Hunde sind aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Sie sind treu, liebevoll,
verspielt und manchmal ein wenig übermütig. Klar, dass da auch mal was zu Bruch geht. Und
wenn der Beschützerinstinkt des Vierbeiners überhandnimmt, wird vielleicht sogar jemand
verletzt. Für solche Fälle gibt es die Hundehaftpflichtversicherung. In vielen Bundesländern ist die
Hundeversicherung für einige oder alle Hunderassen gesetzlich vorgegeben, in anderen ist sie
freiwillig. Sinnvoll ist sie so oder so. Die Hundeversicherung ist bereits ab weit unter 100 Euro pro
Jahr erhältlich und bewahrt Sie im Schadenfall möglichweise vor einen finanziellen Fiasko – denn
als Hundehalterin oder Hundehalter haften Sie mit Ihrem gesamten derzeitigen und zukünftigen
Vermögen für die Taten Ihres vierbeinigen Begleiters.
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort: American
Pit Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Bandog, Stafford Bullterrier und Tosa-
Inu (als besonders gefährlich eingestuft, Kategorie 1), Alano, American Bulldog,
Bayern: Bullmastiff, Bullterrier, Cane Corso, Dog Argentino, Dogo Canario, Dogue de
Bordeaux, Fila Basileiro, Mastiff, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Perro de Presa
Mallorquin und Rottweiler (Kategorie 2, Gefährlichkeit wird vorausgesetzt, bis
anderweitig gewesen).
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort: Alano,
Cane Corso, Bullmastiff, Dobermann, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila
Brandenburg: Brasileiro, Mastiff, Mastin Espańol, Mastino Napoletano, Perro de Presa Canario Perro
de Presa Mallorquin, Rottweiler.
Weitere Sonderregelungen in Brandenburg: Komplett untersagt ist die Haltung von
American Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Stafford Bullterrier
und Tosa Inu. Das Halten von sonstigen Kampfhunden ist in Mehrfamilienhäusern in
Brandenburg generell verboten, dazu gehören Alano, Cane Corso, Bullmastiff,
Dobermann, Dogo Argentino, Dogue de Bordeaux, Fila Brasileiro, Mastiff, Mastin
Espańol, Mastino Napoletano, Perro de Presa Canario Perro de Presa Mallorquin,
Rottweiler.
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort: American
Bremen: Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pit-Bull-Terrier und Stafford Bullterrier, sowie
Hunderassen mit aggressivem Verhalten.
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort: American
Bulldog, American Pitbull Terrier, American Staffordshire-Terrrier, Bullterrier, Dogo
Hessen:
Argentino, Fila Brasileiro, Kangal, Kaukasischer Owtscharka, Pitbull-Terrier,
Staffordshire-Bullterrier, Staffordshire Terrier, Rottweiler.
Mecklenburg-
Es gibt generell keine Hundeversicherungspflicht.
Vorpommern:
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort: American
Stafford Terrier, Pitbull Terrier und Staffordshire Bulltierrier, sowie entsprechende
Rheinland-Pfalz:
Kreuzungen und Mischlinge und alle Hunde, die durch aggressives Verhalten gegenüber
Tieren und Menschen auffallen.
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort: American
Saarland:
Staffordshire Terrier, American Pit Bull Terrier und Stafford Bullterrier.
Versicherungspflicht für als gefährlich eingestufte Hunde, dazu gehören dort Hunde, bei
Sachsen: denen aufgrund der Züchtung eine erhöhte Aggressivität wahrscheinlich ist, sowie
Hunde, die durch aggressives Verhalten auffallen.
Schleswig-
Die Hundeversicherungspflicht gilt für alle Hunde.
Holstein:
Die Versicherung ist nicht verantwortlich, wenn Ihr Hund einen Schaden verursacht, den Sie nicht versichert
haben.
Die Hundehaftpflicht ist nicht zuständig, wenn Ihr Hund bei Ihnen oder Mitgliedern Ihres eigenen Haushalts
einen Schaden verursacht, wenn es sich also um Eigenschäden handelt. Wie die allgemeine
Haftpflichtversicherung leistet sie nur, wenn Dritte geschädigt werden. Auch Angehörige, eingetragene
Partner(innen) und gesetzliche Betreuer erhalten je nach Versicherer im Schadenfall keine Leistungen. Wird ein
Mitglied des Haushalts durch den Familienhund verletzt, leistet unter Umständen die Unfallversicherung.
