NC-Software
0.882.324 (V.5.3)
Benutzer-Handbuch
10/98
MANUAL PLUS 3110, Software und
Funktionen
Dieses Handbuch beschreibt Funktionen, die in der MANUAL PLUS
3110 mit der NC-Software-Nummer 0.882.324 (V5.3) verfügbar
sind.
Der Maschinenhersteller paßt den nutzbaren Leistungsumfang der
Steuerung über Maschinen-Parameter an die jeweilige Maschine
an. Daher sind in diesem Handbuch auch Funktionen beschrieben,
die nicht an jeder MANUAL PLUS verfügbar sind.
MANUAL PLUS Funktionen, die nicht an allen Maschinen zur
Verfügung stehen, sind beispielsweise:
# Lochkreiszyklen
Positionieren der Spindel (M19) und angetriebenes Werkzeug
# Interaktive Konturprogrammierung
# DIN-Programmierung
# Grafische Simulation
# Gewindereparatur
Nachbearbeitung von aus- und wieder eingespannten Werkstük-
ken
Setzen Sie sich bitte mit dem Maschinenhersteller in Verbindung,
um die individuelle Unterstützung der angesteuerten Maschine
kennenzulernen.
Viele Maschinenhersteller und HEIDENHAIN bieten für die MANU-
AL PLUS Programmier-Kurse an. Die Teilnahme an solchen Kursen
ist empfehlenswert, um sich intensiv mit den MANUAL PLUS
Funktionen vertraut zu machen.
Abgestimmt auf die MANUAL PLUS 3110 bietet HEIDENHAIN das
Softwarepaket DATAPILOT MANUAL PLUS 3110 für Personal
Computer an. Der DATAPILOT ist für den maschinennahen Werk-
stattbereich, für das Meisterbüro, die Arbeitsvorbereitung und für
die Ausbildung geeignet. Der DATAPILOT wird auf PCs mit dem
Betriebssystem WINDOWS 95 oder WINDOWS NT eingesetzt.
Vorgesehener Einsatzort
Die MANUAL PLUS 3110 entspricht der Klasse A nach EN 55022
und ist hauptsächlich für den Betrieb in Industriegebieten vorgese-
hen.
Inhalt
Inhalt Einführung und Grundlagen
1
Hinweise zur Bedienung
2
Betriebsart Maschine
3
Zyklenprogrammierung
4
ICP-Programmierung
5
DIN-Programmierung
6
Betriebsart Werkzeugverwaltung
7
Betriebsart Organisation
8
Beispiele
9
Tabellen und Übersichten
10
3 BETRIEBSART MASCHINE 21
3.1 Die Betriebsart Maschine 22
3.2 Einschalten 23
3.3 Maschinendaten 24
3.4 Maschine einrichten 27
3.5 Werkzeuge vermessen 30
3.6 Modus Manueller Betrieb 32
3.7 Modus Einlernen 33
3.8 Modus Programmablauf 34
3.8.1 Programmausführung 34
3.8.2 Korrekturen 36
3.8.3 Werkzeugstandzeitüberwachung 37
3.9 DIN-Konvertierung 38
3.10 Programmverwaltung 39
3.11 Grafische Simulation 40
3.12 Zeitberechnung 44
3.13 Inch-Betrieb 45
II Inhalt
Inhalt
4 ZYKLENPROGRAMMIERUNG 47
4.1 Arbeiten mit Zyklen 48
4.2 Zyklenmenü 49
4.2.1 Einzelschnitte 50
4.2.2 Abspanzyklen längs/plan 57
4.2.3 Stechzyklen 80
4.2.4 Gewinde- und Freistichzyklen 95
4.2.5 Bohrzyklen und -muster 108
4.2.6 DIN-Zyklus 124
5 ICP-PROGRAMMIERUNG 125
5.1 Übersicht: ICP-Funktionen 126
5.2 Editieren von ICP-Konturen 127
5.3 ICP-Änderungsprogrammierung 133
5.4 ICP-Konturdarstellung verändern 137
5.5 ICP-Konturelemente 138
5.5.1 Linieneingabe 138
5.5.2 Kreisbogeneingabe 141
5.5.3 Formelementeingabe 143
6 DIN-PROGRAMMIERUNG 149
6.1 DIN-Programme 150
6.2 DIN-Befehlsumfang 151
6.3 Editieren von DIN-Programmen 152
6.4 G-Funktionen 156
6.4.1 Werkzeugbewegungen ohne Bearbeitungsvorgang 160
6.4.2 Einfache Linear- und Zirkularbewegungen 161
6.4.3 Vorschub, Drehzahl 164
6.4.4 Schneidenradiuskorrektur (SRK), Korrekturen 166
6.4.5 Nullpunkt-Verschiebungen 168
6.4.6 Aufmaße 170
6.4.7 Abspanzyklen 171
6.4.8 Einstechzyklen 181
6.4.9 Gewindezyklen 186
6.4.10 Freistichzyklen, Abstechzyklus 194
6.4.11 Bohrzyklen 202
6.4.12 Sonstige G-Funktionen 209
9 BEISPIELE 261
9.1 Beispiel Zyklenprogrammierung 262
9.2 Maschine einrichten 263
9.3 Zyklenprogramm auswählen 264
9.4 Zyklenprogramm erstellen 265
9.5 ICP-Beispiel Gewindezapfen 274
9.6 ICP-Beispiel Matrize 287
9.7 ICP-Beispiel Stechzyklus 299
9.8 Beispiel DIN-Programmierung Gewindezapfen 311
IV Inhalt
1
Einführung und Grundlagen
1.1 Die MANUAL PLUS
1.1 Die MANUAL PLUS
1.2 Leistungsmerkmale
Die Funktionen der MANUAL PLUS sind in Betriebsarten aufgeteilt:
# Betriebsart Maschine
In der Betriebsart Maschine sind Funktionen zum Einrichten der
Maschine, zur Bearbeitung von Werkstücken und zur Erstellung
von Zyklen- und DIN-Programmen zusammengefaßt.
Die Zyklenprogrammierung können Sie im Handbetrieb und im
automatischen Betrieb nutzen. Es stehen Zyklen für Abspan-,
Stech-, Gewinde- und Bohrbearbeitungen zur Verfügung.
Die ICP-Programmierung (Interactive Contour Programming - zu
deutsch: interaktive Kontur-Programmierung) unterstützt die Ferti-
gung komplexer und nicht vollständig vermaßter Konturen. Sie ge-
ben die bekannten Konturelemente ein Übergänge, Schnittpunk-
te und fehlende Angaben errechnet die MANUAL PLUS automa-
tisch. Die MANUAL PLUS stellt eingegebene und errechnete Kon-
turabschnitte grafisch dar. In der Regel können Sie die Kontur so
eingeben, wie die Zeichnung vermaßt ist. ICP-Konturbeschreibun-
gen werden in Bearbeitungszyklen eingebunden.
Die DIN-Programmierung (NC-Programmierung nach DIN 66025)
ermöglicht technologisch schwierige Bearbeitungen. Außer den
einfachen Verfahrbefehlen stehen DIN-Zerspanzyklen, die verein-
fachte Geometrieprogrammierung zur Berechnung fehlender An-
gaben und die Variablenprogrammierung zur Verfügung.
Sie können eigenständige DIN-Programme erstellen oder DIN-Ma-
kros in Zyklen einbinden.
Sie können Bearbeitungen, die Sie mit Zyklen, Zyklenprogrammen
oder DIN-Programmen durchführen, vor der Zerspanung mit der
grafischen Simulation überprüfen.
# Betriebsart Werkzeugverwaltung
Die MANUAL PLUS verwaltet bis zu 99 Werkzeugbeschreibungen.
Dabei werden die Werkzeugdaten gespeichert, die die MANUAL
PLUS zur Berechnung der Schneidenradiuskompensation, der
Schnittaufteilung, des Eintauchwinkels, etc. benötigt
Zusammen mit den Werkzeugdaten verwaltet die MANUAL PLUS
Daten zur Werkzeugstandzeit-Überwachung, sowie die Schnittda-
ten Vorschub und Spindeldrehzahl.
# Betriebsart Organisation
Das Systemverhalten der MANUAL PLUS wird mit Parametern ge-
steuert. In der Betriebsart Organisation können Sie Parameter ein-
stellen und so die MANUAL PLUS Ihren Gegebenheiten anpassen.
Weiterhin können Sie Zyklen- und DIN-Programme über eine seri-
elle Leitung mit anderen Systemen (PC, Leitrechner, etc.) austau-
schen und sichern.
Zur Inbetriebnahme und Überprüfung des Systems stehen Diagno-
sefunktionen zur Verfügung.
Cursor-Tasten
verschieben den Cursor um eine
Minus Position in Pfeilrichtung (ein Zei-
zur Vorzeicheneingabe chen, ein Feld, eine Zeile, etc.)
Dezimalpunkt
Seite vor, Seite zurück
zeigen die Informationen der vor-
Enter hergehenden/nachfolgenden Bild-
Abschluß einer Werteeingabe schirmseite; wechseln zwischen
zwei Eingabefenstern
tensystem
Achsbezeichnungen
Der Querschlitten wird als X-Achse und der Bettschlitten als Z-Ach-
se bezeichnet.
Alle angezeigten und eingegebenen X-Werte werden als Durchmes-
ser betrachtet.
Für Verfahrbewegungen gilt:
# Bewegungen in + Richtung gehen vom Werkstück weg
# Bewegungen in Richtung gehen zum Werkstück hin
Koordinatensystem
Mit den Bezeichnungen X und Z werden Positionen in einem zwei-
dimensionalen Koordinatensystem beschrieben. Wie in dem Bild
rechts Mitte dargestellt, wird die Position der Werkzeugspitze mit
einer X- und Z-Position eindeutig beschrieben.
Die MANUAL PLUS kennt geradlinige oder kreisförmige Verfahrbe-
wegungen (Interpolationen) zwischen programmierten Punkten.
Durch die Angabe aufeinander folgender Koordinaten und lineare/
kreisförmige Verfahrbewegung können Sie eine Werkstück-
bearbeitung programmieren (siehe Bild rechts unten).
Wie bei Verfahrbewegungen ist auch die Kontur eines Werkstücks
mit einzelnen Koordinatenpunkten und der Angabe linearer oder
kreisförmiger Verfahrbewegungen vollständig zu beschreiben.
Sie können Positionen mit einer Genauigkeit von 1 µm (0,001 mm)
vorgeben. Mit der gleichen Genauigkeit werden sie angezeigt.
Inkrementale Koordinaten
Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt programmier-
te Position. Inkrementale Koordinaten geben das Maß zwischen der
letzten und der darauf folgenden Position an. Jede Position eines
Werkstücks ist durch inkrementale Koordinaten eindeutig festgelegt
(siehe Bild rechts Mitte).
Polarkoordinaten
Positionsangaben auf der Stirn- oder Mantelfläche können Sie ent-
weder in kartesischen Koordinaten oder Polarkoordinaten eingeben.
Bei einer Vermaßung mit Polarkoordinaten ist eine Position auf dem
Werkstück mit einer Durchmesser- und Winkelangabe eindeutig
festgelegt (siehe Bild rechts unten).
Polarkoordinaten können Sie absolut oder inkremental eingeben.
Maschinen-Nullpunkt
Der Schnittpunkt der X- und Z-Achse wird Maschinen-Nullpunkt
genannt. In einer Drehmaschine ist das in der Regel der Schnittpunkt
der Spindelachse und der Spindelfläche. Der Kennbuchstabe ist M
(siehe Bild rechts oben).
Werkstück-Nullpunkt
Für die Bearbeitung eines Werkstücks ist es einfacher, den Bezugs-
punkt so auf das Werkstück zu legen, wie die Werkstückzeichnung
vermaßt ist. Dieser Punkt wird Werkstück-Nullpunkt genannt. Der
Kennbuchstabe ist W (siehe Bild rechts oben).
Referenzpunkt
Die Steuerung vergißt ihre Position, wenn sie ausgeschaltet wird.
Aus diesem Grunde gibt es einen festen Referenzpunkt an der Ma-
schine. Das System kennt die Abstände dieses Referenzpunktes
zum Maschinen-Nullpunkt. Deshalb müssen Sie nach dem Einschal-
ten der MANUAL PLUS den Referenzpunkt anfahren.
1.7 Werkzeugmaße
Die MANUAL PLUS benötigt für die Achspositionierung, für die Be-
rechnung der Schneidenradiuskompensation, zur Errechnung der
Schnittaufteilung bei Zyklen etc. Angaben zu den Werkzeugen.
Werkzeuglängenmaße
Alle programmierten und angezeigten Positionswerte beziehen sich
auf den Abstand Werkzeugspitze Werkstück-Nullpunkt. Systemin-
tern ist aber nur die absolute Position des Werkzeugträgers (Schlit-
tens) bekannt. Zur Ermittlung und Anzeige der Werkzeugspitzenpo-
sition benötigt die MANUAL PLUS die Maße XWz und ZWz (siehe
Bild rechts oben).
Werkzeugkorrekturen
Die Werkzeugschneide verschleißt während der Zerspanung. Um
diesen Verschleiß auszugleichen, führt die MANUAL PLUS Korrektur-
maße. Die Verwaltung der Korrekturwerte erfolgt unabhängig von
den Längenmaßen. Das System addiert diese Werte zu den Längen-
maßen.
Schneidenradiuskompensation (SRK)
Programmierte Verfahrwege beziehen sich auf die theoretische
Schneidenspitze S. Bei nicht achsparallelen Konturen treten dadurch
Ungenauigkeiten auf (siehe Bilder rechts).
Die SRK errechnet einen neuen Verfahrweg, die Äquidistante, um
diesen Fehler zu kompensieren.
Die MANUAL PLUS berechnet die SRK bei allen Zyklen, bei Zyklen
für Einzelschnitte und bei den Abspanzyklen im Rahmen der DIN-
Programmierung. Bei der DIN-Programmierung können Sie zusätzlich
die SRK ein-/ausschalten, wenn Sie mit Einzelwegen arbeiten.
arten
Bildschirmanzeigen
Die MANUAL PLUS gruppiert die anzuzeigenden Infor-
mationen und stellt sie in Fenstern dar. Einige Fenster
erscheinen nur bei Bedarf, zum Beispiel während ei-
ner Dateneingabe, auf dem Bildschirm.
Zusätzlich zu den Fenstern befindet sich die
Betriebsartenzeile in der Kopfzeile und die Funkti-
onstasten-Anzeige im unteren Bereich des Bild-
schirms. Die Felder der Funktionstasten-Anzeige
korrespondieren mit den unterhalb des Bildschirms
angebrachten Funktionstasten.
Betriebsarten
Die aktive Betriebsart ist in der Betriebsartenzeile
gekennzeichnet. Die MANUAL PLUS unterscheidet
die Betriebsarten:
# Maschine der aktive Modus wird zusätzlich an-
gezeigt:
# manueller Betrieb (Anzeige: Maschine)
# Einlernen
# Programmablauf
# Werkzeugverwaltung
# Organisation.
2.2 Bildschirm-Aufteilung
Im folgenden werden die von der MANUAL PLUS ver-
wendeten Fenster erläutert:
#Maschinenanzeige
Positionsanzeige, Anzeige der Maschinendaten,
des Maschinenstatus, etc.
#Listen- und Programmfenster (siehe Zyklenpro-
gramm im Bild rechts oben)
Anzeige von Programmlisten, Zyklenprogrammen,
DIN-Programmen, Werkzeugen, Werkzeugtexten,
etc. Die Darstellung erfolgt in Listenform. Sie navi-
gieren innerhalb der Liste mit den Cursortasten
und wählen die zu bearbeitenden Listenelemente
aus.
#Menüfenster (siehe Hauptmenü im Bild rechts
oben)
Anzeige der Menü-Symbole. Dieses Fenster ist nur
während der Menüphase auf dem Bildschirm.
#Eingabefenster (siehe Zerspanen längs im Bild
rechts unten)
In dem Eingabefenster werden die Eingabeparame-
ter eines Zyklus, ICP-Elements, DIN-Befehls, etc.
zusammengefaßt. Sie können die Daten eingeben,
bestehende Daten sichten, Daten löschen und än-
dern. Dieses Fenster wird auch genutzt, um Daten
anzuzeigen.
#Hilfebild (siehe Bild rechts unten)
Dateneingaben (Zyklenparameter, Werkzeugdaten,
etc.) werden anhand eines Hilfebildes erläutert.
#Simulationsfenster
Durch eine grafische Darstellung der Konturab-
schnitte und Simulation und der Werkzeugbewe-
gungen prüfen Sie in dem Simulationsfenster Zy-
klen, Zyklenprogramme und DIN-Programme.
#ICP-Konturdarstellung
Anzeige der Kontur während der ICP-Programmie-
rung.
#DIN-Editierfenster
Anzeige des DIN-Programms während der DIN-Pro-
grammierung. Es überlagert die Maschinenan-
zeige.
#Fehlerfenster
Anzeige der aufgelaufenen Fehler und Warnungen.
Dateneingaben
Sie nehmen die Funktionsauswahl und die Daten-
eingabe mit den Dateneingabetasten und den
Funktionstasten vor. Die Zifferntasten verwenden
Sie sowohl für die Menüauswahl als auch für die
Dateneingabe. Sie sehen anhand der Bildschirm-
darstellungen, welche Bedeutung die Zifferntas-
ten haben.
Die MANUAL PLUS verwendet bewußt nur wenig
Tasten. In Fällen, wie zum Beispiel bei der Werk-
zeugbeschreibung oder bei der Eingabe von Pro-
grammbeschreibungen ermöglicht die MANUAL
PLUS die Texteingabe mit der eingeblendeten Al-
pha-Tastatur.
Funktionstasten
# Die Bedeutung der Funktionstasten ist von der
momentanen Bediensituation abhängig.
# Bei einigen Systemfunktionen ist die Funktions-
Sie können entweder die korrespondierende Zifferntaste betätigen
anwahl mehrstufig. Das heißt, Sie wählen eine
oder das Symbol mit den Cursortasten anwählen und die Enter-Ta-
Funktionsgruppe an und erreichen dann die
ste drücken.
Funktionsleiste mit den gewünschten Funktio-
nen. Einige Menüs sind zweistufig. Das heißt, nach Anwahl einer Funkti-
onsgruppe erscheint ein weiteres Menüs mit den Funktionen.
# Bestimmte Funktionstasten wirken wie Kipp-
schalter. Der Modus ist eingeschaltet, wenn das
entsprechende Feld aktiv geschaltet ist (farbi- Listenoperationen
ger Hintergrund). Die Einstellung bleibt solange er- Zyklenprogramme, DIN-Programme, Werkzeuglisten, etc. werden in
halten, bis Sie die Funktion wieder ausschalten. Listenform dargestellt. Sie navigieren mit den Cursortasten inner-
halb der Liste, um die Daten zu sichten oder Elemente für Operatio-
# Funktionen wie Übernahme Position ersetzen nen wie löschen, kopieren, ändern, etc. auszuwählen.
eine manuelle Werteeingabe. Die Daten werden in
die betreffenden Eingabefelder geschrieben.
# Dateneingaben werden erst bei Betätigung der
Funktionstaste Speichern oder Eingabe fertig
abgeschlossen.
# Mit Zurück schalten Sie eine Bedienstufe zu-
rück.
Menüauswahl
Die Betriebsarten Maschine und Werkzeugverwal-
tung stellen Menüs in einem 9er-Feld dar. Dieses
Feld korrespondiert mit dem Ziffernblock, wobei die
Position der Zifferntaste maßgebend ist. Die MANU-
AL PLUS stellt Funktionen, Zyklen, Werkzeuge etc.
per Symbol dar. Die Fußzeile des Menüfensters
zeigt die Bedeutung des angewählten Menüpun-
ktes an.
Alpha-Tastatur
Sie geben Programmbeschreibungen, Werkzeugbe-
schreibungen, Kommentare, etc. mit der eingeblende-
ten Alpha-Tastatur ein. Dazu wählen Sie mit den Cur-
sortasten die gewünschten Zeichen an und betätigen
Enter. Wie bei einer Schreibmaschine können Sie
die Groß- und Kleinschreibung einstellen (Feld Shift
auf der Alpha-Tastatur).
Wenn Sie bestehende Texte korrigieren oder ergänzen
wollen, stellen Sie den Cursor auf die gewünschte Po-
sition. Dazu betätigen Sie solange die Taste Pfeil
hoch, bis der Cursor in der Eingabezeile steht. Dann
suchen Sie mit Pfeil links/ Pfeil rechts die ge-
wünschte Position aus und ergänzen, löschen oder
überschreiben den Text.
Info-Taste
Mit der Taste INS (auf der Alpha-Tastatur) stellen Sie aktivieren die Fehleranzeige bzw. die PLC-Statusanzeige mit der
Sie ein, ob Zeichen eingefügt oder überschrieben wer- Info-Taste (rechts neben den Funktionstasten). Mit den Funktionsta-
den sollen. Die Stellung des Insert-Schalter (insert sten PLC Diagnose und CNC Diagnose wechseln Sie zwi-
= englisch einfügen ) wird unterhalb der Eingabezeile schen den Fenstern Fehleranzeige und PLC-Statusanzeige.
angezeigt.
Wenn die PLC Statusanzeige aktiv ist, können Sie weitere PLC-
Ziffern werden weiterhin an der Dateneingabetastatur Diagnosefunktionen oder den Tastaturtest anwählen. Näheres entneh-
eingegeben. men Sie dem Maschinenhandbuch.
Für das Inbetriebnahme- und Servicepersonal stehen die Funktionen
Logicanalyser und Oszilloskop zur Verfügung.
Fehler
Der Ablauf des Programms/der Bedie-
nung wird gestoppt. Sie müssen den
Fehler korrigieren, bevor Sie weiterar-
beiten können.
2.4 Fehlermeldungen
Treten während des Systemstarts, während des Be-
triebs oder während des Programmablaufs Fehler/
Meldungen auf, so werden sie gespeichert und durch
das Fehlersymbol (links in der Kopfzeile) signalisiert.
Jetzt öffnen Sie mit der Info-Taste das Fehlerfens-
ter, um die aufgelaufenen Meldungen zu sichten (sie-
he Bild rechts oben).
Sind mehr Fehlermeldungen aufgetreten, als in
dem Fehlerfenster darstellbar, dann blättern Sie mit
den Cursortasten und Seite vor/ Seite zurück
durch die Fehleranzeige, um alle Meldungen zu prü-
fen.
Fehlermeldungen löschen
Sie löschen mit der Backspace-Taste die Fehler-
meldung, auf die der Cursor steht und mit der
Clear-Taste alle Fehlermeldungen.
Das Fehlersymbol bleibt solange in der Kopfzeile
stehen bis alle Fehler gelöscht sind.
Sie verlassen mit Zurück das Fehlerfenster, ohne
Meldungen zu löschen. # Reset: Aufgrund einer Fehlersituation wurden alle Verfahrbe-
wegungen gestoppt und die Bearbeitung von Zyklen- oder DIN-
Informationen in der Fehlermeldung: Programmen abgebrochen. Schalten Sie das System kurzzeitig
# Die Fehlerbeschreibung erklärt den aufgetrete- aus und starten es erneut. Wenden Sie sich an den Lieferanten,
nen Fehler. wenn sich der Fehler wiederholt.
# Die Fehlernummer, Ebenenangabe (D-Ebene, K- Interner Fehler
Ebene) und BA-Nr. sollten Sie bei Rückfragen an Sollte ausnahmsweise ein interner Fehler auftreten, so notieren
den Lieferanten aufführen. Sie alle Informationen zu dieser Meldung und informieren Sie den
Lieferanten. Einen internen Fehler können Sie nicht beheben.
