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Baufinanzierung Vergleich Deutschland 2020

In den eigenen vier Wänden muss man sich wohlfühlen. Lebensqualität bedeutet für die meisten Menschen
auch "schönes Wohnen". Kauf, Neubau, An- oder Umbau – wie das im Einzelfall aussieht, empfindet jeder
anders. Vielfach ist die Realisierung jedoch nicht ohne eine Baufinanzierung oder ein Darlehen möglich.
Über Tarifcheck.de finden Sie nicht nur passende Finanzierungen, sondern auch besonders günstige
Online-Kredite von Direktbanken.

So funktioniert der kostenlose, unverbindliche


Baufinanzierung Vergleich
Baufinanzierungen und Immobilienfinanzierungen haben lange Laufzeiten; die Konditionen der
verschiedenen Anbieter unterliegen komplexen Berechnungen. Relevant sind Details des Vorhabens, die
Höhe des Darlehens, die Sollzinsbindung, das eigene Einkommen sowie Möglichkeiten der Tilgung und
Sondertilgungen. Vermittler suchen für Sie unter hunderten Kreditinstituten nach passenden Angeboten
und Konditionen entsprechend Ihrer Vorgaben. Geben Sie dafür einfach Ihre Wünsche und relevante
Eckdaten in die Eingabemaske ein. Experten werden sich anschließend zeitnah mit passenden
Finanzierungsformen bei Ihnen melden – in der Regel binnen 24 Stunden. Baufinanzierungen sind
bonitätsabhängig, das heißt, der Kreditgeber möchte im Vorfeld über Ihre Kreditfähigkeit Bescheid wissen.
Individuelle Angebote und Konditionen für eine Baufinanzierung, für Immobilienfinanzierungen oder
Baugeld werden deswegen auch anhand einer SCHUFA-Auskunft erstellt.
Wichtig beim Darlehen Vergleich ist die Stimmigkeit der Angaben. Schleichen sich Fehler ein, können
unter Umständen keine passenden Baufinanzierungen gefunden werden; auch werden möglicherweise
ungeeignete Vorschläge der Anbieter übermittelt. Der Baufinanzierung Vergleich und die Expertise der
Vermittler sind für Sie komplett kostenfrei.
SCHUFA-Anfragen
Die Anfragen wirken sich nicht negativ auf Ihre SCHUFA-Akte aus, denn sie werden als 'Anfrage von
Immobilienkreditkonditionen' behandelt. Die SCHUFA-Anfrage hat somit keinen negativen Einfluss auf
Ihren SCHUFA-Basisscore.

Was genau ist eine Baufinanzierung?


Eine Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung ist ein Kreditgeschäft: Bei einem Kredit leiht ein
Kreditgeber einer Kreditnehmerin oder einem Kreditnehmer eine vorab vereinbarte Geldsumme über einen
vorab vereinbarten Zeitraum. Als Gegenleistung für die Bereitstellung des Kapitals verlangt der
Kreditgeber Zinsen. Eine Baufinanzierung ist also eine besondere Form des Ratenkredits oder Annuitäten-
Darlehens.
Gesetze und EU-Richtlinien sorgen dafür, dass Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer nicht übervorteilt
werden, so etwa das Kreditwesengesetz (KWG) oder die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches
(BGB).
Die Baufinanzierung ist eine bestimmte Kreditform mit besonderen Merkmalen:

 Die Kreditvolumina liegen oft im sechsstelligen Bereich und mindestens bei 50.000 Euro.
 Die Laufzeit ist sehr lang, die Tilgung dauert oft mehrere Jahrzehnte.
 Es gibt keine bonitätsunabhängigen Zinssätze oder Zinsen auf Hypotheken.
 Die Zinshöhe der sogenannten Bauzinsen bleibt nicht wie bei anderen Kreditarten unveränderlich. Der
Sollzins kann individuell für eine bestimmte Anzahl an Jahren festgelegt werden.
 Die Höhe der monatlichen Ratenzahlung kann dem Zinssatz entsprechend variieren.
 Es werden sehr hohe Sicherheiten verlangt.
 Je nach Vereinbarung wird die Baufinanzierung in einer oder mehreren Raten ausgezahlt. Bei letzter Option
fallen womöglich Kosten in Form von Teilauszahlungszuschlägen an.

