Rollstuhllift auf dem Bahnsteig eingesetzt, muss er folgende Anforderungen erfüllen:
Die Bodenfläche des Lifts muss rutschfest sein. Am Boden hat die Liftfläche eine lichte Weite von min.
720 mm zu besitzen.
Der Lift hat so ausgelegt zu sein, dass das Fahrzeug nicht abfahren kann, solange der Lift nicht
ordnungsgemäß zurückgezogen ist.
Soweit Bedienelemente für das Ausfahren, Absenken auf den Boden, Anheben und Einfahren des
Lifts vorgesehen sind, wird jedes manuell mittels Gedrückthalten durch den Benutzer betätigt und darf
keine unzulässige Folge von Auf- und Abwärtsbewegungen auslösen, wenn der Lift besetzt ist.
Der Lift hat für den Fall eines Stromausfalls eine Notbedienung für die Funktionen Ausfahren, Absen-
ken auf den Boden mit einer Person im Lift und sowie Anheben und Einfahren des Lifts zu besitzen.
Kein Teil der Liftfläche darf sich beim Absenken und Anheben einer darin befindlichen Person mit
mehr als 150 mm/s und beim Ausfahren und Einfahren mit mehr als 300 mm/s bewegen (außer beim
Ausfahren und Einfahren von Hand). Die höchstzulässige waagrechte und senkrechte Beschleuni-
gung der Liftfläche bei besetztem Lift beträgt 0,3 g.
Die Liftfläche muss mit Schranken versehen sein, die ein Wegrollen des Rollstuhls oder eines seiner
Räder verhindern, wenn sich der Lift bewegt.
Durch eine bewegliche Schranke oder eine sonstige eingebaute Vorrichtung ist ein Wegrollen des
Rollstuhls in fahrzeugseitiger Richtung zu verhindern, bevor sich der Lift vollständig in seiner angeho-
benen Stellung befindet.
Jede Seite der Liftfläche, die in angehobener Stelle über das Fahrzeug hinausreicht, hat über eine
Schranke mit mindestens 25 mm Höhe zu verfügen. Durch solche Schranken darf jedoch das Befah-
ren des Mittelgangs mit einem Rollstuhl nicht behindert werden.
Die Schranke an der Ladeseite (äußere Schranke), die als Laderampe funktioniert, wenn der Lift sich
am Boden befindet, muss in angehobenem bzw. geschlossenem Zustand ausreichend sicher sein,
oder es muss ein Zusatzsystem eingerichtet sein um zu verhindern, dass ein motorisierter Rollstuhl
die Schranke überfährt oder zerstört.
Der Lift muss von der Innenseite und von der Außenseite her mit dem Rollstuhl befahren werden
können.
Es ist ein sicheres System zum Einfahren des Lifts vorzusehen, um zu verhindern, dass der Lift in ein-
gefahrenen Zustand gegen den Rollstuhl oder eine sonstige Mobilitätshilfe eines Reisenden prallt
oder eine Gefahrenquelle für Reisende darstellt.
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Anlagen
A.4.1 - Fußgängerrampe
1,6 m
1m
∅ 1,5 m
1,6 m
∅ 1,5 m
1 m 0,5 m
0,5 m 1 m
1,5 m 1,5 m
Maximale Steigung 6%
Rampen
Wenn keine Aufzüge vorhanden sind, müssen gemäß TSI PRM, Ziffer 4.1.2.17 für PRM, die keine
Treppen benutzen können, Rampen bereitgestellt werden.
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Gemäß DIN 18024-2, Punkt 4.3 über barrierefreie Gestaltung des gebauten Lebensraumes gilt
beispielsweise Folgendes:
Am Anfang und am Ende der Rampe ist eine Bewegungsfläche von mindestens 150 cm x 150 cm vor-
zusehen. Das Gefälle von Rampen darf maximal 6 % betragen. Eine Querneigung ist unzulässig.