# Die Uhrzeit gibt an, wann dieser Fehler aufgetre- Schalten Sie die Steuerung aus und starten erneut.
ten ist. Diese Angabe dient ausschließlich Ihrer
Information. PLC-Fenster
Das PLC-Fenster wird für PLC-Meldungen und die PLC-Diagnose
# Die Fehlerklasse steht in dem umrahmten Feld genutzt. Informationen zum PLC-Fenster finden Sie im Maschinen-
(links oben in der Meldung). Ist dieses Feld nicht vor- handbuch.
handen, handelt es sich um eine Warnung.
Fehlerklassen:
#Hintergrund: Diese Meldung dient der Informa-
tion oder es ist ein kleiner Fehler aufgetreten.
#Abbruch: Der laufende Vorgang (Ausführung ei-
nes Zyklus, Verfahrbefehl etc.) wurde abgebrochen.
Nach der Fehlerbeseitigung können Sie weiterarbei-
ten.
#Notaus: Aufgrund einer Fehlersituation wurden
alle Verfahrbewegungen gestoppt und die Bearbei-
tung von Zyklen- oder DIN-Programmen abgebro-
chen. Nach der Fehlerbeseitigung können Sie wei-
terarbeiten.
22 3 Betriebsart Maschine
3.2 Einschalten
3.2 Einschalten
Die MANUAL PLUS zeigt in der Kopfzeile die einzel-
nen Schritte des Systemstarts an. Nachdem alle
Tests und Initialisierungen abgeschlossen sind, wird
die Betriebsart Maschine aktiviert. Jetzt können Sie
die Achsen mit den Handrädern und Jog-Tasten ver-
fahren oder in andere Betriebsarten wechseln. Weite-
re Funktionen in der Betriebsart Maschine stehen erst
nach dem Referenzfahren zur Verfügung. In der T-
Anzeige (Werkzeug-Anzeige) wird das zuletzt benutz-
te Werkzeug angezeigt.
Treten während des Systemstarts Fehler auf, so wird
das mit dem Fehlersymbol gemeldet. Sobald das Sy-
stem betriebsbereit ist, können Sie diese Fehlermel-
dungen kontrollieren (siehe 2.4 Fehlermeldungen).
Referenzfahren
Bei dem Referenzfahren werden die X- und Z-Achse
auf bekannte, maschinenfeste Punkte gefahren. Beim
Anfahren eines Referenzpunktes erhält die Steuerung
ein Signal. Da das System den Abstand zum Maschi-
nen-Nullpunkt kennt, ist auch die Achsposition be-
kannt. Sie können die Achsen X und Z einzeln Referenz fahren.
Dann erfolgt die Bewegung ausschließlich in X-, bzw. Z-
Richtung.
Referenzfahren
Das System erwartet, daß nach dem Systemstart das
X-Referenz wählen gleiche Werkzeug eingespannt ist, das vor dem Ab-
schalten benutzt wurde. Ist das nicht der Fall, müssen
Sie der MANUAL PLUS den Werkzeugwechsel nach
Z-Referenz wählen dem Referenzfahren mitteilen.
<
Zyklus-Start betätigen
<
Die Referenzpunkte werden angefahren.
<
# Die Positionsanzeige wird aktiviert.
# Die MANUAL PLUS schaltet das Softkeyfeld
und die Funktionsleiste auf Hauptmenü.
Positionsanzeige
zeigt den momentanen Abstand der Werkzeug-
spitze zum Werkstück-Nullpunkt in X und Z
Restweganzeige
Die MANUAL PLUS errechnet aus der momenta-
nen Position und der Endposition des laufenden
Verfahrbefehls den Restweg
Spindelauslastung
# Auslastung des Hauptspindelmotors in Bezug
zum Nenndrehmoment 2-stellige T-Codierung
Für Drehmaschinen mit einfacher Werkzeugaufnahme (zum Beispiel
Multifix) wird die 2-stellige T-Codierung verwendet. Die Ziffern ge-
T-Anzeige ben die Position in der Werkzeugliste an.
# T-Nummer des eingesetzten Werkzeugs
4-stellige T-Codierung
# Werkzeugkorrekturwerte Für Drehmaschinen mit Mehrfachwerkzeugträgern (zum Beispiel
Revolver) wird die 4-stellige T-Codierung verwendet. Die ersten bei-
F-Anzeige den Ziffern geben die Werkzeugnummer und die letzten beiden Ziffern
# Symbol für Zykluszustand die Werkzeugträgerposition (Revolverposition) an.
# oberes Feld: programmierter Wert Tddpp
# unteres Feld: Einstellung des Override-Reglers # dd: Position in der Werkzeug-Datei (Werkzeugliste)
und tatsächlicher Vorschub # pp: Werkzeugträgerposition (Revolverposition)
Angetriebene Werkzeuge
Wenn Ihre Maschine mit angetriebenen Werkzeugen ausgerüstet
S-Anzeige
ist, ist folgendes zu beachten:
# Symbol für Spindelzustand
# Die MANUAL PLUS prüft anhand der Werkzeugbeschreibung, ob
# oberes Feld: programmierter Wert
ein angetriebenes Werkzeug eingesetzt wird.
# unteres Feld: Einstellung des Override-Reglers
und tatsächliche Spindeldrehzahl bei Lageregelung # Ist das momentan aktive Werkzeug angetrieben, so beziehen
sich die angezeigten Spindeldaten auf das angetriebene Werk-
(M19): Spindelposition
zeug und nicht auf die Hauptspindel.
# Getriebestufe (Zahl neben S)
# Die Eingabeparameter Spindeldrehzahl/konstante Schnittge-
schwindigkeit, maximale Drehzahl und Umdrehungsvor-
Die Maschinendatenanzeige der MANU- schub bei S, F, T setzen gelten für die Spindel 1, wenn ein ange-
AL PLUS ist konfigurierbar. Bei einer an- triebenes Werkzeug aktiv ist.
deren Konfiguration kann Ihre
Maschinendatenanzeige von der hier dar- Ob das angetriebene Werkzeug mit Umdrehungsvor-
gestellten abweichen. schub betrieben werden kann, entnehmen Sie den
Maschinenunterlagen.
Werkzeug
T ist der Kennbuchstabe für Werkzeugdaten. Die T- Werkzeugkorrektur
Nummer (T1...T99) ist die Referenz auf die Werkzeug- Mit der Verschleißkorrektur kompensieren Sie den Verschleiß der
liste. Werkzeugschneide. Die MANUAL PLUS verrechnet die Verschleiß-
korrektur mit den Werkzeuglängenmaßen.
24 3 Betriebsart Maschine
Vorschub
3.3 Maschinendaten
Wenn Sie mit konstanter Schnittge-
F ist der Kennbuchstabe für Vorschubangaben. Die Eingabe des Vor-
schwindigkeit arbeiten, errechnet das Sy-
schubs erfolgt in
stem die Spindeldrehzahl in Abhän-
# Millimeter pro Spindelumdrehung (Umdrehungsvorschub), oder gigkeit von der Position der Werkzeug-
# Millimeter pro Minute (Minutenvorschub). spitze. Bei kleinerem Durchmesser er-
Maßgebend für die Art der Werteeingabe ist die Stellung der Funkti- höht sich die Spindeldrehzahl, wobei die
onstaste Minutenvorschub. Bei der Anzeige sehen Sie anhand der Drehzahlbegrenzung maximale Spindel-
Maßeinheit, mit welcher Vorschubart gearbeitet wird. drehzahl nicht überschritten wird.
Mit dem Vorschub-Korrektur-Regler (Feed-Override) ändern sie den Die Spindelsymbole zeigen die Drehrich-
Vorschubwert (Bereich: 0% bis 150%). tung aus Sicht eines Bedieners, der vor
der Maschine steht und auf die Spindel
Vorschubsymbole (F-Anzeige) Symbol schaut.
Zustand Zyklus Ein
Spindelsymbole (S-Anzeige) Symbol
Zyklus- oder Programmausführung aktiv
Spindeldrehrichtung M3
Zustand Zyklus Aus
keine Zyklus- oder Programmausführung
Spindeldrehrichtung M4
Spindel
S ist der Kennbuchstabe für Spindeldaten. Die Eingabe der Spindel- Spindel gestoppt
drehzahl erfolgt in
# Umdrehungen pro Minute (konstante Drehzahl), oder
# Meter pro Minute (konstante Schnittgeschwindigkeit) Spindel ist in Lageregelung
Maßgebend für die Art der Werteeingabe ist die Stellung der Funkti- (M19)
onstaste konstante Drehzahl. Bei der Anzeige sehen Sie anhand
der Maßeinheit, mit welcher Drehzahleingabe gearbeitet wird.
Die Drehzahl wird durch die maximale Spindeldrehzahl begrenzt.
Sie geben diese Drehzahlbegrenzung in S, F, T setzen oder im
Maschinen-Parameter 805/855 an. Zusätzlich steht für die DIN-Pro-
grammierung der Befehl G26 zur Drehzahlbegrenzung zur Verfü-
gung.
Die Drehzahlbegrenzung gilt solange, bis sie von einer anderen
Drehzahlbegrenzung überschrieben wird unabhängig davon, ob
der Wert in S, F, T setzen, per Parameter oder per DIN-Befehl de-
finiert wurde.
Mit dem Drehzahl-Korrektur-Regler (Speed-Override) ändern Sie
die Spindeldrehzahl (Bereich: 50% bis 150%).
Die tiefgestellte Zahl hinter dem Kennbuchstaben S zeigt die Ge-
triebestufe an, (ob Ihr Spindelantrieb mehrere Getriebestufen hat und
wie Sie Getriebestufen schalten, entnehmen Sie dem Maschinen-
handbuch).
Parameter eingeben
<
mit Speichern Dateneingabe ab-
schließen
26 3 Betriebsart Maschine
3.4 Maschine einrichten
Achswerte setzen
Einrichten wählen (ist nur im manu-
ellen Betrieb möglich)
<
Achswerte setzen wählen
<
Werkstück-Nullpunkt ankratzen Funktionstasten
Planfläche ankratzen und mit Z=0 diese Positi-
on als Werkstück-Nullpunkt Z definieren. Aufruf der Funktionen Referenz fahren.
Schutzzone setzen
Einrichten wählen (ist nur im manu-
ellen Betrieb möglich)
<
Schutzzone setzen wählen
<
Position anfahren
Sie fahren mit den Jog-Tasten bzw. mit dem Hand-
rad auf die Schutzzone und betätigen Übernah-
me Position.
Das Hilfebild zeigt die aktuelle Einstellung der Schutz- Schaltet die Schutzzonenüberwachung aus.
zone an:
# Abstand Maschinen-Nullpunkt Schutzzone
# 99999.000 bedeutet: Schutzzone (in Z-Rich-
tung) wird nicht überwacht
28 3 Betriebsart Maschine
Werkzeugwechselpunkt setzen
Werkzeugwechselpunkt setzen
Einrichten wählen (ist nur im manu-
ellen Betrieb anwählbar)
<
Werkzeugwechselpunkt wählen
<
Werkzeugwechselpunkt anfahren
Mit den Jog-Tasten bzw. mit dem Handrad auf
den Werkzeugwechselpunkt fahren.
<
Funktionstasten
Mit Übernahme Position den
Werkzeugwechselpunkt festlegen.
Übernahme der Schlittenposition als
Werkzeugwechselpunkt.
30 3 Betriebsart Maschine
Werkzeugkorrekturen
Werkzeugkorrektur eintragen
S, F, T setzen wählen (ist nur im
manuellen Betrieb möglich)
<
Werkzeugkorrektur wählen die
MANUAL PLUS schaltet auf Funktio-
nen zur Werkzeugkorrektur um
<
# X-Korr. Werkzeug wählen
# Korrekturwert per Handrad ermit-
teln die Anzeige erfolgt in der
Restweganzeige
<
Wiederholen Sie die letzten Schritte für die Werk- löscht den eingetragenen Korrekturwert in X
zeugkorrektur Z und für die Sonderkorrektur.
Handradbetrieb
Sie stellen die Strecke, die mit jedem Handradinkrement verfahren
wird, mit dem Wahlschalter Handradauflösung am Maschinenbe-
dienpult ein. Sie haben die Wahl zwischen 0,001 mm/ 0,01 mm/
0,1 mm. Die Verfahrrichtung bestimmen Sie durch Drehen der Hand-
räder in positiver oder negativer Richtung.
Jog-Betrieb (Kreuzknüppel)
Sie verfahren mit den Jog-Bedienelementen die Achsen im Vor-
schub oder Eilgang. Die Vorschubgeschwindigkeit geben Sie in S,
F, T setzen vor. Die Eilganggeschwindigkeit wird in Aktuelle Para-
meter Maschinen-Parameter Vorschübe festgelegt.
32 3 Betriebsart Maschine
3.7 Modus Einlernen
lauf
Im Programmablauf nutzen Sie erstellte Zyklen-
oder DIN-Programme zur Teileproduktion. Sie kön-
nen in diesem Zweig die Programme nicht ändern,
haben aber mit der grafischen Simulation eine
Kontrollmöglichkeit vor der Programmausführung.
Zusätzlich unterstützt die MANUAL PLUS das Ein-
fahren einer Werkstückbearbeitung durch den
Einzelsatzbetrieb.
Ein Zyklen- oder DIN-Programm kann auf einem belie-
bigen Satz gestartet werden. Damit können Sie eine
unterbrochene Bearbeitung fortsetzen.
Der Modus Programmablauf wird per Funktionsta-
ste eingeschaltet und in der Kopfzeile angezeigt.
Kontinuierlicher Programmablauf
Ein: Die Zyklen werden bis zum nächsten Werkzeug-
wechsel kontinuierlich nacheinander abgearbeitet.
Aus: Die MANUAL PLUS stoppt nach jedem Zyklus.
34 3 Betriebsart Maschine
3.8.1 Programmausführung Sie können den Programmablauf wie folgt beein-
3.8.1 Programmausführung
flussen:
Nach Anwahl von Programmablauf lädt die MANUAL PLUS das
# den Startsatz auswählen
Programm, das Sie als letztes im Programmablauf genutzt oder im
Die MANUAL PLUS startet die Programmaus-
Editiermodus bearbeitet haben. Sie können nach Betätigung von
führung ab der Cursor-Position. Stellen Sie den
Programm Liste ein anderes Programm auswählen und laden
Cursor vor Programmstart auf den gewünschten
(siehe 3.10 Programmverwaltung).
Zyklus oder DIN-Befehl.
Fehlerhafte Programme # Kontinuierlicher Ablauf bei Zyklenprogrammen
Die MANUAL PLUS prüft die Programme während des Ladens. Ist kontinuierlicher Ablauf eingeschaltet, wer-
Wird ein Fehler festgestellt (zum Beispiel: programmiertes Werk- den die Zyklen bis zum nächsten Werkzeug-
zeug ist nicht in der Werkzeugliste), erscheint das Fehlersymbol in wechsel kontinuierlich nacheinander abgearbei-
der Kopfzeile. Nach Betätigung der Taste Info erhalten Sie detail- tet.
lierte Fehlerinformationen. Ist kontinuierlicher Ablauf ausgeschaltet,
stoppt die MANUAL PLUS nach jedem Zyklus.
Fehlerhafte Zyklen übersetzt die MANUAL PLUS nicht. An dieser Sie starten den folgenden Zyklus mit Zyklus
Position wird ein Zyklus-Stop eingesetzt. Die fehlerfreien Zyklen Ein.
dieses Programms werden aber übersetzt.
# Kontinuierlicher Ablauf bei DIN-Programmen
Achtung Kollisionsgefahr !
Prüfen Sie bei Programmen mit fehlerhaften Zyklen, ob Ist kontinuierlicher Ablauf ausgeschaltet,
die Programmausführung kollisionsfrei möglich ist. stoppt die MANUAL PLUS vor Ausführung eines
M01-Befehls.
Vor der Programmausführung # Einzelsatz
# Prüfung der Zyklen und Zyklenparameter Die MANUAL PLUS stoppt nach jedem Verfahr-
Die MANUAL PLUS listet das Zyklen- oder DIN-Programm auf. weg. Sie starten den folgenden Weg mit Zyklus
Bei Zyklenprogrammen werden die Parameter des Zyklus, auf Ein. Sie sollten diese Funktion gemeinsam mit
dem der Cursor steht, in dem Eingabefenster angezeigt. So Basissätze nutzen.
können Sie die Zyklen und Zyklenparameter durch navigieren # Basissätze
innerhalb des Zyklenprogramms kontrollieren. Die Satzanzeige wird auf Basissätze umge-
# Grafische Kontrolle schaltet. Statt Zyklensätze werden jetzt Verfahr-
Sie können den Programmablauf mit der grafischen Simulati- und Schaltbefehle im DIN-Format angezeigt.
on kontrollieren (siehe 3.11 Grafische Simulation). # Korrekturen
Sie können Werkzeugkorrekturen und additive
Programmausführung Korrekturen während der Programmausführung
Das geladene Zyklen- oder DIN-Programm wird ausgeführt, sobald eingeben.
Sie Zyklus Start betätigen. Sie stellen mit den Funktionstasten
ein, ob das Programm kontinuierlich, zyklenweise oder einzel- Die MANUAL PLUS startet die Pro-
satzweise ausgeführt werden soll. Unabhängig von dieser Einstel- grammausführung ab der Cursor-Positi-
lung können Sie mit Zyklus Stop die Bearbeitung jederzeit stop- on. Eine zwischenzeitliche Simulation
pen. verändert die Startposition nicht.
Während des Programmablaufs steht der Cursor auf dem Zyklus Bei der Auswahl des Startsatzes in DIN-
oder DIN-Satz, der gerade ausgeführt wird. Bei Zyklenprogrammen Programmen müssen Sie darauf achten,
sehen Sie die Parameter des laufenden Zyklus in dem Eingabe- daß Befehle zur Definition der Maschi-
fenster. nendaten (T, S, F) durchlaufen werden,
Das Maschinenanzeige zeigt die aktuelle Werkzeugposition, die bevor der erste Verfahrbefehl ausgeführt
Maschinendaten sowie den Zyklus- und Spindelzustand. wird.
Werkzeugkorrektur eintragen
Werkzeug-/Additive-Korrektur wäh-
len
<
Werkzeugkorrektur wählen
<
# Werkzeugnummer eingeben und Spei-
chern betätigen die gültigen Korrekturwerte
werden angezeigt
<
# Korrekturwerte eingeben und Speichern be-
tätigen
<
Additive Korrektur wählen
<
# Additive Korrekturnummer eingeben und
Speichern betätigen die gültigen Korrektur-
werte werden angezeigt
<
# Korrekturwerte eingeben und Speichern be-
tätigen Die MANUAL PLUS verwaltet 16 additive Korrekturwerte mit der
Bezeichnung D901...D916 als Parameter. Sie können die additi-
ven Korrekturen auch in der Betriebsart Organisation aktuelle Pa-
Sie aktivieren additive Korrekturen mit G149 in ei- rameter editieren.
nem DIN-Programm oder DIN-Makro. Additive Korrek-
turen werden nicht gelöscht. Sie können Korrekturwerte während der Programmaus-
führung eingeben. Die MANUAL PLUS addiert die ein-
gegebenen Werte zu den bestehenden Korrekturwerten.
36 3 Betriebsart Maschine
3.8.3 Werkzeugstandzeitüberwachung
3.8.3 Werkzeugstandzeitüberwachung
Die MANUAL PLUS überwacht auf Wunsch die
Standzeit von Werkzeugen oder die Anzahl der mit ei-
nem Werkzeug gefertigten Werkstücke. Welche
Form der Überwachung Sie wählen, legen Sie in den
Werkzeug-Parametern fest (siehe 7.6 Werkzeug-
daten Zusatzparameter).
Bei der Standzeitüberwachung werden die Zeiten,
die ein Werkzeug im Vorschub eingesetzt wird,
addiert und mit der Angabe in den Werkzeugdaten
verglichen. Bei der Stückzahlüberwachung wird die
Anzahl der produzierten Werkstücke gezählt und
mit der Angabe in den Werkzeugdaten verglichen.
Ist die Standzeit abgelaufen oder die Stückzahl er-
reicht, gibt die MANUAL PLUS eine Meldung aus und
stoppt das System nach Programmdurchführung.
Wenn Sie mit Programmwiederholung arbeiten (M99
bei DIN-Programmen) stoppt das System nach die-
sem Programmdurchlauf.
Die Meldung wird wie eine Fehlermeldung behandelt.
Das heißt, zuerst erscheint das Fehlersymbol in der
Kopfzeile und bei Betätigung der Info-Taste wird die
Meldung angezeigt.
Die Standzeitüberwachung können Sie für jedes bei
der Werkstückproduktion eingesetzte Werkzeug vor-
nehmen.
Die maximale Standzeit/Reststandzeit bzw. die maxi-
male Stückzahl/Reststückzahl eines Werkzeugs wer-
den in den Werkzeugdaten geführt. Die Editierung und
Anzeige der Daten erfolgt in der Betriebsart Werk-
zeugverwaltung (siehe 7.6 Werkzeugdaten Zu-
satzparameter).
Sie aktivieren/deaktivieren die Werkzeugstandzeit-
verwaltung in dem Aktuellen Parameter Einrichte-
parameter Wkz-Überwachung.
Wenn Sie die Schneidplatte eines Werkzeugs erneu-
ern, müssen Sie auch die Standzeit-/Stückzahlanga-
ben in der Betriebsart Werkezugverwaltung aktuali-
sieren.
<
Das zu konvertierende Programm auswählen.
<
DIN Prog erzeugen wählen
38 3 Betriebsart Maschine
3.10 Programmverwaltung
3.10 Programmverwaltung
Die MANUAL PLUS unterscheidet die Programm-
gruppen:
# Zyklenprogramme
# ICP-Konturen
# DIN-Programme
# DIN-Makros
Angaben zu einem Programm:
# Programmnummer
Die Programmnummer (1 bis 8 Ziffern) dient der
eindeutigen Kennzeichnung. Die Programm-
nummer muß innerhalb einer Programmgruppe ein-
deutig sein. Führende Nullen sind Bestandteil der
Programmnummer.
# Programmbeschreibung
Sie können ein Programm mit bis zu 35 alphanume-
rische Zeichen beschreiben. Die Programmbe-
schreibung wird in der Programmliste angezeigt.
# Datum, Uhrzeit # Programm neu anlegen
Der Zeitpunkt der letzten Programmänderung wird Sie geben die neue Programmnummer ein und betätigen An-
registriert und bei sortieren nach Datum ange- wahl Programm.
zeigt. # Programm kopieren
# Programmlänge Das angewählte Programm wird kopiert. Sie müssen der Kopie
Anhand der Programmlänge können Sie die Größe eine neue Programmnummer zuordnen. Die weiteren Angaben
des Programms abschätzen. Die Angabe erfolgt in zum Programm und der Programminhalt werden nicht verändert.
Byte als Richtwert gilt: 1 Zyklus oder ICP-Kontur- # Programm löschen
element belegt ca. 165 Byte; jedes Zeichen eines Das angewählte Programm wird aus dem System entfernt.
DIN-Programms oder DIN-Makros belegt 1 Byte.
# Programmbeschreibung ändern
Funktionen der Programmverwaltung Mit Text ändern rufen Sie die Alpha-Tastatur auf, um eine Pro-
Sie wählen zuerst das gewünschte Programm aus grammbeschreibung einzutragen oder zu ändern.
und rufen dann die Funktion auf. Das ausgewählte
Programm wird in Programmnummer angezeigt. Befindet sich der Cursor in Programmnummer, können Sie die ge-
wünschte Nummer eingeben. Kennen Sie die exakte Programm-
# Sortierung der Programmliste nummer nicht, geben Sie die unvollständige Nummer ein und wech-
In der Programmliste werden Programme einer seln mit Enter in die Programmliste. Der Cursor steht dann auf der
Programmgruppe aufgelistet. Je nach Stellung von ersten Programmnummer, die Ihrer Eingabe entspricht.
sortieren Datum werden die Programme in al-
phabetischer Reihenfolge oder nach Datum Befindet sich der Cursor in der Programmliste, können Sie navigie-
sortiert aufgelistet. ren, um das gewünschte Programm auszusuchen. Sie können auch
die erste Ziffer der Programmnummer eingeben. Der Cursor springt
# Programm auswählen dann zum nächsten Programm, das mit dieser Nummer beginnt.
Sie können das gewünschte Programm aus der
Programmliste auswählen oder die Programm- Sie wechseln von Programmnummer nach Programmliste mit
nummer eintragen. Enter (oder Pfeil auf/Pfeil ab). Umgekehrt wechseln Sie mit Enter
# Programmanwahl von Programmliste nach Programmnummer (oder Pfeil rechts/
Bei Betätigung von Anwahl Programm schaltet Pfeil links).
das System zu dem vorherigen Bedienzweig zu-
rück. Das in Programmnummer angezeigte Pro- Wenn Sie eine Programmnummer ändern wollen, erstel-
gramm wird aktiviert. len Sie eine Kopie mit der neuen Programmnummer und
löschen das bisherige Programm.