Diese Faktoren haben Einfluss auf Ihre


Baufinanzierung
 Die Art des Vorhabens: Worum handelt es sich? Wie hoch ist das Risiko? Wie hoch das benötigte
Kreditvolumen?
 Wie viel Eigenkapital kann eingebracht werden? In der Regel kommen auf den Kaufpreis eines Objekts
nochmals 15 % bis 20 % der Kaufsumme als Nebenkosten. Kreditgeber erwarten vielfach, dass mindestens 20
% der Kosten als Eigenkapital bereits vorhanden sind. Idealerweise sind es sogar 40 % – damit kann man
dann die Nebenkosten und mindestens 20 % des Kaufpreises decken.
 Wie ist die Bonität der Kundin oder des Kunden im Verhältnis zur geplanten Baufinanzierung?
 Was wird beim Darlehen als Sicherheit verhandelt?
 Wer nimmt eine Baufinanzierung auf? Nimmt mehr als eine Person eine Baufinanzierung auf oder gibt es
Bürgen, wird die Baufinanzierung häufig günstiger, da das Kreditinstitut eine höhere Sicherheit hat.
 Handelt es sich um einen Online-Kredit? Die Darlehen von Online-Anbietern sind im Vergleich oft weitaus
günstiger als die Baufinanzierungen traditioneller Banken.
 Wie hoch sind gegebenenfalls die Bereitstellungszinsen? Man unterscheidet dabei meist zwischen etwaigen
Bereitstellungszinsen für den Kauf einer existierenden Immobilie und den Bereitstellungszinsen für den Bau
eines Hauses.

Welche Unterlagen verlangt die Bank?


Bei der Baufinanzierung geht es um hohe Summen. Eine Bank wird die Kreditfähigkeit deswegen sehr
genau prüfen und bei dieser Art des Darlehens mehr Unterlagen anfordern als bei einem Kleinkredit. Auch
während der Laufzeit der Baufinanzierung müssen Banken die Kreditfähigkeit von Kundinnen und Kunden
untersuchen.
Diese Unterlagen sollten Sie bereithalten:

 Sämtliche Nachweise zu Einkommen und Vermögen


 Auflistung aller regelmäßiger Ausgaben (Wohnen und Leben)
 Auflistung aller Verpflichtungen (Versicherungen, Kredite, Unterhalt etc.)
 Aufstellung aller Haupt- und Nebenkosten des Immobilienprojekts
 Bei Baufinanzierungen für berufliche Zwecke: ein detaillierter Businessplan