Die Länge der einzelnen Rampenläufe wird auf höchstens 600 cm begrenzt. Die nutzbare Laufbreite
muss mindestens 160 cm betragen. Zwischen den Läufen sind Podeste mit einer nutzbaren Tiefe von
mindestens 150 cm erforderlich.
Um eine Absturzgefahr zu vermeiden, darf in der Verlängerung einer Rampe in Abwärtsrichtung auf
300 cm keine abwärts führende Treppe angeordnet werden.
An Rampenläufen und -podesten sind beidseitig in einer Höhe von 10 cm Radabweiser anzubringen,
die jeweils mindestens 30 cm über Beginn und Ende der Rampenanlage hinausführen.
Handläufe und Radabweiser müssen laufseitig senkrecht in einer Ebene liegen. Die laufseitigen Flä-
chen von Füllungen, Stabwerken oder Ähnlichem in Umwehrungen und von Seitenwänden haben
einen Abstand von mindestens 8 cm, gemessen von der Laufseite des Radabweisers nach außen, zu
erhalten.
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Beispiele:
2. Aufmerksamkeitsfeld
1. Taktile Orientierungsleitstreifen
2. Aufmerksamkeitsfeld
3. Taktile Leitstreifen
Wenn ein tastbarer Weg vorhanden ist, muss dieser gemäß TSI PRM, Ziffer 4.1.2.3.2 die nationalen
Vorschriften erfüllen und über die gesamte Länge der vorhandenen hindernisfreien Wege zur Verfü-
gung stehen.
Taktile Leitstreifen dienen dazu, Blinde, Sehbehinderte und ggf. auch Analphabeten auf festgelegten
Wegen zu orientieren, die im Allgemeinen geradeaus verlaufen.
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Anlagen
Das verwendete Material hat sich vom Umfeld abzusetzen. Oft handelt es sich um rutschfeste Relief-
platten mit einer rauen Oberfläche, damit sie beim Auftreten spürbar sind.
In der Regel werden zwecks besserer Sichtbarkeit weiße oder gelbe Streifen eingesetzt. Die Farbe
Gelb wird in zahlreichen europäischen Ländern eingesetzt.
Es können jedoch andere Farbgebungen, die sich von der farblichen Gestaltung der restlichen Bahn-
hofswege abheben, verwendet werden. An Abzweigungen sind Platten mit einer anderen Oberflä-
chenstruktur zu verwenden (Aufmerksamkeitsfelder).
Es ist darauf zu achten, dass das Relief dieser Streifen weder zu stark (Erschütterungen) noch zu we-
nig ausgeprägt ist (nicht spürbar, schnelle Abnutzung).
A.4.3 - Gepäckkarren
Kippbügel
Fahren/
Bremsen
Stabile Ladefläche
Man darf nicht vergessen, dass das Gepäck (Koffer, Reisetasche) eine wichtige Rolle bei der
Entscheidung für einen Verkehrsträger spielt und der Kunde sich auf Grund des Gepäcks für
den Pkw oder das Flugzeug entscheiden kann.
Gepäckkarren sollten grundsätzlich gratis zur Verfügung stehen; wenn ihre Benutzung jedoch aus
Gründen der Diebstahlvermeidung und eines geordneten Abstellens pfandpflichtig ist, sollte es in der
Nähe Geldwechselautomaten geben.
Die Gepäckkarren sollten möglichst in die Aufzüge bzw. auf die rollenden Gehsteige passen.
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2,10 m
Schutzbereich
Alle Einrichtungsgegenstände und frei stehenden Objekte in Bahnhöfen müssen in Kontrast zu ihrem
Hintergrund stehen und über abgerundete Kanten verfügen.
Innerhalb der Bahnhofsgrenzen sind Einrichtungsgegenstände und frei stehende Objekte so zu posi-
tionieren, dass sie blinde oder sehbehinderte Personen nicht beeinträchtigen. Außerdem müssen sie
von Blinden mit einem Stock ertastet werden können.