Darstellungselemente
Während der Simulation stellt die MANUAL PLUS fol-
gende Elemente und Werkzeugbewegungen in dem In vielen Situationen wie Stechen, Bearbeiten einer Schräge/
Grafikfenster dar: Rundung können Sie durch Darstellung der Schneide den Zer-
spanungsablauf exakter kontrollieren als mit dem Lichtpunkt.
# Achsenkreuz
Der Nullpunkt des Achsenkreuzes entspricht dem Basis für diese Darstellung sind die Werkzeugdaten. Ist das
Werkstück-Nullpunkt. Werkzeug nicht ausreichend beschrieben, wird der Lichtpunkt
dargestellt.
# Konturen
Am Beginn einer Zyklensimulation wird die pro- # Schneidspur
grammierte Kontur dieses Zyklus in zyan ge- Bei der Schneidspurdarstellung stellt die MANUAL PLUS die
zeichnet. von dem schneidenden Bereich des Werkzeugs überfahrene Flä-
che schraffiert dar. Das heißt, Sie sehen den real zerspanten Be-
Im Modus Einlernen können Sie sich die vor- reich unter Berücksichtigung des Schneidenradius, der Schneiden-
angegangenen Konturen des Zyklenprogramms breite und Schneidenlage. Basis für diese Darstellung sind die
anzeigen lassen (Funktion Konturen anzeigen). Werkzeugdaten.
# Lichtpunkt
Der Lichtpunkt (kleines weißes Rechteck) reprä- Die Liniendarstellung ist gut geeignet, um einen schnellen Über-
sentiert die theoretische Schneidenspitze. blick über die Schnittaufteilung zu erhalten. Sie ist aber für eine ge-
naue Konturkontrolle weniger geeignet, da der Weg der theoreti-
# Eilgangwege
schen Schneidenspitze nicht der Werkstückkontur entspricht. In der
werden per weißer gestrichelter Linie dargestellt.
CNC wird diese Verfälschung durch die Schneiden-Radius-
# Vorschubwege korrektur kompensiert.
werden mit durchgezogener grüner Linie darge-
stellt. Sie repräsentieren den Weg der theoreti- Die Schneidspurdarstellung berücksichtigt die exakte Geometrie
schen Schneidenspitze (auch Liniendarstellung der Schneide. Sie können kontrollieren, ob Material stehen bleibt, die
genannt). Kontur verletzt wird oder Überlappungen zu groß sind. Die Schneid-
spurdarstellung ist insbesondere bei Stech- und Bohrbearbeitungen
# Werkzeugschneide (Schneide)
interessant, da die Werkzeugform für das Ergebnis entscheidend
Statt des Lichtpunktes stellt die MANUAL PLUS
ist.
den schneidenden Bereich des Werkzeugs mit
einem gelben Linienzug dar. Das heißt, Sie sehen
den realen Schneidenradius, die Schneidenbreite
und Schneidenlage.
40 3 Betriebsart Maschine
Anzeigen unterhalb des Grafikfensters:
42 3 Betriebsart Maschine
Ansichten
44 3 Betriebsart Maschine
3.13 Inch-Betrieb
3.13 Inch-Betrieb
Sie können die MANUAL PLUS im Maßsystem me-
trisch oder inch betreiben.
Im Inch-Betrieb werden Koordinaten, Längenan-
gaben und Weginformationen in inch, der Vor-
schub in Inch/Umdrehung bzw. Inch/min und
die Schnittgeschwindigkeit in ft/min (Feet/min)
angegeben (siehe Bild rechts).
Die Einstellung inch/metrisch wird auch bei den An-
zeigen und Eingaben der Werkzeugverwaltung aus-
gewertet.
Für die Anzeigen und Eingaben gilt folgende Ge-
nauigkeit (Anzahl der Nachkommastellen):
metrisch inch
bei Korrekturwerten: 3 5
48 4 Zyklenprogrammierung
4.2 Zyklenmenü
4.2 Zyklenmenü
Das Hauptmenü zeigt die Softkeys der Zyklengruppen
an. Nach Anwahl einer Zyklengruppe erscheinen die
Softkeys der einzelnen Zyklen.
Wenn Sie einen Zyklus anwählen, öffnet die MANU-
AL PLUS das Hilfebild zur Erläuterung der Parame-
ter und das Eingabefenster zur Parametereingabe.
Das Hilfebild erläutert den Zyklusablauf und die er-
reichbare Konturform.
Darstellungen in den Hilfebildern:
■ gestrichelte Linie: Eilgangweg
■ durchgezogene Linie: Vorschubweg
■ Maßlinie mit Maßpfeil auf einer Seite: gerichte-
tes Maß das Vorzeichen bestimmt die Rich-
tung
■ Maßlinie mit Maßpfeil auf beiden Seiten: ab-
solutes Maß das Vorzeichen ist ohne Be-
deutung
Abhängig von der Art des Zyklus gibt es weitere Ein- Zyklengruppen Softkey
stellungen wie Schruppen oder Schlichten, normaler Einzelschnitte
oder erweiterter Modus, Gewinde schneiden oder Positionieren im Eilgang, lineare und zirkulare Einzel-
nachschneiden, etc..
schnitte, Fase und Rundung
Für komplexe Konturen können Sie ICP-Zyklen, für
technologisch schwierige Bearbeitungen DIN-Ma- Abspanzyklen längs/plan
kros einsetzen (siehe 5 ICP-Programmierung und Schrupp- und Schlichtzyklen für die Längs- und Plan-
6 DIN-Programmierung). DIN-Makros werden in
bearbeitung.
der DIN-Sprache erstellt und in den DIN-Zyklus ein-
gebunden.
Stechzyklen
Einige Zyklen haben wahlweise Parameter. Nur Zyklen für Einstechen, Konturstechen, Freistechen und
wenn Sie diese Parameter eingeben, werden die ent-
Abstechen.
sprechenden Konturelemente gefertigt.
Bestimmte Zyklenparameter sind mit Vorgabewer- Gewindeschneiden
ten (Defaultwerten) vorbelegt. Die Defaultwerte Gewindezyklen, Freidrehen und Gewinde nachschnei-
gelten, wenn Sie die Parameter nicht eingeben. den.
Die Kennbuchstaben wahlweiser Parameter und
vorbelegter Parameter erscheinen in grauer Schrift. Bohren
Die Parameter Bohrzyklen und Musterbearbeitung für Stirn- und
■ Startpunkt X, Z
Mantelfläche (Arbeiten mit positionierter Spindel)
■ die Maschinendaten S, F und T
DIN-Makro
sind in der Zyklenbeschreibung mit * gekennzeich- In der DIN-Sprache geschriebene Programmabschnitte
net, da sie nur im Einlernbetrieb benötigt werden.
werden in das Zyklenprogramm eingebunden.
In den folgenden Zyklenbeschreibungen werden die
Eingabefenster und Funktionsleisten im Einlernbe-
trieb dargestellt. Die Beschreibungen Zyklenaus-
führung setzen voraus, daß das Werkzeug auf dem
Startpunkt steht.
Werkzeugwechselpunkt anfahren
Zyklus zur Werkzeugpositionierung
Linearbearbeitung längs
Zyklus für einzelnen Längsschnitt
50 4 Zyklenprogrammierung
4.2.1 Einzelschnitte
Eilgang Positionierung
Einzelschnitte wählen
<
Eilgang Positionierung wählen
Zyklusausführung
Das Werkzeug fährt im Eilgang vom Startpunkt X,
Z zum Zielpunkt X2, Z2.
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X2, Z2: Zielpunkt
* T, S, F: Maschinendaten
Werkzeugwechselpunkt anfahren
Einzelschnitte wählen
<
Eilgang Positionierung wählen
<
Funktionstaste zuschalten
Zyklusausführung
Das Werkzeug fährt im Eilgang von der aktuellen
Position auf den Werkzeugwechselpunkt (siehe
3.4 Werkzeugwechselpunkt setzen). Danach
schaltet die MANUAL PLUS auf das in Werkzeug-
nummer T angegebene Werkzeug um.
Mit dem Parameter Reihenfolge Q legen Sie den
Ablauf der Werkzeugbewegung fest.
1: erst X-, dann Z-Richtung
Zyklusparameter 2: erst Z-, dann X-Richtung
* X, Z: Startpunkt 3: nur X-Richtung, Z bleibt unverändert
Q: Reihenfolge default: 0 4: nur Z-Richtung, X bleibt unverändert
0: diagonaler Verfahrweg * T: folgende Werkzeugnummer
Einzelschnitte wählen
<
Linearbearbeitung längs wählen
Linearbearbeitung längs
Das Werkzeug fährt vom Startpunkt X, Z im Vor-
schub zum Endpunkt Kontur Z2. Das Werkzeug
bleibt am Ende des Zyklus stehen.
Kontur Linear längs (mit Rücklauf)
Das Werkzeug fährt an, führt den Längsschnitt durch
und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zu-
rück.
Zyklusausführung (bei mit Rücklauf)
1 fährt vom Startpunkt X, Z zum Anfangspunkt
Kontur X1
2 fährt im Vorschub zum Endpunkt Kontur Z2 Zyklusparameter
3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt X, * X, Z: Startpunkt
Z zurück X1: Anfangspunkt Kontur (bei mit Rücklauf)
Z2: Endpunkt Kontur
* T, S, F: Maschinendaten
Linearbearbeitung plan
Einzelschnitte wählen
<
Linearbearbeitung plan wählen
Linearbearbeitung plan
Das Werkzeug fährt vom Startpunkt X, Z im Vor-
schub zum Endpunkt Kontur X2. Das Werkzeug
bleibt am Ende des Zyklus stehen.
Kontur Linear plan (mit Rücklauf)
Das Werkzeug fährt an, führt den Planschnitt durch
und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zu-
rück.
Zyklusausführung (bei mit Rücklauf)
1 fährt vom Startpunkt X, Z zum Anfangspunkt
Kontur Z2
2 fährt im Vorschub zum Endpunkt Kontur X2 Zyklusparameter
3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt X, * X, Z: Startpunkt
Z zurück Z1: Anfangspunkt Kontur (bei mit Rücklauf)
X2: Endpunkt Kontur
* T, S, F: Maschinendaten
52 4 Zyklenprogrammierung
4.2.1 Einzelschnitte
Linearbearbeitung im Winkel
Einzelschnitte wählen
<
Linearbearbeitung im Winkel wählen
Linearbearbeitung im Winkel
Die MANUAL PLUS errechnet die Zielposition und
fährt linear vom Startpunkt X, Z im Vorschub zur
Zielposition. Das Werkzeug bleibt am Ende des Zy-
klus stehen.
Kontur Linear Winkel (mit Rücklauf)
Die MANUAL PLUS errechnet die Zielposition. Dann
fährt das Werkzeug an, führt den linearen Schnitt
durch und fährt am Ende des Zyklus zum Start-
punkt zurück.
Zyklusausführung (bei mit Rücklauf)
1 errechnet die Zielposition Zyklusparameter
2 fährt linear vom Startpunkt X, Z zum Anfangs- * X, Z: Startpunkt
punkt Kontur X1, Z1 X1, Z1: Anfangspunkt Kontur (bei mit Rücklauf)
3 fährt im Vorschub zur Zielposition X2, Z2: Endpunkt Kontur
4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt X, A: Anfangswinkel Bereich: 180° < A < 180°
Z zurück * T, S, F: Maschinendaten
Im Modus mit Rücklauf erfolgt die Parameterkombinationen zur Definition des Zielpunktes:
Schneidenradiuskorrektur. ■ X2, Z2
■ X2, A
■ Z2, A
Einzelschnitte wählen
<
Zirkularbearbeitung rechtsdrehend
Zirkularbearbeitung linksdrehend
Zirkularbearbeitung
Das Werkzeug fährt zirkular vom Startpunkt X, Z
im Vorschub zum Endpunkt Kontur X2, Z2. Das
Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus stehen.
Kontur Zirkular (mit Rücklauf)
Das Werkzeug fährt an, führt den zirkularen Schnitt
durch und fährt am Ende des Zyklus zum Start-
punkt zurück.
Zyklusausführung (bei mit Rücklauf)
1 fährt achsparallel vom Startpunkt X, Z zum An-
fangspunkt Kontur X1, Z1
2 fährt zirkular im Vorschub zum Endpunkt Kontur
X2, Z2
3 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt X,
Z zurück
Ob die Zirkularbearbeitung rechtsdrehend
oder linksdrehend ausgeführt wird, das
wählen Sie anhand des Softkey-Symbols.
Im Modus mit Rücklauf erfolgt die
Schneidenradiuskorrektur.
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur (bei mit Rücklauf)
X2, Z2: Endpunkt Kontur
R: Radius Verrundung
* T, S, F: Maschinendaten
54 4 Zyklenprogrammierung
4.2.1 Einzelschnitte
Fase
Einzelschnitte wählen
<
Fase wählen
Fase
Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke ver-
maßte Fase. Das Werkzeug bleibt am Ende des Zy-
klus stehen.
Kontur Fase (mit Rücklauf)
Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke ver-
maßte Fase. Das Werkzeug fährt an, erstellt die Fase
und fährt am Ende des Zyklus zum Startpunkt zu-
rück.
Zyklusausführung (bei mit Rücklauf)
1 errechnet Anfangspunkt und Endpunkt Fase
2 fährt achsparallel vom Startpunkt X, Z zum An- Zyklusparameter
fangspunkt Fase * X, Z: Startpunkt
3 fährt im Vorschub zum Endpunkt Fase X1, Z1: Eckpunkt Kontur
4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt X, A: Anfangswinkel Winkel der Fase
Z zurück Bereich: 0°< A < 90°
I, K: Fasenbreite (Fasenbreite in X, Z)
Im Modus mit Rücklauf erfolgt die
Schneidenradiuskorrektur. J: Elementlage (siehe Hilfebild) default: 1
■ Lage relativ zum Eckpunkt Kontur X1, Z1
■ Vorzeichen bestimmt die Zerspanungsrichtung
* T, S, F: Maschinendaten
Die Verfahrrichtung ist abhängig von dem Vorzeichen des
Parameter Elementlage J.
Parameterkombinationen zur Definition der Fase:
■ I (45° Fase)
■ K (45° Fase)
■ I, K
■ I, A
■ K, A
Einzelschnitte wählen
<
Rundung wählen
Rundung
Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke ver-
maßte Rundung. Das Werkzeug bleibt am Ende des
Zyklus stehen.
Kontur Rundung (mit Rücklauf)
Der Zyklus erstellt eine relativ zur Konturecke ver-
maßte Rundung. Das Werkzeug fährt an, erstellt die
Rundung und fährt am Ende des Zyklus zum Start-
punkt zurück.
Zyklusausführung (bei mit Rücklauf)
1 errechnet Anfangspunkt und Endpunkt Run-
dung Zyklusparameter
2 fährt achsparallel vom Startpunkt X, Z zum An- * X,Z: Startpunkt
fangspunkt Rundung X1, Z1: Eckpunkt Kontur
3 fährt zirkular im Vorschub zum Endpunkt Run- R: Radius der Verrundung
dung
J: Elementlage (siehe Hilfebild) default: 1
4 hebt ab und fährt achsparallel zum Startpunkt X, ■ Lage relativ zum Eckpunkt Kontur X1, Z1
Z zurück ■ Vorzeichen bestimmt die Zerspanungsrichtung
Im Modus mit Rücklauf erfolgt die * T, S, F: Maschinendaten
Schneidenradiuskorrektur.
Die Verfahrrichtung ist abhängig von dem Vorzeichen des
Parameter Elementlage J.
56 4 Zyklenprogrammierung
4.2.2 Abspanzyklen längs/plan
ICP-Zerspanen plan
Abspan- und Schlichtzyklen für beliebige
Konturen
Erweiterter Modus
Verrundung
Erweiterter Modus
Fase (oder Rundung) am
Konturende
58 4 Zyklenprogrammierung
Werkzeugposition Zerspan- und Zustellrichtungen für Abspanzyklen
<
Zerspanen längs wählen
Zyklusausführung
1 fährt in Planrichtung vom Startpunkt X, Z zum
Anfangspunkt Kontur X1
2 schlichtet zuerst in Längs-, dann in Planrichtung
3 fährt in Längsrichtung zum Startpunkt X, Z zu-
rück
Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus
auf den Startpunkt X, Z zurück.
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X1: Anfangspunkt Kontur
Z2: Endpunkt Kontur
* T, S, F: Maschinendaten
60 4 Zyklenprogrammierung
Zerspanen längs (Schruppen) Erweitert
Zyklusausführung
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus für den ersten
Schnitt zu
3 fährt im Vorschub bis zur Position Endpunkt Kon-
tur Z2, bzw. bis zu einem der wahlweisen Kontur-
elemente
4 abhängig vom Vorzeichen Zustelltiefe P:
■ P>0: spant entlang der Kontur
■ P<0: hebt in 45° um den Sicherheitsabstand
ab Zyklusparameter
5 fährt zurück und stellt erneut zu * X, Z: Startpunkt
6 wiederholt 3...5, bis Anfangspunkt Kontur X1 er- X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
reicht ist X2, Z2: Endpunkt Kontur
7 erstellt die Fase/Verrundung am Konturende, wenn P: (maximale) Zustelltiefe
definiert ■ P>0: mit Abziehen der Kontur
8 fährt achsparallel zum Startpunkt X, Z zurück ■ P<0: ohne Abziehen der Kontur
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B: (wahlweise) Fase oder Rundung am Konturende
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
I, K: (wahlweise) Aufmaße in X, Z
* T, S, F: Maschinendaten
Zyklusausführung
1 fährt in Planrichtung vom Startpunkt X,Z zum
Anfangspunkt Kontur X1, Z1
2 schlichtet den Konturabschnitt von Anfangs-
punkt Kontur X1, Z1 bis Endpunkt Kontur X2,
Z2 unter Berücksichtigung der wahlweisen
Konturelemente
3 schlichtet die Fase/Verrundung am Konturende,
wenn definiert
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus
stehen. Zyklusparameter
* X,Z: Startpunkt
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
X2, Z2: Endpunkt Kontur
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B: (wahlweise) Fase oder Rundung am Konturende
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
* T, S, F: Maschinendaten
62 4 Zyklenprogrammierung
4.2.2 Abspanzyklen längs/plan
Zerspanen plan
<
Zerspanen plan wählen
Zyklusausführung
1 fährt in Längsrichtung vom Startpunkt X, Z zum
Anfangspunkt Kontur Z1.
2 schlichtet zuerst in Plan-, dann in Längsrichtung.
3 fährt in Planrichtung zum Startpunkt X, Z zurück
Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus
auf den Startpunkt X, Z zurück.
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
Z1: Anfangspunkt Kontur
X2: Endpunkt Kontur
* T, S, F: Maschinendaten
Zyklusausführung
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus für den ersten
Schnitt zu
3 fährt im Vorschub bis zur Position Endpunkt Kon-
tur X2, bzw. bis zu einem der wahlweisen Kontur-
elemente
4 abhängig vom Vorzeichen Zustelltiefe P:
■ P>0: spant entlang der Kontur
■ P<0: hebt in 45° um den Sicherheitsabstand
Zyklusparameter
ab
* X, Z: Startpunkt
5 fährt zurück und stellt erneut zu
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
6 wiederholt 3...5, bis Anfangspunkt Kontur Z1 er-
X2, Z2: Endpunkt Kontur
reicht ist
P: (maximale) Zustelltiefe
7 erstellt die Fase/Rundung am Konturende, wenn
■ P>0: mit Abziehen der Kontur
definiert
■ P<0: ohne Abziehen der Kontur
8 fährt achsparallel zum Startpunkt X, Z zurück
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B: (wahlweise) Fase oder Rundung am Konturende
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
I, K: (wahlweise) Aufmaße in X, Z
* T, S, F: Maschinendaten
64 4 Zyklenprogrammierung
Zerspanen Schlichten plan Erweitert
Zyklusausführung
1 fährt in Längsrichtung vom Startpunkt X, Z zum
Anfangspunkt Kontur X1, Z1
2 schlichtet den Konturabschnitt von Anfangs-
punkt Kontur X1, Z1 bis Endpunkt Kontur X2,
Z2 unter Berücksichtigung der wahlweisen Kon-
turelemente
3 schlichtet Fase/Verrundung am Konturende, wenn
definiert
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus
stehen. Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
X2, Z2: Endpunkt Kontur
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B: (wahlweise) Fase oder Rundung am Konturende
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
* T, S, F: Maschinendaten
<
Eintauchen längs wählen
Achtung Kollisionsgefahr !
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werk-
zeug mit dem Eintauchwinkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
dem maximal möglichen Eintauchwinkel
ein. Das Restmaterial bleibt stehen.
66 4 Zyklenprogrammierung
Eintauchen Schlichten längs
Achtung Kollisionsgefahr !
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werk-
zeug mit dem Eintauchwinkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
dem maximal möglichen Eintauchwinkel
ein. Das Restmaterial bleibt stehen. Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
X2, Z2: Endpunkt Kontur
A: Eintauchwinkel default: 0°
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
* T, S, F: Maschinendaten
Zyklusausführung
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus achsparallel für
den ersten Schnitt zu
3 taucht mit reduziertem Vorschub im Eintauch-
winkel A ein
4 fährt im Vorschub bis zur Position Endpunkt Kon-
tur Z2, bzw. bis zu einem der wahlweisen Kontur-
elemente
5 abhängig vom Vorzeichen Zustelltiefe P:
■ P>0: spant entlang der Kontur
Zyklusparameter
■ P<0: hebt in 45° um den Sicherheitsabstand
* X, Z: Startpunkt
ab
X1: Anfangspunkt Kontur
6 fährt zurück und stellt für den nächsten Schnitt zu
Z2: Endpunkt Kontur
7 wiederholt 3...6, bis Endpunkt Kontur X2 er-
reicht ist P: (maximale) Zustelltiefe
■ P>0: mit Abziehen der Kontur
8 fährt achsparallel zum Startpunkt X, Z zurück ■ P<0: ohne Abziehen der Kontur
Je steiler das Werkzeug eintaucht, desto A: Eintauchwinkel default: 0°
größer ist die Vorschubreduzierung (maxi- Bereich: 0° A < 90°
mal 50%). W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
Achtung Kollisionsgefahr ! R: (wahlweise) Verrundung
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk- B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung
zeugs nicht definiert, taucht das Werk- (B1 Konturanfang; B2 Konturende)
zeug mit dem Eintauchwinkel ein. ■ B>0: Radius der Rundung
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk- ■ B<0: Breite der Fase
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit * T, S, F: Maschinendaten
dem maximal möglichen Eintauchwinkel I, K: (wahlweise) Aufmaße in X, Z
ein. Das Restmaterial bleibt stehen.
68 4 Zyklenprogrammierung
Eintauchen Schlichten längs Erweitert
Zyklusausführung
1 fährt achsparallel vom Startpunkt X, Z zum An-
fangspunkt Kontur X1, Z1.
2 schlichtet den definierten Konturabschnitt unter
Berücksichtigung der wahlweisen Konturelemente
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus
stehen.
Achtung Kollisionsgefahr !