Gesetzlich ist nicht vorgegeben, welche Unterlagen die Anbieter zur Bewilligung von Baugeld oder für
einen Immobilienkauf angefordert werden können oder sollen.
Jede seriöse Bank wird vor der Vergabe eines Darlehens jedoch eine SCHUFA-Prüfung durchführen.
Ebenfalls gängig sind Einkommens- und Vermögensnachweise, Kontoauszüge, Aufstellungen von Wohn-
und Lebenskosten und regelmäßigen monetären Verpflichtungen. Dazu gehören beispielsweise Ausgaben
für Versicherungen, Unterhalt, bestehende Kredite und Ähnliches.
Bei einer Baufinanzierung wird zudem detailliert auf die Haupt- und Nebenkosten des Projekts
eingegangen. Dazu gehören etwa Baupläne oder Berechnungen für Wohn- und Nutzflächen.
Wichtig ist Kreditgebern ein unbefristeter Arbeitsvertrag, da er das zukünftige Einkommen langfristig
garantiert. Für Selbstständige ist es dementsprechend verhältnismäßig schwieriger, eine private
Baufinanzierung bewilligt zu bekommen. Gewährt ein Anbieter den Kredit, müssen sie unter Umständen
mit Zinsaufschlägen rechnen. Im Vorteil sind Selbstständige, die für berufliche Zwecke eine
Baufinanzierung benötigen – beispielsweise Baugeld für ein eigenes Firmengebäude. Zusätzlich zu
persönlichen Unterlagen ist in diesen Fällen die Vorlage eines detaillierten Businessplans hilfreich.
Allgemein von Vorteil sind Vermögen und Sachvermögen, die als Sicherheiten eingesetzt werden können.
Das Kreditinstitut hat keine Rechte, sich bei Ihrem Arbeitgeber über Sie zu erkundigen.
Unsere Empfehlung
Überprüfen Sie Ihre SCHUFA-Akte! Nicht immer sind dortige Eintragungen aktuell. Sie können Ihre
SCHUFA-Akte einmal jährlich kostenfrei einsehen.
Lange und kurze Sollzinsbindung im
Baufinanzierung Vergleich
Bei anderen Kreditarten muss der Kreditgeber den effektiven Jahreszins für die Kreditlaufzeit verbindlich
vorgeben. Bei Baufinanzierungen ist das anders. Hier können Sie mit dem Anbieter über die Länge der
Sollzinsbindung verhandeln. Je kürzer die Zinsbindungsfrist ist, desto günstiger ist für diese Zeit der
Sollzins. Haben Sie also nur eine kurze Zinsbindung für beispielsweise fünf Jahre vereinbart, dann liegt der
Zinssatz niedriger, als wenn der Zinssatz für 15 oder 20 Jahre vertraglich festgelegt ist. Generell gilt, dass
die Zinssätze bonitätsabhängig sind: Je besser die Bonität ist, desto günstiger sind die Konditionen.
Andernfalls ist in der Regel mit einem Zinsaufschlag zu rechnen.
Zu kurze Zinsbindungen bergen Risiken, denn nach Ablauf der Zinsbindung orientiert
Kurze
sich der neue Zinssatz an den Kapitalmärkten. Sind die Zinsen dort höher, so erhöhen
Zinsbindungen
sich nach Ablauf der Sollzinsbindung die monatlichen Raten.

Empfehlenswert ist es, die Zinsbindung für 15 Jahre festzuschreiben. Hat man eine
Zinsbindung für Zinsbindung für mindestens zehn Jahre, kann der Vertrag bei Bedarf nach zehn Jahren
zehn oder 15 entsprechend § 489 des Bundesgesetzbuches (BGB) regulär mit einer sechsmonatigen
Jahre Frist gekündigt werden, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt werden
muss.

Zuweilen kann bei einer Baufinanzierung auch ein variabler Zinssatz vereinbart
werden, der stets an den aktuellen Marktzins angepasst wird. Dies ist jedoch nur selten
und bei kurzfristigen Baufinanzierungen sinnvoll. Entscheiden Sie sich für diese
Variabler ZinssatzVariante, dann sollte der Zinssatz vertraglich unbedingt fest an einen neutralen
Kapitalmarktzins gebunden werden, denn mit dieser Regelung werden Zinssenkungen
auf dem Kapitalmarkt von den Banken ebenso schnell berücksichtigt wie
Zinserhöhungen.

Was Sie vorab erledigen sollten


Informieren Sie sich genau über die Details Ihres Vorhabens, und kalkulieren Sie auch Nebenkosten mit
ein. Wie viel Eigenkapital können Sie einbringen? Wie teuer ist die Immobilie oder der Bau? Was sind
etwaige Kosten für Arbeitskräfte, Baumaterial und Werkzeuge wie Bauzäune, Baugerüste oder
Zementmischmaschinen? Kostenvoranschläge von beispielsweise Handwerksfirmen oder
Gartenlandschaftsbauern können dabei aufschlussreich sein. Welche Versicherungen brauchen Sie für Ihr
Bauvorhaben und wie hoch sind dafür die jeweils anfallenden finanziellen Aufwendungen?