Ausladende Objekte, die in einer Höhe von unter 2 100 mm angebracht sind und mehr als 150 mm
herausragen, sind durch ein Hindernis auf einer Höhe von maximal 300 mm kenntlich zu machen, das
von einem Blinden mit einem Stock ertastet werden kann.
Unter einer Höhe von 2 100 mm dürfen sich keine hängenden Objekte befinden.
Durchsagen haben das Lautstärkeniveau im Bahnhof und auf den Bahnsteigen zu übertönen. Sie er-
folgen in mindestens zwei Sprachen.
Der RASTI-Wert gesprochener Informationen muss in allen Bereichen gemäß IEC 60268-16 Teil 16
(siehe Bibliographie - Seite 46) indestens 0,5 betragen.
Falls vorhanden, müssen gesprochene Informationen den wesentlichen visuellen Informationen ent-
sprechen, die angezeigt werden.
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Anlagen
Die Dimensionierung der Beschallungsanlagen richtet sich nach der Größe des Bahnhofs und seinem
Verkehrsaufkommen.
Für die Beschallung auf den Bahnsteigen sollten genaue Berechnungen durchgeführt werden, um si-
cher zu stellen, dass die Ansagen klar verständlich sind. Durchsagen während Zugdurchfahrten sind
möglichst zu vermeiden.
A.4.6 - Beleuchtung
Die Beleuchtung des Bahnhofsvorplatzes muss die europäischen und nationalen Vorschriften
erfüllen.
Vom zugänglichen Eingang zum Gebäude bis zum Zugang zum Bahnsteig muss die Stärke der
Beleuchtung des hindernisfreien Wegs innerhalb der Bahnhofsgrenzen auf Fußbodenhöhe minde-
stens 100 Lux betragen. Die erforderliche minimale Lichtstärke am Haupteingang, auf den Treppen
und am Ende von Rampen muss auf Fußbodenhöhe 100 Lux betragen. Ist hierfür künstliche Beleuch-
tung erforderlich, so muss die erforderliche Lichtstärke mindestens 40 Lux über der Lichtstärke des
Umgebungslichts liegen und über eine kältere Farbtemperatur verfügen.
Die Beleuchtung von Bahnsteigen und anderen externen für Fahrgäste zugänglichen Bereichen muss
auf Fußbodenebene über eine durchschnittliche Lichtstärke von mindestens 20 Lux verfügen und darf
10 Lux in keinem Fall unterschreiten.
Wenn zum Lesen von ausführlichen Informationen künstliche Beleuchtung erforderlich ist, sind die
Standorte dieser Informationen mit einer Lichtstärke von mindestens 15 Lux über der Beleuchtung der
unmittelbaren Umgebung zu beleuchten. Erhöhte Beleuchtung dieser Art muss außerdem über eine
andere Farbtemperatur als die unmittelbare Umgebung verfügen.
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Anlagen
A.4.7 - Gepäckaufbewahrung
0,3 m
0,7 - 1,2 m
Höhe des
Verschluss-
systems
1,6 m
Es wird dringend empfohlen, in der Bahnhofshalle und ggf. auf den Bahnsteigen großer Bahnhöfe au-
tomatische Gepäckschließfachanlagen anzubringen, in deren Nähe sich ein Geldwechselautomat be-
finden sollte. Ein Bahnmitarbeiter sollte dort Reisende und Art des aufbewahrten Gepäcks im Auge
behalten sowie Unbefugten den Zugang verwehren.
Höhe, Breite und Tiefe der Gepäckfächer sollten den anerkannten technischen Normen entsprechen.
Gepäckfächer für Rollstuhlfahrer und kleine Menschen sind in 700 bis 1 200 mm Höhe anzubringen.
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In großen Bahnhöfen sollte eine manuelle Gepäckaufbewahrung zur Abgabe übergroßer Gepäck-
stücke bzw. zur Unterstützung von Reisenden, die nicht lesen können oder geistig behindert sind, vor-
gesehen sein.
A.4.8 - Notausgänge
Notausgänge und Alarme müssen die europäischen und nationalen Vorschriften erfüllen.