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werk- Zyklusparameter
zeug mit dem Eintauchwinkel ein. * X, Z: Startpunkt
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit X2, Z2: Endpunkt Kontur
dem maximal möglichen Eintauchwinkel A: Eintauchwinkel default: 0°
ein. Das Restmaterial bleibt stehen. Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung
(B1 Konturanfang; B2 Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
* T, S, F: Maschinendaten
<
Eintauchen plan wählen
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
X2, Z2: Endpunkt Kontur
P: (maximale) Zustelltiefe
■ P>0: mit Abziehen der Kontur
■ P<0: ohne Abziehen der Kontur
A: Eintauchwinkel default: 0°
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
* T, S, F: Maschinendaten
70 4 Zyklenprogrammierung
Eintauchen Schlichten plan
Achtung Kollisionsgefahr !
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werk-
zeug mit dem Eintauchwinkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk- Zyklusparameter
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit * X, Z: Startpunkt
dem maximal möglichen Eintauchwinkel X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
ein. Das Restmaterial bleibt stehen. X2, Z2: Endpunkt Kontur
A: Eintauchwinkel default: 0°
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
* T, S, F: Maschinendaten
Zyklusausführung
1 errechnet die Schnittaufteilung (Zustellung)
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus achsparallel für
den ersten Schnitt zu
3 taucht mit reduziertem Vorschub im Eintauch-
winkel A ein
4 fährt im Vorschub bis zur Position Endpunkt Kon-
tur X2, bzw. bis zu einem der wahlweisen Kon-
turelemente
5 abhängig vom Vorzeichen Zustelltiefe P:
■ P>0: spant entlang der Kontur
Zyklusparameter
■ P<0: hebt in 45° um den Sicherheitsabstand
* X, Z: Startpunkt
ab X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
6 fährt zurück und stellt für den nächsten Schnitt zu X2, Z2: Endpunkt Kontur
7 wiederholt 3...6, bis Endpunkt Kontur Z2 erreicht P: (maximale) Zustelltiefe
ist ■ P>0: mit Abziehen der Kontur
■ P<0: ohne Abziehen der Kontur
8 fährt achsparallel zum Startpunkt X, Z zurück
A: Eintauchwinkel default: 0°
Je steiler das Werkzeug eintaucht, desto Bereich: 0° A < 90°
größer ist die Vorschubreduzierung (maxi- W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
mal 50%). Bereich: 0° W < 90°
Beachten Sie die Vermaßung von Plan- R: (wahlweise) Verrundung
werkzeugen (siehe 7.5 Werkzeugda- B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung
ten). (B1 Konturanfang; B2 Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
Achtung Kollisionsgefahr ! ■ B<0: Breite der Fase
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk- * T, S, F: Maschinendaten
zeugs nicht definiert, taucht das Werk- I, K: (wahlweise) Aufmaße in X, Z
zeug mit dem Eintauchwinkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
dem maximal möglichen Eintauchwinkel
ein. Das Restmaterial bleibt stehen.
72 4 Zyklenprogrammierung
Eintauchen Schlichten plan Erweitert
Zyklusausführung
1 fährt achsparallel vom Startpunkt X, Z zum An-
fangspunkt Kontur X1, Z1
2 schlichtet den definierten Konturabschnitt unter
Berücksichtigung der wahlweisen Konturelemente
Das Werkzeug bleibt am Ende des Zyklus
stehen.
Beachten Sie die Vermaßung von Plan-
werkzeugen (siehe 7.5 Werkzeugda-
ten).
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
Achtung Kollisionsgefahr ! X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
X2, Z2: Endpunkt Kontur
zeugs nicht definiert, taucht das Werk-
zeug mit dem Eintauchwinkel ein. A: Eintauchwinkel default: 0°
Bereich: 0° A < 90°
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
Bereich: 0° W < 90°
dem maximal möglichen Eintauchwinkel
ein. Das Restmaterial bleibt stehen. R: (wahlweise) Verrundung
B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung
(B1 Konturanfang; B2 Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
* T, S, F: Maschinendaten
<
ICP-Zerspanen längs, oder
<
ICP-Zerspanen plan wählen
Achtung Kollisionsgefahr !
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werk-
zeug mit dem Eintauchwinkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
dem maximal möglichen Eintauchwinkel
ein. Das Restmaterial bleibt stehen.
74 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Schlichten längs oder plan
Achtung Kollisionsgefahr !
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werk-
zeug mit dem Eintauchwinkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
dem maximal möglichen Eintauchwinkel
ein. Das Restmaterial bleibt stehen.
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
N: ICP Programmnummer
* T, S, F: Maschinendaten
76 4 Zyklenprogrammierung
Beispiel: Schruppen und Schlichten einer Innen-
78 4 Zyklenprogrammierung
2. Schritt:
Freistechen H
Freistich Form H Ein: S in U/min (konstante Drehzahl)
Aus: S in m/min (konstante Schnittgeschwindig-
Freistechen K keit)
Freistich Form K
Übernahme eingegebener bzw. geänderter Werte.
Freistechen U
Freistich Form U
Abstechen
Zyklus zum Abstechen des Drehteils
80 4 Zyklenprogrammierung
Freistichlage
4.2.3 Stechzyklen
Konturelemente bei Einstechzyklen
Die MANUAL PLUS ermittelt die Lage des Freistichs aus den Zyklus-
Normaler Modus parametern Startpunkt X, Z (manueller Betrieb: momentane
rechteckigen Bereich zer- Werkzeugposition) und Eckpunkt Kontur X1, Z1.
spanen
Zerspan- und Zustellrichtungen für Stechzyklen
Die MANUAL PLUS ermittelt die Zerspan- und Zustellrichtung aus den
Zyklusparametern.
■ Im normalen Modus sind die Parameter Startpunkt X, Z (manu-
eller Betrieb momentane Werkzeugposition) und Konturanfang
Erweiterter Modus X1/Konturende Z2 maßgebend.
Schräge am Konturanfang ■ Im erweiterten Modus sind die Parameter Anfangspunkt Kontur
X1, Z1 und Endpunkt Kontur X2, Z2 maßgebend.
■ Bei ICP-Zyklen sind die Parameter Startpunkt X, Z (manueller
Betrieb momentane Werkzeugposition) und Startpunkt Kontur
der ICP-Kontur maßgebend.
Erweiterter Modus
Verrundung in beiden
Ecken des Konturtals
Erweiterter Modus
Fase (oder Rundung) am
Konturanfang
Erweiterter Modus
Fase (oder Rundung) am
Konturende
Stechzyklen wählen
<
Einstechen radial wählen
Einstechen radial
Der Zyklus zerspant das durch Startpunkt X, Z und
Endpunkt Kontur X2, Z2 beschriebene Rechteck.
Der Zyklus berücksichtigt kein Aufmaß.
Zyklusausführung
1 errechnet die Stechaufteilung
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus für den ersten
Schnitt zu
3 fährt im Vorschub bis Endpunkt Kontur X2
4 verweilt die Zeit E auf dieser Position
5 fährt zurück und stellt erneut zu Zyklusparameter
6 wiederholt 3...5, bis Endpunkt Kontur Z2 erreicht * X, Z: Startpunkt
ist X2, Z2: Endpunkt Kontur
7 fährt achsparallel zum Startpunkt X, Z zurück P: Stechbreite default: 0,8 * Schneidenbreite des Werk-
Berechnung der Stechaufteilung zeugs
■ Stechbreite P ist angegeben: Zustel- E Verweilzeit (Freischneidezeit) default: Zeitdauer von zwei
lungen P Umdrehungen
■ Stechbreite P ist nicht angegeben: Zu- * T, S, F: Maschinendaten
stellungen 0,8 * Schneidenbreite des
Werkzeugs
82 4 Zyklenprogrammierung
Einstechen radial Erweitert
4.2.3 Stechzyklen
Der Zyklus zerspant den durch Startpunkt X/An-
fangspunkt Kontur Z1 und Endpunkt Kontur X2, Z2
beschriebenen Bereich unter Berücksichtigung der
Aufmaße. Mit wahlweisen Parametern definieren Sie
zusätzlich folgende Konturelemente:
■ Schräge am Konturanfang
■ Schräge am Konturende
■ Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)
■ Fase/Rundung am Konturanfang
■ Fase/Rundung am Konturende
Zyklusausführung
1 errechnet die Stechaufteilung
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus für den ersten
Schnitt zu
3 fährt im Vorschub bis Endpunkt Kontur X2, bzw.
bis zu einem der wahlweisen Konturelemente
4 verweilt die Zeit von zwei Umdrehungen auf die-
ser Position
5 fährt zurück und stellt erneut zu Zyklusparameter
6 wiederholt 3...4, bis Endpunkt Kontur Z2 erreicht * X, Z: Startpunkt
ist X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
7 sticht Fase/Verrundung am Konturanfang/Kontur- X2, Z2: Endpunkt Kontur
ende, wenn definiert P: Stechbreite default: 0,8 * Schneidenbreite des Werk-
8 fährt achsparallel auf Startpunkt X, Z zurück zeugs
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Berechnung der Stechaufteilung Bereich: 0° A < 90°
■ Stechbreite P ist angegeben: Zustel-
lungen P W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
■ Stechbreite P ist nicht angegeben: Zu- Bereich: 0° W < 90°
stellungen 0,8 * Schneidenbreite des R: (wahlweise) Verrundung
Werkzeugs B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung (B1 Konturanfang; B2
Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
I, K: (wahlweise) Aufmaße in X, Z
* T, S, F: Maschinendaten
Zyklusausführung
1 stellt vom Startpunkt X, Z aus zu
2 schlichtet erste Flanke unter Berücksichtigung der
wahlweisen Konturelemente, dann Konturtal bis
kurz vor Endpunkt Kontur Z2
3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten
Flanke zu
4 schlichtet zweite Flanke unter Berücksichtigung
der wahlweisen Konturelemente, dann Rest des
Konturtals Zyklusparameter
5 schlichtet Fase/Verrundung am Konturanfang/ * X, Z: Startpunkt
Konturende, wenn definiert X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
X2, Z2: Endpunkt Kontur
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung (B1 Konturanfang; B2
Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
* T, S, F: Maschinendaten
84 4 Zyklenprogrammierung
4.2.3 Stechzyklen
Einstechen axial
Stechzyklen wählen
<
Einstechen axial wählen
Einstechen axial
Der Zyklus zerspant das durch Startpunkt X, Z und
Endpunkt Kontur X2, Z2 beschriebene Rechteck.
Der Zyklus berücksichtigt kein Aufmaß.
Zyklusausführung
1 errechnet die Stechaufteilung
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus für den ersten
Schnitt zu
3 fährt im Vorschub bis Endpunkt Kontur Z2
4 verweilt die Zeit E auf dieser Position
5 fährt zurück und stellt erneut zu
Zyklusparameter
6 wiederholt 3...5, bis Endpunkt Kontur X2 er- * X, Z: Startpunkt
reicht ist
X2, Z2: Endpunkt Kontur
7 fährt achsparallel auf Startpunkt X, Z zurück
P: Stechbreite default: 0,8 * Schneidenbreite des Werk-
Berechnung der Stechaufteilung zeugs
■ Stechbreite P ist angegeben: Zustel- E Verweilzeit (Freischneidezeit) default: Zeitdauer von zwei
lungen P Umdrehungen
■ Stechbreite P ist nicht angegeben: Zu- * T, S, F: Maschinendaten
stellungen 0,8 * Schneidenbreite des
Werkzeugs
Zyklusausführung
1 stellt vom Startpunkt X, Z aus zu
2 schlichtet erste Flanke, dann Konturtal bis kurz
vor Endpunkt Kontur X2
3 fährt achsparallel auf Startpunkt Z/Endpunkt Kon-
tur X2
4 schlichtet zweite Flanke, dann Rest des Kontur-
tals
5 fährt achsparallel auf den Startpunkt X, Z zu-
rück
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
X2, Z2: Endpunkt Kontur
* T, S, F: Maschinendaten
Zyklusausführung
1 errechnet die Stechaufteilung
2 stellt vom Startpunkt X, Z aus für den ersten
Schnitt zu
3 fährt im Vorschub bis Endpunkt Kontur Z2, bzw.
bis zu einem der wahlweisen Konturelemente
4 verweilt die Zeit von zwei Umdrehungen auf die-
ser Position
5 fährt zurück und stellt erneut zu Zyklusparameter
6 wiederholt 3...4, bis Endpunkt Kontur X2 er- * X, Z: Startpunkt
reicht ist X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
7 sticht Fase/Verrundung am Konturanfang/Kontur- X2, Z2: Endpunkt Kontur
ende, wenn definiert P: Stechbreite default: 0,8 * Schneidenbreite des Werk-
8 fährt achsparallel auf Startpunkt X, Z zurück zeugs
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Berechnung der Stechaufteilung Bereich: 0° A < 90°
■ Stechbreite P ist angegeben: Zustel-
lungen P W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
■ Stechbreite P ist nicht angegeben: Zu- Bereich: 0° W < 90°
stellungen 0,8 * Schneidenbreite des R: (wahlweise) Verrundung
Werkzeugs B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung (B1 Konturanfang; B2
Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
I, K: (wahlweise) Aufmaße in X, Z
* T, S, F: Maschinendaten
86 4 Zyklenprogrammierung
Einstechen axial Schlichten Erweitert
4.2.3 Stechzyklen
Der Zyklus schlichtet den Konturabschnitt von An-
fangspunkt Kontur X1, Z1 bis Endpunkt Kontur X2,
Z2. Mit wahlweisen Parametern definieren Sie zu-
sätzlich folgende Konturelemente:
■ Schräge am Konturanfang
■ Schräge am Konturende
■ Verrundung (in beiden Ecken des Konturtals)
■ Fase/Rundung am Konturanfang
■ Fase/Rundung am Konturende
Zyklusausführung
1 stellt vom Startpunkt X, Z aus achsparallel zu
2 schlichtet erste Flanke unter Berücksichtigung der
wahlweisen Konturelemente, dann Konturtal bis
kurz vor Endpunkt Kontur X2
3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten
Flanke zu
4 schlichtet zweite Flanke unter Berücksichtigung
der wahlweisen Konturelemente, dann Rest des
Konturtals Zyklusparameter
5 fährt achsparallel auf den Startpunkt X, Z zu- * X, Z: Startpunkt
rück X1, Z1: Anfangspunkt Kontur
6 sticht Fase/Verrundung am Konturanfang/Kontur- X2, Z2: Endpunkt Kontur
ende, wenn definiert
A: (wahlweise) Anfangswinkel Schräge am Konturanfang
Bereich: 0° A < 90°
W: (wahlweise) Endwinkel Schräge am Konturende
Bereich: 0° W < 90°
R: (wahlweise) Verrundung
B1, B2: (wahlweise) Fase oder Rundung (B1 Konturanfang; B2
Konturende)
■ B>0: Radius der Rundung
■ B<0: Breite der Fase
* T, S, F: Maschinendaten
Stechzyklen wählen
<
Einstechen radial ICP, oder
<
Einstechen axial ICP wählen
88 4 Zyklenprogrammierung
ICP-Einstechen Schlichten radial oder axial
4.2.3 Stechzyklen
Der Zyklus schlichtet den in ICP Kontur N beschrie-
benen Konturabschnitt.
Zyklusausführung
1 stellt vom Startpunkt X, Z aus achsparallel zu
2 schlichtet erste Flanke und den definierten Kontur-
abschnitt bis kurz vor Endpunkt Kontur X2
3 stellt achsparallel für das Schlichten der zweiten
Flanke zu
4 schlichtet zweite Flanke, dann Rest des Kontur-
tals
5 fährt achsparallel auf den Startpunkt X, Z zu-
rück
Das Werkzeug fährt am Ende des Zyklus
auf den Startpunkt X, Z zurück.
Zyklusparameter
* X, Z: Startpunkt
N: ICP Programmnummer
* T, S, F: Maschinendaten
Stechzyklen wählen
<
Freistechen H wählen
Freistechen K
Stechzyklen wählen
<
Freistechen K wählen
90 4 Zyklenprogrammierung
4.2.3 Stechzyklen
Freistechen U
Stechzyklen wählen
<
Freistechen U wählen
Stechzyklen wählen
<
Abstechen wählen
92 4 Zyklenprogrammierung
Beispiel: Einstich außen
4.2.3 Stechzyklen
Die Bearbeitung wird zuerst mit dem Zyklus Einste-
chen radial Erweitert durchgeführt. Dabei wird ein
Aufmaß berücksichtigt (siehe Bild rechts oben). Im
nächsten Schritt wird dieser Konturabschnitt mit dem
Zyklus Einstechen radial Schlichtgang Erweitert
geschlichtet (siehe Bild rechts unten).
Der erweiterte Modus wird gewählt, um die Run-
dungen im Konturtal und die Schrägen am Konturan-
fang und -ende zu fertigen.
Beachten Sie die Parameter Anfangspunkt Kontur
X1, Z1 und Endpunkt Kontur X2, Z2. Sie sind maß-
gebend für die Zerspanungs- und Zustellrichtung hier
Außenbearbeitung und Zustellung in Richtung Z.
Werkzeugdaten
■ Stechwerkzeug (für Außenbearbeitung)
■ WO = 1 Werkzeugorientierung
■ K=4 Schneidenbreite (4 mm)
94 4 Zyklenprogrammierung
4.2.4 Gewinde- und Freistichzyklen
API-Gewinde
Der letzte Schnitt wird wiederholt.
(API: American Petroleum Institut)
Zyklus für ein- oder mehrgängiges API-
Gewinde Aufruf der Werkzeugliste Sie können die T-
Nummer aus der Werkzeugliste übernehmen.
Freistich DIN 76
Zyklus für Gewindefreistich und Übernahme der Istposition X, Z.
Gewindeanschnitt
Übernahme von Spindeldrehzahl und Vorschub aus
Freistich DIN 509 E
den Werkzeugdaten.
Zyklus für Freistich und Zylinderan-
schnitt
Ein: Innengewinde
Freistich DIN 509 F Aus: Außengewinde
Zyklus für Freistich und Zylinderan-
schnitt Ein: S in U/min (konstante Drehzahl)
Aus: S in m/min (konst. Schnittgeschwindigkeit)
Gewindeanlauf/Gewindeauslauf
Der Schlitten benötigt einen Anlauf vor dem eigentlichen Gewinde, um
auf die programmierte Vorschubgeschwindigkeit zu beschleunigen
und einen Auslauf am Ende das Gewindes um den Schlitten abzu-
bremsen.
Berechnung der Anlauflänge:
BA > 0,75 * (F*S)² / a + 0,15
Berechnung der Auslauflänge: Gewindelage
Die MANUAL PLUS ermittelt die Richtung des Ge-
BE > 0,75 * (F*S)² / e + 0,15 windes anhand der Zyklusparameter Startposition
BA:minimale Anlauflänge Z (manueller Betrieb momentane Werkzeugposi-
tion) und Endpunkt Z2. Ob ein Außen- oder In-
BE:minimale Auslauflänge nengewinde gefertigt wird, das legen Sie per Funk-
F: Gewindesteigung im mm/Umdrehung tionstaste fest.
S: Drehzahl in Umdrehungen/Sekunde Freistichlage
a: Beschleunigung in mm/s² (siehe Maschinen-Parameter 1105 Be- Die MANUAL PLUS ermittelt die Lage des Frei-
schleunigung Satzstart) stichs aus den Zyklusparametern Startpunkt X, Z
e: Beschleunigung in mm/s² (siehe Maschinen-Parameter 1105 Be- (manueller Betrieb momentane Werkzeugposi-
schleunigung Satzende) tion) und Startpunkt Zylinder X1 /Endpunkt Plan-
fläche Z2.
Ist der Gewindeanlauf/Gewindeauslauf zu kurz, kann es Qualitätsein-
bußen geben. Die MANUAL PLUS meldet in diesem Fall eine War-
nung. Ein Freistich kann nur in einer rechtwinkli-
gen, achsparallelen Konturecke auf der
Längsachse ausgeführt werden.
96 4 Zyklenprogrammierung
4.2.4 Gewinde- und Freistichzyklen
Gewindezyklus (längs)
Gewindeschneiden wählen
<
Gewindezyklus wählen
98 4 Zyklenprogrammierung
Gewindezyklus (längs) Erweitert
Gewindeschneiden wählen
<
Gewindezyklus wählen
100 4 Zyklenprogrammierung
4.2.4 Gewinde- und Freistichzyklen
API-Gewinde
Gewindeschneiden wählen
<
Gewindezyklus wählen
Gewindeschneiden wählen
<
Freistich DIN 76 wählen
102 4 Zyklenprogrammierung
4.2.4 Gewinde- und Freistichzyklen
Freistich DIN 509 E
Gewindeschneiden wählen
<
Freistich DIN 509 E wählen
Gewindeschneiden wählen
<
Freistich DIN 509 F wählen
104 4 Zyklenprogrammierung
Beispiel: Außengewinde und Gewindefreistich
106 4 Zyklenprogrammierung
Die Freistichparameter werden nicht vorgegeben
2. Schritt
Im nächsten Schritt wird das Gewinde mit dem Ge-
windezyklus (längs) geschnitten. Hier wird nur die
Gewindesteigung als Parameter vorgegeben. Die MA-
NUAL PLUS ermittelt die übrigen Werte aus der
Normtabelle (siehe Bild unten rechts).
Beachten Sie die Stellung der Funktionstaste Innen-
gewinde.
Werkzeugdaten
■ Gewindewerkzeug (für Innenbearbeitung)
■ WO = 7 Werkzeugorientierung
Bohrzyklen Softkey
Übernahme der Istposition X, Z
axialer Bohrzyklus
für einzelne Bohrungen und Muster
Übernahme von Spindeldrehzahl und Vorschub aus
den Werkzeugdaten.
axialer Tieflochbohrzyklus
für einzelne Bohrungen und Muster
Ein: S in U/min (konstante Drehzahl)
axialer Gewindebohrzyklus Aus: S in m/min (konstante Schnittgeschwindig-
für einzelne Bohrungen und Muster keit)
radialer Tieflochbohrzyklus
für einzelne Bohrungen und Muster
radialer Gewindebohrzyklus
für einzelne Bohrungen und Muster
108 4 Zyklenprogrammierung
4.2.5 Bohrzyklen und -muster
Bohren axial
Bohren wählen
<
Bohren axial wählen
Bohren wählen
<
Tieflochbohren axial wählen
110 4 Zyklenprogrammierung
4.2.5 Bohrzyklen und -muster
Gewindebohren axial
Bohren wählen
<
Gewindebohren axial wählen
112 4 Zyklenprogrammierung
Muster zirkular axial
Bohren wählen
<
Bohren radial wählen
114 4 Zyklenprogrammierung
4.2.5 Bohrzyklen und -muster
Tieflochbohren radial
Bohren wählen
<
Tieflochbohren radial wählen
Bohren wählen
<
Gewindebohren radial wählen
116 4 Zyklenprogrammierung
Muster linear radial
118 4 Zyklenprogrammierung
Beispiel: Zentrisches Bohren und Gewindebohren
120 4 Zyklenprogrammierung
Beispiel: Lineares Bohrmuster auf der Stirnseite
122 4 Zyklenprogrammierung
Beispiel: Lineares Bohrmuster auf der Mantel-
124 4 Zyklenprogrammierung
5
ICP-Programmierung
5.1 Übersicht: ICP-Funktionen
5.1 Übersicht: ICP-Funktionen
126 5 ICP-Programmierung
5.2 Editieren von ICP-
<
In Auswahl ICP-Konturen
# neue ICP-Konturnummer festlegen oder
# bestehende ICP-Konturnummer auswählen.
<
Anwahl wählen
<
Der ICP-Editor
# ist zur Neueingabe einer Kontur bereit oder
# zeigt die vorhandene Kontur an und stellt sie
zur Bearbeitung bereit.
<
Der ICP-Editor
# ist zur Neueingabe einer Kontur bereit oder
# zeigt die vorhandene Kontur an und stellt sie
zur Bearbeitung bereit.