Brutto- und Nettofinanzierung


Kreditgeber erwarten häufig, dass Kundinnen und Kunden bereits 20 % der Kosten als Eigenkapital
einbringen können, damit die Nebenkosten gedeckt sind. Idealerweise sind sogar 40 % vorhanden, damit
auch ein Teil der Immobilie schon abgezahlt werden kann.
Hat eine Kundin oder ein Kunde eine Baufinanzierung über 100 % des Objektpreises, so spricht man von
einer Nettofinanzierung. Werden auch die Nebenkosten durch die Baufinanzierung gedeckt, handelt es sich
um eine Bruttofinanzierung.

Nebenkosten einer Baufinanzierung


Fertigimmobilie oder Hausbau, Grundstückskauf oder Umbau, Immobilienkauf oder Anbau – alle
Baufinanzierungen ziehen Nebenkosten nach sich. Diese liegen in der Regel bei zwischen 15 % und 20 %
des Gesamtpreises. Dieser Prozentsatz muss auf die Summe aufgeschlagen werden: Vorhaben 100 % +
Nebenkosten 15 % bis 20 % = Gesamtkosten 115 % bis 120 %.
Sie sollten also für die Finanzierung zwischen 115 % und 120 % des Kaufpreises oder der Baukosten
veranschlagen. Auch ist es ratsam, für unvorhergesehene Kosten etwas Kapital des Darlehens in der
Hinterhand zu behalten. Denn nicht immer geht alles glatt.
Zu den Nebenkosten können beispielsweise die folgenden gehören:

Erschließungskosten
Neue Gebäude müssen in die örtliche Infrastruktur integriert werden: Eventuell fallen Kosten für
Straßenbau und Bürgersteige, den Anschluss an Versorgungs- und Entsorgungsleitungen an –
beispielsweise für Stromleitungen oder die Abwasserentsorgung. Bei älteren Bauten besteht zuweilen
Sanierungsbedarf. Manchmal dauert es Jahre, bis Gemeinden diese Erschließungskosten auf Eigentümer
umlegen. Vor einem Kauf sollten sich Interessierte bezüglich der Kosten bei der Stadtverwaltung
informieren. Bei moderat großen Grundstücken liegen diese Kosten bei bis zu 10 % des Bodenwerts.

Notarkosten
Immobilien- und Grundstückskäufe müssen notariell beurkundet und ins Grundbuch eingetragen werden.
Diese Kosten liegen bei zwischen 1,5 % und 2% des Kaufpreises und werden von Käufer und Verkäufer je
zur Hälfte übernommen.

Renovierungs- und Sanierungskosten


Handelt es sich um eine gebrauchte Immobilie, sollten bei Angeboten selbst dann Renovierungskosten
einkalkuliert werden, wenn die Immobilie in einem guten Zustand ist. Pro Jahr und Quadratmeter kann man
einen Euro Renovierungskosten veranschlagen.

Maklerprovision
Wird das Objekt über einen Makler erworben, dann müssen Maklergebühren entrichtet werden. Diese
betragen oft zwischen 3 % und 6 % des Immobilienpreises plus Mehrwertsteuer. In einigen Fällen beteiligt
sich der Verkäufer an den Gebühren.

Anwaltskosten
Bei einer Baufinanzierung muss man Vieles beachten. Kauf- und Baufinanzierungsverträge sind für Laien
oft schwer verständlich. Hilfestellung bieten Fachanwälte, diese prüfen die Verträge meist schon für einige
hundert Euro.
Versicherungen
Unverzichtbar ist beim Eigenheim die Wohngebäudeversicherung gegen Wasser-, Feuer- und
Sturmschäden. Wer sein Haus selber baut, sollte während der Bauphase eine Feuerversicherung
abschließen – das Äquivalent der Wohngebäudeversicherung. Auch die Bauherren-Haftpflichtversicherung,
die bei Schäden gegenüber Dritten greift oder die Bauhelfer-Versicherung für private Helfer ist sinnvoll.
Eine Baufertigstellungsversicherung schützt vor der Insolvenz der Baufirma, damit man im Ernstfall nicht
mit einem halbfertigen Haus und einem abzubezahlenden Darlehen dasteht.

