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Enthüllungsplattform: Wie lese ich 
Wikileaks richtig?
TERMINSUCHE
(2010-11-30 15:26:22)
OKTOBER
Mehr als 250 000 vertrauliche Berichte aus US-Botschaften und -Konsulaten stellt
Wikileaks in diesen Tagen online. Damit jeder die Dokumente lesen kann, hat die
Enthüllungsplattform eine eigene Unterseite eingerichtet: 
http://cablegate.wikileaks.org. Eventsuche

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Ohne Hintergrundwissen nicht zu entschlüsseln: Die Codes und Abkürzungen über den Berichten der US-Diplomaten - hier eine


Depesche zum bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU). (Bild: cablegate.wikileaks.org/dpa/tmn) Foto:

«Suchen Sie nach Ereignissen, an die Sie sich erinnern, die zum Beispiel in Ihrem Land passiert sind», rät 
Wikileaks Suchenden zum Einstieg in den Datenwust. Dokumente können zum Beispiel anhand ihres 
Erstellungsdatums oder mit dem Namen der Stadt, in der eine US-Vertretung eine Depesche zu einem
bestimmten Ereignis oder einer bestimmten Person erstellt haben könnte, durchsucht werden. Wer sich zum 
Beispiel für Berichte aus dem US-Generalkonsulat München interessiert, klickt im linken Navigationsbereich 
der Seite unter «Browse by origin» auf den Buchstaben M und dann auf den Link Embassy Munich.

Daraufhin erscheinen - unter anderem nach einer kurzen Inhaltsbeschreibung (Subject) und Datum (Date)
sortiert - die Suchergebnisse. Um ein Dokument zu öffnen, klickt man auf die sogenannte Reference ID, die 
Wikileaks jedem Bericht zugeordnet hat, zum Beispiel 10MUNICH29. In diesem Dokument steht, dass der
bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ein unberechenbarer Politiker («unpredictable politician»)
sei. TOP-5-ARTIKEL

Wer nach Depeschen aus einem bestimmten Jahr suchen möchte, hat dazu ebenfalls links im  Saarland Deutschland & Welt Star-News


Navigationsbereich unter «Browse by creation date» die Möglichkeit. Für Januar 2010 klickt man zum Beispiel 
zunächst auf 10, dann auf 2010/01. Unter «Browse by tag» ist es möglich, in den Dokumenten nach 
Schlagworten und Abkürzungen zu suchen, die das US-Außenministerium verwendet. Wer zum Beispiel den 
Buchstaben N ansteuert, findet unter anderem die Nato. Auch eine Suche nach der Geheimhaltungsstufe 
(classification) ist möglich.

Kennt man die verschiedenen Abkürzungen nicht, ist es einfacher, die «Cablegate»-Seite per Google zu


durchsuchen. Dazu gibt man in der Suchmaschine site:cablegate.wikileaks.org plus den Suchbegriff ein, also
zum Beispiel site:cablegate.wikileaks.org Seehofer.

Die Zahlen- und Buchstabenkombinationen im Kopf der Depeschen haben laut «Spiegel» folgende Bedeutung
- hier erklärt am Beispiel des Seehofer-Dokuments:

- In der ersten Zeile, die mit VZCZC beginnt und mit einer Nummer endet, steht die Übertragungskennung.

- In der zweiten Zeile stehen die Priorität der Depesche und die Adressaten: 00 steht zum Beispiel für 
unverzüglich, ZZ für Blitzmeldung, PP für Priorität und RR für Routine. Bei den Buchstabenkolonnen wie 
RUEHDBU oder RUEHSR handelt es sich um Empfängeradressen im Netzwerk des US-Außenministeriums.
- In der dritten Zeile ist der Urheber und Absender des Berichts ersichtlich. DE bedeutet «von», RUEHMZ ist die
Netzwerkadresse des Generalkonsulats in München. Am Ende der Zeile steht der Übermittlungszeitpunkt: 047 
steht für den 47. Tag im Jahr, also den 16.02.2010, die letzten vier Ziffern - hier 0858 - stehen für die Sendezeit 
in Greenwich Mean Time (GMT).

- In der vierten Zeile findet sich die Geheimhaltungsstufe der Depesche. ZNY bedeutet, dass die Nachricht über 
eine sichere Leitung gesendet werden muss. CCCCC steht für confidential (vertraulich), SSSSS würde secret 
(geheim) bedeuten.

- Die fünfte Zeile ist noch ein Datumszeile. O steht wieder für unverzüglich, 16 für den Tag, 0858 die Zeit und Z 
für Zulu time zone, was gleichbedeutend mit GMT ist.

- In der sechsten Zeile steht noch einmal der Absender im Klartext, also das US-Generalkonsulat München.

- Die siebte Zeile ist für den Empfänger im Klartext reserviert, in diesem Falle das US-Außenministerium 
(RUEHC/SECSTATE) in Washington.

- Stellen, die über die Depesche informiert werden sollen, stehen in Zeile acht und den folgenden Zeilen.

- Mit einem abgerückten «C O N F I D E N T I A L» wird die Geheimhaltungsstufe noch einmal aufgegriffen.


Dahinter folgt die Information, dass nur die Abschnitte 1 und 2 der Depesche vertraulich sind.

- SIPDIS bedeutet, dass der Bericht über das «Secret Internet Protocol Router Network» verschickt worden ist,


das US-Außen- und Verteidigungsministerium zur Übermittlung von Geheiminformationen nutzen.

- Taucht in einer Depesche die Abkürzung NOFORN (Not Releasable to Foreign Nations) auf, bedeutet das, 
dass Ausländer das Dokument nicht sehen dürfen.

- Hinter E.0. 12958 ist die Geheimhaltungsfrist vermerkt, in diesem Fall also der 12. Februar 2020.

- TAGS stehen für Traffic Analysis by Geography and Subject. Jede Depesche muss mindestens eine solche 
Kategorisierung enthalten. PREL steht für auswärtige politische Beziehungen, PGOV für interne 
Regierungsangelegenheiten.

- Classified By zeigt an, wer die Geheimhaltung angeordnet hat - hier der US-Generalkonsul in München, 
Conrad Tribble.

Wikileaks-Unterseite zu «Cablegate» (engl.)

Depesche zu Seehofer (engl.)

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