Aufruf Linienmenü
128 5 ICP-Programmierung
Konturdarstellung
130 5 ICP-Programmierung
Letztes Konturelement ändern
tangentialer Übergang
von Zirkular- auf Zirkularelement oder Linearelement
(Drehsinn siehe Symbol)
132 5 ICP-Programmierung
5.3 ICP-Änderungsprogram-
5.3 ICP-Änderungsprogrammierung
mierung
Bei vorhandenen Konturen können Sie:
# die Kontur erweitern (zufügen)
# einzelne Konturelemente ändern
# einzelne Konturelemente löschen
# Konturabschnitte verändern
# Formelemente überlagern (Kontur verfeinern)
Konturelement zufügen
<
Weitere Konturelemente an die bestehende Kon-
tur anhängen.
<
mit Element vor/Element zurück
das zu ändernde Konturelement aus-
wählen
<
Ändern wählen
<
# Daten des ausgewählten Konturelements wer-
den zur Bearbeitung bereitgestellt
# Änderungen vornehmen
<
Überschreiben wählen
<
Die Kontur bzw. die Lösungsvarianten werden zur
Kontrolle angezeigt. Bei Formelementen und un-
gelösten Elementen werden Änderungen sofort
übernommen.
<
mit Übernahme Lösung ge-
wünschte Lösung übernehmen
134 5 ICP-Programmierung
5.3 ICP-Änderungsprogrammierung
Konturelement Löschen
Element löschen wählen ein
Konturelement wird als ausge-
wählt (farbig) gekennzeichnet
<
mit Element vor/Element zurück
das zu löschende Konturelement
auswählen
<
das Konturelement Löschen
Kontur aufspalten
Löschen Sie ein Konturelement, das Vorgänger und
Nachfolgerelemente hat, wird die Kontur in eine
Grund-Kontur und eine Restkontur aufgespalten
(siehe Bild rechts oben).
Die Restkontur kann nicht bearbeitet werden Sie
können aber die Grundkontur verändern und mit der
Restkontur verknüpfen. In der Regel fügen Sie
dazu neue Konturelemente ein. Eine Verknüpfung
des letzten Konturelement mit der Restkontur
ist ebenfalls erlaubt wenn das möglich ist.
Die MANUAL PLUS unterstützt diese Vorgehenswei-
se durch Übernahme der Anfangskoordinaten der
Restkontur. Betätigen Sie dazu X, Z setzen (siehe
Bild rechts unten).
<
mit Ecke vor/Ecke zurück die zu
ändernde Ecke auswählen
<
# Formelement auswählen
# Definition des Formelements (siehe Bild oben
rechts).
136 5 ICP-Programmierung
5.4 ICP-Konturdarstellung
5.5.1 Linieneingabe
Bei der Linieneingabe wählen Sie die Richtung des
Konturelements anhand des Menü-Symbols aus und
vermaßen dann das Konturelement.
Bei horizontalen und vertikalen Linearelementen ist
die Eingabe der X- bzw. Z-Koordinaten nicht erforder-
lich. Die MANUAL PLUS sperrt das entsprechende
Eingabefeld, wenn keine ungelösten Elemente vor-
handen sind.
138 5 ICP-Programmierung
5.5.1 Linieneingabe
Vertikale Linien
Horizontale Linien
140 5 ICP-Programmierung
5.5.2 Kreisbogeneingabe
5.5.2 Kreisbogeneingabe
Bei zirkularen Elementen wählen Sie den Drehsinn
(rechts- oder linksdrehend) und die Art der Verma-
ßung anhand des Menü-Symbols.
Drehsinn wählen
Drehsinn wählen
Drehsinn wählen
Parameter
XS, ZS: Startpunkt (= Endpunkt des letzten Ele-
ments)
X, Z: Zielpunkt in X, Z (Endpunkt des Kreisbo-
gens)
Xi, Zi: Abstand Startpunkt Zielpunkt
I, K: Mittelpunkt des Kreisbogens
Ii, Ki: Abstand Startpunkt Mittelpunkt
F: Sondervorschub
142 5 ICP-Programmierung
5.5.3 Formelementeingabe
5.5.3 Formelementeingabe
Fase/Verrundung
Fasen/Verrundungen können auf Konturecken defi-
niert werden. Eine Konturecke ist der Schnittpunkt
aus ein- und ausführendem Konturelement. Die
Fase/Verrundung kann erst berechnet werden, wenn
das ausführende Konturelement bekannt ist. Bei der
Eingabe der Parameter für Fase/Verrundung werden
die Koordinaten des Eckpunktes in Startpunkt XS,
ZS angezeigt.
Wenn eine ICP-Kontur mit einer Fase/Verrundung be-
ginnt, fehlt das einführende Konturelement. Sie
bestimmen dann mit Elementlage J die eindeutige
Lage der Fase/Verrundung. Die MANUAL PLUS wan-
delt eine Fase/Verrundung am Konturanfang in ein
Linear- bzw. Zirkularelement um.
Freistich
Das Formelement Freistich besteht aus einem
Längselement, dem eigentlichen Freistich und ei-
nem Planelement. Die Definition des Freistichs kann
sowohl mit dem Längselement als auch mit dem
Planelement beginnen.
Wenn die Freistichecke noch nicht bekannt ist, be-
stimmt der Parameter Elementlage J, ob der Frei-
stich mit dem Längs- oder Planelement beginnt (sie-
he Bild rechts unten).
Formelemente, oder
<
Fase wählen
144 5 ICP-Programmierung
5.5.3 Formelementeingabe
Verrundung
Formelemente, oder
<
Verrundung wählen
Parameter
XS, ZS: Startpunkt (= Kontureckpunkt)
B: Rundungsradius
J: Elementlage das gedachte einführende
Bezugselement ist ein
# J=1: Planelement in +X-Richtung
# J=1: Planelement in X-Richtung
# J=2: Längselement in +Z-Richtung
# J=2: Längselement in Z-Richtung
F: Sondervorschub
Eine Verrundung kann an einem beliebi-
gen Eckpunkt der Kontur angebracht wer-
den.
Formelemente wählen
<
Gewindefreistich DIN 76 wählen
146 5 ICP-Programmierung
5.5.3 Formelementeingabe
Freistich DIN 509 E
Formelemente wählen
<
Freistich DIN 509 E wählen
Formelemente wählen
<
Freistich DIN 509 F wählen
148 5 ICP-Programmierung
6
DIN-Programmierung
6.1 DIN-Programme
6.1 DIN-Programme
150 6 DIN-Programmierung
6.2 DIN-Befehlsumfang
6.2 DIN-Befehlsumfang
Es stehen folgende Funktionsgruppen zur Verfügung:
# Verfahrbefehle
zum linearen oder zirkularen Verfahren des Schlittens
# Zyklen
zum Abspanen, Stechen, Schlichten, zur Gewindebearbeitung und
Bohren
# Schaltbefehle
für Maschinenaggregate (soweit das von der Maschine unterstützt
wird)
# Nullpunkt-Verschiebungen
zur Anpassung des Maßsystems
# Befehle zur Prorammorganisation
Programmverzweigungen, Programmwiederholungen und Unterpro-
gramme
# Kommentare
zur Erläuterung des Programms
# Variablen-Funktionen
Statt fester Adreßparameter werden Variablen benutzt, die vor der
Programmausführung eingegeben oder berechnet werden.
# mathematische Operationen
werden für die Berechnung von Adreßparametern oder Variablen
eingesetzt
# vereinfachte Programmierung
Werte (Koordinaten), die in der Zeichnung nicht vermaßt sind, be-
rechnet die MANUAL PLUS wenn mathematisch möglich
# Bediener-Kommunikation
durch Eingabe von Variablenwerten und Ausgabe von Texten und
Variablen
Nur ein Teil dieser Funktionen wird durch NC-Befehle (G-Befehle, M-
Befehle, etc.) repräsentiert. Andere Funktionen, wie vereinfachte
Programmierung, Variablen-Funktionen oder mathematische Ope-
rationen nutzen Sie im Rahmen der Variablenprogrammierung, der
vereinfachten Geometrie, etc. Statt eines festen Wertes tragen Sie
für diesen Adreßparameter eine Variable, einen mathematischen Aus-
druck oder ein ? ein.
Programmen
Die Editierung von DIN-Programmen erfolgt mit Soft-
keys und den Funktionstasten. Mit den Softkeys
wählen Sie die gewünschte Funktion/Funktionsgruppe
aus. Die MANUAL PLUS fordert Sie dann auf, weitere
Parameter einzugeben. Bei Zyklen und Verfahrbefeh-
len (G-Funktionen) werden die Funktion und die Para-
meter in einem Hilfebild erläutert.
Einfügen, Ändern, Löschen
Sie können mit den Cursor- und Page-Tasten innerhalb
des DIN-Programms navigieren und so die Position
bestimmen, an der Sie einfügen, löschen oder ändern
wollen. Den Cursor können Sie nur auf den Anfang ei-
nes Satzes, eines NC-Wortes oder eines Parameters
positionieren.
Die Satz-Funktionen (Satz löschen, Satz einfügen,
etc.) beziehen sich auf den Satz, auf dem der Cursor
steht.
Die Wort-Funktionen (Wort löschen, Wort ändern, Funktionstasten
etc.) beziehen sich auf das Wort, auf dem der Cur-
sor steht. Was Sie löschen oder ändern ist von der Umschalten auf die Programmanwahl.
Bedeutung des Wortes abhängig. Die Funktionen
sollen anhand von Beispielen erläutert werden: Aufruf der Block Funktionen.
# Steht der Cursor auf einem G-Befehl und Sie be-
tätigen Wort ändern, ändern Sie im ersten Satz, auf dem der Cursor steht, wird gelöscht.
Schritt diesen Befehl. Im zweiten Schritt werden
die zugehörigen Parameter geändert.
# Steht der Cursor auf dem Adreßbuchstaben eines Nummer des Satzes, auf dem der Cursor steht, wird
Parameters und Sie betätigen Wort ändern, so zum Ändern angeboten.
werden alle Parameter dieser Funktion zur Ände-
rung angeboten.
NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf dem der Cursor
# Steht der Cursor auf einem G-Befehl und Sie betä- steht, wird gelöscht.
tigen Wort löschen, dann wird dieser Befehl
und die zugehörigen Parameter gelöscht.
# Steht der Cursor auf dem Adreßbuchstaben eines NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf dem der Cursor
Parameters und Sie betätigen Wort löschen, so steht, wird zum Ändern angeboten.
wird ausschließlich dieser Parameter gelöscht.
Einen NC-Befehl können Sie nur innerhalb einer NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf dem der Cursor
Gruppe ändern. Sie können zum Beispiel die Num- steht, wird gelöscht. Bei einem NC-Befehl werden
mer des G-Befehls wechseln aber einen G-Befehl
auch die zugehörigen Parameter gelöscht.
nicht in einen M-Befehl ändern. Der Editor löscht die
Parameter, die bei einer solchen Änderung nicht mehr
benötigt werden. NC-Befehl oder Parameter (Wort), auf dem der Cursor
steht, wird zum Ändern angeboten. Bei einem NC-
Wenn eine Funktionstaste verriegelt ist, Befehl werden die nicht mehr benötigten Parameter
erlaubt der Satzinhalt diese Funktion nicht gelöscht.
(Beispiel: Satz erweitern ist bei einem
Kommentarsatz gesperrt).
152 6 DIN-Programmierung
Satznummern
154 6 DIN-Programmierung
Menüstruktur
Funktionsgruppen Softkey
G-Funktion
Verfahrbefehle, Zyklen, sonstige G-
Befehle (siehe 6.4 G-Funktionen)
M-Funktion
Schaltfunktionen für Maschinen-
aggregate und Programmsteuer-
funktionen (siehe 6.5 M-Funktio-
nen)
Maschinendaten
Eingabe von F, S, T (siehe 6.6 F, S, T
setzen)
Kommentar
Eingabe von Kommentaren (siehe 6.3
DIN-Programme editieren)
Programm-Variablen Funktionen
schaltet auf das Programm-Variablen
Menü um (siehe 6.7 Variablen-
programmierung)
Maschinen-Variablen Funktionen
schaltet auf das Maschinen-Variablen
Menü um (ist für Sonderfälle vorgese-
hen und für den DIN-Programmierer
ohne Bedeutung)
Unterprogrammaufruf
Programmierung eines UP-Aufrufs
(siehe 6.8 Unterprogramme)
Konturbeschreibungen
Bei einigen G-Zyklen (Abspan-, Stechzyklen, etc.) folgt
dem G-Zyklusaufruf die Konturbeschreibung. Dann
wird in dem ersten Satz nach dem Zyklusaufruf der
Startpunkt des Konturabschnitts in einem G0-Befehl
spezifiziert. Die Folgesätze enthalten die Konturbe-
schreibung. Ein Befehl G80 beendet die Konturbe-
schreibung. (Auf Ausnahmen von dieser Regel wird in
betroffenen G-Beschreibungen hingewiesen.)
G-Funktionsliste
Wenn Sie die Nummer der G-Funktion nicht kennen,
rufen Sie die Liste der G-Funktionen auf. Die G-
Funktionsliste ist in numerischer Reihenfolge sortiert
(siehe Bild rechts oben).
G-Funktion eingeben
G-Funktion wählen
<
Nummer der G-Funktion eingeben
<
Parametereingabe
G-Funktion wählen
<
Liste der G-Funktionen aufrufen
<
G-Funktion auswählen
<
Übernahme G-Funktionen aufrufen
<
Parametereingabe
156 6 DIN-Programmierung
Übersicht G-Funktionen
6.4 G-Funktionen
In den folgenden Listen sind alle G-Funktionen aufgeführt, die der Pro-
grammierer von DIN-Programmen verwenden darf. In der Liste der
G-Funktionen finden Sie weitere G-Funktionen, die eine interne Be-
deutung haben. Sie sollten diese internen G-Funktionen nicht ver-
wenden.
Nullpunkt-Verschiebungen Seite
G51 Nullpunkt-Verschiebung 168
G56 Nullpunkt-Verschiebung additiv 168
G59 Nullpunkt-Verschiebung absolut 169
Abspanzyklen Seite
G80 Zyklusende 171
G81 Schruppen längs 171
G817 Konturschruppen längs 172
G818 Konturschruppen längs 172
G819 Konturschruppen längs mit Eintauchen 173
G82 Schruppen plan 174
G827 Konturschruppen plan 175
G828 Konturschruppen plan 175
G829 Konturschruppen plan mit Eintauchen 176
G83 Einfacher Konturwiederholzyklus 177
G836 Konturwiederholzyklus 178
G87 Strecke mit Radius 179
G88 Strecke mit Fase 179
G89 Konturschlichtzyklus 180
Einstechzyklen Seite
G86 Einfacher Einstechzyklus 181
G861 Konturstechen axial 182
G862 Konturstechen radial 182
G863 Konturstechschlichten axial 183
G864 Konturstechschlichten radial 183
G865 Einfacher Stechzyklus axial 184
G866 Einfacher Stechzyklus radial 184
G867 Stechschlichten axial 185
G868 Stechschlichten radial 185
Gewindezyklen Seite
G31 Universalgewindezyklus 186
G32 Einfacher Gewindezyklus 187
G33 Gewinde Einzelweg 188
G35 Metrisches ISO-Gewinde 189
G350 Einfaches, eingängiges Längsgewinde 190
G351 Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde 191
G352 Kegliges API-Gewinde 192
G353 Kegelgewinde 193
G36 Gewindebohrzyklus 204
Bohrzyklen Seite
G71 Bohrzyklus 202
G74 Tieflochbohrzyklus 203
G36 Gewindebohrzyklus 203
G743 Lineares Bohrmuster Stirnfläche 205
G744 Lineares Bohrmuster Mantelfläche 206
G745 Zirkulares Bohrmuster Stirnfläche 207
G744 Zirkulares Bohrmuster Mantelfläche 208
Sonstiges Seite
G4 Verweilzeit 209
G9 Genauhalt (satzweise) 209
G60 Schutzzone inaktiv setzen 209
G204 Warten auf Zeitpunkt 209
Werkzeugwechselpunkt G14
Der Schlitten verfährt im Eilgang zum Werkzeug-
wechselpunkt. Die Koordinaten des Wechselpunktes
legen Sie im Einrichtebetrieb fest (siehe Kapitel 3.4
Maschine einrichten).
Mit Reihenfolge Q bestimmen Sie den Ablauf der
Verfahrbewegungen.
Parameter
Q: Reihenfolge default: 0
0: diagonaler Verfahrweg
1: erst X-, dann Z-Richtung
2: erst Z-, dann X-Richtung
3: nur X-Richtung, Z bleibt unverändert
4: nur Z-Richtung, X bleibt unverändert
Ein G14 wird in Elementarbefehle Eil-
gang in Maschinenkoordinaten G701
gewandelt. Bei G701 bezieht sich der
Zielpunkt X, Z sich auf den Maschinen-
Nullpunkt. Als Bezugspunkt für den
Schlitten gilt der Schlittenbezugspunkt.
160 6 DIN-Programmierung
6.4.2 Einfache Linear- und
X, Z: Endpunkt (X Durchmessermaß)
A: Winkel Winkelrichtung: siehe Hilfebild
B: Fase/ Verrundung
# B keine Eingabe: tangentialer Übergang
# B=0: nicht tangentialer Übergang
# B>0: Radius der Rundung
# B<0: Breite der Fase
E: Sondervorschub default: aktiver Vorschub
Q: Schnittpunktauswahl default: Q=0
Parameter
X, Z: Endpunkt (X Durchmessermaß)
R: Radius
I, K: Mittelpunkt inkremental (Abstand Start-
punkt Mittelpunkt; I Durchmessermaß)
Q: Schnittpunktauswahl default: Q=0
B: Fase/ Verrundung
# B keine Eingabe: tangentialer Übergang
# B=0: nicht tangentialer Übergang
# B>0: Radius der Rundung
# B<0: Breite der Fase
E: Sondervorschub default: aktiver Vorschub
162 6 DIN-Programmierung
Zirkularbewegung G12, G13 absolute Mittel-
Parameter
X, Z: Endpunkt (X Durchmessermaß)
R: Radius
I, K: Mittelpunkt absolut (I Durchmessermaß)
Q: Schnittpunktauswahl default: Q=0
B: Fase/ Verrundung
# B keine Eingabe: tangentialer Übergang
# B=0: nicht tangentialer Übergang
# B>0: Radius der Rundung
# B<0: Breite der Fase
E: Sondervorschub default: aktiver Vorschub
Nullpunkt-Verschiebung G51
G51 verschiebt den Werkstück-Nullpunkt um Ver-
schiebung Z (oder Verschiebung X). Die Verschie-
bung bezieht sich auf den im Einrichtebetrieb definier-
ten Werkstück-Nullpunkt (siehe 3.4 Maschine ein-
richten).
Auch wenn Sie G51 mehrfach programmieren,
bleibt der Bezugspunkt der im Einrichtebetrieb defi-
nierte Werkstück-Nullpunkt.
Ein mit G51 definierter Werkstück-Nullpunkt gilt bis
Programmende, oder bis er von anderen Nullpunkt-
Verschiebungen aufgehoben wird.
Parameter
X, Z: Verschiebung (X Durchmessermaß)
Nullpunkt-Verschiebung additiv G56
Parameter
X, Z: Verschiebung (X Durchmessermaß)
168 6 DIN-Programmierung
Nullpunkt-Verschiebung absolut G59
6.4.5 Nullpunkt-Verschiebungen
G59 setzt den Werkstück-Nullpunkt auf die program-
mierte Position Nullpunktverschiebung X, Z. Der
neue Werkstück-Nullpunkt gilt bis Programmende.
Parameter
X, Z: Nullpunktverschiebung (X Durchmessermaß)
Parameter
X, Z: Aufmaß in X, Z (Durchmessermaß)
170 6 DIN-Programmierung
6.4.7 Abspanzyklen
6.4.7 Abspanzyklen
Zyklusende G80
G80 schließt die Konturbeschreibung nach Abspan-,
Stech- und Freistichzyklen ab. Außer G80 darf kein
anderer Befehl in diesem Satz stehen.
Parameter
X: Schnittbegrenzung (Durchmessermaß)
P: maximale Zustellung
H: Abfahrart default: 1
# 0: spant nach jedem Schnitt entlang der Kontur
# 1: hebt unter 45° ab; spant mit dem letzten Schnitt ent-
lang der Kontur
# 2: hebt unter 45° ab es erfolgt kein Schnitt entlang der
Kontur
I, K: Aufmaß in X, Z default: 0
172 6 DIN-Programmierung
Konturschruppen längs mit Eintauchen G819
6.4.7 Abspanzyklen
Der Zyklus zerspant (schruppt) den durch die Werk-
zeugposition und der Konturbeschreibung in den Fol-
gesätzen definierten Konturbereich in Längsrichtung
mit Eintauchen.
Die Zerspanung erfolgt bis zur Schnittbegrenzung
X, wenn die Konturbeschreibung diese Begrenzung
überschreitet.
Die MANUAL PLUS ermittelt die Zerspan- und Zu-
stellrichtung anhand der aktuellen Werkzeug-
position relativ zum Anfangspunkt/Endpunkt des
Konturabschnitts.
Die Schnittaufteilung wird so berechnet, daß ein
Schleifschnitt vermieden wird und die errechnete
Zustellung maximale Zustellung P ist.
Das Werkzeug taucht mit dem Eintauchvorschub E
in das Material ein. Programmieren Sie E=0, wer-
den fallende Konturen nicht bearbeitet.
Das Werkzeug steht am Ende der Zyklusbearbeitung
auf dem Zyklusstartpunkt in X und Z. Parameter
X: Schnittbegrenzung (Durchmessermaß)
Das Werkzeug muß außerhalb des defi-
P: maximale Zustellung
nierten Konturbereichs stehen.
E: Eintauchvorschub
Schneidenradiuskorrektur: wird durchge- # E=0: fallende Konturen nicht bearbeiten
führt. # keine Eingabe: der Vorschub wird abhängig vom Ein-
Mit G57/G58 programmierte Aufmaße tauchwinkel reduziert. Je steiler das Werkzeug eintaucht,
werden verrechnet, wenn I/K in dem Zy- desto größer ist die Vorschubreduzierung (maximal: 50%).
klus nicht angegeben sind. H: Abfahrart default: 1
# 0: spant nach jedem Schnitt entlang der Kontur
Der Sicherheitsabstand nach einem # 1: hebt unter 45° ab; spant mit dem letzten Schnitt ent-
Schnitt wird in Aktuelle Parameter Bear- lang der Kontur
beitung Sicherheitsabstände eingestellt. # 2: hebt unter 45° ab es erfolgt kein Schnitt entlang der
Kontur
Achtung Kollisionsgefahr ! I, K: Aufmaß in X, Z default: 0
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs nicht definiert, taucht das Werkzeug
mit dem winkel ein.
Sind Einstell- und Spitzenwinkel des Werk-
zeugs definiert, taucht das Werkzeug mit
dem maximal möglichen Winkel ein. Das
Restmaterial bleibt stehen.
174 6 DIN-Programmierung
Konturschruppen plan G827 / G828
6.4.7 Abspanzyklen
Der Zyklus zerspant (schruppt) den durch die Werk-
zeugposition und der Konturbeschreibung in den Fol-
gesätzen definierten Konturbereich in Planrichtung
ohne Eintauchen.
Die Zerspanung erfolgt bis zur Schnittbegrenzung Z,
wenn die Konturbeschreibung diese Begrenzung
überschreitet.
Die MANUAL PLUS ermittelt die Zerspan- und Zustell-
richtung anhand der aktuellen Werkzeugposition rela-
tiv zum Anfangspunkt/Endpunkt des Konturab-
schnitts.
Die Schnittaufteilung wird so berechnet, daß ein
Schleifschnitt vermieden wird und die errechnete
Zustellung maximale Zustellung P ist.