Sicherheitsbestellung
Ein Kreditgeber verlangt für die Baufinanzierung, das Baugeld oder das Darlehen Sicherheiten. Weit
verbreitet ist die Grundschuld – das heißt, der Kreditgeber darf im Falle der Zahlungsunfähigkeit der
Kreditnehmerin oder des Kreditnehmers den Kredit aus dem Kauferlös des Grundstücks tilgen. Diese
Grundschuld auf ein Objekt muss beim Grundbuchamt eingetragen werden und kostet bis zu 1 % des
Darlehens – das Grundbuchamt und der Notar erhalten davon je einen Anteil.

Teilauszahlungszuschläge
Wird die Baufinanzierung in mehreren Raten ausgezahlt, fallen dafür in der Regel Gebühren an. Diese
werden pauschal veranschlagt oder spiegeln sich in einem höheren Zinssatz wider.

Grunderwerbsteuer
Kauft man eine Immobilie, dann fällt auf den Gesamtkaufbetrag Grunderwerbsteuer an. Diese variiert von
Bundesland zu Bundesland und liegt zwischen 3,5 % und 6,5 % .

Weitere Finanzierungskosten
Bei einer Baufinanzierung können bei der Bestimmung des Verkehrswerts der Immobilie Schätzkosten
anfallen, dieser Wert ist eine Sicherheit für den Kreditgeber. Auch muss man mit Bereitstellungskosten
rechnen.
Die Höhe der Grunderwerbsteuer in den einzelnen Bundesländern
Die Grunderwerbsteuer ist in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich hoch und beträgt je einen
gewissen Prozentsatz des Gesamtkaufbetrags (Stand 2018):

 Grunderwerbsteuer von 6,5 % in: Brandenburg, Nordrhein-Westphalen, Saarland, Schleswig-Holstein,


Thüringen.
 Grunderwerbsteuer von 6,0 % in: Berlin, Hessen.
 Grunderwerbsteuer von 5,0 % in: Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,
Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt.
 Grunderwerbsteuer von 4,5 % in: Hamburg.
 Grunderwerbsteuer von 3,5 % in: Bayern, Sachsen.

Etwaige Kosten beim Bau des Eigenheims oder


Kauf eines Neubaus
Zwischen dem Grundstückserwerb bis zum Bau einer Immobilie liegen viele Schritte. Fast alle sind
kostenpflichtig. Wichtig ist zudem, sich bei der Dauer der Bauphase nicht zu verkalkulieren und alle
Schritte vorab genau und kosteneffizient zu planen. Oft dauert der Prozess länger als gedacht, und mit der
Dauer steigen die Kosten.
Bei der Realisierung eines eigenen Bauvorhabens sind in der Regel zahlreiche Parteien involviert. Der
Erhalt entsprechender Genehmigungen – zum Beispiel durch das Bauamt – verschlingt unter Umständen
mehr Zeit als erwartet, so dass sich die Realisierung verzögern kann. Auch die Jahreszeit, unerwartete
Wetterlagen oder Materialbeschaffungsschwierigkeiten können die Dauer der Bauphase beeinflussen.
Im Folgenden finden Sie einige der möglichen Nebenkosten:

Vermessungskosten:
Vor Baubeginn muss das Grundstück vermessen werden. Es muss festgelegt werden, wo Fundament,
Gebäude und Bauelemente wie Rohre positioniert werden. Etwaige Kosten variieren mit dem jeweiligen
Grundstück, liegen aber oft im unteren vierstelligen Bereich.

Boden- und Baugrundgutachten:


Nicht immer eignet sich ein Grundstück zur Bebauung. Die Bodenart und die Höhe des
Grundwasserspiegels sind wichtige Indikatoren. Nicht nur regional, auch lokal kann die
Bodenbeschaffenheit und Eignung zur Gründung eines Baufundaments im Vergleich drastisch variieren.
Ein Gutachten kostet oft im dreistelligen Bereich.

Bauantrag und Baugenehmigung:


Die Kosten bei den zuständigen Bauaufsichtsbehörden variieren je nach Ort und Größe des Bauvorhabens
und liegen oft im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich.