Gewerblich genutzte Tiere und Jagdhunde benötigen eine Jagd-Haftpflichtversicherung beziehungsweise eine
Versicherung für gewerblich genutzte Tiere.
Nicht versichert sind Schäden, die fremde Hunde unter Ihrer Aufsicht verursachen. Die Versicherung gilt nur für
den von Ihnen angemeldeten Vierbeiner.
Kommt es zu einer Bissverletzung, weil der Hund in einem maulkorbpflichtigen oder leinenpflichtigen Gebiet
keine Leine / Maulkorb getragen hat, kann die Versicherung die Leistungen verweigern.
Auch für die Begleichung von Bußgeldern ist die Hundeversicherung nicht zuständig, da es sich dabei um
Ordnungswidrigkeiten beziehungsweise Straftaten handelt. Mancherorts besteht beispielsweise Leinen- oder
Maulkorbzwang oder die Pflicht, Hundekot zu beseitigen. Zuwiderhandlungen können gemeindeabhängig mit
hohen Bußgeldern geahndet werden.
Auch wenn ein Hund nachweislich vorsätzlich auf einen anderen Menschen gehetzt wurde, leistet die
Versicherung nicht, denn dabei handelt es sich um eine Straftat.
Informieren Sie Ihre Versicherung erst über eine Woche nach dem Vorfall, kann sie die Leistungen verweigern.
Hundeversicherung im Ausland
Oft gilt die Hundehaftpflicht auch auf Reisen im Ausland. Es ist jedoch ratsam, vorab den Anbieter nach
dem genauen Umfang von einzelnen Leistungen im Reiseland zu fragen. Bei einigen
Hundehaftpflichtversicherern gibt es Unterschiede, ob und wie lange der Schutz in einzelnen Ländern
innerhalb und außerhalb von Europa gültig ist. Zudem sind die Deckungssummen bei dort auftretenden
Schäden oft auf einen gewissen Betrag beschränkt. Damit Sie Leistungsansprüche haben, wenn Ihr sich
Hund im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung austobt, sollten Sie auf die Vertragsbestandteile
"Deckungssumme bei Mietversicherungsschäden" und "Deckungssumme bei Mietversicherungsschäden
bei beweglichen Objekten" achten.
Darüber hinaus haben verschiedene Staaten unterschiedliche Gesetzgebungen bezüglich der Hundehaltung.
Es könnte deswegen sinnvoll sein, sich vor Reiseantritt in der Botschaft des Reiselandes zu erkundigen,
welche Regelungen im Einzelnen gelten.
Achtung: unterschiedliche Hundegesetze in einzelnen Kommunen
Einzelne Kommunen können in Deutschland selbst entscheiden, ob und welche Hundegesetze sie
einführen. So gilt mancherorts generelle Leinenpflicht, anderenorts muss man den Hundekot beseitigen, an
einigen öffentlichen Orten, wie Parks oder Spielplätzen besteht ein allgemeines Hundeverbot.
Verstößt man versehentlich gegen lokale Vorschriften, weil man sie nicht kennt, gilt das trotzdem als
Ordnungswidrigkeit und wird mit Bußgeldern bestraft. Diese liegen je nach Ort sogar im fünfstelligen
Bereich und werden von der Hundeversicherung nicht übernommen.
Hundesteuer in
90 Euro pro Hund und Jahr, 600 Euro pro Kampfhund und Jahr.
Hamburg
Hundesteuer in 108 Euro für den ersten Hund, 132 Euro für den zweiten, 156 Euro für jeden weiteren.
Erfurt Für jeden als gefährlich eingestuften Hund fallen 564 Euro an.
Hundesteuer in
100 Euro pro Hund, 800 Euro pro Kampfhund.
München
Hundesteuer in 108 Euro für den ersten Hund, 200 Euro für den zweiten, 350 Euro für alle weiteren.
Schwerin Für einen 'gefährlichen' Hund zahlt man 700 Euro, für jeden weiteren 1.000 Euro.