Das Werkzeug steht am Ende der Zyklusbearbeitung
# bei G827: auf dem Zyklusstartpunkt in X und der
letzten Abhebekoordinate in Z (siehe Bild rechts
oben)
# bei G828: auf dem Zyklusstartpunkt in X und Z
(siehe Bild rechts unten)
Parameter
Z: Schnittbegrenzung
P: maximale Zustellung
H: Abfahrart default: 1
# 0: spant nach jedem Schnitt entlang der Kontur
# 1: hebt unter 45° ab; spant mit dem letzten Schnitt ent-
lang der Kontur
# 2: hebt unter 45° ab es erfolgt kein Schnitt entlang der
Kontur
I, K: Aufmaß in X, Z default: 0
176 6 DIN-Programmierung
Einfacher Konturwiederholzyklus G83
6.4.7 Abspanzyklen
G83 führt mehrfach die Funktionen aus, die in den Fol-
gesätzen programmiert sind. In den Folgesätzen kön-
nen einfache Verfahrwege oder Zyklen (ohne Kontur-
beschreibung) programmiert werden.
G83 beginnt die Zyklusbearbeitung ab der
Werkzeugposition. Vor jedem Schnitt stellt der Zy-
klus um den in I und K definierten Betrag zu. Da-
nach führt der Zyklus die in den Folgesätzen defi-
nierte Bearbeitung durch, wobei der Abstand der
Werkzeugposition zum Konturstartpunkt als Auf-
maß angenommen wird. G83 wiederholt diesen
Vorgang so oft, bis der Startpunkt erreicht ist.
G83 wird eingesetzt:
# für die Zerspanung von konturparallelen
Werkstückabschnitten (Schruppen vorgeformter
Rohteile).
# zur Wiederholung von Bearbeitungsvorgängen
(zum Beispiel Nutenstechen).
Der Startpunkt X, Z definiert den Konturstart-
punkt. Die Folgesätze beschreiben den weiteren
Bearbeitungszyklus. Ein G80 beendet den Achtung Kollisionsgefahr !
Bearbeitungszyklus. Nach einem Schnitt fährt das Werkzeug diagonal zurück,
Werden in X- und Z-Richtung unterschiedlich viele um für den nächsten Schnitt zuzustellen. Wenn ein Kollisi-
Zustellungen benötigt, wird zunächst in beiden onsrisiko besteht, müssen Sie einen zusätzlichen Eilgang-
Richtungen mit den programmierten Werten gear- weg programmieren, um eine Kollision zu vermeiden.
beitet. Ist für eine Richtung der Zielwert erreicht,
wird in dieser Richtung nicht mehr zugestellt. Parameter
X, Z: Startpunkt (X Durchmessermaß)
Die MANUAL PLUS ermittelt die Zerspan- und Zu-
I, K: maximale Zustellung in X, Z-Richtung (I, K ohne Vorzeichen ein-
stellrichtung anhand der aktuellen Werkzeug-
geben)
position relativ zum Startpunkt des Konturab-
schnitts.
Das Werkzeug steht am Ende der Zyklus-
bearbeitung auf dem Konturstartpunkt.
G83 darf nicht geschachtelt werden, auch nicht
durch den Aufruf von Unterprogrammen.
178 6 DIN-Programmierung
Strecke mit Radius G87
6.4.7 Abspanzyklen
G87 erzeugt Übergangsradien an rechtwinkligen
achsparallelen Innen- und Außenecken. Die Radien
werden in einem Schnitt bearbeitet.
Das vorhergehende Längs- oder Planelement wird be-
arbeitet, wenn das Werkzeug vor Zyklusausführung
auf der X- oder Z-Koordinate des Eckpunktes steht.
Steht das Werkzeug vor Zyklusausführung weder auf
der X- noch auf der Z-Koordinate des Eckpunktes,
wird ausschließlich der Übergangsradius bearbeitet.
Die MANUAL PLUS ermittelt die Richtung der Verrun-
dung aus der Werkzeugorientierung (siehe 7.5
Werkzeugdaten).
Nach der Zyklusausführung steht das Werkzeug auf
dem Endpunkt der Verrundung.
Parameter
X, Z: Eckpunkt (X Durchmessermaß)
B Radius
E Reduzierter Vorschub default: aktiver Vor-
schub
Schneidenradiuskorrektur: wird durchge-
führt
Aufmaße: werden nicht verrechnet.
180 6 DIN-Programmierung
6.4.8 Einstechzyklen
6.4.8 Einstechzyklen
Einfacher Einstechzyklus G86
G86 erstellt einfache radiale und axiale Einstiche mit
Fasen. G86 erstellt Innen- und Außeneinstiche.
Die MANUAL PLUS ermittelt anhand der Werkzeug-
orientierung ob ein radialer oder axialer Einstich bzw.
ein Innen- oder Außeneinstich erstellt wird (siehe 7. 4
Werkzeugdaten).
Wenn Sie ein Aufmaß programmieren, wird es beim
Vorstechen berücksichtigt. Anschließend erfolgt das
Fertigstechen (Schlichten). Die Verweilzeit E wird
nur beim Fertigstechen berücksichtigt.
Wird die Einstichbreite nicht angegeben, erfolgt ein
Stechhub (Einstichbreite = Werkzeugbreite).
G86 erstellt an den Seiten des Einstichs Fasen. Sie
müssen das Werkzeug ausreichend vor dem Einstich
positionieren, wenn Sie die Fasen nicht wollen. Die
Startposition können Sie bei einem radialen Einstich
wie folgt berechnen:
XS = XK + 2 * (1,3 b) Parameter
X, Z: Bodeneckpunkt (X Durchmessermaß)
XS: Startposition (Durchmessermaß) I: # radialer Einstich: Aufmaß
XK: Konturdurchmesser # axialer Einstich: Einstichbreite
b: Fasenbreite K: # radialer Einstich: Einstichbreite
Die Berechnung der Fasenbreite bei einem axialen # axialer Einstich: Aufmaß
Einstich erfolgt analog zur oben aufgeführten Formel. E Verweilzeit (Freischneidezeit) default: Zeitdauer einer Um-
drehung
Nach der Zyklusausführung steht das Werkzeug:
# bei radialem Einstich: X Startposition; Z letzte
Stechposition
# bei axialem Einstich: X letzte Stechposition; Z
Startposition
Parameter
P: Stechbreite default: 0,8 * Schneidenbreite des Werkzeugs
I, K: Aufmaß in X, Z default: 0
Q: Schruppen / Schlichten
# Q=0: nur Schruppen
# Q=1: Schruppen und Schlichten
E Schlichtvorschub (nur bei Q=1 erforderlich) default: aktiver
Vorschub
182 6 DIN-Programmierung
Konturstechschlichtzyklus axial G863
6.4.8 Einstechzyklen
Konturstechschlichtzyklus radial G864
Der Zyklus schlichtet den in den Folgesätzen be-
schriebenen Konturabschnitt.
G863 schlichtet axiale, G864 radiale Einstiche.
Nach der Zyklusausführung fährt das Werkzeug auf
den Startpunkt zurück.
Parameter
E Schlichtvorschub
Parameter
X, Z: Bodeneckpunkt (X Durchmessermaß)
P: Stechbreite default: 0,8 * Schneidenbreite
des Werkzeugs
I, K: Aufmaß in X, Z default: 0
Q: Schruppen / Schlichten
# Q=0: nur Schruppen
# Q=1: Schruppen und Schlichten
E Schlichtvorschub / Verweilzeit
# bei Q=0: Verweilzeit (Freischneidezeit)
default: Zeitdauer von zwei Umdrehungen
# bei Q=1 (Schruppen und Schlichten):
Schlichtvorschub default: aktiver Vorschub
184 6 DIN-Programmierung
Stechschlichten axial G867
6.4.8 Einstechzyklen
Stechschlichten radial G868
Der Zyklus schlichtet axial/radial den durch die Werk-
zeugposition und den Bodeneckpunkt X, Z beschrie-
benen Konturabschnitt.
Nach der Zyklusausführung fährt das Werkzeug auf
den Startpunkt zurück.
Parameter
X, Z: Bodeneckpunkt (X Durchmessermaß)
E Schlichtvorschub default: aktiver Vorschub
186 6 DIN-Programmierung
Einfacher Gewindezyklus G32 (einfaches Längs-,
6.4.8 Gewindezyklen
Plan- und Kegelgewinde)
G32 erstellt ein einfaches Gewinde in beliebiger Rich-
tung und Lage (Längs-, Kegel- oder Plangewinde; In-
nen- oder Außengewinde).
Das Gewinde beginnt an der aktuellen
Werkzeugposition und endet im Endpunkt X, Z.
Anhand des Vorzeichens der Gewindetiefe U ent-
scheidet der Zyklus ob ein Innen- oder Außengewinde
erstellt wird.
Sie können mit Startwinkel C die Position der
Hauptspindel festlegen, wenn der Gewindestart defi-
niert zu einem nicht rotationssymetrischen Kontur-
element liegt.
188 6 DIN-Programmierung
Metrisches ISO-Gewinde G35
6.4.9 Gewindezyklen
G35 erstellt ein Längsgewinde (Innen- oder Außen-
gewinde).
Das Gewinde beginnt an der aktuellen Werkzeugposi-
tion und endet im Endpunkt X, Z.
Geben Sie Gewindesteigung F nicht ein, wird es an-
hand des Durchmessers aus der Tabelle ermittelt (sie-
he 10.1 Tabellen Freistichparameter).
Die MANUAL PLUS ermittelt anhand der Werkzeug-
position relativ zum Endpunkt des Gewindes ob ein
Außen- oder Innengewinde erstellt wird.
190 6 DIN-Programmierung
Erweitertes, mehrgängiges Längsgewinde G351
6.4.9 Gewindezyklen
G351 erstellt ein- oder mehrgängige Längsgewinde
(Innen- oder Außengewinde) mit variabler Steigung.
Das Gewinde beginnt an der aktuellen
Werkzeugposition und endet im Endpunkt Z.
Anhand des Vorzeichens der Gewindetiefe U ent-
scheidet der Zyklus ob ein Innen- oder Außengewinde
erstellt wird.
Die Schnittaufteilung wird von maximale Zustellung
I und Restschnittiefe J beeinflußt. Der erste
Schnitt erfolgt mit der Schnittiefe I, bei jedem wei-
teren Schnitt wird die Schnittiefe reduziert, bis die
Restschnittiefe J erreicht ist.
Handradüberlagerung
Sie können den aktuellen Gewindeschnitt durch
Handradüberlagerungen beeinflussen und so die
Erstellung des Gewindes optimieren.
Die Handradüberlagerungen sind wie folgt begrenzt:
# X-Richtung (Gewindetiefe)
Abhängig von der aktuellen Schnittiefe, wobei der Parameter
Start- und Endpunkt des Gewindes in X nicht über- Z: Endpunkt Gewinde
schritten wird. F: Gewindesteigung
# Z-Richtung U: Gewindetiefe
Maximal 1 Gewindegang, wobei der Start- und End- U>0: Innengewinde
punkt des Gewindes in Z nicht überschritten wird. U<=0: Außengewinde
I: maximale Zustellung keine Eingabe: I wird aus Gewindestei-
Zyklus-Stop wirkt am Ende eines Gewin- gung und Gewindetiefe errechnet
deschnitts.
A: Zustellwinkel Bereich: 60° < A < 60°; default: 30°
Vorschub- und Spindeloverride sind wäh- # A>0: Zustellung von der rechten Flanke
rend der Zyklusausführung nicht wirksam. # A<0: Zustellung von der linken Flanke
Die Handradüberlagerung kann nur durch- D: Gangzahl default: 1
geführt werden, wenn Ihre Maschine dafür J: Restschnittiefe default: 1/100 mm
ausgerüstet ist. E: variable Steigung default: 0 = konstante Steigung
Sie aktivieren die Handradüberlagerung per E > 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E
Schalter am Maschinenbedienpult. E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E
192 6 DIN-Programmierung
Kegelgewinde G353
6.4.9 Gewindezyklen
G353 erstellt ein ein- oder mehrgängiges Kegelgewin-
de mit variabler Steigung. Das Gewinde beginnt an
dem Anfangspunkt XS, ZS und endet an dem End-
punkt X, Z.
Anhand des Vorzeichens der Gewindetiefe U ent-
scheidet der Zyklus ob ein Innen- oder Außengewinde
erstellt wird.
Die Schnittaufteilung wird von den Parametern maxi-
male Zustellung I und Restschnittiefe J beeinflußt.
Der erste Schnitt erfolgt mit der Schnittiefe I, bei
jedem weiteren Schnitt wird die Schnittiefe reduziert,
bis die Restschnittiefe J erreicht ist.
Handradüberlagerung
Sie können den aktuellen Gewindeschnitt durch
Handradüberlagerungen beeinflussen und so die
Erstellung des Gewindes optimieren.
Die Handradüberlagerungen sind wie folgt begrenzt:
# X-Richtung (Gewindetiefe)
Abhängig von der aktuellen Schnittiefe, wobei der
Start- und Endpunkt des Gewindes in X nicht über- Parameter
schritten wird. X, Z: Endpunkt Gewinde (X Durchmessermaß)
# Z-Richtung XS, ZS: Anfangspunkt des Gewindes (XS Durchmessermaß)
Maximal 1 Gewindegang, wobei der Start- und End- F: Gewindesteigung
punkt des Gewindes in Z nicht überschritten wird. U: Gewindetiefe
U>0: Innengewinde
Zyklus-Stop wirkt am Ende eines Ge- U<=0: Außengewinde auf Längs-, Stirn- oder Rückseite
windeschnitts. I: maximale Zustellung keine Eingabe: I wird aus Gewindestei-
Vorschub- und Spindeloverride sind wäh- gung und Gewindetiefe errechnet
rend der Zyklusausführung nicht wirksam. A: Zustellwinkel Bereich: 60° < A < 60°; default: 30°
# A>0: Zustellung von der rechten Flanke
Parameterkombinationen zur Definition # A<0: Zustellung von der linken Flanke
des Kegelwinkels:
# XS/ZS, X/Z D: Gangzahl default: 1
# XS/ZS, Z, W W: Kegelwinkel Bereich: 45° < W < 45°; default: 0°
# ZS, X/Z, W J: Restschnittiefe default: 1/100 mm
Die Handradüberlagerung kann nur durch- E: variable Steigung default: 0 = konstante Steigung
geführt werden, wenn Ihre Maschine dafür E > 0: vergrößert die Steigung je Umdrehung um E
ausgerüstet ist. E < 0: verkleinert die Steigung je Umdrehung um E
Sie aktivieren die Handradüberlagerung per
Schalter am Maschinenbedienpult.
194 6 DIN-Programmierung
Freistichzyklus G85
I = Freistichtiefe
K = Freistichlänge
R = Freistichradius
P = Plantiefe
(Maße in mm)
196 6 DIN-Programmierung
Freistich DIN509 F mit Zylinderbearbeitung G852
198 6 DIN-Programmierung
Freistich Form U G856
Parameter
X, Z: Eckpunkt Kontur (X Durchmessermaß)
I: Freistichtiefe
200 6 DIN-Programmierung
Abstechzyklus G859
Parameter
X: Abstechdurchmesser
Z: Abstechposition
I: Durchmesser Vorschubreduzierung keine Eingabe: es wird
mit dem aktiven Vorschub abgestochen
XE: Innendurchmesser (Rohr)
E: reduzierter Vorschub default: aktiver Vorschub
B Fase oder Verrundung
# B>0: Radius der Verrundung
# B<0: Breite der Fase
Bohrzyklus G71
G71 wird für axiale Bohrungen im Zentrum mit fest-
stehenden Werkzeugen sowie für axiale und radiale
Bohrungen mit angetriebenen Werkzeugen einge-
setzt.
Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen
Werkzeug- und Spindelposition.
Abhängig davon, ob Sie Bohrtiefe K eingeben, er-
rechnet der Zyklus:
# aus Endpunkt Bohrung und Bohrtiefe K den
Startpunkt der Bohrung oder
# aus Endpunkt Bohrung und der aktuellen
Werkzeugposition die Bohrtiefe
Der Startpunkt der Bohrung wird im Eilgang angefah-
ren.
Mit An/Durchbohrlänge A und An/Durchbohrvari-
anten V definieren Sie Vorschubreduzierungen (Redu-
zierung: 50%). Parameter
Axiale oder radiale Bohrungen: X: Endpunkt axiale Bohrung (Durchmessermaß)
# Axiale Bohrungen Sie definieren Z und lassen Z: Endpunkt radiale Bohrung
X leer. A: An- und Durchbohrlänge default: 0
# Radiale Bohrungen Sie definieren X und las- E: Verweilzeit (zum Freischneiden am Bohrungsende) default: 0
sen Z leer. V: An- und Durchbohrvarianten
# 0: ohne Vorschubreduzierung
Geben Sie X und Z ein, entscheidet die MANUAL
# 1: Durchbohrreduzierung
PLUS anhand der Werkzeugorientierung ob eine ra-
# 2: Anbohrreduzierung
diale oder axiale Bohrung ausgeführt wird (siehe 7.5
# 3: An- und Durchbohrreduzierung
Werkzeugdaten).
K: Bohrtiefe (bei radialen Bohrungen: Radiusmaß) keine Ein-
gabe: die Bohrtiefe wird errechnet
202 6 DIN-Programmierung
Tieflochbohrzyklus G74
6.4.11 Bohrzyklen
G74 wird für axiale Bohrungen im Zentrum mit fest-
stehenden Werkzeugen sowie für axiale und radiale
Bohrungen mit angetriebenen Werkzeugen einge-
setzt.
Die Bohrung wird in mehreren Stufen ausgeführt.
Nach jeder Stufe wird der Bohrer zurückgezogen und
wieder auf Sicherheitsabstand R zugestellt. Sie de-
finieren die Tiefe der ersten Bohrung in 1. Bohrtiefe
P. Bei jeder weiteren Bohrstufe wird die Tiefe um
den Reduzierwert I verringert, wobei der Wert mi-
nimale Bohrtiefe J nicht unterschritten wird.
Die Zyklusausführung beginnt ab der aktuellen Werk-
zeug- und Spindelposition.
Abhängig davon, ob Sie Bohrtiefe K eingeben, er-
rechnet der Zyklus:
# aus Endpunkt Bohrung und Bohrtiefe K den
Startpunkt der Bohrung oder
# aus Endpunkt Bohrung und der aktuellen
Werkzeugposition die Bohrtiefe
Parameter
Der Startpunkt der Bohrung wird im Eilgang angefah- X: Endpunkt axiale Bohrung (Durchmessermaß)
ren.
Z: Endpunkt radiale Bohrung
Mit An/Durchbohrlänge A und An/Durchbohrvari- R: Sicherheitsabstand keine Eingabe: Wert wird aus Aktuelle
anten V definieren Sie Vorschubreduzierungen (Redu- Parameter Bearbeitung Sicherheitsabstände genommen
zierung: 50%).
P: 1. Bohrtiefe keine Eingabe: die Bohrung erfolgt ohne Unter-
Axiale oder radiale Bohrungen: brechung
# Axiale Bohrungen Sie definieren Z und lassen I: Reduzierwert default: 0
X leer. B: Rückzugsabstand default: Rückzug auf Anfangspunkt Boh-
# Radiale Bohrungen Sie definieren X und las- rung
sen Z leer. J: minimale Bohrtiefe default: 1/10 von P
Geben Sie X und Z ein, entscheidet die MANUAL A: An- und Durchbohrlänge default: 0
PLUS anhand der Werkzeugorientierung ob eine ra- E: Verweilzeit (zum Freischneiden am Bohrungsende) default: 0
diale oder axiale Bohrung ausgeführt wird (siehe 7.5 V: An- und Durchbohrvarianten
Werkzeugdaten). # 0: ohne Vorschubreduzierung
# 1: Durchbohrreduzierung
# 2: Anbohrreduzierung
# 3: An- und Durchbohrreduzierung
K: Bohrtiefe (bei radialen Bohrungen: Radiusmaß) keine Ein-
gabe: die Bohrtiefe wird errechnet
204 6 DIN-Programmierung
Muster linear Stirn G743
6.4.11 Bohrzyklen
G743 erstellt Bohrmuster mit gleichmäßigen Ab-
ständen auf einer Linie auf der Stirnfläche.
Die Positionen von Anfangspunkt Muster, der ein-
zelnen Bohrungen und von Endpunkt Muster kön-
nen Sie mit verschiedenen Parameterkombinationen
beschreiben. Die MANUAL PLUS errechnet die Posi-
tionen der Bohrungen.
Geben Sie Endpunkt Bohrung ZE nicht an, wird die
Bohrzyklusbeschreibung des nächsten NC-Satzes für
die Ausführung der Bohrung herangezogen. Mit die-
sem Prinzip können Sie die Musterbeschreibung mit
Tieflochbohrzyklus G74 oder Gewindebohren
G36 kombinieren.
206 6 DIN-Programmierung
Muster zirkular Stirn G745
6.4.11 Bohrzyklen
G745 erstellt Bohrmuster mit gleichmäßigen Ab-
ständen auf einem Kreis oder Kreisbogen auf der
Stirnfläche.
Die Position Mittelpunkt Muster wird in Polarkoor-
dinaten oder in kartesischen Koordinaten angegeben.
Die Positionen der einzelnen Bohrungen können Sie
mit unterschiedlichen Parameterkombinationen be-
schreiben. Die MANUAL PLUS errechnet die Lage der
einzelnen Bohrungen.
Geben Sie Endpunkt Bohrung ZE nicht an, wird die
Bohrzyklusbeschreibung des nächsten NC-Satzes für
die Ausführung der Bohrung herangezogen. Mit die-
sem Prinzip können Sie die Musterbeschreibung mit
Tieflochbohrzyklus G74 oder Gewindebohren
G36 kombinieren.
208 6 DIN-Programmierung
6.4.12 Sonstige G-Funktionen
Genauhalt G9
Programmieren Sie G9 gemeinsam in einem Satz mit einem Verfahr-
befehl (G1, G2, G3, G12 oder G13), so wird am Ende des Verfahrwe-
ges der Vorschub bis auf Null reduziert. Die Werkzeugspitze hält ex-
akt an der programmierten Position an, bevor die nächste Bewegung
ausgeführt wird. So erhalten Sie eine scharfkantige Ecke.
M30 Programmende
M30 bedeutet Programm- bzw. Unterprogrammende. (Sie brauchen
M30 nicht zu programmieren.)
Wenn Sie nach M30 Zyklus Start betätigen, beginnt die Programm-
ausführung erneut ab Programmanfang.
6.6 T, S, F setzen
S, F, T setzen
S, F, T setzen wählen
Parameter eingeben
<
mit Speichern Dateneingabe ab-
schließen
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
<
# Eingabetext definieren
# Nummer der Variablen für Abfrage einge-
ben (siehe Bild rechts oben)
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
<
# Mit Zeilen für Ausgabe Größe des Ausgabe-
fensters wählen
# Mit Zeilen für Ausgabe = 0 das Ausgabe-
fenster schließen
214 6 DIN-Programmierung
6.7.1 Dateneingaben, Datenausgaben
PRINT (Informationen ausgeben)
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
PRINT wählen (siehe Bild vorheri-
ge Seite rechts oben)
<
# Ausgabetexte und
# Variablennummern definieren (siehe Bild
rechts)
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
bedingte Programmverzweigung
wählen
<
Variablenbedingung eingeben (siehe Bild rechts
oben)
216 6 DIN-Programmierung
6.7.2 Programmverzweigungen, Programmwiederholungen
WHILE (Programmwiederholung)
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
WHILE (Programmwiederholung)
wählen
<
Variablenbedingung eingeben (siehe Bild rechts
oben)
<
Variable wählen
<
#-Programm Variable wählen
<
Programm-Variable wählen
<
Variablen-Nummer eingeben (die Variablennum-
mer wird in der Form #.. für den Adreßbuchsta-
ben übernommen).