Abbruchkosten:
Bei den Bauvorbereitungen müssen zuweilen Böden begradigt oder Bäume gefällt werden. Manchmal
werden bereits vorhandene Gebäude abgerissen. Hierfür müssen fallabhängig einige tausend Euro
einkalkuliert werden.

Prüfstatiker:
In manchen Bundesländern ist die Prüfung eines neuen Gebäudes durch einen Statiker gesetzlich
vorgegeben. Dieser begutachtet etwa das Fundament oder die Dachkonstruktion. Kauft man einen
Fertigbau, sind die Kosten oft Teil des Gesamtpreises, andernfalls liegen sie oft im hohen dreistelligen oder
niedrigen vierstelligen Bereich.

Bauingenieure, Bauberater oder Architekten:


Nicht nur als Beschäftigte, sondern auch als Berater bei Unklarheiten sind Expertenmeinungen zuweilen
sehr wichtig – sowohl für private Bauherren als auch für Käufer einer Fertigimmobilie.

Hausanschlusskosten:
Etwaige Erschließungskosten beinhalten noch nicht Anschlusskosten für Wasser- oder Gasleitungen am
Gebäude selber. Die Stadtwerke können Auskunft geben, wie teuer die Hausanschlusskosten an einzelnen
Standorten sind.
Tarifcheck.de-Tipp
Vorsicht vor Preisgleitklauseln im Kaufvertrag eines Fertigbaus!
Dauert der Bau des Hauses länger als geplant, kann der Festpreis erhöht werden. Sie zahlen also mehr als
im Voraus veranschlagt wurde.

Wie steht es um die Energieeffizienz Ihres Vorhabens?

Der Energieausweis gibt Auskunft über die Energieeffizienz


einer Immobilie
Auskunft über die Energieeffizienz einer Immobilie gibt der Energieausweis. Inzwischen ist die Vorlage
eines Energieausweises bei Immobilienanzeigen und spätestens bei einer Objektbegehung gesetzlich
vorgegeben.
Interessieren Sie sich für ein Objekt, können Sie die Vorlage eines Energieausweises einfordern. Laut
Experten ist die Aussagekraft des Ausweises jedoch umstritten. Problematisch ist auch, dass teils großes
Fachwissen vorausgesetzt wird.

Für Eigenheimbauer: Seit 2016 gelten neue, energiesparende


Baubestimmungen
Entsprechend der novellierten Energieeinsparverordnung (EnEV) trat am 1. Januar 2016 die "Verschärfung
der Effizienzstandards für Neubauten um durchschnittlich 25 Prozent" in Kraft. Neue Bauvorhaben müssen
also verhältnismäßig energiesparender sein.
Europarechtlich müssen alle Immobilien ab 2021 als "Niedrigstenenergiegebäude" angefertigt werden, also
als Objekte, deren Energieverbrauch der Effizienzklasse A+ oder A entspricht. Behörden dürfen ab 2019
nur entsprechend der sehr guten Effizienzklassen gebaut werden.

Was der Energieausweis beinhaltet


Der Ausweis beinhaltet Baujahr, Hauptenergieträger und die Energie-Effizienzklasse der Immobilie. Die
Einteilung beginnt bei A+ für energetisch sehr gut bis H für sehr schlecht. Unterschieden wird zwischen
einem Energieverbrauchsausweis und einem Energiebedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis benennt den
Energieverbrauch anhand des tatsächlichen Verbrauchs der letzten drei Jahre. Beim Energiebedarfsausweis
wird nicht der tatsächliche Verbrauch beziffert, sondern anhand von Messungen Bedarf und
Optimierungspotential kalkuliert. Verkäuferinnen und Verkäufer von Wohngebäuden mit mehr als vier
Wohneinheiten können zwischen beiden Ausweisvarianten wählen. Alle anderen Verkäuferinnen und
Verkäufer müssen einen Bedarfsausweis vorlegen.
Achtung: Eigenverantwortung bei Erhalt des Energiebedarfsausweises
Sie selbst sind für den Erhalt des Energiebedarfsausweises verantwortlich.
Unabhängig davon, ob Sie beim Immobilienkauf selber bauen, den Bau beauftragen oder in einen Neubau
investieren: Entsprechend der Gesetzeslage ist das Vorhandensein eines Energiebedarfsausweises ein Muss.
Sie selber sind dafür verantwortlich, dass dieser Ausweis Ihnen beim Kauf beziehungsweise der
Fertigstellung ausgehändigt wird.