Sämtliche Sicherheits-, Warn-, Gebots- und Verbotszeichen müssen Piktogramme enthalten und im
Einklang mit ISO 3864-1 (siehe Bibliographie - Seite 45) gestaltet werden.
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Grundsätzlich sollte der Bodenbelag eben sein, sodass man ihn problemlos begehen kann. Es ist ins-
besondere auf Rutschfestigkeit zu achten.
Der Boden sollte pflegeleicht sein. Klebende Substanzen, wie z.B. Kaugummi, sollten sich leicht ent-
fernen lassen.
In unübersichtlichen Anlagen sollten an geeigneten Stellen taktile Leitstreifen zur Wegeführung von
Blinden und Sehbehinderten auf dem Boden angebracht werden, die an den Abzweigungen abwei-
chend gestaltete Markierungen aufweisen können und Richtungsänderungen angeben.
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Anlagen
Daten der AEIF im Zusammenhang mit der Erstellung der TSI PRM
Quelle: Gesamtbevölkerung: Eurostat, Jahr 2005. Bei den PRM-Kategorien handelt es sich um Schät-
zungen auf Grundlage unterschiedlicher Quellen.
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Anlagen
Mit Kommunications-
beschwerden: 5,0 %
Schwangere: 1,1 %
50-54 5-9
7% 6%
10-14
45-49 6%
7%
15-19
40-44 6%
7%
20-24
35-39 7%
8% 25-29
30-34 7%
Quelle: Eurostat 8%
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Liste der Abkürzungen
EK Europäische Kommission
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Glossar
Lux Maß für die Helligkeit einer beleuchteten Fläche, auf die in der Regel ein
gleichmäßiger Lichtstrom einwirkt. Ein Lux entspricht einem Lumen pro
Quadratmeter.
Newton Einheit der Kraft, die einer auf eine Masse von 1 kg einwirkenden Be-
schleunigung von 1 m/s entspricht.
Beförderungsausweis/Fahrkarte
Dokument, das den Beförderungsvertrag zwischen Reisendem und Be-
förderer festhält. Der Beförderungsausweis kann aus einem oder meh-
reren Fahrscheinen bestehen. Im Allgemeinen wird - so auch in diesem
Merkblatt - der Begriff Fahrkarte verwendet.
45 140
E
Bibliographie
1. UIC-Merkblätter
Internationaler Eisenbahnverband
UIC Merkblatt Nr. 413: Maßnahmen zum erleichterten Bahnreisen, 9. Ausgabe, Dezember 2000
(10. Ausgabe in Vorbereitung)
2. Europäische Normen
EU-Kommission (EK)
Richtlinie 2001/16/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Interoperabilität des kon-
ventionellen transeuropäischen Eisenbahnsystems, 19. März 2001 - EU-Amtsblatt L 110, 20.04.2001
Entscheidung der Kommission 2002/730/EG über die Technische Spezifikation für die Interoperabilität
des Teilsystems Instandhaltung des transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsbahnsystems gemäß
Artikel 6, Absatz 1 der Richtlinie 96/48/EG, 30. Mai 2002 - EU-Amtsblatt L 245, 12.09.2002
EU-Amtsblatt L 164, Band 47: aus dem 2. Eisenbahnpaket hervorgehende Richtlinien, 30. April 2004
DIN 18024-2: Barrierefreies Bauen - Teil 2: Öffentlich zugängige Gebäude und Arbeitsstätten -
Planungsgrundlagen, November 1996
3. Internationale Normen
46 140
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4. Verschiedenes
EU-Kommission
COST 335 - Zugänglichkeit für Reisende zu Fern- und Mittelstreckenbahnsystemen,
Abschlussbericht, 1999
47 140
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mung des Internationalen Eisenbahnverbandes, sind untersagt. Die Übersetzung, Anpassung oder das
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Druck: Internationaler Eisenbahnverband (UIC)
16, rue Jean Rey
F - 75015 Paris - Frankreich, Januar 2008
Dépot légal Januar 2008
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