<
Variable wählen
<
mathematische Funktion oder
<
Den mathematischen Ausdruck eingeben (der
mathematische Ausdruck wird für den Adreßbuch-
staben übernommen). In dem Eingabefeld erscheint statt der Variablen, oder statt
des mathematischen Ausdrucks ein V. Es wird aber die
vollständige Variablenbezeichnung bzw. der vollständige
mathematische Ausdruck in das DIN-Programm übernom-
Sie können mathematische Funktionen und Re- men (siehe Bilder oben).
chenoperationen gemeinsam in einem mathemati-
schen Ausdruck verwenden. Die mathematischen Ein mathematischer Ausdruck sollte in Klammern stehen
Funktionen sind auf zwei Softkeyfelder aufgeteilt. Sie (Beispiel: G1 X(3*SIN(#30)) Z#31).
wechseln das Softkeyfeld mit >>.
218 6 DIN-Programmierung
6.7.3 Variable als Adreßparameter
Variable berechnen
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
Programm-Variable wählen
<
Variablen-Nummer eingeben
<
mathematische Funktion oder
<
Den mathematischen Ausdruck eingeben (der ma- Übersicht der mathematischen Funktionen
thematische Ausdruck wird in diesen NC-Satz
übernommen). SIN Sinus (Grad)
COS Cosinus (Grad)
TAN Tangens (Grad)
Der mathematische Ausdruck wird während der ATAN Arcustangens (Grad)
Programmübersetzung (Interpretation) berechnet. ABS Betrag
Das Ergebnis des mathematischen Ausdrucks wird ROUND Runden
der Variablen zugewiesen. INT Abschneiden
SQRT Quadratwurzel
SQRTA Quadratwurzel (a*a + b*b)
SQRTS Quadratwurzel (a*a b*b)
LOGN natürlicher Logarithmus
EXP Exponentialfunktion
+ Addition
Subtraktion
* Multiplikation
/ Division
= Zuweisung
( öffnende Klammer
) schließende Klammer
Unterprogrammaufruf
Programm-Variablen Funktion
wählen
<
# Programmname (des Unterprogramms) ein-
geben
# Übergabeparameter eingeben (siehe Bild
rechts oben)
Allgemeines zu Unterprogrammen
# Unterprogramme stehen in einer separaten Da-
tei. Sie können von beliebigen Hauptprogrammen
und anderen Unterprogrammen aufgerufen wer-
den. (DIN-Makros sind Unterprogramme.)
# Unterprogramme können bis zu 6 mal ge-
schachtelt werden. Geschachtelt heißt, inner-
halb eines Unterprogramms wird ein weiteres
Unterprogramm aufgerufen.
# Rekursionen sollten vermieden werden.
# Sie können einem Unterprogramm bis zu 20
Übergabewerte mitgeben. Die Bezeichnungen
sind:
LA bis LF, LH, I, J, K, O, P, R, S, U, W, X, Y, Z.
Innerhalb des Unterprogramms stehen die Überga-
bewerte als Variable zur Verfügung. Die Kennung
ist: #__.. gefolgt von der Parameterbezeichnung
in Kleinbuchstaben (Beispiel: #__la).
Sie können diese Übergabewerte im Rahmen der
Variablenprogrammierung innerhalb des Unterpro-
gramms nutzen (siehe Bild rechts unten).
# Die Variablen #256 #285 stehen in jedem Un-
terprogramms für interne Berechnungen zur Ver-
fügung (lokale Variable).
# Soll ein Unterprogramm mehrfach abgearbeitet
werden, können Sie im Parameter Anzahl Wie-
derholungen Q den Wiederholungsfaktor an-
eben
220 6 DIN-Programmierung
Betriebsart
7
Werkzeugverwaltung
7.1 Betriebsart Werkzeugver-
7.1 Betriebsart Werkzeugverwaltung; 7.2 Werkzeugtypen
waltung
Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten
der Konturen so, wie das Werkstück in der Zeich-
nung vermaßt ist. Damit die MANUAL PLUS die
Schlittenbahn berechnen, die Schneidenradiuskom-
pensation durchführen und die Schnittaufteilungen
ermitteln kann, müssen Sie die Längenmaße, den
Schneidenradius, den Einstellwinkel, etc. eingeben.
Die MANUAL PLUS speichert bis zu 99 Werkzeug-
datensätze, wobei jeder Werkzeugdatensatz mit ei-
ner Nummer (1...99) gekennzeichnet ist. Eine zusätz-
liche Werkzeugbeschreibung erleichtert das Wieder-
finden der Werkzeugdaten.
In der Betriebsart Maschine stehen Funktionen zur
Ermittlung der Werkzeuglängenmaße Verfügung (sie-
he 3.5 Werkzeuge vermessen).
Die Verschleißkorrekturen werden separat geführt.
Dadurch können Sie jederzeit, auch während der
Sie verwenden sicherlich mehr Werkzeugtypen an Ihrer Drehma-
Programmausführung, Korrekturwerte eingeben.
schine. Die Anzahl der Typen wurde für die MANUAL PLUS bewußt
Sie können den Werkzeugen Schnittdaten (Spindel- übersichtlich gehalten. Die folgende Liste zeigt, welche Werkzeuge
drehzahl, Vorschub) zuordnen, die dann auf Tasten- Sie den MANUAL PLUS Werkzeugtypen zuordnen können:
druck als Zyklusparameter bzw. als Maschinen-
daten übernommen werden. Damit erleichtern Sie Drehwerkzeuge
Ihre Arbeiten, da Sie die Schnittwerte nur einmal er- # Schruppwerkzeuge
mitteln und eintragen müssen. # Schlichtwerkzeuge
In der Werkzeugstandzeitverwaltung können Sie # Feinschlichtwerkzeuge
die Standzeit der Schneidplatten bzw. die Anzahl der # Kopierwerkzeuge
Werkstücke, die mit einer Schneidplatte produziert # Pilzwerkzeuge
werden können, vorgeben. Das System kontrolliert
den Einsatz des Werkzeugs und meldet den Ablauf Stechwerkzeuge
der Standzeit, bzw. der Stückzahl (siehe 3.8.3 # Einstechwerkzeuge
Werkzeugstandzeitüberwachung und 7.6 Werk- # Freistechwerkzeuge
zeugdaten Zusatzparameter).
# Abstechwerkzeuge
# Drehstechwerkzeuge
7.2 Werkzeugtypen Gewindewerkzeuge
jede Art Gewindewerkzeuge außer Gewindebohrer
Schlichter, Bohrer, Stechwerkzeuge, etc. haben sehr
unterschiedliche Formen. Folglich sind die Bezugs- Bohrer
punkte zur Ermittlung der Längenmaße und weitere # Zentrierer
Werkzeugdaten unterschiedlich. # Anbohrer
Die MANUAL PLUS unterscheidet folgende # Spiralbohrer
Werkzeugtypen: # Wendeplattenbohrer
# Drehwerkzeuge # Senker
# Stechwerkzeuge # Reibahlen
# Gewindewerkzeuge
# Bohrer Gewindebohrer
jede Art Gewindebohrer
# Gewindebohrer
7.3 Werkzeugorganisation
Die Einträge der Werkzeugliste sind mit T1...T99 ge-
kennzeichnet. Die skizzierte Werkzeugspitze zeigt
den Werkzeugtyp und die Werkzeugorientierung an.
Die MANUAL PLUS führt in der Werkzeugliste wich-
tige Parameter und die Werkzeugbeschreibungen
an. Weitere Daten sehen Sie von dem Eintrag, auf
dem der Cursor steht, in dem Eingabefenster.
Sie können mit den Cursortasten und Seite vor/
Seite zurück innerhalb der Werkzeugliste navigie-
ren und so die Einträge bzw. die Werkzeug-Para-
meter sichten. Sie können auch die Einträge eines
Werkzeugtyps suchen um die Daten sichten.
7.5 Werkzeugdaten
Werkzeugeingabemenü
In dem Werkzeugeingabemenü sind die Softkeys der Werkzeugty-
pen aufgeführt. Nach Anwahl eines Softkeys öffnet die MANUAL
PLUS das Eingabefenster zur Parametereingabe und das Hilfebild zur
Erläuterung der Parameter.
Bezugspunkt
Die Einstellmaße X, Z beziehen sich auf den Bezugspunkt des
Werkzeugs. Die Lage des Bezugspunkts ist von dem Werkzeugtyp
abhängig (siehe Hilfsbilder).
Werkzeugorientierung
Die MANUAL PLUS leitet aus der Werkzeugorientierung die Lage
der Werkzeugschneide und je nach Werkzeugtyp weitere Informatio-
nen wie Richtung des Einstellwinkels, Lage des Bezugspunktes, etc.
ab. Diese Informationen sind für die Berechnung der Schneiden-
radiuskompensation, des Eintauchwinkels etc. erforderlich.
Dateneingabe
Die Werkzeugdaten werden in zwei Eingabefenstern editiert. Das er-
ste Eingabefenster beinhaltet die spezifischen Parameter dieses
Werkzeugtyps, das zweite Eingabefenster beinhaltet die Schnittda-
ten, Angaben zur Spindeldrehrichtung und Angaben zur Standzeitver-
waltung. Wenn Sie diese Daten nicht nutzen, brauchen Sie das zwei-
te Eingabefenster nicht auzufrufen.
Drehwerkzeuge wählen
Werkzeugparameter
X, Z: Einstellmaße
R: Schneidenradius
WO: Werkzeugorientierung (Kennziffer siehe Hilfebild)
A: Einstellwinkel Bereich: 0° <= A <= 180°
B: Spitzenwinkel Bereich: 0° <= B <= 180°
DX, DZ: Verschleißkorrekturen
Bereich: 100mm < DX/DZ < 100mm
Q: (Referenz zum) Werkzeugtext
MD: Drehrichtung (3=M3; 4=M4) default: nicht vorgegeben
TS: Schnittgeschwindigkeit default: nicht angegeben
TF: Vorschub default: nicht angegeben
PT: Standzeit default: nicht angegeben
RT: (Anzeigefeld) Reststandzeit
PZ: Stückzahl default: nicht angegeben
RZ: (Anzeigefeld) Reststückzahl
7.5 Werkzeugdaten
Die Werkzeugorientierungen WO=2, 4, 6, 8 gelten für neutrale
Werkzeuge. Neutral, das heißt, die Schneide steht senkrecht zur X-
oder Z-Achse. Vermaßung von neutralen Werkzeugen: siehe Bild
rechts oben.
Pilzwerkzeuge
Pilzwerkzeuge werden der Gruppe Drehwerkzeuge zugeordnet.
Folgende Punkte sind bei der Vermaßung zu beachten:
# Ein Spitzenwinkel B=0 ist das Kriterium für ein Pilzwerkzeug
# Der Einstellwinkel wird bei Zyklen mit Eintauchen ausgewertet,
um den Eintauchwinkel zu prüfen bzw. zu ermitteln. Weiterhin er-
rechnet die Simulation die Schneidenlage auf Basis dieses
Werkzeugparamters.
Der Bezugspunkt ist bei Pilzwerkzeugen von der Werkzeugorien-
tierung abhängig. Vermaßung von Pilzwerkzeugen mit WO=1 und
WO=2 (neutrales Pilzwerkzeug): siehe Bild rechts Mitte.
Stechwerkzeuge wählen
Werkzeugparameter
X, Z: Einstellmaße
R: Schneidenradius
WO: Werkzeugorientierung (Kennziffer: siehe
Hilfebild)
K: Schneidenbreite
DX, DZ: Verschleißkorrekturen
Bereich: 100mm < DX/DZ < 100mm
DS: Sonderkorrektur
Bereich: 100mm < DS < 100mm
Q: (Referenz zum) Werkzeugtext
MD: Drehrichtung (3=M3; 4=M4) default:
nicht vorgegeben
TS: Schnittgeschwindigkeit default: nicht an-
gegeben Die Lage des Bezugspunktes legen Sie bei Stechwerkzeu-
TF: Vorschub default: nicht angegeben gen mit der Werkzeugorientierung WO fest.
PT: Standzeit default: nicht angegeben Mit DX, DZ wird der Verschleiß der an dem Bezugs-
RT: (Anzeigefeld) Reststandzeit punkt angrenzenden Schneidenseiten kompensiert. DS
kompensiert den Verschleiß der dritten Schneidenseite
PZ: Stückzahl default: nicht angegeben
(siehe Bild links unten).
RZ: (Anzeigefeld) Reststückzahl
Die Schneidenbreite K wird ausgewertet, wenn in dem
Stechzyklus der entsprechende Parameter nicht angege-
ben wird.
Gewindewerkzeuge wählen
Werkzeugparameter
X, Z: Einstellmaße
WO: Werkzeugorientierung (Kennziffer: siehe
Hilfebild)
DX, DZ: Verschleißkorrekturen
Bereich: 100mm < DX/DZ < 100mm
Q: (Referenz zum) Werkzeugtext
MD: Drehrichtung (3=M3; 4=M4) default:
nicht vorgegeben
TS: Drehzahl (Schnittgeschwindigkeit ist hier
nicht zugelassen) default: nicht angege-
ben
PT: Standzeit default: nicht angegeben
RT: (Anzeigefeld) Reststandzeit
PZ: Stückzahl default: nicht angegeben
RZ: (Anzeigefeld) Reststückzahl
Bohrwerkzeuge
Bohrwerkzeuge wählen
Werkzeugparameter
X, Z: Einstellmaße
WO: Werkzeugorientierung (Kennziffer: siehe
Hilfebild)
I: Bohrdurchmesser
B: Spitzenwinkel Bereich: 0° < B 180°
DX, DZ: Verschleißkorrekturen
Bereich: 100mm < DX/DZ <1 00mm
H: WKZ angetrieben default: 0
(0 = nicht angetrieben; 1 = angetrieben)
Q: (Referenz zum) Werkzeugtext
MD: Drehrichtung (3=M3; 4=M4) default:
nicht vorgegeben
TS: Schnittgeschwindigkeit default: nicht an-
gegeben Beim Bohren mit konstanter Schnittgeschwindigkeit
TF: Vorschub default: nicht angegeben wird anhand des Bohrdurchmesser I die Spindeldreh-
zahl errechnet.
PT: Standzeit default: nicht angegeben
RT: (Anzeigefeld) Reststandzeit Die Parameter I und B werden genutzt, um die Werkzeug-
schneide in der Simulation darzustellen.
PZ: Stückzahl default: nicht angegeben
RZ: (Anzeigefeld) Reststückzahl Anhand WKZ angetrieben H ermittelt die MANUAL
PLUS, ob ein angetriebenes Werkzeug im Einsatz ist.
Gewindebohrwerkzeuge wählen
Werkzeugparameter
X, Z: Einstellmaße
WO: Werkzeugorientierung (Kennziffer: siehe
Hilfebild)
I: Gewindedurchmesser
F: Gewindesteigung
DX, DZ: Verschleißkorrektur
Bereich: 100mm < DX/DZ < 100mm
H: WKZ angetrieben default: 0
(0 = nicht angetrieben; 1 = angetrieben)
Q: (Referenz zum) Werkzeugtext
MD: Drehrichtung (3=M3; 4=M4) default:
nicht vorgegeben
TS: Schnittgeschwindigkeit default: nicht an-
gegeben
PT: Standzeit default: nicht angegeben
RT: (Anzeigefeld) Reststandzeit
PZ: Stückzahl default: nicht angegeben
RZ: (Anzeigefeld) Reststückzahl
Die Gewindesteigung F wird ausgewer-
tet, wenn in dem Gewindebohrzyklus der
entsprechende Parameter nicht angege-
ben wird.
Anhand WKZ angetrieben H ermittelt
die MANUAL PLUS, ob ein angetriebenes
Werkzeug im Einsatz ist.
8.2 Parameter
Parameter, die für den Tagesbetrieb von Bedeu-
tung sind, sind in dem Menüpunkt 1 Akt. Para Ak-
tuelle Parameter zusammengefaßt.
Nach Anwahl dieses Menüpunktes erscheinen:
# 1 Einrichten
# 2 Maschinenparameter
# 3 NC-Schalter
# 4 PLC-Parameter
# 5 Grafikparameter
# 6 Bearbeitung
Ein kleiner Pfeil rechts in der Menüzeile zeigt an,
daß ein weiteres Untermenü folgt (siehe Bild rechts
oben). Nach der Auswahl eines Parameters wird das
Eingabefenster geöffnet.
Verschiedene Parameter können Sie alternativ über
Funktionen der Betriebsart Maschine einstellen.
Der Menüpunkt 2 Konfig Konfigurierungspara-
meter ist nur anwählbar, wenn Sie sich mit der Be-
rechtigung System-Manager anmelden (siehe
8.4.1 Bedienberechtigung).
Anzeige und Editierung der Parameter
Ein Parameter besteht aus einer Anzahl Parameter-
werten. Die Parameterwerte werden in einem oder
mehreren Eingabefenstern angezeigt und editiert.
In der Kopfzeile des Eingabefensters finden Sie die
Bezeichnung des Parameters und die Zahl der Fen-
ster. Jeder Parameterwert wird mit dem Text vor
dem Eingabefeld erklärt.
Bei aktuellen Parametern, die auf Schlitten oder
Spindeln bezogen sind, wird unten links die Schlit-
ten- oder Spindelnummer angezeigt. Bei Konfigurie-
rungsparametern wird unten links die Parameter-
nummer angzeigt.
Maßeinheit Inch
Die MANUAL PLUS verwaltet die Parameter me-
trisch. Wollen Sie Werte als Inch-Maße (oder Feet-
Maße) sehen oder eingeben, so wählen Sie das ent-
sprechende Eingabefeld an und betätigen Inch.
Die MANUAL PLUS rechnet diesen Wert um und
zeigt ihn als Inch-Wert an. Daten, die Sie jetzt ein-
geben, werden als Inch-Werte interpretiert. Wenn
Sie jetzt die Funktionstaste >> betätigen, wird der
Wert in Feet umgerechnet und angezeigt. Ein-
gabewerte werden als Feet-Werte interpretiert.
Nach Anwahl von 1 Akt. Para (Aktuelle Parameter) stehen folgende Parameter zur Verfügung:
1 Werkstück-Nullpunkt
Die Parameterwerte geben den Abstand Maschi-
nen-Nullpunkt Werkstück-Nullpunkt an. Sie kön-
nen diesen Parameter auch mit Achswerte set-
zen einstellen.
# Position Nullpunkt X [mm]
# Position Nullpunkt Z [mm]
2 Werkzeug-Wechselpunkt
Die Parameterwerte geben den Abstand Maschi-
nen-Nullpunkt Werkzeug-Wechselpunkt an. Sie
können diesen Parameter auch mit Wkz Wech-
selpunkt setzen einstellen.
# Position Werkzeugwechsel X [mm]
# Position Werkzeugwechsel Z [mm]
4 Wkz-Überwachung (Werkzeug-Standzeitüberwachung)
Hier schalten Sie die Werkzeug-Standzeitüberwa-
chung Ein/Aus.
# Standzeitschalter (0=Aus; 1=Ein)
5 Additive Korrekturen
In diesem Parameter werden die 16 Korrektur-
wertpaare geführt. Sie können diesen Parameter
auch mit Additive Korrekturen setzen einstellen.
# Korrektur 901 in X
# Korrektur 901 in Z
# Korrektur 902 in X
# Korrektur 902 in Z
# . . .
Menüpunkt 2 Maschinen-Parameter
1 Vorschübe
Die Parameterwerte geben die im Handsteuern
verwendeten Vorschübe an. Den Vorschub Bahn-
geschwindigkeit können Sie auch mit S, F, T set-
zen einstellen.
# Eilgang Bahngeschwindigkeit Handsteuern
# Vorschub Bahngeschwindigkeit Handsteuern
# Handrad Vorschub Handsteuern
# Umdrehungsvorschub Handsteuern
Menüpunkt 3 NC-Schalter
0 Istwert
1 Schleppfehler
2 Distanzweg
3 Werkzeugspitze Bezug ist Maschinen-Nullpunkt
4 Schlittenposition
5 Distanz Referenznocken/ Nullpuls
6 Lagesollwert
7 Differenz Werkzeugspitze/ Schlittenposition
8 IPO-Sollposition
2 Einstellungen
Hier stellen Sie ein, ob die MANUAL PLUS im me-
trischen Maßsystem oder im Inch-Betrieb arbeiten
soll.
# Druckerausgabe (0=Aus; 1=Ein) ist ohne Bedeutung
# Metrisch/ Inch (0=metrisch; 1=inch)
Menüpunkt 4 PLC-Parameter
Die PLC-Parameter werden im Maschinenhand-
buch erläutert.
1 Standard Fenstergröße
Mit den Parameterwerten Delta X, Z bestimmen
Sie den dargestellten Koordinatenbereich bei Start
der Simulation von DIN-Programmen. Die MANU-
AL PLUS berücksichtigt bei der Berechnung des
Darstellungsbereichs das Höhen-Breiten-Verhältnis
des Grafikfensters. Die Maße, die Sie angeben,
werden unbedingt angezeigt. Unter Umständen
vergrößert das System die Ausdehnung in der Ver-
tikalen/Horizontalen.
2 Standard Rohteil
Die abgewickelte Mantelfläche, die bei der
Mantel-Ansicht angezeigt wird, basiert auf die-
sen Parameterwerten.
# Außendurchmesser (>0)
Die abgewickelte Mantelfläche wird auf Basis dieses Durchmessers
berechnet.
# Rohteillänge (>0)
Horizontale Ausdehnung der angezeigten abgewickelten Mantel-
fläche.
# rechte Rohteilkante
Mit diesem Parameterwert bestimmen Sie die Lage der abgewickelten
Mantelfläche relativ zum Koordinatenursprung. Bei einem positiven
Wert liegt die rechte Rohteilkante rechts vom Koordinatenursprung.
# Innendurchmesser ist ohne Bedeutung
Menüpunkt 6 Bearbeitung
1 Sicherheitsabstände
Bei einigen Zyklen und bei der Ausführung bestim-
mter DIN-Abspanzyklen werden die hier eingetra-
genen Werte als Sicherheitsabstand benutzt. (In
den Zyklenbeschreibungen wird angegeben, ob
diese Sicherheitsabstände ausgewertet werden.)
# Sicherheitsabstand außen [SAR]
# Sicherheitsabstand innen [SIR]
8.2.2 Konfigurierungs-Parameter
Der Menüpunkt 2 Konfig Konfigurierungs-Para-
meter ist nur anwählbar, wenn Sie sich mit der Be-
rechtigung System-Manager anmelden (siehe
8.4.1 Bedienberechtigung).
Die Konfigurierungs-Parameter sind in folgende
Gruppen unterteilt:
# Maschinen-Parameter
# Steuerungs-Parameter
# PLC-Parameter (diese Parameter werden im
Maschinenhandbuch erläutert).
Die Parameter sind mit Nummern gekennzeichnet.
Sie können einen Parameter direkt aufzurufen, wenn
Sie die Nummer kennen oder die Parameterliste
anfordern. Wenn die Parameterliste auf dem Bild-
schirm angezeigt wird, positionieren Sie den Cursor
auf den gewünschten Parameter und drücken
Enter.
7 Maschinenmaße
Insgesamt stehen 9 Maschinenmaße (jeweils X
und Z) zur Verfügung, (die angezeigten Parameter-
werte für Y, U, V, W sind ohne Bedeutung). Sie
können die Maschinenmaße innerhalb von DIN-
Programmen und -Makros beliebig verwenden, um
Koordinaten im Arbeitsraum zu definieren.
# Maß 1 X [mm]
# Maß 1 Z [mm]
# . . .
17 Anzeige Einstellung
Hier stellen Sie per Ziffer die Anzeigearten ein. Die
Daten werden im Maschinenfenster in den Fel-
dern der Istwertanzeige dargestellt.