Online oder traditionell – Banken im Vergleich


Neben den traditionellen Banken gibt es auch immer mehr sogenannte Online-Banken. Im Vergleich haben
diese vielfach besonders günstige Zinssätze und damit preisgünstigere Baufinanzierungen und Kredite zu
vergeben, allerdings fehlt vielfach die Möglichkeit der persönlichen Beratung.

Online-Bank / Direktbank Traditionelle Bank

Sie haben Filialen an Standorten in der BRD und auch


Sie operieren virtuell im Netz, es gibt keine Filialen.
im Ausland.

Die Zinssätze sind günstiger als bei traditionellen Die Zinssätze sind teurer als bei Direktbanken; einige
Banken, da kaum Kosten für Personal und Filialen traditionelle Banken vergeben mittlerweile auch
anfallen. günstige Online-Kredite.

Baufinanzierungs-Anfragen sind rund um die Uhr Baufinanzierungs-Anfragen sind an Öffnungszeiten


möglich. gebunden.

Baufinanzierungen sind bundesweit abschließbar Einige Volksbanken und Sparkassen vergeben


und nicht an den Standort des Bauvorhabens / der Baufinanzierungen nur in regionaler Nähe des
Immobilie gebunden. Objekts.

Es gibt vielfach nicht die Möglichkeit der


Es gibt die Möglichkeit der persönlichen Beratung.
persönlichen Beratung.

Im Endeffekt kann Ihnen niemand die Entscheidung abnehmen, welche Form der Finanzierung sich für Ihr
Vorhaben besser eignet. Ehe Sie sich bei verschiedenen Banken detailliert über Ihre Optionen informieren,
ist es jedoch ratsam, sich darüber zu informieren, inwieweit im Einzelfall eine SCHUFA-Anfrage
vorgenommen wird, die womöglich Einfluss auf Ihren SCHUFA-Score haben könnte.

Kann ich meine Baufinanzierung vorzeitig


kündigen?
Verfügen Sie unverhofft über genug Kapital, um die Baufinanzierung vorzeitig abzuzahlen oder möchten
auf einen günstigeren Kredit umschulden, ist vorab zu prüfen, welche finanziellen Konsequenzen die
vorzeitige Kündigung hat. Es könnten dabei je nach Vertragsgestaltung zusätzliche Kosten anfallen.

Kündigung ohne Vorfälligkeitsentschädigung


Besteht eine Zinsbindung über mindestens zehn Jahre, so können Sie in der Regel nach Ablauf der zehn
Jahre mit einer Frist von sechs Monaten kündigen, ohne dass Entschädigungskosten auf Sie zukommen.
Auch wenn die Widerrufsbelehrung Ihrer Baufinanzierung nicht korrekt war, können Sie kündigen, ohne
dass eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig wird – vielfach ist dieser Weg jedoch steinig und nicht ohne
einen kostspieligen, spezialisierten Anwalt realisierbar.

EU-Richtlinie von 2014 stärkt Verbraucherrechte


Eine 2014 verabschiedete EU-Richtlinie für Wohnimmobilienkreditverträge soll die entsprechenden
Verbraucherrechte stärken. Sie besagt unter anderem bezüglich der Vorfälligkeitsentschädigung, dass "die
Entschädigung den finanziellen Verlust des Kreditgebers nicht überschreiten" darf.