# Ist-Anzeigeart Die Ziffern haben folgende Bedeutung:
0 Istwert
1 Schleppfehler
2 Distanzweg
3 Werkzeugspitze Bezug ist Maschinen-Nullpunkt
4 Schlittenposition
5 Distanz Referenznocken/ Nullpuls
6 Lagesollwert
7 Differenz Werkzeugspitze/ Schlittenposition
8 IPO-Sollposition
18 Steuerungskonfiguration
# PLC übernimmt Werkstückzählung
0 = ausgeschaltet
1 = eingeschaltet
# M0/M1 für alle NC-Kanäle
0 = ausgeschaltet
1 = eingeschaltet
# Interpreterstop bei Werkzeugwechsel
0 = ausgeschaltet
1 = eingeschaltet die vorausschauende Satzinterpretation wird ge-
stoppt und erst nach abgearbeiteter G14-Funktion wieder aktiviert
# Ausbaukennung 1 ist ohne Bedeutung
# Ausbaukennung 2 ist ohne Bedeutung
# Ausbaukennung 3 ist ohne Bedeutung
208 Gewindeschneiden
# Einkoppelweg [mm]
Beschleunigungsweg am Anfang des Gewindeschnitts für Synchronisa-
tion zwischen Vorschubachse (Achse, auf die der Vorschub projiziert
wird) und Drehachse. Der Wert ist nur aktiv, wenn im Teileprogramm-
Gewindesatz dafür kein Wert enthalten ist.
# Auskoppelweg [mm]
Verzögerungsweg am Ende des Gewindeschnitts. Der Wert ist nur ak-
tiv, wenn im Teileprogramm-Gewindesatz dafür kein Wert enthalten
ist.
Steuerungs-Parameter
Es stehen folgende Parameter zur Verfügung:
1 Einstellungen
Hier stellen Sie ein, ob die MANUAL PLUS im me-
trischen Maßsystem oder im Inch-Betrieb arbeiten
soll.
# Druckerausgabe (0=Aus; 1=Ein) ist ohne Bedeutung
# Metrisch/ Inch (0=metrisch; 1=inch)
41 Schnittstelle 1/
42 Schnittstelle 2
197 Options-Passworte
Hier sind in beliebiger Reihenfolge die Passworte
für freizuschaltende Optionen eingetragen. Wenn
Sie nachträglich eine Option nutzen möchten, tra-
gen Sie das erforderliche Passwort in der nächsten
freien Stelle ein. Sie erhalten das Passwort von
dem Steuerungs- oder Maschinenlieferanten.
# Passworte
# . . .
1 X-Istwertanzeige
91 Auslastanzeige Spindel
2 Z-Istwertanzeige
6 Z-Restweganzeige
93 Auslastanzeige Z-Achse
21 Werkzeuganzeige mit
Korrekturen (DX, DZ)
99 Leerfeld
23 Additive Korrekturen
61 Spindel- und
Drehzahlinformationen
69 Schlitten- und
Vorschubinformationen
81 Freigabenübersicht
8.3 Transfer
Die Datenübertragung erfolgt über die serielle
Schnittstelle. Die Übertragungsmodi PC-direkt
Der Transfer wird zum Zwecke der Datensicherung und für den und Seriell unterscheiden sich durch den Bedien-
Datenaustauch mit PCs eingesetzt. Wenn im folgenden von Datei- komfort und durch das Datenübertragungsprotokoll.
en gesprochen wird, sind Programme, Parameter oder Werkzeug-
daten gemeint. # PC-Direkt
In dem Modus PC-Direkt ist ein PC mit dem Be-
Das Transfer-Modul der MANUAL PLUS unterstützt das Senden triebssystem WINDOWS 95 als Gegenstelle erfor-
und Empfangen folgender Dateitypen: derlich. Auf der MANUAL PLUS geben Sie den
#Programme (Zyklenprogramme, DIN-Programme, DIN-Makros, Pfad der Gegenstelle an. Danach können Sie
ICP-Konturbeschreibungen) das Verzeichnis der Gegenstelle sichten, Program-
#Parameter me in dieses Verzeichnis senden und Programme
aus diesem Verzeichnis empfangen.
#Werkzeugdaten.
PC-Direkt sorgt für eine gesicherte Datenübertra-
Datensicherung gung. Das heißt, Fehler, die durch Störungen bei
HEIDENHAIN empfiehlt, die auf der MANUAL PLUS erstellten Pro- der Datenübertragung auftreten, werden automa-
gramme und Werkzeugdaten in regelmäßigen Abständen auf einem tisch korrigiert.
PC zu sichern. Bei dem Einsatz von DATAPILOT empfehlen wir
die Nutzung von PC-Direkt.
Die Parameter sollten Sie ebenfalls sichern. Da Parameter nicht häu-
# Seriell
fig geändert werden, ist die Sicherung nur bei Bedarf erforderlich.
In dem Modus Seriell ist ein PC mit dem DOS-
Datenaustausch mit DATAPILOT MANUAL PLUS Betriebssystem als Gegenstelle ausreichend. Sie
HEIDENHAIN bietet als Ergänzung zur MANUAL PLUS Maschinen- können auch andere Peripheriegeräte, die in der
steuerung das PC-Programmpaket DATAPILOT MANUAL PLUS an. Lage sind Daten seriell zu senden/zu empfangen,
DATAPILOT besitzt die gleichen Programmier- und Testfunktionen einsetzen.
wie die MANUAL PLUS. Das heißt, Sie können mit DATAPILOT Zyk- Sie müssen sicherstellen, daß die Gegenstelle die
lenprogramme, DIN-Programme oder ICP-Konturen erstellen, per Si- festgelegten Schnittstellenparameter (Baudrate,
mulation testen und zur Maschinensteuerung übertragen. Wortlänge, etc.) beachtet.
Auch DATAPILOT kann in dem seriellen Modus
Systeme für die Datensicherung/den Datenaustausch Dateien mit der MANUAL PLUS austauschen.
DATAPILOT eignet sich für die Datensicherung. Alternativ zum DA-
TAPILOT können Sie Betriebssystemfunktionen von WINDOWS 95/ # Drucker
WINDOWS NT oder im Handel erhältliche PC-Programme zur Daten- Sie müssen sicherstellen, daß die Schnittstellen-
sicherung einsetzen. parameter (Baudrate, Wortlänge, etc.) zwischen
Drucker und der MANUAL PLUS abgestimmt sind.
Drucker
Die MANUAL PLUS unterstützt die Ausgabe von DIN-Programmen Beachten Sie, daß die Wahl des
und DIN-Makros an Drucker, die an der seriellen Schnittstelle ange- Übertragungsmodus und die Einstellun-
schlossen sind. (Zyklenprogramme und ICP-Konturbeschreibungen gen mit der Gegenstelle abgestimmt
sind nicht druckbar.) sein müssen.
Die MANUAL PLUS bereitet die Daten für Ausdrucke im DIN A4-For-
mat auf.
Einstellungen wählen
<
PC-Direkt/DATAPILOT oder
Seriell oder
Parameter und Werkzeugdaten werden unter dem in Backup-Na-
Drucker wählen me eingetragenen Dateinamen auf der Gegenstelle abgelegt. Der
Backup-Name wird zu Ihrer Information angezeigt. (Der Parameter
kann nur vom Servicepersonal geändert werden.)
<
Sie rufen mit der Funktionstaste >> die Alpha-Tasta-
Parameter für Einstellungen eingeben tur zur Eingabe des Geräte-Namens auf.
< Auf der MANUAL PLUS wird das Zeichen / als Trennzei-
chen zwichen den Verzeichnisnamen verwendet. (Auf
Speichern wählen dem PC wird das Zeichen \ verwendet.)
Den Computernamen und den Freigabenamen stel-
<
len Sie in dem PC der Gegenstelle ein. Ob Sie den kom-
Zurück wählen pletten Pfad oder Teile des Pfades eingeben, das ist
von Ihrer Organisation abhängig.
Die Übertragungsgeschwindigkeit (Baudrate) ist in der
Einstellungen im Modus PC-Direkt MANUAL PLUS Steuerung standardmäßig auf 115,2
In Geräte Name tragen Sie Name und Verzeichnis kBaud eingestellt.
der Gegenstelle in folgender Form ein:
//Computername/Freigabename/Pfad
(auf den Pfad kann verzichtet werden)
Beispiel:
//DATAPILOT/C/DP10V52/MASCH/MASCHINE1
(WINDOWS 95 verwendet die Begriffe Pfad,
Computername und Freigabename.)
Die MANUAL PLUS und der DATAPILOT MANUAL
PLUS legen DIN-Programme, DIN-Makros, Zyklen-
programme und ICP-Konturen in unterschiedlichen
Verzeichnissen ab. Die MANUAL PLUS und der DA-
TAPILOT schalten bei Wahl der Programmgruppe
automatisch auf das entsprechende Verzeichnis.
8.3 Transfer
Details über die Installation und Konfigurierung von PC-Direkt ent-
nehmen Sie den Unterlagen oder in der Online-Hilfe von WINDOWS
95. Im folgenden erhalten Sie Hinweise zur Inbetriebnahme von PC-
Direkt auf einem WINDOWS 95 PC:
# PC-Direkt installieren
PC-Direkt wird im WINDOWS-Setup installiert:
> Einstellungen Systemsteuerung anwählen
> Software anklicken
> Verbindungen eintragen
> Details anwählen
> PC-Direktverbindung eintragen und installieren
# PC-Direkt konfigurieren
Sie müssen dem WINDOWS 95 mitteilen, welche serielle Schnitt-
stelle für die PC-Direktverbindung genutzt wird:
> Programme Zubehör PC-Direktverbindung anwählen
> wählen Sie COM1 oder COM2 für die Verbindung aus
> tragen Sie den PC als Gast-Computer ein (die MANUAL PLUS
ist als Host-Computer angemeldet)
# Baudrate einstellen
Die Baudrate ist in der MANUAL PLUS Steuerung auf 115,2 kBaud
eingestellt. Diese Übertragungsgeschwindigkeit müssen Sie auch
auf dem PC der Gegenstelle einstellen:
> Einstellungen Systemsteuerung System anwählen
> Geräte-Manager anklicken
> unter Modem serielles Kabel/Nullmodemkabel an COMx an-
klicken
> Modem anwählen
> in Auswahl maximale Geschwindigkeit 115 200 Baud ein-
stellen
# Computernamen (Netzwerknamen) eintragen
Der Computername wird in Netzwerk Identifikation eingetra-
gen:
> Einstellungen Systemsteuerung anwählen
> Netzwerk anklicken
> Identifikation anwählen
> Computername eintragen. Arbeitsgruppe und Beschrei-
bung sind für den Datentransfer mit der MANUAL PLUS ohne
Bedeutung.
# Freigabenamen eintragen
Ob Sie ein Plattenlaufwerk, eine Verzeichnisstruktur oder ein ein-
zelnes Verzeichnis mit dem Freigabenamen bezeichnen, das ist
von Ihrer Organisation abhängig.
Der Freigabename wird beispielsweise im WINDOWS-Programm
Explorer eingetragen:
> Explorer anwählen
> Cursor auf gewünschtes Verzeichnis (oder Laufwerk) stellen
und rechte Maustaste drücken
> Eigenschaften anwählen
> Freigabe anwählen
> Freigabenamen eintragen
> Zugriffsrechte eintragen
(Es wird vorausgesetzt, daß PC-Direkt oder ein anderes Netzwerk
installiert sind.
Die MANUAL PLUS und der PC werden mit einem Null-Modem Ka-
bel verbunden.
8.3 Transfer
Bevor Sie die Datenübertragung nutzen, müssen Sie
in Einstellungen die Konfigurierung vornehmen
und den Übertragungsmodus einstellen. Vorausge-
setzt wird auch, daß die Gegenstelle angeschlossen
und für die Datenübertragung betriebsbereit ist.
Wenn Sie Programme transferieren, wählen Sie aus,
welche Programme gesendet werden sollen. Bei
dem Einsatz von PC-Direkt wählen Sie auch die Pro-
gramme aus, die die MANUAL PLUS empfangen
soll.
Bei der Auswahl der Programme stellen Sie den Cur-
sor auf das gewünschte Programm und betätigen
Markieren, oder Sie kennzeichnen alle Programme
mit Alles Markieren.
Markierte Programme werden mit einer Raute
gekennzeichnet. Markierungen können Sie durch er-
neutes Markieren löschen.
Wenn Sie ein einzelnes Programm transferieren wol-
len, reicht es aus, den Cursor auf dieses Programm
zu stellen und dann Datei senden/Datei empfan-
gen zu betätigen.
Unterhalb der Fenster zeigt die MANUAL PLUS die
Dateigröße und den Zeitpunkt der letzten Änderung
des Programms an, auf dem der Cursor steht.
Parameter und Werkzeugdaten werden in einem
Block gesendet/empfangen.
Während der Übertragung zeigt die MANUAL PLUS
folgende Informationen in einem Transferfenster
an (siehe Bild rechts unten):
# den Transfer-Status in Form eines kleinen roten
Quadrats, das sich bei aktivem Transfer zwischen
skizzierter Steuerung und PC bewegt ist der
Transfer gestört, bleibt das kleine rote Quadrat ste-
hen.
# Name des Programms, das gerade transferiert
wird.
# Menge der übertragenen Daten in der Fort-
schrittsanzeige. Sind alle Programme übertragen,
dann ist die Fortschittsanzeige (mit blauen Käst-
chen) gefüllt.
Die MANUAL PLUS überschreibt Pro-
gramme, wenn Programme mit dem glei-
chen Namen empfangen werden.
Bei dem Empfang von Parametern und
Werkzeugdaten werden die in der MANU-
AL PLUS gespeicherten Daten über-
schrieben.
Programm wählen
<
Programmauswahl wählen
<
DIN-Programme oder
DIN-Makros oder
Zyklenprogramme oder
ICP-Konturen wählen
<
Zurück wählen
<
Programm wählen
<
Dateien senden (im linken Fenster):
Alles Markieren
<
Datei senden wählen Während der Übertragung zeigt die MANUAL PLUS folgende Infor-
mationen in einem Transferfenster an:
# den Transfer-Status in Form eines kleinen roten Quadrats, das
Dateien empfangen (im rechten Fenster): sich bei aktivem Transfer zwischen skizzierter Steuerung und
PC bewegt ist der Transfer gestört, bleibt das kleine rote
# Programm per Cursor anwählen, oder Quadrat stehen.
# Name des Programms, das gerade transferiert wird.
Programme anwählen und # Menge der übertragenen Daten in der Fortschrittsanzeige.
Markieren oder Sind alle Programme übertragen, dann ist die Fortschittsanzeige
(mit blauen Kästchen) gefüllt.
Alles Markieren
Bei dem Start von PC-Direkt liest die MANUAL PLUS
< die Programmnamen und Programmbeschreibungen der
Gegenstelle. Sind sehr viele Programme vorhanden, kann
Datei empfangen wählen das ein paar Minuten dauern. Dieser Vorgang wird in der
Fortschrittsanzeige oberhalb der Funktionsleiste ange-
zeigt.
PC-Direkt zeigt in dem linken Fenster das eigene
Verzeichnis und in dem rechten Fenster das Ver-
zeichnis der Gegenstelle an (siehe Bild rechts oben).
Mit Pfeil links/Pfeil rechts (oder mit Enter)
wechseln Sie zwischen dem linken und rechten Fen-
ster.
Sie können Programme senden, wenn der Cursor in
dem linken Fenster steht. Sie können Programme
empfangen, wenn der Cursor in dem rechten Fen-
ster steht. Sobald die Programme transferiert sind,
fügt die MANUAL PLUS sie dem entsprechenden
Verzeichnis zu.
<
Dateien senden:
Alles Markieren
<
Datei senden wählen
Dateien empfangen:
<
Programm wählen
<
Programmauswahl wählen
<
DIN-Programme oder
DIN-Makros wählen
<
Zurück wählen
Alles Markieren
<
Datei senden wählen
Parameter wählen
<
Parameter senden wählen
Werkzeug wählen
<
Werkzeug senden wählen
8.4.1 Bedienberechtigung
Die Funktionen Anmeldung, Abmeldung und Benut-
zer Service dienen der Verwaltung der Bedienbe-
rechtigung.
Bestimmte Parameteränderungen und bestimmte 1 Anmeldung
Funktionen aus Service/Diagnose dürfen nur von Nach Anwahl von Anmeldung wird die Bedienerliste angezeigt.
autorisiertem Personal durchgeführt werden. Wählen Sie Ihren Namen aus, betätigen Enter und geben dann
das Passwort ein. Jetzt sind Sie als System-Manager angemeldet.
Eine Berechtigung wird bei der Anmeldung erteilt,
wenn das richtige Passwort eingegeben wird. Diese Diese Anmeldung gilt solange, bis die Funktion Abmeldung durch-
Berechtigung wird bei der Abmeldung wieder ge- geführt wird oder ein anderer Bediener sich mit seinem Passwort an-
löscht. In den Funktionen des Benutzer-Service meldet.
werden Benutzer eingetragen, ausgetragen und 2 Abmeldung
Passworte erteilt bzw. geändert. Der angemeldete Benutzer wird abgemeldet und die Berechtigung
Das Passwort besteht aus 4 Ziffern, die sich die wird auf ohne Schutzklasse zurückgesetzt.
betreffende Person merken muß. Das Passwort wird 3 Benutzer-Service
verdeckt (nicht sichtbar) eingegeben. Für den Benutzer-Service ist eine Anmeldung als System-Mana-
Die MANUAL PLUS unterscheidet die Benutzer- ger erforderlich. Folgende Funktionen werden angeboten:
klassen: # 1 Benutzer eintragen
# ohne Schutzklasse Sie geben den Namen des neuen Benutzers ein. Aktivieren Sie
dazu mit der Funktionstaste >> die Alpha-Tastatur. Anschlie-
# System-Manager ßend legen Sie das Passwort fest. Danach wird dieser Benutzer in
# Service-Personal (des Maschinenherstellers) der Bedienerliste geführt.
Die MANUAL PLUS wird mit dem Benut- # 2 Benutzer austragen
zer Passwort 1234 geliefert. Das Pass- Wählen Sie den zu löschenden Namen aus der Bedienerliste aus
wort ist 1234. Sie können, nachdem und betätigen OK. Dieser Benutzer kann sich nicht mehr anmel-
Sie sich als Benutzer Passwort 1234 den.
angemeldet haben, die Bediener mit der # 3 Passwort ändern
Berechtigung System-Manager eintra- Jeder Bediener kann sein Passwort ändern. Um einem Miß-
gen. Anschließend sollten Sie den Benut- brauch vorzubeugen, muß zuerst das alte Passwort eingegeben
zer Passwort 1234 austragen. werden, bevor ein neues Passwort festgelegt wird.
8.4.3 Diagnose
In Diagnose stehen Informations-, Test- und Kontrollfunktionen,
zur Unterstützung der Fehlersuche zur Verfügung.
1 Info
Bei Anwahl dieser Funktion erhalten Sie Informationen über Bezeich-
nungen, Versionsnummern und Typennummern der eingesetzten
Hard- und Softwaremodule.
3 Logfiles
Aufgetretene Fehler werden in einer Logfile registriert. Mit 1
Fehler-Logfile anzeigen wird die jüngste Meldung angezeigt. Mit
Seite vor/Seite zurück können Sie aufgetretene Fehler sichten.
mierung
Im folgenden wird die Erstellung eines Werkstücks
mit Hilfe von Zyklen erläutert. Ausgehend von der im
Bild rechts oben dargestellten Fertigungszeichnung
werden die einzelnen Arbeitsschritte vorgestellt.
Die Bearbeitung wird im Einlernbetrieb durchge-
führt, so daß am Ende der Bearbeitung ein komplet-
tes Zyklenprogramm zur Verfügung steht.
Eingesetzte Werkzeuge
Schruppwerkzeug:
■ Position T1
■ WO = 1 Werkzeugorientierung
■ A = 93° Einstellwinkel
■ B = 55° Spitzenwinkel
■ R = 0,8 Werkzeugradius
Schlichtwerkzeug:
■ Position T2
■ WO = 1 Werkzeugorientierung
■ A = 93° Einstellwinkel
■ B = 55° Spitzenwinkel
■ R = 0,5 Werkzeugradius
Gewindewerkzeug:
■ Position T3
■ WO = 1 Werkzeugorientierung
Arbeitsablauf
■ Rohteil mit Durchmesser 60 mm und Länge 100
mm einspannen
■ Maschine einrichten
■ Werkstück-Nullpunkt mit Achswerte setzen
festlegen
■ Werkzeugmaße ermitteln
■ auf Einlernen wechseln
■ Werkstückbearbeitung Zyklus für Zyklus durch-
führen
262 9 Beispiele
9.2 Maschine einrichten
Einrichtearbeiten:
■ Rohteil einspannen
■ Planfläche erstellen
Die Planfläche wird im manuellen Betrieb mit
einem vermessenen Werkzeug erstellt. Sie defi-
nieren mit S, F, T setzen die Maschinendaten
und erstellen mit den Handrädern/Jog-Bedienele-
menten die Planfläche.
Anschließend bearbeiten Sie den Durchmesser
soweit, daß Sie die Werkzeuge vermessen kön-
nen.
■ Werkstück-Nullpunkt setzen
Sie wählen Achswerte setzen und kratzen
Planfläche an. Danach betätigen Sie Z=0.
■ Werkzeuge messen
Sie setzen das zu vermessende Werkzeug ein,
geben die T-Nummer in S, F, T setzen ein und
betätigen Werkzeug messen.
Sie kratzen den Durchmesser an und tragen das
Durchmessermaß als Meßpunktkoordinate X
ein. Danach kratzen Sie die Planfläche an und tra-
gen 0 als Meßpunktkoordinate Z ein. (Die
Planfläche wurde als Werkstück-Nullpunkt defi-
niert.)
Wiederholen Sie den Vorgang für alle Werkzeuge.
■ Schruppwerkzeug einsetzen
■ Einlernen anwählen
len
Für das Zyklenprogramm zur Bearbeitung des Bei-
spielwerkstücks wird ein neues Programm mit der
Nummer 999 angelegt. Gehen Sie dazu in den
Modus Einlernen, betätigen Programmliste und
tragen 999 ein. Diese Programmnummer bestäti-
gen Sie mit Anwahl Programm (siehe Bild rechts
oben).
Die MANUAL PLUS zeigt jetzt ein leeres Zyklen-
programm an. Sie tragen mit Text ändern die Be-
zeichnung Beispielwerkstueck ein und überneh-
men den Text mit Speichern (siehe Bild rechts un-
ten).
264 9 Beispiele
9.4 Zyklenprogramm erstellen
1. Schruppzyklus
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.
Der erweiterte Modus wird gewählt, um Aufmaße
vorzugeben.
Der Startpunkt X, Z wird kurz vor den zu zerspa-
nenden Bereich gelegt. Er wird im Eilgang angefah-
ren.
Schruppzyklen kehren nach Zyklusausführung zum
Startpunkt zurück.
2. Schruppzyklus
Der Startpunkt X, Z wird kurz vor den zu zerspa-
nenden Bereich gelegt. Er wird im Eilgang angefah-
ren.
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.
Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße, der
Verrundung und der Fase erforderlich.
3. Schruppzyklus
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.
Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße und
der Schräge erforderlich.
266 9 Beispiele
9.4 Zyklenprogramm erstellen
4. Schruppzyklus
Der Zyklus zerspant den im Bild skizzierten Bereich.
Der erweiterte Modus ist wegen der Aufmaße erfor-
derlich.
268 9 Beispiele
9.4 Zyklenprogramm erstellen
1. Schlichtzyklus
Die folgenden drei Schlichtzyklen schlichten den in
dem Bild skizzierten Konturabschnitt
Bei allen Schlichtzyklen wird der erweiterte Modus
eingesetzt, um Konturelemente wie Schräge, Verrun-
dung, Fase, etc. bearbeiten zu können. In dem er-
weiterten Modus bleibt das Werkzeug am Zyklusen-
de stehen. Das ist die Voraussetzung, um den Kon-
turabschnitt in einem Schnitt zu schlichten.
2. Schlichtzyklus