Kündigung und Vorfälligkeitsentschädigung


Können Sie nicht aus den bereits genannten Gründen kündigen, dann muss der Kreditgeber Ihre Kündigung
nicht in allen Fällen anerkennen. Wird die Kündigung anerkannt, ist eine Vorfälligkeitsentschädigung
fällig, denn durch die vorzeitige Kündigung hat der Kreditgeber weniger Zinseinnahmen als erwartet.
Es gibt keine eindeutigen gesetzlichen Vorgaben, wie teuer die Vorfälligkeitsentschädigung sein sollte oder
darf. Es empfiehlt sich deswegen, die entsprechenden Berechnungen der Bank von einem Fachmann genau
prüfen zu lassen und gegebenenfalls anzufechten.

Sonderkündigungsrecht bei "berechtigtem Interesse"


Ein Sonderkündigungsrecht mit Vorfälligkeitsentschädigungspflicht besteht, wenn nachgewiesen werden
kann, dass die Immobilie aus persönlichen oder beruflichen Gründen veräußert werden muss, wenn also ein
"berechtigtes Interesse" besteht.

Eine Baufinanzierung umschulden


Zahlen Sie einen hohen Sollzinssatz und befindet sich der Kapitalmarkt in einer langfristigen
Niedrigzinsphase, lohnt sich für die Restfinanzierung des Baukredits oder der Immobilienfinanzierung
unter Umständen eine Umschuldung. Vorab muss in diesen Fällen jedoch genau geklärt werden, welche
Kosten durch eine vorzeitige Kündigung anfallen würden und ob diese Kosten niedriger wären als die
Einsparungen durch günstigere Zinssätze.
Das Kreditinstitut, bei dem Sie den Umschuldungskredit aufnehmen möchten, unterstützt Sie in der Regel
bei allen Formalitäten bezüglich der Umschuldung – vielfach auch, ohne zusätzliche Gebühren zu erheben.

Baufinanzierungen und Restschuldversicherungen


Wird ein Kredit über eine hohe Summe abgeschlossen, so verlangen Kreditgeber vielfach den Abschluss
einer Restschuldversicherung oder Restkreditlebensversicherung. Es handelt sich dabei um eine besondere
Form der Risikolebensversicherung. Stirbt die Kreditnehmerin oder der Kreditnehmer im
Abzahlungszeitraum des Kredits, dann übernimmt die Versicherung die verbleibende Kredittilgung.
Sinnvoll ist eine derartige Absicherung, um der Familie im Fall des eigenen Ablebens die Schuldenfalle zu
ersparen.
Der Versicherungszeitraum entspricht dabei dem Kreditrückzahlungszeitraum. Je geringer die verbleibende
Kreditsumme wird, desto niedriger werden auch die Versicherungssumme und der zu zahlende
Versicherungsbeitrag. Im Ernstfall wird die Versicherungssumme dem Kreditgeber ausgezahlt, die Erben
erhalten etwaige Überschüsse.
Diese Versicherungsart ist preiswerter als andere Versicherungen, da es sich nicht um eine kapitalbildende
Versicherung handelt. Gezahlt wird nur im Todesfall, andernfalls besteht kein Anspruch auf Auszahlung
einer Versicherungssumme oder der eingezahlten Beiträge.
Vielfach lohnt es sich, diese Restschuld- oder Restkreditlebensversicherung separat abzuschließen und
nicht als Teil des Kredits, denn dann ist die Versicherung oftmals günstiger.

Bezüglich der Restschuldversicherung sollten Sie im Kreditvertrag genau auf das Kleingedruckte achten
und schauen, inwiefern Kosten dadurch steigen und vergleichen, wie teuer eine separate
Restschuldversicherung im Verhältnis ist. Haben Sie die Restschuldversicherung als Teil des Kredits
abgeschlossen und finden heraus, dass diese unverhältnismäßig teuer ist, können Sie die Zustimmung zur
Restschuldversicherung als Teil des Kreditvertrags binnen einer Woche widerrufen. Nutzen Sie dieses
Widerrufsrecht, werden Tilgungssatz und Zinsen in der Regel neu berechnet und Sie können sich nach
günstigeren Alternativen dieser Versicherung umsehen.

Mehr: Kostenloser Vergleich aller Anbieter von Baufinanzierungen in Deutschland

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